itm-3-326...Title itm-3-326 Created Date 20110211124203

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IT-SECURITY 2 n solchen Fällen müssen schnelle und angemes- sene Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um Schäden zu verhindern oder zumindest optimal zu begrenzen. Zur Minimie- rung der Reaktionszeit ist ein frühzeiti- ges Lokalisieren des jeweiligen Problems eine Grundvoraussetzung. Allerdings sind viele potenzielle Fehlerquellen im Rechenzentrum nicht direkt einsehbar. Auch angesichts der zunehmenden Größe moderner Rechenzentren ist deren Überwachung längst eine Auf- gabe, für die IT-Mitarbeiter technische Unterstützung benötigen. Daher verlas- sen sich Administratoren auf intelligente Monitoring-Systeme wie CMC von Rit- tal, um die „Vitalfunktionen“ des RZ kontinuierlich zu überwachen. Die Funktionsweise ist dabei im Grunde einfach: Sensoren sammeln in den Server-Racks und im RZ Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftge- schwindigkeit und vielem mehr. Die Messwerte werden in einer zentralen Einheit konsolidiert und verarbeitet. Anschließend stehen sie über ein Web- Interface zur Verfügung oder können über das Simple Network Management Protocol (SNMP) in Rechenzentrums- Management-Lösungen wie Rittal Ri- Zone eingebunden werden. Ausgeklü- gelte Alarmsysteme sorgen zudem dafür, dass die Administratoren bei Messdaten außerhalb des grünen Be- reichs frühzeitig informiert werden, auch an Wochenenden. Zur CeBIT 2011 wird die inzwischen dritte und komplett neu entwickelte Generation des CMC vorgestellt, das CMC III. Die Quadratur des Kreises Das CMCII sorgt einerseits für eine Be- schränkung auf das Wesentliche bei an- dererseits vergrößertem Funktionsan- gebot. Die wichtigste Neuerung ist der WWW.ITDAILY.NET MÄRZ 2011 IT-Infrastruktur-Monitoring mit Rittal Es sind die Albträume von Rechenzentrums-Verantwortlichen: ein Leck in der Flüssigkeitskühlung an einer nicht Serverschrank, die unzulässig ansteigt. Auch eine versehentlich offenstehende Rack-Tür kann großen Schaden I

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    n solchen Fällen müssenschnelle und angemes-sene Gegenmaßnahmenergriffen werden, um

    Schäden zu verhindern oder zumindestoptimal zu begrenzen. Zur Minimie-rung der Reaktionszeit ist ein frühzeiti-ges Lokalisieren des jeweiligen Problemseine Grundvoraussetzung. Allerdingssind viele potenzielle Fehlerquellen imRechenzentrum nicht direkt einsehbar.Auch angesichts der zunehmendenGröße moderner Rechenzentren istderen Überwachung längst eine Auf-gabe, für die IT-Mitarbeiter technischeUnterstützung benötigen. Daher verlas-

    sen sich Administratoren auf intelligenteMonitoring-Systeme wie CMC von Rit-tal, um die „Vitalfunktionen“ des RZkontinuierlich zu überwachen.Die Funktionsweise ist dabei im

    Grunde einfach: Sensoren sammeln inden Server-Racks und im RZ Daten zuTemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftge-schwindigkeit und vielem mehr. DieMesswerte werden in einer zentralenEinheit konsolidiert und verarbeitet.Anschließend stehen sie über ein Web-Interface zur Verfügung oder könnenüber das Simple Network ManagementProtocol (SNMP) in Rechenzentrums-Management-Lösungen wie Rittal Ri-

    Zone eingebunden werden. Ausgeklü-gelte Alarmsysteme sorgen zudemdafür, dass die Administratoren beiMessdaten außerhalb des grünen Be-reichs frühzeitig informiert werden,auch anWochenenden. Zur CeBIT 2011wird die inzwischen dritte und komplettneu entwickelte Generation des CMCvorgestellt, das CMC III.

    Die Quadratur des Kreises

    Das CMCII sorgt einerseits für eine Be-schränkung auf dasWesentliche bei an-dererseits vergrößertem Funktionsan-gebot. Die wichtigste Neuerung ist der

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    IT-Infrastruktur-Monitoring mit Rittal

    Es sind die Albträume von Rechenzentrums-Verantwortlichen: ein Leck in der Flüssigkeitskühlung an einer nicht

    Serverschrank, die unzulässig ansteigt. Auch eine versehentlich offenstehende Rack-Tür kann großen Schaden

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    Wechsel zu intelligenten CAN-Bussen(Controller Area Network): Diese stan-dardisierten und sehr robusten Feld-busse sind in die Zentraleinheit Proces-sing Unit und in die intelligentenRittal-Sensoren integriert. Sie ersetzendie sogenannten I/O-Units. Diese sinddamit überflüssig, wodurch die Kom-plexität des gesamten Monitoring-Sys-tems deutlich reduziert wird. So sind dieCAN-Busse nicht wie herkömmlicheI/O-Units jeweils einzeln mit der zen-tralen Processing Unit verbunden, son-dern untereinander seriell: In jedemServerschrank befindet sich ein CAN-Bus, der mit den Bussen in den angren-

    Processing Unit integriert. Der Türsen-sor ist dabei nicht nur ein wichtiger Teileines zuverlässigen physikalischen Se-curity-Konzepts. Eine offene Rack-Türkann auch zu einer deutlichen Ver-schlechterung der Energieeffizienz inder Klimatisierung führen, wenn sichKalt- undWarmluft unkontrolliert ver-mischen und soWärmebrücken entste-hen. Im schlimmsten Fall kann dadurchsogar die Server-Hardware durch Über-hitzung Schaden nehmen.Über diese beiden Kernfunktionen

    hinaus ist CMC III flexibel und modu-lar erweiterbar: Optional sind beispiels-weise Sensoren für Energie, Vanda-

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    Auf Nummer sicher

    einsehbaren Stelle, das Schaden anrichtet, ein Schwelbrand, der viel zu spät bemerkt wird oder die Temperatur im

    anrichten, wenn die Kühlleistung leidet oder Unbefugte Zugriff auf die wertvolle und empfindliche Hardware haben.

    zenden Schränken verbunden ist. DieDaten werden so einfach „durchge-reicht“, bis sie in der zentralen Einheitankommen. Dies erspart bei Installation,Wartung undModifikation des Systemsviel unerwünschten Kabelsalat. Da deut-lich weniger Module benötigt werden,sinken zudem die Kosten des Systems.Auch bei den Sensoren hat Rittal eine

    neue Richtung eingeschlagen. So sinddie beiden wichtigen Funktionen – derTemperatursensor für die Kaltluftzu-fuhr an der Servervorderseite und einInfrarotsensor, der „ermittelt“, ob dieSchranktür offen oder geschlossen ist –bereits standardmäßig in der zentralen

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    lismus oder eine Steuereinheit mit achtdigitalen Eingängen und vier Relais-Ausgängen verfügbar. Es können bis zu32 Sensoren angebunden werden. Rittalführt mit CMC III zudem zwei neueFunktionen ein: Während der Diffe-renzdruck-Sensor anhand der kleinenLuftdruckunterschiede prüft, ob derKaltgang des Rechenzentrums ord-nungsgemäß abgeschottet ist, unterstütztdie S0-Schnittstelle Energiezähler. In derIT ist es oft notwendig, den Energiever-brauch von einzelnenKunden / Racks zuermitteln und diesen abzurechnen.Durch die S0-Schnittstelle können ge-eichte Messsysteme über CMC III dar-gestellt und abgelesen werden.

    Platzersparnis undStromversorgung

    Im Hinblick auf den stetig steigendenBedarf an Rechenleistung muss dermeist sehr begrenzte Raum im RZ opti-mal genutzt werden. Rittal hat daherauch das Gehäuse des CMC neu ent-

    worfen: Die Processing Unit der drittenCMC-Generation kommt mit lediglicheiner Drittel-Höheneinheit aus, da keineSensor Units mehr notwendig sind.Zudem ist das neue Netzteil in einemidentischen Gehäuse untergebracht, daseinfach in der gleichen HE installiertund über eine Kabelverbindung ange-schlossen wird.Zur Erhöhung der Ausfallsicherheit

    kann auch ein zweites Netzteil verwen-det werden – selbst dann wird nur eineeinzige HE benötigt. Das redundanteEnergieversorgungskonzept ist in jederProcessing Unit enthalten. Aufgrunddes niedrigen Energieverbrauchs vonCMC III ist alternativ auch Power overEthernet möglich, sofern ein PoE-Netz-werk-Switch eingebunden ist.

    Komfortabel: Installation,Konfiguration, Überwachung

    Neben der physischen Installation imSchrank spielt natürlich auch die Ein-bindung ins Netzwerk eine zentrale

    Rolle. Während früher das CMC-Netz-werk-Menü über eine serielle Schnitt-stelle aufgerufen wurde, lassen sichKonfigurierung und Inbetriebnahmebei CMC III einfach per Laptop undUSB-Anschluss bewerkstelligen. AlsNetzwerkprotokoll kann der Anwenderzwischen TCP/IPv4 und TCP/IPv6wählen. Ist das System erstmal imNetz-werk eingebunden, erfolgt die Konfigu-ration über einen komfortablen inte-grierten Web-Server. Ebenfalls perUSB-Stick oder SD-Speicherkarte lassensich Firmwareupdates durchführenoder Längsschnittdaten, wie der Tem-peraturverlauf im Schrank, über einenlängeren Zeitraum aufzeichnen undüber einen Web-Browser darstellen.Auch bei der User-Verwaltung geht

    CMC III neue Wege: Verließ früher einIT-Mitarbeiter das Unternehmen, mus-sten seine Zugriffsrechte auf das Moni-toring-System an jedem CMC separatgelöscht werden. Hier lauerte bislang einweiteres Sicherheitsrisiko – ein Ex-Mit-arbeiter hätte unter Umständen seine

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    www.rittal.de

    WEB-TIPP:

    Nicht nur Überwachungssysteme für Rechenzentren hat Rittal im Portfolio. Das Produktspektrum umfasst neben Sicherheitsräumen, Server-Racks, IT Cooling,

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    noch gültigen Zugangsdaten ausnutzenkönnen, um der IT-Infrastruktur durchManipulation oder Abschaltung derÜberwachung Schaden zuzufügen. Beibis zu 1.000 CMC bei großen Anwen-dern ist diemanuelle Aktualisierung derZugriffsrechte ein zeitraubender Pro-zess. CMC III dagegen ermöglicht überdas Lightweight Directory Access Proto-col (LDAP) eine zentrale Bearbeitung,was viel Zeit einspart und die Sicherheiterhöht: Praktisch auf Knopfdruck lassensich die Zugriffsrechte den neuen Gege-benheiten anpassen.

    AutomatisiertesHavarie-Management

    CMC III ist im Zusammenspiel mit derIT- In f ras t ruktur-Management -Software RiZone und dem Microsoft„System Center Operations Manager“(SCOM) in der Lage, automatisiertGegenmaßnahmen einzuleiten. Hava-riesituationen werden so ohne Zutundes Personals umgehend entschärft,

    während die zuständigen Mitarbeiterper SMS oder Email alarmiert werden.Der Administrator erhält mit der Kom-bination aus CMC III, RiZone undSCOM ein umfassendes Management-paket, welches das RZ auch dann lü-ckenlos überwacht, wenn kein Mitar-beiter vor Ort ist.

    CMC III in industriellenAnwendungen

    Das von CMC III verwendete SimpleNetworkManagement Protocol hat sichdurch seine Einfachheit, Modularitätund Vielseitigkeit vielerorts zum Stan-dard entwickelt, beispielsweise in IT-Unternehmen. Im produzierenden Ge-werbe und der Industrie hingegen istSNMP deutlich weniger verbreitet. Dieswird zu einem Problem, wenn der An-wender seine Gebäude und Industrie-anlagen mit Building Management Sys-temen beziehungsweise Leitständenüberwachen will, die nicht auf demtechnischen Stand von SNMP sind. Um

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    „Das CMC IIIsorgt einerseits für eine

    Beschränkung aufdas Wesentlichebei andererseits

    vergrößertemFunktionsangebot.“

    Sven LauröschProduktmanagement IT

    bei Rittal

    Power und Überwachung auch die Planung von kompletten Rechenzentren sowie einen weltweiten Service.

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    hier Abhilfe zu schaffen, ist im CMC IIIein OPC-Server (Open Packaging Con-vention) integriert, der auf einer Stan-dardisierung vonMicrosoft beruht unddie wiederum in der LeitstandtechnikStandard ist.Für industrielle Anwendungsfälle, die

    häufig ein reduziertes Anforderungs-profil aufweisen, bietet Rittal mit der Va-riante „CMC III PU Compact“ ein aufoptimale Wirtschaftlichkeit ausgelegtesSystem. Die Funktionen konzentrierensich dabei auf das Wesentliche: Nebenden Standardfunktionen Temperatur-messung und Schranktürüberwachunglassen sich die Kühlgeräte von Rittal an-binden und remote überwachen. DasMonitoring-System versendet beispiels-weise Textnachrichten an die Verant-wortlichen, wenn die Temperatur imSchrank zu hoch wird oder wenn War-tungsarbeiten wie der Austausch ver-schmutzter Filtermatten anstehen.Weiterhin kann das CMC III PU Com-pact die Schaltschrankbeleuchtung und-klimatisierung automatisch steuern:Wird die Tür geöffnet, schaltet sich dasLicht an und die Schrankkühlung aus.Das vereinfachtWartungsarbeiten, wäh-rend gleichzeitig Energie gespart wird.

    Fazit

    Hohe Energiekosten bei steigendem Be-darf an Rechenleistung, knappe Budgetsund neue Technologien – Rechenzen-trumsbetreiber und CIOs haben derzeitmit schwierigen Rahmenbedingungenzu kämpfen. Daher sind sie gezwungen,sämtliche Effizienz- undOptimierungs-potenziale auszunutzen und systema-tisch Aufwände in Personal, Initial- undBetriebskosten zu reduzieren. Nur dannlassen sich Wachstums- und Wettbe-werbsfähigkeit gewährleisten. Rittalzeigt anhand der CeBIT-Produktneu-heiten konkrete Einsparpotenziale auf.Auch die Sicherheit, Hochverfügbarkeitund Energieeffizienz von IT-Umgebun-gen und Infrastrukturen werden weiterverbessert. Verbindendes Element istdabei „Rittal – Das System“, eine opti-mal abgestimmte Systemplattform. Siebringt neue IT-Infrastrukturkompo-nenten, Standardisierungsoptionen undLösungen zur Automatisierung des Re-chenzentrumsbetriebs in Einklang.

    SVEN LAURÖSCH

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    Rittal@CeBit 2011:Rechenzentrum in vier Dimensionen

    Die Anforderungen der Kunden an Rechenzentren unterscheidensich stark, beispielsweise hinsichtlich Verfügbarkeits- und Sicher-heitsanspruch. Als Antwort darauf präsentiert Rittal auf der CeBIT2011 Rechenzentren in vier unterschiedlichen Dimensionen: LiveData Center, Modulares Container-Rechenzentrum, Autarkes Out-door-Rechenzentrumund Kompakt Rechenzentrum. Alle lassen sichmit CMC III effektiv überwachen. Sowerden energieeffiziente, dyna-mische und prozessautomatisierte Rechenzentren möglich, wie siezum Beispiel für Cloud Computing und Applikations-Hosting opti-mal geeignet sind. Durch die konsequente Verwendung von stan-dardisierten Produkten und aufeinander abgestimmten Lösungenin einem automatisierbaren Rechenzentrumssystem sparen Anwen-der zudem Zeit und Geld in erheblichem Umfang.

    Das klassische Raum-in-Raum-Konzept Live Data Center mit ge-trennten Technik- und IT-Sicherheitsräumen für die Unterbringungjeder Art und Anzahl von Server-Racks und Netzwerkschränken istmit Doppelboden, aktivemundpassivemBrandschutz sowie Umluft-undHighDensity-Kühlung ausgestattet. Der Großraum-Container isteinmodulares Container-Konzeptmit getrennten Einheiten für Klimaund Energie sowie einem IT-Container für die Unterbringung der Ser-ver, Storage- und Netzwerk-Geräte. Das autarke Outdoor-Rechen-zentrum mit eigenem Blockheizkraftwerk bietet ebenfalls ein trans-portables, vonder externen Energieversorgung jedochunabhängigesRechenzentrum. Das angegliederte Kraftwerk stellt sowohl die Ener-gieversorgung als auch die Zuführung von kaltem Wasser über einAdsorptionsaggregat sicher. Das redundante, automatisierte Kom-pakt Rechenzentrum schließlichwurde in Kooperationmit demRittalPartner Bechtle konstruiert – ein komplettes, vollständig redundantesRechenzentrum inklusive Infrastruktur und Hochleistungsserver istdabei in nur zwei Rittal Basicsafes untergebracht. Aufgrundder hohenLeistungsdichte ist das Kompakt Rechenzentrum auch eine geeig-nete Plattform für Private Cloud Computing.

    Themen-Areas für Energie und KlimatisierungZusätzlich zu den begehbaren Rechenzentrums-Konzepten gebendie Rittal Themenbereiche„Power Area“ und„IT Cooling starts here!“Aufschluss zu vorrangigen Aspekten der IT-Infrastruktur. Die PowerArea geht auf die Frage ein:„Was passiert, wenn der Strom ausfällt?“Der Kunde kann sich umfassend zu Lösungen wie Notstromdiesel,Brennstoffzelle, automatischer Netzumschalter und USV-Anlage in-klusive der Überwachung und Steuerung aller Komponenten infor-mieren. Im zweiten Themenbereich stellt Rittal eine Reihe von Neu-heiten zur Klimatisierung von IT-Komponenten vor, darunterUmluftklimasysteme undHighDensity-Cooling-Konzepte für Super-computer.

    Zur CeBIT 2011 stellt Rittal das neue Überwachungssystem CMC III vor.