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1 Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH 01. Juni 2007 doi:10.1591/poh.mitteilungen.20070601.1 Liebe Mitglieder, seit der letzten Ausgabe der Mitteilungen haben sich in unserer Fachgesellschaft und im Kompetenznetz zahlreiche Neuerungen ergeben: Der alte Vorstand wurde verabschiedet, ein neuer gewählt, unser langjähriger Koordinator des Kompetenznetzes wechselte nach London, die Strukturtagung fand unter reger Beteiligung statt, und eine Arbeitsgemein- schaft zur Genossenschaftsgründung wurde ins Leben gerufen. Zu diesen und weiteren Themen finden Sie weiterführende Informationen in unserer aktuellen Ausgabe. Neuer Vorstand und neuer Beirat Die Mitgliederversammlung hat auf der letzten GPOH- Tagung, die am 25. November 2006 in Frankfurt am Main stattfand, den neuen Vorstand gewählt. Mit großer Stimmen- mehrheit wurde Prof. Dr. Thomas Klingebiel zum neuen Vorsitzenden bestimmt. Stellvertretende Vorsitzende wurden Prof. Dr. Frank Berthold (Köln) und Prof. Dr. Dieter Körholz (Halle). Zum Schatzmeister wurde Prof. Dr. Hermann Müller (Oldenburg) gewählt und zum Schriftführer PD Dr. Dr. Michael C. Frühwald (Münster). Zum erweiterten Vorstand gehören nun Prof. Dr. Stefan Bielack (Stuttgart), PD Dr. Alain Di Gallo (Basel), PD Dr. Gudrun Fleischhack (Bonn), Prof. Dr. Rolf-D. Kortmann (Leipzig) sowie Prof. Dr. Dietrich von Schweinitz (München). Gabriele Braun-Munzinger (Münster) ist in diesem Jahr weiterhin für die Vorbereitungen der GPOH-Tagungen und für Mitgliedsangelegenheiten verantwortlich. Die Sekretariatsarbeit im Frankfurter GPOH-Büro, die zwischen- zeitlich von Sabine Schmid durchgeführt wurde, ist zum 1. Mai 2007 von der neu eingestellten Mitarbeiterin Isabelle Buss übernommen worden. Vorstandssitzung am 02. 03. 2007, A. Di Gallo, S. Bielack, D. Körholz, H. Müller, D. von Schweinitz, U. Creutzig, G. Henze, T. Klingebiel, G. Fleischhack, M.C. Frühwald, H. Jürgens (von links nach rechts) EDITORIAL Seite Neuer Vorstand und Beirat 1 Gründung einer Trägergesellschaft 2 Executive Summary: Genossenschaftsgründung 3 Audits in GPOH-Studienzentralen 4 OFF LABEL USE UND STUDIEN „Better Medicines for Children“ 4 AUS DEN STUDIEN GPOH-MET 97 „Maligne endokrine Tumoren im Kindes- und Jugendalter“ 6 CML-paed II–Studie aktiviert 6 Tumorbanking der Hirntumorstudien im Behandlungsnetzwerk HIT 6 Zeitachse der internationalen multizentrischen Therapieoptimierungsstudie zur Behandlung des Hodgkin Lymphoms EuroNet-PHL-C1 7 Sarkomstudientagung „Pan-European Sarcoma Trials“ 8 Neuroblastom: Amendment zur Studie NB2004 8 Studientagung und Prüfarzttreffen des Behandlungsnetzwerkes HIT 9 Informationsnetzwerk für seltene Tumoren im Kindes- und Jugendalter 9 Oncoped 2006: Neue Studie zu nosokomialen Infektionen 10 Pädiatrische Hämostaseologie 10 AUS DER FORSCHUNG Seite Herzklappenfehler nach mediastinaler Strahlentherapie bei Morbus Hodgkin im Kindes- und Jugendalter 11 Topotecan-Window-Studie wird weiter gefördert 11 Genetische Ursachen und pathophysiologische Grundlagen bei Kostmann-Syndrom aufgeklärt 12 Frühe Pneumokokkenkonjugatimpfung bei Kindern nach allogener Stammzelltransplantation 12 AUSLAND Als Kinderkrebsspezialist in Pakistan 13 KINDERKREBSINFO.DE Abschied von Ralf Herold 14 Neue Mitarbeiterinnen im Kompetenznetz 14 PERSONALIA Verabschiedung von Prof. Dr. med. Jörn-Dirk Beck 15 Prof. Dr. med. Uwe Mittler in Ruhestand 15 Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hansjörg Riehm 15 AKTUELL Ausschreibungen, Termine 16 DRG-Kodierempfehlung 2007, Impressum 16

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH

01. Juni 2007 doi:10.1591/poh.mitteilungen.20070601.1

Liebe Mitglieder,seit der letzten Ausgabe der Mitteilungen haben sich in unserer Fachgesellschaft und im Kompetenznetz zahlreiche Neuerungen ergeben: Der alte Vorstand wurde verabschiedet, ein neuer gewählt, unser langjähriger Koordinator des Kompetenznetzes wechselte nach London, die Strukturtagung fand unter reger Beteiligung statt, und eine Arbeitsgemein-schaft zur Genossenschaftsgründung wurde ins Leben gerufen. Zu diesen und weiteren Themen finden Sie weiterführendeInformationen in unserer aktuellen Ausgabe.

Neuer Vorstand und neuer Beirat

Die Mitgliederversammlung hat auf der letzten GPOH-Tagung, die am 25. November 2006 in Frankfurt am Mainstattfand, den neuen Vorstand gewählt. Mit großer Stimmen-mehrheit wurde Prof. Dr. Thomas Klingebiel zum neuen

Vorsitzenden bestimmt. Stellvertretende Vorsitzende wurdenProf. Dr. Frank Berthold (Köln) und Prof. Dr. Dieter Körholz(Halle). Zum Schatzmeister wurde Prof. Dr. Hermann Müller(Oldenburg) gewählt und zum Schriftführer PD Dr. Dr.Michael C. Frühwald (Münster). Zum erweiterten Vorstandgehören nun Prof. Dr. Stefan Bielack (Stuttgart), PD Dr.Alain Di Gallo (Basel), PD Dr. Gudrun Fleischhack (Bonn),Prof. Dr. Rolf-D. Kortmann (Leipzig) sowie Prof. Dr. Dietrichvon Schweinitz (München).

Gabriele Braun-Munzinger (Münster) ist in diesem Jahrweiterhin für die Vorbereitungen der GPOH-Tagungen und für Mitgliedsangelegenheiten verantwortlich. Die Sekretariatsarbeit im Frankfurter GPOH-Büro, die zwischen-zeitlich von Sabine Schmid durchgeführt wurde, ist zum 1. Mai 2007 von der neu eingestellten Mitarbeiterin IsabelleBuss übernommen worden.

Vorstandssitzung am 02. 03. 2007, A. Di Gallo, S. Bielack, D. Körholz, H. Müller, D. von Schweinitz, U. Creutzig, G. Henze, T. Klingebiel, G. Fleischhack, M.C. Frühwald, H. Jürgens (von links nach rechts)

EDITORIAL SeiteNeuer Vorstand und Beirat 1Gründung einer Trägergesellschaft 2Executive Summary: Genossenschaftsgründung 3Audits in GPOH-Studienzentralen 4

OFF LABEL USE UND STUDIEN„Better Medicines for Children“ 4

AUS DEN STUDIENGPOH-MET 97 „Maligne endokrine Tumoren im Kindes- und Jugendalter“ 6CML-paed II–Studie aktiviert 6Tumorbanking der Hirntumorstudien im Behandlungsnetzwerk HIT 6Zeitachse der internationalen multizentrischen Therapieoptimierungsstudie zur Behandlung des Hodgkin Lymphoms EuroNet-PHL-C1 7Sarkomstudientagung „Pan-European Sarcoma Trials“ 8Neuroblastom: Amendment zur Studie NB2004 8Studientagung und Prüfarzttreffen des Behandlungsnetzwerkes HIT 9Informationsnetzwerk für seltene Tumoren im Kindes- und Jugendalter 9Oncoped 2006: Neue Studie zu nosokomialen Infektionen 10Pädiatrische Hämostaseologie 10

AUS DER FORSCHUNG SeiteHerzklappenfehler nach mediastinaler Strahlentherapie bei Morbus Hodgkin im Kindes- und Jugendalter 11Topotecan-Window-Studie wird weiter gefördert 11Genetische Ursachen und pathophysiologische Grundlagen bei Kostmann-Syndrom aufgeklärt 12Frühe Pneumokokkenkonjugatimpfung bei Kindern nach allogener Stammzelltransplantation 12

AUSLANDAls Kinderkrebsspezialist in Pakistan 13

KINDERKREBSINFO.DEAbschied von Ralf Herold 14Neue Mitarbeiterinnen im Kompetenznetz 14

PERSONALIA Verabschiedung von Prof. Dr. med. Jörn-Dirk Beck 15Prof. Dr. med. Uwe Mittler in Ruhestand 15Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hansjörg Riehm 15

AKTUELLAusschreibungen, Termine 16DRG-Kodierempfehlung 2007, Impressum 16

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 EDITORIAL

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Der neue Vorstand hat sich bereits aktiv um die aktuellenAufgaben gekümmert. Es fanden zwei Sondersitzungen stattzu den Themen Genossenschaftsgründung (s. auch Seite 3)und Studienangelegenheiten.

Als Beiratsmitglieder des GPOH-Vorstandes wurden seitensder Disziplinen und der Arbeits- und Ländergruppen folgendeVertreter/innen erneut berufen: Prof. Dr. Renate Arnold(DGHO), Prof. Dr. Günter Henze (KPOH), Dr. Peter Kaatsch(IMBEI), Prof. Dr. Andreas Kulozik (Hämatologie), Doz. Dr.Ruth Ladenstein (Österreich), PD Dr. Felix Niggli (Schweiz),Karin Semmler (KOK) sowie Prof. Dr. Ivo Leuschner (Patho-logie). Neu berufen wurden Dr. Gabriele Calaminus als Ver-treterin des Bereichs Langzeitfolgen sowie der ehemaligeGPOH-Vorsitzende Prof. Dr. Heribert Jürgens.

Gründung einer Trägergesellschaft der GPOH für dieQualitätssicherung in der Pädiatrischen Onkologie undHämatologie (Trägergesellschaft POH e. G.)

In der Vergangenheit haben wir durch Kooperation innerhalbder GPOH die Qualität der Behandlung und Versorgung krebs-kranker Kinder und Jugendlicher verbessert. EntscheidendeInstrumente der Qualitätssicherung sind die Therapieoptimie-rungsstudien der GPOH, die Referenzeinrichtungen und dieRegister. Mit dem Kompetenznetz konnten wir spezielle undzum Teil umfangreiche Aufgaben für Studien und Klinikenbearbeiten und übernehmen. Hinzu kamen die neuen Anfor-derungen im Gesundheitssystem sowie die Veränderungeninfolge der 14. AMG-Novelle, die bearbeitet werden mussten.

Insgesamt ist dadurch ein Netzwerk mit einschlägigen Leis-tungen entstanden, insbesondere durch die Förderung desKompetenznetzes POH (KPOH). Damit steht dank Qualifizie-rung und Schulungen nun Personal zur Verfügung, das mitder Materie vertraut ist. Hinzu kommt, dass die gesetzlichenGrundlagen für Qualitätsmaßnahmen zwar verpflichtendsind, aber auch neue Verhandlungsspielräume bieten. NachInkrafttreten des GBA-Beschlusses zeigen Gremien der Kosten-träger eine Bereitschaft, die Umsetzung entsprechender Maß-nahmen finanziell abzusichern.

Die Verstetigung der Leistungen des KPOH liegt daher nichtnur im Interesse des BMBF, des Förderers des KPOH, sondernvor allem auch im Interesse unserer eigenen Fachgesell-schaft.

Bereits 2003 haben wir ein Konzeptpapier zur externen Qualitätssicherung für die GPOH ausgearbeitet (R. Herold, A. Dickhoff, U. Creutzig, G. Henze). Im damals geplantenProjekt „Diagnose: Zukunft“ wurden wir von Prof. Dr. W.Friesdorf (Arbeitswissenschaften TU Berlin) unterstützt undnutzten sein mittlerweile etabliertes Genossenschaftsmodell„HCMB – Institute for Health Care Systems Management Berlin e.G., Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen“ als organisatorische Grundlage unserer Überlegungen zurQualitätsentwicklung. Es ging darum, den jeweiligen Zentren(Studienzentralen) und den forschenden und behandelndenÄrzten Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die der

Qualitätssicherung dienen und die Dienstleistungen umfassen,die wiederholt anfallen und durch zentrale Vorhaltung effi-zienter sind.

Die letzte Phase der KPOH-Förderung dauert bis Ende 2008.Wir wollen sie dazu nutzen, eine dementsprechende neueStruktur aufzubauen. Es gibt weiterhin viele Aufgaben, die – zentral erbracht oder zentral organisiert – als Dienst-leistung für Kliniken, Studienzentralen, GPOH-Mitgliederund auch für Patienten und Eltern geleistet werden müssen.Wir brauchen dafür eine wirtschaftlich ausgerichtete, finan-ziell unabhängige Struktur, die selbstständig agieren kann.

Seit einem Jahr haben wir dazu mit Unterstützung von FrauDr. Heydrich-Riedl, die unter anderem im Unternehmensma-nagement gemeinnütziger Organisationen tätig ist, die Grün-dung einer selbstständigen Trägergesellschaft für die POHgeplant. Wir haben unsere Vorstellungen zur Genossenschafts-idee, zu den geplanten Dienstleistungen, zum rechtlichenKonzept und zum möglichen Geschäftsbetrieb im letztenJahr bereits dem alten Vorstand und kürzlich dem neuenVorstand dargestellt.

Auf der Strukturtagung im März 2007 wurde das Vorhabenausführlich vorgestellt und diskutiert. Die deutliche Mehrheitder Tagungsteilnehmer unterstützte die Fortsetzung der Grün-dungsaktivitäten. Zunächst müssen Geschäftsplan und Satzungin Einzelheiten weiter ausgearbeitet werden. Dafür wurdeeine Taskforce gebildet, die sich in den nächsten drei Monatenmehrfach treffen wird (U. Creutzig, G. Henze, E. Heydrich-Riedl,H. Jürgens, T. Klingebiel, D. Körholz, A. Längler, H. Müller,U. Ropertz).

Grundlage der Genossenschaftsidee ist die Verwirklichungdes Prinzips der Selbsthilfe, der Selbstverantwortung und derSelbstverwaltung. Diejenigen, die Mitglieder werden, habenEinfluss auf die Leistungen und deren Preisgestaltung.

Die Finanzierung soll durch eine Mischung aus Beiträgen,direkter Vergütung erbrachter individueller Dienstleistun-gen und Fördermitteln erfolgen.

Mit Hilfe der vorhandenen Förderung wird die Gründungs-phase der Genossenschaft, also die ersten, entwicklungs-kritischen Geschäftsjahre, entscheidend unterstützt werden.

Die Genossenschaft braucht zunächst die Bereitschaft derGPOH-Mitglieder, das Konzept zu tragen; sie benötigt zudeminsbesondere von den Leistungsträgern der GPOH, also Klinik-, Abteilungs- und Studienleitern, deren Bereitschaft,Mitglied zu werden.

Derzeit wird die Satzung juristisch geprüft – sie muss vomGenossenschaftsverband anerkannt werden –, dann könnteeine Gründung im Herbst erfolgen.

Schreiben Sie uns Ihre Meinung. Ihre Ursula Creutzig, Günter Henze und Ralf Herold

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EDITORIAL

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007

Inzwischen hat sich das Vorhaben geändert. Geplant istdie Gründung einer gGmbH.

Aus diesem Grund wurde der Text zur Genossenschafts-gründung entfernt.

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„Better Medicines for Children“

Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 EDITORIAL / OFF LABEL USE UND STUDIEN

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Audits in GPOH-StudienzentralenEin künftiges Angebot des KPOH ist die Organisation undDurchführung von Audits in Studienzentralen. Hierbei stehtim Vordergrund, voneinander zu lernen, indem Arbeitsabläu-fe, die sich in den verschiedenen Studienzentralen bewährthaben, über die Auditoren zwischen den Studienzentralenausgetauscht werden. Ein weiterer Aspekt solcher Audits istdie Überprüfung der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, wiez. B. der GCP-konformen Studiendurchführung.

Für das Audit von Studienzentralen ist es vorteilhaft, Audi-toren einzusetzen, die zwar mit deren grundlegenden Abläu-fen vertraut, jedoch von der zu auditierenden Organisationunabhängig sind. Daher ist vorgesehen, dass sich die Mitar-beiter der Studienzentralen (unter Mitarbeit der Studienun-terstützung) gegenseitig auditieren.

Als ersten Schritt wird die Studienunterstützung in Abstim-mung mit den Studienzentralen eine Checkliste (Kriterienka-talog) erstellen, die als Grundlage der Audits dient. EineFestlegung geschieht durch die Studienunterstützung undabschließend durch die GPOH. Nach den ersten Einsätzenwird der Kriterienkatalog evaluiert und gegebenenfalls über-arbeitet.

Der Kriterienkatalog könnte z. B. folgende Bereiche detailliertumfassen:

>Datenmanagement und -kontrolle>SAE-/SUSAR-Management >Vorhandensein eines funktionsfähigen Vertretungsplans>Aufgabenverteilung in der Studienzentrale>Kommunikationsstrukturen>SOP-Anwendung

AuditDer Begriff „Audit“ bezeichnet eine „systematische Überprü-fung und Bewertung (Evaluierung) eines Gesamtsystemsdurch Fachleute nach vorgegebenen Checklisten“, d. h. nachbestimmten vorher festgelegten Kriterien.

Ein Audit ermöglicht Außenstehenden einen Einblick in dieAbläufe innerhalb einer Organisation. Dabei können Verbes-serungsmöglichkeiten in Abläufen sichtbar werden, die denBeteiligten selbst nicht mehr auffallen. Die Auditierten erhal-ten dabei auch die Möglichkeit, Anregungen und neue Ideenzu entwickeln. Ergebnis eines Feedbackgesprächs zumAbschluss eines Audits könnte z. B. sein, dass eine Änderungin der Aufgabenverteilung ein besseres Zusammenspiel derBeteiligten ermöglicht oder dass bestimmte Tätigkeitenzugunsten anderer Aufgaben aufgegeben werden.

Ein klar formulierter Auftrag und die Unterstützung derAuditoren durch die Auftraggeber (Studienleiter) sind eben-so Voraussetzung für das erfolgreiche Gelingen von Auditswie die Akzeptanz in der auditierten Institution.

Weiteres Angebot: Audits in Prüfzentren

Als weiteres Angebot besteht der Plan, Audits in Prüfzentrendurchzuführen. Hierbei könnte die Überprüfung der GBA-Kriterien, die gesetzes- und protokollkonforme Studiendurch-führung oder die Einhaltung der Leitlinien/Behandlungs-empfehlungen zur Krankenversorgung im Vordergrund stehen. Jedoch soll auch hier ein Fokus auf das gegenseiti-ge Lernen gelegt werden.

InformationStudienleiter

EntwicklungCheckliste

FestlegungAuditablauf

Akquise /SchulungAuditoren

DurchführungAudits

EvaluationKriterienset

22. /23.03.2007 bis 30.05.2007 bis 30.06.2007 ab 01.10.2007 ab 01.12.2007

Zeitplan zum Aufbau von Audits in Studienzentralen

In den vergangenen Jahren waren mehrfach Gesetzesände-rungen zu Arzneimitteln ein wichtiges Thema. Insbesonde-re hatte die gesetzliche Vorgabe umfangreicher GCP-Normendurch die Clinical Trials Directive sichtliche Konsequenzen,wie in den Mitteilungen berichtet [1, 2, 3].

Demgegenüber sind die Neuerungen infolge der aktuellenPaediatric Regulation [4] noch wenig bekannt, obwohl ver-schiedene Verbesserungen in Kürze zu erwarten sind. Sie sinddas Ergebnis eines mehrjährigen Gesetzgebungsprozessesmit dem Ziel, eine deutlich bessere Versorgungssituation

mit Arzneimitteln für Kinder und Jugendliche zu erreichen.Die von der Europäischen Kommission ausgehende Initiativestrebt an, (1) den in der Kinder- und Jugendmedizin bishernotgedrungen häufigen Einsatz von Medikamenten außer-halb ihrer Zulassung („off label“) zu verringern und (2) dieHersteller zu zwingen, Studien zur Wirksamkeit und Sicher-heit neuer Medikamente auf den Bedarf aller Altersgruppenzuzuschneiden.

Ungeachtet der soliden Erfahrungen in der Pädiatrischen Onko-logie und Hämatologie scheint es beim „off label“-Einsatz

Julia Hannemann und Irene Krämer

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 OFF LABEL USE UND STUDIEN

von Medikamenten häufiger zu gravierenden Nebenwirkun-gen zu kommen [5]. Zudem ist die praktische Anwendungnicht altersgerechter Darreichungsformen unbefriedigendund erhöht nochmals die Gefahr unerwünschter Arzneimit-telwirkungen wie beispielsweise bei Tabletten mit zu hohenDosen, fehlenden Saftpräparaten oder inakzeptablenGeschmackseigenschaften. Insgesamt sind dadurch sowohldie Wirksamkeit als auch die Sicherheit der Arzneimittel inFrage gestellt. Hinzu kommt, dass es bisher keine umfassen-de Übersicht über die mit Kindern und Jugendlichen durch-geführten wissenschaftlichen Studien, deren Ergebnisse unddie Konsequenzen für die Anwendung gibt [6].

Es ist das Ziel der Paediatric Regulation, die seit dem 26.Januar dieses Jahres in jedem EU-Mitgliedsland gilt, dieseDefizite durch ein System von Verpflichtungen und Anreizenfür Arzneimittelhersteller zu beheben. Flankiert wird dieserGesetzestext durch Leit- und Richtlinien für die sogenanntepädiatrische Bevölkerungsgruppe (Paediatric Population)wie beispielsweise Ethik-Empfehlungen [7], Pharmakovigi-lanz-Maßnahmen unter Einbeziehung von Registern undakademischen Organisationen [8] sowie EU-Fördermaßnah-men für die Erschließung patentfreier Arzneimittel [9]. AlsHauptauflage erzwingt die Paediatric Regulation für neueVarianten von Arzneimitteln und insbesondere auch für neuentwickelte Arzneimittel, dass der Zulassungsinhaber bzw. -antragsteller Studien in der Paediatric Population plant unddurchführt, falls nicht stichhaltige Gründe dagegen sprechen.

Derartige Pläne müssen sehr früh in der Arzneimittelentwick-lung zu einem Paediatric Investigation Plan [10] zusammen-gefasst und dem im Juli 2007 erstmalig zusammentretendenPaediatric Committee vorgelegt werden. Dieses neue Gremiumaus behördlich nominierten Vertretern jedes EU-Mitglieds-staates bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) ist vor allem zuständig für die wissenschaftlich-pädiatrischeÜberprüfung, Veränderung und Bestätigung der PaediatricInvestigation Plans und später, zum Zeitpunkt der Zulassungs-beantragung, für die Überprüfung ihrer korrekten Durch-führung.

Das Paediatric Committee wird dabei seine Abwägungenunter anderem auch nach ethischen Gesichtspunkten treffen– mit der Maßgabe, Kinder und Jugendliche keinen untrag-baren Gefährdungen auszusetzen, wie sie durch vermehrteoder in der Arzneimittelentwicklung verfrühte Studien-tätigkeiten entstehen können. Auch weiterhin ist der direkteNutzen für die Gruppe von erkrankten Kindern und Jugend-lichen eine Grundanforderung.

In diesem Zusammenhang sieht die Paediatric Regulationweiterhin vor, dass alle Studien, die bereits in der PaediatricPopulation zu einem zugelassenen Arzneimittel durchgeführtwurden, sowie alle Studien und deren Ergebnisse, die inPaediatric Investigation Plans einbezogen werden, öffentlichzugänglich gemacht werden – einschließlich Studien außer-halb der EU. Diese im Jahr 2008 zu erwartende Erweiterungder EudraCT-Datenbank [11] wird der allgemeinen wie auchder Fachöffentlichkeit beispielsweise helfen, überflüssige

Studien zu vermeiden, informierter über eine Studienteilnahmezu entscheiden und die Forschung zu bestimmten Krank-heitsbildern zu verfolgen. Zusätzlich wird auch die Daten-bank der zugelassenen Arzneimittel um die in den einzelnenEU-Mitgliedsstaaten zugelassenen Arzneimittel erweitertwerden [12].

Auf der Basis solcher Informationen können sich nun alleInteressierten die Möglichkeiten zunutze machen, wie sie –infolge der öffentlichen Förderung durch die EU-Rahmen-programme oder der mit der Paediatric Regulation neu ein-geführten Paediatric Use Marketing Authorisation – bei-spielsweise für patentfreie Arzneimittel [13] zur Verfügungstehen. Arzneimittel, die in der von der EMEA erarbeitetenPrioritätenliste der zu erforschenden patentfreien Arzneimit-tel enthalten sind, werden hierbei voraussichtlich eine beson-dere Berücksichtigung finden. In dieser Liste findet sich eineVielzahl onkologisch und supportiv eingesetzter Medika-mente.

Der europäischen Paediatric Regulation gingen zwar Initia-tiven in den USA mit vergleichbarer Zielsetzung voraus(unter anderem Best Pharmaceuticals for Children Act, BPCA,und Pediatric Research Equity Act, PREA), doch ist die euro-päische Vorgehensweise einzigartig hinsichtlich der Kombi-nation aus Verpflichtungen und Anreizen, der strategischenAnforderungen an die Arzneimittelentwicklung in Bezugauf mögliche pädiatrische Indikationen und, last but notleast, der Transparenz in diesem Bereich.

Ralf Herold, Annic Weyersberg, Agnès Saint Raymond

Die in diesem Artikel ausgedrückten Ansichten und Meinungen sind die der Autoren und repräsentieren nicht notwendigerweise die offiziellePosition der Europäischen Arzneimittelagentur.

Literatur 1. Seite 2 in http://dx.doi.org/10.1591/poh.mitteilungen.20040618.1 2. Seite 4f. in http://dx.doi.org/10.1591/poh.mitteilungen.20041118.13. Seite 2 in http://dx.doi.org/10.1591/poh.mitteilungen.20051118.14. Verordnung EU/1901/2006,

http://ec.europa.eu/enterprise/pharmaceuticals/eudralex/vol-1/reg_2006_1901/reg_2006_1901_de.pdf

5. http://www.emea.europa.eu/pdfs/human/peg/1120704en.pdf 6. vgl. http://www.bfarm.de/cln_043/nn_1042158/DE/Arzneimittel/

kam/kakj/kakj-node.html__nnn=true 7. http://ec.europa.eu/enterprise/pharmaceuticals/paediatrics/

docs/paeds_ethics_consultation20060929.pdf8. http://www.emea.europa.eu/pdfs/human/phvwp/23591005en.pdf9. FP7-HEALTH-2007-A-4.2-1, S. 52 in

ftp://ftp.cordis.lu/pub/fp7/docs/wp/cooperation/health/a_wp_200701_en_pdf.zip

10. http://ec.europa.eu/enterprise/pharmaceuticals/paediatrics/docs/draft_guideline_pip_2007-02.pdf

11. http://eudract.emea.europa.eu/ 12. http://eudrapharm.eu/ 13. http://www.emea.eu.int/htms/human/peg/pegoffpatentprioritylist.htm

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007

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AUS DEN STUDIEN

Mit der Emeritierung von Prof. Dr. Peter Bucsky im Frühjahr2008 steht der Wechsel der Studienleitung für die Therapie-studie „Maligne endokrine Tumoren im Kindes- und Jugend-alter – GPOH-MET 97“ an. Der GPOH-Vorstand hat für die Ver-gabe des Studienleitermandats ein Ausschreibungsverfahrenbeschlossen. Derzeit ist PD Dr. Dr. Michael C. Frühwald vonder Studienkommission als stellvertretender Studienleiter

gewählt. Es wird angestrebt, eine Neuauflage der StudieEnde 2007 bzw. Anfang 2008 zu aktivieren. Herzlichen Dankan Professor Bucsky für seine langjährigen Bemühungen umdie Erfassung und Behandlung der seltenen malignen endo-krinen Tumoren und für die Beratung der Patienten undAngehörigen.

GPOH-MET 97 „Maligne endokrine Tumoren im Kindes- und Jugendalter“

Für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Philadelphia-Chromosom-positiver chronisch myeloischerLeukämie (CML) liegt jetzt die Nachfolgestudie CML-paed IIvor. Sie beinhaltet eine Registrierung, die Standardisierungdiagnostischer Prozeduren sowie Empfehlungen für die primäre Therapie mit Imatinib in einer an Krankheitsstadiumund Therapieansprechen orientierten Dosis. Primäre Studien-ziele sind die Ermittlung der Dauer der chronischen Phase biszum Eintritt der Progression sowie die Ermittlung der Rate

und der Dauer der hämatologischen, zytogenetischen undmolekularen Remission bei der CML im Alter unter 18 Jah-ren unter einer standardisierten Diagnostik, die in Zeitinter-vallen von drei Monaten durchgeführt wird. Diese Diagnos-tik beinhaltet die konventionelle Zytogenetik aus Knochen-mark, um erstens den Anteil der Philadelphia-Chromosompositiven Zellen und zweitens den Anteil neu aufgetretenerChromosomenaberrationen unter Imatinib-Therapie zu erfas-sen. Mittels der RT-PCR wird das Verhältnis der Anzahl derBCR-ABL/ABL-Transkripte zur Beurteilung des molekularenTherapie-Response ermittelt. Die CML-paed II-Studie wurdeEnde Januar von der Ethikkommission der MedizinischenFakultät der Universität Dresden genehmigt. Seit Februar2007 können Patienten aufgenommen werden (Eudra CT-Nr.2007-001339-69). Bisher haben Zentren aus folgenden Ländern ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet: Deutsch-land, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Skandinavien(NOPOH), Slowakei und Tschechien.

Das Protokoll ist zu erhalten bei:Prof. Dr. med. Meinolf Suttorp

E-Mail: [email protected]

CML-paed II-Studie aktiviert

3 Monate 6 Monate 12 Monate 18 Monate

Versagen > 95 % PH+ > 35 % PH+ < 35 % – 1 % PH+kein hämatol.Ansprechen

Suboptim.Response

keine komplettehämatologischeRemission (CHR)

35 – 95 % Ph+ 1 – 35 % PH+

OptimalerResponse

TherapiedauerPAED

II

0 % Ph+ (CCyR)< 3 log Reduktionder Anzahl BCR-ABL Transkripte

0 % Ph+ (CCyR)< 3 log Reduktionder Anzahl BCR-ABL Transkripte

< 35 % Ph+ 0 % Ph+ (CCyR)> = 3 log Reduktionder Anzahl BCR-ABL Transkripte

1 – 2 logReduktion derAnzahl BCR-ABLTranskripte

Kriterien für das Therapieansprechen der CML auf Imatinib

Tumorbanking der Hirntumorstudien im Behandlungsnetzwerk HITFür die meisten Hirntumor-Entitäten wurden potenziell rele-vante prognostische oder therapeutische Parameter identi-fiziert (z. B. Molekularbiologie, Genetik, Drug-Targets), derenEvaluation an homogen behandelten Patientengruppen u. a.eine verbesserte Stratifizierung und somit einen unmittel-baren Nutzen für künftige Studienpatienten erwarten lässt.

Für alle Hirntumorstudien im Behandlungsnetzwerk HIT(HIT 2000, HIT-REZ 2005, SIOP-LGG 2004, HIT-HGG,MAKEI/SIOP-GCT-CNS, CPT-SIOP 2000, KRANIOPHARYN-GEOM und RHABDOID 2007) sollen biologische Begleitstu-dien sowie die Bearbeitung anderer wissenschaftlicher, auchstudienübergreifender Fragestellungen intensiviert werden.Voraussetzung dafür ist ein regelhafter Versand unfixiertenschockgefrorenen Tumormaterials und Vergleichsgewebes andie Tumorbank für Hirntumoren des KPOH (Prof. T. Pietsch,Institut für Neuropathologie, Universität Bonn). Derzeit wirddieses Material nur von etwa 15 Prozent der Studienpatien-ten eingeschickt.

Wir bitten Sie, für Ihre Klinik die Möglichkeiten des regelhaf-ten Materialversands an die Tumorbank zu prüfen.

Anleitungen zum Versand (Tumorboxen des KPOH) sowieEinverständniserklärungen sind bereits Bestandteil der ein-zelnen Studienprotokolle. In jeder Klinik sollte ein für denVersand unfixierten Materials zuständiger Ansprechpartnerbenannt werden, der bei jedem Patienten bereits präoperativKontakt zu den Kollegen der Neurochirurgie aufnimmt. Übereine auch an Wochenenden besetzte Telefonnummer (z. B.Station) sollte auch der Neurochirurg seinerseits mit Mitar-beitern der Kinderkliniken Kontakt im Hinblick auf denMaterialversand aufnehmen können. In jedem Fall solltemit den Neurochirurgen und Neuropathologen/PathologenIhrer Klinik eine Absprache zum Materialversand getroffenwerden, die den örtlichen Gegebenheiten und Interessengerecht wird. Bei Anträgen zu wissenschaftlichen Fragestel-lungen außerhalb der Studienprotokolle entscheidet derunabhängige Aufsichtsrat der Tumorbank über eine Materi-alvergabe. Da auch die Einsendung von Teilen des verfügba-ren Tumorgewebes hilfreich ist, bleibt die lokale Nutzungvon Tumormaterial weiterhin gewährleistet.

Stefan Rutkowskifür die Studienleiter der Hirntumorstudien im HIT-Netzwerk

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 AUS DEN STUDIEN

Ein Bericht über die Leiden einer Studienkoordinatorin

Parallel zum Beginn der GPOH-HD 2002-Pilotstudie am15. 11. 2002 wurde an einem Konzept für die Hauptstudie,damaliger Name: GPOH-HD 2003, gearbeitet. Die Konzepti-on des Studienprotokolls zog sich über ein gutes Jahr hin(November 2002 bis Dezember 2003). Am 30. 01. 2004 wurdedas Studienkonzept zur Finanzierung bei der DeutschenKrebshilfe (DKH) eingereicht.

Im September 2004 wurde bei dem ersten Treffen derEuroNet-PHL-Gruppe (European Network on PaediatricHodgkin’s Lymphoma) in Paris der Beschluss gefasst, eineuropäisches Protokoll für CHL (Classical Hodgkin’s Lympho-ma) und LPHL (lymphocyte-predominant HL) auf Basis desGPOH-HD-Konzepts zu starten.

Am 14. 12. 2005, zwei Jahre nach Einreichung, traf derBewilligungsbescheid des Studien-Förderantrags (GPOH-HD2003) durch die DKH ein.

Durch die geplante europäische Erweiterung der Studie fan-den bis zum Mai 2006 fünf konstituierende Treffen derEuroNet-PHL-Gruppe statt. Das Protokoll GPOH-HD 2003wurde modifiziert und in ein multizentrisches internationa-les Studienprotokoll EuroNet-PHL-C1 umgewandelt.

Damit haben neben den bislang schon „GPOH-HD-assoziier-ten“ Ländern (Norwegen, Österreich, Schweden und dieSchweiz) die folgenden Länder ihre Bereitschaft zur Teilnah-me an der Studie erklärt: Belgien, Dänemark, Frankreich,Großbritannien (Vereinigtes Königreich/UK), Irland, Kroatien,Polen, die Slowakei, Spanien und Tschechien.

Für diese Studie mussten die Regularien der 12. AMG-Novel-le (Umsetzung der EU-Direktive 2004) beim Erstellen, Umset-zen und Beantragen beachtet werden.

Dies bedeutet, dass die Pflichten des Sponsors (Martin-Luther-Universität Halle) vertraglich an eine autorisiertePerson (national chairperson) oder eine autorisierte Institu-tion in dem jeweiligen Land weiterdelegiert werden. Diesezentrale Organisationsstruktur wird auch bei der Organisa-tion der Studie, so z. B. beim Datenmanagement, beim Zen-tralen Review des Staging und beim Response Assessment(CSRA), berücksichtigt (s. Abb. 1 A + B).

Seit Dezember 2005 wurden daher die Qualifikationsunter-lagen der deutschen Prüfärzte und Prüfzentren akquiriert. DieEuroNet-PHL-C1-Studie wurde am 31.08. 2006 in Deutsch-land bei den Behörden (ffEK, bet. EKs und BOB) zur Geneh-migung eingereicht (s. Abb. 2).

Die Genehmigung des BfArM (Bundesoberbehörde) lag imOktober 2006 vor, das endgültige Ethikvotum der ffEK inHalle lag am 14. 12. 2006 vor. Damit waren 56 Prüfzentrenan insgesamt 43 zuständigen (beteiligten) Ethikkommissio-nen für die Studienteilnahme akkreditiert worden (s. Abb. 2).

Zeitachse der internationalen multizentrischen Therapieoptimierungsstudiezur Behandlung des Hodgkin Lymphoms EuroNet-PHL-C1

CSRA countries: Regional study offices (RSOs)

EuroNet – PHL Group Meeting 17.11.2006 – Brosteanu

…….

� Each participating study group (CSRA) has a study office

� The study offices are linked through internet to a common data base

Commondatabase

Reports andViews on own data

UK â

CH

N,DK,S

?SK

AU

TrialsiteTrial

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TrialsiteTrial

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CRFs

Queries, Reminders

CRFs

Queries, Reminders

CRFs

Queries, Reminders

LSRA countries: Regional study offices (RSOs)

EuroNet – PHL Group Meeting 17.11.2006 – Brosteanu

…….

� Each participating study group (LSRA) has a study office

� The study offices are linked through internet to a common data base

Commondatabase

Reports andViews on own data

Data input

F

E

PL

Abb. 1 A u. B: Organisation der nationalen Studiengruppen in CSRA(central staging and response assessment) und LSRA (local staging andresponse assessment) countries

Abb. 2: Einreichungsunterlagen des Genehmigungsantrages EuroNet-PHL-C1 für 56 Prüfzentren bei 43 Ethikkommissionen

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Der Hochrisikoarm der Studie NB2004 wird nun von derDeutschen Krebshilfe gefördert. Deshalb wird im Rahmeneines Amendments die Hochrisikogruppe als Studie NB2004-HR aus der Gesamtstudie herausgelöst. Ein aktualisiertesProtokoll wurde bereits an die Teilnehmerkliniken versandt.

Hinsichtlich der Behandlungsstrategie für Patienten mit Hoch-risikoneuroblastom (Stadium 4 < 1 Jahr bei Diagnose; Nmycamplifizierte Tumoren) haben sich folgende Punkte geändert:

> Nur Hochrisikopatienten, die bei Diagnosestellung älterals sechs Monate sind, werden als Studienpatienten inden Hochrisikoarm aufgenommen.

> Alle Studienpatienten im Hochrisikoarm (auch Säuglingezwischen sechs und zwölf Monaten) werden randomisiert.

Wir empfehlen für die anderen Stratifizierungsarme (Beob-achtungsarm, mittlere Risikogruppe) weiterhin eine Therapie-strategie gemäß dem Protokoll NB2004.

Barbara Hero, E-Mail: [email protected]

Neuroblastom: Amendment zur Studie NB2004

Sarkomstudientagung „Pan-European Sarcoma Trials“Stuttgart, 30. 11. bis 02. 12. 2006

Hauptthema des Sarkomstudiengruppentreffens, das unterinternationaler Beteiligung stattfand, waren aktuelle Ergeb-nisse aus den Studien der europäischen und amerikanischenGruppen. Im Zusammenhang mit den massiven Problemen,die sich angesichts der aktuellen europäischen Arzneimittel-gesetzgebung für multinationale Therapieoptimierungsstudi-en ergeben, fand die Sitzung „The regulatory and economicenvironment for clinical trials in Europe“ statt. Neben denLeitern der GPOH-Sarkomstudien nahmen namhafte Refe-renten wie Kathy Pritchard-Jones (Leiterin des SIOP EuropeClinical Trials Committee), Christian Steffen (Leiter des Refe-rats Klinische Studien und GCP-Inspektionen beim BfArM),Paolo Paolucci (Vorsitzender der Onkologie-Gruppe vonTEDDY [Task Force in Europe for Drug Development for theYoung]), Mariana Resnicoff (Leiterin des European Collabo-rative Research in Medicine Programs der European ScienceFoundation) und Franz Kohlhuber (Leiter des Bereichs För-derung der Deutschen Krebshilfe) teil.

Ein positives Echo auf die Sarkomstudientagung lässt sich anzwei Berichten in Lancet Oncology erkennen (Clinical trialsdirective slows registration of paediatric studies, LancetOncol 8:10, Januar 2007; Art exhibition brings patients’ sto-ries to life, Lancet Oncol 8:109-10, Februar 2007). Die imRahmen der Tagung diskutierten Hemmnisse, die sich ausrestriktiven und international zudem divergenten Interpreta-tionen der EU-Direktive 2001/20 speziell für die Entwicklungeiner paneuropäischen Studie für pädiatrische Weichteilsar-kome ergeben haben, wurden von Nature Medicine aufge-griffen (Tied up in red tape, European trials shut down;Nature Med 13:110, Februar 2007).

Kopien der Präsentationen der Tagung sowie Fotos finden Sieauf den Internetseiten der COSS- und CWS-Studien unterwww.olgahospital-stuttgart.de.

Stefan Bielack

Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007

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AUS DEN STUDIEN

Am 30.01.2007 konnte die Studie von versicherungstechni-scher Seite gestartet werden. Zur Patientenrekrutierungmussten die Prüfzentren zusätzlich einen Prüfarztvertrag

(Sponsor-Prüfarzt) unterzeichnet haben. Parallel wurden beiden entsprechenden EKs weitere Prüfzentren zur Akkreditie-rung beantragt, so dass derzeit 60 teilnehmende Zentrenvorgesehen sind. Von diesen 60 Zentren stehen noch achtVerträge aus. Die Zahl der rekrutierten Patienten am 14. 03. 2007, d. h. nach sechs Wochen Studienlaufzeit,beträgt 18 und liegt damit im erwarteten Bereich.

Von den teilnehmenden europäischen Ländern ist bislang ausder Schweiz der erste Vertrag (Sponsor-national authorizedinstitution) eingetroffen. Kurz vor ihrer Unterzeichnung stehendie Verträge aus Großbritannien, Norwegen, Schweden, derSlowakei und Tschechien. Diese Länder beabsichtigen, nachEinholung der nationalen Genehmigungen noch in der ersten Hälfte des Jahres 2007 mit der Patientenrekrutierungzu beginnen (s. auch Abb. 3).

Christine Mauz-KörholzAbb. 3: Zeitachse der Entwicklung der EuroNet-PHL-C1 Studie

Einreichungbei DKH

Behördenein-reichung(ff EK,EK’s,BOB)

Nachrekrutie-rung Prüfzentren(bis 60)

seit Feb. 2007

31.08.2006

30.01.2004

1.TreffenEuroNet-PHL

GenehmigungBfArM

Rekrutierungs-stand:18 Patienten

14.03.2007

Okt. 2006

Sept. 2004

bis Juni 2007

Studienstart inCH, UK, SE, CZ,SK, NO

BewilligungFörderungDKH

EndgültigesEK-Votum

14.12.2006

14.12.2005

6. TreffenEuroNet-PHL

bis Mai 2006

EinholungQuali-Unterlagen

Studienstart(gültige Pat.-Versicherung)

30.01.2007

seit Dez. 2005

Nov. 2002bis Dez. 2003

ErarbeitungStudienprotokollHD 2003

Zeita

chse

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 AUS DEN STUDIEN

150 Kollegen aus Deutschland, Österreich und den Niederlan-den besuchten das HIT-Netzwerktreffen und die Arbeitsta-gung Experimentelle Neuroonkologie in Oldenburg, die vonder Deutschen Kinderkrebsstiftung (DKKS) organisiert undvon Herrn Prof. Müller und Herrn PD Erdlenbruch fachlichgeleitet wurde. Erstmals fanden beide Treffen im Rahmeneiner gemeinsamen Veranstaltung statt, was von den Teil-nehmern begrüßt wurde. Neben neuen Studienkonzeptenwaren die zukünftige Sicherung und der weitere Ausbauder Referenzzentren im HIT-Netzwerk wichtige Themen. Die

Diskussion aktueller Ergebnisse der Grundlagenforschungwurde durch die Beteiligung klinisch tätiger Teilnehmer desPrüfarzttreffens bereichert.

Das nächste HIT-Netzwerktreffen wird im Frühjahr 2008 inBonn stattfinden. Die DKKS lädt alle Interessenten, Prüfärz-te der Hirntumorstudien, Mitglieder der Arbeitsgruppe Expe-rimentelle Neuroonkologie sowie betroffene Patienten undihre Familien zu einer gemeinsamen Veranstaltung nachBonn ein. Hermann Müller

Studientagung und Prüfarzttreffen des Behandlungsnetzwerks HIT 16. Tagung der Arbeitsgruppe Experimentelle Neuroonkologie, 09. und 10. März 2007, Oldenburg

Informationsnetzwerk für seltene Tumoren im Kindes- und JugendalterGründungstreffen der Arbeitsgruppe der GPOH

In Deutschland erkranken in jedem Jahr rund 1.800 Kinderund Jugendliche an einem malignen Tumor, hiervon sind biszu fünf Prozent den besonders seltenen Entitäten anzurech-nen. Obwohl die überwiegende Zahl der bösartigen Erkran-kungen, einschließlich vieler seltener Tumoren, im Rahmenvon multizentrischen Therapieoptimierungsstudien erfasstund behandelt wird, stehen für einige der besonders seltenenTumoren noch keine standardisierten Empfehlungen zuDiagnostik und Therapie zur Verfügung. In solchen Fällenwerden die Patienten unter Umständen nicht einer optima-len Behandlung zugeführt – was das Ergebnis der fehlendenAnbindung an eine Therapieoptimierungsstudie und dieStrukturen der GPOH sein kann, möglicherweise aber auchdurch Schwierigkeiten bei der Diagnosestellung verursachtwird (etwa durch nicht erkannte Unterschiede in der Tumor-biologie in Abhängigkeit vom Erkrankungsalter, z. B. im Fallder Assoziation mit einer hereditär bedingten Prädisposition).

Während des Gründungstreffens der Arbeitsgruppe imAnschluss an die Wissenschaftliche Halbjahrestagung derGPOH im Herbst in Frankfurt am Main wurden Strukturund Ziele des Informationsnetzwerks für besonders selteneTumorerkrankungen festgelegt:

Es soll ein Informationsnetzwerk im Rahmen der Gesell-schaft und des Kompetenznetzwerks für Pädiatrische Onko-logie und Hämatologie unter Einbeziehung der bereits akti-ven Therapieoptimierungsstudien der GPOH aufgebaut wer-den. Primäres Ziel neben der Wissensgenerierung durchDokumentation und Auswertung von Daten ist es, ein Netz-werk zu schaffen, das für konsiliarische Anfragen betroffe-ner Patienten und behandelnder Kliniken zur Verfügungsteht. Informationen sollen über ein Internetportal (www.seltene-tumoren.de bzw. www.rare-tumors.de) zu-gänglich sein und in die Internetpräsenz der GPOH(www.kinderkrebsinfo.de) eingepflegt werden. Die Vermitt-lung konsiliarischer Kontakte zu Kompetenzzentren und,daraus resultierend, eine engere Einbindung der Patienten in die Versorgungsstrukturen der pädiatrischen Onkologie

sollen die Betreuung von Kindern und Jugendlichen mitseltenen Tumorerkrankungen erleichtern und über einenWissenstransfer die Entwicklung standardisierter Therapie-empfehlungen ermöglichen.

Das Projekt wird von den beiden Standorten Dortmund (PD Dr. D. Schneider) und Stuttgart (Dr. I. Brecht) ausgemeinsam koordiniert. Ansprechpartner für klinische Anfra-gen ist PD Dr. Schneider in Dortmund, wobei die Konsiliar-tätigkeit im Rahmen eines dezentralen Kompetenznetzesunter Einbindung der bestehenden Therapieoptimierungsstu-dien angeboten wird. In Stuttgart werden alle seltenen Enti-täten, die nicht bereits in einer Therapieoptimierungsstudieregistriert worden sind, in einem klinischen Register erfasst.Die Mitglieder der Arbeitsgruppe rekrutieren sich aus denbestehenden Therapieoptimierungsstudien, die sich mit ande-ren seltenen Tumoren befassen, und/oder haben ihren klini-schen und wissenschaftlichen Schwerpunkt auf definierteseltene Tumorentitäten gelegt.

Über die Einbindung des BioCase-Projekts des KPOH werdenwissenschaftliche molekularbiologische Fragestellungenbearbeitet, die neue Erkenntnisse zur Ätiologie, Diagnostikund Therapie liefern werden. Aufgrund des sehr seltenenVorkommens dieser Entitäten im Kindes- und Jugendalterwird eine enge Zusammenarbeit mit den internationalenArbeitsgruppen für seltene Tumoren und mit den Expertenaus der Erwachsenenonkologie angestrebt.

Interessierte Kollegen sind herzlich eingeladen, an der nächs-ten Sitzung der Arbeitsgruppe im Anschluss an die GPOH-Tagung in Berlin teilzunehmen. Sie findet am Samstag, dem2. Juni 2007, von 14 bis 16 Uhr im Konferenzraum C in Cha-rité Mitte (Neubau), Luisenstraße 65, Eingang B, statt.

Ansprechpartner: PD Dr. D.T. Schneider E-Mail: [email protected]

Dr. I. BrechtE-Mail: [email protected]

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Nosokomiale Infektionen (NI) sind bei pädiatrisch onkolo-gischen Patienten während der intensiven Therapie häufige,potenziell lebensbedrohliche Komplikationen. Sie führen oftzu einer zeitlichen Verschiebung der Chemotherapie, wodurchderen Dosisintensität reduziert wird und sich die Heilungs-aussichten möglicherweise verschlechtern. NI haben zusätz-lich einen ungünstigen Einfluss auf die Lebensqualität derKinder und ihrer Familien. Die Diagnostik und die Therapievon NI binden in Spezialabteilungen für Kinderonkologieerhebliche materielle und personelle Ressourcen.

Das Forschungsvorhaben Oncoped 2006, das voraussichtlichim Juni 2007 beginnt, beschäftigt sich mit der gezielten,standardisierten prospektiven Erfassung, Analyse und Rück-meldung (Surveillance) nosokomialer Infektionen nach § 23Infektionsschutzgesetz bei stationär behandelten Kindernmit Krebserkrankung, die sich in der intensiven Phase derTherapie (Chemotherapie, Bestrahlung, Operation, Stammzell-transplantation) befinden. Das Oncoped Modul wurde auf-bauend auf den Erfahrungen und Ergebnissen der Onkopa-ed-NKI-Studie (2001 bis 2005; sieben Zentren in Deutschlandund der Schweiz) für eine multizentrische hocheffizienteSurveillance optimiert [1-3].

Es werden ausschließlich NI (Blutstrominfektionen, Atem-wegsinfektionen, gastrointestinale Infektionen inklusive C.difficile-assoziierte Erkrankungen, postoperative Wund-infektionen) mit Erregernachweis erfasst. Primäre Zielgrößensind die Inzidenz (Zahl der NI pro 100 Patienten, Aufnahmen,Neudiagnosen) und die Inzidenzdichte (pro 1.000 Patienten-tage oder pro 1.000 Anwendungstage eines bestimmtenDevice wie z. B. dauerhaft implantierte zentralvenöse Kathe-ter) der entsprechenden NI. Zusätzlich zu den Patientenbasis-daten werden zahlreiche Parameter zum Management undzum Ressourcenverbrauch erfasst. Das Vorhaben generiert imteilnehmenden Zentrum robuste Daten zum endemischenNiveau der erfassten NI und liefert ein erprobtes Instrumentfür longitudinale Interventionsstudien [4–7]. Außerdem die-nen die kumulativen Ergebnisse aller Zentren als Referenz-daten zur externen Orientierung („Benchmarking“) und zurKalkulation der für das Management erforderlichen Ressour-cen in pädiatrisch-onkologischen Behandlungszentren [8].Zusätzlich bietet das neue Modul ein Instrument für die

prospektive Erfassung von Thrombosen, die mit dem dauer-haft implantierten zentralen Venenkatheter assoziiert sind.

Langfristig sollen NI verhindert, die Sicherheit und Ver-sorgungsqualität des klinischen Behandlungsumfeldes ver-bessert und immer stärker eingeschränkte Ressourcen durcheine Verbesserung der Infektionsprävention optimal ein-gesetzt werden. Pädiatrisch-onkologische Behandlungszen-tren, die an einer Teilnahme interessiert sind, können direktzum Studienleiter (Dr. med. Arne Simon) Kontakt aufnehmen.Das Programm wird den teilnehmenden Zentren kostenloszur Verfügung gestellt; eine Dokumentationspauschale zurUnterstützung der Datenerfassung wird ausgezahlt.

Arne SimonE-Mail: [email protected]

Literatur1. Simon A, Bode U, Fleischhack G, Kramer M. Surveillance of nosoco-

mial infections in pediatric cancer patients. Am J Infect Control2005;33(10):611.

2. Simon A, Fleischhack G. [Surveillance for nosocomial infections inpediatric hematology/oncology patients]. Klin Padiatr 2001;213Suppl 1:A106-13.

3. Simon A, Fleischhack G, Hasan C, Bode U, Engelhart S, Kramer MH.Surveillance for nosocomial and central line-related infectionsamong pediatric hematology-oncology patients. Infect ControlHosp Epidemiol 2000;21(9):592-6.

4. Simon A, Besuden M, Vezmar S, Hasan C, Lampe D, Kreutzberg S, et al. Itraconazole prophylaxis in pediatric cancer patients receivingconventional chemotherapy or autologous stem cell transplants.Support Care Cancer 2006;Aug 30 (Epub ahead of Print).

5. Simon A, Beutel K, Hasan C, Bode U. [Evidence-based recommen-dation for the management of long-term central venous accessdevices in pediatric patients]. 2nd ed. Bonn: German Society ofPediatric Hematology and Oncology (GPOH) 2005.

6. Simon A, Fleischhack G, Wiszniewsky G, Hasan C, Bode U, KramerMH. Influence of Prolonged Use of Intravenous Administration Setsin Paediatric Cancer Patients on CVAD-related Bloodstream Infecti-on Rates and Hospital Resources. Infection 2006;34(5):258-63.

7. Simon A, Groger N, Wilkesmann A, Hasan C, Wiszniewsky G, Engel-hart S, et al. Restricted use of glycopeptides in paediatric cancerpatients with fever and neutropenia. Int J Antimicrob Agents2006;28(5):417-22.

8. Gemeinsame Bundesausschuss nach § 91 Abs. 7 SGB V. Verein-barung des Gemeinsamen Bundesausschusses über Maßnahmen zurQualitätssicherung für die stationäre Versorgung von Kindern undJugendlichen mit hämato-onkologischen Krankheiten gemäß § 137Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 SGB V für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser (Vereinbarung zur Kinderonkologie) vom 16. Mai2006, geändert am 19. Dezember 2006 (Anlage 1), Inkrafttretenam 1. Januar 2007. Bundesanzeiger 2006; Nr. 129 vom 13. Juli2006:4997.

Oncoped 2006: Neue Studie zu nosokomialen Infektionen

Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007

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AUS DEN STUDIEN

Die Ständige Kommission Pädiatrie der Gesellschaft fürThrombose- und Hämostaseforschung (GTH) hat im Februar2007 ein Kompetenznetz gegründet. Zunächst werden überdie Internetpräsenz der GTH (http://www.gth-online.org) –unter den Menüpunkten „Pädiatrische GTH“ und dann „Kom-petenznetz“ – Kontakte zu Experten im Bereich der Gerinnungs-störungen und der Labordiagnostik von Hämostasestörungenvermittelt. Die Ansprechpartner sind in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz regional zu suchen, gleichzeitig wirdder Kontakt zu Speziallaboratorien vermittelt. Eine Reihe

klinischer Forschungsprojekte, die von den Mitgliedern derStändigen Kommission Pädiatrie der GTH durchgeführt werden,ist ebenfalls dargestellt. An einer Mitarbeit interessierte Kolle-ginnen und Kollegen können hier Ansprechpartner erreichen.

Gerne werden Wünsche und Verbesserungsvorschläge zumInhalt und dem aktuell noch recht vorläufigen Layout entge-gengenommen.

Wolfgang EberlE-Mail-Kontakt: [email protected]

Pädiatrische Hämostaseologie

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 AUS DER FORSCHUNG

Die Topotecan-Window-Studie zur Behandlung von Kin-dern und Jugendlichen mit Stadium IV eines Weichteilsar-koms zeigt jetzt eine steigende Rekrutierung und wird auf-grund dessen auch weiter gefördert. Bitte melden Sie alle

entsprechenden Patienten an die Klinik für KinderheilkundeIII, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main.

Thomas Klingebiel

Topotecan-Window-Studie wird weiter gefördert

Zu den erst im zweiten und dritten Jahrzehnt des Follow-Upauftretenden Langzeitfolgen nach Therapie des M. Hodgkingehören vor allem sekundäre maligne Tumoren und kardio-vaskuläre Erkrankungen, die beide ursächlich der Strahlen-therapie zugeschrieben werden. Die mediastinale Radiothe-rapie kann nach den Erkenntnissen der letzten Jahre nichtnur koronare Herzerkrankungen, sondern auch Perikard-fibrosen, Kardiomyopathien, Reizleitungsstörungen undHerzklappenfehler induzieren.

Aus dem GPOH-Projekt HD-Spätfolgen wurden kürzlich vonG. Schellong und M. Riepenhausen aktuelle Daten und Ana-lysen zur Inzidenz von Herzklappenfehlern nach mediastina-ler Strahlentherapie vorgestellt, deren Kenntnis für die Nach-sorge entsprechend behandelter Patienten bedeutsam ist(Symposium über Spätfolgen nach Tumortherapie im Kindes-alter, 26./27. Jan. 2007, Münster).

Die Daten entstammen der prospektiven Langzeit-Erfassungvon Spätfolgen bei den Überlebenden der pädiatrischenDAL-Therapiestudien HD-78 – HD-90. In der Primärtherapiebetrug die kumulative Anthrazyklin-(= Doxorubicin-)Dosisbei allen Patienten 160 mg/m3. Auch mit zusätzlicher Rezi-divtherapie wurde nur selten eine Dosis von 300 mg/m3

überschritten. Strahlentherapeutisch wurden in Studie HD-78Herddosen von 36-40 Gy teilweise auf das gesamte extendedfield appliziert, teilweise auf die nicht befallenen Nachbarfel-der nur 18-20 Gy. In den weiteren Studien wurden nur dieinvolved fields bestrahlt, wobei die nominellen Herddosenschrittweise bis auf 20 Gy reduziert wurden.

Die Informationen über die Nachsorgedaten wurden zunächstvon den Studienkliniken eingeholt, später bei den insErwachsenenalter eingetretenen Patienten und ihren Ärztendirekt abgerufen. Zur Bewertung der kardiologischen Befund-berichte wurde eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe im Universitäts-klinikum Münster gebildet, der Vertreter der SpezialgebieteInternistische und Pädiatrische Kardiologie, Strahlentherapie,Pädiatrische Onkologie sowie Biometrie angehören.

Unter den gemeldeten Erkrankungen bzw. Auffälligkeiten desHerzens wurden als häufigste Einzeldiagnosen Fehler oder

Auffälligkeiten der Herzklappen angegeben, wobei das Spektrum der Schweregrade von minimalen (normalen)Regurgitationen bis hin zu schwersten Funktionsstörungen(Klappenersatz in sechs Fällen) reichte. Die von der inter-disziplinären Arbeitsgruppe vorgenommene Einzelanalyseder kardiologischen Befundberichte der Patienten mit auf-fälligen Herzklappenbefunden führte bei 22 Patienten zurBestätigung relevanter Funktionsstörungen an einer odermehreren Herzklappen (Insuffizienzen oder Stenosen), dieursächlich nur durch die frühere Radiotherapie erklärt wer-den konnten. In den Befundberichten wurden mehrfach Ver-dickungen, Fibrosen und/oder Verkalkungen der Klappenbzw. der Klappenebene erwähnt. Das Alter bei der erstma-ligen Diagnose des Klappenfehlers lag im Median bei 31,3(15,0 bis 38,8) Jahren, das Intervall zwischen Radiotherapieund Diagnose betrug im Median 17,4 (8,0 bis 26,7) Jahre. Bei Berücksichtigung der nominellen mediastinalen Bestrah-lungsdosen ergeben sich folgende Unterschiede: Nach Dosen ≥35 Gy (N = 307) und 25-<35 Gy (N = 472) liegen diekumulativen Inzidenzen nach 26 Jahren bei 14,6 bzw. 2,3Prozent (n.s.), während nach Dosen von >0-<25 Gy (N = 234)und 0 Gy (N = 374) gar keine Klappenfehler beobachtetwurden. Der Unterschied zwischen der Gruppe ≥35 Gy und den kombinierten drei anderen Gruppen ist signifikant(p <0,01). Sämtliche sechs Patienten mit schweren Klappen-fehlern (darunter fünf mit Klappenersatz) gehören der Gruppe mit den höchsten Strahlendosen an.

Schlussfolgerung: Die mediastinale Strahlentherapie kannnach relativ langen Intervallen, aber noch im jungenErwachsenenalter zu Herzklappenfehlern unterschiedlicherSchweregrade führen, wobei in Einzelfällen ein Klappen-ersatz erforderlich wird. Die Höhe der Strahlendosis scheinteine wesentliche Einflussgröße für die Inzidenz und Schwere der Klappenfehler zu sein. In diesem Zusammen-hang ist es wichtig, die reale, von der Bestrahlungstechnikbeeinflusste Dosis zu rekonstruieren, mit der das Herz selbstbelastet wurde. Die Ergebnisse haben wichtige Auswirkungenauf die Langzeitnachsorge mediastinal bestrahlter Patienten.

Günther Schellong

Herzklappenfehler nach mediastinaler Strahlentherapie bei Morbus Hodgkin im Kindes- und Jugendalter

Ergebnisse des GPOH-Projekts HD-Spätfolgen

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007

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AUS DER FORSCHUNG

Die schwere angeborene Neutropenie (Kongenitale Neutrope-nie, Kostmann-Syndrom) ist eine autosomal dominant oderautosomal rezessiv erworbene hämatologische Erkrankung.Sie wird im Neugeborenen- bzw. im frühen Säuglingsalterdiagnostiziert. Die Patienten zeigen einen charakteristischenAusreifungsstopp der myeloischen Vorläuferzellen auf derStufe der Promyelozyten im Knochenmark und, damit asso-ziiert, stark erniedrigte Zahlen neutrophiler Granulozyten imBlut (unter 200/µl). Der Pathomechanismus des Ausreifungs-stopps der Granulopoese war bisher unklar. Es ist uns gelun-gen, den Transkriptionsfaktor „Lymphoid-Enhancer bindingFactor 1“ (LEF-1) als wichtigen Faktor zu identifizieren [1].

Wir postulieren, dass die fehlende Expression von LEF-1 inPromyelozyten der Patienten mit schwerer angeborener Neu-tropenie für die defekte Granulopoese verantwortlich ist.Wir konnten zeigen, dass LEF-1 in Promyelozyten gesunderPersonen am höchsten exprimiert wird und deren Überleben,Proliferation und granulozytäre Differenzierung reguliert.Interessanterweise bindet LEF-1 an den Promoter des granu-lozyten-spezifischen Transkriptionsfaktors C/EBPα. DieTransduktion von LEF-1 cDNA in Promyelozyten vonPatienten normalisierte die neutrophile Granulopoese invitro.

Während die autosomal-dominant vererbte Variante derschweren kongenitalen Neutropenie durch Mutationen im

Gen der Neutrophilen Elastase (ELA2) [2] hervorgerufenwird, war die Ursache der autosomal-rezessiv vererbtenForm der schweren kongenitalen Neutropenie bislang unbe-kannt. Kürzlich konnte die Arbeitsgruppe von ChristophKlein Mutationen im anti-apoptotisch wirksamen Gen HAX1als Ursache identifizieren [3]. Interessanterweise fehlt bei beiden Formen der Kongenitalen Neutropenie das LEF-1-Protein. Wir postulieren daher, dass LEF-1 ein Schlüsselfak-tor ist, der sowohl in ELA2-mutierten als auch in HAX1-defizienten Zellen in seiner Expression herunterreguliertwird und damit die Differenzierungsstörung der neutrophi-len Granulozyten verursacht.

1. Skokowa J, Cario G, Uenalan M, Schambach A, Germeshausen M,Battmer K, Zeidler C, Lehmann U, Eder M, Baum C, Grosschedl R,Stanulla M, Scherr M, Welte K. LEF-1 is crucial for neutrophil granulocytopoiesis and its expression is severely reduced in congenital neutropenia. Nature Medicine. 2006;12:1191-7.

2. Horwitz M, Benson KF, Person RE, Aprikyan AG, Dale DC. Mutationsin ELA2, encoding neutrophil elastase, define a 21-day biologicalclock in cyclic haematopoiesis. Nature Genetics. 1999;23:433-6.

3. Klein C, Grudzien M, Appaswamy G, Germeshausen M, Sandrock I,Schaffer AA, Rathinam C, Boztug K, Schwinzer B, Rezaei N, Bohn G,Melin M, Carlsson G, Fadeel B, Dahl N, Palmblad J, Henter JI, Zeidler C, Grimbacher B, Welte K. HAX1 deficiency causes autosomal recessive severe congenital neutropenia (Kostmann disease). Nature Genetics 2007;39:86-92.

Julia Skokowa

Genetische Ursachen und pathophysiologische Grundlagen bei Kostmann-Syndrom aufgeklärt

Im Rahmen der IKAST-Studie haben Transplantationszentrender Pädiatrischen Arbeitsgemeinschaft Knochenmark- undBlutstammzelltransplantation (PÄD-AG-KBT) ein umfassen-des Impfprogramm – bestehend aus dem 7-valenten Pneu-mokokkenkonjugatimpfstoff PrevenarTM und dem hexavalen-ten Tetanus-, Diphtherie-, Pertussis-, Polio-, Hämophilusinfluenzae Typ B-, Hepatitis B-Kombinationsimpfstoff Infan-rix hexaTM – bei Kindern nach allogener Stammzelltransplan-tation prospektiv evaluiert. Erste Ergebnisse aus dieser Stu-die zeigen, dass die frühe Pneumokokkenkonjugatimpfung(Impfbeginn: sechs Monate nach Transplantation) protektiveAntikörperspiegel induziert und sehr gut verträglich ist (Meisel et al., Blood 2007;109:2322-26). Vor dem Hinter-grund der beträchtlichen Morbidität und Mortalität invasiverPneumokokkeninfektionen insbesondere im ersten Jahr nachder Transplantation sollten daher alle pädiatrischen Trans-plantationsempfänger ab dem sechsten Monat mit PrevenarTM

geimpft werden. Die Ergebnisse der IKAST-Studie werden

erstmalig evidenzbasierte Empfehlungen zur Impfung vonKindern nach Stammzelltransplantation, auch im Hinblickauf den hexavalenten Kombinationsimpfstoff, ermöglichen.

Roland MeiselE-Mail: [email protected]

Literaturtipp

Im April ist eine wichtige Kurzpublikation in Lanceterschienen, in der mit einem Fallbeispiel auf die negativenAuswirkungen einer VZV-Impfung während der Therapieeingegangen wird:

Schrauder, A, Henke-Gendo, C, Seidemann, K. Sasse, M, Cario,G, Möricke, A, Schrappe, M, Heim, A, Wessel, A. Varicellavaccination in a child with acute lymphoblastic leukaemia.Lancet 2007; 369:1232.

Frühe Pneumokokkenkonjugatimpfung bei Kindern nach allogener Stammzelltransplantation

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 AUSLAND

Aufgrund einer Anfrage des freiwilligen Senior ExpertenService (SES) aus Bonn, in der nach einem „Senior Paedia-tric Oncologist, who could assist in clinical as well as aca-demic aspects of Paediatric Oncology and help in the trai-ning of the junior staff; fluent English required” gesuchtwurde, war ich vom 1. Oktober bis zum 1. Dezember 2006in der Islamischen Republik Pakistan, dem „Land der Rei-nen“, tätig. In Lahore, der Achtmillionenstadt in der ProvinzPunjab, arbeitete ich am modernsten Krebszentrum desLandes: dem aus privaten Spenden finanzierten ShaukatKhanum Memorial Cancer Hospital & Research Centre(SKMCH&RC).

Was fand ich vor?

Einen imposanten Gebäudekomplex, der 1994 aus rotenBacksteinen im angedeuteten Moghulstil errichtet wurde,in einem ummauerten tropischen Park, mit 66 Betten fürErwachsene und Kinder, sieben Intensivbetten, 20 Bettenfür die ambulante Chemotherapie, zwölf Betten für Notfälle;außerdem über 1.000 Angestellte (einschließlich Ärzte undKrankenschwestern), modernste Geräte und überall Compu-ter, in denen die Patientenbefunde (inklusive Röntgenbilder,Computertomographie und Ultraschall) sofort abrufbar sind.Die Patienten, die zu über 70 Prozent kostenlos behandeltwerden, kommen von weither – aus allen Teilen Pakistans,manche auch aus Afghanistan – und haben eine vielstündi-ge, oft tagelange Busfahrt hinter sich. So kommt am SKMCHeine Vielzahl von Patienten mit teilweise weit fortgeschrit-tenen Verläufen zusammen, z. B. bei Knochen- und Hirntu-moren, Sarkomen, Hodgkin- und Nicht-Hodgkin-Lympho-men und allen Arten von Leukämien.

Mit etwa 300 Neuerkrankungen pro Jahr ist diese Kinder-krebsabteilung die größte, die ich in meinem Berufslebenerlebt habe. Zusammen mit den Resident Doctors, die inden Lokalsprachen Urdu, Punjabi oder Pashtu mit den Elternreden, betreute ich täglich bis zu 45 Patienten in der Ambu-lanz. Auf der Station machte ich täglich Visite mit der reso-luten Chefin, Dr. Alia Zaidi, und dem aus zwölf Personenbestehenden Ärztestab.

So kam es zu einem ständigen Erfahrungsaustausch, wobeiich erstaunt war, dass auch hier nach den neuesten europäi-schen Chemotherapieplänen behandelt wird. Ich konnte vielegeheilte Patienten sehen (leider jedoch keine Überlebens-statistik), aber auch Patienten in schrecklich fortgeschritte-nen Stadien. Diese wurden im Endstadium gut mit Morphiumund viel Verständnis versorgt – wie überhaupt der Umgangmit den Patienten sehr liebevoll und mitfühlend ist.

Lücken gibt es in der Diagnostik: Von den klinisch tätigenÄrzten beherrscht niemand das Mikroskopieren bzw. dasAnalysieren von Blut- und Knochenmarksausstrichen. So istman auf Pathologen, Hämatologen und andere Spezialistenangewiesen, die erst nach vielen Tagen ihre Diagnose onlineauf die Station schicken. Jeder hütet eifersüchtig die Kompe-tenz seiner Abteilung. Ich versuchte ein Beispiel zu geben,

indem ich sofort nach Patienteneinlieferung auch die ent-sprechenden Ausstriche und Schnitte im Mikroskop ansah,um eine vorläufige Diagnose stellen zu können. Ich bemühtemich (wahrscheinlich vergeblich), bei den Klinikern das Inte-resse für die Zytomorphologie zu wecken, damit der Beginnder Chemotherapie künftig nicht mehr verzögert würde.

Eine weitere Ergänzung der Erstdiagnostik, nämlich dieChromosomenanalyse und die Molekulargenetik der Krebs-zellpopulation, habe ich dringend empfohlen und entspre-chende Laborrichtlinien hinterlassen. Wie mir der Chief Exe-cutive, Dr. Faisal Sultan, versicherte, soll diese Fachrichtungdemnächst im SKMCH aufgebaut werden.

Im Lehrprogramm konnte ich mehrere Seminarvorträge hal-ten (Childhood Leukemia, Genetic aberrations in leukemiccells, The German Childhood Cancer Registry, ProtocolReview). Das mitgebrachte Heft über das Deutsche Kinder-krebsregister übergab ich der Chefin, die es sogleich alsGrundlage für das im SKMCH einzurichtende Kinderkrebsre-gister verwenden konnte.

Weiter empfahl ich, dass sich die Abteilung mit ihrer Vielzahlan Patienten internationalen, weltweiten Behandlungsstudi-en anschließen solle. Davon würden nicht nur die Ärzteprofitieren, sondern auch die Patienten, die dann stets nachden weltweit besten Plänen behandelt werden könnten.

Trotz hochqualifizierten Patientenmanagements und Sup-portive Care habe ich auch vorsichtig auf einige Mängel hingewiesen, z. B. darauf, die Körpertemperatur nicht in derAchsel zu messen, sondern in Mund, After oder Ohr; diePatienten nicht mitsamt Kleidern (und Schuhen) zu wiegen;die Lunge nicht durch die Kleidung hindurch abzuhören; dasHodenvolumen regelmäßig zu kontrollieren; nicht so vieleComputertomogramme und Magnetresonanzspektrographienim Verlauf anzufordern, sondern lieber den klinischen Befun-den zu vertrauen.

In der Ambulanz bei der Untersuchung eines ausgedehnten Osteosarkoms

Als Kinderkrebsspezialist in Pakistan

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 AUSLAND / KINDERKREBSINFO.DE

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In der Ambulanz habe ich auch weibliche Patienten unter-sucht. Nur einmal, als ich, im Beisein der Mutter, bei einemvöllig verhüllten Mädchen vorsichtig den Gesichtsschleierzur Untersuchung eines Halstumors aufknöpfen wollte, rann-te die Patientin schreiend aus dem Zimmer. Auf der anderenSeite habe ich erlebt, wie ein sterbendes, leukämiekrankeszwölfjähriges Mädchen in den Armen seiner Großmutterdurch das melodische Singen arabischer Koranverse auf seinEnde vorbereitet wurde.

Was ist sonst noch berichtenswert?

Die tropische Hitze, das ungewohnte Essen, der FastenmonatRamadan (es wurde mir hoch angerechnet, dass auch ich, wiedie moslemischen Kollegen, tagsüber nichts gegessen undgetrunken habe), der halsbrecherische Linksverkehr (tat-sächlich hat mich ein Motorrad umgefahren, es ging aberohne Knochenbrüche ab), die stets verhüllten und bedecktenweiblichen Wesen, denen man nie die Hand gibt, die aber in ihren farbigen „Shalwar Qamis“ wie fröhliche Blumen die Krankenhausatmosphäre auflockern – und bei allenPakistani die immer vorhandene Freundlichkeit und Gast-lichkeit. Fritz Lampert

Abschied von Ralf Herold

Dr. Ralf Herold ist Ihnen allen als ein aktiver Koordinatorunseres Kompetenznetzes Pädiatrische Onkologie und Häma-tologie bekannt. Seit 1999, dem Startjahr des KPOH, hat erviele Projekte entscheidend mit vorangetrieben und so zumErfolg des KPOH beigetragen. Wir verdanken ihm ganzwesentlich den Aufbau des Kinderkrebs-Infoportals, dasinzwischen zahlreiche wichtige Informationen für Patientenund Angehörige, für GPOH-Mitglieder sowie für Ärzte undFachpublikum enthält und das außerdem die Arbeit desKompetenznetzes in vielfältiger Weise dokumentiert.

Wesentlich hat Ralf Herold zur Schaffung des neuen Berufsbildes der Forschungs- und Studienassistenten/innenbeigetragen, insbesondere auch durch die Planung undDurchführung ausführlicher Schulungsprogramme und Fortbildungskurse, in denen Fachwissen für die Studien-dokumentation vermittelt und die direkte Kommunikationmit den Mitarbeitern der Studienzentralen gefördert wurde.

Dies hat die Vollständigkeit der Datenerhebung und derDokumentation in erheblichem Umfang verbessert und auchzu deutlichen Fortschritten in der Biomateriallogistik geführt.

Maßgeblich war Ralf Herold auch an den Vorarbeiten zurGründung einer selbstständigen Trägergesellschaft beteiligt.Dieses gilt gleichermaßen für den Antrag zum Thema „Siche-rung und Weiterentwicklung der Qualität der medizinischenVersorgung und Versorgungsforschung bei krebskrankenKindern und Jugendlichen in Deutschland“, den wir vorzwei Jahren an die Deutsche Krebshilfe gestellt haben. Die-ser Antrag hat dazu geführt, dass die DKH und in der Folgeauch die Deutsche Kinderkrebsstiftung die Bedeutung derDokumentation anerkannt und deren Finanzierung durcheine Fallpauschale bewilligt haben. Intensiv hat sich RalfHerold auch um die Problematik des Datenschutzes geküm-mert. Er hat das Projekt zur Therapieplanung (OncoWorksta-tion), das zusammen mit der Universität Leipzig durchgeführtwird, geleitet; zudem war er maßgeblich in den Aufbaueines Remote-Data-Entry-(RDE-)Systems für die Therapiestu-dien in der pädiatrischen Onkologie involviert.

Seit Februar 2007 ist Ralf Herold bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) in London tätig. Er ist dort impädiatrischen Bereich aktiv und wird uns auch weiterhin mitseinen Ideen und Anregungen unterstützen. Wir bedankenuns ganz herzlich für sein außergewöhnliches Engagementund wünschen ihm viel Erfolg in seinem neuen Tätigkeitsbe-reich!

Ursula Creutzig und Günter Henze

Neue Mitarbeiterinnen im KompetenznetzAls Neuzugang in der Projekt- undTeamassistenz des KPOH begrüßen wirJytte Krake, die am 1. Februar dieNachfolge von Simone Truhn angetre-ten hat. Frau Krake arbeitet bereits seit13 Jahren für die Charité und wird sichim Kompetenznetz vor allem um admi-nistrative Belange kümmern.

Als Nachfolgerin von Ralf Herold imkoordinatorischen und technischenBereich konnten wir Suzana Kurtekgewinnen. Die Erziehungswissenschaft-lerin und Japanologin hat bereits erfolg-reich bei der Berliner Krebsgesellschaftals Koordinatorin gearbeitet und ist seitdem 15. Januar für das KPOH tätig.

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PERSONALIA

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007

Verabschiedung von Prof. Dr. med. Jörn-Dirk Beck Prof. Dr. med. Jörn-Dirk Beck hat seine Tätigkeit als Leiterder Pädiatrischen Onkologie an der Universitäts-Kinderklinikin Erlangen offiziell beendet.

Jörn-Dirk Beck wurde am 27. August 1941 in Pößneck/Thü-ringen geboren. Nach dem Medizinstudium in Marburg undMünchen arbeitete er am Physiologisch-Chemischen Institutder Universität Mainz (Prof. Dr. R. K. Zahn) über DNA-Repa-ratursysteme. Im Anschluss daran absolvierte er seine Fach-arztausbildung an der Universitäts-Kinderklinik Mainz unterder Leitung von Prof. Dr. U. Köttgen. Von 1977 bis 1980 war eram Memorial-Sloan-Kettering-Cancer-Center in New York tätig:zunächst als Research Fellow, dann als Research Associate.

Von New York ging Jörn-Dirk Beck 1980 nach Erlangen, woer an der dortigen Universitäts-Kinderklinik mit dem Aufbaueiner Abteilung für Immunologie und Onkologie (damaligerDirektor: Prof. Dr. K. Stehr) begann. Seine Habilitation er-folgte im Jahr 1982. Konsequent arbeitete er an der Weiter-entwicklung und dem Ausbau der Erlanger Kinderonkologie,so dass die Abteilung heute eine Ambulanz, eine Tagesklinik,eine Station und eine Stammzell-Transplantationseinheitsowie zellbiologische Laboratorien umfasst. Ende 1999 konntedie Wilhelm-Sander-Therapieeinheit für die Behandlung vonKindern mit Hochrisikoleukämien eröffnet werden.

Im Auftrag der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie undHämatologie (GPOH) baute J.-D. Beck ab 1989 das Nach-sorge-Netzwerk LESS (Late Effects Surveillance System) für

die nunmehr über 30.000 Überlebendeneiner Krebsbehandlung im Kindesalter inder Bundesrepublik auf. Infolge seinerArbeiten über Spätfolgen verfügen wirheute in Deutschland über fundierte Kennt-nisse dieser wichtigen Problematik, und esgibt inzwischen auch systematisierte Plänezur Nachsorge bei definierten Erkrankungen,die konsequent weiterentwickelt werden.

Zu Ehren von Prof. Beck fand am 15. November vergange-nen Jahres ein Symposium „Blick zurück – Blick nach vorne:Kinderonkologie – Spätfolgen und Entwicklung neuer The-rapien“ statt. Prof. Dr. N. Willich (Direktor der Strahlen-therapie am Universitätsklinikum Münster) und PD Dr. T.Langer (Universitäts-Kinderklinik Erlangen) hielten Vorträ-ge über Spätfolgen nach Radiochemotherapie, und Prof. Dr.G. H. Fey (Universitätsklinik Erlangen) stellte neuartige spe-zifische Krebstherapien vor. Abschließend sprach Prof. Dr. Dr.h.c. G. Henze (Direktor der Klinik für Pädiatrie m. S. Onko-logie und Hämatologie, Berlin Charité, und Sprecher desKompetenznetzes) „Worte eines Weggefährten“ und würdigtenoch einmal die Tätigkeit und die besonderen Verdienste vonProf. Beck für die deutsche Kinderonkologie.

Die Mitglieder von GPOH und KPOH danken Ihnen, Prof. Dr.Beck, und wünschen Ihnen für den nun anstehenden neuenLebensabschnitt viel Glück und Gesundheit!

Thorsten Langer und Günter Henze

Am 30. September 2006 hat Prof. Dr. Uwe Mittler seineTätigkeit als Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatolo-gie und Onkologie am Universitätsklinikum Magdeburg

beendet. Sein Nachfolger in der Universitätskinderklinik,Arbeitsbereich Hämatologie und Onkologie, ist PD Dr. PeterVorwerk.

Prof. Dr. med. Uwe Mittler im Ruhestand

In Anerkennung seiner herausragenden Verdienste auf demGebiet der Behandlung akuter Leukämien im Kindesaltersowie seines Engagements bei der Förderung der pädiatri-schen Hämatologie und Onkologie in Polen hat die Medizi-nische Akademie in Wroclaw (Breslau) am 20. März 2007Professor Hansjörg Riehm die Ehrendoktorwürde verliehen.Die Laudatio hielt Professor Alicja Chybicka, die ärztlicheDirektorin der Kinderklinik für Stammzelltransplantation,Hämatologie und Onkologie in Wroclaw. Die pädiatrischeHämatologie in Wroclaw hat eine lange Tradition und gehtauf die Gründung einer selbstständigen Abteilung durchProf. Janina Boguslawska-Jaworska im Jahr 1973 zurück.Die Klinik in Wroclaw ist heute das größte Zentrum zurBehandlung akuter Leukämien im Kindesalter in Polen.

Diese Entwicklung wäre ohne die Unterstützung von Prof. Dr.Dr. h. c. Hansjörg Riehm nicht möglich gewesen. Nachdem

er 1976 die deutsche„Ber l in-F rankfur t -Münster“-Behandlungs-studie gegründet hatte,wurde diese Behand-lungsmethode dank sei-ner Hilfe auch in Poleneingeführt. Die Idee, diebösartigen Erkrankun-gen bei Kindern initialmit einer maximalenTherapie zu behandelnund diese Methode durchaus gegen den Widerstand deretablierten Kinderheilkunde durchzusetzen, ist ein Meilen-stein der Medizingeschichte. Eine Vielzahl von Kindern ausaller Welt verdankt Prof. Riehm ihr Leben!

Ewa Koscielniak

Ehrendoktor für Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hansjörg Riehm

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Die MITTEILUNGEN von GPOH und KPOH | Juni 2007 Aktuell

AusschreibungenFörderpreis der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie

Abgabetermin: 30. Juni 2007Nähere Informationen: kinderkrebsinfo.de/Aktuelles/Förderpreis der GPOH (http://www.kinderkrebsinfo.de/e2331/e15947/index_ger.html)

Nachsorgepreis der Deutschen Kinderkrebsnachsorge

Ende der Bewerbungsfrist: 30. Juni 2007Nähere Informationen:kinderkrebsinfo.de/Aktuelles/Nachsorgepreis(http://www.kinderkrebsinfo.de/e2331/e8865/

index_ger.html#10.12.2006)

Kind-Philipp-Preis für pädiatrisch-onkologische Forschung

Ende der Bewerbungsfrist: 31. Dezember 2007Nähere Informationen:kinderkrebsinfo.de/Aktuelles/Kind-Philipp-Preis(http://www.kinderkrebsinfo.de/e2331/e6002/

index_ger.html#08.02.2007)

DRG-Kodierempfehlungen 2007Für dieses Jahr ist kein neues Heft zu den Kodier-empfehlungen gedruckt worden.

Die neuen Kodierempfehlungen sind jetzt jedoch onlineverfügbar: http://www.kinderkrebsinfo.de/drg

Termine06. bis 09. 06. 2007:XX. Kind-Philipp-Tagung, Wilsede

14. bis 16. 06. 2007:Summer School „Infektionen in der Kinderonkologie“, Düsseldorf

21. bis 23. 09. 2007:10. Treffen der Kraniopharyngeom-Selbsthilfegruppe, Bad Sassendorf

28. und 29. 09. 2007:1. Mikroskopierkurs im Verbund Pädiatrische OnkologieWeser-Ems, Oldenburg

11. bis 13. 10. 2007:BFM-Tagung, Nürnberg

17. bis 19. 10. 2007:MOPS, Freiburg

20. und 21. 10. 2007:Informationsveranstaltung für Leukämiepatienten undderen Eltern, Hannover

29. 10. bis 03. 11. 2007:SIOP-Kongress, Mumbai (Bombay), Indien

23. und 24. 11. 2007:70. Wissenschaftliche Halbjahrestagung der GPOH,Frankfurt am Main

08. bis 11. 12. 2007:ASH-Symposium, Atlanta/Georgia, USA

13. bis 15. 12. 2007:2nd International Tuebingen-Symposium on PediatricSolid Tumors, Tübingen

Detaillierte Informationen zu diesen und anderen Veranstaltungen finden Sie unter http://www.kinderkrebsinfo.de/termine.

IMPRESSUMISSN 1613-5687 (Internet) / 1613-5679 (Print)

Copyright © 2007 by Coordination and Management Group, Competence Network Pediatric Oncology and Hematology, Charité, Berlin, Germany;c/o [email protected]: Prof. Dr. Ursula Creutzig, Thea-Bähnisch-Weg 12, 30657 Hannover, Tel.: +49 (0)511-6046677, Fax: +49 (0)511-6046404, [email protected],Suzana Kurtek, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin,Tel.: +49 (0)30 450566834, Fax: +49 (0)30-450566906,[email protected]

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, der GPOH oder des Kompetenznetzes wieder.

Die Mitteilungen erscheinen zu den Tagungen der GPOH und/oder des Kompetenznetzes und in der Internetpräsenz der GPOH(http://www.GPOH.de/).

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