© SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei...

55
© SBV/USP 1 Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft

Transcript of © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei...

Page 1: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 1Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

8.Multifunktionalität

Leistungen derSchweizer Landwirtschaft

Page 2: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 2Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Inhalt• Ökologischer Leistungsnachweis• Externalitäten• Studie Wert der externen Effekte

der Landwirtschaft• Sichere Versorgung mit

Nahrungsmitteln• Selbstversorgungsgrad• Verbrauch und Herkunft

Nahrungsmittel• Erhaltung natürliche

Lebensgrundlage und Pflege Kulturlandschaft

• Landnutzung in der Schweiz• Landverlust• Topografische Verhältnisse• Dezentrale Besiedlung: Beitrag der

Landwirtschaft

• Leistungen Ökologie:• Biolandbau• Bewirtschaftungsmethoden• Dünger in der Landwirtschaft• Pflanzenschutzmittel• Treibhausgase• Feinstaub Ammoniak• Leistungen Tierproduktion: • RAUS/ BTS• Anzahl Mutterkühe• Leistungen Pflanzenbau:• Direktsaatfläche• GVO-freie Landwirtschaft• Weitere Leistungen:• Erhaltung Schweizer Sorten, Rassen

und Spezialitäten• Mögliche Probleme mit Produkten aus

dem Ausland• Schweizer Produkte

Page 3: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 3Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

• Dieses Kapitel versucht die Leistungen der Schweizer Landwirtschaft aufzuzeigen. Da sind zum einen die Ziele welche in der Bundesverfassung im Artikel 104 formuliert sind, die Leistungen der Multifunktionalität. Die sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln, die Erhaltung des Kulturlandes und dessen Pflege, aber auch der Beitrag zur dezentralen Besiedlung.

• Dann folgen die Ziele des Ökologischen Leistungsnachweises und deren Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft

• Aber auch der vorbildliche Stand in Sachen Tierwohl und Pflanzenbau wird aufgezeigt.

• Schlussendlich folgen noch der Beitrag der Landwirtschaft zur Erhaltung von alten Rassen, Sorten, Spezialitäten und typisch schweizerischer Kultur. Aber auch mögliche Probleme mit Produkten aus dem Ausland.

Page 4: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 4Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Ökologischer Leistungsnachweis

• Damit ein Landwirtschaftsbetrieb in der Schweiz Direktzahlungen erhalten kann, muss er die Anforderungen des Ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) erbringen.

• Strenge gesetzliche Regeln, für Umwelt- und Tierschutz• Tiergerechte Haltung der Nutztiere• Ausgeglichene Düngerbilanz• Angemessener Anteil ökologische Ausgleichsflächen• Fruchtfolge• Nur bewilligte Pflanzenbehandlungsmittel• Bodenschutz, Massnahmen gegen Erosion

• Ziel: nachhaltige Landwirtschaft• Rechtsgrundlage Art. 5-16, sowie Direktzahlungsverordung (DZV)

Page 5: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 5Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Externalitäten in der Landwirtschaft

• Positive Externalitäten:• Landschaftsbild

• Ressourcenschutz

• Biodiversität

• Usw.

• Negative Externalitäten: • Hohe Nährstoffbelastung (Nitratbelastung Grundwasser)

• Lärm- und Geruchsbelastung durch Massentierhaltung

• Verlust von Arten durch Monokulturen

• Usw.

Page 6: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 6Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Im Rahmen einer Studie im Auftrag des BLW wurden die nicht marktbezogenen Auswirkungen der schweizerischen Landwirtschaft auf die Umwelt (externe Effekte) quantitativ erfasst. Daraus geht für den Zeitraum der nächsten Zahlungsrahmen ein Nutzen in der Grössenordnung von zwei Milliarden Franken pro Jahr hervor. Zudem kommen die Autoren der Studie in einer qualitativen Bewertung zum Schluss, dass die Landwirtschaft auch einen positiven Beitrag leistet zu den gesellschaftlichen und räumlichen Strukturen sowie zu den gesellschaftlichen Wertvorstellungen.

Wert der externen Effekte der Landwirtschaft

Quelle:ECOSYS SA, Appréciation quantitative des externalites de l’agriculture suisse, Genf 2000.

Page 7: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 7Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Öffentliche Leistungen der LdW

Quelle: ecosys, 2000: externe Effekte der Landwirtschaft, Genf

Page 8: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 8Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Sichere Versorgung mit Nahrungsmitteln

• Die Schweizer Landwirtschaft stellt die sichere Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sicher.

• Dies ist aufgrund einer nach wie vor zunehmenden Weltbevölkerung und der zunehmenden Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Biotreibstoffproduktion, dem zunehmendem Verlust von landwirtschaftlichen Nutzflächen und einer zunehmenden Wasserknappheit in vielen Gegenden der Welt nach wie vor sehr aktuell, wie man an den steigenden Preisen für Agrargüter sieht.

• Bei einer sicheren Versorgung mit Nahrungsmitteln geht es jedoch nicht nur um den Aspekt der food security. Es geht auch um die food safety und die food quality, also die Lebensmittelsicherheit und Qualität, welche dank der hohen Standards für Schweizer Produkte problemlos sichergestellt werden können. Dazu gehört speziell auch die Rückverfolgbarkeit der Produkte.

Page 9: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 9Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Ernährungssicherheit: „Eine Situation, die eintritt, wenn alle Menschen jederzeit physischen, sozialen undwirtschaftlichen Zugang zu ausreichenden, sicheren und nährstoffreichen Nahrungsmitteln haben, die ihrenNahrungsmittelbedarf decken und ein aktives und gesundes Leben ermöglichen.“

Ernährungssicherheit- Food security

Quelle: FAO

Page 10: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 10Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Lebensmittelsicherheit- Food safety

Lebensmittelsicherheit (auch: Lebensmittelhygiene) ist ein Oberbegriff für alle Maßnahmen und Konzepte, die sicherstellen sollen, dass Lebensmittel für den Genuss durch die Verbraucher geeignet sind und von ihnen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder Schädigungen ausgehen können.Neben Kontrollen und vorbeugenden Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Hygiene bei der Produktion und im Umgang mit Lebensmitteln gehört auch die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln, die sicherstellen soll, dass der Verbraucher beim Erkennen einer Gefährdung z. B. durch Rückrufaktionen möglichst umfassend geschützt wird, zum Oberbegriff der Lebensmittelsicherheit.

Quelle:Wikipedia

Page 11: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 11Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung des Selbstversorgungsgrades

kalo

rien

mäs

sig

er A

nte

il in

%

Quelle: SBV Statistik

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Pflanzliche Nahrungsmittel

Tierische Nahrungsmittel

Nahrungsmittel Total

Page 12: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 12Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Anteil der Inlandproduktion an die Nahrungsmittelversorgung (Energie) , in %

Jahr 2001 2003 2005

Getreideprodukte 47 49 57

Kartoffeln, Stärke 89 84 88

Zucker, Sirup, Honig 45 43 49

Gemüse 53 49 48

Obst 33 34 32

Pflanz. Fette und Öle 20 19 22

Fleisch 89 86 87

Eier 47 47 44

Milch und -produkte 107 109 108

Gesamt 58 56 60Quelle: SBV Statistik

Page 13: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 13Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Verbrauch Nahrungsmittel pro Jahr und Inlandanteil

Quelle: SBV Statistik

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Har

twei

zen

Bro

tget

reid

emeh

l

Rei

s

Kar

toffe

ln

Zuc

ker

Kak

ao

fris

ches

Gem

üse

Obs

t u. B

eere

n fr

isch

Süd

früc

hte

Sch

wei

nefle

isch

Rin

dfle

isch

Kal

bfle

isch

Gef

lüge

l

Fis

che,

Sch

alen

tiere

Eie

r

Kon

sum

milc

h (in

kl.

Jogh

urt)

Fet

tkäs

e

Rah

m

But

ter

Pfla

nzlic

he Ö

le u

. Fet

te

Verbrauch Anteil inländischer Nahrungsmittel

Page 14: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 14Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Herkunft der verschiedenen Nahrungsmittelgruppen

Quelle: SBV Statistik

0

20

40

60

80

100G

etr

eid

epro

dukte

Kart

off

eln

,S

tärk

e

Zucker,

Sirup,

Honig

Hüls

enfr

üchte

Kakao

Gem

üse

Obst

Pflanz.

Fett

e u

nd

Öle Getr

änke

Fle

isch

Eie

r

Fis

che,

Schale

ntiere

Milc

h u

nd -

pro

dukte

Tie

rische F

ett

e

%Jahre 1979-1984 Inland, %

Jahre 1999-2004 Inland, %

Page 15: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 15Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Erhaltung natürliche Lebensgrundlage und Pflege Kulturlandschaft• Die Landwirtschaft pflegt und erhält die Kulturlandschaft

in der Schweiz.

• Durch Direktzahlung wird diese öffentliche Leistung entlöhnt.

• Dank der bäuerlichen Landwirtschaft gibt es eine abwechslungsreiche und vielfältige Landschaft ohne Monokulturen.

• Die landwirtschaftliche Nutzung beugt der Verbuschung und Vergandung vor und schützt damit die Biodiversität.

• Aufgrund der Leistungen der Landwirtschaft, profitiert insbesondere der Tourismus von einer schönen Landschaft.

Page 16: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 16Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Landnutzung in der SchweizTotal: 41‘285 km2

Quelle: BFS Arealstatistik

31%

24%

13%

25%

7%

Wald

Landwirtschaftliche Nutzfläche

Alpwirtschaftliche Nutzfläche

Fels, Eis, Gewässer, Sumpf,Streue, Torfland

Siedlungsflächen, Industrie- undVerkehrsanlagen

Page 17: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 17Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Landverlust

• Siedlungsfläche: +0.9 m2 / s

• Kulturlandverlust: -1.3 m2 / s = -11 ha pro Tag

• Siedlungsfläche seit Beginn 80er Jahre +13%

• Auch Waldfläche nimmt zu (vor allem Randregionen, Verbuschung Weiden)

• Total 1979/85-1992/97 - 48000 ha Landwirtschaftliche Nutzfläche (mit Alpen)

• Problem: Wenn Landwirtschaftliche Nutzfläche verloren geht (Ausnahme Alpen),geht meist sehr gutes Landwirtschaftsland verloren, z.B. Ackerfähige Böden.

Quelle: Arealstatistik BFS

Page 18: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 18Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung der Hauptbereiche der Bodennutzung (Veränderung in %) 79/85 – 92/97

1.4%

-0.1%-3.1%

13.3%

-4%

-2%

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

Siedlungsfläche LandwirtschaftlicheNutzfläche

Bestockte Fläche Unproduktive Flächen

Quelle: BFS Arealstatistik

Page 19: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 19Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Art der Flächenumwandlung 1979/85-1992/97 Landwirtschaftliche Nutzfläche wurde zu:

Quelle: BFS Arealstatistik

27%

6%

11%

4%9%

12%

11%

20%Gebäudeareal

Industrieareal

BesondereSiedlungsflächenErholungs- undGrünanlagenVerkehrsflächen

Gehölze

Wald

UnproduktiveFlächen

Page 20: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 20Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Quelle: BFS

Page 21: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 21Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Quelle: BFS

Page 22: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 22Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Quelle: BFS

Page 23: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 23Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

• Die Landwirtschaft ist bodengebunden, nicht wie die Industrie, je nach Ort gibt es verschiedene Produktionsbedingungen . Der Output hängt direkt vom Boden ab, er kann durch anderen Inputs vergrössert werden, jedoch nicht unendlich.

• Die Schweiz ist topografisch ein schwieriges Land, aufgrund der Strukturen ist eine grossflächige Landwirtschaft kaum möglich.

• Im Mittelland gibt es ein Problem der Zersiedelung von günstigen landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Page 24: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

24Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini © SBV/USP

Weniger produktive und unproduktive Gebiete

Quelle: BFS

Page 25: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 25Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Dezentrale Besiedlung

• Die Landwirtschaft soll einen Beitrag zur Dezentralen Besiedlung leisten. Durch die Landwirtschaft entsteht eine Wertschöpfung, vor allem in ländlichen Regionen.

• Nicht nur die Bauern selbst erbringen dort eine Wertschöpfung, sondern auch ganz besonders die der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Betriebe, welche häufig ohne Landwirtschaft in den Randregionen nicht existieren könnten.

• Auch der Tourismus profitiert von der dezentralen Besiedlung, in dem in ländlichen Regionen eine gepflegte Kulturlandschaft vorhanden ist.

Page 26: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 26Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Studie Erfüllung des Verfassungsauftrages durch die Landwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung ihres Beitrags zur Dezentralen Besiedlung, IAW ETH 2004

• Die Landwirtschaft leistet in 360 Schweizer Gemeinden einen wesentlichen Beitrag zur Besiedelung. Dies zeigt eine Studie der ETH Zürich. Die Studie zeigt auch, dass die Landwirtschaft gerade in denjenigen Gemeinden einen positiven Einfluss auf die Besiedelung hat, welche als gefährdet beurteilt werden. Demnach würde die Zielsetzung der dezentralen Besiedelung ohne den positiven Beitrag der Landwirtschaft wesentlich stärker verfehlt.

• Die vom Institut für Agrarwirtschaft (IAW) der ETH Zürich durchgeführte Studie zeigt, dass die Landwirtschaft insgesamt in 12,4% aller Schweizer Gemeinden einen wesentlichen Beitrag zur dezentralen Besiedelung leistet. Bei den rund 230 gefährdeten Gemeinden ist sogar bei 50 Prozent ein wesentlicher Beitrag der Landwirtschaft zur Besiedelung feststellbar. Folglich leistet die Landwirtschaft gerade in gefährdeten Gemeinden einen entscheidenden Beitrag zur Abschwächung der Abwanderungsproblematik. Es handelt sich dabei insbesondere um Gemeinden im Gotthardgebiet, im Jura und in Graubünden.

Beitrag der Landwirtschaft zur dezentralen Besiedlung

Page 27: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 27Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Erfüllung der Aufgaben

Dezentrale Besiedelung ist gefährdetQuelle: Studie ETH

Page 28: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 28Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Bodenbewirtschaftende bäuerliche Betriebe

• Das Ziel der Agrarpolitik ist es auch eine bäuerliche Landwirtschaft zu erhalten, das heisst Familienbetriebe, der Wunsch ist nicht grosse industrielle Unternehmen zu haben, welche riesige Flächen bewirtschaften.

Page 29: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 29Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Ökologie

• In der Schweizer Landwirtschaft ist der Aspekt der Ökologie in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Es wird viel Wert auf Ressourcenschonung und Erhalt der Biodiversität gelegt. In der Schweiz soll eine nachhaltige Landwirtschaft betrieben werden.

• Jeder Betrieb der am ÖLN teilnimmt, muss min. 7% seiner LN als ökologische Ausgleichsfläche bewirtschaften.

• Die Biolandwirtschaft wird ebenfalls gefördert.

• Die Öko-, Etho-, Öko-Qualitäts-, Sömmerungs- und Gewässerschutzbeiträge geben einen Anreiz für freiwillige Leistungen, die über den ÖLN hinausgehen. Mit diesen verfolgt der Bund weitere ökologische Ziele.

Page 30: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 30Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung Biolandbau

Quelle: Statistik SBV, Eidg.Betriebszählung

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

1990 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

An

zah

l B

etri

ebe

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

Bew

irts

chaf

tete

Flä

che

(ha)

Bewirtschaftete Fläche (ha) Anzahl Betriebe

Page 31: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 31Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung ökologischer Leistungsnachweis (ohne Bio)

Quelle: SBV Statistik, BLW, BFS

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

An

zah

l B

etri

ebe

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

Flä

che

(ha)

Fläche (ha) Anzahl Betriebe

Page 32: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 32Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung Bewirtschaftungsmethoden

Quelle: SBV Statistik, BLW

0%

25%

50%

75%

100%

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

An

teil

an d

er G

esam

tflä

che

in %

Bio ökologische Ausgleischsflächen ökologischer Leistungsnachweis

Page 33: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 33Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Verfügbarer Dünger in der Landwirtschaft

Quelle: SBV Statistik

-

50'000

100'000

150'000

200'000

250'000

300'000

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

To

nn

en

Stickstoffgehalt (N) in t Phosphorgehalt (P2O5) in t Kaligehalt (K2O) in t

Page 34: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 34Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Mineraldüngerverbrauch

Quelle: SBV Statistik

-

10'000

20'000

30'000

40'000

50'000

60'000

70'000

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

To

nn

en

Stickstoffgehalt (N) in t Phosphorgehalt (P2O5) in t Kaligehalt (K2O) in t

Page 35: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 35Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Absatz von Pflanzenschutzmittel

Quelle: SBV Statistik, SGCI

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

1995 1996/2000 2001/2005 2006

Wir

ksto

ffg

ewic

ht

(t)

Herbizide

Fungizide

Insektizide

Total

Page 36: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 36Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Anteil der Landwirtschaft an der Produktion von CO2 -Äquivalenten

Quelle: SBV Statistik, BAFU

0.0%

2.0%

4.0%

6.0%

8.0%

10.0%

12.0%

14.0%

1990

1991

/199

5

1996

/00

2002

2003

2004

2005

An

teil

am

Ge

sa

mta

us

tos

s in

%

Landwirtschaft total

Viehhaltung

Landw. Böden

Page 37: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 37Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung von Methan- und Lachgasemissionen aus der Landwirtschaft in ausgewählten Ländern

Quelle: BLW Agrarbericht 2007

Page 38: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 38Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Feinstaub• Feinstaub besteht aus Partikeln mit einem Durchmesser von weniger

als 10 Tausendstelmillimetern.• Diese Partikel gelangen einerseits direkt als primäre Partikel in die

Atmosphäre z.B. bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen.

• Es gibt aber auch sekundäre Partikel, welche sich erst in der Luft aus gasförmigen Stoffen wie z.B. Ammoniak bilden.

• Feinstaub stammt aus einer Vielzahl von Quellen und setzt sich aus vielen verschiedenen chemischen Verbindungen zusammen. Nicht alle dieser chemischen Verbindungen sind gleich schädlich.

• Deshalb ist es relativ schwierig genaue Zahlen über die Emissionen, also die Produktion oder den Ausstoss von Feinstaub und die Schädlichkeit dieser Emissionen zu berechnen. Die Immissionen, also der Eintrag von Feinstaub ist hingegen leichter mess- und quantifizierbar.

• Feinstaubpartikel sind gesundheitsschädlich, da sie aufgrund der geringen Grösse tief in die Atemwege eindringen und sich dort festsetzen und Atemwegsentzündungen auslösen können

Quelle: BAFU

Page 39: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 39Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung der Feinstaubbelastung von 1991-2004

Quelle: BAFU

Page 40: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 40Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Quellen und Emissionen von Feinstaub, 2000

Quelle: BAFU

Die Werte für das Baugewerbe beträgt neu 2000t, der Wert für die Maschinen und Geräte der Landwirtschaft noch 2500.Die Emissionen der Feuerungen der Haushalte werden überarbeitet sie stossen wahrscheinlich ein Mehrfaches dieses alten Wertes von 900t aus. Die Anteile der Emissionen werden sich damit verschieben.

Page 41: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 41Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Dieselruss Ausstoss: Anteile der einzelnen Emissionsquellen (2000)

Quelle: BAFU

17%

1%

20%

37%

24%

1%

Landwirtschaft

Forstwirtschaft

Bau + Industrie

Güterverkehr

Personenverkehr

Rest

Page 42: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 42Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung Dieselrussaustoss durch die Landwirtschaft

Quelle: BAFU

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020

Au

ss

tos

s in

mio

t

Page 43: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 43Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Ammoniak• Ammoniak verursacht bedeutende Stickstoffeinträge in empfindliche

Ökosysteme. Langfristig verursacht dies eine beschleunigte Bodenversauerung und teilweise Verschiebung der Artenzusammensetzung.

• 2000 verursachte die Landwirtschaft 93 % der Ammoniakemissionen. Bei den Immissionen ist kein Trend zur Abnahme sichtbar.

• Besonders in Gebieten mit viel Tierhaltung sind die Werte besonders hoch.

• Hohe Ammoniak Emissionen entstehen: falls bei Stallhaltung der Luftaustausch über verschmutzte Flächen hoch ist, falls Kot und Harn nicht schnell in gedeckte Güllelager abgeführt werden, falls die Gülle in offenen Behältern gelagert wird und falls die Gülle nicht bodennah und zu geeigneten Zeitpunkten ausgebracht wird. Die Emissionen sind aber auch proportional zu den Tierzahlen.

• Ammoniak ist auch an der Bildung von Feinstaub beteiligt, es bildet mit Säuren Aerosole, welche über weite Strecken transportiert werden können.

Quelle: BAFU

Page 44: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 44Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Tiere

• In der Schweiz gibt es strenge Vorschriften zur Haltung von Tieren, diese sind im Tierschutzgesetz festgehalten.

• Es gibt Vorschriften über die maximale Anzahl Tiere, welche auf einem Betrieb gehalten werden dürfen. Ebenso gibt es Mindestflächen, welche pro Tier zur Verfügung stehen müssen.

• Viele Labels beinhalten Vorschriften, welche über das Tierschutzgesetz hinausgehen.

• Der Medikamenteinsatz ist geregelt, Hormoneinsatz bei Tieren ist nicht gestattet.

• Käfighaltung für Hühner ist verboten

• Bei Tierseuchen hat die Schweiz strenge Vorschriften, so wurde z.B. BSE sofort systematisch bekämpft, was zu raschem Erfolg führte.

Page 45: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 45Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

RAUS/ BTS

• RAUS: Regelmässiger Auslauf von Nutztieren im Freien

• BTS: Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme

• Geregelt in RAUS-Verordnung und BTS-Verordnung

• Mit den beiden Tierhaltungsprogrammen BTS und RAUS soll die besonders tierfreundliche Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere gefördert werden. Im BTS-Programm werden vor allem qualitative Anforderungen an den Liegebereich gestellt. Das RAUS-Programm enthält hauptsächlich Bestimmungen zum Auslauf auf der Weide bzw. im Laufhof oder im Aussenklimabereich beim Geflügel. Die Teilnahme an einem solchen Programm ist freiwillig.

Page 46: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 46Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Quelle: Flury, Ch., Bericht Agrarökologie und Tierwohl, 1994-2005

Page 47: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 47Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Beteiligung an RAUS/BTS

Quelle: SBV Statistik, BLW

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

An

zah

l B

etri

ebe

0

100000

200000

300000

400000

500000

600000

700000

800000

900000

1000000

An

zah

l G

VE

BTS Betriebe RAUS Betriebe BTS GVE RAUS GVE

Page 48: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 48Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Entwicklung Anzahl Mutterkühe

Quelle: SBV Statistik, BLW

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

90000

100000

2002 2003 2004 2005 2006

An

zah

l M

utt

erk

üh

e

Page 49: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 49Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Pflanzen

• Auch beim Pflanzenbau gibt es Vorschriften:• In der Schweiz sind die Bauern verpflichtet eine

Fruchtfolge zu machen, dies aus phytosanitären Gründen. Dadurch wird aber auch Monotonie in der Landschaft durch Monokulturen verhindert.

• Jeder Bauer der Direktzahlung bekommt, muss auch ökologische Ausgleichsflächen haben.

• Ebenfalls muss eine Düngerbilanz geführt werden.• Die Herstellung von Biotreibstoffen in der Landwirtschaft

nimmt ständig zu.• Die Bodenerosion soll durch die Vorschriften über die

Bodenbedeckung eingeschränkt werden.

Page 50: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 50Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Direktsaatfläche in der Schweiz

Quelle: SBV Statistik, Swiss No-Till

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

1400019

92

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

Flä

ch

e (

ha

)

Page 51: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 51Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

GVO-freie Landwirtschaft

• Die Schweizer Landwirtschaft ist GVO frei.

• Es dürfen weder gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, noch gentechnisch veränderte Tiere gehalten werden.

• Produkte aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) müssen gemäss Gentechnikgesetz deklariert werden, der Import von GVO ist bewilligungspflichtig. Zugelassen sind in der Schweiz eine GV-Soja- und drei GV-Maissorten. Allerdings verzichten fast alle Händler freiwillig auf GVO; der Umfang des Imports ist minimal. Nicht deklarationspflichtig sind Fleisch, Eier und Milchprodukte von Tieren, die mit GVO gefüttert wurden.

Page 52: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 52Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Weitere Leistungen

• Der Tourismus in der Schweiz, profitiert stark von der Landschaft, aber auch von Landwirtschaftlicher Kultur und Bräuchen.

• Diese dienen auch vielen Schweizern zur Identifikation mit der Schweiz

• Es gibt Bestrebungen, die landwirtschaftlich Biodiversität in der Schweiz zu erhalten, diesem Ziel widmet sich insbesondere die Stiftung Pro Specia Rara, welche versucht einheimischer Rassen und Sorten zu fördern.

• In der Schweiz werden viele regionale Spezialitäten produziert, was ohne Landwirtschaft gar nicht möglich wäre.

Page 53: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 53Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

AOC und IGP Produkte der Schweiz

Quelle: Schweizerische Vereinigung zur Förderung der AOC und IGP

Page 54: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 54Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

Mögliche Probleme mit Produkten aus dem Ausland

• Ausbeutung Arbeitskräfte• Umweltzerstörung in Produktionsgebieten• Überschussproduktion in Industrieländer• Schwächung regionale Produktionskreisläufe

• Zusätzlich zunehmende Öffnung Märkte• Tiefe Transportkosten• Ökologischer Footprint: Produkte aus der Schweiz meist

bessere Bilanz als Produkte aus dem Ausland• Die Wassernutzung wird in Zukunft immer wichtiger,

Schweiz ist ein wasserreiches Land, guter Produktionsstandort.

Quelle: SBV Situationsbericht 2006

Page 55: © SBV/USP 1Seite Schweizerischer Bauernverband Union Suisse des Paysans Unione Svizzera dei Contadini 8.Multifunktionalität Leistungen der Schweizer Landwirtschaft.

© SBV/USP 55Seite

Schweizerischer BauernverbandUnion Suisse des PaysansUnione Svizzera dei Contadini

CH Produkte

• In der Schweiz gibt es kaum mehr konventionelle Landwirtschaft, 97% der Fläche wird nach den Vorgaben des ökologischen Leistungsnachweises bewirtschaftet. Dies ist weitaus ökologischer als in den anderen Ländern.

• Produktionsmechanismen und Ansprüche sind für Produkte aus der Schweiz bekannt.

• Es gibt viele Labels, welche noch strengere Anforderungen stellen.

• Die Herkunft ist bekannt.

• Es ist ökologisch meist sinnvoller ein Produkt aus der Schweiz zu kaufen.

Quelle: SBV Situationsbericht 2006