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Prozesse unter der Lupe Wie die SCHLEIFRING Gruppe Ressourcen optimal nutzt und Werte für die Kunden schafft MOTION DAS KUNDENMAGAZIN DER SCHLEIFRING GRUPPE ZU BESUCH: Ein Tag in der WALTER Maschinenfabrik in Kurim GUT AUFGESTELLT: Die neue Geschäftsleitung der SCHLEIFRING Gruppe LÄNDERSPEZIAL: Die SCHLEIFRING Gruppe in Japan AUSGABE 2/2010 ˇ

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Prozesse unter der Lupe Wie die SCHLEIFRING Gruppe Ressourcen optimal nutzt und Werte für die Kunden schafft

MOTIONDAS KUNDENMAGAZIN DER SCHLEIFRING GRUPPE

ZU BESUCH: Ein Tag in der WALTER Maschinenfabrik in Kurim

GUT AUFGESTELLT: Die neue Geschäftsleitung der SCHLEIFRING Gruppe

LÄNDERSPEZIAL: Die SCHLEIFRING Gruppe in Japan

A U S G A B E 2 / 2 0 1 0

ˇ

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www.winterthurtechnology.com

PROFILSCHLEIFEN MIT WINTERTHUR: LEIDENSCHAFTLICH PRÄZISE

SchweizWinterthur Schleiftechnik AGOberer Deutweg 4 8411 WinterthurTel.: +41 (0)52 234 41 41Fax: +41 (0)52 232 51 [email protected]

SchwedenSlipNaxos ABFolksparksv. 3159383 VästervikTel.: +46 (0)490 843 00Fax: +46 (0)490 146 [email protected]

DeutschlandWinterthur Technology GmbHHundsschleestrasse 1072766 ReutlingenTel.: +49 (0)7121 93 24 0Fax: +49 (0)7121 93 24 [email protected]

GrossbritannienWinterthur Technology UK Ltd. 2 Oakham Drive Parkwood Industrial EstateSheffield S3 9QX Tel.: +44 (0)114 275 42 11Fax: +44 (0)114 275 41 32 [email protected]

DeutschlandWENDT GmbHFritz-Wendt-Strasse 140670 MeerbuschTel.: +49 (0)2159 671 0Fax: +49 (0)2159 806 [email protected]

USAWinterthur Wendt USA Inc.10 Viking RoadWebster MA 01570Tel.: +1 (508) 949 10 61Fax: +1 (508) 949 20 [email protected]

ÖsterreichRappold Winterthur Technology GmbHSt. Magdalenerstrasse 859500 VillachTel.: +43 (0)42 42 41 811 0Fax: +43 (0)42 42 41 811 [email protected]

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E D I T O R I A L

3MOTION 02/10

Absolut wirtschaftlich

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Ihr

Stephan Nell

Mitglied der SCHLEIFRING

Geschäftsleitung

Kosteneffi zienz und Zeiteinsparung in der Produktion

sind heute entscheidend für den Erfolg im globalen

Wettbewerb. Wichtig ist dabei, dass man die gesamte

Wertschöpfungskette betrachtet. Denn häufi g werden

bei Optimierungsprogrammen nicht alle Schritte des

Fertigungsprozesses einbezogen, sondern einzelne

Aspekte vernachlässigt. Dies führt unweigerlich zu

unbefriedigenden Lösungen.

Die SCHLEIFRING Gruppe versteht sich als Ihr Partner,

wenn es um die Steigerung Ihrer Wettbewerbsfähigkeit

und Wertschöpfung geht. Mit unserem Know-how zur

Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Fertigungs-

prozessen können wir Sie unterstützen und Ihnen mit

unseren Technologien effi ziente Lösungen für den ge-

samten Prozess anbieten. Mit denen Sie Ihre Aufträge,

schneller, kostenoptimiert und in bester Qualität er-

füllen können.

Garant für die Qualität unserer Produkte und die Zu-

verlässigkeit unserer Prozesse ist unser Produktions-

Know-how, welches wir Ihnen in dieser Ausgabe des

MOTION Magazins am Beispiel der Werke in Thun und

Kurim vorstellen. Qualitätsmanagement endet für uns

nicht an den Toren unserer Werkshallen, sondern be-

ginnt bereits im Verkauf und greift genauso im Service.

Topausgebildete Servicetechniker sind weltweit im

Einsatz und bei Bedarf schnell zur Stelle. Dank Pro-

grammen wie der SERVICE ACADEMY verfügt unser

internationales Netzwerk über ein hohes Leistungs-

niveau, das wir kontinuierlich weiter steigern.

Als größter Anbieter von Lösungen in der Hartfein-

bearbeitung investieren wir kontinuierlich in die Zu-

kunft. Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen

arbeiten wir intensiv im Bereich Forschung und Ent-

wicklung und richten uns insgesamt an Ihren Bedürf-

nissen aus, um Sie auch in Zukunft optimal unterstüt-

zen zu können.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

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INHALT

4 MOTION 02/10

Page 5: 02 2010 motion de

5

I N H A LT

MOTION 02/10

IMPRESSUM

Herausgeber: Körber Schleifring GmbH, Hamburg Chefredaktion: Peter Lütjens Realisation: JDB MEDIA GmbH, Schanzenstraße 70, 20357 Hamburg, Deutschland, www.jdb.de

Projektleitung: Jan Hawerkamp Art Direction: Claudia Schiersch Redaktion: Marc-Oliver Prier (Ltg.), Lutz Günther, Oliver Haastert, Kerstin Hebeler, Ira Schroers Layout: Steffi Pfl ugbeil (Ltg.),

Andreas Bahnsen Bildredaktion: Julia Poppe (Ltg.), Nina Weinhardt Übersetzung/Lektorat: SKH SprachKontor Hamburg GmbH Fotos: A1 Pix (1), action press (1), Agentur Focus/Jan Oelker (1),

Alexander Kovar (11), Bildagentur Huber (1), Corbis (2), dpa (1), eyevine (1), F1 Online (2), iStockphoto (3), Ullstein Bild (2), VISUM (1) Litho: Fire Dept. GmbH, Hamburg Druck: NEEF + STUMME

premium printing GmbH & Co. KG, Wittingen

N E W S

06 Aktuelle Meldungen

T I T E LG E SC H I C H T E

08 Ressourcen optimal nutzen

Die Gesamtkosten einer Maschine

werden oft unterschätzt. Mit einem

ausgeklügelten Berechnungsmo-

dell kann die SCHLEIFRING Gruppe

die Wirtschaftlichkeit von Schleif-

maschinen genau analysieren

TO O L S & T EC H N O LO GY

20 Auf WALTER gesetzt

Bauer Präzisionswerkzeuge koope-

riert seit 30 Jahren mit den Tübingern

26 Hochpräzise

Weidmüller Interface fertigt seine

Werkzeuge auf BLOHM Maschinen

28 Innenschleifen

Geballte Power von Technologie

und Vertriebsnetz

32 Tongji Universität Schanghai

Die SCHLEIFRING Gruppe betreibt

mit der Hochschule ein Schleifl abor

37 Gesteigerte Produktivität

Neue Software von BLOHM JUNG

38 Große Teile schleifen

MÄGERLE Maschinen im Einsatz bei

chinesischen Kunden

40 Reportage

Zu Besuch bei WALTER in Kurim

43 News to use

Praktische Tipps für die Produktion

M Ä R K T E & T R E N DS

16 Führungswechsel

Über die strategische Neuausrichtung

der SCHLEIFRING Gruppe

22 Länderspezial Japan

Das asiatische Land gehört zu den

wichtigsten Märkten für Schleif-

maschinen. Die SCHLEIFRING

Gruppe ist seit Langem vor Ort

M OT I O N S & M O R E

14 Eine Produktion in Bildern

Wie eine Schleifmaschine entsteht

25 ReMOTION

GrindTec 2010; Fachvorträge von

SCHLEIFRING Experten

30 Nasses Hobby

UGT Mitarbeiter Pat Corrigan ist

passionierter Taucher

34 SERVICE ACADEMY

Das STUDER Programm sichert die

globale Servicequalität

36 Nachwuchsförderung

Studenten und Schüler bei

BLOHM JUNG

16

ˇ

Page 6: 02 2010 motion de

N E W S

Trotz starker konjunktureller Schwankungen konnten die

Rundschleifer von SCHAUDT MIKROSA in den letzten

eineinhalb Jahren den Absatz der Maschinen CamGrind S

und CamGrind L in China um mehr als 50 Prozent steigern.

„Für unseren Erfolg in der Volksrepublik gibt es zwei gute

Gründe“, sagt Michael Uhl, Verkaufsleiter von SCHAUDT

MIKROSA in Asien. „Der Bedarf an Werkzeugmaschinen ist

weiter kräftig angestiegen, und mit unserem vergrößerten

Verkaufsteam konnten wir auf die Anfragen unserer Kunden

SCHAUDT MIKROSA

Erfolgreiches Doppelpack

Verkaufsschlager:

Die CamGrind L ist

in China gefragt

6 MOTION 02/10

Auf der Produktionsplattform STUDER S22 können Werk-

stücke mit verschiedensten Technologien bearbeitet wer-

den, zum Beispiel mit herkömmlichem Rundschleifen, Formen-

und Gewindeschleifen, Heavy-Duty-Anwendungen mit breiten

Schleifscheiben oder mit Hochgeschwindigkeitsschleifen

(HSG). Jetzt hat STUDER für die S22 das integrierte Handling-

system ecoLoad entwickelt. Es ist für Werkstücke bis zu einem

Durchmesser von 50 mm und einer Länge von 250 mm einsetz-

bar. Das System besticht durch hohe Qualität und Wirtschaft-

lichkeit, kompakte Bauweise und seine einfache Handhabung.

Zum Beispiel garantiert die in der Schleifmaschinensteuerung

integrierte Programmierung eine schnelle und bedienerfreund-

liche Bereitstellung der einzelnen Programme. Werkstück-

positionen werden im Teach-in-Verfahren erfasst, was zu kurzen

Umrüstzeiten führt. STUDER ecoLoad ist übrigens für alle Kühl-

schmierstoffe geeignet. Es ist ein System mit einer klar defi -

STUDER

Neues Handlingsystem

Einfache Handhabung, hohe Qualität: Dank ecoLoad kann die STUDER S22

breite Werkstücke mit diversen Technologien bearbeiten

nierten Schnittstelle zwischen integriertem Handlingsystem

(Balken und Laufwagen) und Werkstückperipherie. Dies er-

möglicht es Kunden, eigene Peripheriegeräte zu ergänzen. [email protected]

CamGrind S: 50 Prozent

Absatzplus in der Volksrepublik

schnell und fl exibel reagieren.“ Die Maschinen der Marke

SCHAUDT stehen in der Produktion namhafter Unternehmen,

die darauf unter anderem Druckwalzen, Eisenbahn achsen,

Getriebewellen für Windkraftanlagen, Nockenwellen sowie

Teile für die Luft- und Raumfahrt fertigen. Einer der größten

Kunden von SCHAUDT MIKROSA auf dem chinesischen

Markt ist ein Nockenwellenhersteller. Nach dem Kauf von fünf

CamGrind L mit SpeedLoad (siehe auch Seite 43) im Jahr 2009

wurden jetzt weitere zehn Maschinen des gleichen Typs be-

stellt. Sie werden in den kommenden zwei bis drei Jahren für

unterschiedliche Standorte [email protected]

Page 7: 02 2010 motion de

7

EWAG L ASER L INE

Technologie von morgen

UMRÜSTUNGEN

Gut gerüstet für neue Aufgaben

grundsätzlich machbar ist und welche

Teile beziehungsweise Arbeiten dazu

notwendig sind, wird erst durch unsere

Konstruktion im Rahmen einer Technik-

folgenabschätzung eruiert. Dann liefern

wir alle notwendigen Elemente zum

Kunden und rüsten die Maschinen ent-

sprechend nach“, sagt Gerhard Mühle-

mann, Leiter Ersatzteildienst beim

STUDER Service. „Nach dem Umbau

ist die Maschine dann für ihre neuen

Fertigungsaufgaben einsetzbar.“ Oft-

mals wird eine Um- beziehungsweise

Nachrüstung auch für eine Komplett-

oder Teilüberholung genutzt (siehe Sei-

te 35), nach der die Maschinen wieder

neuwertig [email protected]

M it der Entwicklung der Laser-

bearbeitung von Werkstü-

cken aus superharten Materialien

ist EWAG ein technologischer

Quantensprung gelungen. Die drei-

dimensionale Bearbeitung solcher

Werkstoffe in einer Aufspannung

eröffnet neue Dimensionen. Es kön-

nen erstmals Schneide und zugleich

Spanleitstufe auf der gleichen An-

lage in einer hohen Endqualität

bearbeitet werden. Der Mehrge-

winn an Qualität, Präzision und

Produktivität ist somit auf einem

neuen, bis dato noch nicht da ge-

wesenen Niveau angekommen. Die

LASER LINE ist die neueste Ent-

wicklung aus dem Hause EWAG und

wurde rund 120 Gästen anlässlich

der Demo-Days im Juni erstmals

präsentiert.

thomas.fi [email protected]

Die Anforderungsprofi le von Schleifmaschinen ändern sich oft schneller, als

man denkt: so zum Beispiel, wenn ein Kunde sein Teilespektrum erweitert,

sich der Funktionsumfang erhöht oder eine Maschine auf den neuesten Stand

gebracht werden soll. In solchen Fällen kann eine Umrüstung hilfreich sein, für

die STUDER kundenindividuelle Lösungen anbietet. Qualifi zierte Servicetechniker

(siehe dazu Seite 34) untersuchen zunächst, ob die Maschine abgeholt und ins

STUDER Werk ge-

bracht werden muss

oder ob die Umrüs-

tung direkt beim

Kunden durchge-

führt werden kann.

„Vor Ort kann der

Servicetechniker

aufnehmen, welche

neuen Funktionen

die Maschine erfül-

len soll. Ob dies

LASER LINE:

Präsentation

auf den EWAG

Demo-Days

MOTION 02/10

Beispielhafte Umrüstung: Die Grafi k zeigt eine Änderung der Schleifspindel-

stock-Konfiguration anlässlich einer Komplettüberholung im Herstellerwerk

Ein Quanten-

sprung: Die

neue LASER

LINE von EWAG

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T I T E LG E S C H I C H T E

RESSOURCENEFFIZ IENZ

Alles im BlickAlles vermeiden, was keinen Wert erzeugt: Bei der Kauf-entscheidung für eine neue Werkzeugmaschine kannsich ein Blick über denProzess-Tellerrand lohnen.

Bis ins letzte Detail:

Viele Maßnahmen

steigern die

Wirtschaftlichkeit von

Schleifmaschinen

8 MOTION 02/10

Page 9: 02 2010 motion de

Mehr Flexibilität und Anpassungs-

fähigkeit – das verlangen die

Marktanforderungen von produzieren-

den Unternehmen. Nur mit einem syste-

matischen Ansatz können sie Leis tung,

Kosten und Ausstoß verbessern.

Geht es um die Anschaffung einer neu-

en Fertigungseinrichtung, stehen schnell

Schlagworte wie Just-in-time-Fertigung,

Lean Manufacturing, Wertstromanalyse

und andere im Raum. Doch bei der Aus-

wahl der richtigen Werkzeugmaschine

geht es um mehr. Auch eine Kostenbe-

trachtung, welche die Fragen zu den

Bereichen Unterhalt und Wartung, Zu-

verlässigkeit und Präzision sowie zum

Verbrauch von Energie, Kühlschmier-

stoff und Werkzeugen beantwortet,

reicht nicht aus. Schließlich hängen Pro-

duktionskosten und Amortisationszeit

einer Werkzeugmaschine ganz wesent-

lich auch von anderen Randbedingungen

ab. Dies sind zum Beispiel:

Verkürzte Prozessketten und Durchlaufzeiten

Optimierte Bearbeitungszeiten

Minimierte Umrüst-, Einricht- und Liegezeiten

Verringerte Fehlerquoten

Reduzierte Transportkosten

Platzsparende Fertigung

Geringere Personalkosten

Weniger Schnittstellen

Kleinerer administrativer Aufwand

Prozesse unter der Lupe

Es gilt also, den Verbrauch von Res-

sourcen, die keinen Wert erzeugen, zu

vermeiden. Zur Analyse von Prozessen

entwickelte STUDER dafür ein Modell

zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit

von Werkzeugmaschinen, das die rele-

vanten Randbedingungen berücksich-

tigt (siehe Grafi k Seite 10). Anwender

können damit schnell die Amortisa-

tionszeit einer Neuanschaffung kalku-

lieren und ihre Investitionsentschei-

dung auf eine solide Basis stellen.

„Wenn es um die Anschaffung einer

neuen Schleifmaschine geht, werden

häufi g seitens des Anwenders nur die

Anschaffungskosten, die Taktzeiten

und die Schleifqualität der alten mit

denen der neuen Maschine verglichen“,

erklärt Antonio Bottazzo, Verkaufsleiter

bei STUDER. „In der Regel ist der

Schleifprozess nur ein Bearbeitungs-

schritt in einer Reihe von vielen.“ Des-

halb betrachten die Schweizer Schleif-

experten gemeinsam mit dem Kunden

den gesamten Prozess und versuchen,

aus dieser Sicht die optimale Lösung

zu fi nden. So sind teurere multifunk-

Optimale Lösung:

Schleifprozesse

analysieren

und das Beste für

die Kunden

herausholen

Prozesse im Blick: Multifunktionale Maschinen sind auf Dauer die beste Alternative

9MOTION 02/10

Page 10: 02 2010 motion de

tionale Maschinen, auch wenn sie zu-

nächst überqualifi ziert erscheinen, auf

die Dauer die bessere Alternative. Denn

sie straffen Prozessketten und können

zudem universell an neue Fertigungs-

anforderungen angepasst werden.

Komplexe Werkstücke werden üblicher-

weise in mehreren Schritten auf vielen

unterschiedlichen Maschinen bearbeitet. Dies ist auch scheinbar wirtschaftlich,

da die Maschinen in der Regel älter und damit abgeschrieben sind. Was viele Be-

triebe in der Betrachtung ihrer Kosten nicht berücksichtigen: Jede Maschine be-

nötigt ihren Platz, verbraucht Energie und muss gewartet werden. Jedes Umspan-

nen, Ausrichten und Zwischenlagern der Werkstücke kostet Zeit und ist nicht nur

eine potenzielle Fehlerquelle – in dieser Zeit wird auch kein Wert geschaffen. Im

Gegenteil, der administrative und personelle Aufwand ist hoch. Denn bei genauem

Hinsehen zeigt sich, dass die reine Bearbeitungszeit gegenüber der Durchlaufzeit

Schleifprozesse im Griff: Wer die Kosten seines Prozesses im Blick hat, erzielt optimale Ergebnisse

Die Zykluszeit und der Invest sind nur zwei von vielen Parametern, welche die Kosten eines Werkstückes bestimmen.

WERKSTÜCKKOSTEN: VIELE FAKTOREN BEEINFLUSSEN DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT

Invest/Restwert

Zei

tR

eife

gra

d

Kapitalkosten

Abschreibungen

Kosten Einrichter

Ausschusskosten

Zykluszeit

Stückzeit

KostenRaumbedarf

FertigungssystemLaufzeit

KostenSystemverfügbarkeit

BetriebsstoffeEnergie/Luft/KSM

KostenPersonalverfügbarkeit

KostenMC-Bediener

Belegungszeitje Werkstück

Kostenpro

Werkstück

BetriebsmittelRüstzeit

Werkzeugkostenje Werkstück

Lebensdauer

RaumkostenRaumbedarf

Instandhaltung

Gesamtanlageneffi zienz Arbeitsstunden

Arbeitskosten

Betriebsstoffbedarf Auslastung

Losgröße

Werkstücke

PersonalBetriebsstoffe

Gestaltänderung

Ausschuss

Rüstzeit

Gestaltänderung

Nebenzeiten

Zyklusstückzahl

Werkzeugkosten

Ausschussraten

Inp

ut

FertigungssystemBereitstellung

Hauptzeit

T I T E LG E S C H I C H T E

10 MOTION 02/10

Page 11: 02 2010 motion de

EFFIZIENTE FERTIGUNG VON FORMKERNEN

Das Beispiel zeigt, wie die Durchlaufzeit von circa acht Tagen drastisch auf die reine

Bearbeitungszeit von nur 14 Minuten reduziert werden kann.

K1

T1

2 Min.

2 Min.

2 Min.

3 Min.

2 Tage

2,5 Tage

1 Tag

1 Tag

1,5 Tage

Durchlaufzeit

Bearbeitungszeit ca. 14 Minuten

Liegezeiten ca. 8 Tage

Mas

chin

e 2

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Keg

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n

Mas

chin

e 5

:E

rod

iere

n

Bearbeitungszeit

Einrichtzeit

Liegezeit

minimal ist (siehe Beispiel Formkern).

Betrachtet man bei den Überlegungen

einer Neuanschaffung also nicht nur die

eine Maschine, den einen Schleifpro-

zess, der ersetzt werden soll, sondern

alle vorhergehenden und eventuelle

nachfolgenden Bearbeitungsschritte

eines Werkstückes, könnte dies ein Fort-

schritt für die Wirtschaftlichkeit der ge-

samten Prozesskette sein.

Mit dem speziellen Programm zur Wirt-

schaftlichkeitsberechnung können

SCHLEIFRING Kunden nun die Kosten

ihres aktuellen Bearbeitungsprozesses

mit denen einer Komplettbearbeitung

vergleichen. Das Programm setzt dabei

unter der Annahme einer einmaligen In-

vestition für die Maschinen deren Kosten

und Nutzen ins Verhältnis. Die Bewer-

tung der Einsparung erfolgt über den

Vergleich der Bearbeitungskosten des

Werkstückes.

Einzelbearbeitung von

Formkernen

Beispiel Formkerne: Die Fertigung dieser

Werkstücke erfolgt herkömmlich auf

sechs unterschiedlichen Maschinen in

sechs Arbeitsschritten: Kegelschleifen,

Rundschleifen, Hartdrehen, Nuten frä-

sen, stirnseitige Taschen erodieren und

manuelles Stirnen nach dem Hartdre-

hen. Dafür ist ein enormer Zeit-, Perso-

nal- und Transportaufwand erforderlich.

Bei jedem neuen Aufspannen und Ein-

richten können sich Fehler einschleichen.

Besser, präziser und ohne Fehlerrisiken

ist die Komplettbearbeitung der Teile auf

einer Maschine in einer Aufspannung.

Das fl exible Hartfeinbearbeitungszentrum STUDER S242 fertigt die kompletten

Formkerne. Der neue Prozess eliminiert auf diese Weise überfl üssige Liegezeiten,

minimiert den Transportaufwand und erreicht eine Produktionssteigerung von bis

zu 50 Prozent.

„Natürlich ist die S242, verglichen mit herkömmlichen CNC-Rundschleifmaschinen,

eine teurere Maschine“, meint Antonio Bottazzo, „doch sie amortisiert sich schnel-

ler, als man denkt, weil sie die Kosten pro Werkstück drastisch senkt.“ Durch die

Komplettbearbeitung des Formkerns reduzierte sich die Durchlaufzeit von acht

Tagen auf die reine Bearbeitungszeit von rund 14 Minuten (siehe Grafi k oben).

Damit verringerten sich die Stückkosten um rund die Hälfte. Die Amortisationszeit

der Maschine beträgt weniger als vier Jahre, und die Kunden können schneller mit

qualitativ hochwertigeren Produkten bedient werden. Durch Automatisierung kön-

nen weitere unproduktive Nebenkosten eliminiert und die Wirtschaftlichkeit der

S242 nochmals verbessert werden.

Eine für alles: Die STUDER S242 bearbeitet

Formkerne komplett in einer Aufspannung

Schnell amortisiert:

Die S242 erreicht

Produktivitäts-

steigerungen von

bis zu 50 Prozent

4 Min.

1 Min.

11MOTION 02/10

Page 12: 02 2010 motion de

T I T E LG E S C H I C H T E

Wirtschaftlichste Fertigungslösung: Kombinationsbearbeitung auf der BLOHM PROFIMAT MC 607 bei PCI

vielseitige Fünf-Achs-CNC-Profi lschleifmaschine für alle notwendigen Bearbei-

tungsoperationen immer das optimale Werkzeug zur Verfügung. Durch die Kom-

plettbearbeitung gehören lange Liege-, Umrüst- und Einrichtzeiten bei PCI der

Vergangenheit an. Die Produktionsdauer für Turbinenschaufeln verkürzte sich um

75 Prozent – bei gleichzeitig deutlich gestiegener Produktqualität.

Aus zwei mach eins

Manchmal steht hinter der Kaufentscheidung für eine Werkzeugmaschine auch

der Wunsch nach dem Einstieg in ein neues Geschäft. Die Fertigung von Fräsern

und Bohrern aus superharten Werkstoffen sind ein solches. Hier gilt es, nicht nur

eine wirtschaftliche Maschine für die neue Technologie zu fi nden, sondern auch

eine Flexibilität zu realisieren, dank der Maschinen auch mit herkömmlichen Auf-

gaben ausgelastet werden können. Ein Beispiel für den optimalen Einstieg in die

PKD-Bearbeitung ist die HELITRONIC POWER DIAMOND von WALTER. Die Fünf-

Doppelter Einsatz:

Das Dielektrikum

dient als Isolator und

Kühlschmiermittel

Flexibel und

effi zient:

Die HELITRONIC

DIAMOND

Vielseitigkeit überzeugt

Flexible Reaktionen auf Kundenwünsche,

Just-in-time-Produktion und hochwer-

tige Werkstoffe wie zum Beispiel Inconel

stellen besonders Zulieferbetriebe für

die Energie- und Luftfahrtindustrie täg-

lich vor neue Herausforderungen. Die

wirtschaftlichste Fertigungslösung ist

auch hier ist die Kombinationsbearbei-

tung auf einer Maschine. Der US-ameri-

kanische BLOHM JUNG Kunde Precision

Components International (PCI) setzt

beispielsweise die BLOHM PROFIMAT

MC 607 bei der Produktion von Turbi-

nenschaufeln zum Konturfräsen, Boh-

ren, Reiben, Entgraten und Schleifen in

einer Aufspannung ein. Ausgerüstet mit

einem automatischen Werkzeugwechs-

ler für bis zu 24 Schleifscheiben sowie

Bohr- und Fräswerkzeugen stellt die

Produktionsdauer

reduziert: Teile für die

Turbinenindustrie

12 MOTION 02/10

Page 13: 02 2010 motion de

Die Spannung ist entscheidend...Aussergewöhnliche Einsatzgebiete erforden aussergewöhnlicheProblemlösungen. Viele Werkstücke lassen sich wegen ihrer Eigenarten nicht optimal spannen. Wir entwickeln perfekt angepasste Sonderspannwerkzeuge.

FORKARDT SCHWEIZ GMBHIndustriestrasse 3, CH-8307 EffretikonTel. +41 52 355 31 31, [email protected] ITW Workholding Company

WWW.FORKARDT.CH Höchste μm-Präzision und Qualität

Achs-CNC-Maschine mit automatischem Elektroden- und

Schleifscheibenwechsler bewältigt Erodier- und Schleifauf-

gaben in einer Werkzeugaufspannung. Der Hartmetallgrund-

körper des Werkzeuges wird zunächst geschliffen, bevor

dann in einem vierstufi gen Erodierverfahren die eingesin-

terten PKD-Leisten oder -Inlets geschruppt und geschlichtet

werden. Umrüst-, Liege- und Einrichtzeiten entfallen bei dem

Two-in-one-Konzept. Und ist die Auslastung mit PKD-Werk-

zeugen einmal nicht so hoch, ist die HELITRONIC POWER

DIAMOND eine vollwertige Werkzeugschleifmaschine. Das

Dielektrikum, das beim Erodieren als Isolator fungiert, dient

beim Schleifen dann als Kühlschmiermittel.

Fazit

Auch bei der Optimierung kostenbestimmender Faktoren

hat die SCHLEIFRING Gruppe viel zu bieten: von der hohen

Systemlebensdauer – gewährleistet durch einen ausgereiften

und stabilen Maschinenbau und einen schnellen und quali-

fi zierten Service – über einen geringen Platzbedarf durch

kompakte Maschinen bis hin zu schnellen Einrichtzeiten mit

Technologieunterstützung durch StuderTechnology oder

virtueller Bearbeitung mit WALTER ToolStudio.

Nicht zuletzt helfen die Maschinen der SCHLEIFRING Gruppe

den Anwendern dabei, ihren Kunden schneller und günstiger

eine höhere Qualität zu liefern und sich damit erfolgreich im

Markt zu positionieren. „Wer sich also für eine unserer Ma-

schinen entscheidet, wählt nicht nur eine technisch bahn-

brechende, sondern auch eine absolut wirtschaftliche Lö-

sung“, sagt Antonio Bottazzo.

Ausgereift und stabil:

Der Maschinenbau der

SCHLEIFRING Gruppe

hat viel zu bieten

Page 14: 02 2010 motion de

M O T I O N S & M O R E

14 MOTION 02/10

Was macht eine STUDER zu einer so hoch entwickelten Maschine? Ein Blick in die Montagehallen des Thuner Schleifmaschinenherstellers gibt die Antwort auf diese Frage.

IM BILD

Eine Maschine entsteht

Hinter jeder STUDER Maschine steckt

ein gut durchdachtes Konzept.

Nach Investitionen in neue Infrastruktur

und der Umstellung auf die platzspa-

rende und effi ziente Fließmontage wur-

den die Durchlaufzeiten in den ver-

gangenen Jahren stark reduziert.

STUDER beherrscht alle wichtigen Pro-

zessschritte beim Bau einer Maschine.

Diese sind durch die Bank Eigenent-

wicklungen des Unternehmens. Kern-

komponenten, wie etwa die Motorspin-

del, die Werkstückspindel- oder der

Reitstock, werden im Haus gefertigt.

Selbst das Maschinenbett kommt aus

der eigenen GRANITAN®-Gießerei. Und

auch die intuitiv zu bedienende Soft-

ware ist eine Eigenentwicklung. Viele

Softwaretools garantieren eine bedie-

nerfreundliche Handhabung. Mehrere

Qualitätskontrollen sichern die optima-

le Funktionalität der Maschinen. Vor der

Auslieferung testen und protokollieren

die Experten, ob das Produkt den indivi-

duellen Anforderungen des Abnehmers

standhält. Erst dann verlässt wieder

eine von rund 600 jährlich produzierten

Maschinen das Werk, um die Reise zum

Kunden anzutreten.

1) Maschinenbetten

Das von STUDER patentierte und stets weiterent-

wickelte GRANITAN®-Maschinenbett ist die Basis

aller Maschinen des Thuner Unternehmens

7) Software

Die STUDER Software wird

installiert. Tools wie

StuderGRIND, StuderTech-

nology, StuderProfi l und

StuderFormHSM stellen

eine optimale Nutzung

der Maschine sicher

6) Endmontage

In der STUDER Endmontage setzen die Mitarbeiter

pro Jahr mehr als 600 neue Schleifmaschinen

zusammen. Ausgeklügelte Logistikabläufe

garantieren kurze Durchlaufzeiten

+++ w w w . s t u d e r . c o m +++

p e t e r . d a e h l e r @ s t u d e r . c o m +++

WEITERE INFORMATIONEN

Page 15: 02 2010 motion de

15MOTION 02/10

3) Flachschleifen

Das Flachschleifen der Längs-

schlitten fi ndet auf Präzisions-

fl achschleifmaschinen der

Schwesterfi rma MÄGERLE statt

4) Spindelmontage

Das Fertigen von Motorspindeln ist

eine Kernkompetenz von STUDER

9) Spedition

Fertig ist die Maschine. Ein weiterer Kunde freut

sich auf die Lieferung seiner neuen STUDER

5) Baugruppenmontage

Der Werkstückspindelstock,

ebenfalls eine Spezialität von

STUDER, wird in der Baugruppen-

montage montiert

2) Fabrikation

Das Gehäuse des Werkstückspin-

delstocks wird in der STUDER

Fabrikation auf den verketteten

Bearbeitungszentren gefertigt.

Das automatische Palettensystem

garantiert eine hohe Flexibilität

8) Testschleifen

Jede Maschine wird auf Herz

und Nieren geprüft, bevor sie

das STUDER Werk verlässt

Page 16: 02 2010 motion de

16 MOTION 02/10

M Ä R K T E & T R E N DS

Führung. Damit wird sichergestellt, dass Kunden für ihre spezifi schen Anforde-

rungen die beste Lösung aus dem gesamten Leistungsspektrum erhalten. Alle

Marken innerhalb der Technologiebereiche bleiben erhalten. Für Richard Bauer,

Vorsitzender der Geschäftsführung der Körber Schleifring GmbH, liegen die Vorteile

dieser Neuorganisation auf der Hand: „Wir haben klare Verantwortlichkeiten und

kurze Entscheidungswege. So können wir die Stärken der global aufgestellten

Kern des umfangreichen Verände-

rungsprozesses ist die Zusammen-

führung der Technologiebereiche Flach-

und Profi lschleifen mit den Marken

JUNG, MÄGERLE und BLOHM, Werk-

zeugschleifen mit den Marken WALTER

und EWAG sowie Rundschleifen mit

den Marken STUDER, SCHAUDT und

MIKROSA unter jeweils einheitlicher

SCHLEIFRING GRUPPE STÄRK T TECHNOLOGIEBEREICHE

Zusammenarbeit bringt Vorteile

Kaum eine andere Branche ist von der weltweiten Wirtschaftskrise so stark getroffen worden wie der Werkzeugmaschinenbau. Die SCHLEIFRING Gruppe hat die schwierige Zeit genutzt, um Strategien, Strukturen, Prozesse und Produkte auf den Prüfstand zu stellen – immer mit Blick auf den Kunden und seine Bedürfnisse. MOTION sprach mit der neuen Geschäftsleitung der SCHLEIFRING Gruppe über die strategische Neuausrichtung.

Gute Ausgangsposition: Stärken

verbinden, hohes Tempo

vorlegen und Ziele erreichen

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17MOTION 02/10

unerlässlich“, sagt Stephan Nell. Der Leiter des Technolo-

giebereiches Rundschleifen hat in der SCHLEIFRING Füh-

rung zusätzlich die Verantwortung für Vertrieb und Service

übernommen. „Wir wollen gleichzeitig den Kunden aller

Unternehmen der SCHLEIFRING Gruppe einen einheitlich

hohen Standard in der Servicequalität bieten“, erläutert

Nell weiter. Ein kleines Team kümmert sich deshalb um

gemeinsame Themen wie einheitliche Standards und in-

novative Serviceangebote.

Neue Technologien für neue Märkte

Innovationen stehen nicht nur beim Service, sondern vor

allem auch bei den Maschinen auf der Agenda. „Es ist unser

großer Vorteil, dass wir in der KÖRBER Gruppe auch in wirtschaftlich schwierigen

Zeiten unverändert stark in Forschung und Entwicklung investieren“, sagt Dr. Ro-

land Rütti, der in der Geschäftsleitung den Technologiebereich Flach- und Profi l-

schleifen sowie das übergreifende Thema Technologie verantwortet. „Innerhalb

der Technologiebereiche werden wir das Produktportfolio unserer Unternehmen

noch besser aufeinander abstimmen“, ergänzt Rütti. Als Systemlieferanten können

die SCHLEIFRING Unternehmen so für die Bedürfnisse ihrer Kunden maßgeschnei-

derte Lösungen anbieten.

Dabei können sie auf eine solide Basis bauen. „Wenn es ums Schleifen geht, sind

wir technologisch immer vorn“, sagt Rütti und verweist auf enormes Prozess-Know-

how, langjährige Erfahrung, Zuverlässigkeit und beste Qualität. Potenzial sieht er

vor allem bei der Entwicklung neuer Technologien sowohl für die traditionellen

Abnehmerbranchen als auch für neue Märkte.

SCHLEIFRING Gruppe mit Kundennähe,

Marktkenntnis und Flexibilität der Tech-

nologiebereiche ideal verbinden.“

Die neue SCHLEIFRING Führung legt bei

ihrer Arbeit ein hohes Tempo vor. Eine

der ersten Entscheidungen war, den

bisher in einer eigenen Gesellschaft

ausgegliederten Service wieder in die

Unternehmen zu integrieren. Die Um-

setzung geht zügig voran. „Beim Service

ist die Kundennähe extrem wichtig, ge-

nauso wie Schnelligkeit und Flexibilität.

Dafür ist die Nähe zu den Unternehmen

Die neue Geschäftsleitung der SCHLEIFRING Gruppe: Richard Bauer und

Gustel Baumert (stehend, v. l.) sowie Stephan Nell, Heinz Poklekowski und

Dr. Roland Rütti (sitzend, v. l.)

Neue Märkte erschließen: Blick in die Maschinenmontage von

KÖRBER SCHLEIFRING MACHINERY in Schanghai

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18

M Ä R K T E & T R E N DS

MOTION 02/10

Keine Abstriche: Qualitätsfertigung made by KÖRBER SCHLEIFRING Engagierte Mannschaft: Hohe Leistungsbereitschaft und großes Know-how

„Wir stehen heute mehr denn je vor der Herausforderung, unseren Kunden die

besten Lösungen zu angemessenen und fairen Preisen anzubieten. Deshalb müs-

sen wir unsere Kosten absolut im Griff haben“, sagt Heinz Poklekowski und unter-

streicht damit die wachsende Bedeutung des gemeinsamen strategischen Einkaufes

innerhalb der Gruppe. Für Poklekowski, der in der SCHLEIFRING Geschäftsleitung

den Technologiebereich Werkzeugschleifen und den strategischen Einkauf verant-

wortet, ist die Größe der global aufgestellten SCHLEIFRING Gruppe ein klarer

Wettbewerbsvorteil. „Wir haben hier schon in der Vergangenheit viel erreicht. Aber

durch die sinnvolle Bündelung von Bedarfen können wir noch weitere Synergie-

effekte erzielen.“ Zusätzliche Potenziale bietet die Zusammenarbeit mit den ande-

ren Sparten der KÖRBER Gruppe. Klar ist aber auch: Bei der Qualität werden keine

Abstriche gemacht.

Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Bei der Neuausrichtung der SCHLEIFRING Gruppe kann das Managementteam auf

alte Stärken setzen. Dazu gehören das sehr gute Markenimage, hervorragende

Technologien und die weltweite Präsenz in Vertrieb und Service. „Unsere Aus-

gangsposition ist wirklich sehr gut. Wir

haben hart gearbeitet und unsere

Hausaufgaben gemacht“, sagt

SCHLEIFRING Chef Richard Bauer.

Vor allem aber kann die neue

SCHLEIFRING Führung auf den

wichtigsten Erfolgsfaktor bauen – die

Mitarbeiter. „Wir haben eine sehr enga-

gierte Mannschaft mit hoher Leistungsbereitschaft

und großem Know-how.“ Und deshalb ist sich Bauer auch

sicher, dass die SCHLEIFRING Gruppe mit Anziehen der Märkte auch wei-

terhin der beste Partner für alle Aufgaben rund ums Schleifen ist.

Synergieeffekte nutzen

Wie die gesamte Branche hat auch die

SCHLEIFRING Gruppe noch einen wei-

ten Weg vor sich. „Der Werkzeugma-

schinenbau war schon immer stark kon-

junkturabhängig. Von daher kennen wir

alle das ständige Auf und Ab“, sagt

Gustel Baumert, kaufmännischer Ge-

schäftsführer der Körber Schleifring

GmbH. „Doch der Einbruch, den wir jetzt

hatten, übertrifft alles, was wir bisher

erlebt haben.“ Immerhin: Nach der an-

fänglichen Stabilisierung spürt die Bran-

che mittlerweile eine deutliche Besse-

rung. Doch eine wirklich spürbare

Besserung wird es frühestens in der

zweiten Jahreshälfte geben.

Premiumwerkstück: Beste Lösungen

zu fairen Preisen ermöglichen

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19MOTION 01/10

Meister AbrasivesInternationalwww.meister-abrasives.com

Make A Quality Decision

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20 MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Hochfeste Superlegierungen:

Triebwerksteile erfordern

spezielle Werkzeuge

WERK ZEUGSCHLEIFEN

Hand in Hand

Gemeinsam erfolgreich: Der Präzisionswerkzeughersteller Bauer und WALTER profi tieren wechselseitig von ihrer langen und strategischen Partnerschaft.

Der Weg war weit: Vom kleinen Nach-

schleifer aus der Doppelgarage zum

international gefragten Hersteller von

Präzisionsfräsern für das Bearbeiten von

Triebwerksteilen – das ist die Entwicklung

der Bauer Präzisionswerkzeuge GmbH

aus Pleystein. Möglich wurde dies durch

viel Fleiß, Können und den konsequenten

Einsatz von Werkzeugschleifmaschinen

und Messtechnik von WALTER. Inzwi-

schen blicken beide Unternehmen auf

eine fast 30-jährige Partnerschaft zurück.

Nach einem eher zufälligen Kontakt im

Jahr 1981 entwickelte sich eine strate-

gische Zusammenarbeit, bei der alle

Schritte sorgfältig und gemeinsam ge-

plant werden. Heute ist Bauer spezialisiert auf das Fertigen und Instandhalten

zeichnungsgebundener Werkzeuge aus Vollhartmetall, die durch ihre Präzision,

Produktivität und Standzeit zur Spitzenklasse zählen. Der oberpfälzische Familien-

betrieb avancierte zu einem Pilotkunden von WALTER und unterstützt die Tübinger

beim Entwickeln neuer Maschinen und Softwareprogramme.

Doppeldecker und Rennrad

Insgesamt neun Werkzeugschleifmaschinen sowie drei Messmaschinen von

WALTER sind bei Bauer im Einsatz: Drei HELITRONIC POWER, vier HELITRONIC

VISION, eine HELITRONIC MICRO und eine HELITRONIC CLASSIC K sowie eine

HELICHECK BASIC, eine HELICHECK PRO und eine HELICHECK PLUS. Seit Anfang

2010 setzt Bauer die HELITRONIC MICRO speziell für das Schleifen kleinster Prä-

zisionsfräser mit Durchmessern unter 5 mm ein. Dabei garantiert die HELITRONIC

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21MOTION 02/10

MICRO Toleranzen von 2 μm mit absoluter Wiederholgenauigkeit. „Wir könnten

diese Fräser auch auf den HELITRONIC VISION Maschinen bearbeiten. Aber fahren

Sie mit einem Doppeldecker zum Brötchenholen, wenn es auch das Rennrad tut?“,

sagt Joachim Bauer, Geschäftsführer Bauer Präzisionswerkzeuge. Die HELITRONIC

MICRO entlastet seine vier HELITRONIC VISION. Diese nutzt er vor allem für

komplexere Aufgaben und größere Werkzeuge, wie beispielsweise selbst kon-

struierte Tannenbaumfräser zur Fertigung von Beschaufelungsnuten in Turbinen-

läufern und Scheiben. Häufi g dauert die Bearbeitung solcher Werkzeuge mehre-

re Stunden. Geschliffen wird im Hubschleifverfahren. „Das ist dank linearer

Direktantriebe 20 Prozent schneller als herkömmliche Fünf-Achs-Maschinen mit

Kugelumlaufspindeln“, erläutert Volker Bauer, Gebietsverkaufsleiter Südost-

Deutschland bei WALTER. Weitere Vorteile: Durch axiales und radiales Hinterzei-

len werden Formfehler vermieden, das Werkzeug ist stabiler und lässt sich bes-

ser nachschärfen. Alle Schleifmaschinen stehen in einer klimatisierten

Werkhalle. Ein temperiertes Kühlmittel hält nicht nur Schleifscheibe und Werk-

stück, sondern auch die Antriebe auf konstanter Temperatur. Dazu entfernt ein

spezieller Filter alle Partikel, die größer als 3 μm sind, aus dem Kühlmittel und

ermöglicht hohe Oberfl ächenqualität. Material- oder Formfehler durch Tempera-

turzonen oder -schwankungen sind damit ausgeschlossen, absolute Präzision

ist garantiert.

Virtuelle Werkzeugentwicklung

Von der Einzelteil- über die Klein- bis hin zur Großserienfertigung – Bauer ist mit

seinem Maschinenpark auf alle Eventualitäten eingestellt und produziert absolut

wirtschaftlich. Sämtliche HELITRONIC VISION (drei Einspindler, eine Doppel-

spindler) haben einen automatischen Schleifscheibenwechsler mit zwölf Wech-

selplätzen und gekühlter Schleifspindel. Sie sind ausgestattet mit einfach zu

bestückenden Hubladern, auf die je nach Schaftdurchmesser bis zu 500 Fräser

passen. Für die Werkzeugaufnahme stehen bis zu drei Kassetten zur Verfügung

– ideale Voraussetzungen für mannarmen Mehrschichtbetrieb und Garantie für

höchste Produktivität, vor allem beim Schleifen sehr komplexer Geometrien und

von Großserien. „Wir setzen auf allen Maschinen HELITRONIC ToolStudio von

WALTER ein. Die Bedien oberfl äche ist so überall gleich, und unsere Mitarbeiter

fi nden sich auf jeder Maschine sofort zurecht“, erklärt Joachim Bauer. Die Soft-

ware gibt ihm zudem die Möglichkeit, neue Werkzeuge zunächst auf dem PC zu

entwerfen, dem Kunden zu präsentieren und eventuell erforderliche Änderungen

virtuell vorzunehmen. Steht das Werkzeug, startet auch der Schleifprozess – zu-

nächst am Computer. Erst wenn auf dem PC alles fehlerfrei funktioniert, wird

das erste reale Werkzeug geschliffen. Bereits

das erste Teil ist dann perfekt. Ein Probeschlei-

fen – verbunden mit hohem Personal-, Zeit- und

Materialaufwand – entfällt völlig.

Für Präzision und Prozesssicherheit: Maschinentem-

perierung und Klimatisierung in der Fertigungshalle

Profitabel: Hochgenaue Fräser machen bei Bauer

rund 70 Prozent des Umsatzes aus

Exaktes Messen: Bauer setzt auf Maschinen aus

dem Hause WALTER

+ + + c h r i s t o p h . e h r l e r @

w a l t e r - m a c h i n e s . c o m + + +

WEITERE INFORMATIONEN

„Wir sind von WALTER noch nie enttäuscht worden. Das Unternehmen geht wirklich auf die Probleme seiner Kunden ein. Gemeinsam haben wir bisher immer eine Lösung gefunden“

Joachim Bauer, Geschäftsführer Bauer Präzisionswerkzeuge GmbH

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22 MOTION 02/10

M Ä R K T E & T R E N DS

geistert von der guten Stimmung. Ein weiteres empfehlenswertes Highlight für

ausländische Gäste ist die Burg von Nagoya in der Nähe von Anjo“, berichtet

Nakamura. Der 59-jährige Ingenieur leitet WALTER Japan. Von Anjo aus hält er

engen Kontakt zur SCHLEIFRING Zentrale sowie zu den Gesellschaften in Deutsch-

land und in der Schweiz.

Im Dienst der Industrien

In Japan ist die SCHLEIFRING Gruppe ein wichtiger Maschinenlieferant für eine

Reihe von Industrien. „Ich sehe einen allgemeinen Trend hin zu qualitativ hoch-

wertigen Produkten. Das bedeutet: fl exiblere Software, höhere Genauigkeiten und

mehr Produktivität“, so Nakamura. WALTER bedient Kunden aus dem Automotive-

Wenn Yuji Nakamura etwas über

seine Wahlheimat Anjo erzählen

soll, gerät er ins Schwärmen über das

Tanabata-Matsuri-Festival. Der Legende

nach verliebten sich einst die Sterne

Wega und Altair ineinander. Beide kön-

nen sich aber nur einmal im Jahr sehen.

Das Festival feiert dieses Zusammen-

kommen. In ganz Japan gibt es drei

Hauptorte , die dieses Ereignis zelebrie-

ren. „Besucher, die ich mit auf das Tana-

bata-Matsuri nehme, sind immer be-

L ÄNDERSPEZIAL

Im Land der aufgehenden SonneJapan zählt zu den wichtigsten Werkzeugmaschinenmärkten. Die SCHLEIFRING Gruppe ist mit zwei Tochterunternehmen im Land vertreten.

Touristenmagnet: Die

Burg von Nagoya wurde

ursprünglich 1532 errichtet

JAPAN IN KÜRZE

Einwohnerzahl: 127 Millionen (2008)

Hauptstadt: Tokio

Währung: Yen

BIP: 5 704,61 Mrd. $ (2009)

BIP pro Kopf: 38.210 $ (2008,

nominal)

Landessprache: Japanisch

Fläche: 377.930 km²

Nationalfeiertag: 3. Mai: Tag der

Verfassung

Tokio

Anjo

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23MOTION 02/10

und Serviceverfügbarkeit geht. „Die

Kundenansprüche an unsere Spezia-

listen sind hierzulande ziemlich hoch“,

sagt Ko Miyata, Vertriebsleiter bei

StuderTEC. „Daher sind wir stolz, mit

unserem kleinen, kompetenten Team

diesen hohen Anforderungen gerecht

zu werden.“

Vorteile sieht Miyata auch für das glo-

bale SCHLEIFRING Netzwerk. „Was wir

hier lernen beziehungsweise bereits an-

wenden können, nützt uns auch in ande-

ren Märkten.“ 1999 als Servicegesell-

schaft gegründet, baut StuderTEC zurzeit

ein neues, landesweites Vertriebsnetz

auf (siehe MOTION 1/2010), das eine

optimale Abdeckung des japanischen

Marktes sicherstellt.

Segment, Nachschleifer, Hersteller von

Schneidewerkzeugen und die Raum-

fahrt. Die ebenfalls von WALTER Japan

vertriebenen Maschinen der Marke

EWAG werden vor allem von Uhrma-

chern, wie zum Beispiel Citizen Watches,

und Herstellern von Kugelschreibern

stark nachgefragt. Dank eines regen Aus-

tausches mit der japanischen STUDER

Tochter StuderTEC mit Sitz in Tokio weiß

Nakamura, dass das Unternehmen in

diesem Segment vor allem mit Strahl-

triebwerken und Hydraulik-Equipment

punktet. STUDER Maschinen werden in

Japan außerdem von Kunden aus der

Automobil industrie und aus dem Werk-

zeugmaschinenbau bestellt.

Gefragte Genauigkeit

„Japanische Unternehmen schätzen an

SCHLEIFRING Maschinen vor allem die

große Genauigkeit und Stabilität“, sagt

Nakamura. Mit WALTER Japan und

StuderTEC verfügt die SCHLEIFRING

Gruppe über gleich zwei 100-prozentige

Töchter im Land der aufgehenden

Sonne und kann ein breites Spektrum

an Maschinen anbieten. So etwa auf der

internationalen japanischen Werkzeug-

maschinenmesse JIMTOF, die vom 28.

Oktober bis 2. November 2010 in Tokio

stattfi ndet. Japan gilt überdies als Maß-

stab, wenn es um Kundenorientierung

Wahrzeichen: Der Fuji ist für Japaner ein mythischer

und heiliger Berg. Sie nennen ihn ehrfürchtig Fuji-San

WALTER Japan: Yuji Nakamura (vorn, 4. v. l.) und seine Mitarbeiter kümmern sich um Vertrieb und Service

von WALTER und EWAG Maschinen. Vom Standort Anjo aus betreuen sie Kunden in ganz Japan

Produktion bei Toyota: Das japanische Unternehmen

gehört zu den größten Autobauern der Welt

In der pulsierenden Metropole: Shinjuku zählt zu den

angesagtesten Ausgehvierteln Tokios

Farbenfrohes Fest: Anfang August feiert Japan das Tanabata-Matsuri-Festival

Begehrtes Fotomotiv: Das 16 Meter hohe

rote Tor von Miyajima wurde 1875 errichtet

Page 24: 02 2010 motion de

M Ä R K T E & T R E N DS

24 MOTION 02/10

Ort der Entspannung:

Japanischer Garten im Herbst

Immer ansprechbar: Das fünfköpfige Team von StuderTEC. Ein neues Vertreternetzwerk soll

die Marktabdeckung weiter steigern

Trotz der momentan etwas angespannten

Situation auf dem japanischen Maschi-

nenmarkt ist Nakamura optimistisch,

dass die japanischen Kunden bald wie-

der stärker investieren und es weiter

aufwärts geht. Und darauf arbeiten die

insgesamt 20 Mitarbeiter von WALTER

und StuderTEC in Japan mit Leidenschaft

und Begeisterung hin. Getreu dem alten

japanischen Sprichwort: „Der Fleiß ist

die Mutter des Glücks.“

KLEINER BUSINESSKNIGGE

So läuft es in Japan

Richtiges Benehmen ist wichtig für

den geschäftlichen Erfolg. MOTION

sagt, was in Japan zu beachten ist.

Allgemeines: Die Wahrung des Gesich-

tes hat hohe Priorität in Japan. Bringen

Sie Ihr Gegenüber daher nie in Verlegen-

heit. Im Land der aufgehenden Sonne

bedeutet ein „Ja“ nicht automatisch

auch Zustimmung, sondern lediglich,

dass man Ihnen zuhört. Gleiches gilt für

Kopfnicken. Verpflichtungen à la „Eine

Hand wäscht die andere“ gehören in

Japan dazu.

Begrüßung: Üblich ist eine Verbeugung

mit geradem Rücken. Bieten Sie nie von

sich aus einen Handschlag an. Wird Ih-

nen dieser angeboten, drücken Sie nicht

zu fest zu. Der Austausch von Visitenkar-

ten erfolgt immer mit beiden Händen und

so, dass man die Karte lesen kann. Zei-

gen Sie Respekt, und lesen Sie die Visi-

tenkarte des Geschäftspartners sofort.

Pünktlichkeit: Termine fi nden in Japan

immer zur vereinbarten Uhrzeit statt.

Sind Sie verspätet, überlegen Sie sich

eine gute Ausrede, und rufen Sie an.

Karaoke: Karaoke-Bars sind Teil des ja-

panischen Geschäftslebens. Auch wer

nicht gut singen kann, sammelt Plus-

punkte auf der Karaoke-Bühne.

Essen und Trinken: Auf keinen Fall Essen

mit Stäbchen aufspießen. Nudeln in der

Suppe dürfen geschlürft werden. Bei den

Getränken schenkt man immer dem

Nachbarn etwas ein, nie sich selbst.

Don’ts: Trinkgeld wird als Beleidigung

aufgefasst. Ein direktes „Nein“ in Ver-

handlungen wirkt sehr schroff. Besser

sind höfliche Umschreibungen. Wildes

Gestikulieren und Wutausbrüche führen

zu Respektverlust.

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i n f o . j p @ w a l t e r - m a c h i n e s . c o m

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WEITERE INFORMATIONEN

EINFUHR VON WERKZEUGMASCHINEN IN JAPAN 2009*

60,7 Dreh-/Fräsmaschinen

10,1 Bohrmaschinen

30,0 Verzahnungs maschinen

45,3 Schleifmaschinen

32,8 Sonstige

Werkzeugmaschinen insgesamt: 372,9

* in Mio. Euro Quelle: Japan Machine Tool Importers’ Association, Februar 2010

118,2 Umformende Maschinen

22,7 Erodiermaschinen

27,8 Laserbearbei-tungsmaschinen

25,3 Bearbeitungszentren

Page 25: 02 2010 motion de

25MOTION 02/10

M O T I O N S & M O R E

Die SCHLEIFRING Gruppe punktet

Die GrindTec zählt zu den internationalen Topmessen für

Schleiftechnik. Selbst in turbulenten Marktphasen verzeich-

nete sie 2010 mehr Ausstellungsfl äche als im Boomjahr 2008.

Mit 11.250 Gästen wurde ein Besucherrekord aufgestellt. Die

SCHLEIFRING Gruppe konnte trotz der nach wie vor ange-

spannten Lage der Branche ihre Verkaufszahlen auf dem

Niveau der letzten GrindTec halten. Wie schon im Rekordjahr

2008 verkaufte die Gruppe auf der Schleifmesse 30 Maschinen.

„Die GrindTec hat unsere optimistischen Erwartungen klar

übertroffen“, sagt Peter Lütjens. „Vom ersten bis zum letzten

Messetag gab es einen regelrechten Besucheransturm auf

unseren Stand. Wir freuen uns über gute Aufträge und viele

konkrete Anfragen“, so der Marketingleiter der SCHLEIFRING

Gruppe. Die nächste GrindTec fi ndet im März 2012 statt. www.grindtec.de

Gefragtes Know-how

Die Experten der SCHLEIFRING Gruppe

sind geschätzte Redner auf Fachsympo-

sien. Auf dem Innovationsforum der

Fachzeitschrift maschinen anlagen ver-

fahren (mav) im April zum Beispiel refe-

rierte Dr. Heinrich Mushardt, Leiter-

Strategische Entwicklung KÖRBER

SCHLEIFRING. Dr. Mushardt sprach vor

rund 300 Teilnehmern über innovative

Bearbeitungskonzepte der SCHLEIFRING

Gruppe, die mit technischen und wirt-

schaftlichen Verbesserungen Wett-

bewerbsvorteile

erschließt. So ver-

lange unter ande-

rem die wachsen-

de Vielfalt von

Werkstücken und

Produktionszielen

eine differenzierte

Auslegung von

Maschinen und

Prozessen.

Dipl.-Ing. Oliver Wenke ist Leiter des

Entwicklungszentrums Messtechnik von

WALTER in Garbsen bei Hannover. Auf

dem parallel zur GrindTec ausgerichte-

ten Forum des Fachverbands Deutscher

Präzisions-Werkzeugschleifer (FDPW)

behandelte er das Thema „Schleif- und

Messtechnik als Garant für die wirt-

schaftliche Werkzeugfertigung“. Der

Diplomingenieur sprach über den Ein-

satz fertigungsnaher Präzisionsmess-

technik bei der Fertigung von Präzisions-

werkzeugen. Als

einziges Unter-

nehmen bietet

WALTER Schleif-

und Messtechnik

komplett aus ei-

ner Hand an. Die

Tübinger setzen

weltweit auf die-

sem Gebiet die

Standards.

Die Produktion medizintechnischer In-

strumente und Implantate ist äußerst

anspruchsvoll. „Extrem harte Werkstoffe

mit absoluten Qualitätsanforderungen

wirtschaftlich zu bearbeiten, ist eine He-

rausforderung, der nur die Besten ge-

wachsen sind“, urteilt die Fachzeitschrift

mav. Auf deren Medizintechnischem Kol-

loquium in Tuttlingen im Mai referierte

Dr. Frank Fiebelkorn über den Einsatz

des Schleifens bei Produkten der Medi-

zintechnik. Der Leiter Produktentwick-

lung, Forschung

und Technologie bei

STUDER sprach

über die langjährige

Erfahrung seines

Unternehmens auf

diesem Gebiet und

stellte verschiedene

modular ausbau-

bare Maschinen-

konzepte vor.

Dr. Heinrich Mushardt:

Innovative Technologien

für die Zukunft

Dipl.-Ing. Oliver Wenke:

Messtechnik garantiert

Wirtschaftlichkeit

Dr. Frank Fiebelkorn:

Modulare Konzepte für

die Medizintechnik

Besucheransturm: Die SCHLEIFRING Gruppe freute sich über einen gelungenen

Messeauftritt auf der diesjährigen GrindTec

REMOTION

Von Messen und Vorträgen

Die SCHLEIFRING Gruppe steht in der Werkzeugmaschinenbranche für Spitzentechnologie und Innovationskraft. Ihr Know-how präsentieren die Schleifexperten auf Leitmessen wie der GrindTec und als Referenten bei Fachsymposien.

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26 MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Hochpräzise: Werkzeuge zur

Herstellung von Push-

Pull-Steckverbindern für

Ethernet-Netzwerke

DATEN & FAKTEN

Die BLOHM PROFIMAT MT in Kürze

Profi lschleifmaschine

Schleifspindelleistung bis zu 60 kW

Schnittgeschwindigkeiten bis

zu 170 m/s

Steuerung: Siemens Sinumerik 810D

oder 840D oder Fanuc 18i

„Mit der BLOHM PROFIMAT MT 408 können wir moderne hochfeste Stähle und Verbundwerk-stoffe schnell, zuverlässig und präzise bearbeiten“

Uwe Fiene, Leiter Fertigung Werkzeugbau und Konstruktion Kunststoffwerkzeuge bei Weidmüller

AUTOMATISIERUNG IM WERK ZEUGBAU

Präzision auf Knopfdruck Der werksinterne Werkzeug-bau von Weidmüller verlässt sich bei der Einzelteilfertigung auf die Flexibilität und auf die Zuverlässigkeit der BLOHM PROFIMAT MT 408.

Die Produkte von Weidmüller, einem

führenden Hersteller elektrischer

Verbindungstechnik und Elektronik mit

Hauptsitz in Detmold, fi nden sich welt-

weit überall dort, wo Energie, Signale

und Daten verbunden, gewandelt, über-

tragen oder geschützt werden: unter

anderem in Schaltschränken, in Zügen,

in Photovoltaik- und Windkraftanlagen

oder in Kraftwerken. Die Werkzeuge, die

zur Herstellung von beispielsweise Rei-

henklemmen, Stromversorgungen und

Leiterplattenkomponenten erforderlich

sind, stellt Weidmüller in seinem unter-

nehmenseigenen Werkzeugbau her.

Nach mehr als 20 Jahren guter Erfah-

rungen mit Schleifmaschinen der Marke

JUNG ergänzt seit Ende 2008 eine

BLOHM PROFIMAT MT 408 mit Siemens-

840D-Steuerung den Maschinenpark

von Weidmüller. Auf der PROFIMAT wer-

den Teile für Kunststoffwerkzeuge, Stanz-, Biege- und Folgeverbundwerkzeuge

sowie Montagevorrichtungen gefertigt. Sie ersetzte eine 20 Jahre alte Maschine

eines anderen Herstellers, die den steigenden Belastungen durch moderne Werk-

stoffe nicht mehr gewachsen war. Die neue BLOHM PROFIMAT verarbeitet die

Daten der Schleif-, Mess- und Abrichtprogramme jetzt in kürzester Zeit, schleift

präziser und schneller und ist vor allem deutlich stabiler als die alte Maschine.

Warum die Wahl auf eine BLOHM Maschine fi el, erklärt Andreas Kriegerbarthold,

Centerleiter Schleiftechnik im Werkzeugbau von Weidmüller: „Uns hat in erster

Linie der Schleifversuch überzeugt. Dazu kam die Maschinenqualität und nicht

zuletzt auch die Optik. Die BLOHM PROFIMAT MT 408 erfüllt genau unsere An-

forderungen: Die Maschinenverfügbarkeit ist extrem hoch, die Maschine liefert

die gewünschten Genauigkeiten von ±5 μm, und dank ihrer Stabilität ist sie in der

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27MOTION 02/10

PC statt. Erst wenn hier in der 2-D-Simulation alles feh-

lerfrei läuft und damit garantiert ist, dass der eigentliche

Bearbeitungsprozess auf Knopfdruck klappt, wird der

Schleifvorgang gestartet – vollautomatisch. Der Maschi-

nenführer steuert die Maschine vom PC aus. Lediglich

zum Vermessen der Werkstücke muss er in festgelegten

Abständen an die Schleifmaschine. Sämtliche Mess-

daten werden an das Abrichtprogramm zurückgespielt,

um gegebenenfalls erforderliche Korrekturen vorzuneh-

men. Auch das Abrichten geschieht kontinuierlich und

vollautomatisch während des Schleifprozesses (Conti-

nuous Dressing). Somit bildet der gesamte Schleifvor-

gang einen geschlossenen Prozess aus Programmieren,

Schleifen, Messen und Abrichten. Sämtliche erforderliche Programme schreiben

die Experten von Weidmüller selbst. Mess- und Abrichtprogramm werden dabei

aus dem Schleifprogramm heraus generiert. Dies vereinfacht die Programmierung

für die Mitarbeiter, da sie keine zusätzliche Programmiersprache lernen müssen.

Weitergehende Automatisierung

Aktuell realisiert Weidmüller im Einschichtbetrieb eine anderthalbschichtige Aus-

lastung der Maschine: Schnelle Schleifaufgaben werden tagsüber abgearbeitet.

Programme mit langer Laufzeit hingegen

starten kurz vor Schichtende und laufen

automatisch in den Abend hinein. „Das

funktioniert natürlich nur, weil wir der

BLOHM PROFIMAT und unseren Pro-

grammen absolut vertrauen können“,

erklärt Andreas Kriegerbarthold.

Zukünftig soll ein Laderoboter die

BLOHM PROFIMAT MT 408 mit bis zu 15

Schleifscheiben und 15 Werkstück-

paletten bestücken können. Dann über-

nimmt die Schleifmaschine nicht nur die

Spät-, sondern auch die vollautoma-

tisierte Nachtschicht.

Zufriedene Gesichter: Andreas Kriegerbart-

hold (Weidmüller, l.) und Joachim Degner

(BLOHM) vor der neuen Maschine

Weltweiter Einsatz: Die Produkte von

Weidmüller sind gefragt

Wachsende Anforde-

rungen: Der Weidmüller

Werkzeugbau

produziert ausschließ-

lich Einzelteile

+++ w w w . b l o h m j u n g . c o m +++

j o a c h i m . d e g n e r @ b l o h m j u n g . c o m

+++ w w w . w e i d m u e l l e r . d e + + +

WEITERE INFORMATIONEN

Lage, auch neueste, hochfeste Stähle

und Verbundwerkstoffe absolut präzise

und zuverlässig zu bearbeiten. Sie ist

kompatibel mit unserem Lehmann-

Teileapparat, und wir können unsere

selbst entwickelte Schleifsoftware

weiterhin nutzen.“

Geschlossener Prozess

Der Weidmüller Werkzeugbau schleift

ausschließlich Einzelteile für den unter-

nehmensinternen Gebrauch. Jedes

Weidmüller-Produkt erfordert ein spezi-

elles Werkzeug. Die BLOHM PROFIMAT

muss also jedes Mal eine völlig neue

Schleifaufgabe bewältigen. Für mehr

Effi zienz fi nden alle Probeläufe auf dem

BLOHM punktet:

Schleifleis tung,

Maschinenqualität und

Optik überzeugen

Page 28: 02 2010 motion de

28 MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

INNENSCHLEIFEN

Die Stärken ausgespielt

Mehr Applikationen, erweitertes Know-how und ein globales Vertriebsnetz – zwei Jahre nachder Gründung entwickelt sich das STUDER Kompetenzzentrum Innenschleifen zur Erfolgsstory.

Wir sehen gute Wachstumsaus-

sichten und sichern die Zukunft.“

So kommentierte Daniel Huber im

Jahr 2008 den Zusammenschluss von

STUDER mit der Combitec AG zum

STUDER Kompetenzzentrum Innenschleifen. Der damalige Combitec Geschäfts-

führer und heutige Leiter des Zentrums sollte recht behalten. Nach einem kon-

junkturbedingt schwachen Jahr 2009 vollzieht sich im Auftragseingang jetzt eine

Trendwende. „Die letzten Monate übertreffen bereits unsere besten Jahre, sodass

wir bis Ende 2010 sogar das höchste Auftragseingangsvolumen erwarten, das

jemals in Biel erreicht wurde“, sagt Huber.

Produktportfolio erweitert

Die Entwicklung zeigt: Der Zusammenschluss war die richtige Entscheidung zum

richtigen Zeitpunkt. Alle CT-Maschinen erhalten seit 2008 über das Vertriebsnetz

von STUDER einen globalen Marktzugang. „Zugleich haben wir das STUDER

Produktportfolio abgerundet und mit den CT-Maschinen das Schleif-Know-how

Charakteristisch:

Hauptmerkmal der

Präzisionsschleifma-

schinen aus Biel ist die

Komplettbearbeitung

eines Werkstückes

durch zwei oder mehr

auf einem Kreuztisch

angeordnete

Schleifspindeln

Breites Einsatzgebiet: Komplettbearbeitung von

Werkstücken in einer Aufspannung auf der S145

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29MOTION 02/10

Keramikteile: Entwicklung von Prozessen und

Applikationen zusammen mit dem Kunden

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s t u d e r . c o m + + +

WEITERE INFORMATIONEN

INNENSCHLEIFANWENDUNGEN

Anwendungen/Maschine CT450(CT450L)

CT550 CT930 CT960 S120 S145 S151

Lineare Spindel-

anordnung bis

3 (2) Spindeln

Lineare Spindel-

anordnung bis

3 Spindeln

B-Achse

lineare Spindel-

anordnung bis

3 Spindeln

B-Achse

4-Spindel-

Revolver

Z-Schlitten bis

2 Spindeln

C-Achse

(optional) 4-Spin-

del-Revolver

4-Spindel-

Revolver

Matrizen geschlossene Formen X X X

Matrizen offene Formen X X

Gewindelehrringe X X X X X

Spritzgussformen (z. B. PET-Flaschen) X X

Werkzeughalter (z. B. CAPTO®) X

Spannzangen, Reduzierhülsen X* X* X*

Luftfahrtkomponenten

(z. B. Zylinder, Getriebeteile)X X

Medizinaltechnik (z. B. Hüftgelenkkugeln,

Knieprothesen)X X X*

Turbinenbau (z. B. Flansche, Räder) X

Fluidtechnik (z. B. Steuerhülsen,

Ventilsitze)X (X) (X) X* (X)

Einspritztechnik (z. B. Düsen- und

Pumpenkörper für Großdiesel)X X X

Getriebebau X X

zum Beispiel an einer gemeinsamen Hardwareplattform, der Harmonisierung von

Innenschleifspindeln, aber auch an einheitlichen Messprotokollen und an Maschi-

nendokumentationen. Das wird den Kundennutzen weiter erhöhen“, führt Huber

aus. Die Zusammenarbeit der Innenschleifexperten in Thun und Biel funktioniert

optimal. „Wir profi tieren gegenseitig von unseren Ideen, bestehenden Strukturen,

Abläufen und dem Know-how-Transfer“, so Stucki. Die Entwicklung von Innen-

schleifprozessen, neuen Innenschleifmaschinen und innovativen Kundenapplika-

tionen beispielsweise erfolgt gemeinsam. Dabei werden die Grundmaschinen in

Thun gebaut und erhalten später in Biel ihre

applikationsabhängige Ausrüstung inklusive

Software. Das Ziel der Ingenieure ist es, für

alle Applikationen eine optimale Lösung

zu entwickeln.

im Applikationsbereich Innenrund-

schleifen enorm vergrößert“, erklärt

Adrian Stucki, Leiter Projektierung In-

nenschleifen bei STUDER (siehe Tabel-

le unten). Seither baute das STUDER

Kompetenzzentrum Innenschleifen sei-

ne führende Markt- und Technologiepo-

sition konsequent weiter aus. Dafür

wurde das gesamte Innenschleif-

programm analysiert. „Wir haben un-

sere Stärken kombiniert und arbeiten

heute gemeinschaftlich an verschie-

denen Themen in der Technologie wie

* Serienfertigung mit Ladesystem

Werkstückspektrum: STUDER hat viele zusätzliche

Innenschleifapplikationen im Programm

Vielfältige Maschinenkonzepte: Die CNC-Innenrund-

schleifmaschine CT450L in Kreuzschlittenbauweise

Page 30: 02 2010 motion de

M O T I O N S & M O R E

30 MOTION 02/10

UGT Mitarbeiter Pat Corrigan taucht in seiner Freizeit gern ab. Zusammen mit seiner Familie ergründet der 41-Jährige Unterwasserwelten.

Klar zum Tauchen:

Pat Corrigan im

Baggersee in

Pennsylvania

HOBBY

Auf Tauchstation

Das Wasser ist sein Element. Pat

Corrigan ist Anwendungstechniker

der US-amerikanischen SCHLEIFRING

Tochter United Grinding Technologies

(UGT) und entdeckte vor drei Jahren

seine Leidenschaft für das Gerätetau-

chen. Besonders beeindruckt haben ihn

die Tauchgänge im mexikanischen San

Carlos. In diesem subtropischen Tau-

cherparadies im Golf von Kalifornien

erlebte der 41-Jährige zum ersten Mal,

wie es sich anfühlt, direkt neben See-

löwen zu schwimmen, und wie viele

Lebewesen sich unter der Wasserober-

fl äche tummeln. „Unter Wasser tritt ein Taucher in Welten ein, deren Existenz den

meisten Menschen nicht einmal bewusst ist“, berichtet Corrigan. Der Gedanke, zu

tauchen, beschäftigte ihn schon lange, bevor er vor fünf Jahren bei UGT anfi ng.

Dann wurde der Wunsch so groß, dass Corrigan während eines längeren Arbeits-

aufenthaltes in North Carolina nach Feierabend Tauchunterricht nahm und die

Prüfung ablegte.

Ein Hobby für die ganze Familie

Heute hat der Familienvater aus Millersburg, Pennsylvania, an zwei Wochenenden

im Monat Zeit für sein Hobby. Seine Frau Deana und seinen 12-jährigen Sohn

Zachary hat er bereits mit seiner Leidenschaft fürs Gerätetauchen angesteckt.

In Aktion: Unter Wasser eröffnen sich neue Perspektiven

Page 31: 02 2010 motion de

31MOTION 02/10

Gute Vorbereitung ist

alles: Vor dem

Tauchgang überprüft

Corrigan noch einmal

die Ausrüstung

[email protected]

Tauchgang stählerne Riesen auf dem Meeresgrund. In dieser Gegend liegen einige

Kriegsschiffe, die teilweise im Zweiten Weltkrieg versenkt wurden. „Diese Kolosse

hautnah zu erleben, während über einem Sandtigerhaie kreisen, war besonders

aufregend“, sagt der Anwendungstechniker. Auch diesen Sommer ging es für den

passionierten Gerätetaucher Corrigan und seine Familie wieder auf eine spannende

Tauchreise. Das Ziel war Hawaii. Es wird mit Sicherheit nicht der letzte Trip dieser

Art gewesen sein – denn noch viele Unterwasserwelten warten darauf, von ihm

entdeckt zu werden.

Regelmäßig begleiten sie ihn bei seinen

Tauchgängen in einem nahe gelegenen

Baggersee. Tauchen ist kein billiges

Hobby: Allein die Taucherausrüstung

kostet rund 3 500 US-Dollar. Hinzu kom-

men zwölf Dollar für jedes Auffüllen der

Pressluftflasche und manchmal Eintritts-

gelder für die Tauchreviere. Doch für

Corrigan ist es jeden Cent wert. Nach

einem stressigen Arbeitstag fi ndet er

unter Wasser einen perfekten Ausgleich

– und das fast überall. Selbst auf Dienst-

reisen testet er gern unbekannte Gewäs-

ser. So nutzte er 2009 einen Besuch bei

MÄGERLE, um den Zürichsee zu erkun-

den. „Trotz der Kälte von fünf Grad Cel-

sius hat es sich gelohnt“, so Corrigan.

„Die Flusskrebse dort sind noch größer

als in den USA.“

Schiffswracks und Haie

Auch im Urlaub sind die Corrigans aktiv.

Vor der Küste von Wilmington, North

Carolina, entdeckten sie bei einem

In voller Montur:

Nun kann es

losgehen

Page 32: 02 2010 motion de

32 MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Experimentierfreudig:

Studenten vor einer

SCHLEIFRING Maschine

HOCHSCHULPORTR ÄT

Forschen im Reich der Mitte

Die SCHLEIFRING Gruppe unterstützt seit vielen Jahren die Forschungsarbeit führender Hochschulen. In China betreibt die Tongji Universität in Schanghai seit 2009 in Kooperation mit der SCHLEIFRING Gruppe ein Schleiflabor.

Chinas Hunger nach Werkzeugma-

schinen ist ungebrochen. So zählt

die Volksrepublik nach wie vor zu den

wichtigsten Maschinenmärkten welt-

weit. Die deutsche Außenwirtschaftsge-

sellschaft Germany Trade & Invest (gtai)

rechnet damit, dass das Reich der Mitte

2010 etwa zwölf Prozent mehr Maschi-

nen als im letzten Jahr importieren wird.

Doch mindestens genauso wichtig wie qualitativ hochwertige Anlagen sind qua-

lifi zierte Ingenieure, welche die Maschinen bedienen und warten können. So stu-

dieren laut Angaben der WirtschaftsWoche derzeit circa sieben Millionen Studenten

an 460 technischen Hochschulen in China Ingenieurwissenschaften. Eines dieser

Institute ist die renommierte Tongji Universität in Schanghai.

Gemeinsames Schleiflabor eröffnet

Die staatliche Hochschule eröffnete 2009 in Zusammenarbeit mit der SCHLEIFRING

Gruppe ein neues Schleiflabor. „Diese Einrichtung ist ein Meilenstein dabei, mit

internationalen Marktführern wie der SCHLEIFRING Gruppe zu kooperieren und

hoch qualifi zierte Ingenieure auszubilden“, sagt Professor Zhang Weimin, Leiter des

Forschungslabors. Zusammen mit seinen Studenten treibt er durch engagierte

Forschungs- und Entwicklungsarbeit Innovationen der SCHLEIFRING Gruppe für

den chinesischen Markt voran. Dem Labor stellt die SCHLEIFRING Gruppe die in

China produzierte Universalrundschleifmaschine K-C33 sowie eine Flachschleifma-

schine K-P36 zur Verfügung. Die Schwerpunkte der Forschung liegen auf:

„Das Schleiflabor ist ein Meilen - stein für uns“

Prof. Dr. Zhang Weimin, Tongji Uni-ver sität Schanghai

Page 33: 02 2010 motion de

33MOTION 02/10

Zhang. „Dazu gehören Faktoren wie die Rotationsgeschwindigkeit der Schleifschei-

be oder die Schleiftiefe.“ Beobachtungsexperimente an der K-P36 Compact NC

vermitteln den Nachwuchsingenieuren detailliertes Know-how über den Schleif-

prozess und die Technologie.

Die Partnerschaft zwischen der Universität und der SCHLEIFRING Gruppe schließt

auch sechsmonatige Praktika für Studenten und Jobangebote für talentierte ange-

hende Ingenieure bei KÖRBER SCHLEIFRING MACHINERY SHANGHAI mit ein.

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WEITERE INFORMATIONEN

DIE TONGJI UNIVERSITÄT IN KÜRZE

Die Tongji Universität in Schanghai zählt

zu den führenden staatlichen Hochschu-

len der Volksrepublik China. Ursprünglich

wurde sie 1907 als Tongji German Medi-

cal School gegründet. 20 Jahre später

erhielt sie ihren jetzigen Namen. Die Uni-

versität untersteht direkt dem chine-

sischen Bildungsministerium. 2010 zählt

sie mehr als 50.000 eingeschriebene Stu-

denten und 4 200 Dozenten. Einen guten

Ruf innerhalb der gesamten Volksrepublik

genießen vor allem die Fakultät für Architektur und die Ingenieurwissenschaften. Als

eines der bedeutendsten Forschungszentren des Landes verfügt die Universität über 22

Labore und ingenieurswissenschaftliche Forschungseinrichtungen. Die Tongji Universi-

tät unterhält außerdem sechs eigene Universitätskliniken auf verschiedenen Campi.

Nachwuchsschmiede: Ein Campus der Tongji Universität

Numerischem Präzisionsschleifen

Fehlermessung und Kontrolltechno-

logie von NC-Schleifmaschinen Mechanismen von Schleifprozessen Messung thermischer Schäden

Plattform für Experimente

Als Brücke zwischen theoretischem Stu-

dium und Praxis bauen Professor Zhang

und sein Team zurzeit eine Experimen-

tier- und Operationsplattform auf. Bei

Experimenten zu Thermalschädigungen

lernen die Studenten beispielsweise Ur-

sachen und Einflussfaktoren solcher

Schäden kennen. Dadurch können sie

präventive Maßnahmen zu deren Ver-

hinderung entwickeln. „Wir haben sinn-

volle Schleifparameter festgelegt, um

Thermalschäden vorzubeugen“, so

Page 34: 02 2010 motion de

M O T I O N S & M O R E

34 MOTION 02/10

Die neue STUDER SERVICE ACADEMY sichert weltweit Ausbildungsstandards von Servicetechnikern auf höchstem Niveau. Hinter dem Leistungsversprechen steckt ein ausgeklügeltes Konzept, das diese hohe Technikerqualität garantiert. Qualität ist das Ziel: Das

Improvement-Team des

STUDER Service um

Thomas Aeschbacher (l.)

und Mario Pfister (4. v. l.)

STUDER SERVICE ACADEMY

Allzeit bereit

Europa, Amerika, Asien – STUDER

Maschinen sind überall auf der Welt

im Einsatz. Aber was passiert, wenn es

technische Probleme gibt und sich der

Kunde über die HelpLine meldet? Im

Ideal fall sind fundiert ausgebildete Ser-

vicetechniker zeitnah vor Ort, können

den Fehler rasch diagnostizieren und ihn

beheben. Um schnelle Reaktionszeiten

zu verwirklichen, sind die STUDER

Service techniker dezentral organisiert.

In Europa zum Beispiel sind die Wohn-

orte der Servicetechniker sorgfältig ab-

gestimmt auf die Maschinen- bzw. Pro-

duktionsstandorte der Kunden.

Einheitliche Qualitätsstandards

„Für die qualifi zierte Ausbildung innerhalb unseres weit verzweigten Service-

netzwerkes wurde deshalb ein System erforderlich, mit dem wir unserer Kund-

schaft überall auf der Welt die gleichen Serviceleistungen auf dem gleich hohen

Qualitätsniveau anbieten können“, sagt Thomas Aeschbacher, Leiter Improvement

bei STUDER. Dies war die Geburtsstunde der SERVICE ACADEMY. „Der Begriff

beschreibt die Ausbildung und die Ausrüstung unserer Servicetechniker und

unserer Vertretungen“, erklärt Mario Pfister, im Improvement-Team verantwort-

lich für den Aufbau und die Organisation der SERVICE ACADEMY. Die Ausbildung

ist grundsätzlich in fünf Levels aufgeteilt (siehe Grafi k). „Damit setzen wir hohe,

einheitliche Standards.“ Zur Arbeits-

qualität gehört auch die optimale Aus-

rüstung, zum Beispiel mit Laptops

inklusive der STUDER Wissensdaten-

bank ICOS und Spezialwerkzeugen.

„Servicetechniker haben im Idealfall

einen technischen Hintergrund“, er-

klärt Aeschbacher. Doch der Weg bis

zum EXPERT-Level ist weit. Jeder Ser-

vicetechniker muss sich zusätzlich zu

seinem Wissen weiteres Know-how

aneignen. Von Mechanik, Schleiftech-

nik und Sicherheit über Hydraulik,

Elektrik und Pneumatik bis hin zu Soft-

EXPERTE IN FÜNF SCHRITTEN

In der SERVICE ACADEMY durchlaufen Servicetechniker ein Ausbildungsprogramm in

fünf Leveln. Während der Grundausbildung begleiten sie in den ersten Leveln erfahrene

Kollegen bei Kundenbesuchen. Erst bei erweitertem und fortgeschrittenem Fachwissen

dürfen und können Servicetechniker eigenständig tätig werden. Nach einem langjährigen

Wissensaufbau kann das Level EXPERT angestrebt werden. Dann spezialisieren sich

die Servicetechniker auf spezifi sche technische Felder.

BASIC ELEMENTARY INTERMEDIATE ADVANCED EXPERT

Nach 0–1 Monaten Nach 1–3 Monaten Ab 3 Jahren 5–6 Jahren Ab 8 Jahren

Grundlegendes

Wissen

Grundlegendes

Wissen

Erweitertes

Fachwissen

Fortgeschrittenes

Fachwissen

Expertenwissen

Junior in Grundausbildung Junior Senior

Page 35: 02 2010 motion de

35MOTION 02/10

ware, Zubehör und Fremdgeräten – „nur

wer alle Leistungstests besteht, kommt

weiter“, so Pfister.

Updates in Thun

Zudem treffen sich alle Servicetechni-

ker einmal im Jahr in Thun. Neben dem

Erfahrungsaustausch stehen dann vor

allem Schulungen auf dem Programm.

Die Servicetechniker erhalten wichtige

Details zu Innovationen, Updates und

IT. So ausgestattet und fortgebildet ste-

hen sie bereit, wenn das nächste Mal

die HelpLine klingelt.

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WEITERE INFORMATIONEN

Kapazität verdoppelt: Die

neue Überholungshalle

des STUDER Service

ÜBERHOLUNG

Aus alt mach neu

STUDER hat die Kapazität für Maschinenüberholungen verdoppelt. Im Juni

wurde die Arbeit in der neuen, zweimal so großen Überholungshalle in

Thun aufgenommen. „Wir können jetzt bis zu 16 Maschinen gleichzeitig zu

neuem Glanz verhelfen“, sagt Jürg von Känel, Leiter Überholung beim STUDER

Service. Und das meint er wörtlich. Denn die STUDER Maschinen, die das

Werk in Thun nach 900 bis 1 100 Stunden Verjüngungskur wieder verlassen,

haben die Qualität neuwertiger Maschinen. Eine Totalüberholung dauert rund

14 Wochen. „Wir zerlegen die Maschinen in ihre mehr als 1 000 Einzelteile und

prüfen jede einzelne Baugruppe auf Herz und Nieren“, so von Känel. Teile, die

weiter genutzt werden können, werden von den Experten technisch überholt.

Für verschlissene Elemente bauen die Überholungs-Spezialisten ausschließ-

lich Original-Ersatzteile von STUDER ein. Die Maschinen-Lebenszeit verlängert

sich markant.

Vorher: Tausende Produktionsstunden haben an dieser

Maschine Spuren hinterlassen

Nachher: Bereit für neue Aufgaben. Die

Maschine erstrahlt im neuen Glanz

[email protected]

Page 36: 02 2010 motion de

36 MOTION 02/10

M O T I O N S & M O R E

Kai Hölk kennt sich aus in seinem Fach. Der Absolvent der

Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Ham-

burg hat sein Diplom in Maschinenbau mit einem Notendurch-

schnitt von 1,7 bestanden. Hölk versteht sich jedoch nicht nur

auf die Theorie, sondern auch auf die Praxis. Das hat er bei

seinem dualen Studium gezeigt. Während der vorlesungs-

freien Zeit arbeitete er bei BLOHM JUNG. Hier schrieb er auch

seine Diplomarbeit. Der 24-Jährige machte seine Sache so

gut, dass er nach seinem Abschluss sofort übernommen wur-

de und jetzt in der Neuentwicklung tätig ist.

Schüler zu Besuch bei BLOHM JUNG

Jüngst hat der Diplom-Ingenieur sein Wissen an potenzielle

Nachwuchskräfte weitergegeben. Im Zuge der Initiative Na-

turwissenschaft & Technik (NaT) zeigte er Schülern des

Hamburger Luisen-Gymnasiums die Arbeit eines Maschinen-

bauingenieurs und stellte ihnen Aufgaben aus dem Arbeitsall-

tag. So bestimmten und berechneten die jungen Erwachsenen

unter anderem für einen neuen Typ Schleifmaschine den Hy-

draulikzylinder für den Antrieb. Ziel von NaT ist es, Schüle -

rinnen und Schülern Einblicke in technische Berufe zu ermög-

lichen und sie für naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern.

Zu den Projekten zählen Werksbesichtigungen, Exkursionen

und eigens für die Schüler entwickelte Lerneinheiten.

Das Engagement beim dualen Studium und bei der NaT-

Initiative ist Teil der Nachwuchsförderung der Flachschleifer.

„Die praxisnahe Einbindung kommt gut bei den Schülern und

Lehrern an. Die Schüler beispielsweise erleben hautnah, wozu

die Theorie gut ist“, sagt Bernd Eilers, Leiter Neuentwick-

lungen bei BLOHM JUNG. Doch nicht nur Schüler und

Studenten profi tieren von den Programmen zur Nachwuchs-

förderung, sondern auch die Industrie. „Projekte wie NaT

tragen dazu bei, dass sich mehr junge Menschen für eine

Ausbildung im Bereich Naturwissenschaften entscheiden“,

sagt Eilers. Dies könne dem Fachkräftemangel entgegenwir-

ken. Außerdem kommen Un-

ternehmen früh mit talen-

tierten Nachwuchskräften in

Kontakt. So wie zum Beispiel

bei Kai Hölk.

Anschaulich: Diplom-Ingenieur Kai Hölk (l.), bei BLOHM JUNG in der Neuentwicklung tätig, gewährt Schülern des Hamburger Luisen-Gymnasiums Einblicke in die Praxis

INIT IATIVEN

Praxiseinsatz der besonderen Art

BLOHM JUNG setzt auf Nachwuchsförderung. Das Unternehmen engagiert sich für duale Studiengänge und fördert die Initiative Naturwissenschaft & Technik (NaT).

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WEITERE INFORMATIONEN

Page 37: 02 2010 motion de

37MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Eine clevere Software kann auch der im Werkzeug- und

Formenbau üblichen Einzelteilfertigung den entschei-

denden Produktivitätskick geben. Für die Maschinen der Marke

JUNG wie die C- und VARIO-Baureihen wurde zum Beispiel

eine spezielle Stempelschleifsoftware entwickelt, die das

Schleifen von Hochleistungsstanzwerkzeugen zur Herstellung

von Kettenlaschen wirtschaftlicher gestaltet.

Zwei Stempel auf einmal

Die Herausforderung beim Stempelschleifen aus dem Roh-

ling: Während des ersten Schleifdurchganges liegt das Teil

vollständig auf dem Spanntisch auf. Beim Schleifen der Ge-

genseite wird eine Seite des Werkstückes nicht mehr abge-

stützt und biegt sich beim Schleifen durch. Nur eine zeit- und

personalaufwendige Unterfütterung

sorgt hier für die erforderliche Präzisi-

on. Um diesen kostspieligen Schritt zu

umgehen, ließen sich die Ingenieure

von BLOHM JUNG etwas einfallen: Im

Pendeleinstechschleifverfahren wer-

den gleich zwei Stempel auf einmal

hergestellt. Die Softwarefunktion

„Stempelschleifen“ sorgt dabei für Pro-

zesssicherheit und Präzision, egal ob Die Unterfütterung entfällt: Zeitgleiches Schleifen von zwei Stempeln im Pendeleinstechschleifverfahren

SCHLEIFSOF T WARE

Produktivitätssprung um 60 ProzentEffiziente Herstellung von Stanzstempeln auf der JUNG C- und VARIO-Baureihe.

Teile mit ein- oder beidseitigem Auslauf produziert werden.

Aus dem Rohling wird auf beiden Seiten eine Tasche heraus-

geschliffen. Auf diese Weise liegt das Teil während des ge-

samten Vorganges sicher auf, was wiederum für Präzision

und eine verbesserte Oberfl ächenqualität sorgt. Das fertige

Teil wird anschließend in der Mitte getrennt. Eine zeitauf-

wendige Unterfütterung entfällt. „Dank der automatisch

angepassten Schleifl änge wird der kritische Auslaufbereich

in Längsrichtung nicht tangiert“, erklärt Thomas Mank,

Vertriebsingenieur bei BLOHM JUNG. Zusätzlich reduzierten

die Techniker durch kontinuierliches Abrichten (Continuous

Dressing) über den Profi l-Kopfabrichter PA37 die Schleifzeit

um 50 Prozent. Das Ergebnis: Die Gesamtproduktivität stieg

um 60, die Präzision um 50 und die Oberflächenqualität sogar

um 75 Prozent.

Motorkette: Wirtschaftliches Schleifen von Hochleistungsstanzwerkzeugen für

Kettenlaschen mit der Stempelschleifsoftware von BLOHM JUNG

Schneller, produktiver, genauer: Die Leistungen der

VARIO-Baureihe der Marke JUNG überzeugen [email protected]

Page 38: 02 2010 motion de

38 MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Eine wachsende Zahl chinesischer

Kunden setzt bei der Komplett-

bearbeitung von Lagerringen auf das

Know-how aus der Schweiz. Die Rund-

tischschleifmaschinen von MÄGERLE

schleifen Lagerringe mit Durchmessern

von bis zu 1,5 Metern in einer Aufspan-

nung und in Kombination mit dem Hart-

drehen der Lagerschultern. Die Ringe

kommen vorwiegend in Windkraftwer-

ken, Krananlagen, Erdbewegungs- und

in Tunnelbohrmaschinen zum Einsatz.

Die Märkte für diese Technologien wach-

sen im Reich der Mitte rasant. Allein bei

der Windenergie stieg im letzten Jahr

die in der Volksrepublik installierte Wind-

kraftleistung auf 25,8 Gigawatt, so der Glo-

bal Wind Energy Council (GWEC). Damit

kletterte China hinter die USA auf Platz zwei

der Weltrangliste. Nach Prognosen des

GWEC könnten 2020 im energiehungrigen

China bereits 150 Gigawatt-Windkraftwerke

installiert sein. Auch der Tiefbau in China

boomt, nicht zuletzt aufgrund des Konjunk-

turprogramms und durch zusätzlicher In-

frastrukturmaßnahmen. Der umfangreiche

Projektkatalog umfasst Wasserbauprojekte,

den Bau neuer Flughäfen und den Ausbau

des Schienen- und Straßennetzes.

Wachsender Bedarf auf chinesischen Märkten: Spezialmaschinen von MÄGERLE kommen in wichtigen Branchen zum Einsatz. Dazu gehören vor allem die

regenerative Energietechnik, Krananlagen sowie Erdbewegungs- und Tunnelbohrmaschinen

SCHLEIFEN VOLUMINÖSER WERKSTÜCK E

Wie groß darf es sein?

Benötigt werden Lagerringe mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Metern: Für die Bearbeitung dieser anspruchsvollen Werkstücke setzen in China immer mehr KundenRundtischschleifmaschinen von MÄGERLE ein.

Technik für Spezialisten: Eine

MÄGERLE Rundtisch-Schleifmaschine

mit Vertikalspindel und integriertem

Scheiben- und Werkzeugwechsler

Page 39: 02 2010 motion de

39MOTION 02/10

Mehrfachbearbeitung unter-

schiedlichster Operationen

durchführen. Die vertikale

Schleifspindel ist in einer als

NC-Achse ausgeführten

Schwenkeinheit integriert.

Der über die NC-Steuerung

programmierbare Schwenk-

bereich liegt bei ±45° mit

einer Wiederholgenauigkeit

von ±3 Winkelsekunden.

Ebenfalls programmierbar ist

die an der Schleifspindel an-

gebaute Kühlmitteldüse. Sie

lässt sich in beliebige radiale

Positionen bringen. Vorteil:

Das Kühlmedium kommt im-

mer optimal zum Einsatz. Das

Profi lieren der Scheiben mit

unterschiedlichen geometrischen Formen erfolgt mittels Diamantdisk vom Ma-

schinentisch aus und über die CNC-Steuerung. Gewünschte Profi lanpassungen

respektive Korrekturen sind äußerst einfach, effi zient und präzise zu realisieren.

Marktpotenzial steigend

„Der Trend bei Rundtischschleifmaschinen geht zunehmend in Richtung Maschinen

mit Tischdurchmessern von bis zu vier Metern“, weiß Tschopp. Der Bedarf steigt

kontinuierlich. Allein die erneuerbaren Energien haben weltweit starken Rückenwind.

Nach Angaben des Wirtschaftsdienstes Bloomberg lagen die globalen Investitionen

in Sonne, Wasser, Wind und Co. im ersten Quartal 2010 um 31 Prozent über dem

Vergleichszeitraum des Jahres 2009. Experten erwarten für das Gesamtjahr 2010 ein

weltweites Investitionsvolumen zwischen 120 und 140 Milliarden Euro. Im letzten

Jahr waren es noch 115 Milliarden Euro.

Stabil, präzise, fl exibel

Für den Einsatz von MÄGERLE Rund-

tischschleifmaschinen entscheiden sich

chinesische Kunden vor allem wegen der

hohen Stabilität, Flexibilität und Präzisi-

on der Technologie. „Die schwenkbare

Vertikalspindel und der automatische

Schleifscheiben- und Werkzeugwechsler

ermöglichen das Schleifen von Innen-

und Außendurchmesser sowie von Lauf-

bahnen in nur einer Aufspannung. Da-

durch erhöhen sich auch Produktivität

und Wirtschaftlichkeit. Mit dem auto-

matischen Einwechseln eines Dreh-

werkzeuges können in der gleichen Auf-

spannung ebenfalls Lagerschultern

hartgedreht werden“, sagt Max Tschopp,

MÄGERLE Verkaufsingenieur für China.

Die Wechselzeit für Scheiben oder Werk-

zeuge liegt in der Größenordnung von

10 bis 15 Sekunden.

Basis der Rundtischmaschinen ist die

bewährte MÄGERLE Fahrständerbauwei-

se mit verschleißfreien hydrostatischen

Umgriffführungen (x- und y-Achse). Di-

ese sorgen für hohe Laufruhe, Stabilität,

Schwingungsdämpfung sowie Tisch- be-

lastbarkeit. „An das Maschinenbett mit

dem Fahrständer ist die Konsole für die

Aufnahme des Rundtisches/Rundtakt-

tisches angebaut“, führt Tschopp aus. „In

axialer Richtung sorgt eine vorgespannte

hydrostatische Umgriffführung für die

nötige Laufruhe und Präzision. Die radi-

alen Kräfte werden über Hochpräzisions-

spindellager aufgenommen. Und ein

wassergekühlter Torquemotor treibt den

Tisch an.“ So lässt sich der Tisch konti-

nuierlich drehen und – als Alternative –

hochgenau indexieren.

Eine Aufspannung, viele

Operationen

Dank dieser Kombination in Verbindung

mit dem fl exiblen Schleifscheiben- und

Werkzeugwechsler können die Kunden

an voluminösen und hochgenauen Werk-

stücken in nur einer Aufspannung eine

Präzision: Basis der

MÄGERLE Rundtischma-

schinen ist die bewährte

Fahrständerbauweise

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WEITERE INFORMATIONEN

Werkzeugwechsler:

Schleifen von Innen- und

Außendurchmesser in

einer Aufspannung

Page 40: 02 2010 motion de

40 MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Besprechung: Ivo Kozel (links an der Stellwand) und Jozef Vlasác (rechts an der Stellwand) geben

wichtige Informationen an die Mitarbeiter weiter

Die Gesichter hinter den Maschinen: Seit 1996

produziert WALTER im tschechischen Kurim

REPORTAGE

Ein Tag in Kurim

Kunden aus der ganzen Welt bestellen die Maschinen von WALTER. Gefertigt werden die Hightech-Produkte in Kurim – dem tschechischen Kompetenzzentrum des Unternehmens.

Kurim bei Brünn: Eine mährische

Kleinstadt mit knapp 10.000 Einwoh-

nern, idyllisch umrahmt von grünen Hü-

geln. Auf den ersten Blick vermutet man

nicht, dass hier in der Provinz eine Hoch-

burg des tschechischen Maschinenbaus

liegt. Die SCHLEIFRING Gruppe ist mit

WALTER Kurim s.r.o. vor Ort. Von hier

aus schickt das Unternehmen Maschinen

in die ganze Welt. Bis zu 500 davon pro-

duzieren die derzeit 150 Mitarbeiter pro

Jahr. MOTION Reporter Oliver Haastert

blickte einen Tag lang hinter die Kulissen

des Werkes.

9:00 Uhr, Besprech ung: Qualitäts-

manager Ivo Kozel und Produktionsleiter

Jozef Vlasác halten die tägliche Bespre-

chung mit den Mitarbeitern ab. Dabei

geben sie aktuelle Informationen weiter,

defi nieren Ist- und Sollzustand und besprechen die Aufteilung der Ressourcen. „So

stellen wir sicher, dass die Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten können“, sagt

Vlasác.

Page 41: 02 2010 motion de

41MOTION 02/10

11:15 Uhr, Logistik: WALTER verfügt in Kurim über ein vollautomatisches

Kleinteilelager. In den etwa zehn Meter hohen Regalen liegen die nötigen Teile für

das Produzieren der unterschiedlichen WALTER Maschinen parat. Von hier aus

verschicken die Mitarbeiter der Maschinenfabrik außerdem Ersatzteile in die ge-

samte Welt – und das geht schneller als man denkt: „Bei Auftragseingang bis

16 Uhr verschicken wir die Teile noch am gleichen Tag“, sagt Gerhard Riester,

Bereichsleiter Produktion und Einkauf.

12:00 Uhr, Mittagspause: In

der Betriebskantine gibt es eine

großzügige Portion Reis und ein

saftiges Kotelett. In lockerer Runde

diskutieren die Mitarbeiter das Ta-

gesgeschehen. Auch Geschäfts-

führer Franz Dettling genießt die

gute Hausmannskost. Bereits seit

sechs Jahren lebt der gebürtige

Schwabe in Tschechien – und fühlt

sich hier nach wie vor sehr wohl.

13:40 Uhr, Vormontage: Die hier vorgefertigten Baugruppen sind noch

auftragsneutral, können also für jeden Maschinentyp verwendet werden. Konzen-

triert prüfen die Arbeiter, ob jedes Element auch richtig sitzt.

14:10 Uhr, Taktlinie: Zwei Taktlinien bilden das Herzstück der Produktion.

Jede hier konstruierte Maschine hat bereits einen Abnehmer. In acht Tagen entsteht

hier Schritt für Schritt eine Maschine. „Die Abläufe pro Tag und Takt sind klar de-

fi niert“, erklärt Produktionsleiter Vlasác. „Die Vorteile dieser Arbeitsweise: Trans-

9:45 Uhr, Organisation: Reges

Treiben im Verwaltungsbüro, der Schalt-

zentrale des Werkes. Telefone klingeln,

während die Angestellten eifrig neue

Aufträge aus dem Hauptsitz in Tübingen

bearbeiten. Hier beginnen die Maschi-

nen zu entstehen. Nach den nötigen

Formalien und Planungen ist der Weg

frei für die eigentliche Produktion.

10:35 Uhr, Qualitätskontrolle:

„Wir überlassen nichts dem Zufall“, sagt

Qualitätsmanager Ivo Kozel. „Wir führen

entlang der kompletten Prozesskette

Qualitätsprüfungen durch. So können

wir garantieren, dass die Maschinen un-

ser Werk in einem Topzustand verlas-

sen.“ Diese Qualitätskontrollen beginnen

mit dem Messen der angelieferten Ein-

zelteile. Nur wenn diese zu 100 Prozent

in Ordnung sind, kommen sie für eine

WALTER Maschine in Frage.

Ein neuer Auftrag: Im Verwaltungsbüro beginnt die

Maschine zu entstehen

Am Anfang war das Messen: Mit höchster Genauig-

keit überprüfen die Mitarbeiter die gelieferten Teile

Vormontage: Jedes Element muss richtig sitzen. Erst dann geht eine Baugruppe in die Taktlinie

Mittagspause: Die Mitarbeiter stärken sich in der hauseigenen Kantine

Mittagspause: Die Mitarbeite tä k

Page 42: 02 2010 motion de

42 MOTION 02/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

parenz, standardisierte und klar fest-

gelegte Arbeitsinhalte und klar zu

defi nierende Qualitätskriterien. Dies

führt zu kurzen Durchlaufzeiten. Eventu-

elle Störungen können schneller erkannt

und behoben werden“, ergänzt der slo-

wakische Ingenieur.

15:45 Uhr, Abnahme: Eine Maschi-

ne ist fast fertig. Noch ein paar Schleif-

und Funktionstests sowie Sichtprü-

fungen auf Mängel, und die neue WALTER

ist fertig.

17:30 Uhr, Auslieferung: Sobald

die Maschine verpackt ist, kann sie an

die Kunden in aller Welt geliefert werden.

Die WALTER Mitarbeiter Petr Scudla,

Jakub Doležel und Jaroslav Sevcik sind

sichtlich stolz auf ihr Werk. Eine Spedition transportiert nun die fertige Maschine

direkt zum Abnehmer.

18:00 Uhr, Feierabend: Schichtende für die 150 Mitarbeiter. Geschäftsführer

Franz Dettling blickt noch einmal von seinem Büro aus in die Werkshalle. Zufrieden

verabschiedet er sich von den Mitarbeitern und bearbeitet noch einige E-Mails.

Ob er nach all den Jahren in Kurim sei-

ne schwäbische Heimat vermisst?

„Wissen Sie“, antwortet er mit einem

Lächeln, „einmal Tschechien, immer

Tschechien.“

+ + + f r a n z . d e t t l i n g @ w a l t e r -

m a c h i n e s . d e + + + i n f o . w c z @

w a l t e r - m a c h i n e s . c o m + + +

WEITERE INFORMATIONEN

Klare Qualitätskriterien: Die Taktmontage führt zu

kürzeren Durchlaufzeiten

Klar zum Ausliefern (v. r. n. l.): Petr Scudla, Jakub Doležel

und Jaroslav Sevcik vor einer HELITRONIC POWER

Endabnahme: Nun zeigt sich, ob alles ordnungsgemäß

funktioniert

Taktlinie: Acht Stationen durchläuft eine Maschine

bis zur Fertigstellung

BRÜNN IN KÜRZE

Einwohnerzahl: 370.000 (zweitgrößte

Stadt Tschechiens)

Messestadt: Mit 40 Millionen Euro

Jahresumsatz der

größte Ausstellungs-

platz im östlichen

Mitteleuropa

Bildungs-

einrichtungen: Sechs verschiedene

Hochschulen, u. a.

Technische Universität

mit 18.000 Studenten

Museen: Technisches Museum

Prag

k t ge führt zu

Wien

Brünn

Bratislava

Page 43: 02 2010 motion de

43MOTION 02/10

Das Formen-

s c h l e i f e n

auf STUDER

Maschinen ist

jetzt dank einer

neuen Motor-

spindel für den

Werkstückspin-

delstock noch

präziser. Die Synchrontechnik sorgt für eine geringere

Erwärmung der Motorspindel, was zu einer höheren Ge-

nauigkeit führt. Die Belastung beim Fliegendschleifen

konnte erhöht werden, dadurch können schwerere Werk-

stücke aufgenommen werden. Dank einer kompakten

Bauweise ist die Motorspindel platzsparend und verfügt

über eine optimale Geometrieabstimmung.

Zusammen mit

der Firma Ads-

Tech entwickelte

SCHAUDT MIKROSA

SPEED-LOAD – ein

Ladesystem für die

CamGrind L. Mit die-

sem Lader können

bei der Fertigung

von Nockenwellen die Wellen jetzt innerhalb von fünf

Sekunden statt der bisher benötigten zehn Sekunden

gewechselt werden. Besonderes Feature: Die Wellen

werden positioniert, bevor der Greifer sie aufnimmt.

Somit sind sie zum Nockenschleifen bereits ausge-

richtet. Obendrein können die Nocken durch eine

Zusatzeinheit entgratet werden.

Blitzschnell: Die CamGrind L verkürzt die

Wechselzeit

NEUE MOTORSPINDEL

Präzises FormenschleifenL ADESYSTEM

Wechselzeit halbiert

KOMBINIERTE SOF T WARE-TOOLS

Auf Anhieb richtig

Genau: Die neue Motorspindel arbeitet präzise

NEWS TO USE

Praktische Tipps für Ihre Produktion Von der Bedien- und Programmiersoftware StuderWIN über ein modernes Ladesystem für die SCHAUDT CamGrind L bis hin zur neuen STUDER Motorspindel – auf dieser Seite stellt MOTION nützliche Angebote der SCHLEIFRING Gruppe für Ihren Fertigungsalltag vor.

[email protected]

[email protected] [email protected]

Waren bisher typische Produktionsmaschinen mit separaten Terminals je

Zusatzkomponente zu bedienen, können mithilfe der StuderWIN Bedien-

oberfläche alle Zusatzgeräte auf einem 15˝-Touchscreen zentral und sehr benut-

zerfreundlich bedient werden. Dank der weitgehend vertrauten Windows-Umge-

bung fällt der Umgang mit StuderWIN vielen Anwendern leicht. Die Bedien- und

Programmiersoftware StuderWIN hat weitere Besonderheiten: So sind sämtliche

von STUDER entwickelten Software-Tools zum Formen-, Gewinde- sowie Profil-

schleifen und -abrichten mit StuderWIN als „Integrated“-Version Teil der Maschi-

nensteuerung und direkt per Tastendruck aufrufbar. Die generierten Programme

werden an der Stelle gespeichert, an der sie verwendet werden. Dies verhindert

Bedienfehler und unterstützt ein wirtschaftliches Arbeiten. Die neu entwickelte

Plattform StuderTechnology integrated ist gänzlich in die Programmier-Umgebung

von StuderWIN integriert. Dem Nutzer stehen so die benötigten Funktionen an

der Maschine auf einfache Art zur Verfügung.

StuderWIN

StuderTechnology integra-ted (Option Pictogramming)

StuderDress integrated

StuderContour integrated

StuderThread integrated

StuderForm integrated

StuderFormHSM integrated

Übersichtliche Features: Die Bedienoberfläche

StuderWIN ist leicht zu handhaben

Page 44: 02 2010 motion de

Körber Schleifring GmbH

Nagelsweg 33–35

20097 Hamburg

Fon +49-40-21107-03

Fax +49-40-21107-13

[email protected]

www.schleifring.net

Körber Schleifring Machinery

(Shanghai) Co. Ltd.

1128, Taishun RoadArlington TownShanghai Jiading 201814ChinaFon +86-21-395873-33Fax [email protected]

Körber Schleifring Machinery

(Shanghai) Co. Ltd.

Beijing Branch Offi ce

Room 10-04, CITIC Bldg.19Jian Guo Men Wai Da JieBeijing 100004, ChinaFon +86-10-659599-34Fax [email protected]

Körber Schleifring Machinery

(Shanghai) Co. Ltd.

Wuxi Branch Offi ce

A-096 YangmingHi-Tech Industrial ParkWuxi Jiangsu 214024, ChinaFon +86-10-852610-40Fax [email protected]

Körber Schleifring Machinery

(Shanghai) Co. Ltd.

Chongqing Branch Offi ce

Room 17-03 AMetropolitan Tower 68Zou Rong Lu, Central DistrictChongqing 400010, ChinaFon +86-23-637036-00Fax +86 23 [email protected]

Körber Schleifring Machinery

(Shanghai) Co. Ltd.

Guangzhou Branch Offi ce

Room 2003, 20/FCenter Plaza Tower B161 Linhexi Rd.Tianhe District GuangzhouGuangdong Province 510620, ChinaFon +86-20-386212-41Fax [email protected]

United Grinding

Technologies Inc.

510 Earl Blvd.MiamisburgOH 45342, USAFon +1-937-859-1975Fax [email protected]

United Grinding

Technologies Inc.

5160 Lad Land DriveFrederiksburgOH 45342, USAFon +1-937-859-1975Fax [email protected]

Körber Schleifring GmbH

India Branch Offi ce

99 Spencer Road, 1st FloorFrazer TownBangalore 560 005, IndienFon +91-80-41554-601/602Fax [email protected]

Mägerle AG Maschinenfabrik

Allmendstrasse 508320 Fehraltorf, SchweizFon +41-433-5566-00Fax [email protected]

Blohm Jung GmbH

Kurt-A.-Körber-Chaussee 63-7121033 Hamburg, DeutschlandFon +49-40-7250-02Fax [email protected]

Blohm Jung GmbH

Jahnstraße 80-8273037 Göppingen, DeutschlandFon +49-716-1612-0Fax [email protected]

Fritz Studer AG

3602 Thun,SchweizFon +41-33-43911-11Fax [email protected]

Schaudt Mikrosa GmbH

Saarländer Straße 2504179 Leipzig, DeutschlandFon +49-341-4971-0Fax [email protected]

StuderTEC K.K.

Matsumoto Bldg 2F4-10-8, Omorikita Ota-ku,Tokyo 143-0016 Japan Fon +81-36-80161-40Fax [email protected]

Walter Maschinenbau GmbH

Jopestraße 572072 Tübingen, DeutschlandFon +49-7071-9393-0Fax [email protected]

Walter Asia-Pacifi c Ptd. Ltd.

25 International Business Park#01-53/56 German Centre,609916 SingapurFon +65-65-6281-01Fax [email protected]

Ewag AG

Industriestrasse 44554 Etziken, SchweizFon +41-32-6133-1-31Fax [email protected]

Körber Schleifring UK Ltd.

B 13 Holly Farm Business ParkHoniley, Kenilworth, Warwickshire,CV8 1NP, GroßbritannienFon +44-19-26-4850-47Fax [email protected]

Walter Kurim s.r.o.

Blanenská 128966434 Kurim, TschechienFon +420-541-4266-11Fax [email protected]

Walter Machines Italia s.r.l.

Via G. Garibaldi, 4222070 Bregnano (CO)ItalienFon +39-031-7708-98Fax [email protected]

Walter Japan K.K.

1st fl oor MA Park BuildingMikawaanjo-cho 1-10-14Anjo City, JapanFon +81-556-71-1666Fax [email protected]

Schleifring Brasil Ltda.

Avenida XV de Agosto, 5.060Sorocaba, BrasilienCEP: 18 085 290Fon +55-15-3228-6910Fax [email protected]

FLA

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