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7/8 | 2013 LCH-Delegiertenversammlung Fremdsprachenunterricht: LCH verlangt Überprüfung und Verbesserung LCH-Lohnforderung: In fünf Jahren das Versäumte aufholen! Lehrplan 21: Endlich öffentlich Erste Einschätzungen und der Kommentar des LCH BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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LCH-DelegiertenversammlungFremdsprachenunterricht: LCH verlangt Überprüfung und VerbesserungLCH-Lohnforderung: In fünf Jahren das Versäumte aufholen!

Lehrplan 21: Endlich öffentlichErste Einschätzungen und der Kommentar des LCH

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Betrifft: Delegiertenversammlung, gescheiter(t)

Guten Schultag!

x-mal durchdacht, umsichtig konzipiert, gescheit formuliert, kritisch verworfen,

neu aufgegleist, präzisiert, überarbeitet... und noch immer fehlt das letzte, das

wichtigste Puzzlestück zur Vollendung. Es drohen Überhitzung, Schlaflosigkeit,

Ratlosigkeit, Verzweiflung – ja die Gewissheit, gescheitert zu sein. Die Rede ist

nicht vom US-Steuerdeal, auch nicht vom Lehrplan 21. Grund der Verzweiflung ist

«Schwamm drüber», die letzte Kolumne von Armin P. Barth,

die dem Autor den Angstschweiss aus allen Poren trieb. Wie

dieser doch noch – quasi in letzter Minute mithilfe eines was-

serlöslichen Tricks – den Kopf aus der Schlinge zieht, lesen

Sie auf Seite 47. Die Redaktion dankt dem Kolumnisten für 30

überaus geist- und humorvolle Texte und die erspriessliche

Zusammenarbeit in den letzten zwei Jahren.

Nachdem lange nicht feststand, ob HarmoS erfolgreich sein

oder schliesslich scheitern würde, sind die Verantwortlichen

nun dem Gelingen ein gutes Stück näher: Einheitlicher Schul-

eintritt, Einheit beim Übertritt von der Primar- in die Sekundar-

stufe, gemeinsamer Lehrplan, einheitliche Grundkompetenzen sind die wichtigs-

ten der hart errungenen nationalen Übereinstimmungen. Noch aber fehlt mehr

als das letzte Puzzlestück: Das Seilziehen um die Anzahl und die Reihenfolge der

zu lehrenden Fremdsprachen auf der Primarstufe treibt nicht nur den HarmoS-

Verantwortlichen und den Bildungsdirektorinnen und -direktoren den Schweiss

auf die Stirn, sondern beschäftigte an der Delegiertenversammlung des LCH auch

die Abgeordneten aus den Kantonalsektionen, Stufen- und Fachverbänden (ab

Seite 9).

Als Erfolgsmodell darf die Vorschule in Schweden bezeichnet werden. Ja, die flä-

chendeckende und zum überwiegenden Teil durch den Staat finanzierte frühkind-

liche Bildung und Betreuung ist in Politik und Gesellschaft unumstritten. Sie trägt

wesentlich zur Gleichstellung von Mann und Frau und zur Förderung aller Kinder

im Vorschulalter bei. BILDUNG SCHWEIZ konnte sich auf Einladung der «Stimme

Q» in Stockholm vor Ort ein Bild machen (Seite 30/31). Aber auch in Schwedens

Bildungspuzzle fehlen wohl noch ein paar Teile zum stimmigen Ganzen. Das ist

zu vermuten angesichts der Jugendkrawalle der letzten Wochen in den Vororten

Stockholms und der hohen Arbeitslosigkeit insbesondere von Jugendlichen mit

Migrationshintergrund.

Rundum bewährt haben sich die reduzierten Öffnungszeiten des LCH-Sekretariats

während der Sommerferien: Vom 15. Juli bis 2. August ist das Telefon von 8.00 bis

12.00 Uhr besetzt. Am 1. und 2. August bleibt das Sekretariat geschlossen.

BILDUNG SCHWEIZAusgabe 7/8 | 2013 | 2. Juli 2013Zeitschrift des LCH, 158. Jahrgang der Schwei-

zer Lehrerinnen- und Lehrerzeitung (SLZ)

BILDUNG SCHWEIZ erscheint 15 Mal jährlich

Impressum

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und

Lehrer LCH

• Beat W. Zemp, Zentralpräsident

• Franziska Peterhans, Zentralsekretärin

• Jürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen

Arbeitsstelle LCH

Zentralsekretariat und Redaktion:

Ringstrasse 54, 8057 Zürich

Telefon 044 315 54 54, Fax 044 311 83 15

E-Mail: [email protected]

Internet: www.lch.ch, www.bildungschweiz.ch

Erreichbar Mo–Do 8–12 Uhr und 13.30 bis

16.45 Uhr, Fr bis 16 Uhr

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor

• Doris Fischer (df), Redaktorin

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout

Ständige Mitarbeit: Adrian Albisser (Bildungs-

netz), Claudia Baumberger, Madlen Blösch

(Gesundheit), Peter Hofmann (Schulrecht),

Armin P. Barth (Kolumne), Chantal Oggenfuss

(Bildungsforschung)

Fotografie: Claudia Baumberger, Roger Wehrli

Abonnemente/AdressenBestellungen/Adressänderungen: Zentralse-

kretariat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Adressänderungen auch im Internet:

www.bildungschweiz.ch

Für Aktivmitglieder des LCH ist das Abonne-

ment im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr)

inbegriffen

Jahresabonnement für Nichtmitglieder:

Schweiz Fr. 103.50, Ausland Fr. 175.–

Einzelexemplar Fr. 8.–, ab dem 8. Expl. Fr. 6.–

(jeweils plus Porto und MwSt.)

DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekreta-

riat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Reisedienst: Monika Grau, [email protected]

Inserate/DruckInserateverkauf: Martin Traber, Zürichsee

Werbe AG, Tel. 044 928 56 09, martin.traber@

zs-werbeag.ch, Mediadaten: www.bildung-

schweiz.ch, Druck: FO-Zürisee, 8712 Stäfa,

ISSN 1424-6880

Verkaufte Auflage:

43 694 Exemplare (WEMF-beglaubigt)

Doris FischerRedaktorin

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4BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

6 Einfühlsame Begegnungen von Baby und Schulkindernim Unterricht im Programm «Roots of Empathy».

19 Lehrplan 21: rühren, schmecken,würzen, mischen...30 Erfolg: Vorschule

in Schweden.

26Musikunterricht inDur und Moll.

Aktuell6 Baby Henry macht Schulbesuch

Mit dem Programm «Roots of Empathy» der Familientherapeutin Mary Gordon lernen

Schulkinder die Gefühle anderer (eines Babys) wahrzunehmen, zu reflektieren und

zu respektieren – eine Möglichkeit zur Verminderung von Aggression.

7 20% mehr Lohn innert 5 JahrenSeit Jahren stagnieren die Löhne der Lehrerinnen und Lehrer oder sind gar rück-

läufig. Der LCH fordert erhebliche Nachbesserungen.

24 Umwelt, Entwicklung und demnächst noch mehrEducation21 als Dienstleistungszentrum für Schule und Unterricht.

25 Naturama: Über den Tellerrand hinaus blickenEssen macht nicht nur satt: Eine kritische kulinarische Weltreise.

26 Schulischer Musikunterricht in Dur und MollUmfrage zeigt: Oft fehlt die Ausbildung.

Titelbild: Fremdsprachen bleiben in der Diskussion – auch an derDelegiertenversammlung des LCH.Foto: Roger Wehrli

LCH-Delegiertenversammlung9 Fremdsprachenunterricht: Delegierte und LCH verlangen

Überprüfung und VerbesserungAlles andere als harmonisch: Startpunkt und Reihenfolge der Einführung

der Frühfremdsprachen sind trotz HarmoS in der Deutschschweiz weiterhin

sehr uneinheitlich.

11 Zwei Lektionen reichen nichtLCH-Umfrage zum Fremdsprachenunterricht.

14 Lehrpersonen wollen guten Unterricht gestaltenWas HarmoS verwirklicht hat und woran es noch mangelt:

Die Resolution des LCH zeigt die Problemfelder auf.

Aus dem LCH16 Schule trifft Wirtschaft am zweiten Bildungstag

17 «Finanzwissen fördern»Beat W. Zemp blickt voraus auf den kommenden Bildungstag.

bringt Bewegung in den Schreibunterricht

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5BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . INHALT

9Die Delegiertenversammlung des LCH anerkennt die Fortschritte bei HarmoS und fordertErneuerung des Sprachenkonzepts.

Lehrplan 2119 Lehrplan 21: Ein halbes Jahr auf dem Prüfstand

Es ist angerichtet: Ob das Menü des Lehrplans 21 Lehrerinnen und Lehrern, Kan-

tonen, Verbänden und Organisationen schmeckt, wird sich in der Konsultation

in den nächsten sechs Monaten zeigen.

21 Lehrplan 21 weckt grosse Hoffnungen und hohe ErwartungenDie Schulharmonisierung bringt gemeinsame Schulstrukturen und Bildungsziele.

Die Lehrerschaft hofft auf eine sorgfältige und möglichst einheitliche Umsetzung

in den Kantonen mit den nötigen Rahmenbedingungen.

Pädagogik30 Vorschule: In Schweden eine Selbstverständlichkeit

Ein Erfahrungsbericht aus Stockholm.

32 Homeschooling: So viele Konzepte wie FamilienErnst zu nehmende Konkurrenz für die öffentliche Schule oder Modell für Aussen-

seiter?

Fotos auf diesen Seiten: Doris Fischer, zVg. Helvetas, zVg. D-EDK

Rubriken3 Impressum

18 Schulrecht

23 Querbeet

25 ReportageSRF mySchool vermittelt Medienkompetenz.

27 Bücher und Medien

35 Bildungsnetz

37 Verlag LCH

39 LCH MehrWert

42 Bildungsmarkt

Schwamm drüber47 Gescheiter(t)

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6BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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hende Erwachsene zu verant-wortungsvollen Bürgerinnenund Bürgern und zu emotionalkompetenteren Eltern auszu-bilden.Unterdessen ist Baby Henryunruhig geworden. «Hungeroder müde?», rätseln die Kin-der. Auf jeden Fall ist es an derZeit, das Lied «Bis bald, BabyHenry, auf Wiedersehen» zusingen und damit den Abschiedeinzuleiten.Bei diesem von Mary Gordonin Kanada entwickelten Pro-gramm kommen die Mutter(oder der Vater) neunmal proJahr in regelmässigen Abstän-den mit ihrem Baby in dieKlasse. Jeweils eine Woche vordem Besuch stimmt eine aus-gebildete Trainerin die Schüle-rinnen und Schüler auf denBesuch ein und begleitet siewährend des Besuchs sowiewährend der nachbereitendenStunde. Insgesamt finden alsowährend eines Jahres 27 Rootsof Empathy-Besuche statt.

Die Mutter mit dem Kinderwa-gen geht nicht etwa zum nahe-gelegenen Kinderhort – neinsie steuert direkt auf das Schul-haus zu. Sie ist am Donnerstag-morgen des 6. Juni mit ihremsechseinhalb Monate altenSäugling zu Besuch in einer2. Primarklasse in Zürich.«Die Kinder konnten es kaumglauben, dass heute ein Babyzu ihnen in den Unterrichtkommt», sagt Mary Gordon,ehemalige Kindergärtnerinund Familientherapeutin ausKanada. Sie stellt an diesemMorgen erstmals ihr Programm«Roots of Empathy – RoE» inte-ressierten Kreisen aus Bildungund Erziehung und den Me-dien in der Schweiz vor.

Doris Fischer

Zur Begrüssung von BabyHenry und seiner Mutter sin-gen die 23 Zweitklässler dasLied «Hallo Baby, wie geht esdir heut hier?...» Dann geht dieMutter mit Henry auf dem Armreihum und jedes Kind darfhautnah Kontakt aufnehmen,sei es durch Berühren, Lä-cheln, Schauen... Nachherschildern einzelne Kinder ihreWahrnehmungen und ihreGefühle.Die Lehrerin hält sich im Hin-tergrund – beobachtend. IhreStelle hat die Instruktorin CoraBoecker eingenommen, die inder Folge die Kinder animiert,ihre Gedanken, ihre Fragen zuden Reaktionen und Befind-lichkeiten des Babys mitzutei-len oder die Mutter zu befra-gen: «Ist es ein Junge oder einMädchen?» Schläft es noch beieuch im Bett?» Kann es sichschon drehen?», fragen die Kin-der. «Es schaut zufrieden und

ist interessiert», stellen sie fest.Während sich Henry mit einemSpielzeug beschäftigt, diskutie-ren die Kinder mit Cora Boe-cker über die fünf Sinne.

Gefühle wahrnehmenund reflektierenZiel des Programms «Roots ofEmpathy» ist es, das Baby zubeobachten, seine Gefühle zuspüren und zu benennen undseine Entwicklung im Laufeder Monate mitzuverfolgen.«Die Kinder lernen, sowohlihre eigenen Gefühle als auchdiejenigen anderer Menschenzu reflektieren und zu respek-tieren und stärken somit ihreSozialkompetenz», betont Gor-don. Festzustellen sei, dassKinder, welche mit diesem Pro-gramm arbeiten, weniger zuaggressivem Verhalten neig-ten, andere zu mobben oderphysisch oder psychisch zuverletzen, bestätigt Cora Boe-cker. Längerfristig zielt dasProgramm darauf ab, ange-

Baby Henry macht Schulbesuch

«Roots of Empathy» ist ein Programm, das die sozialen Kompetenzen und das Mitgefühl von Kindernfördern und dazu beitragen kann, Aggressivität zu vermindern. Die Gründerin Mary Gordon stellte dasProjekt in einer Zürcher Schule vor.

Das 1996 entwickelte Pro-gramm wird in Kanada, denUSA, Grossbritannien, Irland,und seit neustem auch inDeutschland durchgeführt.Rund 500000 Kinder habenbislang damit Erfahrungen ge-macht. In der Schweiz ist Rootsof Empathy bislang noch nichtbekannt. Das Programm rich-tet sich an Kinder der Primar-schule, allenfalls noch bis undmit Oberstufe. «Wichtig ist», soMary Gordon, «die Gemein-schaft der Kinder und dass sieals Klassenverband die meisteZeit zusammen sind.»Ob das Programm auch inder Schweiz zur Anwendungkommt, dürfte wohl von ein-zelnen Initiativen abhängen.Anlaufstelle für Interessierteist die Organisation AshokaFellows: E-Mail [email protected].

Weiter im Netzwww.rootsofempathy.org

Schulkindererspürendie Gefühledes Babysund lernendabei überihre eigenenGefühle zureden.

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7BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Ein weiterer Grund sind dieungenügenden Arbeitsbedin-gungen. So liegen die Löhne inder Privatwirtschaft und derVerwaltung um 10% bis 85%über dem Lohnniveau derLehrerinnen und Lehrer, wieeine Salärvergleichsstudie vonPricewaterhouseCoopers ausdem Jahr 2010 zeigte. Aufjedem Lohnentwicklungsver-gleich der letzten Jahre be-wege sich die Kurve der Leh-rerlöhne weit tiefer unten alsdie der meisten übrigen Be-rufe, stellt der LCH fest.

Gewaltiger NachholbedarfDies gelte es auszugleichen,betonte Zentralsekretärin Fran-ziska Peterhans an der Dele-giertenversammlung des LCHvom 15. Juni in Baden. Der ge-waltige Nachholbedarf bei denLehrerlöhnen sei nicht in ei-nem Jahr mit einer Hauruck-übung zu beheben. «Innerhalbvon fünf Jahren muss aber auf-zuholen sein, was in den letz-

20% mehrLohn innert5 JahrenLehrermangel, immer wenigermännliche Lehrpersonen undviele mit nicht adäquater Aus-bildung – Grund für diese Miss-stände sind unter anderem dieenormen Rückstände bei denLöhnen. Der LCH fordert deshalbeine erhebliche Nachbesserungin den nächsten Jahren.

Der Schweiz fehlen genügendadäquat ausgebildete Lehrper-sonen und die Situation spitztsich künftig zu. Das nagt an derQualität der Bildung. Gemässeiner Umfrage des Verbands derSchulleiterinnen und Schullei-ter Schweiz VSL CH erachtenknapp 40% der befragten Lei-tungspersonen die Stellenbe-setzungen an ihrer Schule alszumindest teilweise ungenü-

gend. Nur gerade 5% der Be-fragten gaben an, die Ausbil-dung der Lehrperson und dasProfil der ausgeschriebenenStelle stimmten immer überein.Junge Männer wählen kaummehr den Lehrerberuf. DerAnteil der neu eintretendenStudenten an den PH für dieVor- und Primarstufe lag2009/10 gerade noch bei 11%;derjenige für die Sekundar-stufe I bei 40%.

Mehr Kinder,mehr PensionierungenSchuld am Lehrermangel sindunter anderem höhere Gebur-tenzahlen (0,9% Steigerung im2012) und eine überdurch-schnittliche Zahl von Pensio-nierungen – 2017 werden lautBfS auf der Primarstufe 17%und auf der Sekundarstufe5,5% mehr Lehrpersonen pen-sioniert. Bis 2021 werden50000 Kinder mehr an der obli-gatorischen Schule erwartet(+7% gegenüber heute).

ten 20 Jahren zerstört wordenist: Ein Lohnniveau für dieLehrpersonen zu erreichen,das den hohen Anforderungenan Ausbildung und Arbeit ge-recht wird.» Ebenso müsstender jährliche Teuerungsaus-gleich und die Gewährung desStufenanstiegs garantiert seinund dürften nicht der Willkürdes Parlaments oder der Regie-rung überlassen werden. Diesschaffe die Voraussetzungendafür, die Löhne der Lehrper-sonen wieder konkurrenzfähi-ger und den Lehrberuf attrakti-ver zu machen.Die Delegierten des LCH ver-abschiedeten einstimmig eineLohnforderung, welche dieKantone und Gemeinden auf-fordert, innerhalb der nächstenfünf Jahre die Löhne der Leh-rerinnen und Lehrer um bis zu20% anzuheben.

Doris Fischer

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8BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Schulleiterin (EDK)/Schulleiter (EDK)

Der Lehrgang «Führen einer Bildungsorganisation (Schulleitungs-

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Schulleiterin (EDK) bzw. Schulleiter (EDK). Der Lehrgang ist sowohl als

funktionsbegleitende Weiterbildung als auch als Personalentwicklungs-

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Führungsaufgaben zu übernehmen. Er richtet sich an Interessierte aller

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Wirksamer Umgang mit Heterogenität

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Die Rahmenbedingungen für den Fremd-sprachenunterricht in der Deutsch-schweiz müssen sofort überprüft und biszum Schuljahr 2015/16 klar verbessertwerden, «damit überhaupt eine reelleChance für einen gelingenden Fremd-sprachenunterricht entsteht». DieseForderung stellt der DachverbandSchweizer Lehrerinnen und LehrerLCH, der rund 50000 Lehrpersonen ver-einigt. An seiner Delegiertenversamm-lung in Baden verabschiedete er ohneGegenstimmen eine Resolution zurSchulharmonisierung in der Deutsch-schweiz zuhanden der Konferenz derkantonalen Erziehungsdirektoren EDK(vollständiger Resolutionstext Seite 14).

Heinz Weber und Doris Fischer

Sollten diese Verbesserungen nicht ein-treten, «wird der LCH mit seinen Kanto-nalsektionen, Stufen- und Fachverbän-den eine Umstellung auf Wahlpflicht fürdie zweite Fremdsprache auf der Pri-marstufe und der SekI-Stufe mit Grund-anforderungen verlangen», heisst es inder DV-Resolution.Grundsätzlich werden die Fortschritte inder Schulharmonisierung anerkannt:Drei Viertel der Schweizer Bevölkerungleben in Kantonen, die sich HarmoS an-geschlossen haben. Bei der Erarbeitungdes sprachregionalen Lehrplans 21 sindalle 21 Kantone mit deutschsprachiger

Bevölkerung mit im Boot – auch jene,die HarmoS nicht beigetreten sind. «Esdarf nicht der Eindruck aufkommen, dieLehrerverbände würden sich gegenSchulharmonisierung wehren», betonteLCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp,das Gegenteil sei der Fall. In erster Linieaber wollten die Lehrpersonen, «dassder Fremdsprachenunterricht für mög-lichst viele Schülerinnen und Schülerzum Erfolgserlebnis wird».In einem die Resolution begleitendenPositionspapier stellt der LCH sechs For-derungen zur Umsetzung der EDK-Spra-chenstrategie: Ein Hauptpunkt ist, dassder Fremdsprachenunterricht, insbe-sondere in der zweiten Landessprache

9BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Fremdsprachenunterricht: LCH-Delegierteverlangen Überprüfung und VerbesserungDie Fremdsprachen sind der wunde Punkt der Schulharmonisierung in der Deutschschweiz. An der Delegier-tenversammlung des LCH vom 15. Juni in Baden verabschiedeten die rund 90 Abgeordneten der Kantonalsek-tionen, Fach- und Stufenverbände einstimmig eine Resolution, die klare Verbesserungen fordert. Notfalls mussder Bund eingreifen.

«Vogel-Strauss-Politik hilft uns nicht weiter», sagte LCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp vor den LCH-Delegierten. Es wäre fatal, vor derheutigen mangelhaften Realität des Fremdsprachenunterrichts die Augen zu verschliessen.

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10BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

im Zeichen der Begegnung und von Kul-turaustausch stehen soll. Auf Primar-stufe soll der Fremdsprachenunterrichtnicht promotionswirksam sein. Für dieStufe SekI sind nach Vorstellung desLCH «Möglichkeiten des Spracherwerbsmit mehrwöchigen Austauschprogram-men vorzusehen».Gemäss einer Umfrage, die der LCH beiseinen Kantonalsektionen durchführte,halten die Lehrpersonen ihre Kompe-tenz in den Fremdsprachen weitgehendfür ausreichend. Nur 32% sind jedochder Meinung, dass die Rahmenbedin-gungen genügen, um die Anforderungenzu erfüllen. Ein Fremdsprachenunter-richt mit zwei Lektionen pro Woche inheterogenen Klassen von über 20 Ler-nenden wird von der grossen Mehrheitder Mitgliedsorganisationen abgelehnt.«So arbeitet auch keine ernst zu neh-mende Sprachschule», sagte Jürg Brühl-mann, Leiter der Pädagogischen Arbeits-stelle LCH,bei der Präsentation (Berichtzur Umfrage Seite 11).

«Wir brauchen einen langen Atem»«Wir brauchen einen langen Atem»,sagte in seinem Eingangsreferat LCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp und ver-wies auf das gemeinsame Memorandumzum Fremdsprachenunterricht, das dieDachverbände der Lehrerschaft, LCHund SER, bereits im Jahr 2000 an dieEDK-Plenarversammlung gerichtet hat-ten. «Sie brauchen es nicht zu lesen», be-ruhigte Zemp die Delegierten, «es stehtgenau das gleiche drin wie heute.» Anjener EDK-Versammlung war es zurPatt-Situation zwischen den Kantonenbetreffend «Erstfremdsprache» (Franzö-sisch oder Englisch) gekommen, unterder noch heute Kinder, Eltern und Lehr-personen gleichermassen leiden.«Wir brauchen einen langen Atem», sagteauch Christian Amsler, Präsident derDeutschschweizer EDK und Bildungs-direktor des Kantons Schaffhausen. Ervertrat an der LCH-DV die Seite der EDKund erläuterte den Stand von HarmoSsowie die EDK-Fremdsprachenstrategie.Ausgehend vom Harmonisierungsauf-trag der Bundesverfassung – Schulein-trittsalter, Schulpflicht, Dauer und Zieleder Bildungsstufen sowie deren Über-gänge – betonte Amsler vor allem denhohen Anspruch, den die Angleichungvon 26 kantonalen Bildungssystemenstelle. Angesichts dieses Anspruchs seiman «gut unterwegs»: «Wir haben grosseArbeit geleistet. In diesem föderalisti-

«So arbeitet keine ernst zu nehmende Sprachschule.» – Jürg Brühlmann, Leiter der Päda-gogischen Arbeitsstelle LCH.

«Die Umsetzungder Sprachenstra-tegie ist heute nochgar nicht fundiertzu beurteilen.» –Christian Amsler,Präsident derD-EDK.

«Wir sind nichtbereit, weiter in

ein zum Scheiternverurteiltes Projekt

zu investieren.» –Georges Pasquier,

Präsident desSyndicat desenseignants

romands SER.

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schen Land ist es gelungen, 21 Kantonean einen Tisch zu bringen, um einenLehrplan zu entwickeln.»Im Hinblick auf die Fremdsprachenpro-blematik wehrte er sich gegen den LCH-Begriff «Flickenteppich». Natürlich gebees Unterschiede, aber viele weitere Har-monisierungsschritte seien in Vorberei-tung: «Wir sind auf einem Weg.» DieUmsetzung der Sprachenstrategie seinoch gar nicht fundiert zu beurteilen. Esgelte, auch den Lehrpersonen «genü-gend Zeit und Ruhe» dafür zu geben.Anders sah dies Jürg Brühlmann, Leiterder Pädagogischen Arbeitsstelle LCH.Den «geglätteten Folien» der EDK setzteer die konkrete Situation in den Kanto-nen entgegen. Zum Beispiel AppenzellInnerrhoden, wo man heute die Schuleverlassen kann, ohne eine Stunde Fran-zösisch genossen zu haben. Oder derAargau, wo Schülerinnen und SchülerFranzösisch bereits nach einem obliga-torischen Jahr wieder abwählen kön-nen.Auch die Lehrerschaft der Romandie istmit dem Fremdsprachenunterricht inihrem Landesteil nicht zufrieden. Trotzhohem Einsatz der Lehrerschaft undgrossen Ressourcen sei die Bilanzschlecht, berichtete Georges Pasquier,Präsident des Syndicat des enseignantsromands SER. Dass alle Schülerinnenund Schüler in der Grundschule zweiFremdsprachen lernen und beherrschenkönnten, sei «eine Lüge». Auch der SERsetzt auf Austauschprogramme. Er hatalle Beteiligten zu einem «Runden Tisch»aufgerufen, um eine realistische Fremd-sprachenstrategie zu entwickeln.

Soll der Bund eingreifen?2009 wurde HarmoS in Kraft gesetzt; am1. August 2015 läuft die sechsjährigeÜbergangsfrist aus. Dann wird Bilanzgezogen – beim LCH ebenso wie in denBildungsdirektionen und beim Bund.Sollte man zum Schluss kommen, dieKantone hätten den Verfassungsauftragungenügend erfüllt, so kann der Bundeingreifen. LCH-Zentralpräsident BeatW. Zemp sieht darin kein Schreckge-spenst: «Was wäre so schlimm daran?Das ist schliesslich die Idee der Subsidi-arität», sagte Zemp und schloss: «Aberlasst nicht die Lehrerinnen und Lehrerdie Folgen der Nicht-Koordination aus-baden.»

Weiter im Netzwww.lch.ch – Alle Dokumente der DV

11BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Zwei Lektionenreichen nichtDie LCH-Umfrage zum Fremdspra-chenunterricht in der Deutsch-schweiz, an der Delegiertenver-sammlung in Baden präsentiertvon Jürg Brühlmann, Leiter derPädagogischen Arbeitsstelle LCH.

Die Befragung der kantonalen Mitglieds-organisationen wurde von der Präsiden-tenkonferenz LCH beschlossen und vonJanuar bis März 2013 durchgeführt.Einige Verbände befragten online ihreBasis (u.a. AG, GR, BL). Die meistenKantonalsektionen nahmen intern mitden Stufenverbänden Rücksprache.Ziel der Befragung war eine Einschät-zung der Mitgliedsverbände zur Halbzeitder Umsetzung der HarmoS-Beschlüssezur Einführung von zwei Fremdspra-chen. Anlass für die Befragung warensich häufende Unmutsäusserungen vonLehrpersonen und Verbänden der Mit-telstufe und der SekundarstufeI Grund-niveau. Bemängelt wurden die ungenü-genden Gelingensbedingungen.Die deutlichen Ergebnisse bestärkenden LCH, die bisherigen Rückmeldun-gen und Beobachtungen aus der Praxisernst zu nehmen. Lehrpersonen wollenguten Unterricht gestalten. Dafürbraucht es minimale Voraussetzungen,wie sie der LCH in den vergangenenzehn Jahren schon mehrmals verlangthat.

Ergebnisse und VorschlägeDie Ergebnisse mit den wichtigsten Vor-schlägen aus den Mitgliedsorganisatio-nen zeigen Folgendes:

1. Ein Fremdsprachenunterricht mitzwei Lektionen pro Woche in hetero-genen Klassen von über 20 Lernen-den und ohne Niveaubildung ist nichteffizient und wird von der grossenMehrheit der Mitgliedsorganisatio-nen abgelehnt. So arbeitet auch keineernst zu nehmende Sprachschule.Vorgeschlagen werden u.a. für die Pri-marstufe Halbklassenunterricht oderNiveaugruppen sowie mindestens 3Wochenlektionen für eine Fremd-sprache. Die heterogenen und oftjahrgangsübergreifenden Lerngrup-pen benötigen bessere Lehrmittel.

2. Englisch und Französisch werden be-notet und sind promotionswirksambeim Übertritt in die Sekundarstufe.Dies fördert einen gut prüfbaren Un-terricht anstelle von Freude am Spre-chen und Kulturaustausch, wie dasim EDK-Sprachenkonzept verspro-chen wurde. Die Überladung derStundentafeln (u.a. MINT, ICT) sowiedie Promotionsrelevanz der Sprachennehmen zu. Musisch-gestalterischeFächer wurden abgebaut. «Wenigerwäre mehr» ist das Motto vieler Rück-meldungen. Auf der Sek I wird in vie-len Rückmeldungen ein mehrwöchi-ger Sprachaustausch unterstützt.Vorgeschlagen werden u.a. die Wahl-pflicht für die zweite Fremdsprachean der Primar- und Sekundarstufe I(Grundniveau). Beim Sprachaus-tausch könnten auch Lehrpersonenteilnehmen, die dann an den Gast-schulen Deutsch unterrichten (undumgekehrt).

3. In vielen Kantonen wird ein grosserAnteil des Fremdsprachenunterrichtsvon Fachlehrpersonen unterrichtet.Für die Kantone ist die Ausbildungvon einer kleinen Zahl von Fachlehr-personen günstiger. Dieser Unter-richt von je 2 Lektionen bleibt jedochin vielen Fällen isoliert und kannnicht mit anderen Fächern verknüpftwerden. Die Beziehungsgestaltungmit bis zu mehreren hundert Kindernbleibt oberflächlich.Vorgeschlagen werden u. a. attrakti-vere Bedingungen für die Weiterbil-dung von Klassenlehrpersonen, dieden Fremdsprachenunterricht mitdem übrigen Unterricht besser ver-knüpfen können.

FazitDie Gelingensbedingungen für zweiFremdsprachen sind nicht vorhanden.Ein Blick auf das gesamte Unterrichts-angebot ist angesagt. Einseitiger Leis-tungsdruck kann nur mit strukturellenMassnahmen vermieden werden. Wennin den Kantonen verbreitet grössere Pro-bleme auftreten, ist es im Interesse derKinder und einer guten Schulqualität,wenn die Profession mit ihren Rückmel-dungen ernst genommen wird. Einzelnegelingende Modellbeispiele lassen sichunter den heutigen Umständen nicht er-folgreich 1:1 flächendeckend umsetzen.

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12BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Wahlen

Die alte ist auchdie neue CrewSowohl die leitenden Mitarbei-tenden Beat W. Zemp (Zentral-präsident), Franziska Peterhans(Zentralsekretärin) und JürgBrühlmann (Leiter der Pädago-gischen Arbeitsstelle) als auchdie übrigen Mitglieder der Ge-schäftsleitung des LCH, MarionHeidelberger, Ruth Fritschi,Bruno Rupp und NiklausStöckli, wurden von der Dele-giertenversammlung einstim-mig für weitere vier Jahre ge-wählt. Die Wahl der Geschäfts-leitung des LCH erfolgt traditi-onsgemäss ein Jahr vor derErneuerungswahl der Kom-missionen des LCH.Markus Kehrli, tritt auf Endedes Verbandsjahres 2012/13aus dem Stiftungsrat der Soli-daritäts- und Ausbildungsstif-tung zurück. Für ihn wählte dieDV Manfred Dubach, alv. Per31.12.2013 demissioniert ha-ben der Präsident Pius Egli,LLV, und Doris Hochheimer,LEBE. Gewählt wurden BrunoRupp, GL LCH, und Koni Schu-ler, LSZ. Ausserdem wurdenErsatzwahlen in verschiede-nen Ständigen Kommissionendurchgeführt.

Sek I

Neue Stufen-kommission Sek IDie LCH-Delegierten stimmteneinem Antrag der VerbandesSek I CH zu, diesen in eineStufenorganisation des LCHumzuwandeln. «Damit soll dieZusammenarbeit der letztenzehn Jahre gefestigt und dieNutzung von Synergien ver-stärkt werden», betonte derenPräsident Armin Stutz. Dieneue Stufenkommission wirdper 1. August eingesetzt.Nachdem bereits die Stufe4bis8 und die Primarstufe alsStufenorganisationen im LCHintegriert sind, ist nun auch dieOberstufe in der gleichen Formmit im Boot.

Jahresrechnung

AusgeglichenDie von LCH-ZentralsekretärinFranziska Peterhans präsen-tierte Verbandsrechnung desLCH 2011/12 schliesst mit ei-nem Gewinn von 15 940 Fran-ken ab. Die Ertragsrechnungschliesst bei rund 3,7 Millionenmit knapp 176000 Frankenüber den budgetierten Einnah-men ab. Gute Finanzerträge(5,41% Performance), Über-schüsse in sämtlichen Neben-rechnungen, insbesondere derZeitschrift BILDUNG SCHWEIZ,bei den Dienstleistungen undleicht gestiegene Mitglieder-beiträge trugen wesentlichzum guten Resultat bei. DieAufwandsrechnung schliesstmit 177850 Franken über denbudgetierten Ausgaben. Ver-antwortlich dafür sind höhereAufwände aus den Lohnbeiträ-gen (Arbeitgeber-Beitragsre-serven von 50000 Franken),höhere Gremienkosten und dieBildung einer Schwankungsre-serve von 105847 Franken.

Mitgliederbeitrag unverändertDer ordentliche Mitgliederbei-trag, der seit elf Jahren unver-ändert bei 74 Franken liegt,wird auch im kommenden Jahrin geicher Höhe beibehalten.Im Budget 2013/14 sollen360000 Franken Reserven auf-gelöst werden für ausser-ordentliche Aufwendungen ineinem «ausserordentlichenJahr». Unter anderem für denNeuauftritt des LCH, aber auchfür eine Neuauflage der Be-rufszufriedenheitsstudie unddie Wiederholung der PWC-Salärvergleichsstudie im Kan-ton Bern sowie weiterer Exper-tisen. Rechnung und Budgetwurden von der DV einstimmiggenehmigt.

Delegiertenversammlung 2014

Auf nach BaselDie nächste Delegiertenver-sammlung des LCH findet am14. Juni 2014 in Basel statt.

Gut gewählt und gut gelaunt: LCH-Zentralsekretärin FranziskaPeterhans (links) und Geschäftsleitungsmitglied Ruth Fritschi.

Einstimmig:Ja ohne Ge-genstimmenfür die Re-solution zurSchulharmo-nisierung inder Deutsch-schweiz.

Grosses Me-dieninteresse

an der Fremd-sprachenfrage:

Die West-schweizer

Tagesschau imGespräch mitZentralpräsi-

dent BeatW. Zemp.

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13BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . .

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14BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Die Bemühungen zur Harmonisierungder Volksschule im Rahmen des Har-moS-Konkordats und des Sonderpäda-gogik-Konkordats haben Fortschrittegebracht. Es zeichnen sich aufgrund derHalbzeit-Bilanz der Umsetzungsphasevon HarmoS und des Stands des Sonder-pädagogik-Konkordats folgende Koordi-nationsfortschritte ab:• eine gemeinsame Regelung für den

Schuleintritt in allen Kantonen;• ein einheitlicher Übertritt nach der

6. Klasse von der Primarstufe in dieSekundarstufe I;

• ein gemeinsam erarbeiteter Lehrplanfür die Volksschule aller 21 deutsch-und gemischtsprachiger Kantone;

• ein gemeinsames Verständnis vonGrundkompetenzen in der Schulspra-che, Fremdsprachen, Mathematikund Naturwissenschaften mit einementsprechenden Monitoringkonzept;

• eine Übernahme der kantonalen Ver-antwortung für die Sonderschulungund Integrationskonzepte.

Diese Erfolge bringen mit dem bereitsfrüher eingeführten gemeinsamen Som-merschulbeginn Transparenz und Er-leichterungen bei Wohnortwechsel vonFamilien und für Übertritte in die Aus-bildungsgänge der Sekundarstufe II anden Berufs- und Mittelschulen.

Für einen wirklich harmonisiertenBildungsraum im Jahr 2020fehlen aber noch wichtige Teile

• Die frühe Bildung und Betreuung istnoch kein gemeinsames Thema.

• Blockzeiten und Tagesstrukturenwerden noch nicht überall eingeführtsein.

• Die Schuleingangsstufe ist weiterhinteilweise freiwillig; einzelne Kantonehaben Verbote für durchlässige Mo-delle (Basis-/Grundstufe) beschlos-sen. Die neue Zählweise mit 11 Schul-

jahren setzt sich deshalb nicht überalldurch.

• Die Lösungen für einen integrativenUnterricht sind extrem unterschied-lich.

• Der Fremdsprachenunterricht ist un-terschiedlicher als je zuvor.

• Die Aus- und Weiterbildung der Lehr-personen bleibt weitgehend kantonalgeregelt. Die Vielfalt der Lehrdiplomeinsbesondere auf der Primarschul-stufe ist nach wie vor extrem gross.

• Erst 10 von 21 Kantonen mit deutsch-sprachigen Schulen sind dem Har-moS-Konkordat beigetreten, undebenso sind erst 10 der 21 Kantone imSonderpädagogik-Konkordat dabei.

Der Fremdsprachenunterrichtzeigt exemplarisch dendringenden Handlungsbedarf

An der Sprachgrenze liegende Kantone,die Romandie und das Tessin, beginnenden Fremdsprachenunterricht an derPrimarstufe in der dritten Klasse mit ei-ner zweiten Landessprache. Die ande-ren Deutschschweizer Kantone begin-nen mit Englisch. Dazu haben sich inder Deutschschweiz diverse Inselmo-delle entwickelt: ZH beginnt Englischweiterhin bereits im zweiten Schuljahr.Uri bietet Italienisch als Wahlpflichtfachab der 5. Klasse an und beginnt, wieAI, mit Französisch in der 7. Klasse.Graubünden arbeitet mit mehrerenModellen. Im HarmoS-Kanton GL istFranzösisch auf der Sekundarstufe I mitGrundanforderungen ab Beginn, wie imKanton AG, nur ein Wahlfach. Einem6.-Klässler, der mit seiner Familie vonAI oder UR nach ZH zieht, fehlen fast 5Jahre Englisch, einem 5.-Klässler von BEoder BS nach ZH immer noch drei Jahre.Wer von SG oder TG nach BE oder BLwechselt, muss zwei Jahre nachholen.Und das kurz vor den Übertritten in dieSekundarstufe I resp. ins Gymnasium.

Der LCH begrüsst den vom Schweizer-volk im Jahr 2006 angenommenen Bil-dungsartikel zur Harmonisierung unddie Bestrebungen zur Umsetzung aufEbene EDK und D-EDK. Der LCHerwartet aber eine professionelle Um-setzung. Lehrpersonen wollen gutenUnterricht gestalten. Dafür braucht esminimale Voraussetzungen. Eine Um-frage des LCH und der Vergleich vonSprachkonzepten der EDK und der Kan-tone mit der gelebten Realität zeigenmassive Probleme. Die Bedingungen füreinen flächendeckend erfolgreichenFremdsprachenunterricht sind bisherbei weitem nicht gegeben. Der LCHfordert deshalb eine sofortige Überprü-fung der Situation im Fremdsprachen-unterricht und konkrete Verbesserungs-massnahmen durch EDK und Kantone.Der Lehrplan 21 muss den Forderungenaus Punkt 1 dieser Resolution Rechnungtragen.

Forderungen der DV desDachverbandes SchweizerLehrerinnen und Lehrer LCH

Der LCH fordert die Kantone und Bil-dungsdepartemente der D-EDK auf, Vo-raussetzungen zu schaffen, welche einerfolgreiches Bewältigen der zukünf-tigen Herausforderungen an den Volks-schulen ermöglichen. Für das Gelingender Schulharmonisierung sind Mass-nahmen in den folgenden vier Bereichennötig:

1. Erfolgreicher FremdsprachenunterrichtDie Rahmenbedingungen für denFremdsprachenunterricht müssen biszum Schuljahr 2015/16 gemäss dem Po-sitionspapier des LCH zum Fremdspra-chenunterricht angepasst werden, damitüberhaupt eine reelle Chance für einengelingenden Fremdsprachenunterrichtentsteht. Ansonsten wird der LCH mitseinen Kantonalsektionen, Stufen- und

«Lehrpersonen wollen guten Unterricht gestalten»Resolution der LCH-Delegiertenversammlung zum Stand der Schulharmonisierung in der Deutschschweiz.Sie wurde am 15. Juni 2013 in Baden einstimmig verabschiedet.

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15BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-DELEGIERTENVERSAMMLUNG

Fachverbänden eine Umstellung aufWahlpflicht für die zweite Fremdspra-che auf der Primarstufe und der Sek I-Stufe mit Grundanforderungen verlan-gen.

2. Gelingende IntegrationDie D-EDK fördert aktiv zusammen mitden kantonalen Bildungsdepartementenfunktionierende Schulmodelle mit ge-lingender Integration und macht sietransparent. Alle Kantone erstellen einKonzept gemäss dem Sonderpädagogik-Konkordat der EDK und kümmern sichum die Weiterführung der Integrationauf der Sekundarstufe II. Die Schulenerhalten lokalen Gestaltungsraum, ge-nügend Support und Zeit für den Über-gang und für die Anpassung des Unter-richts.

3. Hohe Professionalitätund zeitgemässe AnstellungsbedingungenDie Kantone der D-EDK erarbeitenzusammen mit den PädagogischenHochschulen und dem LCH Abschluss-kompetenzen für die Grundausbildung

von Lehrpersonen. Auf der Weiterbil-dungsstufe werden für schul- undberufsrelevante Funktionen überkanto-nale Zertifikatsabschlüsse definiert (u. a.Unterrichtsexpertise, Qualitätsentwick-lung, Praxisausbildung, Kriseninterven-tion, Schulleitung, Projektleitung). Dazufordert der LCH zeitgemässe Anstel-lungsbedingungen mit einem schweiz-weit geklärten Berufsauftrag.

4. Umsetzung Lehrplan 21Für die Umsetzung des Lehrplans 21werden passende Lehrmittel zur Verfü-gung gestellt, welche auch in hetero-genen Klassen einsetzbar sind. Lösun-gen für kompetenzbasierte Beurteilungund Benotung und einheitliche Zeugnissewerden von den Kantonen der D-EDKgemeinsam gesucht. Die Schulen erhal-ten lokale Gestaltungsräume, Zeit undRessourcen für die Anpassung ihrerUnterrichtspraxis.

Baden, 15. Juni 2013 / DV LCH

Weiter im Text

Positionspapier Fremdsprachenunter-richt, DV LCH vom 15. Juni 2013

Medienmitteilung und Studie des LCHzur Umsetzung Sonderpädagogik, 1.März 2013

Positionspapier Grundausbildung undberufliche Entwicklung von Lehrper-sonen, PrK LCH vom 27. April 2013

Positionspapier Zeitgemässe Anstel-lungsbedingungen, PrK LCH vom 7.November 2012

Positionspapier Qualität durch Stärkungder Profession, DV LCH vom 16. Juni2012

Erklärung LCH, SER und cohep zur Aus-bildung von Lehrpersonen, 17. Au-gust 2011

Zemp, Beat W. (2013): Lehrplan 21 – aufdie Umsetzung kommt es an! WasLehrerinnen und Lehrer vom Lehr-plan 21 erwarten. Neue Zürcher Zei-tung Nr. 82, 10. April 2013, Seite 69

Das Parlament des LCH: Rund 90 Delegierte und viele Gäste zeigten volle Aufmerksamkeit für das Thema Fremdsprachenunterricht.

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16BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

nenten von Bildung und Wirt-schaft zusammenbringt», heisstes im Einladungsschreiben, dassich an «Entscheidungsträger»im Bereich der Wirtschaft wieder Bildung richtet, aber auchdie Exponentinnen und Expo-nenten der jeweiligen Verbände.Entsprechend erlesen ist dieListe der Referierenden: Sei-tens der Wirtschaft sind diesCarsten Schloter (CEO Swiss-com), Valentin Vogt (Präsidentdes Schweizerischen Arbeitge-berverbandes), Xavier Com-tesse (Avenir Suisse) sowieChristophe Reymond (directeurgénéral du Centre Patronal VD).

«Wir führen hier eine ArtLandsgemeinde der bildungs-politisch wichtigsten Akteureein», sagte LCH-Zentralpräsi-dent Beat W. Zemp im Vorfelddes ersten Schweizer Bildungs-tags, der am 2. September 2011im Berner Hotel Bellevue Pa-lace stattfand – nicht von unge-fähr nahe beim Bundeshausund ebensowenig von unge-fähr nur sieben Wochen vorden eidgenössischen Wahlen.Rund 170 Akteure der Bil-dungspolitik und der Berufs-verbände der Lehrpersonenfanden sich zu dieser «Lands-gemeinde» ein.

Bei der zweiten Auflage desSchweizer Bildungstags könnteman von einer «Generalver-sammlung» sprechen, englisch«Shareholders Meeting», dennim Fokus dieser Veranstaltungsteht das Verhältnis, respektiveder Dialog zwischen Bildungund Wirtschaft. Gastgeber desBildungstages sind wiederumgemeinsam die Dachverbändeder Lehrerschaft in derDeutschschweiz und der Ro-mandie, LCH und SER.«Ziel ist eine gleichermassenanregende und in die Öffent-lichkeit ausstrahlende Zusam-menkunft, die führende Expo-

Schule trifft Wirtschaft am zweiten BildungstagZwei Jahre nach der Premiere des Schweizer Bildungstags laden die Dachverbände der SchweizerLehrerschaft LCH und SER am 6. September zur zweiten Auflage nach Bern ein. Diesmal lautet das Thema:«Bildung und Wirtschaft im Dialog».

An einer Podiumsdiskussionnehmen teil: Isabelle Chassot(EDK-Präsidentin und Freibur-ger Bildungsdirektorin), MauroDell’Ambrogio (Staatssekretärfür Bildung, Forschung undInnovation), Rudolf Minsch(économiesuisse), Beat W.Zemp (Zentralräsident LCH)und Georges Pasquier (Präsi-dent SER).Die Veranstaltung wird unter-stützt durch die Zürich Versiche-rungen (Premiumpartner) sowieswisscom (IT-Partner). hw

Weiter im Netzwww.bildungstag.ch

Gruppendiskussionen am ersten Schweizer Bildungstag vom 2. September 2011. Anstelle des Hotels Bellevue Palace bildet diesmal dasKongresszentrum Kursaal Bern den Rahmen für das Zusammentreffen der Lehrpersonen-Verbände und ihrer Gesprächspartner.

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17BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

«Finanz-wissenfördern»Fragen zum Bildungstagan LCH-ZentralpräsidentBeat W. Zemp

Die Wirtschaft verlangt nachihren spezifischen Bedürfnissenausgebildete junge Leute; dieSchule will ihnen auch musischeInhalte und nachhaltige Entwick-lung nahebringen. Ein ewigerGegensatz der Interessen oderkann man sich verständigen?Schweizer Berufsschüler lan-den bei den Berufsweltmeister-schaften regelmässig auf Spit-zenrängen, weil sie von einerguten Allgemeinbildung in derVolksschule und einer speziali-sierten Berufsbildung profitie-ren können. Musische Inhalteund ein Grundverständnis vonnachhaltiger Entwicklung ge-hören ebenso zu einer zeitge-mässen Ausbildung wie berufs-

praktische Inhalte. Allgemein-bildung und Berufsbildungsind keine Gegensätze, son-dern ergänzen einander.

Unternehmen und Wirtschafts-verbände versorgen die Lehrper-sonen gerne mit Unterrichtsma-terial, das ihre Sicht der Dingedarlegt oder sogar Werbungenthält. Gibt es Regeln oder ei-nen Ehrenkodex, was in diesemBereich geht und was nicht?Firmen- und Produktewer-bung sind in Unterrichtsma-terialien ebenso tabu wieideologisch gefärbte odereinseitige Informationen.Der Sponsor darf zwar ge-nannt sein, aber ein allzudominanter Gebrauch desFirmenlogos ist nicht er-wünscht. Lehrpersonen ha-ben in aller Regel ein gutesGespür dafür, was noch gehtund wo Grenzen überschrit-ten sind. Nicht erlaubt sindIndoktrinationen im Unter-richt: Gesellschaftlich starkumstrittene Themen wie z.B.die Atomenergie müssen anöffentlichen Schulen kontro-

vers im Unterricht dargestelltwerden.

Financial Literacy, der Umgangmit Geld und Konsum, ist seitJahren ein Anliegen des LCH.Was kann hier die Schule leis-ten und wo ist die Wirtschaftgefordert?Dieses Thema wird im neuenLehrplan 21 aufgewertet undverbindlich eingeführt. Wirbrauchen daher gute Unter-richtsmaterialien. Der LCHengagiert sich zurzeit zusam-men mit Sponsoren aus derWirtschaft, um ein span-nendes und gut gemachtesLernspiel zur Förderung desFinanzwissens zu schaffen.Dabei geht es auch darum,einen präventiven Beitraggegen die zunehmende Ver-schuldung von Jugendlichenund jungen Erwachsenen zuleisten.

«Bildung und Wirtschaft im Di-alog» ist das Thema des zwei-ten Schweizer Bildungstages.Geht es vor allem darum, mit-einander zu reden, oder erhofft

sich der LCH ein konkretes Er-gebnis?Es geht vor allem darum, dasThesenpapier mit namhaftenVertretern aus der Wirtschaftund Politik zu diskutierenund den Meinungsaustauschzu pflegen. Die Ergebnissedienen dann unter anderemdazu, ein gemeinsames Posi-tionspapier von LCH und SERzu erstellen.

Interview: Heinz Weber

Beat W. Zemp am erstenSchweizer Bildungstag.

Was, wann, woLehrgang UmweltberatungAm 22. August findet im Bil-dungszentrum des WWF inBern ein Infoabend zum Lehr-gang Umweltberatung und-kommunikation statt. Dieserstartet am 7. Februar 2014. Dieeinjährige berufsbegleitendeWeiterbildung ist Grundlagefür den eidg. Fachausweis inUmweltberatung. Weitere In-formationen: www.wwf.ch >Bildungszentrum.

Lernen in gemischten GruppenZum Thema Lernen in ge-mischten Gruppen findet amFreitag, 20. und Samstag, 21.September 2013 eine Arbeitsta-gung an der PädagogischenHochschule St.Gallen (PHSG)in Rorschach statt. Organisiertwird die Tagung von der PHSGzusammen mit den Pädagogi-

schen Hochschulen derDeutschschweiz sowie desLandes Vorarlberg. Sie richtetsich an Personen, die sich fürdas Lernen in gemischtenGruppen interessieren, welcheje nach Kanton unter demBegriff Mehrklasse, Mehr-jahrgangsklasse, Mischklasse,Kombiklasse oder Mehrstufen-klasse geführt werden. Infor-mationen: www.schulealpin.ch

iconomix-FachtagungWeshalb gibt es Geld? Wie wirdGeld geschaffen? Warum ver-ändert sich der Wert des Gel-des über die Zeit? Welche Rollespielt dabei die Nationalbank?Welche Rolle spielen die Ge-schäftsbanken? Wie wichtig istfür ein Land wie die Schweizeine autonome Geld- und Wäh-rungspolitik? Diesen und ande-ren Fragen geht die iconomix-Fachtagung 2013 nach. Die

iconomix-Fachtagung präsen-tiert die Schweizerische Natio-nalbank in Kooperation mitdem Institut für Weiterbildungder PHBern und der Weiterbil-dung für Berufsfachschulender PH Zürich. Am 7. Septem-ber 2013, 9.30–16.15 Uhr in derBerufsmaturitätsschule (BMS)GIBB in Bern.Info: www.phbern.ch/weiter-bildung/sekundarstufe2

Schulleitungs-SymposiumVom 26. bis 28. September 2013findet an der PH Zug dasnächste Schulleitungssympo-sium (SLS) zu Themen derSchulqualität, Schulentwick-lung und des Schulmanage-ments statt. Es wird organisiertvom Institut für Bildungsma-nagement und Bildungsökono-mie (IBB) der PädagogischenHochschule Zug in Zusam-menarbeit mit Carl Link

(Deutschland), Forum Bildung(Schweiz), Verband Schulleite-rinnen und Schulleiter Schweizund dem Allgemeinen Schul-leitungsverband Deutschlandse.V. Tagungsthema: «Heraus-forderungen und Chancen fürSchule und pädagogische Füh-rung». Weitere Informationen:http://schulleitungssymposium.net/2013/programm.php

Science – CuisineVom 23. bis 26. Oktober 2013findet in Sion VS ein fächer-übergreifender Kongress zumThema «Science – Cuisine»statt. Er richtet sich an Lehr-personen der Naturwissen-schaften und der Mathematikauf Sekundarstufe II und wei-tere Interessierte.Info: www.vsmp.ch/science-cuisine

Page 18: 07 08 2013

18BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULRECHT

Schüler war bereits vor der Me-dikamentenumstellung prak-tisch nicht mehr in der Regel-klasse tragbar.Die von einem solch begrün-deten Entscheid betroffenenMenschen müssen die Mög-lichkeit haben, diesen anzu-fechten. Eine Verfügung ist da-her stets mit einer korrektenRechtsmittelbelehrung zu ver-sehen. Diese gibt Informatio-nen über die Frist und dieAdresse für eine allfällige An-fechtung bei der nächst höhe-ren Instanz.

Gerade bei Milizbehördenund Schulleitungen ist zu be-obachten, dass ihnen Fehlerbei der Gewährung des rechtli-chen Gehörs unterlaufen oderdass sie bewusst den Grund-satz eines fairen Verfahrensverletzen. Ein rechtliches Ge-hör ist in der Regel schriftlichzu gewähren, d.h. durch Zu-stellung von Aktenkopien undder Einräumung einer Frist zurschriftlichen Stellungnahme.Die Verwendung von Geheim-akten und Beweismitteln, dieder betroffenen Partei nicht zurEinsicht zugestellt wurden, istverboten.Zeitlich ist die Gehörsgewäh-rung unmittelbar vor der kon-kreten belastenden Entschei-dung durchzuführen. Auf kei-nen Fall darf das rechtlicheGehör einem bereits gefasstenBeschluss alibimässig nachge-schoben werden. Vorgängighat die Behörde alle Fakten zusammeln und dann zu be-schliessen. Ebenfalls ist es un-zulässig, in der Gesamtbehördezuerst «provisorisch» zu verfü-gen und in der Folge dem Prä-sidium die Abwicklung desrechtlichen Gehörs sowie denErlass eines «definitiven» Ent-scheides zu übertragen.Ohne weiteres möglich ist esjedoch, das rechtliche Gehörvor der Sitzung des Gesamtgre-miums durch einen Ausschuss,durch das Präsidium oderdurch eine beauftragte Personzu gewähren. Die Verletzungdes rechtlichen Gehörs ist ein

RechtlichesGehör –mehr alsFairnessEltern werden gebüsst,weil sie mit dem Kindvorzeitig in die Ferienfahren. Mangels Un-terrichtsqualität erhälteine Lehrperson dieKündigung. Ein Schülermuss neu eine Sonder-schule besuchen... Be-vor eine Schulbehördeeine solche Massnahmeumsetzen kann, mussein rechtlich korrektesVerfahren durchgeführtwerden.

Schulbehörden entscheidenhoheitlich, das heisst, ihr Ver-waltungshandeln erfolgt grund-sätzlich einseitig. Bei entspre-chender gesetzlicher Grundlagebegründen oder stellen sieRechte und Pflichten der Be-troffenen auch gegen derenWillen fest. Um die Spiessegleich lang zu halten, ist es einGebot der Fairness im Verfah-ren, dass vor dem Eingriff indie Rechtstellung eines Men-schen das rechtliche Gehör ge-währt wird. Dieser Verfahrens-grundsatz ist in Artikel 29 derBundesverfassung festgehal-ten: «Die Parteien haben An-spruch auf rechtliches Gehör.»

Die Garantie des rechtlichenGehörs umfasst gleich meh-rere Funktionen. Erstens ist diebetroffene Person, respektivesind die Erziehungsberechtig-ten über den in Aussicht ge-stellten belastenden Entscheidzu orientieren. Dazu gehörtunter anderem die Informa-tion, welche mögliche Rechts-folge sie zu erwarten haben,z.B. Busse, Entlassung oderVersetzung in eine Sonder-schule. Zweitens haben die Be-troffenen das Recht, die Akteneinzusehen. Alle relevantenAkten und übrigen Beweismit-tel, auf die sich die Schulbe-hörde in ihrem Entscheidstützt, müssen zur Kenntnisund zur Stellungnahme vorge-legt werden. Zum Schutz vonDritten sind allenfalls einzelneAktenstücke zu anonymisieren.Drittens haben die Parteien einRecht, sich zu äussern. Ihnenist eine angemessene Frist an-zusetzen, innert der sie zumgeplanten Entscheid und zuden Akten Stellung nehmenkönnen. Die Betroffenen habenmöglicherweise nachvollzieh-bare Gründe, weshalb sie vor-zeitig in die Ferien flogen. DieLehrperson macht geltend, siesei gerade in einer privatenTrennungsphase und so habedie Unterrichtsqualität nur ge-legentlich gelitten. Das auffäl-lige Verhalten des Schülerswird mit einer nicht geglück-ten Umstellung der Medika-mente begründet und es handlesich daher nur um eine vorü-bergehende Phase.Viertens müssen die Behördenihren Entscheid zwingend undnachvollziehbar begründenund fünftens haben sie sichangemessen auch mit den Ar-gumenten der Betroffenen aus-einanderzusetzen. Dies heisstjedoch nicht, dass die Schulbe-hörde im Sinne der betroffenenPersonen zu entscheiden hat.Möglicherweise waren dieGründe für den vorzeitigenFerienbezug doch nicht sostichhaltig. Schon vor der Tren-nungsphase war die Unter-richtsqualität mangelhaft. Der

gravierender Verfahrensman-gel. Die Rekurs-Instanzen undGerichte nehmen relativ rascheine schwerwiegende Gehörs-verletzung, bzw. eine Benach-teiligung der betroffenen Per-son an. Sie heben mit grosserWahrscheinlichkeit den Ent-scheid auf und weisen dieStreitsache an die verfügendeInstanz zurück. Dies ist nichtnur ärgerlich und kostet oftwertvolle Zeit, sondern je nachFall leiden ganze Klassen untersolchen Fehlern. Den Behör-den wird daher ein sorgfältigerUmgang mit dem rechtlichenGehör mehr als nur empfoh-len, zumal sie ein faires Verfah-ren zu garantieren haben.

Peter Hofmannwww.schulrecht.ch

Allgemeine VerfahrensgarantienArt. 29 Bundesverfassung1) Jede Person hat in Verfah-

ren vor Gerichts- undVerwaltungsinstanzen An-spruch auf gleiche undgerechte Behandlung sowieauf Beurteilung innert an-gemessener Frist.

2) Die Parteien haben Anspruchauf rechtliches Gehör.

3) Jede Person, die nicht überdie erforderlichen Mittelverfügt, hat Anspruch aufunentgeltliche Rechtspflege,wenn ihr Rechtsbegehrennicht aussichtslos erscheint.Soweit es zur Wahrung ihrerRechte notwendig ist, hat sieausserdem Anspruch aufunentgeltlichen Rechtsbei-stand.

Weiter im TextJürg Raschle: «Schulrecht derVolksschule im Kanton St.Gal-len». Handbuch. 2. überarbei-tete erweiterte Auflage April2008, Kantonaler Lehrmittel-verlag. 244 Seiten, CHF 28.–.Enthält ein übersichtlichesKapitel zu den wichtigsten Ver-fahrensrechten für öffentlicheVolkschulen am Beispiel desKantons St.Gallen.

Die Verletzung desrechtlichen Gehörsist ein gravierenderVerfahrensmangel.Die Rekurs-Instanzenund Gerichte neh-men relativ rascheine schwerwiegendeGehörsverletzung,bzw. eine Benachteili-gung der betroffenenPerson an.

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19BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LEHRPLAN 21

Lehrplan 21: Ein halbes Jahr auf dem PrüfstandAm 28. Juni wurde der Entwurf des Lehrplans 21 für die Deutschschweiz der Öffentlichkeit vorgestellt. Bis Endedieses Jahres haben die an der Schule beteiligten und interessierten Gruppen Zeit, ihre Meinung dazu abzu-geben. Lehrerinnen und Lehrer können sich im LCH und seinen Mitgliedsorganisationen äussern. Die Einfüh-rung soll ab Herbst 2014 möglich sein. Über deren Ablauf und Umfang entscheiden die Kantone.

«Bis jetzt konnten Sie nur in die Küchehineinschauen, jetzt auch in die Töpfe»,sagte an der LCH-Delegiertenversamm-lung vom 15. Juni Christian Amsler, Prä-sident der Deutschschweizer EDK unddeshalb in den Medien auch schon als«Mister Lehrplan 21» bezeichnet. Dochdie Lehrerinnen und Lehrer – und mitihnen alle an der Schule Beteiligten undInteressierten – können jetzt nicht nuran den Herd treten, sie können sinnge-mäss auch in den Töpfen rühren, nach-würzen oder in die Suppe spucken.

Heinz Weber

Mit der am 28. Juni gestarteten «Konsul-tation» – so der offizielle Ausdruck – wirdder Entwurf zum Lehrplan 21 ein halbesJahr auf den Prüfstand gestellt. Das isteine spannende Zeit – nicht nur für diebeteiligten 21 Kantone und die Projekt-leitung, sondern auch für die rund 100an der Erarbeitung beteiligten Fachdi-daktikerinnen und Fachdidaktiker, Leh-rerinnen und Lehrer. Wird der Lehrplanvon Medien und Parteien in der Luft zer-rissen? Stürzen sich kritische Gruppenmit Fanatismus auf einzelne Punkte, wiees vor zwei Jahren mit der Sexualpäda-gogik geschah? Läuft der Lehrplan 21 imWindschatten schärfer akzentuierterKonflikte – wie der Auseinandersetzungum den Fremdsprachenunterricht –praktisch reibungslos durch?

Einführung ist Sache der KantoneViel Reibungsfläche hat die D-EDK ausdem Geschäft herausgenommen mit derErklärung: Die 21 Kantone mit deutsch-sprachigen Schulen haben zwar ge-meinsam die Erarbeitung des Lehrplansgetragen; die Einführung dieses Lehr-plans aber ist Sache jedes einzelnenKantons.Übernimmt ein Kanton 100%, 80% oder30% der Vorgaben? Steigt ein Kantonunmittelbar nach Überarbeitung undFreigabe des Plans im Jahr 2014/15 einoder lässt er sich mit der Einführung

Zeit bis 2020/21? Diese Fragen sindnicht mehr Teil des Lehrplan-Projekts.Auch in den Massnahmen zur Einführung,etwa Lehrpersonen-Weiterbildung, blei-ben die Kantone frei – zum Bedauernder Pädagogischen Hochschulen, diegerne kantonsübergreifende Standardsund Verfahren entwickelt hätten.

«Die Hoheit der Kantone über Kinder-garten und obligatorische Schule bleibtbestehen», heisst es denn auch klar ineinem Begleitpapier zum Lehrplan-Ent-wurf. Auch die Stundentafeln bleiben inkantonaler Kompetenz. Ebensoweniglegt sich der Lehrplan 21 in der Frageder Fremdsprachen-Abfolge oder der

Überblick und Anleitung

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20BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Gestaltung des Schulstarts fest (Kinder-garten oder Eingangsstufe).Co-Projektleiterin Kathrin Schmockersagte 2011 in einem Gespräch mit BIL-DUNG SCHWEIZ: «Klar ist, dass jederKanton, ja jede Schule die Einführungden örtlichen Gegebenheiten entspre-chend vornehmen muss. Wir sind alleweit weg von der Vorstellung, es müssenun alles überall gleich gemacht wer-den.» Im selben Gespräch hatte aller-dings LCH-Zentralsekretärin FranziskaPeterhans festgehalten: «Wenn manschon ja sagt zu einem gemeinsamenLehrplan, dann muss man dieses Maleinen grossen Schritt weiterkommen.Sonst stellt sich die Frage, ob der Verfas-sungsauftrag für eine Harmonisierungder Schule von den Kantonen überhaupterfüllt werden kann.»

Was ist neu am Lehrplan 21?Neu ist vor allem, dass der Lehrplangrundsätzlich für alle Kantone mitdeutschsprachigen Schulen gilt. Auchwenn diese, wie erwähnt, in der Umset-zung frei bleiben, dürfte es kaum mehreigentliche kantonale Lehrpläne geben.Das erleichtert einerseits die Mobilitätvon Familien, anderseits aber auch dieMobilität von Lehrpersonen bei der Stel-lensuche.Im Weiteren ist der Lehrplan 21 kompe-tenzorientiert aufgebaut. Das heisst: Eswird beschrieben, was alle Schülerinneneiner Stufe (oder wie es im Lehrplan 21heisst: eines Zyklus) können müssen.«Dabei wird», wie es im Begleitpapierheisst, «der Blick verstärkt auf die An-wendbarkeit von Kenntnissen und Fer-tigkeiten gerichtet. Der Erwerb einerKompetenz bzw. der Grad der Errei-chung zeigt sich in der Art und Weiseder erfolgreichen Bewältigung von Auf-gaben.»Im Fachbereichslehrplan Sprachen,Kompetenzaufbau Deutsch, Bereich Le-sen für den dritten Zyklus klingt das bei-spielsweise so (kurzer Auszug):«Schülerinnen und Schüler• können das Angebot einer Bibliothek

nutzen und bei Bedarf Unterstützungselbstständig anfordern (z.B. für dieBerufsfindung).

• können wesentliche Informationenaus diskontinuierlichen Sachtexten

zu Themen, die sie interessieren, fürden eigenen Wissensaufbau entneh-men (z.B. Artikel aus Internet und Ju-gendzeitschrift, Anleitung).

• können einen übersichtlich struktu-rierten Text als Ganzes verstehen so-wie zentrale Elemente erkennen undmit der eigenen Lebenswelt in Ver-bindung bringen (z.B. Artikel aus Ju-gendzeitschrift).

• können mit Unterstützung der Lehr-person längere diskontinuierlicheSachtexte mit Fotos und Illustratio-nen überblicken.

• können ihr Vorwissen nutzen, umFragen zum Text zu entwickeln.»

Ausdrücklich wird betont, die Kompe-tenzorientierung tangiere die Metho-denfreiheit nicht: «Auch mit dem Lehr-plan 21 entscheiden die Lehrpersonen,wie und mit welchen Unterrichtsmetho-den sie Schülerinnen und Schüler zumKompetenzerwerb führen.»Christian Amsler, Präsident der D-EDK,brachte es an der LCH-Delegiertenver-sammlung so auf den Punkt: «Wer bisjetzt schon engagiert mit individualisier-tem Unterricht und förderorientiert ar-beitet; für den ist der Lehrplan 21 nichtsNeues.»

Wie lassen Sie sich vernehmen?Gemäss D-EDK sind die Haupt-Adressa-ten der Konsultation die Kantone. Dieseführen nach ihren Vorgaben je eine ei-gene Konsultation durch. Zudem wer-den aber auch sprachregionale oder na-tionale Organisationen direkt begrüsst –von den Verbänden der Lehrpersonenund Schulleiter über Elternorganisatio-nen, Gewerkschaften, Parteien und Bun-desämtern bis zum Schweizerischen Ratder Religionen.Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Mei-nung zum neuen Lehrplan kundtunmöchten, wenden sich mit Vorteil anihre LCH-Kantonalsektion, ihre Stufen-oder Fachorganisation. So ist gesichert,dass ihre Meinung sowohl in die kanto-nalen Stellungnahmen als auch in dieGesamtvernehmlassung des LCH ein-fliesst. Diese wird an der zweitägigenPräsidentenkonferenz vom 15./16. No-vember in Davos eingehend diskutiert.Der Lehrplan 21 samt Begleitdokumen-ten ist online im Internet verfügbar,steht aber auch als Printversion zumDownload bereit.

Weiter im Netzwww.lehrplan.chwww.lch.ch

«Auch mit dem Lehrplan 21 entscheiden die Lehrpersonen, mit welchen Unter-richtsmethoden sie Schülerinnen und Schüler zum Kompetenzerwerb führen.»

Begleitpapier zum Entwurf des Lehrplans 21

Lehrplan 21 und BegabungsförderungEine Tagung zu Kompetenzorientierung und Begabungsförderung findet am Samstag,

26. Oktober 2013, 9.30–16.00 Uhr, an der Pädagogischen Hochschule in Zürich statt.

Der neu konzipierte und sich an Kompetenzen orientierende Lehrplan 21 ist für dieBegabungsförderung von hohem Interesse. Er steht daher im Zentrum der gemeinsa-men Tagung von Netzwerk Begabungsförderung und LISSA-Preis. Die Tagung dientdazu, sich vertieft mit dem Lehrplan 21 auseinanderzusetzen, Fragen rund um dieKompetenzorientierung nachzugehen und Auswirkungen für die Begabungsförderungzu diskutieren.Der Morgen führt mit vier Parallelreferaten (wovon zwei nach Wahl besucht werdenkönnen) aus fachdidaktischer Sicht in die Thematik ein: Schulsprache (Prof. Dr. AfraSturm, PH FHNW), Mathematik (Prof. Beat Wälti, PH Bern), Naturwissenschaften (Prof.Dr. Susanne Metzger, PH Zürich) und Fremdsprachen (Prof. Dr. Lukas Bleichenbacher,PH St. Gallen). Die Ateliers am Nachmittag gelten Projekten auf verschiedenen Schul-stufen, die interessante Lösungen zum Tagesthema präsentieren. Darunter sind auchProjekte, die in den vergangenen Jahren mit dem LISSA-Preis ausgezeichnet wurden.Zudem werden Ateliers zu weiteren Fachbereichen (Musik, Bildnerisches Gestalten)angeboten. Details und Anmeldemöglichkeit sind nach den Sommerferien verfügbarunter: www.begabungsfoerderung.ch > Aktuelles > Tagungen.

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Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH

«Mit dem Lehrplan 21 werden die Zieledes Unterrichts an der Volksschule inden 21 deutsch- und mehrsprachigenKantonen harmonisiert.» So lapidarlautet der erste Satz aus den offiziellenRahmeninformationen der D-EDK zurKonsultation des Lehrplans 21. DieseZielharmonisierung sei aus den fol-genden vier Gründen ein prioritäres Zielder D-EDK heisst es weiter:• Sie dient der Grundlage zur Entwick-

lung von Instrumenten zur förder-diagnostischen Leistungsmessung,die in der ganzen Deutschschweizeingesetzt werden können.

• Sie ist ein weiterer Schritt zur inhalt-lichen Harmonisierung der Aus- undWeiterbildung der Lehrerinnen undLehrer.

• Sie ist eine Grundlage für die Koordi-nation der Lehrmittel und erleichtertdie gemeinsame Entwicklung vonLehrmitteln für die deutschsprachigeSchweiz.

• Sie erleichtert den Wohnortswechselvon Familien mit schulpflichtigenKindern.

Diese Gründe entsprechen ganz der Po-sition der Delegiertenversammlung desLCH, die soeben das neue Tätigkeitspro-gramm des Verbands – die LCH-Agendafür das kommende Schuljahr 2013/14 –verabschiedet hat. Zum Lehrplan 21enthält die LCH-Agenda folgendePunkte, die besonders im Auge behaltenwerden müssen:

GesamtbelastungIm Zusammenhang mit den dauerndzunehmenden Forderungen (z.B. Pro-grammieren, Fremdsprachen, MINT-Fächer, Medienpädagogik sowie die

«übrigen» Aufgaben der Schule) mussein Auge auf eine ausgewogene Gesamt-belastung geworfen werden.ICT und Informatik: Das von Lobby-gruppen geforderte Fach Programmie-ren (Roboterbau, u.a.) darf nicht zuLasten von musisch-gestalterischen Fä-chern eingeführt werden, sondern sollin den übrigen Unterricht integriertwerden. Auf der SekundarstufeI brauchtes klar definierte Zeitgefässe und Zu-ständigkeiten für die Bereiche Medien-pädagogik, ICT-Anwendungen und In-formatik. Der LCH wird im Rahmen desLehrplans21 und in einer AG der D-EDKseine Position einbringen.Begleitete Umsetzung: Das Produktkompetenzbasierter Lehrplan ist dasEine. Das Andere ist die professionelleUmsetzung. Ohne dass die Kantone dienotwendigen Mittel für eine erfolgreicheImplementierung zur Verfügung stellen,ist das Projekt Lehrplan 21 sinnlos. DerLCH setzt sich entschieden dafür ein,dass Schulen den eigenen Entwick-lungsbedarf für eine erfolgreiche Imple-mentierung des neuen Lehrplans be-stimmen und mit einem eigenständigdefinierten Prozess umsetzen können.Förder- und Lernmaterial: Mit der Ein-führung des Lehrplans muss passendesLehr- und Lernmaterial bereitstehen,das sich auf die Kompetenzen im Lehr-plan bezieht und sich auch für den Ein-satz in heterogenen Lerngruppen eig-net. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ineinzelnen Kantonen bis zur Hälfte derSchülerinnen und Schüler in jahrgangs-übergreifenden Stammklassen lernenund in vielen Klassen eine grosse Hete-rogenität besteht.Förderorientierte Lernstandsbestim-mung: Neben dem Lehr-/Lernmaterialwurden im HarmoS-Umsetzungsbe-schluss diagnostische Instrumente zur

Förderung versprochen, die bisher nochnicht bereit stehen.Kohärente kompetenzbasierte Beur-teilung: Wesentlich für den Erfolg desLehrplans 21 wird sein, dass die formu-lierten Kompetenzen kohärent beurteiltwerden. Prüfungen mit Klassendurch-schnitten werden mit einem kompetenz-basierten Lehrplan weniger wichtig imVergleich zu den individuellen Fort-schritten beim Kompetenzerwerb. DieD-EDK konnte sich bisher nicht dazudurchringen, die Grundlagen für einekohärente Beurteilung des Lernerfolgszu schaffen. Der LCH fordert dezidiertgemeinsame Vorstellungen zur Beurtei-lung. Tests in den Promotionsfächernlösen diesen Anspruch nicht ein.Promotion/Erreichen der Grundkom-petenzen: Bisher ist unklar geblieben,was mit Schülerinnen und Schülern ge-schieht, welche die HarmoS-Grundkom-petenzen vor Übergängen während odernach der obligatorischen Schulzeit nichterreichen. Der LCH erwartet diesbezüg-lich rechtzeitige Klärungen.Anforderungen an den Übergängen:Aus dem Lehrplan lassen sich keine Auf-nahmeprüfungen in die SekI oder ansGymnasium ableiten. Der LCH fordertentsprechende Hilfestellungen und ge-meinsame Rahmenvorgaben der Kan-tone, damit nicht die abnehmenden Stu-fen de facto den Lehrplan definieren.Dazu kommen weitere überfachlicheBereiche wie die Berufswahl und dieLeitidee der nachhaltigen Entwicklung,die einen angemessenen Platz im Lehr-plan 21 erhalten müssen.

Auf die Umsetzung kommt es anDas neue Produkt im schulischen Alltagumzusetzen, ist Sache der Lehrper-sonen. Um dem neuen Lehrplan schu-lisches Leben einzuhauchen, erwarten

21BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LEHRPLAN 21

Der Lehrplan 21 weckt grosse Hoffnungenund hohe ErwartungenDie Bildungsartikel in der Bundesverfassung verlangen eine Harmonisierung der Schweizer Schulen. Diesweckte 2006 in der Bevölkerung landesweit die Hoffnung auf gemeinsame Schulstrukturen und möglichstgleiche Bildungsziele. Mit dem Lehrplan 21 sind in der Lehrerschaft aber auch hohe Erwartungen verbun-den auf gemeinsam entwickelte Förderinstrumente, eine einheitlichere und zeitgemässe Beurteilungspraxis,harmonisierte Stufenübergänge und eine einheitlichere Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen.

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22BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LEHRPLAN 21

sie ein klar verständliches, gut handhab-bares Instrument, damit möglichst alleSchülerinnen und Schüler die verlangtenKompetenzen erwerben können. Ver-schiedene Hilfsmittel sind unabdingbareVoraussetzung für das Erreichen dervorgegebenen Ziele. Insbesondere sinddies Hilfen zur inhaltlichen Planung desUnterrichts und zum kompetenzbasier-ten Beurteilen der Schülerinnen undSchüler. Dazu braucht es Unterrichts-mittel, die auf den im Lehrplan vorge-schriebenen Kompetenzerwerb ausge-richtet sind, und individuell einsetzbareFörder- und Testinstrumente für die in-dividuelle Standortbestimmung. DieMethodenfreiheit bleibt gemäss D-EDKerhalten und soll nicht eingeschränktwerden.Der LCH respektiert und anerkennt diegrosse Koordinationsarbeit und den Mit-teleinsatz, die für die Erarbeitung desLehrplans 21 und dessen Umsetzungnotwendig sind. An der mehrjährigenErarbeitung dieses Jahrhundertwerkskonnten in der grossen Schar von Fach-leuten und aktiven Lehrpersonen auchVertreterinnen und Vertreter des LCH inden Lehrplangremien mitwirken.

Vergleichbare Zeitbudgets für Lernendeund LehrpersonenNational einheitliche Bildungsstandardskönnen aber nur vergleichbar umge-setzt werden, wenn auch die Rahmenbe-dingungen in den Kantonen weitgehendeinheitlich sind. Dazu gehören ver-gleichbare jährliche Zeitbudgets fürLernende und Lehrpersonen: Beidekönnen vergleichbare Leistungen nur invergleichbaren Zeitfenstern erbringen.Eine allmähliche Annäherung an eineStundentafel, die mit Bandbreiten genü-gend Toleranz für kantonale Besonder-heiten lässt, ist unabdingbar.Um die allseits versprochene Erleichte-rung der Mobilität von Familien mitschulpflichtigen Kindern zu erreichen,sind zudem ein einheitlicher Beginnund eine koordinierte Reihenfolge desFremdsprachenunterrichts nötig. Zwarbleibt die Schulhoheit auch mit demneuen Lehrplan 21 bei den Kantonen.Damit die angestrebte Harmonisierungim Schulbereich aber wirklich zumTragen kommt, braucht es ein erheb-liches Mass an kantonaler Kompromiss-bereitschaft und einen gemeinsamenGestaltungswillen. Die beiden sprach-regionalen Gremien der Erziehungs-direktorenkonferenz werden daher auch

künftig eine wichtige Koordinationsrolleerfüllen.

Kein PapiertigerDie Lehrerinnen und Lehrer der deut-schen Schweiz und ihr DachverbandLCH erwarten, dass der Lehrplan 21nicht bloss in einem politischen Akt alsGrundlagenwerk erlassen oder freige-geben wird. Vielmehr muss die Einfüh-rung in den Kantonen sorgfältig vorbe-reitet und begleitet werden. Die Art undWeise der Lehrplaneinführung in denKantonen wird entscheidend sein für dieAkzeptanz und den Erfolg des neuenLehrplans. Unangemessene Sparübun-gen in der Umsetzungsphase oder feh-

lende Ressourcen bei der Weiterbildungder Lehrpersonen wären der sichereTod des ambitionierten Vorhabens.Die Lehrerschaft will keinen Papiertigerins Regal stellen sondern einen Lehr-plan mit Leben erfüllen, der unsereKinder und Jugendlichen auf die wich-tigsten Herausforderungen in Gesell-schaft und Berufsleben vorbereitet.Dazu bietet der LCH weiterhin seineMitarbeit an, damit der Lehrplan 21seine koordinierende Wirkung voll ent-falten und die in der Bundesverfassungverlangte Harmonisierung der Ziele derBildungsstufen erreichen kann.

Was Lehrpersonen erhoffen: Eine verlässliche Karte im Labyrinth ihrer Aufgaben undder Erwartungen an die Schule.

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23BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . QUERBEET

Weiter im TextWer all die Logos im Bild und mit Beschreibung noch sehen will:www.konsum.admin.ch

Garantie». Die Fachmittelschu-len wären wahrscheinlich mitdem auffälligen Label «Gen-techfreie Gemeinde» zufrie-den. Die Höheren Fachschulenwollen sich mit «Terra Suisse»besser in Szene setzen, dieFachhochschulen mit «Goûtmieux». Die Uni Zürich hat inihrem Geheimvertrag mit derUBS für gesponserte Lehrstühlebereits auf minderwertigeLabels verzichtet. Die übrigenUniversitäten müssen zuerstbei ihren Kantonen nachfragen.Die ETH zeigt sich zufriedenmit den diversen internationa-len Rankings.

Auch die Kantone bekundenInteresse an der Labelei: SG,SO und GL wollen mit der La-denkette «Spar» anbandeln. DieBasler arbeiten mit der «BioKnospe «UMSTELLUNG». Nid-walden hat mit seinem «natür-lich NIDWALDEN» bereits eineigenes Logo. Das ebenfallsganz einfache, aber auch selbst-bewusste Logo «Wallis» ver-leiht gemäss Selbstbeschriebden damit ausgestatteten Pro-dukten eine «hohe Typizität»,wie der neu gewählte Bil-dungsdirektor kürzlich bereits

Sicher kennen und schätzenSie beim Einkauf von Gemüse,Früchten und Lebensmittelndie vielen Qualitätslabel? Einsolch klärender Überblick istfür die Schweizer Schulland-schaft schon lange fällig. An-statt aber nochmals neue, teureLogos zu erfinden, schlagenwir vor, die bereits gut einge-führten Labels zu nutzen, wel-che jede Hausfrau und jederHausmann kennt: Für Schulenmit jahrgangsdurchmischtenKonzepten (AdL, AGK, Jül)könnte das exklusive Logo des

biologisch-dynamischen De-meter-Landbaus passen. Die«Bio-Knospe» eignet sich fürdie Schulen mit niveauge-mischten Klassen; für integrie-rende Schulen haben wir denroten Maikäfer von «IP-Suisse»(integrative Produktion) vorge-sehen. Die durchlässige Sekun-darstufe passt gut zum Logo«Reformhaus», die dreiteiligeSek könnte sich mit dem ehr-

würdigen Schweizer Armbrust-logo «Swiss garanty» schmü-cken. Wer mit einer zweitenLandessprache F, R oder I vor Ebeginnt, erhält das Label«Claro» (garantiert «fair trade»).Für Schulen aus Kantone diemit Englisch beginnen, wäredas internationalere Label«Max Havelaar» reserviert. Lei-der konnten wir für die Kan-tone AG (Beginn F 6. Kl., Wahl-fach F ab 7. Kl.) ZH (Beginn E2. Kl.) und AI und UR (Beginn F7. Kl.) noch keine Lösungenfinden.

Dafür haben wir für Lehrper-sonen, welche es schaffen,trotz grossen heterogenenKlassen, Schulzimmern mitviel Nachhall und anderen sys-temischen Stressfaktoren, sichin persönlicher Verantwortunggesund zu erhalten, eine er-freuliche Mitteilung: Sie be-kommen für ihre individuellePrävention vom «forest ste-wardship council» das Label«FSC – garantiert kein Raub-bau» zuerkannt.

Für die überregional getes-tete, aber nun meist doch nurbei Bedarf eingeführte Basis-stufe passt das M-Genossen-schafts-Logo «Aus der Region -für die Region». Die Waldkin-dergärten könnten «KAG Frei-land» nutzen, die kleinen Berg-schulen «Pro Montagna», dieletzten Spezial- und Kleinklas-sen «Pro Specia Rara». Zu nen-nen wäre noch das Label«Hochstamm Suisse» der Päda-gogischen Hochschulen: DieseÄpfel werden meist kantonalgemostet. Nicht zu vergessendie Gymnasien mit dem be-gehrten «AOC»-Label und un-sere Berufsschulen mit «Suisse

unter Beweis gestellt hat. Dasauf der sparsamen deutschenSeite des Rheins liegendeSchaffhausen hat das Billigla-bel «NATUR aktiv» von Aldidankbar angenommen.

Die EDK setzt auf das Mar-kenzeichen «Slow Food –Schweiz-Suisse-Svizzera». Dasvon einem Tessiner geleiteteSBFI muss auf Wunsch des zu-ständigen Bundesrats das bo-denständige Label «Vom Chä-ser» übernehmen: Es steht füreine «handwerkliche Herstel-lung» aus «Familienbetriebenim Herzen der Schweiz».

Der LCH hat in diversenKommissionen in der Zwi-schenzeit ebenfalls seine Posi-tion beraten, sich dann aberdoch nicht für «Swiss PrimGourmet», sondern das fürLabel «Vinatura» entschieden.«Dieses Label steht für einenaturnahe und integrierte Pro-duktion.» Damit wird ein Wein-bau gefördert, welcher dieLandschaft «in ihren vielfälti-gen sozialen, kulturellen undtouristischen Aufgaben unter-stützt».

Da haben Sie den Salat!Jürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen Arbeits-stelle LCH, riecht, hört, fühlt und schmeckt für uns imGarten der Bildung.

Für die überregionalgetestete, aber nunmeist doch nur beiBedarf eingeführteBasisstufe passt dasM-Genossenschafts-Logo «Aus der Regi-on – für die Region».Die Waldkindergär-ten könnten «KAGFreiland» nutzen, diekleinen Bergschulen«Pro Montagna», dieletzten Spezial- undKleinklassen «ProSpecia Rara».

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Ein Grossmarkt für Lebensmittel amRand von Paris; der Chef trägt den schö-nen Namen Tony Apfelbaum. Soebenunterschreibt er auf Antrag eines Obst-händlers die Genehmigung zur Vernich-tung von achteinhalb Tonnen Orangen.Sie seien (nach ihrer Reise um die halbeWelt) überreif angeliefert worden, er-klärt der Obsthändler. Die noch geniess-baren auszusortieren, lohne sich nicht.Auch unverkaufte Fische und Meeres-früchte wandern in den Müll – zum TeilWildfang aus überfischten Meeren.Nebenan fischt die aus Kamerun stam-mende Véronique im Auftrag einer Hilfs-organisation noch verwertbares Gemüseund Früchte aus dem Abfall, damit sieBedürftigen zugute kommen. Véroniqueerzählt, wie Bananen aus Kamerun, diesich im Ursprungsland viele Familiengar nicht leisten können, 5000 Kilometerentfernt, in Paris, weggeworfen werden:«Das tut mir im Herzen weh.»Diese berührenden und empörendenSzenen entstammen einer DVD mit demTitel «Filme zum Wegwerfen». JürgSchertenleib, Direktor von éducation21,zeigte sie zur Einleitung seines Referatsan einer Medienkonferenz vom 5. Juni.Er demonstrierte damit bildhaft, dassdie verschiedenen Aspekte der Bildungfür Nachhaltige Entwicklung nicht zutrennen sind: Entwicklungsthemen tref-fen sich mit sozialen Fragen, Umwelt-und Gesundheitsproblemen; auch Wirt-schaft, Politik und Menschenrechte sindthematisch nicht weit entfernt.

Noch eine Schnittstelle zur BildungDie Fusion der Stiftung Bildung und Ent-wicklung (SBE) sowie der Stiftung Um-weltbildung (SUB) zu der seit Jahresbe-ginn aktiven Agentur éducation21 aufAnfang 2013 (Bericht BILDUNGSCHWEIZ 2/2013) erscheint somit in-haltlich ebenso sinnvoll, wie sie für dieAuftrag- und Geldgeber (Bund, EDK,Partnerorganisationen) praktisch ist. Siehaben nur noch eine Schnittstelle zurBildung. Schliesslich profitieren auchdie Schulen und Lehrpersonen: Sie kön-nen sich in einem «One-Stop-Shop» in-

formieren und mit Medien zum BereichBNE ausrüsten.Als Nächstes soll nun der Bereich Ge-sundheit hinzukommen. Die künftigeZusammenarbeit mit dem Schwei-zerischen Netzwerk gesundheitsför-dernder Schulen SNGS sei «in Klärung»,sagte Elisabeth Baume-Schneider, Prä-sidentin von éducation21 und Bildungs-direktorin des Kantons Jura. «Zusätzlichsollen auch Gesundheit, Politische Bil-dung inklusive Menschenrechte sowieWirtschaft verstärkt an BNE angeschlos-sen werden», ergänzte Baume-Schnei-der.Auch EDK-Präsidentin Isabelle Chassotbetonte, den Kantonen sei es ein Anlie-gen, darauf hinzuwirken, «dass nicht zuviele BNE-Akteure direkt an die Schulengelangen, sondern dass sich diese übereine Stelle koordinieren».

Vereinfachung und mehr EffizienzWie Jürg Schertenleib ausführte, sindbei éducation21 neben Unterrichtsme-dien auch Finanzhilfen für Schul- undKlassenprojekte erhältlich, neu sind diePraxiszeitschrift «ventuno» sowie das

Web-Portal. «Die Zusammenführungder Angebote bringt für Lehrpersonenund weitere Akteure eine Vereinfachungund mehr Effizienz», versicherte Scher-tenleib. In seiner Agentur sind zurzeit 41Mitarbeitende, entsprechend rund 30Vollzeitstellen, beschäftigt; das Budgetfür 2013 beträgt 6,8 Millionen Franken.Kurz vor der Medienkonferenz hatte dieZeitschrift «Weltwoche» in einer giftigenAttacke éducation21 sinngemäss alsstaatlich finanzierte Spielwiese für links-grüne Pädagogen bezeichnet. LCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp, der alsVizepräsident des Stiftungsrates beiéducation21 engagiert ist, trat solchenUnterstellungen deutlich entgegen: Esgehe bei BNE schlicht um «Kompetenzenzur Bewältigung der Zukunft». Nachhal-tigkeit sei heute ein Top-Thema auch fürviele Unternehmen: «In der Wirtschaftist dieses Denken längst da. Das hatnichts mit links-grüner Ideologie zutun.» Heinz Weber

Weiter im Netzwww.education21.ch/de

Umwelt, Entwicklung und demnächst noch mehrAls umfassendes Dienstleistungszentrum für Schule und Unterricht präsentiert sich éducation21,entstanden aus der Stiftung Bildung und Entwicklung sowie der Stiftung Umweltbildung. In absehbarerZeit soll die Gesundheit hinzukommen, später voraussichtlich auch Politische Bildung, Menschen-rechte und Wirtschaft.

In Afrika ein Luxus, in Europa ein Wegwerfartikel. BNE erklärt, weshalb das so ist.

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25BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

«Länger als Sie denken»In einer Einbauküche sollendie Besucherinnen und Besu-cher über den Tellerrand hin-aus, in die Ecke, hinter dieFronten gucken. Wer in denKühlschrank guckt, liest aufeinem Zettel: «Länger als Siedenken.» Gemeint ist damit dasVerfalldatum. «Auge und Naseeinsetzen!» lautet der Tipp, umEssen nicht vorzeitig wegzu-werfen.Die Weitgereisten können ihregewonnenen Erkenntnisse gleichumsetzen. Mittels Postkarte oderVideo kann ein Versprechenabgegeben oder eine Botschaftan Freunde und Verwandte ge-richtet werden. Einen Monatsowie ein Jahr später wird dieBotschaft per Handy erinnert.Vielleicht weckt aber bereitsder nächste Griff in den eige-nen Vorratsschrank Bilder vonder Reise im Museum.

Die Reise führt dorthin, wo beiuns verbreitete Lebensmittelproduziert werden: nach Bang-ladesch, Peru, in die USA undin weitere Länder. Eine Ma-schine spuckt am Zoll den Rei-sefreudigen einen Pass von ei-nem der zu besuchenden Län-der aus. Am Bildschirm fordertein Zöllner dazu auf, gegen-über seinem Land besondersaufmerksam zu sein. Überra-schen, bewegen und nach-denklich stimmen soll dieseReise. Halt gemacht wird beiden Einheimischen, welcheden Boden bearbeiten, Gemüseanbauen oder mit Lebensmit-teln handeln.

Zahlen erhalten ein GesichtEin grossformatiges Foto, einTeller mit landestypischem Es-sen, ein Steckbrief sowie einBildnis einer (häufig realen)Person versetzen die Besuche-rinnen und Besucher der Aus-stellung im Naturama ins betref-fende Land. Was diese Men-schen bewegt, erfahren dieReisenden mittels Kopfhörer.Mit der Stimme im Ohr unddem Bildnis in Lebensgrösseerscheint es einem, als stündeman neben ihnen – Zahlen undFakten bekommen dadurch einGesicht.Die Aussagen der Landsleuteillustrieren, wie die Produktionund der Export von Nahrungs-mitteln die Menschen und ihreRegion beeinflussen. So ist eineMarktfrau in Burkina Faso oftvor die Frage gestellt, ob sieihre Mangos und Tomaten sel-ber essen oder verkaufen soll.Auch die Vergleiche und Zah-len anfangs der Reise lassennachdenken. «Schau, für einKilogramm Reis musst du inÄthiopien 182 Minuten arbei-ten», erklärt ein Vater dem

Sohn. In der Schweiz sind esnur 3 Minuten 18 Sekunden.Das Kilogramm Reis kostet dortFr. 1.85, ist also fast so teuerwie hier.Schon einmal überlegt, was einReisbauer gerne isst und trinkt?Oder welches der liebste Ge-genstand und der grössteWunsch der afrikanischen Markt-frau ist? Ihre Angaben dazu imSteckbrief weisen auf ihre wirt-schaftliche Situation hin.Auf unseren Tellern treffensich heute Lebensmittel ausder ganzen Welt. Die Ausstel-lung berücksichtigt neben demGenuss auch Aspekte wie Han-del, Geschäft, Hunger undÜberfluss und will damit be-wusst machen, was hinter un-seren Nahrungsmitteln steckt.Ein Beispiel: Schokolade wareinst Opfergabe für die Götter,aber auch Zahlungsmittel.Doch deswegen macht sie wohlnoch nicht glücklich. DerGrund dafür ist in der Nischezu Honduras zu finden. Informa-tionen, verborgen hinter Klap-pen, regen dazu an, gelesen zuwerden.In welchem Tempo durch dieAusstellung gereist und wie tiefins Thema eingetaucht wird,entscheiden alle selbst. Für dieKinder ganz wichtig ist, in je-der Nische einen Stempel inihren Pass zu drücken. «Wo istdenn Honduras?», fragt einJunge mit dem Pass in derHand. «Schau, das essen dieLeute in Peru», ein anderer.Die nachgebildeten Menüs un-ter den durchsichtigen Haubenfaszinieren die meisten.Ebenso der Ausblick in die Zu-kunft mit Fragen wie: Werdendann, so wie heute, immernoch ein Drittel der Lebens-mittel verrotten? Werden wirEiweiss von Insekten essen?

Naturama: Über den Tellerrand hinaus blickenWer weiss schon genau, woher sein Essen kommt oder wie es produziert wird? Genau hinschauen lässtdie Wanderausstellung «Wir essen die Welt» von Helvetas im Naturama in Aarau. Die kulinarische Weltreisebeleuchtet unter anderem Aspekte wie Handel, Genuss und Geschäft, Hunger und Überfluss.

Helvetas hat mit dem Natu-rama zusammen ein vielfäl-tiges museumspädagogischesAngebot erarbeitet. Dieseswird auf der Online-Plattformvorgestellt.

Marianne Wydler

Weiter im Netzwww.wir-essen-die-welt.chwww.naturama.ch

Weiter im TextDas umfangreiche Schuldos-sier von Helvetas (ab Ober-stufe) bietet eine Übersichtüber Ziele und Inhalte der Aus-stellung, Tipps zur Arbeit mitKlassen, Unterlagen zur Vor-und Nachbereitung sowie Ar-beitsblätter und Medien- undMateriallisten. Zu beziehen inder Ausstellung oder zumDownloaden unter www.wir-essen-die-welt.ch

Grossfamilie in Burkina Faso beim Essen.

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26BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXX 26BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Musikunterricht, so hat die Ab-stimmung zum Verfassungsar-tikel «Musikalische Bildung»vom vergangenen Septembermit Nachdruck bestätigt, kannin der Schweizer Bevölkerungauf breite Unterstützung zählen.Mit der neuen Verfassungsbe-stimmung soll insbesonderedie Begabtenförderung ver-stärkt werden. Eine schmaleSpitze ist jedoch nur stabil,wenn sie auf einem breitenFundament ruht.Auf Anregung des VerbandsSchweizer Schulmusik (VSSM)und des Schweizer Musikrats(SMR) hat die Hochschule Lu-

zern deshalb in konzentrierterForm Daten zu den drei The-menbereichen Ausbildung derLehrpersonen, Durchführungdes Unterrichts sowie Infra-struktur erhoben. Die Umfragewurde mit Unterstützung derentsprechenden Berufsver-bände in allen Landesteilendurchgeführt.

Jürg Huber undMarc-Antoine Camp

Insgesamt gingen 176 Antwor-ten aus 19 Kantonen und Halb-kantonen ein, davon 97 aus derfranzösischsprachigen, 68 aus

der deutschsprachigen und 12aus der italienischsprachigenSchweiz. 105 Rückmeldungenbetrafen die Primarschulstufeund 119 die Sekundarstufe I.Da besonders in der Deutsch-schweiz nur ein sehr kleinerTeil der im Berufsverbandorganisierten Schulleitungs-personen antwortete, könnendie Resultate keinen Anspruchauf Repräsentativität erheben.Jedoch geben sie Hinweiseauf den aktuellen Stand desMusikunterrichts an der Volks-schule.

Schulischer Musikunterricht in Dur und MollEine nicht repräsentative Umfrage der Hochschule Luzern bei Schulleiterinnen und Schulleitern aus derganzen Schweiz gibt Hinweise darauf, dass der Musikunterricht zwar vielerorts engagiert angegangen wird,ein Teil der Lehrpersonen jedoch keine adäquate Ausbildung dafür mitbringt.

Die Klasse wird zum Orchester: Musikschulen und Volksschulen arbeiten immer häufiger zusammen.

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Pflicht erfülltDer obligatorische Musikun-terricht findet gemäss Auskunftder teilnehmenden Schullei-tungspersonen überwiegendstatt, an den Sekundarschulensogar beinahe durchgehendund dort auch in speziell dafürausgerüsteten Musikräumen.Bezüglich dieser Stufe ist zubeachten, dass sich dieses posi-tive Ergebnis lediglich auf dasPflichtangebot bezieht, dashäufig bereits im 8. Schuljahrendet; immerhin 60% der Ant-wortenden geben an, dass auchein musikalisches Wahlfach fürdas 9. Schuljahr durchgeführt

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27BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXX 27BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

wird. An 80% der antwor-tenden Primarschulen bestehtein zumeist in den Stunden-plan integriertes Angebot «Mu-sikalische Grundschule» oder«Musik und Bewegung». Je-doch ist der obligatorische Un-terricht an knapp einem Vierteldieser Primarschulen bloss«zum grösseren Teil» gewähr-leistet.

Unterricht auch durch unausge-bildete PersonenDie neue Unübersichtlichkeit,die mit dem Systemwechselder Lehrerbildung hinsichtlichdes Musikunterrichts entstan-den ist, widerspiegelt sich auchin der Umfrage. Neben Primar-schullehrpersonen mit einerentsprechenden fachlichenund didaktischen Ausbildungunterrichten auch Instrumen-tallehrpersonen und Absolvie-rende des Studiengangs «Musikund Bewegung» das Fach. Ab-gesehen von den Pädago-gischen Hochschulen in St.Gallen und im Tessin sowieden Unterstufenlehrgängender Westschweizer Hochschu-len ist Musik vom obligato-rischen Bereich in den Wahlbe-reich verschoben worden. Wasauf eine Intensivierung undVertiefung der musikalischenAusbildung hoffen lässt, hat zurbedenklichen Folge, dass anzwei Fünfteln der antwor-tenden Schulen auch Personenohne jegliche musikalischeAusbildung das Fach unter-richten.

Mangel an Musiklehrpersonenin SichtEtwas anders präsentiert sichdie Situation auf der Sekundar-stufe I. Mit der tendenziellenAbkehr vom Monofachsystem(Schulmusik I) und der Inte-gration der Musik in denWahlbereich der regulären Se-kundarschulausbildung ist diefachliche Ausbildung zeitlichbedeutend weniger dotiert alsbeim Studiengang SchulmusikI. Vorteilhaft ist hingegen diebessere Integration der Lehr-personen in die Schule. So

übernehmen gemäss Umfragemehrheitlich Lehrpersonenmit Fächerkombinationen in-klusive Musik den Musikunter-richt, gefolgt von Monofach-lehrpersonen. Dennoch scheintsich auch hier ein Mangelan musikalisch ausgebildetenLehrpersonen abzuzeichnen,wie die erhobenen Daten auf-zeigen und freie Rückmel-dungen in der Umfrage bestäti-gen. Immerhin ein Siebtel derantwortenden Schulen lässtauch Personen ohne entspre-chende Ausbildung den Musik-unterricht erteilen.

«Klassenmusizieren ist Zukunft»Den Problemen in der Lehrer-bildung stehen ermutigendeAktivitäten an der Basis gegen-über. So wird in den Kommen-taren etwa von der engenZusammenarbeit zwischenVolksschule und Musikschuleberichtet. Dies betrifft die mu-sikalische Grundschule undbesonders auch die Bläserklas-sen und das Klassenmusizierenganz allgemein. Bei diesen An-geboten wird die Klasse zumOrchester, in denen jedes Kindein Instrument spielt. Je nachModell geschieht dies – meis-tens auf der Mittelstufe – inunterschiedlicher Zusammen-arbeit von Primarlehrpersonenund Instrumentallehrperso-nen. «Klassenmusizieren istZukunft», bringt es eine Schul-leitungsperson aus Zürich aufden Punkt. Allerdings bleibt beidieser Art von Musikunterrichtdarauf zu achten, dass andereAspekte des Faches nicht zukurz kommen.Mehrere Rückmeldungen ausder Romandie weisen daraufhin, dass ein Chor- und Orches-terangebot nicht erst auf derSekundarstufe, sondern bereitsauf der Primarschulstufe exi-stiert. Ein kritischer Kommen-tar kommt hingegen aus demKanton Waadt, hätten doch diekünstlerischen Fächer die Kos-ten der Umsetzung des Pland’études romand zu tragen.Dies gilt es in der Deutsch-schweiz genau zu verfolgen,

steht doch die Einführung desLehrplans 21 auf das Schuljahr2014/15 an. Dieser bringt ge-mittelt über alle Kantone zwareine leichte Erhöhung derStundendotation. In Kantonenmit einem gut ausgebautenMusikunterricht wie etwaBasel-Stadt ist indes eine Ver-schlechterung des Angebots zu

Keine Privatisierung der Heilpäda-gogischen Sonderschulen im Aargaugewünscht

Die Heilpädagogischen Sonderschulen im Kanton Aargau sollenim Sinne einer Gleichbehandlung aller Kinder Teil der Volksschulebleiben. Dies fordert der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrer-Verband alv in einer Resolution.

Der Kanton Aargau hatte per Ende 2012 die Trägerschaft für dieHeilpädagogische Sonderschule Aarau an die privatrechtlicheStiftung Schürmatt übergeben. Die quasi in einer Nacht-und-Nebel-Aktion vollzogene Übernahme habe Lehrpersonen, Elternund Schüler aufgerüttelt, schreibt der Aargauische Lehrerinnen-und Lehrer-Verband alv in einer Medienmitteilung. Der alv rea-gierte mit einer Resolution «Stopp der Übernahme der Heilpäda-gogischen Schulen durch privatrechtliche Institutionen», welcheer am 12. Juni mit knapp 2700 Unterschriften der Regierung über-reichten.«Schülerinnen und Schüler mit einer geistigen Behinderung gehö-ren zu unserer Gesellschaft. Sie haben das Recht auf eine öffent-liche Schule, wie alle andern Kinder», schreibt der alv in derBegründung zur Resolution. Eine Privatisierung laufe der allge-meinen Tendenz der Integration aller Kinder in die Volksschuleentgegen.Der alv stützt sich unter anderem auf eine durch den Dachver-band Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH in Auftrag gege-bene rechtliche Beurteilung der Anforderungen an eine Privatisie-rung der Sonderschulen im Kanton Aargau. «Auslagerungen staat-licher Aufträge an private Trägerschaften sind nur möglich, wenndie Grundrechte gewährt bleiben, die Wirtschaftsfreiheit beachtetwird und ein Privatisierungsgesetz vorliegt», schreibt der alv. «ImFalle der HPS Aarau fand keine öffentliche Submission statt, derRechtsschutz ist ungenügend geklärt.»Der alv verlangt deshalb eine Vorlage zur Kantonalisierung derHPS, damit die gesamte Volksschule durch den Kanton gesteuertwird und die Schnittstellen zwischen Regelschule und Sonder-schule geklärt werden. «Die rechtlichen Lücken müssen geschlos-sen werden. Es braucht ein Privatisierungsgesetz. Ebenso mussder Kanton den Beitritt zum Sonderschulkonkordat klären», for-dert der alv.

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Weiter im Netz

www.alv-ag.ch

befürchten, wie die dortigeFachschaft Musik diesen Früh-ling aufgezeigt hat.

Weiter im Netzwww.verbandschweizerschul-musik.chwww.musikrat.ch

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28BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Körperlicher Zerfall, schwere Gehirn-schäden bis hin zu Geisteskrankheitenprophezeiten die Wissenschaftler An-fang des 19. Jahrhunderts, als die Eisen-bahn mit 30 Kilometer pro Stunde aufdie Schiene kam. Die Unkenrufe ver-mochten nicht, den Fortschritt aufzuhal-ten. Die Menschheit ist weder verblödet,noch hat sie das Laufen verlernt. DieNeuen Medien rufen ähnliche Kontro-versen hervor, aber die neuen Informa-tions- und Kommunikationstechnolo-gien sind längst in unserem Alltagpräsent. Wie alle grossen Innovationenlösen sie Ängste aus. Zeit, dass wir ler-nen, sie zu beherrschen, statt uns vonihnen beherrschen zu lassen!

Christine Amrhein Loosli

Bevor Kleinkinder sprechen können,wissen sie schon, wie man Fotos aufdem Smartphone betrachtet. Kein Zwei-fel: Kinder und Jugendliche sind in Sa-chen Neue Medien den Erwachsenenhäufig überlegen. Schon längst leistenHandy, Smartphone und Co. den Ler-nenden wertvolle Dienste während derPrüfungen, ohne dass die Lehrpersonendas Spiel durchschauen. Datenklau,Cybermobbing und Jugendschutz sindweitere Reizwörter, die die NeuenMedien hervorrufen. Die Defizite liegenallerdings nicht nur aufseiten der Ler-nenden, sondern bei den Lehrpersonen,die sich schwer damit tun.

SRF mySchool bietet UnterstützungDas multimediale, lehrplanbezogeneBildungsangebot von Schweizer Radiound Fernsehen bietet den Lehrpersonenund den Lernenden einen Einstieg inden Themenkreis. «Die Beiträge sind fürLehrpersonen so etwas wie ein Schuh-löffel in den Lehrplan 21», sagt BarbaraKrieger, Redaktionsleiterin bei my-School. Themen wie Datenschutz, SocialMedia, Facebook und Facebooksünden,Games, Piraterie und Digital Nativessind Gebiete, die aufgegriffen werden.Jugendliche berichten über ihre Erfah-rungen und ihr Verhalten im Netz.Da ist die junge Bündnerin, die für ihre2600 Facebook-Freunde jede Kleinigkeitihres Alltags mit Fotos dokumentiert,

SRF mySchool vermittelt MedienkompetenzDie Neuen Medien sind auch im Schulzimmer angekommen. Dem will der Lehrplan 21, der 2014 in Krafttreten soll, Rechnung tragen. SRF mySchool hat ein Medienkompetenz-Angebot mit einem breitgefächertenThemenkreis rund um die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien lanciert und bietet damitLehrpersonen Unterstützung für den Unterricht.

Ein Interview Augin Aug mit derGesprächspart-nerin hat auch imZeitalter der NeuenMedien seine Be-rechtigung.

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29BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . REPORTAGE

oder der Nerd, der die Neuen Medienwohl nutzt, aber gewissenhaft darauf be-dacht ist, dass seine wahre Identitätnicht ans Tageslicht kommt.

Über Facebook wächst kein GrasChancen und Risiken von Facebook undCo. werden in einem weiteren Beitragdokumentiert; ruinierte Karrieren we-gen einer unüberlegten Aussage odereines peinlichen Fotos aus wildenJugendjahren, Familien, die dank Face-book wieder zusammengefunden haben,Freundschaften, die entstehen könnenoder Facebook als Gedenkstätte für ge-liebte Verstorbene, denen man weiter-hin Nachrichten schreiben kann in derHoffnung, dass sie über die Virtualitätins Jenseits gelangen, denn «über Face-book wächst kein Gras.» Das Internetvergisst weder die Verstorbenen nochsonst etwas.Ergänzend zum Themenkreis bot SRFden Lernenden ein Interview-Trainingan, das auf reges Interesse stiess. «Es ha-ben sich über 100 Klassen angemeldet.Wir konnten allerdings nur 28 (520 Ler-nende) berücksichtigen», so BarbaraKrieger. Schülerinnen und Schülerkonnten vor laufender Kamera die Profisinterviewen, die uns am Fernsehen be-gegnen. Sie durften der Licht- und Ton-regie über die Schulter schauen und ei-genhändig die Kamera bedienen. «DieSchülerinnen und Schüler erfahren, wieeine Sendung entsteht, wie viel Arbeitdahintersteckt und worauf sie bei einemInterview achten müssen.»

Verbale Kommunikation hat nichtausgedientIm Anschluss wurde das Interview überdie Studiomonitore ausgestrahlt undanalysiert. Die Lernenden begegnetenihrem Bild und ihrer Stimme am Bild-schirm. «Eine besondere Erfahrung. Wirwerfen sie ins kalte Wasser», sagt Bar-bara Krieger. Schülerinnen und Schülererfuhren, dass korrekte Recherchen undZuhören das A und O eines guten Inter-views sind. «Mit SMS, Twitter und Kon-sorten hat sich eine neue Art der Kom-

munikation entwickelt, die sich vomGespräch unterscheidet», so BarbaraKrieger. Beide Arten haben ihre Berech-tigung und ihre Vorteile. Die Kommuni-kation allgemein habe sich verändert,sagt Barbara Krieger. «Sie ist nichtschlechter geworden, nur anders: di-rekter, ehrlicher.» Es gilt, auch die Vor-teile des Gesprächs zu nutzen, denn dieverbale Kommunikation hat trotz denNeuen Medien nicht ausgedient.Für die, die gelernt haben, Informatio-nen zu filtern, für diejenigen, die sich inder Cyberwelt einigermassen ausken-

nen, bietet das Internet einen beinaheunerschöpflichen Fundus an Wissenund Möglichkeiten. Twitter, Youtubeund Facebook bewegen und veränderndie Welt, brechen Regierungen auf undlassen Hoffnung auf Demokratisierungwachsen. Wer’s nutzt, dem nützt’s!Mit den «Schuhlöffeln» von SRF my-School bietet sich den Lehrpersonen dieMöglichkeit, ihre Schülerinnen undSchüler dort abzuholen, wo sie sind. Dienächste Generation ist nämlich längstweiter, als wir denken; Fortschritt lässtsich nicht aufhalten.

«Die Kommunikation allgemein hat sich verändert. Sie ist nicht schlechtergeworden, nur anders: direkter, ehrlicher.»

Barbara Krieger

Der Umgang mit Neuen Medien

SRF mySchool bietet Lehrpersonen 24 Filme mit unterrichtsbezogenem Materialfür den Einstieg in das Fach Medienkompetenz, das gemäss Lehrplan 21 stärkerberücksichtigt werden soll. Von der Geschichte des Internets über Sucht, SocialMedia, Copyright bis hin zur Erfindung des Computers und dem Bau eines Digi-talradios ist alles vertreten. Zu den Sendungen hat ein Autorenteam des Fachbe-reichs Medienbildung der Pädagogischen Hochschule Zürich massgeschneidertesUnterrichtsmaterial entwickelt. Lehrpersonen können diese Zusammenfas-sungen, Unterrichtseinheiten und Arbeitsblätter von den entsprechenden my-School-Sendungsseiten kostenlos herunterladen. Sie sind in verschiedenen Fä-chern und auf allen Stufen einsetzbar (MS, Sek I, Sek II). Alle Filme lassen sichnach der Ausstrahlung unbegrenzt bei SRF mySchool oder im SRF Player abspie-len. Weitere Informationen unter srf.ch/myschool

Handy, Smartphone oder Tablets sind längst im Schulunterricht angekommen.

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30BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Gegen 100 Kinder im Alter zwischen1 und 5 Jahren bilden eine grosse Familiein der Vorschule Stella Nova im StadtteilHallonbergen der Gemeinde Sundby-berg in Schweden. Ein grosser Teil derBewohnerinnen und Bewohner dieserunmittelbar an Stockholm grenzendenKommune sind Migranten. Und so kom-men die Kinder von Stella Nova aus 35verschiedenen Ländern, 9 Kinder stam-men aus einer rein schwedischen Fami-lie. Aber ausser Schwedisch hören wirBesucherinnen und Besucher – einekleine Gruppe Journalistinnen und Jour-nalisten, die auf Einladung von «StimmeQ» (vgl. BS 2/2013) das schwedischeModell der Vorschule kennenlernenwollen – keine andere Sprache.

Doris Fischer

Viele Kinder spielen an diesem sonnigenNachmittag draussen auf dem eher spär-lich ausgestatteten Spielplatz – in klei-nen Grüppchen im Sand, zu zweit miteinem Spielzeug, einzelne fahren Drei-rad oder klettern auf Gerüste, anderescharen sich um eine Betreuerin. DieKinder wechseln nach Lust und Launevon drinnen nach draussen und zurück.Auffallend ist die Ruhe; man hört kaumGezänk, alle scheinen beschäftigt.

Offenheit, Gemeinsamkeit und VielfaltAlle Türen sind offen, auch diejenige desRaumes, wo uns die Leiterin AnithaGunnarsson empfängt. Schon bald istklar, dass sie nicht nur der Kopf, sondernebenso sehr das Herz dieser Institutionist. Sie schildert uns mit einer innerenÜberzeugung sondergleichen die Philo-sophie, die pädagogischen Ziele, dieArbeitsweise und die Gemeinschaft vonKindern, Eltern und Betreuungsper-sonen.Die private Vorschule Stella Nova lehntsich eng an die Pädagogik der ReggioEmilia-Schulen in Italien an, derenGrundsätze und Werte unter anderemOffenheit, Integration, Vielfalt, Verände-

rung, Kommunikation sind. «Wir gehenvon der ‹kompetenten Familie› und dem‹kompetenten Kind› aus», sagt AnithaGunnarsson und präzisiert: «Eltern undKinder bringen ihre Ideen, ihre Stärkenund Werte ein; wir akzeptieren alle, sowie sie sind. Alle sind eingeladen, sichzu beteiligen und die Schule gut zu ma-chen.»Auf die Frage, ob es denn bestimmteQualitätskriterien gebe und wie diesegeprüft werden, reagiert die Leiterinleicht irritiert: «Spezielle Qualitätskrite-rien haben wir nicht, aber es gibt regel-mässige Kontrollen durch die Kom-mune.» Und als wichtigsten Garant fürQualität nennt sie «den Druck der Öf-fentlichkeit». Wenn nämlich eine Schule

nicht gut sei, habe sie auch keine Kin-der. Alle an der Schule Beteiligten be-stimmen deren Richtung und Qualität.Einige Zahlen erfahren die Besucherdennoch: Im Moment kommen in derVorschule Stella Nova durchschnittlich5,3 Kinder auf eine Betreuungsperson(Praktikantinnen eingeschlossen). DieGruppengrössen werden den Umstän-den angepasst. Diese betragen imDurchschnitt 16,9 Kinder. Rund dieHälfte der Betreuungspersonen habeneine Ausbildung auf Hochschulniveau.5 der 20 Betreuenden sind männlichenGeschlechts – ein überdurchschnittlichhoher Anteil verglichen mit anderenPreschools, wie Gunnarsson nicht ohneStolz verkündet.

Vorschule: In Schweden eine SelbstverständlichkeitWährend in Schweden frühkindliche Erziehung und Betreuung staatlich garantiert ist und über 80%der Kinder im Vorschulalter ausserfamiliär betreut werden, kämpft man in der Schweiz noch immer um einbedarfsgerechtes Angebot von Plätzen. BILDUNG SCHWEIZ konnte sich in Stockholm kundig machen.

Mit- und voneinander lernen: Kinder, Eltern und Erzieherinnen ziehen am gleichen Strickin der Vorschule Stella Nova in Stockholm.

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31BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PäDAGOGIK

Vom Individuum zur GemeinschaftAuffallend sind die vielen Fotografieneinzelner Kinder oder Kindergruppen.Zeichnungen und Fotos zeigen Augen-paare, Hände, Nasen; Flaggen aller ver-tretenen Nationalitäten, Bastelarbeitenvon jedem Kind zieren Gänge und Zim-mer. Fotobücher mit kleinen Einträgenund Zeichnungen, welche die Projekteüber Freundschaft, Zusammenarbeit,Hilfsbereitschaft und Formen des Mitei-nander-Lebens dokumentieren, liegenoffen da.Regelmässig finden Familien-Meetingsin der Schule statt, die Eltern sind einge-laden, sich an Festen zu beteiligen, wieAnitha Gunnarsson erzählt. Die Lehre-rinnen und Betreuerinnen machen zu-dem Hausbesuche, um die Familien undihre Kultur kennenzulernen.Die Anfänge des schwedischen Modellsder Vorschule reichen in die 60er Jahrezurück. In Schweden ist das Prinzip vonGleichheit und Gleichberechtigung allerMenschen und zwischen den Geschlech-tern seit Jahrzehnten ein Anliegen. Dazugehört auch die Vereinbarkeit von Fami-lie und Beruf für Mütter und Väter.Wie weit Astrid Lindgrens Pippi Lang-strumpf die traditionellen Rollenbildervon Buben und Mädchen auf den Kopfstellte und die Emanzipation der Frauenvorangetrieben hat, darüber lässt sichnur spekulieren. Neben dem gesell-schaftlichen und soziologischen Hinter-grund haben aber auch ökonomischeNotwendigkeiten eine Rolle gespielt.Schweden verzeichnete in den 60er Jah-ren eine geringere Einwanderungsrateals andere europäische Länder, was ei-nen drohenden Arbeitskräftemangel zurFolge hatte. Der Staat war demzufolgedaran interessiert, möglichst viele Men-schen (auch Frauen) in den Arbeitspro-zess einzubeziehen. Dies erforderte einegute Kinder- und Familienbetreuung.Heute sind 81% der Mütter berufstätig(davon 23% Teilzeit) und 92% der Väter(davon 5% Teilzeit). In der Schweiz sindnur rund zwei Drittel der Mütter berufs-tätig, wobei die Kantone Basel-Stadt,Zürich und Glarus, Genf, Neuenburg mit70 oder mehr Prozent erwerbstätigerMütter an der Spitze der Kantone stehen.

Schweden und Schweiz im Vergleich«Kinder brauchen viel mehr als die ei-gene Familie.» Dies sagt die ehemaligeMitarbeiterin im schwedischen Bildungs-ministerium Bereich Vorschule undSchulkinderbetreuung, Ursula Armbrus-

ter. Auf das Kindeswohl und eine ent-sprechende Familienpolitik legt Schwe-den seit Jahrzehnten grossen Wert. Soist die familienergänzende Kinderbe-treuung für Kinder zwischen 1 und 5Jahren flächendeckend gewährleistet.Die Kommunen sind verpflichtet, einausreichendes Angebot bereitzustellen.Die Finanzierung übernimmt zum über-wiegenden Teil der Staat. Anrecht aufeinen betreuten Platz haben Eltern, dieberufstätig sind oder studieren, arbeits-lose Eltern oder Eltern im Elternurlaub.Rund 97% der Eltern von Kindern zwi-schen 3 und 5 Jahren machen davonGebrauch. Bei den 2-Jährigen sind es91% und bei den 1-Jährigen 51%.Während in Schweden die Vorschuleund die familienergänzende Betreuungund Bildung eine grosse gesellschaft-liche Akzeptanz geniessen, ja zur Selbst-verständlichkeit geworden sind, wehtdem Anliegen in der Schweiz nach wievor ein rauher Wind hauptsächlich vonrechts-konservativen Kreisen entgegen.So scheiterte die Aufnahme eines «Fami-lienartikels» in die Bundesverfassungzur besseren Vereinbarkeit von Berufund Familie im letzten März am Stände-mehr.Ein Vergleich zwischen frühkindlicherBetreuung, Bildung und Erziehung derSchweiz und Schweden ist nicht einfach,da sich dieser Bereich hierzulande sehrheterogen präsentiert. 90% der Betreu-

ungsangebote in der Schweiz sind privatorganisiert und werden zu rund 80%von den Eltern finanziert. Die Angebots-dichte an Betreuungsplätzen variiertstark zwischen den einzelnen Kantonenund ist in städtischer Umgebung deut-lich höher als in ländlichen Gebieten.45% der angestellten Personen verfügenüber (noch) keine Fachausbildung, ge-mäss Angaben des Bundesamts für Sozi-alversicherungen. Rund ein Drittel derStellenprozente werden mit Auszubil-denden und Praktikantinnen und Prakti-kanten besetzt.Sind Kinder von berufstätigen Elternsich selber überlassen oder finden sie inbildungsfernen Familien zu wenig Anre-gung, verringern sich ihre Chancen aufeine erfolgreiche Schul- und Berufslauf-bahn. Mit einem bedarfsgerechten qua-litativ guten Angebot an frühkindlicherBetreuung, Bildung und Erziehung kanndieser Gefahr entgegengetreten werden,sind Fachleute überzeugt.

Weiter im Netzwww.schweden.sewww.bsv.admin.chwww.berufundfamilie.admin.ch/infor-mationsplattformwww.netzwerk-kinderbetreuung.chwww.kitas.chwww.stimmeq.chwww.fruehkindliche-bildung.ch

Das schwedische Modell der Vorschule

In Schweden haben alle Eltern, die berufstätig, im Studium oder arbeitslos sind, An-recht auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr. Garantiert mussauch ein Platz sein für alle 3- bis 5-Jährigen in der «allgemeinen Vorschule» oder fürKinder, die besondere Unterstützung brauchen. Für das Angebot und die Durchfüh-rung sind die Kommunen verpflichtet. Zugelassen sind nebst den staatlichen Instituti-onen (80%) auch private Anbieter.51% der 1-Jährigen, 91% der 2-Jährigen und 97% der 3- bis 5-Jährigen besuchen dieVorschule (oder Tagespflege 3%).Die Vorschule ist eine eigene Schulform, integriert ins Bildungssystem. Das neueSchulgesetz von 2011 stärkt die Rolle der Vorschule und deren pädagogischen Auftrag.Lehrpläne gelten auch für die Vorschule mit gemeinsamen übergreifenden Zielen füralle Schulformen. Laut Statistik haben 54% der Vorschullehrpersonen eine Hochschul-ausbildung, 41% eine Ausbildung als Kinderpflegerin, 6% haben keine spezifischeAusbildung.Die Vorschule (staatliche und private Einrichtungen) wird zur Hauptsache durch öf-fentliche (Steuer)Gelder finanziert. Eltern zahlen bis maximal 3% ihres Einkommens(maximal 138 Euro pro Monat). Mit jedem weiteren Kind, das die Vorschule besucht,werden die Elternbeiträge geringer.

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32BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

«Seine eigenen Kinder selbst zu Hausezu unterrichten, löst in der Gesellschaftimmer noch emotionale Reaktionen aus.Einige finden es toll, eine grosse Gruppeschluckt leer und schweigt und ein be-achtlicher Rest grüsst nicht mehr auf derStrasse. Das Misstrauen, dass die Schulezu Hause dazu dient, die Kinder zu iso-lieren oder ihnen gar extreme Werte zuindoktrinieren, scheint verbreitet zusein. Dabei gibt es kein einheitlichesHomeschooling-System. Eine Generali-sierung ist unmöglich. Es gibt wohl soviele verschiedene Konzepte wie Fami-lien», analysiert Regula Bott. Die drei-fache Mutter begann vor sechs Jahrenihre Kinder zu Hause in Herisau AR zuunterrichten.

Christa Wüthrich

«Es war kein Entscheid gegen die öffent-liche Schule oder deren Lehrpersonen –im Gegenteil. Es war ein Versuch, un-serer Familienkonstellation gerecht zuwerden. Als der jüngste Sohn in den Kin-dergarten kam, nutzten wir die Möglich-keit, die mittlere Tochter, die sich in deröffentlichen Schule nicht wohl fühlte, zuHause zu unterrichten. Es war ein Aus-probieren, ein Projekt. Es gelang undwir entschlossen uns, auch die anderenbeiden Kinder zu Hause zu schulen.»Ob Lehrplan, Schulbücher, Lehrerkom-mentare, Arbeitsblätter oder die Fünf-tagewoche: Der Unterricht im HauseBott unterscheidet sich inhaltlich kaumvon der öffentlichen Schule. Die Formist jedoch anders; altersdurchmischtund individualisiert. Jedes Kind lerntselbstständig für sich; wo und wie essich wohl fühlt. Regula Bott sieht sichdabei als Coach, der erklärt und bei Be-darf hilft.

Hier nur mit, dort auch ohne PatentÜber eine Lehrerausbildung verfügt die47-Jährige nicht. Damit wäre ihr in ge-wissen Kantonen, die für Homeschoolingein Lehrerpatent fordern, das Unterrich-ten untersagt. In Zug, Uri oder Obwal-den wird Homeschooling auch miteinem Lehrerpatent kaum zugelassen.

«Häuslicher Unterricht wird nur in Aus-nahmesituationen befristet bewilligt –zum Beispiel wenn ein Kind krank ist.Durchschnittlich gibt es alle drei bis vierJahre einen Fall», erklärt Peter Lütolf,Leiter des Amtes für Volks- und Mittel-schulen Obwalden. «Aus unserer Sicht

benötigt ‹Lehrersein› eine Fachausbil-dung. Deshalb ist es für uns keinZeichen einer liberalen Haltung, wennman nach dem Motto des geringstenWiderstandes Privatunterricht, womög-lich sogar unbefristet, unbesehen bewil-ligt.»

Homeschooling: So viele Konzepte wie FamilienAn die 500 Kinder werden in der Schweiz zu Hause unterrichtet. Ist Homeschooling eine ernstzunehmendeOption zur öffentlichen Schule oder nur ein individueller Bildungsansatz einiger Aussenseiter?

Häuslicher Unterricht: Von einem Boom kann nicht die Rede sein.

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33BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PäDAGOGIK

Wer trotz strikten kantonalen Regulie-rungen seine Kinder selbst unterrichtenmöchte, zieht kurzerhand in einenliberalen Homeschooling-Kanton wieAppenzell Ausserrhoden, Bern oder Aar-gau. Laut Walter Klauser, Leiter desAmtes für Volksschule und Sport desKantons Appenzell Ausserrhoden, hatin den letzten Jahren basierend aufder strikten Gesetzgebung in anderenKantonen die Zahl der Homeschooling-Familien im Ausserrhodischen konti-nuierlich zugenommen. Im kleinenHalbkanton scheint es niemanden zuinteressieren, ob Laien oder Fachper-sonen unterrichten.

«Eltern wissen, was gut für ihre Kinder ist»«Die politische Kultur in Appenzell Aus-serrhoden ist geprägt durch eine libe-rale Grundhaltung. Das erste Kindergar-tenjahr und auch das 9. Schuljahr sindfakultativ. Hinter diesen Regelungensteht die Erwartung, dass Eltern wissen,was gut für ihre Kinder ist. Und dieseGrundhaltung gilt auch für den häus-lichen Unterricht. Liberal bedeutet abernicht, dass es keine Vorgaben gibt», un-terstreicht Klauser. Arbeitstreffen undLeistungsmessungen anhand von Klas-sencockpit-Tests oder Stellwerk-Prü-fungen sind obligatorisch. Zusätzlichbesucht eine Mitarbeiterin des Amtes fürVolksschule und Sport den häuslichenUnterricht und führt ein individuellesElterngespräch.«Die Erfahrungen zeigen, dass auch Per-sonen ohne eine Lehrerausbildung dieeigenen Kinder zu Hause unterrichtenkönnen und den Bildungsauftrag umset-zen. Daraus kann aber keineswegs ge-folgert werden, dass diese Personen diesauch an einer Volksschule tun könnten.Die Ausgangslage in einer Volksschuleist anders: Hier wird eine grosse Zahlvon Kindern mit teilweise sehr unter-schiedlichen Lernbedürfnissen unter-richtet», betont Klauser.In den Kantonen mit einer liberalenHomeschooling-Gesetzgebung hat dieAnzahl der Familienschulen in den ver-gangenen Jahren zugenommen. Voneinem Boom oder gar einer Konkurrenz

für die öffentliche Schule kann jedochnicht die Rede sein. Die Zahl der zuHause unterrichteten Kinder ist immernoch verschwindend klein. Im KantonAppenzell Ausserrhoden werden gerademal 0,7% der schulpflichtigen Kinder zuHause unterrichtet und auch im KantonAargau und Bern ist die Zahl der Home-schooler im Verhältnis zu den Kindern,welche die öffentliche Schule besuchen,klein. Im Aargau stehen 65 Homeschoo-ler rund 72762 Kindern und Jugend-lichen der Volksschule gegenüber. ImKanton Bern sind es 160 zu Hause unter-richtete Kinder, gegenüber 99000 Volks-schülerinnen und Schüler.

«Falsch verstandene Liberalität»Die Mehrheit der Schweizer Lehrer-schaft steht Homeschooling kritisch ge-genüber – so auch der DachverbandSchweizer Lehrerinnen und LehrerLCH. Jürg Brühlmann, Leiter der Päda-gogischen Arbeitsstelle LCH: «Home-schooling kann in Ausnahmefällen undfür eine limitierte Zeit eine bessereMöglichkeit als die Volksschule sein.Zum Beispiel, wenn ein Kind sehr spezi-elle Rahmenbedingungen braucht. AlsNormalfall aber sehen wir vor allem dieNachteile: Es fehlen Möglichkeiten fürdas Zusammensein, das gemeinsameLernen und den Austausch mit Kindernausserhalb der Familie. Wo es aus reli-giösen oder kulturellen Gründen darumgeht, Kinder vor ‹bösen› Ausseneinflüs-sen zu schützen, geht die Liebe der El-tern meines Erachtens zu weit.»Der Haltung der liberalen Kantone, wel-che häuslichen Unterricht auch ohneLehrerpatent zulassen, steht Brühlmannnegativ gegenüber. «Aus unserer Sichtist das eine falsch verstandene Liberali-tät. Eltern sollten mit ihren Kindernnicht alles einfach machen dürfen. Al-lerdings ist auch klar, dass wir hier ineinem Graubereich argumentieren. Werdie persönliche Freiheit über alles stellt,wird Homeschooling befürworten. Ge-meint ist allerdings meist nur die Be-stimmungsgewalt der Eltern. Vergessenwird dabei meist, dass auch die Kindereine Meinung haben könnten.»

«Unschooling» ohne feste StrukturenLeo Muheim ist ein Homeschooler odergenauer ausgedrückt ein «Unschooler».Unschooling ist eine Form von häus-lichem Unterricht, in der nicht wie ge-wohnt der Stofflehrplan im Vordergrundsteht, sondern die Interessen des Kindes.Die Aufgabe des Elternteils, welcher dasKind unterrichtet, besteht darin, ein mo-tivierendes und lernförderndes Umfeldzu schaffen. Starre Strukturen, fixe Stun-denpläne und festgelegte Unterrichts-themen fehlen. Das Kind gibt Impulse,die Lehrenden reagieren darauf.«Für mich ist es ein befreiendes Gefühl,meinem Rhythmus entsprechend zu ler-nen – wann, wo und wie ich will, mitThemen, die mich interessieren», um-schreibt der 14-jährige Leo Muheimseine Situation. Der Teenager wird seitder 2. Klasse zu Hause von seiner Mutterunterrichtet. Fehlen tue ihm als Home-schooler nichts. Isoliert fühle er sich inkeiner Weise. «Ich skype und chatte mitmeinen Freunden, treffe Kollegen ausder Nachbarschaft, spiele in einem Or-chester, besuche verschiedenste Kurseund Veranstaltungen: von Webdesignüber japanische Teezeremonien bis hinzur Teilnahme an Theaterprodukti-onen.»Ein reines Wunschkonzert losgelöst vonjeglichen Vorgaben ist jedoch auch derUnschooling-Alltag nicht. «Wir habeneine unbefristete Bewilligung zum Pri-vatunterricht im Kanton Bern und wer-den vom Schulinspektorat besucht, umzu prüfen, ob unsere Inhalte mit demkantonalen Lehrplan vereinbar sind»,erklärt Mutter und Unschool-Coach PiaMuheim. Auszusetzen hat das Berner In-spektorat nichts am unkonventionellenUnschooling der Muheims. Im Gegen-teil: Leos Leistungen und Motivationsind vorbildlich.

Weiter im Netzwww.bildungzuhause.ch

In den Kantonen mit einer liberalen Gesetzgebung hat die Anzahlder Familienschulen in den vergangenen Jahren zugenommen.Von einem Boom oder gar einer Konkurrenz für die öffentliche Schulekann jedoch nicht die Rede sein.

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34BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN

jahrgangsklassen orientiertsind, können die Ideen ohneWeiteres auch in Jahrgangs-klassen umgesetzt werden.Kurz: Ein handlungsorientier-tes, umfassendes und dennochhandliches Handbuch, das auf-zeigt, wie Unterricht, der sichin erster Linie am Lernen desKindes orientiert, in heteroge-nen Lerngruppen vielfältig ge-staltet werden kann.

Christine Staehelin

Beatrice Friedli Deuter, B. (2013):«Lernräume. Kinder lernen undlehren in heterogenen Grup-pen», Verlag Haupt, Bern,168 Seiten, CHF 34.00ISBN 978-3-258-07712-3

Im einleitenden Kapitel stelltMichael Eckert das so ge-nannte «Würfelmodell» vor,welches die Dimensionen auf-zeigt, die in der Gestaltung vonUnterricht wirksam werden:Jeder Unterricht bewegt sichzwischen den Polen Gemeinsam-keitsorientierung und Indivi-duumsorientierung, zwischendirektivem und non-direktivemUnterricht und zwischen Sach-bzw. Entwicklungsorientierung.Dieses Modell bietet sich an,um eigenen Unterricht zu re-flektieren: Unterrichtssequen-zen können in den Räumen,welche sich durch die Würfel-situation ergeben, «lokalisiert»und damit hinsichtlich der er-wähnten Dimensionen analy-siert werden. Es dient damit alsReflexions- und Handlungsmo-dell für den Unterricht.

Ein Modell mit vielen BeispielenIm nächsten Kapitel wird dar-gestellt, wie Lehrpersonen inWeiterbildungsangeboten mitdiesem Modell arbeiten kön-nen, in dem das konkrete Vor-gehen an vielen Beispielen auf-gezeigt wird. Der Hauptteilstellt sechs Praxisfelder vor, dieim Unterricht in heterogenenGruppen – aber auch in Jahr-gangsklassen – bedeutsam sind:«Rituale», «offener Unterricht»,«gemeinsame Lernsituationen»,«Kinder lernen von- und mitei-nander»‚ «differenzieren undindividualisieren» und «pla-nen». Einerseits werden die imWürfelmodell beschriebenenSpannungsfelder dort jeweilswieder thematisiert, indemaufgezeigt wird, wo diese je-weils in welcher Form wirk-

sam werden. Andererseits wirdjedes Praxisfeld selbst aus un-terschiedlichen Perspektivenbeschrieben: Zuerst erfolgteine Einleitung, die erklärt,was genau gemeint ist, es folgtein Blick auf die Theorie, an-schliessend wird erläutert, wiedie Vielfalt im entsprechendenPraxisfeld wirkt und zumSchluss folgen jeweils vielePraxisbeispiele, die im Unter-richt eingesetzt werden kön-nen. Es werden jeweils sowohlGelingensbedingungen alsauch Stolpersteine aufgeführt,unzählige Vorschläge gemachtund viele Beispiele so genauausgeführt, dass sie unmittel-bar übernommen werden kön-nen. Wer sich mit dem Themavertieft auseinandersetzenmöchte und an weiteren Anre-gungen interessiert ist, findetzudem zu jedem Praxisfeldweiterführende Literatur.

Reflektierenund Neues probierenDer klar strukturierte Aufbauermöglicht eine sehr gute Ori-entierung, das Buch ist leichtlesbar, mit zahlreichen Fotosillustriert und regt an, deneigenen Unterricht zu reflek-tieren und Neues auszuprobie-ren. Aus der Fülle von Vor-schlägen können auch einzelneausgewählt werden, es gehtalso nicht darum, den eigenenUnterricht ganz neu zu struk-turieren, sondern es wird einschrittweises Vorgehen vorge-schlagen, wie das zweite Kapi-tel zum Thema Weiterbildungausführt.Auch wenn viele Beispiele spe-ziell am Unterricht in Mehr-

Lernräume –Vielgestalt des UnterrichtensDas Buch «Lernräume» zeigt die Chancen des Lernens in heterogenen Gruppenauf. Es ist sehr praxisnah formuliert und zeigt unzählige Möglichkeiten auf, dieunmittelbar im Unterricht eingesetzt werden können.

«Pausenglocken»Wenig Selbstwertgefühl, Gewalt-bereitschaft und Hyperaktivitätin einer Klasse vereint – eineexplosive Mischung, die Lehr-personen an Grenzen stossenlassen.Carlos schlägt zu, wenn einProblem im Anmarsch ist,Jemina aus Afghanistan hatÄrger mit ihrem heimlichenFreund und Timur kompensiertdie schwierigen Verhältnissezuhause mit Hyperaktivität.Die junge, engagierte LehrerinNadine Foster unterrichtet eineKleinklasse an einer SchweizerSchule mit Jugendlichen, dieindividuelle Betreuung verlan-gen. Mit viel Verständnis undHerz will sie den Jugendlichenhelfen, ihre Probleme zu lösen.Doch die sich immer stärkerzuspitzenden Konflikte und diemangelnde Unterstützung desLehrerteams überfordern diejunge Frau. Die unbefriedi-gende Situation endet für Ninain einem Burnout.Das Buch «Pausenglocken» vonDoris Bosshard-Neuenschwan-der beschreibt Wege, wie manmit verhaltensauffälligen Ju-gendlichen umgehen kann. Eszeigt auf, wie Lehrpersonenin einem wandelnden gesell-schaftlichen und pädagogi-schen Umfeld immer mehrAufgaben übernehmen müs-sen. Dass dies unter unglückli-chen Umständen in einemBurnout enden kann, erzähltdie Geschichte über die jungeLehrerin Nadine Foster.Die Autorin arbeitete selbst alsLehrerin einer Kleinklasse. DieCharaktere und Situationen imBuch sind fiktiv, doch sicher-lich ist so manche Situation anErlebnisse der Autorin angelehnt.Sie arbeitet heute als Kunstthera-peutin und führt eine Praxis imZürcher Oberland.

Regina SchneebergerDoris Bosshard-Neuenschwan-der: «Pausenglocken», Augustvon Goethe Literaturverlag,2013, 204 Seiten, CHF 25.90www.books.chISBN 978-3-8372-1227-3

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35BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNETZ

frischende Ergebnisse undStatements. Für Patrik Brand,Klassenlehrer der ORS 3a, botder Junior Web Award eine ide-ale Gelegenheit, seine Arbeitmit der Klasse im neuntenSchuljahr abzurunden: «Res-pekt war ein Thema, das unswährend der ganzen drei Ober-stufenjahre begleitet hat. Wirhaben diesen Schwerpunkt im-mer wieder aufgegriffen, sei esim Zusammenhang mit Litte-ring, mit der Schulhausord-nung oder mit einem Projektzu Strom und zur Energieer-zeugung», erklärt Patrik Brand.So konnte seine Klasse nebendem Entwickeln neuer Inhalteauf vorhandenes Material zu-rückgreifen, dieses ordnen unddigital aufbereiten. «Wir wid-meten uns von November bisMärz in den Fächern Deutsch,Lebenskunde und Informatikdem Junior Web Award.»

Patrik Brand scheint das Er-folgsgeheimnis einer gutenSchülerwebsite zu kennen.Schon vor drei Jahren landeteer mit einer Online-Klassenzei-tung auf Platz eins des JuniorWeb Award. Was sind für ihndie zentralen Erfolgsfaktoren?«Es braucht überzeugenden,interessanten Inhalt, der vonden Lernenden selber stammt.Und damit dieser auch an-kommt, sollte man die Themen

Dirk ToreBasöt, derböseDiktatorDie Siegerprojekte dessiebten Junior WebAward zeigen auf, wiesich Fantasie und Tech-nik in Einklang bringenlassen.

Panik auf dem Planeten Erde!Meteoriteneinschläge bedro-hen die Menschheit. Um demnahenden Ende zu entfliehen,baut das Superhirn Dirk ToreBasöt eine fliegende Stadt: Fu-turetown. Sein Ziel: Die Men-schen retten. Und Futuretownwird seinem Namen gerecht,wer die Stadt virtuell bereist,erhält Einblick in eine Metro-pole der Zukunft. Bauten wieder Funpark, das Kernkraft-werk oder die Roboterfabrikragen futuristisch in die Höhe,hinter jedem Gebäude ver-steckt sich eine Geschichte.Erschaffen haben Futuretownund seinen ambivalenten Füh-rer Dirk Tore Basöt (ein Ana-gramm von «der böse Dikta-tor») sechs Schüler der Begab-tenförderung der Schule Uster(futuretown.juniorwebaward.ch).

«Wir konnten einen Viertel derursprünglichen Ideen umset-zen; wichtig war, das Realisti-sche vom Wünschbaren zutrennen», erklärt der verant-wortliche Lehrer Michael Ul-rich. «Auch die Überarbeitungnimmt bei einer Website vielZeit in Anspruch.»Die sechs Jugendlichen arbei-teten von Oktober bis März vonder ersten Idee bis zur fertigenWebsite an Futuretown. Umdie dreidimensionalen Modelleder Gebäude zu entwickeln,kam das Programm «GoogleSketchUp» zum Einsatz. Eineweitere technische Herausfor-derung war das Programmie-ren der Website, denn dieGruppe verzichtete auf dietechnischen Vorlagen vonSwitch. «Ich habe mit denSchülern die Grundlagen vonHTML behandelt, anschlies-send haben sie die Websitekomplett selber program-miert», sagt Michael Ulrich.

Es war aber nicht die funktio-nierende Technik, welche dieJury besonders begeisterte, eswaren das beherzte Storytel-ling und der gesellschaftskriti-sche Bezug von Futuretown.Deshalb erhielten die sechsUstermer zum Kategorienpreisin der Primarstufe auch denJurypreis und kamen so nebeneinem Tablet auch in den Ge-nuss, ein Verteilzentrum derSchweizer Post zu besuchen.145 Projekte wurden am dies-jährigen Junior Web Awardeingereicht. An der Preisverlei-hung vom 23. Mai im ZürcherKongresshaus nahmen 200 Ju-gendliche teil. In der KategorieSekundarstufeI konnte dasProjekt «Respekt» der drittenOberstufe aus WolfenschiessenDallenwil die Jury überzeugen.Die äusserst umfangreicheWebsite beleuchtet den res-pektvollen Umgang im Sport,im Beruf, in der Familie oder inder Öffentlichkeit.In fast ausschliesslich selberproduzierten Videos und Hör-beiträgen präsentieren dieSchülerinnen und Schüler er-

multimedial, nutzergerechtund mit einer Prise Humor auf-bereiten», fasst er seine Ein-schätzung zusammen.Die Jury strich heraus, dass re-spekt.juniorwebaward.ch un-ter dem Blickwinkel «Contentis king» als gut recherchierterWebauftritt einen echten Mehr-wert liefere. «Nach zwei Wo-chen des Wartens dann je einpersönliches Tablet zu erhalten– das werden die Schülerinnenund Schüler als eines der High-lights ihrer Schulkarriere nichtso schnell vergessen», sagt Pat-rik Brand mit Blick auf denkrönenden Abschluss.Alle diesjährigen Wettbewerbs-beiträge sind auf www.junior-webaward.ch abgelegt. Der Ju-nior Web Award wird von derStiftung Switch organisiert undermöglicht Schülerinnen undSchülern, eigene Websites zuentwickeln und den Umgangmit Webtechnologien zu üben.Switch unterstützt die Klassenmit Infomaterial und techni-schen Hilfsmitteln, so stehenbeispielsweise einfach bedien-bare Content-Management-Systeme zur Verfügung. Zu Be-ginn des neuen Schuljahresgeht der Junior Web Award indie nächste Runde: Interes-sierte Lehrpersonen könnensich ab 12. August für die achteAusgabe anmelden.

Adrian Albisser

«Es braucht über-zeugenden, interes-santen Inhalt, dervon den Lernendenselber stammt. Unddamit dieser auchankommt, sollte mandie Themen multime-dial, nutzergerechtund mit einer PriseHumor aufbereiten.»

Kategoriensieger Primar und Jurypreis: Das Projekt Futuretown ausUster heimste am Junior Web Award gleich zwei Preise ein.

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36BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PUBLIKATIONEN

«schul-pla-ner.ch» – mitneuem Jahres-thema«Diagnostik»Um den Lernstoff eines Schul-jahres ohne Hektik vermitteln zukönnen, bedarf es einer gutenPlanung. Der bewährte, flexibelzu gestaltende «schul-planer.ch»2013/2014, erleichtert die Pla-nung und vermittelt Anstösse zumThema «Diagnostizieren von Lern-prozessen und -erfahrungen».

Der «schul-planer.ch», eine Ko-Produktion vonLCH und Schulverlag plus, bietet auf einzigar-tige und praktische Weise die Möglichkeit einerflexiblen, gut strukturierten Unterrichtsplanung.Das Planungssystem ist aber dennoch offenund kann individuell angepasst werden.Eigene Dokumente und Datensammlungenlassen sich in diesem offenen und flexiblenPlanungsinstrument laufend einordnen undübersichtlich verwalten. Wer seine ganz per-sönliche Schulwochenplanung und -einteilunginteraktiv gestalten und als Druckvorlage her-unterladen will, kann dies mit der beiliegendenInternet-Lizenz tun.

Jahresthema «Diagnostik»Zum zweiten Mal enthält das Planungsinstru-ment mittels kurzer Zitate und Thesen pro Wo-che ein für die Planung und Durchführung desUnterrichts relevantes Thema, das mit elektro-nisch verfügbaren Materialien vertieft wird.Tina Hascher, die ab August 2013 die Professurfür Schul- und Unterrichtsforschung am Institutfür Erziehungswissenschaft der UniversitätBern übernimmt, hat exklusiv für den «schul-planer.ch» das Thema «Diagnostik» aufgear-beitet.Lehrpersonen sind gute Diagnostikerinnen undDiagnostiker, wenn es um die Beurteilung derLeistungen der Lernenden geht. In diesem Jahrsoll neben dem Aspekt des Leistens die Vo-raussetzung dafür, nämlich das Lernen, in denMittelpunkt gestellt werden. Man kann Schüle-rinnen und Schüler nur dann gut in ihrem Ler-nen begleiten, wenn man zum Beispiel weiss,wie das Lernen funktioniert, welche Stolper-steine es dabei gibt, welche Abfolgen erforder-lich sind, welche Umwege es geben kann,welche Lösungsmöglichkeiten welche Stärkenund Schwächen beinhalten, wie sich die Per-

spektive der einzelnen Lernenden gestaltet,welches Vorwissen Lernende mitbringen.Der «schul-planer.ch» 2013/2014 hilft, Wissenund Kompetenzen in Bezug auf die Diagnostikdes Lernens und der Lernprozesse von Schüle-rinnen und Schülern zu erweitern und zu ver-tiefen, zum Beispiel zu folgenden Fragen: Wiefinde ich heraus, welche nächsten Schritte not-wendig sind? Wie stelle ich Informationen überLernende systematisch zusammen? Woranerkenne ich, welche Lernstrategien sie anwen-den? Was können mir Fehler und Mängel indenHausaufgaben über den Lernprozess sagen?

Im «schul-planer» finden sich in jeder WocheThesen, Aussagen und Zitate zum Jahres-thema. Die im «schul-planer.ch» enthalteneLizenz ermöglicht es, während der Laufzeitdes «schul-planers» 2013/2014 zu einzelnenWochenbeiträgen vertiefende Informationen,Checklisten und konkrete Tipps zum Verständ-nis des Lernens herunterzuladen.

Weitere Informationen zum flexiblen und inno-vativen Schulplanungsinstrument:www.schul-planer.ch

Produkte schul-planer.ch 2013/2014Vertikale Anordnung der Schultage1. Auflage 2013, 88 Blatt, A4, inkl. 30 Blatt Blankopapier und Internet-Nutzungslizenzfür Mediendatenbank (Laufzeit 500 Tage); Bestell-Nr. 84324, Fr. 21.00

Horizontale Anordnung der Schultage1. Auflage 2013, 88 Blatt, A4, inkl. 30 Blatt Blankopapier und Internet-Nutzungslizenzfür Mediendatenbank (Laufzeit 500 Tage); Bestell-Nr. 84326, Fr. 21.00

Internet-Nutzungslizenz 2013/2014 mit Blankopapier1. Auflage 2013, 180 Blatt Blankopapier und Internet-Nutzungslizenz für Medien-datenbank (Laufzeit 500 Tage); Bestell-Nr. 84327, Fr. 13.00

schul-planer Ordner leerOrdner A4, 4-Loch, transparent; Bestell-Nr. 84329, Fr. 12.00

schul-planer.ch, RegisterRegister 6-teilig, 4-Loch, transparent; Bestell-Nr. 84330, Fr. 9.00

«schul-planer» – ein Unter-richtsplanungssystemaus separat zu bestellendenEinzelteilen und elektronischverfügbaren Zusatzmaterialien:Schulverlag plus/Verlag LCH,zu bestellen unterwww.schul-planer.ch

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37BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH

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Machen auchSie Arbeitszeitzum Thema!Gerade für Lehrerinnen und Leh-rer ist es nicht einfach, in ständigwechselnden Arbeitsfeldern einenRhythmus zu finden zwischenproduktiver Anspannung und Er-holung. Die neue Publikation ausdem Verlag LCH «Arbeitszeit =meine Zeit» gibt dazu Anleitungund Hilfestellung.

«Schwierig zu erklären bleibt, was denn die be-sondere Herausforderung und Anstrengung beider Arbeit als Lehrperson ist. Es sind sicher dielangen Arbeitstage während den Unterrichtswo-chen und die grossen Schwankungen in der zeit-lichen Belastung... Wenn Kaderleute darauf hin-weisen, dass auch sie über 50 Stunden pro Wo-che arbeiten, dann wissen sie vielleicht wenig vonder Beanspruchung in den täglichen Stunden vorder Klasse, wenn 20 und mehr Schülerinnen undSchüler mit allen ihren Eigenheiten synchron be-dient werden müssen.»

Franziska Peterhans, Zentralsekretärin LCH

«Wenn man über Jahre hinweg an oder über derBelastungsgrenze unterrichten muss, dannbrennt man aus, wird krank oder reduziert dieLeistung – schlicht zum Selbstschutz. Das kannnicht im Interesse unserer Schulen sein. Gegenden Dauerstress während der Schulwochen hilftletztlich nur eine Reduktion der Pflichtlektionen.Diese ist dringend nötig, da wir an den Volksschu-len mit 28 bis 30 Lektionen immer noch das glei-che Unterrichtspensum haben wie vor 200 Jah-ren. Es scheint, als stünde die Pflichtstundenzahlim Lehrberuf unter Heimatschutz.»

Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH

Aus dem Inhalt• «Arbeitszeit ist Lebenszeit»• «Zwischen Pflichterfüllung und Selbstausbeu-tung»• «Spiel ohne Grenzen – Was die LCH-Arbeits-zeitstudie zeigt»• «Bitte gleich! – Die Situation der Frauen imLehrberuf»• «Dauerstress nützt niemandem»• «Wem gehört wie viel von mir?»• «Es braucht den Mut zur Lücke»• «Grenzen fixieren, Freiräume bewahren»

«Arbeitszeit = meine Zeit; ein Handbuchzum Umgang mit Arbeitszeit und -belas-tung für Lehrerinnen und Lehrer», VerlagLCH, 72 Seiten A4, Mitgliederpreis CHF29.80, Nichtmitglieder CHF 39.– (jeweilsplus Porto und MwSt.);ISBN: 978-3-9522130-8-7.Bestellungen über www.lch.ch, per E-Mailan [email protected] Telefon 044 315 54 54.

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

Heinz Weber (Hrsg.)

ArbeitSzeit = meine zeitein Handbuch zum Umgang mit Arbeitszeit und -belastung für Lehrerinnen und Lehrer

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38BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH

Christa Zopfi, Olivia Nuss-baumer, Evi Zurschmitten:«Schreiben mit allen Sinnen»,Verlag LCH Lehrmittel 4bis8,1. Auflage 2012, Format A4, 64Seiten farbig illustriert, Mitglie-der LCH: CHF 35.10, Nichtmit-glieder: CHF 39.00Bestellungen: www.lehrmittel-4bis8.ch > Sprache (mit Buch-vorschau)

Die Freude am Schreiben bei denKindern wecken und sie wachhalten. Dieses Ziel haben sich dieAutorinnen von «Schreiben mit al-len Sinnen» gesetzt. Im Praxisbuchzeigen sie in verschiedensten Auf-gabenstellungen, wie dies denLehrpersonen gelingt. Dabei stüt-zen sie sich auf die vier Grund-prinzipien des kreativen Schrei-

bens: bewegen, spielen, sehenund erzählen. Viele Beispiele sindeinfach umzusetzen und machenerst noch Spass. Zudem lieferndie Autorinnen viele Tipps undTricks zur Unterrichtsorganisation.Dabei schöpfen sie aus ihrerlangjährigen Unterrichtserfah-rung. Ein Buch aus der Praxis fürdie Praxis.

Lesen und Schreiben mit Pfiff und MethodeWie lustig und lustvoll Lesen und Schreiben sein kann, zeigt der Verlag LCH Lehrmittel 4bis8 mit seinenPraxisbüchern und ergänzenden eBook-PDF. Vielfältige Lese- und Schreibanlässe.

Mit witzigen Geschichten in vierverschiedenen Schwierigkeitsstu-fen ziehen die Pattern Books dieKinder in ihren Bann. Diese Bü-cher eignen sich fürs interessierteKindergartenkind ebenso wie füreinen Lesemuffel in der zweitenKlasse. Alle Bücher sind illustriertund können von den Kindern aus-gemalt werden.

Idealer Zusatz für die PatternBooks ist das Begleitheft «Flüssiglesen mit Pattern Books». Diesesist ebenfalls im Verlag LCH Lehr-mittel 4bis8 erhältlich. Erich Hart-mann und Albin Niedermann vomHeilpädagogischen Institut derUniversität Freiburg beschreibendarin Konzept und Methode zumErfassen und Fördern der Lese-flüssigkeit.

C. Hausherr, E. Zopfi, L. Pauli:«Pattern Books – vier Lese-hefte mit Pfiff und Methode»,Verlag LCH Lehrmittel 4bis8,Mitglieder LCH: CHF 21.60,Nichtmitglieder: CHF 24.00Erich Hartmann, Albin Nie-dermann: «Flüssig lesen mitPattern Books», Begleitheft zuden Pattern Books, Verlag LCHLehrmittel 4bis8, MitgliederLCH: CHF 20.70, Nichtmit-glieder: CHF 23.00

Das E-Book-PDF «Texte lesen, ver-stehen, vertiefen» ist ebenfallseine ideale Ergänzung zu denPattern Books. Es umfasst in ei-nem ersten Teil 32 Arbeitsblätterzu den vier Geschichten. Im zwei-ten Teil finden die Lehrpersonenzwei Arbeitspässe LESEN und LE-SEN PLUS. Mit beiden Arbeitspäs-sen und den dazugehörendenAufgaben wird die Leseflüssigkeitspielerisch und gezielt gefördert,beispielsweise mit Partner-Lesen,

Echo-Lesen oder einem Sprech-Theater. Der Arbeitspass LESENPLUS enthält zudem weiterfüh-rende Aktivitäten wie das Schrei-ben eigener Texte und dasHerstellen eines eigenen Bilder-buches. So kann jedes Kind ge-mäss seinen Stärken gefördertund gefordert werden.

Katharina Nuspliger-Brand,Bettina Waber-Lory: «Textelesen, verstehen, vertiefen»,Verlag LCH Lehrmittel 4bis8, 1.Auflage 2012. Nur als E-Book-PDF erhältlich. Mitglieder LCH:CHF 22.50, Nichtmitglieder:CHF 25.00Bestellungen: www.lehrmittel-4bis8.ch > Arbeitsblätter (mitBuchvorschau)

Texte lesen, verstehen, vertiefenFür Leseanfänger und Erstleser

Pattern Books: Zur Förderung der Leseflüssigkeit

Schreiben mit allen SinnenKreatives Schreiben auf der Unterstufe

Texte lesen, verstehen, vertiefenArbeitsblätter und Arbeitspass LESENzu den Pattern Books

Für Leseanfänger und Erstleser vom Kindergarten bis 2. KlasseFür die Anwendung im Förderunterricht

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Der Marder MaxEmil ZopfiBrigitte Fries

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39BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Mit etwas GlückCHF 1000.– für die Klassenkasse gewinnen

Zurich Schweiz lanciert zusammen mit dem Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer einen

Wettbewerb für Schulklassenmit dem Ziel, die Bewegung und Gesundheit der Schüler im Alltag zu fördern.

Mitmachen lohnt sich. Einfach im nächsten Sportunterricht mit der Klasse einen der zahlreichen Zurichvitaparcours in der Schweiz besuchen, ein Gruppenfoto schiessen und dieses dann an Zurich Schweizeinschicken. Als Dankeschön erhält jede Klasse einen sogenannten Googy-Bag mit tollen Preisen.Unter allen eingeschickten Fotos verlost Zurich Schweiz Beiträge in die Klassenkasse im Gesamtwertvon CHF 1800.–.

Weitere Informationen zum Wettbewerb unterwww.zurichvitaparcours.ch

Gratis zu beziehen

Action-guideDem «Outdoorguide» des letz-ten Jahres (Hinweis BILDUNGSCHWEIZ 7-8/12) lässt die Re-daktion der Kinderzeitschrift«Spick» nun den «Actionguide»folgen, ein handliches Heft,vollgepackt mit Anregungenfür einen spassgeladenen Som-mer. Dank dem Sponsoring vonZurich Versicherungen ist dasHeft – so lange der Vorrat reicht– gratis zu beziehen.Sei es die Überquerung der 100Meter über einer Schlucht hän-genden Triftbrücke, sei es eineklingende Wanderung im Tog-genburg, die Jagd nach demDrachen vom Pilatus oder dieÜbernachtung in einer hochal-pinen Berghütte des SAC – mitdem «Actionguide» mangelt esdiesen Sommer nicht an Ideenfür Ferien- und Freizeitaben-

teuer. Eingestreut sind nützli-che Informationen, so ein «Peak-Check» für die gewissenhaftePlanung der Bergwanderungoder Anregungen zum Lesenvon Landkarten oder alpinenWegmarkierungen.Der «Actionguide» ist in Einzel-exemplaren oder Klassensät-zen von 25 Stück zu bestellenbei Zurich [email protected] dem Vermerk «BestellungActionguide».

Schweizer Wanderwege

Bergwandern –aber sicherBergwandern ist beliebt, faszi-nierend und gesund – aberauch anspruchsvoll. Mit derneuen Kampagne «Bergwan-dern – aber sicher» zeigen dieTräger Schweizer Wander-wege, bfu und SeilbahnenSchweiz sowie die Hauptspon-soren Atupri und Athleticumden Bergwandernden, wie sie

AHV plus

Jetzt erst rechtDie AHVplus-Initiative unterFederführung des Schweize-rischen Gewerkschaftsbundesfordert eine generelle Erhö-hung der AHV um 10%. Diesekommt insbesondere Personenzugute, welche ein knappesRenteneinkommen zu erwar-ten haben. Nachdem der Bun-desrat am 21. Juni eine mas-sive Rentensenkung vorgestellthat, kommt dieser Initiativenoch grössere Bedeutung zu.Es fehlen noch rund 30000 Un-terschriften. Vom 1. bis 6. Julifindet deshalb nochmals einenationale Sammelwoche statt.Der LCH unterstützt die Initia-tive und lädt seine Mitgliederein, sich an der Unterschriften-sammlung zu beteiligen, dieam 12. September abläuft. Esheisst also, die gesammeltenUnterschriften möglichst raschzurückzusenden. BS

ihre Touren unfallfrei genies-sen können. Was macht Berg-wandern anspruchsvoll? Fehltbeispielsweise die Trittsicher-heit, fühlen sich Bergwan-dernde bei exponierten Stellenschnell überfordert. Oder: wersich überschätzt und müde un-terwegs ist, kann in der Folgestolpern. Stürze auf schmalenund ausgesetzten Bergwander-wegen (weiss-rot-weiss mar-kiert) können verhängnisvollsein. Viele Unfälle lassen sicheinfach vermeiden. Wichtigsind eine sorgfältige Vorberei-tung der Tour sowie eine rea-listische Einschätzung der ei-genen Fähigkeiten. Die Aus-rüstung muss bergtauglichsein. Unterwegs sind regelmäs-sige Erholungs- und Stär-kungspausen zu empfehlen so-wie ein Blick auf die Wetterent-wicklung. Im Zweifelsfalle gilt:Nichts erzwingen und frühzei-tig umkehren.Weitere Informationen: www.sicher-bergwandern.ch

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40BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGER

An der Volksschulgemeinde Bürglen werden Kinder und Jugendli­che vom Kindergarten bis zum Ende der Sekundarschulzeit unter­richtet.

Wir sind eine innovative Schule mit einer sehr guten Infrastruktur imHerzen des Thurgaus. Infolge Weggangs des jetzigen Schulleiterssuchen wir per 1. Februar 2014 eine(n)

Schulleiterin/Schulleiter 50–60%für die Sekundarschuleergänzendes Pensum nach Absprache

Wir erwarten:• Abgeschlossene Schulleiterausbildung mit Unterrichtserfahrung• Kommunikative Persönlichkeit• Organisationstalent• Teamfähigkeit und Freude an Zusammenarbeit• Bereitschaft, sich mit Herz für unsere Schule einzusetzen

Ihre Aufgaben:• Sie leiten die Sekundarschule mit Thurg. Sporttagesschule• Sie leiten ein motiviertes, innovatives Lehrerteam

Wir bieten:• Die Möglichkeit, die Entwicklung der Sekundarschule

mitzuprägen• Spannende Führungsaufgabe mit Gestaltungsspielraum• Sekretariat zur Unterstützung

Können Sie sich vorstellen einen wichtigen Beitrag für unsere Schuleleisten? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen senden Siebitte an den Präsidenten Rolf Gmünder, Postfach 386, 8575 Bürg­len. Für telefonische Auskünfte 071 634 85 77

Schule entwickeln……können Sie ab sofort oder nach Vereinbarung in der Abteilung Bildungund Familie. Zur Unterstützung der Leitung Gemeindeschulen suchenwir eine geeignete Person für die

Fachstelle Leitung Gemeindeschulen (90%)Aufgaben:• Führen von verschiedenen Dossiers zuhanden der Leitung Gemeinde­

schulen• Mitarbeit in Schulentwicklungsprojekten• Koordination mit kantonalen Fachstellen• Zusammenarbeit mit dem Sekretariatsteam der Leitung Gemeinde­

schulen• Unterstützung der Leitung Gemeindeschulen im Tagesgeschäft

Voraussetzungen:• Abgeschlossenes pädagogisches Studium• Berufserfahrung im Bildungsbereich und Projekterfahrung• Gute Kenntnisse des Schulwesens• Interesse an Schulentwicklung• Strukturierte und selbständige Arbeitsweise• Organisationstalent• Sichere mündliche und schriftliche Ausdrucksweise• Teamfähigkeit• Sehr gute Office­Anwenderkenntnisse

Wenn Sie ein lebhaftes Wirkungsfeld in einem öffentlichen Dienstlei­stungsbetrieb schätzen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bis am 2.August 2013 an die Gemeindeverwaltung Riehen, Frau Susanne Spettel,Leiterin Fachbereich Personal, Wettsteinstrasse 1, 4125 Riehen.

Bei Fragen stehen Ihnen die Leiterinnen der Gemeindeschulen, FrauGertrud Perler, Tel. 061 645 97 91 oder Frau Regina Christen, Tel. 061645 97 90, gerne bis zum 12. Juli zur Verfügung. Ab dem 15. Juli beant­wortet die Abteilungsleiterin, Frau Martina Neumann, Tel. 061 646 82 47gerne allfällige Fragen.

Besuchen Sie uns auch auf www.riehen.ch.

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41BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Meine Entdeckung.

Meine Entdeckung.

Individuelle Reisen ohne Gruppe 2013

Perfekt organisiert ins Abenteuer –und doch ganz individuell unterwegs

Möchten Sie so spannende Länder wieÄthiopien, Birma, Indonesien oder Usbekistanerleben – allein, aber doch perfekt organi-siert? Dann sind die „Individuellen Reisenohne Gruppe“ von Marco Polo das Richtigefür Sie.

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42BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Weiterbildung

LerntherapieDas Institut für Lerntherapiebietet Menschen, die an thera-peutischer Arbeit mit Kindern,Jugendlichen und Erwachse-nen mit Lernschwierigkeiteninteressiert sind, die Möglich-keit, sich zur dipl. Lernthera-peutIn ILT ausbilden zu lassen.Die drei Jahre dauernde undpersönlich bereichernde Aus-bildung (berufsbegleitend)vermittelt vertiefte Einsichtenin die Fachgebiete der Psycho-logie, der Heilpädagogik undder Neurowissenschaften.Im September und Novemberfinden zwei Intensiv-Seminar-wochen statt, die es ermögli-chen, im Januar 2014 in denlaufenden Studiengang 15 ein-zusteigen. Der Studiengang 16beginnt im März 2014.Weitere Infos unter www.ilt-lerntherapie.ch; Institut fürLerntherapie AG, Park 31 /Bahnhofstrasse, 8280 Kreuzlin-gen, Telefon: 052 625 75 00, E-Mail: [email protected]

Ausstellung

Von der Steinzeitbis MittelalterDas Schweizerische National-museum präsentiert vom 21.Juni 2013 bis 21. Dezember2014 die Highlights ihrer ar-chäologischen Sammlung imLandesmuseum Zürich. 400faszinierende Objekte aus allenLandesteilen der Schweiz er-möglichen einen Einblick vonder Altsteinzeit bis ins früheMittelalter. Die Ausstellungpräsentiert aktuelle Entde-ckungen von Ausgrabungen inder Schweiz: Das Musée canto-nal d’archéologie et d’histoirede Lausanne ist zu Gast mitspektakulären keltischen Aus-grabungen eines Kultplatzesauf dem Mormont VD. Sie zeu-gen vom Leben der Helvetierum 100 v. Chr.Informationen unter www.nati-onalmuseum.ch/d/zuerich/wechselausstellungen/2013/archeaologie.php

Spitzmarke

BodenbelägeDie Anforderungen an Fussbö-den sind in Bildungseinrich-tungen hoch. Sie sollen nichtnur langlebig und strapazierfä-hig sein, sondern auch wider-standsfähig sowie hygienischund leicht zu reinigen. Nora-Bodenbeläge bestehen ausKautschuk, ihre Oberfläche istfest verschlossen und somit na-hezu unverwüstlich. Zudembenötigen Kautschuk-Belägeim Gegensatz zu Linoleum undPVC keine Beschichtung. Allenora-Bodenbeläge sind freivon gesundheitsgefährdendenWeichmachern und enthaltenkeine chlororganischen Ver-bindungen oder Halogene, wassich positiv auf die Qualität derInnenluft auswirkt. Weitere In-formationen bei nora flooringsystems ag; Telefon 044835 2288, E-Mail: [email protected],www.nora.com/ch

Prävention

Nicht rot werden!«Gehe von 11 bis 15 Uhr in denSchatten.» Kleidung, Hut undSonnenbrille schützen dich.»«Sonnencreme auftragen.» Mitdiesen Botschaften und derKampagne «Ja nicht rot wer-den» geht die Krebsliga einenetwas anderen Weg, in derHoffnung, dass die Hautkrebs-Prävention bei Jugendlichen sozum Thema wird. Plakate, dieauch an Schulen verschicktwurden, sollen auf das Projektaufmerksam machen. WeitereInformationen unter www.ja-nichtrotwerden.ch

Weiterbildung

Risiko 2.0Ab September bietet die Päda-gogische Hochschule St. Gallenin Kooperation mit der Fach-hochschule St. Gallen den Zer-tifikatslehrgang CAS RISIKO2.0 an. Lehrpersonen undSchulsozialarbeitende qualifi-zieren, Kinder und Jugendliche

im Umgang mit Internet, Web2.0 und Handy zu unterstützen.Nähere Infos unter www.phsg.ch

Unterricht

Organspende?Kiknet stellt eine neue Unter-richtswebsite zum Thema«Transplantation» vor. DieWebsite mit den dazugehören-den Unterrichtsmaterialienwurde durch das BAG (Bundes-amt für Gesundheit) ermög-licht. Die Unterrichtseinheitsoll die Thematik «Transplan-tation» grundlegend behan-deln, durchleuchten und vonallen Seiten her betrachten. Ei-nerseits sollen die Schülerin-nen und Schüler erkennen,was sich hinter dem BegriffTransplantation verbirgt undwelche Überlegungen und Ent-scheidungen in diesem Bereichder Medizin tagtäglich anfal-len. Die Schülerinnen undSchüler sollen sich auch kri-tisch mit der Frage «Würde ichmich als Spender oder Spende-rin zur Verfügung stellen?»auseinandersetzen.Wichtig ist, dass die Transplan-tation und die damit verbun-denen Entscheidungen nichteinfach schwarz oder weissdargestellt werden, sonderndass die Grauzonen, die Be-findlichkeiten, die ethischenFragen stark zum Tragen kom-men. Informationen unterwww.kiknet-bag.org und www.transplantinfo.ch

Broschüre

BerufswahlEltern können bei der Berufs-findung mithelfen und eine för-dernde Rolle übernehmen. Die«Elterninformationen Berufs-wahl» gehen auf die aktuelleSituation der Berufswahlvorbe-reitung in der Familie ein. Sieunterstützen Jugendliche undEltern mit Informationen,Tipps und Downloadhinwei-sen. Zu bestellen beim schul-verlag plus unter www.schul-verlag.ch (e-shop).

App für Smartphones

Parc ElaEine GPS-basierte App des Vereins Parc Ela führt ins Kesch-Gebietbei Bergün, zum Porchabella-Gletscher. Auf drei Routen wanderndie Anwenderinnen und Anwender durch fantastische Landschaf-ten zu insgesamt 39 Points of Interest. Unterstützt durch Audios,Videos, Texte und Bilder erfahren sie dort Interessantes über dasLeben in der Steinwüste sowie Zusammenhänge zwischen Ener-gienutzung, Klimawandel und Gletscherrückgang. Die App eignetsich auch für Schulreisen. Infos unter www.parc-ela.ch

«Führung» mit Smartphone-App im Parc Ela.

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43BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Zukunftstag

SeitenwechselAm 14. November 2013 öffnenhunderte von Betrieben, Orga-nisationen, Fach- und Hoch-schulen in der ganzen Schweizihre Türen. Mädchen und Jun-gen der 5. bis 7. Klasse sindeingeladen, Bezugspersonenan die Arbeit zu begleiten oderan spannenden Spezialprojek-ten teilzunehmen. Nach demMotto «Seitenwechsel» erhal-ten sie Einblick in Berufe, dietraditionellerweise dem ande-ren Geschlecht zugeordnetwerden. Die Lehrpersonenübernehmen dabei eine wich-tige Rolle. Sie thematisierenden Zukunftstag im Unterrichtund unterstützen die Schüle-rinnen und Schüler bei der An-meldung. Mehr Informationenunter: www.nationalerzu-kunftstag.ch/de/schule/infor-mationen-fuer-lehrpersonen.html

Ausstellung

EntscheidenAnna oder Lena? Lehre oderGymnasium? Auf die Eltern hö-ren, auf die Freunde oder dochmein eigenes Ding machen?Die Stapferhaus-AusstellungENTSCHEIDEN bietet vieleAnknüpfungspunkte für Schul-klassen. Das Entscheidungsla-bor ist der Ort, um diese imRahmen eines begleitetenRundganges oder eines Work-shops zu verhandeln. Das An-gebot richtet sich an Jugendli-che der Sekundarstufe I und II.Die Ausstellung im ZeughausLenzburg ist verlängert bis am30. November. Informationenunter www.stapferhaus.ch

Ausstellung

FledermäuseSeit Urzeiten beleben sie denheimischen Nachthimmel, seitMenschengedenken umgibt sieeine geheimnisvolle Aura: Dieurtümlichen, flatternden «Kö-niginnen der Nacht» – die Fle-dermäuse. Die neue Sonder-

ausstellung im Natur-MuseumLuzern präsentiert aktuellstesWissen aus der Welt derFledermäuse und gibt einenvertieften Einblick in die faszi-nierende Lebensweise dieserfliegenden Säugetiere.Die Sonderausstellung «Fleder-mäuse – geheimnisvoll, faszi-nierend, schützenswert» wirdim Natur-Museum Luzern vom8. Juni bis 17. November ge-zeigt. Informationen unterwww.naturmuseum.ch

Baukultur

Theatertour inder VillaBaukultur erleben – hautnah!Das neue Heimatschutzzent-rum in der Villa Patumbah inZürich macht dies ab dem 23.August mit einem frisch reno-vierten Baudenkmal, einer in-teraktiven Ausstellung sowieattraktiven Vermittlungsange-boten für Schulklassen mög-lich. Eine Theatertour durchdie Villa mit Diener Johan, einWorkshop zur Raumplanungoder ein Besuch in der Kreativ-werkstatt: Im Heimatschutz-zentrum werden die Themender Baukultur auf ganz ver-schiedenen Ebenen erlebbar.Informationen unter www.hei-matschutzzentrum.ch

Der grosse Abendsegler.

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Berufswahlunterricht

berufswahl-portfolio.chDas Lehrmittel für den Berufswahlunterricht

Dienstleistungen

Dienstleistungen für das BildungswesenServices pour l’enseignement et la formationServizi per l’insegnamento e la formazioneServices for education

SWISSDIDACGeschäftsstelle3360 HerzogenbuchseeTel. 062 956 44 56Fax 062 956 44 54

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Computer und Software

Das bewährteWerkzeug für LehrpersonenDemoversion unter www.LehrerOffice.ch

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Lehrmittel/Schulbücher

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44BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Im Kino

«Draussen istSommer»Die 14-jährige Wanda zieht mitihrer Familie in die Schweiz.Hier soll alles besser werden.Das grosse Haus mit dem ver-wilderten Garten scheint fürdie drei Kinder wie ein Ver-sprechen. Doch die alten Kon-flikte zwischen Vater und Mut-ter flackern bald neu auf. DieEltern überlassen die Kinderimmer mehr sich selbst, diewiederum unterschiedlicheStrategien entwickeln, mit denSpannungen in der Familieumzugehen. Der etwasscheuen Wanda fällt es nichtleicht, neue Freunde zu findenund sie hat auch Schwierigkei-ten in der Schule. Umso mehrsehnt sie sich nach Halt in derFamilie, die aber immer mehrauseinanderzubrechen droht.Mit dem Wunsch nach einemheilen Familienleben unter-nimmt sie den verzweifeltenVersuch, alles doch noch ir-gendwie zum Guten zu wen-den... «Draussen ist Sommer»läuft zurzeit in den Kinos. Es isteine Geschichte, die das Er-wachsenwerden eines Mäd-chens und ihren Umgang mitfamiliären Problemen feinfüh-lig schildert. Unterrichtsmate-rial zum Film kann auf derWebsite www.achaos.ch unter«Kinokultur in der SchuleDownloads» kostenlos herun-tergeladen werden. Es sindKlassenbesuche im Kino, wäh-rend der Schulzeit, zu redu-zierten Eintrittspreisen mög-lich. Info: www.achaos.ch

Jugend und Medien

Mehr Medien-kompetenzDas nationale Programm Ju-gend und Medien stellt die Bro-schüre «Medienkompetenz –Tipps zum sicheren Umgangmit digitalen Medien» zur Ver-fügung. Der vom medienpsy-chologischen Forschungsteamder ZHAW entwickelte Leit-faden beantwortet die wich-tigsten Fragen, die sich Elternim Zusammenhang mit derMediennutzung ihrer Kinderstellen. «Wie kann ich meinKind vor ungeeigneten Inhal-ten schützen?» «Welche digita-len Medien für welches Alter?»«Wo liegen Chancen und Ge-fahren von Facebook und Co.?»«Können Kinder Realität undFiktion in den Medien unter-scheiden?» «Was kann man alsOpfer von Cybermobbing tun?»Info: www.jugendundmedien.ch

Gesundheitsförderung

NewsletterDer kostenlose Newsletter get-News – Gesundheitsförderung& Prävention liefert 14-täglichrund 20 kurze News mit Linkszu mehr Informationen ausfolgenden Bereichen: Politik,Ökonomie, Ethik, Bildung, Kin-der, Jugendliche, Erwachsene,65plus, Migration, Betriebe,Schulen, Wohnraum, Freizeit,Sicherheit, Online- & Print-An-gebote, Veranstaltungen, Inse-rate. Info: www.kraftwerk-ar-beit-gesundheit.ch/getnews

Szene aus«Draussen istSommer». Zudiesem Filmgibt es Unter-richtsmaterial.

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10 Jahre

Spielerfahrung

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45BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Weiterbildung

SprachförderungAm Samstag, 21. Septemberfindet in der Kantonsschule Al-penquai in Luzern ein Weiter-bildungsangebot zum ThemaLese-Rechtschreibstörung statt.Zielgruppe sind Lehrpersonenvon der 1. bis 6. Klasse. Zielesind: Lern- und Entwicklungs-stand im Schriftspracherwerberkennen, FörderdiagnostischeBeobachtung durchführen undin Fördermassnahmen umset-zen. Die Teilnehmenden lernenunter anderem FRESCH (Frei-burger Rechtschreibschule) alsFördermethode kennen. An-meldung: Lea Kreienbühl, lic.phil., Kinderarztpraxis am Rot-see, Maihofstrasse 95c, 6006Luzern, Telefon 041370 3128

Feriencamp

Experimentieren/philosophierenMikroskopieren, den Nacht-himmel durchs Teleskop beob-achten, Tieren auf die Spur ge-hen und Pflanzen untersuchen– dies sind zentrale Elementeder ersten Schweizer Ausgabevon Camp Quest. Das Sommer-lager ist auf Kinder und Ju-gendliche im Alter von 9 bis 15Jahren ausgerichtet. Nebendem Kennenlernen naturwis-senschaftlicher Inhalte gibt esden Teilnehmenden Gelegen-heit, sich im kritischen Denkenund im Philosophieren zuüben. Experimente mit opti-schen Täuschungen und Kör-perillusionen laden ein, die ei-genen Sinneswahrnehmungenzu hinterfragen. Das CampQuest Schweiz findet erstmalsvom 4. bis 10. August 2013 statt.Anmeldung und weitere Infor-mationen unter www.camp-quest.ch

Balmer-Preis

Innovation imChemieunterrichtDer Balmer-Preis wird für In-novationen im Chemie-Unter-richt an in der Schweiz tätige

Lehrer auf Sekundarstufe II(Gymnasium) vergeben. DieInnovation muss im gängigenUnterricht problemlos an-wendbar und der materielleAufwand bescheiden sein. DerKandidat darf auf die Innova-tion keine urheberrechtlichenForderungen erheben. AlsPreise werden 2000 Frankenfür Individuen und 2000 Fran-ken für die Chemie-Abteilungder Schule oder 3000 Frankenfür eine Gruppe und 1000 Fran-ken für die Chemie-Abteilungund Medaille in Bronze ausge-richtet. Weitere Informationenunter www.scg.ch/awards

Weiterbildung

Unterrichts-störungenDie Pädagogische HochschuleFHNW und die Universität Fri-bourg bieten eine Weiterbil-dung an, mit der Lehrpersonenden sicheren Umgang mit Un-terrichtsstörungen trainierenkönnen (vgl. BILDUNGSCHWEIZ 4/2012). Durch dieWeiterbildung sollen die Teil-nehmenden ihre Reaktions-weisen bei störendem Schüler-verhalten so optimieren kön-nen, dass der Unterrichtsflussnicht beeinträchtigt wird unddas Klima angenehm bleibt.Termine: Oktober/November2013, Dauer: einen ganzen Tagund zwei Halbtage.Informationen unter www.lehrertraining.ch

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46BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGER

Für die Co­Leitung unserer Fachstelle Religionspädagogiksuchen wir per sofort oder nach Vereinbarung

einen Fachstellenleiter/eine Fachstellenleiterin 50%

Die Fachstelle ist Ansprechpartner für Unterrichtende,Eltern sowie kirchliche und schulische Behörden. Sie be­gleitet die Unterrichtenden, unterstützt die Koordination imBereich des Religionsunterrichts und pflegt den Kontakt zukirchlichen und schulischen Behörden.

Für dieses vielseitige Tätigkeitsfeld suchen wir eine enga­gierte und teamfähige Persönlichkeit.

Wir wünschen uns einen Kollegen/eine Kollegin, der/die• eine theologische und pädagogische Ausbildung und

Unterrichtserfahrung mitbringt• organisatorische und administrative Aufgaben der Fach­

stelle übernimmt• Projekte im Bereich Religionsunterricht entwickelt und

begleitet• in der Fortbildung von Unterrichtenden tätig sein

möchte• unser Konzept «Qualitätsentwicklung Religions­

unterricht» weiterführt• in der reformierten Kirche beheimatet ist und Interesse

an der Ökumene hat

Auf Sie wartet• eine selbständige und kreative Arbeit in einem weit­

gefächerten Arbeitsfeld• Zusammenarbeit mit motivierten Unterrichtenden• Ein Arbeitsplatz an zentraler Lage in Zug• Entlöhnung, Weiterbildung und Sozialleistungen gemäss

Besoldungsreglement

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum30. August 2013 zu richten an:Reformierte Kirche Zug, z.H. Klaus Hengstler, Kirchen­schreiber, Postfach 4255, 6304 Zug

Gerne geben wir weitere Auskünfte:Andreas Maurer, Fachstellenleiter und bisherigerStelleninhaber 041 726 47 27Sabina d’Episcopo, Fachstellenleiterin 041 726 47 25Susan Staub­Matti, Kirchenrätin 041 755 11 27

HEILPÄDAGOGISCHES INSTITUT ST. MICHAELSonderschulheim

Das Heilpädagogische Institut St. Michael in 8345 Adetswilsucht auf Grund der Pensionierung des derzeitigen Stellen­inhabers auf Beginn des Schuljahres 2014/15 (Beginn: 18. Au­gust 2014)

eine Schulleiterinoder einen Schulleitermit einem Leitungspensum von 50%

und einem Unterrichtspensum von mindestens 20%

Das Heilpädagogische Institut St. Michael ist ein von derBildungsdirektion des Kantons Zürich anerkanntes Sonder­schulheim mit privatrechtlicher Trägerschaft. Das Angebot istausgerichtet auf Kinder und Jugendliche mit besonderen Bil­dungsbedürfnissen im Alter von 4 bis 18 Jahren. Die heilpä­dagogische Förderung gliedert sich in Betreuung, Schule undTherapie. In der heimeigenen Sonderschule werden 30 interneund 10 externe Kinder und Jugendliche in sieben Schulklassenunterrichtet.Wir arbeiten nach den Gesichtspunkten der anthroposophi­schen Heilpädagogik.

Hauptaufgaben der Schulleitung• pädagogische, organisatorische und personelle Leitung

des Schulbereichs unter Einbezug des Schulkollegiums• Kontaktstelle für Schulbehörden• personelle und organisatorische Führung des Therapie­

bereichs• Mitarbeit und Mitverantwortung in der kollegial geführten

Heimleitung, bestehend aus Leiterin Betrieb, LeiterBetreuung und Schulleitung

• nach Möglichkeit eine Unterrichtsverpflichtung im Rahmenvon 20% bis 50% (5 bis 14 Lektionen)

Voraussetzung für eine Anstellung• EDK­anerkanntes Diplom als Regel­ oder Fachlehrperson

oder ein für die Sonderschulung relevantes pädagogischesoder therapeutisches Studium auf Stufe FH oder Universi­tät

• eine Schulleitungs­ oder äquivalente Führungsausbildungoder lange Führungserfahrung

• bei Fehlen der Leitungsausbildung die Bereitschaft, eineentsprechende Leitungsausbildung innerhalb der erstendrei Jahre zu absolvieren.

Allgemeine Informationen finden Sie auf unserer Homepage(www.institut­st­michael.ch). Der jetzige Stelleninhaber, Tho­mas Schoch, steht für Auskünfte gerne zur Verfügung (Tel: 044939 99 44 oder 052 337 24 06).Ihre Bewerbung schicken Sie mit den üblichen Unterlagen permail oder Post an: Dr. A. Fischer, Vorstandspräsident, Heil­pädagogisches Institut St. Michael, Erholungshausstrasse 32,8345 Adetswil / info@institut­st­michael.ch

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Angebote:– Vollpension und Selbstkocher– Valchava liegt mitten im Tal, idealer Ausganspunkt für Ihre Aktivitäten– Das Haus hat 60 Schlafplätze, 5 Aufenthaltsräume,

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(Alpweiden)[email protected], www.chasa-muntanella.chTelefon 081 858 73 73, 079 352 67 76, Werner BraunViva la Val Müstair ed il Parc Naziunal!

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47BILDUNG SCHWEIZ 7/8 I 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHWAMM DRÜBER 47

Gedruckt in der Schweiz.imprimé en SuiSSe.Stampa in Svizzera.Stampato in Svizzera.

neutralDrucksache

No. 01-13-471469 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

Gescheiter(t)?

Debatte Lehrplan 21Eine breit angelegte Ver-nehmlassung soll den Ent-wurf des neuen Lehrplans fürdie Deutschschweiz praxis-tauglich machen. Auch inden Mitgliedsverbänden desLCH wird nach den Sommer-ferien die Debatte lanciert.

Illegal unterwegsFür den Transport von Schü-lerinnen und Schülern imKleinbus durch Lehrper-sonen, Abwarte oder Elterngelten besondere rechtlicheVorschriften. Aus Unkenntnissind viele solche Transporteillegal unterwegs.

BILDUNG SCHWEIZ demnächst

Ratlos stehe ich vor einer unlösbaren Auf-gabe. Dies soll der letzte Text der Kolumne«Schwamm drüber» werden, denn mit Beginndes neuen Schuljahres erfährt die letzte Seitedieser Zeitschrift eine völlig neue Konzeption.Und damit beginnen meine Probleme: Ich sollden Abschluss schreiben, den finalen Text,der alles vollendet. Nach diesem letzten Textsoll alles gesagt sein, nach dem Punkt amEnde des letzten Satzes soll keine Frage unbe-antwortet sein.Bedenken Sie, liebe Leserin, lieber Leser, wasdas für mich bedeutet: Nur noch dieser letzteText fehlt Ihnen, um die Aussagen aller ver-gangenen 29 Texte komplettieren zu können,nur noch dieser Text fehlt Ihnen zur Vollen-dung, und er muss so brillant sein, dass Sieum nichts auf der Welt auf ihn verzichten mö-gen. Er muss so bedeutsam sein, dass nach allden Vorbereitungen der letzten 29 Texte Siegenau diese letzten Worte noch benötigen, umdann irreversibel in einem Zustand höhererWeisheit anzukommen.Die Spannung spitzt sich ebenso zu wie bei ei-nem Puzzle, das sich der Vollendung nähert,aber erst nach Einsetzen des allerletztenPuzzle-Stücks ein klares und vollständigesBild ergibt. Was für ein Anspruch! Was für einIrrsinn! Wie nur kann mein letzter Text dieseBedingungen auch nur annähernd erfüllen?

Was muss jetzt noch gesagt werden? Was ist gerade jetzt so wichtig? WelchesArgument rundet alle Argumente der vergangenen 29 Texte ab? Welche magi-schen Worte bringen den Zauber zur Vollendung? Ich habe sehr viel überSchule und Unterricht geschrieben, über Unterrichtsmethoden und die Resul-tate der Lehr- und Lernforschung, über die zahlreichen Aspekte der Lehrtätig-keit und den Umgang mit Jugendlichen, über Weiterbildung und Schulkultur.Und nun soll ich das einzige Puzzlestück finden, welches in dem Bild, das dievergangenen 29 Texte zeichnen, noch fehlt. Was zeigt es? Wie soll es zuge-schnitten sein? Wo finde ich es bloss? Welcher allerletzte Rat vermag Ihnen,meinen Leserinnen und Lesern, den letzten Schliff zu verleihen? Welche Be-merkungen können Ihnen Geleit und Schlüssel sein in den ersten Tag Ihreskünftigen Lebens? Welche Sätze ziehen einen würdigen Vorhang über dieseKolumne?

Schwamm über Schwamm drüberDie ungeheure Bedeutung dieses letzten Textes wird mir bewusst, und ich er-schauere und fühle mich hilflos, mein Kopf ist eine überhitzte Glühbirne, undSchweiss rinnt an meinen Schläfen hinab. Und durch meine Ratlosigkeit frisstsich ein grausamer Verdacht: Ich kann das nicht. Ich werde scheitern, ich mussscheitern. Ich kann diesen letzten Text nicht schreiben. Meine bescheidenenKräfte reichen hierfür einfach nicht aus. Ich schaffe das nicht, obwohl die Kon-sequenz dieses kolossalen Scheiterns eine monströse Paradoxie sein wird: DieKolumne wird keinen letzten Text haben. Ihr hässliches, offenes Ende wird fürimmer fragend in die Welt hinausstarren. Eine angsteinflössende Fratze wirdfür immer von der Wandtafel hinabglotzen. Ich sehe nur noch einen letztenAusweg, um die Kolumne Schwamm drüber abschliessen zu können: Jemandmuss mit einem nassen Schwamm darüber fahren. Dann ist sie weg.

Armin P. Barth

Alle 30 Kolumnen «Schwamm drüber» sind unter www.armin-p-barth.ch abrufbar.

FotowettbewerbNoch bis 13. Juli läuft dieFrist für den Fotowettbewerb«Ereignis Schule». Im nächs-ten Heft geben wir die Siege-rinnen und Sieger bekannt.

Die nächste Ausgabe er-scheint am 27. August.

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Suchen leicht gemacht

energie spielt im täglichen leben eine grosse

Rolle – es ist deshalb wichtig, die kommen-

den generationen frühzeitig für energie-

themen zu sensibilisieren. Die Volksschule

ist der richtige Ort, um erstes Wissen zu den

erneuerbaren energien und zur energie-

effizienz zu vermitteln und das Bewusstsein

zu schaffen, dass energie ein wertvolles gut

darstellt. Weil das thema aber komplex ist,

hat das Bundesamt für energie (BFe) im

Rahmen des Programms energieSchweiz

durch die drei Pädagogischen hochschulen

der Kantone graubünden, Wallis und tessin

die umfangreiche Plattform «unterrichts-

thema energie» erarbeiten lassen.

Attraktives Werkzeug für Lehrkräfte

Die internetseite enthält eine umfassende

Sammlung von unterrichtsmaterialien und

speziellen unterrichtsanlässen und soll zu

einem wichtigen Werkzeug für lehrkräfte

werden. «Die Sammlung wird laufend wei-

terentwickelt und soll es den lehrpersonen

erleichtern, das thema energie spannend

aufzubereiten und sie motivieren, energie

im unterricht aufzugreifen», sagt Kornelia

hässig, Fachspezialistin für aus- und Weiter-

bildung beim BFe.

Projekte mit Partnern

energieSchweiz unterstützt im Volksschul-

bereich auch Projekte von Partnern, die zum

Beispiel energieunterricht anbieten oder

neue unterrichtsmaterialien und -angebote

zum thema energie erstellen. «mit den un-

terschiedlichen unterrichtsprojekten verfol-

gen wir das Ziel, dass möglichst viele gute

angebote für lehrpersonen zur Verfügung

stehen, damit bereits Jugendliche über ener-

gieeffizienz und erneuerbare energien in-

formiert sind und etwas über die energie-

strategie 2050 wissen», sagt hässig.

Erlebnisorientierter Energieunterricht

nicht jeder lehrperson liegt das thema

energie gleich nahe. hier helfen die ange-

bote Dritter, die in die Klasse kommen oder

extern energieunterricht geben.

Reichhaltigen lernstoff verheissen zum

Beispiel die energie-erlebnistage des Ökozen-

trums. Die einzelnen lernmodule können ent-

weder im Ökozentrum in langenbruck oder

an der eigenen Schule durchgeführt werden,

lassen sich flexibel zusammenstellen und an

unterschiedliche Klassenstufen anpassen.

Dass das thema energie in jeden Stunden-

plan passt, beweist auch der energieunter-

richt der Stiftung Praktischer umweltschutz

Schweiz (Pusch). eigens geschulte umwelt-

lehrpersonen besuchen die Klasse und gestal-

ten mit ihr ein paar spannenden lektionen.

ein weiteres angebot hält die schOOl-

house company für die Schulen bereit. in der

Projektwoche suchen Jugendliche als energie-

detektive im eigenen Schulhaus nach ener-

gielecks und erarbeiten massnahmen zur Op-

timierung des energieverbrauchs. Die Schule

beteiligt die Jugendlichen am gewinn durch

den tieferen Strom- und Wärmeverbrauch.

mit der «energiekiste ch» des ingold

Verlags können lehrpersonen selber einen

abwechslungsreichen energieunterricht ge-

stalten. Die Kinder überprüfen in Versuchen

rund um die themen erneuerbare energien

und effizienter umgang mit energie, welche

Farbe sich eignet, um Wasser in einem Rohr

zu erwärmen, oder wie fest man strampeln

muss, um ein Radio zum tönen zu bringen.

Rollendes Klassenzimmer

einen spannenden einstieg ins thema bie-

tet neu auch der von energieSchweiz unter-

stützte SBB Schul- und erlebniszug, der im

Sommer 2013 unter dem motto «Verant-

wortung» eine tournee durch die Schweiz

startet. im rollenden Klassenzimmer werden

Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und

16 Jahren mit den themenwelten energie,

Sicherheit und mobilität vertraut gemacht.

im Vordergrund des SBB Schul- und erlebnis-

zugs steht das Ziel, lernstoff zum erlebnis

zu machen und dazu anzuregen, das eigene

handeln zu hinterfragen.

Die im text exemplarisch vorgestellten

angebote und noch viele mehr finden Sie

auf der Webseite von energieSchweiz.

Die materialien und angebote sind detail-

liert beschrieben, mit einem didaktischen

Kommentar versehen und verlinkt. in der

Suchmaske kann nach Kategorien wie

Büchern, lernspielen oder Projektwochen

gesucht werden. testen Sie unsere Platt-

form, lassen Sie sich animieren und

geben Sie uns anregungen, damit wir

die Webseite kontinuierlich verbessern

können.

www.energieschweiz.ch/bildung

Foto: SBB AG

Die Plattform «unterrichtsthemaenergie» von energieSchweizunterstützt lehrpersonen dabei,das thema energie im unterrichtaufzugreifen. Die Webseite liefertzahlreiche anregungen für einenenergiegeladenen unterricht.

energie macht Schule