GREENPEACE · Wie kann ich meinen Vortrag gestalten? ... Nach einem gelungenen Einstieg, geht es...

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Vortragsmappe GREENPEACE Liebe Vortragerin, lieber Redner Du musst oder darfst einen Vortrag halten und hast dich für das Thema Greenpeace entschieden. Es freut uns, dass du dafür bei uns Informatio- nen bestellt hast. In der Beilage bekommst du folgende Unterlagen: 1. Tipps für einen guten Vortrag 2. Unsere Informationen über Greenpeace 3. Büchertipps und Internet-Tipps Wir empfehlen dir, die Unterlagen in der folgenden Reihenfolge zu stu- dieren. Wenn du die Greenpeace-Broschüren gelesen hast, weißt du, wo noch Fragen offen sind und kannst spezifisch nach Informationen su- chen, die dir noch fehlen. Dürfen wir Dich bitten, den Fragebogen auf der Rückseite auszufüllen? Vielen Dank und gutes Gelingen für Deinen Vortrag! Herzliche Grüsse Deine GreenpeacerInnen 1/23

Transcript of GREENPEACE · Wie kann ich meinen Vortrag gestalten? ... Nach einem gelungenen Einstieg, geht es...

Vortragsmappe

GREENPEACE

Liebe Vortragerin, lieber Redner

Du musst oder darfst einen Vortrag halten und hast dich für das Thema Greenpeace entschieden. Es freut uns, dass du dafür bei uns Informatio-nen bestellt hast.

In der Beilage bekommst du folgende Unterlagen:

1. Tipps für einen guten Vortrag2. Unsere Informationen über Greenpeace3. Büchertipps und Internet-Tipps

Wir empfehlen dir, die Unterlagen in der folgenden Reihenfolge zu stu-dieren. Wenn du die Greenpeace-Broschüren gelesen hast, weißt du, wo noch Fragen offen sind und kannst spezifisch nach Informationen su-chen, die dir noch fehlen.

Dürfen wir Dich bitten, den Fragebogen auf der Rückseite auszufüllen?Vielen Dank und gutes Gelingen für Deinen Vortrag!

Herzliche Grüsse

Deine GreenpeacerInnen

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Fragebogen GREENPEACE

Liebe Benutzerin, lieber Benutzer unserer Arbeitsmappen

Deine Meinung interessiert uns! Wenn Du uns mitteilst, was Du von unserer Arbeits-mappe hältst, hilft uns das, die Mappe zu verbessern. Sende den ausgefüllten Frage-bogen bitte an uns zurück: Greenpeace Infoservice, Postfach, 8031 Zürich. Wir freuen uns ebenso auf eine Rückmeldung per Email: [email protected]. Vielen Dank für Deine Mitarbeit!

1. Thema Deiner Arbeitsmappe

Schule/Schulstufe:

Alter/Jahrgang:

2. War das Material □ genügend □ zu viel □ zu wenig ?

- Was konntest Du gut verwenden, was nicht?

- Was hat gefehlt, was Du gebraucht hättest?

3. War die Mappe □ gut verständlich □ zu kompliziert □ zu einfach ?

- Was war zu kompliziert, was zu einfach?

4. War die Mappe □ übersichtlich □ nicht so übersichtlich □ ein Durcheinander ?

5. Andere Bemerkungen

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Allgemeine Vortragstipps GREENPEACE

VORAB

Wo finde ich Informationen?• LehrerIn, Eltern, Bekannte, Fachpersonen• Greenpeace Vortragsmappe• Bücher und Zeitschriften (Bibliothek)• Internet

VORBEREITUNG

Was will ich vortragen?

1. Unterlagen überfliegen - Inhaltsverzeichnisse, Kapitelüberschriften lesen – Inter-essantes notieren

2. Grob sortieren - was interessiert dich am meisten, und was kannst du für deinen Vortrag gebrauchen?

3. Auswählen - dein Vortragsthema hat zahlreiche Unterthemen: entscheide dich für maximal vier, über die du sprechen möchtest

4. Vertiefen - lies dich erst jetzt gründlich in deine gewählten Themen ein

5. Notieren - picke während des Lesens interessante Aussagen, Infos und Zahlen her-aus und schreibe sie auf

6. Roter Faden - versuche nun, einen roten Faden zu finden und deinen Vortrag nach den Unterthemen zu gliedern

Wie kann ich meinen Vortrag gestalten? • Spiel deinen Zuhörern passende Geräusche oder Musik zu deinem Thema vor• Arbeite mit Bildern, Plakaten, Folien, Videos oder Dias, denn Bilder sagen oft mehr als

Worte• Brauche Folien mit Bildern und kurzen Texten zu deinem Thema (Hellraumprojektor)• Schreibe während des Vortrages wichtige Stichworte an die Wandtafel • Verteile am Schluss eine kurze Zusammenfassung deines Vortrages

Welche Hilfsmittel verwende ich?• Wandtafel oder Hellraumprojektor• Video oder Dias • Flip Charts (Papier)

Der letzte SchliffJetzt gibt es nur noch eines: Üben, üben, üben!

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Übe zuerst vor dem Spiegel und trage nachher dein Thema der Familie oder FreundInnen vor. Den Einsatz von Hilfsmitteln musst du auch proben: das Video will zur richtigen Zeit ein-gelegt werden, Graphiken und Bilder solltest du erklären können.

VORTRAG

Einleitung• Dein Vortrag sollte von Beginn weg deine ZuhörerInnen fesseln. Gestalte den Anfang

also spannend mit Bildern, kurzen Videoausschnitten oder Tönen • Stelle dann kurz den Inhalt deines Vortrages vor und erkläre, über welche Teilgebiete

du sprechen möchtest (Gliederung)

Hauptteil• Gestalte den Vortrag abwechslungsreich• Komme zwischendurch auf die Gliederung zurück• Fasse an diesen Stellen das vorher Gesagte kurz zusammen• Lies den Vortrag nicht ab, sondern rede frei . Benutze Karteikarten als Hilfe• Rede langsam, laut und deutlich • Mache kurze Sätze und verliere den Faden nicht• Halte Augenkontakt mit dem Publikum • Behalte die Zeit im Auge ; überziehe nicht

Abschluss• Fasse die wichtigsten Punkte nochmals zusammen – kurz und knapp• Die letzten Sätze sollten mitreissen: Gedanken zur Zukunft formulieren, eine Forde-

rung aufstellen, die MitschülerInnen mit Fragen zum Denken anregen • Mach darauf aufmerksam, dass Fragen gestellt werden können – Starte eine kurze

abschliessende Gesprächsrunde• Präsentiere zum Schluss nochmals die Bilder oder Töne vom Anfang deines Vortrages

ZUM GUTEN SCHLUSS

• Sammmelt gemeinsam Vorschläge, damit das Gesagte nicht nutzlos versickert • Vielleicht möchten einige selber aktiv werden und haben gute Ideen für eine Aktion

BEACHTE

• Beginne rechtzeitig mit der Vorbereitung des Themas. Oft braucht man mehr Zeit als man im Voraus denkt.

• Erarbeite deinen Vortrag selber – nur so kommt er auch glaubwürdig an • Lasse deine Arbeit zwischendurch einen Tag ruhen, dann kannst du frisch und mit et-

was Distanz weiter daran arbeiten

Jetzt wünschen wir dir viel Neugier, Spass und Erfolg für deinen Vortrag!

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Tipps für einen

Greenpeace-Vortrag GREENPEACE

UNTERTHEMEN AUSWÄHLEN

Da du für deinen Vortrag kaum einen halben Tag Zeit hast, musst du dich innerhalb des The-mas „Greenpeace“ für ein oder zwei Schwerpunkte entscheiden. Was findest du an Green-peace besonders spannend oder interessant?

Das Thema „Greenpeace“ lässt sich in viele verschiedene Unterthemen aufteilen. Hier sind ein paar Vorschläge:

• Die Entstehungsgeschichte von Greenpeace• Aufbau der Umweltorganisaion• Ziele und Forderungen von Greenpeace• Greenpeace-Philosophie• Kampagnen und Arbeitsmittel von Greenpeace• Erfolge von Greenpeace

DER ABLAUF – ZWEI IDEEN

Eine Kampagne als BeispielDu suchst dir eine aktuelle Aktion von Geenpeace aus. An diesem Beispiel erzählst du deinem Publikum etwas über die Arbeitsmethoden der Organisation und erklärst die Hin-tergründe, welche zu dieser Aktion führten. An Hand der Kampagne kannst du auf die Zie-le und Erfolge der Umweltorganisation zu sprechen kommen.

Du sagst an Hand einer aktuellen Kampagne etwas zu verschiedenen Themen rund um Greenpeace.

ODER:

Die Entstehung einer UmweltorganisationDu entscheidest dich für einen Schwerpunkt. Wenn dich zum Beispiel die Geschichte von Greenpeace besonders interessiert, kannst du damit deinen Vortrag beginnen und ansch-liessend über den Aufbau und die Philosophie der Organisation erzählen. Oder vielleicht möchtest du lieber über die verschiedenen Kampagnen zum Schutz der Meere erzählen und die Flotte von Greenpeace vorstellen.

Du wählst einen Schwerpunkt und erzählst noch etwas zu einem dazu passenden Thema.

DIE GESTALTUNG – EIN PAAR TIPPS

DER ANFANGEs ist immer gut, das Publikum von Anfang an vom Hocker zu reissen! Dann sind alle ge-spannt darauf, was noch kommt. Dazu hier ein paar Tipps.

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Ein mitreissender AnfangDu fängst mit einem spannenden Quiz an, in dem die ZuhörerInnen Fragen zur Greenpe-ace-Organisation beantworten müssen. Gib ihnen immer drei Antworten zur Auswahl. Du kannst die Fragen leicht aus den beiliegenden Blätter zusammenstellen.

Etwas allgemein BekanntesDu beginnst deinen Vortrag mit einem aktuellen Umweltthema, zu dem sich Greenpeace kürzlich geäussert hat. Du kannst dazu Zeitungsausschnitte mit Bildern einer Aktion auf-hängen oder einen Text vorlesen. Es sollte sich um ein Thema handeln, das deinen Zuhö-rerInnen bekannt ist.

DER HAUPTTEILNach einem gelungenen Einstieg, geht es jetzt darum, das Thema gekonnt vorzutragen. Allgemeine Tipps dazu findest du auf dem Blatt „Allgemeine Vortrags-Tipps“. Hier gibt’s noch ein paar weitere Tipps zur Auflockerung, damit auch niemand bei deinem Vortrag einschläft.

Das Publikum einbeziehenDu kannst deinem Publikum zum Beispiel mitten im Vortrag eine Frage stellen. Dies kann eine Quizfrage sein, damit deine ZuhörerInnen etwas zum Nachdenken haben. Es kann aber auch eine Schätzfrage sein. Wenn du beispielsweise über die Organisation von Greenpeace sprichst, lass dein Publikum doch raten, wieviele Mitglieder Greenpeace weltweit hat.Wenn du eine spezielle Kampagne vorgestellt hast (zum Beispiel Urwaldschutz), frage deine ZuhörerInnen nach ihrer Meinung. Was halten sie von der Arbeit von Greenpeace, was würden sie anders machen? Lass die Vorschläge aufschreiben, damit du am Schluss eine Zusammenfassung schreiben kannst. Achte darauf, dass dieser Teil nicht zu lange wird, beschränke dich auf 5 bis 10 Minuten.

DER SCHLUSSDein Vortrag ist vorbei. Damit deine ZuhörerInnen das nächste Mal aufhorchen, wenn sie von Greenpeace hören, oder vielleicht sogar selber für den Umweltschutz aktiv werden, findest du ein paar Tipps für einen Schluss, der in Erinnerung bleiben soll.

Infoblätter mitgebenDu kannst zum Schluss ein Blatt mit den wichtigsten Infos über dein Thema verteilen oder Broschüren von Greenpeace auflegen.

Taten statt wartenSucht alle zusammen Ideen, was ihr zum Schutz der Umwelt tun könnt. Bei dieser Gele-genheit könntest du deinen ZuhörerInnen die „Greenteams“ vorstellen. Vielleicht wollen einige von euch wirklich etwas bewegen und gründen ein neues Greenteam.

Eindrückliche BilderDu kannst deinen Vortrag auch mit einem Video beenden. Bilder bleiben immer gut im Kopf und regen zum Nachdenken an.

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Bücher & Videoliste GREENPEACE

BÜCHER

Titel: Greenpeace – Changing the WorldFotodokumentation. (Text dtsch.-engl.)

AutorIn: Conny Boettger; Fouad Hamdan Verlag: TECKLENBORG 2001Seitenzahl: 288ISBN Nummer: 3-924044-95-3

Titel: Das Greenpeace BuchReflexionen und Aktionen

AutorIn: Hrsg. GreenpeaceVerlag: Greenpeace Umweltschutzverlag 1996Seitenzahl: 352ISBN Nummer:

Titel: Greenpeace Wir kämpfen für eine Umwelt, in der wir leben können

AutorIn: Hrsg. Monika GriefahnVerlag: Rowohlt 1983Seitenzahl: 220ISBN Nummer: 3-498-02434-5

Titel: Taten statt WartenAutorIn: Burghard BartosAltersangabe: ab 12 JahrenVerlag: Ueberreuter 1994Seitenzahl: 78ISBN Nummer: 3-80001445-9

Titel: Rainbow WarriorDie Autobiographie des Greenpeace-Gründers

AutorIn: David McTaggart Verlag: Goldmann, 2002Seitenzahl: 352ISBN Nummer: 3-442-15201-1

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GREENPEACE VIDEOS

Titel: 20 Jahre Greenpeace Schweiz - JubiläumsfilmLaufzeit: 15 MinutenSprache: DeutschErscheinungsjahr: 2004Bestellnummer: ddgp20

Titel: Greenpeace Schweiz VideoLaufzeit: 8 MinutenSprache: DeutschErscheinungsjahr: 2001Bestellnummer: ddgpch0

Titel: The Rainbow WarriorsLaufzeit: 15 MinutenSprache: DeutschErscheinungsjahr: 2000Bestellnummer: ddrainwar

Titel: Kids & Teens & Greenpeace – 15 Jahre GreenteamsLaufzeit: 6 MinutenSprache: DeutschErscheinungsjahr: 2005Bestellnummer: ddkidste

Titel: Greenpeace WerbespotsLaufzeit: 11 MinutenSprache: DeutschErscheinungsjahr: 2005Bestellnummer: ddwerbe

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Links GREENPEACE

Greenpeace Schweiz www.greenpeace.ch

JugendSolarProjekt www.jugendsolarprojekt.ch

Jugendliche bauen Solaranlagen

Urwaldfreundlich www.urwaldfreundlich.ch

Kids und Jugendliche setzen sich für den Urwald ein. Interna-tionale Jugendaktion in 16 Ländern mit zahlreichen Aktivitäten.

Kids for Forests www.greenteams.net

Schulbesuch www.schulbesuch.ch

Speziell für Schulbesuche ausgebildete Leute besuchen ehrenamtlich deine Klasse. Sag es deiner Lehrerin oder deinem Lehrer weiter!

Greenpeace Deutschland www.greenpeace.de

Greenpeace Oesterreich www.greenpeace.at

Greenpeace International www.greenpeace.org/international

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Mitmachmöglichkeiten GREENPEACE

GreenteamsEin Greenteam besteht aus 3 bis 15 jungen Menschen im Alter von 9 bis 16 Jahren, die sich für die Umwelt einsetzen wollen. Greenteams gründen sich selbst und organisieren sich selbst. Sie handeln nach dem Motto:

„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“

Greenpeace SchweizGreenteamsPostfach8031 Zürich

044- 447 41 06 www.greenteams.net

Kids for ForestsInternationale Jugendaktion in 16 Ländern mit zahlreichenJugendaktivitäten.

Greenpeace SchweizKids for ForestsPostfach8031 Zürich

044 – 447 41 29 http://www.greenpeace.ch/kids-for-forests/

UrwaldfreundlichIst deine Schule, deine Gemeinde, dein zu Hause oder das Büro deiner Eltern schon urwaldfreundlich? Urwaldfreundlich.ch zeigt auf, wie du durch den Kauf von Holz und Papier hilfst, den Urwald zu schützen.

GreenpeaceSchweizUrwaldfreundlichPostfach8031 Zürich

044 – 447 41 29 www.urwaldfreundlich.ch

[email protected]

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JugendSolarProjek t

Mehr als 3000 Jugendliche haben inzwischen bei über 90 Projekten am Bau von Sonnenkollektoren zur Gewinnung von Warmwasser mitgewirkt oder Solarpanels zur Stromerzeugung installiert. Das JSP hat sich zum Ziel gesetzt, pro Jahr mindestens 20 Solaranlagen zu installieren. Durch Solaranlagen in öffentlichen Einrichtungen (z.B. bei Duschen in Schwimmbädern) soll Solarenergie für eine breite Bevölkerung erlebbar gemacht werden Greenpeace SchweizJugendSolarProjekt Postfach8031 Zürich

044–447 41 01 www.jugendsolarprojekt.ch

[email protected]

Solargeneration

Die Solargeneration ist eine Jugendbewegung, die als politischer Flügel des JugendSolarProjekts entstanden ist. Sie ist nicht zufrieden mit der aktuellen energiepolitischen Situation und verschaffet sich und der zu-künftigen Generation, Gehör. Die Solargeneration setzt sich aktiv für den Bau von alternativen Energiesystemen ein und fordert auf politischer Ebene technische und politische Rahmenbedingungen für ihr Ziel: Ausbau der erneuerbaren Energien auf 20 % der Schweizer Energieproduktion bis 2020.

Greenpeace SchweizSolargeneration Postfach8031 Zürich

044–447 41 26 www.solargeneration.ch

[email protected]

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Ein paar Facts GREENPEACE

in der Schweiz

Organisation 1984 als gemeinnützige Stif-tung gegründet.

Unterstützung 148 008 Menschen in der Schweiz untersstützen Green-peace finanziell und ideell.

MitarbeiterInnen 42 MitarbeiterInnen leisten Kampagnen- und Projektar-beit, Öffentlichkeitsarbeit, Mar-keting, Mitgliederbetreuung und Administration.

Freiwillige 352 Freiwillige sind in Regio-nalgruppen und Greenteams (Jugendgruppen) bei Greenpe-ace Schweiz aktiv.

Finanzierung Ausschliesslich durch private Spenden. Budget 19.9 Mio SFr.

Internet www.greenpeace.ch

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International

Organisation Internationale Stiftung mit Sitz in Amsterdam, 1971 gegründet, in 40 Ländern vertreten.

Zugehörigkeit Aus der Friedens- und Umwelt-bewegung entstanden, partei-politisch, wirtschaftlich und kon-fessionell unabhängig.

Aktive 1100 MitarbeiterInnen und mehrere Tausend Freiwillige sind weltweit für Greenpeace aktiv.

Unterstützung 2,7 Mio Menschen in 100 Län-dern unterstützen Greenpeace finanziell und ideell.

Finanzierung Aussschliesslich durch private Spenden. Budget 140 Mio. Eu-ro.

Internet www.greenpeace.org

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Kampagnen und Ziele GREENPEACE

Greenpeace engagiert sich weltweit vor allem in diesen Umweltbe-reichen:

Meere• Schutz der Meere vor Überfischung und Verschmutzung• Schutz der Artenvielfalt, Schutz der Wale

Wälder• Schutz der letzten Urwälder• Ökologische Waldwirtschaft

Gentechnologie• Keine Freisetzung von genmanipulierten Lebewesen• Verbot von genmanipulierten Lebensmitteln• Keine Patentierung von Leben

Chemie• Verbot von gefährlichen Umweltgiften• Umweltgerechte Entsorgung weltweit

Atom• Ausstieg aus der Atomenergie• Abrüstung der Atomwaffen

Klima und Energie• Effiziente Energienutzung,• Umweltverträglicher Verkehr• Erneuerbare Energien statt Öl und Kohle

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Arbeitsmittel GREENPEACE

Hier findest du die Arbeitsmittel, die Greenpeace braucht, um ihre Ziele zu erreichen:

• Langfristige Kampagnenarbeit

GP setzt sich über längere Zeit für ein wichtiges Thema ein.

• Gewaltfreie Aktionen

Alle Aktionen von GP finden ohne jegliche Gewaltanwendung statt

• Öffentlichkeitsarbeit: Publikationen, Medienarbeit, Internet, Infor-

mationsarbeit, Regionalgruppen, Jugendarbeit

• Lobbying bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern GP sucht das Gespräch mit Fachleuten und Politikern, welche Einfluss

auf Entscheidungen im Umweltbereich haben.

• Studien, Recherchen, juristische Gutachten

• GP unterstützt Positivprojekte wie die Förderung von FSC-Holz,

das Jugendsolarprojekt, Solarkraftwerke, das 3-Liter-Auto SmILE,

den Greenfreeze-Kühlschrank usw.

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Einige Erfolge GREENPEACE

1982 Walfangmoratorium (ab 1986 in Kraft).

1993 Verbot der Atom- und Industriemüllversenkung auf See.

1994 Walschutzgebiet rund um die Antarktis.

1994 Die Basler Konvention verbietet Handel mit gefährlichen Abfällen.

1996 Abkommen über ein Verbot von Atomtests (75 Staaten).

1996 3-Liter-Auto „SmILE“.

1997 Kühlschrank „Greenfreeze“.

1998 Verbot der Versenkung von Ölplattformen im Nordatlantik.

1998 Verbot der Treibnetzfischerei durch die EU.

1999 IKEA verkauft nur noch Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft.

2000 Schweizer Solarpreis 2000 für das Jugendsolarprojekt.

2000 MacDonalds und Migros verzichten auf Fleisch aus Gentech-Fütterung.

2001 Die Stockholm-Konvention verbietet 12 der gefährlichsten Umweltgifte (POPs).

2002 Die Kampagne „Kids for Forests“ überzeugte rund 300 Gemeinden in der Schweiz davon, nur noch Papier und Holz aus nachhaltiger Produktion zu verwenden.

2003 Mit 3 172 000 Hektaren konnte die bisher grösste Fläche an Wald vor dem Raubbau geschützt werden.

2004 Die Erfindung des FCKW-freien Kühlschranks von Greenpeace trägt Früch-te: Grosse Konzerne wie Unilever und Coca Cola steigen auf die Technolo-gie um.

2005 Im Amazonasgebiet wurden riesige Urwaldflächen unter Schutz gestellt.

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Die Greenpeace-Philosophie GREENPEACE

Stell dir folgende Situationen vor:• Deine Lehrerin wirft dir vor, dass du deinem Pultnachbar bei der Prüfung abge-

schrieben haben sollst. Du weisst aber ganz genau, dass dies nicht stimmt. Was tust du?

• Du spazierst im Wald und siehst, wie einer aus seinem Auto Abfallsäcke auslädt und in den Wald schmeisst. Was tust du?

• Aufgrund deiner Hautfarbe ist sichtbar, dass du nicht aus der Schweiz kommst. Du willst mit deinen FreundInnen in die Disco, doch der Türsteher will dich nicht rein lassen. Er sagt, der Eintritt für AusländerInnen sei verboten. Was tust du?

• Dein Nachbar hat einen Hund, den er tagein, tagaus quält: Er schlägt ihn, sperrt ihn ein, gibt ihm kaum zu essen, geht nicht mit ihm spazieren – und du hörst, wie der Hund winselt. Was tust du?

Hoffentlich hältst du nicht einfach den Mund, sondern wehrst dich gegen die Unge-rechtigkeiten. Allerdings gibt es Situationen, in welchen man besser den Mund zuerst ein bisschen hält, weil man vorsichtiger ans Werk gehen muss. Und es gibt Situatio-nen, in welchen man sich oder andere sogar gefährden kann, wenn man zu laut oder zu früh protestiert: In jedem Fall von Ungerechtigkeit gilt es abzuwägen, welche Re-aktion angepasst ist. Wichtig ist aber, dass man reagiert. Es muss nicht immer sofort sein.

Zum Beispiel dürfte es wenig nützen, dem quälenden Hundebesitzer lauthals vorzu-werfen, er sei ein elender Hundequäler. Vielleicht ist es besser zu fragen, ob du mit dem Hund spazieren gehen könnest, er tue dir leid. Oder vielleicht musst du deine Mutter oder deinen Vater aktivieren, damit sie oder er sich über das Winseln be-schwert; es könnte ja sein, dass der Hundebesitzer sein Verhalten schon ändert, wenn ihm bewusst wird, dass jemand seine Quälereien mitbekommt.

Viele weitere und ähnlich Situationen ereignen sich leider täglich. Jede und jeder er-lebt Ungerechtigkeiten*. Sich wehren ist nicht immer einfach, es braucht oft Mut und Kraft. Sich gemeinsam gegen Ungerechtigkeiten zu wehren, ist einfacher und kann sogar Spass machen.

Greenpeace macht nichts anderes, als das, was du machst, wenn du ungerecht be-handelt wirst oder wenn du etwas siehst, was dir nicht richtig scheint: Greenpeace wehrt sich. Und zwar für die Umwelt. Die wird nämlich auch sehr oft ungerecht be-handelt und kann sich selber leider schlecht wehren. Wenn wir (die Erwachsenen der

* Wann ist etwas eine Ungerechtigkeit? Eine wichtige Frage, die nicht leicht zu beantworten ist. Als Grundlage gelten für uns die Allgemeinen Menschenrechte, die unter anderem sagen, dass alle Menschen ein Recht auf ein würdiges, anständiges Leben ohne Gewaltandrohungen haben. Recht auf Nahrung und angemessene Unter-kunft sind weitere Beispiele von Menschenrechten. Und wir meinen auch Tiere haben Rechte, zum Beispiel das Recht anständig behandelt zu werden. Was für Rechte sind für dich wichtig?

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reichen Industrieländer) giftige Abgase in die Luft blasen und gefährliche Chemikali-en in die Gewässer schütten, Böden mit Düngemittel und Pestiziden zerstören, Ab-fallberge in den Himmel wachsen lassen, wird die Erde wie der letzte Dreck behan-delt. Das ist zutiefst ungerecht gegenüber Pflanzen, Tieren und unschuldigen Men-schen, wie zum Beispiel Kinder und Jugendliche (und alle nachfolgenden Generatio-nen).

Es gibt Menschen – und es werden glücklicherweise immer mehr – die anders den-ken und handeln. Zu ihnen gehören auch wir Menschen von Greenpeace.

Kurz und gut: Wir sehen etwas, das wir nicht richtig finden und wehren uns da-gegen, statt den Mund zu halten. Und wir wehren uns gewaltfrei. Da Gewalt Pro-bleme nicht wirklich löst, sondern eher verschlimmert.

Jeder Mensch hat das Recht, sich gewaltfrei zu wehren.

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Greenpeace Flotte GREENPEACE

Die Greenpeace Schiffe spielen eine wichtige Rolle innerhalb der Organisation. Sie begleiten die Greenpeace Kampagnen an vorderster Front und segeln oft in weit entfernte Gegenden der Welt. Mit Hilfe der Schiffe werden Beweise gegen die Umweltzerstörung und den Raubbau durch den Menschen gesammelt und dokumentiert. Hier erfährst du über die Schiffe, die aktuell für den Umweltschutz im Einsatz sind.

«Esperanza»/©Greenpeace

Esperanza

Das ehemalige Forschungsschiff mit Eisklasse ist die neueste Erweiterung der Greenpeace-Flotte. Es wird im Jahr 2000 in Norwegen gekauft und bis Ende 2001 in Amsterdam zum Greenpeace Aktions-schiff umgebaut.

Zuvor stand die Esperanza drei Jahre lang als Feuerlöschschiff im Dienst der russischen Regierung. Die Esperanza erhält neben einer Hubschrauber-Landemöglichkeit mit Recycling Systemen, ein Satelli-ten-Kommunikationssystem, einen Treibstoff sparenden Antrieb und FCKW/FKW-freie Kühlsysteme. Mit der Ausstattung der Esperanza will Greenpeace verdeutlichen, dass umweltfreundliche Standards auch für Schiffe möglich sind. Die Esperanza ist schnell und eignet sich besonders für Einsätze in Eis-gewässern. Mittelfristig soll die Esperanza die MV Greenpeace ersetzen.

Ihren ersten Einsatz hat die Esperanza im Rahmen der Urwald-Kampagne im Frühjahr 2002. Später im Jahr fährt sie nach Kapstadt um dort als mobile Einsatzzentrale für Greenpeace während des Weltgip-fels in Johannesburg zu dienen.

Den Namen des Schiffes (spanisch: Hoffnung) haben Freunde und Unterstützerinnen von Greenpeace durch Wahl auf der Web-Site von Greenpeace International entschieden.

Im Einsatz: seit 2000Baujahr: 1984Schiffstyp: Feuerlöschschiff mit EisklasseHeimathafen: AmsterdamLänge: 72,3 MeterGeschwindigkeit: 17,5 KnotenBesatzung: 12 (max. 48) Personen

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«Arctic Sunrise»/©Greenpeace

Arctic Sunrise

Das sturmerprobte Schiff gehört seit 1996 zur Greenpeace-Flotte. Zuvor war die ehemalige Polarbjørn (norwegisch "Eisbär") jahrelang als norwegisches Forschungs- und Versorgungsschiff in der Arktis und Antarktis unterwegs.

Im Januar 1996 wird der ehemalige Frachter und Eisbrecher in nur vier Monaten für Greenpeace um-gerüstet. Der Funkraum wird generalüberholt: Satellitentelefon und -fax sowie leistungsfähige Funkge-räte garantieren die Verbindung zur Außenwelt. Damit die Schlauchboote schnell ausgesetzt werden können, bekommt die Arctic Sunrise neue, wendige Kräne. Die Aufenthaltsräume werden um einen neuen Vortragsraum ergänzt und bieten damit Platz für bis zu 100 Menschen. Die Arctic Sunrise ver-fügt über einen riesigen Aktionsradius. Sie kann ohne aufzutanken einmal um den Erdball fahren.

Im August und September 1996 werden mit der Arctic Sunrise im Mittelmeer die ersten Aktionen durch-geführt. Anschließend wird mit Hilfe des Schiffs eine Dokumentation in der Nordsee erstellt von Öl- und Gasplattformen, die versenkt werden sollten. Ende 1996 wird der Eisbrecher auf eine vierwöchige Kli-ma-Expedition in die Antarktis geschickt.

1997 geht die Arctic Sunrise erneut auf Klimatour. Diesmal vor die Südspitze Argentiniens. Von dort startet eine Kampagne zum Schutz der gemäßigten Regenwälder. Anschließend segelt die Crew in den Südosten Alaskas, um die Auswirkungen des Klimawandels auf den Bering Gletscher zu dokumentie-ren. Die auf den Touren festgehaltenen Veränderungen des Eises, der Wanderungen von Meeressäu-gern und Wetterverhältnisse werden später auf der Klimakonferenz in Kyoto vorgestellt.

Im Mai 1998 wird die Arctic Sunrise für eine Klimakampagne zum Schutz der Arktis genutzt. Die Fahrt führt auch zu den Sakhalin Inseln Russlands. Dort protestiert Greenpeace gegen die Ölförderung in der Bering See. Eine weitere Station der Arctic Sunrise ist Neuseeland. Von dort geht es ins Südpolarmeer für eine Kampagne gegen den japanischen Walfang. 1999 folgt eine dreiwöchige Arktis-Expedition, der Einsatz gegen Atom- und Plutonium-Transporte auf Schiffen und wieder eine Kampagne gegen den ja-panischen Walfang im Südpolarmeer.

Auch im Jahr 2000 wird die Arctic Sunrise gegen die japanische Walfangflotte und für die Kampagne gegen Piratenfischerei gebraucht. Weiter tourt das Schiff im Rahmen einer Kampagne gegen Umwelt-verschmutzung durch Südamerika.

In 2001 fährt die Arctic Sunrise ins Nordpolarmeer. Vor Grönland protestieren die Greenpeacer gegen die Nutzung der US-Militärbasis Thule für das "Star Wars"-Programm.

Im Einsatz: seit 1996 Länge: 49,62 MeterBaujahr: 1975 Besatzung: 12 (max. 30) PersonenSchiffstyp: Forschungs- und Geschwindigkeit: 13 KnotenVersorgungsschiffmit EisklasseHeimathafen: Amsterdam

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«Rainbow Warrior II»/©Greenpeace

Rainbow Warrior II

Greenpeace ließ das Dampfschiff Grampian Fame in Hamburg zum Motorsegler umbauen. In einer ein-einhalbjährigen Umbauphase wird das Schiff mit einem neuen Segel-Motor-Antrieb ausgerüstet, mit dem es den Pazifik notfalls auch ohne Treibstoff überqueren kann. Diese neue Technologie soll beson-ders für ärmere Länder zukunftsweisend sein. Trotz geringen Treibstoffverbrauchs ist die Rainbow Warrior II recht schnell, wendig und flexibel einsetzbar.

1991 ist die Rainbow Warrior II gegen Treibnetz-Fischerei im Pazifik unterwegs. Das Schiff beendet das Jahr mit Protesten gegen die französischen Atomtests auf dem Moruroa-Atoll. Während der Kam-pagne gegen Atomtests im März 1992 kommt es zu einer Konfrontation mit der französischen Marine. Erstmalig in der Geschichte werden die Bilder dank neuer Videotechniken live in alle Welt übertragen.

Bei der Protestfahrt gegen die wiederaufgenommene Atombomben-Testreihe der französischen Regie-rung 1995 im Südpazifik erlebt die Rainbow Warrior II wohl einige ihrer dramatischsten Momente. Sie wird gerammt und unter Einsatz von Gewalt und Tränengas von der französischen Marine geentert. Im September 1996 segelt das Aktionsschiff nach Chile. Dort begleitet es zwei Monate die Fischerei-Kam-pagne und wird daraufhin von der Regierung aus chilenischen Gewässern verbannt.

Den November und Dezember 1997 über ist die Rainbow Warrior II in Australien bei Forschungsarbei-ten an Plankton, Haien, Korallen, Walen und Vögeln im Einsatz. Ziel ist es die Auswirkungen der Öl- und Gasanlagen auf die Korallenriffe zu dokumentieren. Das Schiff beginnt im Juni 1998 mit der Unter-stützung der Klima- und Ölkampagne in Mexiko. Im November startet mit der Rainbow Warrior II ein humanitäres Hilfsprojekt wegen der Zerstörungen des verheerenden Hurrikans Mitch in Zentralamerika. Greenpeace bringt Hilfsgüter nach Nicaragua. Ende November erreicht die Rainbow Warrior II Indien und startet von dort im Dezember mit der "Toxic-Free-Asia"-Kampagne. Es ist das erste Mal, dass sich ein Schiff der Greenpeace-Flotte in Indien befindet. Von Indien geht es über Thailand und die Philippi-nen nach China. Im April 1999 erreicht die Rainbow Warrior II Japan.

Den gesamten September 2000 verbringt der Greenpeace-Segler in Mort Bay in Sydney und begleitet die "Green Games". Auf dem Schiff gibt es Besichtigungs-Tage und Pressekonferenzen anlässlich der Olympischen Spiele. Das Konzept der "Green Games" hat Greenpeace mit entwickelt. Die "Green Ga-mes" zeichnen sich durch umweltfreundliche Energieversorgung, saubere Baustoffe sowie Müllreduzie-rung und Müllwiederverwertung aus.

Ende März 2001 erreicht das Schiff die Marshall Islands (USA). Dort protestiert Greenpeace gegen das geplante amerikanische Raketenprogramm "Star Wars". Das Schiff tourt im Rahmen der "Star Wars"-Kampagne den Sommer über entlang der US-amerikanischen Ostküste.

Im Einsatz: seit 1989 Länge: 55 mBaujahr: 1957 Geschwindigkeit: 13 KnotenSchiffstyp: Nordsee-Fischtrawler Besatzung: 11 (max. 30) PersonenHeimathafen: Amsterdam

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«Argus»/©GreenpeaceArgus

Die Argus ist das kleinste Motorschiff der Greenpeace-Flotte. Es ist meist im Rotterdamer Hafen oder an der Nordseeküste im Einsatz.Sie wurde 1977 von der Schwedischen Navy gebaut und trug den Namen MS Trymbergen. Greenpeace kaufte das ehemalige Fischereischiff der schwedi-schen Navy im Jahr 2000, baute es um und taufte es auf den Namen Argus. Die Argus ist aus sehr leichten Materialien gebaut, hat einen Doppelmotor und ist deshalb sehr schnell. Sie verfügt über ein aufblasbares Schnellboot sowie über Instrumente zur Untersuchung von Wasser- und Bo-denproben. Mit der Argus kann Greenpeace Verschmutzungen, illegale Einlagerungen von toxi-schem Abfall und Umweltverschmutzungen im Hafen von Rotterdam erforschen.

In der griechischen Mythologie ist Argus ein Riese mit Augen auf dem ganzen Körper. So kann er alles von ganz nahe sehen. Das ist symbolisch für das Greenpeace-Schiff, weil es seine Umge-bung aus nächster Nähe überwachen kann.

Die Argus unterstützt hauptsächlich Kampagnen gegen die Produktion, den Gebrauch und das Dumping von giftigen Chemikalien. Das Schiff selber ist mit TBT-freier Farbe angestrichen. TBT ist eine hochgiftige Chemikalie, welche die Schiffswände vor Algen schützt.Die erste Aktion der Argus fand im September 2000 statt. Dabei wurde ein riesiger Stempel mit der Aufschrift „Stop TBT“ eingesetzt, um Schiffe mit TBT-Anstrich zu stempeln. Im Februar 2001 verhinderte sie das Einlaufen eines mit kanadischem Tropenholz beladenen Schiffs im Niederländischen Hafen von Flushing.

Im Mai 2001 wurde der schwer kontaminierte Rotterdamer Hafen mit Hilfe der Argus blockiert. Greenpeace verlangte damit, dass die Produzenten AKZO, Shell und Shin Etsu den Hafen säu-bern sollen.

Ende Juli 2001 konnten Journalisten auf der Argus an die Nordsee segeln. Dort verpflanzte Greenpeace die erste Offshore-Windplattform im Meer. Exakt an der Stelle, wo die Firma Clyde Petroleum nach Gas bohren wollte.

Der Schlamm in den Häfen von Rotterdam, Breskens, Terneuzen und Flushing wurde ernstlich mit TBT verseucht. Im Oktober 2001 wurde mit Hilfe der Argus toxischer Schlamm hochgehoben. Die-se Aktion war erfolgreich. Am 5. Oktober beschloss die Internationale Maritime Organisation der UN, TBT in Schiffsanstrichen auf der ganzen Welt zu verbieten

Im Einsatz seit: 2000Baujahr: 1977Schiffstyp: PatrouillenbootLänge: 15 MeterHeimathafen: RotterdamGeschwindigkeit: max. 20.5 Knoten

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«Beluga II»/©Greenpeace

Beluga II

August 2004: Die Beluga II wird in Dienst gestellt. Das Schiff vom Typ Klipper ersetzt die alte Be-luga. Mit der Beluga II wurde erstmals ein Schiff für Greenpeace neu gebaut. Alle anderen Schiffe zuvor, wie die Rainbow Warrior oder die Arctic Sunrise, wurden gebraucht gekauft und entspre-chend umgebaut. Peter Küster, der das Klipper-Projekt bei Greenpeace betreut hat, erklärt: Der Kauf eines gebrauchten Klippers, den wir nach unseren Kriterien hätten umbauen müssen, wäre ebenso teuer gewesen wie der Bau des neuen Schiffs. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro.

Für den Bau der Beluga II hat Greenpeace strenge ökologische Vorgaben formuliert, die sich am Blauen Engel orientieren. Der Blaue Engel für umweltschonende Schifffahrt ist das derzeit modernste und anspruchsvollste Gütesiegel für Schiffe. Den Blauen Engel, den das Umweltbun-desamt vergibt, gibt es seit 2002. Bisher haben dieses Zertifikat nur zwei Schiffe erhalten. Für das Gütesiegel werden nicht nur ökologische Standards gefordert, sondern auch Kriterien, die das Reederei- und Personalmanagement betreffen. Greenpeace strebt das Gütesiegel an. Die wesent-lichen Anforderungen im Reedereimanagement sind bessere Sicherheitsstandards - etwa durch eine verbesserte Ausbildung und Schulung der Crew. Effektiver Meeresschutz ist nur möglich, wenn die Schiffe sicher sind; ein Garant dafür ist kompetentes Personal.

Genutzt werden kann die Beluga II an den Küsten und im gesamten europäischen Binnenland, etwa in Süd- und Osteuropa. Die Flüsse dort sind vielerorts so hoch mit Schadstoffen belastet wie hierzulande in den 70er Jahren. Fabriken und Kommunen missbrauchen die Flüsse, um ihre gifti-gen Abfälle billig zu entsorgen. Mit dem neuen Schiff kann Greenpeace Proben nehmen und die Verantwortlichen zu Umweltschutzmaßnahmen drängen. Heimathafen des Schiffes ist Hamburg.

Länge über alles 34 MeterWasserlinienlänge 28 MeterBreite 5,60 MeterTiefgang 1,40 MeterMax. Geschwindigkeit 12 Knoten

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