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Smart Cooling Control Predictive Maintenance für industrielle Kälteanlagen » Forschung in Wildau innovativ und praxisnah « Homepage: www.th-wildau.de/forschung- Arbeitsgruppe: IC3-Smart Production Projektleiter / Professor: Prof. Dr.-Ing. Reiff- Telefon: +49 (0) 3375 / 508 418 E-Mail: [email protected] Hintergrund Die Vermeidung von Ausfallzeiten ist für industrielle Kälteanlagen von prioritärer Bedeutung. So wird durch das frühzeitige Erkennen von Störquellen die planvolle Gegensteuerung bzw. Reparatur ermöglicht, wodurch Ausfallzeiten des Systems verringert bzw. vermieden werden. Durch die Prädiktive Instandhaltung (engl. Predicitve Maintenance) kann so, im Vergleich zur präventiven oder reaktiven Instandhaltung, ein Großteil an Wartungskosten durch die Verringerung von Ausfallzeiten eingespart werden. Hierbei werden kontinuierlich zustandsbasierte Daten in Echtzeit ausgewertet, wonach Instand- haltungsmaßnahmen nach prognostizierten Ausfallzeiten geplant werden können. So wurden im Rahmen dieses Projektes gängige Defekte und Fehlerfälle in industriellen Kompressionskälteanlagen untersucht und ein Modell zur automatisierten Erkennung von Defekten abgeleitet. Dafür wurde eine Ammoniak (NH3/R134a) basierte Testanlage aufgebaut und unter einer Vielzahl von verschiedenen Betriebsvarianten untersucht. Die hierbei erhobenen Daten konnten im Anschluss für die Entwicklung eines datengetrieben Modells zur automatisierten Erkennung und Diagnose von Defekten verwendet werden. Teststand Die Anlage ist so konzipiert, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Betriebsvarianten simuliert werden können und besteht im Wesentlichen aus einem offenen Schraubenverdichter, einem wassergekühlten Verflüssiger und einem Kältemittelabscheider mit untergebautem Verdampfer zur Medienkühlung. Durch die Simulation von Defekten in verschiedenen Schweregraden, wie z.B. Verdampferverölung oder Kältemittelverlust, erfolgte die Datenerhebung unter Einbeziehung vorab implementierter Sensorik. Schematische Darstellung Kältekreislauf Aufbau–Sicht auf Verdichter, Schaltschrank Verflüssiger und Kältemittelabscheider Bsp. Messablauf-Erreichen des stationären Anlagenzustands nach Sollwertänderung Modellableitung Das abgeleitete Modell zur auto- matisierten Erkennung und Diagnose von Defekten basiert auf der Anwendung der One-Class Support Vector Machine in VerbB. Eng. indung mit einem genetischen Algorithmus zur Merkmalsextraktion und einem heuris- tischen Ansatz zur Bestimmung von der radialen Basisfunktion (Kernel). Hierbei wird jeder Defekt (Klasse) durch ein separates Modell dargestellt. ROC – Defektdiagnose, Schweregrad I Prof. Dr.-Ing. Jörg Reiff-Stephan Ron van de Sand, M. Eng. Constantin Falk, B. Eng. Willy Palme, B. Eng. Technische Hochschule Wildau Technische Hochschule Wildau Technische Hochschule Wildau Technische Hochschule Wildau

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Smart Cooling Control Predictive Maintenance

für industrielle Kälteanlagen

» Forschung in Wildau – innovativ und praxisnah «

Homepage:

www.th-wildau.de/forschung-

Arbeitsgruppe: IC3-Smart Production

Projektleiter / Professor: Prof. Dr.-Ing. Reiff-

Telefon: +49 (0) 3375 / 508 418

E-Mail: [email protected]

HintergrundDie Vermeidung von Ausfallzeiten ist für industrielle Kälteanlagen von prioritärer Bedeutung. So wird durch das frühzeitigeErkennen von Störquellen die planvolle Gegensteuerung bzw. Reparatur ermöglicht, wodurch Ausfallzeiten des Systemsverringert bzw. vermieden werden. Durch die Prädiktive Instandhaltung (engl. Predicitve Maintenance) kann so, im Vergleichzur präventiven oder reaktiven Instandhaltung, ein Großteil an Wartungskosten durch die Verringerung von Ausfallzeiteneingespart werden. Hierbei werden kontinuierlich zustandsbasierte Daten in Echtzeit ausgewertet, wonach Instand-haltungsmaßnahmen nach prognostizierten Ausfallzeiten geplant werden können. So wurden im Rahmen dieses Projektesgängige Defekte und Fehlerfälle in industriellen Kompressionskälteanlagen untersucht und ein Modell zur automatisiertenErkennung von Defekten abgeleitet. Dafür wurde eine Ammoniak (NH3/R134a) basierte Testanlage aufgebaut und unter einerVielzahl von verschiedenen Betriebsvarianten untersucht. Die hierbei erhobenen Daten konnten im Anschluss für dieEntwicklung eines datengetrieben Modells zur automatisierten Erkennung und Diagnose von Defekten verwendet werden.

TeststandDie Anlage ist so konzipiert, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Betriebsvarianten simuliert werden können und besteht imWesentlichen aus einem offenen Schraubenverdichter, einem wassergekühlten Verflüssiger und einem Kältemittelabscheidermit untergebautem Verdampfer zur Medienkühlung. Durch die Simulation von Defekten in verschiedenen Schweregraden, wiez.B. Verdampferverölung oder Kältemittelverlust, erfolgte die Datenerhebung unter Einbeziehung vorab implementierterSensorik.

Schematische Darstellung KältekreislaufAufbau–Sicht auf Verdichter, Schaltschrank

Verflüssiger und Kältemittelabscheider Bsp. Messablauf-Erreichen des stationären Anlagenzustands nach Sollwertänderung

ModellableitungDas abgeleitete Modell zur auto-matisierten Erkennung und Diagnosevon Defekten basiert auf derAnwendung der One-Class SupportVector Machine in VerbB. Eng. indungmit einem genetischen Algorithmus zurMerkmalsextraktion und einem heuris-tischen Ansatz zur Bestimmung von 𝜎der radialen Basisfunktion (Kernel).Hierbei wird jeder Defekt (Klasse) durchein separates Modell dargestellt. ROC – Defektdiagnose, Schweregrad I

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reiff-Stephan Ron van de Sand, M. Eng. Constantin Falk, B. Eng. Willy Palme, B. Eng.

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