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, den 13. M U 198« Börse I errechnet iseler Bank. 1958 195H Mai 9 Mai 117.4 117.1 538.1 540.6 143.2 14S.4 318.0 318.9 194.6 196.0 433.5 441.4 413.8 412.8 124.8 127.8 350.5 350.1 L1088 1106.4 287.0 386.3 243.4 245.7 213.7 213.5 350.9 343.4 7Í7.7 7117 2883 287.1 672.5 666.8 138.3 1H9.9 287.3 288.6 151.8 151.3 331.1 331.9 709.6 697.7 1301.9 1301.9 1408.6 1292.4 4419 4407 453 y 451.7 10.50 Glückwünsche, ehern: Der Letzte Mo- sweichsei,, 19.15 Unter 1 3'dieui, 20.20 Las Jeiuxj Semldumg vom Zappyj lerados, Filmi, 22.16-1 15. Mai 1958. JETTIOH: 14.00 Aus] MttUnnliien, 14.45 Aiusj irülfumg, 1G.00 LuE©m: en, 16.00 Magazin der 3¡eniid ! unid ein Domraer- lium@, 17.50 Fün Jiu-f Tageissicbau, 20.30 Te- Die Sängerin Lucrecia 1 chfaß: Der Tag in der! 14.00 Preis der Natio- 19.00 Hier und Heute, und der Löwe. Spiel L6.30Aiuoc Mainis desPe- Mariomettenfiltm, 16.551 ii, Ein russischer Zei-j MS liebt auf die Piste] li7.30 M i t idleir Kamera 10.00 Fün idleini kleinienl igemdimagazim, 18.551 10.00 Kiniderfermseheii: | Mohikaner Pfende- Miefkasitam f ü r dlileKÜiei- j ReceltteS' die Framcoise, Wir entdecktem! ItialieJi, IIU 1 . 20.20 Das gefäbri5 L 1-21.55 Tagessichaui. könnien talis Oaouniets . • • b, lipid 1 calme' Frani 5m eä u mitem Schlafnock miti Yusdrmck inn Gesicht \ raffeln 'ami imfcr vorüber. fühleni sich game gemi r Hanmias imuß es doch | jr nichts arndtene© sein e i d i eine Stknimie sa- fgamg gehört amdi in mito ] >nrufft. „Sag amai, d u bist iach wegzriSahneini unid Wann kommst dui dea» ( ; idi warte, umd Billy amg .. jdias w a r akseto ; d i d i kämm dür djas am so erOarcem. i d i w c Ä * •m . . . hörst dim noch ich bah©, dir" död* glfw keinem Zweck bat, h inidilt. . .* Rölbett iwtei im eim«» beai, umidi nach ¡unten -Bj : ulf dèmi Éalikom . . . ^amg, ich kämm dich mich 1 t man so Mid .... " ehr usalheffiamgemi umid edo 5, trotz lafcm aber S 31 eiher fnöhlch c-mial gesagt, umidi ich hit auifirîie(diem).Sicheir wfrst A ein palarmeli bebaiuiP" iaisi aber (besser. Du bei- non mock Uebrigemis vm tea Wagen kaufen,, wa» ^ :u?? Findest db echt auch aun praíktisdi- Fortsetoumg folgt ST. VITHER » Z E I T U N G Die St.Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar dienstags, donners- tags und samstags mit den Beilagen Sport und Spiel, Frau und Familie und Der Telefon St.Vith Nr 193 praktische Landwirt Druck und Verlag: M. Doepgen-Beretz, St.Vith, Hauptstraße SB und Malmedyer Straße 19. - Handelsregister Verviers 29259. Postscheckk. 58995 Nummer 56 St.Vith, Donnerstag, den 15. Mai 1958 4. Jahrgang Ernste Lage in Libanon Ehemaliger belgischer Gesandter verhaftet BEIRUT. Die Lage in Libanon, ist ernst. Seilt Momteg morgen hernacht im Beirut Gemeralßitrielik, während siiich m Tnipo- li umld i m gamizeim Nortdem das Landes sielt drei Tagen blutige Zwischenfälle ahspiellem, dlile' die Armee zum Ein- schneiten) veirtanlaßt halbem. Präslident Chamioum will) da® Kriagsnecht beantra- gen, Di© Spannung, idfe larni 8. Mai mit der Ermnionduing eines' Joumniallisitem d e r O p - position lemitsitiamidiem) ist, bat sich zu ei- ner Knaftpnob© zwischen Ragienumg umld den „Fnomit d e r Niaitüomialem Umiom>" zm- gesputet. Diie Natiomiaille Uni'on setat slich •am« Vertreitieirini deir ämißierositen Lömlken, Ainihlängeimi' Kassiers u n d Gegnieimi der NeuiftraMtätisprillfttiik D om Präsüdemit Qba- moium! umid MSinlisitierpriäsidemit i&ami SöJlh ansaimnem. Schon sielt melhrieiriem Moiniatem hatte dSle Regiierumg Komplotte emltdiedcb, so- wiieirarniamgiieiche'Wiaififiemschiieibumgem aes' Syuäani. lin idlieisier Atoosphäne war es; v o r viiar Tagen znii idten ersten Zwik- sidiietmfläililfin im Tripol gettcommen. Nas- sölb Metoi, der Besiiteetr des Opposä- tiomislbfbttes „Teiegflaf", ^dieir ebne foei- tugei Kampagmei gegemi rcüie> verflassumigs- wSdlrtge Wiielderiw'alhll Ghamoonis ge- sitaitlteit blatte, wurde ertmoridlet. Tuoitz al- ler SftchedhieitsmiaBmiahmien Icam es hei selimem Begiälbnfe aui ©rmi&ten Zwischein- ffälani, Wiabreinid i n der Staidft ieto Aulf- rulhr aiuislbnaick ibam es im der Uimgei- bumg zu' weiterenfoüurtligenZwisichen- ! MMein, die dluirch dfie Druisemstämme venuirsiadii; wurden. Zw Zeit steht das gamizia Gebiieit umiter mli'Hitärisichiep Kora- toolla. Vom ofifüziieller Saite 1 wind die B f a u z «üeöer Zwischemffiälil© mint 10 To- ten angegeben, in WirMichlkeiit soll diie Zahl der Opfer jedoch höhieir sein. Die Demonstiramitan grfuffian die ame- rik'anisiche' Missiooi im Tripol an umid steckten die Bibliothek im Bnamid. Wie in Damaskus verlautet, wunde die Flagge der arabischem Repulbäik auf dem Regieitungsgebiaude 'aulflgazogen. Zur Zeit soll Tripolis vom übrigem Tei- le Libanons völlig labgespeirrt seiim. Bei eimeim Zuaammemsttoß der sich beim Gymnaslium Makkased emeSgnie- te wundem dreli Gemldairmemi getötet umid zahlreiche Demonstoamitem ve-riietz*. Deber Beirut wunde efe Ausgehvertoiot vom 20 bis 5 U h r miorgemis> verhiämgt. Troitizdem kam es aiuidi :am Abemid zu vereimizeltem Sdiieißiareian. Zwei Explo- sionen wurden lauißerldem wahrgemiom- mian. Em Polizeikoinmissiar, dar 'am Nachmittag bei etaem Zusiammemstoß mit Demonstranten verlefe'f wiordieim wair, ist geisforhan. Die vom Iirak mlach Tripoli in Liba- non fiibjremld© Eitdolleitong wund© v o n Siaibotieuirem umiteirbajochieim. Dar Ort, am dem die Sabotage verübt wnlirdie, ölst nicht bekannt Man wieiB miiicht eiinirmal, ob eir sich 'auf syroischem oder lilbiamie- sis'ch'emi Gebiet belfimídeíi. Eirn Spirecheir der irakiS'diien EndöOgesellfochiaft gab bekannt, daß das' Erdöl über idlie imBa- rinas (ISyrdiein) endende Pipeffime an 'die Kiiist© geleitet wird. Vom zustämldiger Seite verliauitiet, daß der ©hecnjaldge be'lgisiche Gesandte im Syrien, der als» Gemieiralkomisul imi Da- maskus tätig ist, an der libanesischem Gremize veorhaftet wumde, dii© ©r im ei L niem Pkw EU übeTOchrieiitlemi verseuchte, in dem Waüfen transportiert: wurden: 33 SichnelMeuerogewebire', 28 PistoHemi, zahlreiche Gewiehr- umid Pi&tolemmumlr- tiom umd etoe Zeiiitzûmderbiotnbe iniFüffl'- fedie¡rh'alterlfonm wuirdam emUdeckt. Ge" maß dam libamesischiani umd imitermialtiiio- miailien Recht sied der Konsul verhaftet unid 'der Wägern beBichl'agmiahmt wor- den. Hollands Fremdenverkehr in Butler AMSTERDAMM. Noch' mie waram Tou- risitiee au® Bielgien umid Deutschllamid im Holtland ¡so willkommem wiie jetet, moch mite wtariem Zölmeir so freumdMich umld wohlwollemid. Friüher "wundem die Rei- sendem aim der Grenze m i t Brasichlüiren über duiftemide Tuüpenlf elider umd ©rhol. same Seebiäder empfiamgen, heute aber mit Butter. „Butter" heißt das meu© Wetibewort für Hollarids. Fremdemver- kehr. Ale Welt stritet sich auf Holamldisi billig© Buitteir. A m 1. Mai verzeichnete der Freimldeimveirkehr 400 000 Menschern Deir Raisemide brlauidnt sich nach seinem Baumwoll - Dumping droht E U R O P A MOSKAU Viel ging, im Amschluß am Niasisier® gegenwärtigem „Itriumphail'em B'&auich" im dar S'Oiwjietumliomi die Rede vom d e r sowjeitischemUmteTsitüitzuing,idie der algyptisiche Diktatoir im seinem Be- niübieini, dem Westam v o m mabösiüichem Endölmiarkit zu verdrängen, finden/ Wind. Uebea? dlne wieiiteren Pilärue der Asaber umd Sowjets', mamemtlich die Hamdleikpolitik beieuichtanld, beiri'chtet folgernder Kommentar: Biei sieimen Besuchsneisen quer durch die Sowjetunion wind Gamilal Abdel Nassier m i t Gastgeisuhienkiam garadazu überhiäulft. Dias' weirtvalsite Präsent je- doch (machte i h m der Rat für gegemsteii 1 - tjge Witrtschiaftshilfie" die unter sow- jettochar LaMumg zwiangsiwieis'e zuslam- imiemgefügtie Veireimigumg der Wirt- schaffitskommissiioinen 'aileir Satellitem<- lämdeis. A u f Moskameir Amwieisung ga- ramtieirt idlieBiar Rat dar Arabischem Re- publik Bukümfiiüig a l l e Ijefiarumgani, idie dem Cbiarialkter vom Unterstützungen umd liamgfrisitiigan Kreditem trägem, im Nannem aliar Saiteilitemlämder umd der Sowjetumiomi, ohne 1 'daß wie bisher nur da» Siiguiaitiärliamid für eventuelle Nicht- dumhaitiumg solcher Veirtiriäge zur Re- chiamschaf t geizogeai weirden kämm. Nas- ser hat auf idieiseirVereinbarung bestam- dem, da es sich im der Vergangenheit zeigte, daß die einizeinien Staaten des Ostblocks nicht in der Lage waren, die auf sowjetische Anweisung geschlos- senen Handelsverträge mit Aegypten umd Syriern im vollem Umfang zu e >r- füilem.. DerSoiwij 'ettuiniLom kommt es darauf •am', mit Hfflfe wirtschafitlicheir Umiter- stützumgem politischen Einfluß auf die Arabisch© Republik au gewinnen. So wunden' die Satellitienilämder gezwuim- @em, m i t der VereiMigtem Arabischen Republik uimfiamgreiche Vereinb'arum- gem eiimizugelheni. Es; ist ganz besomders deuitlich am bulgarischen Beispiel zu erkennen, w i e m'omsitruö® umd letzthin umvorteilhaft solchie Vorträge für das vom sowjetischem System 'abhängige Laad sind, 1QSS beitruig d e r bu'lgari'S'chie 'Hiamtdiel mit Syriern (umgeirechniet] 24 Millionen Fr, l'SJW enueücht eir die Suimmie v o n 500 MiMiomen. Mit Aegypten betrug der bulgarische Handel 1S55 30 MÄomien Fr. 195i7 er- reichte ,ar 4O0 Mülioraen Fr. Dafür mußw te Bu]ganienai9S7 SSOO t Biaumwolle ab- nehmeni, umd es wind 1058 mit rumd 16 OOiO it bedacht wiendem. Diesie Menge übeirsteigt den bulgarischem Bedarf um ©im Mehrfaches'. Die Hamdetevartreter Rum'änliemis führten bei direktem Besprechungen mit sowjetischen Steilen Klage darüber daß die Sla'telitibemstaatem gar nicht so germ 'auf anabis'che Hamdelsiangebote' e'ingingem, wi© Eimen das vom Moskau versprochem worden war. Es ist ver- s'tämdlich, daß diie Abgesiamdtem der Satellitemlämder inotz der gemeinellen Anweisung der Sowjeits, Hanldelsver- träge miit deir Arabischen Republik oh- ne Rücksicht 'auf eigene ökonomische Belange zu ©cMießien, deininioch ver- suchtem, lanmehanbiane Beidimgungen für ihre eigieme Wirtschaft henausizubamu deim. Befcammt ist, daß der tsicheisichisch© Außenhamdellsmilimiisiter Rich'and D v o r a k und sein bulgarlischer Kollege Boraus Taskotff bei ihrem Besuch im Kairo kuirz vor Nassens Abréis© mach Mos- kau eine ziemliche offene Sprache fübrteim. Nasser vensiäumt© nicht, siich über di : e Klagen bei höchster sowjeti- scher Stellte zu beschweren, umid er wurde nur damit beiruhigt, daß zu- künftig deir gesiamte „Rat für die ge- genseitige wintscbalftliche Hilfe" für die Lieferverträge am die Arabische Repu- blik einstehem würde. Ungarn', die Tsicheichosilovakei umd Bulgarien; haben voirge Schlagern, di© zwangsweise 'abgamomimenen ägypiti- sichen Biaumwollmemgen auf den euro- päischem. Markt zu wenfen umld notfalls sogar mit Verlust zu verk'aufem. Leid»- . tragende wendem die' wesiteuirop'aisidieia. Ex- umd InnpoBteune seimv Gramzübeingiang micht mühevoll mach sieimem mächstem Buittergesichläft rade- brechemd dunchzuifragem. Die Hämdiar kommen i h m b i s z u r Gramae ©nitgegemi, GÜelich mebiem d e r Z o l l s t e l e babemi sie ihre Buttenverikaulf&stämde eingerich- tet. Wais siiich seit Momaitem ami der dä- nischen Gremze abspielt, gaschieht mum auch 'am der hollämidiisichem Grenizie. Eime simniige Zeichmiung im eämer Zei- tung veBansÄauMcht idieSiteiaitiom' uecht iguit: Imimial©risicher V o l k s t r a c h t ©chwimt. gern übiar dem Köpfam tBarbeinfiroher Tul- pen, e i n Biauier umld ©tone Biämeinim s t r a h - leridem Gesichte Hailbptfiumid-Paikete' hol- länldlisichier B u t t e r . „Eßt mehr Speiseeis"! Die ifämdiige WiHbschaftsiwerbung hatte nun eine Idee. «Eßt mehr Speiseeis!" ruf l ei© dem HoMiämldarm z u . D e n n m a n rochmiet so: Amch lim Speisieeis wird Buitter venanbeibet, wind Viel Speiseeis gegessem, muß mehr Butter veri)raucbt wendem. Dias© Weribumg hat mor eämen Hakem: Für die sparsamen Hollänideir ist das Eisschleckani eime überfHüssige Ausgab©, zu 1 dar sie sich schwienlich überredem lassen wendem. Butter -Katastrophe Hollarad „leildat" am einem Bmtteir- über&chuß somdergiieichem. Dar Lauid- wiirtsichafitsariiniister sagte demiAbgeond- metem i m Parliamamt, die Lage 1 sei 'ein- fach katastrophal. Der Ueberschuß be- trägt 25 ODO' Tonnen, zu denen noch die Vomäte vom 1S57 kommen. Die Kühil- hausbuitter wunde zu dem Preis vom ei- ner DM für das halbe Pfumid auf den Markt geworfen. Da zu> dem Kühlhausvorrätiem immer mehr Frisehbutter hinzukomme, senk- te (die Regierung die Pneiise für Friseh- butter ebenfalls 'auf eine Mark für das halb© Pfiumd. Keim Mems'ch will mum matüÄthKü'hihausbmtter.Die 'aber wind vom dem Hämdliarm wiederum biliger am idie Reisiemdem labgegebiem. Dem Staat, der das BuiMendiefiizit de'ckt, ent- steht aller Voraussicht mach dadunch eim Fehllbetoag vom numld 52'2 MilMomien DM fün 1059. Ansdilag gegen Nixon WASHINGTONv Nach leimem unlbestia- tigtem Bericht, dem der Ohef de© lamiBri- kamischem Geheimdliamstes', •Biauighmiam, erhaltem habem sol, konmte bfei der Am- kumft 'Richard Nlbcomis im OanaaasfVenei- zmeliaj) 'earn Mondamschiag laiulf dem ame- rikaniis'cbem Vtoepnasidemtem veriibib werdem. Eim ehemlalligeo; Geheimiagemt, Jack Bianry, soil dies© Nachriicht mach Wiashiimgtom gegelben habem, ohm© sei- n e QmeM© lamzugelbiem. Die ZalM der dem Vizieprasidembem bewachemdem Beam- tem wind niicblt venstankt wetódem, doich simd sie von dem Bericht in Kemmtnis geiseitizt wondem. Nix'om wind bi® Dom- merstag im Òaraoas bteibemi umd vom dort direckt mach Washington zuriick- kehrem. Auf dem Weg zur europäischen Universität Wissenschaftler konferierten in Brüssel BRÜSSEL. (EP), Belm Treffem der „As- sooiatiom Univensitaires d'Eunope" im Briissel, iam der vor Tagen etwa 80 Wis- sems'chaftler au® europäischen Lämdem telmiahmen, wunde fesitgesteült, daß der Gernieiimsam© Markt ials wirtB'chaftli- char Faktor für dem Bau des künftigen Europa nicht ausreichend ist Alle Fa- kultäten) stellten übereimstimmend fest, daß es parallel zur wiiriS'chiaftlich'em Vene'inigumg enfonderilich enscheiimt, ein eimheitiiehes europäiS'cheis GeschichtS"- bewußtseim zim sichalfifem umd als' ko'm- kretem Weg eime europäische Urniverai- tät für idie künftigem tragendem Kräfte im Europa aufzubauen. Alls erste 1 Vor- stufe denkt mram danami, daß im Zukumf t jeder Studemt mimdastems 1 fahr am 2 europüs'cbemi Umiversitätem auße'ih'alb seines Landes studiert, um damit ei- nem Blickpunkt für idie europäischen) Fragen zu ©rhaltem. Es wunde weiter- him ©röntert, daß es motwemdlig er- scheimt, sich lamch auf elime eimheitliich© Sprache' für die eunopäischem Aufgabem zu,' eimigem. Beweis hierfür sei von al- lem .die Emitwiicklumg im der UdSSR u. dem USA, wo jeweils eime Sprache als 'gültig für versichieldeme' Vjölkerochaifteni erkliänt wunde. Umgeachtet dessen; soll 'aüendings biesomdener Wert idanauf ge- legt werden, di© Eigem'stänldiigke'it der Sprache' umd Kulte im jedem Lanlde zu erhalten), weil idie Vialfialt der europäi- schem Emtwicklumg im 'KuHtuir umd Spra- ch© vielleicht enst di© Größen der bis- herigen europaisicben Leistungen be- ; wirkt hat. Die- Konferenz möchte lamre- ' gen, daß sich über diese Fragen die Kulltusmiimiisiteriem der einzelnen Län- i der schnittweise' labstirnmen. Man ist sich dessein bewußt, daß der Weg mach Europa eine' Frage- von Gene- i natiomen ist, aber m'an muß ihn an- fangen zu gehen:,. wie vom allem Teil- 1 mehmerm' der Konferenz im Einrniütig- keit fieB'tges'teU't wurde. Ungeachtet die- : ser großem Linie wuirde- eineReihe wirt- schaftMicher, juristischer, historischer u. schließlich 'kuliturphilosophischer Ele- i mente' behandelt. Das Besondere die-. ses Gremiums ist, daß es mlicbt nur vom Blickpunkt des ökonomischem, 1 sondern von einer Gesamtsichau die Reiallisiierumg der europiäischem Gemein^ schlaft sieht. A n der Spitze' ider Ausfüh- rungem stiamdan' die Vorträge vom Pro- fessor Müier-Armack vom Burides- ;l wirts'chiaftsmiimisteirium der Bumidesire- publik umd vom Amdre Philip, einem \ fnarnzösischen Soziiailisitem, den Mitglied ' des fnarnzösischen Wirtsichiaftsrates ist. So verschieldem lauich noch Tendenzen und Amsichtem der Beteiligtem waren, übeneimstirmmeinld w a r , w i e der Präsi- dent idüesen Kömfienemz, eim Reichtsge- lehrteir ams Rom, feststeüllte, das 1 g'e» meimsam© Bekemmtmis zu Europa, das nunmehr pnaxismah im die: verschiede- nen Bereiche' überseibztt wendem müsse. Chruschtschows Brief günstig aufgenommen WASHINGTON. Das letzte Schneibem Ohrmsichtschowsi, im idem den sowjeti- sche Mimistenpriäsiidemt den Auffmahm© vom Sachvensitänldigem-iBespneichumgem über die KonltroH© den Kenmwiafflemive'r- suich© 'zuistitonmt, w a r Gegemsitamid einen Umterredumg zwischiem Pnäsildemt Ei- senhower umd Staatssekretär John Fo- siter Dulles im Weißem Haus, Eim oflfizi'èllen Spnachen enklänte, daß dar Staatssekretär während sefaes' B'&- suicbas dem Präs'idemtem üben die Er- gebnisse der Kopemh'agemer NATÓ- Konfeiemz ausfiüthrlich beriichtet habe. Zun Itetzitem Sowjeitmote erklärte' er auf Fnagem der Pressevertreter, daß er siei- n© Erklärung vom Siominitagabenld nichts hinzuizufügam habe. Er hatte darin he- t'omt, daß idie: neme sowjetische' Haltung eim Einvenmehman izwisichen West umld Ost üben idie Enöffmumg vom lalgemieii- oieneira Bespreichumgem über idie Abrü- stumg voraus sieben lassie. Chruschtsch'ows Antwort, heißt es im Washington lassie mam idlieTüre' offen zu eimieim weiterem Dialog übiar Atom- vensmehe mmd sei leim „lensiten bescheide- nen Schritt" zu lausfführiM'chem Gespnä- 'Chen. Der sowj'etischie Regierumgsichelf gehe 1 alleirfdiflgsi nicht bilsi zun Anmahmie den westóiicbem Viorschlagfii mach wel- chem e i n iSachvenstäridligemaluisischuiß der UNO das Gesiamutprobliam den Abnu- stumgskontroile zu> prüfem hätte, Entscheidung über europäischen Hauptstadt soll vertagt werden STRASSBURG. Am Vorabend der Ta- gung den eiuropäisichem ' pariamienitari)- schem Vensamwnilumg im Straßbung zeich niete sich unter dem Tefciehmerm ©ime deutlich© Tenidemz ab. Dia Entscheidung über dem künftigem Sitz den europäi- schem Imstitutiiomem aufzuschieben!. Naimemtlich idie itailiemisich© Deieiglieir- ! item, die sich mittem (im den Wahlkam 1 - 1 pagne befinldem umd mi'cht sehr zahl- j neich mach Straßlbuirg gekoimmem sinld, tnetem fün eine Veirtaigumg eimi. Dite i Agentur AFP berichtet weilten: Di© Vertreten Belgiens sehem dagegen, idfe Ghamcem Bnüsselis steigern umd tretiem für eime' sofortige Stellumgsmiahm© dlss . Parilamemts' ein. Investitur für Pflimlins Regierung Algerien hört nicht mehr auf Paris Streiks und Unruhen PARIS. Die' Regieiruingskrise ist been- det. MMisterpnäsüdemt Pflimilim erhielt bei der Imvesititunve'rsammilumg in der Nacht zum Mittwoch die Mehrheit fün sein Kabinett. Amderenseits aber hat- te 'dies eine' plötzliche Venschänfumg der Lage in Algeriern zun Folge, da id&e dont wohnieridein Fnamzosiem beifünchtem, Pflimlim sei nicht kompromißlos genug im den Algerianfnage. Eim Aufruf zum Gemieralstnelik, den vom eimem „Comite 'de viglamoe" erilassem wondem wan, wunde iam Mittwoich 'allgemein befolgt. Mittags wan der Streik allgemeium im dem europäischem Stadtteiiem vom A l - gier umd im dem musielmiami&chem T e i - lern, der Gasbah. Eime Gruppe vom Mamdfeisitamtem bei- gab sich von das Haus 'den amerikani- schem kultunellem Zemtnums [U. S. I. S'.j umd sichäiug das geisamte Mobilan emit- zwei. Die Becher umd die Zeitschriften) wundem auf die Straßei gewonfem, Eim amerikami'S'cber Beamter wund© nicht amgegrififen' umd zwei unweit staMo- miiente' Polizisten) sahem zu ohm© ieimEU- greifem. Diie Manifestanten begabem sich alsd'amm z u m lamerikiamischem Koim- sul'ait, sie wanem imzWischem iauf 30i.000 angewachseim, sangen die Marsiailiais© umd stießen Drohungen gegen Buirguü- ba und Ben Be'lla 'aus, ebiemso wi© gei- gen dem Algeriemmimister PfilimmlimS', Mutter. Als' sie versuchtem', dem Siijz der Zeitung „fouirmal id'Alger" zu stün- mem, wundemFlailsichiirmjiägen eingesetzt Am Abemd stürmitie die Menge dem Sitz des' AlgerienministeriumS' umd ver- suchtem es. im Bnainid zu setzen. Wenig späten wunde ein „Gomite de' salut public" gegründet, dessen Lei- tumg Gemenal Massu übenmommem b a t lim Algeriern wendem immen. mehr Stimmen zugumstem einer Regie'rumg desi Generals De' Gaulle laut, wähnemld im Paris selbst es zu heftigen Zwischem- fiällem geliegemtlich eimer.Kumdgebumg gegen idie Hinnichtung der dnei franzö- sischem' Soldatem dlunch idiem F. L. N. kam.

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, den 13. M U 198«

Börse I errechnet iseler Bank.

1958 195H Mai 9 Mai

117.4 117.1 538.1 540.6 143.2 14S.4 318.0 318.9 194.6 196.0 433.5 441.4 413.8 412.8 124.8 127.8 350.5 350.1

L1088 1106.4 287.0 386.3 243.4 245.7 213.7 213.5 350.9 343.4 7Í7.7 7117 2883 287.1 672.5 666.8 138.3 1H9.9 287.3 288.6 151.8 151.3 331.1 331.9 709.6 697.7

1301.9 1301.9 1408.6 1292.4

4419 4407 453 y 451.7

10.50 Glückwünsche, ehern: Der Letzte Mo-sweichsei,, 19.15 Unter 1 3'dieui, 20.20 Las Jeiuxj Semldumg vom Zappyj

lerados, Filmi, 22.16-1

15. Mai 1958.

J E T T I O H : 14.00 Aus] MttUnnliien, 14.45 Aiusj irülfumg, 1G.00 LuE©m: en, 16.00 Magazin der 3¡eniid! unid ein Domraer-lium@, 17.50 Fün Jiu-f Tageissicbau, 20.30 Te-Die Sängerin Lucrecia 1 chfaß: Der Tag i n der!

14.00 Preis der Natio-19.00 Hier und Heute,

und der Löwe. Spiel

L6.30Aiuoc Mainis desPe-Mariomettenfiltm, 16.551 ii, E i n russischer Zei-j MS l i e b t auf die Piste] li7.30 M i t idleir Kamera 10.00 Fün idleini kleinienl igemdimagazim, 18.551 10.00 Kiniderfermseheii: | Mohikaner — Pfende-Miefkasitam für dlileKÜiei- j ReceltteS' die Framcoise, W i r entdecktem! ItialieJi, IIU1. 20.20 Das gefäbri5L

1-21.55 Tagessichaui.

könnien talis Oaouniets . • • b, lipid1 calme' Frani 5m eäu

mitem Schlafnock m i t i Yusdrmck inn Gesicht \ raffeln 'ami imfcr vorüber. fühleni sich game gemi r Hanmias imuß es doch | jr nichts arndtene© sein *¡

e i d i eine Stknimie sa-fgamg gehört amdi i n mito ] >nrufft. „Sag amai, d u bist iach wegzriSahneini unid W a n n kommst dui dea» (

; i d i warte, umd Billy

amg . . jdias w a r akse to ; d i d i kämm dür djas am so erOarcem. i d i w c Ä * •m . . . hörst dim noch ich bah©, dir" död* g l f w keinem Zweck bat, w » h inidi l t . . .* R ö l b e t t iwtei im eim«» beai, umidi nach ¡unten -Bj :

ulf dèmi Éalikom . . . ^amg, ich kämm dich mich1

t man so M i d . . . . " ehr usalheffiamgemi umid edo 5, trotz lafcm aber S 3 1

eiher fnöhlch c-mial gesagt, umidi ich hit auifirîie(diem).Sicheir wfrst A ein palarmeli bebaiuiP" iaisi aber (besser. D u bei-non mock Uebrigemis vm tea Wagen kaufen,, wa» ^ :u?? Findest d b echt auch aun praíktisdi-

Fortsetoumg folgt

ST. V I T H E R » Z E I T U N G Die St.Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar dienstags, donners­tags und samstags mit den Beilagen Sport und Spiel, Frau und Familie und Der Telefon St.Vith Nr 193

praktische Landwirt Druck und Verlag: M. Doepgen-Beretz, St.Vith, Hauptstraße SB und Malmedyer Straße 19. - Handelsregister Verviers 29259. Postscheckk. 58995

Nummer 56 St.Vith, Donnerstag, den 15. Mai 1958 4. Jahrgang

E r n s t e L a g e i n L i b a n o n Ehemaliger belgischer Gesandter verhaftet

BEIRUT. Die Lage i n Libanon, ist ernst. Seilt Momteg morgen hernacht im Beirut Gemeralßitrielik, während siiich m Tnipo-l i umld i m gamizeim Nortdem das Landes sielt dre i Tagen blutige Zwischenfälle ahspiellem, dlile' d ie Armee zum Ein­schneiten) veirtanlaßt halbem. Präslident Chamioum will) da® Kriagsnecht beantra­gen,

Di© Spannung, idfe larni 8. M a i mi t der Ermnionduing eines' Joumniallisitem der Op­position lemitsitiamidiem) ist, bat sich zu ei ­ner Knaf tpnob© zwischen Ragienumg umld den „Fnomit der Niaitüomialem Umiom>" zm-gesputet. Diie Natiomiaille Uni'on setat slich •am« Vertreitieirini deir ämißierositen Lömlken, Ainihlängeimi' Kassiers u n d Gegnieimi der NeuiftraMtätisprillfttiik D om Präsüdemit Qba-moium! umid MSinlisitierpriäsidemit i&ami SöJlh ansaimnem.

Schon sielt melhrieiriem Moiniatem hatte dSle Regiierumg Komplotte emltdiedcb, so-wiiei rarniamgiieiche' Wiaififiemschiieibumgem aes' Syuäani. lin idlieisier Atoosphäne w a r es; v o r viiar Tagen znii idten ersten Zwik-sidiietmfläililfin im T r i p o l gettcommen. Nas-sölb Meto i , der Besiiteetr des Opposä-tiomislbfbttes „Teiegflaf", dieir ebne foei-tugei Kampagmei gegemi rcüie> verflassumigs-wSdlrtge Wiielderiw'alhll Ghamoonis ge-sitaitlteit blatte, w u r d e ertmoridlet. Tuoitz a l ­ler SftchedhieitsmiaBmiahmien Icam es hei selimem Begiälbnfe aui ©rmi&ten Zwischein-ffälani, Wiabreinid i n der Staidft ieto Aulf-rulhr aiuislbnaick ibam es im der Uimgei-bumg zu' weiteren foüurtligen Zwisichen-!MMein, d ie dluirch dfie Druisemstämme venuirsiadii; wurden. Zw Zeit steht das gamizia Gebiieit umiter mli'Hitärisichiep Kora-toolla. Vom ofifüziieller Saite1 w i n d die Bfauz «üeöer Zwischemffiälil© mint 10 To­

ten angegeben, i n WirMichlkeiit soll diie Zahl der Opfer jedoch höhieir sein.

Die Demonstiramitan grfuffian die ame-rik'anisiche' Missiooi im T r i p o l an umid steckten die Bibliothek im Bnamid. W i e i n Damaskus verlautet, wunde die Flagge der arabischem Repulbäik auf dem Regieitungsgebiaude 'aulflgazogen. Zur Zeit soll Tripolis v o m übrigem Tei­le Libanons völlig labgespeirrt seiim.

Bei eimeim Zuaammemsttoß der sich beim Gymnaslium Makkased emeSgnie-te wundem dreli Gemldairmemi getötet umid zahlreiche Demonstoamitem ve-riietz*. Deber Beirut wunde efe Ausgehvertoiot vom 20 bis 5 U h r miorgemis> verhiämgt. Troitizdem kam es aiuidi :am Abemid zu vereimizeltem Sdiieißiareian. Z w e i Explo­sionen w u r d e n lauißerldem wahrgemiom-mian. Em Polizeikoinmissiar, dar 'am Nachmittag bei etaem Zusiammemstoß

m i t Demonstranten verlefe'f wiordieim wair, is t geisforhan.

Die v o m Iirak mlach T r i p o l i i n Liba­non fiibjremld© Eitdolleitong wund© v o n Siaibotieuirem umiteirbajochieim. Dar Ort , am dem die Sabotage verübt wnlirdie, ölst nicht bekannt M a n wieiB miiicht eiinirmal, ob eir sich 'auf syroischem oder lilbiamie-sis'ch'emi Gebiet belfimídeíi. Eirn Spirecheir der irakiS'diien EndöOgesellfochiaft gab bekannt, daß das' Erdöl über idlie imBa-rinas (ISyrdiein) endende Pipeffime a n 'die Kiiist© geleitet w i r d .

Vom zustämldiger Seite verliauitiet, daß der ©hecnjaldge be'lgisiche Gesandte im Syrien, der als» Gemieiralkomisul imi Da­maskus tätig ist, an der libanesischem Gremize veorhaftet wumde, dii© ©r im e i L

niem P k w E U übeTOchrieiitlemi verseuchte, i n dem Waüfen transportiert: w u r d e n : 33 SichnelMeuerogewebire', 28 PistoHemi, zahlreiche Gewiehr- umid Pi&tolemmumlr-tiom umd etoe Zeiiitzûmderbiotnbe iniFüffl'-fedie¡rh'alterlfonm wuirdam emUdeckt. Ge" maß dam libamesischiani umd imitermialtiiio-miailien Recht sied der Konsul verhaftet unid 'der Wägern beBichl'agmiahmt w o r ­den.

Hollands Fremdenverkehr in Butler A M S T E R D A M M . Noch' mie waram Tou-risitiee au® Bielgien umid Deutschllamid im Holtland ¡so willkommem wiie jetet, moch mite wtariem Zölmeir so freumdMich umld wohlwollemid. Friüher "wundem die Rei­sendem aim der Grenze m i t Brasichlüiren über duif temide Tuüpenlf elider umd ©rhol. same Seebiäder empfiamgen, heute aber m i t Butter. „Butter" heißt das meu© Wetibewort für Hollarids. Fremdemver-kehr.

A l e W e l t stritet sich auf Holamldisi billig© Buitteir. A m 1 . M a i verzeichnete der Freimldeimveirkehr 400 000 Menschern Deir Raisemide brlauidnt sich nach seinem

B a u m w o l l - D u m p i n g d r o h t

E U R O P A M O S K A U Vie l ging, i m Amschluß am Niasisier® gegenwärtigem „Itriumphail'em B'&auich" im dar S'Oiwjietumliomi die Rede vom der sowjeitischemUmteTsitüitzuing,idie der algyptisiche Diktatoir im seinem Be-niübieini, dem Westam v o m mabösiüichem Endölmiarkit zu verdrängen, finden/ Wind. Uebea? dlne wieiiteren Pilärue der Asaber umd Sowjets', mamemtlich die Hamdleikpolitik beieuichtanld, beiri'chtet folgernder Kommentar:

Biei sieimen Besuchsneisen quer durch die Sowjetunion w i n d Gamilal A b d e l Nassier m i t Gastgeisuhienkiam garadazu überhiäulft. Dias' weirtvalsite Präsent je­doch (machte i h m der Rat für gegemsteii1-tjge Witrtschiaftshilfie" — die unter sow-jettochar LaMumg zwiangsiwieis'e zuslam-imiemgefügtie Veireimigumg der W i r t -schaffitskommissiioinen 'aileir Satellitem<-lämdeis. A u f Moskameir Amwieisung ga-ramtieirt idlieBiar Rat dar Arabischem Re­publ ik Bukümfiiüig alle Ijefiarumgani, idie dem Cbiarialkter vom Unterstützungen umd liamgfrisitiigan Kreditem trägem, i m Nannem aliar Saiteilitemlämder umd der Sowjetumiomi, ohne1 'daß w i e bisher nur da» Siiguiaitiärliamid für eventuelle Nicht-dumhaitiumg solcher Veirtiriäge zur Re-chiamschaf t geizogeai weirden kämm. Nas­ser hat auf idieiseirVereinbarung bestam-dem, da es sich im der Vergangenheit zeigte, daß die einizeinien Staaten des Ostblocks nicht i n der Lage waren, die auf sowjetische Anweisung geschlos­senen Handelsverträge m i t Aegypten umd Syriern im vol lem Umfang zu e>r-füilem..

DerSoiwij'ettuiniLom kommt es darauf •am', m i t Hfflfe wirtschafitlicheir Umiter-stützumgem politischen Einfluß auf die Arabisch© Republik au gewinnen. So wunden' die Satellitienilämder gezwuim-@em, m i t der VereiMigtem Arabischen Republik uimfiamgreiche Vereinb'arum-gem eiimizugelheni. Es; ist ganz besomders deuitlich am bulgarischen Beispiel zu erkennen, w i e m'omsitruö® umd letzthin umvorteilhaft solchie Vorträge für das vom sowjetischem System 'abhängige Laad sind,

1QSS beitruig der bu'lgari'S'chie 'Hiamtdiel m i t Syriern (umgeirechniet] 24 Mil l ionen Fr, l'SJW enueücht eir die Suimmie v o n 500 MiMiomen.

M i t Aegypten betrug der bulgarische Handel 1S55 30 MÄomien Fr. 195i7 er­reichte ,ar 4O0 Mülioraen Fr. Dafür mußw te Bu]ganienai9S7 SSOO t Biaumwolle ab-nehmeni, umd es w i n d 1058 m i t rumd 16 OOiO it bedacht wiendem. Diesie Menge übeirsteigt den bulgarischem Bedarf u m ©im Mehrfaches'.

Die Hamdetevartreter Rum'änliemis führten bei direktem Besprechungen mit sowjetischen Steilen Klage darüber daß die Sla'telitibemstaatem gar nicht so germ 'auf anabis'che Hamdelsiangebote' e'ingingem, wi© Eimen das vom Moskau versprochem worden war. Es ist ver-s'tämdlich, daß diie Abgesiamdtem der Satellitemlämder inotz der gemeinellen Anweisung der Sowjeits, Hanldelsver-träge miit deir Arabischen Republik oh­ne Rücksicht 'auf eigene ökonomische Belange zu ©cMießien, deininioch ver­suchtem, lanmehanbiane Beidimgungen für ihre eigieme Wirtschaft henausizubamu deim. Befcammt ist, daß der tsicheisichisch© Außenhamdellsmilimiisiter Rich'and Dvorak und sein bulgarlischer Kollege Boraus Taskotff bei ihrem Besuch im Kairo kuirz vor Nassens Abréis© mach Mos­kau eine ziemliche offene Sprache fübrteim. Nasser vensiäumt© nicht, siich über di:e Klagen bei höchster sowjeti ­scher Stellte zu beschweren, umid er w u r d e nur damit beiruhigt, daß zu­künftig deir gesiamte „Rat für die ge­genseitige wintscbalf tliche H i l f e " für die Lieferverträge am die Arabische Repu­bl ik einstehem würde.

Ungarn', die Tsicheichosilovakei umd Bulgarien; haben voirge Schlagern, di© zwangsweise 'abgamomimenen ägypiti-sichen Biaumwollmemgen auf den euro­päischem. M a r k t zu wenfen umld notfalls sogar mi t Verlust zu verk'aufem. Leid»-

. tragende wendem die' wesiteuirop'aisidieia. Ex- umd InnpoBteune seimv

Gramzübeingiang micht mühevoll mach sieimem mächstem Buittergesichläft rade-brechemd dunchzuifragem. Die Hämdiar kommen i h m bis zur Gramae ©nitgegemi, GÜelich mebiem der Zo l l s te le babemi sie ihre Buttenverikaulf&stämde eingerich­tet. Wais siiich seit Momaitem ami der dä­nischen Gremze abspielt, gaschieht mum auch 'am der hollämidiisichem Grenizie.

Eime simniige Zeichmiung im eämer Zei­tung veBansÄauMcht idieSiteiaitiom' uecht iguit: Imimial©risicher Volkstracht ©chwimt. gern übiar dem Köpf am tBarbeinfiroher T u l ­pen, e in Biauier umld ©tone Biämeinim strah-leridem Gesichte Hailbptfiumid-Paikete' h o l -länldlisichier Butter.

„Eßt mehr Speiseeis"! Die ifämdiige WiHbschaftsiwerbung hatte n u n eine Idee. «Eßt mehr Speiseeis!" ruf l ei© dem HoMiämldarm zu. Denn man rochmiet so: Amch lim Speisieeis w i r d Buitter venanbeibet, wind Viel Speiseeis gegessem, muß mehr Butter veri)raucbt wendem. Dias© Weribumg hat mor eämen Hakem: Für die sparsamen Hollänideir ist das Eisschleckani eime überfHüssige Ausgab©, zu1 dar sie sich schwienlich überredem lassen wendem.

Butter-Katastrophe Hollarad „leildat" am einem Bmtteir-

über&chuß somdergiieichem. Dar Lauid-wiirtsichafitsariiniister sagte demiAbgeond-metem i m Parliamamt, die Lage1 sei 'ein­fach katastrophal. Der Ueberschuß be­trägt 25 ODO' Tonnen, zu denen noch die Vomäte vom 1S57 kommen. Die Kühil-hausbuitter wunde z u dem Preis vom e i ­ner D M für das halbe Pfumid auf den Markt geworfen.

Da zu> dem Kühlhausvorrätiem immer mehr Frisehbutter hinzukomme, senk­te (die Regierung die Pneiise für Friseh­butter ebenfalls 'auf eine M a r k für das halb© Pfiumd. Keim Mems'ch w i l l mum matüÄthKü'hihausbmtter.Die 'aber w i n d vom dem Hämdliarm wiederum b i l i g e r am idie Reisiemdem labgegebiem. Dem Staat, der das BuiMendiefiizit de'ckt, ent­steht aller Voraussicht mach dadunch eim Fehllbetoag vom numld 52'2 MilMomien D M fün 1059.

A n s d i l a g gegen N i x o n WASHINGTONv Nach leimem unlbestia-tigtem Bericht, dem der Ohef de© lamiBri-kamischem Geheimdliamstes', •Biauighmiam, erhaltem habem s o l , konmte bfei der Am-kumft 'Richard Nlbcomis im OanaaasfVenei-zmeliaj) 'earn Mondamschiag laiulf dem ame-rikaniis'cbem Vtoepnasidemtem veriibib werdem. Eim ehemlalligeo; Geheimiagemt, Jack Bianry, so i l dies© Nachriicht mach Wiashiimgtom gegelben habem, ohm© sei­ne QmeM© lamzugelbiem. Die ZalM der dem Vizieprasidembem bewachemdem Beam-tem wind niicblt venstankt wetódem, doich simd sie v o n dem Bericht i n Kemmtnis geiseitizt wondem. Nix'om wind bi® Dom-merstag im Òaraoas bteibemi umd vom dort direckt mach Washington zuriick-kehrem.

Auf dem Weg zur europäischen Universität

Wissenschaftler konferierten in Brüssel

BRÜSSEL. (EP), Belm Treffem der „As-sooiatiom Univensitaires d'Eunope" im Briissel, iam der vor Tagen etwa 80 W i s -sems'chaftler au® europäischen Lämdem telmiahmen, wunde fesitgesteült, daß der Gernieiimsam© M a r k t ials wirtB'chaftli-char Faktor für dem Bau des künftigen Europa nicht ausreichend i s t A l l e Fa­kultäten) stellten übereimstimmend fest, daß es parallel zur wiiriS'chiaftlich'em Vene'inigumg enfonderilich enscheiimt, ein eimheitiiehes europäiS'cheis GeschichtS"-bewußtseim zim sichalfifem umd als' ko'm-kretem Weg eime europäische Urniverai-tät für idie künftigem tragendem Kräfte im Europa aufzubauen. Alls erste1 Vor­stufe denkt mram danami, daß im Zukumf t jeder Studemt mimdastems 1 fahr am 2 europüs'cbemi Umiversitätem auße'ih'alb seines Landes studiert, u m damit ei­nem Blickpunkt für idie europäischen) Fragen zu ©rhaltem. Es wunde weiter-him ©röntert, daß es motwemdlig er-scheimt, sich lamch auf elime eimheitliich© Sprache' für die eunopäischem Aufgabem zu,' eimigem. Beweis hierfür sei von al ­l em .die Emitwiicklumg im der UdSSR u . dem USA, w o jeweils eime Sprache als 'gültig für versichieldeme' Vjölkerochaifteni erkliänt wunde. Umgeachtet dessen; soll 'aüendings biesomdener W e r t idanauf ge­legt werden, di© Eigem'stänldiigke'it der Sprache' umd K u l t e im jedem Lanlde zu erhalten), w e i l idie Vialfialt der europäi­schem Emtwicklumg im 'KuHtuir umd Spra­

ch© vielleicht enst di© Größen der bis­herigen europaisicben Leistungen b e - ;

w i r k t hat. Die- Konferenz möchte lamre- ' gen, daß sich über diese Fragen die Kulltusmiimiisiteriem der einzelnen Län- i der schnittweise' labstirnmen.

M a n ist sich dessein bewußt, daß der Weg mach Europa eine' Frage- von Gene- i natiomen ist, aber m'an muß i h n an­fangen zu gehen:,. wie vom allem Teil-1 mehmerm' der Konferenz im Einrniütig-kei t fieB'tges'teU't wurde. Ungeachtet die- :

ser großem Linie wuirde- eineReihe w i r t -schaftMicher, juristischer, historischer u . schließlich 'kuliturphilosophischer Ele- i mente' behandelt. Das Besondere d i e - . ses Gremiums ist, daß es mlicbt nur vom Blickpunkt des ökonomischem, 1

sondern von einer Gesamtsichau die Reiallisiierumg der europiäischem Gemein^ schlaft sieht. A n der Spitze' ider Ausfüh-rungem stiamdan' die Vorträge vom Pro­fessor Müier-Armack v o m Burides- ; l

wirts'chiaftsmiimisteirium der Bumidesire-publ ik umd vom Amdre Phil ip, einem \ fnarnzösischen Soziiailisitem, den Mi tg l i ed ' des fnarnzösischen Wirtsichiaftsrates ist. So verschieldem lauich noch Tendenzen • u n d Amsichtem der Beteiligtem waren, übeneimstirmmeinld war, w i e der Präsi­dent idüesen Kömfienemz, eim Reichtsge-lehrteir ams Rom, feststeüllte, das1 g'e» meimsam© Bekemmtmis zu Europa, das nunmehr pnaxismah im die: verschiede-nen Bereiche' überseibztt wendem müsse.

Chruschtschows Brief günstig aufgenommen W A S H I N G T O N . Das letzte Schneibem Ohrmsichtschowsi, im idem den sowjet i ­sche Mimistenpriäsiidemt den Auffmahm© vom Sachvensitänldigem-iBespneichumgem über die KonltroH© den Kenmwiafflemive'r-suich© 'zuistitonmt, w a r Gegemsitamid einen Umterredumg zwischiem Pnäsildemt E i ­senhower umd Staatssekretär John Fo-siter Dulles i m Weißem Haus,

Eim oflfizi'èllen Spnachen enklänte, daß dar Staatssekretär während sefaes' B'&-suicbas dem Präs'idemtem üben die Er­gebnisse der Kopemh'agemer NATÓ-Konfeiemz ausfiüthrlich beriichtet habe. Zun Itetzitem Sowjeitmote erklärte' er auf Fnagem der Pressevertreter, daß er siei-n© Erklärung vom Siominitagabenld nichts hinzuizufügam habe. Er hatte d a r i n he-t'omt, daß idie: neme sowjetische' Haltung eim Einvenmehman izwisichen West umld Ost üben idie Enöffmumg vom lalgemieii-oieneira Bespreichumgem über idie Abrü-stumg voraus sieben lassie.

Chruschtsch'ows A n t w o r t , heißt es im Washington lassie mam idlieTüre' o f fen zu eimieim weiterem Dialog übiar A t o m -vensmehe mmd sei leim „lensiten bescheide­nen Schritt" zu lausfführiM'chem Gespnä-'Chen. Der sowj'etischie Regierumgsichelf

gehe1 alleirfdiflgsi nicht bilsi zun Anmahmie den westóiicbem Viorschlagfii mach w e l ­chem e in iSachvenstäridligemaluisischuiß der U N O das Gesiamutprobliam den Abnu-stumgskontroile zu> prüfem hätte,

Entscheidung über europäischen

Hauptstadt soll vertagt werden

STRASSBURG. A m Vorabend der Ta­gung den eiuropäisichem ' pariamienitari)-schem Vensamwnilumg im Straßbung zeich niete sich unter dem Tefciehmerm ©ime deutlich© Tenidemz ab. Dia Entscheidung über dem künftigem Sitz den europäi­schem Imstitutiiomem aufzuschieben!.

Naimemtlich idie itailiemisich© Deieiglieir- ! item, die sich mittem (im den Wahlkam 1-1 pagne befinldem umd mi'cht sehr zahl- j neich mach Straßlbuirg gekoimmem sinld, tnetem fün eine Veirtaigumg eimi. Dite i Agentur AFP berichtet weilten: Di© Vertreten Belgiens sehem dagegen, idfe Ghamcem Bnüsselis steigern umd tretiem für eime' sofortige Stellumgsmiahm© dlss . Parilamemts' ein.

Investitur für Pflimlins Regierung Algerien hört nicht mehr auf Paris

Streiks und Unruhen PARIS. Die' Regieiruingskrise is t been­det. MMisterpnäsüdemt Pflimilim erhielt bei der Imvesititunve'rsammilumg i n der Nacht zum M i t t w o c h die Mehrheit fün sein Kabinett. Amderenseits aber hat­te 'dies eine' plötzliche Venschänfumg der Lage i n Algeriern zun Folge, da id&e dont wohnieridein Fnamzosiem beifünchtem, Pflimlim sei nicht kompromißlos genug im den Algerianfnage. Eim A u f r u f zum Gemieralstnelik, den vom eimem „Comite 'de viglamoe" erilassem wondem wan, wunde iam Mittwoich 'allgemein befolgt. Mittags wan der Streik allgemeium im dem europäischem Stadtteiiem vom A l ­gier umd im dem musielmiami&chem Tei­lern, der Gasbah.

Eime Gruppe vom Mamdf eisitamtem bei­gab sich von das Haus 'den amerikani­schem kultunellem Zemtnums [U. S. I . S'.j umd sichäiug das geisamte Mobilan emit-zwei . Die Becher umd die Zeitschriften) wundem auf die Straßei gewonfem, Eim amerikami'S'cber Beamter wund© nicht

amgegrififen' umd z w e i unwei t staMo-miiente' Polizisten) sahem zu ohm© ieimEU-greifem. Diie Manifestanten begabem sich alsd'amm zum lamerikiamischem Koim-sul'ait, sie wanem imzWischem iauf 30i.000 angewachseim, sangen die Marsiailiais© umd stießen Drohungen gegen Buirguü-ba u n d Ben Be'lla 'aus, ebiemso wi© gei­gen dem Algeriemmimister PfilimmlimS', Mutter. Als' sie versuchtem', dem Siijz der Zeitung „fouirmal id'Alger" zu stün-mem, wundemFlailsichiirmjiägen eingesetzt

A m Abemd stürmitie die Menge dem Sitz des' AlgerienministeriumS' umd ver­suchtem es. im Bnainid z u setzen.

Wenig späten wunde ein „Gomite de' salut publ ic " gegründet, dessen Lei -tumg Gemenal Massu übenmommem b a t

lim Algeriern wendem immen. mehr Stimmen zugumstem einer Regie'rumg desi Generals De' Gaulle laut, wähnemld im Paris selbst es z u heftigen Zwischem-fiällem geliegemtlich eimer.Kumdgebumg gegen idie Hinnichtung der dnei franzö­sischem' Soldatem dlunch idiem F. L. N . kam.

Page 2: , den 13. MU 198« ST. VITHER »ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/..., den 13. MU 198« Börse I errechnet iseler Bank. 1958

Nummer 56 Seite 2 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 15. Mai 1958 Nummer 56 Seite

M E N S C H E N UNSERER ZEIT

Elsa Maxwell - Amerikas „Klatschtante'' Gastgeberin der oberen Zehntausend

George Bieimand Shaw bezeichnete Elsa M a x w e l l eiinmual als „das achte Weltwunder" . In Amerika isit sie nicht nur jedem bekannt, sondern wfne «is eine führende Zeitung der USA ausdrückte, „eine Inst i tut ion" . In Europa w i r d sie, soweit sie be­kannt ist, all°emrelm als .. Klatsch­tante Nr . 1 " abgetani, aber sie ist of­fensichtlich wei t imebr als 'das. — NOT ein Land w i e Amerika, ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten', konnte dem Boden für 'due' Karrieire dieser Frau liefern. Elsa Maxwel l ist i n u u -seren Augen ein Phämiomem, dem w i r irgendwie verständnislos gegen­überstehen. Sie ist rte eine Schön­heit gewesen, stiammt aus kein© be­gütertem Familie, hat mehr Feiode als Freunde, und doch igiilbt es kaum elmiem Millionär, Fümster oderSiraats-imiamn, der nicht einmal bei ihr zu Gast gewesen.' ist. Die' Lebensge-sichlichte dieser Frau liest sich wie ein utopischer R'omau.

i n der Woch'e sehen M i l l i o ­nen) vom Amerikanern ta Fernsehen die 74 atjhre alte ö s a Maxwel l . Letz-hiim überraschte' isle ihre Zuschauer mi t eimeim Sackkleid, wohei sine kommeni-tierte, e in derartiges Kle id -seii für sie gerade das richtige, es entspräche ihrer Figmr,

Eiset Maxwellis Ausf lug i n das Reich des Fernsehens war e in durchschlagen-der Erfolg, Das Publikumi reagiert 'auf das, was sie1 sagt, teilweise mlit läutern Gelächter, zum anderem Tei l aber imii't itaunienldlem Unglauben. Elsa halt so

' earilch' Äier allies ein© Meinung, in i t '.er sie keineswegs hinter dem Berge haut.

W e n unlteir den Stemmen desFilnihimi-mel® iste mag, der Hat es dank ihre® er-staiüinlichien Einflusses leichter: Wer i h * nicht gelallt , wind ebenso beriihmit, denim ©ebon die Tatsache, v o n Elsa Masowell — w e n n anch abfällig — ea> wähiflS z u wenden, isit mehir wert all's eine; teure Weihiekampaigmiet.

Elisa landert allerdings h i n u n d w i e ­der öhre Meinung. So war sie' bedsplels-weise m i t idieir Herzogin v o n Windsor lange Zei t verfeindet. Heute bezel eb­net sie sie alis „wundervoll" und i s t mi t Ihr befreundet. Di© große ital ieni­sch© Sichjauispielierin A n n a Magnanli er­schien I h r anfangs all's z u eingebildet, hente dagegen hiältt she sie für „einen prächtigen Menschen". Die Priimiadon-na Mariia Galla®, m i t der sie firühieir spinnefeind war, ist neuerdings ihrer Ansicht nach „die größte Persönlichkeit der W e l t v o n heute".

„Weltwunder" und „Ungetüm"

Diese Frau die abwechselnd als „Wunder" u n d als „Ungetüm" bezeich­net wind, anblickte vor 74 Jahren i n Keokuk {Iowa, USA] das l i c h t der Welt . Ihr Vater war Veirsicbe rungs ver­treten, hatte aber lin iseiniem Beruf ke i ­nen Erfolg. Ihre ersten Jugendjahre

So spaßig geht es oft zu I n einem Dorf bei Santiago Chile]

mußte e in Fußballspiel abgebrochen wenden. E in Gewitfceir zog lauf, nnd der Blitz schlug i n eines der Teure ein, das gleiith' i n hellen Mammen stand. Da keimi Ersatiá vorhanden war, wunde ab-

Siech'S Tage, niachdem er einenUeber-f a l l lauf 'eine' Bank i n Buffalo (USA] verübt hatte, wurde der Gangster am S'chauplatz seines Venlbreicbiens verbaf-tet. Er war gekommen, u m m i t dem ge-rauhten Geld e in Konto zu eröffnen, u n d wurde vom Kassierer erkannt.

Die Nachricht v o n der Landung ei­nes „fliegenden Telleirs" indenS'cbwar-aen Bergen der 'argentinischen Provinz Jujuy lenitpuppt'e sich ais Ente. Bin 74-jähriger Einsiedler bekannte, sie i n die Wellt gesetzt zu halben, u m einmal wieder Menschen i n seine einsame' Ge-gend zu locken.

A n s der Umgebung Quebecs erhielt e in Kanadier einen Brief m i t dem po­stalischen Veiranieirk zurück: „Empfän­ger 1|9S7 verstorben, hinteiriiiieß keine neue Anschri f t ! "

Nach idirei Tagen fand ein RecbtS'an-w a i t ans Monterotondo ('Italien] se'ine eriiflohene Viier-Zentner-Sau total be-trunken i n 'einem fremden Welinkeller Sie hatte Haschen u n d Weinfässer u m ­geworfen u n d ausgetrunken. Da man Aükoholvergifittung befürchtete, wurde siro an O r t újnid Stielte i n ihrer Narkose notgeísí

verbrachte sie in einem ärmlichem Vier­tel vom San Fnanzisko.

Als Elsa 14 Jahre alt war, verließ sie die S'chule. S'chom damals ' faszinierten sie Persönlichkeiten des Films, .des Theaters und der Künste. W o immer sich die Gelegenheit dazu galb, machte sie die Bekanntschaft van durchreisen­dem Berühmtheiten. Dabei kam ihr zu­gute, daß ihr Vater sich nebenbei Geld als Korrespondent einer Zeitung ver­diente' und sie manchmal bei seiniemln-teirviews mitnahm.

Elsa Maxwel l , die zwar sonst gerne und recht Viel spricht, hat sich bisher nicht darüber 'ausgelassen, wann sie dien Entsichluiß faßte, am verlockenden Leben der gefeiertestem Stars und i n -temaitiional berühmtem Pensömlichkei-tem teilzuhaben. Es muß jedoch recht früh gewesen sein. Bewundernswert ist auf alle Fälle i h r Willie, der sie die­ses Ziel erreichen ließ. Sie konnte nicht den direkten Weg wählen, denn sie war häßlich, u n d wußte es selber, hat­te keime wohlhabenden Eltern u n d au­ßerdem anch nicht das., was man ge­meinhin als Bildung bezeichnet. Vor ihr lag e in harter Wag, 'aber das störte sie wenig. Nach dem Tode' hhres Va­ters i m Jahre 1905 verließ sie San Fran-zisko mi t einer S'chauspieilargruppe, hm der sie als Mädchen für alles ihr Brot verdiente. Danach spielte sie' i n etoem New Yorker Lokal Klavier, u m sich kurze Zeit später als Schlagertexterim' zu versuchen'. Wieiderum einigeiMonate danach begleitete sie dem Star einer

Revue am Klavier. 1917 betätigte sie sich m i t Erfolg als Orgamisatorin v o n Wohltätigkieiiteveranstal'tungem.. Vier Jahre danach gab sie i n London ihre erste Party, die duirch die Anwesen­heit einiger Berühmtheitien, darunter der britisicbem Prinzessin Helena Vic­toria, allgemein, beiachtet wurde. Von da an datiert Elsa Maxwells Ruf als Gastgeberin exklusiver Gesellschaften.

Ihr Leitspruch Elsa Maxwel l wohnt seit vielen Jah­

ren i n eiinem Ziweazimmer-Appiantement i m New Yorker Hotel WalldOrf-Astoria Ihre Leibemspbilosophie, die sie 'auch praktisch anwendet, lautet :„ Tu© nie dies, was andere Leute anch t u n . " Das führte unter amldarem dazu, daß sie sich duirch abfällige Aeußerumgem über dem' Exkönig Faruk eine Beleidigungs­klage zuzog, wobei sie zu einer Geld­strafe verurteilt wurde.

Man' könnte die Reihe der scbeimlba-remi Paradoxe dieser Frau beliebig for t ­führen, aber so kommt man dem Phä­nomen nicht bei. Der Erfolg Elsa Max­wells beruht sowohl zum großen Teil darauf, daß sie so umkomvemtiomiell ist, daß das Leben der internationalen oberen Zehntausend ohne ein „Unge­tüm" wie sie wesentlich langweiliger wäre.

Dazu kommt freilich, daß ElsasStel-lung einfach nicht mehr z u erschüttern ist. Churchill hat nnit i h r stundenlange Gespräche' gehabt, ebenso wie das; F i -nanizgemie Daruich. Sie zählt das grie­chische' Königspaar ebenso zu ihren gu­tem Bekannten wie- den Reeder und Milliardär Niarchos, die bedeutendsten Filmstars u n d Millionäre der Vereinig­ten Staaten, Englands u n d Italiens. Das alles 'macht au« Elsa M a x w e l l mehr als nur eine „Klatschtante".

Die deutsche Bundeswehr steht 1961 Schwierige Kostenfrage

D A S T H E M A DES TAGES

Einsteins Formeln machen das Weltall kleiner

Ueberlebt man in der Photonenrakete Milliarden Jahre?

Nicht nur kosmische Strahlen, die Dichte der Erdatmosphäre i n großen Höhen u n d das Magnetfeld der Erde sollen, die künstlichen Trabanten mes­sen, die seilt einigen Monaten u m die Erde kreisen. Sie sollen' auch eines der größten Geheimnisse klären, die' noch bestehen' — das Geheimnis der Zeit. Denn was seit dem Bian der erstenSon-nen- u n d Sanduhren bis i n unsere Ta­ge klar zu sein schien, wurde 'am A n ­fang des zwanzigsten Jahrhunderts plötzlich durch neue 'Erkenntnisse u m ­geworfen. AUbiert Einsteins RelelMivi-tätsitheiorie miachlte' Einfache® auf eimt-ma! kompliziert , denn sie ieirgab die Fol­gerung: Die Zeit hängt v o n der Ge­schwindigkeit der Bewegung ab.

A m Beginn des Zeitalters der Raum­fahrt hat diese Erkenntnis besonders große Bedeutung. Alber erst die Praxis kann zeigen, ob Einsteins Theorie stimmt. W e n n es der Fal l ist, dann kann der Mensch i n die entferntesten Gebiete des Weltraums vordringen. Sein Fahrzeug: Die Photonemraketei, an deren Konstruktion vor altem der wel t ­berühmte Raketenforscher Professor Dr. Eugen Sänger i n Stuttgart arbeitet. Die Photonenrakete'soll es ermöglichen mi t nahezu Lichtgesichwindigkeit ins A l l vorzustoßen. Und bei dieser Ge­schwindigkeit werden plötzlich — nach Einstein — alle' unsere Vorstellungen v o n der Zeit über den Haufen gewor­fen. Denn e in Stern, der tausend Licht-jiahre von der Erde 'entfernt ist, kann m i t der Photonenrakete schon nach 10 Jahren erreicht werden ( e in Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht i n einem Jahr zuirückllegt = 9,46 Billionen K i l o ­meter]. W e n n die Besatzung des Schif­fes nach zwanzig Jahren auf die Erde zurückkehren würde1, wären jedoch — nach unserer Zeitrechnung — Tausen-de Jahre vergangen.

Je schneller sich ein Körper fortbe­wegt, desto langsamer verläuft für i h n die Zeit. Diese' gedehnte Zeiit kann nach den' Formeln Einsteins berechnet werden. Sie könnte es theoretisch we­nigstens —'auch für die Biewegung um-s'erer irdischen Verkehrsmittel . Aber es wäre e in winz ig kleiner Betrag,.

W i l l man dB© Eiusteinschem Theorien nachprüfen, braucht iwan wesentlich höhere Geschwindigkeiten. Nach A n ­sicht des 'amerikanischen Astrophysi­kers L loyd Motz könnte das schon' bald möglich sein. M a n braucht nur ein© Atomuhr, w i e sie bereits konstruiert wurde, i n einen Satelliten 'einzubauen. Ihre Zeitmessungen müßten zur Erde gefunkt u n d dort m i t einer .anderen Atomuhr verglichen werden. Bei einer Umlaufgeischiwindigkeit des Satelliten von acht Kilometern pro Sekunde könnte bereits ein ZcAtuintereichied fest­gestellt werden. Es würde zwar wa

Bruchteile von Sekunden betragen — aber er wäre der Beweis dafür, daß dem Menschen auch die entferntesten Teile des Weltalls nicht mehr verschlos­sen bleiben müssen, sobald 'er über ein genügend schnelles Raumfahrzeug verfügt. Eine zweite Möglichkeit wäre, nach Ansicht von Lloyd Motz, den Pulsseblag eines Menschen, der duirch da9 A l l fliegt, zur Erde z u funken. Bei Vergleich m i t dem Pulsschliag landerer Menschen auf der Erde könnte festge­stellt werden, ob der Puls des Wellt-raumf'ahrers langsamer geht, w e n n er sich genügend schnei 'durch den Raum bewegt. Der langsamere Pulsschlag aber würde bedeuten, daß alle Körpier-funktlionen und damit auch das A l t e m bei Raumfahrten langsamer aMiaufem.

Bereits heute verfügt die moderne Physik über experimentell gewonnene Daten, die die Theorie Einsteins bestä­tigen: Beim Stadium der 'kosmischen Strahlen stießen die Wissenstchaftier anf etementare Teilchen, die My-Meso-ne, dfe sich m i t nahezu Lichtgeschwin-idigkeit fortbewegen. Ihre Lebensdauer beträgt jedoch nur z w e i Militanstelse-kunden. Sie müßten 'also nur 600 Me­ter weilt fliegen können1. Trotzdeim er­reichen sie aus einer Höhe v o n etwa dreißig Kilometern die Erdoberfläche — sie existieren fünfzilgmal länger, als es ihnen „zukommt".

Die Folgerungen, die sich gerade am Beginn des Raumfahrt-Zeitalters ans diesen Tatsachen — sobald sa© einmal bestätigt sind — für den menschlichen Vorstoß ins A l l ergehen, gehen über unsere Vorstellungskraft hinaus. Sie machen es möglich, Entfernungen zu­rückzulegen, die bisher außerballb je­der Diskussion standen. Der Umfang des gesamten Weltalls w i r d 'auf drei M l l i a r d e n Lichtjiahre geschätzt ( = drei Mi l l iarden anal 9,46 Bil l ionen Kilome­ter], Nach den bisherigen Auflfassun-gen würde 'also ein Raumschiff mi t Lichtgeschwindigkeit 'drei Mi l l iarden Jahre für eine „interplane'tare Rund­reise" benötigen. Tatsächlich aber sind es mi t Borduhren gemessen — nur 42 Jahre. Allerdings könnte es bei der Rückkehr von einer solchen Expedi­t ion geschehen, daß die Besatzung des Raumschiffes unseren Planeten Erde erkaltet u n d ohne Leben vorfindet — oder daß die Erde überhaupt rieht mehr existiert.

Aber nicht 'alle Wissenschaftler zie­hen diese „optimistischen" Folgerun­gen 'aus dem' Einsteimschen Theorien. Einige widersetzen sich vor allem der Vorstellung,, wonach Eltern jünger als ihre Kinder v o n einer Wc^toaiumfiahrt zurückkehren : Sie halten das Al te ra für einen biologischen, Vorgang mi t ei­genem Rhythmus, der unabhängig v o n jeder Zdtimesrang ist.

BONN. (EP]. Der deutsche Verteidji-gumgsmlinliister hat vor Tagen erneut versichert, d ie Bundeswehr werde ent-spreichenid den Verpflichtungen gegen­über der N A T O i n einer Stärke von 112 Divisionen u n d 340.000 Mann i m Früh­jahr 1061 stehen. Der Wiederaufbau der Luftwaffe und der Marine wind sich wegen der größeren Schwierigkei­ten der BeS'chiaiffung der AusrüstungS'-gegemstänide etwas länger hinziehen, etwa bis 1063. Die' Bundestagsdebatte, i n der der Minister sprach, war ausge­löst duirchAnfiragen der soaiaMemokra-tischem Opposition, wie> die Kosten für dem Auifhau der Armee aufgebracht werdem sollen u n d ob so vielleicht die sozialen Errungenisichaften oder die Währung gefährdet werden könnlteni.

Die Bundesregierung lehnte dfeAuf-s te lung eines genauen Planes, Wie sie v o n dar Opposition gefordert war, ab, w e i l die technische' und militärische Entwicklung zu o f t Aemdierumgen not­wendig machie u n d derartige Pläne die Industrie zu Fehlinvestitionen veran­lassen könnten. Die Kasten wurden nur i n grobem Umrissen aufgezeigt und von FinianEminliBtieir Etzel für dien ge­samten Aufbau m i t 52 Midi . D M 'ange­geben. Dte Opposit ion bezweifelte, daß der Betrag i n diesen Gremizien bleiben werde. Früheire Schätizungen hatten auf 60 M r d . gelautet. Diese 52 M r d . betreffen nur die Ausrüstung m i t dem konventionellen Waffen . Die moder­nen A t o m - u n d Raketenwaffen bllelilben unbeachtet. Dasselbe gil t für deriLuft-schutz. Bs s ind 'also die Minidestlkostem die entstehen werden. V o n diesen 52 M r d . Mimldestkostien wurden schon 9 M r d . i n den bis zum 31, März 1056 ab-geliaufenen RechirinimigB'jialhren' ausgege­ben. I n dem nenen Rechnuings'jabrlS58 sind Ausgaben v o n 10 M r d . D M vor­gesehen. Sbmit verhleiben 3'3 M r d . für die dann folgernden zwei Jahre, wobei •aber langenommen w i r d , daß ein Tei l erst nach dem 31. März 1061 z u zahlen ist. A l e s das erscheint etwas ungewiß'. Auch die Bundesregierung rechnet s i -chierliich m i t etwas höheren AusgaJben.

Die Kosten der Aufrüstung treten an den deutschen Staat i n einem A u ­genblick heran, da zum ersten Male die Einnahmien, nicht miehr reichen zur Deckung der Ausgaben. Bis jetzt hatte Deutschland wirtschaftlich und fiiman-z i e l erhebliche Vortei le gehabt, w e i l die intemati'onalien Verhandlungen über den Aufbau einer nenen Armee sich verzögerten u n d somit die jewei­l ig bereitgestellten Gelder nur te i l ­

weise benötigt wurden. Die oben ei wähnten, bishier aosgegebeaDen 9 Mnd. D M beiziiehen sich auf 3 Jiahm Htazu kommen zwar die BiesialtziuirigBlfcoBten von, gut 2 M r d . , aiber anch. da» isfad finö-gesamt i m JaHbesicfechschniltt n u r 6 M r d . Für das Rechnungsjahr 19&8 wer­den aber 10 M r d . gebraucht lumid! ab 1059 werden es schätzungsweise 15 M r d . sein. Vorianigeigangen waireni öle hohen Summen, di© DeirtscMiaadl zu­gunsten der Kriegsopfer, der iMtufcliJtÉh-ge u n d der Rentner hatte bereit (müssen. Dtese BeMga, die etwas übeir das Notwìemc%si69 I gegangen, aber I m Inteireisse der i len Befriedigung lumiunTg iriglchi können rieht igeklßirzt weidemi.

Somit Ist d ie Kurve de» Äusgabien i des Bundes lersichmedcend stel l auf­wärts gerichtet. I m RetcbmnmgsjßlhtrlOSO betrugen die Bundesamisgabien niuirllZ,6 j M r d . D M . Für 1056 sanici «9,2 IMfetct vor-

dieseim Ooumaen feitraiutra fache gestlegen u n d wiÉldem Bewegen der iRJustiung weiter tarn. Schon 1057 reichten die Eimnahmieini rieht Es müß­ten Sioniderquielffien langeBaptffi wenden. Dasselbe g i l t fuir 1058. 'Dlamta werden neben den laufenden SEÎnimaOïmien etwa 4,5 Mod. zur Verfügung stehen. 1259 wenden albien? idSeis© S^derqneffliep ver­siegt seto. Kfcm Abgeordnete« di&i,!Re-gieiruingspartel melinite, daß 1060 Über die Beeichiafcjlg iron 6 bis 10 Mnd. D M diskutiert wenden unisse. Di© Opposi­t ion rechnet m i t eumeni größeren Def i ­zi t . Finanzminlisiter Etzel Hat eindeutig 'erklärt, daß die Deute*© Bundesre­publ ik zwecks Finanzieiung der A u f ­rüstung milemialllsi den W e g gehen w i r d , •dien H i t l e r 1036 beschritt, den der Kre-iditansweitung über eine besondere We'cbselkonstruMon. Es sollen ate Miassischen Wege gegangen werden. Der Bundeisfinanzmirisiter meint, daß er die künftig fehlendenSumimen durch Anle ihen besidualfffien kann. Das be­trachten 'andere A sehr optimistisch. Eine erhebliche Erhöhung der Steuern ab 1060 gil t i m allgemeinen als unver­meidlich.

— DAOCA. Etwa 1&.000 Menschen sind laut off iziel len Angaben v o m Mbmuiar bis A p r i l 1058 der Pocken- u n d Gbo-lenaepidemie zum Opfer gefallen, die zur Zeit i n Ost-Pakistan grassiert. Von riichtamtlcheT Seite' Wind die Zahl der Toten mi t über '50 000 angegelben.

W I R E R R I N N E R N U N S

Die interessantesten Gedenktage der Woche

Der ISO. Geburtstag Napoleons I I I . (1808 bis 1673] weckt auch die Erinne­rung an seine' schöne', ehrgeizige Gat­t in Eugerie v o n Mont i jo . Sie war die treilbende Kraft des deutsch-französi­schen Krieges v o n 1870-71, eines Krie­ges, den Napoleon vermeiden wol l te u n d der zur Katastrophe u n d zur Ge­fangennahme des Kaisers führte. Gera­de 100 Jahre ist es her, 'daß sie' 1858 auf Grund einer amtliichenBekanntmiachung i m Falle des Todeis' Napoleons zur Re­gentin' erklärt wunde ( und sie führte 18591 1665 und 1670 i n Abwesenheit des Kaisers tiatsiächlch die Regent­schaft]'. Das Attentat des italienischen Freiheitskämpfers Felice Orsini, das eine Anzahl von Opfern gefordert hat­te und dem das Kaiserpaar m i t knap­per Not entgangen war, hatte zu die­ser Berufung Eugenies geführt. „In Frankreich", so heißt es i n der Bio­graphie „Eugerie — Weltdame und Kaiserin" von S. Desternes u n d H . Gbandet (bei Paul List ] , „erregte das Attentat großes Aufsehen. . . DieKai-serin 'alber setzte sich für Orsini ein u , bat Napoleon u m Milde, Sie warf sich weinend dem Kaiser zu Füßen u n d flehte i h n an : „Du kannst diesen Men-s'chen nicht auf die Guillotine schicken, d u vor alliem rieht, rie w i r s t d u wie ­der eine so schöne' Gelegenheit finden, großmütig zu sein." Sie ereiferte sich so, daß sie schließlich segte': Orsini ist k e i n gewöhnlicher Mörder, er ist ein stolzer Mensch, der meine Achtung ver­dient." So ging sie über das Maß h i n -BiuiS'. Napoleon unterbrach sie kal t : Du gehst e in wenig z u weit , sieh dich vor, w e m d u deine Achtung gewiährst!Aber sie kannte sich nicht mehr. Nur die Uebersteiigenung eines edlen Gefühls hat Orsini zu dem Attentat getrieben. Er liebte leidenstchaftlch die Freiheit u n d verabscheute nicht minder stark 'die Unterdrücker seines Landes. . . Sie wol l te Orssni i n seinem

aufsuchen u n d i h m ein W o r t des Be­dauerns entreißen, das seine Rettung ermiöglicht hätte. M i t allen M i t t e l n ver­suchte sie' Ors ini z u entlasten. . . V i e l ­leicht hätte sie i h n retten können, w e n n nicht a l e Minister gegen sie Front ge­macht u n d Napoleon vorgestellt hätten, welchen Eindruck eine Begnadigung auf die offentlche Meinung mechen würde: General Espinasse sagt ihr unwedblümt: „Womit beschäftigen Sie sich, gnädige Frau? T u n Sie Ihre Arbei t u n d lassen Sie ums die unsere tun. W e n n Sie das Unglück hätten, Orsinis Begnadigung zu erhalten, wunden Sie sich i n Paris nicht mehr sehen' lassen können, ohne ausgepfiffen z u werden. Da Napoleon unschlüssig schien, vendoppelte Euge­rie ihre Anstrengungen." Orsini jedoch wunde hinge richtet. — Eugerie überleb­te Napoleon u m Jahrziehnte. Sie starb •erst 1020 i n ihrer spanischen Heiräat u n d ruht zwischen ihrem Gatten u n d ihrem Sohn im Saint-Micbel zu Paris.

Der Dichter Oarl Hauptmann, des­sen 100. Geburtstag w i r am 11 . M a i feiern können, hat den Ruhm seines jüngeren Bruders Genhart keineswegs' erreicht, o b w o h l er e in hochbegabter Dramatiker u n d Erzähler m i t einem starken mystisch-religiösen Einschlag war. I n seinen Romanen äst Garl Hauptmann ein echter Grübler undSu-cher. Eine geradezu prophetisiche Deu­tung der Zeit gelang dem Schlesien i n seinem noch vor dem ersten Wel tkr ieg vollendeten „Tederam". A l s realisti­scher erwies er sich i n seinen Bühnen­werken der letzten Jahre „Tobias Buntschuh", „Musik" u n d „Rebhüh­ner . A m 4. Febrnar 1021 hat Garl Hauptmann i n Schnelbienhan das Zeit­liche gesegnet, brauchte also ta Gegen­satz zu seinem Bruder Gerihiart den Verlust der geliebten schlesischien Hei ­mat durch den zweiten Weltkr ieg rieht mehr zu, ©rieben.

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Selbst die üb dte böswilligstem i n jedem Haus de sen es zugeben: Angestellter, sto liebreizendem ble der fürsorglichstK menksamste Fan sich denken kann aus dem Keller, beim Teppichklo wie am ersten T des Lobes. Denn der ganze Wohn gab's e in Gewit t

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Frau Meistern mehr henausbek gas schon sah ros der — glücklich ' i n A r m durch d Und w e i l sie mn ren, gaben sie am oeu üiberhaupt ii sondern lächelt© vieldeutig. Was schieben? Nichts war gekommen. Und jedesmal, M mach Hause kam seine Angetraut begrüßen, sonde Evi , v o n der mi wäre. Diemn dies loa, idaß Peter mie welche Hautfanl sich an den Kla mehr erinnern, mal ihren Nacho te „Evi" u n d „S

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Nummer 56 Seite S S t f . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 15. Mai 1958

H

Die „beste Freundin" wurde mitgeheiratet „Wir haben uns schon in der Schulzeit gekannt"

Selbst die übelsten Klatschmäuler, du© böswilligsten Nachbarn, dienern es im jedeim Haus doch ein paar gibt, müs­sen: ©s zugeben: Peter Wmdcter, 38, Angestellter, stolzer Ehemann einer liiehreizemdem Monden .kleinem Frau.ist der fünsoflgMehs'te, bescbeidemste, auf-rnenks'aimste Familienvater, dem man sich denken kanm. Er holt die Kohlen aus dem Keller, er h i l f t .seiner Uschi heim Teppichklopfern; er ist verliebt wie am erstem Tag, er. . . doch genug des Lobes. Denn seit gestern weiß es der ganze Wohnblock: Biei Winckler's gab's eim Gewitter.

Furchtbares mußte geschehen, sein. Uinfaßbaresi. Denn. -Frau Meistermanm vom nebenan, dl© das. Ohr immer i m rechtem Moment am der Wand bat, wemm etwas: los. ist, batte Peter Wimck-er, dein Mustergattem, laut und deut-'ch sagen boren: „Damm gebe ich eben.

'Jnd komme mi© mebr wieder." Türen 'cnallem, Auszug aus dem gelobtem Lamd.

Frau MeiBtenmanm bat leider nicht mehr benausbekommem. Nächstem Ta­ge® schon sah m a u das traute' Paar wie-der — glücklich w i e eh umid je — A r m i n Amn durch dem Albend spazieren. Umid w e i l sie mum mal so glücklich w a -pem, gabem sie auf sämtliche Audeutum-aiem übeirbaiupt nichts mehr vom sich, sondern lächelten nur gebelimmfcvoli u . vieldeutig. Was aber w a r w i r k l i c h ge» sch'ebem? Nichts. Uschis Freundin Evi war gekorntnen. U n d zwar jedem Tag. Und jedesmal, wemm Peter desAbemds mach Haus© kam., da durf te er nicht nur sein© Angetraute umid das Töcbterchem begrüßen, sondern auch noch die lieb© Evi, vom der nichts weiter zu sagen wäre. Denn idleses Wesem w a r so farb­los, daß Peter moch nicht einmal wußte., weiche Hautfarbe sie hatte, «er kommt© sich iam dem* Klanig ihrer Stämme nicht miebr erinnern, wußte noch nicht ein­mal ihrem Nachnamen, demm mam sag­te „Evi" umid „Sie" zueinander.

Das Töchterlefa mußte „Tarnte E v i " zu i b r sagen, Peter höflich, z u i h r siein, Demm: „Wir babem ums schon im der Schulzeit gekämmt, Ihre Frau umd ich." Bim altes Lied, aber knmer aufs neue bitter zu börem. B'esomders, wemm man naich Diemstschluß seime Rube balbem möchte' umd aulfs Essern warten muß. Peter k a m es vor, als habe er „Tante-E v i " mitgeheirabet.

Eimes Tages w u r d e es i h m zu viel . Er wunde unhöflich. „Heute abend kön­

nen w i r Sie leiiider nicht einladen", sag­te er, u n d Evi blickte ihn au® nicht verstehenden Fischaugen mißmutig am. „Wir halbem nämlich schon Kino­karten!, umd da müssen w i r gleich weg. Außerdeim wollem w i r vorher moch ei­ne Kleinigkeit essem'", fügte er so unmißverständlich hlimizu, daß sich die „Hausfreund»" unmöglich selbst ein-ladem konnte. — „Ja danm Will ich mal nicht weiter stören", sagte Evi , umidPe-ter holte ihr m i t Windeseile dem Man­tel. „Auf Wiedensebem,"

Ja, und dämm gab, wi© man so schön sagt, ein W o r t das andere. Uschi mein­te, so robust hätte er es nun. doch nicht zu machen brauchen. „Da® Weib gebt mir aber auf die Nerveni", knurrte Pe­ter zurück. „Und ich sehe nicht ein, warum ich i h r gegenüber so höflich sein soll, als hinge die. ewige Seligkeit davon ab." Als er Uschi danm noch er­

öffnete, er habe gar keim© Kinokarten, sondern hätte muir seime Ruh© halbem wollem, kam es zum Krach.

Die Wincklens sind, das wurde schon zu Anfang betont, ein vernünftige® Ehepaar. Sichon am miäehsten Tag war der Streit beigelegt. M a n feuerte „Tarn­te E v i " nicht hinaus, aber ihre Besuche wurden immer seltener. I n amldie.rem Fällen kanm 'die „beste Freundin" eine wirkliche Gefahr für eine Ehe seim. Sie ist dann nicht mebr nur „Nervenprobe für Siamftmütige'", sondern schon eher eine Zerreißprobe. Sie kommt zum „Fünf-Uhr-Tee", der sich bis im die Nacht h inz ieht

Eime vernümftige Ehefrau wind a l ­lerdings vom vornherein Versuchern, e i ­nem solchem quälendem Zustiamd nicht eintreten: zu lassen. Ein offenes W o r t zur rechten Zeit wer­den sie eher verkraften können als Mißmut und Verdrossenheit, wenn es zu spät ist. Klaren W e i n einschenken, das ist e in Prinzip, das noch immer ge­stimmt bat.

Richtig betriebener Sport verjüngt KlarerTeint bei besserer Durchblutung

Grüne Soßen schmecken gut Unerschöpflich sind die Möglichkeiten

Sport verschönt — wenn man. sich der Grenzen bewußt bleibt, d ie die Natur ums setzt. Un® persönlich, die w i r nun einmal nicht dazu geboren wurden.Rev. komdie 'aufzustellen, Nicht daß, Sie lallen Ehrgeiz beiseite lassen, sollten. Er ist eine vorzügliche Triebfeder, dite Am-fangstaägheit zu überwinden. Aber wenn miam danm' seim Maß erreicht bat, muß man dem Blick auch wieder v o n Stoppuhr u n d Zentimeteimiaß lösen können W i e un® ein rastloser Verbis­senheit geführter Kampf u m — auf u n ­serer Eb ene i m Grund© (ziemlich gleich­gültig — Zehntelsekunden u n d halbe Zentimeter bekommt, darüber sagt e in Blick im dem Spiegel mebr 'aus. — I m übrigem ist es m i t dem Ehrgeiz eine merkwürdige Sache. Während er so manchen dazu verführt, sich fortwäh­rend zu überanstrengen', läßt er, so paradox da®' (klingt, andere, unschlüssig i m Sessel bocken. Auch sie woüem partout 'auf jedem Gebiet, das sie im A n g r i f f nehmen, so schnell Wie mög­lich „eine vorzüglich© Figur machen" — u n d w e n n sie dieses Zieles nicht si­cher sind, nun, danm lassen sie es l ie­ber ganz. —

„Ich soll e® m i t dem Sport versu­chen? So ungesichickt w i e ich bim, ma­chie ich mich dalbei nur lächerlich!" — Das stimmt nicht. Kein Mensch, der mit Gelassenheit etwa® Vernünftiges tut, kann sich lächerlich machen.. Und

Der gute Geist der Elektrotechnik: Automatik Die Plackerei von gestern hat aufgehört

Ueber der Erimme-rumg am die Plak-kerei vom gestern u n d dem Träumern vom einem bequemeren Morgen w i r d o f t alizu- leicht das vergessen, was. das Heut© z u bieten' hat. Die „Knopf druck-Küch©" haben w i r zwar noch nicht, aber der gute Geist der Elektoo-Tecb-niÜk, die Automatik , sorgt dafür, daß 'die Arbe l t schneller vom der Hand geht. Automatische Geräte laribeiten „aktiv" mit , d , h . , sie nehmen uns das: Ueber-wiachem eines Arbeitsvorgänge® weit ­gehend ab u n d ersparen damit Zeit vt. Mühe.

Automat ik verbesserte ein uns allen bekanntes Gerät u n d paßt es damit der neuem Zeit am: das Bügeleisen, Unsere modernem Texti l ien erfordern feinstes Abstimmen der Bügeltemperaturen zwi®'chem 95 und 130 Graf für Nylon u . PERLON u n d bis zu 220-245 Grad für Leinen. Nur durch Einstecken und Her-auisiziebem de® Steckers die Wiärm© re­gulieren zu wol len, ist eim zeit- und Stromraubendes Unterfangen. Bei den „Antomatic-Biügeleisien" w i r d n u n auf jeder Heizstuf©,nur so vie l Strom nachgeschoben, w i e Wärme verbraucht w i r d . A u f diese Weise werden die fe i ­nem Gewelbe geschont u n d das Bügeln w i r d schneller und 'auch leichter erle­digt, da das Auitomiatic-Bügeleisem we­sentlich weniger als e in normaliesöaus-haltseisen wiegt.

Automatik (hilft auch beim Elektro-Kochen u n d verhindert Anbrennen und Uebenlaufein. Bei der temperatur­geregeltem Kochplatte erübrigt sich, wenn man i m Bereich „Koichem" e. B. einem 'Grießbrei ka l t aufsetzt, nicht nur

das Umschalten, sondern auch jede w e i ­tere Ueberwachumg. Die Kochplatte re­gelt die Stromaufuhr nach der Wärme-abnahme. Sie ko'cht m i t voller Heizlei­stung an.; je mehr der Brei eindickt, je weniger Wärme also benötigt w i r d , desto weniger Strom Wird nachgescho­ben. Die Platte „denkt" somit für die Hausfrau..

M i t fe in reagierendem Regelorgamen sind auch 'die elektrischem Heißwasser­speicher ausgestattet. A l l e Speicher kömnem stufemlos auf Temperaturen zwischen 35 u n d 85 'Grad eingestellt werden; die kleinen Speicher i n Flach­bauweise (mit 5,8 oder 15 Liter Inhalt] sind zusätzlich gegen Frosteimwirkung geschützt. Der Regler schaltet auf der Stufe „kalt" 'automatisch dann ein, wenn 'die Wassertemperatur i m Spei­cher unter + 5 Grad sinkt. Genauso au­tomatisch u n d zuverlässig wie beim Heißwasserspei.cbe.r regelt die Auto­matik auch im Kühlschrank den Kälte­grad.

Bei den Waschmaschinen hört man am meisten, von den vollautomatischen Maschinen, die i n einem Zug vorwa­schen, spülen und schleudern. Jedoch auch bei kleineren' Masichinem, z . B . den Vollwaschern, ydie i n einem Zug vor­waschen u n d spülen, kann ein Zeit­schalter bereits v ie l Mühe ersparen. Hier stellt man. die- Zeitspanne ein, die für einen Arheitsgang, z. B. Kochen, benötigt w i r d . Nach Ablauf der Zeit werden Heizung u n d Motor selbsttätig abgeschaltet, so daß man ohme Sorge die Maschine unbeaufsichtigt arbeiten lassen kann.

u m so ungeschickter man stich: v o n Na­tur 'au® iauf irgendeinem Gebiet anstellt um so vernünftiger ist ©si, sich dar in mal ein bißichem zu üben. Nicht unbe­dingt i m Geiste „ernster Arbe i t " , som-deirn vielmehr m i t der Fröhlichkeit de® Spiel©,' —

Wählen Sie also eine Sportart, die Sie „®o vor sich him" betreiben können, ohne, sich ständig m i t anderen messen zu müsisien. Wählern Sie i h n nach Ihren persönlichem Bedürfnissen, u n d Sie werden feststellen, daß Ihre Gasundi-beit u n d S'chionhteÍLt nicht nur ganz a l l ­gemein davon- profit ieren, sondern daß mam m i t H i l f e eines Sporte© auch ge­gen ganz bestimmt „kritische .Punkte" zu Feld ziehen kann, die uns der Spie­gel verrät. Die Durchblutung, der Stoff -weichsel werden 'angeregt, und das drückt sich nicht nur i n einer Steige­rung des Wohlbefindens., sondern auch i n einem frischen, klaren Teint aus. Verste'ifumgen lockern sich, unlebsa-me PöHBterchen verschwinden . . . Das sollte auch den waJhrbaft „Bequemen", den .echten Phlegmatiikerinm'en, einige Mühe wer t sein!

Die eiimiilachjstei Mahlzeit w i r d m i t einer pikantem Soße serviert, zu einem Fest­schmaus. Eine gute Soße herzustellen, erfordert v i e l Uehung u n d das. gleiche Maß v o n Phantasie, denn unerschöpf­lich ist d ie Zahl der Kombinatioms-möglichkeiten. Heute möichtem w i r au© dieser Viel fa l t einige grüne Soßen vor­schlagen, die Sie einmal ausprobieren sollten.

Die grüne Soße Edm' Suppenteller v o i folgender f r i ­

scher Krauler werden fieim gehackt: Kerbel, Pampinelle, Salbei, Saueramp­fer, Estragon, Boretsch, Schmiftlauich, Petersilie u n d LiebstöcMi. 2 hartgekoch-te ganze Eier, 1 Gewürzgurke, 1 Zwie­bel weiden, ebenfalls kleingehackt, dann m i t den Kräutern, 1< geriebene Knoblauchzehe, 2 Eßlöffel Senf, Safe Pfeffer, Saft u n d geriebener S'chale von 'einer halben Zitrone umd H25 g Mayonaisie gemischt. Sehr ka l t z u hei­ßem gekochtem Rindfleisch öder ge­kochtem Fisch 'auftragen «*©ieee Soße war Gaetbes Leibgericht!

Kalte Eiersoße 2 hartgekochte Eier wenden k le in

gebackt, idiurch e in Siieb gerührt, m i t Oel u n d Essig vermischt, u n d m i t Salz

Pfeffer, einer Prise Zucker umd ge­hacktem Schnittlauch veirmemgt. Diese Soße w i r d zu heißem Steaks olde-r Ge- , g r i l l t e n gereicht.

Sauce Vinaigrette

1 Zwiebel, fri®icher Kerbel, frische Petersilie u n d ein hartgekochtes Ei werden f e i n gehackt, umd m i t je 1 Pri­se Safe u n d 'Pfeffer, m i t Essig und Oel .gut vermischt. Z u kaltem Fleisch, Ei­ern., Fisch oder kaltem Spargel servile­ren.

Warme Schnittlauchsoße

Eine Mehlschwitze bereiten ¡aius 40 g Mehl und 1 50 g Fett, m i t einem.halben Litten Wasser 'auffüllen und durchko­chen lassen. M i t Salz u n d 1 Prose Pfef­fer würzen, m i t einem Eigelb und ei­nem Eßlöffel Rahm abziehen, und 2Eß-löfffel gehacktem SAmittlau'ch vermü-Bichen.

Joghurt-Kräuter-Soße

E i n Glas Joghurt w i r d m i t Senf, Safe, Pfeiffer, 1 Prise Zucken, etwas Essig oder Zitronensaft u n d Oel gut ver-mSsicht. Reichlich frische Kräuter, D A , Kerbel, Schmlittlauch, Petersilie, "Estra­gon u n d 'andere, wenden f e i n gebackt und m i t den Joghurtsoßiei verrührt,

Tips für Haus und Familie Mittagsschlaf ist keine schlechte

Angewohnheit

Der Wert de® MMagsscblafe® würd Vielfach unterschätzt). Er g i l t vor al lem dann als „spießbürgerlich" oder gar als' Faulheit, w e n n eine genügende Nachtruhe gewährleistet ist. Dieses Vor te i l i s t jedoch falsch. Der Mittags-schialf entspannt vielmehr i n w o h l ­tuenden u n d geBundenhaltenlderWeis© Körper u n d Geist. Er sollte 'allerdings, nicht zu lange ausgedehnt wendenJEin© baUb© Stunde' Mititegsschlaf genügt nor­malerweise schon, ja selbst zehn M i ­nuten Entspannung während den M i t ­tagszeit w i r k e n Wunder. Nervo seMen-scheu und Kinder s o l t e n auf jedenFall

.Keine Frauen auf diesen Bänken!" Kavaliere wider den Fortschritt

A n England® Tore k lopf t vernehmlich der Fortschritt. Nicht überall, w o noch verstaubte Traditionen .am Leben er­halten werden, hört man das Pochen gern Heile Empörung löste i m engli­schen Parlament der Reigfrerungsplan 'aus, das Oberbaus zu [modernisieren. Li- die Reiben der Peers, Bischöfe, Her­zöge und Grafen sollten, Wie es sich' für eine gute Demokratie eigentlich ge­hört, Frauen aufgenommen werden. Auch sie sollten — wie ihre männlichen Kollegen — auf Lebenszeit i m Ober­baus, sitzen. Dieser A n g r i f f 'auf die ge­heiligten und seit 700 Jahren unange­tasteten Traditionen führte zu einem Skandal. Nur das Al ter und die aristo­kratische Würde, die den parlamenta­rischen Vertretern de® eugüschenHo'ch-adels zu eigen sind, verhinderte, daß es im einen Halbstankentumiult ausar­

tete. Der 83jährige Earl of Glasgow, sonst Kavalier v o m Scheitel bis zur Sohle machte sich m i t harten W o r t e n zum Sprecher der Gegner des weib l i ­chen Geis'dhleicht: „Frauen — Win w o l e n keine 'auf 'diesen Bänken. Die® ist das Haus den Londs, W i r w o l l e n nicht, daß es zum Hau® den Ladies w i n d . "

Die reformfreudige Regierung ließ sich aber weder durch Drohungen noch durch Beschwörungen beirrem, umd schon gar nicht da® britische- Unter­bau®. SeineVenbreten beobachten schon lange mi t scheelen Augen da® font-schrittsiwidrige Auf-dEr-Stele-Treten der exklusiven Adelsvers'ammlunig.Dliie Parlamentsmiebibeit etimmte dem Ge-setzantrag zu. In. dre i Monaten müssen die Herzöge u n d Barone zusammeni-rücken. Dann ziehen die ersten Frauen auf Lebenszeit ins englische Oberbaus ein.

Amüsantes amüsiert notiert Das interessiert die Frau

Die 84jährige W i t w e Genmaine Le-brousse i n Dordogn© feierte . kürzlich ihre siebente Ho'cbzeit m i t dem 82-jährigem Gastwirt Charles Didier. Das „junge" Brautpaar ließ an seinem Hochzeitstage keinem einzigemTanz aus „So muß das Al te r sein!" meinten die beiden. Sonst hätte, mam ja nichts vom Lebern.

Einer Dame riß der W i n d den Hut vom Kopf, Jules Becker, e in Kavalier a l ­ten Schlages, ramnte hinter dem Ent­flohenen her, nutsichte aus, f i e l auf den H u t u n d zerdrückte ahm. Die Besitzerim forderte S'cbadenensatiz. E i n Gericht i n Si.traßburg lobte izwar den gutem W i l l e n des Hutjägers, verdonnerte ihm aber 'brotzdsm z u Schadenersatz, „weü kei ­ne .rechtlich© Verpfliichtung" bestehe', einen fremden H u t wieder eimKufengen, u n d au ch dessen Besitzerin ihm dazu

nicht, etwa durch Zuruf oder sonstigem Auftrag, ermächtigt halbe. Folglich sei der Hut zu ersetzemi.

W e i l er seine 74jährige Ehefrau da­bei antraf, Wie sie Liebesbriefe ans i h ­rem zwanzigstem Lebensjahr, die sie wiedergefunden batte, las., prügelte der Rentner Henning Henmigsem im Kopem-bagem sie. Vor der Polizei gab er als Grund 'am': raisemde Eifersucht.

Patricia Hal l , 28, Mutter v o n drei Kindern, erbt© v o n ihrer Pflegemutter ein Vermögen v o n vier Mi l l ionen Mark . Patricia sucht ihre leibliche- Mutter schon seit Jahren, hatte m i t ihren Be­mühungen jedoch bisher keinem Erfolg. A u f die Nachricht über die Erbschaft mneHdetem sich plötzlich elf Frauen als ohne leiblich© Mutter . Di© Polizei hält a l e elf für Schwimdlerimnen.

eimiem Mittagsschlaf ballen. Bei Frauen gi l t der M&tltagsscMialf als bewährte® Sichönhelitsmittel.

Mundpflege gehört zur täglichen Kör­perpflege. W i r d die Mundpflege venruachläissigti, so stellen sichSch'ääen ein, die unter Unistlndeihi nicht Wieder bebohem werden können. Die Zähne müssen morgen®' u n d abends m i t Zahnpasta u n d einer guten Bürste gebürstet Wer­dern, w o b e i besonders darauf z u ach­ten ist, daß lall© Speisereste aus dem Zwischemnäumen entfernt wenden. A u f 'diese Weise w i n d der ZahniBäule aim erfolgreichstem vorgebeugt. Zusätzlich zumi Zähneputzen: sollte eim gute© Mundwasser benutzt werden, da® ebenfalls reinigend w i r k t u n d zudem Mundgeruch befcämpt. Zahnstein ist e in fester Niederschlag a u den Zähmten, der sich 'ans dem Speichel bildet, u n d nicht nun kohlen- u n d phoispborsiaunen Kalk enthält, sondern auch kleinste Le­bewesen, Zabmstefa muß v o n Zeit zu Zeliit vom Zabnianzt entfernt werden.

Ueberlegt kaufen hilft sparen M a n macht immer wieder die Erfah­

rung, daß uian bei Dingern, vom denen man eine- lange- Lebensdauer erwartet, I immer dann am bil l igsten kauft , w e n n man die beste Ware: verlangt. Das be­st©' Beispiei für dies© Weisheit, nach den sich, Anisichaffung zwar teueren .als andere minderwertige Waren, aber vom Gebrauchswert u n d dea? Ge-brauchsdauer aus gesebem lohnt sich der Leinenkauf immer. Leinen ist ke in Luxus. Immer mehr ist beute der Wunsch wach geworden, für die Aus­stattung den Wohnung nicht nur das Notwendigste zu kaufem, sondern da© Zweckmiäß'ig© m i t dem Schönen z u verbünden. So geboren heut© guteBetfc» wasche-, frisch aussiebende leinene Hand- u n d Küchemtücher u n d festlich© Tischwäsche zum gepflegten H e i m . , SS© s ind e in Bestandteil den modernen ' Wobnknltun genau so w i e Rundfunk u n d Fernsehen). Das schönste idanam äst, daß idiie Hausfrau am ihrem leinenen i Wäschescbatz noch nach Jahren unwen* ändert Freude babem w i r d , w e i l dliie i Wäsche beim Verbrauch wader ven- | schleißt noch unschön wind. Dann erst zeigt es. sich, wie sehr man gespart bat, "als man überlegt kaufte. So, w i e m i t unserem Beispiel „Leinen" ist es m i t vielen Dingen de© täglichem Lebens.

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Ein Loblied der Hausfrau Eine gute Hausfrau mehrt das Haus,

die schlecht© trägt's zur Türe 'naus, — Ist die Frau m a l nicht munter, geht's bald drüber u n d drunter, — Den Haus­frau Augen kochen w o h l . — Die: Haus­f rau n immt esi wahr, epinn's auch <wM> ein Haar.

Page 4: , den 13. MU 198« ST. VITHER »ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/..., den 13. MU 198« Börse I errechnet iseler Bank. 1958

Jjjj JK ÖJBWBjf' Sfl Sigilo 'fl »v. v t f f f f i iifffinra DmuwMtag, den IS. Mal 1958

Tausend Auswanderer reisen in einer Nußchale Ueberfahrt kein Vergnügen — Sauberkeit ist Vorschrift — Gedränge auf dem

Schiff

B R E M E R H A V E N . Rund 1000 Men­schen befinden sich jeweils an Bord der kleinen, meist schon etwas alters­schwachen Fahrgastschiffe, die mit Kurs Australien, Kanada oder U S A von der Bremerhavener Columbuska-je ablegen. Bei diesem Gewimmel han­delt es sich um Menschen, die den Staub Europas von den Füßen schüt­teln und sich in Uebersee eine neue Existenz aufbauen wollen. Damit neh­men diese Nußschalen der christlichen Seefahrt mehr Passagiere an Bord, als sie ein Ozeanriese vom Typ der „Uni­ted Staates" normalerweise über den Atlantik befördert. Der Vergleich mit einer Oekardinenbüchse liegt daher nahe.

Eime eigene Atmosphäre hera-scht am Bordi und <aniif der Kaje, wenn Auswan­derer die Reise Mach üebersee antre­ten, Am Deck dies Schiffes, da» mehr eimem Omnibus gleicht als eineniScbiff auf- der Rroimemadte, zwischen' Reling und) dem ScMffsajulflbauitem türmen sich Kisten, Kasten und Koffer. Kein ele­gantes Reisegepäck, kelimie teuerem Le* derkoffer, somldern. die leitete ihieBicänei-denie Habe derer, die alle B i c k e n hin­ter sich abbrechen.

Vom Ahemteurerlnst und Goldgrä-berboffnungen ist ibieii den Auswaude»-reim nichts zu Spören, die hier über dögi Kaije zuirGangway bastem.ails fürch­te' imian den letzten Zug- ziu versäumen. Da Bind Einzelgänger, veo&äirmit, mit gelbeugtem Sichulteirm, denen man' ein schweres Schicksal auf den 'ersteuBlick ansieht Mit dem Staub des Kontinents will mancher von ühnem eine' tragisch» Vergangenheit abschütteln. Man sieht ganize Familien mit Kind und Kegel; selbst die Oma ist dabei, alt und jung soinntägMich^feteirliich herausgeputzt, 'al­le mit vor Aufregung glänzendem Ge­sichtern,.

Wähnend die Spitze der Auswamde-rerschlange sdiion vom Bicmdpersomal in die Riäuime des S'chiffes geleitet wird, sitzen die leiteten noch im den am „Bahnhof am Meer" haltenden Eisen­bahnwagen und warten geduldig dar rauf, daß endlich auch sie .an. die Rei­he kommen. Tropfenweise passieren

sie Zoll- und Paßkontrolle1, wandern dann die paar hundert Meter ülbar die vom eisigein Wind gepeitschte Kaje u. steuern 'die Gangway an, die leitete Brücke zwischen altteT und1 neuer Hei­mat.

A m Fuße' der Gangway zum Aiu©-wanidiererschdiflf, 'auif der Kaje, liegt ei­ne dicke Matte. Polizisten' und' Wach­männer lassen vielmehr keinen pas­sieren', der nicht richtig die Fülße elb­tritt. Keiner darf amch nur ein Stäub-chen Heimaterde mit über den großen Teich nehmen. Das machen die beemg-ten Verhältnisse ian B'ond erforderlich, Sonst müßte das zum Deckscbrubben eingeteilte1 Personal schon während der 'Passagieirrabernahme Uebeirstunden einlegen. A n Bord wimmelt eis vomKim-idern, Gepiäckstücken, Manneinn und Frauen. Dazwischen stehen freundliche Stewards, die all dem Durcheinander die Ruihe bewahren und alle 900 Aus­wanderer auf engstem Raum so schnell wie möglich verstauen müssen.

Trotz dieses Gedränges' und der be­engten Veirhältuisse haben es die Aus­wanderer unvergleichlich besser als ih­

re Vorgängen, die v o r hundert Jahren Ihr Leben den Planken eine® unzuver­lässigen Windjammers oder lahmen Dampfers anvertrauten. Ganz abgese­hen', daß 'es ihnen oftmals au Bequem­lichkeit und Verpflegung mangelte., konnitien sie noch glücklich sein, wenn sie überhaupt heil auf der anderen Seite1 des Atlantiks ankamen. Dlne Quo­ten überfälliger Auswamdererschiffe waren so hoch, daß sich das englische Parlament vor etwa lOQJabrem ernstlich damit beschäftigen mußte. Nach dama­ligen Erhebungen kam jeder fünfte Auswanderer gar nicht im das Land •seiner Sehnsucht. Stickige Massem-quartiere, unbehagliche Räume im

Zwischendeck wartetem damals auf die Auswanderer. Dicht zusammenge­pfercht »eisten slie über den Ozean, al­les Landratten, die nie i n ihrem Leben Salzwasser gesichmeckt unld Seeluft ge­rochen hatten und während der gan­zen Reise sterbenskrank darnieder la­gen . Eine schauerliche Atmosphäre muß im den dumpfem, muffigen Zwi-schemdecksquiartieren geherrscht haben.

Diese Erinnerung zeigt, daß zwischen damals und heute doch ein großer Un­terschied besteht. Aber Auswanderer-schiffe sind auich heulte' noch keime Ver-gnügungsdampifer, sondern billigeMas-•sentransporter.

Mit der Schnellbahn quer durch Wien Oesterreichs Hauptstadt bannt Verkeh rsnöte — Der Staat muß im Rathaus

borgen

W I E N . Noch to diesem Jahr Wird im Wien mit dem Bau einer Schnellbahn begonnen, die den Nord- und Südteil der Stadt verbinden und die bereite überbeanspruchten soustigemVerkehrs-niittei entlasten soll. Die Stadt Wien sowie die Ministerien für Finanzern u. für Verkehr haben sich im wesentli­chen 'auch schon über die Finanzierung geeinigt. Notwendig sind 634 Millio­nen Schilling, die lim Grunde der öster­reichische Staat als eigentlicher B'au-herr aufbringen imüßte, jetzt aber von Wien der Regierung im vier ungleichen Jahresraten zur Verfügung gestellt werden sollen, so 'daß die Bahn voraus­sichtlich 1861 voll im Betrieb genom­men werden kann. In Wien glaubt nian jedenfalls 'daran, während die Presse — gewitzt durch das Beispiel des sich nur mühsam dahinschleppenden öster­reichischen Autobahribaues — die Aus­sichten sehr zurückhaltend beurteilt.

Einige Teile der S'chnellbahmroute

Mörder bestellte sich Gift ins Gefängnis Der Vetter handelte ohne Argwohn - Merkwürdige Ueberwachungsmaßnah-

men der Justiz

Der Vetter glaubte am die Unschuld seines Verwandtem und .besorgte ihm ohne jeden Argwohn das Gift, von dem man noch nicht weiß, wie es von

A M S T E R D A M . Viel Mühe mußte die niederländische Justiz aufwenden, ehe sie Licht in einen eigenartigen Fall bringen konnte, der sich im Gelängnis von Leeuwariden ereignete. Der Tod ei­nes Häftlings ergab die seltsame' Tat­sache', daß sich ein Mörder Gift in die Zelle bestellt hatte', um durch einen zweiten Mord jedem Verdacht von sich abzulenken.

Vor einiger Zeit war im Gefängnis von Leeuwardem elin wegen Ga'titen>-mordes zu lebenslänglich Gefängnis verurteilter Ingenieur gestorben, naeh-derni er sich kurz vorher in einemBrief am iden Gefängnisdireiktor eines weite­rem Mordes, am der Frau des Dr. O. für schuldig bekannt hatte. Dr. O. aber war sein Mitgefangener; auch er war des Gaittenmordes für schuldig befunden und zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der plötzliche Tod des Ingeni­eurs kurz nach seinem Geständnis,das die Unschuld des Dr. O. ergeben hätte, miachte die Behörden stutzig; eine Ob­duktion der Leiche förderte' Gift zu­tage. Der Ingenieur war auf eine Wei­se, die bisher noch nicht geklärt ist, er­mordet worden.

Der Verdacht lenkte sich auf Dr. O. Wenn er, wie man annahm, seinen Mit­gefangenen zu dem Geständnis bewo­gen hatte, enthob ihn dessen Tod der Sorge, daß dieser semn Geständnis wi­derrufen könnte. Die Untersuchung brachte die Ueberwachunigsmaßnahmen der Gefiämgniisverwailbuing von Leeu­wardem in eiim eigenartiges Licht. Es stellte sich nämlich heraus, daß Dr. O. .seinen in Gent in Belgien lebemdemVet-teir, einen Photographen, brieflich auf­gefordert hatte, ihm Zyankali zu be­sorgen. Er hatte diesem auch (immer aus dem Gefängnis!) dias Fahrgeld ge­schickt, damit er zu ihm mäch Leeuwar­dem kommen konnte. H e r gab Dr. O. dem ahnungslos an Vetter im einem dreistündigem Gespräch ohne Zeugen{!) die Anschrift, an die er das Gift sem.-den sollte, das er angeblich für ein Ex­periment brauchte, um seine Uns'chuld ata Tod seimer Frau beweisem zu kön-men.

Dem Haag, wohin es von Gent geschickt wurde, in die Gefängniszelle des Dok­tors kam. Man kennt euch noch nicht den Weg, dem des Zyankali im Ge­fängnis bis in das Essen, des Ingeni­eurs nahm. Neben dem vermutlich-en Doppelmörder wird 'auch 'die Gefäng-nisverwaltung von Leeuwarden böse Stunden erleben, wenn die Untersu­chung abgeschlossen ist.

stind 'dabei schon, fertig. Vom nördlich der Donau gelegenen Stadtgebiet wird sie über den Strom 'auf der wiederauf­gebauten Nordbahnbrücke — und ei­ner zweiten neuen Brücke' über dem Do-maukanal — ins eigentliche Wien hin­einführen. Auch 'am Praitersterm sind schon Biauten entstanden, ebenso steht ein wichtiger Tunnel vor dem ßfidbahn-hof. Bei der Planung derGesemtsjtaecke wurde' eine notwendige Umgestaltung mehrerer neuralgisicher Verkehrskno­tenpunkte mit berücksichtigt.

Sollten die Arbeiten glatt verlaufen, könnten schon — zumindest nach Mei­

nung der Optimisten — im nächsten Jahr die ersten Schneälbahnzüge auf

der Teilstrecke Floridsdorf — Haupf-zollamt verkehren. Geplant ist auch, für die künftige Sehmiellbahm sowie die Wiener Straßenbahn und Stadtbahn ei­nem gemeiusaimen Tarif einzuführen. Man stützt sich dabei 'auf frühere Er­fahrungen 'aus der Zeit des Staditbahm-baues, in der erst mach Eimführumg ei­ne® kombiinlierten Tarifes und kombi­nierter Karten für Straßenbahn und Stadtbahn die letztere 'auch 'ausreichend vom Publikum benutzt wurde und ei­ne echte Erleichterung für den Ge-samtveirkehr brachte.

Beim ScbniMlbaihnbau wird es übri­gens zu einem 'finanziellen Kuriosum kommen, denn es steht bereits fest, daß lauch die Stadt Wien, die dem österreich'iBich'en Staat die Baugelder vorschießen will, die erf orderiicheSum-me vom 634 Millionen. Schilling allein nicht laufibrimgen kann. Wien wird da­her den Betrag zunächst selbst als'Kre-dit 'aufnehmen, um ihm dem österrei-ehischenSibaat als Kredit zur Verfügung zu steuern ! Noich im diesem Jahr sollen dabei vom der Gesamitsumme etwa 65 Millionen SiAlling, das sind etwa 10,5 Millionen DM, verbaut werden.

TELL-Schuß auf die eigene Frau Streichholzschachtel vom Kopf geschos sen - Derek tyrannisierte die Familie

Bier aus der „BUDDEL" und Labskaus Hamburger Hafenlotsenschaft feiert 100jähriges Bestehen

Beruf Gefährlicher

HAMBURG. 30.000 Schiffe, große und kleine, Passagierdaimpfer, Frachter u. alte Windjammer liefern im vergange­nen Jahr in Hamburg, dem größten deutschem Hafen, ein. Jedes dieser 30.000 Schiffe stoppte seine Maschi­nen, an der gleichen Steile: Vor der Lot-senstatiom am Seemannshöft auf der E'ij'in-'ril Finkemwerder. Hier verläßt der Elbeiotse das Schiff, und der Ha-fenlo'ise übernimmt das Kommando auf dar Brücke. Jetzt feierte die Ham­burger Hafenlotsemschaft ihr lOOjähri-ges Bestehen. Die Mitglieder waren am ihrer Station im Seemannshöft zusam-menioiekommen., um dieses Fest zünftig bei Bier, das traditlionsgemäß nur aus der Flasche getrunken- w-erden durfte, und Labskaus (Kartoffeln, Pökelfleisch Gurke und Gewürz] zu begehen.

Hundert Jahre ist es her, daß der in Ehren im Dienste des Hamburger Ha­fens ergraute Hafenmeister Fischer vom Sema'.iOT Büsch entlassen wurde.Die alten Ge'lsnke des Hafenmeisters taten den Dienst in Wind und Wetter nicht mehr. Sie waren rheumakrank und gichtgeplagt. Für Hafenmeister Fischer eher traten jetzt drei andere Männer in den Dienst der Seefahrt» Di© Hamburger Hafenflotsiem.

Heute fahren 65 Lotsen dem Elbba-fem auf und ab. Vom Seemiannshöft bis zum Liegeplatz und wieder zurück. Obwohl heute Radarochirm und draht­lose Telefonie den Lotsen belfern, ist dieser Beruf einer der schwersten. Die Männer müssen bei jiedeui Wetter un­terwegs sein und die größten Ozean-riesen genauso wie kleine Frachter auf den Zentimeter genau an ihren Liege­platz bugsieren können. Fast alle Ha-fenlotsen sind einmal als Kapitäne od. „Erster" zur See gefahren. Aber auch das Patent für große Fahrt genügt für einen Lotsen nicht. E r muß fünf Jahre auf dem Elbwasser gearbeitet haben, um das Lotsenpatent zu bekommen..

Wenn der Lotse an Bord steigt, spie* gelt sich auf seinem hartem, wefterzer-furchtem Gesicht die ungeheure Verant­wortung, die er nun auf der Brücke des fremden Schiffes für Menschenleben, und Millionenwerte übernimmt. Wäh­rend er jeden Nerv seines Verstandes anspannt, ist von idiesem Augenblick 'am das Gesicht des' Kapitän« geglättet. E r weiß, 'daß jetzt ein M a n n das K o m ­mando übeinrÄmaneni hat, der jede

Haradforefit des Fabiwaasera (keminit.

LONDON. Wemm Derek Mowatt einen über den Durst getrunken hatte, be­kam er den Wilhelm-TeiW-Kompitex. E r zwang »eine Frau, steh eine Streich­holzschachtel auf den Kopf zu legen', und dann schoß er mit der Luftpistole darauf. Selbst eines seiner drei Kinder, die vierjährige Valerie, mußte die ScMeßkünste über sich ergehem lassen.. Dem leiteten Schuß in dieser Angelegen­heit feuerte der Untersuchungsrichter in der nordostengtoschem Stadt Dar-limgtoni ab. E r überwies dem Fall an ein ordentliches Gericht, vor dem sicbMo-watt wegen böswilliger Körperverlet­zung verantworten muß.

Der 29jähriige Derek beschäftigte sich in jeder freien Minute mit seiner Luft­pistole. Er hielt sich für einen Meister-schüttaem. Als er eines Nachmittags an­getrunken nach Hause 'kam, w o l t e er einmal so richtig zeigen, was er konn­te. Er drückte seiner 26jährigen Frau Audrey eine Streidibolzsichechtel in die Hand. „Lege sie Dir auf dem Kopf", be­fahl er. „Ich ischieße' sie herunter." A u ­drey weigerte sich. Da begann Derek zu toben. „Du liebst mich nicht!" brüll­te er. „Da zeigt sich mal wieder, daß du keim Vertrauern zu mir hast!"

Und er legte sich die Schachtel sel­ber auf dem Kopf. „Jetzt 'schieß du!" forderte er. „Ich halte ganz still." Die verschüchterte Frau richtete dem Lauf der Pastole gegem die Zimmerdecke, aber Derek verlangte, daß sie richtig ziele. Also schoß sie, gar nicht einmal

so schiebt. Ate der Mann sie -ans.chlie-ßemd aufforderte, genauso mutig zu sein-, resignierte sie und erfüllte ihm den Wunsch. Zu seiner Ehre muß ge­sagt werden, daß er die Schachtel mit jedem S'chuß traf.

Es. kam jedoch noch schlimmer. De­rek Mowatt befahl der kleinen Valerie einen Pudding milt ausgestrecktem Arm emporzuhaltem. Nutzlos verhal­ten die Proteste der Mutter. Drei ScMisse fuhren im den Pudding. Damit war es endlich genug des grausamem Spiels. Derek legte sich aufs Sofa und schlief seonen Raus'ch aus'.

A m nächstem Tag kehrte Derek wie­derum betrunken mach Hause zurück. Seine erste Handlung war der Griff zur Luftpistole. „Ich hasse dich!" schrie er seine Frau an und schoß-, traf aber nur das Handtuch, mit dem Audrey ge­rade das Geschirr abtrocknete. Damm reichte er der kleinen Valerie die Waf­fe'und siagte: „S'chlneß auf deine Mutta!" Die Vierjährige lief schreiend davon. Die' Pistole ließ sie' fallen. Derek nahm sie und sichoß damit noch einmal. E r traf. Der gefiederte Bolzen drang A u ­drey in die Kopfhaut.

Als der Betrunkene nach einem Brotmesser griff, um seiner Frau das Gesichoß herauszuoperieren, suchteAu-drey das Wiaite. In einem Krankemhaus behandelte man dieWumde fachgerecht. Derek aber wird seim Pistoiembeidem.'-tum wahrscheinlich teuer bezahlen müssen.

Durch Hustentableiten in Zwangsjacke INNlSBRUCK. 360.000&chillimg veifangt dar sudafrikainische Zeiitungsverleger Maurice Steirm votn der Innslbrucker Umiversitatsklinik, w e l seime Frau kieme, aline Wlenerin, vier Tage wider-reidutìich umter Geisteskraukem infer­mieri wuirde. Die' Geschiichte mutet wie e-in Witz an, kamn aber bose rechtlddie Folgen babau. Wall Irene Stein auvàel Hustentiabletten ge&chilu'ckt batte, hielt imam sie fur elme Seflibstmorderim umd iilbergalb sie der Ps'ychiattóschen Klinik. Als sie wieder zu BiewuiB'tseim karai u. mit ihrem Mann in Johannesburg telei-f onierem woMte', trauiten die Psychilater der wasdiechten Wiemerim keimem suid-

fflfrikanisdiien Geniahl zu und hielten slue erst recht' für irre.

Irene Stern war zur Erholung nach Tirol gekommen und bekam eine Er­kältung. Der Arzt versichrieb ihr Hus-temtalbleittam. Da der Besuch der Eitern 'aus Wien' bevorstand, schluckte sie dem Inhalt des Röhrchens .auf einmal und wurde bewußtlos. Von der Unfall­station kam sie in die psychtatriscbe Abteilung, um auf ihren Geisteszustand getestet1 zu weiden. Hier hatte sie vier Tage unter Irrem zu verbringein, bis der vom den Eltern henachnditigte Mamm im Flugzeug eintraf und seine Frau im der Zwangsjacke vorfand.

West-östlicher Flötenschmuggel B E R L I N . „Die Flötentöne beibringen" wird die Westberliner Staatsanwalt-Schaft einem 60- und 64jährigenRent-ner, 'die für 1SO.OO0 Westmark Flöten aus der Sowjetzone in den Western schmuggelten. Wie die Westberliner Zolldiemststellem nun mitteilten, ha­ben sie jetzt diesen umgewöhrilichen Pali von Sichmuggel der Staatsanwalt­schaft übergeben. Nach den bisherigen Ermittlungen hatten 'die beiden Vete­ranen in den letzten Jahren unter dem Deckmantel -e uer Scheimfirma vier

westdeutsche Händler mit billigenFlö-ten aus der Sowj'etizone versorgt. A l ­lein ein Händler aus Hannover bezog aus dieser dunklen Quelle' Flöten im Wert vom 80 000 Westmark. Fünf Schlepper waren als „Angestellte" da­mit beschäftigt, die Instrumente in Ak­tentaschen aus der Sowjetzone' nach West-Berlin zu bringen. Von hier aus trat die Ware per Post den Weg nach WestdeutS'chlanid an. Bei einer Paket­kontrolle kam der Westberliner Zoll der S'chmuggeilfirma auf die Spur.

Kriegsverbrecher frei MÜNCHEN. Die vorzeitige Entlassung ddir vier letztem Kriegsverbrecher aus dem Gefängnis im Landsberg wurde in einem gemeinsamen Kommunique der 'amerikanischen' Botschaft in B'onn und dem 'amerikanischen Hauptquartier in Heidelberg bekanntgegeben. Es wird darauf hingewiesen, daß idfiiesie Maßnah­me 'auf Empfehlung der 1965 'eingesetz­ten gemischtem Kommission für die Uelbeirprüifung 'der gegen Kriegsveirbre^ eher ausgesprocheniem Urteile getroffen, wurde, 'der 'ein Amerikaner, ein. Fran­zose, ein Engländer und drei Deutsche angehören.

Bei dem Freigelassenen handelt es sich um den SS-Standartenführer Mar­tern' Sandberger, den SS-Standartenfüh­rer Emst Bieberstein, Sturmbann­führer Adolf Olt sowie den Kon­zentrationslager - Kommendianten Otto Brinkmann. Wie verlautet, wird das Landsberger Gefängnis wieder zur staatlichen Strafanstalt.

Nach den Kundgebungen gegen Nixon

WASHINGTON.. Die penuamfeche Re* igierung hat Vizepräsident Nixon offi­ziell ihr Bedauern' über die Zwischen­fälle'ausgedrückt, gab das Staatsdepar­tement bekannt. Außerdem halt der pe>-ruamische Geschäftsträger i n Washing­ton eine enitspracbemde Demarche' un-temomimien. Der Geschäftsträger er­klärte, daß eine Kommunist engmippe für die Zwischenfälle verantwortlich siel Der Sprecher de» Staatsdeparte­ments bemerkte) seterseits , daß die

Absicht hätten, dieser kommumisiti-S'ch-em Provokationen wegen, etwas an dem' gutem Beiziiiehumgem der balden Län. der zu änidieam

Verhaftungen in Kaschmir SRINAGAiR. Abdullah Sahrawaidy, der stetlttvertoetande Präsident der „Front für elin Volkslhagehrem im Kaschmir", sowie Akbdul Gand Mast Fardi, Mit­glied des ExekntiVausschuisises' der glei­chem Front, solen, wie von umterrich-tieiter Seite verlautet, vom dien dmidteicbem Biehördem verhaftet worden sein-. Vor kurzem war bekanntlich der früheire Mimisteirp'räsidient Kaschmirs, Scheiik Abdullah festgenomiirnem worden. Ab­dullah, der ebenfalls für elin Plebiszit in Kaschmir eintritt, war vor eiimigem Wochen nach jahrelanger Haft in indi­schem Gef'ängnissem enitlassem worden.

Pakistan: Grunder

der republikanischen Partei ermordet L A H O R E fWesfpaktüsfami). -Dr. Kham Sialheb, ein befcammiter piaiktlistanischer Politiker, iwurde in Labore durch einem Dolchstich vom einem Beamten des Patbanstammes' geltötet, der seinesAm-tes enthoben womdiem war. Die Tat wur­de auf der Veranda der Villa des Soh­nes vom Salheb begangen!. Der Mörder wurde verhaftet.

Dr. Sahen, der 76 Jahre alt war, war der Gründer der republikanischen Par­tei, die sich gegenwärtig im Paktistam 'an der Macht befindet Mit anderem war er für die Vereinigung Westpaktetams

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W U N D E R I M H O H E N N O R D E N

Vom „nördlichen Ende der Welt" machen wir uns oft ganz falsche Vorstellungen. Die Welt des Polarkreises besteht keineswegs nur aus Eisbarrieren, wo das Leben kaum Spuren hinter­läßt. Manche Insel des Polarmeeres, manches Territorium seiner Randgebiete kennt durchaus den Frühling und die Blumen. Nicht wenige Kinder Floras gedeihen hoch oben im Norden in einer Vielfalt und Farbenpracht, die den Naturfreund in Erstaunen setzen. So behält auch im Zeitalter der Raketen und Atomwaffen das Polarmeer nach wie vor seinen friedlichen Cha­rakter, wenn auch die beiden Pole und ihre Nachbargebiete mehr und mehr in die militäri­schen Planungen der Strategen einbezogen werden.

Das „obere Ende" der Welt, nach Süden hin durch eine imaginäre Linie, die wir als nördlichen Polarkreis bezeich­nen, abgegrenzt, ist ein seltsames Wunderland. Die Zeit, in der es Ge­genstand vieler Gerüchte war, ohne

daß man Genaues wußte, liegt noch nicht sehr lange zurück. Erst die Erfindung des Flugzeu­ges rückte die Arktis näher an den Rest der Welt. Heute machen wir uns schon kaum noch Gedanken darüber, daß jemand, der in Persien lebt, über Island und Grönland nach New York fliegt, weil das der kürzeste Weg ist, der ihm zur Verfügung steht.

Wir sind es gewohnt, vom Polarmeer zu spre­chen, ohne uns eine feste Vorstellung davon zu machen. Wie aber sieht das Polarmeer wirk­lich aus? Betrachtet man sich den Globus ein­mal genau, dann stellt man etwas überrascht fest, daß jenes Meer an fast allen Seiten von Land umgeben ist, weswegen es neuerdings häufig von Geographen als Polares Mittelmeer bezeichnet wird. Die längste Küste des Polar­meeres (49 Prozent) ist die Sibiriens.

Die Beringstraße Es gibt in der Sowjetunion noch Gebiete, grö­

ßer als ganz Mitteleuropa, in denen nur wenige tausend Menschen leben, obwohl dort alle Vor­aussetzungen für eine intensive landwirt­schaftliche Nutzung gegeben sind, und doch hat Stalin sein Augenmerk auf den arktischen Nor­den des Landes geworfen. Anfangs waren es politische Gefangene, die die unfreiwillige Pio­nierarbeit leisten mußten. Ihnen folgten „Frei­willige", wobei natürlich, wenn nötig, nach­geholfen wurde.

Auch die Nachfolger des Roten Zaren halten die sowjetische Arktis für überaus wichtig. Es ging ihnen dabei nicht so sehr darum, zu be­weisen, daß man auch so hoch im Norden noch Getreide und Kartoffeln, Obst und Gemüse an­bauen kann, was ihnen zweifellos gelungen ist, isie waren sich vielmehr klar darüber, daß das Polarmeer am gegenüberliegenden Ufer der jBeringstraße an den amerikanischen Konti­nent grenzt. Sie wünschten keine menschen­leere Grenze mit der einzigen Großmacht der SVelt, die ihnen hätte gefährlich werden kön­nen.

E i n paar Kilometer der Beringstraße tren­nen die äußerste Spitze Sibiriens von der Alas­kas. Wenn jemand erzählte, er sei von Amerika nach den UdSSR zu Fuß gegangen, dann wür­den ihn die Zuhörer einen Lügner schimpfen, und doch ist das, wenigstens im Winter, durch­jaus möglich. Vor der Küste Alaskas liegen die großen und die kleinen Diomedes-Inseln. Die einen gehören den USA, die anderen der So­wjetunion. I m Winter friert das Meer zwischen Ihnen zu. Bis vor wenigen Jahren besuchten Bich die Eskimos der beiden Inseln häufig

fegenseitig, denn sie gehören den gleichen tämmen an, und außerdem waren es nur ein

Saar Minuten mit dem Schlitten. Inzwischen ist er Kalte Krieg auch in diese eisigen Gegen­

den vorgedrungen, so daß die Besuche selten geworden sind. In vorgeschichtlichen Zeiten waren wohl Asien und Amerika an dieser Stelle durch eine Landbrücke verbunden.

Blumen auf fernen Inseln Am Porlarkreis liegt die größte Insel der

Erde, Grönland. Es erinnert in seiner Gesamt­heit tatsächlich an eine Eiswüste, doch sind 15 bis 30 Prozent der Insel tatsächlich eisfrei. Manche Gegenden gleichen im Frühling Blu­menteppichen yon unvergleichlicher Farben­pracht Aus Gründen, die den Wissenschaftlern bis heute noch ein Rätsel sind, steigt seit Jah­ren die Durchschnittstemperatur der Insel an. Das Eis geht zurück, und die Eskimos ziehen Reiter hinauf nach Norden.

Durch Luftstützpunkte auf Grönland rück­ten sich Amerika und Europa näher, und viel­gereiste Geschäftsleute finden längst nichts be­sonders Aufregendes mehr dabei, wenn ihre Maschine auf der Insel zwischenlandet. Wäh­rend der silbergleißende Vogel aufgetankt Wird, trinken sie in einem modernen Flug­hafenrestaurant ihren Kaffee oder einen Cock­tail.

Die amerikanische Journalistin Katherine Scherman wurde durch das Interesse, das sie den unbekannten Gebieten im und am Polar­meer entgegenbrachte, bewogen, mit ihrem Mann auch auf der Bylot-Insel, einem fernen Eiland am Rande der Welt zwischen Schnee­wüste und Eismeer, Aufenthalt zu nehmen und dort den Einzug des Lenzes in diese fast un­bekannte Welt zu erleben. „Auf dem Meere

•hielt sich noch der Winter", erzählt sie in „Arktischer Frühling" (bei Paul List), „aber

GANZ WIE B E I UNS hängen auf der Leine in Grönland die Socken zum Trocknen. Wenn die Sonne scheint, ist das Klima an der eisfreien Küste erträglich.

auf der Tundra war schon Vorfrühling, etwa wie bei uns im März. An manchen Stellen lag der Schnee noch dick und fest, an anderen, wo er von unsichtbaren Bächen unterspült war, brachen unsere Füße durch die dünne Ober­kruste, und wir versanken bis zur Hüfte im Matsch. Wo der Schnee schon fortgetaut war, auf exponierten Hängen und Plateaus, hatte die Tundra frühlinghaftes Aussehen, und wir spürten unter unseren Füßen schon das Leben. Dort blühten auch die ersten kleinen Früh­lingsblumen. Gras vom Vorjahr, gelb und trok-ken, lag in flachen Klumpen. Wo noch vor we­nigen Standen Schnee gelegen hatte, öffneten sich schon die leuchtend roten Saxifragablü-ten. Zwergweiden krochen am Boden hin, be­deckt mit Kätzchen und eingerollten fetten Blättern. Mit welchem Recht bezeichnet man dies kleine, kriechende Gewächs, kaum mehr als fingerhoch, als Baum? Aber beim näheren Zusehen entdeckten wir die Kennzeichen, die seine Baumnatur bewiesen. Die Wurzeln waren lang und hart und knorrig, die winzigen Zweig­lein hatten eine Rinde. Trotz ihrer Kleinheit wird die Weide bis zu achtzig Jahren alt.

Moose und Flechten bedeckten den Boden mit einem vielfarbigen Teppichmuster, ange­fangen vom blaß-grau-grünen spitzenartigen Stereocaulon bis zu den schweren, schwarzen Filigran der Parmelia sorediata (diese niederen Pflanzen haben nur lateinische Bezeichnungen). Am auffallendsten war die Caloplaca, eine flache, leuchtend orangenfarbene Flechte, die wir auf Ausschauf eisen von Schnee-Eulen, Ha­bichten und Raubmöven rinden. Der Mist der Vögel lieferte die für das Wachstum dieser Flechten nötige Nährschicht, und die Vögel trugen sie wahrscheinlich auch an ihren Füßen von einem Platz zum anderen . . . "

Auch Peter Scott und James Fischer wurden bei ihrer Island-Expedition, die eigentlich dem Studium der geheimnisvollen Kurzschnabel-gans gewidmet war, von der Flora dieser gro­ßen Insel hart am Polarkreis, wie sie sich in einem kurzen Frühling offenbart, in Bann ge­schlagen. Bei der Beobachtung eines Raub-

DURCH D I E S C H O L L E N DER B E R I N G S E E kämpft sich hier der US-Eisbrecher „Northwind". Das Beringmeer liegt zwischen Sibirien, Alaska und den Aleuten und umfaßt 2,27 Millionen Quadratkilometer. Der dänische Polar­forscher Bering entdeckte um 1710 als russischer Seeoffizier die nach ihm benannte Straße.

vogels war man am Arnarfell (Adlerfels), einem steilen großen Berg mit grünen Hängen am Fluß angelangt. „Der Blumenbestand auf dem letzten Ausläufer des Berges, wenige Fuß über der eintönigen Kiesfläche", so berichten die Verfasser in „Geheimnis der Brutstätten" (Claassen-Verlag), „war außerordentlich ein­drucksvoll Gleich zu Beginn zum Beispiel er­streckte sich ein großes Beet blauroter Storch­schnäbel, unter ihnen eine gesprenkelte Blüte — fast weiß mit einer lila Schattierung. Die Farbintensität wurde noch gesteigert durch den Kontrast zu den zwischen ihnen wachsenden Butterblumen und Potentilla verna. Das alles blühte in Ueberfluß und Pracht. Nahebei war auch ein üppiger Bestand Archangelica . . . Wir gingen langsam auf der Ebene am Fuß des Ab­hangs entlang und fanden auf ihm eine Anzahl neuer Pflanzen und das verschwenderische Wachstum vieler Altbekannter. Das prächtige Ehrenpreis fiel uns zusammen mit Veronica alpina auf. Wir fanden eine neue rosa Pflanze, sehr klein und unterschiedlich in der Farb­kraft, Sedum vülosum; außerdem üppigen Thymian und viele Steinbrecharten . . . Aber der König aller Saxifragen war der wunder­bare gelbe S. hirculus. Bis jetzt hatten wir zwei

JUNGE MUTTER A U F GRÖNLAND mit ihrem Kind. Die größte Insel der Arktis gehört geographisch dem amerikanischen Kon­tinentalblock an. Birken, Erlen und Moose ge­deihen dort, wo nicht Eis den Boden bedeckt.

oder drei dieser Pflanzen zusammen gesehen — höchsten vier oder fünf — ,sie alle wuchsen auf den braunen Stellen der Tundra (auf den Bo­denwellen und Erdrainen im Tundramoor). Manchmal haben wir sie zwischen Steinen ge­funden, wo teilweise bis zu einem Dutzend ge­diehen. Aber jetzt erkannten wir überrascht, daß die große gelbe Fläche, die wir aus einein­halb Kilometer Entfernung in der flimmernden Luft gesehen und für das sehr gelbe Moos, das an Quellen wächst, gehalten hatten, in Wahr­heit ein Feld von gelben Saxifragen war. Sie wuchsen hier in ungeahnter Ueppigkeit und

hoben sich wirkungsvoll von einem dunkel­grünen Moospolster ab . . . Hier blühten sie in allen Formen, Größen und Farbschattierungen — wir entdeckten sogar eine Pflanze mit fast weißen Blüten. Es war ungeheuer aufregend, eine Blume, die wir bereits als eine der lieb­lichsten hier oben ansahen, in solchen Mengen anzutreffen . . . "

Verträge für Island Doch über der Flora Islands sei seine strafe-!

gische Bedeutung, die es als „unversenkbarer Flugzeugträger" hat, nicht vergessen. Sie führte dazu, daß die Amerikaner mit der islän­dischen Regierung einen Vertrag abschlössen, der ihnen einen bedeutenden Luftstützpunkt sicherte. Obwohl der für die Wirtschaft der I n ­sel von ausschlaggebender Bedeutung ist, sehen die Isländer die amerikanischen Soldaten auf der Insel nicht gern. Vor zwei Jahren kam es zu einer Krise, die allerdings beigelegt werden konnte. Island sah ein, daß der Stützpunkt zum einen seine Sicherheit garantierte, zum ande­ren war die finanzielle Seite des Vertrages für die Insel der Geyser nicht uninteressant.

Ueber die Insel mit ihren heißen Quellen, dem hohen Lebensstandard der Bewohner und deren Uterarische Ambitionen ist viel geschrie­ben worden. Kaum bekannt dagegen ist eine kleine Insel, die nur 35 Kilometer nördlich von Island liegt. Ihr Name ist Grimsey. Es heißt, Grimsey sei schon vor einem Jahrtausend be-? siedelt worden, und zwar von Verbrechern, denen der Boden in Skandinavien zu heiß ge-i worden war. Während des langen arktischen Winters, so heißt es weiter, hätten diese Män­ner, um sich die Zeit zu vertreiben, Schach ge­spielt. Sie seien im Laufe der Zeit, von der sie mehr als genug hatten, Meister des Schachs ge-? worden.

Niemand weiß, was an dieser Geschichte wahr ist Fest steht indes, daß die Männer von Grim­sey schon während des Mittelalters Meister der Königin der Spiele waren. Auch heute holen die Fischer und Bauern der Insel nördlich des Polarkreises im Winter die Schachbretter her­vor, um sich die Zeit mit Spielen zu vertreiben, die nicht selten vom Vormittag bis in die späte Nacht dauern.

Vorgeschobene Stützpunkte In der Welt der Ueberschallflugzeuge, der

Raketen und der Kernwaffen schrumpfen Eni« fernungen, die noch vor wenigen Jahrhunder­ten als unüberbrückbar galten, immer mehr zusammen.

Die Sowjets haben an ihren Polarmeer-« küsten eine Reihe von Stützpunkten und Ra* ketenbasen errichtet. Sie wissen, daß der kür­zeste Weg für ihre Bomber und Raketen nach Amerika über die Arktis führt Entsprechend dieser Erkenntnis haben sie schon vor Jahren das Schwergewicht nach Norden jenseits des Polarkreises gelegt.

Die USA erkannten die Bedrohung und schoben, vornehmlich in Grönland, ihre Stütz­punkte ebenfalls weiter nach Norden vor. Den Vorsprung der Sowjets auf dem Gebiet der zweckgebundenen Arktisforschung haben sie allerdings bis heute noch nicht ganz aufgeholt Wohl war Robert E . Peary, der Mann, der am 6. April 1909 den Nordpol entdeckte, ein Amei rikaner, doch es vergingen Jahrzehnte, ehe Amerika sich seiner Nachbarschaft mit der So-« wjetunion bewußt wurde und sich für die Arks tis näher interessierte.

THÜLE an der Nordwestküste von Grönland ist ein be­rühmter Flotten- und Luftstützpunkt der USA. Blick in die Kantine.

A M E R I K A UND RUSSLAND

berühren sich an der Beringstraße. Einstmals führte wohl eine Land­brücke von Asien nach Amerika. Alaska, früher russisch, gehört seit dem Jahre 1867 zu den USA.

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Nummer 56 Seite 4 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 13. Mal 19t

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Freitag, 16. Mai 1958 BRÜSSEL I : Bdis 9.10 wie moinitags,9.10 Siiinfoinlisches Programm, 10.00 - 12.00 Bumte Sendungen, 12.00 Comoert Ape-ritdl, 13.10 Musikalisches Albuin , 14.00 Kammermusik, 14.45 Scballplatten, 15.30 Wal-Berg u n d sein großes Or­chester, 1'5.45 Feuilleton: Tartiarini sur les Alpes, 16.05 Tanzmusik, 17.05 Sol-dateinfumk, 17.30 Reportage der 2. Etap­pe Naimür - Floremiville der Belgiern-runidfahiit für Räder,, 17.45, 1Ö.O0,18.45 19.00 Etodle 58, 20.00 Al te Musik , 20.45 Französische! Literatair, 21.00 Exotische Vögel, 22.10 Paesie vierstimmig WDR Mittelwelle-: 5.05 Musik fürFriih-aufisteber, 6.0S M i t Musik dm dein Tag, 6.50 Morgeniaindacht, 7.10 Frübmusik, 8.10 Musik am Morgen, 8.50 Für die Frau, 12.00 Zmr Mittagspause, 12.36 Landfunk, 13.15 Musik am Mittag, 16.00 Niederdeutsche- Volkslieder uinid Tänize, 16.30 Komderifurak, 17.35 Harry Hermann u n d sedn Orchester, 10.35 Die Bürgschaft, Oper von K. W e i l , 22.10 Nachtprogramiim, 23.40 P. R. Prik-keir, 0.10 Gastspiel dm der Nacht, 1.15 -4.30 Mus ik bis zum frühem Morgem. U K W West: 7.05 Mmsikalisicbes Mosaik 8.00 Bunte Reibe, 8.35 Morgemianda'cht, 8.45 Musik am Morgen, 9.30 Hedinrich Lamiacher, 10.00 Zur Unterhaltung, 11.30 Musik mach Shakespeare, 12.45 Mittagskonzert, 14.00 Musdik, bewor Co-luimibus kam, 1&.05 Das Po'dium, 16.45 Die Freitags - Nachmittags" - Melodie, 17.55 Ein kleines* Konzert, 10.15 W i e w i r leibem, 10.30 Leichte Mischung, 19.00 Achtuing! AuifmaJhmie!, 20.16 Mäin-nienichoT, 20.30 Stammtisch, 21.00 Aber - glauben Sie daran?, 22.16 Das Köl­ner Tanz- umd Unterbaltangsorcbesite'r, 23.05 Solisten musizierein.

Samstag, 17. Mai 1958 BRÜSSEL I : Bis 9.10 w i e mointagis',9.10 Sinfonisches Programm, 10.00 - 12.00 Bunte Senidumgem, 12.00 Landfunk, 12.20 Autamt ein empörte: le vemit, 13.10, 14.00, 16.00 Atomdium-Cocktail» 16.00 Neue S<challpflattem'aulMahmeni, 17.05 Solidateinfiumk, 17.30 Belgiiemmmdfabrt für Radfahrer, 17.45, 18.00, 18.45 u n d 19.00 EtoilieSO, 20.00 Wocbememdabemd, 22.10 Konzertüberiragung, 23.00 Jaiziz-musiiik.

WDR Mit te lwel le : 5.05 Aus. den Fe-•dem — Aus dem Beet, 6.05 Zwischen

sechs umd sieben, 6.60 Morgemamdacbt, 7.10 Vorwiegend [heiter, 8.10 Mus ik am Morgen', 8.50 Für die Frau, 12.00 M i t Musik geht alles besser, li2.30 Landfunk, 13.16 Wfe .schön, daß imor-gen Soninitag ist, 16.30 Lieder umd Tän­ze vom Nieideirirhiein, 16.30 Das ver­f l ix te 7. Jahr, 19.30 Ohormuisiiik, 20.00 Hallo, w i r verhindern Siei!, 21.16 Jazz, 22.10 Konzert, 23i.0O Tanzmusik, 23.30 Hallo — Nachbarn!, 0.05 Für Liebhaber, 1.00 Satuirday Ndght-Club, 2.16, 5,30 Musik bis' zum frühen Morgen.

U K W Wiest: 7.05 MusikaiisichesMasiaik, 8.00 Initermezizo am Moxigien, 8.45 Moirgenajndaeht, 8.45 Liehe, Spott umd Eifersucht, 9.0i0 Gradus ad Paimassum, 9.30 Frohes Wochenende, 11.30' Muslim kaliscbes Tafellkonfekt, 12.00 Blasmu­sik, 12.45 Musik 'am Mittag, 14.00 K i n -derfumk, 14.30 Was darf eis sein? Hö­rerwünsche, 16.00 Spielt auf und sdngt, 16.30 Tom Sowyems Abenteuer, 17.16 Sinfonisches Konzert, 18.15 ZumAbend 10.45 Geistliche Abemdmusük, 20.15 Jazz m i t Kurt Bdelbagem, 20.30 Das Lied der Völker, 21.25 „Die Walküre" Musdkdrama dn 3 Aufzügen v. Richarid Wagner, 22.40 Sport aim Wocbeuendei, 20.05 Zwisichen Tag und Traum.

D a s F e r n s e h e n

Freitag, 16. Mai 1958

BRÜSSEL und LÜTTIOH: 16.00 Maga­z in der Expío, 19.00 Kalb. religiöseSera-dumg, 19.30 Arbe i t der Menisichen — Magazin des Flugwesens, 20.00 Tages­schau, 20.30 Mamiiinla, Operette von N . Dostal, 23.00 Das- Bdidteirkairussell — Magazin des Films. Zum Abschluß :Der Tag i n ider Welt .

LANGENBERG: 17.00 Da® Märchen vom Baum u n d vom W i n d , ein Zeichem-trickf i lm, 17.15 Der ersite Arbeitsitag, Kleine Hinweise vom Erika L. Rothe, 17.40 Lesen macht Spaß, 19.00 Hier u . Heute, 19.25 Zwischen Halb u . Acht: Henry-Salvador-Revue, 20.00 Tages-S'dhau', 20.16 Wetterkarte, 22.20 Uhi'en aus dem Schwarzwald, eine Industrie-Reportage, 21.16 Täter gesucht, ein Krimimal-Quiiz.

LUXEMBURG: 16.50 Glückwünsche, 19.00 Kimderfernsebem: Der Letzte der Mohikaner — Die Suche. — 19.16 U n ­ter uns, 20.00 Tagess'cbau, 20.20 Ren­dezvous im Luxemburg, 21.13 Neu i n Europa: Johanna, Fi lm, 21.40 Qatch, 22.10 bis 22.25 Tagesschaui.

Samstag, 17. Mai 1958 BRÜSSEL u n d LÜTTIOH: 14.30 Aus Köln: Tennismatch Belgien-Deutsch­land, 17.30 Magazin der Expo, 19.00 Die Zeit und die Werke, 19.30 Sher-

lock Holmes., 20.00 Tagesscbau, 20.30 Dreißig Mmniuitemi lim M u i s i c J M l , 21J56 Abendkabareitt lau® Lilet, az.3'5 Repor­tage aus L i l e . Z u m Abschluß: Der Tag i n der Wellt. LANGENBERG: 14.30 Davis-Cub : Deutschland - Belgien, 17.30 Samstag nachmittag© zu Hause, e in buntes Al ler ­le i , 19.00 Hier mmd Heute, 19.25 Z w i ­schen Halb umd Acht : DasS'chiallplatltem-Baby m i t Ilse Werner u n d Otto Höpf-ner, 20.00 Tagesiscbau, 20.15 E in Platz für Tiere m i t Dr. Bernhard Grzimek, 2H.00 Es bleit im der Familie v o n Louis Vermieudl,

LUXEMBURG: 10.50 Glückiwünscbe, 19.00 Kinlderfernisehem: Der Letzte1 der Mohikaner — Die Suche —, 19.16 Cham­pions de Tele-Luweimbioiuirg, 20.00 Ta-gesschan, 20.15 SportvorscbaiU', 20.30 Der Ueberfiall iauf die Postkutsche,Film, 21v35 Ein Mensch - edm Problem, 22.16-22.30 Tagesscbau.

Zweite I m p f u n g gegen die K i n d e r l ä h m u n g i n St.Vith

ST.VITH. Die zweite Impfung gegen die Kindenlä'hmung findet am Diens­tag, dem 20. M a i 1958 Statt. Für 'Schul­pflichtige Kinder: v o n 13.30 bis 14.30 Für Kleinkinder: von 14.30 bis 16.30.

Jedes K i n d muß einen v o n der Stadt­verwaltung ausgestelltem Impfzettel vorlegen; ohne denselben kann die Impfung nicht erfolgen.

D i e Zeiten ä n d e r n s i c h . . .

Der Schulweg 1908 Der Gang zur oder von der

Schule spiegelte für den Jugendlichen aus der Zeit mach' der Jahrhundertwen­de nioch ein Stück einer geruhsamem, tflast iiomanltiisichien Epoche wider (ivom dem „Heute" aus geiseben!).. Gewiß, der Juingei das Mädel t r u g genau wie' i n u n ­seren Tagen dabei dem ikleiiihem mora­lischem Zwang zum Gang i n die Schu­le nililt sich, nicht immer nur m i t Freu­de, sondern 'auch o f t m i t dem Bangen vor einer bevorstehenden Klassenar-bedit, dem nicht ganz reimen Gewissem, wenn die Aufgaben zu Hause eitwas unordentlich gemacht w o r d e n waren — umd der Versuchung, dabei das Spiel Ifortzuiseitziemi. w e n n die Sonme al lzu schöm lachte. Aber idieiser Sichuigang war doch mioich immer etom Stück sorglo­ser, unbeschwerter Kimdeirzieit. Der kleine' „Veirftehrsteilniahmier" (wieider vom "Heute" aus gesehen!) durchwarn-dertie' m i t idem Ranzien 'auif dem Rücken das B i l d seinier Helknatstadti, das' er da­mi t so fest din sich gelborgem m i t im das sipiältere Leiben als Erinnerung hinie'im-'nlahm'. Die Zusammienltrelff em dabei m i t den 'anderen! Mitschülern. daS Anstaue sehen der Ikledmen Eiüebmiisise,, der „Sor­gen" — zumeist ohne große Zeitbe-driämgnii'S,, das dann beim Heimgang so o f t zum „Trödeln" umd dem Einlegen eine© Spieles' mliittem auf der Straße führte {man ikommte m i t 2 Sichuteanzen so schön schniel eto Tor für das Bialh spiel lauflbiauen . . .)all das gehört für die heute SO- bis eoj'ä'hrigeui zu dem

Internationales „Athen des Nordens" Edinburger Festspielprogramm 1958

L O N D O N . ;(EP). Aus der grofien, stam^ dig wachseniden Zahl van Feisitspielem i n 'allem Tedlem Europas konutem nur weinige weltweite' Geltung umd fcumst-leirisichem E i f o l g lerrdngem. Milt am ersfer Stelle unter ihnieu steht Eddnburg, be-reits ..Athen' des Nordens" genlanmt, V om 24. August bis 13. Sieptember werden die Spiele zum 12. M a i durch-gefiiihrt. Das Leitmotiv, das scbon uber der Grundumg gestandem hatte, w i n d auch diesmial wieder das umfangreiche' vieiseitige Programm bes'tiimmien:

' wirk l i ch internaitionale Ver<anstaltun-gem zu bietem.

SelbisitverstaindiM'ch kommt Shakes­peare' ZU' Wort , m i t „Wiasi Ihr w o l l t " dm der Regie v o n Michael Bentball u n d m i t Kraftein dies Old-Vdc-TheiaiterB', aui-Beridem Sichiffer m i t ednier Neubiearbei-tung seiner „Maria Stuiart" in engli-S'cher Sprache.

S'chottlamd wiird 'durch R. L. Steven­son's driamatisdertem Roman „Weir of Heirmistom" vertreiten sein. Erstmials' gastiert i n Eddnburg edn iris'ebes Em*-' semble, Mutglieider ider Ulster Theatre Group, m i t der britdisicbein Eristaulffuh-rung des iriscben Dramas „The Bone-f i r e " von Gerard McLarmom. Gleichf alls zur britisichem Erstauffiiihrumg igelangt das i n dem USA und aiuf dem europai-

sichem Feistlanid bereits gespielte Dna-ma O'NeÜI's' „Eimes langem Tages Rei­se dn die Nacht" im amerikanischer Be­setzung. A l s besonders, wichtige© Thea-terereügrA® gi l t d ie Weltorauiffflührumg vom Eäliots meuiem Stück „Th© elidier Statesman".

A u f dem Operprogramm stehen A u f ­führungen der Stuttgarter Sitaatsoper vom „Tristan u n d Isolde" im der Ins­zenierung vom Wieliamd Wagner, v o n Webers „Euiryiamltbe", Lortzdmgs „Der Wildschütz" umd Mozarts „Entführung aus dem Serail" . Eime spanische-Truppe ward m i t „La Vida Breive" (Dias kurze Lebeni) v o n Manuel de Faila u n d sei­nem Falleitt „Der Dreispitz" gastierem.

Nebem weiterem Ballett-Aufführun­gen verzeichmet das Programm mehre­re Orchesterikonzierite, so m i t dem W i e ­ner Philharmonikern, dem Königlichem Dämis'Chen Orchester, dem Royal Opera House-Oirchester, idem Londoner Phil-harmoniia-OrcheiSter umd dem S'chotti-schen NatiomalichorcheiS'ter. Auch Kam-merorchesiter- uindSolisitemkonEerte m i t intermationial 'amierikammten Kräften sind vorgesehein. Eime weitere bedeutsame Daihietumg dnmeibalb des Ediinburiger Festspielprogramm® w i r d die Schau bypamtinischer Kunst sein, d ie als die bisher umfangreichste Ausstellung dieu ser A r t zu gelten bat.

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Rückblick am jieme' Zeit ohne Hast ihrer Jugend. Gewiß, es gab auch, d« pidcefcaubigem S'chutzmiann bed seinen Runldgangi, vom dem Jugendlichem ( den Eltemermiahnungen e in wenig fürchtet. I n Wirlklichlkeiit war er ahe der liebevolle 1 Omdmuragsbeioibachter.de] den größtem. TeiÜl- der kleinen Fußgän geir iauf ihrem Schulweg kannte;, ol dabei .am „Verkehrsproblemie" „heute") denlkep zu müisisen, s wenm einmal 1 eines' der ersten Datan!« oder Bieniz-„Sicbniauferl" idie Straße lamgkam. Ihr Ers'cheinen war für Sicbulkdmlder zwar auch iauf regend, aJ nicht mehr, .als w e n n etwa eim Zitrku i n dte SDaldt einmiarschieirte.

1058 Unisere Jugendlichem haben geBieni nau w i e vor 50 Jahren ¡auf ihremSdml amil weg ihre' kleinem Sorgein umd Freuden aß hier s i n d sie sich glieichgelbliebem. Aie der Gang v o m Elternhaus' dontlhin „für das Lebern gelernt w i n d " , ist branldet v o m modernem Verkehr mit lien seinem Gefahren unid der Zeiitbe drämignfe' vom beute. Kaum kann dabe der Blick modi offiem gelhaltem werde: fiür das Heimliche, Traute der Stadl t r f . sielbislt w e n n sie noch alte Teile' meie neuzeitlichem Biautem lauffweiilst. O dei bieiibt keime Zeit mehr für Gedank« die nichts m i t dem Wegziel zu tun ben, demErrieich'em müsisem desSdnuige biäuldes z u m réchteelitigem Unterr i begiinm auich w e n n VierkiehrisistO'Ckemge iau* unid z u große Dichte der Fahrzeuge ai der Fahrbahn Aufenthal t geben Fußgängerüberweg older der zur radelnde oder sicbomi auf einem slilteende ältere Schüler sich damit rechtfindem muß, daß er edm Teil „Gemisichtvea^ehrsi" unserer Tage

Der heutige Sichulweg ist nüchtern, al , ohne jede RomiamMlk, die man je Kdnlderzeit so gern wünscht

Der Stause« <

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Lattich • M o n a c o = Lüttich F. Heinen in guter Position

S T . V I T H . Auch dm dieisem Jahre nei

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mein z w e i Fahrer des A M C St.Vitih der schwerem Fernfahrt Lülttich-Mom co-Lüttich te'il': Ferdy Heimen Franz Nießen, die bereiiitS' i n den Vw 'jlahrem dieses schwere Striaßenr'e,nine fuhren umd slich durch gute Klassiero gern etaen gUitem Namen machten. Dt 1457 k m Himfiahrt mach Monaco bat'be reits idd/e Geister geslkhieldem. NOT Fahrer kamen otae' Strafpunkte dw an. Während Ferdy Heimen nur Strafpunkt eimheiimste u n d damit neut sein Fahrertialemt unter Bewet s te l te , mußte Framiz Nießen, der im dei letzitem Jahrein vomPeisch' verfolgt wi: wegen Motorsichadem lautfgeb'en. F. nien liegt' m i t 'drei amideren Pahreim aequo 'an 22 Stelle. Elim sehr schäm Resultat, dlas 'alle Hoffmumg für Enldwerltung offiem läßt.

Was w i l l s t dni' denn edgenitllchj weißt d u das überhaupt selbst?" Sie dreht am Radio, als sei dies das' gleichgültig­ste Gespräch der Welt , u n d eis lohne sich nicht, zuzuhören, ob ich nicht 'auch Was 'dazu zu sagen' hätte.

Draußen dreht sich e in Schlüssel. Jetzt kommt Heknzi. U n d wer weiß, ob dicht auch Wolfgang daher kommti. . .

„Es ist wegen Hanmeis Prack", stoße ich herausi, u n d es kostet mich eine UeberwdndUmg, das auszusprechem. Aber ich muß es sagen, denn sonst kann sie muiich nicht vieinsitiehem.

„Ich liehe i h n ischon immer, u n d des­halb habe I c h immer mein gesagt, wenn Wolfgang davon anfing. . . u n d ich ha­be mich be i deiner Hochzeit bloß nicht gewehrt, w i e i h r alle v o n Verlobung gemeldet habt, w e i l ich so außer mir war, daß er nicht kam. . ." '

Da ist 'also 'auch Heinz, Ohne Wolf ­gang. Bin ich f r o h . Aber es 'ändert ja gar nichts» Ob er da ist oder nicht. Ich heirate i h n nicht u n d ich hätte ihm auch mille heiraten kommen, wemm die' Tage im Badem-Badem; nicht gewesen wären. W e i l eben, außer Hannes nichts' 'auf der Welt v o n Bielang ist.

„Du siehst j a aus wie Braunbier umd Spucke", stellt Heinz feist u n d schaut dann vom elinlem zum lamderemi. „Was ist denn eigentlich hier los? Bi l ly , ich halb d i r gleich gesagt, misich dich nicht im solche Dinge elim. Vorsehung spielen, tot noch miemiandem gut bekommen. Sonst bist du doch ganz vernünftig, alber m i t Wolfgang geradezu kindisch. Der Junge ist doch erwachsen und we­niger sensibel, als 'du immer wahrba-beioi w i l l s t . . ."

Plötzüi'ch laufen mir zweii Tränen

übers Gesicht. Nicht mehr. Ich fange nicht zu heulen 'an, keine' Angst. Ich bim bloß auf dem Nullpunkt .

„Und deine hundert Mark hab ich auch nicht 'dabei, . ." '

Aber während sie mich dn einenSies-sel verifrachtem und Heinz einen Schnaps holt , gegen den ich mich ver­geblich wehre, konstatiert Bil ly, daß ich e in Idiot b in , w e n n ich statt einer gutem, freuindschaf tlicben Ehe m i t W o l f -ganig vorziehe, m i t Prack einem Fünf-'mfauitenlfltot zu halben. Aber ich müsse ja wissen, was ich tuie, und sie wolle dann also Wolfgang sagen, daß ich mich nicht mehr anders' zu besinnen ge­dächte.

Wolfgang, . . immer nur Wolfgang. . . Aber Bil ly schaut mich immer so

prüfend an, so als hätte sie ein schlech­tes Gewissen. Dazu hat sie ja -nun w i r k l i c h keimen Grund. Sie sollen mir bloß keine Vorwürfe machen, und ich möchte vielleicht' doch eimGliasi t r inken. Und eine Schlafpille. Und nicht mehr denken: Was er jetzt w o h l mecht?

Irgendwas muß ich ja tum. Irgendwas muß (geschehen.. Vielleicht ist idas die beste A r t und Weise, nicht mehr zu grübeln, nachzudenken und. . . auch gegen ges'cbwoilllieine Augenlider.

In der Zeitung stehen Anzeägeni.Hau-femweis Anzeigern. Die medistiem klingen nlach Frondienst, nach Ausnütziem, schlechter Beziabtang unid Schema-Brie­fen, nach (muffigem kleinem Büros unid dem pausienilosieni Garatteme vom Schreibmasichinen. . .

Eime davon scheint etwa» besser.Und ich schlucke ein paarmal energisch im der Hoffnung, damit meline alte Emer­gile wiederzukriegen, Unid 'damit die

blödsinnigem Tränen endlich unten blelibeu. Was haben die auch schon i m Hals zu suchen.

Vorzustellen zwischen vier bis sechs Uhr i n den „Vier Jahreszeitem". Baron. Benno v. 'Birkeneid."

„Vier Jahreszeiten!" v - u m ä n d e r t wohnt . . . umd dann n :o heißt. . . da wundert es mich nicht, was er alles verlangt, . Famiillie, mindestens •zwei Freu .prechen, Führerschein, Briidgekemniiiniisse. . ."

Familie? Das bim ich ganz alieiim. Ist sonst keimer mehr übrig. Nicht mal mehr Onkel Ferdinand. Und Bridge halb ich mal geleimt. . . ewig fang her . . . umd halb es sein lassen. Tut m i r

•leid u m die Zeit, die main damit ver­trödelt Umd was meine Autopraxis betr i f f t , so beschränkt diese sich 'auf das eine M a l , als ich Mina Montis Wä­gern' nachts i n die' M'auerkktcber Straße fahren umd dann alle im durch das Dun­kel heimwärts wandern mußte. . .daß er das alles ganz vergessen hat. . .

Na, mau muß es eben veirsuchen.Und ich gehe mutig, Herzklopfen dm Hals und eiinem Stein i m Magern durch die Stadt. . . des Hotel kommt i n Sicht . . . ob w o h l einer der dickem Wägern', Mercedes 300 und so. . . ob w o h l so einer meinem zukünftigem Biröitcbemge-bier gehört? Ach, wer weiß. . . sicher b i n ich ihm vie l z u wenig elegant, weinin ich 'auch dm Salon Prack so einiges da-zugelernt habe. . . jedenfalls dürfte ich i n mednier momemtamen Verfassung — Sichliffbruich 'auf der ganzem Linie — keinen sehr überzeugendem Eindruck machen. Aber man muß ebem immer wieder versinchem. . .

„Der Herr Baron ist im der Bair", heißt es 'an der Reoeptiom. W i e das

klimigt. . . „Der Herr Biarom is t i n der Bar. . ." So vornehm. So teuer. So aris­tokratisch u n d weltgewandt. . . Damiy, was bist d u für e in Würstchem. . .

Aber ich Wi l l es' doch wenigstens Ver­suchern. U n d so folgte' ich dem klednen Boy mi t seamiem schrägem Käppi über die weichem Teppiche, die das Gehen so leise maichem, zwischen Sesselm m i t gedämpft sprechendem, schrecklich d i ­stinguiertem Leutem hindurch. . . umd da wäre die Bar.

Ein eltier. . . oder sagen w i r f reund­lich : älterer Herr w i n k t lässig m i t der Hand u n d erbebt sich halb v o n seinem Barbocker. Weiße Haare, schlank umd ein gutes Prof i l .". . u m sowas zu ha­ben, braucht es eben Viele Hundert vom Jahren. Umd einem gutem Schneider bat er 'auch. Denn an Konfekt ion zu dem-kein. . . i n dem Zusammenhang ? . . . einfach lachhaft.

„Ich b i n Dany Rullamd umld ich kom­me . . ."

Der Baron w i n k t ab. Der Boy ent-'Schwindet. Ich nehme ebenfalls 'auf ei­nem Barhocker Platz. Biiß'chein wack­lig. Hoffentlich kippe ich nicht u m . Das würde absolut nicht vornehm w i r k e n . ' „Ja, so . . . n'türli'ch", murmelt der Baron und zieht die Brauen hoch u n d zusammen, „Richtig, die Anzeige. . . Vermoulth - Sode ? Ich kann u m dies e Zeit einfach keinem W h i s k y oder Kog­nak tr inken . . . verträgt meto Magen nicht. . . h m . . . Referenzen) ?"

Ich bete mein Sprüchlein runter .Weit komme ich nicht.

„So, Salon Prack. Na, wenigstens ed-ndgeimnaßen. . . kenmen w o h l attllerhamd Leute' . . . entschuldigen Sie, Kindchen meine Zigaretten s'imd eben alle . . ."

a n Er näselt so umd niuisichelt so rasch vffi sich h in , daß m a n i h n nur schwer ve: steht. Entweder ist das besonders vor nehm. Oder er bat e in Gebiß. Na 'bitte . . . ich habe schon Zigaretten, eii • ziemlich zerdrücktes Päckchen auf dei 11 * 6 S C ti t 6 I 'Grund meiner Tasche, zwischen Lip p e n s t l t umd Portemonnaie, . . ab« ' 0 M A N V 0 N I N G E w a r u m hat das nicht eigentlich Zeü bis der M i x e r Wieder erscheimt, der i eine Sekunde emtischwumdem ist???

Birkenifeld bestellt sich uochanal So da u n d verdünnt: dem Vermouth raoá u m eiimiges. M e i n Glas ist noch giei Ist er so. . . sparsam? Aber doch litichi wemm main biter wohnt , im diesem Hatü

wahmsdmmig beschäftigt,, m * m ^ ü b e r h t r

Gute! Kanmgar rachtallesefc'insdrf w j,. d ^ fem, rasend vuel zu tun. . ." nuschelt a VIL , N ~ „ .

Nach fünf Wc ee von Robertville

preisgegeben. Die Eni glücklicherweise kein die Leichen der heidf •somen tatsächlich dm

•tte waren und keiner? ¡r ein Verbrechen vorb. od'aß die Stiaatsaniwailts.

zur Beerdigung fre iliem' w i r d es eine Bei alles' geklärt wurde

Die Nachricht vom de Walgerns 'am Montag n 4 Uhr hatte sich scha auch ider Rumdlfumk

.aia mit der Hebung iam I ittag reichnen komme. Im W a l k umd Roberrvi

em zum Stausee ami a abgesperrt worden, f ., die- Angehörigem' der

die Presse hatten fre kommten v o m Ufer

»rrmeue'r aus die Bier olgetn, wahnemd die

ier eirne Böschumg traiße besetzt hielten.

morgens begannen ^ »re m i t ider Arbedit. E

r 60 Meter w e i t " geraau gegenülber

.te, 3ß Meter t ie f auf war unter einem ! ganz versteckt, s o d eiim Meines Wumlder

a überhaupt gefumdem rar, der ihm gefumdem i men Meter v o m Lieferv

die Tiefe gestiegen < sm Emterhaken gegen 1s ©r diese genauer uinfc er fest, daß es der lanij irwiagem war . Die Stel iner Boje gekemntzieichii

morgan w u r d e zum. m die Camionette gesdi iiiliindeinn, daß due Tun .(beit öffneten. Alsda iam eine starke Kette isstrebem umid hob demV om Ponton ider Pionie

Seilwinde bis knap omtontfloß. Z u sehen m

idie immer wieder hi umd die langsam

Kurz mach 11,30 Arbeiit beendet u n d

¡raberfilache erschien ei rasch ausbreitete. k>ß bildemdem Pomtc

Außiemboridmotor, d i darunter befindlich auf die Sperrmao;

•oí eme: femichierf

et inide.

Hei in sm m

I Copyright by Carl Presse-Agentur, B i

120

»Ich . . . ach, W'ol "Wh . . . ich kann mìe

laßt mich doch dm

'uiiwester kommt und "it Milchgläsierm. Der

tniiir Miegt, ist lanig '"Ig'sam zurück. Langs fez k l o p f t bis i n den Hianines steht am Ba

. Sichnösele gibt ein Fed f die' Hamde i n die' • i wrgenirocks geschobe

for nicht u m . Er schaii * es b i n .

Ich steheihimter i h m

weiter. „Habe mich iam elimigen Pro; tem beteiligti. Umd mafüriiich baufeniw» se igesellschaftliche Ve'rpflchtung'ea

Er sieht auf die Airmbandubr. „B chen knapp m i t der Zelt. . . UebrälgeiS you are a sweet g i r l . . . tu t mir fei aber ich muß jetzt' gleiich weg, nod umziiehem. . . . was??? Sie kenmen Schnösel1

micht? 'Kleümiilgkeit, ich führe Sie efe für mich stehen alle Türen, offen, kaö jederzeit Gaste leimführen. . . n a . -mur allererste' Gesellschaft, erstklassiS J ^ d etwasi. A u f ein sag ich Ihnen, erstklassig. . . aber wäre des, sagen w i r . . . halb elf in d# Heiimiz-Bar. . . reidein w i r weiter, geht dias zu machem? Reiziemde kW1

Nase. . ." Ich wage dem Redeschwall zu unter ^ouent DieFünsitim C

brechen, Worim soll demn' (meine Arbeeff^mi Palast im Rom au bestehen. . . umd w i e ist das mit« Gehalt. . . Birfcenfeld zieht die Braue« hoch.

Fortsetzung folgt

^ Ich hatte Angst, d i * iinis Ausland gebe' , r beherrschte, raihiij * f heiuitigen Post ist

^ werde i n Mümchier '""aid' ich Eumüdc b i a

Page 7: , den 13. MU 198« ST. VITHER »ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/..., den 13. MU 198« Börse I errechnet iseler Bank. 1958

*•

198 U n 3 Dònneistag, de« I B .

ig, den 13. Mal 195

> Zeit ohne Hast /iß, es gab a u A nutzmann bei seiniei in JugemdKAem man uingein e in wenig l i A k e i t war er a IinuragsbeiobiaAter,« der kleinen Fußgäoj

hulweg 'kannte, d ebrsproMerne" (wi^

ziu müssen, si & idietr ersten Dainéer] lutfeirl" idi© Straße «11« lAeinem war für dij • au A iauf regend, -at « u n etwa 'ein Zinkit arschieirte. lgemdliAem haben gel Arem 'auf ihreimSAiil] Sorgetn u n d Freudf gleichgebliebien. lteimbauE' dor th in , gelernt whrd" , is t oiim] leimen Verkehr m i t ai] hren nmd' der Zeith«! atei. Kaum k a n n <M f f e n gehalten weird* be, Traute der Stadl noch, 'alte Teile' mieb« interniaufweist. Oderei t mehr (für Gedankt 3m WegzieH; tau t u n ha| em imüsisen dlesS AiuJ htzeitügemi Unterrichtt i n Vierlkeihiiiststiockiuii A t e der Fahrzeuge \ufiemlthalt geben iieg older der zur & Aui( Aom laui edniem M05 Schüler siiA damit zu] 3, daß eoe ein Tei l dei birsi" utnseier Tage ist ulweg iist inlüAteim, ix\ wn'anWilk, die man jedeij emn wfimsAt.

1 onaco = L ü t t i c h in guter Position

i um idiieisem Jahre flieh­en? des A M C S t V i t h ai termfabrt LuttiA-Moiiia

Ferdy Meinen die bereits, än den Vor. sAwer© Straßenremtnei 1 duirA gute' Klassierim' in Namien miaAten. Bit tort niaA Monaco bat 'b& ser geefliAiledeni. Nuir Ii. ohmie Strafpunkte dori

?eindiy Heimen nur eine lheiimste u n d damit erj ©rtelemt mater Bewei Fipamz Nießeini, der i n de: voanPesA verfolgt win Aadem iaulfgeb¡eni. F. Hei i r e i anderen Fahrern e: Stelle. Eon sehr sAüniei aide Hof fnung für di f íen läßt.

Der Stausee von Robertville gab sein Geheimnis preis

Leichen der Ertrunkenen zur Beerdigung freigegeben ,VITH. Nach fünf WoAem bat der isee vom Robertville sein Geheim-preisgegeben. Die Enidipbase bmaA diiAliiAerweiise keime Sensation, die LeiAein der beiden Vermißten ionen tatsächiiA im der Dannia­

te waren u n d keinerlei AmzeiAen ein VerbreAen voAaniden waren, laß die StiaatsiamwailitsAafit die Let-

auir Beerdigung freigab.. Für die Aem w i r d es eine Beruhigung .seim, alles' geikdlärt wurde.

|Die N a A r i A t von der Auffiinduing Wagens 'am Montag miaAmittag ge-4 Uhr batte stich ©Aneli verbreitet auA der Ruradfumk meildeite, daß mit der Hebung arni Dienstag n a A -ag rechnen komme.

h Walk nmd Rober tv i le waren due lem zuim Stausee lamDiienisibag mor-

abgesperrt worden. Nur die Behör-, die Angehörigem' der beiden Opfer

die Press© hatten' freie Durchfahrt k'ommtiem v o m Ufer u n d vom der

lauer aus idie Bergungsarbeiten »igen, Während die amderein Z u -mer ein© Böschung obemhalb der "e besetet hielten. Bereits o n 7 morgens begannen Manine u n d Pi-

jere m i t der Arbei t . Der Wiagen lag Fahr 60 Meter w e i t v o m Ufer ent­

rât, genau gegenüber der Ahstuirz-lle, 36 Meter t ief auf dem Grund

war unter einem Felsvorspruing ganz versteckt, siodaß es tatsäA-« 'kleines Wunder isib, daß man ibeibaupt gefumdlen hait. Der Tau-r, der i h n gefunden' hat, w a r kaum in Meter v o m Lieferwagen entfernt die Tiefe gestiegen u n d stieß m i t

Enterhaken gegen ©im© Masse, er dies© genauer untersiuAte, stell-

ler fest, daß es der lang gesuAte Lie* raigem war- Die Stelle wuirde m i t

»r Boje gekenmtzieffiAnier. A m Diens* morgen w u r d e zumachst e in Tau die Oamilomette gesichlumgem, u m zu

iktadeinni, daß dine Türen s i A hei der lit öffneten. Alsdann hefesitilgte eine starke Keitte 'am dem Cbas-'eben u n d hob denWiagen langsam Pomlton der iBiioniere laus m i t e i -

Seüiwinide blus knapp unter das loß» Zui stehen waren zumäAst

die immer wiader (hinabsteigendem .er und) d ie 'lamgsiam llaufienldeSeil-

le. Kurz n a A 11,30 war diiese er-Adb'ehit beendet umld auif der Was-erflliäAe leTsAien eim Oellfle A , der rasA ausbreitete. A n einem der loß ihi'ldemden Pontons beflamd siiA

Aiutfliemlbondmotor, der das Floß m i t darunter befiimdiiAemWegen l'ang-aiuf die Sperrmauer zusteuerte.

Diese Fahrt dauierte r u n d 10 Minuten. Das Floß miaAte 'an der Sperrmauer fest u n d einer der beiden 3'5-Tomnien-Krane der Pioniere f u h r bis 'auf die Sperrmiauer u n d s Awenikte sedmen fan­gen A r m 'aus, V o r s i A t i g wurde die Camione'tte, die s i A n o A unter Wiasu ser befiand, 'am Haken des Krans he-festigt und langsam hoAgezogen. A l s sie aus dem Wasser t a u A t e konnte festgestellt werden, daß sie nur vor­ne stark besAädigt war.B'eide Kotflü-ge'l u . das Kalander waren eumgedrüAfi.

Al le FenstersAeiilbien waren ganz ge­blieben. Di© Türe des Laderaumes war l e i A t geöffnet, wurde aber durch das Tau 'am Aufgehen gehindert. Zuerst ließ man das Wasser u n d den S A I a m m herauslaufen u n d dann w u r d e der Wia­gen langsam auf die Sperrmauer ge­hoben u n d v o n da aus iauf einen Liefer­wagen der Gemeinde' Rdbertviille. Ein

B i A i n dem Laderaium genügte, u m lestziustelem, daß USA dl© bieldten) Ver-ungilü'dcten d a r i n beSamlden. Sie lagen' zdiem'liiA w e i t hintern (der Wiagen hat keime' Trennwand BwisAen Pahreirsliitz u n d Laideiraum).

Der Wiagen wnnrde 'auf die Wies©' hinter dem Hotel d u Oentre gebraAt u n d 'ahgeiliaden. UmtersmAumgsriAter Ch. Garot, Stiaatsiamwalt Vandiresse, der GeriAtsarzt Lamibert, Ger iAts -S'Aretilber Lej'eune, der GeTi'Atsphotio-graph, Herr BezIiirkskomwriiilS'saT Hoen, sowlie d ie Angehörigem der beiden Er-trumkeneniwairen lamwesenid, als a m ttociii-hen Nachmditltag dasAmto geöffnet w u r ­de umd die beiden L e i A e n i n d t e ehe-tmiafliilgi© Museum Menke aur Untersu-Aumg gebraAt wuriden. Da die LeliAen außer eimigen feiAten Verletoumgen keiineirlei Anhaltspunkt'e 'aufwleBiem, die auf eim VerbreAem sAMeßem lie­ßen', wunde keine Aiutapsii© votrgieraom-men u n d die L e i A e n wuriden dem. Fa­mi l ien übemgehtem.

DieMänner des ManneleiutoantsVin­cent, u n d des Piiomiiarhauptmianms W i -oa u n d vor ihnen 'die FrosAmäruner halben 5 WoAem lang unermüdlllLA gie» s u A t m. dite TamAer setzten ihre s A w e -re u . gefährliAe A r b e i t for t , ohne' den Muit zu verlieren. Ihre HartniäAigkeit wumde belohnt), alis der Lieferwagen m i t dem NiummemsAi ld 22 F. 33 u n d der A u f s A Ä der Fa. MenmiAen au® Bupen lendliA gefumdem u n d geborgen wuirde, D'am'it wurde' 'auA 'allen unsim-Tii'.gen Gera Atem eim Emde gesetzt.

Tagung der Gemeindesekretäre BDRG-'REULAND. Burg-Reuland umld Ouren erlebten 'am Montag die Früh-jahrstaigumig der Vereimligung der Ge-meindiesekretäre der Ostk'anit'one,. U m 10 Uhr wurden die Sekretäre i m Ge­rne iindehause vom Burg-Reuland v o n den Herren Bürgermeister Kleis u n d S A ö f f e Paters empfangen. Bs wurdem einige heirziiAe Begrüßumgs- umd D'an-keswort© ausgetamsAt und die Ge-meindeiveiriwialtung biot den Gästien e i ­nige gute Gläser Wein zur Feier de® Tages 'an. AmisAIießend begab s i A die Versammlung zum Hotel Lentz, wo die eigemitliiA© BespreAumg, die über Be-rufsfnagen hanldedte, sifiattfiand. N a A dem gemelinsiamen Mititagsmialhl setzte der kleine Wagenzug s i A i n Bewegung u m s i A n a A dem wuinidersAänien Ou­ren zu begehen. Punkt) dre i Uhr traf Bürgermeister und Abgeordneter HERR aus DiefciuA eim, der mi t selinem beinahe zwei Stunden dauernden Vor­trag über das Staats- umd Gemeimdele-hem i m Großherzioghum Luxemlburg die Aniwesemden ©Aiauite. ImiLauf ei die­ses inibeiressiamtem Vortrages mußten die Gemeimdeisekretäre feststellien, daß das ümxembuirger LändAem e in w i r k -ÜA guites LänidAem' ist ; 'auiA bezügliA der Einikünf te, der Steuern u n d der im den lu'jcemburgiS'Aen Gemeinden ge-zialbltem Gehälter ( ! ! . . . )

U m 5 Öhr waren dämm idie' Sekretäre bei dem wellt über unsereGreazen be­kannten Maler und Artisten, Herrn GreisA i n O w e n zu Gast. Herr Gre isA

duwA seine Gemahlin beigestandem, zeigt© während einer vol len Stunde was sein Atel ier SAömes umd O r i ­ginelle® aufzuweisen hat. So ging e in Tag i n FreundsAaft u n d guter Laune — trotz des regnerdsAen Wetters — zu Ende.

W i e w i r n o A erfahren konnten, sol l die diesjährige Generalversammlung der Vereinigung der Gemeimdesekre-täme der Osttoamtone' dm Lauf die» M o ­nats Sept'ember i n Ldgneuville stattf in­den!.

S u b m i s s i o n s e r ö f l n u n g ELSEN'BORN Die SulbmissiDonseröff-numg über die Imistand'set'ziung derStra-ße v o n Elsembiomm maA N i d r u m [Kriegs-sAäd'enreparlatuir) b r a A t e folgemdle' Ergebnisse:

Alphons Dethier, Soutrbradt, 1.643.215 Fr.

Joseph Bronlet, Sounbrodt, 2.075.5S0 Fr,

Ledlerq Frères, Louveignê, 2.146.770 Fr.

Lucien Hamoir, Fraipomt, 2.181.495 Fr.

Simon Frères, Pepinistar 2.256.214 Fr. Der KostenvoranisAlag belief s i A

aulf 2.030.000 Fr.

Indexzahlen der Brüsseler Börse (unter Zugrundelegung der Indexzahl 100 Ende 1939) errechnet

durch den Dienst „Etudes Financières" der Brüsseler Bank.

1957 1958 1958 27. Dez. 2. M a i 9. M a i

Renten (direkte und indirekte] 115.7 117.1 117.1 Banken - Portefeuillegesellsdi • 513.9 538.1 540.6 Immobiliengesellschaften • 139.3 143.2 143.4 Eisenbahn und Wassertransport • • 305.3 318.0 318.9 Kleinbahnen (Tramways) • • • > 192.7 194.6 196.0 Trusts • • • • 412.3 432.5 441.4 Elektrizität • • • • * • 392.4 413.8 412.8 Wasserverteilung • • • • • 126.9 124.8 127.8 Metallindustrien • • • • » • 358.5 350.5 350.1 Zink, Blei und Minen • • t • • 1040.6 1108.8 1106.4 Chemische Produkte • • t • • 272.7 887.0 2863 1

Kohlenbergwerke • • » • • 285.8 243.4 245.% Spiegelwerke • • • » • 229.5 213.7 213.5 i Glashütten • • • • 371.6 350.9 343.4 Bauwirtschaft • • • • 660.7 7Í7.7 711.7 Textilien » t • • » • 311.1 288.3 287.1 Kolonialunternehmen • • • » 667.9 672.5 666.8 1 Plantagen • * • 125.5 138.3 139.9 Ernährung * t • • • • 381.0 287.3 286.6 Brauereien • • • » • 140.4 151.8 151.3 Zuckerraffinerien • • • • • 374.5 331.1 331.9 Verschiedene • • • • • • 676.7 709.6 697.7 Papierindustrie • • • » • 12393 1301.9 1301.9 Große Warenhäuser • » • • 1087.2 1108.6 1292.4

Hauptindexziffer: 436.7 441.9 4407 Hauptindexziffer der Akten: 447.6 452.9 451;7

(Mitgeteilt durch die Brüsseler Bank, St.Vith)

I m p f u n g der K l e i n k i n d e r gegen Pocken i n B ü t l i n g e n

BOLLINGEN. W i e die Genneiindevei-waltung bekanntgibt, f indet d ie I m p ­f u n g der Kleinkindier gegen die Poc­ken 'am 21. M a i 1956, i n den jeweil igen SAulen wie folgt statt :

I n Büllimgem u m 13.30 Uhr. ^ I n Hamsfeld u m 14.00 Uhr. ^ Im Hünningen u m 14.16 Uhr . I n Mürringen u m 14.30 Uhr.

Die N a A s A a u f indet am 26. M a i 10S8 u m dieselbe Zeit u n d a n demsel­ben Orten statt.

N ä c h s t e r V iehmarkt w i r d verlegt

ST.VITH. W i e die' Stadtverwaltung mitte i l t , w i r d der nächste Vidhmarkt am 20. M a i 1058 wegem- der Hanldelsi-tmesse n i A t w i e ülMliA iauf' dem Vieh-markt , somderm tauf dem Grünen Päiata i n der Neustedt albgehalteni.

B r ü c k e n i n Losheim u n d Hallschlag jetzt befahbar

LOSHEIM. Die beiden idurA denKrieg zierstöirtem Brücken! zwdsAem Losheim u n d Losheimeirgnabem u n d z w i s A e n Losheim umld HafllsAlag s ind fertigge­stellt u n d könmem beifiahrem werdem.

Brand i n St.Vith ST .VITH. A m Dienstag uaAmitta© ge­gen 4 U h r entstand i m DaAges'Aoß der Eheleute Z. dn der R'oditersitrjafie e in Brandi. Die Feuerwehr war sofoirt zur Stell© u n d troitzidem m s A w t a t i g war, dem WasseransAluß aus dem Eh-tembaA herzustellen, konnte' sie das Femer sAmiel lösAemi, ehe e» aulf IcÖie amdenem SitoAwerke übergrSlff.

Die Gendarmerie leitete eine Umter-siuAumg über die Ursache diesi Brandes u n d d e n Inhalt des SpeiAers ein. Da diese n o A mdAt abges'chlbssemisit, k a n n hierüber n o A macht» ofifizielé®'bleich­tet werden.

L k w gegen Baum ST.VlTp.,Gegiem 0.80 Uhr abends sitfieS der iLkw desi Henraii Jidhamini Jw lams.Nöi-'dingen a m Hündimger Berg, unterhalb dier WirteAatfiti lÖe^juamlä jgegeO) ieätnien Blaum, Dec Wlagem wurdie sAweirJbfei-sAädigt, während der Babirer m(| dam SArenken davonkami.

Z u s a m m e n g e s t o ß e n ROBERTVILIiB. Gejgemifilbe'B dem,1 idhii Lac stießen iam Dieostag morgf gern lii.'20 U h r der P k w dies H a r r a 1

zienz D. aus Ovi fa t umdl dtef P k w «3fes I Herrn 'RemacÜe Su au» Bmqrferös oauisiaiov-

mem., wobe i leidifteir SiaAsAadiettD emt» stiamd. iPersonem kamiem miAti zm S A a -den.

nid miusAeit so rasch vorl man ihm nur s A w e r verj er is t das besonders von r hat elim Gebiß. Na b'ittej ' sAom Zigaretten, ein üAte® P ä A A e n auf de f TasAe, z w i s A e n L'ifp Portemommaie. . . ab<

las m i A t leigenfliA Z e i l wdeider ersAielimt,.der füq ' entis'Awunidien ist??? bes teilt s i A no A m a i So-! inmt den Venmiouth n o i l leim Glasiist n o A gefütti sparsam? Aber do A ndcMI ar wobmt, lim diesem Haiuis.| Lsinmig biesAtäftigt, meita« iar n i A t 'alleis 'allein sA'af-ie)l -zu tun. . ." musAelt er;

e mftA iam leimigen Proj'f Umld matürMA haufemwe-i-: t l i A e Ve'rpfliiAtungiem. • • if die Ammlbiamduhr. „Biiß" l i t der Zedlt. . . Uebrdgeiis; vteet g i r l . . . tu t m i r 'Mài 3 jetzt' ^liedA weg, modi| . S'Aniöiseie gibt e in Fe

Sie kemmem! S Arno sei« igkeit, ich führe Sie ein. len alle Türen offen, k a * | ite einführen. . . m'atü'rlidij e GesedlisAaft, erstklasis 11, erstklassig. . . aber wiej gen w i r . . . halb elf i n d«tj . raeidem w i r weiter. maAen? Reizende klefe16

den RedeisAwaM zu unter -

i r m soll denn' mnein©' ArbeÄI . u n d w i e ist das m i t deno] l irkenfeld zieht die Brauen

I a n y i itie Sie schreiben

VON I N G E R O E S E N E R Copyright by Carl Ouncker, Presse-Agentur, Berlin W 35

120 Fortsetzung)

1 . . . a A Wolfgang, versteh , . . i A kann mdAt! I A . . . a A

. laßt m i A doch i n Rulbe . . . nicht umld übierbauipt m i A t . . . "

Öatnin, liegt der Hörer wieder i n der Kl. Der Gang ist leer, nur eine

towester kommt und trägt ein Tablett "ät MilAiglä'siem. Der Gamig, dar da

mir liegt, ist Slang. Und ich gehe •gsaim BU ' iüA. Langsam. Demn mein ß klopft bis im. dem Hiafc. Htairunfeis steht am B'alkomfemister umd

'» Hände im idlie TasAen seines »tgeinrocks gesAobea Er dreht s i A nicht um. Er s A a u t nicht mal, ob es bim.

ich 'Stehebdnter i h m u n d warte. A u f sind etwas. Auif ©in Wort . A u f eine itie, Jdi hatte' Angsit, d i r zu siagen, daß inis Ausland gehe", sagt da ein© WheirosAte, ruhige Stimme. „Mit heutigen Post ist die Zusage' ge-

Mnieni. Die Fürstin Gollalito stellt mi r an Palalst im Rom ziur Verfügung. . . werde dm MümAem alles auflösen,

i A zuirüA (bia Aber i A glaube

. . . i A b i n jetzt gesund genug, u m mir seübsit zu helfen. . ."

N o A immer s A a u t er über den Park. U n d i A versuAe vergebliA, e in W o r t hervorzubringen. Ich möAte ihn' an der SAullitier fiassieni, m i A i n sieime A r m e werfen. . . Hamme®, w i l l ich sagen, ver­steh m i A d o A , Hannes. . .

D o A da geht die Tür hinter mir auf umd der Harr Professor kommt herein. U n d ich weiß. . . der Moment list vor­bei, lim dem v i e l l e i A t ein W o r t genügt hätte, u m dieses1 Mißverständnis, das da zu einer Manier z w i s A e n uns ge­worden asf, zu erklären . . .

Er w i l l ins Ausland gehen. A A , so ist das also. N i A t so ernst gewesen. .

Und ich nehme' meinen Mantel , mei­ne TasAe umd gehe leiste hinaus. Er hat es W'Olhd gar mdAt hemeirkit.

. . . MünAein. Am der StraßenbiahnhaltesteHe vor

dem Hauiptbahnbof dränigem sich die MemsAemi, dlie v o n der Arbe i t heim-ftahreini. Die Straften s ind v o l l und die Balhniem sind vol l , u n d i A Hasse mich duipAsAütteln, z w i s A e n zwei jumge Leute u n d einen lallten Mann genferAt , und veirsmAa, metin Ges iAt besser au beheinrsAem. . . es ist, als ob ailes hängt, die Gliedimaßem und die Ge-siAtsizüge, u n d 'als olb jieder m i r anse'-hem müßte, daß i A n i A t mehr weiter weiß. Dann rasselt d ie Biahn los, hält am SAilermiomiumient, u n d i A kämm' im das Haus sehen, i n dem s i A das Atel ier „Hannes P r a A " befindet. I A könnte aussteigen, u n d sicher ist Madame SAmattike n o A u n d Bi l ly umd allia . . u n d i A weiß, daß i A keime A n t w o r t habe, wenm sie m i A etwas fragen u n d daß í A diese Räume nie imehir betreten kämm.

Viell ieiAt werden sie m i r mein Ge­halt schi A e n u n d e in Zeugnis, v i e l l e i A t werdem sie eis a u A vergessen, m i A ganz vergessen. . . umd er w i r d s i A keime Mühe mehr geben, die Brünne* ruing iam jene- Zeit der Vergessenheit zu emitreiißtemi. Er w i r d das Atel ier auflö­sen umd maA Rom übersiedeilmi zu die* ser. Principessa, oder war es ein© Für­stin. . . jedenfalls w i r d es' eine ele* gamite Frau sein, denn sie hat' einen Pa­last. Umd i A habe büioß eun Atel ier . M i t einem Feldbett. Umd dahin fahre i A jetat wied'em Z u den Zirnigiebels m i t der Katze umd dem Raniaadiemvogel Hansi. Die roten Garanliiem vom W o l f ­gang werde i A der Frau Zirmigiebel sAenekn u n d das. Dirmidl im einem Kof­fer paAen. Umld i A s o l t e m i r efaeZei-tung besioirgem unid siehem, ob totgeridled-ne Anmoinoe drdmisteht, 'auf die i A m i A bewerben kann. Aber i A bim so müde umd möAte sAlaffiem und' mie nrehr auf-w a A e n . . .

Die HoheniziO'llemnistra&e r i e A t w i e immer n a A Staub, Bratfcartoffieilm umd altem Häusern. I A weiß, daß nl iAts zu essen zu Hanse sein wind, aber i A bringe die Energie nicht auf, i n eins der GesAälft© hineinzugehen u n d m i r elim paar Semmeln u n d ein. E A A e m Käs© md'tzume'hmiem. Wenm ich a n es­sen denke, wind m i r s A l e A t . I A habe seit früh n i A t s gegessen u n d i A fühle mich dementspreAenid. Aber es hat mkAts m i t dem leerem Magen' zu tum.

„fa, d'Fireiiedmi Ruliand!" Frau Zirn 1 -gieb'el reißt die KüAentür auf, wie i A die Fluirtür 'aufaperra „Daß S'nur w i e ­der ida »am! Der Herr Verlobte bat ald-yelii g'firagt. . ."

„ IA b i n nli'chit varliobit", wüirge i A hervor. „Wenigstens mdAt mehr. U n d

i A war es a u A gar n i A t r iAt i ig . . . m. i A b i n n i A t da, w a n n irgend jemand zu mir kommt, hemte mdAt u n d mor-gem mdAt umd übenbiaupt mdAt. . ."

Die Zirnigiebelin m a A t eim ganz er-sAroAenes Ges iAt . „Ja, maAher fehl t Eahma was? San' S 4 am End igar krank?' '

Nieini, i A b i n mdAt krank. I A habe bloß keine Knie umd e in leeres Ge-fühl, u n d i A m ö A t e wainem umd kämm m i A t . U n d mein Atel ier m i t dem ffleic ßdg gegossemem, üppig bHhemden Ge* raniem ist so leer, daß es w e h foule u n d i A weiß. . . hier kämm ich a u A maAt bleiben.

Während die Frau, Zirmgiebel m i r e i ­ne Tasse Tee mach*. . . sie' behauptet, i A stell s i A e r krank, so w i e dA 'ans-sAane. . . p a A e i A ans. Da ist das weiße PraAklleid, dasi vom B i l y ge-sAemkte. Im dem K l e i d hiab i A bei Hanines gesiessiem. Umd medm 'graner Flanel lroA. Im dem hab i A bei Ham­mes gesessen. U n d mein rosaweißiesi BIllüsAen. Das' hatte i A am, als er idie Augen atufimaAt© u n d „Diany" sagte u n d m i A erkannte. Und. . . Erinmerun-gem, miAts w i e Eirdmneirtungen. . .

I A kann das n i A t aushadten. U n d am Haken hängt mein Ddmldli, und statt eis im einen Koffiar z u stopfen, ziehe i A es .am u n d komme m i r vor, als w o l ­le i A Hanneis biesAwötren, 'als gäbe' mir das den M u t , den i A IbirauAe, w e n n i A überhaupt weitermaAem w i l l . . . aber überlegen, maAdenken kann i A miAts. V i e l l e i A t mußte er wissem. . . aber woher soll er das a u A . . . daß al­les andere melben i h m miAts vom Be­deutung gewesem sein kann.

Aber ich habe es ihm m i A t mehr sa­gen, können, und es ist so armselig, erst m i t Erklärumgem anzufangen. Es

ist, als habe mam e i n sAflteAtesi Gewis­sem. . .

Umd. . . es w a r i h m j a w o h l a u A gar ndAt so ernst. NlaA Rom —

I A k a n n hier mdAt (bQtedibiemu I A ha­be keinem Hunger, imiir isit s A l e A t , umüi i A weiß nur, daß i A d ie Leere, das Wiedemsiehen m i t meinem Zimmer n i A t ertragem kämm. U n d maAdiem i A den heißen Tee getrunken umidi min dabei die Zunge verbrannt .hiajbe, laufe lnA wieder weg. . .

Es ist gledA w o h i n . Ahes i A Handle d o A bei B i l l y .

„Du?" Sie sieht m i A vom .obenJbia unten sehr lerstaumt a n u n d ieto bSißABa böse, w i e es m i r votrkommt. „IJaJkoniim redm."

Die Wohmung tenne i A d o A . ytoj» dei- HoAizieffiti. Oamals w a r ailes.ielin ibliQ> Aem andern. Umd dies© HoAeieit itsit d t b gamize Grumci. . .

„Hedniz islt n o A mdAt da" , sagt sine umd m a A t die Tür izium Wohin irfimimieg? auf, im dem e in gamütiliAer. Albernd* brottliisA gedeckt ist . „Umd i A bim a u A eben erst gekommem."

M i r fällt' iauf, daß sie Heinz sagt Sonst hieß es immer „AeffAemi". Unici sie f reut s i A a u A gar nl iAt , m i A zweie-hem. . .

„Du bist sAeuißliA zu Wolfganig'', sagt sie auiA g l e i A unld h o k t siiA aucE eine Seisselehme, m a A t ein© Kqplfbe-weguthig z u einem Stuhl h i n . „Exet Ja und dann mein!

Jetzt remmt er seit einem hallbein Jiain hinter d i r her. . . Umd ist bùS über bei« de Qhrem verliebit. Der gute K a r l äst zwar immer n o A O p t i m i s t Aber i A

-'le diesem Optitaismus n i A t Biamz.

Fortsetzung folgt

Page 8: , den 13. MU 198« ST. VITHER »ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/..., den 13. MU 198« Börse I errechnet iseler Bank. 1958

Nummer 56 Seite 8 8 T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 15. MM 1958

V O N D E R W E L T A U S S T E L L U N G Das Land der großen Möglichkeiten

V e n e z u e l a V E N E Z U E L A - «Jas ist zuallererst ein Urwald — die settiwa - voll überwälti­gender Majestät, unsagbar reich -an PacMiPoiheini Blumenschmuck und umlbe-kaiamte-r Fauinia. Und die Woge- dieser großem barbarischem Symphonie au© Grelgriim und Seimtlrot ergießt sich bis 'am dem Rand1 der alleirrniodeirn/stein Städte.

So kamn. der Freunde, deir in Caracas eintrifft, rnieliiniemi, sich dm edine-r Stadt zu befanden-, die- gerade 'am Morgen selneis Besuches der Erde -entsprungen ist; seiltet den unieirlbiÄchsten Feind der modernem Archatekitluir kann der ein­zigartige Charme der Hauptstadt nicht gleichgültig lassen. Be-s-oinlders anzie­hend wirkt die' Verbindung der -sam-ftem Kurven der Stadtautobahn-, die von künstlerischem Imgeimieurem geschaffen wurden, miit den stoemgemt, im schwin­delnde Höhen eimporstrelbemidlem. Bauten aus Glas-, Beton oder StalhQi, die' -emitw-e-der beimalt oder niit reinem Farben e-ma-illlert werden.

An- deir Weltausstellung kann ums. der Paviilliom Venezuelas nichts als ei­nem Uebeirbllck über dieisies außeirge-wöbnllliche Land geheim; doch wird die­ser genügend umfassend und wahr­heitsgetreu sein-, um uns die ergreif en­de Schönheit und die malerischen Ge­brauche des jungem Staates mäberzu-b-ringeim.

Die Hälfe, elim Werfe des Architekten Dante-. Savinio-, ist von cbarakiteristisich streinigerMnienlfühiruiriig und Weit durch­wegs den Regeln der funktionellem Ar­chitektur gieltrem. Slie feit ein typisches Bieispiel für die modeirnie Aesitbetik. Lichfor umid S-cbatten huschen üiber ver­teilte Massen und erzielen bezaubem-de Effekte.

Der Pavillon* nlimmit, aiuif -eiiiraeim"Ge-lande vom 35O0 miß, etae- Fläche von 2000 m'2 ein» er Jeane als mittelgroß bezeichnet werden-. Bei ©einer Gestal-tunig waren sowohl1 wirtsichaftlicbe als auch ästhetische Gesichtspunkte maß­gebend. Da er mach dar Aus Stellung wtedemerrichieii wardam soll, ist sein Metoilgeirüisit zuir Gäroze zeirlegbar.

Öas Geb'auidle liegt am Rande der Avenue de> l'Amiariqiue Lätimie- unld ist vom' GrliirÄcheB! umrahmt; das- Gelän­de der Beifeeliiliguing ist leicht abschüs­sig. Uiebar dein Hang wölbt sich eine kleine Brücke, die zum Paartillioini seihst führt. Gleich am Eingang wird der Be­sucher vom Momwatüowsidliiemst em-pifangemi; Hostessem wiemdemi für einge­hende umid miamdigfialltigei Auiskumftser-teilumg soorgani.

Die AitooBphSre de® Ravilom» äst vom bestechender Frische umd imaßvol-lecm Prumlk zugleich: die Wände ziiarem einlfache, hamm'onische Motive-; überall siomisit sinid Blumeni, Blumien im Ueber-fluß; vor allem OrchlMeemi.

Durich m'amniiglfaWg -abgewandelte Ausdrucks- und Vorläihrumigismittell wird umis der umiemdliche Relchtuim der Erdölvorkommen Venezuelas zum Be­wußtsein gebracht; ebenso die Größe seiner Oelraffinieriem. Doch wäre eis effini Irrtum zu glaubem, daß sich die Tä-Digkeiit des Landesi iaiuif das Erdöl be­schränkt; denn ein Großteil des Ertra­ges des „schwarzem Goldes" wird für bedeutende Investitioniem 'auf dem Ge­biete1 der Industrie benutzt, vor allem was die Erzgewinnung betrifft. In der Gegend vom Bolivar befinden sich gro­ße Eisen-, Alumimlium- und Magmesit-vorkommien, -die Venezuela eine große Zukunft auf dem Sektor der Hütten­industrie sichern.

Mehrere Abteilungen wurden der Kunst gewidmet. Mit Recht spricht man vom Entstehen einer mieuen, gro­ßen' Schule in Lateimiamerika. Eime gro­ße abstrakte Freske von Soto, Bild-haueraibeiten von Darv-aez, die ersten Produkte der „kinetischen Malerei" werden hiervon' im Brüssel Zeugnis ab-

Mohammed Badra Herr Mohammed Bedra wurde am 26. August 1900 im Tunis geboren. Seime gamize Karriere imachte er in diesem Lauide. E r war Verwalluingsrat der No­tenbank unid miehrerer Industrie- unid Hanideilsgesefcchafiten und wurde zum Ehrenpräsidemtem. der tiumesis'chem Han­delskammer sowie der Genieralunion iSir Handel und Imidustrie ewmannt.

Harr Bedra war Minister für Sozial-weisiem und Lanidwimtschiaflt; jetzt ist er Abgeordneter der Nationalem Konsititu-iemendeta Versiammlumg. Vor und nach 'dem Kriege wurde er mit verschiede-aeui Auslamdsmdssiomiem wiTts'chaftll-chieT oder pofâtisichOT Art betraut.

legen-. Nach dieser Sektion gelangt der Besucher ins Erdgeschoß, wo sich die Bureaus des venezuelanischem- Gene-ralkommiissiariates und eim -außerordent l i±er tropischer Garten mit üppiger, farbfroher Vegetation bietfimdeni.

Eime letzte malerische Note vor Ver-lassem dieses' so s'tfimmumigsvoliem Pa-villonis : betreten- wir das Restaurant und kosten wir diese- zugleich einfachem und raffiniertem! Gerichte, die „hay-a-qulitas" umd „arepas". Wir wollen kei­me verfrühtem ErWärumgem -abgeben; jeder Besucher wird selbst Gelegenheit babam, sensa-ti-omeHe Enitdeckumgem zu ma-cbem.

Noch -elinien Augenblick wolliem wir verweilem und dieser seltsamien veme-zuelamiischein Muisik lausicbem, b-ei der die Gitarre eine Hauptrolle- spielt und im der sich die unbeschwerte Freude der Volksbelustigumgieu mit der tiefen Melamcholie eiaes -einsamiem Gesanges vereinen.

Der Generalkommissar Venezuelas, Herr Jorge Olavarria, teilte kürzlich an­läßlich einer Pressekonferenz mit, daß sein Land den festen Willen habe, ei­ne Lösung für alle seine Probleme zu finden.

Wir wünschen nicht, so sagte er un­gefähr, Venezuela als ein wahres Para­dies darzustellen, in dem es keine Ar­men keine Sozialprobleme gäbe —, sondern die außerordentlichen Natur­schätze, die hohen Ziele dieser Nation zu zeigen, die voll Eifer auf eine bes­sere Zukunft hinarbeitet. Vor allem werden wir betonen, wie gerne wir al­le Ausländer empfangen, die sich un­seren Erneuerungsbestrebungen an­schließen und ihr Wissen, ihre schöp­ferische Kraft und ihr Kapital in einer liberalen Atmosphäre fruchtbringend verwerten wollen.

Alle Auslandsunternehmen haben bei uns die Möglichkeit, sich in voller Sicherheit unter der Garantie einer wohlwollenden Gesetzgebung zu ent­wickeln.

Eine Welt im Schimmer von Metall und Stein

Eine „Welt im Schimmer vom Me­tall und Stein1", ähnlich -der, dieBau-deiiai-re im seiner Phenitasie vor sich sah, ist im Pavilon- „Luxus unid Zier­de" zu unserer Beglückung emtstam-deim. Zwei Gruppeim fanden sich hier zu gemeinsamer Arbeit z-usammem: die- der Luxusiartikieiiiinidusitrlie und die der Zier- umd Pbamtasieartikel, die

jeweils- von Herrn Lu-ciem Wolfens unid Herrn Paul Moureau geleitet wundem; mit gleicher Begeisterung setzen sie sich für den Erfolg dieses Werkes ein-, das von ungefähr humidiert Beteiligten unterstützt wird.

Mam könmit-e- versucht s-eim, sich bei elumem kurzem Ueberblick über diese' Iim-dustriesebau -aulf ihre Krönung — den-Scbmoi-ck — au beschränken; doch wird dieser- nur zum Teil zum Prunk -dieses Pavillloms der Efaganz beitragen. No-ch viele -andere Luxusartikel gilbt es: die schönst emi Scböpfuingem der Haute-Gou-tuire, der großem Moidistinimem-, der er­sten Fiisiarsalom'S, sowie der Luxus-uhrroacheirairbeit, der Golds-cbmiede-kumist, der Leiderwareimerzeuiguinig; Lu­xusschuhe umd -bamidsichuhe, und auch Kristailwairien, km denen sich das Licht in reizvollen Abwandlungen spiegeln wird.

Zier- und Pbanitasieartikeil. . . Ohme sie wäre die 'Sch-ömheiiit der Ausstellung nicht vollkommen. Schmuck, Golld--s-chmielde- und Uhrmiachierarbeiit etwas einfach-e-rer Art, Moidesichmuick, Par­füms, Frisie-r- nmd S-chömheitssialliomis. u. sogar — warum nli-cht?. . . Raucbeirartii-ke-1. . . Das alles mußte wohl gezeigt weindem, wemm man die Rüstkammer der Frau vorführen wollte.

Denn hier ist alles -der Frau unterge­

ordnet umd trägt dazu bei, ihr raffi­nierte Eleganz zu verleihen. Ihre wi-, sichtbare Gegeniwiart, d i e jeder Raum gebieterisch herauf beschwört, wird diesem Paviilotm Stimmung und Chiar-ime gebemi. Luxus, Sichmuck? was be­deuten diese Worte, wenn miam sie miebt duirch „Weiibllchlkeit" ergänzt?

Nun versteht mam-, daß idiiese' beiden Industriegruppem, deren Tätigkeitsge­biete ja n i e scharf voneiimiamider abge­grenzt sind, i n dem Pavillon' umter ei­nem gemeinsamem Nenmer vereinigt sinid. Manchmal ergänEem sich dieseAk-tivitätem beinahe. Daher werden ge­wisse Artikel, wie S-chmuckwaremi, im -ein/er einzigen Schau vorgeführt, um eim wirklich festliches Bild zu 'gewähr­leisten-.

Gleich beim Eingang wird -der Besu­cher vom Zauber dieser Prestigeschlau überwältigt; zahllose Blumen werden mit ihren sattem Farb-em diese Apotheo­se de» Schmuckes ergämzeim.

Nun einige Zahlen umd technische Angaben: die Auissteillumgsfläche be­trägt ungefähr 1.6O0 m2 th zw. HB'O m'2 am Endgeschioss umd 4-50 mr2 -auf ei-me-r kreisförniigen Galerie, die um -das Gebäude geht umd zu der zwei breite Treppein führem. B-ei der Ausstellung der einzelnem Objekte wurde mit Sorg­falt und Kühnheit zugleich vorgegam-gemi. Dem Charakter jedes Exponates wird Rechnung getragiem werden: Licbt-effekte unld andere Hilfsmittel heben seiine Beisomiderheitem in origineller Weliise' he-rvor. Das erste Ziel dar Ver­anstalter ist, dem Blick des Besuchers sofort zu fesseln- umd ahn ständig in einer Art Verzauberung zu hallten.

Natürlich übt die Luxusschmuck- u. Juwelierkuimst eine intensive Anzie-

Kennen Sie diese Landschan? Sie haben doch schon diese sanftem Hügel, die dichtem.' Wälder, die Felder umd die Wiesem gesehen. Sie sehen Wie ein Harlekimgewand aus. Liegt die­se Landschaft im Birab-ant? In -den flämischen Ardemnen? Im Namür? In­mitten dieser typisch belgischem Land­schaft liegt etwas, das ums befreum-demt vorkommt:

Sie werden es nicht erraten, denn unser Bild stellt eine Ecke, (also nur einen Teil] des Wunderlandes Arteria dar, in dem gezeigt wird, wie wir im

Jahre -des Herrn 2 O00 -auf unserer .Er­de reisen- kommen DiielStraßen vom mor­gen werden elektronische' „Ueberstra-ßen" sein, auf denen ihr Wägern stich selbst fährt umid ohne ihr Zutun umd im voller Sicherheit erstaunlich hohe Durchschnitte1 erreicht, da es keine' Kruvem umid Siteoguingem mehr gibt.

Arterie ist -ein 11 Meter Durchmesser mieissemldes- Modell, das im Pavillon der Geme-ralmotors das TransportweBiem auf -der Ende darstellt.

hungskraft -aus. Seilt zwei Jahrein -ar­beiten diese Beirufsizweige. mit Eifer dlanami, eim repräsianltliltives und schil-lermdeiS' Bild ihrer Industrie vorzube-reiitemi. In B-rüssel wie in- Gant, in Ant­werpen wie im Courtrali -arbeitete man für die Weltausstelkung 1056. Doch wollen auch alle anderem Klassem der beiden Gruppen, -die die Beteiligung veranstalten, zum Glainiz des- Pavilloms beitragen! umid einem harmonischem Ueberblik über ihre- Tätigkeit Metern.

Im -der Sektiom „Zie-r- umd Phantasie­artikel" zeiilgt z. B. die Parfumerie ei­ne wertvolle Auswahl ihres Schlaffem». Sie allelim nimmt 400 m2 Aussiteiumgs-fläcbe eiim. Dalduirch wird s-chou ersicht­lich, -daß wir eine abweebsiungs-reiche Skala der köstlichst dulf temdem Parfüms vorfimideim.

Blumeim. . . Schmuck. . . Parfüms. . Der Vers -des Dichters- -der „Gorrespon-damees", für den jedem Duft, Farben und Klänge entsprachen, steigt im un­serer Erinnerung auf : „Las piarfums, •les. couleurs et les sons se répondent". (-Baudejiairie-).

Noch -auf eine Beteiligung im Rah­men -dieses Pavillon» soll besonders hingewiesen weirdiemi, weil sie das Er­gebnis gemeinsamer Beimühumgem ist und sich dem humanistischein Komzept -der Weltiauisstelhing 1958 einfügt. Wir meinem -die Beteiligung der E. C . A. M. („Ecole de» Arts et Métiers" Kuinistge-werbeschute}, die u. a. Handwerker -der Schmuck- und- Goldsebmiedebram-che ausbildet. Die belgischem- Sichüler dieser Klassem babeem für die Weltaus­stellung vier Stücke vorbereitet, die authentische Kumistwerke. 2 Sicbmuck-stücke-: ein Diadem umid e !in Armbanid. Eime Goldschmiedearbeit, die- Thyl Uyliemspiegel umid Nelie darstellt. Und ein Émiail: eine Uneversalpemideiluhr.

Das Dialdem ist -ein eimizigartige» Kumis-twerk. E s hanidelt sich um etae stilisiierte Darstellung von Wasserspie­

len: glänzende Stäbchen gleitem hernii dar, Feuierwerke semidam schilleTndi Pünktchen in alle Rluchtumgem-. Und da* Armlband ist von einem ebemsoldi« Reichtum an. Ideen umid Ausführung.

Rumd um Thyl Uylamspiegel, Ver:

körperumig des Freiiheitswillems •ein«< Volkes, umd Nele, Sirmnbild der Anmut halbem die Goldschmiedelehrlimge da E. C. A. M. eine folkl-oristische Gruppi gestellt, die dem Geist der Leg-eiä enltspricht:-elinieEuie (Uyli),-dieidieWeis toeit umid die Ironie versinnbildlicht, ei nen Turm von Dlamm-e, eime Flanim^ die -an den Sicheite-rhauifeim gem-ahmt,ai dem der Vater Thyfe, Claes- starb, aj einien weitumspiamnemidem. Regemboga Zei±en der Wiedergeburt. Die Gnuppi ist aus Silber -angefertigt. Sie strahl nachhaltige, eindrucksvolle' Wirfam aus.

E i n weiteres kleines Wuimdersid ist die Pendeluhr aus durchsichtigen Email. Auf ihrem Zifferblatt: die Ti kreiszeichen und alle astronioimisdia Zeichen, idie von der Sternwarte Ucd sichtbiar sinid; imi der Mitte, Brüssel, i Hauptstadt der Wielt im Jahre 1958.A Stelle der StunidenEiffern wenden wi Symbole der wiichtigsten Städte, -die i -der Welitauisstellumg teilnehm-emi, fj dem-; di-e Uhrzedger simid wie- Strahle die dem Glanz Brüssels im diesem gro ßem Jahr versimmbildlicbem.

A l e diese Arbeitern wurden oh Maschine lausgeführt, nur mit Werl zeugen umid -mach einer duirch Jahrtaa ideirlte überliefertem Technik; viel Mi he, viel Geiduld waren erfiorderliidi.n Schüler de© E . C . A . M. waren anitBi geisterumg 'am Werk 1: sicherlich ist 1 man der Erfculg ihrer Werke eime Be lo'hnung.

So sieht düeisier Paviliomi des- Luxo uod -der Zierde 'aus. Könmiem Sie sie nicht jetzt scbotni ein wenig verstel«! wie -S'cböm -er selm wind im Schimai» von Metall umd Stein ?

Philatelistisches von der Weltausstellung Die Weitaus Stellung im Brüssel ist er­öffnet. Presse, Runidifunk unld Fersehtem bringen auisfiuhr-liche- Berichte unld wür--digen ihre Bedeutung. Auch für dem Philatelistein hat die Auisstellunig eim besoinde-res Interesse. S'ch-on seit Mo-miatem hört man- vom Somtderausgabem, -die viele Länder diesem bedeutendem Ereignis widm-en wollen.

Es' ist nicht das erste Mal, daß einer Weltausstellung aulf Briefmairkem ge­dacht wird. Zu der dm Jahre 193S du Brüssel stattgefundemien gleichem Ver­anstaltung gab -die belgische' Post im Juli 1934 vier M-arkein heraus. Auf ih­nen wuirdem- zwei „Paläste" -heute Pa­villon genannt — Belgiens umd elmer vom BelgisichrKomgo gezeigt, während auf der vierten „Alt-Brüssel" darge-

tellt war. Zur Weltausstellung in Pa­ris 1-937 erschiem emGedeinkm-ainken de-r französiisichem Post für da» Mutitier-liamid und die veirs-chiiadenien französi­schen Besitzungen,. Die französische Post -gab -auch 1939 zur Ausstellung in New York für die gemannten Gebiete Gedenkmarken, heraus-. Damals schlös­sen si chs'ch-om zahlreiche -andeire Post-veirwaltungen- diesem Vorgehen am, darunter auch Rußland und- viele -ame-riikainlsiche Lämder, wobei es Ekuador auf einer Serie von 13 Marken brachte Selbst das kleine Island beteiligte sich darad mit Vier Werten einer Gedenk­ausgabe. .

Bei der jetzigen Ausstellung war es -die Postverw-altumg des die Ausstel­lung veranstaltendem Lamdes, die dem-Reigern der Gedenkmarken-Ausgaben -eröfifneite. Geniau ein a j h r vor dem Er-ö'ffnuingstag, -am 17. April vorigem Jah­res, erschien emzwel be-lgische Markem, -deren Darste-lung de» Wahrzei-chemis. der Ausstellung unld des Atiomiums im -die ganze Welt zur Werbung für die Weltausstellung hliniauisgingein. Diese duimkelrote 2-Fr.-Marke umid der blau-' violette 4-Fr.-Weint werlden bereits mi-cht mehr miachgeldru'ckt. D'afür sinid vor kurzem e-imie igirümie 2,5iO-Fr- und ei­ne gelbbraune 5-Fr.JMaiPke -ers-ch-iemen, die die- gleiche- Darstelluing zeigem-.Am 15. April wurde- danm eine weitere b e l -gis-che Serie herauisgegebemi. E s sind Zus'chlagsmarkem-, denen zusätzlicher Erlös für die Zwecke- der Ausstellung bestimimit ist. Der kleinste Wert hat zum Nenmiwart von 30 eiQnt einen Zu­schlag vom 20 Gemt, beim hö-chstem muß zum Neminwert vom 5 Fr. eim Zu­schlag vom 3 Fr. beziahlt werden. Aulf allem sechs Marken werden Baulichkei-teira der Ausstellung gezeigt. Zahlreiche -am der Au-s-sitelliumg beteiligte Länder halbem im den letziten W-O'chem auch „Weltausstellumigsmarkem" a n dieiP-ost-S'cbalter gebraicht-, u n d eine gamze Reihe

wird in- Kürze' noch folgern. Lieditea stelimi zeigt iauf zwei Warten zu 25 ui 40 Rappem eim Relief sedme» Lamdes miehrlf-arbiger Au-sführumg. Lux-eimta sltelt seinen Pavillon auf -eimeim 2,5 Fr.-Wert in Dunkelrot umd Blau Symbolis-che Öairstellumgem mit d« Stern der Ausstellumg sind vom Porti gal für setoen 1-Escudo- unld dem roi braumien 3,30-iE-Weirt gewählt wand« Die Tsichiechoslowakel bringt auf fi Marken von 30 Heller bi» 1,20 Krone Darslteltungen der Erziaugnlisse de Lamidas wie- iSchmuck, Spieliwarem-, Te) tliliem, Turbimen umid Glas. Umgarn UD der Vatikam' geben miebiem eiimer Sffl auch noch je- edimen Block benauis. We tere Ausgaben sind angekünldigt kern werden erwartet vom Frankreich, Mr rokko, der Sowje-tuimiom, Sau Maro« Tuinesiiein und dem U S A , denen _ si( -aber mo-ch weiteire Lämder -anschlieft werden. Die Positverwia-ltumg der V« einten' Natiomien sorgt für eime klein Seimsation. Nicht weniger als 16 M« kern -mit elimem Nenmwant vom etw-aH Fr. solem vom ihr herausgegeben w u. a- in ihrem Pavilon auf der Ausste lumig -am die Freunde des beliebte Sammelgebiiates verkaufit wendem. i der belgischem Post sollemVerhanidlu gern s-cbwebeni, ob (diese Marken ® der Frankatur verwandt werden dS fen. . ,

Esistlbeireiits edime Selbistverstaniiilio ' keit geworden-, daß bei der Heirausiga» von Somidermiatfkem Ersttiagsbriiefe e sicbeiinen. Vom idiesem Brauch wird vo keinem der Ausgabelämder. im d(«« Falle labgeganlgan,.

Viele Besucher der Ausstellumg * dem die Absicht habem, Weltausste lurngsmarkeu al Amdemkem- dort zu W fem. Nun bat ich immer mehr die U sitte gerissiemer „Hämdlier" d i n g * geri, bei Amlässem dieser Art ialle liehen Marken mdlt S-onidersftemp* «• Postkiartem- usw. anzubieten. Marken weirdem meist für ihren. S'aJ melwert viel zu teuer verkauft. ' dürfte ratsam sein, sich im- Brüssel <> S-oimdeirmianken- bei der' Post oder,» weit vorbanden-, am den >amitHiicbem v« -kaufsstellen der'einze'lnien Land« :

besorgen. . Vielleicht gelb'em die neuen Weira"

steluingsmiairiken Sammleim die gumg, sdie an eimie Motivsammlung «e-hmem-, zu der -auich die Geldemtanä ke der friüberem Weltausstellumgem « hören müßte. Das Gebiet ließe sich durch erheblich ausbauiem, daß m a * demikmiairken für -andere Arten , 0

Ausstellumgem hfazumiimmit, vom öle0' man beim Studium der Kataloge sehr große Reihe aufgeführt tfW* wird.