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30.10.22 Einführung in die Industrie- und Organisationssoziologie GS4, SOZ-BA-S3, G LA1-5, L-POWI-W Proseminar Di 10:00 - 12:00 Raum AfE 502 Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink Universität Frankfurt Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Tel: 069-798-225423 e-mail: [email protected] web: http://www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.de/ora

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Einführung in die Industrie- und Organisationssoziologie

GS4, SOZ-BA-S3, G LA1-5, L-POWI-WProseminar

Di 10:00 - 12:00Raum AfE 502

Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink

Universität FrankfurtFachbereich Gesellschaftswissenschaften

Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse 

Tel: 069-798-225423e-mail: [email protected]

web:  http://www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.de/ora

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18.01.2011 Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Lektüre

Offe, Claus (1994): Vollbeschäftigung? Zur Kritik einer falsch gestellten Frage. In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 45, H. 12, S. 796-806

Schmid, Josef (1998): Arbeitsmarktpolitik im Vergleich. Stellenwert, Strukturen und Wandel eines Politikfeldes im Wohlfahrtsstaat. In: Schmid, Josef/ Niketta, Reiner (Hrsg.), Wohlfahrtsstaat. Krise und Reform im Vergleich. Marburg: Metropolis, S. 139-169

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Inhalt

1. Begriffsarbeit – Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit

2. Claus Offe - Vollbeschäftigung?

3. Josef Schmid - Arbeitsmarktpolitik im Wandel

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Arbeitsmarkt

Ein Markt auf dem Arbeit nachgefragt (Arbeitgeber) und angeboten (ArbeitnehmerInnen) wird.

Die Zuordnungsvorgänge sollen dazu führen, dass die Arbeitsanbieter auf den Arbeitsplätzen zum Einsatz kommen, wo sie am produktivsten sein können. Das ist die Allokationsfunktion des Arbeitsmarktes (Kai Biehl).

Der Lohn bestimmt sich über das Verhältnis von Angebot und Nachfrage

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Die Entwicklung des ArbeitsmarktesTheorien des Arbeitsmarktes

Neo-Klassik: Auf dem idealen Markt herrscht ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage

Humankapitaltheorie: Rationale Akteure investieren in die Entwicklung ihrer Arbeitskraft, (Erwerb von Qualifikationen, Weiterbildung) sie kennen die Bedingungen des Arbeitsmarktes und wägen zwischen Kosten und Nutzen ab! (Z.B. Unterschiede zwischen Frauen und Männern)

Machttheorien: Ungleichgewichte zwischen Nachfrage- und Angebotsseite – vgl. Karl Marx

Institutionelle Einbettung von Arbeitsmärkten: Formen und Verfahrensweisen, wie Austauschprozesse auf dem Arbeitsmarkt ablaufen sollen

Soziale Netzwerke / Soziales Kapital – „The strength of weak ties“ (Mark Granovetter)

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Soziale Bedeutung von Erwerbsarbeit

Der „Zustand“ des Arbeitsmarktes bestimmt massgeblich, wer und zu welchem Anteil am wirtschaftlichen Wohlstand einer Gesellschaft teilhaben kann

Arbeitslosigkeit beeinflusst individuelles Einkommen, das Versorgungsniveau der Haushalte und die soziale Anerkennung

Die Bedeutung des Arbeitsmarktes zeigt sich nicht nur im Problem, wie viele Menschen arbeiten, sondern auch wer Arbeit zu welchen Konditionen bekommt

Arbeitsmärkte sind in soziale, institutionelle und kulturelle Zusammenhänge eingebettet.

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Soziale Bedeutung von Erwerbsarbeit

Ideal der Vollbeschäftigung

Recht auf Arbeit

Beteiligung an Öffentlichkeit durch Teilnahme am Arbeitsmarkt

Identitätsbildung durch Erwerbsbeteiligung

Arbeitsverhältnisse generieren soziale Ungleichheit

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Problembeschreibung

Der Machtverlust der Angebotsseite (Anbieter von Arbeitskraft) durch Globalisierung, Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus – Wanderungsbewegungen, Technisierung und die Frage der Entkopplung von wirtschaftlichem Wachstum bzw. konjunktureller Entwicklung und der Ausweitung von Arbeit / Steigerung der Beschäftigung

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Claus Offe (1994)

1940 geb. Professor für Politische Soziologie und Sozialpolitik (Bielefeld, Bremen, Berlin; 60er Jahre Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main)

„Die EU-Gesellschaften bleiben reich – das ist der Unterschied zu den Bedingungen der Weltwirtschaftskrise am Ende der zwanziger Jahre. Aber es fehlt ihnen ein institutioneller Mechanismus, der es erlauben würde, ihren eigenen Reichtum auf die Gesellschaft insgesamt zu verteilen (Allokation). Für die große Masse der Bevölkerung gilt: Nur wer Arbeit hat und wer aufgrund von Arbeit durch Familie bzw. Sozialversicherung mit Einkommen versorgt ist, hat einen Anspruch auf Beteiligung am gesellschaftlichen Reichtum.“ (S. 799)

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Arbeitslosigkeit

1. Wer keine Beschäftigung hat,2. eine solche aber aktiv sucht und3. kurzfristig auch verfügbar ist.

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Formen der Arbeitslosigkeit

Friktionelle Arbeitslosigkeit - entsteht oft allein schon durch Arbeitsplatzwechsel. In der Regel vergeht eine gewisse Zeit zwischen der Beendigung eines Beschäftigungsverhältnisses und dem Beginn eines neuen.

Sucharbeitslosigkeit - jener Teil der friktionellen Arbeitslosigkeit, der vielfach fälschlicherweise als freiwillige Arbeitslosigkeit bezeichnet wird: Solange Arbeitslose einen vorhandenen freien Arbeitsplatz nicht annehmen in der Hoffnung, bei fortgesetzter Suche einen noch besseren zu finden, seien sie freiwillig arbeitslos. Bei dieser Argumentation wird übersehen, dass auch Unternehmen Suchstrategien haben und sich bei ausreichender BewerberInnenzahl Zeit mit den Einstellungen lassen.

Saisonale Arbeitslosigkeit - In manchen Wirtschaftsbereichen ist die Produktion regelmäßig wiederkehrenden jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen.

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Formen der Arbeitslosigkeit

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit - als Folge von (gesamtwirtschaftlichen)Nachfragerückgängen ist in der Regel mit geringerer Kapazitätsauslastungverbunden. Verschiedene Branchen sind von konjunktureller Arbeitslosigkeitzu unterschiedlichen Zeiten und verschieden stark betroffen.

Kapitalmangelarbeitslosigkeit - entsteht, wenn die Unternehmen trotzausreichender Nachfrage keine zusätzlichen Arbeitskräfte einstellen,weil der vorhandene Kapitalstock eine Produktionsausweitung nichtzulässt.

Strukturelle Arbeitslosigkeit - herrscht, wenn für die Arbeitslosen imPrinzip Arbeitsplätze verfügbar wären, diese aber nicht besetzt werdenkönnen, weil regional und/oder qualifikatorisch keine Übereinstimmungenerzielbar sind - Mismatch.

Vg. Kai Biehl (2003) Beschäftigung und Arbeitsmarkt

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Aktuelles Problem - Share Holder Value / Finanzmarktkapitalismus

Folge: abnehmende Beschäftigungsanteile

Schrumpfung der relativ wertschöpfenden Teile der Bevölkerung und Austrocknung des „Kanalsystems“ einer sozialen Marktwirtschaft, das auch denjenigen Personen und Regionen ihre Subsistenzmittel und Teilhabechancen zuführt, die nicht zum produktiven Kern der Wirtschaftsgesellschaft gehören

Zusammenbruch des Systems sozialer Sicherung, sozialer Solidarität.

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Vollbeschäftigung?

Claus Offe spricht sich für ein Modell der Entkopplung von Einkommensanspruch und Erwerbstätigkeit aus:

Die Verbannung von Kategorien der Bevölkerung aufgrund bestimmter demographischer oder kultureller Merkmale ist niemandem - auch nicht dem Staat und nicht der entkoppelten Wirtschaft erlaubt. (Alter, Geschlecht, Nationalität etc.)

Es gibt zwar kein Recht auf Arbeit – das ist auch nicht realistisch, aber es muss ein Recht auf Teilnahme am Anbieter-Wettbewerb um Beschäftigung geben. Alle die freiwillig an diesem Wettbewerb nicht teilnehmen, erhöhen die Chancen der Anderen, eine Beschäftigung zu bekommen. Für diesen „Gefallen“ sollten sie belohnt werden.

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Vollbeschäftigung?

Claus Offe spricht sich für ein Modell der Entkopplung von Einkommensanspruch und Erwerbstätigkeit aus:

„Bürgerrecht auf Grundeinkommen“: an keinerlei weitere Voraussetzungen (wie Bedürftigkeit, Arbeitsbereitschaft etc.) geknüpft. Soll „aus Steuern finanziert werden und für die Dauer der Nicht-Teilnahme am Arbeitsmarkt das Niveau erreichen, das für eine bescheidene Lebensführung erforderlich ist“. Vgl. Frauen/Männer in der Kinderphase

Der Verzicht auf Teilnahme am Arbeitsmarkt ist jederzeit individuell rückgängig zu machen und die Entschädigung ist nicht als Stillegungsprämie zu verstehen, sondern als die Ermutigung des Versuchs, das eigene Arbeitsvermögen in einer anderen Weise als durch Verkauf gegen Lohneinkommen zu nutzen.

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Vollbeschäftigung?

Offe geht also nicht davon aus, dass die Entkoppelung von Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum zu bekämpfen ist, sondern dass die Betonung von Erwerbstätigkeit, vom Verkauf des Arbeitsvermögens gegen Lohneinkommen zurückgenommen wird, dass Teilhabe am gesellschaftlichen Wohlstand und an gesellschaftlichen Entscheidungsfindungsprozessen auch den Personen möglich sein muss, die nicht am Erwerbsleben teilnehmen, sei es endgültig oder für einen von ihnen bestimmen Zeitraum.

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Zwei Ansätze in der Arbeitsmarktpolitik

Angebotsorientierte Lehren – rechts-liberale Sichtweise – Senkung der Lohnkosten als Ziel

Nachfrageorientierte Lehre – links-keynesianisch – Erhöhung der Löhne als Ziel - Steigerung der Binnennachfrage

John Maynard Keynes (1883 – 1946) gegen die Annahmen der Neoklassiker, gegen freies Spiel der freien Kräfte, gegen Annahme der „invisible hand“ des Marktes - für unvollkommenen Wettbewerb.

Soziale Marktwirtschaft (Alfred Müller Armack u.a.) – Deutsches Modell, Wirtschaftliches Wachstum bei staatlicher Unterstützung der Verlierer der Marktwirtschaft (Kompensation)

Der Staat hat die Aufgabe, im Falle der sinkenden Binnennachfrage, eben durch Unterbeschäftigung, auszugleichen, den Konjunkturverlauf („antizyklisch“) zu „glätten“. Steuerung durch Geld- und Fiskalpolitik soll zu Stabilisierung führen. Staatliche Nachfrage nach wirtschaftlichen Gütern, staatliche Investitionen!

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Ziele der Arbeitsmarktpolitik

Vermeidung und Reduzierung von Arbeitslosigkeit (insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit)

Erhaltung eines allgemein hohen Beschäftigungsniveaus

Erhöhung der Erwerbsfähigkeit älterer ArbeitnehmerInnen

Chancengleichheit für bisher benachteiligte Gruppen des Arbeitsmarktes (insbesondere Frauen)

Erhaltung und Ausbau der sozialen und persönlichen Sicherheit

Förderung des Breitenwohlstandes

Erhaltung und Ausbau von Mitbestimmungsmöglichkeiten

Erhöhung der Erwerbsbeteiligung

Vgl. Kai Biehl 2003

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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes

Aktive und passive Arbeitsmarktpolitik

Passive Arbeitsmarktpolitik ist in erster Linie die zumindest teilweise Kompensation des Einkommensausfalls infolge von Arbeitslosigkeit. Dazu dient die Arbeitslosenversicherung, welche zu gleichen Teilen durch Versicherungsbeiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert wird.

Die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gehen über reine Einkommensersatzleistungen hinaus. Hauptzielgruppen sind Personen, die aus eigener Kraft entweder gar keine oder nur schlechte und instabile Arbeitsplätze finden können.

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Arbeitsmarktpolitik im Wandel

Josef Schmidgeb. 1956, Professor für Politische Wirtschaftslehre und Politikfeldanalyse,

Universität Tübingen

Vgl. Deutschland Schweden

Fokus auf aktive Arbeitsmarktpolitik: Arbeitsvermittlung, Arbeitsbeschaffung und Qualifizierung

70 er / 80er Jahre

Schweden: Arbeitsmarkfonds (Gewerkschaften) – Kooperation mit Unternehmen; hohe Ausgaben für aktivierende Arbeitsmarktpolitik

Deutschland: Agentur für Arbeit (Staat) – Belastung von arbeitnehmerInnen, passive und aktive Arbeitsmarktpolitik, mittlere Ausgaben für aktivierende Arbeitsmarktpolitik

Schweden aktivierender Staat – Deutschland versorgender Staat

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Arbeitsmarktpolitik im Wandel

Josef Schmid

Vgl. Deutschland Schweden

Deutschland nach der Wiedervereinigung – Ausgaben für aktivierende Arbeitsmarktpolitik steigen

… und sinken danach wieder

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