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Schwerpunkt NEUES VERPACKUNGSGESETZ Nachgefragt PASSGENAUE BESETZUNG Museen im Städtedreieck BALKHAUSER KOTTEN DIGITAL BEZAHLT IHK-Magazin für Wuppertal, Solingen und Remscheid bergische WIRTSCHAFT 03 | 2019 bergische-wirtschaft.net JETZT ONLINE! www.bergische.ihk.de

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  • SchwerpunktNEUES VERPACKUNGSGESETZ

    NachgefragtPASSGENAUE BESETZUNG

    Museen im StädtedreieckBALKHAUSER KOTTEN

    DIGITAL BEZAHLT

    IHK-Magazin für Wuppertal, Solingen und Remscheid

    bergischeWIRTSCHAFT

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  • Liebe Leserinnen und Leser,

    Hand aufs Herz: Gehören auch Sie noch zur überwiegenden Mehrheit der Deut-schen, die ihre Einkäufe nach wie vor am liebsten mit Bargeld bezahlt oder sind Sie bei Wocheneinkauf und ausgedehntem Einkaufsbummel schon völlig bargeldlos unterwegs? Eine Studie des EHI Retail Ins-titutes zeigt: Nach wie vor werden 77 Pro-zent der Einkäufe in Deutschland bar be-zahlt. Doch der Einfluss des bargeldlosen Bezahlens nimmt zu – nicht zuletzt dank der immer besser werdenden Technik und neuer Optionen wie dem kontaktlosen Be-zahlen mit der EC-Karte. Im Titelthema gehen wir auf unterschiedliche Bezahlmo-delle ein und erklären, welche Vorteile sie für die Händler und Läden, aber auch das Bankwesen, Dienstleister und Kommunen vor Ort haben. Neue Spielregeln gibt es seit Anfang des Jahres für sogenannte Erstinverkehrbrin-ger von Verpackungsmaterialien, sprich alle Unternehmer und Händler, die Verpa-ckungen erstmals in Umlauf bringen. Das

    neue Verpackungsgesetz soll für höhere Transparenz, mehr Rechtssicherheit, eine faire Kostenverteilung und Nachhaltigkeit sorgen. Derzeit sorgt es aber auch für eini-ge Fragezeichen in den Köpfen betroffener Unternehmer. In unserem Schwerpunkt gehen wir daher auf das neue Gesetz ein,

    klären auf, wer betroffen ist, und was es seit Anfang Januar unbedingt zu beach-ten gilt. Neu soll auch einiges im und um den Wuppertaler Zoo werden. Das Quartier rund um Stadion und Zoo soll sich – nach Plänen der Firmengruppe Küpper – in ei-nen lebendigen zukunftsfähigen Stadt-teil wandeln. Der Stadionumbau unter Berücksichtigung der vorhandenen denk-malgeschützten Bausubstanz ist da nur ein

    Der Einfluss des bargeldlosen Bezahlens nimmt zu.

    GENERATION BARGELDLOS?

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    kleiner Puzzlestein in den Entwicklungs-plänen der Investoren. Ein Hotel, zwei Parkhäuser und ein Investorengebäude mit Plänen zur vielfältigen Nutzung sol-len, so die Investoren, das Zooviertel aus seinem Dornröschenschlaf wecken. Wie der Stand der Pläne ist und wovon die Investoren träumen, hat uns Thilo Küpper auf einem Spaziergang durchs Zoovier-tel erzählt.

    Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe – vielleicht ja schon im Biergarten oder Straßencafé bei den ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres!

    Michael WengeIHK-Hauptgeschäftsführer

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  • KURZ NOTIERT7 Jürgen Schneider neuer Vorsitzender des Verbandes

    von Arbeitgebern im Bergischen Land e.V.8 Dineus-Award für Carl Mertens International9 Girls‘ und Boys‘ Day zur beruflichen Orientierung9 Social-Media-Tipps

    TITELTHEMA10 Neue Wege – Digitales Bezahlen16 Experteninterview – Handel und Kunden profitieren

    SCHWERPUNKT38 Recycling weiter gedacht – Neues Verpackungsgesetz

    PORTRAIT18 Andreas Ladach – Instrumente Ladach20 Julius Berger GmbH & Co. KG22 Westar Internationale Spedition GmbH 24 Creativ Design Werbeagentur GmbH

    IHK-NEWS26 Gute bergische Konjunktur verliert an Schwung27 Bewerberdating in der Bergischen IHK 28 Dritter Digitalkongress fürs Bergische 29 Generalkonsulin Griechenlands besucht Bergische IHK

    KULINARISCHES44 Lise – Das Esszimmer

    REGIONAL40 Auf einen … Spaziergang durchs Wuppertaler Zooviertel 42 Nachgefragt – Miriam Schöpp, Bergische IHK,

    zur passgenauen Besetzung45 Typisch Bergisch – Singer-Songwriter Florian Franke46 Museen im Städtedreieck – Schleifermuseum

    Balkhauser Kotten48 K3 – Barcamp Maschinenbaunetzwerk Bergisch Land

    STANDARDS50 Bekanntmachungen51 Handelsregister69 Insolvenzen70 Foto des Monats

    42 Nachgefragt – Wie funktioniert das IHK-Unterstützungsangebot zur passgenauen Vermittlung von Azubis?

    44 Kulinarisches – Die „Lise“ im „W-tec“ setzt auf Wohlfühlatmosphäre und gesunde Küche.

    46 Regional – Im Schleifermuseum Balkhauser Kotten wird das harte Leben der Schleifer und „Liewerfrauen“ spürbar.

    10 Titelthema – Neue elektronische Bezahlmodelle sind auch bei den WSW auf dem Plan, berichtet Projektleiter Daniel Gutseel.

    36 Schwerpunkt – Was ändert sich für Unternehmen mit dem neuen Verpackungsgesetz?

    40 Regional – Beim Spaziergang durchs Wuppertaler Zooviertel erzählt Investor Thilo Küpper von den Plänen zur Quartiersentwicklung.

    Titelbild: Süleyman KayaalpAbgebildet: Stella Knaub

    Beilagenhinweis:TAW (Technische Akademie)Wir bitten um freundliche Beachtung.

    SchwerpunktNEUES VERPACKUNGSGESETZ

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    Museen im StädtedreieckBALKHAUSER KOTTEN

    DIGITAL BEZAHLT

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    Herausgeber und Eigentümer: Bergische Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid Hauptgeschäftsstelle: Heinrich-Kamp-Platz 2 42103 Wuppertal (Elberfeld) · Telefon: 0202 2490-0 · Telefax: 0202 2490-999 · www.bergische.ihk.de Geschäftsstellen: Kölner Straße 8 42651 Solingen · Telefon: 0212 2203-0 · Elberfelder Straße 77 · 42853 Remscheid · Telefon: 02191 368-0 Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt (Chefredaktion): Hauptgeschäftsführer Michael Wenge · Telefon: 0202 2490-100 · Telefax: 0202 2490-199 Redaktion: Thomas Wängler Telefon: 0202 2490-110 · Telefax: 0202 2490-119 · [email protected] · Csilla Letay · Telefon: 0202 2490-115 · Telefax: 0202 2490-119 [email protected] · Frauke Fechtner · Telefon: 0202 2490-112 · Telefax: 0202 2490-119 · [email protected] · Verlag, Gesamt - herstellung, Anzeigenverwaltung, Layout: wppt:kommunikation GmbH · Verantwortlich: Süleyman Kayaalp · Treppenstraße 17-19 42115 WuppertalTelefon: 0202 42966-0 · Telefax: 0202 42966-29 · [email protected] · www.wppt.de · Druck: Silber Druck oHG · Niestetal. Erscheinungstermin: 7. März 2019

    Die „Bergische Wirtschaft“ ist das offizielle Organ der Bergische IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid und wird kam mer zugehörigen Unternehmen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besondere Bezugsgebühr geliefert. ISSN 0944-7350. Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet. Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die der IHK wieder. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitrags pflicht als Mitglied der IHK.

    KONTAKT

    Redaktion Bergische WirtschaftT. 0202 2490-111Thomas Wängler:[email protected] Letay:[email protected] Fechtner:[email protected]

    Verbreitete Auflage:12.365 Exemplare(Stand IVW 3. Quartal)IVW-Mitgliedsnummer: 07103-17351

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    INHALT

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    Mit der erstmaligen Verleihung des „BrandEx Award“ im Rahmen des „International Festival of Brand Experience“ starteten die besten Agenturen für Markenarchitektur und Live-Marketing in Richtung Zukunft. Weit vorne dabei ist die Solinger Kreativagentur Studio Bachmannkern, die zwei Auszeichnungen in Empfang nehmen durfte. Für die Kunden Osram Opto Semiconductors und Ledvance entwickelte das Team zwei Konzepte, die die hochkarätige Jury des Festivals überzeugten. Gold gab es in der Kategorie „Architecture / Best Stand M“ für den Messeauftritt „The Shape of Energy“ für Osram OS. Silber erhielten die Solinger in der Kategorie „Architec-ture / Best Stand L“ für ihr Projekt „New Next Level“ für den Kun-den Ledvance. Das Multilevel-Standkonzept konnte auf vielen Ebenen bei der Jury punkten: „Zweistöckige Kuben, elegante Trep-pen und viel Orange laden ein zu einer spannenden Markenreise.

    BrandEx Award: Silber und Gold für Studio Bachmannkern

    Nach dem Eintritt durch das imposante Markentor gibt es 1300 Produktinnovationen zu entdecken. Die Jury sieht ganz viel Licht und keinen Schatten.“

    Agenturchef Dirk Bachmann-Kern strahlte ebenfalls: „Wir sind überglücklich und können es noch gar nicht ganz fassen, dass aus zwei Nominierungen direkt zwei ‚BrandEx-Awards‘ wurden.“ Denn das Studio konnte sich damit auch den 13. Platz im neu-veröffentlichten „Deutschen Event-Kreativranking“ sichern.

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    Beim ersten internationalen Arbeitstreffen auf Schloss Burg wurde jetzt eine Struktur für das Bewerbungsverfahren der Müngstener Brücke gemeinsam mit vier weiteren europäischen Brücken zum Unesco-Weltkulturerbe vereinbart. Am Treffen Anfang Februar nahmen – auf Einladung der Städte Solingen und Remscheid – hochrangige Vertreter aller beteiligten Kommunen, Vertreter von Eisenbahngesellschaften sowie Experten für Welterbe-Fragen teil.

    In den beiden Tagen gelang es, eine Organisationsstruktur zu schaffen, in der die künftigen Zuständigkeiten der Beteiligten definiert sind. Jetzt gilt es, Arbeitsschritt für Arbeitsschritt den Weg bis ins Ziel zu gehen: Das soll am Ende ein Platz auf der Welt kulturerbe-Liste der Unesco sein, sowohl für die Müngstener Brücke als auch für die fünf Partner-Brücken, zwei davon in Portugal, zwei weitere in Frankreich sowie eine weitere Brücke in Italien. Ein erster Versuch, für die Müngstener Brücke allein war vor Jahren gescheitert. Jetzt sollen es die sechs Brücken zusammen schaffen. Solingen hat bei dieser erneuten Bewerbung die Federführung übernommen. „Es ist uns gelungen, wichtige

    Auf dem Weg zum WeltkulturerbeEckpunkte zu fixieren“, sagt Carsten Zimmermann, Abteilungsleiter für die Strategische Planung im Büro des Oberbürgermeisters der Stadt Solingen und zugleich internationaler Projektleiter für die Welterbe-Bewerbung. „Bei der festgelegten Struktur ist darauf Rücksicht zu nehmen, dass die beteiligten Länder, Städte und Gemeinden unterschiedliche Organisationsformen und Potenziale im Hinblick auf die personelle und die finanzielle Ausstattung haben.“ Durch die Klärung der Verfahrensfragen könnten die Inter-essen nun koordiniert und die jeweiligen Kompetenzen gezielt ein-gebracht werden.

    Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach ist beeindruckt von den operativen Fortschritten, die in den vergangenen eineinhalb Jahren erzielt worden sind – vom Auftakt-Kongress in Müngsten im Herbst 2017 über den zweiten Welterbe-Kongress in Porto im vergangenen Sommer bis hin zu den Ergebnissen des aktuellen Arbeitstreffens. „Hier wächst eine neue europäische Städtefreund-schaft heran, über deren weiteres Potenzial wir längst nachdenken – über die Brücken-Bewerbung hinaus“, sagt Kurzbach.

    Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Verbandes von Arbeitgebern im Bergischen Land e.V. (VABI) wurde Jürgen Schneider im Januar zum neuen Vorsitzenden des Verban-des gewählt. Schneider ist Geschäftsführer der WZ Media GmbH, Wuppertal, und war zuvor als Schatzmeister des Verbandes tätig. Der bisherige Vorsitzende Erich Giese ist satzungsgemäß aus Altersgründen aus dem Vorstand ausgeschieden. Zum Schatzmeis-ter wurde Vorstandsmitglied Heiko Mencke, Mencke Gartencenter GmbH, gewählt. Stellvertretende Vorsitzende ist Julia Niederdrenk, Jul. Niederdrenk GmbH & Co. KG, Velbert. Der VABI ist ein bran-chenübergreifender Arbeitgeberverband, der keine Tarifbindung vermittelt. Er ist Mitglied der Vereinigung Bergischer Unternehmer-verbände e.V., kurz VBU. Sie besteht aus zehn selbstständigen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden und vertritt die Interessen von rund 620 Mitgliedsunternehmen mit 71 000 Mitarbeitern. Weitere Informationen zur VBU gibt es unter www.vbunet.de.

    Jürgen Schneider neuer Vorsitzender des Verbandes von Arbeitgebern im Bergischen Land e.V.

    Jürgen Schneider ist neuer Vorsitzender des VABI.

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    KURZ NOTIERT

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    Im Rahmen der Fachmesse Ambiente wurde das Solinger Unternehmen Carl Mertens Mitte Februar in Frankfurt gleich zweifach mit dem großen Preis für Tischkultur, dem

    „DINEUS-Award“, ausgezeichnet. In der Kategorie „Besteck“ (Avantgarde) wurde die Manufaktur für das Menübesteck Palio geehrt, in der Kategorie „Servieren“ für die Nussschütte „Verso“.

    Ziel des Awards ist es laut Veranstalter, „Einblicke in Produkte und Projekte des gedeckten Tisches zu geben, die Industrie zu stärken und die Wichtigkeit der Tisch-kultur in der heutigen Zeit zu bestärken. Die von Herstellern rund um die Tischkultur eingereichten Produkte, Sammlungen, Designs und Innovationen wurden von einer hochkarätigen Jury aus Experten, Designern und unabhängigen Industrie- und Medienvertretern der Branche bewer-tet und prämiert. Der ‚Dineus‘ wird von wichtigen Schlüsselpersonen der Industrie, dem Kuratorium, unterstützt.“ IHK-Vizepräsident Curt Mertens (2. v.l.) bei der Preisverleihung in Frankfurt.

    Dineus-Award für Carl Mertens International auf der Ambiente-Messe Frankfurt

    Angesichts des demografischen Wandels und des wachsenden Wettbewerbs überall auf der Welt kommt der gezielten Spitzen-förderung junger Talente eine immer grö-ßere Bedeutung zu. Deshalb ist Coroplast seit 2017 Förderer des Deutschlandstipen-diums und unterstützt aktuell drei Stipen-

    Coroplast fördert das Deutschlandstipendiumdiaten der Bergischen Universität Wuppertal und eine Stipendiatin der Ruhr-Universität Bochum. „Mit dem Engagement wollen wir Verantwortung übernehmen und Spitzen-kräfte von morgen unterstützen. Wir för-dern leistungsstarke Studierende dabei, ihr Potenzial auszuschöpfen und freuen uns,

    mit dem Deutschlandstipendium einen spürbaren Beitrag zur Bildungsförderung in der Region zu leisten“, so Marcus Söhngen, stellvertretender Vorsitzender der Geschäfts-führung und Bereichsleiter Technische Klebebänder, bei der Begrüßung der Stipen-diaten am Hauptsitz in Wuppertal.

    Mit dem Projekt „Betriebliche Ausbildung in Bewegung“ möchte das Berufsbildungs-zentrum der Remscheider Industrie (BZI) Klein- und Kleinstunternehmen motivieren, Ausbildungsplätze zu schaffen.

    Das BZI-Projekt wird im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms „JOBSTAR-TER plus“ gefördert. Damit leistet das BZI einen wichtigen Beitrag, um langfristig dem steigenden Fachkräftemangel in Hand-werk, Industrie, Handel und Dienstleistung ent gegenzuwirken. Im Rahmen des Projekts werden Anforderungsprofile erstellt, die Akquise und Vorauswahl geeigneter

    Neues Projekt soll Ausbildungsengagement der Betriebe erhöhen

    Bewerber getätigt und neue Ausbildungs-poten ziale aus Zielgruppen, die bislang weniger berücksichtigt werden, erschlos -sen. „Zu diesen zählen beispielsweise Geflüchtete genauso wie junge Frauen, die bei der technischen Berufsausbildung nach wie vor nicht so im Fokus stehen“, erläutert die Projektverantwortliche Gerda Becker.

    Außerdem werden Betriebe zu gesetzlichen Beschäftigungsbedingungen beraten und erhalten Unterstützung bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen und Ermittlung des betrieblichen Bedarfs an Auszubildenden.

    Dies ist gerade für die Unternehmen, die noch nie oder schon lange nicht mehr aus-gebildet haben, besonders wichtig.

    Kommt es zu einem Ausbildungsverhältnis, werden Arbeitgeber und Auszubildender im ersten Ausbildungsjahr durch die Fachberater des BZI unterstützt. Weiterer Bestandteil des Projekts sind Fort- und Weiterbildungs-angebote für teilnehmende Unternehmen sowie Sprach- und Förderangebote für Aus-zubildende.

    Nähere Informationen gibt es bei Gerda Becker, T. 02191 9387129, [email protected].

    Um bei der beruflichen Zukunft von Jungen und Mädchen Benachteiligungen zu besei-tigen, sind die Aktionstage Girls‘ Day und Boys‘ Day ins Leben gerufen worden. Zweck beider Aktionstage ist die Gleichbehand-lung der Jugendlichen. Jungen und Mädchen sollen gleiche Rechte hinsichtlich der Berufsorientierung erhalten. Der nächste Termin sowohl für den Girls‘ als auch den Boys‘ Day ist der 28. März.

    Am Girls‘ Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Natur-wissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Oder sie begegnen weiblichen Vorbil-dern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik. Umgekehrt können Jungen am Boys’ Day Berufe kennenlernen, in denen überwiegend Frauen arbeiten. Der Boys’ Day folgt denselben Regeln wie der Girls’ Day. Jungen können einen Tag lang in einen Beruf reinschnuppern, in dem bisher wenige Männer tätig sind. Sie sollen motiviert werden, das Rollenverhalten in der Berufs-wahl zu hinterfragen.

    Machen Sie mit und wecken Sie mit einer Berufserkundung bei Schülerinnen und Schülern ab der 5. Klasse Interesse für Ihr Unternehmen, Tätigkeitsfelder in Ihrem Unternehmen und für Ihre Branche.

    Weitere Informationen und Anmeldung: www.boys-day.de sowie www.girls-day.de

    Zukunft für Jungen und Mädchen

    MEHR ONLINER UND NEUER HYPETik Tok ist eine App, die fast genau so funktioniert wie Musical.ly. Nutzer können kurze Videos von sich aufnehmen, dazu tanzen und mit Musik unterlegen. Die App ist sehr erfolgreich – allein in China hat Tik Tok etwa 150 Millionen aktive Nutzer täglich. Auch in Deutschland hat die App laut Unternehmensan-gaben bereits vier Millionen Profile und ist bei sehr jungen Nutzern sehr beliebt. Tik Tok gehört zum chine-sischen Unternehmen Bytedance, einem Marktführer bei der Nutzung künstlicher Intelligenz und Algo-rithmen zum maschinellen Lernen. Unternehmen, die diese Zielgruppe im Visier haben und Kurzvideos in ihr Social-Media-Portfolio einbauen möchten, sollten dennoch auf jeden Fall erst überlegen, ob dieser Dienst in die Gesamtstrategie passt.

    DIGITAL REPORT DEUTSCHLANDNicht nur ganz junge Menschen nutzen soziale Netzwerke. Der An-fang des Jahres von der „Initiative D21“ veröffentlichte „Digital Report Deutschland“ zeigt, dass die Nut-zung sozialer Medien insgesamt weiter zunimmt. Entscheidender Faktor für die Nutzung ist das Alter: Fast alle unter 30-Jährigen sind aktiv, im Durchschnitt bei mehr als drei verschiedenen Diensten. Diese

    Altersgruppe stellt bei den meisten sozialen Medien auch die stärkste Nutzergruppe dar. An den Senioren (65 +) dagegen gehen sie häufig vorbei, dort nutzt nur einer von vier soziale Medien. Auch die berufliche Tätigkeit sowie der Bildungsgrad spielen eine große Rolle, ob, bezie-hungsweise wie und in welchen sozialen Medien oder Netzwerken man sich bewegt. Die Nutzungs-quote liegt bei den höher Gebildeten mit 78 Prozent deutlich höher als bei geringer Gebildeten mit lediglich 42 Prozent, so der „Digital-Report Deutschland“. Der Report kann auf der Webseite Intiatived21.de kosten-los heruntergeladen werden.

    Den Artikel mit weiterführenden Links gibt es auf unserer Webseite www.bergische.ihk.de unter der Dokumenten-Nummer 2725050.

    SOCIAL-MEDIA-TIPPS

    Social-Media-Redakteurin Claudia Herdt gibt jeden Monat Tipps.

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  • Bargeld bleibt die beliebteste und immer noch schnellste Bezahlart an den deut-schen Kassen, wie eine aktuelle Studie der Bundesbank in Zusammenarbeit mit dem EHI Retail Institute zeigt. Optionen, Anzahl und Popularität elektronischer Bezahlvorgänge steigen jedoch stetig. Wie stellt sich das Bergische Städtedreieck im elektronischen Zahlungsverkehr auf?

    Im „SuperBioMarkt“ in Wuppertal-Elberfeld können Kunden bargeld- und kontaktlos bezahlen.

    Digitales Bezahlen

    NEUE WEGE

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    TITELTHEMA

  • Im Jahr 2019 zahlen auch Naschkatzen vermehrt bargeldlos. „Vor allem junge Leute zücken die Karte, selbst wenn es nur um eine Tafel Schokolade für 1,19 Euro geht“, berichtet Markus Kuhnke. Seit fast 30 Jahren betreibt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann das „Nasch-katzenparadies“ in Wuppertal-Vohwinkel. Neben ausgewählten Schokoladenproduk-ten führt der Laden unter anderem Pra-linen, Marzipan und Gebäck, aber auch Kaffee, Tee-Spezialitäten sowie Liköre und Spirituosen. Bis zu 6000 verschiedene Produkte bietet Markus Kuhnke an – sta-tionär für Genießer aus dem Bergischen und in seinem Online-Shop für Kunden in ganz Deutschland. „Das Digitale“ hat sich der 53-Jährige nach eigener Aussage komplett selbst beigebracht. „Es ist kei-ne persönliche Passion von mir. Ich habe schlicht und ergreifend als Kaufmann die Zeichen der Zeit erkannt.“ Dazu gehört für ihn auch das sogenannte E-Payment, also das Zahlen ohne Münzen und Scheine. Seit dreieinhalb Jahren setzt er auf mobile Systeme, die ohne die Tele-fonleitung auskommen. Seit Kurzem nutzt Kuhnke „SumUp“. Es basiert auf einem Lesegerät, das in Verbindung mit der ent-sprechenden App aus Smartphones oder

    seiner Kunden noch immer in die Hand- oder die Gesäßtasche, wenn es ans Be-zahlen geht. „Aber die Zahl der bargeld-losen Käufe steigt stetig.“ Deshalb bietet er diesen Service an. Er selbst nutze die-se Möglichkeiten der modernen Technik aber kaum, zumindest nicht bei kleineren Einkäufen. „Ich zahle weiterhin in bar. Da behalte ich den Überblick über meine Fi-nanzen und werde außerdem nicht zum gläsernen Kunden“, lautet seine Meinung. Eine bargeldlose Welt werde zwar immer mehr forciert, doch da mache er nicht mit.

    Bargeld lacht – Deutsche schätzen Scheine und MünzenDeutschland gilt zwar weiterhin als „Bar-geld-Land“, doch die Umsatzanteile von Bargeld sinken auch hierzulande. Und das Bezahlen per Karte wird immer be-liebter. Nach Angaben des EHI Retail In-stitute wird nur noch jeder zweite Euro bar im deutschen Einzelhandel umge-setzt. Im Jahr 2017 verzeichnete der An-teil kartengestützter Umsätze ein deutli-ches Wachstum um 9,8 Milliarden Euro auf 196,8 Milliarden Euro, so das EHI. Das entspricht einem Anteil von 46,9 Prozent (Vorjahr 45,6 Prozent) am Gesamtum-satz der Einzelhandelsgeschäfte in Höhe von 420 Milliarden Euro. Bereits im Vor-jahr hatte sich das „Girocard“-System der Deutschen Kreditwirtschaft als stärkster Wachstumstreiber des kartengestützten Bezahlens etabliert. Auch 2017 ist der Umsatzanteil der Girocard weiter deutlich gestiegen. Durch ein Umsatzplus von 9,4 Milliarden Euro auf 110,3 Milliarden Euro liegt der Anteil der Girocard bei mehr als einem Viertel (26,3 Prozent). Begünstigt wird der Erfolg des Verfahrens, so das For-schungs- und Beratungsinstitut für den Handel, durch den technologischen Fort-schritt, der in erster Linie in der Möglich-

    Tablets – via Bluetooth – kleine Karten-terminals macht. Bis zu einem Betrag von 25 Euro sei ein kontaktloses Abrechnen bei ihm möglich, erklärt Markus Kuhnke. Heißt: Die EC-Karte muss lediglich ans Lesegerät gehalten werden. Möglich wird dies durch den sogenannten NFC-Chip (Near Field Communication). „Bei höhe-ren Summen kommen dann der Magnet-streifen oder die Chipkarte zum Einsatz“. Dem Wuppertaler Einzelhändler gefällt vor allem die WLAN-Lösung. „So kann ich Ihnen überall Geld abnehmen, so-gar auf der Zugspitze“, sagt er und lacht. Schöner Nebeneffekt: Die Leute sprechen ihn deswegen an: „So ein cooles System habe ich ja noch nie gesehen. Sie sind aber sehr modern“, seien typische Sprü-che. Und Markus Kuhnke nutzt diese Brü-cke gern, um auf sein Angebot im Internet zu verweisen: „Ich bin sogar so modern, dass ich einen Online-Shop betreibe – ge-hen Sie doch mal drauf.“Die Kosten für diese Form des E-Payment sind in seinen Augen überschaubar. Das Gerät gebe es im Angebot schon für 20 Euro, sagt Markus Kuhnke. An Gebüh-ren fielen 0,9 Prozent des Einkaufswerts für ihn an, also beispielsweise 90 Cent bei 100 Euro. Zwar greift die Mehrheit

    Nils Gerken von der Stadt Solingen will das bargeldlose Bezahlen in der Stadtverwaltung voranbringen.

    Den Trend, das Smartphone als Zahlungsmittel zu nutzen, möchten wir auch als Kommune aufgreifen und auch in weiteren Berei-chen die Nutzung anbieten.

    Nils Gerken, Stadt Solingen

    12 03 | 2019

    TITELTHEMA

    Bargeldlos und unkompliziert zum Handy-Ticket. Daniel Gutseel von den WSW zeigt, wie es funktioniert.

  • keit des kontaktlosen Bezahlens liege. „Gi-rocard kontaktlos“ wurde 2018 demnach bereits von mehr als der Hälfte (56,3 Pro-zent) der Händler akzeptiert. Im Vorjahr waren es erst sieben Prozent gewesen.Dass in Deutschland bald schwedische Verhältnisse herrschen, glauben die EHI-Experten allerdings nicht. Bargeld bleibe das beliebteste Zahlungsmittel deutscher Kunden. So wurden im Untersuchungs-zeitraum noch mehr als 77 Prozent der Einkäufe bar bezahlt (Vorjahr 77,9 Pro-zent). „Vor allem bei kleinen Einkaufsbe-trägen kommen bevorzugt Münzen und Scheine zum Einsatz. Aus Sicht der be-fragten Händler wird Bargeld auch in den kommenden fünf Jahren bei Beträgen un-ter 30 Euro die dominierende Zahlungsart bleiben, auch wenn der Transaktionsan-teil sukzessive sinkt“, so das Institut.

    Digitale Bezahlmethoden auf dem VormarschAuch wenn momentan noch kein Hype zu verzeichnen ist – an E-Payment kommt auch in Deutschland keiner mehr vor-bei, weder der Handel noch das Bank-wesen. „Wir erleben bei unseren Kunden die steigende Nachfrage nach digita-

    Wuppertaler Stadtwerke moder-nisieren E-Ticket-KaufNicht nur Waren, auch Dienstleistungen werden mehr und mehr mit „E“ bezahlt. Bei der WSW mobil hat E-Payment in-zwischen „einen sehr hohen Stellenwert“, wie Daniel Gutseel berichtet. Er ist Leiter der Vertriebsinfrastruktur des Verkehrsun-ternehmens und Projektleiter für Themen dieser Art. Auf den Online-Vertriebskanä-len werde man beispielsweise noch in die-sem Jahr „PayPal“ einführen. Die Online-Tickets zum Ausdrucken würden kaum genutzt, der Vertrieb findet also nahezu vollständig in der „WSW move“-App statt. Den Ticketkauf zur Schwebebahn-Nut-zung und Bezahlung per Amazon-Kon-to habe man ebenfalls „auf dem Schirm“. Und auch vor Ort – an den Ticketautoma-ten und bei den Fahrerinnen und Fahrern – plant die WSW mobil moderne Angebo-te. Ein wenig gedulden müssen sich die Fahrgäste allerdings noch. „Wir wissen, dass wir es umsetzen wollen. Wir wis-sen auch, dass es definitiv kommen wird. Was wir noch nicht wissen, ist der genaue Zeitpunkt“, betont Daniel Gutseel. Zumin-dest das kontaktlose Zahlen an den Au-tomaten könnte aber vielleicht schon am 1. August, pünktlich zur Wiederaufnahme des Schwebebahnbetriebs, möglich sein. Die neuen Ticketautomaten mit entspre-chender Technik sollen in den Sommer-monaten aufgestellt werden. Ticketdru-cker in Bussen, die ebenfalls über solche Schnittstellen verfügen, könnten in etwa zwei Jahren folgen. Die typischen Prob-leme beim Einsteigen – zu große Scheine oder mangelndes Wechselgeld – würden dann zumindest reduziert werden.

    Moderne Kommunen, moderne VerwaltungDie Stadt Solingen ist ebenfalls dran am Thema. Die Verwaltung setzt E-Payment derzeit für einen ersten Prozess ein. „Die-ser Prozess, Meldebescheinigungen online zu beantragen, dient dazu, die Basistech-nologien einzuführen und nun die ers-ten Erfahrungswerte mit E-Payment zu gewinnen“, sagt Nils Gerken von der IT-Steuerung der Stadt Solingen. Hierbei sei-en insbesondere die Reaktionen der Nut-zerinnen und Nutzer zur Verbesserung der Prozessabläufe aus User-Sicht maß-geblich. „Parallel beschäftigen wir uns ebenfalls damit, weitere Zahlungsmetho-den und -dienstleister anbieten zu kön-nen, um den heutigen Quasi-Standards wie beispielsweise ,PayDirekt’ und ,PayPal’

    NFC-Technologie zu bezahlen. Beispiele hier sind „Google Pay“ oder das „Mobi-le Bezahlen“ der Sparkassen. Anders als derzeit bei Apple lassen sich bei diesen Lösungen auch EC-Kartendaten hinterle-gen. Der Nutzer kann auch wechseln, also mal die virtuelle Kreditkarte, mal die vir-tuelle EC-Karte zücken. In allen Fällen ist bei kleinen Beträgen kontaktloses Bezah-len ohne Eingabe der PIN möglich. So hat der Kunde bis 25 Euro einen „Bequem-lichkeitsvorteil“ und bei größeren Sum-men einen Sicherheitsvorteil: Unbefugte können keine größeren Einkäufe tätigen.

    Neue Bezahlvarianten im Online-HandelAuch beim Onlinehandel gibt es längst Alternativen zu den Klassikern Vorkas-se, Rechnungskauf, Lastschrift und Kre-ditkarten-Zahlung. Die bekannteste ist sicherlich der Transfer-Dienstleister

    „PayPal“, der Zahlungen zwischen Käu-fern und Verkäufern abwickelt. Ähnlich funktioniert „paydirekt“, das Verfahren deutscher Banken und Sparkassen. Die Registrierung erfolgt über die jeweilige Hausbank. Ein weiteres Angebot der deut-schen Kreditwirtschaft ist „giropay“, hier-für ist allerdings Online-Banking zwin-gende Voraussetzung. Fast schon logisch, dass der größte Online-Händler der Welt, Amazon, eine eigene Bezahlmethode an-bietet. Und diese kann sogar von Dritt-händlern genutzt werden, um Kunden zu-friedenzustellen. Ziel ist es immer, dass der Online-Shopper nicht plötzlich aus-steigt, weil er oder sie womöglich die fa-vorisierte Zahlungsart nicht findet. Dafür nehmen Händler die entsprechenden Ge-bühren in Kauf. Mit sogenannten Gutha-benkarten, stationär erworben, lässt sich auch Bargeld zumindest indirekt beim Online-Shopping nutzen. Und es geht manchmal sogar umgekehrt: im Internet-Shop bestellen und dann das Gewünschte in der Filiale um die Ecke bezahlen.Auch Bio-Fans können in Wuppertal schon auf modernem Weg ihre Einkäufe bezahlen. Der „SuperBioMarkt“ in Elber-feld bietet die kontaktlose Zahlung über NFC an. Damit eingeschlossen sind auch Zahlarten wie „Apple Pay“ oder „Google Pay“, bei denen das Mobiltelefon oder die Smartwatch die Kreditkartendaten über-trägt. „Für den Kunden ist dies sogar si-cherer als die kontaktlose Bezahlung mit der Karte, da am Handy noch einmal eine Bestätigung und Identifikation stattfin-det“, sagt Marktleiter Alexander Bolten.

    fen und auch in weiteren Bereichen die Nutzung anbieten.“ Hierdurch ließen sich auch weitere Szenarien wie Self-Service-Terminals weiter denken als bisher. „Die optimale Verknüpfung wäre die Verbin-dung digitaler Szenarien von Authentifi-zierung und Bezahlprozess. Dies ist derzeit noch zu komplex, entsprechende Pilot-projekte sind jedoch auf dem Weg.“Daniel Boss

    len Leistungen für die Abwicklung ein-facher Serviceanliegen wie Überweisun-gen. Online-Banking und App werden in diesem Zusammenhang immer belieb-ter“, sagt Gunther Wölfges, Vorstands-vorsitzender der Stadtsparkasse Wupper-tal. „2018 verzeichnete unsere Sparkasse in Summe erstmals über 40 Millionen di-gitale Kontakte. Die Zahl der App-Nutzer hat sich seit 2014 sogar mehr als verdop-pelt: Knapp 49000 unserer Kunden nut-zen aktiv die ‚S-App’, die kürzlich von Stiftung Warentest als beste Banking-App Deutschlands ausgezeichnet worden ist. “Weit gefasst steht der Begriff E-Payment für sämtlichen Zahlungsverkehr, der bar-geldlos abgewickelt wird. Das fängt dann schon bei der EC-Karte an. Im engeren Sinne wird er mit vergleichsweise neu-en Systemen verbunden. Ein Beispiel ist

    „Apple Pay“, das erst seit wenigen Mo-naten in Deutschland verfügbar ist. Be-zahlt werden kann sowohl per „iPhone“ als auch per „Apple Watch“. Der Chip ist sozusagen von der Karte ins Smartpho-ne (oder die Uhr) gewandert. Die nötigen Daten kommen von der hinterlegten Kre-ditkarte. Für das Betriebssystem Andro-id gibt es diverse Möglichkeiten, mittels

    und bevorstehenden Entwicklungen, Stich- wort ,ApplePay’, gerecht zu werden.“Die Kommunen sind zur Einführung von E-Payment gesetzlich verpflichtet, was laut Nils Gerken jedoch „nicht unser we-sentlicher Antreiber“ ist. „Im Zentrum un-serer Betrachtung stehen die Bürgerin-nen und Bürger. Um diesen vollständig digitalisierte Prozesse anbieten zu kön-nen, ist die Zahlung von Verwaltungsge-bühren per E-Payment unabdingbar. Erst hierdurch können Dienstleistungen tat-sächlich orts- und zeitunabhängig in An-spruch genommen beziehungsweise be-reitgestellt werden.“ Bedeutet: Ergebnisse werden teilweise direkt am Bildschirm an-gezeigt und ausgegeben, lästige Wartezei-ten können demnach entfallen. Im Rah-men des weiteren Veränderungsprozesses wird E-Payment nach Ansicht der Stadt-verwaltung Solingen einen erheblichen Stellenwert einnehmen. „Dies wird sich auch in weiteren Bereichen merkbar aus-drücken“, ist sich IT-Fachmann Gerken si-cher. Die Nutzung des Smartphones oder der Smartwatch als Zahlungsmittel habe gerade erst begonnen und zeige stark stei-gende Nutzungszahlen. „Diesen Trend möchten wir auch als Kommune aufgrei-

    Die Nachfrage nach digitalen Leistungen wird auch bei Kunden der Wuppertaler Sparkasse immer größer, so Vorstandsvorsitzender Gunther Wölfges.

    ERFAHREN SIE MEHR

    Auch bei IHK-TV geht es in dieser Aus gabe um digitales Bezahlen. Das Video finden Sie unter: www.bergische.ihk.dewww.youtube.com/bergischeIHKwww.facebook.com/bergischeIHKWeitere spannende Zusatzinhalte in der Online version der Bergischen Wirtschaft unter www.bergische-wirtschaft.net.

    Markus Kuhnke nutzt in seinem Vohwinkler Naschkatzenparadies die bargeld- und kontaktlose Bezahlung via „SumUp“.

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    14 15 03 | 2019

    TITELTHEMA

  • Herr Grigo, wie hoch schätzen Sie die Lebenserwartung des Bargelds in Deutsch-land ein?Bargeld spielt aktuell in Deutschland eine dominierende Rolle als Zahlungsmittel. Richtig ist aber: Die Bedeutung des Bar-gelds in Deutschland wird abnehmen. In einer aktuellen Umfrage des Bitkom sa-gen 44 Prozent der Bundesbürger, dass sie sich vorstellen können, künftig auf Bar-geld beim Bezahlen vollständig zu ver-zichten. Wenn wir über elektronisches Bezahlen sprechen, müssen wir wegkom-men von einer Debatte „Bargeld – Ja oder Nein“. Das ist überhaupt nicht die Frage.

    Zahlen ohne Bargeld

    Julian Grigo ist Bereichsleiter Digital Banking & Financial Servi-ces beim Digitalverband Bitkom. Er warnt vor einer ideologisch geprägten Debatte in puncto Zahlungsmittel.

    zahlen immer stärker durch, weil davon alle Beteiligten profitieren. Da sind zum einen diejenigen, die die Zahlung entge-gennehmen, also etwa der Supermarkt, der Bäcker um die Ecke oder auch der Gast-wirt. Der Bezahlvorgang geht gerade bei kontaktlosem Bezahlen deutlich schnel-ler als beim Hantieren mit Bargeld. Zu-dem kostet der Umgang mit Bargeld den Handel echtes Geld – man denke nur an den Transport oder die notwendigen Si-cherungsmaßnahmen. Hinzu kommt: Vor allem jüngere Kunden erwarten heute bar-geldlose Bezahlmöglichkeiten. Wenn ein Point of Sales dieses Angebot nicht bereit-hält, besteht die Gefahr, dass der Betrei-ber Kundschaft verliert. Die Kunden sind die großen Profiteure des elektronischen Bezahlens. An erster Stelle steht für viele sicher auch die Zeitersparnis – das weiß jeder, der schon mal wieder in der „fal-schen“ Kassenschlange angestanden hat. Zudem ist es bequem, immer mit dem Ge-rät überall bezahlen zu können, das man sowieso dabei hat, und das ist für immer mehr Menschen das Smartphone.

    Was sind die größten Gefahren oder zumindest Herausforderungen?Die größte Herausforderung ist es, diesen Vorteilen in einer Debatte Gehör zu ver-schaffen, die oft leider vor allem ideolo-gisch geprägt ist: „Bist du für Bargeld oder dagegen?“ Andere Länder, etwa Schwe-den oder auch Polen, gehen das viel prag-matischer an. Und es ist eine Herausfor-derung, manchen irrationalen Ängsten entgegenzutreten. So hält sich hartnä-ckig bei vielen Menschen die Vorstellung, das kontaktlose Bezahlen mit Karte oder Smartphone mit Hilfe von NFC-Chips sei unsicherer oder würde mehr Daten preis-geben als andere Bezahlverfahren. Dabei steht das Kürzel NFC für „Near Field Com-munication“, also Nahfeld-Kommunikati-on. Die Daten werden nur auf dem sehr kurzen Weg verschlüsselt ausgetauscht. Ein „Mithören“ ist damit für Dritte prak-tisch unmöglich.

    Wo sehen Sie das Thema Bezahlen in Deutschland im Jahr 2024?Sicher ist: In fünf Jahren wird niemand mehr schräg angeschaut, wenn er an der Kasse sein Smartphone zückt oder mit sei-ner Smartwatch die Rechnung begleicht.

    Das Gespräch führte Daniel Boss.

    Wer sich für eine stärkere Verbreitung von elektronischen Bezahlmethoden ein-setzt, weil sie allen Beteiligten Vorteile bringen, ist nicht grundsätzlich ein Geg-ner des Bargelds. Wir vom Bitkom setzen uns deshalb für eine gesetzlich garantierte Wahlfreiheit der Kunden an der Kasse ein.

    Was sind in Ihren Augen die Vorteile der elektronischen Zahlungsabwicklung?Die meisten Menschen nutzen in ihrem Alltag ganz selbstverständlich elektroni-sche Bezahlmöglichkeiten – etwa beim Online-Shopping. Aber auch im stationä-ren Handel setzt sich elektronisches Be-

    HANDEL UND KUNDEN PROFITIEREN

    Julian Grigo ist überzeugt davon, dass sich das Be-zahlen mit dem Smart-phone mehr und mehr durchsetzen wird.

    MITARBEITER GEWINNEN, BINDEN UND WIRTSCHAFTLICHE VORTEILE SICHERN

    Umdenken, bevor es zu spät ist

    Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland er-reichen historische Tiefstwerte und der Wett-bewerb um quali� zierte Mitarbeiter ist in vol-lem Gange. In diesem dynamischen Umfeld gilt es, die besten Krä� e für das eigene Unter-nehmen zu begeistern und vor allem: diese langfristig an das Unternehmen zu binden.

    Die Zeiten, in denen sich für eine ausgeschrie-bene Stelle die Bewerbungsmappen türmten oder der E-Mail Ordner überlief, sind vorbei. Ganz gleich, ob Gastronomie, Handwerk, Industrie, Einzelhandel oder Dienstleistung – fast alle Unternehmen klagen über Mitarbei-termangel. Lehrstellen bleiben unbesetzt und auch die Suche nach Fach- und Führungskräf-ten ist eine besondere Herausforderung.

    Die Gewinnung von quali� zierten und mo-tivierten Mitarbeitern wird zum entschei-denden Erfolgsfaktor für Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen. Employer Branding Maßnahmen wie Präsenz an Schu-len und Hochschulen, die Teilnahme an Aus-bildungsmessen oder Praktika und duale Aus-bildungen gehören zur modernen Klaviatur des Recruitings. Neben der Gewinnung der zukünftigen Mitarbeiter ist die langfristige Bindung ans Unternehmen die nächste und vielleicht noch größere Herausforderung.

    Mitarbeiterbindung durch betriebliche Altersvorsorge (bAV)

    In Zeiten sinkender Renten denken die meis-ten Arbeitnehmer über eine zusätzliche Absi-cherung für das Alter nach. Hier können Sie sich mit einer betrieblichen Altersvorsorge für Ihre Mitarbeiter nicht nur als attraktiver

    Arbeitgeber positionieren und die langfris-tige Bindung an Ihr Unternehmen stärken. Gleichzeitig sichern Sie wirtschaftliche Vor-teile – für Ihre Mitarbeiter UND Ihr Unter-nehmen.

    Mit einer betrieblichen Altersvorsorge, die im Rahmen einer Entgeltumwandlung durch-geführt wird, pro� tieren Ihre Mitarbeiter von Steuerersparnissen und geringeren Sozialabga-ben. Gleichzeitig senken Sie die Lohnneben-kosten für Ihr Unternehmen. Sie selbst kön-nen entscheiden, welchen Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge Sie wählen. Zur Auswahl stehen die Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Unterstüt-zungskasse oder die Pensionszusage. Dabei kann die betriebliche Altersvorsorge auf ver-schiedene Weisen � nanziert werden, durch Ihren Arbeitnehmer, durch Sie als Arbeitgeber oder als Misch� nanzierung. Da seit 2002 jeder Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge durch Entgeltumwandlung hat, kommen Sie somit Ihrer gesetzlichen P� icht als Arbeitgeber nach. Mit der Reform der betrieblichen Altersvor-sorge zum 1. Januar 2018 (Betriebsrenten-stärkungsgesetz) sind durch den Gesetzgeber vor allem für kleinere und mittelständische

    Unternehmen Anreize gescha� en worden, so dass für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine echte Win-win Situation entsteht.

    Eine betriebliche Altersvorsorge verur-sacht, je nach Gestaltungsform, wenig Auf-wand in der Verwaltung und muss (eben-falls je nach Gestaltungsform) nicht in derUnternehmensbilanz ausgewiesen werden.

    Gruppenverträge mit Sonder-konditionen

    Wenn Sie sich entscheiden, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten, informieren Sie sich über die Möglichkeiten eines Gruppen-vertrages. Häu� g sind hier Sonderkonditio-nen möglich. Um die für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter beste Lösung der be-trieblichen Altersvorsorge zu � nden, wenden Sie sich an einen erfahrenen und kompeten-ten Finanzpartner, der bewährte Produkte anbietet und Ihr Unternehmen langfristig be-gleiten kann. Als regional verwurzelte Finanz-partner von mittelständischen Unternehmen kennen die Volksbanken Rai� eisenbanken die Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche der Menschen, die in den Regionen leben und auch die der regional ansässigen Firmen. Bei den Firmenkundenberatern Ihrer Volksbank Rai� eisenbanken vor Ort sind Sie in guten Händen.

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    „Wie schaffe ich einWir-Gefühl?“

    Was ist Entgeltumwandlung:Bei der Entgeltumwandlung zahlt der Arbeitnehmer Teile seines Bruttogehaltes in einen Vertrag der betrieblichen Altersvorsorge. 2019 werden Beiträge bis zu 268 Euro im Monat staatlich gefördert: Auf Beiträge bis zu dieser Höhe zahlen die Sparer keine Sozialabgaben. Steuerfrei sind bis zu 536 Euro monatlich.

    16 03 | 2019

    TITELTHEMA INTERVIEW

  • Orgelspezialist in Wuppertal

    Ob Automobil, Reihenhaus oder Designerbluse – in vielen Lebensbereichen wird heutzutage mit Gebrauchtem gehandelt. Dass auch eine Orgel einen neuen Besitzer findet, dafür sorgt seit 25 Jahren der Wuppertaler Andreas Ladach.

    INSTRUMENT SUCHT ZUHAUSE

    Andreas Ladach hat sein Faible für Orgeln zum Beruf gemacht.

    Eine Aufgabe, die Flexibilität verlangt und immer wieder für Überraschungen sorgt. In dieser Woche steht nur ein Termin bei einer Kirchengemeinde in Hamburg an. Dort wird Andreas Ladach eine Pfeifen-orgel in Augenschein nehmen, die die Ge-meinde verkaufen möchte. „Doch es gibt auch Wochen, da bin ich jeden Tag un-terwegs“, berichtet der Endvierziger und lacht. Laufend klingelt an diesem Nach-mittag das Telefon – doch Andreas Ladach bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Da-für hat er in seinem Geschäft schon zu viel erlebt. „Ich könnte ein Buch schrei-ben“, sagt er, grinst und nimmt ein weite-res Telefongespräch entgegen – dieses Mal ist es ein Kunde aus dem süddeutschen Raum. Doch es hätte genauso gut ein An-ruf aus Großbritannien, Norwegen, Italien oder Polen sein können. Ladachs Kennt-nisse des europäischen Orgelmarktes und seine guten internationalen Kontakte, die er sich über die Jahre hinweg aufgebaut hat, sind gefragt. Fünf Sprachen spricht der Orgelexperte fließend.

    Persönliche BegutachtungRund 80 Orgeln vermittelt Ladach jedes Jahr – „das sind anderthalb pro Woche“, scherzt er. Seine Kunden sind meist Kir-chengemeinden. Viele Orgeln gehen nach Polen und Italien, aber auch aus Frank-reich kommen vermehrt Anfragen. Jedes Instrument begutachtet er persönlich: Wie klingt die Orgel? In welchem Zustand ist sie? Und wer könnte ein passender Ab-nehmer sein? Mittlerweile fährt er meis-tens mit der Bahn zu seinen Terminen. „Da kann ich wenigstens mal in Ruhe arbeiten.“ Immer dabei: sein Klappfahrrad samt An-hänger, auf dem er Koffer und Rucksack verstaut. So komme er unkompliziert und umweltfreundlich vom jeweiligen Bahnhof zu seinen Kunden, erklärt er. Sein umwelt-bewusstes und unkompliziertes Auftreten überzeugte auch den Vorsitzenden des Stif-tungsrates der Tonhalle Zürich. „Ich wuss-te nicht, dass der auch Präsident des WWF in der Schweiz war. Als ich dort mit mei-nem Gespann und in Fahrradmontur vor-fuhr, habe ich wohl ziemlichen Eindruck gemacht. Jedenfalls erhielten wir den Auf-

    trag, bauten die Orgel ab und haben sie nach Polen bringen lassen.“ Den Abbau ei-ner Orgel und die Dokumentation sämtli-cher Einzelteile übernehmen stets Ladach und seine drei Mitarbeiter – den Aufbau am Bestimmungsort überträgt er allerdings immer versierten Orgelbauern vor Ort.

    Ein Mann für alle FälleEtwa 15 Orgeln sind in der Trinitatiskirche in Wuppertal-Arrenberg ausgestellt, die Andreas Ladach 2002 von der Kirchenge-meinde gekauft hat. Ein Glücksfall. „Zu-nächst hatte ich einen Lagerraum unter der Kartbahn am Deutschen Ring ange-mietet. Die Orgeln kamen dort jedoch gar nicht zur Geltung.“ An seine Kirchenpfor-te klopften schon einige Kirchenpersön-lichkeiten. So wie an einem Freitagnach-mittag, Ladach wollte gerade Feierabend machen. Da stand plötzlich ein beleibter Mönch in schwarzer Ordenstracht in der Tür. Er sei auf der Durchreise und wolle für seinen Orden eine gebrauchte Pfeifen-orgel kaufen. Es stellte sich heraus, dass der Besucher der Abt der bekannten Abtei Ottobeuren war. Ladach fand eine Lö-sung. Wie auch im Fall eines Organisten, der sich eine Orgel zulegte und feststellen musste, dass Lautstärke und Gewicht des Instruments nicht zu einem Mehrfamili-enhaus passten. Ladach konnte das gute Stück zügig an eine Kirchengemeinde in Dortmund vermitteln. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt der stu-dierte Elektroingenieur, der seit 30 Jah-ren Orgel spielt und die erste Orgel bereits während des Studiums von Deutschland nach Polen verkaufte. Karin Hardtke

    KONTAKT

    Andreas Ladach – Instrumente Ladach Arrenberger Str. 10 42117 Wuppertal T. 0202 435174 F. 0202 435570 [email protected]

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    PORTRAIT ANDREAS LADACH

  • Ina Berger steht am Fenster des Vorführ-raums. Hinter der Geschäftsführerin des Traditionsunternehmens hängt eine Aus-wahl von Garten- und Astscheren. Vor ihr, nur wenige Meter hinter der Fensterschei-be, nahm die Geschichte des Unterneh-mens in einem gelb gestrichenen Gebäu-de ihren Anfang. Genau 100 Jahre ist es jetzt her, dass Julius Berger hier im Stadt-teil Cronenberg seinen Werkzeug-Groß-handel gründete. In den 1930er-Jahren stieg die Firma selbst in die Produktion von Schneidwerkzeugen für den Garten ein. Heute ist Julius Berger das einzige Unternehmen, das Profi-Werkzeuge dieser Art im Bergischen herstellt. Deutschland-weit gibt es nur eine Handvoll Hersteller, die die grüne Branche mit Spezial-Sche-ren und -Sägen ausrüstet. Berger garan-tiert seinen Kunden sogar, dass es für jedes Werkzeug Ersatzteile gibt. Das gilt von der Schraube bis zum Schneidkopf. Für die Qualität seiner Produkte wurde der Tradi-tionsbetrieb jetzt sogar ausgezeichnet.

    Werkzeuge für den Profi – Gelenke und Pflanzen schonenFast alle Produktgruppen, die sich aktu-ell im Katalog des Unternehmens finden, stellt Julius Berger bereits seit der Grün-dung her. Dennoch hat sich seither eine Menge verändert. „Damals sollten Werk-zeuge robust, funktional und universell einsetzbar sein, heute spielen vor allem Ergonomie und Gewicht, aber auch De-sign eine wichtige Rolle“, sagt Ina Berger. 2005 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Bruder Julian Berger die Leitung des Tra-ditionsbetriebs. Die Spezial-Werkzeuge, die heute noch immer vor Ort gefertigt werden, sind bis ins Detail ausgefeilt. Und das aus gutem Grund. Denn die Anwender sind Profis

    Profischneidwerkzeug

    Auf den richtigen Schnitt kommt es an. Seit vier Generationen dreht sich beim Wuppertaler Familienunternehmen Julius Berger deshalb alles um Schneidwaren. Die Werkzeugfabrik stellt seit 1930 Profi-Werkzeuge für den grünen Bereich her.

    im Familien- und Bekanntenkreis wer-den die Produkte immer wieder Praxis-tests unterzogen. So fließen eigene Erfah-rung und die Wünsche von Profi-Nutzern in die Entwicklung neuer Werkzeuge für den Garten ein. Julian Berger ist nicht nur technischer Leiter des Unternehmens, er tüftelt gemeinsam mit einem kleinen Team an neuen Werkzeugen. Produziert werden die eigenen Produkte bei Berger an der Kohlfurther Straße.Aus dem gelb gestrichenen Gebäude ist das Unternehmen längst herausgewach-sen. Heute stellt der Betrieb seine Produk-te auf rund 3000 Quadratmetern her. „Die Fertigung muss man sich wie eine Loko-motive mit verschiedenen Waggons vor-stellen. Von der Rohteil-Fertigung bis zur Endmontage durchlaufen die Produkte viele verschiedene Bereiche.“ Ina Berger muss jetzt lauter sprechen. Es brummt, knallt und rummst, während die Unter-nehmerin durch die Produktion führt. Vie-les bei Berger wird noch ganz traditionell von Hand gemacht. Julian Berger greift sich den Schneidkopf einer Schere und zeigt, wie die Klinge von Hand geschliffen wird, das so genannte Pließten.Dass Scheren, Sägen und Teleskopstan-gen von Berger ausgezeichnet sind, be-scheinigt dem Unternehmen die jüngste Befragung von „Testbild“. Im Jubiläums-jahr wurde das Traditionsunternehmen zur „Top Marke Garten 2019“ gekürt und landete mit seinen Produkten in der Kate-gorie Langlebigkeit auf dem ersten Platz. Für die 50-köpfige Berger-Mannschaft ein echtes Geburtstagsgeschenk.Hannah Blazejewski

    aus der Garten-, Baum- und Landschafts-pflege, aus Forst, Floristik, Obst- und Weinbau. Mit den Werkzeugen aus Cro-nenberg arbeiten sie mitunter täglich. Manche Bewegungen führen die Nutzer in der Schneidsaison viele tausend Mal pro Tag durch. Um die Gelenke zu schonen, müssen Garten-, Hecken- und Astscheren daher leicht und optimal in der Hand lie-gen — ein stetiger Antrieb für die Pro-duktentwickler in Cronenberg. „Das fängt

    schon bei Handscheren für kleine und große Hände an“, sagt Ina Berger. An-dere Scheren haben einen abgewinkelten Schneidkopf oder Rollgriffe, um den Pro-fis aus der grünen Branche die Arbeit zu erleichtern. Bei der Nutzung der Werk-zeuge spielt aber noch ein anderer As-pekt eine entscheidende Rolle: „Die Sche-ren müssen optimal schneiden. Stumpfe Klingen quetschen und beschädigen die Pflanzen“, erklärt Ina Berger. Gerade im Obst- und Weinanbau sind gesunde, gut geschnittene Pflanzen das wertvollste Ka-pital der Unternehmen, denn von ihnen hängt der Ertrag bei der Ernte ab.

    „Top Marke Garten 2019“ – Produktentwicklung und Fertigung im BergischenIna und Julian Berger setzen auf einen engen Austausch mit den Kunden. Auch

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    Julius Berger GmbH & Co. KGKohlfurther Str. 4-642349 WuppertalT. 0202 247590F. 0202 [email protected]

    Die Scherenmüssen optimal schneiden. StumpfeKlingen quetschen und beschädigen die Pflanzen.

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    Julian und Ina Berger (v.l.) führen die Tradition des Familienunternehmens Julius Berger fort.

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    PORTRAIT JULIUS BERGER WERKZEUGFABRIK

  • Weltweite Transporte

    Die Remscheider Spedition Westar transportiert Waren unterschiedlicher Art in alle Welt.

    UM DEN GLOBUS

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    Westar Internationale Spedition GmbHWalter-Freitag-Str. 3942899 RemscheidT. 02191 694080F. 02191 [email protected]

    „Wir sind das einzige Logistik-Unterneh-men im Umkreis, das direkte Sammelver-kehre in die Vereinigten Staaten mit einer Laufzeit von lediglich 15 Tagen anbie-tet“, sagt Geschäftsführer Peter Schubert.

    „Eine ähnliche Leistung offerieren wir mittlerweile auch für Gütertransporte nach China. Ein Service, der von unseren Kunden im Einzugsgebiet verstärkt ge-nutzt wird.“ Dazu gehört neben dem Orga-nisieren von Vor- und Nachläufen in den Seehäfen auch das Packen von Relations- und Kundensammelcontainern vor Ort in Remscheid. Zeitgleich mit der Niederlassung in Pitts-burgh/USA nahm Westar am 1. April 1994 in Remscheid die Arbeit auf. Im Rück-blick auf die vergangenen 25 Jahre im hart umkämpften Logistik-Markt ergibt sich für Peter Schubert und seine 30 Mit-arbeiter eine erfolgreiche Bilanz. Prokurist Thomas Zudeick ergänzt: „Unser Portfo-lio umfasst das komplette Speditionspro-gramm einschließlich Einlagerungen, der Abwicklung von Zollformalitäten, Verpa-ckungsservice und Inlandstransporten. Als international agierender Spediteur liegt ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit in den Bereichen Luft- und Seefracht; hinzu kommen maßgeschneiderte Projektverla-dungen. Am Zielort angekommen, über-nehmen unsere langjährigen Partner in den jeweiligen Ländern die Weiterleitung der Sendung. Ganz gleich, ob es sich um normale Ware oder Gefahrgut, um leichte oder tonnenschwere Fracht handelt. Alles, was für uns und unsere rund 250 Agenten im globalen Netzwerk zählt, sind Qualität und Verlässlichkeit.“Flexibel seien sie auch bei der Abfertigung. Beispielsweise würden die meisten Con-tainer nach Übersee in Rotterdam, Ant-werpen, Bremen und Hamburg verschifft. Die Abfertigung von Luftfrachtsendungen richte sich nach den Wünschen des Kunden.

    Tägliche Zubringerdienste zu den in Frage kommenden Flughäfen in Deutschland sowie eine Online-Verbindung mit den wichtigsten Airlines stellten einen zügi-gen Versand sicher. War das Geschäft an-fangs noch exportlastig, so halten sich in-zwischen Ausfuhren und Importe nahezu die Waage, so die Remscheider.

    „Für uns liegt das Hafengebiet bereits in Remscheid“, erklärt Peter Schubert. „Denn von hier aus erledigen wir die gesamte Abwicklung der Seefracht-Importe.“ Und das überaus schnell, wie Schubert schil-dert: Sei das 1200 Quadratmeter große Lager morgens noch voller Waren, blicke man am Abend in eine leergeräumte Halle. Peter Schubert ist stolz auf seine Mitar-beiter: „Beim Entladen der Container über die Neu- und Umpackung inklusive Eti-kettierung bis hin zum Transport an den endgültigen Bestimmungsort leistet unser Team ganze Arbeit.“

    Sicherheit geht vorNun ist die Welt in den letzten Jahren nicht sicherer geworden. Die Meldungen von Schiffs-Kaperungen, von Terroran-schlägen und Geiselnahmen nehmen zu. Außerdem machen angedrohte Sanktio-nen seitens der US-Regierung den Han-delsverkehr mit bestimmten Ländern nicht einfacher. Wie geht eine international aufgestellte Spedition mit diesen Heraus-forderungen um?

    „Zunächst einmal beschäftigen sich Reede-reien und Airlines in vorderster Front mit der Aufgabe, für höchstmögliche Sicher-heit zu sorgen. Aber natürlich steht auch unser Haus in der Verantwortung. So glei-chen wir zum Beispiel jede See- und Luft-frachtsendung mit aktuellen Antiterror-Listen ab, um die Unbedenklichkeit des Auftraggebers festzustellen. Darüber hin-aus unterliegen wir der laufenden Beob-achtung zuständiger Aufsichtsbehörden“, beschreibt Thomas Zudeick die Maßnah-men zum Thema Sicherheit.Brigitte Waldens

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    Thomas Zudeick und Peter Schubert (v.l.) operieren geschäftlich auf der ganzen Welt.

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    PORTRAIT WESTAR INTERNATIONALE SPEDITION

  • Mode-Handelswerbung Seit mehr als 25 Jahren betreut die Wuppertaler Werbeagen-tur Creativ Design Modehäuser in ganz Deutschland. Sie setzt Mode gekonnt in Szene.

    verbrauchers übernimmt die Agentur die komplette Abwicklung. Kunden sind meist inhabergeführte mittelständische Modehäuser; oft im gehobenen Segment, häufig in einer eher ländlichen Region mit großem Einzugsgebiet.

    Mit der Zeit gehenDie Arbeit hat sich in den 25 Jahren seit Unternehmens-Gründung stark verändert:

    „In unseren Anfängen bestand das Hand-werkszeug aus Repro-Kamera und Reiß-brett, Fixogum, Skalpell und Retuschepin-sel. Man arbeitete eng mit Satzstudio und Lithoanstalt zusammen, Mailings und An-zeigen wurden in Schwarz/Weiß oder al-lenfalls mit einer Schmuckfarbe gedruckt und Fotos in der Tagespresse wurden in einer groben 32er-Rasterung abgebildet – nach heutigen Maßstäben waren dies un-denkbare Arbeitsweisen“, erinnert sich Wolfgang Haas schmunzelnd. Seit vielen Jahren bestimmen Computeranwendun-gen wie Indesign, Photoshop, Illustrator und Word Press den Alltag. Das Handels-marketing ist vielfältiger und umfangrei-cher denn je, die Symbiose von Print, Di-gital und sozialen Medien Standard der Agentur. Gab es früher vor allem vor Be-ginn der beiden Saisons viel zu tun, sind die Agenturmitarbeiter inzwischen rund ums Jahr intensiv beschäftigt. Die ehe-mals streng festgelegten Zeiten für die Schlussverkäufe wurden aufgehoben, so dass die Preise häufiger reduziert werden. Hinzukommt, dass sich die Kollektionszy-klen verkürzt haben und so viele Labels im Vier- bis Sechswochenrhythmus neue Ware liefern, begleitet von Events und Aktionen mit entsprechendem Werbema-terial. So verbreiten die Wuppertaler stän-dig die neuesten Trends in der Republik. Tanja Heil

    Modemarketing in Wuppertal? In einer Gründerzeitvilla im Zooviertel residiert die Werbeagentur Creativ Design von Beate Brand und Wolfgang Haas, die seit 25 Jahren mittelständische Modehäuser und Textilproduzenten betreut. „Unser Standort ist eigentlich unerheblich“, sagt Wolfgang Haas. Die Kunden verteilen sich über ganz Deutschland und die Schweiz. Deshalb spielt – wenn überhaupt – die Nähe zur Messestadt Düsseldorf eine Rolle. Jetzt herrscht gerade Hochbetrieb beim achtköpfigen Team. Vor Beginn der Früh-jahrssaison möchten alle Kunden Akti-onsprospekte, Fashionjournale, Event-Einladungen oder Trendstorys für alle multimedialen Kanäle haben. Oft sind auch die Zeitläufe kurz, allen voran bei Printprodukten: Schließlich muss die neue Mode erst im Kaufhaus und von dort bei Creativ Design ankommen, bevor die Fotografin loslegen kann. Fotografiert wird im hauseigenen Studio. „Licht- und Schattenspiel, Volumen der Ware und Bildkomposition spielen in der Still-Fo-tografie eine große Rolle. Es geht nicht nur darum, einen Cashmere-Pullover hin-zulegen, auszuleuchten und abzulichten. Wir haben Möglichkeiten, das Dessin der Ware ins beste Licht zu rücken. Die Wer-tigkeit des Materials, die Weichheit und der Kuschelfaktor müssen über das Foto spürbar werden – so können wir Begehr-lichkeiten wecken“, betont Beate Brand, die auch privat sehr gerne durch die Lin-se einer Kamera schaut. Oft sei eine spe-ziell für Still-Fotografie ausgebildete Sty-listin damit betraut, ein Set so perfekt in Szene zu setzen, dass besondere Details, Muster und Schnitte optimal zur Geltung kommen.

    Wenig Zeit – kein ProblemAnschließend kombinieren die Grafik-designer diese Fotos mit den gelieferten Image-Fotos und Leitmotiven der Labels.

    „Wir haben oft nur eine Woche Produk-tionszeit inklusive Druck“, erzählt Beate Brand. Mit Druckereien und Lettershops arbeitet die Agentur seit vielen Jahren zu-sammen. Nur so ist der Anspruch, eine hervorragende Qualität in kürzester Zeit zu liefern, realisierbar. Von der Marke-tingidee bis zum Briefkasten des End-

    NEUE OUTFITS

    KONTAKT

    Creativ Design Werbeagentur GmbHFreyastr. 7542117 WuppertalT. 0202 [email protected]

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    Wolfgang Haas und Beate Brand setzen ak-tuelle Modekollektio-nen gekonnt in Szene.

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    Die Bergische IHK unterstützt auch in diesem Jahr Unternehmer bei der Suche nach pas-senden Auszubildenden für ihre offenen Stellen. Das Bergische Bewerberdating fin-det am Dienstag, 9. April, in der Zeit von 9:30 Uhr bis 14 Uhr in der Hauptgeschäfts-stelle der IHK in Wuppertal statt. Dort haben die Unternehmer die Möglichkeit, ihre potenziellen Bewerber direkt kennenzuler-nen. Der Vorteil des Veranstaltungs formats liegt auf der Hand: Betriebe und Bewerber können in kürzester Zeit zueinander finden. Dabei werden den Jugendlichen Möglich-keiten und Perspektiven der Berufswahl im Bergischen Städtedreieck aufgezeigt.

    Die Agentur für Arbeit sowie die Jobcenter im Städtedreieck laden alle Jugendlichen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, ein, am Bewerberdating teilzunehmen. Sie können sich direkt bei den Unternehmen vorstellen und ihre vorbereiteten Bewer-bungsunterlagen abgeben.

    Sie haben noch freie Ausbildungsplätze und möchten am Bewerberdating teilnehmen? Dann nutzen Sie das Anmeldeformular unter www.bergische.ihk.de, Dok.-Nr. 3445960.

    Bewerberdating in der IHK

    Pessimistische und optimistische Erwartun-gen jetzt gleichauf

    „Die Konjunktur im Bergischen Städtedreieck läuft noch gut, sie hat aber an Schwung verloren.“ So fasst Michael Wenge, Haupt-geschäftsführer der Bergischen IHK, das Ergebnis der aktuellen IHK-Konjunktur-umfrage zusammen. An der Umfrage haben diesmal 454 Unternehmen mit insgesamt 20 000 Beschäftigten teilgenommen. Hier-nach hält sich die bergische Wirtschaft aktuell auf einem relativ guten Niveau. 44 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als gut, weitere 45 Prozent sind zufrieden und nur jeder zehnte Betrieb ist nicht zufrieden. Der Geschäftslageindex sinkt lediglich um zwei Punkte auf einen Wert von immer noch plus 32.

    Solingen liegt aktuell im Städteranking vorn und hat mit einem Indexwert von plus 42 – über alle wesentlichen Wirtschaftszweige hinweg – deutlich zugelegt. Geringfügig zurückgegangen ist die Wirtschaftslage in Remscheid mit einem Wert von plus 38. Deutlicher abgenommen hat sie hingegen in Wuppertal, liegt aber noch bei plus 25. „Die künftigen Geschäftsaussichten werden in Wuppertal und Remscheid deutlich schlech-ter als im letzten Jahr eingeschätzt, in Solingen hingegen leicht verbessert“, macht Wenge die Unterschiede deutlich. Im Bran-chenvergleich berichtet die Kreditwirtschaft über eine besonders gute Wirtschaftslage, gefolgt von den unternehmensnahen Dienstleistern und der Industrie. Verschlech-tert habe sich die Lage der Verkehrsunter-nehmen, während der Einzelhandel etwas besser dastehe als zuvor. Die Mehrheit der Unternehmen konnte sowohl die Umsätze als auch die Erträge steigern. Die regionale Wirtschaft plane, mehr zu investieren und Personal einzustellen – trotz der unsicheren und gemischten Erwartungen.

    „Generell ist aber festzustellen, dass die konjunkturelle Dynamik abnimmt, denn bei fast allen Umfragekriterien gehen die Indexwerte mehr oder weniger stark zurück. Als besonders hohes Risiko sehen die Unter-nehmer die wirtschaftspolitischen Rahmen-bedingungen, gefolgt von steigenden Arbeitskosten und dem Fachkräftemangel“, so Wenge abschließend.

    Gute bergische Konjunktur verliert an Schwung

    Die bergische Konjunktur ist immer noch gut, allerdings hat sie an Dynamik verloren.

    1 Vorläufige Angaben; Daten beziehen sich auf Industriebetriebe mit mindestens 50 Beschäftigten. 2 bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen

    Quellen: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, Statistisches Landesamt IT.NRW, eigene Berechnungen; Konjunkturdaten finden Sie auch im Internet unter der Dokumenten-Nummer 2493.

    KONJUNKTURELLE ENTWICKLUNG FEBRUAR 2019

    Industriedaten1 Stadt Wuppertal

    Stadt Solingen

    Stadt Remscheid

    IHK NRW

    Industrie-Umsatz (Änderungsraten in %)Jan. – Dez. ‘18 geg. Jan. – Dez. ‘17 +5,2 -0,3 +9,1 +5,4 +2,9Dez. ‘18 geg. Dez. ‘17 -17,3 -7,3 -10,4 -13,1 -5,7

    Exportumsatz der Industrie (Änderungsraten in %)Jan. – Dez. ‘18 geg. Jan. – Dez. ‘17 +7,4 +0,4 +13,6 +8,3 +2,8Exportquote Jan. – Dez. ‘18 60,0 45,7 55,2 55,6 46,2

    Entwicklung der Industriezweige im IHK-Bezirk (Änderungsraten in %)Jan. – Dez. ‘18 geg. Jan. – Dez. ‘17 a) Herst. von Metallerzeugnissen: +1,3 e) Fahrzeugbau: +3,8b) Elektroindustrie: +1,4 f) Metallerzeugung: +1,6

    c) Maschinenbau: +17,8 g) Kunststoffindust-rie: +1,7

    d) Chemieindustrie: +14,9 h) Nahrungsmittel: +3,2

    Arbeitsmarktdaten Stadt Wuppertal

    Stadt Solingen

    Stadt Remscheid

    IHK NRW

    Arbeitslosenquote2 Jan. ‘19 (in %) 8,2 7,5 7,2 7,8 6,7Arbeitslose, ÄnderungJan. ‘19 geg. Vorjahresmonat (in %) -9,1 -6,1 -11,9 -8,8 -6,2darunter: Männer -8,7 -6,3 -8,9 -8,2 -5,9Frauen -9,5 -5,8 -15,3 -9,6 -6,6Jan. ‘19 geg. Vormonat +7,2 +3,7 +3,8 +5,7 +5,4darunter: Männer +8,1 +3,7 +3,5 +6,2 +6,4Frauen +6,0 +3,7 +4,2 +5,1 +4,3

    Frühjahr 2016

    Herbst 2016

    Jahresanfang 2017

    Frühjahr 2017

    Herbst 2017

    Jahresanfang 2018

    Frühjahr 2018

    Herbst 2018

    Jahresanfang 2019

    Entwicklung der Geschäftslage in der bergischen IndustrieIndex der Geschäftslage

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    Solingen

    Remscheid

    IHK- Bezirk

    Wuppertal

    JUBILÄEN

    25 JahreForstbetrieb Fischbach OHGIndustriestr. 1042653 Solingen

    ISK Verpackungen GmbHKronprinzenstr. 42 42857 Remscheid

    Weiher GmbHRitterstr. 32a 42899 Remscheid

    100 JahreJulius Berger GmbH & Co. KGKohlfurther Str. 4 - 642349 Wuppertal

    125 JahreAugust Berghaus GmbH & Co. KGWalter-Freitag-Str. 3242899 Remscheid

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    IHK-NEWS

  • Ob unter dem Schlagwort Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, oder E-Marketing – die Digitalisierung durchdringt alle Bran-chen und Unternehmensbereiche. Zum dritten Mal möchte der IHK-Digit@ble Bergisches Land Themen der Digitalisierung beleuchten und zum Austausch „an einem Tisch“ hierüber anre-gen. Neben hochkarätigen Impuls- und Fachvorträgen bietet der Kongress digitale „Flashlights“ sowie ein Barcamp, in dem weitere Themen der digitalen Wirtschaft erarbeitet werden. Best-Practice-Berichte aus namhaften bergischen Unternehmen zeigen auf, wie Digitalisierung im Unternehmen funktionieren kann.

    Unter anderem sprechen Dr. Erich Schiffers, Sprecher/CEO der Zwilling J.A. Henckels AG, zum Thema „Der Vertrieb im digitalen Wandel – Vom PoS zum PoD“, Felix Heuer von der Innodrei GmbH Solingen unter dem Titel „Mitarbeiter für die digitale Transformation begeistern“ und Dr. Andreas Braasch, IQZ GmbH, mit dem Vortrag „Hören Sie zu, wenn Ihr Produkt mit Ihnen spricht: Datengestütztes Qualitäts- und Zuverlässigkeitsma-nagement“. Dr. Carsten Winkler und Marcus Roß berichten von internen Prozessen und übergreifender Kommunikation im Rah-men der Digitalisierung bei der Knipex-Unternehmensgruppe.Themen wie Künstliche Intelligenz und Blockchain sowie viele weitere spannende Aspekte der Digitalisierung werden ebenfalls ins Visier genommen. Eine begleitende Ausstellung sowie ein Business Lunch und ein Coffee Chat runden den Kongress ab.

    3. IHK-Digit@ble – Digital-kongress fürs Bergische

    Winchenbachstr. 23-2542281 WuppertalTel. 0202 / 25065-0Fax 0202 / 25065-46www.schoenauen.de

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    Das Branchenevent für die digitale Wirt-schaft – der IHK-Digit@ble verknüpft zahlreiche Facetten der Digitalisierung.

    Wie kann Digitalisierung im Unternehmen funktionieren? Womit fange ich an? Wer kann mich hierbei unterstützen? Und welche Gleichgesinnten können mir Tipps geben? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der IHK-Netzwerkabend Meet IT am 10. April im Solinger Unternehmen Systemhaus Erdmann. Der regelmäßige Branchentreff der Digitalen Wirtschaft Bergisches Land macht Digitalisierung „zum Anfassen“ erlebbar und bietet Gelegenheit zum lockeren Austausch zwischen Digital Basics und Natives und solchen, die es werden wollen.

    Nach einem Impulsvortrag des Gastgebers bietet Meet IT Gelegen-heit, die Fäden des eigenen digitalen Netzwerks weiter zu spinnen und neue Kontakte zu knüpfen.

    Systemhaus-Erdmann-Firmeninhaber Tobias Erdmann gibt einen Impuls-Vortrag zum Thema: „Zehn Tools für die Digitalisierung“. Im Anschluss stellt Alexander Preiß, Inhaber der Preiß-Forschung, den Digitalen Navigator Bergisches Land vor, der Auskunft zum Stand der Digitalisierung in der Region gibt. Nach den Impulsen stehen der Austausch über das Gehörte und das Networking in lockerer Atmosphäre im Vordergrund.

    Neuauflage der Info-Broschüre „IHK - Die erste Adresse“ über IHK-Leistungen und zuständige Ansprechpartner

    Was macht eigentlich die Bergische IHK und wer ist dort für was zuständig? Diese und andere Fragen beantwortet die Broschüre

    „IHK – Die erste Adresse“. Die Publikation der Bergischen IHK ist jetzt in aktualisierter und überarbeiteter Form neu erschienen.

    Übersichtlich und kompakt werden die sechs IHK-Geschäftsfelder Standortpolitik, Existenzgründung und Unternehmensförderung, Aus- und Weiterbildung, Innovation und Umwelt, International sowie Recht und Steuern vorgestellt. Im Mittelpunkt der Darstel-lung steht dabei immer der konkrete Nutzen für die Unternehmen. Zu jedem Geschäftsfeld werden die zuständigen Ansprechpartner mit ihren Kontaktdaten aufgeführt. Ergänzt werden die jeweiligen Informationen durch ausgewählte statistische Daten. Der Leser erfährt so unter anderem, dass die IHK jährlich mehr als 1000 Beratungen für Existenzgründer durchführt oder 6500 Ausbil-dungsverhältnisse in über 1500 Ausbildungsbetrieben betreut.

    Der zweite Teil der Broschüre enthält eine Stichwortliste, in der mehr als 200 IHK-Aufgabenbereiche von A wie „Abfallberatung“ bis Z wie „Zwischenprüfung“ zu finden sind. Um den Kontakt so einfach wie möglich zu machen, ist hinter jedem Stichwort die Durchwahl des zuständigen Mitarbeiters angegeben. Eine Darstel-lung der IHK-Organisationsstruktur rundet die Publikation ab.

    „IHK – Die erste Adresse“ kann unter www.bergische.ihk.de, Dok.-Nr. 3298050, als PDF heruntergeladen werden. Papierexemplare können unter T. 0202 2490111 bei Nadejda Haubold-Mihaleva kostenlos bestellt werden.

    IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge begrüßte am 25. Januar in der IHK-Hauptgeschäftsstelle die griechische Generalkonsulin in Düsseldorf, Maria Papakonstantinou. Die Gesprächsthemen reichten von deutsch-griechischen Wirtschaftsprojekten in Nordrhein-Westfalen bis hin zur Zusammenarbeit mit der Deutsch-Griechi-schen Industrie- und Handelskammer in Athen.

    Das griechische Generalkonsulat in Düsseldorf ist eines von fünf Konsulaten in Deutschland. Die Standorte Düsseldorf, Berlin und München verfügen jeweils über eine Wirtschafts- und Handels-abteilung, die für die Kontaktherstellung zwischen deutschen und griechischen Unternehmern zuständig sind.

    Meet IT – Netzwerktreff der Digitalen Wirtschaft

    Neue Broschüre –Die IHK von A bis Z

    Info: Meet IT – Netzwerktreff für die Digitale Wirtschaft; 10. April 2019, 18:00 Uhr, Systemhaus Erdmann GmbH, Maschinenstr. 2, 42655 Solingen. Die Teilnahme an dem Netzwerkabend ist kostenfrei, eine Anmel-dung jedoch erforderlich unter www.bergische.ihk.de, Dok.-Nr: 181121938.

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    Generalkonsulin Griechenlands in der Bergischen IHK

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    v.l.: Nina Sehovic, IHK-Außenwirtschaftsreferentin; Maria Papakonstantinou, Generalkonsulin Griechenlands; Michael Wenge, IHK-Hauptgeschäftsführer.

    INFO

    IHK-Digit@ble Bergisches Land 28. März 20199.30 bis 18 UhrDer Neue LindenhofHonsberger Str. 3842857 RemscheidTeilnahmeentgelt: 39,– EuroAnmeldung unter: www.bergische.ihk.de Dok.-Nr. 181122173

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    IHK-NEWS

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    Die wichtigste Grundlage der in Deutschland vorgeschriebenen sicheren und menschengerechten Bedingungen am Arbeitsplatz ist das Arbeitsschutzgesetz. Es schreibt Arbeitgebern eine breit gefächerte Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitern zu. Die Regelungen sehen unter anderem vor, sämtliche potenziellen Gefahren am Arbeitsplatz ausfindig zu machen, zu beurteilen, konkrete Schutzmaßnahmen dafür zu treffen und deren Wirksamkeit zu überprüfen. Relevant sind dafür die drei Bereiche: Technik, Organisation und Personal. Zur „Technik“ gehören unter anderem eigensichere Produkte und Arbeitsverfahren, in der „Organisation“ spielt räumliche oder zeitliche Trennung von der jeweiligen Gefährdung eine Rolle. Die persönliche Schutzausrüstung bildet den dritten Bereich im Rahmen möglicher notwendiger Schutzmaßnahmen und umfasst zum Beispiel die Bereitstellung von Schutzschuhen,

    helmen oder Gehörschutz. Technische Maßnahmen haben Vorrang vor organisatorischen, und diese vor persön lichen. Zur näheren Definition eines sicheren Arbeits umfelds kommen neben dem Arbeitsschutz weitere Richtlinien zum Tragen.

    Weil jedes Gewerk, jeder Betrieb, jeder Arbeitsplatz Eigenheiten hat, ist der Arbeitsschutz spezifisch darauf abzustimmen. Die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung hilft,

    tatsächliche Risiken vor Ort zu ermitteln – dabei müssen die Beschäftigten mitwirken. Sind Tischler zum Beispiel in erster Linie Holzstaub und Lärm ausgesetzt, bestehen typische Belastungen im Friseurhandwerk unter anderem aus dem Umgang mit chemischen Stoffen. Das letztgenannte Risiko erfordert deshalb einen Hautschutzplan. Gesunde Haut spielt auch bei Unternehmen eine Rolle, die Arbeitnehmer im Freien beschäftigen, insbesondere im Baugewerbe. Einer BAuAStudie zufolge sind OutdoorWorker im Vergleich zu Büroangestellten einer bis zu fünf Mal höheren UVStrahlung ausgesetzt. Schutzmaßnahmen sind daher für Arbeitgeber Pflicht – nicht zuletzt, weil Ärzte laut Deutscher Krebshilfe jährlich bei mehr als 250.000 Menschen Hautkrebs feststellen, Tendenz steigend. Weißer Hautkrebs ist seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt.

    Wie für alle Arbeitsschutzmaßnahmen gefordert, haben auch beim Thema UVSchutz technische und kollektiv wirkende Schutzmaßnahmen wie Sonnensegel und schirme Vorrang vor persönlichen Schutzmaßnahmen, schildert Prof. Frank Werner, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft. Gemäß Untersuchungen der BG BAU bietet bereits dicht gewebte und atmungsaktive Baumwollkleidung einen sehr guten UVSchutz. Einfache Schutz

    Bessere Gesundheit, bessere Leistung – bessere BilanzGesunde und zufriedene Mitarbeiter in einem sicheren Arbeitsumfeld führen Unternehmen zum Erfolg. Faktoren, die dies begünstigen, sind facettenreich: Viele der wichtigsten sind gesetzlich vorgeschrieben, andere gehören zum freiwilligen Leistungsspektrum des Arbeitgebers.

    helme schützten dagegen nur sehr eingeschränkt, da sie Ohren, Nacken und Gesicht nicht ausreichend verschatten. Am Helm zu befestigende Nackentücher verbesserten den Schutz, Sonnenbrillen mit geeignetem UVFilter schützten die Augen (DIN E 836, Standard UV400). Für das Gesicht empfiehlt Werner UVSchutzcremes ab Lichtschutzfaktor 30. „In vielen Bereichen lässt sich die Arbeit außerdem so organisieren, dass Tätigkeiten im Freien in die frühen Morgen und späteren Nachmittagsstunden verlegt werden.“

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    Arbeitsschutz

    Fachliche Unterstützung: Welche Arbeitsschutzmaßnahmen am besten geeignet sind, ist nicht immer leicht zu entscheiden. Trotz zahlreicher Vorgaben bleibt Betrieben viel Gestaltungsspielraum. Checklisten, Handlungshilfen und Schulungen unterstützen bei der Umsetzung des abstrakten Themas. Neben dem BAuA gehören Arbeitsschutzbehörden der Länder, Träger der gesetzlichen Unfallversicherung sowie gewerbliche Unternehmen zu den Anbietern. Industrie und Handelskammern, Innungen oder die zuständige Berufsgenossenschaft können in der Regel bei der Auswahl der Vorgehensweise weiterhelfen.

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    VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG

  • Neben Gefährdungen für die körperliche Gesundheit sind auch Risikofaktoren für seelische Leiden Teil des Arbeitsschutzes, darunter Zeitdruck und Überlastung. Psychische Beschwerden rangieren seit Jahren an erster Stelle

    auf Tastatur und Maus geprägt – das beansprucht Skelett und Augen enorm. Zudem wird zu langes Sitzen im DKVReport 2018 „Wie gesund lebt Deutschland?“ von DKV und dem Zentrum für Gesundheit durch Sport und Bewegung der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) als unabhängiger Risikofaktor für die Gesundheit beschrieben, besonders für Zivilisationserkrankungen wie HerzKreislaufLeiden oder Diabetes. Gegensteuern können Arbeitgeber mit einfachen Hilfsmitteln und Umstrukturierungen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz bezweckt zum einen, die SitzHaltung zu optimieren – das funktioniert mit der individuellen Einstellung von Höhe des Schreibtischs sowie Winkeln und Abständen zu Bildschirm, Tastatur und Co. unter Berücksichtigung von unter anderem Lichteinfall und Körpermaßen des Mitarbeiters. Zum anderen steigern höhenverstellbare Tische und ergonomische Bürostühle die Bewegungsdynamik: Sitzposition und Arbeitshöhe sollten in regelmäßigen Abständen verändert werden. Auch die restliche Büroeinrichtung kann Aktivität

    als Ursache für Frühverrentung. Zudem verursachen sie nach MuskelSkelettErkrankungen die meisten Ausfalltage aufgrund von Arbeitsunfähigkeit. Im Umkehrschluss bedeutet dies etwas, das auch Studien inzwischen klar belegen: Wer gerne zur Arbeit kommt, ist seltener krank. Eine repräsentative Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) präzisiert, worauf es Beschäftigten ankommt: Rund 98 Prozent ist es am wichtigsten, sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen. Platz zwei belegt gute Zusammenarbeit mit Kollegen, gefolgt von einem guten Betriebsklima. Demnach ist es für Arbeitgeber auch über die reine Unfall und Krankheitsprävention hinaus zielführend, ihren Beschäftigten ein angenehmes Arbeitsambiente zu schaffen.

    Eine von vielen freiwilligen Leistungen, die mit vergleichsweise geringem Aufwand dazu beitragen kann, ist ein ergonomischer Arbeitsplatz. Vor allem Bürojobs sind durch statische Schreibtischtätigkeiten, starren BildschirmBlick sowie monotones Tippen

    begünstigen. Etwa, indem oft genutzte Objekte wie Drucker oder Papierkorb so platziert werden, dass der Beschäftigte aufstehen muss, um sie zu erreichen.

    Betriebliche Krankenversicherungen sind ebenfalls ein verbreiteter Ansatz, um Mitarbeitergesundheit zu erhalten und zu fördern. Zahlreiche Anbieter offerieren Arbeitgebern Zusatzversicherungen mit attraktiven Konditionen für das Angestelltenkollektiv. Beliebt sind unter anderem Zuschüsse bei Zahnbehandlungen oder ersatz, Kostenübernahme bei erweiterten Vorsorgeuntersuchungen, Chefarztbehandlung im Krankenhaus und KurTagegeld. Diese Maßnahme ist, ebenso wie Ergonomie am Arbeitsplatz, GratisObst für Mitarbeiter oder Firmensport, ein kleiner Teil des breiten Spektrums der Gesundheitsförderung in Unternehmen. Diese können als Einstieg in ein systematisiertes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) dienen, das Maßnahmen zu Arbeitsschutz, Betrieblichem Eingliederungsmanagement und Betrieblicher Gesundheitsförderung abdeckt.

    Wohlbefinden, Gesundheit und Sicherheit im BüroDer Kollege telefoniert zu laut. Der Bürostuhl verursacht Rückenschmerzen. Das Sonnenlicht blendet die Mitarbeiter. All das sind Faktoren, die Ihre Mitarbeiter/innen krankmachen und / oder zu einem Wechsel des Unternehmens verleiten können.

    Ergonomie, Akustik und Licht spielen eine große Rolle für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit Ihrer Belegschaft. Um diese drei Themenfelder zu einem vernünftigen Konzept zusammen zu bringen, benötigt man fachliche Unterstützung vom Profi.

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    Optimal angezogen und ausgerüstet, mit Sicherheit besserBerufskleidung & Technische Textilien, ergänzen sich zu einem Portfolio mit dem das Unternehmen seit über 30 Jahren erfolgreich am Markt besteht. Industrie, Handwerk, Medizin, Gastronomie etc. gehören zu unserem Kundenkreis für Berufskleidung, PSA, Berufs und Sicherheitsschuhe.

    Eine breite Auswahl an Produkten, durch sich ergänzende Lieferanten und Kollektionen stellt die Erfüllung der Kundenwünsche zur optimalen Ausstattung der Mitarbeiter in den Vordergrund. Fachlich fundierte Beratung, Auswahl der Berufskleidung, der Veredlung und der anschließenden Versorgung auch bei Unternehmenszuwachs, sind für den Kunden ein verlässlicher Service.

    An einer Schweißstation wird eine Berufskleidung eingesetzt, die andere Normen und Anforderungen erfüllen muss, als für Tätigkeiten in der chemischen Industrie oder Lager.

    In unserer Fertigung stellen wir zum Beispiel Schreinerkittel, Hosenträger, Hufschmiedeschürzen her und konfektionieren technische Textilien für die Textilindustrie.

    Im Juli 2018 ist das Unternehmen in die nächste Generation übergegangen mit Jörg Jung als Geschäftsführer.

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    „Ein BGM vereint, einfach gesagt, alle gesundheitsbezogenen Aktivitäten“, beschreibt Gesundheitswissenschaftler Jens Brehm. Er ist als Autor, Dozent und Referent im Fachbereich Gesundheitsförderung/Betriebliches Gesundheitsmanagement für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement sowie die BSAAkademie tätig. „BGM umfasst die Entwicklung betrieblicher Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse, um die orga nisationale und die individuelle Gesundheit zu fördern.“ Wegen des großen Facettenreichtums sollten Interventionsmaßnahmen stets auf Basis gezielter Analysen geplant und durchgeführt werden und einen Mix aus bedingungs und personenbezogenen Maßnahmen bilden. „Erstere beziehen sich auf Änderungen von Arbeitssituation und organisationalen Rahmenbedingungen, etwa die Anschaffung ergonomischer Hilfsmittel“, sagt Brehm. Personenbezogen sei beispielsweise eine Unterweisung oder ein Rückenschulkurs mit dem Ziel, Arbeits und Gesundheitsverhalten

    BGM – wen können Arbeitgeber ansprechen?

    „Kooperationspartner können die zuständigen Unfallversicherungsträger sowie die Landesarbeitsschutzbehörden sein“, sagt BGMExperte Jens Brehm. „Insbesondere Krankenkassen und Unfallversicherungsträger sollen im Sinne eines koordinierten Vorgehens die Betriebe bei ihren Aktivitäten unterstützen.“ Zudem könnten die Träger der gesetzlichen Rentenversicherung unter bestimmten Voraussetzungen Präventionsleistungen erbringen. Auch Fitnessstudios seien befugt, mit Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung oder Beratung zu unterstützen.

    der Beschäftigten zu optimieren. „Im Allge