05042012_Nicht%20nur%20Business-Destina

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2 aktuell htr hotel revue Nr. 14 / 5. April 2012 Aus der Region Bern Stadtregierung wird Markthalle nicht sponsern Anlässlich einer Debatte im Ber- ner Stadtparlament stellte CVP- Gemeinderat Reto Nause klar, dass sich die Stadt nicht als «Gönner oder Mäzen» betätigen werde. Die Markthalle sei und bleibe in privatem Besitz. Gleich- zeitig gestand Nause ein, dass das Ende der beliebten Gastono- miestätte am Bubenbergplatz ein Verlust für die Stadt sei. Das in der Markthalle angewandte Gast- rokonzept könne möglicherwei- se an einem alternativen Stand- ort bestehen. Die Mieter der Markthalle waren kürzlich darü- ber informiert worden, dass ihre Verträge auf Ende Mai 2013 ge- kündigt werden. Bärenwald als neue Attraktion im Tierpark Im Berner Tierpark Dählhölzli wurde vergangene Woche der «Bärenwald» offiziell eröffnet. Er ist die neue Heimat der beiden Bären Mischa und Mascha, einem Geschenk der russischen Präsidentengattin Swetlana Med- wedewa. Die Berner Stadtregie- rung hatte knapp 3 Mio. Franken für den Bau der Anlage freigege- ben. Die Hälfte davon steuerte eine private Spenderin bei. Die beiden Bären können sich nun auf 6035 m² inmitten des Dähl- hölzli-Waldes austoben. zvg Grindelwald- Männlichen-Bahn nicht zufrieden Im Geschäftsjahr 2011 hat die Gondelbahn Grindelwald- Männlichen AG (GGM) unter den Erwartungen abgeschlossen. Insgesamt verbleibt ein Jahres- gewinn von 477 285 Franken (Vorjahr 814 343), wie die GGM mitteilt. Der Verwaltungsrat schlägt der am 12. Juni 2012 statt- findenden Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividen- de von 3 Prozent vor (Vorjahr 4 Prozent). Thun: Bauprojekt für Schlossberg liegt vor Nun liegt das Bauprojekt des Unternehmers Hans-Ulrich Mül- ler für den Umbau auf dem Thuner Schlossberg vor (siehe auch htr vom 23.2.). Zu den Schwerpunkten gehören ein neu- er Eingangsbereich und zusätzli- che Ausstellungsräume für das Schlossmuseum sowie ein Res- taurant, ein Hotel und Wohnun- gen. Das Projekt, welches der uner Gemeinderat unterstützt, entspreche den bisher bekann- ten Absichten, teilte die Stadt un mit. Das Baugesuch soll bald eingereicht werden. dst zvg Bund zeigt den Weg auf Das erste Umset- zungsprogramm zur neuen Tourismus- politik des Bundes bringt der Branche nicht mehr Geld. Der Bund verpflichtet sich aber, 30 Projekte voranzutreiben. THERES LAGLER E ine Strategie taugt nur, wenn sie umgesetzt wird. Das gilt auch für die «Wachstumsstrate- gie für den Tourismusstandort Schweiz», die der Bundesrat im Sommer 2010 verabschiedet hat. Seit Dienstag liegt nun das Um- setzungsprogramm 2012 bis 2015 vor. «Es ist ein ehrgeiziges Pro- gramm», hält Davide Codoni, Stellvertretender Leiter Touris- mus beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), fest. «Wir müs- sen die 30 Kernprojekte jährlich überprüfen, um den Stand der Dinge zu ermitteln.» Die Resul- tate sollen 2014 in eine umfassen- de touristische Standortbestim- mung einfliessen. Eine Vielzahl der Projekte be- fasst sich damit, die Querschnitts- branche Tourismus besser in der Verwaltung zu verankern und die bewährten tourismuspolitischen Instrumente Innotour, SGH und Schweiz Tourismus zu stärken. Es gibt aber auch neue Projekte, die gegen aussen sichtbar werden. So will das Seco einen Newsletter zur internationalen Tourismus- politik lancieren. «Wir haben Ein- sitz in der Welttourismus-Organi- sation und im Tourismuskomitee der OECD. Von diesem Wissen soll die Branche künftig mehr profitieren», erläutert Codoni. Dem Wissensaustausch dienen soll auch das Tourismusforum Schweiz, das vom Seco aufgebaut wird. Eine erste Veranstaltung ist für den 15. November geplant. Bei hotelleriesuisse stösst das Programm des Bundes auf Zu- stimmung. Mediensprecherin Su- sanne Daxelhoffer macht aber klar: «Wir hoffen, dass die Projekte rasch umgesetzt werden. Sie sind für die Zukunft des Schweizer Tourismus entscheidend.» Programm 2012–2015 Die Projektliste Das Staatssekretariat für Wirt- schaft will in den kommenden Jahren 30 touristische Kernpro- jekte umsetzen. Ein Überblick: Grundlagen Tourismuspolitik: 1. Tourismus-Satellitenkonto fortführen und weiterentwickeln. 2. Beherbergungs-Statistik (Hes- ta) fortführen und optimieren. 3. Parahotellerie-Statistik (Pasta) einführen. 4. Bestehende Tourismusstatisti- ken (Benchmarking, Prognosen) weiterentwickeln. 5. Wissensgrundlagen zu touris- muspolitisch prioritären emen erarbeiten. 6. Tourismusforum aufbauen. 7. Newsletter Internationale Tou- rismuspolitik konzipieren und einführen. Internationale Kooperation: 8. Mitarbeit in der Welt-Touris- mus-Organisation (UNWTO) fo- kussieren. 9. Mitarbeit im OECD-Touris- muskomitee fokussieren. 10. Tourismuspolitischen Aus- tausch mit der EU verstärken. 11. Tourismuspolitische Zusam- menarbeit im Alpenraum gezielt weiterentwickeln. 12. Synergiepotenziale zwischen Tourismuspolitik und wirtschaft- licher Entwicklungszusammen- arbeit nutzen. Einbettung in Standort- und Wirtschaftspolitik: 13. Zusammenarbeit Neue Re- gionalpolitik und Tourismuspoli- tik optimieren. 14. Tourismuspolitische Anliegen in die allgemeine Wirtschafts- politik einbringen. Koordination in der Bundespolitik: 15. Strukturierte Zusammen- arbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung aufbauen. 16. Standortbestimmung zur Be- rücksichtigung der Grundsätze der Nachhaltigen Entwicklung in der Tourismuspolitik einführen. 17. Strukturierte Zusammen- arbeit mit dem Bundesamt für Umwelt aufbauen. 18. Potenzial des Agrotourismus erschliessen. 19. Synergiepotenziale zwischen Tourismus- und Energiepolitik nutzen. Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Wis- sensaufbau (Innotour): 20. Erfahrungsaustausch zwi- schen den Innotour-Projektträ- gern verstärken. 21. Informationstätigkeit des Seco über den Schweizer Touris- mus im Allgemeinen ausbauen. 22. Milestone als Innovations- plattform unterstützen. 23. Bottom-up-Innotour-Modell- vorhaben unterstützen. 24. Top-down-Innotour-Modell- vorhaben lancieren. Förderung der Beherbergungswirtschaft: 25. Strategische Optionen für die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) prüfen und ge- setzliche Grundlagen anpassen. 26. Massnahmen zur Aufrecht- erhaltung der Investitionen zur Erneuerung der Beherbergungs- infrastruktur umsetzen. Touristische Landeswerbung (Schweiz Tourismus): 27. Impulsprogramm 2012-2013 zur Abfederung der Frankenstär- ke umsetzen. 28. Projekt «Re-Invent Summer» orchestrieren. 29. Grundsätze der Nachhaltigen Entwicklung berücksichtigen. Koordination in der Standort- promotion des Bundes: 30. Synergiepotenziale zwischen Tourismusmarketing und Agrar- marketing in der Bearbeitung von Auslandsmärkten nutzen. tl Heinz Dieter Fink/Via Storia/zvg Schritt für Schritt zu mehr Wachstum: Der Bund setzt in seinem tourismuspolitischen Umsetzungsprogramm stark auf die Innovationsförderung. Im Bild das Innotour-Projekt Kulturwege Schweiz von Via Storia. «Nicht nur Business-Destination» Zufriedene Gesichter an der Generalversammlung der Zürcher Hoteliers. Denn 2011 war für die Stadthotellerie ein gutes Jahr. Mit Blick auf die Zukunſt setzt Präsident Jörg Arnold auf Qualität und Nachhaltigkeit. GERY NIEVERGELT Jörg Arnold, die Stadt Zürich verzeichnete im vergangenen Jahr bei den Logiernächten eine Zunahme um 2,6 Prozent. Sie können sicher zufrieden sein. Wir sind definitiv zufrieden. Doch die Logiernächtezahlen sind nur eine Grösse; eine andere, fast wichtigere beziffert die Durchschnitts- preise, die erreicht werden, und diese sind etwas unter Druck geraten. Wird die Stadthotellerie auch dieses Jahr relativ unbescha- det überstehen? Wir werden 2012 sicherlich einem raueren wirtschaftlichen Wind ausgesetzt sein. Die Schwächung des Finanzplatzes Zürich, der starke Franken und ein grösseres Zimmerangebot werden uns fordern und antreiben, in neuen Märkten Ausschau nach Gästen zu halten. Doch unsere Produkte sind top, die Hoteliers haben ihre Aufgaben gemacht. Darum können wir die Herausforde- rungen mit gutem Gewissen annehmen. Heisst die neue Zürcher Zauberformel Business- und Leisure-Hotellerie? Nun, eine Zauberformel viel- leicht nicht gerade. Aber es ist sicher eine gute Möglichkeit, unseren Fokus zu öffnen und zukünftigen Gästen unser breites Angebot schmackhaft zu machen. Zürich ist mit seinen fantastischen Leisure- Angeboten weit mehr als eine Business-Destination. Welche Probleme beschäfti- gen die Zürcher Hoteliers konkret? Das fehlende Kongresszentrum beschäftigt uns sehr, denn damit könnte Wertschöpfung für alle generiert werden und uns ein weiteres Standbein bieten neben dem kriselnden Finanzplatz. Die Zürcher Hoteliers setzen in ihrer Strategie für die Jahre 2013 bis 2017 auf Massnahmen bei der Qualität und der Nachhaltigkeit. Wie kann Qualität noch gesteigert werden? Qualität kann immer gesteigert werden. Die Hardware ist in Zürich sicherlich auf sehr hohem Niveau. Doch bei den Mitarbeitenden in allen touristischen Bereichen – Res- taurants, Hotels, Detailhandel, öffentlicher Verkehr und so weiter – sind klare Abläufe ohne Leerläufe noch immer ver- besserbar. Da setzen wir Akzente, etwa mit unserem Excellence Club von Zürich Tourismus, den wir ausbauen möchten auch für Nichthotel- Mitarbeitende, nebst der Förderung des Q-Modells von STV. Und um uns internatio- nal mit anderen Destina- tionen verglei- chen zu können, werden wir die Zufriedenheit unserer Gäste mit den Hotel-Bewertungs- portalen messbar und ver- gleichbar machen. Wie wollen Sie Nachhaltigkeit fördern? Konkret werden wir ein Frühstück mit regionalen Produkten lancieren in mög- lichst vielen Hotels der Stadt. Ausserdem werden wir den Hoteliers Hilfestellung bieten, damit sie schnell und effizient durch den Dschungel der Labels ihren eigenen Weg finden und so mit Spass nachhaltig und ökonomisch agieren können. Da gilt es nicht wirklich, Neues zu erfinden, aber die bestehenden Platt- formen zu vereinfachen und unseren Mitgliedern zugäng- lich zu machen. Und auch das fördert die Nachhaltigkeit: Wir werden den neu lancierten Umweltpreis für die Hoteliers weiterführen. Jörg Arnold, Präsident Zürcher Hoteliers. zvg

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2 aktuell htr hotel revueNr. 14 / 5. April 2012

Aus der Region

BernStadtregierung

wird Markthalle nicht sponsern

Anlässlich einer Debatte im Ber-ner Stadtparlament stellte CVP-Gemeinderat Reto Nause klar, dass sich die Stadt nicht als «Gönner oder Mäzen» betätigen werde. Die Markthalle sei und bleibe in privatem Besitz. Gleich-zeitig gestand Nause ein, dass das Ende der beliebten Gastono-miestätte am Bubenbergplatz ein Verlust für die Stadt sei. Das in der Markthalle angewandte Gast-rokonzept könne möglicherwei-se an einem alternativen Stand-ort bestehen. Die Mieter der Markthalle waren kürzlich darü-ber informiert worden, dass ihre Verträge auf Ende Mai 2013 ge-kündigt werden.

Bärenwald als neue Attraktion

im Tierpark

Im Berner Tierpark Dählhölzli wurde vergangene Woche der «Bärenwald» offiziell eröffnet. Er ist die neue Heimat der beiden Bären Mischa und Mascha, einem Geschenk der russischen Präsidentengattin Swetlana Med-wedewa. Die Berner Stadtregie-rung hatte knapp 3 Mio. Franken für den Bau der Anlage freigege-ben. Die Hälfte davon steuerte eine private Spenderin bei. Die beiden Bären können sich nun auf 6035 m² inmitten des Dähl-hölzli-Waldes austoben.

zvg

Grindelwald-Männlichen-Bahn

nicht zufriedenIm Geschäftsjahr 2011 hat die Gondelbahn Grindelwald-Männlichen AG (GGM) unter den Erwartungen abgeschlossen. Insgesamt verbleibt ein Jahres-gewinn von 477 285 Franken (Vorjahr 814 343), wie die GGM mitteilt. Der Verwaltungsrat schlägt der am 12. Juni 2012 statt-findenden Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividen-de von 3 Prozent vor (Vorjahr 4 Prozent).

Thun: Bauprojekt für Schlossberg

liegt vor

Nun liegt das Bauprojekt des Unternehmers Hans-Ulrich Mül-ler für den Umbau auf dem Thuner Schlossberg vor (siehe auch htr vom 23.2.). Zu den Schwerpunkten gehören ein neu-er Eingangsbereich und zusätzli-che Ausstellungsräume für das Schlossmuseum sowie ein Res-taurant, ein Hotel und Wohnun-gen. Das Projekt, welches der Thuner Gemeinderat unterstützt, entspreche den bisher bekann-ten Absichten, teilte die Stadt Thun mit. Das Baugesuch soll bald eingereicht werden. dst

zvg

Bund zeigt den Weg aufDas erste Umset-

zungsprogramm zur neuen Tourismus-politik des Bundes bringt der Branche

nicht mehr Geld. Der Bund verpflichtet

sich aber, 30 Projekte voranzutreiben.

Theres LagLer

E ine Strategie taugt nur, wenn sie umgesetzt wird. Das gilt auch für die «Wachstumsstrate-

gie für den Tourismusstandort Schweiz», die der Bundesrat im Sommer 2010 verabschiedet hat. Seit Dienstag liegt nun das Um-setzungsprogramm 2012 bis 2015 vor. «Es ist ein ehrgeiziges Pro-gramm», hält Davide Codoni, Stellvertretender Leiter Touris-mus beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), fest. «Wir müs-sen die 30 Kernprojekte jährlich überprüfen, um den Stand der Dinge zu ermitteln.» Die Resul-tate sollen 2014 in eine umfassen-de touristische Standortbestim-mung einfliessen.

Eine Vielzahl der Projekte be-fasst sich damit, die Querschnitts-branche Tourismus besser in der Verwaltung zu verankern und die bewährten tourismuspolitischen Instrumente Innotour, SGH und Schweiz Tourismus zu stärken. Es gibt aber auch neue Projekte, die gegen aussen sichtbar werden. So will das Seco einen Newsletter zur internationalen Tourismus-politik lancieren. «Wir haben Ein-sitz in der Welttourismus-Organi-sation und im Tourismuskomitee der OECD. Von diesem Wissen soll die Branche künftig mehr profitieren», erläutert Codoni. Dem Wissensaustausch dienen soll auch das Tourismusforum Schweiz, das vom Seco aufgebaut wird. Eine erste Veranstaltung ist für den 15. November geplant.

Bei hotelleriesuisse stösst das Programm des Bundes auf Zu-stimmung. Mediensprecherin Su-sanne Daxelhoffer macht aber klar: «Wir hoffen, dass die Projekte rasch umgesetzt werden. Sie sind für die Zukunft des Schweizer Tourismus entscheidend.»

Programm 2012–2015 Die ProjektlisteDas Staatssekretariat für Wirt-schaft will in den kommenden Jahren 30 touristische Kernpro-jekte umsetzen. Ein Überblick:

Grundlagen Tourismuspolitik:1. Tourismus-Satellitenkonto fortführen und weiterentwickeln.2. Beherbergungs-Statistik (Hes-ta) fortführen und optimieren. 3. Parahotellerie-Statistik (Pasta) einführen.4. Bestehende Tourismusstatisti-ken (Benchmarking, Prognosen) weiterentwickeln.5. Wissensgrundlagen zu touris-muspolitisch prioritären Themen erarbeiten.6. Tourismusforum aufbauen.7. Newsletter Internationale Tou-rismuspolitik konzipieren und einführen.

Internationale Kooperation:8. Mitarbeit in der Welt-Touris-mus-Organisation (UNWTO) fo-kussieren.

9. Mitarbeit im OECD-Touris-muskomitee fokussieren.10. Tourismuspolitischen Aus-tausch mit der EU verstärken.11. Tourismuspolitische Zusam-menarbeit im Alpenraum gezielt weiterentwickeln.12. Synergiepotenziale zwischen Tourismuspolitik und wirtschaft-licher Entwicklungszusammen-arbeit nutzen.

Einbettung in Standort- und Wirtschaftspolitik:13. Zusammenarbeit Neue Re-gionalpolitik und Tourismuspoli-tik optimieren.14. Tourismuspolitische Anliegen in die allgemeine Wirtschafts-politik einbringen.

Koordination in der Bundespolitik:15. Strukturierte Zusammen-arbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung aufbauen.16. Standortbestimmung zur Be-

rücksichtigung der Grundsätze der Nachhaltigen Entwicklung in der Tourismuspolitik einführen.17. Strukturierte Zusammen-arbeit mit dem Bundesamt für Umwelt aufbauen.18. Potenzial des Agrotourismus erschliessen.19. Synergiepotenziale zwischen Tourismus- und Energiepolitik nutzen.

Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Wis-sensaufbau (Innotour):20. Erfahrungsaustausch zwi-schen den Innotour-Projektträ-gern verstärken. 21. Informationstätigkeit des Seco über den Schweizer Touris-mus im Allgemeinen ausbauen.22. Milestone als Innovations-plattform unterstützen.23. Bottom-up-Innotour-Modell-vorhaben unterstützen.24. Top-down-Innotour-Modell-vorhaben lancieren.

Förderung der Beherbergungswirtschaft:25. Strategische Optionen für die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) prüfen und ge-setzliche Grundlagen anpassen.26. Massnahmen zur Aufrecht-erhaltung der Investitionen zur Erneuerung der Beherbergungs-infrastruktur umsetzen.

Touristische Landeswerbung (Schweiz Tourismus):27. Impulsprogramm 2012-2013 zur Abfederung der Frankenstär-ke umsetzen.28. Projekt «Re-Invent Summer» orchestrieren.29. Grundsätze der Nachhaltigen Entwicklung berücksichtigen.

Koordination in der Standort-promotion des Bundes:30. Synergiepotenziale zwischen Tourismusmarketing und Agrar-marketing in der Bearbeitung von Auslandsmärkten nutzen. tl

heinz Dieter Fink/Via storia/zvgSchritt für Schritt zu mehr Wachstum: Der Bund setzt in seinem tourismuspolitischen Umsetzungsprogramm stark auf die Innovationsförderung. Im Bild das Innotour-Projekt Kulturwege Schweiz von Via Storia.

«Nicht nur Business-Destination»Zufriedene Gesichter an

der Generalversammlung der Zürcher Hoteliers. Denn 2011 war für die

Stadthotellerie ein gutes Jahr. Mit Blick auf die

Zukunft setzt Präsident Jörg Arnold auf Qualität

und Nachhaltigkeit.

gery NieVergeLT

Jörg Arnold, die Stadt Zürich verzeichnete im vergangenen Jahr bei den Logiernächten eine Zunahme um 2,6 Prozent. Sie können sicher zufrieden sein.Wir sind definitiv zufrieden. Doch die Logiernächtezahlen sind nur eine Grösse; eine andere, fast wichtigere beziffert die Durchschnitts­preise, die erreicht werden, und diese sind etwas unter Druck geraten.

Wird die Stadthotellerie auch dieses Jahr relativ unbescha-det überstehen?Wir werden 2012 sicherlich einem raueren wirtschaftlichen Wind ausgesetzt sein. Die Schwächung des Finanzplatzes Zürich, der starke Franken und ein grösseres Zimmerangebot werden uns fordern und antreiben, in neuen Märkten Ausschau nach Gästen zu halten. Doch unsere Produkte sind top, die Hoteliers haben ihre Aufgaben gemacht. Darum können wir die Herausforde­rungen mit gutem Gewissen annehmen.

Heisst die neue Zürcher Zauberformel Business- und Leisure-Hotellerie? Nun, eine Zauberformel viel­ leicht nicht gerade. Aber es ist sicher eine gute Möglichkeit, unseren Fokus zu öffnen und zukünftigen Gästen unser breites Angebot schmackhaft zu machen. Zürich ist mit

seinen fantastischen Leisure­Angeboten weit mehr als eine Business­Destination.

Welche Probleme beschäfti-gen die Zürcher Hoteliers konkret?Das fehlende Kongresszentrum beschäftigt uns sehr, denn damit könnte Wertschöpfung für alle generiert werden und uns ein weiteres Standbein bieten neben dem kriselnden Finanzplatz.

Die Zürcher Hoteliers setzen in ihrer Strategie für die Jahre 2013 bis 2017 auf Massnahmen bei der Qualität und der Nachhaltigkeit. Wie kann Qualität noch gesteigert werden?

Qualität kann immer gesteigert werden. Die Hardware ist in Zürich sicherlich auf sehr hohem Niveau. Doch bei den Mitarbeitenden in allen touristischen Bereichen – Res­taurants, Hotels, Detailhandel, öffentlicher Verkehr und so weiter – sind klare Abläufe ohne Leerläufe noch immer ver­

besserbar. Da setzen wir Akzente, etwa mit unserem Excellence Club von Zürich Tourismus, den wir ausbauen möchten auch für Nichthotel­

Mitarbeitende, nebst der Förderung des

Q­Modells von STV. Und um uns internatio­nal mit anderen Destina­tionen verglei­chen zu

können, werden wir die Zufriedenheit unserer Gäste mit den Hotel­Bewertungs­portalen messbar und ver­gleichbar machen.

Wie wollen Sie Nachhaltigkeit fördern?Konkret werden wir ein Frühstück mit regionalen Produkten lancieren in mög­lichst vielen Hotels der Stadt. Ausserdem werden wir den Hoteliers Hilfestellung bieten, damit sie schnell und effizient durch den Dschungel der Labels ihren eigenen Weg finden und so mit Spass nachhaltig und ökonomisch agieren können. Da gilt es nicht wirklich, Neues zu erfinden, aber die bestehenden Platt­formen zu vereinfachen und unseren Mitgliedern zugäng­lich zu machen. Und auch das fördert die Nachhaltigkeit: Wir werden den neu lancierten Umweltpreis für die Hoteliers weiterführen.

Jörg Arnold, Präsident

Zürcher Hoteliers.

zvg