01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711...

38
Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Vorläufiges Programm: Moderation: Professor Dr. med. Matthias M. Weber Ausblick auf die Kongress-Highlights des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie Professor Dr. med. Martin Fassnacht Kongresspräsident DGE, Leiter des Bereichs Forschung des Zentrallabors, Schwerpunktleiter Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg Schilddrüsenhormone und Schwangerschaft: ein wichtiges Zusammenspiel Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Essen Medical und Social Freezing – Familienplanung auf Eis gelegt Professor Dr. med. Ludwig Kiesel Sprecher der Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin der DGE, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster Mit Tabletten oder Skalpell der Adipositas auf den Leib rücken: Chancen und Risiken neuer Therapien Professor Dr. med. Matthias Blüher Leiter der Adipositas-Ambulanz für Erwachsene, Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsmedizin Leipzig Nebennierentumore: Mit neuen radioaktiven Substanzen und Medikamenten Bildgebung und Therapie molekular zielgerichtet optimieren Professor Dr. med. Stefanie Hahner Kongresspräsidentin DGE, Oberärztin und stellv. Schwerpunktleiterin Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg Ihr Kontakt für Rückfragen: DGE-Pressestelle Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] www.dge2017.de, www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net

Transcript of 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711...

Page 1: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Vorläufiges Programm: Moderation: Professor Dr. med. Matthias M. Weber Ausblick auf die Kongress-Highlights des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie Professor Dr. med. Martin Fassnacht Kongresspräsident DGE, Leiter des Bereichs Forschung des Zentrallabors, Schwerpunktleiter Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg Schilddrüsenhormone und Schwangerschaft: ein wichtiges Zusammenspiel Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Essen Medical und Social Freezing – Familienplanung auf Eis gelegt Professor Dr. med. Ludwig Kiesel Sprecher der Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin der DGE, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster Mit Tabletten oder Skalpell der Adipositas auf den Leib rücken: Chancen und Risiken neuer Therapien Professor Dr. med. Matthias Blüher Leiter der Adipositas-Ambulanz für Erwachsene, Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsmedizin Leipzig Nebennierentumore: Mit neuen radioaktiven Substanzen und Medikamenten Bildgebung und Therapie molekular zielgerichtet optimieren Professor Dr. med. Stefanie Hahner Kongresspräsidentin DGE, Oberärztin und stellv. Schwerpunktleiterin Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg Ihr Kontakt für Rückfragen: DGE-Pressestelle Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] www.dge2017.de, www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net

Page 2: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Inhalt: Pressemitteilungen Redemanuskripte Lebensläufe der Referenten Bestellformular für Fotos/Abbildungen Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: [email protected] Ihr Kontakt für Rückfragen: DGE-Pressestelle Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] www.dge2017.de, www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net

Page 3: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Nebennierentumoren: Radioaktiv markierte Substanzen vermeiden unnötige Operationen und behandeln Krebs gezielter Würzburg, Februar 2017 – Tumoren in der Nebenniere, einer kleinen,

aber lebenswichtigen Hormondrüse, könnten mit einem neuartigen

nuklearmedizinischen Verfahren mit radioaktiven Substanzen, die in

winzigen Dosen eingesetzt werden, besser diagnostiziert und zielgerichtet behandelt werden. Das könnte helfen, zahlreiche unnötige Operationen zu

vermeiden und Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen der Nebenniere wirksam zu behandeln, wie Mediziner auf dem 60. Deutschen

Kongress für Endokrinologie (15. bis 17. März 2017) in Würzburg im

Rahmen eines Hauptsymposiums darstellen. Die Nebennieren produzieren lebenswichtige Hormone, darunter das

körpereigene Kortison, das Stresshormon Adrenalin und Aldosteron zur

Blutdruckkontrolle. „Nebennierentumoren gehören zu den häufigsten Tumoren

des Menschen und sind meist harmlos“, sagt Professor Dr. med. Stefanie

Hahner, die sich am Universitätsklinikum Würzburg auf Erkrankungen der

Nebenniere spezialisiert hat. „Diese Tumoren bilden meistens keine Hormone

und bleiben auf die Drüse begrenzt“, so die DGE-Kongresspräsidentin. Häufig

werden sie zufällig bei einer Computer- oder Kernspintomographie entdeckt.

„Wir standen dann bislang vor der Frage, ob der Tumor bösartig ist und entfernt

werden muss oder nicht“, so Hahner. In mehr als der Hälfte der Fälle stellte sich

nämlich nachträglich heraus, dass der Tumor gutartig und die Operation

unnötig war, erklärt die Expertin.

Ein sogenannter SPECT-Tracer, den der Würzburger Radiochemiker Dr.

Andreas Schirbel hergestellt hat, soll dies in Zukunft verhindern. Dabei handelt

es sich um ein radioaktives mit Iod-123 markiertes Medikament.

„Iodmetomidat bindet an zwei nur in den Nebennieren vorhandenen Enzyme“,

erklärt Hahner: „Das Mittel reichert sich deshalb nur in den Zellen der

Nebenniere an.“ Mit der SPECT (Single-Photonen-Emissions-Computer-

Tomographie)-Untersuchung machen die Mediziner dies sichtbar. In einem

Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de

Page 4: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

weiteren nuklearmedizinischen Verfahren, der Positronen-Emissions-

Tomographie (PET) mit einem radioaktiven Blutzucker-Molekül, wird

zusätzlich der Energiestoffwechsel der Tumoren untersucht. „Die Kombination

der beiden Verfahren ermöglicht dabei eine für den Patienten sehr schonende

Charakterisierung des Tumors und könnte helfen unnötige Operationen zu

vermeiden“, erklärt Professor Dr. med. Matthias M. Weber, Leiter des

Endokrinen und Neuroendokrinen Tumorzentrums der Universität Mainz. Ob

die beiden Untersuchungen die Entscheidung über die Operation weiter

verbessern, wird nach Auskunft des DGE-Mediensprechers derzeit in einer

europaweiten Studie geklärt.

Eine weitere sehr wichtige Anwendung des neuentwickelten Iodmetomidat

könnte der Einsatz als Strahlentherapeutikum bei Patienten mit

fortgeschrittenem Krebs der Nebennieren sein. „Da Iodmetomidat

ausschließlich in der Nebenniere angereichert wird, erzielen wir mit Iod-131

markiertem Iodmetomidat im Tumor eine sehr hohe Strahlendosis, während der

Rest des Körpers verschont wird“, so die Würzburger Endokrinologin Hahner.

Diese „innere Bestrahlung“ des Tumors wäre als Behandlung für die Patienten

mit Nebennierenrindenkrebs sehr viel schonender als die bisher notwendige

Chemotherapie und könnte durch den Einsatz einer weiteren in Würzburg

entwickelten Substanz, das IMAZA, noch einmal deutlich verbessert werden.

Die Aufnahme dieses Radiopharmakons ist laut Hahner 10-fach höher als die

von Iodmetomidat. Die DGE-Experten Hahner und Weber hoffen daher, dass

diese neuen nuklearmedizinischen Entwicklungen die

Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit metastasiertem

Nebennierenkarzinom in der Zukunft deutlich verbessern werden.

Literatur: Kreissl MC, Schirbel A, Fassnacht M, Haenscheid H, Verburg FA, Bock S, et al.: [¹²³I]Iodometomidate imaging in adrenocortical carcinoma. J Clin Endocrinol Metab. 2013 Jul;98(7):2755-64 Hahner S, Kreissl MC, Fassnacht M, Haenscheid H, Bock S, Verburg FA, et al.: Functional characterization of adrenal lesions using [123I]IMTO-SPECT/CT. J Clin Endocrinol Metab. 2013 Apr;98(4):1508-18. Hahner S, Kreissl MC, Fassnacht M, Haenscheid H, Knoedler P, Lang K, et al.: [131I]iodometomidate for targeted radionuclide therapy of advanced adrenocortical carcinoma. J Clin Endocrinol Metab. 2012 Mar;97(3):914-22

Page 5: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Herrmann LJ, Heinze B, Fassnacht M, Willenberg HS, Quinkler M, Reisch N, et al.: TP53 germline mutations in adult patients with adrenocortical carcinoma. J Clin Endocrinol Metab. 2012 Mar;97(3):E476-85 Fassnacht M, Terzolo M, Allolio B, Baudin E, Haak H, Berruti A, et al.: FIRM-ACT Study Group: Combination chemotherapy in advanced adrenocortical carcinoma. N Engl J Med. 2012 Jun 7;366(23):2189-97 Hahner S, Stuermer A, Kreissl M, Reiners C, Fassnacht M, Haenscheid H, et al.: [¹²³I]Iodometomidate for molecular imaging of adrenocortical cytochrome P450 family 11B enzymes. J Clin Endocrinol Metab. 2008 Jun, 93(6):2358-65 Hahner S1, Caoili E2, Else T3.: 5th International ACC Symposium: Imaging for Diagnosis and Surveillance of Adrenal Tumors--New Advances and Reviews of Old Concepts. 2016 Feb;7(1):40-3. doi: 10.1007/s12672-015-0245-y. Epub 2015 Dec 18. Terminhinweise: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg S11: Molecular imaging and theranostic approaches in endocrinology Targeting adrenal enzymes and receptors for molecular imaging and therapy of adrenal tumours, Stefanie Hahner, Würzburg Termin: Freitag, 17.03.2017, 16:30 bis 18:00 Uhr Endokrinologie für die Praxis – Update 2017 Was soll ich tun bzw. lassen bei einem zufällig entdeckten Nebennierenknoten – die neuen Europäischen Leitlinien, Felix Beuschlein, München Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 15:55 bis 17:20 Uhr Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.

Page 6: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Aus dem Labor in die Praxis Translationale Forschung für eine Zukunft ohne Diabetes

Würzburg, März 2017 – In Deutschland sind etwa sechs Millionen

Menschen an Diabetes erkrankt. Jedes Jahr kommen etwa 270.000 hinzu.

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) erforscht Ursachen,

Vorbeugung und Behandlung der Stoffwechselerkrankung. Es entwickelt

personalisierte Präventions- und Therapiekonzepte. Wie

Forschungsergebnisse schnell den Weg in die medizinische Versorgung

schaffen, erläutern DZD-Wissenschaftler auf dem 60. Deutschen Kongress

für Endokrinologie (15. bis 17. März 2017) in Würzburg in zahlreichen

Symposien.

Auf dem 60. Deutschen Kongress für Endokrinologie präsentieren

Wissenschaftler des DZD ihre Forschungsbereiche und aktuelle Ergebnisse.

„Besonderes Augenmerk legt das DZD auf einen zeitnahen Transfer der

Ergebnisse aus dem Labor in die medizinische Versorgung“, erläutert Professor

Dr. Martin Hrabě de Angelis, Sprecher und Mitglied des DZD-Vorstands. Denn

neue Ansätze, um Diabetes zu vermeiden und zu behandeln sowie

Folgeerkrankungen vorzubeugen, werden dringend benötigt.

In seinem Vortrag „Novel pharmacotherapies of obesity“ berichtet Professor

Dr. med. Matthias Tschöp, Direktor des Instituts für Diabetes und Adipositas

(IDO) des Helmholtz Zentrums München, über neue Therapieansätze zur

personalisierten Prävention und Behandlung von Diabetes und Adipositas.

Welche „Chancen und Risiken medikamentöse Therapieansätze“ bei Adipositas

haben, beleuchtet Professor Dr. med. Matthias Blüher, DZD-Forscher an der

Universitätsmedizin Leipzig.

Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de

Page 7: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Um die Entstehung von Diabetes und neue Therapien zu untersuchen, ist die

Maus ein erfolgreiches Modell. Mit der Deutschen Diabetes-Mausklinik verfügt

das DZD über eine herausragende Forschungseinrichtung. Gemeinsam mit

seinem DZD-Kollegen Tschöp spricht Hrabě de Angelis, Direktor des Instituts

für Experimentelle Genetik am Helmholtz Zentrum München und Professor an

der Technischen Universität München, auf dem DGE-Kongress zum Thema

„Mausmodelle für Diabetes mellitus und Adipositas“.

„Diabetes und Knochen“ stehen im Mittelpunkt des Vortrags der DZD-

Experten Professor Dr. med. Andreas Pfeiffer von der Charité Berlin und dem

Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE). Im ärztlichen

Fortbildungsprogramm berichtet Prof. Dr. med. Michael Roden, Mitglied des

DZD-Vorstands und wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Diabetes

Zentrums, über „Neues in der medikamentösen Diabetes-Therapie – was ist für

den Hausarzt wichtig zu wissen?“

„Das Besondere an der Forschung im DZD ist die enge interdisziplinäre

Zusammenarbeit der Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen mit

verschiedenen Forschungsschwerpunkten“, sagt Professor Dr. med. Matthias

M. Weber, Mediensprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

(DGE). Dadurch entstünden innovative Forschungsansätze wie zum Beispiel

zur epigenetischen Vererbung einer durch Fehlernährung erworbenen

Stoffwechselstörung oder auch zur Entwicklung neuer Therapien. „Nur wenn es

gelingt, Forschungsergebnisse schnell in die Praxis zu bringen, sind wir

gerüstet, um auf die Herausforderungen der ‚Diabetes-Welle‘ zu reagieren und

unsere Patienten optimal zu behandeln“, betont Weber.

Über das DZD: Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) wurde 2009 auf Initiative des Bundes und des Ministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) gegründet. Es bündelt vorhandene Kapazitäten, Kompetenzen sowie modernste Infrastrukturen, um so die translationale Diabetesforschung in Deutschland auf neue Beine zu stellen. Inzwischen zählt das DZD zu den weltweit führenden Einrichtungen in der translationalen Diabetesforschung.

Page 8: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Terminhinweise: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Meet the Experts Mausmodelle für Diabetes mellitus und Adipositas Matthias Tschöp, München + Martin Hrabe De Angelis, München Termin: Mitwoch, 15.3.2017, 14:30 bis 16:00 Uhr S12: Hot topics in translational obesity research gemeinsam mit Sektion Diabetes Obesity driven microglia activation and damage in the brain Ingo Bechmann, Leipzig Having fat cravings? …perhaps its all in your head… Wiebke Fenske, Leipzig Roux-en-Y gastric bypass associated changes on bile acid cycling and gut microbiota Florian Seyfried, Würzburg Novel pharmacotherapies of obesity Matthias Tschöp, München Termin: Freitag, 17.3.2017, 16:30 bis 18:00 Uhr Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.

Page 9: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Schwangerschaft kann die Schilddrüse überfordern Hormonexperten raten zum gezielten Funktionscheck

Würzburg, März 2017 – Funktionsstörungen der Schilddrüse in der

Schwangerschaft gefährden die Gesundheit von Mutter und Kind.

Betroffen können alle Schwangeren sein. Risikopatientinnen sind Frauen

mit vorbekannter Schilddrüsenerkrankung, Typ-1-Diabetes oder anderen

Autoimmunerkrankungen, ältere Schwangere und Frauen mit

Übergewicht. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) rät

diesen Frauen, ihre Schilddrüsenfunktion testen zu lassen. Auf der

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für

Endokrinologie in Würzburg am 15. März 2017 erläutern die Experten

zudem, wer behandelt werden soll und weshalb alle Schwangeren

Jodtabletten einnehmen sollten.

Eine normale Funktion der Schilddrüse ist eine wichtige Voraussetzung für eine

gesunde Schwangerschaft. Bei einem Hormonmangel ist die Entwicklung des

kindlichen Gehirns gefährdet; ferner kann es zu Früh- oder Fehlgeburten

kommen. „Viele Frauen haben während der Schwangerschaft zum ersten Mal

eine Funktionsstörung“, erklärt Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer,

Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen am

Universitätsklinikum Essen. Ein Grund ist der um 50 Prozent erhöhte

Hormonbedarf, den die gesunde Schilddrüse der Mutter abdeckt. Später

produziert der Fötus das Hormon selber. Beide benötigen hierzu Jod, das

Bestandteil des Hormons ist. Jodmangel in der Schwangerschaft ist gefährlich,

weil dann nicht genügend Hormon gebildet werden kann. Die Frauen sollten

während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit täglich eine Jodtablette

einnehmen, rät die Expertin. Die Dosisempfehlung liegt bei 150 Mikrogramm.

Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de

Page 10: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Ein weiterer Grund für Funktionsstörungen der Schilddrüse sind

Autoimmunerkrankungen, vor allem die Autoimmunthyreoiditis, bei der das

Immunsystem Zellen des eigenen Körpers angreift und es zur Unterfunktion

kommen kann. „Weltweite Untersuchungen zeigen, dass zwischen zwei und 17

Prozent aller Frauen mit Kinderwunsch Anzeichen für eine

Autoimmunthyreoiditis und damit ein Risiko für eine Hypothyreose haben“,

berichtet Führer. Die Expertin rät diesen Frauen, die Funktion ihrer Schilddrüse

testen zu lassen. Dies gilt auch für Schwangere, die bereits in der

Vergangenheit Probleme mit der Schilddrüse hatten oder bereits eine Fehl- oder

Frühgeburt erlitten haben sowie für Frauen mit starkem Übergewicht.

Der Arzt bestimmt dabei die Konzentration des Steuerhormons TSH im Blut.

TSH steigert die Hormonproduktion in der Schilddrüse. Bei einem

Hormonmangel ist der TSH-Wert erhöht. Die TSH-Werte sind bei

Schwangeren anders als bei nichtschwangeren Frauen. Zur Orientierung wurde

im Januar von der amerikanischen Schilddrüsengesellschaft (ATA) ein oberer

TSH-Wert von 4 mU/l angegeben, dies ist höher als zuvor, so Professor Führer.

„Die ATA-Empfehlungen wurden zusammen mit der Europäischen

Schilddrüsengesellschaft erarbeitet und sollten auch in Deutschland umgesetzt

werden“, ergänzt Kongresspräsident Professor Dr. med. Martin Fassnacht,

Schwerpunktleiter Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum

Würzburg. „Liegt ein echter Hormonmangel vor, sollte dieser unbedingt

behandelt werden“, rät Fassnacht. Die Schwangere sollte täglich Levothyroxin

einnehmen, ein Präparat, das natürliches Schilddrüsenhormon enthält und sehr

verträglich ist.

„Die Bedeutung der Schilddrüse für die Gesundheit von Mutter und Kind wird

leider unterschätzt“, sagt DGE-Mediensprecher Professor Dr. med. Matthias M.

Weber. „Das Thema Schilddrüse fehlt weitgehend im Mutterpass“, bemängelt

der Leiter der Endokrinologie der Universität Mainz: „Ein risikobasiertes

Page 11: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Screening findet in Deutschland leider nicht statt, und die Einnahme der Jod-

Tabletten bleibt noch immer der Eigeninitiative der Schwangeren überlassen.“

Terminhinweis: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Termin: Mittwoch, 15.03.2017, 11:00 bis 12:00 Uhr Ort: Congress Centrum Würzburg (CCW); Raum 7-9 Anschrift: Kranenkai, Eingang B, 97070 Würzburg Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.

Page 12: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

60. Deutscher Kongress für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), 15. bis 17. März 2017 Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) zeichnet Münchener Journalistin mit dem DGE-Medienpreis aus Würzburg, März 2017 – Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hat die Preisträgerin des diesjährigen DGE-Medienpreises geehrt. Aus über 20 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen wählte die Jury den FOCUS GESUNDHEIT-Beitrag von Simone Einzmann, München, zum Thema Testosteron aus. Der DGE-Medienpreis ist mit 2000 Euro dotiert und wird im Rahmen des 60. Kongresses für Endokrinologie in Würzburg am Donnerstag überreicht. In Deutschland leiden Millionen Menschen unter Erkrankungen des Hormonsystems und Störungen des Stoffwechsels. Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Osteoporose, Bluthochdruck oder das Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS), das für Zyklusstörungen, Zysten in den Eierstöcken und ungewollte Kinderlosigkeit verantwortlich ist, gehören neben vielen selteneren Erkrankungen zum Fachgebiet der Endokrinologie. Das ist in der Bevölkerung jedoch noch nicht sehr bekannt. Um die „Lehre von Hormonen und Stoffwechsel“ ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, hat die DGE eine Informationskampagne ins Leben gerufen: „Hormongesteuert?!“ In deren Rahmen vergibt die Fachgesellschaft in diesem Jahr erstmals einen Medienpreis, um Journalisten und Journalistinnen zu ermuntern, endokrinologische Themen aufzugreifen und öffentlichkeitswirksam darzustellen. Insgesamt reichten mehr als 20 Journalisten und Journalistinnen Beiträge in den Kategorien Print, Hörfunk und Fernsehen ein. Professor Dr. med. Matthias M. Weber, Jurymitglied und Mediensprecher der DGE, bemerkt: „Die Themen reichten von Vitamin D, über Zyklus-Apps, Doping im Freizeitsport bis hin zu Anti-Aging. Das journalistische Niveau war hoch und die Auswahl ist der Jury daher nicht leicht gefallen.“ Überzeugt hat die DGE-Experten dann schließlich der Beitrag „Testosteron: Ein Hormon auf dem Prüfstand“, erschienen im FOCUS GESUNDHEIT am 5. April 2016. Die Autorin, Simone Einzmann, wendet sich darin einem hochbrisanten Thema zu. Sie thematisiert in ihrem Artikel die Gabe von Testosteron an Männer mittleren Alters, die um den Verlust ihrer Vitalität und Manneskraft fürchten. Das Verabreichen des

Pressestelle Prof. Dr. med. Matthias M. Weber (Mediensprecher) Dagmar Arnold Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380 Telefax: 0711 8931-167 [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net www.dge2017.de

Page 13: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

männlichen Sexualhormons wird seit einigen Jahren auch in Deutschland heftig diskutiert: Ist es ein reines Lifestyle-Medikament oder ein geeignetes Mittel für eine wirkungsvolle Anti-Aging-Medizin? Wer soll und darf es nehmen? Und welche Risiken gibt es, wenn Männer, aus welchen Gründen auch immer, zusätzlich Testosteron nehmen? Simone Einzmann gelingt es, das Thema differenziert und fachlich genau auszuloten. „Ihr Artikel trägt dazu bei, hartnäckige Mythen zu knacken, etwa die Vorstellung, es gäbe ‚Wechseljahre’ des Mannes. Die Symptome, die manche Männer um die 50 haben, gehen eben meist nicht mit einem Testosteronmangel einher, und das belegt die Autorin in ihrem Beitrag“, erklärt Professor Dr. med. Dr. h. C. Helmut Schatz, Bochum, Mitglied der Jury und des DGE-Vorstands. Neben der verständlichen Darstellung überzeugte die Jury die Vielstimmigkeit des Artikels, in dem verschiedene Experten und Betroffene zu Wort kommen. Auch dass die Autorin denjenigen Männern, die unter Symptomen wie Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust leiden, andere Strategien aufzeigt, wie beispielsweise Lebensstiländerungen und Sport, macht den Beitrag preiswürdig. „Die Probleme sind ja da, die Männer kommen nicht grundlos in die Praxis“, sagt Professor Dr. med. Martin Reincke, Präsident der DGE. „Aber es ist wichtig, dass jeder Patient gründlich untersucht und Testosteron nur dann verschrieben wird, wenn ein wirklicher Mangel besteht. Der Artikel von Simone Einzmann hilft, dass sowohl die verantwortlichen Ärzte also auch die betroffenen Männer diesen Zusammenhang begreifen.“ Der DGE-Medienpreis wird auch im Jahr 2017/18 vergeben und richtet sich an Journalisten und Journalistinnen, die für Zeitungen oder Zeitschriften (Print oder Internet), Hörfunk oder Fernsehen arbeiten. Berücksichtigt werden Beiträge, die zwischen dem 16. Februar 2017 und dem 15. Februar 2018 publiziert werden. Weitere Hinweise unter: www.endokrinologie.net/medienpreis.php

Informationen zum 60. Kongress der Endokrinologie und das Programm finden Sie im Internet unter www.dge2017.de Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen – zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken – „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen ihre Sekrete nach „außen“ ab.

Page 14: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Schilddrüsenhormone und Schwangerschaft: ein wichtiges Zusammenspiel Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer, Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Essen

Eine normale (euthyreote) Schilddrüsenfunktion ist Voraussetzung für Fertilität und einen regelrechten

Schwangerschaftsverlauf für Mutter und Kind. Um dies zu gewährleisten, ist eine besondere

Leistungsfähigkeit der mütterlichen Schilddrüse Voraussetzung: Insgesamt nimmt der

Schilddrüsenhormon-Pool in der Schwangerschaft um etwa 50% zu und wird damit

Anpassungsvorgängen, u.a. der transplazentaren Passage von Thyroxin, dem erhöhten

Schilddrüsenhormonmetabolismus und einer vermehrten Jodausscheidung über die Niere gerecht.

Ausgehend von Untersuchungen von Haddow et al. (1) vor fast 20 Jahren, die einen Zusammenhang

zwischen dem Vorliegen einer Unterfunktion (Hypothyreose) bei der Schwangeren und einem

verminderten IQ bei den Kindern nachwiesen, haben sich eine Vielzahl von Studien intensiv mit der

Bedeutung von Schilddrüsenhormonen (TH) und den möglichen Auswirkungen von

Schilddrüsenfunktionsstörungen auf den Schwangerschaftsverlauf unter maternalen als auch

fetalen/kindlichen Aspekten beschäftigt. Mit der Thematik der SD-Funktionsstörung ist auch das

Thema Jodversorgung eng verbunden, da die TH Bildung immer ausreichende Verfügbarkeit von Jod

voraussetzt.

Eine der größten Herausforderungen in der Datenbewertung und Versorgungssituation im klinischen

Alltag besteht darin, eindeutig zu definieren, welche Schwangere eine normale bzw. pathologische

Schilddrüsenfunktion aufweist:

Insgesamt verschiebt sich der TSH-Referenzbereich bei gesunden Schwangeren im Vergleich zu

nichtschwangeren Frauen nach links, d. h. zu niedrigeren Werten für die 2,5. und 97,5. Perzentile.

Variablen wie BMI, Alter, Ethnizität, Jodversorgung und der Anteil von Frauen mit inapparenten

Schilddrüsenerkrankungen (insbesondere Schilddrüsenautoimmunität) in Referenzpopulationen sind

neben verschiedenen Assay-Verfahren, Gründe warum „TSH-Referenzbereiche“, weltweit deutlich

variieren. Deshalb sollten Idealerweise vor Ort schwangerschaftsspezifische Referenzbereiche für

TSH und die TH vorgehalten werden. Falls diese nicht verfügbar sind (was die Regel ist), wird eine

Orientierung an Vergleichspopulationen bzw. die unten skizzierte Vorgehensweise empfohlen.

Besonders relevant ist die Festlegung des oberen TSH-Referenzbereichs und damit die Diagnose einer

latenten Hypothyreose. Hierfür gelten nach aktueller Neubewertung der weltweiten Studien höhere

TSH-Konzentrationen als in früheren Empfehlungen (s.u., 2). Somit dürfte bis dato ein großer Anteil

der Schwangeren fälschlich als latent hypothyreot und damit „krank“ eingeschätzt worden sein (3).

Als neuer diagnostischer Algorithmus wird vorgeschlagen, bei Frauen mit TSH-Konzentrationen > 2,5

mIU/l in der Schwangerschaft eine Bestimmung der TPO-Antikörper zu veranlassen (2).

a) Liegt ein positiver Antikörpernachweis vor, wird eine Behandlung mit Levothyroxin empfohlen:

• bei Überschreiten des lokalen oberen Referenzbereiches,

• bei Grenzbefunden (TSH > 2,5 mIU/l - bis oberer Referenzbereich) als

Einzelfallentscheidung.

b) Liegen hingegen keine TPO-Antikörper vor (Anm: und auch kein sonographischer Anhalt für eine

Autoimmunthyreoiditis), stellt die Indikation für Levothyroxin eine Einzelfallentscheidung dar.

c) Analog zur Situation bei Nicht-Schwangeren ist bei Überschreiten einer TSH-Konzentration > 10

mIU/l eine Schilddrüsenhormonsubstitution obligat.

Page 15: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Die Empfehlung zur Levothyroxin-Therapie ist bei Grenzbereichen unter 10 mIU/l in den allermeisten

Fällen pathophysiologisch begründet und nicht durch prospektive randomisierte kontrollierte

Behandlungsstudien abgesichert. Aus den verfügbaren Studien ergeben sich aber deutliche Hinweise,

dass eine Behandlung einen maternalen Benefit (geringeres Risiko für Frühgeburtlichkeit, peripartale

Komplikationen) hat, während der Beweis für einen Nutzen beim Kind z. B. hinsichtlich der

neurokognitiven Entwicklung aussteht und unter ethischen Gesichtspunkten auch nicht erbracht

werden kann (2).

Vor diesem Hintergrund erscheint auch nachvollziehbar, dass die aktuellen ATA Empfehlungen

anders, als zuvor die Europäische Schilddrüsengesellschaft (ETA), an einem risikobasierten Screening

Schwangerer festhält, bei Vorliegen folgender Kriterien (2):

• Vorbekannte Schilddrüsenerkrankung in der Eigenanamnese (Schilddrüsenfehlfunktion),

Autoimmunthyreoiditis, Struma

• Alter über 30 Jahre

• Z. n Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich

• Typ I-Diabetes oder andere Autoimmunerkrankungen

• Z. n. Abort, Frühgeburtlichkeit oder Infertilität

• Mehrgeburtlichkeit

• Positive Familienanamnese für Autoimmunthyreoiditis oder Schilddrüsenerkrankungen

• Adipositas (BMI > 40)

• Co-Medikation mit Amiodaron oder Lithium

• Z. n. KM-Applikation

• Moderater oder schwerer Jodmangel

Entgegen dieser internationalen Empfehlungen und auch der Bewertung durch die Sektion Schilddrüse

der DGE (4), fehlt das Thema Schilddrüse weitgehend im Mutterpaß, so dass selbst in Deutschland ein

risikobasiertes Screening nicht flächendeckend umgesetzt wird und die Jodsupplementation der

Schwangeren selbst überlassen bleibt.

Die Ende 2016 veröffentlichen, aktualisierten Empfehlungen der Amerikanischen

Schilddrüsengesellschaft (ATA), an der Experten der Europäischen Schilddrüsengesellschaft (ETA)

sowie weiterer Fachgesellschaften mitgewirkt haben, nehmen zu weiteren klinisch relevanten Punkten

Stellung (2):

1. Sofern schwangerschaftsspezifische TSH-Referenzbereiche lokal nicht verfügbar sind, wird

als neuer oberer TSH-Wert von 4 mIU/l angegeben, bzw. -0,4 mIU/l (1. Trimenon) und -0,5 mIU/l

(2. und 3. Trimenon) bezogen auf den jeweiligen oberen TSH-Referenzbereich bei Nicht-

Schwangeren im vor Ort verwendeten Assay. Schwangerschaftsspezifische Referenzbereiche sollten

etwa ab der 7. SSW zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion bei der Mutter Verwendung finden.

2. Für eine Abgrenzung von latenter und manifester Hypo- bzw. Hyperthyreose ist eine

Bestimmung von T4 erforderlich. Die zuverlässige Bestimmung des freien T4 (fT4) ist bei

Schwangeren labortechnisch aufwändig und gelingt nicht mit üblichen Immunoassays. Sofern

Page 16: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Schwangerschafts- und trimenonspezifische freie T4 (fT4)-Referenzbereiche nicht zur Verfügung

stehen, wird eine Bestimmung des Gesamt-T4 (TT4) empfohlen, ggf. auch Kalkulation des fT4-

Index.

3. Milder bis moderater Jod-Mangel (mediane Urin-Jod-Konzentration 50 – 150 µg/l) bei der

Schwangeren ist mit geringerem Plazentagewicht, geringerem Kopfumfang beim Neugeborenen und

erhöhtem Risiko für ein ADHS assoziiert. Eine Jod-Supplementation bei leichten bis moderatem

Jodmangel (insgesamt 8 kontrollierte Studien in Europa) geht mit einer Reduktion des maternalen und

neonatalen Schilddrüsenvolumens und Verbesserung der neurokognitiven Entwicklung (2 Studien)

einher, sofern die Jodsupplementation innerhalb der ersten 10 Schwangerschaftswochen erfolgt. Es

handelt sich hierbei aber lediglich um eine Assoziation und keine Kausalität. Daraus resultiert die

Empfehlung, dass alle schwangeren Frauen 250 µg Jod/Tag zuführen sollten. Im Wesentlichen heißt

dies, dass in Deutschland an einer Jod-Supplementation von etwa 150 µg pro Tag zusätzlich zur

Nahrung festgehalten wird. Eine Jod-Zufuhr > 500 µg pro Tag sollte bei Schwangeren (wie auch

Nicht- Schwangeren) vermieden werden. Die Empfehlungen zur Jodsupplementation gelten auch für

die gesamte Stillphase.

4. Die Prävalenz von TPO- und/oder TG-Antikörper Positivität als Hinweis für das Vorliegen

einer Autoimmunthyreoiditis ist bei Frauen im reproduktionsfähigen Alter und entsprechend auch bei

Schwangeren hoch (ca. 2 – 17 % aller Schwangeren). Die Bedeutung der TPO- und/oder TG-

Antikörper-Positivität für eine Risikoeinschätzung der Schwangerschaft wird durch neue Studiendaten

unterstützt und ist ein Grund, warum in dieser Situation auch bei euthyreoten Frauen eine regelmäßige

TSH-Kontrolle alle vier Wochen bis zur circa 20. Schwangerschaftswoche empfohlen wird. Das

Vorliegen von TPO-Antikörpern ist mit einem erhöhten Risiko für Spontanabort assoziiert (etwa

2,5fach). Die Gründe hierfür sind bis dato nicht eindeutig geklärt. Ebenso besteht eine Assoziation mit

Frühgeburtlichkeit und der Entwicklung einer latenten Hypothyreose bei der Mutter. Ferner zeigen

neuere Daten eine Assoziation (aber keine Kausalität!) mit verzögerter motorischer und intellektueller

Entwicklung des Kindes im Alter von 2-3 bzw. 5,5 Jahren. Ob bei TPO- und/oder TG-Antikörper

Positivität eine Behandlungsindikation besteht, wird derzeit in zwei randomisierten, prospektiven

klinischen Studien (TABLET-Studien Großbritannien bzw. T4-Life-Trial in den Niederlanden)

untersucht. Eine 2016 publizierte randomisierte Studie von Azizi et al. (5) zeigt, dass das Risiko für

Frühgeburtlichkeit, unter einer T4 Therapie bei euthyreoten Schwangeren mit TPO-AK Positivität im

Vergleich zu nicht-behandelten Frauen signifikant abnimmt. Dies legt nahe, dass das Risiko vor allem

auf der Entwicklung einer hypothyreoten Stoffwechsellage beruht. Aus diesem Grund wird auch in

den aktuellen ATA Empfehlungen im Zweifelsfall, eher eine großzügige Indikation zur Levothyroxin-

Substitution (25 – 50 µg pro Tag) bei Autoimmunität diskutiert.

5. Ungeklärt bleibt die Frage, ob Schilddrüsenfunktionsstörungen oder

Schilddrüsenautoimmunität Infertilität begünstigen können. Entweder liegen keine qualitativ

ausreichenden Studiendaten vor (latente Hypothyreose und Infertilität) oder die Ergebnisse sind nicht

konklusiv (Autoimmunität und Infertilität). Die aktuellen ATA-Empfehlungen halten deshalb fest,

dass es derzeit keine Evidenz für eine verbesserte Fertilität bei euthyreoten Frauen mit TPO-

Antikörper-Nachweis durch eine Schilddrüsenhormontherapie gibt. Anders stellt sich die Datenlage

bei reproduktionsmedizinischer Behandlung (IVF oder ICSI) dar, da hierbei eine ovarielle

Page 17: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Überstimulation vorausgeht. In dieser besonderen Situation wird eine Levothyroxin-Therapie eher

großzügig empfohlen, um vor ART TSH-Werte unter 2,5 mIU/l zu erreichen.

6. Hinsichtlich der Erfolgsrate einer assistierten reproduktionsmedizinischen Therapie zeigen

neuere Studien, einschl. einer eigenen retrospektiven Datenauswertung (DICSI-Studie aus

Dortmund/Essen, 6), dass die mütterliche Autoimmunität bei Euthyreose keinen Einfluss auf das

Ergebnis der ART hat.

7. Eine Sondersituation ist das Auftreten der isolierten Hypothyroxinämie in der

Schwangerschaft. Aktuelle Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine isolierte

Hypothyroxinämie mit einem niedrigeren IQ, Entwicklungsverzögerung (Sprache, motorische

Funktion), geringem Kopfumfang und erhöhtem Risiko für Autismus assoziiert ist. Diese

Untersuchungen wurden an Populationen aus verschiedenen Regionen (u.a. Niederlande, Belgien,

Spanien, China) mit unterschiedlichem Jod-Versorgungsstatus durchgeführt. Es gibt jedoch bislang

keine Daten, die einen Behandlungsbenefit einer Schilddrüsenhormonsubstitution zeigen. Deshalb

halten die ATA Empfehlungen fest, dass keine Evidenz für eine Behandlung in der Schwangerschaft

besteht (Ausnahme: Frauen mit bekannter Hypophysenvorderlappeninsuffizienz).

8. Frauen mit Schilddrüsenhormonsubstitution, welche eine Schwangerschaft planen, sollten

ausführlich beraten werden, dass der Schilddrüsenhormonbedarf etwa ab der 4. bis 6.

Schwangerschaftswoche um 30 – 55 % ansteigt. Um dem Rechnung zu tragen, wird empfohlen, ab

dem Zeitpunkt der Feststellung einer Schwangerschaft (z.B. positiver Schwangerschaftstest bei

Ausbleiben der Periode) die Levothyroxin-Dosis um 2 Tabletten pro Woche zu erhöhen. Zeitnah sollte

eine Überprüfung der Schilddrüsenfunktion erfolgen und dies auch im 4 Wochen Intervall mind. bis

zur 20 SSW. fortgesetzt werden. Ferner wird empfohlen, Frauen mit Schilddrüsenhormonsubstitution

und Schwangerschaftswunsch präkonzeptionell auf eine TSH-Konzentration < 2,5 mIU/l einzustellen,

um der Entwicklung einer latenten Hypothyreose in der Schwangerschaft entgegenzuwirken. In einer

Studie wurde gezeigt, dass bei einer präkonzeptionellen Anpassung der

Schilddrüsenhormonsubstitution mit TSH-Werten < 1,2 mIU/l lediglich 17 % der Frauen die

Schilddrüsenhormondosis im Verlauf der Schwangerschaft noch anpassen mussten. Dieses Konzept

birgt jedoch Risiken: 1. Gefahr der Übertherapie einer Nicht-Schwangeren, 2. Fehlende Datenlage

zum Benefit bei gleichzeitig nachgewiesener Assoziation, dass niedrigere als auch höhere fT4

Konzentrationen bei Schwangeren mit einem negativen Outcome assoziiert sind (2). Generell wird

ausschließlich die Schilddrüsenhormonsubstitution mit Levothyroxin empfohlen, insbesondere da

gezeigt wurde, dass T3 im fetalen ZNS hauptsächlich aus Konversion des mütterlichen T4 entsteht.

9. Die Einschätzung und Behandlung einer Hyperthyreose in der Schwangerschaft stellt sich

vergleichsweise unkomplizierter dar. Im Wesentlichen muss die Gestations-Hyperthyreose, welche

insbesondere im ersten Trimenon auftritt, von der Immunhyperthyreose, dem Morbus Basedow,

abgegrenzt werden. Eine latente Hyperthyreose geht mit keinen Risiken für die Schwangerschaft

einher und wird nicht behandelt. Bei manifester Hyperthyreose infolge eines M. Basedow oder

seltener einer Schilddrüsenautonomie, besteht hingegen eine Behandlungsindikation. Auswertungen

aus dänischen Registern in den letzten Jahren haben gezeigt, dass auch Propylthiouracil (PTU) zu

Entwicklungsdefekten führen kann, insbesondere Zysten im Kopf-Hals-Bereich. Die Defekte werden

Page 18: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

i.d. R. erst im Laufe der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter manifest und sind weniger

gravierend als die Defekte der Organogenese unter Thiamazol-/Carbimazol-Therapie. Generell wird

bei Frauen mit Morbus Basedow empfohlen, eine Kontrazeption durchzuführen, bis eine stabil-

euthyreote Stoffwechsellage erreicht ist und eine ausführliche Aufklärung über die Risiken einer

Schwangerschaft bei Morbus Basedow vorzunehmen. Für die thyreostatische Behandlung der

manifesten Hyperthyreosen der Schwangerschaft wird unverändert an der Behandlung mit PTU (1.

Trimenon bis zur 16. SSW) festgehalten, trotz des erhöhten Risikos der Lebertoxizität unter PTU. Des

Weiteren wird auch bei Frauen mit zuvor ablativ behandeltem Morbus Basedow (OP,

Radiojodtherapie) ein Monitoring der TSH-Rezeptorantikörper angeraten. Dabei zeigen TRAK-Werte

> 5 U/l (etwa dreifach erhöhte TRAK-Titer) im zweiten und dritten Trimenon ein erhöhtes Risiko für

eine neonatale Hyperthyreose an. Unter thyreostatischer Therapie wird eine Überprüfung der

Schilddrüsenfunktion (TT4 und TSH, ggf. auch TT3) alle vier Wochen während der gesamten

Schwangerschaft empfohlen. Ziel ist eine Einstellung der TT4-Werte in den oberen Referenzbereich,

keinesfalls eine TSH Normalisierung

Literatur

1. Haddow JE, Palomaki ge, Allan WC, Williams JP, Knight GJ, Gagnon j, O'Heir CE, Mitchell

ML, Hermos RJ, Waisbren SE, Faix JD, Klein RZ. Maternal thyroid deficiency during pregnancy and

subsequent neuropsychological development of the child. N Engl J Med 1999; 341:549-555.

2. Alexander EK, Pearce EN, Brent GA, Brown RS, Chen H, Dosiou C, Grobman W, Laurberg

P, Lazarus JH, Mandel SJ, Peeters R, Sullivan S. 2016 Guidelines of the American Thyroid

Association for the Diagnosis and Management of Thyroid Disease during Pregnancy and the

Postpartum. Thyroid. 2017 Jan 6.

3. Korevaar TI, Medici M, Peeters RP. Subclinical hypothyroidism overdiagnosis in pregnant

women. JAMA Internal Medicine 2015 1751872–1873.

4. Führer D, Mann K, Feldkamp J, Krude H, Spitzweg C, Kratzsch J, Schott M. [Thyroid

dysfunction in pregnancy]. Dtsch Med Wochenschr. 2014 Oct;139(42):2148-52.

5. Nazarpour S, Ramezani Tehrani F, Simbar M, Tohidi M, Alavi Majd H, Azizi F. Effects of

levothyroxine treatment on pregnancy outcomes in pregnant women with autoimmune thyroid disease.

European Journal of Endocrinology2016 176 253–265.

6. Tan S, Dieterle S, Pechlavanis S, Janssen OE, Fuhrer D 2014Thyroid autoantibodies per se do

not impair intracytoplasmic sperm injection outcome in euthyroid healthy women. Eur J Endocrinol

170(4):495-500.

(Es gilt das gesprochene Wort!)

Würzburg, März 2017

Page 19: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Medical und Social Freezing – Familienplanung auf Eis gelegt Professor Dr. med. Ludwig Kiesel, Sprecher der Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin der DGE, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster

Kryokonservierung aus medizinischer Indikation bei Patientinnen mit Krebserkrankungen

Das Überleben nach Krebserkrankungen steigt, sodass der Wunsch nach Fertilitätserhalt bei Frauen

mit Krebserkrankungen für viele Betroffene immer wichtiger wird. In den letzten Jahren wurde neben

anderen Verfahren die Methode der Kryokonservierung von Eizellen und Eierstockgewebe mit

späterer Transplantation nach Abschluss der Tumortherapie eingeführt. Die Gewinnung dieser

Eizellen erfolgt nach einer Stimulationsbehandlung wie bei einer In-vitro-Fertilisation. Bei der

Kryokonservierung von Eierstockgewebe wird durch eine Bauchspiegelung ein Teil der Eierstöcke

operativ entnommen und eingefroren bis zur Wiederverwendung gelagert. Aufgrund des häufig

dringenden Behandlungsbeginns der Tumortherapie müssen diese Patientinnen in spezialisierten

Zentren adäquat über diese Möglichkeiten beraten und betreut werden. Im deutschsprachigen Raum

besteht ein Register und Netzwerk (FertiPROTEKT), in dem die durchgeführten Behandlungen in

Deutschland gelistet und analysiert werden. Bedauerlicherweise werden noch zu wenige Frauen über

diese Möglichkeit des Fertilitätserhalts im Rahmen ihrer onkologischen Erkrankung aufgeklärt.

Hierfür gibt es mehrere Gründe, insbesondere auch die noch nicht ausreichenden Kenntnisse zu den

Möglichkeiten des Fertilitätserhalts.

Social Freezing

Die Erfüllung des Kinderwunsches verschiebt sich in Deutschland wie auch in vielen anderen Ländern

zunehmend in spätere Lebensphasen. Aus diesem Grund gibt es eine Nachfrage der

fertilitätserhaltenden Maßnahmen bei Frauen aus dieser nichtmedizinischen Indikation, um den

Kinderwunsch zu einem späteren Zeitpunkt zu erfüllen. Dieses „social freezing“ wird derzeit sehr

kontrovers diskutiert. Hierbei besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Ovargewebe oder Eizellen zu

konservieren. Bislang werden allerdings für diesen Zweck nur Eizellen eingefroren. Eine neue

Einfriertechnik, die Vitrifikation, ermöglicht ein besseres Einfrieren von Eizellen. Die

Erfolgsaussichten auf eine Schwangerschaft sind laut hochspezialisierten Einrichtungen etwa

vergleichbar mit den Schwangerschaftsraten ohne Vitrifikation. Es gibt einige ungelöste rechtliche und

ethische Aspekte, die in der Zukunft geklärt werden müssen. Hierzu gehört beispielsweise die Frage,

was mit Eizellen bzw. befruchteten Eizellen und Embryonen geschehen soll, wenn diese nicht für eine

Schwangerschaft genutzt werden.

(Es gilt das gesprochene Wort!)

Würzburg, März 2017

Page 20: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Mit Tabletten oder Skalpell der Adipositas auf den Leib rücken: Chancen und Risiken neuer Therapien Professor Dr. med. Matthias Blüher, Leiter der Adipositas-Ambulanz für Erwachsene, Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsmedizin Leipzig

Die Adipositas-Prävalenz ist in den vergangenen Jahrzehnten in epidemischen Ausmaßen angestiegen.

Die Versuche, der Adipositas auf individueller und gesellschaftlicher Ebene entgegenzuwirken, sind

durch zahlreiche Vorurteile und ein unzureichendes Verständnis der auslösenden Faktoren der

Erkrankung sowohl in der Forschung als auch in Gesellschaft und Politik gescheitert. Obwohl

Adipositas zumindest theoretisch vermeidbar oder behandelbar ist, gibt es kaum langfristig wirksame

und sichere Therapiekonzepte und das, obwohl Adipositas zu den wesentlichen Gesundheitsproblemen

unserer Gesellschaft (Prävalenz in Deutschland: 24 %) zählt. Durch Adipositas erhöht sich das Risiko

für Erkrankungen des Stoffwechsels wie Typ-2-Diabetes und Fettleber, für kardiovaskuläre

Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall, für Demenz, Depression,

Gelenkerkrankungen, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom und einige Krebsarten erheblich. Durch

Adipositas assoziierte Krankheiten wird die mittlere Lebenserwartung in den betroffenen

Gesellschaften erstmals seit 50 Jahren sinken. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (World

Health Organization, WHO) einen Aktionsplan entwickelt ("Global Action Plan for the Prevention and

Control of Noncommunicable Diseases 2013–2020"), um die vorzeitige Sterblichkeit durch“

Adipositas-Erkrankungen” bis 2025 zu reduzieren.

Es gibt vielfältige Herausforderungen und offene Fragen im Zusammenhang mit der Prävention und

effektiven Therapie der Adipositas. Wir sehen als wesentlichen Grund für die häufig langfristig

erfolglosen Therapieversuche ein unzureichendes Verständnis der genauen Mechanismen der

Adipositasentstehung und damit ein Fehlen Ätiologie-basierter Therapiestrategien an. Auf

gesellschaftlicher Ebene werden Maßnahmen wie erhöhte Besteuerung zuckerreicher Getränke

diskutiert, ohne dass der direkte Beweis für die Wirksamkeit solcher Präventionsansätze vorliegt.

Viele Fragen zur Pathogenese der Adipositas gehen über das pure medizinische Verständnis des

Problems Gewichtszunahme hinaus.

Mythen, Stigmatisierung und Vorurteile sind im Zusammenhang mit Adipositas und den betroffenen

Menschen in der Gesellschaft, den Medien und selbst bei Behandelnden und in der wissenschaftlichen

Literatur häufig. Unzureichend belegte Annahmen zur Entstehung von Adipositas führen immer noch

zu falschen Gesundheitsempfehlungen und Therapieentscheidungen, aber auch zu einer ineffizienten

Ressourcennutzung im Gesundheitssystem. Es besteht zwar kein Zweifel daran, dass Adipositas im

Wesentlichen durch hyperkalorische Ernährung und Bewegungsmangel entsteht, aber das „Konzept:

weniger essen und mehr bewegen“ ist typischerweise nicht langfristig erfolgreich. Dies liegt ganz

wesentlich daran, dass sich unser Essverhalten und der Energieverbrauch der aktiven Kontrolle

entziehen und Motivation zum Abnehmen allein nicht ausreicht.

Den betroffenen Patienten empfehlen wir (immer noch) kalorienreduzierte Ernährungsformen und

erhöhte körperliche Aktivität, obwohl in Studien gut belegt ist, dass diese Therapieansätze nur

kurzfristige Erfolge von meist geringer Effektstärke haben. Derzeit stellen bariatrisch chirurgische

Therapieverfahren die langfristig wirksamste Methode zur Gewichtsreduktion dar. In Zukunft könnten

Page 21: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

aber neue Pharmakotherapien die therapeutische Lücke zwischen den konservativen

Therapieverfahren und der Adipositas-Chirurgie schließen helfen.

Aktuelle und zukünftige Pharmakotherapien können in peripher wirksame Stoffe, die die

Nahrungsaufnahme im Magen-Darm-Trakt hemmen, in zentral wirksame Stoffe, die das Hungergefühl

dämpfen, und in Analoga zu gastrointestinalen Hormonen unterteilt werden.

Bei der letzteren Gruppe sollen – aufbauend auf vielversprechenden Daten vor allem von Partnern des

Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (Prof. Matthias Tschöp) – zukünftig Moleküle eingesetzt

werden, die gewichtsreduzierende Effekte von Glucagon-like peptide 1 (GLP-1) mit denen von

Glucagon und Glucose-dependent insulinotropic Polypeptide (GIP) kombinieren und dadurch zu

deutlich stärkerer Gewichtsreduktion als bisherige Monotherapien führen.

(Es gilt das gesprochene Wort!)

Würzburg, März 2017

Page 22: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

„Nebennierentumoren: Mit neuen radioaktiven Substanzen und Medikamenten Bildgebung und Therapie molekular zielgerichtet optimieren“ Professor Dr. med. Stefanie Hahner, Kongresspräsidentin DGE, Oberärztin und stellv. Schwerpunktleiterin Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg

Die Nebenniere ist ein kleines, aber lebenswichtiges Organ, das unter anderem Stresshormone wie

Adrenalin oder Cortisol produziert oder auch das Hormon Aldosteron, das für die Regulation von

Blutdruck und Salzhaushalt wichtig ist. Nebennierentumoren gehören zu den häufigsten Tumoren des

Menschen. Oftmals werden sie zufällig im Rahmen der konventionellen Bildgebung wie der

Computertomographie oder der Kernspintomographie entdeckt, die heutzutage immer häufiger

eingesetzt wird. Ganz überwiegend handelt es sich bei diesen Nebennierentumoren um gutartige

hormoninaktive Nebennierenadenome, die nicht behandelt werden müssen. Es können sich jedoch

auch andere Tumorarten dahinter verbergen. Eine Operation ist angeraten, wenn diese

Nebennierentumoren zu viel Hormone produzieren, oder wenn das Risiko besteht, dass sie bösartig

sind. Mehrere Untersuchungen zeigten, dass mehr als die Hälfte der operierten Nebennierentumoren

gutartig waren und daher unnötig entfernt wurden. Für die oft schwierige Differentialdiagnostik

solcher Nebennierentumoren wurde in Würzburg in den letzten Jahren [123I]Iodmetomidat als

nuklearmedizinischer SPECT-Tracer entwickelt. Iodmetomidat ist der Abkömmling des

Narkosemittels Etomidat, das Anfang der 80erJahre für Aufregung sorgte, als man infolge tödlicher

Nebenwirkungen erkannte, dass Etomidat an zwei spezifisch in der Nebenniere vorhandene Enzyme

bindet, die für die Bildung der lebenswichtigen Nebennierenhormone Cortisol und Aldosteron

verantwortlich sind. Durch eine Dauerinfusion von Etomidat zur Langzeitsedierung (Narkose) war es

damals bei Patienten auf der Intensivstation vermehrt zu Todesfällen gekommen, da diese wichtigen

Stresshormone fehlten.

Aufgrund der sehr starken Bindung an die Enzyme reichert sich auch Iodmetomidat sehr selektiv im

Nebennierengewebe an. Man konnte daher sehr gut zwischen nebenniereneigenen Tumoren und

anderen Tumoren unterscheiden, ohne dass operativ vorgegangen werden musste. Eine aktuelle, an

mehreren Zentren in Deutschland durchgeführte Studie setzt neben Iodmetomidat einen weiteren

nuklearmedizinischen Radiotracer ein (Fluordeoxyglucose) und ermöglicht damit eine nicht-invasive

Charakterisierung der Tumoren, sodass auf patientenfreundliche Weise evaluiert werden kann, ob

überhaupt und wenn ja, wie umfangreich eine Nebennierenoperation erfolgen muss.

Mehrere der von uns untersuchten Patienten waren an einem fortgeschrittenen, inoperablen

Nebennierenrinden-Karzinom erkrankt. Da auch die Metastasen dieser Patienten eine hohe Aufnahme

des Tracers aufwiesen, wurde das Potential einer Radionuklidtherapie mit [131I]Iodmetomidat

evaluiert. Aufgrund der hohen Spezifität des Tracers konnten wir außerordentlich hohe

Aktivitätsmengen von bis zu 20 GBq [131I]Iodmetomidat verabreichen, mit vielversprechenden ersten

Ergebnissen. Bemerkenswert ist auch die sehr gute Verträglichkeit der Radionuklidtherapie, die im

Vergleich zu anderen klassischen Chemotherapien mit deren typischen Nebenwirkungen sehr viel

besser ist.

Da [123/131I]Iodmetomidat sehr schnell verstoffwechselt wird, war die Arbeitshypothese eines

Folgeprojektes, dass durch einen metabolisch stabileren Tracer die Qualität der Bildgebung deutlich

Page 23: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

gesteigert werden kann bei gleichzeitiger Verringerung der Strahlenexposition der Patienten und dass

für die Radionuklidtherapien die Tumordosen erhöht werden können.

Der Radiochemiker Dr. Andreas Schirbel entwickelte über 100 neue Substanzen. Bei genauerer

Betrachtung ragte die Substanz Azetidinylamid eindeutig heraus. Beim spätesten untersuchten

Zeitpunkt (4 h) ist die Aufnahme des Azetidinylamid exakt 10fach höher als die des Iodmetomidats.

Dies ist vor allem in Hinblick auf eine spätere therapeutische Anwendung von größter Bedeutung, da

eine noch höhere Anreicherung des Azetidinylamids im Tumorgewebe mit entsprechend höherem

therapeutischem Effekt erwartet werden kann. Durch die schnelle Ausscheidung nicht gebundener

Aktivität ist bei der Therapie mit [131I]Azetidinylamid die Strahlenbelastung pro verabreichte

Aktivität stark reduziert, während der Tumor eine sehr hohe Strahlendosis gezielt erhält.

Wir hoffen daher, mit dem von uns entwickelten neuartigen Radiotherapeutikum die

Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit metastasiertem Nebennierenkarzinom deutlich

verbessern zu können.

Die gute Darstellung von Enzymen durch spezifische Radiotracer ermutigte dazu, sich eines weiteren

endokrinologischen Problems anzunehmen, des primären Hyperaldosteronismus. Diese Erkrankung

stellt die häufigste Form einer sogenannten sekundären arteriellen Hypertonie dar. Das heißt, dass ca.

5-10 % aller Hypertoniker eine Überproduktion des Nebennierenhormons Aldosteron aufweisen.

Ursächlich für die übermäßige Aldosteronproduktion sind insbesondere kleine, gutartige

Nebennierentumoren oder eine Vergrößerung beider Nebennieren. Die einseitige Erkrankung auf

Basis eines Aldosteron-produzierenden Nebennierentumors kann geheilt werden, die beidseitige

sogenannte Nebennierenhyperplasie wird hingegen lebenslang medikamentös behandelt. Um die

Aldosteron-Quelle zu identifizieren, wird durch die Kollegen der Radiologie eine beidseitige

Katheterisierung der Nebennierenvenen durchgeführt und die Aldosteronmenge im

Nebennierenvenenblut bestimmt. Diese Untersuchung ist jedoch sehr aufwändig, langwierig, invasiv

und mit hoher Strahlenbelastung verbunden. Eine gezielte Darstellung des Aldosteron-produzierenden

Gewebes mittels einer spezifischen Bildgebung wäre daher eine elegante und patientenfreundlichere

Alternative. Aktuell hat die Arbeitsgruppe bereits mehrere patentierte Tracersubstanzen entwickelt, die

für eine solche diagnostische Methode infrage kommen könnten. Diese werden derzeit noch im Labor

genauer analysiert. Klinische Studien werden mit Spannung erwartet.

(Es gilt das gesprochene Wort!)

Würzburg, März 2017

Page 24: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Curriculum Vitae

Professor Dr. med. Martin Fassnacht Kongresspräsident DGE, Leiter des Bereichs Forschung des Zentrallabors, Schwerpunktleiter Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg

Hochschuldbildung

1991 - 92 Medizinstudium an der Universität des Saarlandes

1992 - 98 Medizinstudium an der Universität Würzburg

09 / 1993 Ärztliche Vorprüfung

08 / 1994 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

09 / 1997 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

11 / 1998 3. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

Beruflicher Werdegang und Qualifikationen

01/99 - 06/00 Arzt im Praktikum an der Medizinischen Klinik der Universität Würzburg

11.02.2000 Promotion zum Dr. med. an der Medizinischen Fakultät der Universität

Würzburg; Thema: Einfluss von Adrenostatika auf die Expression des ACTH-

Rezeptors; Prädikat: summa cum laude.

07/00 - 08/03 Wissenschaftlicher Hochschulassistent an der Medizinischen Klinik der

Universität Würzburg

09/03 - 05/05 Forschungsaufenthalt an der Duke University, Durham, NC (USA)

06/05 - 12/06 Wissenschaftlicher Hochschulassistent Medizinischen Klinik der Universität

Würzburg

30.11.2006 Anerkennung als Internist (Bayerische Landesärztekammer)

01/07 - 08/12 Oberarzt des Schwerpunktes Endokrinologie und Diabetologie der Medi-

zinischen Klinik I der Universitätsklinik Würzburg (Leiter: Prof. Dr. Bruno

Allolio)

27.09.2007 Anerkennung als Endokrinologe (Bayerische Landesärztekammer)

19.11.2007 Abschluss des Habilitationsverfahrens und Erhalt der Lehrbefähigung im Fach

Innere Medizin; Thema: Entwicklung neuer therapeutischer Strategien beim

Nebennierenkarzinom.

08.01.2008 Lehrbefugnis der Universität Würzburg für das Fach Innere Medizin

Page 25: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

01/08 - 07/12 Stellvertretender Leiter des Schwerpunktes Endokrinologie und Diabetologie

der Medizinischen Klinik I der Universitätsklinik Würzburg

08/12 - 01/14 W2-Professur für Innere Medizin – Endokrinologie an der Medizinischen

Klinik IV der LMU München (Innenstadtklinikum)

Seit 02/2014 W2-Professur für Innere Medizin – Endokrinologie an der Medizinischen

Klinik I des Universitätsklinikums Würzburg und Leiter des Schwerpunkts

Endokrinologie und Diabetologie

Sonstige berufliche Aktivitäten

1998 - 2006 Gründungsmitglied und Beiratsmitglied von "DGE Junge Forschung aktiv"

(“DGE Young active research”)

2004 - 2012 International Study Coordinator der FIRM-ACT Studie (erste internationale

Phase-III-Studie beim Nebennierenkarzinom, gefördert durch das BMBF)

seit 2007 - 2016 Co-Organisator des jährlichen Intensivkurses Klinische Endokrinologie der

Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (Hamburg 2007, Leipzig 2008,

Würzburg 2009, Göttingen 2010, Hamburg 2011, Nürnberg 2012, Essen 2013,

Potsdam 2014, Stuttgart 2015, Würzburg 2016)

2014-2017 Mitglieds des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

Mitglied in Editorial Boards

• Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism (2009-2012)

• Associate Editor der Zeitschrift Onkologie (2010-2015)

• Associate Editor der Frontiers in Cancer Endocrinology (2010-2015)

• European Journal of Endocrinology (2015-2021)

• Schwerpunktherausgeber Endokrinologie der DGIM-Sonderhefte "Klinische Fortschritte" der

Deutschen Medizinischen Wochenschrift (seit 2015)

Auswahl an Wissenschaftspreisen

2003 Marius-Tausk-Preis 2003 der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

2010 Schöller-Junkmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

2012 AIO-Wissenschaftspreis der Deutschen Krebsgesellschaft

2014 European Journal of Endocrinology Prize der European Society of

Endocrinology

Page 26: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Curriculum Vitae

Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer Direktorin der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Essen

Beruflicher Werdegang

1988 - 1995 Humanmedizin, JLU Gießen; Trinity College, Dublin; University

College, London.

1995 - 1998 / 2001 - 2003 Facharztausbildung Innere Medizin, Universitätsklinikum Leipzig

2003 Oberärztin, Medizinische Klinik und Poliklinik III,

Universitätsklinikum Leipzig

2004 Subspezialisierung Endokrinologie

2007 Subspezialisierung Diabetologie DDG

2009 Subspezialisierung Andrologie

2006 - 2008 Leitende Oberärztin und Leitung des Labors für Molekulare

Diagnostik, Medizinische Klinik und Poliklinik III,

Universitätsklinikum Leipzig.

2008 - 2011 Stellv. Klinikdirektorin, Klinik für Endokrinologie und Nephrologie,

Universitätsklinikum Leipzig.

seit 01.06.2011 Direktorin, Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen

und Leitung Zentrallabor,

Bereich Forschung und Lehre, Universitätsklinikum Essen.

Endokrines Tumorzentrum am WTZ/Comprehensive Cancer Center

mit ENETS Center of Excellence

Page 27: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Wissenschaftlicher Werdegang

1996 Promotion Dr. med. (summa cum laude)

1998 - 2000 Post-Doc UWCM, Cardiff, U.K.

2002 Promotion Ph.D. UWCM, Cardiff, U.K.

2004 Habilitation und Venia Legendi in Innerer Medizin,

Universität Leipzig

2001 - 2004 Leiterin DFG Emmy-Noether Nachwuchsgruppe, „Molekulargenetik

des kalten Schilddrüsenknotens“, Universität Leipzig

2006 Außerplanmäßige Professorin (Apl.), Universität Leipzig

2009 Ruf auf W3-Professur/Lehrstuhl für Innere Medizin/Endokrinologie,

Universität Duisburg-Essen.

Wissenschaftliche Aktivitäten

2007 - 2009 Mentor EliMED Programm, Universität Leipzig

2008 - 2011 Vertrauensdozentin der Studienstiftung des deutschen Volkes an der

Universität Leipzig

2008 - 2014 Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

(DGE)

2008 - Beiratsmitglied der Sektion Schilddrüse, DGE

2011 - Leitung DCP09 Endokrine Tumoren WTZ /UK Essen, seit 2015

Endokrines Tumorzentrum am WTZ/Comprehensive Cancer

Center mit ENETS Center of Excellence

https://youtu.be/m24DeDZs3E0.

2012 - Sprecherin und Ko-Koordination DFG Schwerpunktprogramm 1629

THYROID TRANS ACT (mit Prof. Dr. K. Brix, Bremen, und Prof.

Dr. H. Biebermann, Berlin) www.thyroidtransact.de

Page 28: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

2013 - Präsidentin des European Thyroid Association - Cancer Research

Network

2013 - 2017 Ausschuss Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)

2015 - AG Transition der DGIM und DGKJ

2015 - Vorstand der NRW Gesellschaft Endokrinologie und Diabetologie

2016 - Mitglied des Fakultätsrats der Medizinischen Fakultät, Universität

Duisburg-Essen

2016 - HCP Representative EU Netzwerke Rare Endocrine Diseases und

EURACAN (Rare Endocrine Cancer)

Boards

• European Journal of Endocrinology (Highlight Group, 2001-2002),

Journal of Endocrinology (Editorial Board 2007-2009), Endocrine-related-Cancer (Editorial

Board seit 2013), J Endocrinol Invest (seit 2016).

• European Thyroid Association (Hot Thyroidology & Guidelines Board, 2007-2014)

• “Luisenthaler Gespräche der DGE” (seit 2007)

• Endokrinologie Update Sachsen (2007-2010)

• Intensivkurs Klinische Endokrinologie der DGE (2008-2013), Wissenschaftliche Leitung

2008 (Leipzig) und 2013 (Essen)

• DGIM Internisten Update - Endokrinologie (seit 2009)

• Jurymitglied Galenus-von-Pergamon-Preis, (seit 2012)

• Wissenschaftliche Leitung DGE Schilddrüsen Intensivkurs (2016), NRW Jahrestagung

Endokrinologie und Diabetologie (2016), Sektion Schilddrüse (2009, 2012, 2018), EANM

Conference (2015).

Page 29: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Curriculum Vitae

Professor Dr. med. Ludwig Kiesel Sprecher der Sektion Reproduktionsbiologie und -medizin der DGE, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Münster

Studium:

1975 - 1978 Medizinstudium in Heidelberg

1978 - 1981 Studienstiftung des deutschen Volkes

1978 - 1979 Royal Free Hospital Medical School, University of London

(Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes)

1971 - 1981 Promotionsarbeit an der Univ.-Frauenklinik Heidelberg

1981 Approbation als Arzt

1981 - 1982 Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft am

NIH, Bethesda, USA

1982 Amerikanisches Staatsexamen (ECFMG)

Beruflicher Werdegang:

1983 - 1989 Facharztausbildung an der Univ.-Frauenklinik Heidelberg

1989 Facharztanerkennung für Gynäkologie und Geburtshilfe

1990 Habilitation

1992 - 2000 Oberarzt an der Universitäts-Frauenklinik Tübingen

(Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. H. A. Hirsch)

1996 Erlangung der Fakultativen Weiterbildung

- in Spezieller Operativer Gynäkologie

- in Spezieller Geburtshilfe

- in Gynäkologischer Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Page 30: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

1996 - 2000 Geschäftsführender und leitender Oberarzt der

Universitäts-Frauenklinik Tübingen (Ärztl. Dir. Prof. Dr. D.

Wallwiener)

seit 2000 Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,

Universitätsklinikum Münster

weitere Funktionen:

- Präsident der Deutschen Menopause Gesellschaft 2004-2010

- Vorsitzender des Dachverbandes Reproduktionsmedizin (DVR) 2006-2009

- Vorstandsmitglied des Dachverbandes Reproduktionsmedizin (DVR)

- 1. Vorsitzender des Tumorzentrums Münsterland e.V.

- Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und

Fortpflanzungsmedizin

- Vorstandsmitglied der Stiftung Endometriose-Forschung (SEF)

- Vorsitzender der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe

(DUGGG) e. V.

- Mitglied der Leitlinienkommission der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und

Geburtshilfe

- Mitglied der International Menopause Society

- Mitglied der Europäischen Endometriose-Liga

- Mitglied in der Ethikkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe

- Vertreter der DGGG in der AWMF (AG der Med.-Wiss. Fachgesellschaften)

- Mitglied der Europäischen Menopausen / Andropausen Gesellschaft (EMAS)

- Mitglied Associate Editor Editorial Board Breast Care

- Fakultätssprecher der Landeskonferenz NRW

- Vertreter der Krebsgesellschaft NRW in der ARGE Krebsbekämpfung

- Mitglied Editorial Board ISRN Obstetrics and Gynecology

- Mitglied Editorial Board Journal of Endometriosis

- Berater der EMAS auf dem Gebiet der gynäkologischen Onkologie

- Boardvertreter der Sektion Reproduktionsbiologie und –medizin der DGGEF in der DGGG

Page 31: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Curriculum Vitae

Professor Dr. med. Matthias Blüher Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie des Universitätsklinikums Leipzig

Beruflicher Werdegang:

1990 - 1996 Medizinstudium, Universität Leipzig

10/1996 Staatsexamen

10 - 12/1996 Wissenschaftliche Assistenz, Universität Leipzig, Institut für

Klinische Chemie, Pathobiochemie und Labormedizin,

Promotionsarbeit bei Professor Richter

01/1997 - 12/2004 Ausbildung zum Facharzt für innere Medizin, Universität Leipzig,

Medizinische Klinik und Poliklinik III bei Professor

Paschke/Professor Stumvoll

09/2000 - 12/2002 Postdoctoral Fellowship bei Professor C.R. Kahn, Joslin Diabetes

Center, Harvard University Boston, Stipendiat der Deutschen

Akademie der Naturforscher Leopoldina

12/2004 Fachgebietsbezeichnung „Innere Medizin“

Seit 01/2003 Leiter der Nachwuchsgruppe Endokrinologie, Interdisziplinäres

Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), Leipzig

12/2004 - 11/2005 C3-Professur für molekulare Endokrinologie an der Universität zu

Köln

2005 Diabetologe Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)

Seit 12/2005 W2-Professur für molekulare Endokrinologie, Universität Leipzig

2006 Fachgebietsbezeichnung Endokrinologie/Diabetologie

2006 -2012 Leiter der Klinischen Forschergruppe KFO 152 „Atherobesity“

2006 - 2012 Koordinator des Schwerpunkts „Adverse effects of weight loss“ im

NGFNplus-Programm (Nationales Genomforschungsnetz)

2009 - 2015 Koordinator des Schwerpunkts „Adipose Target“ im Kompetenznetz

Adipositas

Seit 2013 Sprecher des SFB 1052 „Obesity mechanisms“

Page 32: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Wissenschaftliche Schwerpunkte:

• Pathophysiologie der Adipositas und deren begleitende Stoffwechselerkrankungen

• Molekulare Charakterisierung des Fettgewebes und der Fehlfunktion des Fettgewebes beim

Menschen und in Tiermodellen

• Ursachen der Insulinresistenz

• Etablierung und Untersuchung von Tiermodellen für Adipositas und Diabetes

• Klinische Studien zum Einfluss von Ernährungsinterventionen, Bewegungstherapien und

pharmakologischen und chirurgischen Interventionen auf das Körpergewicht und

Stoffwechselparameter

• Rolle der Muskulatur in der Pathogenese von Adipositas und Typ-2-Diabetes

Preise und Auszeichnungen

1992 - 1997 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes

2000 Projektförderung der Deutschen Diabetes Gesellschaft

09/2000 - 11/2000 Stipendium durch das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische

Forschung (IZKF) der Universität Leipzig

12/2000 - 12/2002 Stipendium der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

2003 Forschungspreis der Deutschen Adipositas Gesellschaft

2008 Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft

2009 Forschungspreis der Dr.-mult.- Heinz-Bürger-Büsing-Stiftung

2011 Hans-Christian-Hagedorn-Projektförderung der DDG

2015 Minkowski Preis der Europäischen Diabetes Gesellschaft (EASD)

Patente

2008 Vaspin in the treatment of metabolic diseases

2009 Progranulin as biomarker of immune cell infiltration in visceral

adipose tissue

Fünf wesentliche Publikationen:

• Blüher M, Michael MD, Peroni OD, Ueki K, Carter N, Kahn BB, Kahn CR. Adipose tissue

selective insulin receptor knockout protects against obesity and obesity-related glucose

intolerance. Dev Cell. 2002; 2:25-38.

• Blüher M, Kahn BB, Kahn CR. Extended longevity in mice lacking the insulin receptor in

adipose tissue. Science 2003; 299(5606):572-4.

• Graham TE, Yang Q, Blüher M, Hammarstedt A, Ciaraldi TP, Henry RR, Wason CJ,

Oberbach A, Jansson PA, Smith U, Kahn BB. Retinol-binding protein 4 and insulin resistance

in lean, obese, and diabetic subjects. N Engl J Med. 2006; 354(24):2552-63.

Page 33: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

• Klöting N, Graham TE, Berndt J, Kralisch S, Kovacs P, Wason CJ, Fasshauer M, Schön MR,

Stumvoll M, Blüher M, Kahn BB. Serum retinol-binding protein is more highly expressed in

visceral than in subcutaneous adipose tissue and is a marker of intra-abdominal fat mass. Cell

Metab. 2007; 6(1):79-87.

• Choi JH, Banks AS, Estall JL, Kajimura S, Boström P, Laznik D, Ruas JL, Chalmers MJ,

Kamenecka TM, Blüher M, Griffin PR, Spiegelman BM. Anti-diabetic drugs inhibit obesity-

linked phosphorylation of PPARgamma by Cdk5. Nature 2010; 466(7305):451-6.

Page 34: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

Curriculum Vitae

Professor Dr. med. Stefanie Hahner Kongresspräsidentin DGE, Oberärztin und stellv. Schwerpunktleiterin Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg

University training and degree

- Studies of Medicine (1994 - 2001), Medical School, University of Würzburg

Advanced academic qualifications

- Habilitation: “From adrenal insufficiency to molecular imaging – novel diagnostic and

therapeutic strategies in adrenal disease”, University of Würzburg, 2011, Prof. B. Allolio

- Doctorate: “Effects of etomidate on cellular regulatory mechanisms in the adrenal cortex”,

University of Würzburg 2003, Prof. Dr. B. Allolio

Postgraduate professional career

2015 - present Vice Dean of the Medical Faculty of the University of Würzburg

2015 - present W2-Professor, Dept of Endocrinology and Diabetology, Dept. of

Medicine I, University Hospital Würzburg,

2014 primo loco: W2 professorship University of Bonn, W3 professorship

University of Ulm and W2 professorship University of Würzburg.

2012 - present Deputy Head of the Dept of Endocrinology and Diabetology, Dept. of

Medicine I, University Hospital Würzburg

2011 - 2013 Excellence Grant Else Kröner-Fresenius Stiftung

2010 Consultant Endocrinologist

2001 - 2009 Resident and Fellow, Dept. of Medicine I, University of Würzburg

Others

2016 A. Kölliker Teaching Award, Medical Faculty Würzburg

2015 - present Member of the Ethical Committee and the Academic Commission,

University of Würzburg

2014 - present Board Member of the Section “Adrenal, Steroids and Hypertension”

of the German Society for Endocrinology (DGE)

Page 35: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

Mittwoch, 15. März 2017, 11:00 bis 12:00 Uhr, Würzburg

2012 - 2016 Deputy women’s representative, Medical Faculty Würzburg;

2016-present Member of the equal opportunity commission, University of

Würzburg

2010 - 2012 Editorial Board Member Journal of Clinical Endocrinology and

Metabolism

2005 - 2010 Steering committee Member DGE-Young Active Research in

Endocrinology (YARE)

Page 36: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Factsheet Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE): Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft im Bereich der Hormon- und Stoffwechselerkrankungen. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab. Hauptaufgabe der DGE ist die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Endokrinologie – im Bereich der Grundlagenforschung ebenso wie im Bereich der klinischen Forschung. Sie vergibt mehrere Auszeichnungen und Stipendien an Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet herausragende Erfolge vorweisen können. Die DGE wurde 1953 gegründet. Sie veranstaltet jährlich wissenschaftliche Symposien, gibt die Zeitschriften „Journal of Experimental and Clinical Endocrinology and Diabetes“ (ECED) sowie die „Endokrinologie Informationen“ heraus, bietet Fort- und Weiterbildung an und vertritt Deutschland international in der European Federation of Endocrine Societies (ESE) und in der International Society of Endocrinology (ISE). In acht Sektionen und vier Arbeitsgemeinschaften bearbeiten DGE-Mitglieder einzelne Themen wie etwa Knochenstoffwechsel, Diabetes oder Neuroendokrinologie gesondert. Derzeit hat die DGE über 1700 Mitglieder. Mit der Informationskampagne „Hormongesteuert?!“ möchte die Fachgesellschaft die gesundheitliche Bedeutung hormoneller und stoffwechselbezogener Vorgänge in der Bevölkerung bekannter machen und auf die wichtige Rolle von Hormon- und Stoffwechselexperten hinweisen. www.hormongesteuert.net, https://www.facebook.com/dge.hormongesteuert Am 16. September 2017 veranstaltet die DGE den zweiten Deutschen Hormontag. In zahlreichen endokrinologischen Einrichtungen wird es an diesem Tag Informationsveranstaltungen für Patienten und Angehörige geben. Neben den großen Volkskrankheiten wie Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck wird es auch um seltenere Hormonerkrankungen gehen. Nähere Informationen dazu hat die DGE-Geschäftsstelle. Geschäftsstelle der DGE c/o EndoScience Endokrinologie Service GmbH Hopfengartenweg 19, 90518 Altdorf Tel.: 09187 / 97 424 11 Fax: 09187 / 97 424 71 E-Mail: [email protected] www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net Pressestelle der DGE Dagmar Arnold Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Tel.: 0711 8931-380 Fax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected]

Page 37: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

Bestellformular Fotos/Abbildungen: Pressekonferenz anlässlich des 60. Deutschen Kongresses für Endokrinologie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s)/Abbildung(en) per E-Mail:

o Professor Dr. med. Matthias Blüher

o Professor Dr. med. Martin Fassnacht

o Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer

o Professor Dr. med. Stefanie Hahner

o Professor Dr. med. Ludwig Kiesel

o Professor Dr. med. Mattias M. Weber

Vorname: Name:

Redaktion: Ressort:

Anschrift: PLZ/Ort:

Telefon: Fax:

E-Mail: Unterschrift:

Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen. Ihr Kontakt für Rückfragen: DGE-Pressestelle Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: [email protected] www.dge2017.de, www.endokrinologie.net www.hormongesteuert.net

Page 38: 01 Deckblatt F - dge2017.de Dagmar Arnold, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Telefax: 0711 8931-167 E-Mail: arnold@medizinkommunikation.org , . Pressekonferenz

DGE-Medienpreis 2017/2018 Hormone und Stoffwechsel bestimmen das Leben Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) schreibt zum zweiten Mal den DGE-Medienpreis für journalistische Beiträge zu Erkrankungen des Hormonsystems und Störungen des Stoffwechsels aus. Bewerbungsschluss ist der 15. Februar 2018. Das Preisgeld beträgt 2.000 Euro. Der Medienpreis würdigt herausragende journalistische Arbeiten zu endokrinologischen Themen, die sorgfältig recherchiert, allgemeinverständlich formuliert sind und den Kriterien medizin-journalistischer Qualität entsprechen. Teilnehmen können Journalistinnen und Journalisten aus den Bereichen Text (Zeitungen, Zeitschriften, Internet Texte), Fernsehen und Hörfunk. Es kann jeweils nur ein Einzelbeitrag eingereicht werden. Mit dem Medienpreis will die DGE die Berichterstattung über endokrinologische Themen anregen und zugleich die Bedeutung des Faches Endokrinologie sichtbar machen. Bewerbungsunterlagen Eingereicht werden können Beiträge, die zwischen dem 16. Februar 2017 und dem 15. Februar 2018 in einem deutschsprachigen Publikumsmedium veröffentlicht werden. Folgende Unterlagen sind bitte per Mail an die Pressestelle der DGE zu senden:

• Kurzer Lebenslauf mit Foto (650 x 370 px und Angabe zum Copyright) des Bewerbers/der Bewerberin als Word- oder PDF-Datei

• Print-Beitrag als PDF • Audiobeitrag mp3- oder mp4-Datei, inkl. Sendemanuskript als PDF • Beiträge/Artikel, die im Internet veröffentlicht wurden, mit Link und Textfassung als PDF • TV-Beiträge als mp3- oder mp4-Datei, inkl. Sendemanuskript als PDF

TV-Beiträge mit hohem Datenvolumen bitte als DVD per Post an die DGE-Pressestelle schicken. Bitte angeben: Name und Adresse des Autors/der Autorin und/oder der Redaktion, Titel und Länge des Beitrags, Sendeformat/Sendereihe, Sendedatum und Zielgruppe (ggf. Link, falls Beitrag im Web abrufbar). Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury der DGE. Der Preis kann auf Vorschlag der Jury geteilt werden, wenn zwei gleichwertige und preiswürdige Bewerbungen in einer Kategorie vorliegen. Gelangt die Jury zu der Einschätzung, dass preiswürdige Publikationen bis zum Meldeschluss dieser Ausschreibung nicht vorliegen, wird der Preis nicht vergeben. Die Preisvergabe erfolgt auf dem 61. Kongress für Endokrinologie (14.03. bis 16.03.2018) in Bonn. Die persönliche Teilnahme der Preisträger/innen ist ausdrücklich erwünscht. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit der Annahme des Preises erklärt der Preisträger/die Preisträgerin sein/ihr Einverständnis mit der Wiedergabe der ausgezeichneten Publikation auf der Homepage der DGE und ggf. in anderen Publikationen der Fachgesellschaft. DGE-Pressestelle: Dagmar Arnold Postfach 30 11 20, D-70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-380, Fax: 0711 8931-167, E-Mail: [email protected] www.endokrinologie.net, www.hormongesteuert.net