05 Leitern Gerüste Hebebühnen d

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Quellennachweis: Dieses Lehrmittel basiert teilweise auf Fachliteratur und Prospekten. Für die Verwendung gewisser Texteund Abbildungen gebührt den betroffenen Autoren und Verlagen bester Dank.

Leitern, Gerüste und Hebebühnen 05

Leitern ................................................................................................................................... 2Leiterneinteilung ..................................................................................................................... 2Leiternarten ............................................................................................................................ 2

Aufteilung der Leitern ......................................................................................................... 3Aufsteighilfe (Tritt) .................................................................................................................. 3Anlegeleitern .......................................................................................................................... 3Glasreinigerleitern .................................................................................................................. 4Bockleitern .............................................................................................................................. 4Mehrzweckleitern ................................................................................................................... 5Podest- oder Plattformleitern .................................................................................................. 5Fahrleitern und mechanische Leitern ...................................................................................... 6Mastleitern, Steigleitern, Spezialleitern ................................................................................. 6Leiternbestandteile ................................................................................................................. 6

Gerüste .................................................................................................................................. 7Arbeitsgerüste ........................................................................................................................ 8Stahlrohrgerüste ..................................................................................................................... 8Fassadenbefahranlagen/Fassadenaufzüge .............................................................................. 9Rollgerüste .............................................................................................................................10

Hebebühnen .........................................................................................................................11Hubarbeitsbühnen ..................................................................................................................11Hydraulische Teleskopmastbühnen .........................................................................................12Hubspindelbühnen ..................................................................................................................12Scherenhub-Arbeitsbühnen ....................................................................................................12Teleskopbühnen .....................................................................................................................13Gelenkarmbühnen ..................................................................................................................13Allgemeines zu den Hebebühnen ...........................................................................................14

Lernkontrolle

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05Fassadenreinigung Leitern, Gerüste und Hebebühnen

Sichere Arbeitshilfsmittel

Die wichtigsten Hilfsmittel des Fassadenreinigers sind Aufstieg-geräte verschiedener Art, das heisst geeignete Leitern, solide Ge-rüste, der auszuführenden Arbeit angepasste Hebebühnen usw.

Bei jedem Einsatz von Aufstieghilfen ist bezüglich der Arbeitssi-cherheit eine besondere Aufmerksamkeit erforderlich.

▼Arbeitssicherheit gehtuns alle an!Wir benützen immersichere Aufstiegshilfen!

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05 Leitern, Gerüste und Hebebühnen Fassadenreinigung

LeiternLeitern sind in erster Linie provisorische Aufstiege. Sie dürfen auchals ortsveränderliche Arbeitsstandorte eingesetzt werden. VonLeitern aus dürfen nur leichtere Arbeiten ausgeführt werden, diesich nicht über grössere Flächen erstrecken und bei denen keinegrösseren Horizontalkräfte wirksamwerden. Auf die Leiter darf nurwenig und leichtes Material oder Werkzeug in geeigneten Behäl-tern oder Taschen (z.B. Schultertragriemen) mitgenommenwerden.

Leiterneinteilung

Es wird allgemein zwischen folgenden Leitern unterschieden:■ Tritt (kleine Treppe)■ Anlegeleiter – Glasreinigerleiter – Hänge- oder Regalleiter■ Stehleiter – Bockleiter – Klappleiter■ Mehrzweck-, Allzweck- oder Vielzweckleiter – Teleskopleiter■ Podestleiter oder Plattformleiter■ Mechanische- oder Fahrleitern■ Steigleitern, Mastleitern und anderen Spezialleitern

Leiternarten

Unterschieden werden im Allgemeinen folgende Leiterarten:■ Leichtstahlleitern ■ Leichtmetalleitern ■ Holzleitern

Merkmale der Holzleitern■ Wärmegefühl bei Verwendung im Freien■ Isolierung bei Kontakt mit elektrischen Anlagen■ Holz ist ein lebendiger Werkstoff, der auf die Luftfeuchtigkeitder Umgebung reagiert, weshalb es nicht hundertprozentigauszuschliessen ist, dass Holzleitern sich hie und da verziehenund sich bei wechselhafter Witterung Risse bilden

■ bei der Lagerung in überhitzten Räumen können die Leiternwackelig werden und müssen geleimt und nachgekeilt werden

Merkmale der Leichtstahlleitern■ Leichtstahlholme werden nicht rissig■ infolge Verwendung von Spezialprofilen ist das Gewichtsehr gering und liegt je nach Leiterart teils über, teils unterdemjenigen von Holzleitern; teilweise sind sie sogar leichterals Leichtmetallleitern

■ Leichtstahlleitern sind in vielen Spezialausführungen lieferbar■ Leitfähigkeit für elektrischen Strom sehr gut■ Kälte bei Verwendung im Winter■ Leitern im Freien müssen in regelmässigen Abständen miteinem Anstrich versehen werden

▼Leitern sind bewegliche,ortsverständliche Tritte oderSteigvorrichtungen von einemMeter oder mehr, die mitwaagrechten Sprossen odermit Trittstufen mit Holmenoder Wangen verbunden sind.Sie werden nur provisorisch füreine begrenzte Zeit eingesetzt.

Unfallverhütung:siehe Kapitel 11

https://extra.suva.ch/suva/b2c/b2c/start.do;jsessionid=jCmetlykG2DXyaBSU7ZuFZ01_uraRAFXd-

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Merkmale bei Leichtmetallleitern■ äusserst geringes Gewicht■ für repräsentative Räume sind besonders eleganteAusführungen, poliert und anodisch oxidiert (eloxiert), lieferbar

■ besonders dann zu empfehlen, wenn Frauen mit den Leiternumgehen und wenn Leitern viel transportiert werden

■ Kälte und Leitfähigkeit wie bei Leichtstahlleitern

Aufsteighilfe (Tritt)Im Sinne der UVV (Unfall-Versicherungs-Verordnung) sind Tritteortsveränderliche Aufsteigen bis maximal 1m Höhe. Bei einemTritt sind zwischen zwei Schenkeln tragende Stufen montiert,und die oberste Fläche ist zum Betreten vorgesehen.

Fester Trittbeidseitig begehbar

Einfacher Klapptritt Klapptritt mit Haltebügel

AnlegeleiternAnlegeleitern sind Leitern, die zu ihrer Benutzung angelegt wer-den. Sie können auch aus mehreren Einzelteilen zusammenge-setzt sein, z.B. Schiebe-, Steck- oder Seilzugleitern.Grundsätzlich wird zwischen Leitern mit Sprossen oder mit Stu-fen (kleine flache Tritte) unterschieden.Der Fuss der Anlegeleiter muss ein Wegrutschen der Leiter ver-hindern, dieser muss je nach der Art des Bodens ausgesuchtwerden.

1 Anlegeleiter mit Sprossen

2 Anlegeleiter mit Stufen

3 Schiebe- oder Steck-Anlege-leiter mit Traversenfuss – beidiesen Leitern muss zur siche-ren Halterung der beiden Teileein fester Verschluss vorhan-den sein.

4 Seilzugleiter von Sprosseverstellbar – Schwerkraftarre-tierungen mit automatischemFallhaken – beide Leiternteilekönnen einzeln verwendetwerden.

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▼Leitern müssen gegen über-mässiges Durchbiegen, starkesSchwanken und Verwindengesichert sein.



GlasreinigerleiternDie Glasreinigerleiter ist eine spitz zulaufende Anlegeleiter mitHolmen und Sprossen aus Holz oder Metall. Die Hauptbestand-teile der Glasreinigerleiter (als Steckleiter) sind:

Die Leiterspitze einer Glasreinigerleiter ist mit einem Gummi-Anlegeklotz, Klopfpolster oder dergleichen auszurüsten. DerGummi-Anlegeklotz verhindert ein Abgleiten der Leiter an derLeiterspitze sowie Materialschäden, z.B. durch Kratzstellen derAnlegeleiter.

BockleiternBockleitern sind zweischenklige, freistehende Leitern.An die Bockleitern werden folgende Anforderungen gestellt:Bauart muss gegen Umstürzen und Auseinandergleiten gesichertsein.■ Spreizsicherungen müssen fest mit den Leiterschenkelnverbunden sein.

■ Oberhalb der Gelenke dürfen sich keine Widerlager bildenkönnen.

■ Auf der obersten Stufe von Bockleitern, die zum Betretenvorgesehen sind, muss sicheres Stehen gewährleistet sein.

Stufen-Bockleiter beidseitigbegehbar. Zwei Perlongurtendienen als Spreizsicherung.

Stufen-Bockleiter einseitigbegehbar, mit Ablageschale fürWerkzeuge und Kleinteile.

Sprossen-Bockleiter beidseitigbegehbar. Spreizsicherung durchzwei Perlongurten.



MehrzweckleiternMehrzweckleitern sind Steh- oder Anlegeleitern, die zur jeweilsanderen Leiterbauart umgerüstet werden können. Sie müssenhinsichtlich der Beschaffenheit und Nutzung den Anforderungenderjenigen Leiterart genügen, die sie ersetzen sollen (z.B. als An-legeleiter, Hängeleiter, Stehleiter). Sie können auch aus Einzeltei-len zusammengesetzt oder mit einseitig angesetzter Schiebleiterausgerüstet sein.

Podest- oder PlattformleiternDiese Leitern aus Leichtmetall mit geringem Gewicht eignen sichfür die verschiedenstenHandwerksarbeiten. Vor allem ist die grös-sere Sicherheit beim Arbeiten gewährleistet. Für den Transportund zur raumsparenden Unterbringung können diese Leitern nachdem Lösen der Verstrebungen zusammengeklappt werden.

Teleskopleitern zeichnen sichdurch den geringen Platzbedarf,die leichte Bedienung sowiedurch die automatisch einrasten-den Sicherheitsgelenke und dieSperrelemente zur Längenverstel-lung aus. Mit Hebeldruck kanndas Teleskopleiternpaket in eineAnlegeleiter oder eine Stehleiteraufgeklappt werden. Es lässtsich in die gewünschte Längeeinstellen. Standsichere Anpas-sung an Unebenheiten des Bodenssind möglich sowie der Aufbau zueinem Kleingerüst.



Fahrleitern und mechanische LeiternFahrbare Leitern sind Sprossen- oder Stufenleitern mit Rollen anden Füssen oder mit Rädern (Feuerwehr). Diese Leitern müssenVorrichtungen haben, mit denen sie gegen unbeabsichtigtes Ver-schieben gesichert werden können. Vor jedem Besteigen dieserLeitern sind diese Sicherungen anzuwenden.

Mastleitern, Steigleitern und SpezialleiternMastleitern sind Leitern, die zur Benutzung senkrecht oder na-hezu senkrecht am Mast oder einem ähnlichen Objekt befestigtwerden. Steigleitern sind ortsfeste, senkrechte Leitern, die festmontiert sind.

MastleiterSteigleiter

▼Mechanische Leitern dürfennicht bewegt werden, solangesich jemand darauf befindet.

Fahrbare, freistehende Schiebe-leiter, die handbetriebenaufgerichtet und ausgeschobenwerden kann

Leiternbestandteile

Die hauptsächlichen Teile der Leitern sind:

Holme und Sprossen Wangen und Stufen Leiternfuss Leiternfussspitze Traversenfuss

Einfanghaken Eimerhaken Dachrinne-Leiter-halter

Gummi-Anlageklot/Gummi-Anlagerolle

Leiternpodest



Gerüste

Gerüste sind Hilfskonstruktionen, die mit Belagsflächen ver-änderlicher Länge oder Breite an der Verwendungsstelle ausEinzelteilen zusammengesetzt, als Arbeits- oder Schutzgerüsteverwendet und wieder auseinandergenommen werden können.Wir unterscheiden zwischen Roll- und Baugerüsten

Unterscheidung nach Verwendung■ Arbeitsgerüste■ Schutzgerüste■ Traggerüste

Unterscheidung nach Bauart des Gerüstes■ abgebundene Gerüste■ Stangengerüste■ Leitergerüste■ Stahlrohrgerüste■ Bockgerüste■ Auslegergerüste■ Hängegerüste■ Konsolgerüste■ Rollgerüste■ Kleingerüste



Arbeitsgerüste

Arbeitsgerüste sind Gerüste, von denen aus Arbeiten durchge-führt werden können. Sie haben ausser den beschäftigten Per-sonen und deren Werkzeugen auch die jeweils für die Arbeitenunmittelbar erforderlichen Baustoffe zu tragen.

Man unterscheidet bei den Arbeitsgerüsten:Unterhaltsgerüste (für leichte Arbeiten, z.B. Fassadenreinigung)■ Putzgerüste■ Maurergerüste■ Monteurgerüste■ Fördergerüste

Schutzgerüste dienen als Fanggerüste, die Personen gegen tie-feren Absturz sichern, oder als Schutzdächer, die Personen, Ma-schinen, Geräte und anderes gegen herabfallende Gegenständeschützen.

Stahlrohrgerüste

Stahlrohrgerüste werden aus Stahlrohren und besonderen Ver-bindungsstücken aufgebaut. Der Belag wird in der Regel ausHolz hergestellt. Die Verbindungsstücke und andere Bestandteilemüssen behördlich allgemein zugelassen werden.

Zu den Bauelementen eines Stahlrohrgerüstes gehören:■ Stahlrohre als Ständer■ Längs- und Querriegel zur Verankerung und zur Verstrebung■ Belag■ Bordbrett■ Fussplatte■ Kupplung■ Leitergang■ Schutzdachstrebe■ Schutzdach■ Schutzwand und Schutzgeländer

Stahlrohrgerüste können als Arbeits- oder als Schutzgerüsteverwendet werden. Bock-(Schragen-)Gerüste werden aus ab-gebundenen hölzernen oder stählernen Böcken (Schragen) unddarübergelegtem Belag hergestellt. Sie sind als Arbeits- undSchutzgerüste zulässig.

https://extra.suva.ch/suva/b2c/app/displayApp/%28cpgnum=1&layout=7.01-

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Mit Hilfe von fest installierten Einrichtungen können Reinigungs-und Instandhaltungsarbeiten jederzeit sicher und meist ohne Stö-rung des Betriebs ausgeführt werden. Dies ist nicht nur die best-mögliche, sondern auf die Dauer auch die kostengünstigste Lösung.

FassadenaufzügeFassadenaufzüge (permanent installierte, hängende Personen-aufnahmemittel) dienen hauptsächlich zum Reinigen von festenVerglasungen und Fassaden grosser Gebäude.

Anforderungen■ Die Konformität von Fassadenaufzügen muss bestätigtwerden.

■ Für das Inverkehrbringen gelten die gesetzlichenBestimmungen.

■ Dächer, auf denen Fahrwagen montiert werden, müssen einegenügende Tragfähigkeit aufweisen und mit einer Brüstungoder einem Geländer von 1,10 m Höhe (Norm EN ISO 14122-3)umwehrt sein.

■ Der Fahrwagen muss in jeder Position erreicht werdenkönnen (Pannenfall).

■ Klemmstellen zwischen dem Fahrwagen undGebäudeaufbauten sind zu vermeiden oder zu sichern.

■ Die elektrische Zuleitung zur Anlage ist mit einemAnlageschalter und mit einem Fehlerstromschutzschalter zuversehen.

FassadenbefahranlagenDiese Einrichtungen eignen sich für Reinigungs- und Instandhal-tungsarbeiten an Fassaden, besonders an solchen von geringererHöhe (bis 3 Stockwerke). Am Gebäude angebrachte Führungenund Schienen erlauben ein einfaches und schnelles Verschieben.

Anforderungen■ Fassadenbefahreinrichtungen mit motorischem Antriebgelten als Maschinen. Ihre Konformität ist zu bestätigen.

■ Für das Inverkehrbringen gelten gesetzliche Bestimmungen.■ Podeste und Leitern sind so zu umwehren, dass es nichtmöglich ist, von der Einrichtung abzustürzen. Die Umwehrungmuss auch den Absturz von Putz- und anderen mitgeführtenMaterialien weitgehend verhindern.

■ Das Aushängen der Einrichtung aus den Führungen undSchienen oder das Überfahren der Endstellungen muss sicherverhindert sein.

Fassadenbefahranlagen/Fassadenaufzüge

1 Fahrwagen2 Arbeitskorb3 Brüstung mit aufgesetztenSonnenkollektoren als Geländer

▼■ Für Maschinen muss zwin-gend eine Konformitätser-klärung vorliegen (gilt fürdas Inverkehrbringen abJanuar 1997). Damit be-stätigt der Hersteller oderLieferant, der sogenannte«Inverkehrbringer», dass diegrundlegenden Sicherheits-und Gesundheitsschutzan-forderungen der Maschinen-richtlinie 2006/42/EG erfülltsind und die Maschinegemäss dem Stand derTechnik gebaut wurde.

■ Der Inverkehrbringer hatauch eine Betriebsan-leitung mitzuliefern mitAngaben zu Aufstellung,Betrieb, Störungsbehebungund Instandhaltung.

■ Wird nach einem Unfall eineUntersuchung eingeleitet,sind Sie mit sicherheits-konformen Maschinenrechtlich besser geschützt.



■ Das Besteigen und Verlassen der Einrichtung muss gefahrlosmöglich sein. Unbefugten ist der Zutritt zu verwehren. Erfolgtder Einstieg vom Dach aus, so ist die Einstiegsstelle mit einerBrüstung oder einem Geländer zu umwehren.

Rollgerüste

Rollgerüste (fahrbare Arbeitsgerüste) sind in DIN 4422 geregelt.Im Allgemeinen ist die Standsicherheit dieser Arbeitsbühnen imfreien Stand unter Berücksichtigung von Horizontalkräften ausMontagevorgang bei der Benutzung von Windbelastung nach-zuweisen. Die nachgewiesene Mindeststandsicherheit, dasVerhältnis aus Standmoment und Kippmoment muss dabei 1:5betragen. Die Rollgerüste unterliegen der allgemeinen Zulassungdurch die Bauaufsicht.

An ein Rollgerüst werden folgende konstruktive Anforderungengestellt:

■ Standsicherheit (Sicherheit gegen Kippen) durchausreichendes Verhältnis der Schmalseite zur Höhe

■ für Innenräume gilt das Verhältnis 1:4, das sich aus b:h(Breite geteilt durch Standhöhe) ergibt

■ für die Benutzung im Freien gilt: BxH 1:3■ Flächendiagonale oder wertgleiche Aussteifung■ Rollen unverlierbar und feststellbar■ sicherer Aufstieg■ ausreichende Belagsunterstützung und Belagsstärke■ Seitenschutz■ Standfläche eben und fest

Bei der Benutzung von Rollgerüsten gelten folgende Verhaltens-regeln:■ Rollgerüste nur langsam bewegen■ zum Bewegen die Spindelteller so knapp wie möglich lüften■ jeglichen Anprall vermeiden■ nur in Längsrichtung oder über Eck fahren■ beim Bewegen darf sich niemand auf dem Gerüst aufhalten■ beim Arbeiten nicht gegen den Seitenschutz stemmen■ bei aufkommendem Sturm – z. B. Gewitter – und beiSchichtschluss Gerüst gegen Umstürzen sichern

■ vor dem Bewegen lose Teile gegen Herabfallen sichern■ aussen liegende senkrechte Leitergänge dürfen nicht zumMaterialtransport benutzt werden

1 Arbeitskorb2 aufklappbarer Boden3 Steigschutzschiene

Treppen-Rollgerüst, bequem undsicher verschiebbar durch grosse,feststellbare Rollen auf Stahlfel-gen, ø 200 mm. Sicherer Aufstiegan rutschsicheren, geriffeltenSteigsprossen oder über Treppen



Hebebühnen

Eine unnötige Begriffsverwirrung, die ihren Ursprung in der Ent-wicklung hat, führte zu Bezeichnungen wie Lift, Steiger, Hubwa-gen, Giraffe usw. Die Unfallverhütungsvorschrift «Hebebühnen»kennt diese Geräte als «Hubarbeitsbühnen».

Hubarbeitsbühnen

Die Vorteile bei der Benutzung von Hubarbeitsbühnen liegen darin,dass Höhen problemlos überwunden werden können. Die seitlicheReichweite ist kein Problem für Gelenk- und Teleskoparmkonstruk-tionen oder bei Konstruktionen mit seitlich ausfahrbarer Bühne.Einerseits sind – je nach Konstruktionsprinzip und Hersteller –Reichweiten von bis zu 24 m möglich. Andererseits können Hubar-beitsbühnen je nach Typ von 2 bis 55 m, also bis 18 Stockwerke,überbrücken. Die Fahr- und die Steuergenauigkeit sind in der Praxisgelöst. Das Arbeitsfeld kann von der Arbeitsbühne (Arbeitskorb)aus zentimetergenau angesteuert werden.

Feuerwehrleiter Aarau

IPAF = International Powered Access Federation

Pal-card ausge-stellt von IPAF

Die PAL Card (Powered Access Licence) wird welt-weit branchenübergreifend als Nachweis der Be-dienerschulung in Höhenzugangstechnik auf höchs-tem Niveau anerkannt.Die PAL-Card-Bedienerschulung ist vom TÜV nachISO 18878 zertifiziert.

Sicherheits-LeitfadenHebebühnen von IPAF

http://www.ipaf.org/de/publi-kationen/sicherheitsleitfaden-fuer-bediener/



Hydraulische Teleskopmastbühnen

Hubarbeitsbühnen mit Teleskopmast gibt es mit zwei verschiede-nen Plattformen:■ drehbar■ ausschiebbar

Gerade die ausschiebbare Plattform lässt sich dort gut einsetzen,wo das Fahrzeug nicht überall hingelangen kann. Allerdings bedarfes bei dem Einsatz dieser Konstruktionen der strikten Beachtungder Sicherheitsbestimmungen bezüglich der Abstützung und derzulässigen Last. Schwergewichtige Arbeitskräfte dürfen dann zumBeispiel weniger Geräte mitnehmen. Einzusetzen sind solche Büh-nen für Arbeiten, bei denen in kurzen Abständen die Arbeitsposi-tionen bezüglich Höhe und Seite geändert werden müssen.

Aufgrund der Bauarbeiten sind die Hubarbeitsbühnen mehr oderweniger elastisch. Bei Arbeiten in grossen Höhen können sich dieauftretenden Schwingungen ungünstig auf die Benutzer auswir-ken und bei manchen von ihnen unter Umständen Angstgefühleauslösen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass alle Bühnen,die die Sicherheitsbestimmungen nach DIN 15120 erfüllen – wasaus dem zu jeder Bühne gehörenden Prüfbericht zu ersehen ist –,ausreichend gegen Umstürze gesichert sind.

Hubspindelbühnen

Hubspindelbühnen ähneln im Prinzip der Ausführung mit Teleskop-mast. Bedient werden sie von Hand über eine selbsthemmendeHubspindel.

Scherenhub-Arbeitsbühnen

Hubarbeitsbühnen mit Scheren werden dann eingesetzt, wennmehrere Personen gleichzeitig arbeiten müssen und umfangrei-ches Arbeitsgerät mitzunehmen ist. Die grosse Plattform, Kon-struktionsmerkmal dieser Bühnen, ist dafür ganz besonders ge-eignet. Hinzu kommt, dass sich diese Bühnen je nach Auslegungund Typ auch bei angehobener Arbeitsplattform selbst verfahrenlassen. Das Verfahren einer Bühne mit Last ist je nach Herstellerund Typ ab einer gewissen Hubhöhe oder über eine gewisse zuläs-sige Belastung hinaus nicht mehr möglich. In der Regel erfolgt dieSteuerung (auf und ab usw.) von der Plattform aus. Arbeitshöhenbis 16 m sind selbst bei Belastungen bis zu 1250 kg möglich. Das



Herstellerangebot ist so vielfältig, dass sich für jeden Einsatzzweckdie geeignete Bühne finden lässt.

Teleskopbühnen

Teleskopbühnen werden laut Herstellerangabe mit Arbeitshöhenvon 8,5 bis 55 m angeboten. Ab 15 m Arbeitshöhe sind Lkw-Fahr-gestelle, Schienenfahrzeuge oder Kombinationseinrichtungen fürSchiene und Strasse als Untergestell möglich. Der Hubarm schertbeim Schwenken nicht zur Gegenseite aus, man kann die Bühne(Arbeitskorb) äusserst exakt selbst zwischen Ästen, Fahrleitungs-drähten oder Ähnlichem hindurch ans Ziel steuern.

Gelenkarmbühnen

Gelenkarmbühnen gibt es als Zwei- oder Dreigelenkarmkonst-ruktionen. Sie decken gemäss Herstellerangabe Arbeitsbereichezwischen 11 und 23 m Höhe ab. Auch in Hallen mit entsprechendfreiem Luftraum sind sie problemlos einsetzbar. Sie lassen sichebenso wie die Scherenhubbühnen mit angehobener Last verfah-ren. Zudem sind sie auf einem Anhänger für Pkw-Zugbetrieb liefer-bar; hier aber auf 13 m begrenzt.



Allgemeines zu den Hebebühnen

Prüfung und KennzeichnungVor der ersten Inbetriebnahme ist jede Hubarbeitsbühne zu prü-fen. Diese Prüfung erfolgt meist im Herstellerwerk. Die Hubar-beitsbühne sollte von der Suva abgenommen sein. Zudem ist esempfehlenswert, sich selbst von der Funktionstüchtigkeit der Hub-arbeitsbühne zu überzeugen.

Nach der ersten Inbetriebnahme ist jede Hubarbeitsbühne in Ab-ständen von längstens einem Jahr durch einen Sachkundigen zuprüfen. Dieser orientiert sich erfahrungsgemäss am Prüfumfangfür die erste Inbetriebnahme. Üblich ist es, jeweils den Fachinge-nieur des Herstellers heranzuziehen. An einer Hubarbeitsbühnemuss ein Fabrikschild mit folgenden Angaben dauerhaft und leichterkennbar angebracht sein:■ Hersteller oder Lieferant ■ Baujahr■ Fabriknummer ■ Typ (falls vorhanden)■ Betriebsdruck

An einer Hubarbeitsbühne mit abnehmbarer Arbeitsbühne mussein Fabrikschild mit den oben bezeichneten Angaben sowohl amGrundgerät als auch an der Arbeitsbühne angebracht sein. Die An-bringung von Fabrikschildern sowohl am Grundgerät als auch ander Arbeitsbühne selbst soll jederzeit eine eindeutige Zuordnungermöglichen. Das Fabrikschild an der Arbeitsbühne soll zusätzlichfolgende Angaben des Grundgerätes, dem die Arbeitsbühne zuge-ordnet ist, beinhalten:■ Hersteller oder Lieferant■ Bezeichnung und Typ, falls Typenbezeichnung vorhanden

An jeder Hubarbeitsbühne muss zusätzlich dauerhaft und gut ge-sichert sein:■ die Aufteilung der Tragfähigkeit nach zulässiger Personenzahlund Zuladung

■ die höchstzulässige statische Seitenkraft■ die Windgeschwindigkeit, bei der der Betrieb einzuschränkenbzw. einzustellen ist

■ die Nennspannung, für welche die Arbeitsbühne isoliertist, sofern die Hubarbeitsbühne für Arbeiten an oder in derNähe von ungeschützten aktiven Teilen elektrischer Anlagenbestimmt ist

An einer Hubarbeitsbühne, die ausschliesslich für den Einsatz in ge-schlossenen Innenräumen bestimmt ist, muss die Windgeschwin-digkeit nicht bezeichnet werden. Stattdessen muss dauerhaft undgut sichtbar zu lesen sein: «Nur für den Einsatz in geschlossenenInnenräumen zulässig!»



Betriebsanleitung und WarnkennzeichnungFür jede Hubarbeitsbühne muss an der Verwendungsstelle eineBetriebsanleitung mit den für einen sicheren Betrieb erforderli-chen Angaben vorhanden sein. Dazu gehören:■ Verwendungsbereich■ Inbetriebnahme■ Handhabung und Verhalten während des Betriebes■ Wechsel des Aufstellungsortes■ Überwachung der Sicherheitseinrichtung■ Wartung und Prüfung■ Verhalten im Störungsfall und Ersatzteilbeschaffung

Ferner wird gefordert, dass eine Kurzfassung der Betriebsleitungmit den für einen sicheren Betrieb wichtigsten Angaben dauer-haft und leicht erkennbar angebracht ist. Ortsveränderliche, alsofahrbare Hubarbeitsbühnen müssen auffällig gekennzeichnetsein. Teile von Hubarbeitsbühnen, die während des Betriebesbestimmungsgemäss über das Fahrzeug oder das Untergestell inden Verkehrsbereich von Personen oder Fahrzeugen hineinragenkönnen, müssen durch eine Warnfarbe gekennzeichnet sein, diesich von der Grundfarbe der Hebebühne deutlich abhebt. WerdenHubarbeitsbühnen im Bereich öffentlicher Strassen eingesetzt,müssen die polizeilichen Vorschriften beachtet werden (Gesuchbei der Polizei). Die Warnfarbe muss kein Anstrich sein; es sindauch Folien zulässig, wenn sie dauerhaft sind und die Erkennbar-keit gewährleisten.

Mit der selbstständigen Bedienung von Hubarbeitsbühnen dürfennur Personen beschäftigt werden, die in der Bedienung unterwie-sen sind und ihre Befähigung hierzu gegenüber dem Unternehmernachgewiesen haben.

Einsatzanforderungen■ Hubarbeitsbühnen sind täglich, bei seltener Benutzung jeweilsvor der Inbetriebnahme, einer Funktionsprobe zu unterziehen.

■ Hubarbeitsbühnen, die nur für den Einsatz in geschlossenenRäumen geeignet sind, dürfen nicht ausserhalb solcher Räumeeingesetzt werden.

■ Bei Hubarbeitsbühnen dürfen die betriebsmässigenBewegungen der Arbeitsbühne nur von dieser aus gesteuertwerden.

■ Bei höheren als für den Betrieb zulässigen Windstärken ist derBetrieb einzustellen und die Arbeitsbühne in Grundstellung zubringen.

■ Hubrettungsfahrzeuge sollten als Hubarbeitsbühnen nurverwendet werden, wenn sie den Bestimmungen derUnfallverhütungsvorschrift der Suva entsprechen.



Notizen

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