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- 1 -Prof. Dr. Rainer Maurer

MakroökonomikMakroökonomik

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften

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- 2 -Prof. Dr. Rainer Maurer

MakroökonomikMakroökonomik

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges 4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges Steady StateSteady State 4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz

4.2.2. Alternative Konzepte4.2.2. Alternative Konzepte4.3. Erklärungsansätze für Strukturwandel4.3. Erklärungsansätze für Strukturwandel4.4. Kontrollfragen 4.4. Kontrollfragen

Vertiefungsliteratur: Vertiefungsliteratur: ◆ Chapter 24, Mankiw, N.G. (2001): Principles of Economics, Harcourt College Chapter 24, Mankiw, N.G. (2001): Principles of Economics, Harcourt College

Publishers. Publishers. ◆ Kapitel 15, Siebert, Horst; Einführung in die Volkswirtschaftslehre; Kohlhammer.Kapitel 15, Siebert, Horst; Einführung in die Volkswirtschaftslehre; Kohlhammer.◆ Kapitel 27, Abschnitt 9, Baßler, Ulrich, et al.; Grundlagen und Probleme der Kapitel 27, Abschnitt 9, Baßler, Ulrich, et al.; Grundlagen und Probleme der

Volkswirtschaft, Schäfer-Pöschel.Volkswirtschaft, Schäfer-Pöschel.

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- 3 -Prof. Dr. Rainer Maurer

MakroökonomikMakroökonomik

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften

4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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- 4 -Prof. Dr. Rainer Maurer

Quelle: SVG, Jg. 2002/3

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Gleitender 7-jahres Durchschnitt des BIPs BIP

Mrd. €Mrd. € Entwicklung des deutschen BIP in Preisen von 1995

Quelle: SVG, Jg. 2004/5

2,5% p.a.

1,1% p.a.

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- 5 -Prof. Dr. Rainer Maurer

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

➤ Ziel der WachstumstheorieZiel der Wachstumstheorie

■Erklärung des langfristigen realen Wachstums des BIPErklärung des langfristigen realen Wachstums des BIP

➤ Was muss ein brauchbare Wachstumstheorie Was muss ein brauchbare Wachstumstheorie können?können?

■Sie muss z.B. die beobachtbaren Unterschiede im Sie muss z.B. die beobachtbaren Unterschiede im langfristigen BIP-Wachstum von verschiedenen Ländern langfristigen BIP-Wachstum von verschiedenen Ländern erklären können.erklären können.

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Japan

South Corea

Thailand

Spain

Ireland

NicaraguaBolivia

UgandaVenezuela

India

USA

Per-Capita-GDP at PPP-Dollar of 2005(Index 1950=100)

- 6 -Prof. Dr. Rainer MaurerQuelle: Penn World Tables, NBER

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- 7 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Die Die neoklassische Wachstumstheorie neoklassische Wachstumstheorie von von Solow/Swan:Solow/Swan:

■Stark vereinfachtes Modell einer Volkswirtschaft:Stark vereinfachtes Modell einer Volkswirtschaft:

◆Modellstruktur identisch mit neoklassischem Modellstruktur identisch mit neoklassischem Makromodell (vgl. AU 2.1.).Makromodell (vgl. AU 2.1.).

◆Während aber im Während aber im neoklassischen Makromodellneoklassischen Makromodell nur das nur das Geschehen innerhalb einer Periode betrachtet wird Geschehen innerhalb einer Periode betrachtet wird (=(=statisches Modellstatisches Modell), wird im ), wird im Solow/Swan-ModellSolow/Swan-Modell die die Entwicklung der Volkswirtschaft über mehrere Perioden Entwicklung der Volkswirtschaft über mehrere Perioden hinweg betrachtet (=hinweg betrachtet (=dynamisches Modelldynamisches Modell).).

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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- 8 -Prof. Dr. Rainer Maurer

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

➤ Der Der GrundgedankeGrundgedanke der Theorie der Theorie von Solow/Swan (1):von Solow/Swan (1):■Das BIP eines Landes wächst, wenn es dem Land Das BIP eines Landes wächst, wenn es dem Land

gelingt gelingt ProduktionsfaktorenProduktionsfaktoren zu zu akkumulierenakkumulieren..■Akkumulierbare Produktionsfaktoren sind solche, die Akkumulierbare Produktionsfaktoren sind solche, die

bei der Produktion von Gütern nicht vollständig bei der Produktion von Gütern nicht vollständig verbraucht werden:verbraucht werden:◆SachkapitalSachkapital (Maschinen, Produktionsgebäude) (Maschinen, Produktionsgebäude)

◆HumankapitalHumankapital (Wissen und Fähigkeiten von Menschen) (Wissen und Fähigkeiten von Menschen)

◆Technisches WissenTechnisches Wissen

◆Öffentliche GüterÖffentliche Güter wie Rechtssicherheit, innere & äußere wie Rechtssicherheit, innere & äußere Sicherheit, Verkehrsinfrastruktur etc.Sicherheit, Verkehrsinfrastruktur etc.

■Zur Zur VereinfachungVereinfachung wird die Theorie zunächst anhand wird die Theorie zunächst anhand der Akkumulation von der Akkumulation von SachkapitalSachkapital erläutert. erläutert.

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- 10 -Prof. Dr. Rainer Maurer

Das Grundprinzip der neoklassischen WachstumstheorieDas Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie .. Das Solow-Swan ModellDas Solow-Swan Modell

Investitionen > Abschreibungen

Kapitalstock wächst

+

Zahlungen für Faktordienste

Ersparnis = Investitionen

Zahlungen für Konsum

1. Periode

Ersparnisse

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- 11 -Prof. Dr. Rainer Maurer

Investitionen > Abschreibungen

+

Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie .. Das Solow-Swan Das Solow-Swan

ModellModell

+

Zahlungen für Faktordienste

Ersparnis = Investitionen

Kapitalstock wächst

2. Periode

Zahlungen für Konsum

Ersparnisse

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- 12 -Prof. Dr. Rainer Maurer

Investitionenen > Abschreibungen

+

Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie .. Das Solow - Swan Das Solow - Swan

ModellModell

+ +

Zahlungen für Faktordienste

Ersparnis = Investitionen

Kapitalstock wächst

3. Periode

Zahlungen für Konsum

Ersparnis

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- 13 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤Der Wachstumserfolg nach 3 Perioden:Der Wachstumserfolg nach 3 Perioden:

Wachstum

Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie .. Das Solow - Swan Das Solow - Swan

ModellModell

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- 15 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Wie lange wächst das BIP?Wie lange wächst das BIP? = Wie lange wächst der Kapitalstock?= Wie lange wächst der Kapitalstock?

➤ Solange die Solange die InvestitionenInvestitionen (das was zum Kapitalstock (das was zum Kapitalstock hinzukommt) hinzukommt) größergrößer sind als die sind als die AbschreibungenAbschreibungen (= (= der Verschleiß von Produktionsanlagen):der Verschleiß von Produktionsanlagen):

KKt+1t+1 = K = Ktt + I + Itt – – λλ * * KKt t (vgl. AU 2.1., F. 28)(vgl. AU 2.1., F. 28)

➤ Da die Investitionen gleich den Ersparnissen der Da die Investitionen gleich den Ersparnissen der Haushalte sind, kann man auch sagen, dass eine Haushalte sind, kann man auch sagen, dass eine Volkswirtschaft solange wächst, wie die Volkswirtschaft solange wächst, wie die ErsparnisseErsparnisse größergrößer sind als die sind als die AbschreibungenAbschreibungen..

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

> => K=> Kt+1t+1 > K > Ktt

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+

Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie Das Grundprinzip der neoklassischen Wachstumstheorie .. Das Solow - Swan Das Solow - Swan

ModellModell

+ +

Zahlungen für Faktordienste

Ersparnis = Investitionen

Zahlungen für Konsum

Investitionen = Abschreibungen

Steady State!(Kein neuer Bagger!)

Ersparnis

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- 17 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Steady State:Steady State:■Das Solow/Swan Modell impliziert also, dass eine Das Solow/Swan Modell impliziert also, dass eine

Volkswirtschaft nicht unendlich wächst, sondern Volkswirtschaft nicht unendlich wächst, sondern irgendwann einen Zustand erreicht, in dem sie irgendwann einen Zustand erreicht, in dem sie weder weder wächst noch schrumpftwächst noch schrumpft (=Steady State) (=Steady State)

■Wann dieser Zustand erreicht wird, hängt einerseits Wann dieser Zustand erreicht wird, hängt einerseits von der Höhe der von der Höhe der ErsparnisErsparnis ab, andererseits von der ab, andererseits von der Höhe der Höhe der AbschreibungsrateAbschreibungsrate ab. ab.

■Je Je höherhöher die jährliche die jährliche ErsparnisErsparnis und je und je niedrigerniedriger die die jährlichen jährlichen AbschreibungenAbschreibungen, desto , desto höherhöher ist der ist der Steady Steady State KapitalstockState Kapitalstock..

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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- 18 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Grafische Darstellung des Solow/Swan-Modells:Grafische Darstellung des Solow/Swan-Modells:■Zur Vereinfachung der grafischen Darstellung wird Zur Vereinfachung der grafischen Darstellung wird

angenommen, dass die Haushalte immer einen festen angenommen, dass die Haushalte immer einen festen Prozentsatz ihres Einkommens sparen:Prozentsatz ihres Einkommens sparen:

■Beispiel: Bei einer Sparquote von 10% (s = 0,1) und einem Beispiel: Bei einer Sparquote von 10% (s = 0,1) und einem Einkommen von 100 000 € (= Y) betragen die Ersparnisse Einkommen von 100 000 € (= Y) betragen die Ersparnisse 10 000 € (s * Y = 0,1 * 100 000 = 10 000).10 000 € (s * Y = 0,1 * 100 000 = 10 000).

■Empirisch gesehen liegen die langfristigen Sparquoten der Empirisch gesehen liegen die langfristigen Sparquoten der meisten Länder in einem Bereich von 5% - 15%. meisten Länder in einem Bereich von 5% - 15%. Deutschland hat durchschnittliche Sparquote von ca. 11%.Deutschland hat durchschnittliche Sparquote von ca. 11%.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

t t

t t

S s * Y

Ersparnisse Sparquote * Einkommen

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

Wie verläuft die Sparkurve in Abhängigkeit vom BIP?

Y(A,B,P,L,H,K)

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K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

S = s * Y

Y(A,B,P,L,H,K)

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➤ Was machen die Haushalte mit ihren Ersparnissen?Was machen die Haushalte mit ihren Ersparnissen?■Sie bieten sie auf dem Kapitalmarkt an.Sie bieten sie auf dem Kapitalmarkt an.

➤ Wer fragt die Ersparnisse der Haushalte nach?Wer fragt die Ersparnisse der Haushalte nach?■Die UnternehmenDie Unternehmen

➤ Wer sorgt dafür, dass die angebotenen Ersparnisse Wer sorgt dafür, dass die angebotenen Ersparnisse gleich den nachgefragten Ersparnissen sind?gleich den nachgefragten Ersparnissen sind?■Der Zins (= Preis für Ersparnisse)Der Zins (= Preis für Ersparnisse)

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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I = S

Der KapitalmarktDer Kapitalmarkt

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I(i,K)

I, S

S = s*Y

Angebotsüberschuss => Zins sinkt

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Nachfrageüberschuss => Zins steigt

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i*

I = S

Der KapitalmarktDer Kapitalmarkt

i

I(i,K)

I, S

S = s*Y

i1

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Der Zinssatz sorgt also als „Marktpreis für Kredite“ für den

Ausgleich von Angebot und Nachfrage, so dass die

Investitionen immer genau so hoch sind wie die Ersparnis

S=s*Y = I(i,K)

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➤ Der Marktmechanismus auf dem Kapitalmarkt sorgt also Der Marktmechanismus auf dem Kapitalmarkt sorgt also dafür, dass die Investitionen immer genau so hoch sind dafür, dass die Investitionen immer genau so hoch sind wie die Ersparnisse.wie die Ersparnisse.

➤ Wir können deshalb im Folgenden davon ausgehen, dass Wir können deshalb im Folgenden davon ausgehen, dass die Investitionen immer gleich den Ersparnissen sind.die Investitionen immer gleich den Ersparnissen sind.

➤ Es gilt also immer: Es gilt also immer:

S(Y) = I(i)S(Y) = I(i)

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

S = s*Y= I

K * λ

K * λ = Verschleiß des Kapitalstocks pro Periode

=> λ = 5/7 = 71% = Abreibungsrate

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Y(A,B,P,L,H,K)

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K * λ

Bis zu welchem Punkt wächst das BIP dieser Volkswirtschaft wenn

der Kapitalstock bei Kt liegt?

Kt

S = s*Y= I

Y(A,B,P,L,H,K)

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

Kt

Yt

Ct

St = It

S = s*Y= I

Y(A,B,P,L,H,K)

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

Kt

Yt

Ct

Kt * λ

= ΔKt+1 = Kt+1 – Kt

S = s*Y= I

Y(A,B,P,L,H,K)

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Y

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

Yt

Ct

= ΔKt+1 = Kt+1 - Kt

Kt Kt+1ΔKt+1

Kt * λ

S = s*Y= I

Y(A,B,P,L,H,K)

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λYt+1

Ct+1

= ΔKt+2 = Kt+2 – Kt+1

Kt+2

Yt

Kt ΔKt+2

Kt+1 * λ

S = s*Y= I

Kt+1

Y(A,B,P,L,H,K)

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0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40

Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λYt+1 Ct+2

= ΔKt+3 = Kt+3 – Kt+2

Kt+3

Yt

Kt ΔKt+3

Yt+2

Kt+2 * λ

S = s*Y= I

Kt+1 Kt+2

Y(A,B,P,L,H,K)

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λYt+1

= ΔKt+4 = Kt+4 – Kt+3

Yt

Kt

Ct+3

Kt+4ΔKt+4

Yt+2

Yt+3

Kt+3 * λ

S = s*Y= I

Kt+1 Kt+2 Kt+3

Y(A,B,P,L,H,K)

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

Y(A,B,P,L,H,K)

K*λ

s*Y(A,B,P,L,H,K)= I

K*t

Y*t

C*t

Kt+1 – Kt = 0

I*t = Kt * λ

Kt+1 Kt+2 Kt+3 Kt+4

Yt+1

Yt

Yt+2

Yt+3

Yt+4

Steady State!

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- 37 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Bisher wurden zur Vereinfachung nur die Produk-Bisher wurden zur Vereinfachung nur die Produk-tionsfaktoren Arbeit und Kapital berücksichtigt.tionsfaktoren Arbeit und Kapital berücksichtigt.

➤ Empirische Untersuchungen zeigen, dass aber auch Empirische Untersuchungen zeigen, dass aber auch andere Faktoren einen starken Einfluss auf das Wachstum andere Faktoren einen starken Einfluss auf das Wachstum haben:haben:

■KKt t = physisches Kapital (akkumulierbar)= physisches Kapital (akkumulierbar)

■L = physische ArbeitL = physische Arbeit■H = Humankapital (akkumulierbar)H = Humankapital (akkumulierbar)■P = öffentliche Güter (akkumulierbar)P = öffentliche Güter (akkumulierbar)■A = technisches Wissen (akkumulierbar)A = technisches Wissen (akkumulierbar)■B = BodenB = Boden

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

A,P,H,L,B,KfY tt

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- 38 -Prof. Dr. Rainer Maurer

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

➤ Physisches Kapital (KPhysisches Kapital (Ktt):):

■Bestand an Bestand an Maschinen und BautenMaschinen und Bauten, die zur Produktion von , die zur Produktion von Gütern verwendet werden. Es sind „produzierte“ (derivative) Gütern verwendet werden. Es sind „produzierte“ (derivative) Produktionsfaktoren.Produktionsfaktoren.

■Da Da physisches Kapital dauerhaft physisches Kapital dauerhaft ist, d.h. bei seinem Einsatz ist, d.h. bei seinem Einsatz während eines Jahres nicht völlig verschlissen wird, kann es während eines Jahres nicht völlig verschlissen wird, kann es i.d.R. über mehrere Jahre hin verwendet werden. Die Summe i.d.R. über mehrere Jahre hin verwendet werden. Die Summe des über die Jahre angesammelten (akkumulierten) physischen des über die Jahre angesammelten (akkumulierten) physischen Kapitals (Maschinen, Produktionsanlagen, Im-mobilien, Kapitals (Maschinen, Produktionsanlagen, Im-mobilien, Software etc. ) ist der Kapitalstock eines Landes.Software etc. ) ist der Kapitalstock eines Landes.

■Der Der Kapitalstock Kapitalstock zu Beginn eines bestimmten Jahres wird zu Beginn eines bestimmten Jahres wird berechnet, indem zu dem bereits existierenden Kapitalstock berechnet, indem zu dem bereits existierenden Kapitalstock des Vorjahres die Bruttoinvestitionen des Vorjahres des Vorjahres die Bruttoinvestitionen des Vorjahres hinzuaddiert und die Abschreibungen (= geschätzter physischer hinzuaddiert und die Abschreibungen (= geschätzter physischer Verschleiß von Maschinen und Gebäuden) subtrahiert werden. Verschleiß von Maschinen und Gebäuden) subtrahiert werden.

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Maschinen, Software, Urheberrechte u.a. (rechte Skala)Nichtwohnbauten (rechte Skala)Wohnbauten (rechte Skala)

Zusammensetzung und Wachstum des deutschen Kapitalstocks (Preise = 1995)Mrd. €

Quelle: Statisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.4; AMECO-Datenbank der EU-Kommission eigene Berechnungen

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

➤ Menschliche Arbeit besteht aus zwei Komponenten:Menschliche Arbeit besteht aus zwei Komponenten:

■Physische Arbeit (L)Physische Arbeit (L) (auch „Roharbeit“) bezeichnet die körperliche Arbeitskraft, die (auch „Roharbeit“) bezeichnet die körperliche Arbeitskraft, die

jeder Mensch auch ohne Schulausbildung besitzt. Ein jeder Mensch auch ohne Schulausbildung besitzt. Ein einzelner Mensch kann seine physische Arbeitskraft nicht einzelner Mensch kann seine physische Arbeitskraft nicht wesentlich erhöhen. wesentlich erhöhen. AkkumulationAkkumulation physischer Arbeitskraft physischer Arbeitskraft findet deshalb findet deshalb nur durch Bevölkerungswachstumnur durch Bevölkerungswachstum statt. statt.

■Humankapital (H)Humankapital (H) bezeichnet die Fähigkeiten und das Wissen eines Menschen. bezeichnet die Fähigkeiten und das Wissen eines Menschen.

Beides kann durch Training und Lernen erhöht werden. Beides kann durch Training und Lernen erhöht werden. Humankapital ist deshalb – wie physisches Kapital – Humankapital ist deshalb – wie physisches Kapital – akkumulierbarakkumulierbar. Die Höhe des Humankapitalstocks eines . Die Höhe des Humankapitalstocks eines Landes hängt von der Qualität der Berufs- und Schulaus-Landes hängt von der Qualität der Berufs- und Schulaus-bildung seiner Arbeitskräfte ab.bildung seiner Arbeitskräfte ab.

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

➤ Technisches Wissen (A):Technisches Wissen (A):

■bezeichnet das für die Produktion von Gütern und bezeichnet das für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen notwendige Dienstleistungen notwendige naturwissenschaftliche naturwissenschaftliche WissenWissen..

■Technisches Wissen ist Technisches Wissen ist akkumulierbarakkumulierbar..■ Im Gegensatz zu anderen Produktionsfaktoren ist Im Gegensatz zu anderen Produktionsfaktoren ist

technisches Wissen technisches Wissen nicht materiellnicht materiell greifbar. greifbar.■ Ist Ist inin den den ProduktionsanlagenProduktionsanlagen „gespeichert“. „gespeichert“.

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

➤ Boden (B):Boden (B):

■Unter Boden werden sämtliche natürlichen Ressourcen eines Unter Boden werden sämtliche natürlichen Ressourcen eines Landes zusammengefasst. Unter den natürlichen Ressourcen Landes zusammengefasst. Unter den natürlichen Ressourcen versteht man die Produktionsfaktoren, die versteht man die Produktionsfaktoren, die in der Natur in der Natur vorgefundenvorgefunden werden: werden: Land, Gewässer, Mineralien, fossile Land, Gewässer, Mineralien, fossile Brennstoffe, Metalle etc.Brennstoffe, Metalle etc. Sie können aber i.d.R. nie so, wie sie Sie können aber i.d.R. nie so, wie sie in der Natur vorkommen, in der Produktion eingesetzt werden, in der Natur vorkommen, in der Produktion eingesetzt werden, sondern müssen abgebaut, transportiert und weiterverarbeitet sondern müssen abgebaut, transportiert und weiterverarbeitet werden.werden.

■Allgemein unterscheidet man zwischen Allgemein unterscheidet man zwischen erneuerbarenerneuerbaren (Wald, (Wald, Wasserqualität, Sonnenenergie) und nicht Wasserqualität, Sonnenenergie) und nicht erneuerbarenerneuerbaren Pro-Pro-duktionsfaktoren (fossile Brennstoffe, Metalle, Mineralien).duktionsfaktoren (fossile Brennstoffe, Metalle, Mineralien).

■Wir werden in Abchnitt 4.2., wo wir verschiedene wirtschafts-Wir werden in Abchnitt 4.2., wo wir verschiedene wirtschafts-politische Konzepte für ein politische Konzepte für ein „nachhaltiges“ Steady State „nachhaltiges“ Steady State einer einer Volkswirtschaft zurückkommen, diese Unterscheidung noch Volkswirtschaft zurückkommen, diese Unterscheidung noch einmal aufgreifen. einmal aufgreifen.

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

➤ Öffentliche Güter (P)Öffentliche Güter (P)■ sind die für das Funktionieren einer Volkswirtschaft notwendigen sind die für das Funktionieren einer Volkswirtschaft notwendigen

Güter, die Güter, die von Märkten nichtvon Märkten nicht zur Verfügung gestellt werden, weil zur Verfügung gestellt werden, weil Nichtzahler nicht vom KonsumNichtzahler nicht vom Konsum dieser Güter dieser Güter ausgeschlossenausgeschlossen werden können oder weil der Staat sich die Produktion vorbehält.werden können oder weil der Staat sich die Produktion vorbehält.

■ Das sind vor allem folgende Güter:Das sind vor allem folgende Güter:

◆Rechtsicherheit / Innere SicherheitRechtsicherheit / Innere Sicherheit

◆Landesverteidigung Landesverteidigung

◆VerkehrsinfrastrukturVerkehrsinfrastruktur

◆KatastrophenschutzKatastrophenschutz

◆BildungsinfrastrukturBildungsinfrastruktur

■ Da vergleichsweise schwer messbar, wurden diese Faktoren Da vergleichsweise schwer messbar, wurden diese Faktoren lange Zeit von der Wachstumstheorie vernachlässigt. Empirische lange Zeit von der Wachstumstheorie vernachlässigt. Empirische Untersuchungen weisen aber auf eine große Bedeutung für den Untersuchungen weisen aber auf eine große Bedeutung für den langfristigen Wachstumserfolg von Volkswirtschaften hin.langfristigen Wachstumserfolg von Volkswirtschaften hin.

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➤ Was passiert mit dem Kapitalstock, wenn der Was passiert mit dem Kapitalstock, wenn der Bestand der anderen Produktionsfaktoren wächst?Bestand der anderen Produktionsfaktoren wächst?

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

=>K ?

Y f K, B, L, H, P, A

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

Y(A0,B,P,L,H,K)

K*λ

s*Y(A0,B,P,L,H,K)= I

K*t

Y*t

Yt

Y(A1,B,P,L,H,K)

Primäreffekt

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

K*t

Y*t

Y(A1,B,P,L,H,K)

Y(A0,B,P,L,H,K)

s*Y(A0,B,P,L,H,K)= I

s*Y(A1,B,P,L,H,K)= I

Yt

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

K*t

Y*t

Y(A1,B,P,L,H,K)

s*Y(A1,B,P,L,H,K)

Yt

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K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

Kt

Yt

Y(A1,B,P,L,H,K)

s*Y(A1,B,P,L,H,K)

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

Kt

Yt

Ct

Kt+1 - Kt

Y(A1,B,P,L,H,K)

s*Y(A1,B,P,L,H,K)

Kt * λ

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K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

Kt

Yt

K*

Y*

Y(A1,B,P,L,H,K)

s*Y(A1,B,P,L,H,K)

Sekundäreffekt

Y*t

PrimäreffektY(A0,B,P,L,H,K)

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- 51 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Ein Anstieg eines anderen Produktionsfaktors führt Ein Anstieg eines anderen Produktionsfaktors führt also zum Wachstum des Kapitalstocks und einem also zum Wachstum des Kapitalstocks und einem neuen Steady State–Niveau des BIPs:neuen Steady State–Niveau des BIPs:

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

=>

Y f B,P,L,H,K ,A

=>

K

=>

Y f K, B, L, H, P, A =>

0δ*KIKK ttt1t λ

δ*KISY*s tttt λ

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Y

K

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

K*λ

Kt

Yt

K*

Y*

Welche Faktoren bestimmen die

Höhe des langfristigen

Gleichgewicht- BIPs?

Y(A1,B,P,L,H,K)

s*Y(A1,B,P,L,H,K)

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➤Zusammenfassung:

■Das Solow/Swan-Modell erklärt, welche Faktoren langfristig das Wachstum des BIP bestimmen.

◆Hauptfaktor: Akkumulation von Produktionsfaktoren:SachkapitalHumankapital Technisches WissenÖffentliche Güter…

■Wenn das Solow/Swan-Modell, die Realität einigermaßen richtig beschreibt, erhöhen all diese Faktoren also das BIP.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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- 54 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Wie realistisch ist das Solow-Swan Modell?➤ Wie kann man überprüfen, ob ein Modell trotz seiner

Vereinfachungen realistisch ist?

■Das Solow-Swan Modell erklärt eine empirisch beobachtbare Variable (das BIP) in Anhängigkeit von anderen empirisch beobachtbaren Variablen (Sparquote, Faktorausstattung…).

■Das Solow-Swan Modell behauptet also einen Zu-sammenhang zwischen beobachtbaren Variablen. Diese Art von Behauptung nennt man „empirische Hypothese“

➤ Man kann durch Vergleich mit realen Daten feststellen, ob eine empirische Hypothese falsch ist.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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Japan

South Corea

Thailand

Spain

Ireland

NicaraguaBolivia

UgandaVenezuela

India

USA

Per-Capita-GDP at PPP-Dollar of 2005(Index 1950=100)

- 55 -Prof. Dr. Rainer MaurerQuelle: Penn World Tables, NBER

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- 56 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Bei einer Überprüfung der empirischen Hypothese des Solow-Bei einer Überprüfung der empirischen Hypothese des Solow-Swan Modells muss man berücksichtigen, dass wir nicht wissen, Swan Modells muss man berücksichtigen, dass wir nicht wissen, ob ein Land in seinem ob ein Land in seinem Steady-State Gleichgewicht ist oder nichtSteady-State Gleichgewicht ist oder nicht..

➤ Deshalb muss man die Deshalb muss man die Hypothese Hypothese so formulieren, dass sie so formulieren, dass sie auch auch außerhalb des Steady-Stateaußerhalb des Steady-State gilt. gilt.

➤ Man erhält dann folgende Gleichung:Man erhält dann folgende Gleichung:

➤ Die rechts vom Gleichheitszeichen stehenden Variablen nennt Die rechts vom Gleichheitszeichen stehenden Variablen nennt man „man „erklärende Variablenerklärende Variablen“, weil das Solow-Swan Modell “, weil das Solow-Swan Modell behauptet, dass diese Variablen ybehauptet, dass diese Variablen y i,t i,t erklären.erklären.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

i,t 0 1 i i 2 k,i 3 h,i 4 i,0ln y b b * ln n b * ln s b * ln s b * ln y

Abschrei-bungsrate

Bevölkerungs-wachstum

Investitionsquote Humankaptial

Investitionsquote Sachkapital

Pro-Kopf BIP in Basisperiode

Pro-Kopf BIP

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➤ Man kann mit einem statistischen Verfahren (OLS-Regression) ver-Man kann mit einem statistischen Verfahren (OLS-Regression) ver-suchen, Werte für die suchen, Werte für die bbii-Koeffizienten-Koeffizienten zu finden, zu finden, die die Abwei-die die Abwei-chungen zwischen den tatsächlichen Werten von ychungen zwischen den tatsächlichen Werten von y i,ti,t undund den aus der den aus der Gleichung nach Einsätzen der Gleichung nach Einsätzen der erklärenden Variablen erklärenden Variablen resultierenden resultierenden Werte von yWerte von y i,t i,t minimierenminimieren. . WennWenn dies dies nichtnicht gelingt, muss man die gelingt, muss man die Hypothese verwerfenHypothese verwerfen, dass der von der Theorie behauptete Zusam-, dass der von der Theorie behauptete Zusam-menhang zwischen ymenhang zwischen y i,ti,t und den erklärenden Variablen besteht. und den erklärenden Variablen besteht.

➤ Eine OLS-Regression für 74 Länder von 1960-1985 ergibt folgende Eine OLS-Regression für 74 Länder von 1960-1985 ergibt folgende Ergebnisse:Ergebnisse:

➤ Die statistischen Prüfmaße zeigen, dass bDie statistischen Prüfmaße zeigen, dass b ii-Werte existieren, die -Werte existieren, die obige Bedingung mit relativ hoher statistischer Wahrscheinlichkeit obige Bedingung mit relativ hoher statistischer Wahrscheinlichkeit erfüllen.erfüllen.

➤ Das R²-Maß zeigt, dass die Gleichung „89% der beobachtbaren Das R²-Maß zeigt, dass die Gleichung „89% der beobachtbaren Varianz“ des Pro-Kopf BIP dieser 74 Länder „erklärt“.Varianz“ des Pro-Kopf BIP dieser 74 Länder „erklärt“.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

t i k,i h,i 0ln y 1,6 0,9 * ln n 0,7 * ln s 0,2 * ln s 0,7 * ln y

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➤Folgende Schaubilder illustrieren noch einmal den starken Einfluss des Kapitalstocks auf das BIP-Wachstum:

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft 4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

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Kapitalstockwachstum (gleitender 7-jahres Trend; linke Skala)

Trendwachstum des Kapitalstocks in Deutschland (Preise = 1995)

Quelle: AMECO-Datenbank der EU-Kommission eigene Berechnungen

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1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000

Kapitalstockwachstum (gleitender 7-jahres Trend; linke Skala)

BIP-Wachstum (gleitender 7-jahres Trend; linke Skala)

Trendwachstum von Kapitalstock und BIP in Deutschland (Preise = 1995)

Quelle: AMECO-Datenbank der EU-Kommission eigene Berechnungen

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4. Die langfristige Entwicklung von 4. Die langfristige Entwicklung von VolkswirtschaftenVolkswirtschaften

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften

4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges 4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges

Steady StateSteady State

4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz

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- 64 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Das "Das "steady statesteady state" einer Volkswirtschaft, wie im vorangegangen " einer Volkswirtschaft, wie im vorangegangen Abschnitt hergeleitet, ist ein Zustand, in dem das BIP weder wächst Abschnitt hergeleitet, ist ein Zustand, in dem das BIP weder wächst noch schrumpft im Zeitverlauf.noch schrumpft im Zeitverlauf.

➤ In dieser Version des In dieser Version des Solow-Swan ModelsSolow-Swan Models ist das möglich weil das ist das möglich weil das Problem erschöpfbarer Ressourcen Problem erschöpfbarer Ressourcen vernachlässigt wurde.vernachlässigt wurde.

➤ Es wurde implizit unterstellt, dass alle Produktionsfaktoren entwederEs wurde implizit unterstellt, dass alle Produktionsfaktoren entweder1.1. die Eigenschaft einer "die Eigenschaft einer "erneuerbaren Ressourceerneuerbaren Ressource" haben, d.h. sie " haben, d.h. sie

reproduzieren sich in jeder Produktionsperiode von selbst, oderreproduzieren sich in jeder Produktionsperiode von selbst, oder2.2. wie der Produktionsfaktor "wie der Produktionsfaktor "SachkapitalSachkapital" in gewissem Umfang in " in gewissem Umfang in

jeder Periode verschlissen werden ("Abschreibungen"), aber jeder Periode verschlissen werden ("Abschreibungen"), aber dieser Verschleiß in jeder Periode durch dieser Verschleiß in jeder Periode durch InvestitionenInvestitionen ersetzt wird. ersetzt wird.

➤ Diese Version des Solow-Swan Models vernachlässigt also das Diese Version des Solow-Swan Models vernachlässigt also das Problem "erschöpfbarer" Ressourcen, d.h. Produktionsfaktoren, die Problem "erschöpfbarer" Ressourcen, d.h. Produktionsfaktoren, die sich nicht reproduzieren und/oder sich nicht reproduzieren und/oder deren Verschleiß nicht ersetzt deren Verschleiß nicht ersetzt werden kannwerden kann durch Investitionsgüter, z.B. fossile Brennstoffe, Metalle, durch Investitionsgüter, z.B. fossile Brennstoffe, Metalle, Mineralien…Mineralien…

➤ Es ist klar, dass Es ist klar, dass bei Berücksichtigung erschöpfbarer Ressourcenbei Berücksichtigung erschöpfbarer Ressourcen, die , die für die Produktion von BIP notwendig sind, das für die Produktion von BIP notwendig sind, das Erreichen eines Erreichen eines dauerhaften "Steady State" dauerhaften "Steady State" weitaus weitaus schwierigerschwieriger werden kann. werden kann.

4.2. Wirtschaftspol. Konzepte für ein nachhaltiges Steady State4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz

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➤ Eine nützliche Eine nützliche Neueinteilung Neueinteilung der Produktionsfaktoren:der Produktionsfaktoren:

B,L,P,H,A,KfY

Akkumulierbare Produktion-sfaktoren, die mit anderen Produktionsfaktoren produ-ziert werden:

K = SachkapitalA = Technologisches WissenH = HumankapitalP= Öffentl. Güter

Erneuerbare Ressourcen:

Erschöpfbare Ressourcen:

Idealtyp: Sonnen- Wind- & geothermische Energie

Idealtyp: B = Fossile Brennstoffe, Metalle, Mineralien

Bedingt: Roharbeit, Wälder, Wasser, Luft,

Abfallaufnahme-kapazität der Umwelt..

(Falls "übernutzt")

Bedingt: Roharbeit, Wälder, Wasser, Luft,

Abfallaufnahme-kapazität der Umwelt.. (Falls nicht "übernutzt")

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B,L,P,H,A,KfY

Akkumulierbare Produktion-sfaktoren, die mit anderen Produktionsfaktoren produ-ziert werden:

Erneuerbare Ressourcen:

Erschöpfbare Ressourcen:

Payment for Prod. Factors

Investment = Depreciation

Steady StateConsumption of Households

Steady State möglichSteady State möglich, wenn nicht "übernutzt"

Steady State möglich, wenn substituierbar…

➤ Eine nützliche Eine nützliche Neueinteilung Neueinteilung der Produktionsfaktoren:der Produktionsfaktoren:

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➤ Solows "Solows "Substitutionselastizitäts-OptimismusSubstitutionselastizitäts-Optimismus":":

4.2. Wirtschaftspol. Konzepte für ein nachhaltiges Steady State4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz

„The world can, in effect, get along without natural resources, so exhaustion is just an event, not a catastrophe.“Solow, R. (1974): The Economics of Resources or the Resources of Economics, American Economic Review

➤ Solow zeigt, wenn "Solow zeigt, wenn "genügend Sustituierbarkeitgenügend Sustituierbarkeit" zwischen erschöpf-" zwischen erschöpf-baren Ressourcen und akkumulierbaren Produktionsfaktoren vorliegt, baren Ressourcen und akkumulierbaren Produktionsfaktoren vorliegt, ist es immer möglich, das ist es immer möglich, das folgenden Wohlfahrtskriterium zu erfüllen:folgenden Wohlfahrtskriterium zu erfüllen:

"…the current generation is always entitled to take as much out of the common intertemporal pool as it can, provided only that it leaves behind the possibility that each succeeding generation can be as well off as this one.“Solow, R. (1986): On the Intergenerational Allocation of Natural Resources, in: Scandinavian Journal of Economics

➤ Mit anderen Worten, das Kriterium ist erfüllt, wenn die gegenwärtige Mit anderen Worten, das Kriterium ist erfüllt, wenn die gegenwärtige Generation Generation genügend Produktionsfaktoren genügend Produktionsfaktoren den den zukünftigen Generatio-zukünftigen Generatio-nennen hinterlässt, damit diese ein hinterlässt, damit diese ein Pro-Kopf Einkommen Pro-Kopf Einkommen erreichen können, erreichen können, das das mindestens so hoch mindestens so hoch ist, ist, wiewie das der das der gegenwärtigen Generation gegenwärtigen Generation (Maximin-Prinzip).(Maximin-Prinzip).

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4. Die langfristige Entwicklung von 4. Die langfristige Entwicklung von VolkswirtschaftenVolkswirtschaften

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften

4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges 4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges

Steady StateSteady State

4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz

4.2.2. Alternative Konzepte4.2.2. Alternative Konzepte

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➤ Solows Solows Gesamtkapitalstockskonstanz, auch ", auch "neoklassische neoklassische NachhaltigkeitNachhaltigkeit" oder "" oder "sehr schwache Nachhaltigkeitsehr schwache Nachhaltigkeit" (VWS) genannt, " (VWS) genannt, basiert auf folgenden beiden Werturteilen:basiert auf folgenden beiden Werturteilen:1.1. Ein Ein normatives Werturteil normatives Werturteil (oder "ethische Regel"), nach der die (oder "ethische Regel"), nach der die

gegenwärtige Generation den kommenden Generationen genügend gegenwärtige Generation den kommenden Generationen genügend Produktionsfaktoren hinterlassen Produktionsfaktoren hinterlassen sollsoll, so dass diese mindestens den , so dass diese mindestens den gleiche Konsum wie die gegenwärtige Generation konsumieren kann gleiche Konsum wie die gegenwärtige Generation konsumieren kann ((MaximinMaximin Prinzip Prinzip , Folie 67).", Folie 67)."

2.2. Ein Ein empirisches Werturteil empirisches Werturteil (oder "technologische Vermutung"), wonach (oder "technologische Vermutung"), wonach eines der drei genannten Sets für "genügend Substituierbarkeit" (Folie 68) eines der drei genannten Sets für "genügend Substituierbarkeit" (Folie 68) immer erfüllt ist.immer erfüllt ist.

➤ Solche Werturteile sind immer Solche Werturteile sind immer bestreitbarbestreitbar, d.h. es gibt , d.h. es gibt keine logische keine logische oder empirische Notwendigkeit, sie zu akzeptierenoder empirische Notwendigkeit, sie zu akzeptieren..

➤ Im Folgenden werden kurz Im Folgenden werden kurz einige alternative Standpunkte einige alternative Standpunkte erläutert:erläutert:

4.2. Wirtschaftspol. Konzepte für ein nachhaltiges Steady State 4.2.2. Alternative Konzepte 4.2.2. Alternative Konzepte

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1.1. Offener HedonismusOffener Hedonismus: "Nach uns die Sintflut!" (: "Nach uns die Sintflut!" (Madame de PompadourMadame de Pompadour))

2.2. Epistemologischer SkeptizismusEpistemologischer Skeptizismus: "Wir sollten die ferne Zukunft sich : "Wir sollten die ferne Zukunft sich selbst überlassen. Es gibt kaum etwas, das wir vernünftigerweise für selbst überlassen. Es gibt kaum etwas, das wir vernünftigerweise für sie tun können." (Jan Narveson, sie tun können." (Jan Narveson, University of WaterlooUniversity of Waterloo))

3.3. Schnelle IndustrialisiererSchnelle Industrialisierer: Angesichts der : Angesichts der zur Zeit herrschenden zur Zeit herrschenden extremen Armutextremen Armut in vielen Ländern und der mangelnden Bereitschaft in vielen Ländern und der mangelnden Bereitschaft reicher Länder, den armen Ländern zu helfen, reicher Länder, den armen Ländern zu helfen, ist es gerechtfertigtist es gerechtfertigt, , dassdass die die armen Länder so viel Ressourcen konsumierenarmen Länder so viel Ressourcen konsumieren wie sie wie sie brauchenbrauchen, um ihre Armut zu reduzieren., um ihre Armut zu reduzieren.

4.4. Schwache NachhaltigkeitSchwache Nachhaltigkeit: Da eine : Da eine vollständige Substituierbarkeit vollständige Substituierbarkeit erschöpfbarer Ressourcen durch akkumulierbare Produktionsfaktoren erschöpfbarer Ressourcen durch akkumulierbare Produktionsfaktoren empirisch betrachtet empirisch betrachtet nicht sehr wahrscheinlich nicht sehr wahrscheinlich ist, ist es notwendig ist, ist es notwendig eine eine MindestmengeMindestmenge der Bestände der Bestände erschöpfbarer Produktionsfaktoren erschöpfbarer Produktionsfaktoren unangetastetunangetastet zu lassen und die zu lassen und die Übernutzungsgrenzen erneuerbarer Übernutzungsgrenzen erneuerbarer Ressourcen zu Ressourcen zu respektierenrespektieren - aber nur so weit dies vorrausichtlich für - aber nur so weit dies vorrausichtlich für das Überleben der Menschheit notwendig ist (= das Überleben der Menschheit notwendig ist (= anthropozentrische anthropozentrische SichtweiseSichtweise). (London School: Pearce, Markandya, Turner).). (London School: Pearce, Markandya, Turner).

4.2. Wirtschaftspol. Konzepte für ein nachhaltiges Steady State 4.2.2. Alternative Konzepte 4.2.2. Alternative Konzepte

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5.5. Strenge NachhaltigkeitStrenge Nachhaltigkeit: "Mengenmäßige (nicht markwertmäßige!) : "Mengenmäßige (nicht markwertmäßige!) KonstanthaltungKonstanthaltung des Bestandes an des Bestandes an Naturkapital Naturkapital (natürliche (natürliche Ressourcen + Ökosysteme), Ressourcen + Ökosysteme), egalegal wie hoch wie hoch die die OpportunitätskostenOpportunitätskosten in in Form von Konsumverzicht sind. => Form von Konsumverzicht sind. => Ökonomisches Wachstum Ökonomisches Wachstum ist nur ist nur erlaubterlaubt, , wennwenn es es genügend technologischen Fortschritt genügend technologischen Fortschritt gibt, der einen gibt, der einen Anstieg des BIPs erlaubt, ohne dass es zu einem Rückgang des Anstieg des BIPs erlaubt, ohne dass es zu einem Rückgang des Bestandes an Naturkapital kommt. (Ott, Grunwald , Norton)Bestandes an Naturkapital kommt. (Ott, Grunwald , Norton)

6.6. Kritische NachhaltigkeitKritische Nachhaltigkeit: ": "Kein Wirtschaftswachstum Kein Wirtschaftswachstum ist erlaubt, da ist erlaubt, da jede Art von Wirtschaftswachstum jede Art von Wirtschaftswachstum unerwünschte Abfallprodukteunerwünschte Abfallprodukte verursacht. Folglich muss auch das verursacht. Folglich muss auch das Bevölkerungswachstum beendet Bevölkerungswachstum beendet werden. Wachstum ist nur noch als werden. Wachstum ist nur noch als nicht materielles Wachstumnicht materielles Wachstum ("ethisches und kulturelles Wachstum") erlaubt. (Boulding, Daly)("ethisches und kulturelles Wachstum") erlaubt. (Boulding, Daly)

4.2. Wirtschaftspol. Konzepte für ein nachhaltiges Steady State 4.2.2. Alternative Konzepte 4.2.2. Alternative Konzepte

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4. Die langfristige Entwicklung von 4. Die langfristige Entwicklung von VolkswirtschaftenVolkswirtschaften

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften

4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft4.1. Das Solow-Swan Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges 4.2. Wirtschaftspolitische Konzepte für ein nachhaltiges

Steady StateSteady State

4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz4.2.1. Solows Prinzip der Gesamtkapitalstockskonstanz

4.2.2. Alternative Konzepte4.2.2. Alternative Konzepte

4.3. Erklärungsansätze für Strukturwandel4.3. Erklärungsansätze für Strukturwandel

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Sonstige private Dienstleister1)

Produzierendes Gewerbe

Handel- und Gastgewerbe

Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleister

Staatliche Dienstleistungen

Struktur des deutschen BruttoinlandsproduktesBruttowertschöpfung der Wirtschaftszweige in % des BIP

Land- und Forstwirtschaft

48 %

71 %

48 %

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Quelle: SVG, Jg. 2004/5

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1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000

Struktur des deutschen Erwerbstätigenbestandes nach Wirtschaftszweigen

Sonstige private Dienstleister

Produzierendes Gewerbe

Handel- und Gastgewerbe

Unternehmensdienstleister

Staatliche DienstleistungenAnzahl der Erwerbstätigen der Wirtschaftszweige in % des Erwerbstätigen insgesamt

Land- u. Forstwirtschaft

Vermietung,Finanzierung,

Quelle: SVG, Jg. 2004/5

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Agriculture Industry Services

Source: Geißler, Rainer (2006): Die Sozialstruktur Deutschlands, Statistisches Bundesamt, Calculations by Caroline Hauber & Ann-Cathrin Lietzau in their term paper "Wie viel Industrie braucht ein Land?"

Long-run Development of the Structure of German GDP by Production (in Percent of Total GDP; Current Prices)

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Agriculture Industry Services

Source: Geißler, Rainer (2006): Die Sozialstruktur Deutschlands, Statistisches Bundesamt, Calculations by Caroline Hauber & Ann-Cathrin Lietzau in their term paper "Wie viel Industrie braucht ein Land?"

Long-run Development of the Structure of German Employment (in Percent of Total GDP; Current Prices)

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- 81 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Die Frage lautet also, Die Frage lautet also, warumwarum wächstwächst die Wertschöpfung im die Wertschöpfung im DienstleistungssektorDienstleistungssektor langfristig langfristig stärkerstärker als die Wertschöpfung im als die Wertschöpfung im Industriesektor?Industriesektor?

➤ Zwei wichtige Erklärungen gibt es:Zwei wichtige Erklärungen gibt es:

1.1. Langfristig wächst die Langfristig wächst die Nachfrage nach DienstleistungsgüternNachfrage nach Dienstleistungsgütern stärkerstärker als die Nachfrage nach Industriegütern.als die Nachfrage nach Industriegütern.

2.2. BeiBei den vielen den vielen IndustriegüternIndustriegütern sinkensinken langfristig die langfristig die PreisePreise schneller schneller als die Produktionsmengen wachsen.als die Produktionsmengen wachsen.

➤ Jeder der beiden Gründe für sich genommen führt bereits dazu, Jeder der beiden Gründe für sich genommen führt bereits dazu, dass der BIP-Anteil des Dienstleistungssektors steigt und der BIP-dass der BIP-Anteil des Dienstleistungssektors steigt und der BIP-Anteil des Industriesektors sinkt.Anteil des Industriesektors sinkt.

➤ Wenn sie zusammenwirken verstärkt sich der Strukturwandel noch.Wenn sie zusammenwirken verstärkt sich der Strukturwandel noch.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

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➤ ErklärungenErklärungen für die Einkommensabhängigkeit der für die Einkommensabhängigkeit der Güternachfrage:Güternachfrage:

1.1. Mit steigendem Einkommen bauen die Haushalte zuerst Mit steigendem Einkommen bauen die Haushalte zuerst ihre Ausstattung mit ihre Ausstattung mit notwendigen Gebrauchsgüternnotwendigen Gebrauchsgütern (Wohnung, Möbel, Haushaltsgeräte, Autos…) aus. (Wohnung, Möbel, Haushaltsgeräte, Autos…) aus. Erst Erst danndann wenn diese Ausstattung vorhanden ist, leisten sich wenn diese Ausstattung vorhanden ist, leisten sich die Haushalte die Haushalte DienstleistungenDienstleistungen, die in der Regel nicht , die in der Regel nicht so notwendig sind (Reisen, Restaurant, Kino, Theater, so notwendig sind (Reisen, Restaurant, Kino, Theater, Freizeitsport…).Freizeitsport…).

2.2. Mit steigendem Einkommen gönnen sich die Haushalte Mit steigendem Einkommen gönnen sich die Haushalte mehr Freizeit mehr Freizeit (langfristiger Trend zur Verkürzung der (langfristiger Trend zur Verkürzung der Arbeitszeit). Bei Freizeitaktivitäten werden aber Arbeitszeit). Bei Freizeitaktivitäten werden aber schwerpunktmäßig schwerpunktmäßig Dienstleistungen nachgefragt Dienstleistungen nachgefragt (Unterhaltung, Sportanlagen, Kultur, Gastronomie, (Unterhaltung, Sportanlagen, Kultur, Gastronomie, Tourismus usw.).Tourismus usw.).

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

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- 83 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ ErklärungenErklärungen für die Einkommensabhängigkeit der für die Einkommensabhängigkeit der Güternachfrage:Güternachfrage:

3.3. Mit steigendem Einkommen wächst auch das Mit steigendem Einkommen wächst auch das Vermögen Vermögen („Erbengeneration“). Mit größerem („Erbengeneration“). Mit größerem Vermögen werden verstärkt Vermögen werden verstärkt Finanzdienstleistungen Finanzdienstleistungen (Bankdienstleistungen, Vermögensberater, (Bankdienstleistungen, Vermögensberater, Informationsdienstleister) nachgefragt.Informationsdienstleister) nachgefragt.

4.4. Mit steigendem Einkommen wächst die Mit steigendem Einkommen wächst die Lebenserwartung Lebenserwartung . Wenn die Leute älter werden, . Wenn die Leute älter werden, fragen sie mehr fragen sie mehr GesundheitsdienstleistungenGesundheitsdienstleistungen nach. nach.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

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- 84 -Prof. Dr. Rainer Maurer

➤ Vereinfachung: „Zwei-Sektoren-Volkswirtschaft“Vereinfachung: „Zwei-Sektoren-Volkswirtschaft“

yyDD = Menge Dienstleistungsgüter = Menge Dienstleistungsgüter

ppDD = Preis Dienstleistungsgüter = Preis Dienstleistungsgüter

yyII = Menge Industriegüter = Menge Industriegüter

ppII = Preis Industriegüter = Preis Industriegüter

=> BIP = y=> BIP = yDD * p * pDD + y + yII * p * pII

=> BIP = Wertschöpfung Dienstleistungssektor=> BIP = Wertschöpfung Dienstleistungssektor

+ Wertschöpfung Industriesektor+ Wertschöpfung Industriesektor

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

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p*yp*y

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

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S(PD)

D(PD)t

D(PD)t+1

PD,t

YD,t

PD,t+1

YD,t+1

Wenn die Nachfrage nach Dienstleistungen schneller wächst als die Nachfrage nach Industriegütern, steigt der Anteil des Dienstleistungssektors (yyDD * p * pDD)) am BIP (yyDD * p * pDD + y + yII * p * pII).

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➤ Die Einkommenselastizität der Dienstleistungsnachfrage:Die Einkommenselastizität der Dienstleistungsnachfrage:

➤ Wenn die Wenn die Elastizität größer 1Elastizität größer 1 ist, steigt die Nachfrage nach ist, steigt die Nachfrage nach Dienstleistungen bei einem Einkommensanstieg von ein Dienstleistungen bei einem Einkommensanstieg von ein Prozent um mehr als ein Prozent.Prozent um mehr als ein Prozent. ein größerer Teil des Einkommens wird für Dienstleistungen ein größerer Teil des Einkommens wird für Dienstleistungen

ausgegeben.ausgegeben. ein kleiner Teil des Einkommens wird für andere Güter ein kleiner Teil des Einkommens wird für andere Güter

ausgegeben.ausgegeben.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

S S S S

Y Y

X * P X * P prozentualer Anstieg der Dl.nachfrageX,Y

Y * P Y * P prozentualer Einkommensanstieg

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

Einkommenselastizität der Nachfrage der Haushalte nach Dienstleistungen

BlundeIl (1988) Vereinigtes Königreich 1,2 - 1,7

Hammes et al. (1989)Vereinigte Staaten,Frankreich, Kanada

1,1 - 1,4

G. Hansen (1993) Westdeutschland 1,3 - 2,0

Falvey / Gemmell (1996) 60 Länder 1,0 - 1,6

H.-J. Hansen (1996) Westdeutschland 1,5 - 4,0

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- 88 -Prof. Dr. Rainer Maurer

2.2. Erklärung für den Strukturwandel:Erklärung für den Strukturwandel:■ Aufgrund des Aufgrund des ProduktivitätsbiasProduktivitätsbias sinkensinken die die PreisePreise von von Industrie-Industrie-

güterngütern langfristig schneller als die Mengen wachsen: langfristig schneller als die Mengen wachsen:

◆ In vielen In vielen IndustriezweigenIndustriezweigen sind die technologischen Potentiale sind die technologischen Potentiale zu zu ProduktivitätssteigerungenProduktivitätssteigerungen größergrößer als in den Dienstlei- als in den Dienstlei-stungssektoren. So schreitet die Automatisierung der indus-stungssektoren. So schreitet die Automatisierung der indus-triellen Fertigung stetig in Richtung „Roboterfabrik“ voran, triellen Fertigung stetig in Richtung „Roboterfabrik“ voran, während eine ähnliche Entwicklung in den vielen Bereichen während eine ähnliche Entwicklung in den vielen Bereichen der der DienstleistungsproduktionDienstleistungsproduktion nichtnicht möglich ist (Friseurhand- möglich ist (Friseurhand-werk, Restaurants, Musikorchester, Tourismus usw.). werk, Restaurants, Musikorchester, Tourismus usw.).

◆ Unter Wettbewerbsbedingungen kommt es bei Unter Wettbewerbsbedingungen kommt es bei technologischem Fortschritt zu einem technologischem Fortschritt zu einem Rückgang der PreiseRückgang der Preise der der stärkerstärker ist als der ist als der Anstieg der ProduktionsmengenAnstieg der Produktionsmengen. . Dadurch alleine kann dann schon der BIP-Anteil des Dadurch alleine kann dann schon der BIP-Anteil des Dienstleistungssektors steigen:Dienstleistungssektors steigen:

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

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D(PD)

Wenn das Angebot an Industrie-gütern wächst, so dass der Preis stärker fällt als die Menge wächst, steigt der Anteil der Dienstleis-tungen (yyDD * p * pDD) ) am BIP (yyDD * p * pDD + y + yII * p * pII).

PD,t

YD,t

PD,t+1

YD,t+1

S(PD) t+1

-

+

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Aber: Ein Anstieg des Angebotes führt nur dann zu einem Anstieg der Umsätze, wenn die Nachfrage inelastisch |ε(x,p)|<1 reagiert, dh. wenn der Preis schneller fällt als die Menge steigt!

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4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

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YD

PD

S(PD)t

D(PD)

PD,t

YD,t

PD,t+1

YD,t+1

S(PD) t+1

-

+

In diesem Beispiel reagiert die Nachfrage elastisch |ε(x,p)|>1 so dass der Umsatz steigt.

|ε(x,p)|=1

Aber: Wenn das Angebot langfristig immer weiter wächst, wird irgendwann der Punkt erreicht, ab dem die Industrieumsätze fallen!

|ε(x,p)|<1

Aber: Ein Anstieg des Angebotes führt nur dann zu einem Anstieg der Umsätze, wenn die Nachfrage inelastisch |ε(x,p)|<1 reagiert, dh. wenn der Preis schneller fällt als die Menge steigt!

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➤ Es gibt jedoch noch Es gibt jedoch noch andere Gründeandere Gründe für den Strukturwandel für den Strukturwandel wie der folgende Zeitungsartikel zeigt:wie der folgende Zeitungsartikel zeigt:

„„Levis wandert aus“Levis wandert aus“

➤ Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Standortentscheidung von Levis und dem Strukturwandel Standortentscheidung von Levis und dem Strukturwandel in den USA?in den USA?

➤ Gibt es ähnliche Beispiele für Deutschland?Gibt es ähnliche Beispiele für Deutschland?

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

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➤ Globalisierung:Globalisierung:■ Im Laufe der globalen Wirtschaftsentwicklung haben Im Laufe der globalen Wirtschaftsentwicklung haben

Schwellenländer Schwellenländer zunehmend zunehmend immobile Produktionsfaktoren immobile Produktionsfaktoren akkumuliert, die akkumuliert, die zur Produktion zur Produktion von von Industriegütern Industriegütern notwendig notwendig sind (Humankapital, Verkehrs- u. Kommunikationsnetze, sind (Humankapital, Verkehrs- u. Kommunikationsnetze, Rechtssicherheit).Rechtssicherheit).

■Da sie diese Produktionsfaktoren zu niedrigeren Preisen Da sie diese Produktionsfaktoren zu niedrigeren Preisen anbieten als die alten Industrieländer, gelingt es ihnen anbieten als die alten Industrieländer, gelingt es ihnen Investitionen in Investitionen in Industrieanlagen Industrieanlagen von den alten von den alten Industrieländern Industrieländern wegzulockenwegzulocken..

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

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■Die Die alten Industrieländer alten Industrieländer verlieren also Sachkapital in der verlieren also Sachkapital in der industriellen Produktion und wenden sich verstärkt der industriellen Produktion und wenden sich verstärkt der Dienstleistungsproduktion Dienstleistungsproduktion zu, in der sie zu, in der sie noch Kostenvorteile noch Kostenvorteile besitzen (F&E, Konstruktions-, Planungs-, Head-besitzen (F&E, Konstruktions-, Planungs-, Head-quarterfunktionen verbleiben in den alten Industrie-ländern, quarterfunktionen verbleiben in den alten Industrie-ländern, während die industrielle Produktion in die Schwellenländer während die industrielle Produktion in die Schwellenländer abwandert).abwandert).

■ In der Folge In der Folge gehtgeht die Menge (und damit auch der Anteil) der die Menge (und damit auch der Anteil) der industriellen Produktionindustriellen Produktion in Industrieländern in Industrieländern zurückzurück, während , während die Menge der produzierten Dienstleistungsgüter steigt:die Menge der produzierten Dienstleistungsgüter steigt:

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

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Auswirkung auf den Anteil des Dienstleis-tungssektors am BIP:

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➤ Verstärkte Arbeitsteilung (Outsourcing):Verstärkte Arbeitsteilung (Outsourcing):■ Durch die Entwicklung der Informations- und Telekommuni-Durch die Entwicklung der Informations- und Telekommuni-

kationstechnologie ist eine kationstechnologie ist eine verstärkte Auslagerung von verstärkte Auslagerung von Dienstleistungstätigkeiten Dienstleistungstätigkeiten aus der Industrie möglich geworden. Die aus der Industrie möglich geworden. Die Wertschöpfung der Industrie sinkt also um den Teil der Wertschöpfung der Industrie sinkt also um den Teil der ausgelagerten Dienstleistungstätigkeiten, während die ausgelagerten Dienstleistungstätigkeiten, während die Wertschöpfung des Dienstleistungssektors um diesen Teil wächst Wertschöpfung des Dienstleistungssektors um diesen Teil wächst ((Werbung, F&E, Unternehmensberatung, Rechtsberatung, Werbung, F&E, Unternehmensberatung, Rechtsberatung, Gebäude- und SicherheitstechnikGebäude- und Sicherheitstechnik).).

■ Beispiel: Beispiel: ◆Ein Autohersteller betreibt eine Ein Autohersteller betreibt eine Kantine für das PersonalKantine für das Personal. .

=> Die Wertschöpfung der Kantine ist Teil der Wertschöpfung des => Die Wertschöpfung der Kantine ist Teil der Wertschöpfung des Autoherstellers und wird deshalb (aufgrund der statistischen Autoherstellers und wird deshalb (aufgrund der statistischen Konventionen) als Industrieproduktion erfasst.Konventionen) als Industrieproduktion erfasst.

◆Der Autohersteller wandelt die Kantine in ein eigenständiges Unter-Der Autohersteller wandelt die Kantine in ein eigenständiges Unter-nehmen um. => Die Wertschöpfung der Kantine wird nun (auf Grund der nehmen um. => Die Wertschöpfung der Kantine wird nun (auf Grund der statistischen Konventionen) als Dienstleistungsproduktion erfasst.statistischen Konventionen) als Dienstleistungsproduktion erfasst.

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

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➤ Verstärkte Arbeitsteilung (Outsourcing):Verstärkte Arbeitsteilung (Outsourcing):

4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4. Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften 4.3. Erklärungsansätze 4.3. Erklärungsansätze

für Strukturwandelfür Strukturwandel

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Auswirkung auf den Anteil des Dienstleis-tungssektors am BIP:

(Identisch mit Effekt durch Globalisierung)

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

➤ Die Kontrollfragen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Die Kontrollfragen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Verständnis der Lerninhalte dieses Kapitels zu Verständnis der Lerninhalte dieses Kapitels zu überprüfen. Alle Fragen können mit Hilfe dieses überprüfen. Alle Fragen können mit Hilfe dieses Vorlesungsskriptes beantwortet werden. Sollten Vorlesungsskriptes beantwortet werden. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, wenden Sie sich nach Sie Schwierigkeiten haben, wenden Sie sich nach den Vorlesungen an mich oder besuchen Sie mein den Vorlesungen an mich oder besuchen Sie mein Kolloquium oder senden Sie mir eine E-Mail.Kolloquium oder senden Sie mir eine E-Mail.

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

1.1. Was ist das Erklärungsziel der Wachstumstheorie?Was ist das Erklärungsziel der Wachstumstheorie?

2.2. Was sind die Unterschiede zwischen den Erklärungszielen von Was sind die Unterschiede zwischen den Erklärungszielen von Wachstumstheorie und Konjunkturtheorie?Wachstumstheorie und Konjunkturtheorie?

3.3. Welche Produktionsfaktoren werden von der Produktionsfunktion Welche Produktionsfaktoren werden von der Produktionsfunktion des Solow-Swan Modell berücksichtigt und worin unterscheiden des Solow-Swan Modell berücksichtigt und worin unterscheiden sie sich?sie sich?

4.4. In welchen Zahlenintervall liegt die Sparquote des Solow-Swan In welchen Zahlenintervall liegt die Sparquote des Solow-Swan Modells und wie lautet ihre Interpretation?Modells und wie lautet ihre Interpretation?

5.5. In welchen Zahlenintervall liegt die Abschreibungsrate des Solow-In welchen Zahlenintervall liegt die Abschreibungsrate des Solow-Swan Modells und wie lautet ihre Interpretation?Swan Modells und wie lautet ihre Interpretation?

6.6. Welche Bedingung muss erfüllt sein, damit im Solow-Swan Modell Welche Bedingung muss erfüllt sein, damit im Solow-Swan Modell Sachkapital akkumuliert wird?Sachkapital akkumuliert wird?

7.7. Wie wirkt die Akkumulation von Sachkapital auf den Wie wirkt die Akkumulation von Sachkapital auf den Sachkapitalstock?Sachkapitalstock?

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

8.8. Welche Bedingung muss im Solow-Swan Modell erfüllt sein, wenn Welche Bedingung muss im Solow-Swan Modell erfüllt sein, wenn der Sachkapitalstock schrumpft?der Sachkapitalstock schrumpft?

9.9. Wann endet das Wachstum des Sachkapitalstocks im Solow-Swan Wann endet das Wachstum des Sachkapitalstocks im Solow-Swan Modell?Modell?

10.10. Welche Parameter bestimmen die Höhe des Steady State Welche Parameter bestimmen die Höhe des Steady State Sachkapitalstocks im Solow-Swan Modell?Sachkapitalstocks im Solow-Swan Modell?

11.11. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Sachkapitalstock Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Sachkapitalstock und dem BIP im Solow-Swan Modell?und dem BIP im Solow-Swan Modell?

12.12. Gehen Sie von einem langfristigen Gleichgewicht im Solow-Swan Gehen Sie von einem langfristigen Gleichgewicht im Solow-Swan Modells aus. Schildern und erklären Sie den Anpassungsprozess, Modells aus. Schildern und erklären Sie den Anpassungsprozess, der aus einer einmaligen Erhöhung des Humankapitalstocks der aus einer einmaligen Erhöhung des Humankapitalstocks resultiert.resultiert.

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

13.13. Gehen Sie von einem langfristigen Gleichgewicht im Solow-Swan Gehen Sie von einem langfristigen Gleichgewicht im Solow-Swan Modells aus. Schildern und erklären Sie den Anpassungsprozess, Modells aus. Schildern und erklären Sie den Anpassungsprozess, der aus einer einmaligen Erhöhung des technischen Wissens der aus einer einmaligen Erhöhung des technischen Wissens resultiert.resultiert.

14.14. Wie wirkt stetiges Wachstum des technischen Fortschritts auf die Wie wirkt stetiges Wachstum des technischen Fortschritts auf die Höhe des Sachkapitalstocks im Solow-Swan Modell?Höhe des Sachkapitalstocks im Solow-Swan Modell?

15.15. Wie wirkt stetiges Wachstum des technischen Fortschritts auf die Wie wirkt stetiges Wachstum des technischen Fortschritts auf die Höhe des BIP im Solow-Swan Modell ?Höhe des BIP im Solow-Swan Modell ?

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

16. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung eines 16. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung eines Rückgangs der Abschreibungsrate Rückgangs der Abschreibungsrate λ1..

Y(A,B,P,L,H,K)

K*λ1

s*Y(A,B,P,L,H,K)

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

17. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung eines 17. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung eines Anstiegs der Sparquote Anstiegs der Sparquote s1 ein. ein.

Y(A,B,P,L,H,K)K*λ

s1*Y(A,B,P,L,H,K)

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

18. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung einer 18. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung einer einmaligen Erhöhung des technischen Wissens Aeinmaligen Erhöhung des technischen Wissens A11 ein. ein.

Y(A1,B,P,L,H,K)

K*λ

s*Y(A1,B,P,L,H,K)

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

19. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung eines 19. Zeichnen Sie in folgendem Diagramm die Auswirkung eines Rückgangs der Verfügbarkeit einer erschöpfbaren Ressource auf Rückgangs der Verfügbarkeit einer erschöpfbaren Ressource auf das Steady State ein.das Steady State ein.

Y(A,B,P,L,H,K)

K*λ1

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4.2. Kontrollfragen 4.2. Kontrollfragen

20.20. Wenn Sie Wirtschaftspolitiker wären und bei Autarkie in ihrem Wenn Sie Wirtschaftspolitiker wären und bei Autarkie in ihrem Land Bedingungen für die Produktion eines höheren Pro-Kopf BIPs Land Bedingungen für die Produktion eines höheren Pro-Kopf BIPs schaffen wollten, welche Maßnahmen würden Sie ergreifen? schaffen wollten, welche Maßnahmen würden Sie ergreifen?

21.21. Beschreiben Sie das Grundmuster des Strukturwandels, der sich Beschreiben Sie das Grundmuster des Strukturwandels, der sich zur Zeit in allen entwickelten Länder beobachten lässt.zur Zeit in allen entwickelten Länder beobachten lässt.

22.22. Nennen und erläutern Sie, wie Einkommenswachstum auf den Nennen und erläutern Sie, wie Einkommenswachstum auf den Strukturwandel wirkt.Strukturwandel wirkt.

23.23. Wie wirkt der Produktivitäts-Bias auf den Strukturwandel?Wie wirkt der Produktivitäts-Bias auf den Strukturwandel?

24.24. Wie wirkt die Globalisierung auf den Strukturwandel?Wie wirkt die Globalisierung auf den Strukturwandel?

25.25. Wie wirkt der in der Industrie beobachtbare Trend zum Wie wirkt der in der Industrie beobachtbare Trend zum „Outsourcing“ auf den Strukturwandel?„Outsourcing“ auf den Strukturwandel?