05.17 HEIMATGRÜN · Tim und Jule als „Mami-Taxi“ dienen. „Aber jetzt fahren wir erst mal...

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05.17 Das Magazin der GRÜNEN HAUPTSTADT EUROPAS – Essen 2017 HEIMAT GRÜN ELEKTROMOBILITÄT IN DER STADT GRÜN AUF! ALTENDORFFamilienfest am 17 . September ESSENER AUSSICHTEN Aussichtspunkte mit Fernblick GESUNDE ERNÄHRUNG Der Tag der guten Lebensmittel www.deingrüneswunder.de www.heimatgruen.ruhr JETZT NEU HEIMAT GRÜN

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05.17

Das Magazin der GRÜNEN HAUPTSTADT EUROPAS – Essen 2017

HEIMATGRÜNELEKTROMOBILITÄT

IN DER STADT„GRÜN AUF! ALTENDORF“

Familienfest am 17. September

ESSENER AUSSICHTENAussichtspunkte mit Fernblick

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TITELSTORYDIE ZUKUNFT AUS DER STECKDOSEDie Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, was in Sachen E-Mobiltät möglich ist. Seite 04

MEIN EINKAUFDER TAG DER GUTEN LEBENSMITTELBesucher erleben am 7. Oktober auf dem Weberplatz wie lecker und vielseitig saisonale Produkte aus der Region sind. Seite 13

GRÜN ERLEBENEIN NEUER BLICK AUF ESSENDie „Essener Aussichten“ sollen helfen, die Stadt besser kennenzulernen. 31 Aussichtspunkte gewähren eine neuen Blick. Seite 18

GRÜN ERLEBENFEST BRINGT ALTENDORF ZUM BLÜHENDas Familien- und Gartenfest „Grün auf! Altendorf“ verwandelt die Altendorfer Straße am 17. September in ein blühendes Paradies. Seite 20

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Dr. Heinrich Dornbusch lebt in Essen und ist seit 2013

Vorsitzender Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW

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I N H A L T | E D I T O R I A L

2520In Nordrhein-Westfalen übernehmen zahlreiche Akteure

und Projekte mit ihrer Arbeit Verantwortung für eine Herausforderung, die Politik, Wirtschaft, Wissenschaft

und Zivilgesellschaft nur gemeinsam bewältigen können: den Schutz unseres Klimas.

Wir als KlimaExpo.NRW, eine Initiative der Landes-regierung, haben diese Projekte als Vorreiter in unsere

Leistungsschau mit aufgenommen, um sie der Öffentlich-keit bis 2022 in 1.000 Schritten zu präsentieren und zu

zeigen, dass Klimaschutz auch Fortschritt und Zukunfts-sicherheit bedeutet. Gerade in der Grünen Hauptstadt

Essen lassen sich zahlreiche innovative Akteure finden, die dem Klimawandel mit ganz unterschiedlichen Aktivitä-ten und Maßnahmen begegnen. Diese und alle anderen Vorreiter präsentieren wir über verschiedenste Formate, vom Newsletter, über Messen bis hin zu Aktionstagen für

Bürgerinnen und Bürger – und seit kurzem auch mobil und interaktiv über eine App. Die KlimaExpo.NRW-App

enthält nicht nur die aktuellsten Informationen zum Thema Klimaschutz in NRW, sondern ermöglicht den Nutzern mit einer KlimaRallye das spielerische Ent-decken der KlimaExpo.NRW-Projekte in ihrer Nähe.

Einem internationalen Publikum werden die Vorreiter der Region zudem auf der gemeinsam mit der Grünen

Hauptstadt Essen und dem Regionalverband Ruhr organisierten internationalen Städtekonferenz „TWINS: Cities in Climate Change“ vorgestellt. Exkur sionen zu

Projekten der Themen Mobilität, Stadtent wicklung und Forschung bieten hier Einblicke und Anregungen für

innovative Lösungen, um den Heraus forderungen des Klimawandels entgegenzutreten.

ICH WÜNSCHE DEN VERANTWORTLICHEN WEITERHIN GUTES GELINGEN BEI DEN ZAHLREICHEN PROJEKTEN, DIE ESSEN

NOCH LEBENSWERTER MACHEN UND DARÜBER HINAUS EINEN BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZ LEISTEN.

HerausgeberMarkt1 Verlagsgesellschaft mbH Markt 1 · 45127 EssenFon +49 (0)[email protected]

ChefredaktionGuido Schweiß-Gerwin

Projektbüro Grüne Hauptstadt EssenMelanie Kemner

RedaktionHeike Reinhold, Diana Ringelsiep

Art DirektionGesa Braster, Stefanie Globert

GrafikKatja Müller

SchlussgrafikSigrid Herffs

AnzeigenBettina WalterFon +49 (0)[email protected]

DruckWeiss-Druck GmbH & Co. KG

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KLIMASCHUTZ ENTDECKEN UND ERLEBEN

MEINE FLÜSSEMIT GREENFUEL ÜBER DIE RUHRIm August hat mit der MS innogy das erste klima freundliche Methanol-Schiff den Dienst auf dem Baldeneysee angetreten. Seite 22

MEINE ZUKUNFTSTADT IM KLIMAWANDELDie internationale TWINS Conference Ruhr lädt im November zur Klimakonferenz auf das UNESCO-Welterbe Zollverein ein. Seite 28

EDITORIAL Seite 03MEIN KALENDER Seite 17ESSAY Seite 30

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4 05.2017

T I T E L S T O R Y

D ie Zukunft aus der

STECKDOSESie schnurren nahezu geräuschlos durch die Stadt und das

vollkommen emissionsfrei: Elektrofahrzeuge. Die Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, was in Sachen

E-Mobilität möglich ist. Familie Flores aus Rüttenscheid durfte sich eins der strombetriebenen Autos für zwei Wochen

ausleihen und einen Selbstversuch starten.

TEXT: Diana Ringelsiep

EINMAL VOLLTANKEN

Tim Flores verbindet das

Ladekabel des Nissan

e-NV200 mit einer Lade-

säule am Stadtwaldplatz.

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505.2017

MMit geübten Handgriffen öffnet Ralph Kindel, Leiter des Projektteams Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017, die Tankklappe des schwarzen Kleintransporters und schließt das Ladekabel an. Familie Flores schaut ihm dabei aufmerksam über die Schulter, denn in den kommenden zwei Wochen wird sie mit dem Elek tro-Siebensitzer auf sich allein gestellt sein. „Wir wagen das Experiment und tau-schen unseren Opel Zafira vorü-bergehend gegen diesen Nissan e-NV200“, lacht Dagmar Flores und nimmt den Schlüssel ent-gegen. Der Wagen ist eins von 15 Elektrofahrzeugen, die Nissan als einer der Hauptsponsoren der Stadt Essen für das Jahr der Grünen Hauptstadt zur Verfü-gung gestellt hat. Simone Ras-kob, Umwelt- und Baudezernen-tin der Stadt Essen und Projektleiterin der Grünen Hauptstadt, bezeichnet die nachhaltige Umgestaltung der Mobilität als „Initialzündung für einen weiteren Schritt in eine nachhaltige Zukunft“ – dementsprechend groß ist das Interesse der Essener Öffentlichkeit. Doch wie sieht der All-tag mit einem Elektroauto tatsächlich aus? Was sind die Vor- und Nachteile und wie weit kommt man mit einer Strom-ladung eigentlich? Familie Flores startet an einem bedeckten Montagnachmittag in der Brunnenstraße einen Selbstver-such. „Die Ladezeiten von bis zu sechs Stunden bereiten mir noch etwas Sorge“, gibt Dagmar Flores zu bedenken. „Aber dafür haben wir nun ausreichend Platz“, freut sich ihr Mann und verfrachtet das Fahrrad, mit dem er zur Überga-be gekommen ist, in den Kofferraum. In den kommenden zwei Wochen wird das Elektroauto die Leiterin einer Kin-dertagesstätte zur Arbeit bringen und ihren beiden Kindern Tim und Jule als „Mami-Taxi“ dienen. „Aber jetzt fahren wir erst mal einkaufen“, verkündet Dagmar Flores und startet den Motor. Dann rollt die Familie geräuschlos davon.

GRENZEN UND ZIELEEine Art der Fortbewegung, die den Zielen des Lärmminde-rungsplans der Stadt Essen sehr entgegenkommt. Denn nachdem die Auslösewerte der EU-Umgebungslärmricht-linien in der Vergangenheit überschritten worden sind, hat die Stadt sich dazu verpflichtet, den Lärmpegel dauerhaft zu senken. Und die Geräuschkulisse ist längst nicht das Einzi-

ge, was die Lebensqualität in Essen belastet. Auch wird an verschiedenen Verkehrsschwerpunkten in der Stadt zurzeit noch der EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid überschritten. Daher ist 2008 der sogenannte „Luftreinhalteplan Ruhr-gebiet“ in Kraft getreten, der 115 Maßnahmen zur Ver-besserung der Luftqualität enthält. Darunter fallen auch Fahrverbote für verschiedene Fahrzeugarten und Moderni-sierungsmaßnahmen für den städtischen Fuhrpark. „Die bisher umgesetzten Maßnahmen, zum Beispiel die Einrich-tung der Umweltzone, haben bereits zu einer deutlichen Verringerung des Schadstoffausstoßes beigetragen“, weiß Thomas Dobrick von der Umweltvorsorgeplanung der Stadt Essen. „Die Grenzwerte für Feinstaub werden seit

2010 eingehalten. Dennoch ist es bis heute nicht gelun-gen, die Luftbelastung durch Stickstoffdioxid sowie die Lärmbelastung durch den Straßenverkehr unter die ge-setzlichen Grenz- und Richt-werte abzusenken.“ Ver-schiedene Gutachten haben gezeigt, dass die Luftqualität durch verkehrslenkende Maßnahmen nicht mehr wei-ter verbessert werden kann, da Umleitungen um kritische Hot-Spots lediglich neue Belastungsschwerpunkte schaffen würden. Demnach scheint stattdessen die Ent-

wicklung einer E-Infrastruktur ein Weg zu sein, gesunde Umweltbedingungen in der Stadt zu erreichen. „Das Interesse der Wirtschaft und der Bevölkerung am Thema Elektromobilität nimmt zu“, erklärt Dobrick. „Daher muss

,,DIE STADT MUSS REAGIEREN UND IHRE

INFRASTRUKTUR AN DIE ERFORDERNISSE DES WANDELS ANPASSEN.“

Thomas Dobrick von der Umweltvorsorgeplanung

der Stadt Essen

SCHLÜSSELÜBERGABE Ralph Kindel vom Projektbüro der Grünen

Hauptstadt übergibt den E-Nissan zum Testen an Familie Flores.FOTO

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6 05.2017

T I T E L S T O R Y

die Stadt auf diese wirtschaftlichen und technologischen Bedarfe reagieren und ihre Infrastruktur an die Erfordernis-se des Wandels anpassen.“

EMISSIONSFREIE INNENSTADTDie Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 hat in Zusam-menarbeit mit Nissan verschiedene Workshops durchge-führt, um genau diesen Handlungsbedarf zu diskutieren. Das Ergebnis: ein 12-Punkte-Maßnahmenplan, um Elektro-mobilität in der Stadt zu verankern. Auf der Abschlussver-anstaltung im Juni haben die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Essen bereits zugesagt, die einzelnen Projektvor-schläge an die zuständigen Fachbereiche weiterzugeben und erste Umsetzungsschritte einzuleiten. Dazu zählt unter anderem die „Emissionsfreie Innenstadt“, die durch den Einsatz von E-Fahrzeugen im Lieferverkehr realisiert wer-den soll. Bereits seit 2015 setzt DHL in den Essener Außen-bezirken 15 elektrisch betriebene Lieferfahrzeuge der Mar-ke Streetscooter ein. Der Zusteller ist mit den E-Fahrzeugen

sehr zufrieden, doch aufgrund der von der Stadt vorgegebe-nen Andienungszeiten bis 11 Uhr ist es bisher nicht möglich, in der Innenstadt auf die geräumigeren Diesel-Kastenwagen zu verzichten. Um dem Ziel der „Emissionsfreien Innen-stadt“ ein Stück näherzukommen, dürfen Elektrofahrzeuge seit dem 12. Juli auf Antrag bis 13 Uhr ausliefern. Unter die-sen Bedingungen haben die Deutsche Post und DHL zuge-sagt, weitere 20 E-Fahrzeuge in der Essener Innenstadt ein-zusetzen. Auch weitere Kurier- und Paketdienste haben bereits Überlegungen angestellt, wie sie künftig mit elek-trisch betriebenen Cargobikes in die Innenstadt ausliefern können. Ein weiterer wichtiger Punkt des Maßnahmenplans ist der bedarfsgerechte Ausbau des öffentlichen Lade-netzes. Im Essener Stadtgebiet sind bisher 30 öffentlich zu-gängliche Wechselstrom-Ladesäulen von innogy SE vorhan-den – sie alle verfügen über zwei Anschlussmöglichkeiten. Weitere 13 Ladestationen befinden sich an verschiedenen Unternehmens- und Behördenstandorten.

E-ALLTAG„In der Innenstadt lässt sich der Ladevorgang gut mit einer kleinen Shopping-Tour verbinden“, verrät Dagmar Flores in der zweiten Woche des Experiments und steuert die Lade-säule in einer Seitenstraße des Kennedyplatzes an. „Ich habe noch ein paar Besorgungen für unseren Urlaub zu ma-chen. Dadurch wird die Wartezeit heute wahrscheinlich wie im Flug vergehen und obendrein spare ich mir auch noch die Parkgebühren.“ Mittlerweile routiniert öffnet sie die Tankklappe und schließt das Kabel aus ihrem Kofferraum an. Das Aufleuchten eines blauen Lämpchens an der Säule bestätigt den geräuschlosen Ladestart. „Daran könnte ich mich gewöhnen“, lacht die 48-Jährige. „Allerdings erfordert die Reichweite von lediglich 170 Kilometern ein gewisses Organisationstalent, da man ständig überlegen muss, wann man die Batterie wieder aufladen muss und was man wäh-

DAS RAD PASST AUCH

NOCH REIN. Christian

Flores freut sich, dass

auch sein Rad im geräu-

migen Nissan e-NV200

Platz findet. So ist der

Familienvater gleich

in doppelter Hinsicht

umweltfreundlich

unterwegs.

JEDE MENGE PLATZ bietet das Elektrofahrzeug Familie Flores im Innenraum. Ganz besonders freut sich die Familie jedoch,

dass sie mit dem Wagen umweltfreundlich unterwegs ist.

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T I T E L S T O R Y

renddessen erledigen kann.“ Ein Problem, das dem Tesla-Fahrer auf dem Stellplatz nebenan fremd sein dürfte, denn die Elektrolimousine kommt mit einer Ladung bis zu 480 Kilometer weit. Sofort kommen die beiden E-Fahr-zeugfahrer miteinander ins Gespräch und tauschen Tipps zu den verschiedenen Lademöglichkeiten in Essen aus. „Wir müssen ja schließ-lich zusammenhalten“, grinst Alfred Krupp, der selbst in der Solarbranche tätig ist, und verabschiedet sich zu einem Geschäftstermin. Mit Blick auf die Ergebnisse der bundesweiten Befragung „Mobilität in Deutschland“ sind die Sorgen hinsichtlich der begrenzten Reichweite je-doch unbegründet – denn laut der Umfrage legt die Durchschnittsperson in Deutschland täglich rund 40 Kilometer zurück. Daran gemessen, reicht es also vollkommen aus, den Nissan e-NV200 alle vier Tage aufzuladen – insbe-sondere in der Stadt sollte das kein Problem sein. Der Kauf eines Nissan Stromers ist gegenüber der amerikanischen Elektrolimousine, deren Preise in der Grundausstattung bei rund 80.000 Euro liegen, weitaus kostengüns-tiger. Preislich startet der Kompaktwagen Nissan Leaf regulär ab 23.365 Euro (zzgl. Batteriemiete). Dank des Nissan Elektrobonus und dem staatlichen Umweltbonus sparen Kunden derzeit 5.000 Euro beim Kauf ihres Wunsch-Stromers, beim Kombi e-NV200 Evalia sogar 5.250 Euro.

Für den Kleintransporter von Familie Flores konnte sich auch die Polizei in Essen und Mülheim an der Ruhr begeistern. Im Rahmen eines Pilotprojekts werden seit vergangenem Mai zwei elektrisch betriebene Fahrzeuge für Logis-tik- und Dienstfahrten genutzt, um sie auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen. „Mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen zeigt die Polizei bei diesem Zukunfts-thema Innovations fähigkeit und leistet einen wichtigen Beitrag zur Umweltar-beit“, fasst Polizeipräsident Frank Richter zusammen. Lediglich für den Strei-fendienst eignen sich die E-Fahrzeuge bislang noch nicht.

,,WIR SIND DAVON ÜBER- ZEUGT, DASS ELEKTRO- MOBILITÄT DIE ZUKUNFT IST – UMWELTFREUNDLICH

UND KOMFORTABEL."Famil ie F lores aus Rüttenscheid

PARKZEIT IST LADEZEIT

Auch ein kurzer Aufent-

halt lässt sich so sinnvoll

nutzen.

E-AUSFLUG DURCH DEN ZOLLVEREIN PARKUmweltfreundlich das UNESCO-Gelände erkunden können auch die Besucher des Zollverein Parks: Noch bis Ende Oktober 2017 findet an jedem ersten Samstag im Monat um 14 Uhr die „Grüne ZOLLVEREIN® Rundfahrt“ auf dem Welterbe statt. Die einstündige Elektrobus-Tour ermöglicht den Besuchern an verschiedenen Stellen Stopps und Ausstiege sowie Einblicke in den Zollverein Park, sein Gestaltungskon-zept und die einzigartige Industrienatur auf dem Welt-erbe. Die Rundfahrt beginnt an der Haltestelle „AM FORUM“ auf Schacht XII und führt ent-lang der Ringpromenade über das gesamte Zollverein-Areal. Der E-Bus verfügt über einen Platz für einen Roll-stuhl oder einen Kinderwa-gen (Voranmeldung erforder-lich). Die Teilnahme an der Rundfahrt kostet 11 Euro, er-mäßigt 8 Euro. Anmeldung zur Tour unter Telefon 0201 246810 oder via Mail denkmalpfad@ zollverein.de

LINIE ZOLLVEREINUmweltfreundlich sind auch die E-Busse, die seit 2015 von April bis Novem-ber im Halbstundentakt über das Welterbe-Gelände fah-ren. Eine Tageskarte be-rechtigt zu beliebig vielen Ein- und Ausstiegen an den Haltestellen. Tickets zum Preis von 5 Euro gibt es im Besucherzentrum.FO

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W I E L A N G E D A U E R T D E R L A D E V O R G A N G B E I M E - A U T O ? Großen Einfluss auf die Dauer des Ladeprozesses hat die Art der Ladestation. Lädt Familie Flores den Nissan e-NV200 an einer öffentlichen Ladesäule, ist der Wagen nach vier Stunden aufgeladen. Wird das E-Auto hingegen an einer gewöhnlichen Wechselstrom-Steckdose zu Hause „betankt“, kann der Vor-gang mitunter deutlich länger dauern. Besonders flott verläuft der Ladevorgang an sogenannten Schnellladesäulen, an denen zum Beispiel der Akku des Nissan Leaf in weniger als einer hal-ben Stunde wieder zu 80 Prozent geladen ist. In Essen wird nach den Sommerferien eine weitere Schnellladesäule am Handels-hof gegenüber dem Hauptbahnhof eröffnet.

8 05.2017

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INNOVATIVES BUSSYSTEMAuch die Ruhrbahn will helfen, die Umweltziele der Grü-nen Hauptstadt Europas – Essen 2017 zu erreichen. Vor diesem Hintergrund hat das Verkehrsunternehmen eine Machbarkeitsstudie mit dem Titel „Zero Emission“ in Auf-trag gegeben, um die Rahmenbedingungen für einen Umstieg von einem Diesel-Bussystem zu innovativen Antriebssystemen festzulegen. „Um die technische Mach-barkeit einer Umstellung auf Elektrobusse mit Batterie- oder Brennstoffzellentechnologie zu prüfen, haben wir uns sämtliche Linien in Essen und Mülheim angeschaut und für jede einzelne die optimale Lösung erarbeitet“, be-richtet Arnd Kemmesat, Projektleiter der Studie. Dabei müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden. Bei-spielsweise die Reichweite eines batteriebetriebenen Elektrobusses – denn die liegt mit 200 bis 250 Kilometern deutlich unter der eines Dieselbusses. Dem-nach muss nicht nur die Länge der verschiedenen Linien berücksichtigt werden, sondern auch der vorhandene Platz an den Endhaltestellen. Denn im Falle einer Umstel-lung müssten dort mitunter Ladestationen errichtet wer-den und selbstverständlich auch die passenden Stromlei-tungen zur Verfügung stehen. „Auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten gibt es allerhand zu prüfen“, weiß Kemmesat. „Neben den Anschaffungs- und Betriebskos-ten müssen auch die Lebenszyklen sowie der Aufbau einer Ladeinfrastruktur bedacht werden. Das Ergebnis setzen wir dann in Relation zu den Umwelt- und Gesundheitsaspekten.“

ELEKTRISCHE AUSSICHTENDass auch die Energie für Elektrofahrzeuge nicht einfach unbegrenzt verfügbar ist, sondern erst erzeugt werden muss, machte Nissan Ende August mit einem Pop-Up-Café in der Essener Rathaus Galerie deutlich. Für einen Kaffee aus nachhaltigem Anbau mussten die Besucher des soge-nannten „Electric Cafés“ ordentlich in die Ergometer-Pedale treten – denn bezahlt wurde mit selbsterzeugter Energie. Vortragende berichteten darüber hinaus, wie leicht sich Nachhaltigkeit im Alltag integrieren lässt, und informierten die Besucher rund um das Thema Elektromobilität. Die Grü-ne Hauptstadt Europas – Essen 2017 hat mit den geliehenen E-Fahrzeugen bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Sollten sich die Berechnungen des Ökoinstituts Freiburg und verschiedener Fahrzeughersteller bestätigen und die Gesamtkosten eines E-Fahrzeugs unter denen eines konven-tionellen Antriebs liegen, soll diesen bei der Neubeschaf-fung von Dienstfahrzeugen künftig Vorrang gegeben wer-den, bis ein Drittel der städtischen Fahrzeugflotte elektrisch fährt. Auch Familie Flores zieht nach zwei Wochen elektri-scher Fortbewegung ein positives Resümee: „Für den Alltag in der Stadt und kleine Ausflüge ist der E-Transporter mit seinen sieben Sitzen und der großen Ladefläche wirklich bestens geeignet“, fasst Dagmar Flores zusammen. „Längere Strecken, wie kommende Woche nach Kroatien, würden wir aufgrund der kurzen Reichweite zwar noch nicht mit dem Wagen in Angriff nehmen, doch wir sind davon über-zeugt, dass Elektromobilität die Zukunft ist – umweltfreund-lich und komfortabel.“

UMWELTFREUNDLICH UND KOMFORTABEL Familie Flores ist zufrieden

mit dem geliehenen E-Transporter, der im Alltag mit sieben Sitzen und

einer großen Ladefläche überzeugt hat. FOTO

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S A M S TA G 1 6 . 0 9 . 2 0 1 7

ERÖFFNUNG DER EMW Willy-Brandt-Platz ab 12 Uhr

RRX ON TOUR Willy-Brandt-Platz 10 bis 16 Uhr

AKTIONSTAG UMWELTVERBUND Willy-Brandt-Platz 10 bis 16 Uhr

INSTAWALK NATURLINIE 105 Straßenbahn-Linie 105 14 bis 17 Uhr

S O N N TA G 1 7 . 0 9 . 2 0 1 7

FAHRRADTOUR „DURCH DEN GRÜNEN DSCHUNGEL ESSENS“ Treffpunkt Hauptbahnhof 10.30 bis 17 Uhr

SICHERHEITSTAG „SICHER UND GESUND IN DIE ZUKUNFT“ DEKRA, Münchner Straße 11 bis 18 Uhr

GRÜN AUF! ALTENDORF Altendorfer Straße/Helenenstr. 10 bis 17 Uhr

M O N TA G 1 8 . 0 9 . 2 0 1 7

MOBILITÄTSBERATUNG VOR ORT Holsterhauser Platz 7 bis 10 Uhr

MOBILITÄTSKONFERENZ METROPOLE RUHR Messe Essen 10 bis 15.30 Uhr

AZUBI-WERKSTATT RUHRBAHN Betriebshof Schweriner Str. 2–6 15 bis 18 Uhr

RUNDFAHRTEN MIT DEM METHANOL-SCHIFF Anleger Hügel 12 bis 17 Uhr

D I E N S TA G 1 9 . 0 9 . 2 0 1 7

MOBILITÄTSBERATUNG VOR ORT Mobilstation Landgericht 7 bis 10 Uhr

NACHHALTIGE MOBILITÄT ALS BEITRAG ZU KOMMUNALEM KLIMASCHUTZ Messe Essen 9 bis 17 Uhr

WIE WERDEN MENSCHEN UND GÜTER IN ZUKUNFT BEWEGT? Schenker AG, Kruppstraße 4 10 bis 16 Uhr

GEFÜHRTE WANDERUNG AUF DER NATURLINIE 105 Treffpunkt Ruhrbahn-Kunden-Center Essen Hbf 11 bis 14 Uhr

ERÖFFNUNG DER MOBILSTATION STEELE S-BAHNHOF S-Bahnhof Steele 12 Uhr

INTERMODALE STADTRUNDFAHRT metropolradruhr Station Essen-Hbf (Freiheit/Ecke Kruppstraße) 16 bis 19 Uhr

10 05.2017

M E I N E W E G E

Die Europäische Mobilitätswoche (EMW) ist eine Kampagne der Eu-ropäischen Kommission. Seit 2002

bietet sie Kommunen aus ganz Europa die Möglichkeit, ihren Bürgerinnen und Bür-gern die komplette Bandbreite nachhalti-ger Mobilität vor Ort näher zu bringen. Es-sen nimmt 2017 erstmalig teil und ist mit einer Vielzahl von Veranstaltungen unter dem Titel „Meine Wege“ vertreten. Das Motto der EMW in diesem Jahr lautet „Ge-meinsam Nutzen bringt Dich weiter“. „Ein Themenschwerpunkt im Programm kon-zentriert sich auf Sharing-Aktionen zum Umweltverbund“, verrät Jochen Hensel, Projekt manager Mobilität beim Projekt-büro der Grünen Hauptstadt. Ein High-light in diesem Zusammenhang wird die Eröffnung der zweiten Mobilstation am S-Bahnhof Steele am 19. September sein. Eine intermodale Stadtrundfahrt, bei der Leihräder, Bus und Bahn sowie Car-Sharing-Fahrzeuge zum Einsatz kom-men, zeigt das Potenzial. Die Mobilitäts-beratung für Pendler informiert während der Woche an verschiedenen Standorten über das Angebot.

RUND UMS FAHRRADEin besonderes Augenmerk liegt während der EMW auf dem Fahrrad. Eine Radtour führt „Durch den grünen Dschungel Essens“, eine andere verläuft „Auf den Spu-ren des Bergbaus“. Ein weiterer Höhepunkt im Programm wird die Fahrrad-Sternfahrt zum ökumenischen Open-Air-Fahrrad-gottesdienst auf Zollverein sein. Zudem wird sich die Grüne Hauptstadt an gut frequentierten Knotenpunkten bei Radfah-rern mit einem kleinen Präsent für ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität in Essen bedanken.

Eine Fülle von Aktionen sensibilisiert die Essener im Rahmen der Europäischen

Mobilitätswoche vom 16. bis 24. September für Themen der nachhaltigen Mobilität.

TEXT: Heike Reinhold

Essens grüne Woche FÜR URBANE MOBILITÄT

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NRW

EUROPÄISCHE MOBILITÄTS-WOCHE16. bis 24. September

KONGRESSE UND TAGUNGENEine ganze Reihe von Kongressen und Fachtagungen werden in der EMW Exper-ten in Essen versammeln, darunter die Mo-bilitätskonferenz der Metropole Ruhr oder die Veranstaltung „Wie werden Menschen und Güter in Zukunft bewegt?". Unter dem Titel „Nachhaltige Mobilität als Beitrag zum kommunalen Klimaschutz“ steht der Erfahrungsaustausch deutsch-polnischer Partnerstädte. Bei den Strategien für eine zukunftsfähige Mobilität spielt die Elektro-mobilität eine besondere Rolle. Das Nissan Center Europe wird an mehreren Tagen Fragen rund um die Elektromobilität auf dem Willy-Brandt-Platz beantworten und auch die Elektrofahrzeuge des E-CarSha-ring-Projekts RUHRAUTOe können kosten-frei und unverbindlich Probe gefahren werden.

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M I T T W O C H 2 0 . 0 9 . 2 0 1 7

MOBILITÄTSBERATUNG VOR ORT Mobilstation Steele S-Bahnhof 7 bis 10 Uhr

TECHNIKFÜHRUNG DURCH DIE LEITSTELLE UND WERKSTATT DER RUHRBAHN Schweriner Straße 8 10 bis 12 Uhr

RUNDFAHRTEN MIT DEM METHANOL-SCHIFF Anleger Hügel 12 bis 17 Uhr

DONNERSTAG 21 .09 .201 7

BUS-SICHERHEITSTRAINING FÜR 50PLUS Hbf, Bussteig 3, Haltestelle Buslinie 147 in Richtung Kray 9.15 bis 13 Uhr

NISSAN-TAG DER ELEKTROMOBILITÄT Willy-Brandt-Platz 10 bis 20 Uhr (auch Fr + Sa)

F R E I TA G 2 2 . 0 9 . 2 0 1 7

MOBILITÄTSBERATUNG VOR ORT Margarethenhöhe 7 bis 10 Uhr

RUNDFAHRTEN MIT DEM METHANOL-SCHIFF Anleger Hügel 12 bis 17 Uhr

MUSICAL „MARTHA, DIE KLEINE STRASSENBAHN“ Musikpavillon im Grugapark 15 bis 15.30 Uhr & 17 bis 17.30 Uhr

LESUNG AUF DER KULTURLINIE 107 Endhaltestelle der Linie 107 Bredeneyer Straße 19 bis 20.30 Uhr

S A M S TA G 2 3 . 0 9 . 2 0 1 7

PARKING DAY 2017 IN HOLSTERHAUSEN Gemarkenstraße/Savignystraße 10 bis 21 Uhr

RAD-STERNFAHRT ZUM GOTTESDIENST AUF ZOLLVEREIN Start: viele Kirchen im Umkreis ab 13 Uhr

RUHRAUTO-E TESTDRIVE Willy-Brandt-Platz 11 bis 16 Uhr

S O N N TA G 2 4 . 0 9 . 2 0 1 7

SCHNIPSELJAGD ENTLANG DER NATURLINIE 105 NaturLinie 105 11 bis 18 Uhr

RADTOUR „AUF DEN SPUREN DES BERGBAUS“ Start: Zeche Bonifacius 10 bis 15.30 Uhr

1105.2017

M E I N E W E G E

JUNG & ALT MACHT MITDie Jugendverkehrsschulen richten sich mit den „Welcome Days“ an Kinder von sechs bis zwölf Jahren, die die Regeln des Straßen-verkehrs kennenlernen möchten. Nahezu täglich finden Seniorenspaziergänge in un-terschiedlichen Stadtteilen statt. Neben an-deren Mobilitätsthemen können Besucher am 17. September bei der DEKRA im Über-schlagssimulator Kopf stehen. Die Polizei er-möglicht derweil den Blick im Vollrausch. Der „Parking Day“ macht am 23. September aus dem Bereich Gemarkenstraße/Savigny-straße in Holsterhausen eine bunte Aktions-fläche ohne Autos. Das Musical „Martha, die kleine Straßenbahn“ wird Kinder im Musik-pavillon des Gruga parks begeistern. Wande-rungen und eine Schnipseljagd auf der Natur-Linie 105 sowie Lesungen auf der KulturLinie 107 gehören ebenso zum Programm wie der Tag der offenen Tür in der Azubi-Werkstatt im Betriebshof der Ruhrbahn.

TESTE EIN LASTENRADLastenräder bieten die Möglichkeit, schwe-re Lasten auch ohne Auto zu transportie-ren. Die Aktion „Lastenräder für die Nach-barschaft“ wurde von ADFC, Velo CityRuhr und Transition Town Essen ins Leben geru-fen und möchte in möglichst vielen Essener Stadtteilen ein Lastenrad zur kostenfreien Ausleihe anbieten. Zurzeit läuft der Aufbau eines Netzwerks von Stadtteilpaten, die das Lastenrad im Stadtteil betreuen. Transition Town baut derweil eine Verleihplattform im Internet aus. Wer ein solches Rad aus-probieren möchte, hat am 21. September im Rahmen des Feierabendmarkts am Weberplatz die Möglichkeit dazu.

RHEIN-RUHR-EXPRESS SCHON JETZT ERLEBENMit dem Rhein-Ruhr-Express (RRX) realisiert das Land in den kommenden Jahren ein zentra-les Projekt für mehr nachhaltige Mobilität in Nordrhein-Westfalen. Neue, energieeffiziente Züge werden die Metropolen zwischen Köln und Dortmund in Zukunft im 15-Minuten-Takt verbinden. Mit mehr Qualität, Komfort und Pünktlichkeit soll der RRX jeden Tag mehr als 24.000 Personenfahrten von der Straße auf die Schiene verlagern. Jährlich können so 8.500 Tonnen CO2 eingespart werden – das ist etwa so viel wie 450 Haushalte erzeugen. Im Rahmen der EMW können sich Besucher am 16. September schon vorab ein Bild vom RRX machen (10 bis 16 Uhr, Willy-Brandt-Platz). Filme zeigen, wie der RRX den Regio nalverkehr auf der Schiene verändern wird. Eine 3D-Anwendung ermöglicht es, die neuen Züge von innen zu erkunden. Hinzu kommen Simulationen, Mitmach-Aktionen, Info-stände und ein Gewinnspiel. www.rrx.de

DISKUSSIONSRUNDE KREUZESKIRCHE„Provinz oder Metropole – Städte am Scheideweg urbaner Mobilität“ – unter diesem Motto steht die Podiumsdiskus sion am 7. September in der Kreuzeskirche. Zukunftsweisende Ansätze zur urbanen Mobilität stehen im Zentrum. Einlass ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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WORKSHOP FÜR ARBEITGEBERSind Sie ein fahrradfreundlicher Arbeitge-ber oder möchten Sie einer werden? Dann können Sie sich jetzt einen ausnahmsweise kostenlosen Platz in einem Orientierungs-workshop des ADFC im Gegenwert von 900 Euro sichern. Bei dem Angebot von ADFC, Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Grüner Hauptstadt können interessier-te Unternehmen feststellen, wo sie mit Blick auf die Fahrradfreundlichkeit zurzeit stehen und was sich noch verbessern lässt. Nähere Infos gibt es während der EMW bei den Ver-anstaltern sowie ab sofort im Internet. www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de

DAS PROGRAMM DER EMWAuszüge aus dem Programm der EMW finden Sie auf dieser Doppelseite. Das vollständige Programm liegt an vielen öffentlichen Orten in der Stadt aus, so im Rathaus, in der Tou-ristikzentrale am Hauptbahnhof sowie in den Kundencentern der Ruhrbahn. Zudem ist das Programm im Netz erhältlich.

www.essengreen.capital/mobilitaetswoche

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12 05.2017

M E I N E I N K A U F

T I P P D E R G R E E N A P E S

GESUND ESSEN HEISST AUCH

BEWUSST ESSEN. Nimm dir Zeit für deinen

Einkauf und die Zubereitung. Am Besten schmeckt regionales

Obst und Gemüse, das ohne lange Transportwege zu uns kommt.

g r e e n a p e s . c o m

Z U K U N F T S W E R K S T A D TESSBARES ESSENAm 6. Oktober wird in der Volkshochschule von 10 bis 16 Uhr diskutiert, wie Essen bis 2027 zu einer „essbaren Stadt“ werden kann. Studierende der Universität Duisburg-Essen stellen eine Pro-jektstudie vor und zeigen, wie dieses „essbare Essen“ aussehen könnte: Esskastanien statt Platanen, üppige Dachgärten über der Stadt und Mangold in den Parks – an Ideen mangelt es nicht. Damit urbanes Gärtnern auch über das Jahr der Grünen Hauptstadt hinaus ein Thema bleibt, will die Zukunftswerkstatt ein selbstorganisier-tes Netzwerk aus Politik, Verwaltung und engagierten Bürgern auf den Weg bringen, das sich aktiv in die Stadtgestaltung einbringt. Ergebnisse der Zukunftswerkstadt werden am 7. Oktober im Frei-raum Weberplatz präsentiert. Platzzahl begrenzt. Anmeldung unter [email protected]

K R E A T I V Q U A R T I E R C I T Y N O R DART WALK & POP-UP-MARKET 2017Auch in diesem Jahr öffnen viele im Quartier Ansässige ihre Häuser, Ateliers, Werkstätten und Büros, um Besuchern Ein-blicke in das kreative Schaffen der nördlichen Innenstadt zu gewähren. Am 23. und 24. September gibt es dabei einen spannenden Mix aus Design, Streetart, Musik, Fotografi e, Licht- und Medienkunst zu entdecken. Neben den geöffneten Ateliers fi ndet rund um den „Freiraum Weberplatz“ zudem ein Pop-up-Market statt. Ein Kreativmarkt, auf dem Macher und Dienstleis-ter ihre Arbeiten präsentieren und zum Kauf anbieten – das lädt zum Stöbern ein. Am Samstag können sich Besucher ab 21 Uhr außerdem auf ein vielfältiges Musikprogramm freuen. Weitere Informationen online: www.artwalk.essen.de

Das Haus am Weberplatz wird noch bis Ende des Jahres als zentrale An-laufstelle für die Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 genutzt. Im vergan-genen Mai haben die Anwohner in Zusammenarbeit mit den Landschafts-architekten vom atelier le balto auf dem Weberplatz öffentlich zugängliche Pfl ückgärten angelegt. Im Rahmen des Projektes „Freiraum Weberplatz“ dürfen in der nördlichen Innenstadt seither alle säen, ernten und essen, die Lust dazu haben. Nach einer gemeinschaftlichen Pfl anz-Aktion im Juni hal-ten die Pfl ückgärten nun jede Menge Überraschungen parat: Neben ver-schiedenen Obstsorten lassen sich beispielsweise auch riesige Zucchinis und Kürbisse ernten. Der vom Kollektiv constructLab gestaltete ESSEN-tisch, der in einem Bauworkshop mit verschiedenen Initiativen entstanden ist, lädt inmitten der Gärten zum Verweilen und Picknicken ein. Bei Bedarf kann der modulare Tisch zur längsten Tafel Essens erweitert werden. Na dann, guten Appetit! Weitere Infos im Netz: www.freiraum-weberplatz.de

F R E I R A U M W E B E R P L A T Z

PFLÜCKEN IN DER STADT

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1305.2017

Eine lokale, saisonale Ernährung ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für

die Umwelt. Was gute Lebensmittel sind, hinterfragt der Festivaltag in Kooperation mit der Initiative Slow Food am 7. Oktober

am Weberplatz.

TEXT: Diana Ringelsiep

Esskultur TAG DER GUTEN LEBENSMITTEL

M E I N E I N K A U F

L E B E N S M I T T E L F Ü H R E R GUTES ESSEN IN ESSENVor rund zwei Jahren wurde der Lebensmittel-führer „Gutes Essen in Essen“ mit 1.500 Exem - p laren zum ersten Mal aufgelegt. In der für Ok to ber geplanten Neuauflage will die Initiative Transition Town nun vor allem Ergänzungen im Teil der Essener Anbieter vornehmen, um das vorhandene Spektrum an ökologisch und fair er-zeugten Lebensmitteln in Essen der Öffentlich-keit vorzustellen. Im Mittelpunkt der Neuaufla-ge stehen lokale Anbieter, deren Lebensmittel aus biologischem Anbau stammen und die diese unter der Berücksichtigung ökologischer Kriterien verar-beiten. Regionale und saisonale Produkte haben dabei Vorrang gegenüber „Transport“-Gütern, die handwerkwerkliche Herstellung wird der industri-ellen vorgezogen. Bei internationalen Produkten steht ein fairer Handel an oberster Stelle. Ziel des neuen Lebensmittelführers ist es, Hintergründe zu beleuchten und den Essenern konkrete Hand-lungsmöglichkeiten aufzuzeigen. www.transitiontown-essen.de

K ATA LO G D E R G E N U S S H A N D W E R K E R SLOW FOODDie Initiative Slow Food Essen ist Teil einer inter-nationalen Bewegung, die es sich zur Aufgabe ge-macht hat, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und dabei das Wohlergehen von Genie-ßern, Produzenten und der Umwelt zu erhalten. Unter dem Titel „Lebensmittel im Revier – gut, sauber, fair“ möchte die Initiative in Zusammen-arbeit mit der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 Konsumenten und Produzenten miteinan-der verbinden und die Menschen im Ruhrgebiet über die Möglichkeiten aufklären, Lebensmittel selbst anzubauen oder von regionalen Herstel-lern zu kaufen. Eine Übersicht über lokale Slow Food Produzenten in Form eines aktuellen Online-kataloges wird am 7. Oktober im Infozentrum des Freiraums Weberplatz präsentiert. www.slowfood.de/slow_food_vor_ort/essen

Im Rahmen der Grünen Haupt-stadt Europas – Essen 2017 sind zahlreiche Projekte entstanden,

die sich mit einer lokalen und nach-haltigen Ernährungskultur in Stadt und Umgebung beschäftigen. Am 7. Oktober in der Zeit von 12 bis 19 Uhr werden diese nun auf dem Weberplatz der Öffentlichkeit vor-gestellt. Von 19 bis 22 Uhr schließt sich ein Konzert an. Der „Tag der guten Lebensmittel“ zeigt mögliche Alternativen zum aktuellen Kon-sumverhalten auf. „Der Festival-tag bietet eine bunte Mischung aus Markt, künstlerischem Programm und Information sowie die Möglich-keit, sich in verschiedenen Work-shops auszuprobieren“, verspricht Projektmanagerin Anne Burzlaff

vom Projektbüro der Grünen Haupt-stadt. An rund 25 Marktständen kön-nen Besucherinnen und Besucher regio nale Lebensmittel direkt vom Produzenten aus der Metropole Ruhr kaufen und probieren. Mit ei-genen Ständen vertreten sind neben den Mitgliedern des Essener Slow-Food-Netzwerks Akteure und Initia-tiven wie die Ackerhelden, Transiti-on Town oder auch die GreenApes. Der Freiraum Weberplatz ist den ganzen Tag über als Vortrags- und Ausstellungsraum geöffnet. Eine kleine Bühne bietet Unterhaltung, unter anderem mit Musik aus Gemü-se, Show-Cooking und vielem mehr. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. www.essengreen.capital.de

DER TAG DER GUTEN LEBENSMITTEL rückt nachhaltigen Konsum in den Mittelpunkt.FOTO

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LOKALE LEBENSMITTELPRODUZENTEN setzen auf

Nachhaltigkeit.

TAG DER GUTEN LEBENSMITTEL7. Oktober 2017

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14 05.2017

M E I N E I N K A U F

ESSEN ERNTET im Grugapark und schaut dabei lokalen

Lebensmittelproduzenten über die Schulter.

AM TAG DER OFFENEN TÜR laden zahlreiche grüne Orte der Stadt zu Workshops und Mitmach-Aktionen ein.

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Wenn es im Grugapark wieder summt, grunzt, meckert und muht, kann das nur eines bedeuten: Die bunte Ausstellung „Essen erntet“ ist zurück. Vom 30. September bis zum 3. Oktober stellen Essener Bäcker, Fischer, Floristen, Landwirte, Förster, Imker und Jäger ihre Ar-beit vor und versorgen die Besucher mit Informationen und leckeren Kostproben ihrer saisonalen Produkte. Auch der Naturschutzbund NABU und die Schule Natur stellen ihre Projekte vor und informieren rund um das Thema Naturschutz in Essen. Während am NABU-Stand alle Fragen zum Natur- und Artenschutz beantwortet werden, können Familien am Stand der Schule Natur selbst aktiv werden: Neben Fledermaus- und Meisennistkästen verspricht auch das Kürbisschnit-zen eine Menge Spaß. Am Samstag findet um 15 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst im Musikpavillon statt. Zur Veranstaltung fällt nur der reguläre Parkeintritt an. www.grugapark.de

Bevor die Gärten in Essen winterfest gemacht werden, wird am 1. Oktober noch einmal fleißig geerntet und gefeiert. Zum großen Finale der Veranstaltungsreihe „säen, ernten, Essen“ präsentieren sich 16 teilnehmende Klein- und Gemeinschaftsgärten sowie Landwirtschaften an einem gemeinsamen Tag der offenen Tür. So stellen beispielsweise gleich drei Essener Landwirtschaften ihre Höfe und Hofläden vor, der Grugapark ist mit der Ausstel-lung „Essen erntet“ dabei, der Kleingartenverein Altstadt-Nord e. V. lädt zu einer Führung durch die Anlage ein und die Dachterrasse des Malterserstift St. Bonifatius lockt

mit einem Weitblick über die Dächer Essens. All diese Orte sind über die zahlreichen städtischen Radwege miteinander verbunden und zeigen auf spielerische Art und Weise, wie man sich in Essen regional, saisonal und ökologisch ernähren kann. So lassen sich die grünen Orte und Wege der Stadt gleichzeitig entdecken. Einen Überblick über das komplette Programm des Finales von „säen, ernten, Essen“ mit sämtlichen Work-shops, Mitmach-Aktionen und kulinarischen Highlights sowie Radkarten und GPX-Daten finden Sie unter www.essengreen.capital/saeen-ernten-essen

S Ä E N , E R N T E N , E S S E N DAS FINALE IN ESSENS GÄRTEN

E S S E N E R N T E T ERNTEDANK IM GRUGAPARK

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SÄEN, ERNTEN, ESSEN1. Oktober 2017

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1505.2017

M E I N G R Ü N

FLEISSIGE ENERGIESAMMLER

in der Schule Natur im Gruga-

park experimentieren mit

Solarzellen.

D I E S C H U L E N A T U R I M G R U G A P A R K „BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG NRW“Seit Juli 2017 ist die Schule Natur im Grugapark Essen Regionalzent-rum im Landesnetzwerk „Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW“ und wird vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Mög-lich gemacht wurde die Teilnahme an der Förderung durch die Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017. Die Schule Natur gehört damit zum landesweiten Verbund regional bedeutsamer Einrichtungen der Um-weltbildung. Das Landesnetzwerk außerschulischer Lernorte der Um-weltbildung vernetzt Einrichtungen miteinander, die ihre Arbeit im Sinne

einer Bildung für nach-haltige Entwicklung (BNE) gestalten. Mit Hilfe der Landesmittel können die Umweltbildungseinrich-tungen ihre bestehenden Angebote weiterentwi-ckeln und sich inhaltlich besser aufstellen.

F A I R E R K A F F E E I M G R U G A P A R KKAFFEEGARTENRUHRIn der Mustergartenanlage des Grugaparks hat der KaffeeGartenRuhr eröffnet. Er gibt Einblick in die Ge-schichte und Kultur der aromatischen Bohne. Der Kaffee-Garten bringt Besucherinnen und Besuchern die Lebens- und Arbeitswelt der Kaffeebauern im Süden näher und informiert über Fair trade. Info-Tafeln, Videofilme und eine umfangreiche Bibliothek rund um Kaffee und Fair-trade stehen ebenfalls zur Verfügung. Der Kaffee Garten bietet Workshops für Kinder und Jugendliche im Grünen Klassen-zimmer an. Erwachsene er-leben in Röst seminaren die Herstellung des Kaffees. Und natürlich wird vor Ort auch Kaffee getrun-ken. Der KaffeeGarten-Ruhr ist eine Initiative von EXILE-Kulturkoordination e. V. und dem Eine Welt Netz NRW e. V. Weitere Infos zu Öffnungszeiten und Veran-staltungen bietet die Internet-seite des Vereins. www.kaffeegarten-ruhr.de

EINBLICKE in die Geschich-

te und Kultur des Kaffees

bietet der KaffeeGarten im

Grugapark.

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GRANDIOSE BLÜTENPRACHT

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In diesem Sommer strahlten in Essen gelber Mohn, blauer Salbei und Sonnenhut in den Beeten des Straßenbegleit-grüns. Die großflächigen Stauden-Pflanzungen rund um den Hauptbahnhof, entlang des Innenstadtrings und an den Ein-fallstraßen ins Zentrum kamen bei den Menschen gut an. Allein in der Innenstadt hatte Grün und Gruga Ende vergan-genen Jahres 50.000 Stauden gepflanzt. Die Mischung „Leuchtende Punkte“ war vor allem am Bahnhof und am Berliner Platz zu finden. „Bewegte Bänder“ schlängelten sich über die Schüt-zenbahn. Finanziert wurde die Blüten-pracht aus Mitteln der Stadtentwick-lung des Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW. Das Projekt ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Denn Stau-den sind mehrjährige Pflanzen und werden Essen auch in den kommen-den Jahren zum Blühen bringen. „Mit fachkundiger Unterstützung haben die Kollegen hier eine ganz besondere Stauden-mischung zusammengestellt“, erklärt Christine Epping von Grün und Gruga. „Die Pflanzen müssen sich an extremen Standorten bewähren. Sie stehen zum Teil den ganzen Tag in der prallen Sonne“, ergänzt die Landschafts architektin und weist auf den ökologischen

Nutzen der Pflanzen hin: „Die Stauden sind sehr attraktiv für Insekten. Salbei und Katzenminze zum Beispiel werden von Bienen und Hummeln gut besucht.“ Kombiniert wurden die mehrjährigen Stauden mit einjährigen Pflanzen wie Kornblu-me, Goldmohn und Ackerringelblume. „Diese Bepflanzung soll verhindern, dass in Pflanzlücken Unkraut entsteht.

Ab dem zweiten Jahr wird der Pflegeaufwand geringer, da bodendeckende Stauden wie Katzenminze und

Storchenschnabel dann die Lücken geschlos-sen haben“, so Christine Epping.

Sie möchten die Blütenpracht auch in Ih-rem Garten genießen? Auf vielfachen Wunsch gibt Grün und Gruga jetzt ei-nen Einblick in die Zusammensetzung der Staudenmischung „Leuchtende Punkte“: Dazu gehören unter ande-rem Atlasschwingel, Garten-Sandrohr, Königskerze, Patagonisches Eisen-

kraut, Goldgarbe, Perlkörbchen, Som-mer- und Goldaster, Prachtkerze, Salbei,

Knautia und unterschiedliche Arten Stor-chenschnabel. Die beste Pflanzzeit ist im Sep-

tember oder Oktober, die Stauden können jedoch auch noch im März kommenden Jahres gesetzt werden.

DER GELB BLÜHENDE Sonnenhut und der blaue Salbei.

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SOMMER IN DER GRÜNEN HAUPTSTADTEssenerinnen und Essener kamen beim „Tag der Bewegung“ in Schwung,

genossen das Upcyclingfest „Paradies & Utopien“ und lauschten den Essener Philharmonikern im Stadtgarten.

NACHHALTIGE ARCHI-

TEKTUR. Auf der Kon-

ferenz „Nachhaltige

Architektur im (Klima-)

Wandel" stand das

Bauen der Zukunft im

Fokus (Foto links).

NRW SOMMERFEST.

Tausende genossen das

Sommerkonzert der Landes-

regierung mit den Essener

Philharmonikern im Stadt-

garten (Foto rechts).

PARADIESE &

UTOPIEN. Beim

Familien- und

Upcyclingfest

im Stadtgarten

herrschte beste

Stimmung (Foto

links).

TAG DER BEWEGUNG.

Der nördliche Innen-

stadtring wurde für

den Autoverkehr

gesperrt und lud zum

Mitmachen ein

(Foto links).

GRÜNE INSELN. 59 Pflanz-

gefäße mit Sitzgelegenheit

schmücken seit Juli die City

(Foto unten).

MOBILSTATION.

Anfang Juli konn-

te die erste Esse-

ner Mobilstation

am Landgericht

eröffnet werden

(Foto rechts).

KORTE KLIPPE.

Mit ihr wurde der

erste von 31 Aus-

sichtspunkten

eröffnet

(Foto rechts).

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VERANSTALTUNGEN, AUSSTELLUNGEN & MEHRSeptember und Oktober

Do, Fr, Sa & an ausgewählten SoTOUR & ERLEBEN

Fahrt mit der „Grünen Hauptstadtlinie“

Hbf/Touristikzentrale

2. September 2017TOUR & ERLEBEN

Grüne ZOLLVEREIN® Rundfahrt

UNESCO-Welterbe Zollverein

3. September 2017KULTUR & FEST

FROYNDESTRÖDELTrödelmarkt auf dem Weberplatz

5. Sep. – 29. Okt. 2017AUSSTELLUNG

Der lichte Raum dazwischen – Preisgekrönte Landschafts-gestaltung Essen 2007 – 2017

Forum Kunst & Architektur

6. September 2017VORTRAG & DISKUSSION

SALON Freiraum Weberplatz „Die Produktive Stadt“

Freiraum Weberplatz

7. September 2017VORTRAG & DISKUSSION

Diskussionsrunde Kreuzes-kirche – Meine Wege

Kreuzeskirche

7. September 2017TOUR & ERLEBEN

Bootstour „Auf zu neuen Ufern“

Anleger Kupferdreh

10. September 2017NATUR & ERNÄHRUNG,

KULTUR & FESTTag des offenen Denkmals

Gartenhaus Dingerkus

10. September 2017KULTUR & FEST10 Jahre LANUV

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und Deutscher Wetterdienst

16. September 2017NATUR & ERNÄHRUNGStreuobstwiesenfest

Obstwiese, Haarzopf-Fulerum

17. September 2017KULTUR & FEST

Grün auf! AltendorfEssen-Altendorf

16. – 24. September 2017BEWEGUNG & GESUNDHEIT

Europäische Mobilitätswoche dezentral im Stadtgebiet

23. September 2017KULTUR & FEST

Parking DayGemarkenstraße, Holsterhausen

23. September 2017WORKSHOPS & MITMACHENKoch-Workshop für Kinder

Café MACHWATT, Beginenhof

23. September 2017NATUR, BEWEGUNG &

GESUNDHEITEröffnung BaldeneySteig

Haus Scheppen

23. & 24. September 2017KULTUR & FEST

„Pop-up-Market“ im Rahmen des ART WALK

Freiraum Weberplatz

24. September 2017WORKSHOP & MITMACHEN

Schnipseljagd entlang der NaturLinie 105verschiedene Orte

im Essener Stadtgebiet

26. September 2017NATUR & ERNÄHRUNG12 Monate – 12 Köche

le chat noir

30. Sep. – 3. Okt. 2017KULTUR & FEST,

NATUR & ERNÄHRUNGEssen erntet

Grugapark Essen

1. Oktober 2017NATUR & ERNÄHRUNG,

KULTUR & FESTsäen, ernten, Essen –

Tag der offenen Gärten verschiedene Orte in Essen

1. Oktober – 31. Dezember 2017

VORTRAG & AUSSTELLUNGKunst auf Recyclingpapier

Unperfekthaus

6. Oktober 2017WORKSHOP & MITMACHEN

Zukunftswerkstadt Essbares Essen

Volkshochschule Essen

7. Oktober 2017NATUR & ERNÄHRUNG

Tag der guten LebensmittelWeberplatz

7. Oktober 2017WORKSHOPS & MITMACHENKoch-Workshop für Kinder

Café MACHWATT, Beginenhof

7. Oktober 2017TOUR & ERLEBEN

Grüne ZOLLVEREIN® RundfahrtUNESCO-Welterbe Zollverein

7. Oktober 2017KULTUR & FEST

TaschenlampenkonzertGrugapark Essen, Musikpavillon

8. Oktober 2017BEWEGUNG & GESUNDHEIT

Baustellenradtour „Mitte-Nordost“

Rüttenscheider Platz

11. Oktober 2017BEWEGUNG & GESUNDHEIT

BolzplatzpatenEichenstraße/Schillerwiese

17. Oktober 2017VORTRAG & AUSSTELLUNG

Das Leben kehrt zurück in die Gewässer des Emschersystems

Volkshochschule Essen

21. Oktober 2017BEWEGUNG & GESUNDHEIT„Grüne Fahrrad-ParkTour“ – Geführte Radtour durch den

Zollverein ParkUNESCO-Welterbe Zollverein

11. November 2017WORKSHOPS & MITMACHENKoch-Workshop für Kinder

Café MACHWATT, Beginenhof

16. November 2017VORTRAG & AUSSTELLUNGDiskussionsrunde Kreuzes-

kirche – Meine ZukunftKreuzeskirche

29. November 2017VORTRAG & AUSSTELLUNG

Exkursion/Bustour „Mobilitätswende im Essener Handwerk“

Kreishandwerkerschaft Essen

11. Dezember 2017NATUR

Schlusspflanzung des 2. Bauabschnittes

„Hain der Menschenrechte“Arendahls Wiese

In Zusammenarbeit mit der Stadt Essen lädt der Bund Deutscher Architekten (BDA) zur Ausstellung „Der lichte Raum dazwischen – Preisgekrönte Landschaftsgestaltung Essen 2007 – 2017“ in das Forum Kunst & Architektur am Kopstadtplatz ein. Gezeigt werden zehn prämierte Konzepte für neue oder neugestaltete Freiflächen und Quartiere in Essen, die entweder bereits realisiert wurden oder deren Umsetzung unmittelbar bevorsteht. Dazu gehören unter anderem der Niederfeldsee, das Universitätsviertel, der Ehrenzeller Markt, der Zollverein Park und der Burgplatz. Die Ausstellung ist vom 5. September bis zum 29. Oktober zu sehen und wird von Vorträgen und Diskussionen begleitet. Am 19. September heißt es „Essen wandelt sich – Bilder zur Stadtverände-rung“. Am 10. Oktober folgt die Buchvorstellung „Architektur der Essener Plätze“. Der 14. November steht im Zeichen der Diskussion „Planung, Stadt, Stadtplanung – Zukunftsbetrachtung Heute“. Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr.

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„DER LICHTE RAUM DAZWISCHEN“

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Das komplette Programm unter www.deingrüneswunder.de

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18 05.2017

E ssen ist grün – und das nicht nur im Grugapark, der „grünen Lunge“ der Stadt. Mehr als 700

Grünanlagen, 400 Spielplätze und re-präsentative Parks in den Stadtteilen bieten den Menschen natürliche Er-holungsräume in unmittelbarer Um-gebung. Rund 1.750 Hektar Wald ge-hören zum Stadtgebiet und mit der Heisinger Ruhraue verfügt Essen über ein Naturschutzgebiet von eu-ropäischem Rang. Wie grün die Stadt wirklich ist, haben jedoch längst nicht alle erkannt. Abhilfe schaffen nun die „Essener Aussichten“.

AUSGEWÄHLTE AUSSICHTSPUNKTE„Ziel des Projektes ist es, Einheimi-schen wie Besuchern die grüne Seite Essens zu zeigen“, erklärt Ulrich Falke, Landschaftsarchitekt bei Grün und Gruga. Über 80 Aussichtspunkte im ge-samten Stadtgebiet standen anfangs

zur Diskussion. Dann fiel die Entschei-dung auf insgesamt 31 Orte, die einen besonderen Blick auf Essen bieten. „Wir möchten, dass die Menschen ihre Stadt mit anderen Augen sehen. Die von uns ausgewählten Aussichtspunk-te sind ideale Orte, um einen visuellen Eindruck von Essen zu bekommen, der sich nicht automatisch von überall einstellt“, fasst der Fachmann zusam-men. Ein solch spektakulärer Blick bie-te sich zum Beispiel an der Heißener Straße in Schönebeck: „Im Vorder-grund sehen Sie Landwirtschaft, et-was weiter weg sind die Grünzüge zu erkennen, die Robert Schmidt vor 100 Jahren für Essen geplant hat, und im Hintergrund ist die Skyline der Innen-stadt zu sehen“, beschreibt Falke. Ei-nen romantischen Blick auf die Stadt biete derweil der Aussichtspunkt „Am Hallo“ in Stoppenberg, und wer nach einer atemberaubenden Panorama-sicht auf das westliche Ruhrgebiet

sucht, ist „Am Bilstein“ in Kettwig an der richtigen Adresse.

INFOSTELEN FÜGEN SICH IN DIE LANDSCHAFTEine Reihe von Aussichtspunkten der „Essener Aussichten“ werden in den kommenden Wochen und Monaten mit Infostelen gekennzeichnet, andere erhalten eine Sitzmöglichkeit. Die In-fostelen wurden nach einem Entwurf von Ulrich Falke gefertigt, der sich bei ihrer Konzeption von den grünen Kraftbändern aus dem Logo der Grü-nen Hauptstadt inspirieren ließ. Letz-teres stammt übrigens aus der Feder von Grafik-Designer Klaus Falke, dem Bruder von Ulrich Falke. Die Stelen wurden von einer Firma in Dorsten aus Recyclingbeton gegossen und anschließend mit dem Sandstrahl be-arbeitet. „Ich habe mich bewusst für eine reduzierte, zurückgenommene Gestaltung entschieden. Die Stele soll

Die „Essener Aussichten“ sollen helfen, die Stadt besser kennenzulernen. 31 Aussichtspunkte gewähren einen neuen Blick auf Essen.

TEXT: Heike Reinhold

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E in NEUER BLICK auf Essen

EIN UNVERGLEICHLICHER BLICK auf das Stauwehr und den Baldeneysee erwartet Besucherinnen und Besucher am Aussichtspunkt Heissiwald in Werden.

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1905.2017

Grün und Gruga war in den zurücklie-genden Monaten an einer Vielzahl von Projekten der Grünen Haupt-stadt beteiligt. Was ist Ihnen beson-ders in Erinnerung geblieben?Zunächst einmal wäre da natürlich die wunderbare Eröffnungsfeier im Grugapark Essen, an der zahlreiche Kolle-ginnen und Kollegen von Grün und Gru-ga beteiligt waren. Das hat uns allen große Freude be-reitet. Dann sind da die zahlreichen Bauprojekte, an denen wir beteiligt sind: Da wäre zum Bei-spiel die Steganlage am Baldeneysee für das Baden in der Ruhr, der Bau der Magistrale Vogelheim, die gerade begonnenen „Essener Aussichten“ sowie die Un-terstützung, die wir beim „Green Ca-pital Day“ in allen neun Stadtbe zirken wie auch bei der Umsetzung verschie-dener Bürgerprojekte leisten. Und auch das Kleingartenwesen hat für uns eine hohe Bedeutung: 2017 konn-ten wir erstmals eine Fahrradkarte zu den Klein- und Gemeinschaftsgärten in Essen heraus bringen.

Können Sie Zahlen nennen? Wie viele Stauden, wie viele Zwiebeln wurden gepflanzt?Bereits 2016 wurden 110.000 Tulpen- und Narzissen-Zwiebeln gesetzt, die dann im Frühjahr 2017 wunderbar geblüht haben. Zudem haben wir in der Innenstadt auf über 6.000 Qua-dratmetern 50.000 Stauden gepflanzt, die das Straßenbegleitgrün nachhal-tig aufgewertet haben.

Welche grünen Wunder erwarten uns noch bis zum Jahresende?Höhepunkte im Herbst werden sicher die Eröffnung des Baldeney-Steigs und die Fertigstellung weite-rer Aussichtspunkte der „Essener

Aussichten“ sein. Zudem hoffe ich, dass wir die

neue Anlegestelle für die Weiße Flotte

neben dem Bade-strand des Sea-side Beachs zeit-nah frei geben können. Zudem sind noch jede Menge Baum-

pflanzungen ge-plant: Die Allianz

Umweltstiftung spendet uns 125 Bäume zur Be-

grünung der Essener Schulhöfe. Erste Pflanzungen haben bereits im März stattgefunden. Weitere werden im Herbst folgen.

Was bleibt von der Grünen Haupt-stadt, wenn das Jahr 2017 vorbei ist?Mit dem Jahr der Grünen Haupt- stadt sind wir in eine grüne De- kade gestartet, die uns auch nach 2017 wunderbare Herausforderun-gen bringen wird. Bis zum Abschluss des Emscherumbaus 2020 bleibt es spannend. Wir wollen das grüne Wegenetz stärken und werden wei-ter mit dem Aufbau einer grünen Infrastruktur beschäftigt sein. Und dann folgen 2027 die Internationale Gartenbauausstellung im Ruhrge-biet und der 100. Geburtstag des Grugaparks.

Das Interview führte Heike Reinhold.

sich in die Landschaft einfügen und nicht wie ein Fremdkörper wirken. Da-her habe ich mich auch für Beton als Werkstoff entschieden und nicht für glänzenden Stahl“, erklärt Ulrich Fal-ke. Stelen werden überall dort zu fin-den sein, wo die Örtlichkeit eine Kenn-zeichnung erfordert, die auch aus einiger Entfernung erkennbar ist. An besonders schützenswerten Berei-chen wird auf die Stele verzichtet. Dort lädt ein Sitzblock zum Verweilen ein. Infostelen wie auch Sitzblöcke werden mit einer kleinen Hinweistafel ausge-stattet. Die Hinweistafel am Aussichts-punkt „Fünfkirchenblick“ in Berger-hausen beispielsweise erklärt, dass sich heute nicht mehr eindeutig sagen lässt, welche fünf Kirchen einst von dort zu sehen waren. Mit Sicherheit ge-hörte St. Joseph im Stadtteil Horst dazu, deren Turm im Westen zu sehen ist. Für zusätzliche Informationen sind alle Hinweistafeln mit einem QR-Code ausgestattet.

FLYER NENNT ALLE AUSSICHTSPUNKTEDie Aussichtspunkte „Korte Klippe“ in Heisingen und „Heißener Straße/Brausewindhang“ in Schönebeck sind bereits mit Stele und Sitzblock ausge-stattet. Weitere Installationen an ande-ren Punkten in der Stadt werden in den nächsten Wochen folgen. Finan-ziert werden die „Essener Aussichten“ aus Mitteln der Stadtentwicklung des Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW. Besichtigt werden können die 31 Orte mit Weitblick ab sofort: Ein hand-licher Flyer des Projektbüros der Grü-nen Hauptstadt nennt alle Aussichts-punkte und verortet sie auf einer Karte. Die Standorte sind mit kurzen Beschreibungen versehen. Zudem werden Wege für Wanderer und Rad-fahrer aufgezeigt. Der Flyer ist im Rat-haus der Stadt Essen, in der Touristik-zentrale am Hauptbahnhof, an den Grugapark-Eingängen sowie an vielen weiteren Orten in der Stadt erhältlich. Zusätzliche Informationen halten die Stadt Essen und das Projektbüro der Grünen Hauptstadt auf ihren Websei-ten parat. www.essengreen.capital/aussichten

Ohne das Engagement von Grün und Gruga wäre die Grüne Hauptstadt nicht möglich gewesen.

Ein Gespräch mit dem stellvertretenden Fach bereichsleiter Andreas Bergknecht.

G R Ü N U N D G R U G A E S S E N GRÜNE HERAUSFORDERUNGEN

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Fest br ingt Altendor f ZUM BLÜHEN

Das Familien- und Gartenfest „Grün auf! Altendorf“ macht am 17. September die Themen der Grünen Hauptstadt erlebbar und verwandelt

die Altendorfer Straße in ein blühendes Paradies.

TEXT: Heike Reinhold

Im Stadtteil Altendorf hat sich in den zurückliegenden Jah-ren einiges getan. Am 17. September lädt nun das Famili-en- und Gartenfest „Grün auf! Altendorf“ ein, die Schönheit

des Stadtteils zu entdecken. Dazu wird ein Teilstück der Al-tendorfer Straße gesperrt und in der Zeit von 11 bis 17 Uhr in ein blühendes Paradies verwandelt. „Der graue Beton der Straße soll durch grünen Rasen und ein Blumenmeer das Teilstück der Altendorfer Straße in eine blühende Oase ver-wandeln, um so den Transformationsprozess des Stadtteils visuell darzustellen“, verrät Carola Bühn vom Projekt büro der Grünen Hauptstadt. Ab dem späten Nachmittag können die Festbesucher eine gebrauchte Plastiktüte gegen eine Topf-pflanze eintauschen und so ein Stück blühendes Altendorf mit nach Hause nehmen. „Kein anderer Stadtteil Essens zeigt die Transformation der Stadt von einer durch Industrie ge-prägten Region in eine grüne pulsierende Metropole deutli-cher als Altendorf. Diesen Wandel von grün zu grau zu grün+ wollten wir bereits mit dem Titel der Veranstaltung zum Aus-druck bringen“, so Carola Bühn weiter.

GRÜNE OASE ALTENDORFEin besonderer Höhepunkt des Festes wird der Fotowettbe-werb „Meine grüne Oase Altendorf“ sein, der bereits im Sommer gestartet ist. „Eine Jury wird dazu aus allen Einsen-dungen die schönsten öffentlichen Orte und Bilder aus Al-tendorf auswählen. Mit dem Künstlerkollektiv pappelapapp werden wir die Wege zu den Orten von der Altendorfer

Straße aus auf den Fotos kenntlich machen, so dass die Oasen Altendorfs noch am Tag der Veranstaltung oder auch anschließend in den kommenden Wochen und Monaten be-sucht werden können“, fasst Carola Bühn zusammen.

TOLLE MITMACH-ANGEBOTENeben jeder Menge Grün hat das Familienfest auch ein bun-tes Programm zu bieten. Auf der Bühne präsentieren sich Kitas, Schulen und örtliche Vereine. Beiträge von zahlrei-chen unterschiedlichen Nationalitäten, die im Stadtteil le-ben, bringen die Vielfältigkeit Altendorfs zum Ausdruck und setzen sich inhaltlich mit den Themen Nachhaltigkeit, Um-weltschutz oder einem gelebten Miteinander auseinander. Eine Reihe von Do-it-Yourself-Stationen lädt zum Mitma-chen ein: So können Besucherinnen und Besucher unter Anleitung aus alten, ausrangierten Bannern der Grünen Hauptstadt praktische Hocker bauen oder in einem Marme-ladenglas kleine Oasen schaffen. Walking Acts, ein Dead or Alive Poetry Slam, kleine Performances, Konzerte und Lesungen runden das Programm ab. Ein reichhaltiges kuli-narisches Angebot finden Besucher entlang der Altendorfer Straße. „Mit einem Anwohnermanagement werden wir die Gastronomen bitten, auf Plastikgeschirr zu verzichten und auch langfristig auf biologisch abbaubare Verpackungen und Mehrweg umzusteigen“, betont Carola Bühn. Und für eine spritzige Erfrischung ist auch gesorgt: Eine Bar wird Wasser mit köstlicher Obstdekoration ausschenken.

GRÜN AUF! ALTENDORF17. September

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2105.2017

E P S O N

NACHHALTIGE TECHNOLOGIENEpson ist Printpartner der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017. Der Technologiekonzern hat das Grüne Hauptstadtbüro unter anderem mit umweltfreundlichen Office-Geräten ausgestattet. Seit Januar sind im Essener Projektbüro unter anderem energieeffiziente Tintenstrahl-drucker im Einsatz. „Umweltbewusstes Arbeiten fängt im Kleinen an, zum Beispiel im Büro beim Thema Drucken. Epson setzt auf Tintenstrahltechnologie. Sie ist stromspa-rend, schnell und kostengünstig“, sagt Henning Ohlsson, Geschäftsführer der Epson Deutschland GmbH und Epson CSR-Direktor für Europa und Afrika. „Als Grüne Hauptstadt Europas schauen wir natürlich genau, welche Partner zu uns passen“, sagt Simone Raskob, Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 sowie Umwelt- und Bau-dezernentin der Stadt Essen. „Epson bietet Lösungen an, mit denen man im Büroalltag umweltfreundlicher arbeiten und Ressourcen schonen kann. Diese Technolo gien nutzen wir bereits seit einiger Zeit in unserem Projektbüro und sind mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden.“

I S T A

ENERGIEEFFIZIENZ AN SCHULENIn Essen können sich Schülerinnen und Schüler erstmals den Kurs „Energieeffizienz“ für das Abitur anrechnen las-sen. Politik und Wirtschaft unterstützen das Leuchtturm-projekt des Gymnasiums Überruhr und sehen darin bundes-weites Potenzial. Gemeinsam mit ihren Lehrern wollen die Oberstufenschüler in ihrem Schulgebäude Energie ein-sparen. Nach den Sommerferien startete der Projektkurs „GEÜ goes green“. Der Energiedienstleister ista hat die Schule mit digitaler Messtechnik und einem Energie-Check-Display ausgestattet, so dass die Schüler einen genauen Überblick über den Energieverbrauch im Gebäude erhalten. Thomas Zinnöcker, CEO von ista: „Die Schüler sind mit Be-geisterung dabei, das unterstützen wir gerne. Im besten Falle nehmen sie das Thema Energieeffizienz mit nach Hau-se. Das ist dann ein toller Multiplikator für eine gute Sache.“ Als Hauptsponsor der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 hat sich ista zusammen mit der Stadt Essen das Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schüler für Energieeffizienz und Klimaschutz zu begeistern. Im Rahmen des Nachhaltigkeits-projekts „ista macht Schule“ werden insgesamt fünf Essener Schulen mit modernster Technologie zum Messen von Ener-gieverbräuchen ausgestattet.

D E I C H M A N N

MEHR RADELN OHNE ALTER „Radeln ohne Alter“ ist ein Mobilität-Vorzeigeprojekt der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017. Bisher wurden Senioren, die nur noch selten aus den eigenen vier Wänden kommen, in drei elektrischen Fahrrad-Rikschas durch das Essener Stadtgebiet kutschiert. Dank der Firma Deichmann konnten nun vier weitere Rikschas angeschafft werden. Empfängerinnen und Empfänger von Arbeits losengeld II fah-ren die nun insgesamt sieben Rikschas im Rahmen einer Beschäftigungsmaßnahme, so dass die Fahrten regelmäßig an fünf Tagen in der Woche angeboten werden können. Der Erfolg gibt den Organisatoren der NEUEN ARBEIT der Diako-nie Essen gGmbH recht: Seit Projektstart im Juli 2016 nah-men etwa 500 Fahrgäste an einer Rikschafahrt teil und

EPSON GERÄTE KÖNNEN allein mit Muskelkraft betrieben werden. Henning

Ohlsson, Geschäftsführer Epson Deutschland GmbH, und Essens Umwelt-

dezernentin Simone Raskob im Grugapark.

ISTA UNTERSTÜTZT die Schüler des Gymnasiums Überruhr mit digitaler

Messtechnik. Sie können sich den Kurs „Energieeffizienz“ für das Abitur

anrechnen lassen.

DEICHMANN SPONSERT vier neue Fahrrad-Rikschas. Es freuen sich Umwelt-

dezernentin Simone Raskob (links) und Ulrich Effing von Deichmann (rechts).

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fuhren über 3.000 Kilometer. Diese Zahl soll jetzt noch weiter gesteigert werden. Wochentags werden nun am Vormittag Seniorenzentren angefahren und indivi duelle Touren organisiert.FO

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22 05.2017

M E I N E F L Ü S S E

W enn es nach den Entwicklern des Energieunter-nehmens innogy geht, wird der traditionelle Schiffs-diesel bald nur noch selten zum Einsatz kommen.

Künftig sollen saubere Treibstoffe, die sogenannten „green-fuels“, Schiffe antreiben, ohne die Umwelt zu belasten. Wie das geht, stellt jetzt ein CO2

-neutraler Schiffsantrieb mit Me-thanol unter Beweis. Die benötigte Energie für den Betrieb der Brennstoffzelle stammt ausschließlich aus regenerati-ven Quellen. Energieträger ist Methanol, ein flüssiger Alko-hol mit sehr hoher Energiedichte. Erzeugt wird dieser u. a. am Baldeneysee im Wasserkraftwerk am Stauwehr. Sollte der Methanol-Antrieb, der sich noch in der Testphase be-findet, während der Fahrt ausfallen, übernimmt ein Diesel-motor neuester Generation und mit modernster Filtertech-nik dessen Aufgabe. „Mit dem weltweit einzigartigen Projekt

stellt das Essener Unternehmen innogy erstmals die gesam-te Wertschöpfungskette dar: von der Produktion des klima-neutralen Treibstoffs mithilfe erneuerbarer Energien bis zur Anwendung in einer Brennstoffzelle in einem Ausflugs-schiff. So wird die Energiewende für die Menschen vor Ort erlebbar“, erklärt innogy-Projektleiter Dr. Jens Kanacher. Auch Umwelt- und Baudezernentin Simone Raskob betont die Vorreiterfunktion Essens: „Als ein nachhaltiges Leucht-turmprojekt der Grünen Hauptstadt soll greenfuel den grü-nen Gedanken auch über das Jahr 2017 hinaus prägen.“

NEUES EINSATZGEBIET RUHRAUFWÄRTSLangfristige positive Effekte erwartet auch Franz-Josef Ewers, Geschäftsführer der Weißen Flotte, die das umwelt-freundliche Schiff betreibt: „Die MS innogy ist wendiger und flacher als unsere anderen Fahrgastschiffe, so dass wir ruhraufwärts ein neues Einzugsgebiet erschließen und noch mehr Fahrgäste auf unseren Schiffen begrüßen kön-nen.“ Die Gesamtkosten für Ankauf und Umbau der MS innogy belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro und wer-den durch das Energieunternehmen innogy sowie aus Fördermitteln der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 finanziert. Betrieb und Wartung des Schiffes liegen nun bei der Weißen Flotte Baldeney. Nach der Einweihung Ende Au-gust auf dem Baldeneysee, sticht die MS innogy erstmals am 7. September im Rahmen der Tour „Auf zu neuen Ufern“ mit Fahrgästen in See. Weitere Ausflüge mit dem CO2

-neutra-len Schiff finden Interessierte im Netz. www.baldneysee.com

Im August hat mit der MS innogy das erste Schiff, das mit klimafreundlichem Methanol betrieben wird, seinen Dienst auf dem Baldeneysee angetreten.

Mit GREENFUEL über die Ruhr

DIE NATUR KEHRT ZURÜCK Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e. V. ist Partner der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 und präsentiert nachhaltige Projekte zum Gewässerschutz. Anfang Juli lud der BUND Interessierte zu einer Exkursion in die renaturierte Gewässerwelt ein. Die Teilnehmenden begaben sich mit dem Um-weltbus „Lumbricus“ der Naturschutzakademie (NUA) Recklinghausen auf eine Entdeckungsreise zu Kesselbach und Borbecker Mühlenbach. Die technische Aus-stattung des „Lumbricus“ ermöglichte einen genauen Blick auf das tierische Leben am Gewässergrund. Zudem richtete sich das Interesse auch auf Faktoren wie den ph-Wert des Wassers, die Wasserhärte, Temperatur, Sauerstoff- und Nitratgehalt. Für musikalische Unterhaltung sorgte die „Emscher Delta Blues Band“.

VORTRAG MITTE OKTOBERWer sich für das Thema interessiert, sollte sich den 17. Oktober vormerken. Dann lädt der BUND zum Vortrag „Das Leben kehrt zurück in die Gewässer des Emschersystems“ in die Volkshochschule Essen ein. Ab 19 Uhr berichten Dr. Caroline Winking und Gunnar Jacobs, wie es gelingt, in den umgestalteten Gewässerabschnitten der Emscher schnell naturnahe und stabile Lebensgemeinschaften zu entwickeln.

DIE MS INNOGY auf dem Weg zum Baldeneysee. Unser Foto zeigt das

umweltfreundliche Schiff beim Schleusen in Kettwig.

EXKURSION in die Gewässerwelt: Die Teilnehmer nahmen

Kesselbach und Borbecker Mühlenbach unter die Lupe.

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W ie fährt man elektrisch? Wie und wo lade ich auf? Wie sieht es mit der Reichweite aus? Was kostet ein Elektrofahrzeug? Was der Strom? – Kommen Sie

zum Nissan-Stand auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen. Inner-halb der ‚Woche der Mobilität‘ ist Nissan als automobiler Hauptsponsor der grünen Hauptstadt Europas 2017 vom 21. September bis zum 23. September dort mit einem Info-Stand vertreten. Mit rund 310.000 verkauften LEAF und e-NV200 ist die japanische Automarke der führende Hersteller von Elektro-fahrzeugen in der Welt und engagiert sich für eine verstärkte Einführung der Elektromobilität in der Ruhr-Metropole. Experten warten auf Sie und beantworten Ihnen alle Fragen rund um dieses Thema. Mit dabei auch der Energieanbieter Innogy, der Ihnen an Ladesäulen demonstriert, wie einfach ein

Elektrofahrzeug aufgeladen werden kann, sowie Ihr Nissan-Ansprechpartner in Essen BK Motors. Und: Sie können beide Elektromodelle von Nissan testfahren. Fünf Nissan LEAF und e-NV200 warten auf Sie.

An diesen drei Tagen bietet Nissan aber noch mehr: Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen: Schauen Sie sich einen ausgewachsenen Nissan LEAF als Schnittmodell, als halb-offenes Modell an, und bewundern Sie die Technik und Innova-tionen hautnah. Unsere Techniker erklären Ihnen jedes Detail.

Jeden Tag finden um 16.00 und um 18.00 Uhr Talkrunden mit Moderator und interessanten Gesprächspartnern auf dem Stand zu diversen Themen rund um die Elektromobilität statt. Lassen Sie sich umfassend informieren und wer zuhört, kann auch ge-winnen: An jedem Tag warten je zwei Tickets für ausgesuchte Champions League Spiele auf die aufmerksamen Zuhörer.

Am 23. September präsentieren wir Ihnen erfahrene Fahrer von Elektromobilen. Mit dabei wird der erste LEAF-Fahrer in Essen sein. Und: Der Fahrer mit den meisten gefahrenen Kilo-metern. Also kommen, mitmachen, informieren und gewinnen.

Wir machen Essen ‚elektromobil‘ Nissan-Tage der Elektromobilität vom 21. bis 23. September 2017 auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen

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Mehr Info unter: www.nissan.de

Thomas Hausch übergibt symbolisch den Schlüssel für 15 Nissan EVs an OB Thomas Kufen und die Umweltdezernentin Simone Raskob.

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24 05.2017

G R E E N C A P I T A L D A Y

Der Green Capital Day macht Essen schöner – denn im Jahr der Grünen Hauptstadt soll mindestens ein Ort in jedem der neun Stadtbezirke

aufgewertet werden. Dazu packen die Bezirksvertretungen (BV), Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreiche öffentliche und ehrenamtliche

Institutionen tatkräftig mit an. Die Kosten für jedes Projekt werden zu gleichen Teilen von den Bezirks vertretungen und dem Projektbüro

Grüne Hauptstadt übernommen.

B V I H U T T R O P

DIETHER-KREBS-PLATZEin Teil des ehemaligen Ostparks wurde 2011 in Gedenken an den im Südostviertel aufgewachsenen Schauspieler in Diether-Krebs-Platz umbenannt. In dem angrenzenden Was-serturm am Steeler Berg befindet sich heute die „Essener Tafel“. Ziel der Sanierung ist es, dem Platz ein neues Gesicht zu verleihen. Kleinwüchsige Gehölze sollen entfernt und die Fläche mit umgebendem Grün und ausreichender Beleuch-tung in einen ansprechenden Platz der Begegnung verwan-delt werden. Den Plan der Essener Arbeit-Beschäftigungs-gesellschaft wird die BV I in den kommenden Jahren Stück für Stück umsetzen. B V I I R E L L I N G H A U S E N

KIRCHENVORPLATZDie Umgestaltung rund um die denkmalgeschützte Freitrep-pe zwischen Ober- und Frankenstraße wurde bereits im Mai der Öffentlichkeit vorgestellt. Das einst als feierlicher Zu-gang zum Gotteshaus geplante Portal inmitten terrassen-

artiger Verweilplätze und öffentlichem Grün wurde im ersten Schritt von totem Gehölz und alten Einbauten befreit. Eine dauerhafte Begrünung sowie eine ausreichende Beleuch-tung rundeten die Umgestaltung ab. Durch das Projekt ist dort ein barrierefreier Kirchenvorplatz entstanden, der zum Sitzen und Verweilen einlädt und ausreichend Platz für Sommerfeste der Gemeinde bietet.

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FROHNHAUSER PLATZDie Ergebnisse der Umgestaltung des Frohnhauser Platzes konnten bereits im Juni der Öffentlichkeit präsentiert wer-den. Der weitläufige Platz zählt im Ruhrgebiet zu den heraus-ragenden städtebaulichen Leistungen der Kaiserzeit. Um den Zugang zum öffentlichen Grün noch attraktiver zu ge-stalten sowie die Verbindung zwischen dem historischen Platz und dem dahinter liegenden Westpark zu betonen, wurde die Überdachung der vorhandenen Steelen angeho-ben und ein torähnlicher Charakter erzeugt. Auch die Sitz-bereiche wurden in Bezug auf Begrünung, Pflasterung und Ausstattung überarbeitet . Zudem hat die städtische Kita „Schwedenheim“ mit einer Pflanzaktion für grüne Aussich-ten auf dem Platz gesorgt. Ein ausladender Baum wird ab Herbst den Mittelpunkt des Platzes betonen.

B V I V B O R B E C K

BAHNHOF BORBECKBis zum Bahnhof Dellwig-Ost ist die Verbindung durch Wege in Grünanlagen und Radverkehrsanlagen bereits sehr fahr-radfreundlich – dennoch sind einige Verbesserungen not-wendig. Vor zwei Jahren wurde durch die Strabag AG Essen bereits ein wichtiger Grundstein gelegt: 450 Meter des Rad-weges wurden damals neu asphaltiert. Im Rahmen des Projektes „ESSEN.Neue Wege zum Wasser“ wurden im An-schluss zudem die Wegebankette befestigt. Nun sollen die beiden Eingangsbereiche der Grünanlage am Bahnhof Bor-beck überarbeitet werden, da die Wegeführung dort zum Teil nicht mehr passt und auch der Eingangsbereich im Norden – der über eine steile Rampe erfolgt – soll verbessert werden. In der Grünanlage selbst sind Aufenthaltsbereiche mit ver-schiedenen Sitzgelegenheiten geplant.

ESSEN PUTZT SICH RAUS

BEI DER UMGESTALTUNG DES FROHNHAUSER MARKTPLATZES haben auch

die Kinder der Kita „Schwedenheim“ kräftig mitangepackt. FOTO

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URBAN GARDENINGIm Stadtbezirk V gibt es gleich zwei Projekte: Zum einen ist es der engagierten Bürgerin Petra Wiemann-Schmidt zu ver-danken, dass auf dem Grünstreifen am Thusneldaplatz ein Kistengarten mit acht Hochbeeten entstanden ist, der nun von verschiedenen Karnaper Institutionen und Privatper-sonen bewirtschaftet wird. Zum anderen soll auch auf dem Gelände der Zeche Carl, neben dem Kesselhaus, ein Ge-meinschaftsgarten entstehen und für den Anbau frischer Lebensmittel nutzbar gemacht werden. Mit dem Bau der Hochbeete wird in der zweiten Septemberwoche begonnen. Die Einweihung von CARLs Garten ist für Oktober geplant.

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NEUGESTALTUNG EINER UNTERFÜHRUNG„Unten durch“ ist ein gemeinsames Projekt der Bezirksver-tretung VI Zollverein, dem Fachbereich Gestaltung der Folk-wang Universität der Künste und der Grünen Hauptstadt Eu-ropas – Essen 2017. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtbezirks soll die unbeliebte Unterführung an der Arendahls Wiese am Welterbe Zollverein neu gestal-tet werden. In einer fünfmonatigen Konzeptphase haben die Studierenden mit Anwohnern in Workshops Vorschläge erarbeitet, um den Tunnel künftig heller und freundlicher zu machen. Sobald die Bundesbahn den Plänen zustimmt, kann im Herbst mit der Umsetzung begonnen werden.

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TRIMM DICH!Auch zwischen Kray und Steele ist einiges los, denn auf der rund acht Kilometer langen Strecke sind verschiedene Sport-Stationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten geplant. In der Grünanlage östlich der Kurt-Schumacher-Brücke sowie im Landschaftspark Mechtenberg sollen Street-Workout-Spots mit verschiedenen Fitnessgeräten entstehen. Und auch an der Station „Bürgerhaus Oststadt“

(BHO) soll es sportlich werden, denn das BHO will in Zusammen-arbeit mit Jugendlichen Workout-Geräte und Sitzgelegenheiten bauen. Am Isingplatz ist die Wiederherstellung der öffentlichen Bike-Anlage geplant und im Volksgarten Kray werden an der Station „Minigolf-platz“ Aktionen des Naturschutzvereins stattfinden.

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SEE-RENATURIERUNG IN KUPFERDREHIn direkter Nachbarschaft zu der historischen Hespertal-Bahnstrecke und der Sporthalle Kupferdreh befand sich bis vor kurzem noch ein kaum einsehbarer See auf einem verwahrlosten Areal. Der Wildbewuchs hatte sich in den letzten Jahren über die gesamte Böschung ausgebreitet und lediglich einige Hundebesitzer gingen dort spazieren. Um das Gebiet auch für Fußgänger attraktiv zu gestalten, wurde der Bewuchs nun zurückgeschnitten und der kleine See wieder in den Mittelpunkt gerückt. Mülleimer und Kotbeutel-Spender sorgen seither für ein sauberes Umfeld und verschiedene Fitnessgeräte sowie ein Freiluft-Schach-feld locken Freizeitsportler an. Im Juni wurde der aufgewer-tete Bereich der Öffentlichkeit vorgestellt.

B V I X B A L D E N E Y S E E

BALDENEYSTEIGMit dem BaldeneySteig gibt es nun eine 27 Kilometer lange Wanderroute um den Baldeneysee, die über die stillen Hö-hen des Ruhrtals führt und immer wieder einen tollen Aus-blick auf den Stausee bietet. Abseits der Hauptroute können Wanderer sogenannte „Seitenblicke“ erhaschen und einen Halt an verschiedenen Sehenswürdigkeiten einlegen – unter anderem an der Korte-Klippe, der Ruine Neu-Isenburg oder der Siedlung Brandenbusch. Auch ein Abstecher nach Wer-den bietet sich an, bevor es nach einer Erfrischung in der his-torischen Altstadt weitergeht. Die Grüne Hauptstadt – Essen 2017 bringt im Herbst eine Wanderkarte heraus, die neben Parkplätzen auch die Anschlüsse an den ÖPNV ausweist.

ERSTE ERGEBNISSE sind sowohl in Rellinghausen auf dem Kirchvorplatz

(unten) und im Thusneldagarten in Karnap (rechts) zu sehen.

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26 05.2017

ERNTEZEIT Bei den Pfadis in Bedingrade konnten im Juli Himbeeren geerntet werden (Foto links). Über eine schmackhafte Ernte freuen sich auch Lilly und

Malte Säger (Foto rechts): In ihrem Vorgarten an der Poschfüerhöhe 10 in Steele haben sie köstliche Kräuter angepfl anzt.

GÄRTEN FÜR GENIESSERKräuter zum Fühlen, Riechen und Selberernten bietet das Ehepaar Säger in Steele. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg erntet derweil Erd-beeren, Tomaten und Kartoffeln im eigenen Gemüsegarten in Bedingrade.

TEXT: Heike Reinhold

A uch in dieser Ausgabe stellt „Heimatgrün“ Ihnen wie-der zwei Bürgerprojekte vor. Nahezu 400 Ideen wur-den im Vorfeld von den Essenerinnen und Essenern

eingereicht, gut die Hälfte von ihnen wird 2017 realisiert.

KRÄUTER IM GARTEN DER SINNEMehr als 30 verschiedene Kräuter haben Lilly und Malte Sä-ger in ihrem Vorgarten an der Poschfüerhöhe 10 in Steele in drei Hochbeeten angepfl anzt. Ihr „Garten der Sinne“ ist für alle Interessierten frei zugänglich. Eine entsprechende Be-schilderung verrät, mit welchem Kraut es der Besucher zu tun hat. Dabei lädt der Kräutergarten nicht nur zum Rie-chen, Fühlen und Schmecken, sondern auch zum Ernten ein: „Wir haben kleine Scheren ausgelegt, damit sich jeder genau das abschneiden kann, was er gerade benötigt“, er-klärt Malte Säger. Das Angebot an Kräutern ist reichhaltig: Neben Klassikern wie Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Estragon und Liebstöckel fi nden Besucher im Vorgarten der Sägers auch Exoten wie Currykraut, Aztekisches Süßkraut, Stevia und Zitronengras. „Viele dieser Kräuter werden zum Würzen von Gerichten verwendet. Bei einigen von ihnen handelt es sich aber auch um Heilkräuter, denen eine ge-sundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Beliebte Hausmittel sind zum Beispiel Salbei bei Halsschmerzen, Thymian bei Husten oder auch Rosmarin bei Verdauungs-störungen“, so der Hobby-Gärtner. Nun freuen sich die Sägers auf viele Besucher, die den Kräuter garten als eine

Oase der Sinne erleben und kleine Mengen für die Verwen-dung in der eigenen Küche ernten.

GEMÜSE AUS EIGENEM ANBAUAuf die Ernte freuen sich auch die Pfadis in Bedingrade: Der Stamm der Deutschen Pfadfi nderschaft Sankt Georg (DPSG) hat auf dem Gelände hinter dem Pfarrhaus von St. Franziskus am Rabenhorst einen Gemüsegarten angelegt. Schon früh im Jahr hatten die 14 bis 16 Jahre alten Mädchen und Jungen Hochbeete aus Europaletten gebaut und dann im Frühjahr Gemüse angepfl anzt. Ein eigenes Bewässerungssystem ver-sorgt die Pfl anzen mit Wasser. Nach der harten Arbeit war die Freude doppelt groß, als im Juni die ersten Erdbeeren geerntet werden konnten. Es folgten Himbeeren, Tomaten, Kartoffeln und Zwiebeln. Das Grüngelände hinter dem Pfarrhaus ist jedoch weit mehr als nur ein Gemüsegarten: Mit Unterstützung der Rover – das sind Pfadfi nder im Alter zwischen 16 und 18 Jahren – wurden Büsche und Bäume be-schnitten, die angrenzenden Garagen gestrichen und ein Weg angelegt. „Wir möchten den Garten mehr und mehr als Treffpunkt nutzen und in den Sommermonaten unsere Gruppenstunden im Grünen abhalten“, erklärt Stammes-vorstand Martin Bringenberg. Um den Komfort noch zu er-höhen, bauen die Pfadfi nder nun praktische Gartenmöbel aus Europaletten. „Direkt neben dem Bienenstock soll zu-dem ein Teich entstehen“, verrät Bringenberg und freut sich auf viele schöne Stunden im Grünen. FO

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Zukunft liegt in unserer Natur.innogy ist stolzer Partner der Stadt Essen. Gemeinsam haben wir schon vieles ins Rol- len gebracht. Genau aus diesem Grund sind wir auch Partner der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 und bringen neue und innovative Projekte auf den Weg.

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T A G U N G E N & K O N G R E S S E

S E P T E M B E R

6. September 2017„Grüne Städte – Lebenswerte Quartiere: Mehrwerte grüner Infrastruktur für das Wohnen im Quartier“. Veranstalter: Ver-band der Wohnungs- und Im-mobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und Verband Gar-ten-, Landschafts- und Sport-platzbau Nordrhein-Westfalen, Kreuzeskirche

7. & 8. September 2017DWA + EWA-Konferenz „Baden in der Stadt“ Ruhrverband

12. September 2017DWA-KlimaTag Universität Duisburg-Essen, Glaspavillon 14. September 2017 IK Bau Bundeskongress Infrastruktur „Stadtteilhabe“ Ruhrturm

15. – 17. September 2017AufRuhr – Die Wandelkonferenz Bürgerhaus Oststadt

18. September 2017 Mobilitätskonferenz Metrople Ruhr – Vernetzt in Stadt und Region Messe Essen

20. September 2017Mobilität in Essen „Diesel als Auslaufmodell? – Strategien für eine zukunftsfähige Mobilität für das Handwerk in Essen“ Kreishandwerkerschaft Essen

20. – 22. September 2017Internationale Jahreskonferenz des Klima-Bündnis Haus der Technik

O K T O B E R

12. Oktober 2017 Emschergenossenschaft „Zukunftsinitiative – Wasser in der Stadt von morgen“ SANAA-Gebäude

18. – 20. Oktober 2017EUROCITIES Environment FORUM Stadt- und Tagungshotel Franz & Haus der Technik

N O V E M B E R

6. – 8. November 2017 TWIN CITIES in Climate Change UNESCO-Welterbe Zollverein

28 05.2017

M E I N E Z U K U N F T

Klimaschutz ist eine globale Aufgabe, die einen internationalen Austausch und län-der übergreifende Zusammenarbeit erfor-dert, um die gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Dies gilt insbesondere im Be-reich der Verwaltungen, denn die Umset-zungen zur Einsparung von CO2

finden vor-wiegend vor Ort in den Kommunen statt. Aufbauend auf der langen Tradition von Partnerschaften zwischen Städten und Krei-sen der Metropole Ruhr und ihren Partnern (TWINS), soll es einen internationalen Aus-tausch mit diesen und weiteren Kommunen zum Thema „Cities in Climate Change“ ge-ben. Zudem reiht sich die Konferenz ein in die regionalen Aktivitäten der klima-metropole RUHR 2022 des RVR und in die landesweite Zwischenpräsentation der KlimaExpo.NRW. Sie gewinnt zusätzliche

T W I N S C O N F E R E N C E R U H R STADT IM KLIMAWANDEL

Regionalverband Ruhr/klimametropole RUHR 2022, KlimaExpo.NRW und die Grüne Hauptstadt Europas –

Essen 2017 laden vom 6. bis 8. November zur Klimakonferenz nach Zollverein ein.

DINSLAKEN-LOHBERG WANDELT SICH vom ehemaligen

Zechen standort zum innovativen Kreativ.Quartier.

europäische Ausstrahlung durch die Auf-nahme in das Programm der Grünen Haupt-stadt Europas – Essen 2017.

BEGEGNUNGEN UND EXKURSIONENZiel des Erfahrungsaustauschs ist es, gemein-sam Instrumente zur Förderung des Klima-schutzes zu entwickeln, etwa für den Einsatz erneuerbarer Energien oder energieeffizien-ter Gebäude. Die Konferenz schafft den Raum für persönliche Begegnungen unter Fachleuten, unter anderem aus den Berei-chen Umwelt, Klimaschutz, Mobilität, Ener-gie sowie Stadt- und Landschaftsplanung. Insgesamt zielt die Konferenz nicht nur auf ei-nen kurzfristigen Austausch ab, sondern will nachhaltige internationale Kontakte stiften. Der Wissensaustausch wird durch Exkursio-nen zu interessanten Klimaschutz- und Kli-maanpassungsprojekten in der Region er-gänzt. Dazu zählt beispielsweise ein Ausflug zum Dinslakener Stadtteil Lohberg, der sich vom ehemaligen Zechenstandort zu einem innovativen Kreativ.Quartier mit Freiraum zum Arbeiten, Wohnen und Erholen wan-delt. Dort werden alte Gebäude und Areale modernisiert, neu gebaut und er-schlossen sowie erneuerbare Energien vor Ort erzeugt, mit dem Ziel, ein CO2

-neutrales Stadtquartier zu schaffen. Informationen und Anmeldung für kommunale Vertreter unter www.twins-ruhr.de

K O N F E R E N Z I M B Ü R G E R H A U S O S T S T A D T

AUFRUHR. DIE WANDELKONFERENZDie Welt zu wandeln, um sie lebenswerter zu machen – das ist das Ansinnen der Transition Town Initiativen und vieler lokal verbundener Vereine. Um dies zu fördern, organisieren Transition Town Essen, das Transition Netzwerk und die Initiative für Nachhaltigkeit e. V. im Rahmen der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 ein Netzwerktreffen unter dem Motto „Gemeinsam – Together“. Vom 15. bis 17. September erwarten die Teilnehmenden im Bürgerhaus Oststadt Vorträge, Workshops und Diskussionen. Auch Rob Hopkins, der Mitbegründer der internationalen Transition-Bewegung, wird in einem öffentlichen Vortrag sprechen. Dieser Workshop ist kostenlos und kann ohne Anmeldung besucht werden. Infos unter www.aufruhr.transitiontown-essen.de FO

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10. – 12. November 2017Ernährungsdemokratie jetzt! Erster Kongress zur Vernetzung der Er nährungsräteTaste of HeimatAlte Lohnhalle, Essen-Kray

16. November 2017Diskussionsrunde Kreuzes-kirche – Meine ZukunftKreuzeskirche

22. & 23. November 2017DWA – 18. Workshop Fluss-gebietsmanagementGlaspavillon, Campus Essen

30. November 2017AAV – Verband für Flächenre-cycling und Altlastensanierung „Boden und Grundwasser“Haus der Technik

D E Z E M B E R

12. Dezember 2017Netzwerk-Summit des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW Messe Essen

14. & 15. Dezember 2017Europäische Zukunfts formate SAANA-Gebäude, UNESCO-Welterbe Zollverein

J A N U A R 2 0 1 8

18. Januar 2018Diskussionsrunde Kreuzes-kirche – Refl exion und AusblickKreuzeskirche

2905.2017

M E I N E Z U K U N F T

g r e e n a p e s . c o m

T I P P D E R G R E E N A P E S

KLIMASCHUTZ BETRIFFT NICHT NUR DAS HIER UND JETZT!

Er bestimmt auch darüber, wie unsere Welt in Zukunft

aussehen wird. Es zählt also jeder kleine Schritt in die

richtige Richtung.

Der Kongress „Europäische Zukunfts formate – Ergebnisse, Wirkungsweisen und Gemein-samkeiten europäischer Zukunftsformate – am Beispiel der Metropole Ruhr“ hat sich zum Ziel gesetzt, die verschiedenen Planun-gen und Kampagnen zu Zukunftsformaten in ihren Ergebnissen, Leistungen und Verfah-rensweisen miteinander zu vergleichen. In der Konferenz soll von Fachleuten, Wissen-schaftlern, Ministern und Beamten aller Ebe-nen, Planern und Städtebauern das Thema „Good governance“ und integrierte Stadtent-wicklung beleuchtet werden. Es geht darum zu erkennen, welche Faktoren, Rahmenbe-dingungen und Strukturen, welche Ziele und Programmatiken für wirklich gute Ergebnis-se und Resultate im Sinne der Nachhaltigkeit notwendig sind.

ERFOLGREICHE TRANSFORMATIONDie Metropole Ruhr hat mit dem Struktur-wandel in den letzten 20 Jahren einen bemerkenswerten Veränderungsprozess

K O N G R E S S A U F Z O L LV E R E I N

EUROPÄISCHE ZUKUNFTSFORMATEDie Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 lädt vom

14. bis 15. Dezember 2017 auf das Welterbe Zollverein ein, um europäische Zukunftsformate zu diskutieren.

durchlaufen, der in einer Vielzahl von For-maten und Planungsprozessen abgelaufen ist. Die Abkehr von der Montanindustrie ist gelungen. Heute sind Universitäten die „Zechen der Zukunft“ und produzieren Wissen, Ideen und Innovationen und ge-ben damit vielen Menschen dieser Region Arbeit und Unterhalt. Kein Raum in Europa hat in einer solchen Dichte und Abfolge Planungsprozesse erlebt und umgesetzt: Diese Region ist ein Laboratorium für inte-grierte Planungen und Entwicklungspro-zesse, die ihre Nachhaltigkeit in allen Dimensionen heute beweisen. Dicht aufein-ander folgten die Internationale Bauaus-stellung Emscher Park, der Masterplan Em-scher Umbau, die Kulturhauptstadt 2010, der Innovation City Prozess und gegenwär-tig die Grüne Hauptstadt Europa – Essen 2017. Die KlimaExpo.NRW ist auf dem Weg und die Vorbereitungen für die Internatio-nale Gartenausstellung im Jahr 2027 durch den RVR haben begonnen.

ENVIRONMENT FORUMDas Projektbüro der Grünen Hauptstadt veranstaltet zusammen mit Eurocities EU vom 18. bis 20. Oktober das Environment Forum in Essen. Eurocities ist ein Netzwerk von über 130 europäischen Städten, das an verschiedenen Themen arbeitet und re-gelmäßig zum Wissensaustausch einlädt. www.eurocities.eu

KLIMA-BÜNDNIS 2017Die Internationale Jahreskonferenz des Klima-Bündnis soll Kreise, Städte und Gemeinden bei der Transformation unter-stützen. Die Konferenz, die vom Klima-Bündnis, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Essen veranstaltet wird, fi ndet vom 20. bis 22. September im Haus der Technik statt. www.klimabuendnis.org

NETZWERK-SUMMIT UMWELTWIRTSCHAFTDas Kompetenznetzwerk Umweltwirt-schaft.NRW lädt am 12. Dezember 2017 zum ersten Netzwerk-Summit in die Messe Essen ein. Der Gipfel will Entwicklungs-chancen in der Umweltwirtschaft aufzei-gen und Marktpotenziale beleuchten. Zudem nimmt das Kompetenznetzwerk die Tagung zum Anlass, um den zweiten Um-weltwirtschaftsbericht NRW vorzustellen. Der Netzwerk-Summit wird von einer Aus-stellung begleitet, in der Unternehmen der Umweltwirtschaft sich und ihre Innovatio-nen vorstellen. Das Kompetenznetzwerk hat im Januar 2017 seine Arbeit aufgenom-men. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwick-lung (EFRE) und Landesmitteln fi nanziert und ist für drei Jahre beauftragt. www.knuw.nrw FO

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30 05.2017

MULTIMODAL

Daseinsvorsorge beschreibt die staatliche Aufgabe zur Bereitstellung aller notwen-digen Güter und Leistungen, die für ein

menschliches Dasein sorgen. Zu dieser Grund-versorgung gehört es auch, Menschen mit Bus und Bahn von A nach B zu bringen.

Hier befinden wir uns in einem Wandel, denn durch unsere Gesellschaft geht gerade ein Ruck. Mobilität beginnt im Kopf! Das Auto ist längst verzichtbar; es sei denn, es wird geteilt und steht als Sharemobil praktischerweise an der nächsten Straßenecke; und eine Renais-sance erlebt gerade das Fahrrad. Das eine lässt sich gut mit dem anderen verknüpfen. Multimo-dalität wird heute schon gelebt. Und der ÖPNV soll demnächst auf Abruf bereitstehen.

Für Mobilität in Essen und Mülheim sorgt heute die Ruhrbahn. Schon mit EVAG und MVG haben wir die Zukunft eingeläutet, als Ruhrbahn sind wir nun mittendrin, im Wandel vom einfachen Verkehrsunternehmen zum komplexen Mobili-tätsdienstleister. Busse und Bahnen bleiben un-ser Rückgrat, aber die Mobilität wird vernetzt. Die verschiedenen Verkehrsträger konkurrie-ren nicht miteinander, sondern ergänzen sich sinnvoll. Diesen bestmöglichen Mobilitätsmix möchten wir unseren Kunden anbieten.

An zwei Stellen in unserer Grünen Hauptstadt ist das schon deutlich zu sehen: Mit den beiden Mobilstationen, Anfang Juli am Landgericht er-öffnet und im September auch in Steele, haben wir zentral gelegene Verknüpfungspunkte von Verkehrsangeboten wie Leihfahrrad, CarSha-ring und Taxi und natürlich den ÖPNV. Auch das eigene Fahrrad lässt sich hier sicher abstel-len. Damit liegen wir am Puls der Zeit: Unsere Kunden wollen einerseits flexibel und anderer-seits klimafreundlich unterwegs sein.

Die räumliche Zusammenführung geht einher mit der Digitalisierung: Mit unserer App Essen Mobil gibt es zu allen Verkehrsmitteln Infor-mationen, die Möglichkeit Tickets zu kaufen und demnächst Leihfahrräder und CarSharing-Fahrzeuge zu buchen. Schnell und unkompli-ziert. So funktioniert Multimodalität und das verstehen wir unter Daseinsvorsorge.

UWE BONAN UND MICHAEL FELLER Geschäftsführer der Ruhrbahn GmbH

Die Mobil i tät der Zukunft ist

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Klare Sache: Wasser soll ohne Nebenwirkungen bleiben.

Immer mehr Medikamentenrückstände belasten

unseren Wasserkreislauf mit negativen Folgen

für die Umwelt. Auch moderne Klärwerke können

diese nicht restlos beseitigen. Die gute Nachricht:

Jeder kann etwas für einen umweltbewussten Umgang

mit Medikamenten tun. Werfen Sie Ihre Medikamenten -

reste auf keinen Fall in die Toilette oder die Spüle!

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1. MEDIKAMENTE RICHTIG ENTSORGEN Medikamentenreste in den Hausmüll oder zurück in die Apotheke. Auf keinen Fall in die Toilette oder Spüle!

2. VERBRAUCH REDUZIEREN Nur soviel wie nötig, so wenig wie möglich.

3. ALTERNATIVEN TESTEN Für viele Beschwerden gibt es Hausmittel.

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Regionalverband Ruhr

Zollverein UNESCO World Heritage 6 - 8 November 2017

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Further information and

registration for local goverments

www.twins-ruhr.de

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