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Wallfahrt nach Banneux N.D. im heiligen Jahr 2016 1

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Wallfahrt nach Banneux N.D.

im heiligen Jahr 2016

Lieder und Gebete1

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Pilger, unterwegs nach Banneux!Die Jungfrau der Armen ruft dich zur Quelle

Wie zum Bild ihres Sohnes.Willst du ihm begegnen?

So bereite dein Herz durch gläubiges GebetUnd in der Liebe zu den Armen und geprüften.

Dann komm….Tauche deine Hände in das Wasser

Und sprich:Herr Jesus, du bist mein Leben.

In dankbarer Erinnerung an Klara Mondani, Anna Seib und Franz Grebertund an alle, die die Wallfahrt aus dem Rheingau nach Banneux N.D.

unternommen haben: Gott schenke den Lebenden allezeit sein Geleit und den Verstorbenen die ewige Heimat in seinem Reich.

Das vorliegende Heft wurde als Manuskript gedruckt.Es dient alleinig dem Gebrauch bei der Wallfahrt zur ‚Jungfrau der Armen‘ von Kiedrich /Rheingau nach Banneux /Belgien.

Folgende Veröffentlichungen wurden bei der Zusammenstellung verwendet: Bornhofen-Pilger 1978 Den Glauben singen, Homepage von Peter Gerloff Die Frau, die mich zu Christus führt

von Peter Josef Treutlein / Martin J. Emge (Hg.) 2005 Gebet und Gesangbuch für das Bistum Limburg 1957 Gotteslob 1975 Gotteslob 2013 Homepage der Karl Leisner Jugend Marienthaler Wallfahrt 2/2003 Pilger-Büchlein Jungfrau der Armen 2008 u. 2015

Klaus Krechel, im Mai 2015 ([email protected]) 2. veränderte Auflage: Mai 2016 (65 Ex.)

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Reisesegen (im Bus) V.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A.: Amen. V.: Der sei Herr mit euch. A.: Und mit deinem Geiste.

V.: Herr Jesus Christus, du hast uns berufen, dass wir mit dir zum Vater gehen.

A.: Mit dir wollen wir allezeit auf dem Wege bleiben. Sei das Wort, auf das wir hören und dem wir folgen. Sei das Licht, das uns erleuchtet. Sei die Kraft, die uns erfüllt. Sei der Beistand, der uns nicht verlässt. Mach uns vollkommen eins mit dir und lass uns einst zur ewigen Vollendung gelangen. Amen.

V.: Herr Jesus Christus, du bist von Ort zu Ort gewandert, um die Frohe Botschaft zu verkünden. - Herr, erbarme dich. A.: Christus, erbarme dich.

V.: Du bist den Weg zum Kreuz gegangen, um uns von der Last der Sünde zu befreien. - Herr, erbarme dich. A.: Christus, erbarme dich.

V.: Du hast nach deiner Auferstehung die beiden Jünger nach Emmaus begleitet, um ihnen das Wort Gottes zu erschließen. - Herr erbarme dich. A.: Christus,….

A.: Lasset uns beten. Herr, unser Gott, du bist das Ziel und die Erfüllung aller unserer Wege. Deshalb bitten wir dich am Beginn unserer Wallfahrt um deinen Segen durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Lied:1. Lenke meine Füße, Herr, dass ich sicher gehe.Öffne meine Augen mir, dass den Weg ich sehe.Geh mit mir durch Dunkelheit, in Gefahr gib du Geleit,bleib in meiner Nähe.

2. Lass die Schönheit dieser Welt, Herr, mich recht erkennenund den Gott, der sie erhält, meinen Vater nennen.Von ihm, der als Kind mich liebt und mir seinen Segen gibt,soll mich niemand trennen.

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3. Gib mir Mut und gib mir Kraft, lass mich nicht verzagen,Herr, auf meiner Pilgerschaft und an allen Tagen.Schenk mir deinen guten Geist, der das rechte Wort mir weiststets in allen Lagen.

4. Wenn am End des Wegs ich bin, komm mir, Herr, entgegen,nimm mich an mit Herz und Sinn, schenk mir deinen Segen.Du bist meines Lebens Ziel, Wahrheit, die ich finden will,hier auf allen Wegen.T: Nach einem alten PilgerliedM: Zu singen nach „Singt dem Herrn ein neues Lied“

V.: Der Herr sei mit euch. A.: Uns mit deinem Geiste. + Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas. Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass es seine Eltern merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie fassungslos, und seine Mutter sagte zu ihm: „Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht." Da sagte er zu ihnen: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?" (Lk 2, 41-49)

V./A.: Wir sind Gottes Volk und ziehn zum Haus des Vaters.

V.: Ich freute mich, als man mir sagte: * „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern."

A.: Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem: Jerusalem du starke Stadt, * dicht gebaut und fest gefügt.

V.: Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn, * den Namen des Herrn zu preisen.

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A.: Erbittet für Jerusalem Frieden! * Wer dich liebt, sei in dir geborgen!

V.: Friede wohne in deinen Mauern, * in deinen Häusern Geborgenheit!

A.: Wegen meiner Brüder und Freunde * will ich sagen: In dir ist Friede!

V.: Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes, * will ich dir Glück erflehen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist,A.: wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen. (Psalm 122)

V./A.: Wir sind Gottes Volk und ziehn zum Haus des Vaters.

V.: Gott Vater, Ursprung und Ziel unseres Lebens. – A.: Erbarme dich unser.V.: Gott Sohn, Weg, Wahrheit und Leben. – A.: Erbarme dich unser.V.: Gott, Heiliger Geist, Licht auf unseren Wegen. – A.: Erbarme dich unser.V.: Heilige Gottesmutter Maria – A.: Bitte für uns.V.: Heiliger Josef - Bitte für uns.V.: Heiliger Petrus und heiliger Paulus –– A.: Bittet für uns.A.: Hl. Bonifatius - A.: Bitte für uns.V.: Ihr Heiligen Apostel – A.: Bittet für uns.V.. Heiliger Valentin und alle Heiligen Kirchenpatrone. – A.: Bittet für uns.V.: Heiliger Erzengel Michael – A.: Bitte für uns.V.: Heiliger Erzengel Raphael – A.: Bitte für uns.V.: Heiliger Christophorus – A.: Bitte für uns.

V.: Lasset uns beten. Gott, du hast deinen Knecht Abraham auf allen Wegen unversehrt behütet. Du hast die Söhne Israels auf trockenem Pfad mitten durch das Meer geführt. Durch den Stern hast du den Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Christus gezeigt.

A.: Geleite auch uns auf unserer Wallfahrt zum Heiligtum der Jungfrau der Armen in Banneux. Lass uns deine Gegenwart erfahren, mehre unseren Glauben, stärke unsere Hoffnung und erneuere unsere Liebe. Schütze uns vor allen Gefahren und bewahre uns vor jedem Unfall. Führe uns glücklich ans Ziel unserer Fahrt und lass uns wieder unversehrt nach Hause zurückkehren. Gewähre uns schließlich, dass wir sicher das Ziel unserer irdischen Pilgerfahrt erreichen und das ewige Heil erlangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen. Vater unser im Himmel ....

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Lied:1. Dich, Maria, froh wir grüßen, einst erschienen in Banneux,die wir uns zur Fahrt entschließen hin auf die Ardennen-Höh.Voll Vertrauen kommen wir, Mutter Gottes hin zu dir!Mutter Gottes, Mutter Gottes, Mutter Gottes, hin zu dir.

2. Blicke Jungfrau auf uns nieder, segne unsre PilgerscharSchütze alle Schwestern, Brüder, auf der Fahrt vor der Gefahr.Unsre Bitten tragen wir, Mutter Gottes hin zu dir ….

3. O, du Hoffnung aller armen, Gottesmutter von Banneux,zeig den Kranken dein Erbarmen, lindre alles Lied und weh!Unsre Nöte bringen wir, Mutter Gottes hin zu dir.

4. Unser Singen, unser Beten sei, Maria, dir geweiht!Sehnend wir Banneux betreten, Mutter der Barmherzigkeit!Voll der Liebe pilgern wir, Mutter Gottes hin zu dir.M: zu singen nach „O Maria, gnadenvolle“ T: Pilger-Büchlein Banneux N.D.

V.: Der Herr sei mit euch. A.: Und mit deinem Geiste. Der allmächtige und barmherzige Gott segne und behüte euch, er schenke unserer Wallfahrt reiche Frucht und führe uns zum ewigen Leben. A.: Amen.

V.: Dazu segne uns auf die Fürsprache Mariens, des Heiligen Josef und aller Engel und Heiligen der allmächtige und gütige Gott der Vater (+) und der Sohn (+) und der Hl. Geist (+). A.: Amen. V.: Fahren wir Frieden! A.: Dank sei Gott dem Herrn.

Rosenkranz (auf dem Weg)V.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A.. Amen.V.: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,den Schöpfer des Himmels und der Erde,und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,empfangen durch den Heiligen Geist,geboren von der Jungfrau Maria,gelitten unter Pontius Pilatus,gekreuzigt, gestorben und begraben,

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hinabgestiegen in das Reich des Todes,am dritten Tage auferstanden von den Toten,aufgefahren in den Himmel,er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

A.: Ich glaube an den Heiligen Geist,die heilige katholische Kirche,Gemeinschaft der Heiligen,Vergebung der Sünden,Auferstehung der Toten und das ewige Leben.Amen.

V.: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,A.: wie im Anfang, so auch jetzt und in alle Zeit und in Ewigkeit. A.: Amen.

V.: Vaterunser…. V.: Gegrüßet seist Du Maria ….. - der uns den Glauben vermehre- der uns die Hoffnung stärke- der uns die Liebe entzünde A.: Heilig Maria, Mutter Gottes…. V.: Ehre sei dem Vater...

Lied:1. Gesegnet wurdest du von Gott, ein Vorbild aller Frauen.Sei uns ein Licht, mach uns bereit, auf deinen Weg zu schauen.Erfleh uns Kraft von Gottes Geist, das Leben zu vollenden,halt unsre Herzen jederzeit in deinen guten Händen.

2. Propheten sahen dich voraus, die Frau im Sonnenscheine.Zwölf Sterne zieren rings dein Haupt, der Mond, er muss dir weichen.Der Schlange nahmest du die Macht, den Sohn lässt du uns schauen,dass wir in aller Not der Zeit an deinem Reiche bauen.M: zu singen nach „Maria, Maienkönigin“ T: Friedrich Dörr

V.: Vaterunser. …. V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, der für uns...- Blut geschwitzt hat

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A.: Heilig Maria, Mutter Gottes….V.: Ehre sei dem Vater...

Lied: 1. Keiner fällt aus Gottes Hand. Keiner lebt umsonst auf Erden. Keiner ist ihm unbekannt. Keiner wird vergessen werden. Jedem Menschen, den Gott schuf, gilt sein Ruf.

2. Keiner ist von Christus fern. Brüder sind wir ihm und Schwestern.Mit uns gehen Kreuz und Stern und bewahren jedes Gestern,säen ein in Glück und Leid Ewigkeit. M: zu singen nach „Morgenglanz der Ewigkeit“ T: Peter Gerloff

V.: Vaterunser. ….V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, der für uns...- gegeißelt worden istA.: Heilig Maria, Mutter Gottes….V.: Ehre sei dem Vater…

Lied:1. Messias mit den Wunden, verleugnet und verkannt,gegeißelt und geschunden, ans Marterholz gespannt,Sohn Gottes, gottverlassen und machtlos heimgekehrt,geheilt sind, die dich fassen. Geehrt ist, wer dich ehrt. M: zu singen nach „O Haupt voll Blut und Wunden“ T: Peter Gerloff

V.: Vaterunser. ….V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, der für uns...- mit Dornen gekrönt worden ist A.: Heilig Maria, Mutter Gottes…. V.: Ehre sei dem Vater...

2. Den Weg, der alles wendet, geht Einer ohne Schuld, verraten und geschändet, in liebender Geduld. Er trägt als Schmuck und Bürde, als Spott- und Siegeskranz die Last der Menschenwürde und gibt ihr neuen Glanz. M: zu singen nach „O Haupt voll Blut und Wunden“ T: Peter Gerloff

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V.: Vaterunser. ….V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, der für uns...- das schwere Kreuz getragen hat A.: Heilig Maria, Mutter Gottes…. V.: Ehre sei dem Vater...

Lied: 1. Wie eine Fahne hoch an ihrer Stange ragt vor dem Volk das Bronzebild der Schlange. Ohnmacht der Menschen, Übermut und Grauen gibt sie zu schauen.

2. Gnadenlos aufgehängt am Pfahl der Sünderendet ein Mensch und segnet seine Schinder,Tod, der die Welt von Angst und Hass entgiftetund Frieden stiftet.

3. Himmel und Erde sind im Kreuz verbunden,Schuld findet Liebe, Wunden heilen Wunden.Bleib unsre Kraft, Geheimnis ohnegleichen,Zeichen der Zeichen! M: zu singen nach „Dank sei dir, Vater“ T: Peter Gerloff

V.: Vaterunser. …. V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, der für uns...- gekreuzigt worden ist A.: Heilig Maria, Mutter Gottes…. V.: Ehre sei dem Vater...

Lied:1. Der Lanzenstich stellt sicher: Du bist tot –verstummt für immer, grausam hingerichtet.So bringen Sieger ihre Welt ins Lot,und deine Königsherrschaft ist vernichtet.Die Spur von Blut und Wasser leuchtet rot.Du hast verloren. Deine Herde flüchtet.

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2. Die Spur von Blut und Wasser leuchtet rot.Der Lanzenstich verkündet: Du schenkst Leben.Die Liebe, die sich gibt, war dein Gebot.Nun bist du Gottes Fleisch gewordnes Geben.Dein Wort, dein Leib verwandeln sich in Brot,dein Herz zum Weinstock, und wir selbst zu Reben. M: zu singen nach „Ich steh vor dir mit leeren Händen T: Peter Gerloff

O mein Jesus,verzeih' uns unsere Sünden,bewahre uns vor dem Feuer der Hölle,führe alle Seelen in den Himmel,besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.

Kreuzweg (im Freien)Einstimmung:Das Letzte Abendmahl V.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A.: Amen. V.: Der sei Herr mit euch. A.: Und mit deinem Geiste

V.: Jesus feiert ein Paschamahl mi seinen engsten Freunden. Es soll das Abschiedsmahl sein. Er wäscht seinen Jüngern die Füße, er gibt ihnen damit ein Beispiel des Dienens. Eine noch größere Hingabe zeigt er ihnen - und auch uns – als er über Brot und Wein Worte spricht, die eine neue Bedeutung schenken: „Ich für euch!“ In der Gabe schenkt sich der Geber. Er trägt diese Gedächtnisfeier allen auf, die mit ihm und durch ihn leben wollen.

A.: Lieber Heiland, auch uns lädst du immer wieder ein an deinen tisch. Wir haben dadurch Gemeinschaft mit dir uns untereinander. Das Brot, das du uns reichst ist heilige Kommunion, heilige Gemeinschaft. In dir leben wir, bewegen uns und sind wir.

V.: Gelobt und gepriesen sei ohne End. A.: Jesus Christus im Heiligen Sakrament.

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Lied: 1.Beim letzten Abendmahle, die Nacht vor seinem Tod,nahm Jesus in dem Saale, Gott dankend, Wein und Brot.

2. „Nehmt“, sprach er, „trinket, esset, das ist mein Fleisch, mein Blut,damit ihr nie vergesset, was meine Liebe tut!“

3. Dann ging er hin, zu sterben aus liebevollem Sinn,gab, Heil uns zu erwerben, sich selbst zum Opfer hin. M: zu singen nach „Christus, der ist mein Leben“ T: Christoph von Schmidt

Erste Station:Jesus wird verurteiltV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Jesus, du wirst verurteilt, doch du selber hast nie verurteilt. Wie steht es bei uns mit dem Urteil und dem Verurteilen?

A.: Da sind unsere Vorurteile: aber das sind Urteile, die man fällt, bevor man die Sache oder die Person angeschaut hat,

V.: Da sind unsere harten Urteile. Für uns selber haben wir zwar meist eine Entschuldigung bereit, aber in Bezug auf andere, da sind wir oft hart.

A.: Da sind unsere Verurteilungen. Wir haben Mühe, sachlich zu urteilen. Wir spielen uns auf als moralische Instanz, wir haben einen Hang zum Verurteilen.

V.: Über Jesus wird geurteilt. Jesus wird verurteilt. Jedes Mal, wenn wir Vorurteile haben, wenn wir urteilen, wenn wir verurteilen, dann wird Jesus verurteilt – durch uns.Paulus mahnt im Römerbrief: „Wir wollen aufhören, uns gegenseitig zu verurteilen.“Wir beten:

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A.: Für die Menschen, die überkritisch sind, dass sie an andere nicht härtere Maßstäbe anlegen als an sich selbst.

V.: Für uns, dass wir von Vorurteilen frei werden und dass wir milde und gütig sind im Urteilen.

A.: Für alle, ungerecht verurteilten.

Lied:Du, von Gott einst ausersehen, schmerzlich trifft dich das Geschehen:Nicht ein Freund tritt für ihn ein. Lass mich nach der Wahrheit strebenund kein falsches Zeugnis geben, lässt man mich auch ganz allein. M: zu singen nach „Christ Mutter stand mit schmerzen“ T: unbekannt

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Zweite Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine SchulterV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Jesus, dir wird ein Kreuz auf die Schulter gelegt. Ein Werk von Menschen, die dir ans Leben wollen.

A.: Menschen legen einander auch heute noch Kreuze auf, Kreuze, die anderen das Leben unterdrücken.

V.: Wann und wie laden wir Anderen Kreuze auf?

A.: Wenn wir Gerüchte und Verdächtigungen ausbreiten.Wenn wir vom anderen immer zuerst das Böse annehmen, statt das Gute zu glauben.Wenn wir einander schikanieren und Leid zufügen.Wenn einer seine schlechte Laune am anderen auslässt.

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V.: Wenn jemand gerne stichelt und hänselt und immer wieder auf den schwachen Punkt des Anderen zielt. - Wenn man rücksichtslos ist gegenüber Kollegen, Nachbarn, Kameraden; gegenüber der Umwelt.Wenn jemand seine Macht ausnützt und den Schwächeren an die Wand drückt.Paulus sagt: „Lasst einander also gelten und nehmt euch gegenseitig an, so wie Christus euch angenommen hat.“Wir beten:

A.: Für Vorsetzte und Untergebene, dass sie versuchen, einander zu verstehen und miteinander am gleichen Strang ziehen.

V.: Für die alten Menschen, dass sie wohlwollend gegenüber den jungen sind.

A.: Für die jungen Menschen, dass sie verständnisvoll mit den älteren umgehen.

V.: Für uns, dass wir einander das Leben erleichtern und nicht erschweren.

A.: Für alle, die ungefragt ein Kreuz tragen müssen.

Lied:Mögen Menschen dich verkennen, nichts kann dich vom Heiland trennen,du gehst seinen Kreuzweg mit. Dass ich gläubig mich erweise,hilf auch mir in deiner Weise mitzugehen jeden Schritt.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Dritte Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem KreuzV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Jesus, du stürzt. Die Last ist schwer, dein Körper ist geschwächt.Auch bei uns kommt es vor, dass einer nicht mehr weiter kann, strauchelt, kraftlos niedergedrückt ist, zum Umfallen müde ist.

A.: So kann es alten Menschen gehen, die an ihren Gebrechen oder an ihrer Einsamkeit leiden.

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V.: Dies können Familienmütter oder –väter erleben, wenn sie immer nur ihre Pflicht sehen und nie eine Anerkennung erfahren.

A.: Dies kann im Arbeitsalltag geschehen, wenn alles nur noch Trott ist oder eine Tätigkeit zur Tretmühle ausartet oder eintönig ist.

V.: So können Menschen fühlen, die Probleme verdrängen und die denen die Sorgen drohen, über dem Kopf zusammenzuschlagen.

A.: Dies reibt Menschen auf, die körperlich oder seelisch belastet sind und keinen Ausweg mehr für sich sehen.

V.: Paulus sagt: „Wir, die Starken, sind verpflichtet, die Gebrechen der Schwachen zu tragen, ohne uns deshalb etwas einzubilden. Jeder von uns suche seinem Nächsten beizustehen, zur Förderung im Gutem!“Wir beten:

A.: Für alle, die eine Last zu tragen haben und Angst haben darunter zu zerbrechen, um Zuversicht und Hoffnung in Gottes Beistand.

V.: Für alle, die sich stark fühlen, dass sie sich in die Geschwächten hineinversetzten können.

A.: Für alle, die nicht nur zuschauen, sondern helfend mit anpacken.

Lied:Um die Schwachen zu erheben, ihnen neue Kraft zu geben,wählt dein Sohn die Niedrigkeit. Wenn das Leid mich drückt zur Erde,hilf, dass an mir wirksam werde seiner Gnade Fruchtbarkeit.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Vierte Station: Jesus begegnet seiner MutterV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

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V.: Maria hat das Veralten ihres Sohnes nicht immer verstanden. Für sie war manches an seinem Lebensweg rätselhaft. Nun begegnet sie ihm auf seinem Kreuzweg; was wird sie fühlen?

A.: Es ist die Sorge vieler Eltern und Großeltern, dass die nachwachsende Generation anders ist und anders denkt, als sie es vorleben. Dass Glaube und Kirche für junge Menschen oft keine Rolle mehr im Leben spielen, dass kirchliches Leben, der Besuch des Gottesdienstes oder das Leben nach den christlichen Bräuchen, Geboten und Traditionen einer individuellen, oft egoistischen Lebensgestaltung gewichen ist.

V.: Auch junge Menschen verstehen ihre Eltern oft nicht. Man spricht und diskutiert aneinander vorbei. Sie wollen ihre Zukunft gestalten und erfahren Vorbehalte vor allem Neuen oder hören nur vom Früher.Paulus sagt: „Man kann die Gemeinde Christi mit einem Leib vergleichen, der viele Glieder hat. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht! Ihr alle bildet zusammen den Leib Christi. Jeder Einzelne ist ein Teil davon. Jedem hat Gott seinen Platz zugewiesen.Wir beten:

A.: Für Familien, in denen Streit herrscht: Dass sie die Kraft haben, alle Anstrengungen zu unternehmen, um sich wieder zu versöhnen.

V.: Für die Kriegs- und Krisengebiete: Dass Wege zu Verhandlungen gefunden werden, die den Frieden sichern oder wiederherstellen.

A.: Für jene, die die Gegenwart nicht verstehen, dass sie auf die Führung des Heiligen Geistes vertrauen und verständnisvoll bleiben.

Lied:Wie dein Blick dem Sohn will zeigen, dass du dich mit ihm willst neigenvor dem, was der Vater will, möcht ich mich mit ihm verbinden,einst mit dir zum Vater finden, mit dir gehen, hoffen still.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

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Fünfte Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragenV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Da wird einer, der vom Feld kommt, gezwungen, das Kreuz mitzutragen. Es kommt immer noch vor, dass ein Mensch zu etwas gezwungen wird, dass er etwas tun muss, was andere ihm auftragen.Niemand lässt sich gerne gegen seinen Willen einspannen, sich unterjochen. Und trotzdem kommt es vor: plötzlich ist ein Kreuz da, plötzlich hat man mit dem Kreuz zu tun. Keiner hat nach der Bereitschaft gefragt, alle Zukunftspläne werden durchkreuzt.

A.: Wir wollen uns gegen das Kreuz sträuben: gegen Krankheit, Leid, und Schmerz, gegen Armut, Arbeitslosigkeit und Not, gegen Krieg, Naturkatastrophen und Unfälle.

V.: Es kann passieren, dass wir beginnen den Kopf in den Sand zu stecken, uns einigeln, oder rasend vor Angst werden, dass wir andere im Stich lassen oder uns im Stich gelassen fühlen.Paulus sagt:Ich freue mich über die Leiden und ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Leiden Christi noch fehlt, zugunsten seines Leibes, der Kirche.Wir beten:

A.: Für die Menschen, denen ein unerwartetes Kreuz auf dem Lebensweg begegnet, dass sie die Kraft erhalten, es zu tragen.

V.: Für die Arbeitssuchenden, die sich oft nutzlos und nicht mehr gebraucht fühlen, dass sie ihren Lebensmut bewahren und Menschen finden, die ihnen eine Perspektive eröffnet.

A.: Für alle, die ein Kreuz tragen müssen, dass sie darunter nicht zerbrechen.

V.: Für uns alle, dass wir die Kraft haben, einander helfend unter die Arme zu greifen.

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Lied:Auch kannst du mit eignen Händen nicht des Sohnes Schicksal wenden,trägt er doch der Menschen Last. Mach mich frei von bangem Zagen,dass mein Herz, von Lieb getragen, deines Sohnes Kreuz umfasst.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Sechste Station:Veronika reicht Jesus das SchweißtuchV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Eine Frau bietet Jesus auf seinem schmerzvollen Weg eine kleine Linderung an. Sie lässt ihn nicht im Stich, sondern will ihm irgendwie helfen und nahe sein.Wie steht es mit unserem Helfen?

A.: Es gibt Menschen, die nicht gerne dienen, die sich nicht engagieren wollen, wenn man Hilfsbedürftigen etwas Gutes tun kann. Sie fühlen sich schnell ausgenützt, sie wollen keinem Anderen Zeit und keine menschliche Nähe schenken sie wollen Leid nicht an sich heranlassen.

V.: Es gibt aber auch ganz viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren: in Wohlfahrtsverbänden und Hilfsdiensten, in freiwilligem sozialem Einsatz und im Friedensdienst.

A.: Veronika bekommt ein Abbild ihres Herrn geschenkt: sein Bild drückt sich auch in ihr Herz, sie wird selbst zum wahren Abbild des Helfens, des Heilens, der Nächstenliebe.

V.: Dieses Vorbild kann man nachahmen: im Dienst an Alten und Kranken, ich der Nachbarschaftshilfe, im Engagement in einem Hilfsverein, im unbezahlten Einsatz für Kinder und Jugendliche.Jesus sagt: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.“Wir beten:

A.: Für alle, die sich freiwillig sozial engagieren.

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V.: Dass es immer wieder Menschen gibt, die gerne einen Dienst für andere übernehmen.

A.: Dass wir offene Augen bekommen für die Sorgen und Nöte von Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung.

Lied: Tapfer finden mutge Frauen eigne Wege im Vertrauen,ihm die Treue zu gestehn. So wie du ihm treu geblieben,lehre mich, in treuem Lieben vorbehaltlos zu ihm stehn.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Siebte Station:Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem KreuzV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Ein zweites Mal sinkt Jesus zu Boten: Er hat einfach zu viel zu tragen. Über etliche Jahre waren wir es gewohnt, dass es immer nur aufwärts ging: in der Wirtschaft sprach man von Zuwachs und Steigerung der Konjunktur. Der Wohlstand versetzte uns in Sorglosigkeit. Die Wiedervereinigung vor 25 Jahren forderte unsere Solidarität.Die Euro-Krise, die hohe Arbeitslosigkeit, die Rückgang des Warenexports ließen den Optimismus schwinden und den Diskussionen um die Energiegewinnung und Nachhaltigkeit können wir uns nicht verschließen.

A.: Viele Menschen haben Angst vor der Zukunft. Sie resignieren und scheinen deprimiert. Das sind keine christlichen Grundhaltungen!Wir wollen nicht niedergedrückt liegenbleiben!

V.: Hoffnung ist ein christliches Grundprinzip: Die Hoffnung, dass Gott uns nicht alleine lässt. Gerade wenn etwas am Boden liegt hilft er uns auf. Er ist unsere Zukunft und er hat uns berufen hier auf Erden an seinem Reich mitzubauen.Im zweiten Thessalonicherbrief steht:„Gott, unser Vater, hat euch seine Liebe erwiesen und euch in seiner Güte eine begründete Hoffnung geschenkt.“

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V.: Wir beten:

A.: Für die Politiker und alle Verantwortlichkeit in Wirtschaft und Industrie, dass sie verantwortungsvoll für die Zukunft planen.

V.: Für die christlichen Kirchen, dass sie Ort der Hoffnung und des Vertrauens sind.

A.: Für alle die zu resignieren drohen und für eine Zukunft in Gerechtigkeit und Frieden schwarzsehen, dass sie Zeichen der Hoffnung erfahren.

Lied:Wieder will die Kraft versagen, doch dein Sohn will Letztes wagen.Er sagt nie: Es ist genug. Mit ihm willst du alles geben.Hilf auch mir, nur ihm zu leben bis zum letzten Atemzug.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Achte Station:Jesus begegnet den weinenden FrauenV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Eine bewegende Begegnung auf dem Kreuzweg: Da stehen Frauen; ob sie Jesus kennen? – Weinen sie vor Mitleid?Jesus sagt diesen Frauen: „Weint nicht über mich, sondern weint über euch und eure Kinder.Dies soll uns auf ein schlimmeres Leid verweisen, über das man heulen kann, das zu Himmel schreit.

A.: Das Volk Israel hat den Messias nicht erkannt.Die Predigt Jesu vom anbrechenden Reich Gottes wurde nicht gehört. Menschen streiten rechthaberisch und arrogant darüber, wer dem wahren Glauben angehört und wer ungläubig ist und führen darum Krieg. Immer wieder sterben Menschen vor Hunger, wobei die Nahrungsmittel nur gerecht verteilt werden müssten.

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V.: Das schreit zum Himmel; weit über euch und eure Kinder.Paulus sagt im Galaterbrief:„Gott hat euch zur Freiheit berufen. Aber missbraucht sie nicht als Freiheit für Selbstsucht und Lieblosigkeit. Lebt vielmehr aus der Kraft, die der Geist Gottes gibt.“Wir beten:

A.: Dass der Dialog zwischen den Religionen immer wieder gesucht und gefördert wird.

V.: Dass wir uns auf unsere gemeinsame Wurzel im Stammvater Abraham besinnen.

A.: Dass wir in Toleranz und gegenseitiger Achtung Menschen aus anderen Kulturen, Völkern und Religionen begegnen.

Lied:Gütig zeigt dein Sohn den Seinen jenen echten Grund zum Weinen,der in unsrer Sünde liegt. Mutter, lass uns tiefer schauen,das wir nicht dem Bösen trauen und das Gute in uns siegt.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Neunte Station:Jesus fällt zum dritten Mal unter dem KreuzV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Warum fällt Jesus? Nur aus Entkräftung? Nein: die Sünden der Welt drücken ihn nieder. Er trägt auch unsere Schuld!Immer wieder erleben wir heutzutage, dass sich Menschen entschuldigen; ihre Fehler nicht einsehen, sich gerne von jeder Verantwortung freisprechen und keine Verantwortung für ihr Handeln übernehmen wollen. Gibt es überhaupt noch Sünder?

A.: In der Taufe wurde uns die Ursünde des Menschen abgewaschen. Durch die Erlösungstat Jesu würde die Sünde der Menschheit gesühnt und uns das ewige

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Leben erworben. Wir machen aber immer wieder Fehler, werden schuldig gegenüber uns selbst und den Mitmenschen und begehen Sünden vor Gott.

V.: In der Heiligen Schrift lesen wir: „Wenn wir behaupten, ohne Schuld zu sein, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Schuld eingestehen, dann dürfen wir getrost sein, dass Gott sein Wort hält; er wird uns unsere Verfehlungen vergeben und alle Schuld von uns nehmen, die wir auf uns geladen haben.“Wir beten:

A.: Dass wir unser Gewissen bilden und uns Fehler eingestehen und sie bereuen.

V.: Dass wir auf die Güte und Barmherzigkeit des himmlischen Vaters vertrauen.

A.: Dass wir daraus leben, dass Gott den reuigen Sünder über alle Maßen lieb hat, aber die Sünde verabscheut.

V.: Dass wir im Bußsakrament die liebende Zusage Gottes suchen, die Vergebung erfahren und froh und erlöst unseren Neuanfang gestalten.

A.: Dass wir nicht über das Fallen jammern, sondern immer wieder aufstehen; Jesus hilft uns dazu.

Lied:Gottes Kraft lässt dich vertrauen, auf die Allmacht dessen bauen,der in Ohnmacht vor die liegt. Wenn die Kräfte in mir schwinden,will ich mich mit ihm verbinden, das die Allmacht in mir siegt.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Zehnte Station:Jesus wird seiner Kleider beraubtV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

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V: Jesus steht nackt da, den Blicken aller schamlos ausgesetzt.Auch heute noch wird er seiner Kleider beraubt, dann wenn Menschen das Nötigste zum Leben genommen wird. Wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wenn ihre Arbeitskraft ausgebeutet wird, wenn Menschen das Recht auf Leben, auf Würde, auf medizinische Versorgung abgesprochen wird.

A.: Als Christen sind wir dazu berufen, solidarisch zu handeln, zu helfen und zu heilen, ohne Ansehen der Person oder der Hautfarbe, ohne überhebliches Einteilen in erste, zweite oder dritte Welt.

V.: In der Apostelgeschichte heißt es: „Und die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seinen Gütern sein eigen sei, sondern alle Dinge waren ihnen gemeinsam. Es litt auch niemand unter ihnen Mangel; denn die, welche Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen; und man teilte jedem aus, so wie jemand bedürftig war.“Wir beten:

A.: Für die Wirtschaftsmächte, dass sie bereit sind, auf überzogenen Profit zu verzichten und gerechte Preise und Löhne zugunsten ärmerer Länder zu zahlen.

V.: Für die Großgrundbesitzer in Entwicklungsländern, dass sie ihre Macht für das Wohl der Armen einsetzen und sich nicht an ihnen bereichern.

A.: Für alle, die am Existenzminimum leben, dass sie nicht verzweifeln sondern dass sie die angebotenen Hilfen annehmen für ein besseres Leben.

V.: Für alle, die auch bei uns von der ‚Tafel‘ leben müssen.

Lied:Was sich Menschen auch erlauben, nichts kann ihm die Ehre rauben.Er bleibt König jetzt und hier. Du suchst seine Ehr zu mehren.Und du willst mich beten lehren, Vater, alle Ehre dir!

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

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Elfte Station:Jesus wird ans Kreuz genageltV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Jesus ist nicht alleine ans Kreuz genagelt worden. Viele Menschen wurden und werden aufs Kreuz gelegt und über den Tisch gezogen. Sie haben vertraut, sich für eine vermeintlich gute Sache einspannen lassen und wurden übervorteilt und betrogen.

A.: Anderen wurde unfreiwillig ein Kreuz aufgezwungen: durch eine Krankheit, durch einen Unfall durch eine Behinderung, durch das Scheitern einer Beziehung.

V.: Im Psalm 22 lesen wir:„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen,bist fern meinen Schreien, den Worten meiner Klage?Mein Gott, ich rufe bei Tag und bei Nacht, doch du gibst keine Antwort;sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe, und niemand ist da, der hilft. Ich bin hingeschüttet wie Wasser, gelöst haben sich all meine Glieder.“Wir beten:

A.: Für jene, die um Hab und Gut oder von einem Menschen betrogen wurden, die gelähmt sind vor Enttäuschung und die nicht mehr ein noch aus wissen.

V.: Für alle Behinderten, Versehrten und in ihrer Lebensentfaltung unfreiwillig schmerzlich Eingeschränkten.

A.: Für die schwerst Pflegebedürftigen und alle Siechenden.

V.: Für Menschen, die andere skrupellos an den Rand ihrer Existenz bringen.

A.: Für die, die sich vom Unglück verfolgt fühlen.

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Lied: Alles willst du mit ihm teilen, miterlösend bei ihm weilen,wenn auch deine Seele bebt. Hilf mir, von mir abzusehen,so wie du bei ihm zu stehen, leben, so wie du gelebt.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Zwölfte Station:Jesus stirbt am KreuzV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V: Da stirbt ein Mensch. Wie stirbt er? Jesus stirbt vor aller Öffentlichkeit, zu Schau gestellt; alle können es sich anschauen; manche weiden sich daran und spötteln über das was sie sehen und hören…und er erklärt seine Mutter als unser aller Mutter.

A.: In unserer Gesellschaft herrscht aber auch die Tendenz, den Tod zu verdrängen. Viele Menschen sterben abgeschoben und alleine in einer Klinik. Die Angehörigen haben Angst, sich dem auszusetzen. Das Sterben wird nicht gerne in den Blick genommen, zu groß ist die Angst, sich damit auseinanderzusetzen.Andere fordern einen sanften und frei gewählten Tod: man versucht, aktive Sterbehilfe zu legalisieren und meint, der Menschheit einen Dienst zu erweisen.

V.: Ein Theologe schreibt:„Um leben zu können, brauchen wir die Kraft zu sterben. Kraft zu sterben ist die eigentliche Lebenskraft.“ – Am Kreuz spricht Jesus: ‚Es ist vollbracht!‘Dann neigte er sein Haupt und hauchte seinen Geist aus.Wir beten:

A.: Für jene, die jetzt im Sterben liegen: dass sie ohne Angst sind und froh, Gott in seiner Herrlichkeit begegnen zu dürfen.

V.: Für alle Angehörigen von Sterbenden, dass sie die Kraft haben, beizustehen, zu begleiten und auch dankbar loslassen zu können.

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A.: Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Begleitung von Sterbenden, dass sie Geborgenheit und Vertrauen schenken können.

V.: Für Menschen, die ihrem Leben selbst ein Ende setzen wollen, dass sie zur Einsicht kommen, dass auch das Sterben von Gott geschenkt und gestaltet ist.

A.: Für uns, dass wir uns im Leben auf das Sterben vorbereiten, dass wir immer bereit sind auf die große Begegnung mit unserem Schöpfer und Richter.

Lied: Er, dem du einst gabst das Leben, will dich uns zur Mutter geben,seiner Liebe Testament. Um durch dich uns heimzulenken,wo der Vater uns will schenken Glück, das nie ein Ende kennt.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Dreizehnte Station:Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegtV.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Wie einst in Betlehem, so hält Maria Ihren Sohn in den Armen. Aber: er ist tot!Welch großer Schmerz, welche Ratlosigkeit, welche Trauer.Auch heute legt man Müttern das tote Kind in den Schoß. Das Leben ist zerstört. Alle Hoffnungen und Pläne sind jäh zerstört.

A.: Wir denken an Drogensüchtige, an Alkoholiker, wir denken an Selbstmörder, an Opfer des Straßenverkehrs und von Naturkatastrophen, wir denken an jungeMenschen, die an unheilbaren Krankheiten gestorben sind oder die in Kriegen ihr Leben lassen mussten….

V.: Im Lukas-Evangelium lesen wir: „Als sie in die Nähe des Stadttores kamen, wurde gerade ein Toter zur Bestattung hinausgetragen. Es war der Sohn einer Witwe, ihr einziger. Als Jesus die Witwe

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sah, ergriff ihn das Mitleid und er sagte zu ihr: »Weine nicht!“ Wir beten:

A.: Für die jungen Menschen, dass sie bewusst ihr Leben gestalten und sich nicht berauschen lassen von den Versprechungen in ihrer Umwelt.

V.: Für junge Leute, dass sie in Beruf und Freizeit gewissenhaft bleiben und sich nicht durch schlechte Freunde unüberlegten Handlungen verleiten lassen.

A.: Für Eltern, Freunde und Hinterbliebene, dass sie nicht verbittert werden und mit Gott zu hadern beginnen.

V.: Für Psychologen und Seelsorger, die Menschen in Krisensituationen beistehen, dass sie einfühlsam da sein können.

A.: Für Täter und Opfer: dass man irgendwann einander verzeihen kann.

Lied:Still dem Vater hingegeben, opferst du des Sohnes Lebenin heroischem Verzicht. Doch dein Glaube lässt dich schauenhinter Tod und Nacht und Grauen ihn, der alles Dunkel bricht.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Vierzehnte Station:Jesus wird ins Grab gelegt.V.: Wir beten Dich an Herr Jesus Christus und preisen Dich. A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

V.: Der Leichnam Jesu wird in ein Felsengrab gelegt. So endet der Kreuzweg am Grab. Der Stein verschließt die Grabeshöhle; ein Lebensweg ist zu Ende.Wie oft stehen wir an einem Grab von verstorbenen Angehörigen, Nachbarn, Freunden, Kollegen? - Was empfinden wir an den Gräbern? Wie sind unsere Trauerfeiern gestaltet?

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A.: Verhalten, reden und beten wir so, dass man spürt: hier glaubt ein Mensch an die Auferstehung? Scheint der Glaube an das ewige Leben bei uns durch? Sehen wir Christen erlöst aus?

V.: Paulus schreibt: „Ihr braucht nicht zu trauen, wie die Heiden, die keine Hoffnung haben. Wir glauben fest, dass Jesus nach seinem Tod auferstanden ist. Ebenso gewiss wird Gott auch denen, die im Vertrauen auf Jesus gestorben sind mit Jesus das Leben schenken.“Wir beten:

A.: Für alle Verstorbenen, dass sie in der Freude Gottes leben.

V.: Für uns Christen, dass wir aus der Hoffnung auf die Auferstehung leben und Zuversicht ausstrahlen.

A.: Für die Hoffnungslosen und Niedergedrückten, dass sie in der Begegnung mit glaubwürdigen Christen zu einer Ahnung kommen, dass der Tod nicht das Letzte ist.

V.: Für Bestatter und für die Friedhöfe Verantwortliche, dass sie bereit sind eine christliche Beerdigungskultur zu pflegen.

A.: Für alle Zweifler und Atheisten, dass ihnen im Tod der Erlöser begegnen möge und dass sie sich dann noch für das Leben bei Gott entscheiden.

Lied:All dein Lieben, Wünschen, Denken lässt sich tief hineinversenkenin des Vaters Liebesplan. Hilf mir, all mein Sehen stillen,dass des Vaters Liebeswillen sich an mir erfüllen kann.

V.: Gekreuzigter Erlöser. A.: Erbarme Dich unser.

Fünfzehnte Station:Der Herr ist auferstanden und hat den Tod besiegt.V.: Das ist der Tag, den der Herr gemacht.A.: Lasst uns frohlocken und seiner uns freuen. Halleluja.

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V.: Sein Tod am Kreuz war nicht das Ende. Dieser Tod war das Anfang des neuen Lebens, Von jetzt an ist der österliche Christus bei ihnen alle Tage bis zur Vollendung der Welt.

A.: Allmächtiger Gott, wir danken dir, dass du durch den Tod und die Auferstehung deines Sohnes unser Leben erneuert hast. Gib, dass wir durch die Teilnahme am Kreuzweg bereit werden, unser Kreuz geduldig und beharrlich zu tragen und dir stets treu zu dienen. Schenke allen, für die wir gebetet haben, deine Gnade und führe unsere Verstorbenen zur Auferstehung. Dies erbitten wir durch Christus unseren Herrn.

V.: Im 1. Korintherbrief schreibt Paulus:"Es gibt keine Auferstehung der Toten? Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist auch unsere Predigt sinnlos und euer Glaube ist ohne Inhalt.“ - Wir beten:

A.: Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du für uns gestorben und auferstanden bist. Durch deinen Tod hast du den Tod vernichtet und durch Deine Auferstehung das Leben neu geschaffen. Vermehre in uns den Glauben an das neue Leben. Öffne uns für die österliche Botschaft, damit uns die Augen aufgehen für die Herrlichkeit deiner Auferstehung. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit. Amen.

Lied:2. Verklärt ist alles Leid der Welt, des Todes Dunkel ist erhellt. DerHerr erstand in Gottes Macht, hat neues Leben uns gebracht.

3. Wir sind getauft auf Christi Tod und auferweckt mit ihm zu Gott.Uns ist geschenkt sein Heilger Geist, ein Leben, das kein Tod entreißt.

4. Wir schauen auf zu Jesus Christ, zu ihm, der unsre Hoffnung ist.Wir sind die Glieder, er das Haupt, erlöst ist wer an Christus glaubt. T: Heinrich Bohne/Friedrich Dörr M: Johannes Leisentritt

V.: Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung. A.: Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung.

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Samstag: Morgengebet (Hauskapelle)Der Engel des HerrnV.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A.: Amen. V.: Der sei Herr mit euch. A.: Und mit deinem Geiste

V.: „Der Engel des Herrn“ (Angelus), an den vielerorts dreimal am Tag die Glocken erinnern, gehört zur wertvollsten Gebetstradition der Kirche.In diesem Gebet sind drei Stufen christlichen Denkens angedeutet:zuerst hören und empfangen, dann sich selbst entscheiden und schließlich geschehen lassen, sich bewusst werden, dass ein größerer Plan da ist als der meine; dass einer eine größere Liebe hat, als ich sie habe. Geschehen lassen!Wir wollen heut am Morgen dieser Spur nachgehen. Zuvor lasst uns beten um den Geist Gottes, der die Jungfrau Maria überschattet hat.

A.: Allwissender Gott, kein Geheimnis ist dir verborgen, du kennst dasVerlangen unseres Herzens. Reinige unsere Gedanken durch die Eingießung des Heiligen Geistes, damit wir dich über alles lieben und aus ganzer Seele lobpreisen. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herrn. Amen.

Lied:1. Ave Maria klare, du lichter Morgenstern! Du bist ein Freund fürwahr des Himmels und der Erd, erwählt von Ewigkeit, zu sein die Mutter Gottes zum Trost de Christenheit.

2. Ohn Sünd bist du empfangen, wie dich die Kirche ehrt, bist von der falschen Schlangen geblieben unversehrt. O Jungfrau rein und zart, dein Lob kann nicht aussprechen, was je erschaffen ward.T: um 1500/Mainz 1947 M: Johannes Leisentritt 1584, nach Corner 1625

V./A.: Der Engel des Herrn brachte Maria die BotschaftV.: Da ist ein Plan. Da ist Gott, der einen Engel schickt. Und da ist ein Mädchen, das Ausschau hält. Der Engel des Herrn konnte von Maria gesehen werden, weil sie vertraute.Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft

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A.: So viele Engel sind unterwegs und werden von uns nicht gesehen, nicht gehört und nicht wahrgenommen. Wir lassen viele Engel vorbeiziehen!Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft

V.: Der Engel des Herrn, er wartet in vielen Gestalten, auch in der Gestalt eines Menschen, in der Gestalt einer Blume, in der Gestalt eines Baumes; in vielen, vielen Gestalten.Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft

Stille

V: Der Engel des Herrn brachte Maria die BotschaftA.: Und sie empfing vom Heiligen Geist

V.: Da ist also einer, der eine Botschaft sendet. Doch welch eine seltsame Nachricht:Sie empfing vom Heiligen GeistA.: Maria wartet, in ihr reift das Kind. Sie empfängt vom Heiligen Geist, denn sie sieht nicht nur die Materie, sie schaut wesentlich tiefer.Sie empfing vom Heiligen Geist

Stille

V.: Gegrüßet seist du, Maria … A.: Heilige Maria, …

3. Ein Gruß ward dir gesendet vom allerhöchsten Gott,durch Gabriel vollendet, der war des Grußes Bot.„Du sollst ein Mutter sein ein Jungfrau sollst du bleiben,ein Jungfrau keusch und rein.

V.: Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn.A.: Siehe, ich bin die Magd des Herrn.

V.: Maria fragt nicht: Wer bin ich? Was kann ich? Was muss ich tun, um glücklich zu werden?Siehe, ich bin die Magd des Herrn.

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A.: Sie glaubt an sich selbst als Magd des Herrn, sie weiß, dass sie selbst nur einen Sinn findet, wenn sie dient. Siehe, ich bin die Magd des Herrn.

V.: Sie fragt: „Wie soll das geschehen?“ Und sie hört: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich.“Siehe, ich bin die Magd des Herrn.

A.: Siehe, ich bin ein Mensch, der hört, der glaubt, der vertraut.Siehe, ich bin die Magd des Herrn.

V.: Siehe, ich bin ein Mensch, der da ist, der betet. Ich bin ein Mensch,der da ist, wenn er gebraucht wird. Siehe, ich bin die Magd des Herrn.

Stille

V./A.: Mir geschehe nach deinem Wort.

V.: Ja, es geschehe! Ich muss nicht alles verstehen. Ich vertraue, bevor ich verstehe. - Mir geschehe nach deinem Wort!

A.: Das ist Maria, das ist Glaube. Das ist Vertrauen. Wenn nur das geschehen dürfte, was wir verstehen, wie wenig Großes wäre auf dieser Welt wirklich entstanden!Wie viele Menschen konnten in ihren Begegnungen schon verstehen,was ihr Auftrag war, was sie tun mussten!Mir geschehe nach deinem Wort!

V.: Wie viele konnten verstehen, dass das große Leiden, das sie total forderteund das sie reifen ließ, auch neue Ausstrahlung verlieh? Maria vertraut, bevor sie versteht. Und es geschieht Großes! - Mir geschehe nach deinem Wort!

A.: Maria verzichtet darauf, alles selber tun zu müssen. Sie sagt einfach: „Mir geschehe!“ Es wird geschehen. Sie ist nicht passiv. Sie hat genug zu tun. Sie wird Mutter. Es blieb ihr die Arbeit nicht erspart, auch wenn sie geschehen ließ.Mir geschehe nach deinem Wort!

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V.: Aber in allem, was da geschah, wirkte der Gedanke: Gott ist da! Ob in Betlehem am Rande, hinausgedrängt, einsam gebärend, ob auf der Flucht nach Ägypten: Maria war da! - Mir geschehe nach deinem Wort!

Stille

V.: Gegrüßet seist du, Maria … Heilige Maria …

4. Es wird dich übertauen des Allerhöchste Kraft,Gesegnete der Frauen, in reiner Jungfrauschaft..Gott selbst, er wird dein Sohn; du sollst ihn Jesus nennen,und ewig ist sein Thron.“

V./A.: Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

V.: Es blieb nicht bei dem Wort. Das Wort ist Fleisch geworden. Es hat Gestalt angenommen, ist zur Welt gekommen.Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

A.: Wo immer wir vertrauen, glauben, wird etwas Konkretes geschehen: Ein Mensch wird plötzlich gesund. Ein verhärteter Mensch wird plötzlich zu einem, mit dem man reden kann. Ein Mensch, der verzweifelt war, kann plötzlich hoffen.Das Wort ist Fleisch geworden.Wer vertraut, wird Gott konkret erfahren.Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.

Stille

V.: Gegrüßet seist du, Maria … A.: Heilige Maria …

5. Da sprach die Jungfrau reine: „Ich bin des Herren Magd.Sein Will gescheh alleine. Es sei wie du gesagt.“Christ wohnt in ihrem Schoß gar lieblich ruht er drinnen;ihr Freude, die war groß.

V.: Wirst du wirklich kommen und bei mir wohnen?

A.: Wie kann ich dich empfangen?

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V.: Ich habe nichts, was dich erfreuen könnte – nur Schuld, Versagen, falsche Hoffnungen und Wünsche –

A.: und du willst trotzdem kommen und bei mir bleiben?

V.: Nicht wie ein Gast, der kommt und geht und nichts zurücklässt als ein flüchtiges Erinnern.

A.: Du möchtest dein Fest mit mir feiern und alles schenken, was mir fehlt: Vergebung, Liebe, Zuversicht.

V.: Zuhören willst du mir und mit mir teilen, mir meinen Kummer nehmen, damit es hell wird in meinem Herzen.

A.: Herr, wenn du wirklich willst, dann komm!

V: Dann komm ganz schnell und bleib für immer! Hilf mir, den Tag zu tragen, den schweren, müden;

A.: bestimme du mein Leben und lass mich loben, danken, dass du mir nachgegangen, bis du mich endlich fandest.

V.: Ach, Herr, jetzt weiß ich mein Geschenk für dich:

A.: Hier hast du meine Liebe meine Füße, Hände – gebrauche sie in deinem Reich – ach, Herr, komm gleich!

V.: Ich will die Tür aufreißen und auch andere zu uns bitten,

A.: sie sollen mit uns singen, lachen, anbeten deine Herrlichkeit.

V.: Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Unser Beten soll einmünden in das Gebet, das der Herr uns gelehrt hat: . A.: Vater unser …

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6. Dies Lob sei dir gesungen, Frau, hochgebenedeit.Von dir ist uns entsprungen der Brunn der Seligkeit.Empfiehl uns deinen Sohn und bitte für uns Sünderallzeit an Gottes Thron. T: und M: Olmütz/Mainz

V.: Maria mit dem Kinde lieb;A.: uns allen Deinen Segen gib. Amen

Sieben Schmerzen (im Freien) Erster Schmerz: Die Prophezeiung des Simeon

Lied: 1. Zu seinem Tempel kommt der Herr. Maria bringt ihn freudig dar. Als kleines Kind hält Einzug der, der aller Seher Sehnsucht war.

2. Das preist der greise Simeon, als er das Kind im Arme hält,erkennt in ihm den Gottessohn, Erleuchtung für die ganze Welt.

3. „Ich habe, Herr, dein Heil gesehn. Der letzte Erdenschleier fiel.Nun bin ich froh. Nun kann ich gehn. Mein tiefstes Hoffen ist am Ziel.“

4. Und nur der Mutter zugewandt spricht er vom Schwert, das sie durchdringt,vom Stein, der stürzt, was sicher stand, und der Gestürzten Hilfe bringt. M: zu singen nach „O Jesu Christ wahres Licht“ T: Peter Gerloff

V.: Wie wir erlebte Maria in ihrem Leben große Freude und großen Schmerz. Ihre Freuden und ihre Schmerzen waren auf innigste verbunden mit ihrem Sohn Jesus. Seine Freuden waren auch ihre Freuen, seine Leiden auch ihre Leiden.

A.: Siehe, ich bin die Magd des Herrn

V.: Wie es das Gesetz vorschrieb, brachte Maria ihr Kind in den Tempel von Jerusalem, um es dem Herrn zu weihen. Dort begegnet Maria dem greisen Simeon und erlebt einen Augenblich großer Freude, weil sie durch ihn bestätigt bekommt, dass dieses Kind der Sohn Gottes ist. Simion spricht:

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A.: Nun lässt du Herr, deinen Knecht in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben dein Heil gesehen.

V.: Maria erlebt aber auch einen Augenblick des Schmerzes, weil Simeon sich an sie wendet und sagt:

A.: Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

V.: Diese Worte kann Maria sicherlich nicht mehr vergessen. Ihr Leben wird künftig begleitet vom schatten dieser Ankündigung. Sie weiß, dass ein großer Schmerz auf sie wartet.

A.: Siehe ich bin die Magd des Herrn.

V.: Um der Welt Gott bringen zu können, musste Maria ein zweites Ja zu Gott sagen: das Ja zum Schmerz.

A.: Maria, unsere Mutter, Gott war der Inhalt deines Lebens. Du hast ihn bezeugt durch die Bereitschaft zum Schmerz. Hilf uns, deinen Kindern, auch schmerz-lichen Dinge im Leben Raum zu geben und darauf zu vertrauen, dass uns Gott auch dann nicht alleine lässt. So wird der Tag komme, dass wir durch Kreuz und Leid eingehen in die ewige Freude des Himmels; vereint mit Jesus deinem Sohn, in der Einheit mit dem Schöpfer und dem Heiligen Geist. Amen

Zweiter Schmerz:Die Flucht nach Ägypten mit Josef und Jesus Lied: 1. Zwei Menschen wird ein Kind geschenkt. Gott wohnt in ihrer Mitte. Das Hoffnungswort des Engels lenkt ihr Herz und ihre Schritte.

Herr, stärke mit der Zuversicht, die Bethlehem der Welt verspricht, auch unsere Familien.

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2. Die heilige Familie flieht, vertrieben von Herodes. Doch Gottes guter Engel zieht mit ihr durchs Tal des Todes. Begleite, Herr, in jeder Not, die Leben, Glück und Wohl bedroht, auch unsere Familien. M: zu singen nach „Ich steh an deiner Krippen hier“ T: Peter Gerloff

 V.: Ungezählte Frauen, Männer und Kinder sind in unseren Zeiten auf der Flucht. Sie fliehen vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Sie werden vertrieben und gejagt. Maria hat mit ihrem Kind Jeus und mit Josef dieses Schicksal geteilt. Alle Flüchtlinge können sich in Maria wiederfinden.

A.: In dir, Mutter, finden alle Heimatlosen Heimat.

V.: Maria glaubte auch in dieser schweren Lage an die Liebe Gottes. Nicht der Plan der Verfolger erfüllte sich in ihrem Leben, sondern der Plan Gottes.

A.: Denen, die Gott leibe, gereichen alle Dinge zum Heil.

V.: Maria hat Jesus, der ihr Leben war, vor den Verfolgungen gerettet. Auch uns hat Jesus vorausgesagt, dass wir von der ganzen Welt verfolgt und angegriffen werden, wenn wir uns ganz für ihn und seine Kirche entscheiden.

A.: Haben sie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen.

V.: Wie Maria müssen dann auch wir Jesus, den wir in uns tragen, in Sicherheit bringen und ihn schützen durch das Gebet, durch die Liebe und durch die Gemeinschaft in der Kirche.

A.: Hilf Maria. Das Leben in uns zu bewahren.V.: Steh allen bei, die in Gefahr sind, Schwierigkeiten zu erliegen und Jesus und die Kirche zu verleugnen.

A.: Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin.Verschmähe nicht unser Gebet in unsern Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren,o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau. Unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin. - Versöhne uns mit deinem Sohne, empfiehl uns deinem Sohne,stelle uns vor deinem Sohne. Amen.

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Dritter Schmerz: Maria sucht Jesus in Jerusalem Lied: 1. Die heilige Familie kehrt ins Land der Väter wieder.Maria ist’s, die Jesus lehrt des Volkes Glaubenslieder.Gib, dass der Glaube weiterklingt und Licht von deinem Licht durchdringtauch unsere Familien. 2. Zwei Menschen klagen um den Sohn; sie glauben ihn verloren.Doch wird aus seinen Worten schon ein neuer Bund geboren.Lass alte Bande, die vergehn, mit dir verwandelt auferstehnam Tisch des einen Vaters. M: zu singen nach „Ich steh an deiner Krippen hier“ T: Peter Gerloff

V.: Auf der Wallfahrt nach Jerusalem, an der der zwölfjährige Jesus zu ersten Mal teilnimmt, kommt es zu einem schmerzlichen Ereignis, dass ängstigt und sehr erschüttert: sie verliert ihren Sohn Jesus. Zusammen mit Josef sucht sie ihn rast- und ruhelos, bevor sie ihn nach drei Tagen im Tempel wiederfindet.

A.: Maria, unsere Mutter, du nimmst teil an der Sorge aller Mütter um ihr Kinder.

V.: Es war für Maria furchtbar, Jesus verloren zu haben. Ohne ihn war alles tot und leer, und dunkle Angst erfüllte ihr Herz.

A.: Maria, unsere Mutter, du nimmst teil an der Angst und der Trostlosigkeit aller, die sich von Jesus getrennt erfahren,

V.: Mit den Worten der Bibel rufen wir zu Maria:

A.: Meine Seels ist tief verstört. Ich bin erschöpft vom Seufzen, mein Auge ist getrübt vom Kummer.

V.: Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe, und niemand ist da, der hilft.

A.: Mir bebt das Herz in der Brust; mich übervielen die Schrecken des Todes.

V.: Ich bin müde vom Rufen;, meine Kehle ist heiser.

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A.: Meine Augen ermatten von Tränen, mein inneres glüht.

V.: Du hast mich aus dem Frieden gestoßen; ich habe vergessen, was Glück ist.

A.: Schütte dein Herz vor dem Angesicht des Herrn aus wie Wasser ¸erhebe deine Hände für das Leben deiner Kinder.

V.: Maria hat sich mit Josef aufgemacht, um Jesus zu suchen.

A.: Wie Maria und Josef wollen auch wir nicht aufhören, zu suchen bis wir finden. Wir suchen Jesus in uns, Jesus zwischen den Menschen, Jesus in unserem Alltag.

V.: So kann uns das Verlieren und Suchen näher zu Jesus, näher zu Gott führen und unser Leben reifer machen, bis wir uns selbst verlieren und ganz in Gottes Herrlichkeit ankommen.

A.: Dir Vater und dem heiligen Geist sei Dank, Lob und Ehre für Jesus, deinen Sohn, jetzt und in Ewigkeit. Amen

Vierter Schmerz: Maria folgt Jesus auf dem Weg nach GolgathaLied: 1. Jesus von Nazareth, Bürge der kommenden Wahrheit,Zeichen der Freiheit, die siegt über Enge und Starrheit,Liebe am Kreuz, Licht in der Tiefe des Leids,Spiegel der göttlichen Klarheit;2. Jesus von Nazareth, Grenze und Maß aller Mächte,Anwalt der Armen, Bewahrer und Mund ihrer Rechte,nimm uns in Dienst! Wo du zu herrschen beginnst,reißen die Todesgeflechte. M: zu singen nach „ Lobet den Herren den mächtigen König“ T: Peter Gerloff

V.: Maria weiß, es ist ein Abschied für lange Zeit. Was mag in ihr vorgehen in diesen Minuten? Bestimmt ist dies der schwerste Tag ihres Lebens.

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A.: Maria, du hast verzichtet für uns. Für diese erbarmungswürdige Welt. Du willst dieses entsetzliche Leid durchstehen, damit alle bei dir Trost und Kraft finden, die ähnliches durchleiden müssen.

V:. Dein Blick hat Jesus getroffen. Ob in dir nicht ein „Warum" aufsteigt? Warum wirkt er jetzt kein Wunder, nachdem er so viele Wunder für andere gewirkt hat? Aber du willst wie er dem Willen des Vaters nicht im Weg stehen. Du willst seine Magd sein. Und so wartest du auf das, was Gott weiter zu tun gedenkt. Deine mitfühlende Liebe gibt deinem Sohn Kraft zum Weitergehen. Dein Blick spricht mehr, als viele Worte hätten sagen können.

A:. So müsste es eigentlich bei uns sein. Begegnungen bieten sich täglich. Wenn wir uns vorstellen, dass du immer neben uns gehst, uns siehst, uns anschaust, müsste ein Blick von uns für unsere Mitmenschen so wertvoll sein können wie ein langes Gespräch. Wer uns anschaut, soll dich sehen, Maria.

V.: Maria, wir bitten dich, mache unsere Liebe gleich der deinen Liebe. . A.: Schenke uns deinen Glauben und deine Hoffnung, deinen Starkmut, deine Ausdauer, deine Demut und deine Sanftmut.

V.: Lass uns da sein für alle, die weinen und klagen, die einsam und verlassen sind, die Schmerzen haben und keinen Trost finden. Lass uns auch Wege mitgehen, die nicht bequem sind, Wege die zum Mitmenschen und zu Gott führen, Wege der Versöhnung und der Buße, der Verzeihung und des Neuanfangs.

A.: Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen

Fünfter Schmerz: Maria unter dem Kreuz Lied: 1. Den Weg, der alles wendet, geht Einer ohne Schuld,verraten und geschändet, in liebender Geduld.Er trägt als Schmuck und Bürde, als Spott- und Siegeskranzdie Last der Menschenwürde und gibt ihr neuen Glanz.

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2. Messias mit den Wunden, verleugnet und verkannt,gegeißelt und geschunden, ans Marterholz gespannt,Sohn Gottes, gottverlassen und machtlos heimgekehrt,geheilt sind, die dich fassen. Geehrt ist, wer dich ehrt. M: zu singen nach „O Haupt voll Blut und Wunden“ T: Peter Gerloff

V.: Wie sehr habe ich sie geliebt - meine Mutter -, und wie groß war die Qual, sie so zu sehen, voll Leid und Tränen, voll Elend. Und doch war sie ganz eingetaucht in Hingabe, in Bereitschaft, in ihr "Siehe ich bin die Magd“ das sie einst dem Vater gegeben hatte.

A.: Die Begegnung zwischen Jesus und Maria war voll Leid, aber nicht ohne Trost – sie begegnen sich im gegenseitigen "Ja", durch einen liebenden Blick, der beide im Willen des Vaters vereinigt. Es war ein Begegnen und zugleich ein Abschied, ein Treffen und zugleich ein Losreißen.

V.: Und wenn wir uns losreißen müssen von Menschen, die uns lieb sind, von Umgebungen und Dingen, die uns wertvoll sind, dann können wir unser zaghaftes Ja in die Kraft dieser Begegnung Jesu mit seiner Mutter legen.

A.: Dann soll es gelingen, dass wir aus Liebe zu Jesus, der auch auf uns vom Kreuz herabschaut und durch die Hilfe Mariens nicht zerbrechen, sondern aushalten, wie Johannes, der Lieblingsjünger.

V.: Noch spricht er. Und Wort für Wort prägt sich ein: Frau, dies ist dein Sohn: - Dies ist Deine Mutter. Vom Kreuz herab gibt Jesus uns Maria zur Mutter. Und wir wissen mit Johannes darum, dass sie uns nicht allein lässt.

A.: Einer ist euer Meister, ihr alle aber seine untereinander Geschwister.

V.: Nehmen wir einander an, wie uns Christus angenommen hat.

A.: Herr Jesus, deine Mutter ist auch unsere Mutter, deine Brüder sind auch unsere Brüder. Lasst uns vorbildlich leben und einander unterstützen.

V.: Wir wollen nicht von ober auf andere herabschauen, sondern im Blick auf Jesu Kreuz alle Menschen als Schwestern und Brüder annehmen.

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A.: Maria, du lebendiges Geschenk unseres Herrn! Steh uns bei in den Schmerzen der Entzweiung, wenn Freundschaften zerbrechen und schärfe unseren Blick, dass wir im Mitmenschen Jesus erkennen.

Sechster Schmerz: Der Leichnam Jesu wird in den Schoß Mariens gelegt 5. Ich danke dir von Herzen, o Jesu, liebster Freund,für deines Todes Schmerzen, da du’s so gut gemeint.Ach gib, dass ich mich halte zu dir und deiner Treuund, wenn ich nun erkalte, in dir mein Ende sei.

6. Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir,wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür;wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein,so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein. M: Hans Leo Hassler „O Haupt voll Blut und Wunden“ T: Paul Gerhardt

V.: Bevor du zu Grabe getragen wirst, ruhst du, o Jesus, für einen Augenblick in den Armen Mariens - wie der müde gewordene Sohn nach einem überlangen Arbeitstag.

A.: Das ist der "Tag", den der Vater dir angewiesen hat – ein ausgefüllter Arbeitstag – und auch Er ist bereit, Dich wieder mit sich zu nehmen.

V.: Wie Maria nimmt dich der himmlische Vater wieder in seinen Schoß auf und flüstert dir zu: «Mein Sohn bist Du: heute habe ich Dich gezeugt!».

A.: Schweigend hält die heilige Jungfrau Maria deinen toten Körper in ihren Armen: voller Glauben, Hoffnung und Liebe.

V.: In ihr erblicken wir das Urbild der Kirche, die – in Freude und in Leid – stets die Söhne Gottes zur Welt bringt und auf die Auferstehung wartet.

A.: Jesus: gewähre uns Anteil an deinem Opfer, das wir täglich vergegenwärtigen, wenn wir die heilige Messe feiern und dich in unseren Händen halten.

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V.: Maria: nun darfst du Jesus ein letztes Mal in deinen Armen halten. Du bist allein mit ihm und dem Vater. Deine Gedanken wandern dreißig Jahre zurück. Wie sein Kommen, so vollzog sich auch sein Scheiden in äußerster Not und Verachtung. Er, den du als Kind auf deinen Armen trugst, liegt jetzt grausam zugerichtet vor dir. Du betrachtest seine Wunden. Ich bin mitschuldig daran. Du verzeihst denen, die ihn so misshandelt haben, betest für sie.

A.: Steh auch uns bei in unsere letzten Stunde, wenn alle, auch die liebsten Menschen und verlassen müssen, Tröste uns dann mit der Hoffnung auf die Auferstehung und das ewige Leben. In dieser Hoffnung geleite uns durch deine Fürsprache durch den Tod zur himmlischen Heimat.

V.: In aller Trübsal, Angst und Not, A.: komm uns zu Hilfe, schmerzenreiche Mutter Maria.

Siebter Schmerz: Maria am Grab bewahrt ihren Glauben Lied: 1. O Traurigkeit, o Herzeleid!Ist das nicht zu beklagen? Gott des Vaters einig Kind Wird ins Grab getragen.

2. O große Not! Gott selbst ist tot,am Kreuz ist er gestorben, hat dadurch das Himmelreich uns aus Lieb' erworben.

3. O lieblich Bild, schön zart und mild,du Söhnlein der Jungfrauen, niemand kann dein kostbar Blutohne Reu' anschauen.

4. O selig ist zu aller Frist, der dieses recht bedenket, wie der Herr der Herrlichkeitwird ins Grab gesenket! M: Würzburg T: Friedrich Spee

V.: Welch ein Augenblick! Nun ist die äußere Trennung unvermeidlich. Für Augenblicke erlebst du Einsamkeit und Verlassenheit. Für viele Freunde deines Sohnes scheint jetzt alles sinnlos, umsonst, vorbei. Aber nicht für die. Weil du an

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Gottes Barmherzigkeit glauben kannst, findet dein Herz wieder Ruhe. Du überlässt dich ganz dem Vater und bist fest davon überzeugt, dass er keine Fehler macht.

A.: Maria, ich bewundere deine Stärke und bitte dich, erflehe mir Beharrlichkeit. Wie oft bete ich so selbstverständlich: Dein Wille geschehe... Aber meine ich es auch so? Wie schwer begreife ich den Willen des Vaters. Er wartet auf mein Ja. Was immer mich auch trifft. Wie oft tragen auch wir menschliche Hoffnung zu Grabe. Und nicht immer können wir darin Gottes weise Führung erkennen. Aber du lehrst uns, zu vertrauen, dass Gott keine Fehler macht.

V.: Maria, du wirst als Vorbild, als Fürsprecherin und als Mittlerin verehrt. In diesem Vertrauen empfehlen wir dir die Kirche, den geheimnisvollen Leib deines Sohnes. Wir wollen darum bitten, dass die Kirche ein lebendiges Zeugnis abgibt, dass sie nicht zur toten Institution verkommt, sondern belebt durch den Heiligen Geist auch schwer Zeiten überdauert.

A.: Wir beten für unseren Heiligen Vater Papst Franziskus, die Gemeinschaft der Bischöfe, die Priester und Diakone und für alle Frauen und Männer, die zu einem Dienst in der Kirche berufen sind.

V.: Wir beten für alle Missionare, die Ordenschristen und alle Gemeinschaften, kirchlichen Organisationen, Bewegungen und Verbände.

A.: Wir beten für die Christen in der Zerstreuung .für alle die nicht glauben können, für jene die der Kirche den Rücken zuwenden und für alle die Gott suchen.

V.: Wir beten für alle Völker der Erde. Für Ehen und Familien, für Menschen, die unfreiwillig alleine sind, für Kinder und Jugendliche, für Alte und Verlassenen, für Kranke und Behinderte, für Traurige und Gefangene.

A.: Wir beten für die Sünder, für alle Zweifler und für alle, die durch Laster und Süchte ihr Leben selbst einschränken.

V.: Wir empfehlen dir die ganze Welt und bitten um Gerechtigkeit und Frieden.

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A.: Maria, Jungfrau der Armen, wir preisen dich unter allen Frauen. Wir preisen Gott, unseren Vater, der dich gütig zu uns sandte. Das, was du schon immer für uns warst, bleibst du und wirst du bleiben. Für alle, die wie wir und besser als wir gläubig zu dir kommen und zu dir beten. Für uns alle wirst du sein, wie du dich in Banneux zu erkennen gegeben hast: die Mittlerin der Gnaden, die Mutter des Erlösers, Mutter Gottes, die gütige und mächtige Mutter, die die Armen uns alle Menschen liebt, die das Leid lindert, die den einzelnen und der Gesellschaft Rettung bringt, die Königin und Mutter aller Völker, die du zu uns gekommen ist, um jene, die sich von dir leiten lassen zu Jesus zu führen, dem einzigen und wahren Quell des ewigen Lebens. Amen

Lied: 1. Maria dich lieben, ist allzeit mein Sinn; dir wurde die Fülle der Gnaden verliehn:du Jungfrau, auf dich hat der Geist sich gesenkt;du Mutter hast uns den Erlöser geschenkt.

2. Du hast unterm Kreuze auf Jesus geschaut; er hat dir den Jünger als Sohn anvertraut. Du Mutter der Schmerzen, o mach uns bereit, bei Jesus zu stehen, in Kreuz und in Leid.

3. Du Mutter der Gnaden, o reich uns die Hand auf all unsern Wegen durchs irdische Land. Hilf uns, deinen Kindern, in Not und Gefahr; mach allen, die suchen, den Sohn offenbar. M: Paderborn T: Friedrich Dörr

Samstag: Deutsches Pilgeramt (Botschaftskapelle)

Eingang: (Nr. 55 / Seite 65)1. Sagt an, wer ist doch diese, die auf am Himmel geht,die überm Paradiese als Morgenröte steht?Sie kommt hervor von ferne; es schmücken Mond und Sternedie Braut von Nazareth.

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2. Sie ist die reinste Rose, ganz schön und auserwählt,die Magd, die makellose, die sich der Herr vermählt.O eilet sie zu schauen, die schönste aller Frauen,die Freude aller Welt!

3. Sie strahlt im Tugendkleide, kein Engel gleichet ihr,die Reinheit ihr Geschmeide, die Demut ihre Zier;ein Blumengart verschlossen, mit Himmelstau begossen,so blüht sie für und für.T.: nach Johannes Khuen 1638 / St. Galen 1705 / Guido Maria Dreves 1885 M.: nach Joseph Clauder 1631 / bei Heinrich Meier 1647

Gloria: (Nr. 22 / Seite 54) 1. Nun singe Lob, du Christenheit dem Vater, Sohn und Geist, der allerort und allezeit sich gütig uns erweist

2. der Frieden uns und Freude gibt, den Geist der Heiligkeit, der uns als seine Kirche liebt, ihr Einigkeit verleiht. 3. Er lasse uns Geschwister sein, der Eintracht uns erfreu’n, als seiner Liebe Widerschein die Christenheit erneu’n.

4. Du guter Hirt, Herr Jesus Christ, steh deiner Kirche bei, dass über allem, was da ist, e i n Herr, e i n Glaube sei. T.: Georg Thurmair M.: „Nun danket all und bringet Ehr.“

Antwortgesang: (Nr. 41 /Seite 59) 1. Den Herren will ich loben, es jauchzt in Gott mein Geist; denn er hat mich erhoben, dass man mich selig preist. An mir und meinem Stamme hat Großes er vollbracht, und heilig ist sein Name, gewaltig seine Macht.

2 .Barmherzig ist er allen, die ihn in Ehrfurcht nahn; die Stolzen lässt er fallen, die Schwachen nimmt er an. Es werden satt aufstehen, die arm und hungrig sind; die Reichen müssen gehen, ihr Gut verweht im Wind.

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3. Jetzt hat er sein Erbarmen an Israel vollbracht, sein Volk mit mächtgen Armen gehoben aus der Nacht. Der uns das Heil verheißen, hat eingelöst sein Wort. Drum werden ihn lobpreisen die Völker fort und fort. T.: Maria Luise Thurmair M.: Melchior Teschner

Gabenbereitung: (Nr. 12 / Seite 52)1. Alles meinem Gott zu Ehren in der Arbeit, in der Ruh! Gottes Lob und Ehr zu mehren, ich verlang und alles tu. Meinem Gott nur will ich geben Leib und Seel, mein ganzes Leben. Gib, o Jesu, Gnad dazu; gib, o Jesu, Gnad dazu.

2. Alles meinem Gott zu Ehren, alle Freude, alles Leid!Weiß ich doch, Gott wird mich lehren, was mir dient zur Seligkeit.Meinem Gott nur will ich leben, seinem Willen mich ergeben.Hilf, o Jesu, allezeit; hilf, o Jesu, allezeit.

3. Dich, Maria, will ich ehren, die du uns das Heil gebracht, und dein Leben soll mich lehren, was mich ewig selig macht. Lass mich dich recht kindlich lieben, nie durch eine Sünd betrüben,schütze mich bei Tag und Nacht! schütze mich bei Tag und Nacht! T: Duderstadt M: Bamberg nach Herold

Sanctus: (Seite 56 / Nr. 27) Heilig ist Gott in Herrlichkeit; sein Ruhm erfüllt die Himmel weit. Lobsinget, jubelt ihm. Hosanna. Preis ihm, der kommt in unsre Zeit. Lobsinget, jubelt ihm. Hosanna. T.: Erhard Quack M.: Caspar Ulenberg

Agnus dei: (Nr. 38 / Seite 58)1. Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blühtund das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt,dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut,dann wohnt er schon in unserer Welt.Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesichtin der Liebe, die alles umfängt, in der Liebe, die alles umfängt T.: Claus-Peter März 1981 M.: Kurt Grahl 1981

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Dank: (Nr. 20 / Seite 54)1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen ChörenKommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf,lasset den Lobgesang hören!

2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,der dich erhält, wie es dir selber gefällt;hast du nicht dieses verspüret?

3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet.In wieviel Not hat nicht der gnädige Gottüber dir Flügel gebreitet! T.: Joachim Neander M.: Stralsund

Schlusslied: (Nr. 57 / Seite 65)1. Wunderschön prächtige, hohe und mächtige, liebreich holdselige, himmlische Frau, du Gottes Dienerin, du unsre Königin, von Gott gekrönte auf uns niederschau Höre uns flehen, die wir hier stehen: Du bist die Nächste am himmlischen Thron, Mutter du, bitte für uns deinen Sohn.

2. Sonnenumglänzete, Sternenbekränzete,Leuchte und Trost auf der nächtlichen Fahrt!Vor der verderblichen Makel der Sterblichenhat dich die Allmacht des Vaters bewahrt.Selige Pforte warst du dem Worte,als es vom Throne der ewigen MachtGnade und Rettung den Menschen gebracht. T.: seit 1772; 1.Str. nach Laurentius von Schnüffis M.: Wien 1759 (GL Limburg Nr. 880)

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Segnung der Andachtsgegenstände (Hauskapelle)Lied:1. Unterbrich den Lärm der Tage, Gott, mit deiner Melodie.Stelle unsre Zeit in Frage; fülle und verwandle sie!Also preisen wir dich hier │:Guter Vater sei bei mir. :│

2. Weihe, Herr, an diesem Tage, das die Gnad‘ ein jeder spürt.Komm herab, nimm alle Plage, dass für uns nun Segen wird! Also loben wir dich hier │: Jesus Christus sei bei mir. :│

3. Lass uns deine Zukunft ahnen, wenn der Alltag innehält,und dem Himmel Wege bahnen in die alt geword‘ne Welt.Also ehren wir dich hier │: Heil‘ger Geist sei du bei mir. :│ M: zu singen nach „Sei gegrüßt viel tausendmale“ T: Peter Gerloff

V: Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. A: Der Himmel und Erde erschaffen hat.V: Herr, erhöre mein Gebet. A: Und lass mein Rufen zu dir kommen.

Lasset uns betenLebendiger, liebender Gott, alles, was du geschaffen hast, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn wir es mit Dank von deiner Güte entgegennehmen. Es wird geheiligt durch dein Wort und unser Gebet. Dich loben und preisen wir. Dir danken wir für deine Macht und Güte. Segne + diese Andachtsgegenstände (Rosenkränze, Kerzen, Kreuze, Bilder, Medaillons...), damit alle, die sie nach deinem Willen gebrauchen, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe wachsen und von dir Hilfe und Schutz erfahren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Lied: 1. Sei gegrüßt viel tausend Male, o Maria Jungfrau rein! Hilf in diesem Erdentale, du erhörest groß und klein. Darum rufe ich zu dir, │: Mutter Gottes, ach hilf mir! :│

2. Durch das Kind auf deinen Armen, wirkst du Wunder ohne Zahl; fleh für mich um sein Erbarmen, es erhört dich jedesmal. Darum rufe ich zu dir, │: Mutter Gottes, ach hilf mir! :│

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Samstag: Rosenkranzandacht (Hauskapelle) V.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A.: Amen.

Lied:1. Mutter Christi, hocherhoben, in dem schönen Himmel droben, aller Engel Königin, unsre Frau und Mittlerin!Deinen Segen uns erteile, uns zu helfen nicht verweile, o Maria, steh uns bei, dass uns Gott barmherzig sei!

2. O du Zuflucht aller Sünder, weis‘ nicht von dir deine Kinder, Mutter, auf dich hoffen wir, suchen flehend Trost bei dir. Deinen Mantel um uns breite und geh nicht von unsrer Seite! O Maria, steh uns bei, / dass uns Gott barmherzig sei!

3. Mutter Christi, liebe Fraue, gnädig auf uns niederschaue, bleibe unsre Schützerin, unsre Mutter, Helferin! Lass uns deine Hilf erscheinen, lass uns nicht vergebens weinen; führ uns zu dem Gnadenthron und versöhn uns deinem Sohn. T: / M: Sammlung Köbele als "Ohlstädter Marienlied" bekannt

V.: Gott, wir schauen auf Maria, die Jungfrau der Armen Sie ist gesegnet von dir, und ihr Leben ist ein Segen für uns: Sie ist offen und ansprechbar für dich; sie sucht nur deinen Willen; sie preist Gott als den Freund der Machtlosen; sie verheißt Gott als den Retter der Armen; sie verkündet Gott als die Hoffnung der Mutlosen.

A.: Wir danken dir, Gott, weil du Maria erwählt hast. - Wir danken dir, Maria, weil du auf Gott gehört hast.

V.: Vaterunser. ….V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, den du, o Jungfrau vom heiligen Geist empfangen hastA.: Heilig Maria, Mutter Gottes….

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V.: Ehre sei dem Vater...Lied:1. Komm, Mutter der Barmherzigkeit,mit Gottes Heilgem Geist beschenkt.Komm, tritt in unser Leben einund öffne uns für Gottes Welt. M: zu singen nach „Komm, Heiliger Geist, der Leben schafft“ T: bei Josef Treutlein

V.: Gott, wir schauen auf Maria. Sie ist gesegnet von dir, und ihr Leben ist ein Segen für uns: Sie glaubt an die Macht des Gebetes; sie erbittet für uns alle den Heiligen Geist; sie ist begeistert vom Geist Jesu Christi; sie begleitet den Aufbruch der jungen Kirche ;sie gestaltet die Kirche mit bis heute.A.: Wir danken dir, Gott, weil du Maria erwählt hast. - Wir danken dir, Maria, weil du auf Gott gehört hast.

V.: Vaterunser. ….V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, den du, o Jungfrau zu Elisabeth getragen hastA.: Heilige Maria, Mutter Gottes….V.: Ehre sei dem Vater...

Lied:2. In einer Zeit voll Lärm und Todstell du dein Lebenszeichen auf,den neuen Menschen, deinen Sohn,den Bruder, der uns Gott geschenkt.

V.: Gott, wir schauen auf Maria. Sie ist gesegnet von dir, und ihr Leben ist ein Segen für uns: Sie steht zu Jesus auch unter dem Kreuz; vom Kreuz her empfängt sie den Auftrag der Liebe; sie hört auch im Leid nicht auf zu lieben; ihre Liebe ist stärker als der Tod; sie glaubt an die Unbesiegbarkeit echter Liebe. A.: Wir danken dir, Gott, weil du Maria erwählt hast. - Wir danken, dir, Maria, weil du auf Gott gehört hast

V.: Vaterunser. ….V.: Gegrüßet seist Du Maria …..Jesus, den du, o Jungfrau

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In Betlehem geboren hastA.: Heilige Maria, Mutter Gottes….V.: Ehre sei dem Vater...

Lied: 3. Uns Wartenden und Hoffendenteil mit, was du erfahren hast,dass wir auf unserm Lebenswegden Sohn des Vaters kommen sehn.

V.: Meine Seele preist die Größe des Herrn,und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

A.: Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!V.: Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,und sein Name ist heilig.

A.: Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlechtüber alle, die ihn fürchten.

V.: Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten;er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

A.: er stürzt die Mächtigen vom Thronund erhöht die Niedrigen.

V Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gabenund lässt die Reichen leer ausgehn.

A.: Er nimmt sich seines Knechtes Israel anund denkt an sein Erbarmen,

V.. das er unsern Vätern verheißen hat,Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. - Ehre sei dem Vater und dem Sohnund dem Heiligen Geist,

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A.: wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. 6. In dein Magnificat stimmt eindas Gottesvolk mit Herz und Mund,den Herrn zu preisen, der dich schufzur Freude allem,was da lebt.

V.: Für unsere Familien: Der Friede Christi herrsche in ihnen.

A.: Er wohne in ihren Herzen und Häusern.

V.: Für die Eheleute: Wende ihre Herzen einander zu.

A.: Sei ihnen nah in hellen und dunklen Tagen.

V.: Für die hoffenden Mütter: Mit deinen Flügeln beschirme sie.

A.: In der Hut deiner Fittiche lass sie geborgen sein.

V.: Für unsere Kinder: Behüte sie wie deines Auges Stern.

A.: Birg sie im Schatten deiner Flügel.

V.: Für die jungen Menschen unter uns: Zeige ihnen, Herr, deine Wege.

A.: Gib ihnen Freude an deiner Weisung.

V.: Für die alten und einsamen Menschen: Du warst ihre Hoffnung von Jugend auf.

A.: Verlass sie nicht, wenn ihre Kräfte schwinden.

V.: Für die Bedrückten und die Traurigen: Verbirg nicht dein Gesicht vor ihnen.

A.: Lass ihnen dein Angesicht leuchten und mach sie froh.

V.: Für unsere Kranken daheim: Lass sie aufatmen in ihren Schmerzen und Ängsten.

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A.: Sei du ihr Licht und ihr Heil, sei du die Kraft ihres Lebens.V.: Für unsere Sterbenden: Reiche ihnen deine rettende Hand.

A.: Reiß sie heraus aus den Wassern des Todes.

V.: Für alle, an denen wir schuldig geworden sind: Hilf uns, geschlageneWunden zu heilen.

A.: Erschaffe uns, Gott, ein neues Herz und gib uns deinen heiligen Geist.

V.: Für die vielen Wohltäter unseres Lebens: Lohne ihnen, o Herr, was sie uns Gutes getan;

A.: sättige sie mit deiner Huld und Güte.

V.: Für unsere Brüder und Schwestern in der Ferne: Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist.

A.: und deine Treue, so weit die Wolken ziehen.

V.: Für unsere lieben Verstorbenen: Führe sie in das Land der Verheißung.

A Schenke im Ende auch die Vollendung.

4.Maria, sieh, wie in der Weltdie Saat des Glaubens Früchte trägt,beschütz die Frucht mit starker Hand,bis Gottes Liebe ernten kann.

5. Du Hoffnungsanker in Gefahr,du unser Hafen in der Not,lass leben uns aus deinem Geistmit dir in Gottes Herrlichkeit.

V.: Gelobt sei Jesus Christus. A.: In Ewigkeit. Amen.

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Sonntag: Morgengebet (Hauskapelle) V.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A.: Amen. V.: Der sei Herr mit euch. A.: Und mit deinem Geiste

Lied: 1. Unterbrich den Lärm der Tage, Gott, mit deiner Melodie. Stelle unsre Zeit in Frage; fülle und verwandle sie! Öffne uns den Blick ins Weite, der von Zwang und Hast befreit. Zeig uns die verborgne Seite deiner einen Wirklichkeit.

2. Dieser Tag ist Christus eigen, und das erste Morgenlicht will von seinem Leben zeugen, das die Todesnacht durchbricht. Segne, Herr, den Tag der Tage, dass die Welt dein Kommen spürt. Löse Mühsal, Streit und Plage, dass für alle Sonntag wird! T: Peter Gerloff M: zu singen nach „Alle Tage sing und sage“

Lesung Lesung aus dem Buch Jesaja. So spricht der Herr: Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Neigt euer Ohr mir zu, und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies. Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist. Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn. Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe. Jes 55, 1-11

Psalm V./A.: Verlass mich nicht, du Gott meines Heiles

V.: Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?

A.: Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen?

V.: Mag ein Heer mich belagern: Mein Herz wird nicht verzagen.

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A.. Mag Krieg gegen mich toben: Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.

V.: Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,

A.: die Freundlichkeit des Herrn zu schauen und nachzusinnen in seinem Tempel. V.: Denn der Herr birgt mich in seinem Haus am Tage des Unheils;

A.: Er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes, er hebt mich auf den Felsen empor. V: Ehre sei dem Vater… A.: Wie im Anfang…. (Psalm 27)

A.: Verlass mich nicht, du Gott meines Heiles

Fürbitten V.: In Banneux verehren wir Maria als « die Jungfrau der Armen ». Sie weist uns hin auf die unantastbare Würde der Armen. Denken wir an alle unsere notleidenden Brüder und Schwestern, besonders in unserer näheren Umgebung. Lasset uns beten.

A.: Für das ganze Volk Gottes, dass alle, die sich gläubig zu Christus bekennen, ein Herz und eine Seele seien im Glauben, in der Liebe und im gemeinsamen Beten

Lied: Amen – der du das Sein entfaltest, Amen – der du die Zeit bewirkst, Amen – der du die Erde balltest und das Leben birgst;

V.: Die Muttergottes sagt uns: « Tauche die Hände in das Wasser. Diese Quelle ist mir vorbehalten. » Damit unsere Marienverehrung uns zu Jesus, der Quelle aller Gnade, führe, lasset uns beten.

A.: Für den Frieden in der Welt, dass alle Menschen und Völker in Eintracht und Freundschaft zusammenleben und geschwisterlich die Güter dieser Erde miteinander teilen.

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Lied: Amen – der du den Abstieg wagtest, Amen – der du um Antwort warbst, Amen – der du die Wahrheit sagtest und verachtet starbst;

V.: Maria verspricht, das Leiden zu lindern. Auf dass sie uns helfe, den tieferen Sinn des Leidens zu verstehen, es in kindlichem Vertrauen anzunehmen und es mit Jesus dem himmlischen Vater hinzuhalten, lasset uns beten.

A.: Für die Kranken, besonders jene, die uns anvertraut sind, dass Gott sie mit seiner Kraft stärke, mit seinem Trost aufrichte und sie von ihrer Krankheit heile.

Lied: Amen – der du den Tod verwandelst, Amen – der du die Schwachen liebst, Amen – der du als Schöpfer handelst und uns Zukunft gibst.

V.: Die Jungfrau sagt uns: «Glaubt an mich, ich werde an euch glauben». Mögen wir doch begreifen, dass diese Worte eine Garantie für den Bund der Liebe zwischen Gott und einem jeden von uns darstellen. Lasset uns beten.

A.: Für die Kirche, dass sie ihrer Sendung in dieser Welt treu bleibe und mutig Zeugnis ablege von ihrem Glauben an Christus und ans Evangelium.

Lied: Amen – du schenkst uns deine Freundschaft. Amen – du forderst und befreist. Amen – du selber bist Gemeinschaft, Vater, Sohn und Geist.

Amen – Talente sind verschieden. Amen – wir sind ein Volk in dir. Amen – wir suchen deinen Frieden und du selbst bist hier. T: Peter Gerloff M: zu singen nach „Danke, für diesen guten Morgen“

Einleitung zum Vaterunser V.: Dem Wort unseres Herrn und Erlösers gehorsam und getreu seiner göttlichen Weisung wagen wir zu sprechen:

A.: Vater unser im Himmel---

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Gebet: V.: Allmächtiger, ewiger Gott, du hast die selige Jungfrau Maria, die glorreiche Mutter deines Sohnes, allen zur Helferin gegeben, die sie vertrauensvoll anrufen:

A.: Hilf uns auf ihre Fürsprache, standhaft zu sein im Glauben, unerschütterlich in der Hoffnung und beharrlich in der Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Segen: V.: Der Herr sei mit Euch A.: Und mit Deinem Geiste. V.: Der Herr segne und behüte Euch der Herr lasse sein Angesicht über Euch leuchten und sei Euch gnädig. Der Herr wende Euch sein Antlitz zu und schenke Euch seinen Frieden. A.: Amen. V.: Das gewähre Euch der barmherzige Gott,der Vater (+) und der Sohn (+) und der Hl. Geist (+). A.: Amen. V.: Gehet hin in Frieden! A.: Dank sei Gott dem Herrn.

Mariengruß 1. Gruß dir, Maria, Heilkraft aus der Quelle, Abglanz der Gnade, Ort der Himmelsschwelle, Mutter des Einen, dessen Tat erlöste: stärke und tröste.

2. Bitte für uns und alle deine Kinder! Du bist die Ungeteilte. Wir sind Sünder. Kraft deiner Liebe wirst du um uns werben jetzt und im Sterben. T: Peter Gerloff M: zu singen nach „Dank sei dir, Vater“

Deutsches Pilgeramt (Botschaftskapelle) Eingang: ( Nr. 50 / Seite 63)1. Maria wir kommen mit freudigem Sinn, weil hier dein Erbarmen so huldvoll erscheinAve, ave, ave Maria / Ave, ave, ave Maria.

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2. Banneux hat erwählet dein mütterlich Herz, zu lindern die Leiden zu heilen den Schmerz. Ave, ave, ave ….

3. O Mutter, wie neigst du dich innig und traut, dem Kinde, das selig ins Auge dir schaut. Ave, ave, ave ….

4. Die Jungfrau der Armen hast du dich genannt, bringst himmlischen Reichtum ins irdische Land. Ave, ave, ave ….

5. Zu heilen die Kranken, zu retten die Welt, steigst Reinste du nieder vom ewigen Zelt. Ave, ave, ave …. M: zu singen nach dem Lourdes Lied T: Pilger-Büchlein Banneux N.D.

Gloria: (Nr. 16 / Seite 53)Gott in der Höh´ sei Preis und Ehr´, den Menschen Fried´ auf Erden!Allmächt´ger Vater, höchster Herr, Du sollst verherrlicht werden.Herr Jesus Christus, Gottes Sohn, wir rühmen Deinen Namen.Du wohnst mit Gott, dem Heil ´gen Geist, im Licht des Vaters. AMEN. M: Augsburg T: nach dem Gloria

Antwortgesang: (Nr. 6 / Seite 50) 1.Liebster Jesu, wir sind hier, Dich und dein Wort anzuhören;Lenke Sinnen und Begier Auf die süßen Himmelslehren,Dass die Herzen von der Erden Ganz zu dir gezogen werden.

2. Unser Wissen und Verstand Ist mit Finsternis umhüllet,Wo nicht deines Geistes Hand Uns mit hellem Licht erfüllet.Gutes denken, Gutes dichten musst du selbst in uns verrichten. M: Johann Rudolf Ahle / Wolfgang Karl Briegel T: Tobias Clausnitzer

Gabenbereitung: (Nr. 25 / Seite 55) 1. Wir weih'n der Erde Gaben dir, Vater, Brot und Wein.Das Opfer hocherhaben wird Christus selber sein.Er schenkt dir hin sein Leben, gehorsam bis zum Tod,uns Arme zu erheben aus tiefer Schuld und Not.

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2. Sieh gnädig auf uns nieder, die wir in Demut nahn,Nimm uns als Christi Glieder mit ihm zum Opfer an.Lass rein uns vor dir stehen, von seinem Blut geweiht,Durch Kreuz und Tod eingehen in deine Herrlichkeit. M: Michael Töpler T: Petronia Steiner

Sanctus (Nr. 28 / Seite 56)Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr! Heilig, heilig, heilig, heilig ist nur er! Er, der nie begonnen, er, der immer war, ewig ist und waltet, sein wird immer dar.M: Franz Schubert 1827 T: Johann Philipp Neumann 1827

Agnus dei: (Nr., 36 / Seite 58) 1. O Jesu, all mein Leben bist du, ohne dich nur Tod. Meine Nahrung bist du, ohne dich nur Not.Meine Freude bist du, ohne dich nur Leid. Meine Ruhe bist du, ohne dich nur Streit, o Jesu!

2. O Jesu, all mein Glaube bist du, Ursprung allen Lichts. Meine Hoffnung bist du, Heiland des Gerichts. Meine Liebe bist du, Trost und Seligkeit. All mein Leben bist du, Gott der Herrlichkeit, o Jesu! M: Köln 1853 nach F.X. L. Hartig 1830738 T: Köln 1853 / 2. Str. G. Thurmair 1938

Dank: (Nr. 17 / Seite 53)6. Du, des Vaters ewger Sohn, hast die Menschheit angenommen,bist vom hohen Himmelsthron zu uns auf die Welt gekommen,hast uns Gottes Gnad gebracht, von der Sünd uns frei gemacht.

10. Alle Tage wollen wir dich und deinen Namen preisenund zu allen Zeiten dir Ehre, Lob und Dank erweisen.Rett aus Sünden, rett aus Tod, sei uns gnädig, Herre Gott! M: nach Heinrich Issak T:inheitslieder mach Würzburg 1649

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Schlusslied: (Nr. 51 / Seite 53) 1.Meerstern, ich dich grüße, O Maria hilf!Mutter Gottes süße, O Maria hilf!Maria Hilf uns allen aus dieser tiefen Not!

2. Rose ohne Dornen, O Maria hilf!Du von Gott Erkor‘ne, O Maria hilf!Maria Hilf uns allen aus dieser tiefen Not!

4. Quelle aller Freuden, O Maria hilf!Trösterin in Leiden, O Maria hilf!Maria Hilf uns allen aus dieser tiefen Not! M: Wien / Heinrich Bohne T: Ignaz Franz (nach dem ‚Te Deum‘)

Abschluss der Wallfahrt (Michaelskapelle) V.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A.: Amen. V.: Der sei Herr mit euch. A.: Und mit deinem Geiste

Lied: 1. Lasst uns den Engel preisen, der wie ein Bruder stillauf Erden mit uns reisen und uns behüten will. Er schaut in ewigen Freuden das abendlose Lichtund will auch uns geleiten vor Gottes Angesicht.

2. Lasst uns den Engel bitten, dass er ein jedes Herzmit seinen sichern Schritten geleite himmelwärts,dass keines sich verhärte und falle in den Tod, dass er als Weggefährte uns trage durch die Not. T: Maria Luise Thurmair M: Melchior Teschner

V.: Lasset uns preisen den allmächtigen Gott um Seiner heiligen Engel willen. Sie sind Seine dienende Heerschar, die Vollstrecker Seines Willens im ganzen Weltall. Er hat sie erschaffen zur Verherrlichung Seiner Macht und Größe. Er hat sie ausgestattet mit großem Wissen und großer Kraft und lässt sie teilnehmen an Seinem göttlichen Leben. Er sendet sie aus als Boten zum Dienst der Menschen. Sie verkünden uns Gottes Ratschlüsse; sie rufen uns auf zur Verherrlichung Seines

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Namens und lassen uns teilnehmen an ihrem himmlischen Lobgesang; sie beschützen uns in allen Gefahren des Leibes und der Seele und geleiten uns nach unserm Tode hinüber in die selige Gemeinschaft mit Gott, der da lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

I. Die heiligen Engel V.: Ich habe den Herrn geschaut. Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Seraphim standen um Ihn herum; sechs Flügel hatte jeder. Mit zweien deckte er sein Angesicht mit zweien seine Füße; mit zweien flog er. Und einer rief dem andern zu und sprach: Heilig, Heilig, Heilig, Heilig ist der Herr der Heerscharen! Die ganze Erde ist erfüllt von Seiner Herrlichkeit. Jes 6,1-3

A.: Im Himmel hat der Herr den Thron errichtet von Seiner Herrschaft wird das All umspannt. Lobpreist den Herrn, ihr alle Seine Engel, an Kraft gewaltige Vollstrecker Seines Wortes. Lobpreist den Herrn, ihr alle Seine Heere, ihr, Seine Diener, die ihr Seinen Willen tut. Ps 102

V.: Im Angesicht der Engel will ich Dir lobsingen, Herr.A.: Lobpreisen will ich Deinen heiligen Namen.

V.: Lasset uns beten! Heiliger, dreifaltiger Gott! Die gewaltigen Geister des Himmels stehen um Deinen erhabenen Thron und beten Dich an mit unaufhörlichen Lobgesängen. Ehrfürchtig verhüllen sie ihr Antlitz vor Deiner göttlichen Majestät und Herrlichkeit In Demut flehen wir zu Dir:

A.: Lass auch uns immer in Ehrfurcht vor Deiner Macht und Heiligkeit erschauern und mit den Engeln und Erzengeln, mit den Thronen und Herrschaften und mit der ganzen himmlischen Heerschar den Hochgesang Deiner Herrlichkeit singen. Amen.

Lied: 1.Unüberwindlich starker Held, Sankt Michael!Komm uns zu Hilf, zieh mit zu Feld!Hilf uns im Streite, zum Sieg uns leite, Sankt Michael!2 .Die Kirch dir anbefohlen ist, Sankt Michael!Du unser Schutz- und Schirmherr bist.Hilf uns im Streite, zum Sieg uns leite, Sankt Michael! T: Friedr. Spee M: Antwerpen

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II. Sankt MichaelV.: Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen. Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte. Offb, 12,7-10

V.: Große Stille entstand im Himmel, als der Drache mit dem Erzengel Michael stritt.A.: Dann hörte man den Ruf von vielen Tausenden: Heil, Ehre und Sieg dem allmächtigen Gott!V.: Das ist der Erzengel Michael, der Führer der Engelscharen.A.: Seine Verehrung bringt den Völkern Segen, und sein Gebet hat große Kraft.V.: Ihm hat Gott die Seelen der Heiligen anvertraut.A.: Auf das er sie geleite in das Paradies.V.: Heiliger Erzengel Michael, beschirme uns im Kampf. A.: Damit wir nicht verloren gehen bei endgültigen Gericht.

V.: Lasset uns beten! Heiliger, starker Gott, Herr der Heerscharen! Du hast den Hl. Erzengel Michael zum Heerführer der himmlischen Geister erkoren und durch ihn den stolzen Luzifer mit seinem ganzen Anhang in den Abgrund der Hölle gestürzt. Du hast ihn der streitenden Kirche als Schirmherrn, dem christlichen Volk als Schutzpatron und den aus diesem Leben scheidenden Seelen als Begleiter auf dem Weg zur Ewigkeit gegeben. Wir bitten Dich:

A.: Lass uns unter seiner Führung gegen alle Machte der Finsternis siegreich kämpfen und einst von ihm geleitet ins himmlische Paradies gelangen. Amen.

Lied: 1. Sankt Michael, dein treuer Held, begleite uns im Kampf der Welt,wenn unser Geist dir widerstrebt, dass unser Herz dem Guten lebt. T: Georg Thurmair M: Zu singen nach „Gott aller Schöpfung heilger Herr“

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III. Sankt RaphaelDer Engel Raphael sprach zu Tobias: Als du unter Tränen gebetet hast und die Toten begrubst, da brachte ich dein Gebet vor den Herrn. Weil du Gott wohlgefällig warst, musstet du dich in der Prüfung bewähren. Nun hat mich der Herr gesandt, um dich zu heilen. Denn ich bin der Engel Raphael, einer von den sieben, die vor dem Herrn stehen. Nun aber ist es Zeit, dass ich zu dem zurück-kehre, der mich gesandt hat. Ihr aber preiset Gott und verkündet alle Seine Wohltaten! Tob. 12, 12-20

V.: Gelobt sei Gott, der lebt in Ewigkeit, samt seinem Königtum.A.: Er straft uns wegen unsrer Missetaten; doch Er erbarmt Sich wieder.V.: Danket ihm vor allen Menschen und kündet seine Herrlichkeit. A.: Erhebt ihn vor allen Lebenden, denn er ist unser Herr und Vater in alle Ewigkeit.V.: Und wenn ihr seht, was er euch tut, so rühmet ihn aus ganzem Herzen.A.: Und preiset den gerechten Herrn, erhebt den ewigen König!V.: Lobpreiset Gott und sagt ihm Dank! Gebt ihm die Ehre!A.: Danket ihm für das, was er an euch getan.

V.: Lasset uns beten! Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, Du hast durch den Erzengel Raphael den jungen Tobias auf weiter Reise vor allem Unglück behütet, seinem Vater das Augenlicht wieder geschenkt und sie beide zur Erkenntnis und zum Lob Deiner herrlichen Taten geführt. Wir bitten Dich,

A.: Erleuchte auch uns, dass wir deine weise und gütige Vorsehung in unserem Leben allzeit erkennen und dankbar lobpreisen. Sende uns in allen Gefahren des Leibes und der Seele diesen mächtigen Engel als Helfer und Arzt, und gib ihn uns als Begleiter auf der Pilgerfahrt des Lebens, damit er uns sicher in die ewige Heimat führe. Amen.

Lied: 2. Sankt Rafael, dein Wegbegleit, sei unser Rat zu jeder Zeit,bis in der Welt es Abend wird, dass unser Weg sich nicht verirrt.

IV. Sankt Gabriel V.: Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens

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Josef verlobt, der aus dem Hause David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Lk. 1,26-33

V.: Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft.A.: Und sie empfing vom Hl. Geist. V.: Gegrüßt seist du Maria, voll....

V.: Das Wort ist Fleisch geworden.A.: Und hat unter uns gewohnt.

V.: Lasset uns beten! Ewiger Gott, aus allen Deinen Engeln hast Du den heiligen Erzengel Gabriel dazu erkoren, das Geheimnis der Menschwerdung Deines Sohnes zu verkünden.

A.: Verleihe uns die Gnade, dass wir dieses Geheimnis im Glauben immer tiefer erfassen und Deinen menschgewordenen Sohn allzeit voll Dankbarkeit und Ehrfurcht anbeten. Lass uns auch niemals aufhören, die allerseligste Jungfrau Maria zu grüßen, wie Dein heiliger Engel sie gegrüßt hat. Amen.

Lied: 2. Sankt Gabriel, dein Himmelsbot, sei unser Trost in jeder Not,wenn die Verwirrung uns umweht, dass uns dein Wort nicht untergeht.

V. Die heiligen Schutzengel V.: So spricht der Herr: Siehe, Ich sende einen Engel vor dir her, dass er dich beschütze auf dem Wege und dich führe an den Ort, den Ich dir bestimmt habe. Achte auf ihn und höre auf seine Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn! Denn er würde deine Schuld nicht verzeihen weil Mein Name in ihm ist. Wenn du aber auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, so will Ich der Feind deiner Feinde sein und schlagen, die dich schlagen. Ex. 23, 20-22

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A.: Wer im Schutz des Höchsten wohnt und ruht im Schatten des Allmächtigen, Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht, Schild und Schutz ist dir seine Treue. Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir den Höchsten als Schutz erwählt. Dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht deinem Zelt. Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt; du schreitest über Löwen und Nattern, trittst auf Löwen und Drachen. Ps 91

V.: Seht zu, dass ihr keines von diesen Kleinen verachtet.A.: Denn ihre Engel im Himmel schauen immerfort das Angesicht Meines Vaters.

V.: Lasset uns beten! Gütiger Gott, Du sendest in deiner weisen Vorsehung voll Huld Deine heiligen Engel zu unserem Schutz.

A.: Wir bitten Dich: ihr Beistand möge uns immerdar befreien von den Nachstellungen der Feinde; er möge uns schirmen gegen alles Unheil und uns durch alle Gefahren dieser Zeit in ihre ewige Gemeinschaft führen. Der Du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Lied: 1. Du mein Schutzgeist Gottes Engel bleibe, bleibe stets bei mir.Leite mich durchs Tal der Mängel, bis hinauf, hinauf zu dir.

2. Lass mich stets auf dieser Erde, deiner Führung würdig sein,Dass ich immer besser werde, und mein Herz stets bleibe rein.

3. Sei in dieser Welt voll Mängel stets mein Freund und Führer hier!Du mein Schutzgeist Gottes Engel, bis hinauf, hinauf zu dir.

Gang zur Quelle Lied:1. O du Jungfrau aller Armen, sei uns allen hier gegrüßt.Wir als Pilger zu dir kommen, weil das Herz voll Leiden ist.Lass gesunden unser Herz, heile es von Leid und Schmerz. Mutter Gottes, Hilf‘ der Armen, lenk die Herzen himmelwärts.

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2. Um das Leiden hier zu lindern, kamst du aus den Himmels Höh‘n.Ließest für die Nationen heilend Wasser hier entstehn.Gin den Frieden dieser Welt, dass sie sich zu Christus stellt.Mutter Gottes, Hilf‘ der Armen, führ sie in dein Königszelt.

3. Wenn wir von hier scheiden müssen: Lebe wohl hast du gesagt.Einst im Himmel wir dich grüßen, du hier erscheinen warst.Segne uns und alle gern, auch die schlafen schon im Herrn.Mutter Gottes, Hilf‘ der Armen, segne all aus Nah und Fern.M: zu singen nach „O Maria, gnadenvolle“ T: Pilger-Büchlein Banneux N.D.

V.: Gott, in Freude sind wir aufgebrochen zu unserer Pilgerfahrt und angekommen bei dir. Wir durften aufatmen in deiner Nähe, du schenkst uns Ruhe und Frieden. Nun nehmen wir Abschied als Gesegnete: in allen Gefahren von dir begleitet, mit all unseren Sorgen und Lasten bei dir geborgen. Heiliger Gott, du hast uns auf den Weg des Glaubens gerufen; wir sind unterwegs zu dir mit Tränen und Jubel als dein pilgerndes Volk. Stärke in uns die Kraft der Hoffnung, bis wir dich schauen in deinem Licht.Fürbitten

V.: Lasst uns beten für alle Menschen in unseren Pfarrgemeinden: Gott, schau auf uns und wende dich uns zu.A.: Lass dein Angesicht über uns leuchten.

V.: Für alle, die uns ihre Sorgen mitgegeben haben: Lass sie vertrauen auf dein Wort:A.: „Wirf deine Sorgen auf den Herrn, er wird dich führen!“

V.: Gott, unser Vater, hat euch mit neuem Vertrauen gestärkt. Er segne eure Heimkehr mit der Zuversicht, dass nichts uns trennen kann von seiner Liebe, weil seine Treue mit uns geht. A.: Amen.

V.: Und Christus, der Auferstandene, gehe euch als “Schrittmacher des Glaubens” voran. Er mache euch Mut, ihm zu folgen, und weise euch den Weg zum Leben an hellen und dunklen Tagen.A.: Amen.

V.: Der Heilige Geist hüte in euch das Feuer der Hoffnung. Er mache euch in allem Auf und Ab des Lebens gewiss, dass Gott uns heimbringt aus den Tagen der Wanderschaft in das ewige Fest seiner Liebe. A.: Amen.

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V.: Dazu segne euch auf die Fürsprache Mariens, des Heiligen Josef und aller Engel und Heiligen der allmächtige und gütige Gott der Vater (+) und der Sohn (+) und der Hl. Geist (+). A.: Amen. V.: Gehet hin in Frieden! A.: Dank sei Gott dem Herrn.

Lied: 1. Mutter sieh zu deinen Füßen deine Pilger liebend stehn, die dich alle nochmals grüßen, ehe sie nach Hause ziehn.

2. Rasch vergangen sind die Stunden am Erscheinungsorte hier, doch wir bleiben ihm verbunden und durch ihn auch, Mutter dir.

3. Teuer bleibt uns die Kapelle, die nach deinem Wunsch erstellt, in sich die heil‘ge Stelle, wo du einst betratst die Welt.

4. Wenn der Dämm’rung Schatten fallen, werden nach Banneux wir sehn, mit den Pilgern quellwärts wallen und zum Rosenkranze gehen.

5. Mutter, lass uns Dank dir sagen für die schöne Pilgerfahrt durch die uns in diesen Tagen so viele Gnad geschenket ward.

6.Gib zur Heimfahrt deinen Segen, dass sie wohlbehütet sei, und zum Abschied das Versprechen: Mutter lieb, wir bleiben treu.

T: Pilger-Büchlein, Banneux M: zu singen nach „Alle Tage sing und sage“

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V.: Maria, Jungfrau der Armen, du führst uns zu Jesus, der Quelle der Gnaden. Du willst unser Leid lindern. Wir rufen voll Vertrauen zu dir:

A.: Hilf uns auf den Heiligen Geist zu hören, der uns leitet und uns verwandelt. Hilf uns Jesus jeden Tag ähnlicher zu werden, damit wir in Wort und Tat den Vater verherrlichen und zum Heil unserer Brüder und Schwestern beitragen.

V.: Wir beten die Anrufungen zur ‚Jungfrau der Armen‘

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, führ uns zu Jesus, der Quelle der Gnade.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, rette die Nationen.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, bring den Kranken Linderung.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, lindere das Leid.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, bitte für jeden von uns.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, wir glauben an dich.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, glaube du an uns.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, wir werden viel beten.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen, (+) segne uns.

V./A.: Hl. Jungfrau der Armen,

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