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Bürgerwerkstatt Radevormwald 26. Februar 2011

- Ergebnisbericht -

Inhaltsverzeichnis

0. Einführung Seite 2 1. Erwartungen Seite 5 2. Arbeitsphase Seite 7

2.1 Arbeitsgruppe Nutzung, Belebung, Gestaltung 2.2 Arbeitsgruppe Erreichbarkeit, Orientierung, Wegebeziehungen

3. Ziele + Maßnahmen Seite 12

3.1 Arbeitsgruppe Nutzung, Belebung, Gestaltung 3.2 Arbeitsgruppe Erreichbarkeit, Orientierung, Wegebeziehungen 3.3 Vorstellung Ergebnisse

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0. Einführung

„Unsere Innenstadt attraktiver gestalten“ war die Einladung von Bürgermeister Dr. Korsten zu einer ganztägigen Bürgerwerkstatt am 26.02.2011 überschrieben.

Ganz im Sinne dieses Mottos kamen ca. 50 interessierte Radevormwalder Bürgerinnen und Bürger zur Bürgerwerkstatt in die Geschwister-Scholl-Hauptschule, ließen sich einerseits infor-mieren und wirkten anderseits aktiv an der Zukunftsgestaltung des Stadtkerns mit.

Nach der Werkstatteröffnung durch Bürgermeister Dr. Korsten gab Herr Niedermeier von der Planungsgruppe MWM einen kurzen Überblick über den derzeitigen Stand des Stadterneue-rungsprozesses Innenstadt Radevormwald sowie über wichtige Fakten und Arbeitsergebnisse aus der Vorkonzeptionsphase (Erstellung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 2008-2010).

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Auszüge der Eingangspräsentation Bürgerwerkstatt

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Der Informationsphase folgte eine intensive Arbeitsphase. In zwei Arbeitsgruppen „Nutzung, Belebung, Gestaltung“ und „Erreichbarkeit, Orientierung, Wegebeziehungen“ wurde in eine le-bendige Diskussions- und Entwicklungsphase eingestiegen, um an der Zukunft der Radevorm-walder Innenstadt zu feilen. Die Bürger/innen wurden durch ein Team von Fachplanern sowie Experten aus der Verwaltung begleitet.

Auszüge der Eingangspräsentation Bürgerwerkstatt

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1. Erwartungen Nach jeweils kurzer persönlicher Vorstellung in der Runde hatten alle Teilnehmer zunächst Ge-legenheit, ihre Erwartungen an die Bürgerwerkstatt auszudrücken, aber auch prägende Ereig-nisse im öffentlichen Raum zu schildern. Dabei wurde deutlich, dass jeder aus seinen persönli-chen Erfahrungen Handlungsbedarfe identifizieren konnte, die mitten ins Thema der Werkstatt führten.

Momentaufnahmen aus den Arbeitsgruppen

Schon zu Beginn der sich rasch entwickelnden Diskussion spürte man das Engagement der Teilnehmer, die sich bereits im Vorfeld Ideen und Gedanken gemacht und Konzepte für ein att-raktiveres Stadtzentrum mitgebracht hatten. Das Teilnehmerfeld war nicht nur im Hinblick auf die persönlichen Hintergründe, sondern auch im Hinblick auf Alter und Zugehörigkeit zur Stadt Radevormwald („alteingesessene“ Radevormwalder, neu zugezogene Bürger, junge und alte Menschen) bunt gemischt.

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Im Folgenden eine chronologische Übersicht aller Beiträge:

Übersicht Erwartungen

● Attraktivität steigern, auch im Hinblick auf Tourismus (heute schon ca. 30.000 Touristen jährlich)

● Freundlichere Innenstadt, mehr Aufenthaltsqualität ● Vielfalt in der Gastronomie/Angebote auch abends ● Verweilen/ Aufenthalt verlängern, mehr Treffpunkte ● Rade für Besucher öffnen: „neue Wege, neues Publikum“ ● „Rader Gesicht“ bewahren - wertvolles Gut (eigenständige Identität) ● Partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Stadtentwicklung – Heimatverein will sich ein-

bringen (Stadt und Private/ Vereine müssen Hand in Hand arbeiten) ● Bewusstseinsbildung → „Rade nicht schlecht reden“ → Positives transportieren ● Rade „wiederbeleben“ ● Jugendliche wollen auch Stolz auf ihre Stadt sein ● Mehr Identifikation mit der Stadt aktuell: Nur der nötigste Aufenthalt in der Stadt ● Klärung der Frage „Wie soll die Innenstadt genutzt werden“ ● Verschiedene Interessen zusammenbringen ● Stadt für Besucher attraktivieren, am „Positiv-Bild“ arbeiten ● Jahrelangen Stillstand überwinden ● Belebung des Marktplatzes und der Schlüsselimmobilien ● Stadtkern mit seinen kurzen Wegen positiv belegen ● Abends fühlt man sich „unwohl“, „unsicher“ in der Stadt → Geborgenheitsgefühl herstel-

len ● Angebotsverbesserung

Übersicht prägende Ereignisse

● Eine Neubürgerin erzählte, dass ihr letztens aufgefallen sei, dass sie ihren auswärtigen Freunden noch nie die Innenstadt von Radevormwald gezeigt habe, weil sie diese nicht für zeigenswert, eher für versteckenswert erachtet.

● Ein anderer alteingesessener Bürger erzählte daraufhin, dass sein auswärtiger Besuch in Eigenregie versucht habe die Innenstadt zu besuchen. Jedoch aufgrund der unübersicht-lichen Verkehrsführung und unzureichenden Ausschilderung von Parkplätzen wäre die-ser an der Innenstadt vorbeigeleitet worden und hätte sie nicht wahrgenommen.

● Im Nachbarstädten erzählt man „Fahr nicht nach Radevormwald, da ist die Kriminalität sehr hoch (subjektive Meinung, Statistik sieht anders aus, aber gerade deswegen Hand-lungsbedarf).

● „Nur wenn Markt ist, findet auf dem Marktplatz leben statt.“ ● Kaiserstraße West/ Markt: „Als Fußgänger kann man kaum zu zweit nebeneinander dort

an den parkenden Pkws vorbeilaufen.“

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2. Arbeitsphase

Nach dem ersten Austausch von Erwartungen, Hoffnungen und Erfahrungen gingen die Ar-beitsgruppen daran, konkret Mängel und Chancen herauszuarbeiten und Probleme zu erörtern. Auf dieser Basis erarbeiteten die Teilnehmer sehr kreativ Lösungs-, Ziel- bzw. Maßnahmenvor-schläge.

2.1 Arbeitsgruppe Nutzung, Belebung, Gestaltung

Die Arbeitsgruppe diskutierte ausführlich die Mängel und Chancen der Radevormwalder Innen-stadt und zeichnete zusammenfassend folgendes Bild:

Flip-Charts Gruppe Gestaltung

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CHANCEN MÄNGEL

• Besondere, prägende Gebäude/ Landmar-ken (Kirchtürme) vorhanden

• Platz „Markt“ als Chance (belebende Ele-mente einbauen z.B. Pavillon)

• Park de Châteaubriant weiterentwickeln • Gastronomie/ Kultur im Stadtkern • Touristeninfo/ Café im Rokoko-

Gartenhäuschen • Tiefgarage unter Markt • Events mit Ausstrahlung am Markt • Grünaspekt in der Altstadt • Gemeinsame Aktion für wertiges Stadtbild • Kultur als Handlungsfeld stärker bespielen

(z.B. Bürgerhaus) • Baublock zwischen Markt und Burgstr. ge-

zielt entwickeln • Angebote, die der Wertigkeit “gute Stube“

dienen „entwickeln“

• Schlechte Fuß- und Radwegevernetzung • Leerstände • Marktplatz derzeit keine Aufenthaltsqualität • Mangelhafte Orientierung Besucherlenkung • Park als Sommeraufenthalt - auch für Ju-

gendliche - fehlt • Rader Sommer im Gewerbegebiet • Stadtbeleuchtung/ Düsternis • Angebote vor Ort werden oft ignoriert • „Image“ als zentrales Problem • Innenstadt wird nicht als Gesamtstandort

wahrgenommen (Werbemaßnahmen, priva-tes Außenmobiliar)

• Mangelnde Sauberkeit • Erschließung der Landschaft für Naherho-

lungsabsichten (Wegevernetzung) mangel-haft

Die Diskussion in der Gruppe ging dabei vom Überblick ins Detail. D.h., vom Innenstadtumgriff, der v.a. auch Erreichbarkeitsthemen umfasste, bis hin zu Gestaltungsthemen in den Bereichen Marktplatz, Kaiserstraße und Schloßmacherplatz.

Arbeitsskizze der Gruppe Gestaltung

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2.1 Arbeitsgruppe Erreichbarkeit, Orientierung, Weg ebeziehungen

Die Arbeitsgruppe setzte sich im Anschluss an die Vorstellungsrunde mit dem vorhandenen Straßennetz und dem öffentlichem Raum auseinander. Dabei wurde anhand eines Übersichts-plans die Funktion und Wirkungsweise der Verkehrsstruktur analysiert. Nicht zuletzt aufgrund der guten Vorbereitung der teilnehmenden Bürger/innen wurden schnell die wesentlichen Män-gel, aber auch Chancen erkannt und erörtert. Wesentliche Fragestellungen bezogen sich oft auf den derzeitigen und den gewünschten Charakter der Kaiser- sowie Hohenfuhrstraße.

U.a. erarbeitete sich die Gruppe folgende Fragestellungen:

• Wie wirkt der Straßenraum der Kaiserstraße in Höhe der Post auf Sie?

• Welcher Verkehr gehört wohin?

• Welcher Verkehr ist für eine attraktive Innenstadt notwendig?

• Halten Sie sich gerne im Straßenraum auf?

• Wer von Ihnen benutzt den ÖPNV?

• Ist das heutige Parkraumangebot optimal?

Auf der Basis dieser Brainstormingphase und der Analyse des Straßenraums wurden drei Un-tergruppen gebildet. Diese ermöglichten, sich ausführlich und intensiv mit dem jeweiligen The-ma zu beschäftigen und den Prozess voranzubringen.

� A1: Parkplatzsituation

� A2: Erreichbarkeit

� A3: ÖPNV

In den kleinen Untergruppen wurde zunächst die Analyse verbal vertieft, dann aber zügig zum Bleistift gegriffen und die entwickelten Konzepte skizzenhaft geprüft.

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Dabei standen folgende Lösungsansätze im Vordergrund:

Parkplatzsituation

• Festlegung von sensiblen Innenstadtbereichen, die maßgeblich vom Parksuchverkehr frei-gehalten werden sollten. Zu einen, um ihre Hochwertigkeit zu schützen, aber auch aufgrund der für ortsfremde Personen verwirrenden und unübersichtlichen Verkehrsführung

(Kaiserstraße West/ Weststraße/ Grabenstraße

• Neuordnung des zentralen Parkplatzes Rathaus (Verlegung Dauerparker)

• Erweiterung der Parkplatzfläche hinter der Sparkasse für die öffentliche Nutzung (Parkdeck)

• Neuordnung der Platzanbindung Poststraße (Lidl/ REWE)

• Umstrukturierung des Parkplatzangebotes in der Tiefgarage

Erreichbarkeit (MIV/ NMV) *

MIV

• Verkehrsberuhigung der Hohenfuhrstraße

• Reduzierung der trennenden Wirkung Hohenfuhrstraße / Kaiserstraße

• Änderung der Verkehrsführung (Einbahnrichtungen)

• Eingangstore in Form von Kreisverkehrsplätzen oder evtl. platzartigen Situationen (Kaiserstraße West/ Hohenfuhrstraße/ Telegrafenstraße)

NMV

• Verbesserung der fußläufigen Querungen Hohenfuhrstraße

• Fußläufige Achse in Richtung Hohenfuhrstraße stärken

• Barrierefreiheit gesamtheitlich in der Innenstadt

• Kaiserstraße Ost attraktivieren für den NMV

• Belebung des Marktplatzes

• Vernetzung der Bereiche Schlossmacherzentrum und Kaiserstraße

*MIV: Motorisierter Individualverkehr, NMV: Nicht motorisierter Verkehr

ÖPNV

• Neuordnung des ÖPNV-Netzes/ Busbahnhof (KVP + Haltestelle an der B 229)

• Nutzungsänderung der urbanen und qualitätsvollen Busbahnhofsfläche (z.B. Skateanlage)

• Zentrale Haltestellen im Stadtkern (u.a. Nähe Seniorenheim)

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Arbeitsskizzen der Gruppe Erreichbarkeit

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3. Ziele + Maßnahmen

Nach der mittäglichen Stärkung in lockerer Atmosphäre bog die Werkstatt in die Zielgrade ein. Zuvor konnte man sich bei einer Suppenauswahl für die anstehende zweite Werkstattphase stärken und über die Arbeitsstände der beiden Gruppen informieren. Dabei zeichnete sich eine breite Übereinstimmung hinsichtlich vorhandener Qualitäten und Chancen einerseits sowie be-stehender Mängel, Fehlentwicklungen und negativer Tendenzen andererseits ab.

In der nachmittäglichen Runde wurden ausgiebig Zielvorstellungen diskutiert sowie Lösungsan-sätze und Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Die Ziel-/ Maßnahmenvorschläge sind jeweils nach Arbeitsgruppen aufgelistet:

3.1 Arbeitsgruppe Nutzung, Belebung, Gestaltung

Die Arbeitsgruppe war sich schnell einig, dass die Altstadt ein funktionierendes Rückgrat benö-tigt, um zu leben. Die trennende Wirkung der Hohenfuhrstraße sollte überwunden und die an-grenzenden Bereiche in ein Wegesystem Innenstadt einbezogen werden. (Für vertiefende Aus-sagen wird auf die Ergebnisse der Gruppe „Erreichbarkeit“ verwiesen.)

Besonders betrachtet wurde die Bedeutung der Parkfläche Park de Châteaubriant und der über die Radevormwalder Grenze hinaus bekannte Identifikationspunkt „Rokoko-Gartenhäuschen“. Wichtig war der Gruppe auch die differenzierte Betrachtung der Stadträume und die Nutzungs-zuweisung je nach den vorhandenen Qualitäten. Nach einer kurzen Diskussion über Vor- und Nachteile einer Öffnung des Marktplatzes für den Individualverkehr (Marktplatzbefahrung) be-tonte die Gruppe mehrheitlich die Nutzungschancen der derzeitigen Lösung, den Marktplatz für den MI-Verkehr zu sperren.

Flip-Chart der Gruppe Gestaltung

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Im Folgenden sind ergänzend in einer 1:1-Darstellung die auf Flip-Chart-Papier während der Werkstatt notierten Stichpunkte wiedergegeben:

Übersicht Ziele + Maßnahmen

● Attraktivierung Park de Chateaubriand

� Gartenhäuschen aktivieren auch als Naherholungsraum für

� Inszenierung (ältestes Gebäude) Erwerbsbevölkerung

� Erreichbarkeit verbessern

� Teil eines beschilderten Rundgangs

� Temporäres Café / Kiosk am Gartenhäuschen

● Historie in Wert setzen

● Nutzungsdifferenzierung der Stadträume

� Rückzugsräume Schwerpunktsetzung/

� Hoch frequentierte Räume nicht „Gießkanne“

(„alles überall ermöglichen“)

� Orte für Familien

● Erlebniswege/ -rundgänge anlegen

(Themenbezogen, je nach Nutzer: z.B. historisch, Erholung, Einkaufen, Kultur)

● Parkraum „managen“

� Wertvollen Parkraum von Dauerparkern befreien (z.B. Rathausparkplatz)

� Kapazitäten nutzen (z.B. TG Schlossmacherzentrum)

● Wohnmobilnutzer interessante Klientel

� Stellplätze verorten/ ausbauen

� Wegevernetzung

● Toiletten- und sonstige Sauberkeit

� Wertbons

● Gebäude neben Sonnenapotheke sanieren

● Inszenierung der Altstadt mit Licht

● Fassaden und Schaufensterbeleuchtung

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Übersicht Ziele + Maßnahmen

● Marktplatz

� Stärkere Zonierung / Gliederung der Fläche

� Aufenthaltsbereiche

� Begrünung

� Treffpunkt, Wetterschutz, Pavillon

� Märkte

● Marktplatz ist das Herz

� Wichtiger Investitionspunkt

� Hochwertige Gestaltung

� Ganz oder gar nicht!

● Infopunkt für Besucher im Zentrum / am Markt

● Barrierefreiheit

� besonders in Punkto Geschäftseingänge

● Historische Elemente/ Achsen in die Gestaltung inte grieren z.B. Verlauf Kaiserstr.

● Jugend nicht nur in Radzonen, sondern in die Mitte holen

� Jugendaktion: Skaterbahn am Markt

● Betonung der Laufwege/- achsen

� mit Licht

� und durch Beläge

● Anlieferung Schlossmacherplatz problematisch

● Einheitliche Gestaltung Innenstadt

� Material Mix angleichen

� Zeitlosere Gestaltung

● Schlossmacherzentrum:

� Viele störende Einbauten

Durchgängigkeit / Barrierefreiheit verbessern

� Mehr Grün

Neue Gestaltung muss Ver-anstaltungen / Events weiter möglich machen

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3.2 Arbeitsgruppe Erreichbarkeit, Orientierung, We gebeziehungen

Alle drei zuvor erwähnten Untergruppen im Bereich Verkehr definierten die verkehrliche und städtebauliche Veränderung der heute zerschneidenden Hauptverbindungsstraße Hohen-fuhrstraße als wichtigsten Ansatzpunkt, die Übergänge zum Rundling und die Innenstadt zu attraktivieren.

In der Diskussion um die verschiedenen Einzelprobleme wurde deutlich herausgearbeitet, dass die Verknüpfung der Hohenfuhrstraße mit der Innenstadt verbessert werden muss. Die Innen-stadt muss sichtbarer / wahrnehmbarer für Ortsfremde werden und gute zentrale Parkmöglich-keiten erschließen.

Ziel muss es sein,

- die Hohenfuhrstraße als Rückgrat zur Innenstadt verkehrsberuhigt zu integrieren,

- fußläufige Wegeverbindungen über die Hohenfuhrstraße hinweg zu betonen und stärken,

- die Eingangsknotenpunkte (Kaiserstraße/ Telegrafenstraße und Hohenfuhrstraße/ Uel-festraße) erkennbarer und fußgängerfreundlicher zu gestalten,

- die Reduzierung des innerstädtischen (MIV) Ziel-, Quell- und Binnenverkehrs und eine insgesamte Veränderung des Charakters der Hohenfuhrstraße.

Die Teilnehmer betonten, dass alle Fußgängerquerungen barrierefrei und verkehrssicher opti-miert bzw. geplant werden sollten, insbesondere der Knotenpunkt Hohenfuhrstraße/ Uelfestra-ße aufgrund seiner Nähe zum Altenheim.

Des Weiteren wurde mehrheitlich anerkannt, dass in Radevormwald kein gravierender Mangel an Parkplätzen besteht, jedoch werden die vorhandenen Parkplätze in den zentralen Bereichen nicht selten durch Dauerparker blockiert (Rathausparkplatz). Die Neuordnung des Parkplatzan-gebots basiert auf dem Gedanken: Kurze, Ziel orientierte und attraktive Wegeverbindungen aus der Innenstadt zu den zentralen ausgewiesen Parkplatzanlagen zu schaffen und so Parkdruck aus dem Kernbereich zu reduzieren und Aufenthaltsqualität zurück zu gewinnen.

Die Arbeitsgruppe geht davon aus, dass nach Umsetzung des Konzeptes die Akzeptanz in der Bevölkerung steigt, kurze Wege in der Innenstadt zu Fuß zurückzulegen.

Im Einzelnen hat die Arbeitsgruppe Verkehr die folgenden Ziele und Maßnahmen definiert. Aus Lesbarkeitsgründen wurde darauf verzichtet, die bereits durch die Arbeitsgruppe Städtebau vorgebrachten Anregungen zu wiederholen.

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Übersicht Ziele + Maßnahmen

● Verkehrsführung

o Hohenfuhrstraße

� Verkehrsberuhigung im gesamten Verlauf (Tempo 30)

� Deutliche Kennzeichnung / Erkennbarkeit der Knotenpunkte West und Ost

� Wegnahme der zergliedernden Wirkung (Multifunktionsstreifen in Straßenmittel-lage oder Längsparken mit gliedernder Begrünung)

� Sichere barrierefreie Querungsmöglichkeiten für den Fußgänger

� Betonung der Zugehörigkeit zur Innenstadt (Prüfung von abschnittsweiser platz-artiger Gestaltung des Straßenraums an z.B. wichtigen Querungsbereichen)

o Grabenstraße, Weststraße, Kaiserstraße

� Änderung der derzeitigen Einbahnregelung

Hauptargumente für die Veränderung

- Möglichkeit der Errichtung eines Kreisverkehrsplatzes Kaiserstraße / Telegra-fenstraße

- Bessere Verkehrsführung für ortsfremde Personen im sensiblen westlichen Altstadtkern (Vermeidung von Verwirrung aufgrund des engen unüberschau-baren Straßenraums)

Gegenargumente lauteten:

- „Dann streikt der Einzelhandel“

- „Die Straße Richtung Markt muss direkt anfahrbar sein“

o Westliche Kaiserstraße (Markt – Bischof-Bornewasser -Straße)

� Neuordnung des ruhenden Verkehrs (Blockparken)

� Betonung einer Vernetzung Markt - Schlossmacherzentrum für den Fußgänger

o Kaiserstraße (stadtauswärts Richtung Osten)

� Aufwertung des Straßenraums

� Optischer Rückbau der überdimensionierten Fahrbahnbreiten (z.B. durch Grün-band)

� Stärkung der fußläufigen Wegeverbindung Innenstadt

● Knotenpunkte

o Kaiserstraße / Telegrafenstraße

� Errichtung eines Kreisverkehrsplatzes zur Kennzeichnung des Innenstadtein-gangs und zur Verkehrsberuhigung

� Verkehrsichere und komfortable Querungsmöglichkeiten für den Fußgänger

� Verbesserung der Erkennbarkeit des Innenstadtkerns

� Reduzierung der Fahrbahnfläche zugunsten der Fußgänger

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Übersicht Ziele + Maßnahmen

o Hohenfuhrstraße / Uelfestraße

� Flächenhafte Verkehrsberuhigung/ Verkehrsbremsung

(Überprüfung Kreisverkehrsplatz oder einer platzartigen Ausgestaltung)

� Verbesserung der Einsehbarkeit / Übersichtlichkeit

� Verbesserung der fußläufigen Querung (Barrierefreiheit)

� Raumgewinn für Sondernutzungen (z.B. Außengastronomie)

� Westliches Eingangstor zur Altstadt mit Signalwirkung

o Poststraße

� Neuorganisation der Erschließung der Parkplätze REWE / Lidl sowie Edeka

(Überprüfung (Mini-) Kreisverkehrsplatz)

� Damit Verbesserung der fußläufigen Wegeverbindung zwischen den Einzelhan-delsstandorten östliche/ westliche Poststraße

● Parkraumangebot

o Rathausparkplatz / Kino

� Nutzungsintensivierung der vorhandenen Parkraumkapazitäten (Erhöhung Um-schlagfrequenz)

� Verlagerung der Dauerparker z.B. in die TG Schlossmacherzentrum

o Wiesenstraße (privat Parkplatz Sparkasse)

� Erweiterung des Parkraumangebots (z.B. Parkpalette) als Parkraumergänzung Hohenfuhrstraße

(Gespräche mit dem Eigentümer Sparkasse notwendig)

o Tiefgarage Schlossmacherzentrum

� Konzeptveränderung TG, untere Ebene für Berufstätige zu günstigen Mietkondi-tionen

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3.3 Vorstellung der Ergebnisse

Die zahlreichen Ergebnisse mit ersten konkreten Vorschlägen wurden am Nachmittag von Ver-tretern der Arbeitsgruppen im Abschlussplenum vorgestellt.

Vorstellung der

Ergebnisse der

Arbeitsgruppe

Nutzung,

Belebung, Gestal-

tung

Vorstellung der

Ergebnisse der

Arbeitsgruppe

Erreichbarkeit,

Orientierung,

Wegebeziehungen

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Mit dem Appell an alle Teilnehmer, sich gemeinsam für Radevormwald weiterhin so tatkräftig zu engagieren und einem Ausblick auf die folgenden Arbeitsschritte in der Umsetzung des Integ-rierten Handlungskonzeptes, endete eine arbeitsame und nach einhelliger Meinung erfolgreiche Radevormwalder Bürgerwerkstatt. Wir werden Sie über die weiteren Schritte auf dem Laufen-den halten. Für Anregungen und Rückmeldungen sind wir dankbar und freuen uns auf eine wei-terhin konstruktive Zusammenarbeit.

Aachen, den 29.03.2011 Planungsgruppe MWM Dipl.-Ing. Wolfgang Mesenholl Dipl.-Ing. Bernd Niedermeier