07 08 2007

48
7/8 | 2007 LCH-Delegiertenversammlung Schule und Computer: Fortschritte sichern Löhne der Lehrpersonen: Endlich real aufholen Dem Umbau folgt der Neubau Wie Basler Lehrpersonen mit der Reform-Hektik umgehen BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

description

http://beta.lch.ch/fileadmin/files/documents/BILDUNG_SCHWEIZ/2007/07_08_2007.pdf

Transcript of 07 08 2007

Page 1: 07 08 2007

7 / 8 | 2 0 0 7

LCH-DelegiertenversammlungSchule und Computer: Fortschritte sichernLöhne der Lehrpersonen: Endlich real aufholen

Dem Umbau folgt der NeubauWie Basler Lehrpersonen mit der Reform-Hektik umgehen

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

Page 2: 07 08 2007

www.opitec.ch

OPITEC bietet Ihnen immer wieder Anregungen,Neuheiten und vielfältige Materialien für Ihrekreativen Tätigkeiten

OPITECIhr einzigartiger

Partnerund Anbieter

für Werken, Technik,Freizeit

und Hobby

So erreichen Sie uns:OPITEC (Schweiz) AG - H. Pestalozzistrasse 1 - 1707 FreiburgTel.: 026 488 3839 - Fax 026 488 3838E-Mail: [email protected] - Internet: www.opitec.ch

OPITECIhr einzigartiger

Partnerund Anbieter

für Werken, Technik,Freizeit

und Hobby

Page 3: 07 08 2007

Inhalt

Aktuell4 Nordwestschweizer Kantone stecken

den gemeinsamen Bildungsraum ab15 HarmoS regelt vieles – nur nicht die

Fremdsprachenabfolge

LCH-Delegiertenversammlung6 ICT im Unterricht muss selbstverständ-

lich werden7 Schule und Computer: Fortschrittesichern

9 Neue Medien können Lernergebnisseverbessern

12 Der LCH ist schlanker und beweglichergeworden

13 «Freundliche Übernahme» des KgCH14 Löhne: Endlich real vorwärts machen

Aus dem LCH25 Was machen Lehrpersonen mit der

Macht?26 LCH unterwegs: Dem Umbau folgt der

Neubau an den Basler Schulen28 Fairness bei der Lehrstellenvergabe

Reportage34 Quer durch die Alpen – quer durchs

Verkehrshaus

Schulrecht36 Wieviel Meinungsfreiheit haben Lehr-

personen?

Rubriken17 Bücher und Medien18 Bildung und Entwicklung20 Bildungsforschung37 Bildungsnetz39 Bildungsmarkt45 Bildungsforum45 Impressum47 Vorschau

Rufnummer47 Sex sells

Titelbild: Beat Hotz-Hart, Vizedirektor desBBT, spricht zur LCH-Delegiertenversamm-lung in Murten. Foto: Marc Renaud

BILDUNGSCHWEIZNummer 7/8 | 2007 | 26. Juni 2007

Zeitschrift des DachverbandesSchweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)152. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)Guten Schultag!

Diese Woche schliessen wir nicht nur das letzte BILDUNG SCHWEIZ vor der Som-

merpause ab; wir erwarten auch freudig gespannt die Ankunft von 2000 Exem-

plaren des neuen Buches «Balancieren im Lehrberuf» aus der Druckerei. Zuge-

geben, wir hatten es etwas gar eilig mit dem Ankündigen in der Juni-Ausgabe,

aber es passte eben so gut zur Auswertung der Berufszufriedenheits-Studie.

Kaum war das Heft in den Briefkästen, kamen auch

schon die ersten Bestellungen herein, und inzwischen

sind es bereits mehr als 250 Leserinnen und Leser,

die auf das Buch warten. Diese bitten wir höflich um

Verständnis. Gleichzeitig können wir ihnen versichern,

dass sie nun ein nützliches und kompaktes Werk zum

Thema «Gesundbleiben unter anspruchsvollen Be-

dingungen» erhalten. Zum Preis von Fr. 24.80 ist das

nach unserer Überzeugung eine ausserordentlich ver-

nünftige Investition.

Den Grundstein dafür legten Anton Strittmatter, Lei-

ter der Pädagogischen Arbeitsstelle LCH, und Professor Urs Peter Lattmann

vom Kompetenzzentrum «RessourcenPlus» an der Fachhochschule Nordwest-

schweiz im Januar 2006. Sie hatten die Idee, für die Fachtagung «Balancieren

im Lehrberuf» im Dezember nicht bloss die Werbetrommel zu rühren, sondern

mit einer neunteiligen Serie in BILDUNG SCHWEIZ darauf einzustimmen. Dass

wissenschaftlich denkende Menschen auch leicht verständlich schreiben, ist

nicht gerade häufig; Lattmann wie Strittmatter haben diese Gabe, und der

Werbegedanke dürfte das Unternehmen zusätzlich beschwingt haben. Wilfried

Gebhard, der seit Jahren mit seinen Cartoons BILDUNG SCHWEIZ bereichert,

lieferte zu den Beiträgen witzige Illustrationen.

Der Erfolg stellte sich ein: Mehr als 1100 Lehr- und andere Fachpersonen liessen

sich an der Berner Tagung während zwei Tagen informieren und anregen. «Von

den Teilnehmenden wurde immer wieder die heitere, ‹gesunde› Grundstim-

mung in den Vortragssälen und Atelierräumen gelobt», schrieben wir damals

in der Berichterstattung; eine glückliche Wahl der Referentinnen und Referenten

trug viel dazu bei. Insbesondere Professor Bernhard Sieland von der Uni Lüne-

burg kam als Showman mit Tiefgang in zwei Auftritten beim Publikum bestens

an. Die Redaktion von BILDUNG SCHWEIZ übernahm es dann, die Serie einer-

seits und die wichtigsten Referate der Fachtagung anderseits für die Buchpubli-

kation aufzubereiten und grafisch zu gestalten. Nun liegt sie vor und wir sind,

wie Sie inzwischen wohl gemerkt haben, ziemlich stolz darauf. Falls Sie mehr

wissen wollen: Bestell-Informationen auf Seite 32.

Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen gesunden, ebenso

spannenden wie entspannenden Sommer.

Sommerzeit beim LCHBitte beachten Sie: Das Telefon des LCH-Zentralsekretariats in Zürich (044 315 54 54)ist von 16. Juli bis 3. August nur vormittags von 8 bis 12 Uhr besetzt.

Heinz Weberverantwortlicher Redaktor

Page 4: 07 08 2007

4BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

gute Aussichten, das Pla-nungschaos noch zu vergrös-sern.»

fss: «Mutig und attraktiv»Positiv überrascht, dass sichdie vier NordwestschweizerKantone doch noch zusam-mengerauft haben, zeigtesich der Präsident der Schul-synode Basel-Stadt, HeiniGiger, gegenüber der «BaslerZeitung». Einmal abgesehenvon der Eingangsstufe sei dasBildungsraum-Modell «at-traktiv, mutig und durchausstimmig». Bedenken äusserteGiger, dass ähnlich wie beider letzten Schulreform inBasel zu wenig finanzielleMittel für eine Verbesserungder Ausbildungsqualität zurVerfügung gestellt werden.

LSO: «Teufel liegt im Detail»Roland Misteli, Zentralsekre-tär des Verbands Lehrerinnenund Lehrer Solothurn LSO,beurteilt die Entwicklunggrundsätzlich positiv, insbe-sondere weil die SolothurnerSchulen bereits einige derVorstellungen umgesetzt ha-ben und keine grossen Ver-änderungen auf die Lehrer-schaft zukommen werden.«Der Teufel liegt jedoch be-kanntlich im Detail und dieKonsequenzen bei der kon-kreten Umsetzung sind nochnicht ersichtlich», schränkt erein. Vorbehalte haben die So-lothurner unter anderem beider Organisation und derUmsetzung der Eingangs-stufe. Wenig Chancen siehtMisteli für eine gemeinsameFremdsprachen-Regelung.

Doris Fischer

Die Regierungen der KantoneAargau, Baselland, Basel-Stadt und Solothurn beab-sichtigen Eckpunkte ihrerBildungssysteme auf einengemeinsamen Nenner zubringen und damit die Vorga-ben des Projekts HarmoSzumindest ein Stück weit um-zusetzen. An einer Medien-konferenz am 29. Mai in Oltenbekräftigten die vier Erzie-hungsdirektoren die Absicht,künftig im BildungsraumNordwestschweiz zusam-menzuarbeiten.Geplant ist, dass die Primar-stufe inklusive Eingangsstufeacht Jahre dauert. Die Sekun-darstufe I soll drei Jahre dau-ern mit zwei Leistungszügenund Niveaugruppen. Vorge-sehen ist auch ein vierjäh-riges Gymnasium. Ausser-dem wollen die beteiligtenKantone gemeinsam dieVolksschule entwickeln, dieStrukturen anpassen, diepädagogischen Ziele definie-ren und Tagesstrukturen ein-führen. Das Schulmodell sollSchülerinnen und Schüler ih-ren Fähigkeiten und Bedürf-nissen entsprechend fördernund Lernen in unterschied-lichem Tempo ermöglichen.Die drei Kantone Aargau,Baselland und Basel-Stadtwollen zudem die Sekundar-stufe I gemeinsam ausgestal-ten. Gemeinsam definierteAbschlussniveaus und Über-trittsverfahren sollen dieDurchlässigkeit im Bildungs-raum Nordwestschweiz der-einst garantieren.Auf der Sekundarstufe I be-stehen heute noch wenig Ge-meinsamkeiten zwischen den

vier Kantonen. Während derKanton Solothurn seine Ober-stufe bereits weitgehend denVorgaben von HarmoS ange-passt hat, müssen dies diedrei anderen Kantone erstnoch leisten.

alv: Erfreuliche EntwicklungDer Aargauische Lehre-rinnen- und Lehrer-Verbandalv reagiert erfreut auf dieRealisierung eines Bildungs-raumsNordwestschweiz. «Beider vorgeschlagenen Weiter-bildung für Lehrpersonenund der Erstreckung der Ein-führungsfrist der Bildungsre-form sieht er Fortschritte»,heisst es in einer Stellung-nahme zum revidierten Pla-nungsbericht der AargauerRegierung. Ebenso begrüsster die generell auf drei Jahrefestgesetzte Oberstufe undeinen für alle Kantone zumgleichen Zeitpunkt stattfin-denden Übertritt von derVolksschule in die Berufsbil-dung oder in weiterführendeSchulen.

lvb: «Planungschaos grösser»«Einer Schreibtischtat wirddie nächste aufgesetzt», kriti-siert der Lehrerinnen- undLehrerverein Baselland lvbin seinem Newsletter vom 29.Mai. Er bemängelt, dass dieLehrerschaft vor der Lancie-rung der Unternehmung zuwenig konsultiert und miteinbezogen worden sei. «Dasfixfertige Heilspaket bedientalle gängigen Modethemenwie ‹Durchlässigkeit›, ‹Indi-vidualisieren› oder ‹Unter-einemdach›. Dieser Bildungs-raum Nordwestschweiz hat

Nordwestschweizer Kantone steckenden gemeinsamen Bildungsraum abDie Kantone Aargau, Baselland, Basel-Stadt und Solothurn wollen künftig Struk-turen und Bildungsziele für einen gemeinsamen Bildungsraum Nordwestschweizdefinieren und kantonsübergreifend zusammenarbeiten. Die kantonalen Lehre-rinnen- und Lehrerverbände reagieren von wohlwollend bis ablehnend.

Was, Wann, Wo

Jugend engagiert sich«Unzufrieden mit der Welt vonheute? Dann engagiere dich fürdie Welt von morgen» – mit die-sem Slogan setzt die Eidgenös-sische Jugendsession diesesJahr ihr neues Konzept um.Näher an der Realpolitik, regel-mässige Präsenz imBundeshausund ein attraktives Rahmen-programm als Plattform derJugendpolitik sind die Schwer-punkte. Die Jugendsession 2007findet vom 21. bis 23. Septemberwährend der Herbstsession undwieder im Bundeshaus in Bernstatt. Jugendliche aus derganzen Schweiz sind ab sofortherzlich eingeladen, sich onlinefür die Eidgenössische Jugend-session einzuschreiben. Infor-mation unter www.jugendses-sion.ch

Bildung auf dem PodiumIm Rahmen der Schweize-rischen Weiterbildungswochenfür Lehrpersonen von SWCH 07in Aarau lädt die SRG AargauSolothurn am 12. Juli zu einerPodiumsdiskussion ein. ZumThema «Die Zukunft der Bil-dung – alles online?» machensich Medienpädagoge ProfessorDaniel Süss, der Vorsteher desAargauischen DepartementsBildung, Kultur und Sport, Rai-ner Huber, Arthur Godel, Pro-grammleiter DRS2, Konrad We-pfer, Leiter Schulfernsehen, undBeat W. Zemp, Präsident desDachverbands Schweizer Leh-rerinnen und Lehrer LCH, Ge-danken. Die öffentliche Podi-umsveranstaltung findet am 12.Juli ab 18.30 Uhr im Naturamain Aarau statt.

Das Portalfür Kursanbieter

und Kursbesucher

lehrpersonen.ch

lehrerweiterbildung.ch

lehrerfortbildung.ch

ANZEIGE

Page 5: 07 08 2007

Gratis ins Theater

Ladies and Gentlemen! Wir laden Sie in unserem Jubiläumsjahr zur humorvollsten Englischstunde IhresLebens ein. Und zwar an elf exklusiven Theaterabenden in elf verschiedenen Schweizer Städten. SichernSie sich jetzt auf www.klett.ch die Freikarten zur Aufführung in Ihrer Nähe. Die Platzzahl ist beschränkt.See you soon!

Beachten Sie auch unsere monatlichen Jubiläumsangebote unter www.klett.ch.

40 Jahre Klett und Balmer:Jubiläumseinladung

Page 6: 07 08 2007

An der Delegiertenversammlung vom 9.Juni im «Centre Loewenberg» der SBBbei Murten konnte LCH-Zentralpräsi-dent Beat W. Zemp nicht nur 80 Abge-sandte von LCH-Sektionen, Fach- undStufenorganisationen begrüssen, son-dern überdies einige der wichtigsten Ak-teure der nationalen Bildungsoffensive«Public Private Partnership – Schule imNetz», kurz PPP-SiN.

Heinz Weber

Gekommen waren Professor Beat Hotz-Hart, Vizedirektor des Bundesamtes fürBerufsbildung und Technologie (BBT),Marc Pfister, Projektleiter von «Schulenans Netz» bei der Swisscom, und FrancisMoret, Direktor der SchweizerischenFachstelle für Informationstechnologienim Bildungswesen (SFIB), Theo Nacht,Projektleiter beim BBT, sowie FritzWüthrich, Fachmann bei der EDK.Wichtig für die Zukunft von ICT an denSchulen war insbesondere die Anwesen-heit der Freiburger Staatsrätin und EDK-Präsidentin Isabelle Chassot.

Zwei Gründe gab es, das Thema ICT anSchulen in den Mittelpunkt einer LCH-Delegiertenversammlung zu rücken:Zum einen galt es – zehn Jahre nachdem ersten Vorstoss des LCH und fünfJahre nach dem Start des Projekts PPP-SiN – Bilanz zu ziehen. Im Jahr 2001 be-willigte der Bund ein «ICT-Lerngesetz»und 100 Millionen Franken, kürzte die-sen Betrag aber im Jahr darauf auf einDrittel. Die anderen Partner hielten ihreVersprechen: Die Kantone investierten800 Millionen, die Industrie stellte Ge-räte und Dienstleistungen im Wert vonweit mehr als 100 Millionen Franken zurVerfügung. Trotz Kürzung des Bun-deskredits sei PPP-SiN ein Erfolg, sagteBeat W. Zemp, der den LCH in den Füh-rungsgremien des Projekts vertrat: «Wirhaben uns alle Mühe gegeben, eineBruchlandung zu verhindern. Und ichdenke, das ist uns allen schliesslich ge-lungen – auch dank dem Engagementder Lehrerschaft.»ZumZweiten galt es, von Seiten des LCHeinen neuen Anstoss zu geben, damitauch nach dem Auslaufen von PPP-SiNund dem Anschluss der meisten Schulen

6BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

ans Netz der Einsatz aller Beteiligtenweitergeht. In seiner Resolution (vgl.Seite 7) verlangt der LCH den Start einesNachfolgeprogramms. Das Syndicat desEnseignants Romands (SER) verfassteeinen Unterstützungsbrief und fordertdarin ein HarmoS-Projekt für den Be-reich ICT.Beat W. Zemp wies darauf hin, dass ins-besondere in der Ausbildung der Lehr-personen noch Lücken bestehen. Esbrauche eine Professionalisierung beider Wartung und der Erneuerung derInfrastruktur und einen verstärktenpädagogisch-didaktischen Support. «AmGeldmangel darf dieses Nachfolgepro-gramm auf jeden Fall nicht scheitern»,hielt Beat W. Zemp abschliessend fest,«denn Geld ist durchaus vorhanden.»

Weiter im Text• Seite 8: Statements zu ICT und Schule• Seite 9: Studie «ICT in Primarschulen»• Seite 12: Revision der LCH-Statuten• Seite 13: Integration des KgCH• Seite 14: LCH-Beschluss zu Lohnfor-derungen in den Kantonen

LCH-Delegiertenversammlungim «Centre Loewenberg» beiMurten: Zentralpräsident BeatW. Zemp bedankt sich beiFrancis Moret, Direktor derSchweizerischen Fachstelle fürInformationstechnologien imBildungswesen (SFIB), für dielangjährige Zusammenarbeit.

Fotos:MarcRenaud

ICT im Unterricht muss selbstverständlich werden1997 verlangte die Delegiertenversammlung des LCH 100 Millionen Franken für den Ausbau der «Datenau-tobahn» an Schweizer Schulen. Zehn Jahre später, am 9. Juni 2007, wurde das höchste Gremium des LCHerneut aktiv in Sachen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT). In einer Resolution werden Bund,Kantone und Wirtschaft aufgefordert, das angefangene Werk weiterzuführen und zu vollenden.

Page 7: 07 08 2007

77BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Schule undComputer: Fort-schritte sichern!Tausende von Lehrpersonen, zehn-tausende von Kindern profitiertenvon der Initiative «Public PrivatePartnership – Schule im Netz»(PPP-SiN). Aber es braucht weitereAnstrengungen, schreibt der LCHin seiner Medienmitteilung zurDelegiertenversammlung vom 9.Juni: Die Nutzung von ICT an denSchulen müsse «flächendeckendund selbstverständlich» werden.

Ende Juli 2007 läuft die BundesinitiativePPP-SiN aus, ohne konkrete Nachfol-gestrategie. Der LCH richtet deshalb ei-nen dringlichen Appell an Bundesrat,Parlament und die EDK zur Weiterfüh-rung der bisherigen Unterstützung füreine zukunftsgerichtete Integration vonInformations- und Kommunikations-technologien (ICT) im Unterricht. Dieerzielten Fortschritte müssen nachhaltiggesichert werden, um zu vermeiden,dass die Schweiz in diesem Bereich zu-rückfällt.

Bund, Kantone und Wirtschaft gemeinsamTausende von Schulen sind in den letz-ten Jahren mit Computern ausgerüstet

worden und fast alle haben Zugang zumInternet. Mehr als 1700 Lehrpersonenhaben eine Kaderausbildung absolviert,die sie befähigt, andere Lehrpersonenim Umgang mit Informations- und Kom-munikationstechnologien an den Schu-len weiterzubilden. Über 5000 Lehrper-sonen haben Kurse zur Integration vonICT im Unterricht besucht. Zehntau-sende von Kindern und Jugendlichenprofitieren im Schulunterricht davon –dank der vom Bund lancierten Initiative«Public Private Partnership – Schule imNetz» (PPP-SiN). Die von der EDK imJahre 2000 gegründete Task Force «ICTund Bildung», in der sich der LCH anvorderster Front engagiert, sorgte in denletzten fünf Jahren für eine kohärenteICT-Strategie, die Bund, Kantone unddie Privatwirtschaft einbezog.Das Engagement der Privatwirtschaftwar und ist beträchtlich, insbesondereder Swisscom, welche den Schulen dienötige Infrastruktur und den Support fürdie Vernetzung zur Verfügung stellt. DieKantone beteiligten sich mit mehrerenhundert Millionen Franken, der Bundmit 35 Millionen Franken an PPP-SiN.

Ungleichheiten in Angebot und QualitätNoch bestehen jedoch grosse Ungleich-heiten bezüglich Angebot und Qualitätder ICT zwischen einzelnen Schulen be-ziehungsweise zwischen einzelnen Ge-meinden oder Kantonen. Es braucht ins-besondere weitere Investitionen im Be-

reich Wartung und Erneuerung der An-lagen. Ein nachhaltiger Nutzen für denUnterricht kann nur geschaffen werden,wenn erfolgreiche Projekte weiterge-führt und ausgebaut werden.ICT bringt unter anderem einen didak-tischen Mehrwert in Bezug auf die Indi-vidualisierung des Unterrichts, schafftzusätzliche Übungsmöglichkeiten, un-terstützt Lernkontrollen (Online-Tests)und erschliesst neue Inhalte. Dies giltauch für die Primarschule, wie eine neueStudie des Instituts für Medien undSchule der Pädagogischen HochschuleZentralschweiz zeigt (Bericht Seite 9).Die Nutzung von ICT an den Schulenmuss flächendeckend und selbstver-ständlich werden. Auf dieses Ziel ist inZukunft das Augenmerk zu richten. DieLehrerschaft braucht weiterhin drin-gend die Unterstützung und das Engage-ment aller bisher beteiligten AkteureBund, EDK, Kantone, Gemeinden undPrivatwirtschaft. Die Delegierten desLCH fordern daher in einer Resolutionalle Akteure dazu auf, die Nachhaltigkeitdes Bundesprogramms «PPP – Schulenim Netz» zu garantieren und mit derLancierung eines neuen nationalen Im-pulsprogramms den erreichten Standder schulischen Integration von ICT zusichern und weiter auszubauen.

Weiter im Netzwww.lch.ch – Die Resolution der Dele-giertenversammlung im Wortlaut.

Erwartungsvolle Lehrerschaft: Der gemeinsame Einsatz für ICT anden Schulen muss weitergehen.

Wichtige Akteure: Beat Hotz-Hart vom BBT und Staatsrätin Isa-belle Chassot, seit rund einem Jahr Präsidentin der EDK.

Page 8: 07 08 2007

8BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Marc Pfister

Teurer Kunde

«Die Schulen sind ein teurerKunde für uns, aber wir sindstolz, diesen Kunden bedie-nen zu dürfen», sagte MarcPfister, Projektleiter «Schulenans Netz» bei der Swisscom.Seine Firma hat bisher rund150 Millionen Franken inves-tiert und damit auf Seiten derWirtschaft den grössten Bei-trag zu PPP-SiN geleistet.Die Motivation? Swisscomprofitiere von einem starkenWirtschaftsstandort und habedeshalb ein grosses Interessean der sich etablierenden In-formationsgesellschaft, sagtePfister. Am 31. März 2007hatte Swisscom 5158 Schulenund Kindergärten ans Netzangeschlossen und dies aufdem neuesten Stand derTechnik. Stolz sagte Pfister:«Was heute die SchweizerSchulen haben, gibt es sonstnirgendwo. Wir haben denRolls-Royce eingeführt.»Dem Rolls-Royce an Infra-struktur steht allerdings viel-fach ein Deux-Chevaux anInhalt und Nutzung gegenü-ber. «Content darbt», beklagteMarc Pfister; oft seien die In-halte nicht oder nicht in dergewünschten Qualität vor-handen. Zudem würden dieOnline-Möglichkeiten desSystems noch zuwenig ge-nutzt.

Urs Gröhbiel

«good pr@ctice»

«ICT ist die Antwort. Aberwas war eigentlich dieFrage?» Mit diesem Scherzweckte Urs Gröhbiel – Pro-fessor für Informationsma-nagement an der Fachhoch-schule Nordwestschweiz undProjektleiter von «goodpr@ctice» – die Aufmerksam-keit der LCH-Delegierten fürsein Referat.«good pr@ctice» – ein Projektinnerhalb von PPP-SiN – funk-tioniere freilich nicht nachdem eingangs genanntenPrinzip, stellte Gröhbiel so-fort klar. Vielmehr gehe esdarum, mit ICT-ProduktenLösungen zu Fragen aus demUnterrichtsalltag zu entwi-ckeln undmit ICT neueWegeim Unterricht zu erkunden.Im Rahmen von «goodpr@ctice» entwickelten Pro-jektteams von Lehrpersonen,Hochschuldozierenden undStudierenden 60 E-Learning-Produkte für verschiedensteFächer auf allen Schulstufen.Diese dürfen von SchweizerSchulen unentgeltlich einge-setzt werden. «30000 Stundenkreative Entwicklung undProblemlösung stecken indiesen Produkten», berichteteGröhbiel.Die besten Projekte werdenim September ausgezeichnet.Info: www.goodpractice.ch

Isabelle Chassot

ICT im Lehrplan

Die Kantone machen ihreHausaufgaben in Sachen ICTund Schule. Darauf konnteIsabelle Chassot – EDK-Präsi-dentin und Bildungungsdi-rektorin des Gastgeberkan-tons dieser DV – stolz hinwei-sen: «Die EDK hat an ihrerPlenarversammlung vom 1.März dieses Jahres ihre ICT-Strategie aktualisiert undauf die neuen Herausforde-rungen ausgerichtet.» (Be-richt BILDUNG SCHWEIZ4/07)An vorderster Stelle steht da-bei, ICT in die Lehrpläne ein-zubeziehen und die Koordi-nation zwischen den Schul-stufen sicherzustellen. Dielaufende sprachregionaleLehrplanarbeit – in der West-schweiz schon etwas weiterals in der Deutschschweiz –biete hier «eine bislangeinmalige Chance», sagteChassot. In der Verfolgungdieser Strategie lege die EDKweiterhin Wert auf eine in-tensive Zusammenarbeit mitder Privatwirtschaft; denBund erwähnte sie in diesemZusammenhang nicht.Schliesslich dankte IsabelleChassot «allen Lehrerinnenund Lehrern, welche die ICTpädagogisch-didaktisch sinn-haft in ihren Unterricht inte-grieren».

Beat Hotz-Hart

F3-F2-F1

In einer unangenehmen Lagebefand sich Professor BeatHotz-Hart, Vizedirektor desBundesamtes für Berufsbil-dung und Technologie (BBT).Der Bund hat einiges geleis-tet im Rahmen von PPP-SiN;in Erinnerung bleibt aber vorallem die Kürzung der be-schlossenen Mittel von 100auf 35 Millionen Franken.Hotz-Hart erläuterte die «Kas-kade» der drei F: F1 ist dieAusbildung der Schülerinnenund Schüler in ICT; F2 istdie Ausbildung der Lehrper-sonen; F3 ist die Ausbildungvon Ausbildnern der Lehr-personen. Der Bund hat sichvor allem auf den Ebenen F2und F3 engagiert – mit demGedanken, damit einen«Schneeballeffekt» auf EbeneF1 und dem Einsatz von ICTim Unterricht auszulösen.Nach dem Ende von PPP-SiNziehe sich der Bund nicht völ-lig zurück, betonte Hotz-Hart:Weiterhin unterstütze manden Bildungsserver Educamit jährlich 1,8 MillionenFranken; vom Innovations-fonds des BBT könnten auchSchulprojekte profitieren undin der Bildungsforschungwerde der Bund Projekte zumThema ICT und Bildung un-terstützen.

Page 9: 07 08 2007

9BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

«Die Schweiz gehört zu denweltweit besten in der Aus-rüstung, steht aber in derNutzung von ICT am Schlussder OECD-Rangliste.» DiesenBefund äusserte ProfessorDominik Petko, Leiter desInstituts für Medien undSchule an der PädagogischenHochschule Zentralschweizin Schwyz. Petko realisierteim Auftrag des LCH eine Stu-die über die Nutzung vonComputer und Internet imUnterricht, insbesondere derPrimarstufe.

Positive Wirkung auf QualitätDie Studie besteht aus dreiTeilen: Einer Forschungs-übersicht, Fallstudien in Kan-tonen und Schulhäusern so-wie einer Delphi-Studie, inder Experten ihre Zukunfts-erwartungen äussern.Die Forschungsübersichtzeigt, dass neue Medien inder Primarschule die Qualitätdes Unterrichts deutlich ver-bessern können. Kinder ha-ben Spass am Lernen mitComputer und Internet,gleichzeitig erwerben siewichtige Medienkompeten-zen. In Kombination mit of-fenenFormendesUnterrichtsüben sie sich in neuenWegendes selbständigen Lernens,die für das Bestehen in derWissensgesellschaft beson-ders wichtig sind.

Team stützt den ICT-EinsatzSinnvoll eingesetzt könnenneue Medien die Lernergeb-nisse deutlich verbessern.Untersuchungen zeigen aberauch, dass Lehrpersonen, ob-wohl sie Computer grund-sätzlich wichtig und sinnvollfinden, diese nur selten imUnterricht nutzen. Oft fehlteinfach die Zeit für Einarbei-

tung und Vorbereitung. Ent-scheidend sind deshalb aus-reichende Aus- und Weiter-bildung, Beratung und Sup-port. Neue Medien werdenvor allem in Schulen einge-setzt, die sich als ganzesTeam für eine intensive Nut-zung entscheiden und damitbestimmte Visionen verbin-den. Erst in wenigen Kanto-nen gibt es hierzu verbind-liche Vorgaben oder garLehrpläne.In vier Kantonen mit sehrunterschiedlichen Rahmen-bedingungen wurde nähernachgeforscht. In den Kanto-nen Freiburg, Graubünden,Schwyz und Zug wurden proKanton zwei typische Primar-schulen in ihrem Medienge-brauch portraitiert. Dabeizeigte sich erwartungsge-mäss, dass in Kantonen mitklaren Vorgaben und grosserUnterstützung die Computer-und Internetnutzung im Un-

terricht selbstverständlicherwar als in anderen Kantonen,wo sich deutlich unterschied-liche Situationen zeigten.Als entscheidend erwiesensich auch klare Konzepteinnerhalb der Schulen, wieComputer und Internet ein-gesetzt werden können. In-novative Schulleitungen undLehrpersonen benötigen Mit-tel und Unterstützung, umdiesen Weg erfolgreich zugehen.Die Ausbildung im Rahmenvon PPP-SiN habe sich starkauf die Kompetenzen der ein-zelnen Lehrperson konzent-riert; die zentralen Aspektefür die Anwendung von ICTSchulorganisation und Schul-kultur seien bisher vernach-lässigt worden, stellte Domi-nik Petko fest.

ICT wird omnipräsentDie im Rahmen der Delphi-Studie befragten Experten

sind sich einig: Im Jahr 2020wird ICT alle Berufe, alle Le-bensbereiche, alle Haushalteerfassen. Der Umgang mitComputer und Internet wirdals «verpflichtender Unter-richtsbestandteil» in denLehrplänen stehen, aber keineigenes Fach sein. Die Schü-lerinnen und Schüler werdengemäss der Studie in Zukunftumfassende Anwenderkennt-nisse besitzen, aber wohlnoch weniger als heute einkritisches Medienbewusst-sein. Das bedeutet: Viel Arbeitfür die Schule.

Heinz Weber

Weiter im TextBILDUNG SCHWEIZ wirdvoraussichtlich im nächstenSonderheft Computer/Inter-net (Nr. 11a/07) auf Detailsder Studie eingehen.

Neue Medien können Lernergebnisse verbessernMehr Lernmotivation und Aufmerksamkeit, bessere Arbeitsstrategien und fachbezogene Leistungsverbesse-rung sind die Chancen eines gezielten Einsatzes von Computer und Internet im Unterricht. Dies zeigt eine vomLCH in Auftrag gegebene Studie. Nötig sind dafür motivierende Teamkultur und aktivierende Weiterbildung.

Viel Arbeit für die Schule: Dominik Petko, Projektleiter der LCH-Studie.

Page 10: 07 08 2007

* Angebot gültig bis 15. September 2007oder solange Vorrat.Irrtum, Änderungen in Preis, Technik oderModell vorbehalten. Preis inkl. MwSt.

Fr. 199.–

Aarau • Bern • Chur • St. Gallen •Schaffhausen • Volketswil • Zürich

www.letec.ch

Page 11: 07 08 2007

11BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Page 12: 07 08 2007

12BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Am 18. April tagte der Zen-tralvorstand des LCH zumletzten Mal (Bericht BIL-DUNG SCHWEIZ 5/07). DieDelegiertenversammlung vom9. Juni in Murten löste den ZVerwartungs- und ordnungs-gemäss auf. Der ZV selberhatte der DV den Antrag zurAuflösung gestellt. Damit be-zweckte man eine Verschlan-kung der Strukturen des LCHund ein effizienteres und ra-scheres Arbeiten innerhalbdes Dachverbandes.

Doris Fischer

Aufgaben und Kompenzendes ZV gehen damit auf diePräsidentenkonferenz (PrK)über, was eine Aufwertungund Stärkung dieses Organsbedeutet. Die Auflösung desZV machte eine Statutenrevi-

sion nötig. Gut vorbereitetpräsentierte die GL den Dele-gierten die Vorlage. Die wich-tigsten Änderungen:• Der ZV wird in den meistenArtikeln der Statuten durchdie Präsidentenkonferenz(PrK) ersetzt; einige Aufga-ben übernimmt die Ge-schäftsleitung.• Die Regionalverbände ver-schwinden als eigenständigeOrgane aus den Statuten (Art.6, Art. 11, Art. 24).• Neu werden als eigenstän-dige Organe des LCH die Stu-fen- und Fachkommissionenund ihre Subkommissionenund Projektgruppen sowiedie Rechnungsprüfungskom-mission (RPK) aufgeführt(Art. 13).• Die Rolle der Präsidenten-konferenz wird in Artikel 22wie folgt definiert: «Die Präsi-

dentenkonferenz ist das stra-tegische Führungsorgan desLCH. Sie tritt so oft zusam-men, wie es die Geschäfte er-fordern. Die PrK wird von derGL einberufen. Die Einberu-fung einer ausserordent-lichen PrK kann unter schrift-licher Angabe der Gründeverlangt werden, wenn diesvon mindestens drei Mit-gliedsorganisationen unter-stützt wird. Die PrK be-schliesst mit der Mehrheitder abgegebenen Stimmen.»Entgegen der ursprünglichenFassung,inderjedeMitglieds-organisation eine Stimme er-halten hätte, beschlossen dieDelegierten auf Antrag vonChristoph Straumann, LVB,dass die Kantonalsektionenje zwei Stimmen haben undalle übrigen Mitgliedsorgani-sationen je eine Stimme.

• In Artikel 25 sind neu dieAufgaben, Rechte und Pflich-ten der Stufen- und Fach-kommissionen und ihrerSubkommissionen und Pro-jektgruppen geregelt.• Die DV erlässt ein Regle-ment für die Anlagepolitikdes LCH. Die RPK überprüftdie Einhaltung dieses Regle-ments durch das LCH-Zen-tralsekretariat (Art. 38). Die-ser Artikel wurde neu in dieStatuten aufgenommen.Das Anlagereglement legt dieGrundsätze und Kompeten-zen fest, die bei der Bewirt-schaftung des LCH-Vermö-gens zu beachten sind. DieGeschäftsleitung des LCHun-terzieht sich freiwillig einemsolchen Reglement, «es istaber ihr ausdrücklicherWunsch», betonte Zentral-sekretärin Franziska Peter-hans an der DV.Das Reglement gibt der GLden nötigen Handlungsspiel-raum bei der Anlage derGelder, gewährleistet aberauch eine hohe Sicherheitund Transparenz. Es ermög-licht den Verantwortlichenunter anderem,mehrGewinnals auf dem «Sparbuch» zu er-wirtschaften, setzt aber auchGrenzen, damit nicht dubioseoder umweltschädigende An-lagen getätigt werden können.«Das Anlagereglement hilftmir, weiterhin gut zu schla-fen, weil ich weiss, wo dieGrenzen für die Anlage derLCH-Gelder sind», betonteZentralsekretärn FranziskaPeterhans.Die Delegierten stimmten so-wohl der Statutenrevision alsauch dem neuen Reglementmit grossem Mehr zu. Dieneuen Statuten sind unterwww.lch.ch abrufbar.

Der LCH ist schlanker und beweglicher gewordenDer Zentralvorstand (ZV) – bisher strategisches Führungsorgan des LCH – ist nicht mehr. Der ZV stellte derDelegiertenversammlung selber den Antrag zu seiner Abschaffung. Die DV vom 9. Juni genehmigteeinstimmig die entsprechende Statutenrevision. Die Präsidentenkonferenz erhält nun eine stärkere Stellungim Verband.

Das nötige Zweidrittelsmehr für die Statutenrevision wurde klar übertroffen: 75 der 80 anwesendenDelegierten von LCH-Sektionen, Stufen- und Fachverbänden stimmten dafür.

Fotos:MarcRenaud

Page 13: 07 08 2007

13BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Die Kindergärtnerinnen undKindergärtner sind bald keinebesondere Gruppe mehr un-ter den Lehrpersonen. Solltenim Rahmen von HarmoS dieersten vier respektive dreiSchuljahre zur neuen Ein-gangsstufe (Basis- respektiveGrundstufe) zusammenge-fasst werden, so hat der Kin-dergarten in seiner bishe-rigen Form ausgedient.Dieser voraussehbaren Ent-wicklung trägt auch der Ver-band KindergärtnerinnenSchweiz (KgCH) Rechnung.Die Dachorganisation derLehrpersonen für Kindergar-ten und Unterstufe in derdeutschen und der rätoro-manischen Schweiz sowieitalienisch Bünden und imFürstentum Liechtensteinbeabsichtigt, sich im Jahr2008 aufzulösen und sich inden LCH einzugliedern (Be-richt BILDUNG SCHWEIZ6/07). «Ein historischer Mo-ment», wie ZentralpräsidentBeat Zemp an der DV fest-stellte, besteht doch der Ver-ein der Kindergärtnerinnender Schweiz seit 1881 – undseit 1993, nach einer Um-strukturierung, in der jet-zigen Form.Der LCH diskutierte an sei-ner DV über eine mögliche

Integration des KgCH in denDachverband Schweizer Leh-rerinnen und Lehrer. DieDelegierten beschlossen mitgrossem Mehr, es seien Inte-grationsverhandlungen auf-zunehmen – unter derBedingung, dass der KgCHdie Auflösung an seiner DVbeschliesst. Diesen Beschlusszur Auflösung des KgCH fälltedie Delegiertenversammlungdes KgCH tatsächlich am 17.Juni, eine Woche nach derDV des LCH.Der KgCH wird mit der Inte-gration in den LCH zur Stu-fen- und Fachkommission fürdie Bildungsstufe 4bis8. Dieseerhält Einsitz in der Ge-schäftsleitung. Mit LCH-Vize-präsidentin Marie-HélèneStäger, gleichzeitig Ge-schäftsführerin des KgCH, istdiese Stufe bereits jetzt in derGL vertreten.In den nun folgenden Inte-grationsverhandlungen müs-sen insbesondere die Organi-sation und die Strukturen derbeiden Verlage des KgCH unddes LCH sowie die Zukunftder Verbandszeitschrift desKgCH «4bis8» diskutiert undgeregelt werden. Die beidenVerbände streben ein schritt-weises Vorgehen an.

Doris Fischer

DV in Kürze

Medienkommission aufgelöstDie Medienkommission desLCH hatte seit längeremkeine ständigen Aufgabenmehr zu erfüllen. Gemässder Statutenrevision (BerichtSeite 12) sollen in ZukunftFachkommissionen und Ar-beitsgruppen flexibel undrasch eingesetzt und nachErfüllung ihrer Aufgabe wie-der aufgelöst werden können.In diesem Sinne beschlossdie DV die Auflösung derständigen Medienkommis-sion. Je nach Bedarf kann je-derzeit eine entsprechendeFach- oder Arbeitsgruppe mitMandat eingesetzt werden.

KommissionswahlenBarbara Keller-Weber, KgCH,und Lilo Lätzsch, ZLV, tretenaus der StandespolitischenKommission des LCH (StaKo)zurück. Als Ersatz wählte dieDV Anna Gfeller Specogna indie StaKo. Die 50-jährige Pri-marlehrerin wohnt in Bülachund ist zurzeit als Primarleh-rerin und Familienfrau tätig.Sie ist Praxislehrerin im Ins-titut Unterstrass der PHZH.Für die zweite Vakanz wirdein(e) Nachfolger(in) wäh-rend der nächsten Monategesucht und an der nächsten

DV gewählt. Nachfolgerin der2006 zurückgetretenen RitaNüesch in der PädagogischenKommissionwurde FranziskaStucki von der Schweize-rischen FachkommissionTextilarbeit und Werken LCHFK TW.

Über den Röstigraben«Wir sind Kolleginnen undKollegen, wir sind Landsleute– immer mehr.» Das betontemit Blick auf HarmoS und dieim letzten Jahr angenom-mene BildungsverfassungGeorges Pasquier, der neuePräsident des Syndicat desEnseignants Romands (SER).In seinem Grusswort an dieDelegierten versprach er, diein den letzten Jahren ent-wickelten guten Beziehungenzwischen LCH und SER wei-ter zu pflegen.

Gute Erfahrungen mit HearingsWelchen Einfluss soll undkann der LCH in der EDKnehmen und wie kann eineZusammenarbeit aussehen?Nicht immer fühlte sich derLCH in den letzten Jahren alsPartner der EDK genügendernst genommen. Ja, es kamzu einem eigentlichen Zer-würfnis. Nach zweijähriger

Integriert: Marie Hélène Stäger, Vizepräsidentin des LCHund Geschäftsführerin des KgCH, mit ihren Geschäftsleitungs-Kollegen Anton Strittmatter (links) und Ueli Weber.

«Kollegen und Landsleute – immer mehr»: SER-Präsident GeorgesPasquier und LCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp.

«Freundliche Übernahme»Der Verband der Kindergärtnerinnen ist im LCH willkommen.

Page 14: 07 08 2007

14BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Endlich realvorwärtsmachenLCH-Zentralsekretärin Fran-ziska Peterhans sprach Klar-text: «Die Lohnentwicklungder Lehrpersonen in den ver-gangenen Jahren ist schlecht.Es kann nicht sein, dass dieAnforderungen steigen unddie Löhne beinahe stagnie-ren. Schon gar nicht, wenndie wirtschaftliche Situationso gut ist wie heute.»Sie stützte sich auf Zahlendes Bundesamtes für Statistik(BfS). So haben von 1993 bis2006 im Zweiten Sektor (Pro-duktion) die Nominallöhneum 16% zugenommen, dieReallöhne um 3,3%. Im Drit-ten Sektor (Dienstleistungen)stiegen im gleichen Zeitraumdie Löhnenominal um17,1%,real um4,3%. ImUnterrichts-wesen jedoch verzeichnetedas BfS von 1993 bis 2006eine Zunahme der Nomi-nallöhne um 13,3% und derReallöhne um 0,8%!Die Lehrpersonen sind somitgegenüber anderen «Bran-chen» klar benachteiligt.Die Lohnsituation ist in denKantonen sehr unterschied-

lich und es sind die LCH-Sek-tionen, die für eine gerechteBesoldung in ihrem Umfeldkämpfen müssen. Auf Antragder Standespolitischen Kom-mission und der Geschäfts-leitung beschloss die DV abereine Art Leitlinie für kom-mende Lohnverhandlungen:• Die vorgesehenen Stufen-anstiege müssen eingehaltenwerden. Stufenanstiege, die infrüheren Jahren sistiert wor-den sind, müssen mittels einesPlans nachgeholt werden.• Die Teuerung ist voll auszu-gleichen. Allfällige Rückständeauf dem Ausgleich der Teue-rung, die aus früheren Jahrenresultieren, sind zusätzlichauszugleichen.• Eine Reallohnerhöhung imRahmen der Lohnerhöhungender Wirtschaft muss vorge-nommen werden. Zudem istder Rückstand der Lohnent-wicklung der Lehrberufe ausden vergangenen Jahren auf-zuholen.Diese Forderungen rechtferti-gen sich ganz besonders aufdem Hintergrund der posi-tiven Wirtschaftsentwicklung.

Heinz Weber

Weiter im Netzwww.lch.ch

Pause fand im August 2006erstmals wieder ein Spitzen-gespräch zwischen LCH undEDK statt. Kadermitgliederdes LCH konnten in verschie-denen Gremien der EDK Ein-sitz nehmen, unter anderemim Rat für deutsche Recht-schreibung oder im Beiratzum HarmoS-Konkordat. Inder Folge wurden die soge-nannten Hearings eingeführt,mit denen man bisher guteErfahrungen gemacht habe,betonte die Geschäftsleitung.Die Zusammenarbeit mit derEDK soll deshalb im Sinnedes Modells «Kooperationplus» fortgesetzt werden.

Berufsleitbildzur Überarbeitung bereitEine Arbeitsgruppe des LCHhat das Berufsleitbild derLehrpersonen überarbeitetund im letzten Jahr den Mit-gliedorganisationen in dieVernehmlassung gegeben.Anton Strittmatter fasste dieRückmeldungen zusammen:Die grosse Mehrheit der Stel-lungnahmen begrüsst, dassder formale Auftrag kürzerund prägnanter formuliertwird. Wichtig sei, dass dasLeitbild von Lehrpersonenaller Stufen und Fachbe-reiche als für sie gültig aner-kannt werden kann, forderninsbesondere die Gymnasial-Lehrpersonen. Strittmatterlas aus vielen Stellungnah-men einen «defensiven Te-nor» heraus. Ein Leitbild, daszwar Ansprüche an die Lehr-personen bejaht, sie abergleich wieder mit «ja aber»-Sätzen abschwäche, vermittleallerdings wenig Freude amBeruf und erwecke einen«skurrilen» Eindruck nachaussen, betonte Strittmatter.Die DV beschloss die Überar-beitung des Leitbilds gemässden vorgelegten Koordina-ten.

Rechnung und BudgetDie Rechnung des LCH-Geschäftsjahres 2005/2006schliesst mit einem Ertrags-

überschussvonknapp108000Franken ab. Dank der Erhö-hung der Mitgliederzahl lie-gen die Einnahmen von denMitgliedsorganisationen um128230 Franken über dembudgetierten Betrag. Die vierNebenrechnungen – LCH-Zeitschrift BILDUNGSCHWEIZ, Reisedienst, Soli-daritätsfonds, Sozial- undAusbildungsstiftung – verbu-chen ebenfalls Gewinne. Ein-zig aus dem Verlag resultiertein geringer Verlust.Für das laufende Rechnungs-jahr 2006/2007 budgetiertdie Geschäftsleitung einenEinnahmenüberschuss von11 000 Franken bei einemUmsatz von 3,3 MillionenFranken. Der Mitgliederbei-trag bleibt bei Fr. 74.–. Rech-nung und Budget wurdeneinstimmig gutgeheissen.

dfm/hw

«Die Lohnentwicklung der Lehrpersonen ist schlecht.» – LCH-Zentralsekretärin Franziska Peterhansim Gespräch mit Urs Kaufmann, Geschäftsführer des aargauischen Berufsverbandes alv.

Page 15: 07 08 2007

15BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

baulichen Investitionen, beider Besoldung der Lehrper-sonen (Erweiterung des Auf-trags), in der Betreuungs-situation (Anzahl Lehrper-sonen pro Abteilung), bei derWeiterbildung und bei Ent-wicklungsarbeiten von Bil-dungsstandards, neuen Lehr-mitteln, Testverfahren undDiagnose-Instrumenten.Län-gerfristig wird es aber auchSynergiegewinne geben, dadie Kantone wichtige Ent-wicklungsschritte in einemkoordinierten Bildungssystemgemeinsam planen, umset-zen und evaluieren können.

Anpassungsfrist bis 2015Zu begrüssen ist schliesslich,dass die Anpassungsfrist, wievom LCH verlangt, auf sechsJahre nach Inkrafttretender Vereinbarung verlängertwurde. Dies dürfte frühestensin zwei Jahren der Fall sein,da es zehn Beitritte von Kan-tonen braucht.Insgesamt werden also Kan-tone, die grössere struktu-relle Anpassungen vorneh-men müssen (Neuregelungder Schnittstelle zwischenPrimarschule und Sekundar-stufe I), die Vorgaben vonHarmoS bis spätestens2014/2015 zu erfüllen haben.

Franziska PeterhansZentralsekretärin LCH

Der Dachverband SchweizerLehrerinnen und Lehrer LCHbegrüsst den Entscheid derErziehungsdirektorenkonfe-renz zur Harmonisierung derSchulstrukturen. Erfreut ist derLCH darüber, dass wesentlicheAnträge zur Nachbesserungdes HarmoS-Konkordats auf-genommen worden sind. Nachwie vor nicht koordiniert ist be-dauerlicherweise die Reihen-folge der obligatorisch zu un-terrichtenden Fremdsprachenin der deutschen Schweiz.

Mit dem historischen Ent-scheid der Erziehungsdirek-torenkonferenz ist ein wei-terer wesentlicher Schritt zurHarmonisierung des schwei-zerischen Bildungsraums ge-macht. Nach der überwälti-genden Zustimmung zumBildungsrahmenartikel in derVolksabstimmung vom 21.Mai 2006 hat nun die Konfe-renz der kantonalen Erzie-hungsdirektoren EDK eineweitere wichtige Grundlagefür die Koordination derkantonalen Schulsysteme ge-schaffen.

Koordination der InhalteDer LCH begrüsst diesenwichtigen Schritt zur Harmo-nisierung der Bildung undder Schule und ist zufriedenüber die wichtigen Nachbes-serungen, die er hat einbrin-gen können. So ist nun insbe-sondere die Verpflichtung zurKoordination der Lehrmittel,der Lehrpläne und der Evalu-ationsinstrumente im Kon-kordat festgeschrieben wor-den. Diese Koordination istfür die praktische Arbeit inder Schule von grosser Be-deutung und erleichtert Kin-dern und ihren Familien dieMobilität innerhalb der

Schweiz beträchtlich. Aus-druck dieser sprachregio-nalen Koordination ist vorallem das Projekt einesDeutschschweizerLehrplans,der die kantonalen Lehrpläneablösen soll. Damit sollen –wie vomLCHgefordert – auchdie Inhalte und nicht nur dieStrukturen koordiniert wer-den.Enttäuscht ist der LCH darü-ber, dass es der Erziehungs-direktorenkonferenz nichtgelungen ist, die Reihenfolgeder zu unterrichtendenFremdsprachen im Konkor-dat sprachregional zu koordi-nieren. Damit hat sie es ineinem sehr wichtigen Be-reich verpasst, die Schulezu vereinheitlichen. Geradeunterschiedliche Fremdspra-chenmodelle verursachen fürdie Mobilität zwischen denKantonen erhebliche Schwie-rigkeiten.

Ressourcen sichernWiederholt hat die Vertretungdes LCH gegenüber den kan-tonalen Erziehungdirekto-rinnen und -direktoren ver-langt, die nötigen Ressourcenfür dieses wichtige Reform-projekt zu sichern: Die Um-setzung der HarmoS-Bestim-mungen wird zwingendMehrkosten auslösen, unteranderem bei den räumlich-

HarmoS regelt vieles – nur nicht dieFremdsprachenabfolgeLCH-Stellungnahme vom 15. Juni 2007 zur Verabschiedung des HarmoS-Konkordats.

EDK: Einstimmigfür das HarmoS-Konkordat

Die Plenarversammlung derSchweizerischen Konferenzder kantonalen Erziehungs-direktoren (EDK) hat am 14.Juni 2007 das Schulkonkor-dat über die Harmonisierungder obligatorischen Schule(HarmoS) einstimmig verab-schiedet. Dieses geht nun indie kantonalen Beitrittsver-fahren.

Die zentralen Punkte• Der obligatorische Schul-eintritt erfolgt mit erfülltem4. Altersjahr (heute 6. Alters-jahr) und wird verbundenmiteiner Individualisierung undFlexibilisierung des Lernens.• Erstmals wird auf gesamt-schweizerischer Ebene fest-gelegt, in welchen Fachberei-chen jedes Kind während derobligatorischen Schule eineGrundbildung erhalten soll.Künftig wird es nur nocheinen Lehrplan pro Sprach-region geben.• Auf nationaler Ebene wer-den verbindliche Bildungs-standards vorgegeben; derenErreichung wird überprüft.Im Rahmen eines zyklischenBildungsmonitorings lassenBund und Kantone umfas-sende Informationen zumBildungssystem erheben.• Die beitretenden Kantoneverpflichten sich zur Organi-sation des Unterrichts inBlockzeiten auf Primarstufeund zum Angebot von be-darfsgerechten Tagesstruktu-ren.• Neu verankern die kanto-nalen Erziehungsdirektorin-nen und -direktoren ihrenSprachenbeschluss vomMärz2004 verbindlich in einemKonkordat: Eine erste Fremd-sprache wird spätestens abdem heutigen 3. Schuljahr(neu 5. Schuljahr) unterrich-tet, eine zweite spätestens abdem heutigen 5. Schuljahr(neu 7. Schuljahr). EDK

Das weitere VorgehenDas HarmoS-Konkordat geht nun in die kantonalen Beitritts-verfahren. Die jeweiligen Parlamente entscheiden über denBeitritt ihres Kantons zum Konkordat. Dieses tritt in Kraft,wenn zehn Kantone beigetreten sind. Das dürfte gemäss EDK-Planung Ende 2008 der Fall sein. Ab diesem Zeitpunkt habendie Kantone sechs Jahre Zeit, ihre Strukturen anzupassen unddie Bildungsstandards anzuwenden. Wird das Konkordat bis2008 von zehn Kantonen ratifiziert, hat die Umsetzung spätes-tens auf 2014/2015 zu erfolgen (sechsjährige Übergangsfrist).

Page 16: 07 08 2007

den Unterricht der Zukunft prägen

Wissen austauschen, frische Ideen entwickeln, voneinander lernen,wie sich Informations- und Kommunikationstechnologien im Klassen-zimmer einsetzen lassen: Innovative Teachers bringt Lehrpersonen allerSchulstufen zusammen, die ganz einfach mehr wissen wollen.

Wer sich anmeldet und den Innovative Teachers Newsletter abonniert,kann an Tagungen teilnehmen, in Workshops praktisches Know-howerwerben, innovative Unterrichtsbeispiele kennenlernen und sich aninternationalen Foren mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Weltaustauschen.

Interessiert? Mehr erfahren Sie unter

www.innovativeteachers.chAm besten, Sie melden sich gleich an und profitieren ab sofort

von allen Angeboten der Inititiative – natürlich gratis.

Gemeinsam

Mit der Initiative «Innovative Teachers» unterstützt Microsoft Lehrkräfte bei der Nutzungneuer Informations- und Kommunikationstechnologien im Unterricht – in Zusammen-arbeit mit der Schweizerischen Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen(SFIB).

Page 17: 07 08 2007

«Rasen gesperrt» steht auf dem Schild.Rechts davon steht der Schulhausab-wart, Typ Kranzschwinger, links stehendrei schmächtige Kinder. Der Mannweist offenbar die Kinder auf das Verbothin. Droht er mit Gewalt? Mit Schul-pflege und Polizei? Oder argumentierter? Sehen die Kinder ein, weshalb derRasen gesperrt ist? Nehmen sie sich vor,wieder dort zu spielen, sobald der Mannihnen den Rücken kehrt? Verhandeln sie– mit dem Ziel, morgen wieder den Platzbenützen zu dürfen?Ein Bild und jede Menge Anknüpfungs-punkte für das Kennenlernen gesell-schaftlicherMechanismen und Prozesse.Es entstammt der Fotosammlung desneuen Grundlagenbandes «Politik undDemokratie – leben und lernen». DerBand präsentiert sich in Form eines Ord-ners mit vier sich ergänzenden Broschü-ren mit den Obertiteln «Zugänge», «Hin-tergrund», «Konzepte» und «Einblicke».Dazu sollen je nach Kanton unterschied-liche Dokumente kommen. Die Lehr-

person kann und soll die Sammlungauch mit eigenem Material anreichern.

Über die Tradition der Staatskunde hinausEs handelt sich also nicht um ein Lehr-mittel für die Hand des Schülers und derSchülerin, sondern um eine Material-sammlung für Lehrpersonen mit hoheminhaltlichem Ziel. Das Werk zeichne«erstmals ein umfassendes Bild der ak-tuellen politischen Bildung, die über diebisherige Tradition von Staatskunde-unterricht hinausgeht: Demokratie sollkonkret und umfassend erlernt werden,vom Kindergarten bis zur Lehrerinnen-und Lehrerbildung», heisst es in einemPressetext. Mit diesem Grundlagenbandstehe nun «ein Ausbildungsinstrumentbereit, das Lehrpersonen aller Stufen indie aktuelle Diskussion rund um diepolitische Bildung einführt und für denUnterricht vorbereitet».Trotz hohem Anspruch kommt der Bandnicht bleischwer und gravitätisch daher,sondern anregend und zupackend. Da-

für hat ein Team von Fachleuten aus denKantonen Bern, Zürich und Aargau ge-sorgt, das seine Erfahrung im Umsetzenpolitischer Themen zum Teil bei der ak-tuellen Schriftenreihe «ZurZeit» gesam-melt hat. Diese wurde 2001 mit demLehrmittelpreis «Goldene Schiefertafel»ausgezeichnet.«Betroffenheit versus Bedeutsamkeit»heisst das Prinzip, und das zieht sichdurch vom Aushandeln von Regeln desZusammenlebens im Kindergarten biszur Beteiligung an Umwelt- und Sozial-projekten in höheren Klassen.

Mangel an Kenntnissen und EngagementDie Schweiz darf gewiss nach wie vor alsreife Gesellschaft und Demokratie gel-ten. Doch liegt, wie eine Studie zeigt, dasWissen der Jugendlichen über politischeZusammenhänge signifikant unter deminternationalen Durchschnitt, insbeson-dere in der Deutschschweiz. Auch diePartizipationserfahrungen sind eher ge-ring: Zwar können 82% der Jugend-lichen im Sport einige demokratischeErfahrungen sammeln; aber nur 5% ha-ben das Lernfeld einer Schülerinnen-und Schülervertretung zur Verfügung.In der Bereitschaft zu politischem Enga-gement schliesslich liegen die jungenSchweizerinnen und Schweizer weithinten; bei der Absicht, an den nächstenWahlen zum nationalen Parlament teil-zunehmen, finden sie sich gar auf demletzten Platz von 28 Ländern.Der neue Grundlagenband kann aufdem Weg zu einer besseren Bildung undverstärkter Partizipation ein gutes Stückweiterhelfen. Die Berner Bildungsdirek-tion hat bereits gehandelt und stellt je-dem Schulhaus im Kanton einen Bandzur Verfügung. Heinz Weber

Rolf Gollob, Christian Graf-Zumsteg,Bruno Bachmann, Susanne Gattiker, Bea-trice Ziegler: «Politik und Demokratie – le-ben und lernen», Politische Bildung in derSchule, Grundlagen für die Aus- und Wei-terbildung; 2007, Schulverlag blmv AG,Bern/interkantonale Lehrmittelzentrale ilz.ISBN 3-292-00453-5. Schulpreis: Fr. 48.–,Privatpreis: Fr. 60.–, www.schulverlag.ch

Demokratie leben lernen – konkret und umfassendPolitische Bildung in der Schweiz hat eine neue Grundlage. Der Grundlagenband «Politik und Demokratie –leben und lernen» ist kein Lehrmittel, bietet aber Zugänge, Konzepte, Einblicke und Dokumente, die dasHineinwachsen in unsere Gesellschaft vom Kindergarten bis zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung begleiten.

«Lehrblätz» der Demokratie: Wer hat die Macht? Wer hat Recht? Wie den Konflikt lösen?

Foto:Iwan

Raschle/zVg.

17BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN

Page 18: 07 08 2007

18BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNG UND ENTWICKLUNG

15 Uhr 30, am Früchtestand der Migrosin Biel: Mehrere Drittklässler befragenPassantinnen und Passanten zu derenWissen über die Bedingungen, unterwelchen Bananen produziert werden.Die Schülerinnen und Schüler führendiese Interviews im Rahmen eines Pro-jektes rund um das Thema «Nahrung»durch. Während eines Semesters hatsich die Klasse in dieses Thema vertieft.Der Auslöser war ein Gesamt-Schulpro-jekt der «Champagne» zu Ernährungs-fragen.

Nadia LausseletStiftung Bildung und Entwicklung

Die Lehrerin, Frau Denise Muths, wolltevon einem für die Kinder alltäglichenGegenstand wie dem Pausen-Znüni aus-gehen und dies aus verschiedenen Per-spektiven und möglichst fächerüber-greifend bearbeiten. Sie wählte daherden Ansatz der Bildung für NachhaltigeEntwicklung (BNE). Sie untersuchte mitihrer Klasse das Thema entlang von so-ziokulturellen, ökonomischen und öko-logischen Fragestellungen, unter gleich-zeitiger Berücksichtigung der globalenund zeitlichen Dimensionen.Ihr Unterricht war so aufgebaut, dassdie Kinder den Perspektivenwechsel,das vernetzte Denken und die konstruk-tive Kritik einüben sowie Visionen undkreative Handlungsmöglichkeiten ent-wickeln konnten. Schliesslich war ihrwichtig, dass die Lernenden das Projektmitsteuern konnten und dass sie Wissenauch ausserhalb der Klassen erwerbenkonnten. «BNE trägt dazu bei, komplexeFragen, welche sich in der heutigenGesellschaft stellen, auf verschiedenenEbenen und strukturiert anzugehen. Eserlaubt auch, sich mit der Zukunft zubeschäftigen», meint Denise Muths.

Die Geschichte der BananeDiese BNE-Aspekte wurden in sämt-lichen Phasen des Projektes angewandt:Zunächst wurden einfachere Fragenrund um Essgewohnheiten diskutiert. Ineinem zweiten Schritt untersuchten dieKinder die Unterschiede und Gemein-

samkeiten der Ernährung hier und imSüden und wie dies mit der Verteilungder Ressourcen zusammenhängt. AmBeispiel der Banane wurden dann dieProduktionsbedingungen, die Trans-portwege und die Vermarktung ange-gangen. Die Klasse las daraufhin einMärchen über Konsum und Überfluss,das verschiedene Ausgänge hat und da-mit unterschiedliche Zukunftsszenarienanbietet. Danach diskutierten die Kin-der die Handlungsalternativen, mit wel-chen das von ihnen auserwählte Szena-rio zu erreichen wäre. Dieses grosseEngagement mündete in der Gestaltungvon Postern und einer Ausstellung imSchulhaus. Mit ihren Postern nahm dieKlasse ausserdem am Wettbewerb «Ju-gend und Umwelt» teil – und gewann!

Positive Eigendynamik«Bildung für Nachhaltige Entwicklungist kein Patentrezept, aber ein Ansatz,der sich gut verwenden lässt. Man mussnur die Berührungsangst überwindenund loslegen!» Dass es viel Energiebrauchte, ein solches Projekt in Gang zubringen, gibt Denise Muths gerne zu.«Doch bald schon konnte ich mich aufdie Rolle einer Orchesterdirigentin zu-rückziehen – so toll war das Arbeits-klima unter den Kindern. Manchmalwar es fast schwierig, dem Elan und den

vielen Ideen der Schülerinnen und Schü-ler nachzukommen», meint die Lehrerinlachend.Ein vertrautes und konkretes Thema ausneuen Perspektiven anzugehen, hattedie Neugierde der Kinder angestachelt.Sie wurden auch dadurch sehr stimu-liert, dass sie bei der Wahl der Inhalteund Methoden mitbestimmen konnten.«Da wurde selbstkritisch hinterfragt undheftig diskutiert und man war bereit,eine von den Mitschülerinnen und-schülern kritisierte Arbeit erneut anzu-gehen.» Die Kreativität wurde nicht zu-letzt durch das Erarbeiten von mög-lichen Zukunftsvisionen und Hand-lungsmöglichkeiten gefördert. Schliess-lich hat das Projekt den Zusammenhaltder Klasse deutlich gestärkt.

Weiter im Netzwww.globaleducation.ch > Projektfinan-zierung > Projekte zu Nord-SüdFür Informationen zum beschriebenenProjekt: [email protected] und Materialien BNE:[email protected]/schulprojekte/index.htmlFür die Anerkennung Ihres Schulpro-jektes im Rahmen der BNE-Dekade:www.unesco-nachhaltigkeit.ch

Mit der Znüni-Frucht versteht sich die Welt besserWie kann Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Schule umgesetzt werden? Ein Projekt aus derzweisprachigen Schule «Le Champagne» in Biel zeigt, wie bereichernd BNE für den Unterricht sein kann.

Zeichnung derSchülerin Maeva,9 Jahre alt.

Page 19: 07 08 2007

19BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Die aktive Menschenrechtsbildung in der Schule!SchülerInnen in über 80 Schulen in der ganzen Schweiz haben letztes Jahr am weltweitenBriefmarathon teilgenommen und über 10’000 Briefe zugunsten von Opfern vonMenschenrechtsverletzungen geschrieben – mit Erfolg!Vielen Dank an alle Klassen, die sich aktiv für die Menschenrechte eingesetzt haben!

Auch in 2007 wird Amnesty International zum Menschenrechtstag am10. Dezember einen Briefmarathon organisieren.Schreiben Sie mit Ihrer Klasse mit!

Infos unter: www.amnesty.ch/briefmarathonoder unter 031 307 22 22

Serkalem Fasil,kritische Journalistin,Äthiopien.

Hassiba Boumerdesi,Menschenrechtsan-wältin, Algerien.

Br ie fmarathon 2007 3.-10. Dezember

Page 20: 07 08 2007

Die Umweltbildung hat zum Ziel, Um-weltanliegen im Bildungsbereich zuetablieren und damit ein umweltge-rechtes Verhalten der Bevölkerung län-gerfristig zu fördern. Auf nationalerEbene sind der Dienst Umweltbildungsowie die Sektion Grundlagen undWald-berufe beim Bundesamt für Umwelt(BAFU) in diesem Bereich tätig.Der grösste Teil des BAFU-Budgets fürdie Umweltbildung fliesst in die Umset-zung von vier Leistungsaufträgen mitden Organisationen Stiftung Umweltbil-dung Schweiz (SUB/FEE), Bildungszent-rumWWF, Schweizerische Ausbildungs-stätte für Natur- und Umweltschutz(sanu) und Silviva. Diese vier Organisa-

tionen setzen im Auftrag des BAFU un-terschiedliche Strategien zur Integrationder Umweltbildung in verschiedenenBildungssektoren ein.

Thomas Widmer und Sabina Uffer,Universität Zürich

Die SUB/FEE etwa fördert Schulprojektemit einem Projektfonds. Neben diesenvier Leistungsaufträgen verfasst dasBAFU Stellungnahmen im Vernehmlas-sungsprozess zu Entwürfen neuer Be-rufsverordnungen und beteiligt sich aneiner gemeinsam von der Schweize-rischen Erziehungsdirektorenkonferenzund weiteren Bundesstellen getragenen

Plattform «Bildung für Nachhaltige Ent-wicklung». Zudem unterstützt das BAFUeinzelne Projekte im Bereich der Um-weltbildung.

Umweltbildung in den LehrplänenEine Lehrplananalyse im Rahmen derStudie «Wirkungsanalyse Umweltbil-dung» (siehe S. 21) zeigt auf, dass dieUmweltbildung in allen Volksschullehr-plänen existiert, gleichzeitig aber grosseDifferenzen zwischen den Kantonen be-stehen. So sind Aussagen wie «Sie (dieSchülerinnen und Schüler) lernen mitder Umwelt sachgerecht und verantwor-tungsbewusst umzugehen» (Lehrplanfür die Volksschule, Kanton Aargau,

20BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Umweltbildung in der Schule – wenig Systematik«Umweltbildung existiert zwar in allen Lehrplänen. Die einzelnen Kantone gewichten und behandeln dieThematik jedoch sehr unterschiedlich – konzentriert auf ein bestimmtes Fach oder fächerübergreifend.Der vorliegende Bericht ist eine Zusammenfassung einer Wirkungsanalyse des Instituts für Politikwissenschaftder Universität Zürich.

Bunte Vielfalt: In einigen Kantonen wird die Umweltbildung konzentriert einem Fach zugewiesen, in anderen Kantonen scheint eher dieAbsicht zu bestehen, die Umweltbildung in alle Fächer zu integrieren.

Page 21: 07 08 2007

2000) in allen Lehrplänen enthalten.Spezifischere umweltrelevante Themenwie «Abfall/Wiederverwertung» sowie«Natur/Landschaft» sind ebenfalls nochoft zu finden. Weniger häufig kommenThemen wie «Verkehr» oder «Rohstoffe»vor.Die Kantone der Bildungsdirektoren-konferenz Zentralschweiz (LU, SZ, OW,NW, UR, ZG, VS deutsch) decken in denregional koordinierten Lehrplänen allein der Studie berücksichtigtenumweltre-levanten Themen ab, besonders wenigeThemen sind dagegen in den Lehrplä-nen der Kantone Basel-Landschaft, Juraund Freiburg enthalten.

Separiert oder integriertAbgesehen von wenigen Ausnahmen(AG, GL und GR) ist die Umweltbildungzumeist im Fach «Mensch und Umwelt»enthalten. Erkennbar sind bei der Fä-cherzuordnung zwei gegenläufige Ten-denzen: In einigen Kantonen wird dieUmweltbildung konzentriert einemFachzugewiesen, in anderen Kantonenscheint eher die Absicht zu bestehen, dieUmweltbildung in alle Fächer zu inte-grieren.Bezüglich der Schulstufe konnten wirkeine klaren Tendenzen feststellen. DieVermutung, dass auf höherer Schulstufeeine Spezifizierung der Umweltthemenstattfindet, konnte nur für die Gymnasi-alstufe bestätigt werden. Auch bei derArt, wie die Umweltbildung vermitteltwird, konnten wir keine Systematik fest-stellen. Die Kantone der EDK-Ost (AI,AR, GR, SG, SH, TG und ZH) scheinengenerell einen Schwerpunkt auf die Ver-mittlung von Fähigkeiten/Fertigkeitenzu legen, wobei es auch hier Ausnahmengibt (TG, GR). Bei den WestschweizerKantonen fällt auf, dass es in den Lehr-plänen keine Angaben zur umweltge-rechten Gestaltung des Unterrichts gibt.

Hohe Priorität – wenig WissenEine Online-Befragung bei den kanto-nalen Bildungspolitikerinnen und -poli-tikern zeigt, dass 40 Prozent der Be-fragten die Umweltbildung in den Volks-schullehrplänen als zu wenig verankerteinschätzen. Rund ein Drittel sehen sieals angemessen verankert und knappzwei Prozent waren der Meinung, dassdie Umweltbildung zu stark verankertsei. Von einem Viertel wurde jedoch an-gegeben nicht zu wissen, wie weit dieUmweltbildung in den Lehrplänen ent-halten ist.

Die Bildungspolitikerinnen und -politi-ker scheinen aufgrund der Ergebnisseder Befragung generell (selbstverständ-lich mit Ausnahmen) über wenigeKenntnisse in Umweltbildungsfragen zuverfügen. Weiter zeigt die Befragung,dass die Bildungspolitikerinnen und-politiker der Umweltbildung zwar nichthöchste, aber eine hohe Priorität zuwei-sen. Die Befragten sind der Auffassung,dass der Umweltbildung in der Primar-und Sekundarschule sowie in der Lehre-rinnen- und Lehrerbildung höherePriorität zukommen soll als in derBerufs-, der Erwachsenen- und der uni-versitären Bildung. Die Anliegen derUmweltbildung werden durch die kan-tonalen Bildungspolitikerinnen und -po-litiker also durchaus anerkannt, auchwenn nur wenige Kenntnisse in diesemBereich vorhanden sind.

21BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . UMWELTBILDUNG

Was, Wann, WoNatur lustvoll erlebenWie sensibilisiere ich Kinder und Er-wachsene für den Wert der Natur? Wieentwickle ich ein spannendes Naturpro-jekt – zum Beispiel für einen der ge-planten Naturparks? Der Kurs «Naturer-lebnispädagogik» des BildungszentrumsWWF zeigt auf, wie man die Natur auferlebnisreiche und lustvolle Art erlebenund vermitteln kann. Die Teilneh-menden lernen mit unterschiedlichenGruppen zu arbeiten, entwerfen ein Pro-jekt und bringen dieses bis zur Ausfüh-rungsreife.Im zweiten Teil lernen die Teilneh-menden im UNESCO-Biosphärenreser-vat in Sörenberg konkrete Beispiele derUmweltbildung kennen, die als Modellfür Angebote in den geplanten regio-nalen Naturparks dienen können. DasModul schliesst mit einem Kompetenz-nachweis ab und kann auf allen Alters-stufen eingesetzt werden.1. Teil: 14.–16. September 2007,Anmeldung bis 11. Juli 20072. Teil: 23.–25. November 2007,Anmeldung bis 17. Oktober 2007Infos und Anmeldung: BildungszentrumWWF, Bollwerk 35, 3011 Bern,Tel. 031 312 12 62, Fax 031 310 50 50,E-Mail: [email protected], www.wwf.ch/bildungszentrum

Klasse macht KasseDurch den Verkauf von Adressetikettendes JugendSolarProjektes füllen Schüle-rinnen und Schüler ihre Klassenkasse.Gleichzeitig unterstützen Sie direkt Ju-gend-Klimaschutzprojekte wie Solaran-lagen und Urwaldschutzmassnahmen.Schulklassen verkaufen Kleberbogen,behalten die Hälfte des Erlöses für ihreKlassenkasse und zahlen die andereHälfte in einen Projektfonds.Das JugendSolarProjekt (JSP) starteteim Frühling 1998 mit dem Ziel, der Öf-fentlichkeit und vor allem der Jugenddie fantastischen Möglichkeiten der so-laren Energiegewinnung näherzubrin-gen. Mehr als 2000 Jugendliche habeninzwischen Sonnenkollektoren zur Ge-winnung von Warmwasser gebaut oderSolarpanels zur Stromerzeugung instal-liert.JugendSolarProjekt, Greenpeace, Boll-werk 35, 3011 Bern Tel. 031 312 83 32,Fax 031 312 24 02, E-Mail: [email protected]. Weitere Informationenunter www.jugendsolarprojekt.ch

Zur StudieDie Studie «Wirkungsanalyse Umwelt-bildung» wurde im Auftrag des Bun-desamts für Umwelt (BAFU) vom Insti-tut für Politikwissenschaft der Univer-sität Zürich durchgeführt. Die Studiehatte zum Ziel, die Aktivitäten im Be-reich der Umweltbildung beim BAFUseit 1993 zu analysieren und Empfeh-lungen für eine zukünftige Ausrichtungder Umweltbildung zu formulieren.Neben der Lehrplananalyse auf Volks-schulstufe und der Online-Befragungder Bildungspolitikerinnen und -politi-ker (über die im nebenstehenden Bei-trag in Kurzform berichtet wird) warenweitere Schwerpunkte die Leistungs-aufträge, die geografische Reichweitedes Kursangebots der Leistungsauf-tragsnehmer, die Projektaktivitäten desBAFU, der Projektfonds der StiftungUmweltbildung Schweiz (SUB/FEE),die Verankerung von Umweltanliegenin der Berufsbildung sowie die Platt-form EDK-Bund für Bildung für Nach-haltige Entwicklung.

Widmer, Thomas; Uffer, Sabina; Frey,Kathrin; Widmer, Alex; Widmer, Céline(2006): Wirkungsanalyse Umweltbil-dung. Umwelt-Wissen Nr. 0708, Bun-desamt für Umwelt, Bern.

Weiter im Netz/Weiter im TextDie Studie kann unter www.umwelt-schweiz.ch/uw-0708-d oder beim Bun-desamt für Umwelt bezogen werden.

Page 22: 07 08 2007

In der Stadt Solothurn haben der Kinder-garten und die Primarschulen auf Schul-jahresbeginn 04/05 die so genanntengrossen Blockzeiten eingeführt. Grund-lage ist ein 4-Stunden-Unterrichtsmodellfür die Primarschule sowie ein 3,5-Stun-den-Modell für den Kindergarten. DieEinführung der Blockzeiten mit einemUnterrichtsmodell wurde als Unter-richts- und Schulentwicklungsvorhabenkonzipiert. Das heisst, es wurde ein päd-agogisches Konzept erstellt, in dem dieEntwicklungsschwerpunkte, deren Ziel-setzungen und Umsetzungsschritte defi-niert wurden. Als weiteres Element ge-

hört auch eine externe Evaluation derImplementierung dazu, welche zu dreiZeitpunkten durch die PädagogischeHochschule der FHNW durchgeführtwird.

Marianne Schüpbach undCorina Wustmann

In der Stadt Solothurn wurde von einerArbeitsgruppe aus Vertretungen derLehrerschaft, Eltern, Schulkommissionund Wirtschaft sowie dem zugezogenenExperten Beat Wirz von der Kultur- undBildungsdirektion des Kantons Basel-

Landschaft ein vorbildliches Blockzei-tenmodell mit folgenden Eckwertenkonzipiert:• 4-Std.-Unterrichtsmodell (Kinder-garten: 3,5 Std.)

• Morgenkreis• Rhythmisierung des Vormittags:• Geleitete Aktivitäten• Schülerzentrierte Aktivitäten• Teamteaching 1./2. Klasse(4 Lektionen)

• Pädagogisches Konzept (Zielsetzung,Evaluation, Weiterbildung)

Rhythmisieren und StrukturierenIn einer Primarschule mit Blockzeitensind für die Kinder längere Präsenz-zeiten in der Schule (4 Std.) und im Kin-dergarten (3,5 Std.) vorgesehen, die einepädagogische Nutzung der neuen Zeit-strukturen voraussetzen. Notwendig istalso eine Unterrichtsrhythmisierungund -strukturierung, die sich gleichzei-tig an den Möglichkeiten der Kindersowie auch an der Heterogenität derKlasse orientiert – d.h. eine Unter-richtsorganisation, die das selbstgesteu-erte, eigenaktive Lernen der Kindersowie das soziale Handeln beim gemein-samen Lernen und Spielen begünstigtund fördert.Mit der Einführung der Blockzeiten wirdder Unterricht nach dem Morgenkreis,der morgendlichen Auffangzeit, imKindergarten in «geführte und freieAktivitäten» unterteilt (Lektion undFreispiel), in der Primarschule in «lehr-personenzentrierte bzw. geleitete undschülerzentrierte Phasen» (kursorischerUnterricht mit reichhaltigen Aufga-benstellungen und Plan-, Projekt-, Frei-arbeit). Fokussiert wird dabei einerelativ gleichmässige Phasierung vongeleiteten und schülerzentrierten Akti-vitäten an jedem Vormittag. Denn dieEinhaltung des Lehrplans einerseits undeine stärkere Berücksichtigung des ei-genaktiven Lernens andererseits solltensich nicht ausschliessen.Mit der Einführung der Blockzeiten ge-winnt eine weitere pädagogische Neue-rung an Bedeutung: das Teamteaching.Ziel des Teamteachings bei den Block-zeiten ist es, dass auch im Rahmen des

22BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Foto:HeinzWeber

Neue Zeitstrukturen pädagogisch nutzenKantone und Gemeinden, die Blockzeiten mit pädagogischem Konzept einführen, können mit einer breitenAkzeptanz rechnen. Das zeigt die Evaluation der Einführung der grossen Blockzeiten in der Stadt Solothurn.

Eine neue Zeit in der Stundenplan- und Unterrichtsgestaltung ist angebrochen.

Page 23: 07 08 2007

Ganzklassenunterrichts die Unterrichts-qualität erhalten bleibt bzw. gesteigertwerden kann. Die Schülerinnen undSchüler sollen möglichst optimal indivi-duell gefördert werden.

Akzeptanz und ZufriedenheitIn einem ersten Zwischenbericht (2005)hat das Forschungsteam «Ausserfamili-ale Bildung und Betreuung» des For-schungsschwerpunkts «Bildung der 4-bis 8-jährigen Kinder» die Erfahrungender Lehrpersonen und Schulleitungenmit den Blockzeiten nach dem erstenSchuljahr dargestellt. Die zweite Evalu-ation (2006) analysiert nun erstmalsauch die Erfahrungen der Eltern, Kinderund Behörden nach den ersten zwei Jah-ren mit Blockzeiten. Alle Erhebungenwurden als schriftliche Befragungen imJuni 06durchgeführt. Insgesamtbeteilig-ten sich an der zweiten Evaluation 103Lehrpersonen, 250 Eltern und 252 Kin-der aus Kindergarten und Primarschulesowie 16 Behördenvertreter aus Schul-kommission und Gemeinderat.Hauptfazit der zweiten Evaluation ist,dass bei allen Beteiligten eine breite Ak-zeptanz und grosse Zufriedenheit mitden Solothurner Blockzeiten festzustel-len ist. Lehrpersonen, Eltern und Behör-den betrachten die Blockzeiten als einewichtige und notwendige Anpassung andie gesellschaftlichen Veränderungensowie als einen ersten Schritt in Rich-tung eines weiteren Ausbaus von Tages-strukturen. Viele Eltern berichten, dassdie regelmässige kinderfreie Zeit zwi-schen 8 und 12 Uhr die Ausübung derErwerbstätigkeit sowie der Haus- undFamilienarbeit sehr erleichtert – auchwenn es jetzt am Morgen und über Mit-tag von einigen als etwas hektischerempfunden wird als vor den Block-zeiten.Die pädagogischen Neuerungen im Un-terrichts- und Schulalltag wie die Ein-führung von Teamteaching finden so-wohl bei den Lehrpersonen als auch beiden Kindern und Eltern Anklang. An-fängliche Befürchtungen von zuneh-mender Unruhe bei den Kindern resp.einer Verschlechterung des Sozial- undArbeitsklimas werden mit der vorlie-genden Evaluation nicht bestätigt. Viel-

mehr trägt das Teamteaching in den Au-gen der Beteiligten zu einer besserenindividuellen Förderung sowie zu einerobjektiveren Leistungsbewertung derKinder bei. Dies kann auch damit ge-stützt werden, dass nach Einschätzungder Lehrpersonen ein Trend in RichtungZunahme von individualisierten Unter-richtsformen – und damit ein Ausbaudes Unterrichts zugunsten des eigenak-tiven, selbst gesteuerten Lernens derKinder – sowie ein vermehrter Einsatzvon erweiterten Lehr- und Lernformen(wie z.B. beruhigende, konzentrations-fördernde Elemente oder ein häufigererWechsel von Sozialformen) zu verzeich-nen ist.Auch wenn diese Unterrichtsgestaltungfür die Lehrpersonen wesentlich an-spruchsvoller ist und die Schülerinnenund Schüler in den Augen der Lehrer-schaft in den Ganzklassenstunden oftnicht so effizient lernen wie in den Halb-klassenstunden, werden die neuen Un-terrichtsstrukturen als Bereicherung fürdie Entwicklung der sozialen Kompe-tenzen der Kinder gesehen.Am Ende des laufenden Schuljahres06/07 wird die Schlussevaluation durch-geführt. Dann sollen auch Implikationenund Konsequenzen für die zukünftigeEntwicklung aufgezeigt werden.

BerichtSchüpbach, M., Wustmann, C., Bolz, M.& Mous, H. (2006): «Evaluation der Ein-führung der grossen Blockzeiten in derStadt Solothurn», EvaluationsberichtSept. 06, Zweiter Zwischenbericht. Solo-thurn: Pädagogische Hochschule FHNW,Institut Forschung und Entwicklung.

KontaktFachhochschule Nordwestschweiz, Pä-dagogische Hochschule, Institut For-schung und Entwicklung, Prof. Dr. Ma-rianne Schüpbach, Forschungsschwer-punkt «Bildung der 4- bis 8-jährigenKinder», Leiterin Themenbereich «Aus-serfamiliale Bildung und Betreuung»,Obere Sternengasse 7, 4502 Solothurn,Telefon 032 627 92 [email protected]

23BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSFORSCHUNG

Auch wenn diese Unterrichtsgestaltung für die Lehrpersonen wesentlichanspruchsvoller ist, werden die neuen Unterrichtsstrukturen als Bereicherungfür die Entwicklung der sozialen Kompetenzen der Kinder gesehen.

BlockzeitenDie Grundlage für den in Gang gesetz-ten modularen Aufbau von Tagesstruk-turen bilden die Blockzeiten. In ver-schiedenen Kantonen ist die Einführungder Blockzeiten geplant. Am 29. April2005 hat die Plenarversammlung derNordwestschweizerischen Erziehungs-direktorenkonferenz (NWEDK) eingemeinsames Vorgehen bei der Einfüh-rung vongrossenBlockzeiten beschlossen.Aufgrund der gemeinsamen Absichtser-klärung sollen in allen NWEDK-Kanto-nen (AG, BL, BS, BE, FR, LU, SO, ZH) bisins Jahr 2010 grosse Blockzeiten mit 3,5Stunden für den grossen Kindergarten(6-Jährige) und die Primarschulunter-stufe (d.h. in der Primarschule 4 Lekti-onen) eingeführt werden.Die Bedeutung, die diesen Gestaltungs-formen des Schulalltags inzwischen bei-gemessen wird, macht auch der Entwurffür die Interkantonale Vereinbarungüber die Harmonisierung der obligato-rischen Schule (HarmoS) deutlich. Art. 6hält fest, dass der Unterricht vorzugs-weise in Blockzeiten zu organisieren seiund ein bedarfsgerechtes Angebot anTagesstrukturen zu bestehen habe.Für die angewandten Modelle kann zumeinen zwischen «Grossen» und «Kleinen»Blockzeiten unterschieden werden. Die«Grossen Blockzeiten», wie sie beispiels-weise in der Stadt Solothurn derzeiterprobt werden, entsprechen der genann-ten Definition. Bei den «Kleinen Block-zeiten» besteht der Hauptunterschieddarin, dass die gemeinsamen Vormit-tagsblöcke in der Regel kürzer sind. Fürdie Stadt St. Gallen beispielsweise giltals Grundmodell an 3 Vormittagen in derWoche 2,5 h als Blockzeiten (3 Vormit-tage von 8.50–11.40/11.50 Uhr). Zumanderen kann zwischen Blockzeitenmo-dellen mit oder ohne pädagogischesKonzept unterschieden werden. Auspädagogischer Sicht sind umfassende(grosse) Blockzeiten mit kombiniertempädagogischem Konzept zu favorisieren.

Weiter im Netzwww.fhnw.ch/ph/ife/forschungs-schwerpunkte/b48/

Page 24: 07 08 2007

Die Krankenversicherung, die sich auf Ihre Prüfung freut.

Die SLKK wurde 1919 als Schweizerische Lehrerkrankenkasse gegründet.Da liegt es auf der Hand, dass unsere Leistungen von unserer Kundschaftimmer wieder hinterfragt werden. Gerne stellen wir unter Beweis, dass wirauch heute noch eine gute Adresse für Lehrpersonen sind. Rufen Sie unsan oder senden Sie eine E-Mail, wenn Sie uns auf die Probe stellen möchten.

Verlangen Sie jetzt eine Offerte: 044 368 70 30, [email protected], www.slkk.ch

ww

w.b

-h.c

h

Page 25: 07 08 2007

25BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

Ängste vielfältiger Art. Aus-serdem scheinen die meistenein tief sitzendes Bedürfnisnach menschlicher Solidari-tät zu haben. Alles Dinge, diebei der Ich-AG nicht vorgese-hen sind.» Mächtiger Applausauch für Jürg Jegge, der alsGegenmacht eine «Kultur derkleinen menschlichen Regun-gen» empfahl.

Kollektives SelbstbewusstseinZum fünften Mal hatte derBerufsverband der Lehrper-sonen im Kanton Bern LEBE– Sektion des LCH – zum Leh-rerinnen- und Lehrertag ein-geladen. Rund 6000 Interes-sierte kamen am 23. Mai zur«grössten Weiterbildungsver-anstaltung der Schweiz» wieLEBE-Präsident Martin Gattistolz vermerkte. Gleichzeitigwar dieser Tag eine kraftvolleDemonstration kollektivenSelbstbewusstseins, das –sollten es die Umstände er-fordern – auch als Macht zumErreichen politischer Zieleeingesetzt werden könnte.

Die Organisatoren hattenzum Thema Macht ein bun-tes Programm zusammenge-stellt, das beim Publikumausgezeichnet ankam. Alswichtiges Zeichen gegensei-tiger Wertschätzung wurdeder Auftritt des Berner Erzie-hungsdirektors BernhardPulver gewertet, der vorallem auf die Begrenztheitseiner Macht hinwies.Über «Lust und Last derMacht» diskutierte auf demPodium Altbundesrätin RuthDreifuss mit Unternehmer/Nationalrat Johann Schnei-der-Ammann. Auffällig, wieviel lieber der Firmenchefvon Verantwortung als vonMacht sprach. Eindrücklichder Bericht von Ruth Dreifussüber den Moment, als sieüber ihre eigene Macht er-schrak, weil ein Mitarbeiter(und wohl kein «kleinesWürstchen») vor ihr zitterte.

Heinz Weber

Weiter im Netzwww.lebe.ch

«Jugendliche wollen Häupt-linge, nicht Ohnmächtige –sie wollen ihre Lehrer be-wundern und nicht bemitlei-den», schrieb der Journalist,Philosoph und Zeitgeist-Dia-gnostiker Ludwig Hasler denBerner Lehrerinnen undLeh-rern ins Stammbuch. Dafürerntete er tosenden Applaus.Hasler, der mit ähnlicherBotschaft bereits vor einemJahr an der Jubiläumsfeier«150 Jahre Lehrerzeitung/BILDUNG SCHWEIZ» aufge-treten war, forderte die Lehr-personen auf, ihre «Macht-Allergie» abzulegen und ihreMacht zu nutzen: «Die Machtder Lehrerin besteht darin,mit ihrem Blick den Kindernden Weg zu weisen, sie alsleibhaftiges Lernziel anzuer-kennen; die Macht der Leh-rerin ist die Macht des Idols.»

«Fitnesszentrum für Esel»Von einer ganz anderen Seitenäherte sich der Lehrer undBuchautor Jürg Jegge («DieKrümmung der Gurke») dem

Tagesthema: Die Macht desLehrers als Dorf- oder Quar-tierkönig, der mit Ohrfeigenregierte und nebst seinerSchulklasse auch noch denMännerchor und die Feuer-wehr strammstehen liess, istweitgehend verschwunden.Sie hat laut Jegge einer sub-tileren Macht Platz gemacht,die von Lehrpersonen nurnoch stellvertretend ausge-übt wird – stellvertretend fürdieMächte,welchedie Schulezum «Fitness-Center für dieArbeitsesel des Neoliberalis-mus» umbauen wollen. Auchdie Schule solle «zum Unter-nehmen werden, das unterEffektivitäts- und Effizienz-gesichtspunkten, orientiertan betriebswirtschaftlichenKriterien, mit Techniken derPersonalführung gesteuertwird».Doch, «Menschen sind an-ders», sagte Jegge, «sie sindvor allem fehlerhafter. Siesind nur beschränkt opti-mierbar, nicht allzeit funk-tionstüchtig, anfällig für

Was machen Lehrpersonen mit der Macht?Haben Lehrpersonen ein Problem mit der Macht, eine Macht-Allergie gar, wie Ludwig Hasler rügt? Sollen sieder neoliberalen Macht mit einer «Kultur der kleinen menschlichen Regungen» entgegentreten, wozu JürgJegge rät? 6000 Interessierte liessen sich am Berner Lehrerinnen- und Lehrertag mit dem Thema «Macht» ein.

Macht, Lust und Last: Ruth Dreifuss, Johann Schneider-Ammann. Starker Auftritt: 6000 Lehrerinnen und Lehrer in der BEA-Halle.

Fotos:ClaudiaBaum

berger

Page 26: 07 08 2007

26BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Nur wenige hundert Metersind es vom Geschäftssitzder Freiwilligen SchulsynodeBasel-Stadt fss am Claramatt-weg 8 zur Anlegestelle derMünsterfähre. Nach einemangeregten Gespräch zwi-schen der Geschäftsleitungder baselstädtischen Lehrer-organisation und der Zentral-sekretärin des LCH geniessenwir die sanft schaukelndeFahrt im traditionellen Na-chen vom Kleinbasler Uferzur Grossbasler Seite.

Doris Fischer

Verschaukelt fühlen sich dieVerantwortlichen der basel-städtischen Lehrerorganisa-tion zwar (noch) nicht vonihrem Erziehungsdeparte-ment; dennoch, was ihnendie Regierung mit der ge-planten zweiten grundle-genden Schulreform inner-

halb von lediglich zehn Jah-ren zumutet, ist anspruchs-voll und «kann keinesfallsauf einen Schritt verwirklichtwerden», wie der Präsidentder Staatlichen SchulsynodeSSS, Heini Giger, unmissver-ständlich betont: «Wirwerdendie Entwicklungen und Be-dingungen wachsam verfol-gen und versuchen, Einflusszu nehmen.» Dass die Auf-merksamkeit allen Stufengleichermassen zukommt, istdadurch garantiert, dass inder Geschäftsleitung der fssjede Stufe (von der Primar-schule bis zum Gymnasium)ihre Vertreterin oder ihrenVertreter hat.

Alle Stufen stark betroffenDas jetzige Basler Schulsys-tem sieht zwei Jahre Kinder-garten, vier Jahre Primar-schule, drei Jahre Orientie-rungsschule (OS) und zwei

Jahre Weiterbildungsschule(WBS) mit zwei verschie-denen Leistungszügen sowieeine gymnasiale Stufe vor.Die neue Schulstruktur sollim Rahmen der nationalenVorgaben von HarmoS ent-stehen und in einen Bildungs-raum Nordwestschweiz, zudem sich die Kantone Aargau,Solothurn und die beidenBasel bekennen, münden.Für Basler Schulen würdedas in HarmoS geforderteSchulsystem 6/3 demnacheine grundlegendeUmgestal-tung bedingen, von der dieSekundarstufe I am meistenbetroffen ist:Ganz verschwin-den würde die OS; die Kol-legien müssten sich völligneu zusammensetzen. NeueArbeitsfelder müssten ausge-arbeitet werden mit neuenArbeitsverträgen, in denenunter anderem die Pflicht-stundenzahlen und die Löhne

neu geregelt werden müss-ten.«Wir können nicht behaup-ten, dass unsere bisherigeSekundarstufe eine optimaleLösung darstellt», erklärt derPräsident der fss, Beat Sie-genthaler, der am Gym-nasium unterrichtet. Unteranderem bestehe mit der Tei-lung in OS und WBS und denverschiedenen Leistungszü-gen eine Schnittstelle zuviel.«Ausserdem erachten wireine Insellösung für die Bas-ler Schulen in Zukunft nichtmehr als sinnvoll. Es mussetwas verändert werden.»Die letzte Reform habe eineeigentliche Aufbruchstim-mung in der Lehrerschaft be-wirkt, betonte Heini Giger.Zwar sei kein massiver Wi-derstand der OS gegen diejetzt geplante Reform spür-bar; «aber sie bewirkt einegewisse Lethargie und De-motivation, was sich unteranderem negativ auf die Be-rufszufriedenheit auswirkt»,stellte er fest.Der stärkste Widerstandkommt von Seiten der Gym-nasiallehrpersonen, derenStufe von ursprünglich achtauf fünf Jahre beschnittenwurde und jetzt auf vier Jahreverkürzt werden soll. Zudemformiere sich auch in der Be-völkerung und auf politischerEbene im Grossen Rat Wider-stand gegen eine solche Ent-wicklung, erklärt Leitungs-mitglied Christoph Tschan.Eine Verbesserung der Situa-tionhingegen erwartet VerenaSoldati für die WBS.Für viele der Basler Lehrper-sonen würde die neue Schul-struktur eine Versetzung in

Dem Umbau folgt der Neubau an den BaslerSchulenAufbruchstimmung herrschte bei der vor gut zehn Jahren durchgeführten Schulreform im Kanton Basel-Stadt.Dem erneuten Totalumbau sieht die Lehrerschaft nun aber eher mit Skepsis entgegen. Im Gespräch mitder Zentralsekretärin des LCH, Franziska Peterhans, zeigen die Verantwortlichen der Freiwilligen SchulsynodeBasel-Stadt fss auf, wie sie ihre Mitsprache bei der Gestaltung geltend machen sollen.

Wollen Einfluss nehmen auf den Kurs des «Schulschiffes»: Verena Soldati, Heini Giger, DorotheeMiyoshi, Beat Siegenthaler, Christoph Tschan (v.l.n.r.) von fss und SSS.

Foto:DorisFischer

Page 27: 07 08 2007

27BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH UNTERWEGS

unterschiedlichen Stützbe-darf. Aus diesem Grund ist esenorm wichtig, auch weiter-hin die segregativen Ange-bote aufrechtzuerhalten.»Bereits umgesetzt ist die Inte-gration der Heilpädagogik inder Orientierungsschule, wo-bei jedes Schulhaus sich einpassendes Konzept erarbeitethat. «Eine komfortable Situa-tion», wie Verena Soldati be-tont. «Wie sich die geplanteVerlagerung der Ressourcenvon oben nach unten auf dieSekundarstufe I auswirkenwird, ist jedoch noch frag-lich.» Auch wenn die neuer-lichen Umstrukturierungeneinen Kraftakt erfordern –«die allseits geschätzte ‹of-fene› Basler Schulkultur unddas gute Vertrauensverhält-nis zwischen der fss und demErziehungsdepartement dür-fen nicht kippen», sind sichdie Verantwortlichen einig.

fss und SSSRund 4000 Mitglieder zähltdie Freiwillige SchulsynodeBasel-Stadt (fss), die sich alsLCH-Sektion und Sozialpart-ner des Kantons für gute Ar-beitsbedingungen der Lehr-personen und eine möglichstoptimale Schulentwicklungeinsetzt. Parallel dazu undeng mit der fss verbunden,gibt es die Staatliche Schul-synode (SSS) Die SSS behan-delt laut Schulgesetz «Fragender Erziehung und des Schul-wesens, die ihr von denSchulbehörden zur Beratungzugewiesenworden sind oderderen Behandlung sie selbstoder ihr Vorstand beschlos-sen hat». Die Geschäftslei-tung der beiden Organisati-onen ist identisch, der oderdie Vorsitzende der fss ist je-weils Vize bei der SSS undumgekehrt.

Weiter im Netzwww.edubs.ch/die_schulen/schulen_bswww.schulsynode-bs.ch

eine untere Schulstufe be-deuten. «Wir fühlen uns oftin die Defensive gedrängt.Uns kann nur weggenommenwerden», erklärt Gymnasial-lehrer Christoph Tschan.Die Löhne sind deshalb zuüberprüfen, zusätzliche Auf-gaben, beispielsweise derFremdsprachenunterricht, zudeklarieren und entspre-chend zu gewichten», beto-nen die Verantwortlichen.Konkret seien beispielsweisedie Pflichtstundenzahl neuauszuhandeln und der Be-rufsauftrag zu definieren.«Der Besitzstand muss ge-wahrt und der Status ver-bessert werden.» Nachdruckverleiht die fss ihren Forde-rungen mit einer Kampagne,mit der sie ihre Mitsprachesowohl in der Projektorgani-sation als auch bei der kon-kreten Umsetzung an deneinzelnen Schulen sichernwill.

Wie weitermit der Heilpädagogik?Ein ganz heikler Punkt imEntwicklungsplan der BaslerSchulen ist die Integrationder Heilpädagogik. Die Schu-len brauchen dazu in ersterLinieeinenverbindlichenRah-men. Dieser sei mit den teil-autonom geleiteten Schulenin Basel nur bedingt gegebenund die Verantwortlichkeitensind nur ungenügend geklärt.«Die Voraussetzungen sindschwierig. Sowohl die Lehr-personen der Regelklassen,als auch die Heilpädago-ginnen und Heilpädagogensind mit den neuen Aufgabenzum Teil überfordert. Res-sourcen für die Koordination,die Zusammenarbeit und dienötigen Absprachen fehlen»,erklärt Heini Giger. Aus die-semGrund fordert die Synodein einer Resolution ein Mora-torium.Dorothee Miyoshi, Heilpäda-gogin, weist auf die ausser-ordentliche Heterogenität inden Basler Schulen hin. «Beiuns gibt es sehr viel und sehr

LCH-Zentralsekretärin Franziska Peterhans

Nichts überstürzen

Vor gut zehn Jahren habe ichzweierlei Exodus von Lehr-personen aus dem KantonAargau erlebt: Wer mit demLohn nicht zufrieden war,wechselte vom Kanton Aar-gau in den Kanton Zürich.Heute führen die ZürcherLehrerinnen und Lehrerselbst den Kampf um einegerechte und angemesseneBesoldung. Wer pädagogi-sche Freiheit und eine fort-schrittliche Schulentwick-lung suchte, wechselte nachBasel. Dort werde die Schuleneu erfunden, sei Aufbruch-stimmung und ein spannen-des Umfeld zum Unterrichten.Dieser Reformgeist, der Willeeine gute Schule für die Kin-der zu machen, ist immernoch deutlich zu spüren beimeinem Besuch bei der Frei-willigen Schulsynode Basel-Stadt, fss. Und man ist stolzdarauf, wie engagiert dieLehrerschaft in den vergan-genen Jahren die Reform-schritte umgesetzt hat.Jetzt, vor einem erneuten To-talumbau der Basler Schulen,nimmt die Geschäftsleitungder fss mit Besorgnis zurKenntnis,dasssichvieleLehr-personen überfordert undbetreffend ihrer beruflichenZukunft verunsichert fühlen.Die vielen standespolitischenund pädagogischen Themenforderten von der GL fss be-reits sehr viel Kraft und wer-den weiter viel Energie for-dern.Wer den Bericht in BILDUNGSCHWEIZ 6/07 zur Berufszu-

friedenheit gelesen hat, weiss,dass die grössten Bedro-hungen für die Zufriedenheitder Lehrpersonen in derFülle der nicht als sinnhafterkannten Reformen liegen.Genügend Zeit zu haben, umden Berufsauftrag seriös zuerfüllen, trägt hingegen zurZufriedenheit bei.Vor diesem Hintergrundunterstütze ich die BaslerResolution, in der die Lehr-personen ein Moratorium be-treffend die Integration derHeilpädagogik fordern. Diesehr heterogen zusammen-gesetzten Schulen in Baselmüssen dieses Projekt unbe-dingt mit Sorgfalt und genü-gend Ressourcen angehenkönnen. Der LCH hat die Be-dingungen formuliert, unterdenen diese Integration ge-lingen kann. Sie sind unterwww.lch.ch abrufbar.Will Basel-Stadt weiterhineine gute Schule mit moti-vierten Lehrpersonen ma-chen, dann täte das Erzie-hungsdepartement sicher gutdaran, weiterhin nahe mitder fss zusammenzuarbeitenund wichtige Punkte zu be-achten:• Nicht zu viele Verände-rungen aufs Mal

• Zeit, Geld und Weiterbil-dung bereitstellen

• Die berufliche und materi-elle Zukunft ihrer Lehr-personen gut und gerechtabsichern.

Franziska Peterhans,Zentralsekretärin LCH

Franziska Peterhans,Zentralsekretärin LCH

Page 28: 07 08 2007

28BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

Persönlichkeit der Kandida-tinnen und Kandidaten aus.Diese muss im persönlichenKontakt erfasst werden. Dazueigneten sich Bewerbungsge-spräche und Schnuppertage.Sie gäben wichtige Anhalts-punkte über PersönlichkeitundMotivation, erklärteTheoNinck, Vorsteher des kanto-nalen Mittelschul- und Be-rufsbildungsamts, anlässlichder Präsentation des Leitfa-dens Anfang Juni in Bern.

Lehrabbruch vorbeugenVerunsicherungen könntenmit dem vorliegenden Instru-ment auf beiden Seiten abge-baut und optimale Vorausset-zungen für die Besetzung vonLehrstellen geschaffen wer-den, betonte der Leiter Päda-gogik von LEBE, EtienneBütikofer. Ein faires Aus-wahlverfahren sei insbeson-dere auch im Interesse derJugendlichen.Jedes einzelne Element und

das Zusammenspiel der ver-schiedenen Komponentenunterstützt eine erfolgreicheAuswahl, sind sich Pädago-gen und KMU einig, undbeuge unliebsamen Lehrab-brüchen vor.Der Leitfaden «Multicheckoder Note?» ist gratis undkann bei Berner KMU bestelltwerden unter folgenderAdresse:Berner KMUTechnikumstrasse 14Postfach 13143401 BurgdorfTelefon 034 420 65 65Fax 034 423 07 32E-Mail: [email protected]

dfm

Fairnessbei derLehrstellen-vergabeMultichecks und Notenergänzen sich und ver-sprechen zusammen mitSchnuppertagen undAnstellungsgespräch einfaires Auswahlverfahrenbei der Lehrstellenbe-setzung, findet der BernerBerufsverband LEBE.

Lehrfirmen vertrauen bei derLehrstellenbesetzung längstnicht mehr nur auf Schulno-ten. Sie testen ihre zukünf-tigen Lehrlinge mit eigenenTestinstrumenten, sogenann-ten Multichecks. Besser istes jedoch, verschiedene Aus-wahlverfahren miteinanderzu kombinieren. Zu diesem

Schluss kommen der VerbandLehrerinnen, Lehrer BernLEBE und Berner KMU.«Multicheck oder Note?» Solautet der Titel eines Leitfa-dens für Lehrbetriebe, denLEBE und Berner KMU ge-meinsam erarbeitet haben.«Der Leitfaden kommt zumSchluss, dass Multichecks(Leistungstests) und Noteneinander ergänzen und nütz-liche Elemente für die Aus-wahl von Lernenden bilden,Bewerbungsgespräche undSchnupperlehren aber nichtunnötig machen», heisst es ineiner Mitteilung beider Orga-nisationen.Können sich Lehrbetriebe aufverschiedene Komponentenabstützen, gestaltet sich dieAuswahl der künftigen Lehr-linge fairer. Leistungstestsund Schulnoten zeigten dasindividuelle Leistungsvermö-gen. Beide Elemente desAuswahlverfahrens sagtenjedoch kaum etwas über die www.romerohaus.ch

ANZEIGE

Mit uns können Sie was erleben...Ihr Lehrerteam � Ihre Klasse

Bodensee Trekking Tours Ihre Erlebnisspezialisten. Mit uns bauen Sieals Teamtraining Flosse und gehen auf den See. Kanutouren sind sehrbeliebt. Mit Pfeil und Bogen visieren Sie Ihre Ziele an, betreibenInteraktives Training und vieles mehr...

Bodensee Trekking Tours � D-88662 Überlingenwww..bodensee-trekking-tours.de

Ort der Begegnungen am Bodensee Das naturnahe Schulungs- undErholungszentrum mit direkter Seelage bietet die ideale Basis. UnserAngebot: Outdoor Möglichkeiten, aussergewöhnliche Schulungs- undGruppenräume, Indianerdörfli, verschiedene Unterkunftsvarianten wieZimmer, Matratzenlager und Tipis.

Ort der Begegnungen am Bodensee � CH-9320 Frasnachtwww..begegnungsort.ch

Erleben Sie drei starke Partnerlive an einem unserer Events.

Infos anfordern unter:[email protected]

Alle sind auf Wunsch einzeln buchbar oderkombiniert.

IAOB AG Ihre Beratungsfirma. Wir sind stark in Persönlichkeits- undTeamentwickung. Dabei kommen die bekannten DISG Systematiken zumEinsatz. Wir haben die Methoden, das schafft die nötige Transparenz,damit Sie Ihre Ziele erreichen.

IAOB AG � CH-8832 Wollerauwww.iao.ch

fairplay:weltweit!ein Kurs zu Solidarität in

einer globalisierten WeltKursbeginn: 26./27. Okt. 07

Page 29: 07 08 2007

Val Müstair - Malen aus dem Rucksack

Rolf Bräm ist selbständiger Grafiker undMaler und Mitglied der Gilde SchweizerBergmaler. Er versteht es, die Kraft derBergwelt zu empfinden, zu vermitteln unddie Umsetzung mit Bleistift und Pinselanzuleiten. Kulisse dazu bietet eines derschönsten Alpentäler. Wir logieren inValchava in einem Haus aus dem 17. Jahr-hundert mit familiärer Atmosphäre undkleinem Wellness-Angebot (Heubäder).

Porträtzeichnen am Comersee

Wir logieren in Bellagio in einem Hotel mitwunderschöner Aussicht auf See und Berge.In der Umgebung finden sich märchenhafteVillen mit prachtvollen Parks und üppigerVegetation. Kursleiterin Kathrin Severin,Malerin, Illustratorin und Erwachsenenbild-nerin versteht es, in ihrem Kurs einehumorvolle, entspannende Atmosphäre zuschaffen.

Chioggia und Venezia

Wir logieren in einem ****-Jugendstilhotel inChioggia, der Miniaturausgabe von Venedigam südlichen Ende der venezianischenLagune. Einfangen der malerischen Kon-traste zwischen lebendigem Markttreiben,gemächlichem Fischerleben und den ge-schichtsträchtigen Quartieren von Venedig.Entspannen bei einem Capuccino oderFlanieren am Corso. Kursleiterin CorneliaStauffer studierte Kunstgeschichte, ist Kunst-malerin und ausgebildete Zeichenlehrerin.

Ibiza – Isla blanca

Entgegen dem Clichée von Disco undStrandleben: Ursprüngliche weissgetünchteHäuser, fruchtbare Terrassen und dunkelroteErde bieten herrliche Sujets für das Malenin Aquarellfarben. Kursleiterin ChristaSchopper ist ausgebildet in Malerei, warModedesignerin in Rom und lebt undarbeitet in Winterthur, Bergün und auf Ibiza.

In den Herbstferien unter künstlerischer Leitung Natur und Landschaften erspüren und bewusstwahrnehmen und die eigenen kreativen Fähigkeiten entdecken, leben und ausbauen.

Information und Buchung:LCH-Reisedienst, Frau Monika Grau, 044 315 54 64, [email protected]

ERSTAUNLICHE PERSPEKTIVEN

Reisedaten und Preise

Ibiza inkl. Flug und sämtliche Taxen 30.9. bis 7.10. CHF 1890(Doppelzimmer zur Alleinbenützung CHF 320)

Chioggia inkl. Bahnfahrt 1. Klasse ab Wohnort 6.10. bis 13.10. CHF 1790(Zuschlag ohne Halbtax CHF 65 / Einzelzimmer-Zuschlag CHF 360)

Val Müstair eigene Anreise, (Einzelzimmer-Zuschlag CHF 230) 7. 10. bis 14.10. CHF 1290

Porträtzeichnen inkl. Bahnfahrt 1. Klasse ab Wohnort 13.10. bis 20.10. CHF 1890(Zuschlag ohne Halbtax CHF 65 / Einzelzimmer-Zuschlag CHF 310)

baumeler Inklusivpreise: Unterkunft in ausgewählten Hotels, landestypische Halbpension,Bedienungsgelder im Hotel, baumeler-Kursleitung/Reiseleitung, Ausflüge, Eintritte, Besichtigun-gen, Ausführliche Reisedokumente, Annullierungsschutz, Gepäck- und Extrarückreiseversicherung.

Verlangen Sie das detaillierte Reiseprogramm Ihrer Wunschreise beim LCH-Reisedienst

Christa Schopper

Cornelia Stauffer Kathrin Severin

Page 30: 07 08 2007

30BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

China ist ein Land mit unzähligenGesichtern, sowohl kulturell als auchlandschaftlich. Uralt, doch in stetemWandel präsentiert sich das Reich derMitte. Fast drei Viertel der Bevölkerungin Nordwest-Guangxi und Südost-Guizhou gehören ethnischen Minder-heiten an. Der Grossteil sind Miao undDong. Auf dieser einmaligen Reise ler-nen Sie Shanghai und Peking kennen,aber auch die bilderbuchartigen Karst-landschaften rund um Guilin und dieweniger bekannte Provinz Guizhou. DieFülle an Erlebnissen und Eindrücken istgrenzenlos.Unser Reiseführer, Herr Jin Cutong, istausgebildeter Reiseleiter. Er sprichtsehr gut deutsch und begleitet uns aufdieser exklusiven LCH-Reise.

1. Tag: So, 07.10.07Zürich–ShanghaiLinienflug Zürich–Frankfurt mit Anschluss-flug nach Shanghai.

2. Tag: Mo, 08.10.07ShanghaiMittags Ankunft in der pulsierenden Millio-nenmetropole am Huangpu und Transferzum Hotel. Zur Einstimmung besichtigenwir am Nachmittag den berühmten Jade-Buddha-Tempel.Übernachtung in ****Hotel.

3. Tag: Di, 09.10.07ShanghaiSpaziergang durch die Altstadt Shanghais.Beim Besuch des Yu-Gartens entdecken wirdie vollkommene Harmonie verkörpernde,klassische chinesische Gartenbaukunst. Am

Mittag Bummel durch die Haupteinkaufs-strasse, die Nanjinglu. Zu bestaunen sinddie vielen imposanten, alten Gebäude imeuropäischen Baustil, die noch aus derKolonialzeit stammen. Von der bekanntenUferpromenade Bund aus Start zu einerHafenrundfahrt auf dem Huangpu-Fluss. ImAnschluss widmen wir uns der Kunst undbesuchen das berühmte Shanghai-Museum.Für die abendliche Unterhaltung sorgt eineatemberaubende Akrobatik-Show.Übernachtung in ****Hotel.

4. Tag: Mi 10.10.07Shanghai–GuilinBesuch des Strassenkomitees und anschlies-send Transfer zum Flughafen. Ein zweistün-diger Inlandflug bringt uns nach Guilin. Aufdem Weg zum Hotel unterbrechen wir dieFahrt und besuchen die Schilfrohrflöten-

Auf den Spuren der Nationalminderheiten –Vierzehntägige LCH China-RundreiseSpannende Begegnungen mit Menschen, Natur und Kultur – eine Fülle von Erlebnissen und Eindrücken

Eine Wind- und Regenbrücke in der Nähe von Rongjiang.

Nur nochwenige Pl

ätze!

Page 31: 07 08 2007

31BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

höhle, eine wunderschöne Tropfsteinhöhle,deren unterschiedlichen Kalksteinformati-onen farbig beleuchtet sind.Übernachtung in ****Hotel.

5. Tag: Do, 11.10.07GuilinDieser Tag ist ganz der einzigartigen Land-schaft in und um Guilin gewidmet und wirdgewiss zu einem Höhepunkt unserer Reise.Die steil aufragenden, pittoresken Felsendes Karstgebirges sind nicht ohne Grunddas wohl beliebteste Motiv chinesischerLandschaftsmalerei. Sie erleben die ganzeSchönheit der Region bei einer ausgiebigenSchifffahrt (ca. 3 Std.) auf dem Li-Fluss, dieSie bis nach Yangshuo führt. Nach einemgemütlichen Spaziergang durch den Marktbesteigen wir den Bus und fahren zurücknach Guilin. Ohne Abendessen.Übernachtung in ****Hotel.

6. Tag: Fr, 12.10.07Guilin–Longsheng–Sanjiang (220 km)Erneut liegt eine bezaubernde Fahrt voruns, diesmal durch Bambuswälder undReisfelder. In Longsheng spazieren wirdurch ein atemberaubendes Reisterrassen-feld und geniessen die wundervolle Land-schaft. Auf dem Weg nach Sanjiang Besuchzweier Dörfer der Zuang- und Yao-Nationa-litäten.Übernachtung in ***Hotel.

7. Tag: Sa, 13.10.07Sanjiang–Zhaoxing (160 km)Besichtigung der landestypischen Wind-und Regenbrücke Chengyang, eines beein-druckenden Wahrzeichens der Dong. DerBesuch einer Grundschule wird für Sie be-stimmt zu einem aussergewöhnlichen undfaszinierenden Erlebnis. Fahrt RichtungZhaoxing mit Zwischenhalt in Tangan.Übernachtung in einfachem Gästehaus.

8. Tag: So, 14.10.07Zhaoxing–Congjiang–Rongjiang (180 km)Zhaoxing und Jitang zählen zu den grösstenDörfern der Dong-Minderheit. Typisch sindihre Trommeltürme und Blumenbrücken.Fahrt via Congjiang nach Basha, einem be-kannten Ort für wunderschöne Silber- undBrokatarbeiten.Übernachtung in einfachem Gästehaus.

9. Tag: Mo, 15.10.07Rongjiang–Kaili (200 km)Rund um Rongjiang gibt es viele terrassierteBerghänge. Eine schöne und abwechslungs-reiche Fahrt führt zuerst durch das Miao-

Dorf Datong. Bei einer Folkloreaufführungkönnen wir die Tradition und das Alltags-leben der Dorfleute intensiver erkunden.Weiterfahrt entlang des Bala-Flusses nachKaili, Hauptstadt des autonomen Bezirkesder Miao und Dong.Übernachtung in ****Hotel.

10. Tag: Di, 16.10.07Kaili–Guiyang (190 km)Vormittags Besuch des Kaili-Museums unddes Miao-Dorfes Qinman. Ausserdem ler-nen Sie im Dorf Shigiao, wie Papier herge-stellt wird. Weiterfahrt in die Provinzhaupt-stadt Guiyang.Übernachtung in ****Hotel.

11. Tag: Mi, 17.10.07Guiyang–Huangguoshu-WasserfälleNach dem Frühstück Fahrt Richtung Süden.Hier erwartet Sie der Huangguoshu-Was-serfall, ein gigantisches tosendes Naturphä-nomen. Bevor Sie am Abend eine typischeMiao-Spezialität kosten, zeigen wir Ihnennoch das Wahrzeichen der Stadt, die Jiaxiu-Pagode.Übernachtung in ****Hotel.

12. Tag: Do, 18.10.07Guiyang–Beijing (Peking)Ein zweieinhalbstündiger Inlandflug bringtuns nach Beijing. Gegen Mittag erreichenwir die Hauptstadt des «Reichs der Mitte». Esbleibt genügend Zeit, um den Sommerpa-last (Yihe Yuan) anzuschauen. Nach demAbendessen Besuch einer äusserst faszinie-renden Kungfu-Show.Übernachtung in ****Hotel.

13. Tag: Fr, 19.10.07BeijingÜber den Platz des Himmlischen Friedens(Tian’anmen-Platz) gelangen wir zur Ver-botenen Stadt (Kaiserpalast), wo wir in dieWelt der letzten Kaiser Chinas eintauchen.Ebenso majestätisch, aber noch viel gigan-tischer ist der Himmelstempel, der grössteTempelkomplex Chinas. Im Anschluss eineHutong-Tour mit Rikschas und Einblick ineinen Kindergarten. Abendprogramm fakul-tativ: Besuch der Peking-Oper.Übernachtung in ****Hotel.

14. Tag: Sa, 20.10.07BeijingAusflug zur Grossen Mauer in Mutianyu.Ein einzigartiges Bauwerk mit einer Längevon über 6200 km schlängelt sich durch dieLandschaft. Eine Seilbahn führt uns auf denhöchsten Punkt (630 m). Rückfahrt nach Pe-

king. Nutzen Sie den Rest des Tages für ei-nen Einkaufsbummel. Zum Abschluss un-serer Reise wird uns die berühmte Peking-Ente serviert.Übernachtung in ****Hotel.

15. Tag: So 21.10.07Beijing–ZürichTransfer zum Flughafen und Rückflug viaFrankfurt in die Schweiz.Sonntagabend Ankunft in Zürich.

Programmänderungen bleiben vorbehal-ten!

Termin7.–21. Oktober 2007 (13 Nächte)

Teilnehmer/innen25 Personen max. / 15 Personen min.

Pauschalpreis pro PersonDoppelzimmer Fr. 4700.–Einzelzimmer Fr. 5300.–

Im Preis inbegriffen• Linienflüge in Economyklasse• Flughafen- und Sicherheitsgebühren• Vollpension (5. Tag ohne Abendessen)• Sämtliche Ausflüge und Transportegemäss Programm

• Eintrittsgelder• Gruppentrinkgelder• Visum China• Reiseliteratur• Deutschsprachiger, kompetenterReiseleiter

Nicht inbegriffen:• Peking-Oper (fakultativ)• 1 Abendessen in Guilin• Versicherungen (Annullierungskosten/Assistance)

• Persönliche Auslagen (Getränke, Sou-venirs etc.)

Für Auskünfte und Anmeldungen wendenSie sich bitte an Frau Monika Grau,LCH Reisedienst, Tel. 044 315 54 64 oderE-Mail: [email protected]

Page 32: 07 08 2007

32BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

Die Gesundheit von Lehrerinnen undLehrern ist ein besonders gefährdetesund wertvolles Gut. Sie braucht und ver-dient deshalb besondere Pflege. Natür-lich geht es dem Dachverband der Lehr-personen LCH nicht darum, schlechteund belastende Arbeitsbedingungendurch Gesundheitsförderung auszuglei-chen! Aber: Unseren auch unter gutenBedingungen höchst anspruchsvollenAlltag können wir durch ein der Gesund-heit förderliches Verhalten leichter, freud-voller und wirksamer gestalten.Genau dabei soll das neue Buch «Balan-cieren im Lehrberuf» helfen: DurchSelbstbefragung, Selbsterkenntnis undVeränderung eingefahrener Verhaltens-muster zu einemgesünderen, gelassene-ren Umgang mit den Anforderungen desberuflichen und privaten Lebens finden.Das Buch fasst die Beiträge der vielbe-achteten Serie in BILDUNG SCHWEIZ«Wirksam und heiter im Lehrberuf» vonAnton Strittmatter und Urs Peter Latt-mann zusammen und ergänzt sie mitden wichtigsten Texten der LCH-Fachta-gung «Balancieren im Lehrberuf» vomDezember 2006. Mehr als tausend Lehr-und Fachpersonen liessen sich damalsim Berner Casino informieren und anre-gen.Kompakt, handlich, nützlich, leicht ver-ständlich und preiswert zeigt Ihnendieses Buch, worauf Sie achten müssen,um die gesunde Balance zwischen An-forderungen und Gesundheit zu halten.

Heinz Weber

Dachverband Schweizer Lehrerinnenund Lehrer LCH: «Balancieren im Lehr-beruf – Ein Kopf- und Handbuch»,Verlag LCH • BILDUNG SCHWEIZ, 60 Sei-ten A4, broschiert, Fr. 24.80 (plus Portound Versand)

Bestellungen an: LCH MehrWert, JasminBrändle, Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54Fax 044 311 83 15E-Mail [email protected]

«Balancieren im Lehrberuf» – Aus dem Inhalt• Entdecken und pflegen Sie Ressourcen – im Alltag• Spannung und Entspannung – Prinzip des Lebens• Ermutigen statt hemmen – Denkmuster verändern• Selbstsicheres Verhalten – Neinsagen stärkt• Engagement und Distanz – Herausforderndes Balancieren• Schwächen – Achillesfersen kennen und darauf achten• Stärken – das persönliche Tut-mir-gut-Konto pflegen• Unterstützung – Tell oder Stauffacher?• Coping – mit Belastung gut zusammenwohnen

...und die wichtigsten Texte der LCH-Fachtagung«Balancieren im Lehrberuf» vom Dezember 2006 in Bern

«Balancieren im Lehrberuf» – ein Kopf- undHandbuch, auf das Sie nicht verzichten solltenDas jüngste Buch aus dem Verlag LCH • BILDUNG SCHWEIZ ist der Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrergewidmet. Es enthält in handlicher Form viele wertvolle Tipps und Erkenntnisse. Die heiteren Zeichnungen vonWilfried Gebhard tragen zusätzlich zum Wohlbefinden bei. Denn: Lächeln ist gesund.

Page 33: 07 08 2007

33BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Weiterbildungsmaster undDiplomstudiengang

Integrative Begabungs-und BegabtenförderungE-Learning und Präsenzveranstaltungen

In Kooperation mit der University of ConnecticutUSA führt die Pädagogische Hochschule FHNWdiesen Herbst weitere internationale Master- undNachdiplomstudien zur integrativen Begabungs-und Begabtenförderung durch.

Die Studiengänge befähigen die Teilnehmendenzur spezifischen Förderung überdurchschnittlichbegabter Kinder und Jugendlicher. Sie lernen, denUnterricht auf allen Lernniveaus stärken- undbegabungsorientiert zu gestalten. Begleitend zur«Didaktik spezieller Förderung» werden Kompe-tenzen zur Unterrichts- und Schulentwicklungsowie zur Evaluation begabungsspezifischerMassnahmen und zur Beratung von Lehrpersonen,Eltern und Behörden aufgebaut.

Beide Weiterbildungsangebote sind modularaufgebaut. DAS/MAS dauern 3 bis 4 Semester.E-Learning-Module ermöglichen Lernen ausDistanz und weitgehende Freiheit in der zeitlichenGestaltung des berufsbegleitenden Studiums.Die Belegung einzelner Module ist möglich.

Zielpublikum: Lehrpersonen aller Stufen, Fach-personen in Erziehung/Bildung und Beratung,Mitglieder von Schulleitungen oder Behörden.

Anmeldeschluss: 15. Sept. 2007Studienbeginn: 19. Okt. 2007

Informationsveranstaltungen:13. Juni 2007 und 22. August 2007, 19.00 UhrKasernenstrasse 31, CH-4410 LiestalAnmeldung nicht erforderlich

Auskunft und BeratungPädagogische Hochschule FHNWInstitut Weiterbildung und BeratungProf. Victor Mü[email protected]. 061 923 03 15 / 061 313 32 32

www.fhnw.ch/ph/weiterbildung

Bikestationen / Fahrtechnikkurse /Weekends

www.radferien.ch

Erlebnisferien für Singles, Paare und GruppenIn über 40 Ländern weltweit von gemütlich bis anspruchsvollIndividualreisen ab zwei Personen

Katalog anfordern: Tel. +41 (0)44 761 37 65, Fax +41 (0)44 761 98 96 oder [email protected]

Bitte senden Sie mir den Gratis Reisekatalog zu

Vorname/Name:

Srasse/Nr.:

PLZ/Ort:

Telefon/Mobile:

Email:

Newsletter per Email erwünscht❏ ja ❏ nein

bike adventure tours, Sagistrass 12CH-8910 Affoltern am Albis

Rad-KulturreisenMountainbikereisen

Bildung Schweiz 07

NEU – Rennradreisen weltweit!

Foto

Ride

Mag

azin

Vermarkter:Patrick Näpflin · [email protected] +41 62 212 83 21

Zu vermieten für Büro, Atelier, Gewerbe,Fitness, Wellness, Medical und Gastronomie,in industriel lem Loft-Charakter.

12’000 m2 Raum fürArbeiten, Erholen und Geniessen.

Mehr Infos unterwww.gerolagcenter.ch

Ralph LeonhardtSchulpraxisberater ISSVS

Master of Supervision

Mobile: 079 695 71 41

PPZPPPPZZPÄDAGOGISCHESPRAXIS–ZENTRUM

Interkantonale BildungsinstitutionSchulungen und Beratungen

Bahnstrasse 21, 8610 UstereMail: [email protected] / www.ppz.ch

Dr. JennaMüllenerSchulpraxisberaterin ISSVSMaster of Supervision

Tf: 044 918 02 01

Bewährte interkantonale, einjährige, berufsbegleitende Nachdiplomweiterbildung

Schulpraxisberatung PPZLetzte freie Plätze

Start: August 2007i.d.R. 14-täglich, jeweils Donnerstagnachmittag

Ort: PPZ Uster, 14.30 h bis 18.30 h, Nähe Bahnhof SBB& Fernstudienanteile (zu Hause / in eigener Schule)

Die Nachdiplomweiterbildung richtet sich an erfahrene und motivierteLehrpersonen aller Stufen (Kiga, Volksschule & Gymnasium), welche einefundierte Vertiefung in Pädagogischer Psychologie und Motivation anstreben

und eine erwachsenenbildnerische Aufgabe, Berufserweiterung undHerausforderung suchen.

Detaillierte Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.ppz.ch.Die Weiterbildungsbroschüre können Sie bestellen bei:PPZ, Bahnstrasse 21, 8610 Uster oder via [email protected].

Weitere Informationen: 044 918 02 01 oder 079 695 71 41

Das PPZ ist ein von der eduQua/ SQS zertifiziertes Weiterbildungsinstitut.Das Zertifikat in Schulpraxisberatung berechtigt zum Beitritt im Interkantonalen

Schulpraxisberatungs- und Schulsupervisionsverband Schweiz, ISSVS(www.issvs.ch).

Mobile: 079 695 71 41

Page 34: 07 08 2007

Im Tunnel steigt die Anspannung. Noch30 Sekunden, dann wird gesprengt. Im-mer mehr Schülerinnen und Schülersammeln sich im hinteren Teil des Tun-nelabschnitts, die Mutigeren wagen sichnach vorne. Die Sirene wird intensiver,plötzlich setzt sie aus und einem lautenKnall folgt ein ebenso imposantes Grol-len. Auf der Leinwand fliegen die Bro-cken, und schon bald breitet sich einegewaltige Staubwolke aus, nichts istmehr zu sehen.

Adrian Albisser

«Mega, diesen Knall spürt man amganzen Körper!», ruft ein Mädchen be-geistert. Auch die anderen staunen obder Wucht und Wirkung der simuliertenFelssprengung. Bald darauf macht sichdie Gruppe auf und verlässt den Tunnel

in Richtung Fahrparcours. Dort wartendie «teuflischen» Fahrräder, die genaudas Gegenteil dessen machen, was manvon einem Fahrrad erwartet. Dreht manden Lenker nach links, kurvt das Velonach rechts, will man auf die rechteSeite, so muss man nach links steuern.Nur ganz wenige der rund 20 Primar-schulkinder aus dem zürcherischenOberdürnten, die diesen sonnigen Juni-freitag im Verkehrshaus verbringen,schaffen den Parcours fehlerfrei. Trotz-dem ist der Spassfaktor garantiert.Der nachgebaute Tunnelabschnitt derNEAT, der teuflische Radfahrspass –beides sind Teile der Ausstellung Alpen-queren, die seit April im Verkehrshausläuft. Als Hommage an das 125-Jahr-Ju-biläum der Gotthardbahn wird der Tran-sit über und durch das Herz der Alpenthematisiert. Der Begriff «quer» ist dabei

mehr als nur Titel, er ist Konzept. Alpen-queren führt quer durch das gesamteAreal des Verkehrshauses und wird des-halb, in Anlehnung an die NEAT, auchals NAT angepriesen, als «Neue Ausstel-lungstransversale». Zwei gelbe Linienweisen dem Besucher vom Eingang anden Weg durch die NAT.«Das Thema Alpentransit hat einen star-kenBezugzudenhistorischenTransport-mitteln, die wir ausstellen», sagt SibylleMaurer, Leiterin des Schuldiensts imVerkehrshaus. «Alpenqueren nutzt die-sen Bezug, bringt aber gleichzeitig vieleneue Aspekte zu den Alpen ins Spiel.»Welche Herausforderungen hatten Ei-senbahn- und Strassenbauer zu bewälti-gen, um den Gotthard zu überwinden?Wie anstrengend ist es, mit eigener Mus-kelkraft in den Bergen unterwegs zusein? Wie sah der Alltag eines Tunnelar-

34BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fotos:AdrianAlbisser

Quer durch die Alpen – quer durchs VerkehrshausDie Ausstellung Alpenqueren zeigt Gesichter und Geschichten zu 125 Jahren Bahnfahrt am Gotthard und lässtKinder und Jugendliche die Herausforderungen der Bergwelt am eigenen Körper erleben.

Im originalgetreu nachgebauten Tunnelabschnitt steigt die Spannung. Jugendliche verfolgen im Verkehrshaus den Countdown zur nächs-ten Sprengung mit.

Page 35: 07 08 2007

beiters 1875 aus? Und wie heute? Dieseund viele weitere Fragen beleuchtetAlpenqueren von verschiedenen Stand-punkten aus, grossgeschrieben werdendabei handlungsorientierte und entde-ckende Aktivitäten.

Beliebte SchlüsseltourenNeben den gelben Linien am Boden, diedurch die NAT führen, stechen dem Be-sucher in regelmässigen Abständen Kin-der oder Jugendliche in gelben Leucht-westen in die Augen. Wer eine solche«Alpenquerer-Weste» trägt, ist auf einerSchlüsseltour. Zur Weste gehört einSchlüssel, der Zugang zu einem Fach miteiner Tourenkarte verschafft. Insgesamtgibt es 18 verschiedene Schlüsseltouren.Jede stellt eine Person ins Zentrum, diemit der Geschichte des Eisenbahnbausam Gotthard verknüpft ist.«Die Schlüsseltouren kommen bei Schul-klassen sehr gut an», erläutert SibylleMaurer. «Sie lassen viel Freiraum für in-dividuelle Neugier, bringen gleichzeitigaber eine klare Struktur in die NAT.» Dasbestätigt Othmar Elmiger, der zusam-men mit weiteren Lehrpersonen undfünf Schulklassen aus Triengen LU insVerkehrshaus gekommen ist. «Wir ha-ben im Unterricht den Gotthard undauch den Bau der NEAT behandelt.» Dahabe sich der Besuch von Alpenquerenförmlich aufgedrängt. Ein Teil des Nach-mittagsprogramms mit den fünf Klassenbasiere auf einzelnen Schlüsseltouren.«Für die Schülerinnen und Schüler ist esabwechslungsreich, sich anhand derTourenkarten in den verschiedenenAusstellungshallen zu bewegen.»

Der Teufel will den ErstenNoch bevor die Säumer und später dieEisenbahnbauer den Gotthard bezwan-gen, war der Teufel der Erste, der mitdem Bau seiner Teufelsbrücke über dieSchöllenenschlucht den Weg zwischenNord und Süd ebnete. Als Preis für seineBrücke verlangte er von den Urnern dieSeele des Ersten, der über seine Brückeging. Die Urner liessen sich gerne aufdiesen Pakt ein und schickten dem Teu-fel einen Ziegenbock über die Brücke.So will es die Sage.Alpenqueren präsentiert neben der Sagedie wahrscheinlichere Variante zum Bauder Teufelsbrücke. Es war der Schmiedvon Göschenen, der die Brücke als Hän-gesteg im 13. Jahrhundert errichtete.Doch über einen solchen Hängesteg zubalancieren ist nicht einfach, dies merk-

ten die Trienger Schülerinnen und Schü-ler bei ihren Versuchen, zu dritt oder zuviert über einen hängenden Steg im Ver-kehrshaus zu gehen.Auch die Schülerinnen und Schüler derHeilpädagogischen Schule Sandacker inSchaffhausen hatten am Hängesteg ih-ren Spass. «Wir sind ins Verkehrshausgekommen, um die Swissarena und dasPlanetarium zu besichtigen», sagt Heil-pädagoge Reto Beeler. «Doch Alpenque-ren ist überall präsent und hat meineSchüler durch die vielen handelndenElemente angesprochen.»Erstaunt habe ihn, dass sich die Mäd-chen genauso wie die Knaben von dertechnischen Seite des NEAT-Baus pa-cken liessen. «Die Brandschutzmauernund die Sicherheitsvorkehrungen imTunnelbau haben sie beeindruckt», soBeeler. Die NEAT ist in der NAT an di-versen tunnelartigen Stationen doku-mentiert. Neben bautechnischen Erklä-rungen fallen vor allem die Porträts vonArbeitern der NEAT-Baustelle auf. Sievermitteln die emotionale, menschlicheEbene dieses Grossprojekts.

Viele Partner halfen mitFür die aussergewöhnliche AusstellungAlpenqueren gelang es dem Verkehrs-haus, namhafte Partner zu finden. «Sämt-liche Bewegungsangebote, sei es dieHängebrücke, seien es die teuflischenRäder, hat die ETH Zürich gemeinsammit der SUVA konzipiert», erklärt Sibylle

Maurer. Den originalgetreuen 30-Meter-Abschnitt eines NEAT-Tunnels verdanktdas Verkehrshaus der Bauunterneh-mung Implenia. «Mit diesen Partnernkonnten wir unserem Credo am bestengerecht werden: Viele sinnorientierteAuseinandersetzungen mit Originalma-terial ermöglichen.»Als Tüpfelchen auf dem i läuft parallelzu Alpenqueren im IMAX der neue Film«Die Alpen». Gemacht hat den Film derAmerikaner John Harlin III, der seineAffinität zu den Bergen wohl von seinemVater vererbt bekam. John Harlin seniorbestieg 1966 als Erster die Direktroutedurch die Eigernordwand, musste seinePionierleistung jedoch wegen eines ge-rissenen Seils mit dem Leben bezahlen.Der IMAX-Film «Die Alpen» zeigt fantas-tische Berglandschaften und machtgleichzeitig auf die Folgen der Klimaer-wärmung aufmerksam.

Weiter im Netzwww.alpenqueren.ch (Die Ausstellungläuft bis zur Neueröffnung des Verkehrs-hauses im Sommer 2009.)www.verkehrshaus.ch (Unter der Rub-rik Schuldienst stehen Unterrichtsmate-rialien zum Download bereit.)

Kontakt für LehrpersonenVerkehrshaus der Schweiz, Sibylle Mau-rer, Leiterin Schuldienste, Lidostrasse 5,6006 Luzern, Telefon 041 375 74 80,[email protected]

35BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . REPORTAGE

Mit der «Alpenquerer-Weste» unterwegs:Trienger Schülerinnenund Schüler stellenbeim Überqueren eineshängenden Stegs ihreGeschicklichkeit unterBeweis.

Page 36: 07 08 2007

36BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULRECHT

Der FallAuf Einladung der Schule trat ein Ober-stufenlehrer mit seiner Kabarett-Forma-tion am Klausabend für die Lehrper-sonen, Schulleitungen und Mitgliederdes Schulrates auf. Das eigens dafür ge-schriebene Programm nahm die schu-lische «Reformitis» aufs Korn. Auch deranwesende Schulrat geriet dabei insSchussfeld der Satire. Dieser reagierte inder Folge mit dem disziplinarischen Vor-schlaghammer. Gar nicht humorvollwurde dem dichtenden Mitarbeiter einWeihnachtsgeschenk in Form einerschriftlichen Verwarnung unter denChristbaum gelegt. Begründet wurdedies damit, der satirische Auftritt habedie Grenzen von Anstand und Loyalitätgegenüber dem Schulrat und der Leh-rerschaft verletzt. Satire dürfe zwar al-les, aber nicht überall. Besonders dürfesie nicht alles an «schulischen Anlässenmit wertschätzendem Charakter».

Die RechtslageLosgelöst von der eher humorlosen Hal-tung dieses Schulrates stellt sich konkretdie Frage: Darf ein Lehrer, eine Lehre-rin im Unterricht als auch in der Öffent-lichkeit seine/ihre Meinung zu poli-tischen und gesellschaftlichen Themenäussern oder müssen sich LehrpersonenZurückhaltung auferlegen? Artikel 16Bundesverfassung gewährleistet dieMeinungs- und Informationsfreiheit.Insbesondere hat jede Person das Recht,ihre Meinung frei zu bilden und sie un-gehindert zu äussern und zu verbreiten.Lehrpersonen an staatlichen Schulenbefinden sich in einem öffentlich-recht-lichen Dienstverhältnis und somit ineinem so genannten besonderen Rechts-verhältnis zum Staat. Als wesentlicheMerkmale dieses besonderen Rechtsver-hältnisses von Lehrpersonen gelten dieTreuepflicht gegenüber dem Gemein-wesen, die Schweigepflicht und die dis-ziplinarische Verantwortlichkeit. Ausdiesem Grunde muss eine Lehrpersonbei der Ausübung seiner Grundrechte

zusätzliche Einschränkungen hinneh-men, dies gilt somit auch für die Mei-nungsäusserungsfreiheit.Von Lehrkräften an öffentlichen Schulenwird daher verlangt, dass sie bei poli-tischen, religiösen oder weltanschau-lichen Stellungnahmen im Unterrichtinsoweit Zurückhaltung üben, als dieSchüler noch nicht in der Lage sind, ihreigenes Urteil den Wertungen des Leh-rers entgegenzuhalten. Konkret bedeu-tet dies, dass eine Lehrperson sehr wohlbei den anstehenden National- und Stän-deratswahlen ihre persönlichen An-sichten zu Parteien und Kandidatenkundtun darf. Die Grenze ist aber dannüberschritten, wenn die Gefahr der In-doktrination gegeben ist. Dies ist in etwadann der Fall, wenn die Lehrperson ein-seitig für eine bestimmte Partei Stellungnimmt oder wenn der Deutsch- undStaatskundeunterricht nur noch mitChristoph Blochers gesammelten «Albis-güetlireden» abgehalten würde.Etwas anders stellt sich die Sachlage beiMeinungsäusserungen von Lehrper-sonen in der Öffentlichkeit ausserhalbdes eigentlichen Unterrichts dar. Trotzihrer Vorbildfunktion für die Schüle-rinnen und Schüler sollen sich auchLehrpersonen im ausserdienstlichenBereich an Diskussionen über gesell-schaftspolitische Fragen beteiligen unddabei von der herrschenden Auffassungabweichende Meinungen vertreten,denn es wäre in einer Demokratie unan-nehmbar, eine Lehrperson auf eine(Mehrheits-)Meinung verpflichten zuwollen. Sie darf sich politisch betätigen,intensiv und kritisch auch im Erzie-hungswesen, sowie ihre politischenRechte wahrnehmen. Lehrpersonendürfen sich somit zum Beispiel auch öf-fentlich über den Sinn zur Einführungdes Hochdeutsch im Kindergarten oderzur Basisstufe und anderen Reformpro-jekten äussern oder auch die Rechtmäs-sigkeit behördlicher Entscheidungen inZweifel ziehen, ohne deshalb gleich dis-ziplinarische Massnahmen des Schul-rates befürchten zu müssen.

Ehrverletzende Angriffe auf die Politikder vorgesetzten Behörde sind hingegendurch die Meinungsäusserungsfreiheitnicht gedeckt. Auch muss eine Schulbe-hörde nicht akzeptieren, dass eine Lehr-person innerhalb oder ausserhalb derSchule Ideen vertritt, die sich mit denGrundauffassungen des Staates, wie siesich vor allem in der Verfassung nieder-schlagen, nicht vereinbaren lassen. Sowurde ein Sekundarlehrer sofort entlas-sen, der in seinem revisionistischen Buch«Der Holocaust auf dem Prüfstand» diesystematische Ausrottung von Juden imDritten Reich bestritten hatte und damitan die breite Öffentlichkeit gelangt war.Einer Gymnasiallehrerin wurde die Be-fugnis zum Erteilen von Geschichtslekti-onen entzogen, wegen öffentlich geäus-serten rechtsextremen Gedankenguts.Abschliessend ist festzuhalten, dass dieTreuepflicht gegenüber dem Gemein-wesen besteht und nicht etwa gegen-über dem Schulrat. Weist eine Lehrper-son auf satirische Weise auf Missständeoder Unzulänglichkeiten in der Schulehin, so ist dies durchaus im öffentlichenInteresse. Dem betroffenen Schulrat istdaher zu empfehlen beim nächsten Malgenau hinzuhören, denn Satire darf allesund überall und stellt zumindest für Be-hördenmitglieder diehumorvollste Formder Kritik dar. Peter Hofmann

Der AutorPeter Hofmann ist Jurist und ehemaligerPrimarlehrer. Er leitet die vom Staat un-abhängige fachstelle schulrecht gmbh.Peter Hofmann ist daran interessiert,Kenntnis von konkreten Fällen schul-rechtlicher Auseinandersetzungen ausder ganzen Schweiz zu erhalten.Kontakt: fachstelle schulrecht gmbh,Goldermühlestrasse 2, Postfach 63,9403 Goldach, Telefon 071 845 16 71,Fax 071 845 16 87, [email protected]

Weiter im Netzwww.schulrecht.chwww.klv-sg.ch > Mitteilungsblatt > Aus-gabe 2007, Nr. 127

Wieviel Meinungsfreiheit haben Lehrpersonen?Ein Kabarett mit kritischen Seitenhieben auf den Schulrat? Deutschunterricht mit Reden von Christoph Blocher?Wahlempfehlungen vor der Klasse? Wie weit dürfen Lehrerinnen und Lehrer ihre verfassungsmässigeMeinungsfreiheit auch im Schulzimmer und im schulischen Umfeld ausleben? Ein Experte gibt Auskunft.

Page 37: 07 08 2007

3737BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNETZ

lässt, führt das Wiki desbaselstädtischen Bildungs-servers auf (ssl.edubs.ch/me-diawiki). Vom Neueinsteigerbis zum Google-Earth-Crack– diese Homepage hält für je-den etwas bereit. Besondersinteressant ist ein zumDown-load bereit stehendes Doku-ment, das in Google EarthKarten der Stadt Basel von1850, 1900 und 1968 mitein-ander vergleicht und dasstädtische Wachstum imDreiländereck demonstriert.Genauso empfehlenswert istdieWord-Datei «Google Earth– das fliegende Klassenzim-mer». Diese umfasst eineEinführung in das Programmund konkrete Unterrichtsbei-spiele für die Geografie. EineZusammenstellungvon Ideenfür naturwissenschaftlicheFächer ist auf www.zum.de/wiki zu finden. Gut sichtbarist mit Google Earth nebenunzähligen atemberauben-den Landschaften auch dieweltweite Besiedlung. Aufwww.lehrer-online.de stehtzum Thema Hyperurbanisie-rung eine Unterrichtseinheitbereit, die mit dem virtuellenGlobus arbeitet.Von grossem Nutzen ist dieOption, selber Dokumenteanzulegen und abzuspei-

chern. Eine intuitive Werk-zeugleiste ermöglicht zügigesArbeiten, bei Unsicherheitenhilft das mitinstallierte Be-nutzerhandbuch. Ein Stadt-rundgang mit Text und Bil-dern, eine Wegbeschreibungauf Französisch, ein Hinweisauf ein spezielles Gebäudeoder digitale Retuschen ameigenen Wohnort, welche dieKlasse suchen muss: GoogleEarth lässt viel Spielraum.Mit einer gewissen Routinegelingen auch Schülerinnenund Schülern einfache Doku-mente, die andere nutzenkönnen. Anschauungsmate-rial dazu bietet www.googleerde.de. Über 6500Dokumente stehen dort zurVerfügung, angefangen vonvielen simplen Hinweisen aufaussergewöhnliche Bautenbis zu ausgeklügelten Stadt-führungen mit Informationenzu Sehenswürdigkeiten undHotels (siehe Illustration).

Sogar Pflanzen bestimmen?Trotz qualitativer Fortschrittevon Google Earth, zum Er-kennen, geschweige dennzum Bestimmen von Pflanzenreicht die Auflösung der Sa-tellitenbilder noch nicht aus.Das ist auch nicht nötig. WerAlpen-, Wald- und Wiesen-blumen nach Grösse undFarbe bestimmen will, istauf der Homepage des Ost-schweizer DidaktiklehrersOswald Gabathuler (www.ga-bathuler.org) bestens aufge-hoben. Empfohlen hat unsdiese Homepage die St.GallerPrimarlehrerin Natalie Mil-som. Danke für den Tipp!

Adrian Albisser

Per Maus-klick umdie ErdeSeit rund zwei Jahren bietetGoogle Earth freie Sicht aufdie Erde. Die Bildqualitätwird immer besser, der Ein-satz in der Schule führt übergeografische Fragestellun-gen hinaus.

Der neueste Coup von Googlesorgte vor einigen Wochenfür Aufregung. Die amerika-nische Version von GoogleMaps (www.google.com/maps?hl=en) wurde um dieFunktion «Street View» erwei-tert. Damit kann man (bis-her) in San Francisco, NewYork, Las Vegas, Miami undDenver durch die Strassen-schluchten «schlendern» undmittels Panoramafotos dieUmgebung betrachten. Re-aler war ein virtueller Stadt-rundgang noch nie.Der Online-Version GoogleMaps steht das Programmzum Herunterladen GoogleEarth (www.earth.google.com) gegenüber. Beide nut-zen dieselben Satelliten-bilder. 150 Terabyte umfasstdie Datenbank der gespei-cherten Bilder. Dies ent-spricht 150000 Gigabyte oder20 Millionen Büchern. Un-fassbare Zahlen, die aberverdeutlichen, in welchen Di-mensionen Google als Markt-führer im Internet mittler-weile operiert.Für den Einsatz in der Schuleist Google Earth geeigneterals sein Internet-Pendant.Einerseits verfügt die Pro-grammversion über mehrFunktionen, andererseits las-sen sich damit eigene Stadt-rundgänge oder didaktisierteAbläufe gestalten. Neben geo-grafischen Gegebenheitenoder touristischen Informa-tionen visualisiert GoogleEarth diverse Inhalte, in deraktuellsten Version zum Bei-

spiel die Resultate der fran-zösischen Präsidentschafts-wahlen. Da jedoch auchGoogle Earth die Bilddatenüber das Internet bezieht, istfür die Arbeit mit der Soft-ware ein Internetanschlussmit genügender Bandbreiteunerlässlich. Google emp-fiehlt eine Internetverbin-dung von mindestens 128Kilobit pro Sekunde. Arbeitenmehrere Computer mit demvirtuellen Globus, sollte dasFünffache oder mehr ge-währleistet sein.Genaue Beobachter fördernmit Google Earth allerhandzutage. Ein Italiener hat beimminutiösen Erforschen derUmgebung seiner Heimat-stadt Parma auf einem Ackereine bisher unentdeckte rö-mische Villa ausgemacht –und sorgte damit in archäolo-gischen Kreisen für Furore.Ein anderer Surfer scrolltemit Akribie durch die afrika-nische Savanne und stiess aufeine Elefantenherde. Gesam-melt werden solche kuriosenTrouvaillen auf www.google-earthhacks.com.

Stadtführungen selber machenZahlreiche Erweiterungenund Tipps, wie sich GoogleEarth in der Schule einsetzen

Stadtführung in München mit Google Earth: Klickt man auf einengelben Pfeil, werden Informationen zum Gebäude eingeblendet.

ANZEIGE

Page 38: 07 08 2007

38BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Gratis Flatscreens!Ca. 400 Stück Flatscreens (3–5-jährig)gratis an Gesamtschulen abzugeben!

Infos unter: www.schulekapf.ch/flatscreens.htm

SCHULWEBSITE.COMDie Homepage für Ihre Schule

· alle Texte und Bilder können von Lehrernerstellt und geändert werden (CMS)

· einfach zu bedienen· individuelles Design für jede Schule· Fr. 4000.-· keine Folgekosten, da selber administrierbar

www.schulwebsite.com 044 253 28 30

Unterrichten, konzentriert arbeiten,wohnen, betreuen… und dasan idyllischer, ruhiger Lage in derZentralschweiz.

Zu verkaufen

Seminarhotelmit 50 Zimmern und 90 Bettenim Hoteltrakt, sowie mit Seminar-räumen, Plenarsälen, Restaurant,Speisesaal, Sonnenterasse. Mit ÖVerreichbar. Andere Nutzungen wieSchule, Internat möglich.

Interessenten erhalten weitere Infosoder Unterlagen über:[email protected]

Erzähltheater SalaamDie etwas andereArt,Geschichtenzu erzählen.Für Ihren nächstenkulturellen (Schul-)Anlass.

HeinerHitz,Baselstrasse 55,4125Riehen,Tel./Fax 061 321 63 91Mail: [email protected]

www.groups.chjetzt mit 635 Häuserninkl. Belegungsplänenund Gästeberichten

Schweizer Hotels undFerienhäuser für GruppenCONTACT groups.chTel. 061 926 60 00

Eidgenössisch anerkannter Masterstudiengang

MAS BetriebswirtschaftlichesManagement vonNonprofit-OrganisationenDie ideale Kombination zweier Hochschulen fürFührungskräfte des mittleren und oberen Kadersvon sozialen Institutionen, aus der öffentlichenVerwaltung sowieVerbänden undVereinen.

BeginnNächster Studienbeginn: 19. September 2007

StudienleitungProf. Beatrice [email protected]

Information, Auskunft und AnmeldungFachhochschule NordwestschweizHochschule für Soziale ArbeitThiersteineralle 57, 4053 Basel+41 61 337 27 51, [email protected]

www.fhnw.ch/sozialearbeit/weiterbildung

EinführungsseminareWochenendseminar (101)➜ 21.-23. September 2007 oder➜ 09.-11. November 2007

Gruppenleiten lebendig leichtGrundlagen der Erwachsenenbildung undder Transaktionsanalyse mit Zertifikat SVEB1 + TA 101Leitung: Anita Steiner➜ Beginn: August 2007

Grundausbildungin TransaktionsanalyseBerufsbegleitend – dreijährig – modularisiertLehrgang für Frauen und MännerLeitung: Franz Liechti-Genge➜ Beginn: Herbst 2007 (Lehrgang 26)

Eric Berne Institut ZürichInstitut für Transaktionsanalyse

Kontakt und Unterlagen:CH-8008 Zürich, Dufourstrasse 35Tel/Fax 044-261 47 11, [email protected]

EB

I

PfadihuusZüri.ch

Heidi GeeringTel. 044/ 371 93 19info@PfadihuusZüri.chwww.PfadihuusZüri.ch

Lager/ Kurse/ Seminare/52 Schlafplätze/ nähe Zoo Zürich

5. Studienreise nachFinnland(6.–13. Oktober 2007)Finnland verfügt über ein Bildungssystem,in dem Lehrpersonen gesund bleiben imBeruf (kein Burnout) und hohe Wertschät-zung erhalten von der Öffentlichkeit. DieTeilnehmenden erhalten vielfältige Ein-blicke in den Arbeitsalltag von finnischenKolleginnen und Kollegen, vom Vorschul-bereich bis zur universitären Lehrerinnen-und Lehrerbildung. Das Reiseprogrammrichtet sich nach den Fragestellungen derTeilnehmenden. – Anmeldeschluss: 17.August 2007. – Weitere Informationen,Reiseberichte und Anmeldeunterlagenfinden Sie auf meiner Homepage:www.hansjoss.ch/Finnland ReisenReiseleitung: Dr. Hans Joss, Bern

The World of Macintosh

Beratung und VerkaufKompetente Verkäufer und ein grosses Macintosh-Sortiment finden Sie inunseren sieben Filialen.

Online Shop www.dataquest.ch – täglich aktuellSie finden über 2’000 Artikel mit Produktebeschrieb und Bild im Shop.

Schulen und InstituteEdukative Institutionen, Lehrer und Studenten erhalten Spezialrabatte aufApple Rechner und diverse Software.

24 Stunden LieferserviceAlle Bestellungen, die bis 15.30 Uhr bei uns eingehen, werden am glei-chen Tag (sofern ab Lager lieferbar) per Post «Priority» versandt.

Service und SupportFür Notfälle wählen Sie unsere Hotline 0900 57 62 92 (SFr. 3.13 pro Min.).

VermietungMieten Sie Apple Rechner und Peripherie zu günstigen Preisen fürHardware-Engpässe, Messen und Präsentationen. Telefon 044-745 77 19.

Page 39: 07 08 2007

39BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Ein sprach-gewandterBegleiterWer oft und gerne mit fremdsprachigenTexten arbeitet, findet im Hexaglot Atta-ché einen mächtigen Helfer. Die Redaktionhatte Gelegenheit, das Gerät zu testenund kann den Leserinnen und Lesern vonBILDUNG SCHWEIZ ein ausserordentlichgünstiges Exklusiv-Angebot vermitteln (un-ten auf dieser Seite).

«Attaché» – ein Begriff aus der Diploma-tie, ein Mitarbeiter von hoher fachlicherQualifikation und Verlässlichkeit, derden Chef/die Chefin beim Verhandeln inheikler Mission begleitet... Solches lässtsich im übertragenen Sinn auch vom«Hexaglot Attaché» sagen, einem neuenSprachencomputer, der Schnelligkeit,Vielseitigkeit und Bedienungsfreund-lichkeit mit einem Wortschatz von mehrals fünf Millionen Einträgen verbindet.BILDUNG SCHWEIZ erhielt ein Testge-rät in der Version Englisch-Deutsch, ent-haltend das Collins Grosswörterbuch

Deutsch-Englisch, ergänzt durch dieFachwörterbücher des Langenscheidt-Verlags für die Bereiche Technik undWirtschaft. Zudem steht ein fünfsprachi-ges gastronomisches Wörterbuch zurVerfügung. Weitere Sprachbibliotheken,zum Beispiel Französisch-Deutsch mitmehr als zwei Millionen Einträgen, kön-nen zu moderaten Preisen per Internetund Speicherkarte auf den Attaché gela-den werden.Der elegante Sprachencomputer ist et-was grösser als ein Handy; 190 Grammbringt er auf die Waage, während alleinunser gedrucktes Wörterbuch Deutsch-Englisch satte 1,3 Kilo wiegt – bei gerademal 120000 Einträgen. Nach demÖffnendes raffinierten Gehäuses brauchen wirnicht lange in der Bedienungsanleitungzu lesen (später, wenn wir alle Funkti-onen nutzen wollen, könnte sich dasdurchaus lohnen). Ein wenig ausprobie-ren – und das Wichtigste ist klar.Ich hole mir für den Test einen Romanvon Somerset Maugham aus dem Inter-net: «The Magican». Dort wähle ich dasersteWort, das ich nicht verstehe: «saun-tering». Im Nu bringt mir der Attaché dieÜbersetzung «einen Bummel machen»

und versorgt mich mit Satz- und Anwen-dungsbeispielen. Auf Knopfdruck zeigtmir der gut ablesbare Schwarzweiss-Bildschirm zudem eine Reihe von Syno-nymen. Dieser Helfer erleichtert das Le-sen fremdsprachiger Texte enorm.Aber das Gerät kann weit mehr als Über-setzen. Es hilft auch beim Lernen undbietet zu Alltagssituationen (z.B. «Rat su-chen» oder «warnen») häufig gebrauchteWendungen an. Auch wer in London ein«date» anbahnen oder ein Auto mietenwill, bleibt nicht sprachlos. Sind dieSichtverhältnisse nicht optimal, so lässtsich die Schrift mit «Zoom» vergrössern.Keine akustische Offenbarung ist dieSprachausgabe. Doch in den wenigenFällen, wo auch die mitgelieferte Laut-schrift nicht hilft, ist die etwas schep-pernde Stimme zweifellos nützlich.Der Hexaglot Attaché ist ein kleinestechnisches Wunderwerk und erst nochformschön. Ob zu Hause, in der Schuleoder auf Reisen – ein diskreter Assistent,der zuverlässig Rat weiss. Solcher Kom-fort hat seinen Preis, der mit dem unten-stehenden Sonderangebot jedoch we-sentlich erschwinglicher wird.

Heinz Weber

Name/Vorname

Strasse Telefon privat Telefon Schule

PLZ/Ortschaft Am besten erreichbar: Wochentage _______________ von ______________ bis ______________

Talon einsenden an: Kretz AG, Martin Traber, Seestrasse 86, 8712 Stäfa

Leserangebot299.–

statt 399.–

Bestell-TalonBestell-Talon

Die Zahlungskonditionen sind 10 Tage netto. Die Lieferkonditionen: inkl. Porto und Verpackung (franko Domizil).

Page 40: 07 08 2007

40BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Talerverkauf

Schoggi stütztBaudenkmälerVom 5. bis 15. September 2007ist Schoggitaler-Verkauf – dankder Hilfe von unzähligen frei-willigen Mitarbeitern: Über2500 Lehrerinnen und Lehrerund gut 50000 Schulkindersammeln jedes Jahr gegen zweiMillionen Franken für Heimatund Natur.Im Mittelpunkt der diesjährigenAktion steht die vom SchweizerHeimatschutz (SHS) gegründeteStiftung Ferien im Baudenkmal.Sie übernimmt bedrohte Bau-denkmäler, renoviert und ver-mietet sie danach als Ferien-wohnungen. So trägt sie dazubei, unersetzliche Kulturgüterzu erhalten und ebenso sinnvollwie nachhaltig zu nutzen.Lehrpersonen und Schulklassensind aufgerufen, sich für denTalerverkauf zu melden. Der«Helferlohn» stärkt die Klassen-kasse mit 50 Rappen pro ver-kauften Schoggitaler. Informa-tion unter www.schoggitaler.ch

Reisen

FahrradträumeMit dem Rad oder dem Moun-tainbike die Welt entdecken er-öffnet neue Horizonte. EinenMix aus Abenteuer und Kultur,aber vor allem viel Spass ver-sprechen die Reisen von bikeadventure tours in Asien, Afrikaund Lateinamerika. Die Reisensind auf jegliches Können ab-gestimmt – von gemütlichenRad-Kulturreisen bis zu an-spruchsvollen Biketouren imHochgebirge und in der Wüste.Abseits vom Massentourismus,auf unbekannten Wegen erlebtder und die Radreisende die fer-nen Länder und ihre Menschenin der ursprünglichsten Formund hat Zeit, die kulinarischenLeckerbissen der Gastländer zugeniessen. Kontakt und Infos:Telefon 044 [email protected]

Unterrichtshilfen

Die Welt blinderMenschenIn der Schweiz leben rund80000sehbehinderteMenschen.Kindern und Jugendlichen kannauf spielerische Weise gezeigtwerden, wie die Welt blinderMenschenaussieht.Der Schwei-zerische Zentralverein für dasBlindenwesen SZB als Dachver-band der Sehbehindertenorga-nisationen bietet einen Info-Koffer speziell für Schulen an.Die Schülerinnen und Schülerkönnen mit Dunkelbrillen, mitdem weissen Stock, mit demBlindenschrift-Alphabet, mit ad-aptierten Spielen und anderenHilfsmitteln, wie beispielsweiseder sprechenden Armbanduhr,die Welt blinder Menschen spie-lerisch erkunden. Bestellungbeim Schweizerischen Zen-tralverband für das Blindenwe-sen SZB, Schützengasse 4, 9000St. Gallen, Telefon: 0712233636,E-Mail: [email protected],www.szb.ch

Wettbewerb

x-hoch-herzIm Sommer 2006 hat das Mig-ros-Kulturprozent unter demPatronat der EDK den natio-nalen Schulwettbewerb x-hoch-herz lanciert. Am Wettbewerbkonnten 1.–9. Klassen mitma-chen, die ein Projekt zumThema Engagement für andererealisierten. Schulen legten ver-landete Weiher frei, sammeltenGeld für Schulen in anderenLändern, lasen Geschichten fürjüngere Kinder und organisier-ten Anlässe für Seniorinnen undSenioren.Nun wird der Wettbewerb er-neut ausgeschrieben. Klassenoder ganze Schulen, die imSchuljahr 2007/08 ein gemein-nütziges Projekt realisieren,können dieses bis Mitte April2008 bei x-hoch-herz einrei-chen.Detaillierte Informationendazu unter www.x-hoch-herz.choder Telefon 044 4513059

Die besonderen Lehrmittel für die spezielle Förderung.

– für Kleinklassen– für Sonderschulen– für individuelle Förderung von lernschwachen Kindern

in Regelklassen

Auskunft und auch Direktbestellungen:

Heilpädagogischer Lehrmittelverlag (HLV)Möslistrasse 10, 4232 Feldbrunnen, Fon / Fax 032 623 44 55www.hlv-lehrmittel.ch [email protected]

AV-Geräte und Einrichtungen

Lehrmittel/Schulbücher

Dienstleistungen

Dienstleistungen für das BildungswesenServices pour l’enseignement et la formationServizi per l’insegnamento e la formazioneServices for education

S W I S S D I D A CG e s c h ä f t s s t e l l e3360 HerzogenbuchseeTel. 062 956 44 56Fax 062 956 44 54

www.swissdidac.ch

Audiovisuelle Geräte und Einrichtungen

Audio-/Videogeräte

verlangen Sie detaillierte Informationen bei:

AV-MEDIA & Geräte ServiceGruebstr. 17 • 8706 Meilen

T: 044 - 923 51 57 • F: 044 - 923 17 36www.av-media.ch(Online-Shop!) Email: [email protected]

Dienstleistungen (Installationen, Service)•

Video-/Hellraum-und Diaprojektoren

Leinwände

Computer und Software

Musik/Theater

…weil Erfolg kein Zufall ist!Das vielfältige, multimediale Lernsystem für Schule und Selbststudium

Verein Revoca Lernsoftware [email protected] 14 Tel. 071 622 89 408570 Weinfelden www.revoca.ch

Page 41: 07 08 2007

41BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Spiel und Sport

Olympische Spie-le für SchulenSeit einigen Jahren gibt es olym-pische Spiele für die fünftenKlassen der Steiner Schulen inder Schweiz und dem nahenAusland. Zum 10-Jahr-Jubiläumim Frühjahr 2008 laden die Stei-ner Schulen die Staatsschulenein, gemeinsam die Spieledurchzuführen. Die Spiele fin-den in den Regionen Basel,Bern und Zürich statt. In zwölfverschiedene Teams aufgeteiltmessen die Kinder ihre Kräfteund erproben ihre Geschick-lichkeit an neun verschiedenenPosten (Ringen, Weitsprung,Schnelllauf, Wagenrennen,Speerwurf, Langstreckenlauf,Steinspiele, Seilziehen und Ziel-werfen). Die Gewinnerinnenund Gewinner erhalten einenLorbeerkranz. Alle Teilneh-menden erhalten eine Erinne-rungsmedaille.Das professionelle Organisa-tions-Team hat viele Jahre Er-fahrung in der Durchführungder Spiele. Im Jahre 2003 erhiel-ten die Schulen einen Preis vomPrix Ecosport (herausgegebenvon Swiss Olympic und BUWAL)als pädagogisch und ökologischwertvolle Sportveranstaltung.Im Jahre 2008 sind wir ein An-erkennungsprojekt der Unesco.Interessiert? Dann melden Siesich rasch, denn die Anzahlder teilnehmenden Schulen istbeschränkt. Mehr Infos undAnmeldung unter www.hermes-olympic.ch, [email protected]

Wettbewerb

GegenJugendgewaltDie Visana lanciert einen Wett-bewerb für Jugendliche des 7.bis 9. Schuljahres mit dem Ziel,ein Bewusstsein für Gewaltkon-sum und Gewalt in ihrem Um-feld zu entwickeln. Schulklas-sen sollen sich zusammen mitihren Lehrpersonen in Pro-jekten mit der Gewalt an ihrerSchule auseinandersetzen. Die

sechs originellsten Projektewerden mit Beiträgen in dieKlassenkasse belohnt. Die Sie-gerklasse erhält 8000 Franken.Weitere Informationen unterwww.health4young.ch oder Tel.031 357 93 35, Fax 031 357 96 22

Politische Bildung

Ab ins ParlamentImHinblick auf die kommendenNational- und Ständeratswahlenpräsentieren die Parlaments-dienste «Tellvetia», eine prak-tische und spielerische Anima-tion im Internet, die den Weg indie Bundesversammlung illus-triert – halb Staatskunde, halbComic. Die interaktive Plattformfindet sich unter www.civicam-pus.ch

Pro juventute

In Not – ruf anDie pro juventute Telefonhilfe147 bietet Kindern und Jugend-lichen in der ganzen Schweizeine professionelle Beratung –jeden Tag, rund um die Uhr. DerAnruf auf die Nummer 147 istsowohl vom Festnetz wie vomHandy aus kostenlos und er-scheint nicht auf der Telefon-rechnung der Eltern.

Weiterbildung

Von ArmutbetroffenEine DVD mit acht Filmen the-matisiert Armut und Ausgren-zung. Von Armut betroffene Fa-milien bemühen sich oft, ihreSituation vor den Lehrpersonenzu verstecken – aus Angst vornegativen Folgen für ihre Kin-der. Menschen, die von Armutbetroffen sind, erzählen in denFilmen von ihren Erfahrungenund ihren Nöten. Die DVD eig-net sich für die Aus- undWeiter-bildung von Lehrpersonen. DieBroschüre zur DVD kann unterwww.vierte-welt.ch herunterge-laden werden.

Musik/Theater

Schuleinrichtungen/Mobiliar

Schulbedarf/Verbrauchsmaterial

Hunziker AG ThalwilTischenloostrasse 75Postfach 280CH-8800 Thalwil

Telefon 044 722 81 11Telefax 044 722 82 [email protected]

Ausstellwände Brandeswww.holzspezialist.ch Tel. 071 422 20 30Bischofszell Fax 071 422 22 24

AG für Schule & Raum3127 MühlethurnenTelefon 031 808 00 80www.schule-raum.ch

Planung • Mobiliar • GeräteMaschinen • Service • Beratung

Höhenverstellbare Arbeitstische für eine ergonomischrichtige Haltung in der Schulwerkstatt

Lehrwerkstätten Bern – Lorrainestrasse 3, 3013 BernTel. 031 337 37 90 / Fax 031 337 37 99 – www.polywork.ch – [email protected]

Schulleitung gesucht?

BILDUNG SCHWEIZhilft finden – auch im Netz:www.lch.ch/bildungschweiz

(Neueste Ausgabe anklicken, dann auf «Stellenanzeigen»)

CH-8630 Rüti ZH055 251 11 11www.embru.ch

Page 42: 07 08 2007

42BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Berufsmesse Zürich

Berufswahl aktivVom 23. bis 27. Oktober 2007werden an der Berufsmesse Zü-rich wieder zahlreiche Lehrbe-rufe, Schul-undWeiterbildungs-angebote präsentiert. Als No-vum findet die Sonderausstel-lung «Erwachsenenbildung»parallel zur Berufsmesse Zürichstatt. Die Berufsmesse Zürichwurde vor zwei Jahren vomKantonalen GewerbeverbandZürich und von der MesseSchweiz lanciert.Während den fünf Messetagenerhalten Jugendliche reale undpraxisorientierte Einblicke indie Berufswelt und können ihrInformationsbedürfnis durchpersönliche Gespräche mitFachpersonen abdecken. Schü-lerinnen und Schülern wird dieGelegenheit geboten, selbst ak-tiv zu werden und diverse ein-fachere Werkstücke vor Ortherzustellen. Eltern informie-ren sich über die Anforderungs-profile und Tätigkeitsbereicheder Lehrberufe und erfahren,wie sie ihr Kind im Berufswahl-prozess aktiv unterstützen kön-nen.www.berufsmessezuerich.ch

Wettbewerb

Gegen Jugend-verschuldungZum zweiten Mal wurde derSwiss School Award «my-mo-ney», realisiert durch IntrumJustitia, durchgeführt. Rund 400Schülerinnen und Schüler prä-sentierten ihre Arbeiten zumThema «Jugendliche und Geld»und nahmen an einem Wettbe-werb teil. Sieger bei den Pri-marschulen wurde die 5. Klasseaus Niederweningen ZH mitdem Thema «Handy und Sack-geld». In der Oberstufe ging der1. Preis an die Sek 9b der Sekun-darschule Schulkreis Bethle-hem Bern zum Thema «Teena-ger und Geld» und bei denMaturaarbeiten wurde der erstePreis an Christina Lindow, Gym-nasium St. Klemens, Ebikonverliehen, die einen fertigen

Unterrichtskoffer für den Schul-unterricht entwickelte. Sonder-preise gabs für drei spezielleInitiativen. Mehr Infos unterwww.my-money.ch

Sport

20 bewegteMinutenÜber 1000 Schulen haben imletzten Jahr an der Aktionschule.bewegt mitgemacht undsich zusätzlich zum Sport- undTurnunterricht mindestens 20Minuten auf vielfältigste Art undWeise bewegt. Das Bundesamtfür Sport und Rivella haben diefolgenden zehn Klassen ausge-lost und ihnen attraktive Preisezugesprochen: 1./2. Primar-klasse Augst (Schneesportwo-che Melchsee-Frut), 5./6. KlassePrimarschule Port BE und 5dArlesheim (Gutschein Alpa-mare), 4./5. Klasse Oetwil amSee, 4. Klasse Jongny (Gutscheinfür Olympisches Museum,Lausanne), 6. Klasse Sekundar-schule La Chaux-de-Fonds(Swiss Unihockey-Training undSpiel), 3. Klasse Dietlikon und 4.Klasse Neuhausen, 2a Sachseln(Unihockey-Spielset).www.schulebewegt.ch

Spiel und Sport

Das Spielmit der ElektronikDer SmartUs-Spielplatz des fin-nischen Spielgeräte-HerstellersLappset besteht aus interaktivenElementen und kann auf demPausenplatz, im Wald oder aufder Wiese aufgestellt werden.Eine zentrale Einheit steuertdie Aktivitäten. Mit den elektro-nisch gesteuerten Spielen sinddie Kinder selber aktiv. EinGrundstock an Spielen ist vor-programmiert, weitere könnenselber generiert werden. Lehr-personen können Lerninhalteeinbauen. Mehr Infos unterwww.smartus.fi

Spiel und Sport

Spiel- und Sportgeräte AGPostfach, 6212 St. ErhardTelefon 041 925 14 00www.buerliag.com

– Spiel- und Sportgeräte– Fallschutzplatten– Drehbare Kletterbäume– Parkmobiliar

Erscheinungsweise BILDUNG SCHWEIZ 2007

Ausgabe Erscheinen SchwerpunkteAnzeigen-schluss

09 28.08. September 14.08.

10 25.09. Oktober 11.09.

10a 16.10. SonderheftGesundheit/Ernährung

02.10.

11 30.10. November 16.10.

11a 20.11. SonderheftComputer/Internet

06.11.

12 18.12. Dezember (PISA-Resultate) 04.12.

CH-8630 Rüti ZH055 251 11 11www.embru.ch

Wandtafeln

SchuleinrichtungenBaldeggstrasse 20 6280 Hochdorf

041 914 11 41 www.novex.ch

Schuleinrichtungen/Mobiliar

Page 43: 07 08 2007

4343

rigen erhielten die Klasse 2d/gdes Gymnasiums Oberaargaufür ihr Projekt «Burgäschisee»sowie die Klasse HHO 001 desBerufsbildungszentrums Biel-Bienne für das Projekt «Lebens-raum Schüss». In der Kategorieder 12- bis 15-Jährigen wurdeder 2. Preis der Klasse 3 derReal- und Sekundarschule Fels-berg für das Projekt «Rossbo-den» und der 3. Preis der Klasse2e der Sekundarschule Bir-mensdorf für das Projekt «Visi-onen für Birmensdorf» zuge-sprochen.Info: www.jgl-wettbewerb.ch

Unterricht

Philatelie aktuellPhilatelie ist kein verstaubtesHobby, sondern aktuell undlehrreich, meint Ralph Brem,Primarlehrer im Ruhestand ausDübendorf. In einer Zweistun-den-Lektion führt er Schüle-rinnen und Schüler in die Wun-derwelt der Briefmarken ein.Neun- bis Elfjährige sprechennach seiner Erfahrung beson-ders gut darauf an. Referat undMaterial sind unentgeltlich; je-des Kind erhält 30 Marken alsStartkapital. Kontakt: Ralph Brem,Buenstrasse 38b, 8600 Düben-dorf, Telefon 044 82108 24

Die Beiträge der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenin der Regel auf Einsen-dungen an BILDUNGSCHWEIZ oder auf Infor-mationen von Inserenten.Nur in namentlich gezeich-neten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung derRedaktion verbunden.

Kampagne

Männlich?Angeregt durch Schüler-Wett-bewerbsarbeiten hat sich eineführende Werbeagentur mitdem Thema Raserpräventionbefasst. In den letzten Monatenwar das von der Agentur Spill-mann/Felser/LeoBurnett kre-ierte Kampagnensujet «Willkom-men in der Realität», finanziertvom Fonds für Verkehrssicher-heit, mit Unterstützung der APGauf rund 400 Plakatstellen inder Deutschschweiz zu sehen.Das Plakat soll «ganz ohneMahnfinger» den Zusammen-hang von Männlichkeitsbildernund Rasen zur Diskussion stel-len. Das Netzwerk SchulischeBubenarbeit NWSB stellt zudemein neues, unter Partizipationvon Jugendlichen entstandenesLehrmittel mit DVD zur Verfü-gung und veranstaltet einenWettbewerb zum Thema. Info:www.ist-rasen-maennlich.ch

Wettbewerb

Lebens(t)räumeDie Gewinner des nationalenWettbewerbs «Jugend gestaltetLebensraum» stehen fest. In denbeiden Alterskategorien habendie 1.–3. Klasse des Gymnasi-ums Intercantonal de la Broyesowie die 3. Klasse der ScuolaMedia Castione den ersten Preisgewonnen. Gegen 1000 Jugend-liche aus der ganzen Schweizhatten an dem von der Hoch-schule für Technik Rapperswilinitiierten Wettbewerb teilge-nommen.Den 2. und 3. Preis in der Alters-kategorie der 16- bis 20-Jäh-

Wandtafeln

Hunziker AG ThalwilTischenloostrasse 75Postfach 280CH-8800 Thalwil

Telefon 044 722 81 11Telefax 044 722 82 [email protected]

SchuleinrichtungenBaldeggstrasse 20 6280 Hochdorf

041 914 11 41 www.novex.ch

Werken/Handarbeit/Kunstschaffen

Werkzeuge und Werkmaterialien für Schulen, 8302 Kloten

T 044 804 33 55, F 044 804 33 [email protected], www.opo.ch

OESCHGERWir richten ein.

Werkraumeinrichtungen...

HM–SPOERRI AG Tel. 044 872 51 00Weieracherstraße 9 Fax 044 872 51 218184 BACHENBÜLACH www.hm-spoerri.ch

Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge: für jedes Schul-budget, verlangen Sie Unterlagen / permanente Ausstellung

Nabertherm Schweiz AGBatterieweg 6, CH-4614 HägendorfTel. 062/209.60.80, Fax 062/[email protected], www.nabertherm.ch

Kreissägen, Hobelmaschinen, Bandsägen, Universalma-schinen, Occasionen usw. Service aller Marken und Typen.

Die ganze Welt der Holzbearbeitungwww.etienne.ch

Etienne AG, Horwerstr. 32, 6002 LuzernTel. 041 319 23 33 Fax 041 319 24 66E-Mail: [email protected]

Etienne AG, Horwerstr. 32, 6002 LuzernTel. 041 319 21 11, Fax 041 319 21 99E-Mail: [email protected]

KUNSTWERKSTATT / MALEN / INSTALLATION / TANZ / usw.Wochen- und Mehrtageskurse: Berlin / Bergell / Bergün / ItalienInfos geben wir gerne. Telefon 044 260 66 12, [email protected]

www.fluxs.ch ☞Kunstkurse07

BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Schock mit Lerneffekt: Plakatkampagne gegen das Autorasen.

Page 44: 07 08 2007

44BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Wir suchen auf das neue Schuljahr 2007/ 08eine/n qualifizierte/n

Deutsch l ehrer i n/Deutsch l ehrer

Sie unterrichten in Ihrer deutschen Muttersprache,20 Lektionen pro Woche.

Wir erwarten:– mehrjährige Unterrichtserfahrung– Stufen übergreifendes Denken– deutsche Muttersprache– gute Englischkenntnisse– Engagement beim Aufbau der Schule– Teamgeist

Wir bieten:– kollegiales Team– aufgeschlossene Schulleitung– Arbeit in zweisprachigem Schulsystem– persönliche Entwicklungsmöglichkeiten

Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung (per Post)mit den üblichen Unterlagen an:

Viki Gilligan, SchulleiterinMinerva Schulen BaselSIS Swiss International SchoolErlenstrasse 15CH - 4058 Baselwww.swissinternationalschool.ch

Z w e i s p r a c h i g e r U n t e r r i c h t / B i l i n g u a l E d u c a t i o n

SwissInternationalSchool

SIS

Schule Urpi Wasi in Cusco/Perusucht erfahrene Lehrperson mitSpanischkenntnissen. Ab Feb. 08kannst du dein Wissen in einer Primar-schule eines Armenviertels einsetzen.Nähere Infos unter:[email protected] 947 41 21/076 306 81 95

Sind Sie unsere neue Fachlehrerin Werken?Auf Beginn des Schuljahres 2007/08 suchen wir für unserePrimarschule mit 60 Kindern eine junge, engagierte Fach-lehrkraft für 14–18 Wochenlektionen.

Verfügen Sie über die Ausbildung:∑ textiles und nicht textiles Werken∑ Zeichnen∑ Turnen und evtl. Biblische Geschichte

Wir wünschen uns:∑ Engagement und Initiative∑ Freude am Mitgestalten unserer Schule∑ Teamfähigkeit und Flexibilität

Die Vorzüge einer Landschule und eine gute Infrastrukturzeichnen unsere Schule aus. Es erwarten Sie ein kollegialesLehrerteam und eine kooperative Schulpflege.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit den üblichen Unter-lagen. Adresse: Primarschule, Postfach 79, 8187 Weiach.Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Maya Bütler (Schul-pflege), Tel. 044 858 04 72.

Primarschulpflege8187 Weiach

Die Schweizerschule São Paulo (Brasilien) sucht vorzugs-weise auf den 1. Januar 2008 oder zu einem späteren Zeit-punkt je eine/n

Kindergärtner/inund

Primarlehrer/in (1./2. Klasse oder 3./4. Klasse)

Für diese Stellen erwarten wir Lehrpersonen mit SchweizerDiplom und mindestens dreijähriger Unterrichtserfahrung,möglichst auch im Bereich DaF. Wir freuen uns auf Kan-didat/innen, die belastbar sowie sprachlich und kulturellflexibel sind, sich auf ungewohnte Situationen einstellenkönnen und Bereitschaft zu sehr hohem schulischen undausserschulischen Einsatz zeigen.

Auf der Webseite www.esbsp.com.br stellt sich die Schwei-zerschule São Paulo vor. Hier finden Sie unter dem Link«Neue Stellen» auch ausführlichere Angaben über Wahlver-fahren und Anstellungsbedingungen.

Weitere Informationen können bei Herrn Matthias Meiereingeholt werden: [email protected].

Bis zum 15. Juli 2007 senden Sie bitte∑ Ihre elektronische Kurzbewerbung an [email protected] (Brief, tabellarischer Lebenslauf mit genauen An-gaben über Unterrichtstätigkeiten)

∑ Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an Von Graf-fenried AG Treuhand, z. H. Herrn P. Rüttimann, Vermerk«Schweizerschule São Paulo», Waaghausgasse 1, Post-fach, 3000 Bern 7.

Das Portalfür Kursanbieter

und Kursbesucher

lehrpersonen.ch

lehrerweiterbildung.ch

lehrerfortbildung.ch

Was, Wann, WoFührungskurse der aebKurse der Akademie für Erwachsenenbildung Schweiz fürSchulleitungsmitglieder und Kaderleute in Berufsorganisa-tionen:Selbstmanagement und Arbeitsorganisation. Leitung: PaulDettwiler, Supervisor und Organisationsberater BSO. 10.–12.September, 12./13. November 2007Führungstraining – konkret und praxisnah. Leitung: MarianneAlpstäg, Coach und Organisationsentwicklerin BSO, Outdoor-Trainerin. Daten: 13.–15. September 2007Info/Anmeldung: www.aeb.ch

Gemeinschaftstage fördern KlassengeistMit dem Projekt «Klassengemeinschaftstage» bietet Drudel 11ein erlebnispädagogisches Angebot für Schulklassen. Das Pro-jekt der Paul Schiller Stiftung will die sozialen Kompetenzenvon Schülerinnen und Schülern stärken. Gruppenerlebnisse inder Natur, Gemeinschaftsprojekte und Besprechungen imKlassenverband sollen das Gemeinschaftsgefühl und das Klas-senklima positiv unterstützen.Die «Klassengemeinschaftstage» dauern drei oder fünf Tageund sind als In-House-Veranstaltungen oder im Rahmen vonKlassenlagern einsetzbar.Weitere Informationen unter Telefon 031 305 11 68, E-Mail:[email protected], www.drudel11.ch

Page 45: 07 08 2007

45BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSFORUM

Zusammenarbeit mitden Schulen gesuchtBILDUNG SCHWEIZ 10/06: «‹Stark durchErziehung› will Eltern Mut machen»

In BILDUNG SCHWEIZ 10/06 haben Siedie Kampagne «Stark durch Erziehung»vorgestellt, was uns sehr freute. Wenigergefreut hat uns der letzte Satz des Leads«Bisher wird dabei die Schule nicht ex-plizit angesprochen – ein Mangel». DerSatz ist in seiner Absolutheit nicht kor-rekt. Die Kampagne wurde vom Schwei-zerischen Bund für Elternbildung SBElanciert; die Umsetzung liegt jedoch beiden einzelnen Kantonen.Wir im Kanton Zürich haben von Anfangan stark die Zusammenarbeit mit denSchulen gesucht. Viele Schulen nehmendie Elternarbeit sehr ernst. Die Publika-tion «Acht Sachen… die Erziehung starkmachen», welche in 16 Sprachen erhält-lich ist, kann hier eine gute Unterstüt-zung leisten. Da es uns ein grosses An-liegen ist, dass Schulen diese Publikationnutzen, beschlossen wir, sie ihnen imKanton Zürich kostenlos abzugeben. Beiallen andern Organisationen erhebenwir eine «Schutzgebühr» von einemFranken.Von diesem Angebot machen viele Schu-len (inkl. Kindergärten und Schulsozial-arbeit) Gebrauch. In der Stadt Zürichbezogen bis jetzt 68 Schulen 1056 Bro-schüren auf Deutsch und 1569 in einerandern Sprache; imKantonZürich (ohneStadt Zürich) waren es bis jetzt 145Schulen, die 13468 Broschüren aufDeutsch und 6046 Exemplare in eineranderen Sprache bezogen – insgesamtalso über 22000 Broschüren zzgl. ver-schiedenes anderes Kampagne-Materialwie Plakate etc.Damit es nicht nur beim Abgeben derBroschüre bleibt, haben wir Handrei-chungen für den Einsatz im schulischenUmfeld ausgearbeitet, welche kostenlosaus dem Internet heruntergeladen wer-den können. Der Kanton Luzern und der

Kanton Aargau haben diese Handrei-chungen inzwischen für ihren Kantonadaptiert.Im Schulblatt des Kantons Zürich 4/06wurde die Kampagne vorgestellt mitverschiedenen Ideen, wie sie im schu-lischen Alltag umgesetzt werden kön-nen. Viele Lehrer/innen, Schulpfleger/innen, Kindergärtner/innen und Schul-sozialarbeiter/innen haben mit uns Kon-takt aufgenommen und das Thema Er-ziehung an einem Elternabend odereinem Schulanlass aufgegriffen. Wennerwünscht, unterstützen wir sie dabeigerne oder vermitteln erfahrene Eltern-bildner/innen.Tief berührt haben uns die vielen posi-tiven Feedbacks, die wir für diese Kam-pagne erhielten: am Telefon, per Mailoder mit einem Briefchen. BesondersLehrer/innen sind sehr glücklich, mitder Publikation «Acht Sachen…» eineeinfach verständliche, ermutigende Bro-schüre in 16 Sprachen für ihre Elternar-beit zur Verfügung zu haben.Dass nicht in allen Kantonen die Zusam-menarbeit mit den Schulen so intensivwie im Kanton Zürich erfolgt, hat ver-schiedene Gründe. Einerseits habenverschiedene Kantone mit der Kam-pagne «Stark durch Erziehung» erst spä-ter gestartet oder werden es erst nochtun. Andererseits wurden in verschie-denen Kantonen keine Gelder für dieKampagne gesprochen, so dass sie nichtoder nur in sehr bescheidenem Rahmenumgesetzt werden kann. In einer Zeit,wo nach jedem Vorfall von Fehlverhal-ten von Jugendlichen Politiker/innenund Medien an die Verantwortung derEltern appellieren, wäre doch dieseKampagne sowie die Stärkung der El-ternbildung eine kostengünstige prä-ventive Massnahme.Kathie Wiederkehr, Leiterin Fachstelle

Elternbildung Kanton Zürich

Information: www.elternbildung.zh.ch >Kampagne «Stark durch Erziehung»www.e-e-.ch > Kanton Zürich

Neu auf der Website des LCH – www.lch.chRubrik: Neue Stellungnahmen und MedienmitteilungenLCH-Delegiertenversammlung 2007 in Murten – DV-Resolution ICT und Bildung –LCH-Medienmitteilung – LCH-Studie: ICT in Primarschulen – DV-Beschluss zu denBesoldungen

Neue PublikationenJahresbericht 2006

ImpressumBILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat;152. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer(LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,4402 FrenkendorfE-Mail: [email protected]

• Franziska Peterhans, ZentralsekretärinE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter Pädagogische Arbeits-stelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6,2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Zentralsekretariat/Redaktion:Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54 (Mo bis Do 8.00 bis 12.00und 13.30 bis 16.45 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr)

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor,Doris Fischer (dfm), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/LayoutE-Mail: [email protected]

Ständige MitarbeitMadlen Blösch (mbl), Wilfried Gebhard, KäthiKaufmann, Ute Ruf, Urs Vögeli-Mantovani skbfFoto: Tommy Furrer, Peter Larson

Internetwww.lch.chwww.bildungschweiz.chAlle Rechte vorbehalten.

Abonnemente/AdressänderungenZentralsekretariat LCH, Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54, E-Mail: [email protected]änderungen auch im Internet:www.bildungschweiz.chFür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnementvon Bildung Schweiz im Verbandsbeitrag(Fr. 74.– pro Jahr) enthalten.

Schweiz AuslandJahresabonnement Fr. 103.50 Fr. 175.–Studierende Fr. 73.–

Einzelexemplare: Fr. 12.–jeweils zuzüglich Porto/MwSt.(ab 5 Exemplaren halber Preis)

DienstleistungenBestellungen/Administration:Zentralsekretariat LCHE-Mail: [email protected]: Monika GrauE-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 044 928 56 09, Fax 044 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin TraberE-Mail: [email protected]

ISSN 1424-6880

Page 46: 07 08 2007

46BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGER

Oberstufe Bucheggberg (SO)Wir suchen auf Beginn des neuen Schuljahres 2007/2008am Schulstandort Schnottwil

eine Lehrperson für dieBezirksschule

Pensum von 26,5 Lektionen(Mathematik/Biologie/Physik/Chemie)Die Stelle ist unbefristet.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Walter Bur, SchulleiterHans Huberstrasse 354500 SolothurnTel. 032 353 15 70 (Schulhaus), 032 623 51 32 (P)E-Mail: [email protected]

Schule Beringen

Für unsere Real- und Sekundarschüler suchen wirper 1. Oktober 2007 eine/n

Musiklehrer/in Das Pensum beträgt 9 Lektionen.

Eine Aufstockung des Pensums mit Französisch-Lektionen an derOrientierungsstufe ist möglich.

Es erwarten Sie aufgeweckte Kinder, ein kollegiales Lehrerteamund eine aufgeschlossene Behörde in einer ländlichen, aber optimalerschlossenen Klettgauer Gemeinde (ca. 3000 Einwohner).

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne unser Teamleiter, Herr ThomasHübscher, Tel. 052 685 18 50 (Schule) oder 052 624 08 37 (privat).

Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen senden Sie bitte andie Präsidentin der Schulbehörde Beringen, Frau Y. Gazdic-Frey,Schwärziweg 22, 8222 Beringen.

SchulenAuf das Schuljahr 2008 (Stellenantritt Mitte Februar 2008) suchen wir fürunsere Patronatsschule, die Schweizer Schule Santiago de Chile,

1Primarlehrperson für die Unterstufe(1.–3.Klasse)Sie sind Schweizer Bürger/in und haben ein Schweizer Primarlehrer/in-nen-Diplom sowie mindestens 2 Jahre Unterrichtserfahrung. Sie verfügenvorzugsweise über Spanisch-Grundkenntnisse oder verpflichten sich,sich diese anzueignen. Sie sind gesund und belastbar und arbeiten ger-ne im Team. Sie sind flexibel und bereit, sich auf neue und ungewohnteLebensverhältnisse einzulassen. Die Vertragsdauer beträgt 3 Jahre;anschliessend sind Verlängerungen um jeweils 1 Jahr möglich. Ihre Be-werbung richten Sie mit den üblichen Unterlagen bis zum 24. August 2007an Dorothee Widmer, Leiterin Bereich Fachstellen, Amt für Volks-schulen, Postfach 616, 4410 Liestal. Telefonische Auskünfte erteiltFrau D.Widmer (Telefon 061 925 50 98). Die Vorstellungsgespräche findenam 20. September 2007 in Anwesenheit des Schulleiters in Liestal statt.

Baselland

Den Bewerbungsbogen finden Sie unter www.bl.ch/jobs oder Sieerhalten ihn vom zuständigen Personaldienst.Unter der erwähnten Internetadresse finden Sie zudem weitereStelleninserate.

EnglishTeacher / HomeworkTutorWorking hours:Mo–Fr 16.00 h to 20.00 h (flexible)

Working place: Arlesheim BL

Beginning: August 22nd, 2007For to children: 11 y. + 13 y. (5 + 7)

Requirements:Native English speaking

Drivers license is an advantage

Pls. contact:[email protected]

Infolge einer beruflichen Veränderung des jetzigen Stellen-inhabers suchen wir per neues Schuljahr 2007 / 2008 odernach Vereinbarung auch später, in ein kleines Schulhaus inRapperswil eine positive, motivierte Persönlichkeit als

Schulleiterin / Schulleiter (ca. 30%)

Das Schulleitungspensum ist mit einer Unterrichtstätigkeitim Rahmen von ca. 60% auf der Unterstufe verbunden.Als Schulleiter/-in sind sie für die pädagogische Führungder Schuleinheit verantwortlich und vertreten somit dieSchuleinheit. In allen Schulhäusern sind seit dem Jahr2000 gewählte Schulleitungspersonen zusammen mit denTeams im Sinne der Teilautonomie für die Schul- und Qua-litätsentwicklung verantwortlich. Alle Primarschuleinheitenbieten die Integrative Schülerförderung (ISF) und Deutschals Zweitsprache (DaZ) an.

Wir erwarten:∑ abgeschlossene Schulleitungsausbildung oder dieBereitschaft, diese noch zu absolvieren

∑ Grundausbildung und mehrjährige Erfahrung alsLehrperson

∑ Kenntnisse in der Schul- und Qualitätsentwicklungerwünscht

∑ umsichtige Mitarbeiterführung und -förderung∑ Kommunikations- und Organisationsfähigkeit∑ überdurchschnittliches Engagement∑ Belastbarkeit, Kritikfähigkeit∑ Zuverlässigkeit und Weitsicht∑ gute EDV-Kenntnisse (MS Office-Programme)∑ Stellenantritt bis spätestens Februar 2008

Wir bieten:∑ weitgehende Kompetenzenregelung im Rahmen derTeilautonomie, inklusive Unterrichtsvisitation undMitarbeitergespräche

∑ eine vielseitige Aufgabe∑ konstruktive Zusammenarbeit∑ verantwortungsbewusste Lehrpersonen in einemkleinen Team

∑ Anstellung als Schulleiterin / Schulleiter im Rahmen vonrund 30%. In Ergänzung dazu ein 60%-Pensum auf derUnterstufe

∑ attraktive Anstellungsbedingungen

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen «Stichwort:Schulleitung» bis 26. Juli 2007 an: Stadt Rapperswil-Jona,Bildung, Familie, Personaldienst Schule, Postfach, 8645Jona. Auskünfte erteilt gerne die Leiterin des Personal-dienstes Schule, Frau Yvonne Indermaur, Tel. 055 225 8005, [email protected]

SCHULPFLEGE5630 MURI

Die Schule Muri AG sucht auf Beginn des Schuljahres2007/08 oder nach Vereinbarung

1 Legasthenietherapeutin /1 Legasthenietherapeuten

Es handelt sich dabei um eine Teilstelle im Umfang vonzurzeit 14 Wochenlektionen.

Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen senden Siebitte an:Schulleitung Muri, Frau Christina Elsässer, SchulhausBachmatten, 5630 Muri, Telefon 056 664 42 56 oder E-Mail:[email protected].

Page 47: 07 08 2007

47

Obwohl ich seitens der Redaktion nicht dazu aufgefordert wurde («Sex sells» – wissendie das nicht?), möchte ich mal über Sex schreiben. Meine Mutter behauptet zwar,das täte ich oft, fast zu oft, dabei sei ich in der Jugend verklemmt gewesen trotz derfreien Erziehung, die sie mir angediehen liess. Stimmt, sie hatte sich vor mir immeran- und ausgezogen, nur hinter einem Stuhl. Ich hätte aber schon beim Badeanzug-Anziehen ein Riesen-Theater gemacht, unterm Badetuch rumgewurstelt und meineMutter dagegen, schwupps, die Hüllen fallen lassen und rein in die Badehose. Hatdoch niemand hingeguckt, und wenn schon. Ich aber hätte den Badeanzug immerbis zum Hals hochgezogen, um die Bändel im Nacken zu binden. «Ja, und warum?»,rief ich, «weil ich eine hundsalte Badehose hatte, gesmokt, und das Gesmokte bereitsausleierte und man mir von der Seite die Brüste gesehen hätte, darum!!»Doch es gab mir zu denken: Schamgefühl trotz freier Erziehung? Schon komisch.Da kam mir eine Episode in den Sinn: Wo ich mit etwa acht Jahren aus Bequemlich-keit meine Freundin Hilde hochgeschickt hatte in unser Elternschlafzimmer. Siesolle meine Mutter fragen, ob ich zu ihr heimdürfe. Und Hilde dann meinen Vaternackt vorm Kleiderschrank stehen sah und dies rumposaunte. Ja, das Lachen derandern – ich wär am liebsten in den Boden versunken damals.Also hat die Erziehung nicht immer Einfluss auf das Verhältnis zum eigenen Körper.Vielleicht hatte ich auch gewisse Gene von meiner prüden Grossmutter geerbt? Unddiese alten Gene, gepaart mit jenem frühkindlichen Negativerlebnis (Hilde) warenwohl schuld an meinem Schamgefühl. Mit den Jahren wurde es jedoch schwächerund irgendwann machte ich sogar Sexualkunde mit meinen Sechstklässlern, auf «lo-ckere und natürliche Art», was bei den Klassentreffen aber jedesmal wiedergekäutwird und Lachsalven auslöst.Rekapituliert wird stets folgende Szene: Wie ich in einer «Aufklärungsstunde» einenTampon am Schnürchen baumeln liess (in der anderen Hand hatte ich ein Glas Was-ser, um das Quellen zu demonstrieren), als plötzlich der Hauswart im Zimmerstand.Ich hätte, wird nachträglich moniert, um den heissen Brei herumgeredet (beim heis-sen Akt) und sei viel zu schnell beim befruchteten Ei gelandet; dafür habe man sichdie Entwicklungsstufen des Embryos merken müssen, so ein Quark.

Unterstufe ist einfacher: Da wird vornehmlich das Problem diskutiert, weshalb dieBabys nicht aus dem Bauchnabel kommen. (Weil sich der Bauchnabel nicht öffnenkann.)

Neulich kam Benno auf Besuch, erzählen, wie’s in der Sek B ist. Also die Lehrerinrede schlimmer als er, und das wolle was heissen. Habe sie doch gestern gesagt, erhabe ein Pimmelgelenk. Nur, weil er nicht schön geschrieben habe und was das mitseinem Pimmel zu tun habe, das wolle er jetzt von mir wissen.«Gar nichts», verteidigte ich meine Kollegin, «das heisst ‹Bimmelgelenk›. Das sagtman so, wenn einem die Hand hin- und herwackelt wie eine Glocke.»Nie im Leben glaube er so was. Wie eine Glocke?? Nein, nein, sie habe klar und deut-lich Pimmelgelenk gesagt. Und auch, als ich seine Hand nahm, sie hin- und her-schwenkte und dazu «bim bim bim» sagte, glaubte er mir nicht.

Sex sells

BILDUNGSCHWEIZdemnächstWie Schulentwicklung gelingtLaut der LCH-Studie zur Berufszufrie-denheit wird das Schulteam immermehrzur Stütze für Lehrerinnen und Lehrer.Dennoch ist Schulentwicklung eine an-spruchsvolle und manchmal schmerz-hafte Erfahrung. Ein Fachmann erläu-tert die wichtigen und heiklen Punktesolcher Prozesse.

Wenn alle lernen...«Schule funktioniert nur, wenn alle ler-nen», heisst ein Leitspruch der 116. Wei-terbildungskurse für Lehrerinnen undLehrer. Sie finden vom 9. bis 20. Juli2007 in Aarau statt. 2800 Lehrkräfte ausder ganzen Schweiz werden an zwei Wo-chenkursen teilnehmen und von einemAngebot aus 200 Kursen profitieren.BILDUNG SCHWEIZ berichtet.

Erfolgreiche KampagnenWer für seine/ihre Schule oder den Be-rufsstand der Lehrerinnen und Lehreretwas erreichen will, muss in die poli-tische Arena steigen, eine öffentlicheKampagne lancieren. Der LCH hat einenLeitfaden für Strategiekompetenz erar-beitet, der hilft, Kampagnen erfolgreichzu organisieren. BILDUNG SCHWEIZstellt ihn vor.

Die nächste Ausgabe von BILDUNGSCHWEIZ erscheint am 28. August.

Ute Ruf

BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RUFNUMMER

Page 48: 07 08 2007

Kinder und Jugendliche wachsen heute mit dem Internetauf, gehen spielend damit um und integrieren das zu-gängliche Potenzial in ihren Alltag. Das Internet birgtaber auch Gefahren wie ungeeignete und illegale Inhalte,vor denen Kinder und Jugendliche zu schützen sind.Um diese Gefahren zu adressieren und entsprechendeHilfestellungen anzubieten, haben verschiedene Partnerdie Initiative security4kids gegründet, deren Kernele-ment die Website www.security4kids.ch ist. Diese enthältinteraktive Lerngeschichten für Kinder und eine Fülle vonInformationen.Die security4kids Partner stellen für Schulen und Lehr-personen zusätzlich die folgenden Angebote zur Ver-fügung:

Laden Sie unsere «Sicherheits-Agenten» inIhre Primarschulklasse ein!Eine von ausgebildeten «Sicherheits-Agenten» in Ihrer Schulegehaltene Lektion hat das Ziel, Schülerinnen und Schüler der4. bis 6. Klasse auf Risiken der Onlinewelt hinzuweisen undgemeinsam mit ihnen Verhaltensrichtlinien für den sicherenUmgang mit dem Internet zu erarbeiten.

❏ Ja, ich möchte in meiner Klasse oder Schuleeine Sicherheitslektion durchführen. Kontak-tieren Sie mich zur Klärung der Einzelheiten.

security4kids: Machen Sie sich und IhreSchule fit in Sachen Online-Sicherheit!

Machen Sie sich fit mit der

Die security4kids Teachers Academy ist eine Webressourcezum Thema Onlinesicherheit von Kindern und Jugendlichen.Sie unterstützt Lehrkräfte mit konkreten Unterrichtsideen undHintergrundinformationen dabei, die vielfältigen Aspekte derOnlinesicherheit im Schulunterricht zu thematisieren.

Zugang erhalten Sie unter:www.microsoft.ch/teachersacademy

Bei unseren Schulungsterminen erfahren Sie mehr über diesecurity4kids Initiative, die Teachers Academy und wie dieAngebote Sie im Unterricht unterstützen können.

❏ Ja, ich melde mich an für die Schulungvom Mittwoch, 22. August, 15–17 Uhr, inWallisellen ZH.

❏ Ich möchte für meine Weiterbildungsveran-staltung/meinen Bezirk /meinen Kanton einenseparaten Termin vereinbaren.

Führen Sie mit unseren security4kidsExperten einen Elternabend durch.Die Eltern erfahren dabei, wie sie ihre Kinder beim Umgangmit dem Internet besser begleiten und schützen können.

❏ Ja, ich würde gerne mit Ihrer Unterstützungeinen Elternabend organisieren.

Vorname, Name

E-Mail-Adresse

Telefonnummer

Vielen Dank für Ihr Interesse. Wir werdenSie bezüglich Details kontaktieren.Bitte retournieren Sie das Blatt per Post an security-4kids, Postfach 64, 9008 St. Gallen oder senden Sieein E-Mail an [email protected]

«Es ist wichtig, dass

Kinder und

Jugendliche lernen, sic

h sicher

im Internet zubewegen.

security-

4kids ist eine wertvolle Initiative,

die hierzu einen Beitrag leistet,

weil sie die Kinder aufspannende

Art anspricht und auch Eltern und

Lehrkräfteim Umgang mit der The-

matik unterstützt. Ich stehe voll und

ganz hinter diesem Engagement.»

Annemarie Huber-Hotz

Bundeskanzlerin

Schirmherrin der Initiative security4k

ids