1 Begrüßung 2018 - oevkt.at · Lakeside B10 b Ing. Thomas Brezina 9020 Klagenfurt am Wörthersee...

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TAGUNGS- UNTERLAGEN Österreichischer Verband der Krankenhaustechniker/innen www.oevkt.at [email protected] TAGUNG 2018 25. – 28. September 2018 Pörtschach / Wörthersee „Klimawandel im Gesundheitswesen“ FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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TAGUNGS-UNTERLAGEN

Österreichischer Verbandder Krankenhaustechniker/innen

[email protected]

TAGUNG 201825. – 28. September 2018Pörtschach / Wörthersee

„Klimawandel imGesundheitswesen“

FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

ZUR BEGRÜSSUNG

Sehr geehrte Tagungsteilnehmerin, sehr geehrter Tagungsteilnehmer! KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN“ - Folgen für die T echnik

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und hoffen, dass sich etwas ändert.“ Dieses Zitat von Albert Einstein beschreibt aus meiner Sicht die Diskussion rund um den Klimawandel im eigenen Sinn sehr gut. Jeder redet davon und keiner ist bereit, die ersten Schritte zu gehen. Technologien, Antworten und Konzepte gibt es bereits genug und Papst Franziskus bringt es mit seinem Zitat „Es erscheint mir offensichtlich, dass wir es nicht länger künftigen Generationen überlassen können, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.“ auf den Punkt. Wir wollen als ÖVKT-Vorstand unsere Mitglieder für diesen Klimawandel im eigentlichen Sinn, aber auch in Bezug auf die gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen, sensibilisieren. Die Techniker der Welt müssen sich auf Wetterextreme einstellen und der Resilienz der Gesundheitseinrichtungen einen noch höheren Stellenwert einräumen. Risikobetrachtungen sind anzustellen und neue Technologien auf deren „Brauchbarkeit“ für einen 24/365-Betrieb im Gesundheitswesen zu bewerten. Zu oft werden heute Techniken eingesetzt, ohne deren Risiken für den Betrieb ausreichend zu prüfen und „Querbeeinträchtigungen“ abzuschätzen. Wir als Experten sind gefordert, neuen Techniken gegenüber offen zu sein, uns im Bereich digitale Transformation weiterzubilden und die Nahtstelle gemeinsam mit den Informationstechnologen aktiv zu gestalten. Mobile Endgeräte werden in sehr kurzer Zeit Hammer und Schraubenzieher ergänzen und von unserer täglichen Arbeit nicht mehr wegzudenken sein. Frei nach Stephen Hawkin „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein“, müssen wir Gesundheitstechniker uns in manchen Bereichen „neu erfinden“. In all den Betrachtungen darf auch der Faktor Mensch nicht unterschätzt werden. Der gesellschaftliche Klimawandel ist im Krankenhaus sowohl bei den Mitarbeitern (Work Life Balance), den Besuchern als auch Patienten deutlich spürbar. Szenarien wie Terrormeldungen, Diebstähle, aggressive oder gewalttätige Menschen gehören mittlerweile auch zum Krankenhausalltag und müssen in alle Betrachtungen mit einbezogen werden. Wir, der Vorstand des Österreichischen Verbandes der KrankenhaustechnikerInnen wünschen uns von Ihnen eine aktive Teilnahme an den spannenden Vorträgen. Stellen Sie Fragen und teilen Sie Ihre Meinungen und Sichtweise mit Ihren Kollegen. Gemeinsam bilden wir das größte Netzwerk für Technik im Gesundheitswesen. Der Vorstand kümmert sich um die Rahmenbedingungen dafür. Den Nutzen daraus ziehen die Mitglieder selbst. Und je aktiver Sie dabei sind, desto erfolgreicher wird sich die Verbandsarbeit entwickeln.

DI Martin Krammer, MSc ÖVKT Präsident

W i r d a n k e n

u n s e r e n K o o p e r a t i o n s p a r t n e r n

Sektor Infrastructure & Cities Building Technologies Division

ÖVKT - Österreichischer Verband der KrankenhaustechnikerInnen www.oevkt.at

TAGUNG 2018

Optimale Planung von Klimazentralen mit

liefert dem Planer bereits in einer sehr frühen Phase eines Projektes Entscheidungsgrundlagen mit hoher Genauigkeit!

• Wie viel Platz benötigt die Klimazentrale?• Wie hoch sind die Gestehungskosten für den Bau der Klimazentrale?• Welches Wärmerückgewinnungs-System braucht wie viel Platz?• Was kostet das gesamte Hochleistungs-KVS-WRG-System mit allen Verbindungsleitungen?• Welches WRG-System ergibt die tiefsten Gesamt-Investitionskosten «Bau + Gebäudetechnik»?

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Mit einer Kombination aus Touch-screen und Funktionstasten bietet das HiMed Cockpit 12/18 die ergono-mische Lösung für die Herausforder-ungen des Krankenhausalltags. Das Patientenendgerät vereint die Funk-tionen von Telefonie, Fernsehen, Radio, Schwesternruf und Lichtsteue-rung in einem Gerät.

Das Angebot erweitert sich mit dem Internetzugang und Applikationen für Videokommunikation, die einen virtu-ellen Krankenhausbesuch der Ange-hörigen ermöglichen. Über Apps kann das Essen ausgewählt, aber auch An-gebote wie Frisör oder Zusatzleistun-gen einfach gebucht werden und erleichtern so den Alltag im Kranken-haus zusätzlich.

Durch eine Authentifizierung mit sei-nem Ausweis kann der Arzt am Patiententerminal einen geschützen Bereich öffnen. Er hat nun direkt am Patientenbett Zugriff auf die zuge-hörige Krankenakte. Es können Labor-berichte, Röntgenbilder aufgerufen, Befunde besprochen und Therapie-pläne erstellt werden.

Speziell für das Gesundheitswesen entwickelt, passt sich die Kommunika-tionslösung jeder Organisation per-fekt an.

Durch die einfache Integration in vorhandene technische Infrastruk-turen ermöglicht das Cockpit direkten Zugriff auf Raumfunktionen. Dabei können die Raumtemperatur und die Jalousien gesteuert und das Licht auf Wunsch eingestellt werden. Die Licht-funktionen erlauben Farblicht und „Tunable Light“, egal ob Farbe oder veränderliches Weißlicht. Diese Art von Beleuchtung ist biologisch wirksam und kann den Genesungs-prozess positiv beeinflussen.

Die vielfältigen Konfigurationen las-sen sich sowohl direkt vom HiMed Cockpit abrufen. Bei Patientenwechsel kann das Setup automatisch zentral verändert werden. Hier bietet die Raumautomation und das Gebäude-managementsystem Desigo CC entsprechende Funktionen.

HiMed Cockpit, Raumautomation und das Managementsystem Desigo CC macht ein Krankenhaus zum perfek-ten Ort, um gesund zu werden.

Maximaler Komfort für Patienten und Krankenhauspersonal

Das HiMed Cockpit steuert automatisch Raumfunktionen und lässt sich über die zentrale Managementsoftware einfach konfigurieren.

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN

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ORGANISATORISCHE HINWEISE

1. HANDY‘S

Wir ersuchen Sie während der Vorträge Handy’s zu de aktivieren. 2. MITTAG-/ABENDESSEN

im Rahmen der Halbpension für Tagungsteilnehmer, die ihr Zimmer über das Reservierungsformular der online-Anmeldung gebucht haben und im Werzer’s Hotel Resort Pörtschach, Seehotel Wallerwirt, Werzer Strandcasino oder Parkhotel übernachten:

Übernachtung von 25.-26.09.2018: Halbpension - Abendessen am 25.09.2018 Übernachtung von 26.-27.09.2018: Halbpension - Abendessen am 26.09.2018 Übernachtung von 27.-28.09.2018: Halbpension - Mittagessen am 27.09.2018

Tagungsteilnehmer ohne Übernachtung in einem dieser Hotels können bei vorheriger Anmeldung für EUR 28,00 teilnehmen.

WICHTIGE INFORMATION ZUR HALBPENSION AM DONNERSTAG (27.09.) Für alle, die am Sporttechnischen Workshop und damit an der Abendveranstaltung nicht teilnehmen, weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die Halbpension am Donnerstag entsprechend unserem Programm zu Mittag serviert wird und für das Abendessen nicht mehr in Anspruch genommen werden kann . Das Restaurant ist am Abend geschlossen.

3. PAUSEN

Zur „Erholung“ haben wir Kaffeepausen eingeplant, in denen Kaffee und Erfrischungsgetränke eingenommen werden können, zu denen wir Sie herzlich einladen. Nutzen Sie diese zum „networken“ und zum Dialog mit den Aussstellern.

4. SPORTTECHNISCHER WORKSHOP UND ABENDVERANSTALTUNG AM DONNERSTAG

Im Zuge unserer Fortbildungstagungen haben wir seit Anbeginn im Rahmen der Sporttechnischen Workshops nicht nur viele schöne Plätze in Kärnten besucht und dabei die verschiedensten Sportarten - einfachere, kompliziertere, denk- sowie kraftsportliche, motorsportliche, aber auch künstlerische - kennengelernt und ausgeführt.

Dieses Jahr entführen wir Sie in eine faszinierende Welt zwischen Stadt, Berg und See. Und wieder ist es ein Mix aus kreativen, geistig und körperlich herausfordernden Übungen, die in 10 Stationen zu bewältigen sind. Fingerfertigkeit, Präzision, Zielsicherheit, Konzentration und Ruhe sind nur einige Eigenschaften, die Sie einbringen sollen, um damit die Kunst der Kräfte und Energien in Harmonie und Eleganz zur Wirkung zu bringen. Unter dem Motto „Hier regiert der ÖVKT“ geht es nicht um „schneller, höher, weiter“! Bewertungskriterien sind u.a. auch die Einschätzung möglicher Gefahren, Achtsamkeit und Rücksichtnahme. Wir ersuchen Sie eindringlich, die Anweisungen der jeweiligen Spiel-Einführer und Spiel-Leiter zu befolgen.

Auf Grund der Geländebeschaffenheit müssen Sie unbedingt darauf achten, die Stationen mit Hilfe eines Planes und Hinweisen zu finden. Dazu ist es notwendig, dass die Gruppe beim Stellungswechsel von Station zu Station zusammenbleibt.

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN

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Unser bewährtes Begleitteam wird Sie betreuen und Ihre Ergebnisse festhalten.

Wir hoffen, dass Ihnen die Teilnahme viel Vergnügen und das einzigartige Flair ein unvergessliches Erlebnis bereiten wird und Sie Ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können.

Der Workshop findet bei jedem Wetter statt – die Kleidung sollte der herbstlichen Witterung angepasst sein.

Sie nehmen auf eigene Gefahr am Sporttechnischen Wo rkshop teil und sind für Ihre Sicherheit während der Veranstaltung selbst verantw ortlich. Vom Veranstalter wird keine Haftung übernommen.

Die Abendveranstaltung findet vor einer einzigartigen Kulisse statt und ist sicher etwas Außergewöhnliches. In diesem Rahmen beglückwünschen wir dann alle teilnehmenden Teams und zeichnen das „Gewinnerteam“ mit einem „süßen“ Preis aus.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und gute Unterhaltung.

Aus Rücksicht auf die anderen Seminarteilnehmer ersuchen wir Sie, pünktlich zu den verlautbarten Zeiten am vereinbarten Treffpunkt zu sein und Ihr Team während des Workshops kräftig zu unterstützen-

5. FACHAUSSTELLUNG / AUSSTELLERDIALOG-PASS

Zur Belebung der Interaktion zwischen den Fachfirmen auf der Ausstellung und den Tagungsteilnehmern haben wir auch für 2018 den Ausstellerdialog-Pass aufgelegt.

Unter jenen, die alle Aussteller besucht und so den Dialog gepflegt haben, sich dies auch per Stempel auf dem Ausstellerdialog-Pass (Bestandteil der Tagungsunterlagen) bestätigen ließen und vor allem am Freitag bei Tagungsende noch anwesend sind, wird ein iPhone X 64 GB ausgelost.

Die abgestempelten „Pässe“ bitte bis Freitag (28.09.2018) 12:00 Uhr am Welcome-Desk abgeben.

Wir hoffen auf rege Teilnahme und wünschen Ihnen viel Glück beim Gewinnen. 6. FOTOAUFNAHMEN

Wir weisen darauf hin, dass während der Tagung und beim Sporttechnischen Workshop fotografiert und gefilmt wird. Die Personendarstellung auf diesen Fotos erfolgt zufällig.

Mit der Teilnahme an der Tagung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Fotografien und Videomaterialien, auf denen Sie abgebildet sind, - zu Zwecken der Dokumentation archiviert - zur bebilderten Berichterstattung verwendet und - den Teilnehmern in einem Link zur Verfügung gestellt werden. -

Wenn Sie das nicht möchten, teilen Sie das bitte der Tagungsorganisation und dem Fotografen mit. 7. SONSTIGES

Das Zimmer steht Ihnen am Abreisetag bis 11:00 Uhr zur Verfügung.

Wir bitten Sie, rechtzeitig Hotelkosten Extras (wie Telefongebühren, etc.) bei der Hotelrezeption zu begleichen.

NR. FACHFIRMA DIALOGPARTNER

1 Air Liquide Austria GmbH Josef Wildam, BASendnergasse 30 Eduard Hrdlicka2320 Schwechat DI (FH) Joachim Neumüller

2 Arjo Austria GmbH Wolfgang Prattes, MBALemböckgasse 49A Dietmar Panwinkler1230 Wien

3 Ascom Deutschland GmbH Bernhard MüllerNiederlassung ÖsterreichLiebermannstrasse F15 201/2022345 Brunn am Gebirge

4 CAS Clean-Air-Service AG Natascha KäsznarEuro Plaza / Am Euro Platz 2 Christian Glosse1120 Wien

5 Cleanroom Technology Austria Gmbh Helmut PittesserIZ NÖ Süd Str. 10/ Obj 60 Stephen Wayd2355 Wiener Neudorf Ing. Roman Czech

6 Getinge Österreich GmbH Samer El TattanLemböckgasse 49, Haus 2, Stiege D, EG1230 Wien

7 Glutz GmbH Österreich Armin BodmannSt. Oswalderstrasse 5c, 4293 Gutau, Roger Bebie4293 Gutau

8 Hansa Austria GmbH Dietmar KonrathRottfeld 7 Christian Leitner5020 Salzburg

9 HT Labor + Hospitaltechnik GmbH / HT Group GmbH DI Andreas SternitzkeRambacher Straße 2 Klaus Link91180 Heideck, Deutschland

10 Kapsch BusinessCom AG Martin UnterbergerLakeside B10 b Ing. Thomas Brezina9020 Klagenfurt am Wörthersee

11 Konvekta AG Amir IbrahimagicLetzistrasse 239015 St. Gallen, Schweiz

Condair GmbH Ing. Wolfgang BaumgartnerPerfektastraße 451230 Wien

ÖVKT-TAGUNG 2018

KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWEISEN

25. - 28. September 2018 / Pörtschach am Wörthersee

A U S S T E L L E R L I S T E

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK AUSSTELLERLISTE 1 / 3 .

NR. FACHFIRMA DIALOGPARTNER

12 Linde Gas GmbH, Linde Healthcare Hannah RosnerModecenterstraße 17, Objekt 1 / 3. OG Frank Block1110 Wien

13 MANN & HUMMELGmbH Günther FröschlBundesstraße 16 Michael Ebner9552 Steindorf/Ossiachersee

14 Meiko Austria GmbH Ing. Werner FritzHetmanekgasse 1b1230 Wien

15 Mides GmbH Rene PreiningerWeinholdstraße 338010 Graz

16 MR Medical Handels GmbH Ernst BachWilhelminenstraße 78/14 Michael Decker1160 Wien

17 OMS Objekt Management Service GmbH DI Gerhard Gabeis, MBARömerstraße 1 Udo Dworak4600 Wels Daniel Westerndarp

18 Pall Austria Filter Ges.m.b.H. Roland GrieblHandelskai 94-96, TOP 422 Dr. Andreas Capewell1200 Wien

19 Pascom Kommunikationssysteme GmbH Gerhard MatuschekTechnologiestraße 4 Alexander Frech4341 Arbing

20 Sanova Pharma GesmbH Michael SchützenederSpitzermühlestraße 6 David Pichler4713 Gallspach Roswitha Ecker-Müllner

21 SANTESIS Patrick PointeckerTechn. Gebäudemanagement & Service GmbH Isabella KienbauerGumpendorferstraße 108 Matthias Steffan1060 Wien

22 Schrack Seconet AG Ing. Andreas HamedingerSicherheits- und KommunikationssystemeEibesbrunnergasse 18 Stefan Eberwein1120 Wien Gernot Vollmann

23 SEWIS GmbH Michael WohlmuthHerrgottwiesgasse 1258020 Graz

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK AUSSTELLERLISTE 2 / 3 .

NR. FACHFIRMA DIALOGPARTNER

24 Siemens AG Österreich / Building Technologies Ing. Walter MichorSiemensstrasse 901210 Wien

25 Stugeba Mobile Raumsysteme GmbH Herbert UntrwandlingPrebl 719462 Bad St. Leonhard

26 Viega GmbH Uwe GlockRaiffeisenplatz 1a4863 Seewalchen am Attersee

27 XAL GmbH Mag. Dominik AldeerAuer-Welsbach-Gasse 368055 Graz

28 x-tention Informationstechnologie GmbH David WeinbauerRömerstraße 80A Philipp Mahringer4600 Wels Stefan Kraus

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK AUSSTELLERLISTE 3 / 3 .

TAGUNGS-UNTERLAGEN

Österreichischer Verbandder Krankenhaustechniker/innen

[email protected]

TAGUNG 201825. – 28. September 2018Pörtschach / Wörthersee

„Klimawandel imGesundheitswesen“

FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

INNOVATIONSSICHERUNGDURCH FINANZIERUNGSMODELLE

IN DER MEDIZINTECHNIK

ÖVKT Trennblätter 2018.indd 1 19.09.18 14:47

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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INHALTSVERZEICHNIS

FH-Prof. Dr. Johannes KRIEGEL MBA, MPH Dipl.-Bw. (FH) Marcel DIECK Innovationssicherung durch die Krankenhaustechnik - Möglichkeiten der Förderung, Erweiterung und Finanzierung durch interne und externe Kooperationen

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Dr. Eszter Tanczos Erhöhte Sicherheit, Sterilität und Effizienz im OP, die zur Profitabilitätssteigerung beitragen -neue Wege für die Finanzierung

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Ing. Alexander Höfner Technologiepartnerschaften und alternative Finanzierungsformen Erfahrungsbericht der NÖ-Landeskliniken-Holding

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Dr. Wolfgang Weihs Herzkatheterlabor – Analyse von Einsparungspotentialen

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Mag. Michael Eipeldauer Managed Services als neuer Ansatz im österreichischen Gesundheitswesen

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Dr. Robert Rieder Betreibermodelle / Technologiepartnerschaft im Bereich Ultraschall

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Günter Hohensee Das Auge heilt mit - wenn Beleuchtung zur Medizintechnik wird

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Dipl.-Betriebswirt Claus Höfer, MSc Innovative Geschäftsmodelle - Kundenorientierte Lösungen für Leistungserbringer am Gesundheitsmarkt

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Dipl. Wirtschaftsjuristin (FH) Manuela Morlock Projektfinanzierung: Erfolgsfaktoren für Immobilien-Projekte im Gesundheitsbereich

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Simon Woppert, B.Eng. Systempartnerschaft - Erfahrungsbericht

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Prof. Dr. med. Clemens Bulitta Health Technology Assessment – ein sinnvolles Werkzeug zur Nutzenbewertung von technischer Innovation in der Medizin?

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Teilnehmerliste

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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INNOVATIONSICHERUNG DURCH DIE KRANKENHAUSTECHNIK MÖGLICHKEITEN DER FÖRDERUNG, ERWEITERUNG UND FINANZ IERUNG

DURCH INTERNE UND EXTERNE KOOPERATIONEN

FH-Prof. Dr. Johannes KRIEGEL MBA, MPH und Dipl.-Bw. (FH) Marcel DIECK

Das Gesundheits- und speziell das Krankenhauswesen ist aktuell durch einen hohen Grad an struktureller und prozessualer Komplexität geprägt und sieht sich, neben den primären Gesundheitsdienstleistungen, mit einer Fülle unterschiedlicher organisatorischer, technischer, bürokratischer und juristischer An- und Herausforderungen konfrontiert. Diese reichen von multimorbiden Patienten über technologische Möglichkeiten bis hin zu rechtlichen Rahmenbedingungen und führen zur Notwendigkeit einer aktiven und strategischen Gestaltung der Wertschöpfung im Krankenhaus. Im Hinblick auf die Rolle der Krankenhaustechnik stellt sich die Frage: Wie lassen sich notwendige Innovationen in Qualität, Wirtschaftlichkeit und Service der unterschiedlichen hybriden (Gesundheits)Dienstleistungen im Krankenhaus durch die aktive Unterstützung und Gestaltung durch die Krankenhaustechnik identifizieren, entwickeln und realisieren? Ausgehend von zunehmenden Vielschichtigkeiten und intransparenten Interaktionen im komplexen System Krankenhaus ergeben sich eine Vielzahl an Herausforderungen und Verbesserungspotenzialen hinsichtlich der qualitativen, wirtschaftlichen und serviceorientierten Ausgestaltung der Patientenversorgung im Krankenhaus. Die Patientenversorgung im Krankenhaus wird dabei durch eine hohe Anzahl unterschiedlicher hybrider Dienstleistungen (d.h. Hard- und/oder Software + Serviceleistung) charakterisiert, welche lösungsorientiert und patienten- bzw. (internen)kundenbezogen ausgerichtet und ausgestaltet sowie aufeinander abgestimmt disponiert und erbracht werden müssen. Bezogen auf das komplexe System Krankenhaus bedeutet dies, dass dadurch ein verzweigtes Netzwerk hybrider Gesundheitsdienstleistungen entsteht. Trotz der vergleichsweise ausgeprägten Stabilität des Gesundheitswesens unterliegt auch das Krankenhaus einem steigenden Veränderungs- und Anpassungsdruck u.a. hinsichtlich moderner Diagnose- und Therapieverfahren, wachsendem Fachkräftemangel, erforderlicher Mitarbeiterqualifikation, höheren Hygienestandards. In diesem Zusammenhang gilt es, verstärkt Innovationen in Qualität, Wirtschaftlichkeit und Service im Krankenhaus zu setzen um einerseits Schwächen zu kompensieren und Risiken zu vermeiden sowie andererseits Leistungsniveaus zu steigern und Angebotsvielfalt zu verbreitern bzw. zu spezifizieren. Hierzu bedarf es geplanter und kontrollierter Veränderungen, Neuerungen bzw. Weiterentwicklungen im sozialen System Krankenhaus durch die Anwendung neuer Ideen und Techniken (kurz: Innovationen). Derartige Innovationen werden u.a. durch externe Impulse (z.B. technologische Entwicklungen, neue Therapieverfahren, IKT-Möglichkeiten) erfordert bzw. initiiert sowie durch interne Kräfte (z.B. Innovationsbereitschaft, Mitarbeiterqualifikation, Leidensdruck) beeinflusst bzw. gesteuert. Übergreifende Zielsetzungen müssen dabei die aktiven Impulsänderungen auf die patientenbezogene Gesundheitsversorgung sein. Die gezielte und aktive Innovationsförderung und -sicherung ist dabei nicht nur die Aufgabe einer einzelnen Abteilung oder Profession, sondern vielmehr erfordert es abteilungs- und professionsübergreifender Anstrengungen, an denen auch die Krankenhaustechnik, insbesondere aufgrund des ausgeprägten Einsatzes technischer Apparate zur Diagnose und Therapie in der medizinisch-pflegerischen Patientenversorgung, aktiv und gestalterisch beteiligt ist.

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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Die bisherigen Schwerpunkte der Krankenhaustechnik auf der Sicherstellung und Bereitstellung von Medizintechnik, IKT und Facility Management werden daher zunehmen durch die Einbindung qualifizierter Instrumente der aktiven Unterstützung (z.B. Kreativtechniken, Wissensmanagement) sowie durch gestalterische bzw. dispositive Leistungen (z.B. Standardisierung des Geräteparks, Gestaltung von Systempartnerschaften, Condition-Monitoring) der Krankenhaustechnik erweitert. Auch wenn die systematische Planung, Steuerung und Evaluation von Innovationen im Krankenhaus im Rahmen eines konzeptionellen Innovationsmanagements nicht zu den Kernbereichen der Krankenhaustechnik zählen, so kann und muss die Krankenhaustechnik ein interner Dienstleister sein, der jeweils innerhalb der verschiedenen Innovationsprozess-schritte unterschiedliche Beiträge leistet. Im Rahmen der strategischen Planung, der systematischen Steuerung und der übergreifenden Evaluation von Innovationen im Krankenhaus gilt es daher, die Perspektive, das Know-how und die Qualifikationen der Krankenhaustechnik frühzeitig und übergreifend in die unterschiedlichen Prozessschritte (Problembewusstsein und Ideengewinnung, Dienstleistungsentwicklung und Konzeptdefinition, Innovationseinführung und -etablierung, Monitoring und Evaluation) einzubinden. Innovationssicherung und -unterstützung durch die Krankenhaustechnik stellt daher eine dispositive Aufgabe der Krankenhaustechnik im Rahmen des Innovations-managements im Krankenhaus dar. Ferner ermöglicht die Krankenhaustechnik durch ihre Expertise und Schnittstellenfunktion (z.B. Anforderungs- und Nutzeneinschätzung, Markt- und Technik-Know-how, Technikakzeptanz und -wartung) die Förderung, Erweiterung und Finanzierung möglicher interner Synergien und erforderlicher externer Kooperationen. Raum für Notizen

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ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLÄUFE

FH-Prof. Dr. Johannes Kriegel MBA, MPH Professor für Gesundheitsmanagement an der Fachhochschule Oberösterreich, Department für Gesundheits-, Sozial- und Public Management, Fakultät für Medizintechnik und angewandte Sozialwissenschaften, Linz, Austria

Seit 1989 Zivildienst (stationäre Altenpflege) sowie u.a. diverse Praktika und Ferialjobs in kaufmännischer Verwaltung und technischer Abteilung des St. Willibrord Spital Emmerich-Rees, Deutschland

Seit 1991 Studium Verwaltungswissenschaften, Konstanz, D Studium International Business Administration, Heidelberg, D Studium und Promotion Gesundheitswissenschaften, Bielefeld, D

Seit 2004 Universitätsassistent am Institut für Management und Ökonomie im Gesundheitswesen an der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik, Hall in Tirol, Österreich

Seit 2007 Bereichsleiter Health Care Services, Arbeitsgruppe für Technologien der Logistik-Dienstleistungswirtschaft, Fraunhofer Institut Integrierte Schaltungen, Nürnberg, Deutschland

Seit 2010 Professor für Gesundheitsmanagement, Fakultät für Medizintechnik und angewandte Sozialwissenschaften, Linz, Österreich

Neben der Lehre in den Themenfeldern u.a. Gesundheitssystemgestaltung, Krankenhausmanagement, Strategischem Management, Gesundheits-ökonomie, Beschaffung und Logistik forscht Herr Kriegel in nationalen und internationalen Forschungsprojekten zu den Themenfeldern u.a. Gesundheitslogistik, Dienstleistungsentwicklung, Finanzmanagement, Technologieeinsatz im Gesundheitswesen sowie eHealth und Ambient Assisted Living und ist Autor zahlreicher (>80) deutsch- und englischsprachiger wissenschaftlicher Publikationen.

Kontaktadresse: FH Oberösterreich, Gesundheits- und Krankenhauslogistik E-Mail: [email protected]

Dipl.-Bw. (FH) Marcel Dieck Leiter Projektmanagement Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG, Bremen, Deutschland

Seit 1999 Studium der Betriebswirtschaft, Fachhochschule Zwickau und Nürnberg, D

Seit 2005 Einkäufer Healthcare, Krankenhauseinkäufer Hospital LogiServe GmbH, Potsdam/Berlin, D

Seit 2008 Projektmanager Krankenhauslogistik Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG

Seit 2013 Leiter Projektmanagement Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG

Herr Dieck ist in seiner derzeitigen Funktion seit Juni 2015 Projekt- und Standortleiter des Logistik-Centers für Lager, Apotheke und Wäscherei für Wischbezüge der Gesundheit Nord gGmbH sowie Mitglied der Jury für den Leipziger Preis für Krankenhauslogistik, Mitglied im Ausstellerbeirat der medLogistica und Dozent der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften, Berlin für „Krankenhauslogistik-Management“.

Kontaktadresse: Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG E-Mail: [email protected]

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ERHÖHTE SICHERHEIT, STERILITÄT UND EFFIZIENZ IM OP, DIE ZUR PROFITABILITÄTSSTEIGERUNG BEITRAGEN - NEUE WEGE FÜR DIE FINANZIERUNG

Dr. Eszter TANCZOS

Im Mittelpunkt neuer medizinischen Therapien und Technologien steht die Verbesserung der Qualität und der Sicherheit der Patientenversorgung. Auf Grund steigendes Kostendrucks sowie zunehmender Anforderungen regulatorischer- und sicherheitstechnischer Art in der medizinischen Versorgung müssen medizintechnische Innovationen zur Steigerung der Compliance und der Effizienz der Arbeitsabläufe und damit auch zur positiven Entwicklung des Jahresergebnisses des Krankenhauses beitragen. Der OP Bereich ist immer öfter die wichtigste Abteilung, die mit höchsten Deckungsbeiträgen zur Profitabilität der Krankenhäuser beiträgt. Verbesserungen in Sicherheit, Sterilität und Work Flow Optimierung im Hinblick auf Effizienz sind die wichtigsten Faktoren zur Erhöhung die Deckungsbeiträge im OP Bereich. Eine ganzheitliche System-Lösung mit innovativen system-integrierten Komponenten für Sicherheit und Effizienz für den gesamten OP Bereich aus einer Hand erreicht dieses Ziel und führt zu einer signifikanten Verbesserung der Profitabilität der OPs. Oft stellen jedoch die hohen Anschaffungskosten innovativer, medizintechnischer Produkte eine große Barriere für die Krankenhausmanager dar, diese innovativen Technologien zur Verbesserung der Patientenversorgung mit gelichzeitiger Profitabilitätssteigerung in ihren Krankenhäusern zu etablieren. Um dieses Circulus Viciosus zu durchbrechen werden vermehrt neuartige Finanzierungsmodelle zur Anschaffung der medizintechnischen Innovationen erarbeitet. Diese Modelle ermöglichen Krankenhäusern Investitionen in neueste Technologien. Ziel ist es dabei, maßgeschneiderten Modelle anzubieten, die die beste Finanzierungsoption für die Krankenhäuser darstellen. Die bekanntesten Modelle sind: Equipment Finanzierung durch Leasing oder andere Finanzierungsinstrumente, nutzungsorientierte Finanzierung sowie ergebnisorientierte Finanzierung. Das individuell optimalste Modell kann größere Unterscheide je nach Land, Krankenhaussektor und Versorgungsprofil aufzeigen. Anbieter, die flexible und individualisierte Lösungen für die Finanzierung ihrer medizintechnischen Innovationen anbieten, werden die Bedürfnisse der Krankenhäuser besser befriedigen und ihre Kunden langfristig zufriedenen stellen können. Raum für Notizen

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ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLÄUFE

Dr. Eszter Tanczos seit 2017 DIREKTORIN BUSINESS DEVELOPMENT Deutschland, Österreich & Schweiz Optimus Services AG, Zug, Schweiz seit 2015 – PARTNER EJ Capital AG Zürich, Schweiz 1998 - 2017 GRÜNDER, CSO, CEO, VERWALTUNGSRAT BioTissue Technologies GmbH, Freiburg, Deutschland BioTissue AG, Zürich, Schweiz

MANDATE, MITGLIEDSCHAFTEN UND AUSBILDUNGEN

Mitglied Innovationsrat des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg

Mitglied des Vorstades VCI Baden-Württemberg

Mitglied Selektions-Komitee und Coach für Start Up Unternehmen - Genilem Zürich - Ostschweiz

Unabhängige Expertin des Europäischen Kommission Evaluator in Programme FP7, Horizon 2020, IMI2

Mitglied in verschiedenen Peer-to-Peer Organisationen und moderierten Expertenforums – e.g. YPO, CEO-CF

Diploma Singularity University Executive Program - March 2016 (Singularity University, Palo Alto, USA)

Training at “Multitrack Peace Mediation” für internationales Konfliktmanagement 2016-2017 (Inmedio, Berlin, Deutschland)

Training für Wirtschaftsmediation 2017 (Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Zürich, Schweiz)

Freiwillige Arbeiten: Mentor im Programm “Integration Arbeit” vom Schweizerischen Roten Kreuz, Coach vom Jungunternehme bei Genilem Zürich 1996 - 1998 LEITERIN TISSUE EGINEERING GRUPPE

Abteilung Plastische und Hand Chirurgie Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland

KOORDINATORIN VALLEY TISSUE ENGINEERING ZENTRUM Interdisziplinäres Zentrum Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland

ÄRZTIN Abteilung Plastische und Hand Chirurgie Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland 1993 - 1994 WISSENSCHAFTLICHE DOKTORANDIN Dermatologische Universitätsklinik Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland 1995 DIPLOM “SUMMA CUM LAUDE” Semmelweis Universität, Budapest, Ungarn 1988 – 1995 MEDIZINSTUDIUM Semmelweis Universität, Budapest, Ungarn Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg, Deutschland Kontaktadresse: Optimus Services AG Alpenstrasse 15, CH-6304 Zug Tel: +41 79 508 8405 E-Mail: [email protected]

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK 7

TECHNOLOGIEPARTNERSCHAFTEN UND ALTERNATIVE

FINANZIERUNGSFORMEN - ERFAHRUNGSBERICHT DER NÖ LANDESKLINIKEN-HOLDING

Ing. Alexander HÖFNER

Der Vortrag behandelt folgende Themen:

• Technologiepartnerschaft - Gründe, Ziele, Vertragsinhalte, Umsetzung

• Alternative Finanzierungsmöglichkeiten – Vorteile

• Alternative Finanzierungsmöglichkeiten Erfahrungsbericht, Beispiele der NÖ Landeskliniken-Holding:

− Klassischer Ankauf − Mietmodelle − Nutzungsverträge gekoppelt mit Verbrauchsmaterial − Nutzungsverträge bei Großgeräten − Pay Per Use − Pay Per Reported Result − Reagenzabrechnung

Raum für Notizen

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ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK 8

LEBENSLAUF

Ing. Alexander Höfner NÖ Landeskliniken-Holding Bereichsleiter Einkauf Medizintechnik Regionalkoordinator & Lead Buyer Einkauf Medizintechnik Absolvent des Technologischen Gewerbemuseums Wien XX, Höhere Lehranstalt für Elektronik, Fachrichtung Biomedizinische Technik

2000 Technischer Außendienst im Labor- und Pharmabereich 2001 Medizintechniker Magistrat Krems, Landes Schwerpunkt Krankenhaus 2002 Leiter Abteilung Medizintechnik Land NÖ, Landesklinikum Krems 2007 Regionalkoordinator Medizintechnik Region Mitte Facheinkäufer / Lead Buyer Medizintechnik NÖ Landeskliniken-Holding, Regionalmanagement 2008 Bereichsleiter Einkauf Medizintechnik Regionalkoordinator Medizintechnik Region Waldviertel Lead Buyer Medizintechnik NÖ Landeskliniken-Holding, Abteilung Einkauf Kontaktadresse: NÖ Landeskliniken-Holding - Einkauf Medizintechnik Stattersdorfer Hauptstraße 6/C, A-3100 St. Pölten Tel.: +43 2742 9009 11420 Email: [email protected]

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HERZKATHETERLABOR – ANALYSE VON EINSPARUNGSPOTENTIA LEN

Dr. Wolfgang WEIHS

Bei der Planung eines Herzkatheterlabors sind neben den technischen Voraussetzungen folgende spezielle Gesichtspunkte zu berücksichtigen:

- Für die Untersuchungen bzw. Eingriffe im Herzkatheterlabor sind wir mit einer steigenden Anfrage und damit verbundenen Wartezeiten konfrontiert.

- Die Untersuchungen und Eingriffe im Herzkatheterlabor sind personal- und kostenintensiv.

- Neben den elektiven sind akute (nicht planbare) Herzkatheteruntersuchungen zu berücksichtigen, die einen 7/24-Betrieb erfordern.

- Ein Herzkatheterlabor ist an eine entsprechende Infrastruktur gebunden. Die Voraussetzungen sind eine kardiologische Abteilung/Department, die Möglichkeit einer intensivmedizinischen Versorgung und die Kenntnisse und Fertigkeiten des ärztlichen und nicht-ärztlichen Personals.

Aus den genannten Gründen ist eine sorgfältige Planung der Abläufe nicht nur im Herzkatheterlabor sondern auch aller am Prozess beteiligten Einrichtungen notwendig. Das Ziel des hier vorgestellten Projektes war die Analyse der Abläufe im und um das Herzkatheterlabor, um Verbesserungspotentiale hinsichtlich der Effizienz und Ökonomie festzustellen. Von 12/2017 – 01/2018 erfolgte eine genaue Analyse der Leistungen, insbesondere der Dauer (Untersuchung, Umlagerung, etc.), der Abläufe (inkl. Planung), der Materialgebahrung und der Schnittstellen zu anderen Bereichen (Intensivstation, Station, Ambulanz, etc.). Eine Woche lang erfolgte neben zahlreichen Gesprächen/Interviews auch ein Monitoring vor Ort. Das Projekt wurde durch die Fa. Medtronic (Integrated Health SolutionsSM) nach der Lean Six Sigma-Methode betreut. Ergebnisse

- Gut organisiertes, produktives Herzkatheter-Labor, rd. 2.000 Eingriffe p.a., viele davon akut

- Rund 1/3 jedes Tages wird für Eingriffe genützt –gut vergleichbar mit unserer Benchmark –es könnten Maßnahmen zur Verbesserung der Auslastung und zur Steigerung der Eingriffe mit dem aktuellen Team und den aktuellen Öffnungszeiten ergriffen werden

- Zahlreiche Schlüsselprozesse und sinnvolle Arbeitsweisen sind etabliert, besondere Stärken liegen in den Kernkompetenzen (vor allem bei den Pflegekräften), der täglichen Planung, Standardisierung der klinischen Abläufe sowie der Teamkultur und -motivation

- Folgende einfache Maßnahmen könnten ergriffen werden o Engagement des Teams zur Verbesserung der teamübergreifenden

Zusammenarbeit und Kommunikation o Verbesserung der Auslastung: Vermeidung von verspäteten Starts durch

Anpassung der Arztverfügbarkeit an den erwarteten Zeitpunkt des ersten Eingriffs, gemeinsames Mittagessen, etc.

o Nutzung/ Adaptierung von Pfaden aus anderen Zentren zur Reduktion von Liegetagen und Steigerung der Kapazitäten auf den Stationen (unter Berücksichtigung des LKF-Systems)

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- Zahlreiche Maßnahmen könnten den Erfolg weiter steigern und dem Management (sowie dem Team) mehr Einblick und Steuerungsmöglichkeiten über den täglichen/wöchentlichen/jährlichen Fortschritt geben:

o Identifikation von Erfolgsfaktoren und Erstellung sinnvoller Leistungsindikatoren zur Überprüfung, sinnvolles Governance-Modell

- Der langfristige Erfolg wird jedoch von der Klärung grundlegender Faktoren, z.B. der physischen Infrastruktur, abhängen:

o Was will die Gruppe/ das Haus erreichen? Hochwertige, patientenorientierte Versorgung

o Einbettung von Zielen in KPIs (Wenn z.B. ein Aspekt einer qualitativ hochwertigen Versorgung die Aufnahme und Entlassung am selben Tag ist, wie muss dann der finanzielle "Business Case" dafür aussehen? Welche Auswirkungen hätte das auf die Infrastruktur?)

- Die aktuellen Öffnungszeiten des 1 Herzkatheter-Labors erlauben ein weiteres Wachstum, aber eine Fortführung des aktuellen Wachstums von 8% p.a. führt sehr bald zu Kapazitätsengpässen.

- Kann ein zweites Herzkatheter-Labor untergebracht werden und wenn ja, welche operativen Prozesse müssten neu gestaltet/konsolidiert werden?

Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Dr. Wolfgang Weihs, DeptL LKH Graz Süd-West, Standort West, Abteilung für Innere Medizin

Leiter des Departments für Kardiologie und Intensivmedizin

Hochschulstudium: Medizinische Fakultät der Universität Wien 1978 – 1984

Promotion: Doktor der gesamten Heilkunde, 11. Juli 1984 Beruflicher Werdegang

Facharztprüfung: FA für Innere Medizin 1991 FA für Innere Medizin und Kardiologie 1993 FA für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin 1996

Sonst. Ausbildungen 1995 Managementlehrgang für Ärztliche

Führungskräfte 1996 Ausbildung zum EFQM Assessor 1998-1999 Mitarbeiter der MDion

Lehrtätigkeiten: Berufsverband Deutscher Internisten (BDI)

Berufsverband Österreichischer Internisten (BÖI) Ärztekammer Steiermark Akademie für Intensivpflegeausbildung Lehrbeauftragter der MUG

Mitgliedschaft in Fachgesellschaften:

Österr. Ges. f. Innere Medizin Österr. Ges. für Kardiologie Arbeitsgruppe für Echokardiographie (Nukleus) Berufsverband Deutscher Internisten European Soc. of Cardiology (ESC) European Ass. of Cardiovascular Imaging (EACVI)

Kontaktadresse: Department für Kardiologie und Internsivmedizin LKH Graz Süd-West/Standort West Tel. +43 316 5466 6410 E-Mail: [email protected]

9/84 – 7/86 RZ Hochegg Turnusarzt, Ass.

8/86 – 3/87 LKH Voitsberg (Chir) Turnusarzt

4/87 – 9/87 LKH Voitsberg (Gyn) Turnusarzt

10/87 – 11/87 LKH Graz (Derma) Turnusarzt

12/87 – 12/99 LKH Graz (II. Med) Ass/Oberarzt

1/00 – 11/02 LKH Graz (II. Med) Departmentleiter

12/02 – dzt LKH Graz West (Med) Departmentleiter

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MANAGED SERVICES ALS NEUER ANSATZ

IM ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSWESEN

Mag. Michael EIPELDAUER

Seit der Gründung des Geschäftsbereichs „Medtronic Integrated Health Solutions“ im Jahr

2013 ist Medtronic zahlreiche Partnerschaften mit Krankenhäusern in ganz Europa

eingegangen und hat auch in Österreich bereits erfolgreich Projekte umgesetzt. Gegenstand

all dieser Kooperationen sind verschiedene vor Ort im Krankenhaus etablierte Managed-

Services- oder Beratungsprogramme zur Qualitätsverbesserung, Erhöhung der

Patientenzufriedenheit und Effizienzsteigerung sowie der Betrieb von Herzkatheter-Laboren

und Operationssälen. Spezifische Entwicklungs- und Veränderungsprogramme für Standorte

bis hin zu ganzheitlichen Turnkey-Lösungen auf höchstem technischen Niveau sowie

Instandhaltung und Instandsetzung runden das Angebot ab. Ziel all dieser Partnerschaften,

die immer im aktiven Team mit den AnwenderInnen im Krankenhaus realisiert werden, ist die

Messung und aktive Verbesserung medizinischer und wirtschaftlicher Standards für die

Krankenhäuser und damit auch für die PatientInnen. Das mehrere hundert umfassende

hochkarätige internationale Team vereint langjährige Methodenkompetenz mit umfangreicher

Marktexpertise im Krankenhaus- und Gesundheitssektor.

Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Mag. Michael Eipeldauer Integrated Health Solutions-Manager Austria bei Medtronic. Politik- und Kommunikationswissenschafter mit langjähriger Erfahrung im österreichischen Gesundheitswesen und in der Gesundheitsindustrie. Lektor an einer Fachhochschule in Wien. Mehrere Jahre Pressesprecher im Europäischen Parlament in Brüssel und Straßburg. Nach seiner Rückkehr nach Österreich Beratungstätigkeit in einer Kommunikationsagentur. In weiterer Folge war Michael Eipeldauer in verschiedenen Funktionen neun Jahre bei der Stadt Wien tätig, die letzten Jahre als Medienverantwortlicher der Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin zuständig für die Spitäler der Stadt Wien, das Wiener Spitalskonzept 2030 und den Regionalen Strukturplan Gesundheit. Kontaktadresse: Medtronic Oesterreich GmbH Handelskai 94-96, A-1200 Wien Tel: +43 664 969 59 26 E-Mail: [email protected]

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BETREIBERMODELLE

TECHNOLOGIEPARTNERSCHAFT IM BEREICH ULTRASCHALL

Dr. Robert RIEDER

Zielsetzung Krankenanstalten sind heute mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert: Investitionsstau, veraltete Medizintechnik, fehlende Mittel für Aus- und Weiterbildung sowie suboptimale Prozesse. Mit der Technologiepartnerschaft bieten wir unseren Kunden eine innovative Lösung zur Beschaffung und Bewirtschaftung von Ultraschallgeräten sowie die Optimierung von unmittelbar mit der Medizintechnik verbundenen Abläufen. Als leistungsstarker Partner übernehmen wir dabei die gesamte Verantwortung für den Ultraschall-Gerätepark von der Beschaffung über den Service bis zur Verwertung einschließlich der damit verbundenen finanziellen und technologischen Risiken. Und das zu einer planbaren monatlichen Pauschale über die Vertragslaufzeit. Gerätekonzept und Technologieplanung Die Klassifizierung von Ultraschallgeräten mit Hilfe von Technologiebändern bildet das Kernelement der Technologiepartnerschaft. Technologiebänder definieren für jeden Arbeitsplatz das technologische und funktionale Niveau des Ultraschallsystems. Da aufgrund der kurzen Innovationszyklen gerade im Ultraschall heute noch nicht absehbar ist, welche Technologie zukünftig den Stand der Technik darstellt, wird im Rahmen der langfristigen Investitionsplanung anstatt eines spezifischen Gerätetyps ein „Technologieband“ eingeplant. Mit dieser Methode können wir auch bei mehrjährigen Projekten den technologischen Fortschritt in der Medizintechnik sicherstellen. Für unsere Kunden bedeutet das, an technologischen Innovationen zu partizipieren, ohne das Technologierisiko hierfür zu tragen. Unsere Expertise setzen wir auch bei der Erstellung des Geräteaustauschplans ein. Auf Basis des zuvor exakt erhobenen klinischen Bedarfs empfehlen wir das richtige Gerät bzw. Technologieband, die bedarfsgerechte Anzahl an Geräten sowie den optimalen Austauschzeitpunkt. So sind wir oftmals in der Lage, den klinischen Bedarf aufgrund von Synergieeffekten mit einem reduzierten Gerätebestand zu decken. Die Technologiebänder erlauben auch Steuerbarkeit von Medizintechnik über mehrere Jahre hinweg. So kann im Rahmen der Investitionsplanung das technologische Niveau von Fachabteilungen oder Standorten analog dem klinischen Bedarf oder der klinischen Strategie entsprechend erhöht bzw. reduziert werden. Die Technologiepartnerschaft von GE Healthcare erlaubt dem Kunden, äquivalente Produkte von jedem Anbieter auszuwählen. Um Risiken, Wahlfreiheit und Wirtschaftlichkeit auszubalancieren, wird ein Mindestanteil von GE Ultraschallgeräten – gemessen an dem Gesamtinvestitionsvolumen über die Vertragslaufzeit – mit dem Kunden vereinbart. Neben der Adaption von Technologieband und Geräteanzahl können geplante Ersatzinvestitionen auch zeitlich verschoben werden. Zeitliche Verschiebungen werden ebenfalls in der monatlichen Pauschale berücksichtigt.

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Umsetzung und jährliche Detailsteuerung des Geräteb edarfs Alle Entscheidungen hinsichtlich der Spezifikation und Beschaffung von Ultraschallgeräten werden partnerschaftlich zwischen dem Kunden und GE Healthcare getroffen. Im Sinne einer konstruktiven Partnerschaft erfolgt der jährliche Investitionsprozess in mehreren, transparenten Schritten. Ziel des Investitionsprozesses ist der Abgleich der für das Folgejahr geplanten Investitionen mit erwarteten Änderungen des klinischen Bedarfs oder neuen klinischen Schwerpunkten. Service- und Schulungskonzept GE Healthcare übernimmt die volle Verantwortung für das optimale Betriebsverhalten aller zu Vertragsbeginn vorhandenen Ultraschallsysteme, unabhängig davon, ob es sich um ein GE-Gerät oder das Gerät eines anderen Herstellers handelt. Unsere Leistungen umfassen dabei mehr als die reine Instandhaltung:

• Servicekapazitäten vor Ort bzw. je nach Kundenwunsch Schulung und Einbindung der lokalen Medizintechniker für den First-Line Service

• Störungsmanagement, vorbeugende Wartungen und Reparaturen • Ersatzteile, Updates und Upgrades • Geräte-Ferndiagnose über eine gesicherte Internetverbindung • Intranet-basierte Bereitstellung von Gerätekennzahlen (z.B. Auslastung,

Verfügbarkeit, Systemstatus) • Gesetzliche Geräteprüfungen • Elektronikversicherung • Deinstallation und Verwertung von Altgeräten

Gemeinsam mit unserem Kunden erarbeiten wir ein Einweisungs- und Fortbildungskonzept für die Anwender, um einen effizienten Einsatz der neuesten Medizintechnik vom ersten Tag an sicherzustellen. In Fortgeschrittenen-Terminen werden spezielle Applikationen und die Nutzung technologischer Innovationen im klinischen Tagesbetrieb erläutert und geschult. Finanzierungsmodell Neben den klinischen und technologischen Vorteilen bietet die Technologiepartnerschaft auch ein innovatives Finanzierungskonzept. Unser Finanzierungsmodell umfasst dabei alle Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen sowie alle Servicekosten. Über die Verknüpfung von Investitionen und Kosten sind wir in der Lage, eine monatlich konstante, indexierte Pauschale über die gesamte Vertragslaufzeit anzubieten. Die in dem Vertragszeitraum neu angeschafften Geräte bleiben im Eigentum der GE Healthcare bzw. dem Leasinggeber. Unseren Kunden steht während der Vertragslaufzeit ein uneingeschränktes Nutzungsrecht an den Geräten zu. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Dr. Robert Rieder GE Healthcare Region General Manager – Ultraschall Deutschland, Österreich, Schweiz

[email protected] 1986 – 1994 Studium der Technischen Physik, Lehramt Physik

und Lehramt Mathematik in Linz und in Wien, Dissertation am Atominstitut der Österr. Universitäten in Wien

1995 – 2000 Produktmanager und Vertriebsfunktionen in verschiedenen Medizintechnikunternehmen in Österreich

2000 – 2003 GE Healthcare: Six Sigma Black-Belt (Qualitätsmanagement – Prozessverbesserung)

2003 – 2009 GE Healthcare: Segment Manager Pre-Owned Ultrasound Europe, Middle East, Africa

2009 – 2012 GE Healthcare: Region General Manager Ultrasound, Austria, Belgium, Netherlands, Switzerland

2013 – 2014 GE Healthcare: Region General Manager Ultrasound, Central & Eastern Europe

2015 – heute GE Healthcare: Region General Manager Ultrasound, Germany, Austria & Switzerland

Kontaktadresse: GE Healthcare Company Beethovenstrasse 239, D-42655 Solingen Tel: +49 212 2802 233 E-Mail: [email protected]

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DAS AUGE HEILT MIT – WENN BELEUCHTUNG ZUR MEDIZINTE CHNIK WIRD

Günter HOHENSEE

Noch vor 25 Jahren wurden Patienten auf der Intensivstation häufig stark sediert, um ihnen über die kritische Zeit hinwegzuhelfen. Heute weiß man: Je früher Patienten die ersten Schritte zurück ins Leben machen, desto besser sind ihre Aussichten wieder vollständig gesund zu werden. Ein Großteil der Intensivstationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist allerdings nicht auf wache Patienten eingestellt. Es herrscht strikte Funktionalität: Kurze Wege und effiziente Abläufe stellen eine optimale medizinische Versorgung bei Tag und Nacht sicher. Dies führt dazu, dass auf Intensivstationen häufig ein Umfeld herrscht, das bei wachen Patienten Stress und Angst auslöst. Mittlerweile ist bekannt, dass eine tiefe Sedierung ebenso wie Stress und Angst zur häufigsten Komplikation auf der Intensivstation beitragen. Ein Delir tritt bei bis zu 80 Prozent der Intensivpatienten auf und geht mit einer deutlich erhöhten Mortalität sowie Morbidität einher. Die S3-Leitlinie Analgesie, Sedierung und Delir-Management in der Intensivmedizin (DAS-Leitlinie 2015) fordert: „Der intensivmedizinisch behandelte Patient soll wach, aufmerksam, schmerz-, angst- und delirfrei sein, um an seiner Behandlung und Genesung aktiv teilnehmen zu können.“ Um dem Delir auf der Intensivstation zu begegnen sind ganzheitliche multimodale Ansätze gefragt. Eine wichtige Rolle spielen dabei neben einer möglichst geringen Sedierung und einer ausreichenden Analgesie nicht-pharmakologische Maßnahmen wie eine frühe Mobilisation, eine kognitive Stimulation, die Bereitstellung von Orientierungshilfen sowie eine Lärmreduktion und eine zirkadiane Beleuchtung zur Unterstützung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Eine aktive Mitarbeit an Behandlung und Genesung ist bei invasiv beatmeten Patienten nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Die nichtinvasive Beatmung kann dies grundlegend ändern und bietet aus medizinischer Sicht weitere Vorteile wie z.B. ein deutlich geringeres Infektionsrisiko. In bestimmten Indikationen, wie z.B. akuten Exazerbationen einer COPD sind die Vorteile der nichtinvasiven gegenüber der invasiven Beatmung durch Studien belegt. In der modernen Intensivmedizin sollten deshalb die Vorteile der nichtinvasiven Beatmung konsequent und frühzeitig ausgenutzt werden, um für die Patienten das beatmungsbedingte Risiko zu reduzieren und ein optimaler Outcome zu erreichen. In Zeiten wachsenden Kostendrucks und eines immer deutlicher werdenden Personalmangels auf der Intensivstation sind intelligente Lösungen gefragt, die Ärzte und Pflegepersonal bei ihrer Arbeit unterstützen und Prozesse auf der Intensivstation effizienter gestalten. Nur so ist es möglich Handlungsspielräume in Bezug auf die personellen und finanziellen Ressourcen zu schaffen, die eine intensive Betreuung von Patienten im Rahmen von Delir-Prävention und Delir-Management sowie der nichtinvasiven Beatmung erst ermöglichen. Technologiegestützte Lösungen können dazu beitragen, dass Patienten auf der Intensivstation, schneller, besser und nachhaltiger geholfen werden können. Wie in der versorgungspolitischen Diskussion insgesamt, steht für dabei die langfristige Ergebnisqualität im Vordergrund. Patienten sollen nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation ihr Leben bei möglichst hoher Lebensqualität weiterführen. Gleichzeitig sind die finanziellen und personellen Ressourcen im Gesundheitswesen begrenzt. Benötigt werden deshalb Lösungen und Konzepte, mit denen sich die Prozesse auf der Intensivstation effizienter gestalten, Ressourcen effektiver nutzen und die Ergebnisqualität der Intensivmedizin sowie die Lebensqualität der Patienten langfristig sichern bzw. steigern lassen.

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LEBENSLAUF

Günter Hohensee arbeitet seit 35 Jahren für Philips. Die meiste Zeit im Lichtvertrieb.

Seit 2005 hat er sich auf den Bereich „Licht im Gesundheitswesen“ fokussiert. Dabei entwickelte er mit seinen Kunden und Kollegen zahlreiche Lichtlösungen für dedizierte Applikationsbereiche im Gesundheitswesen. Aktuell ist er verantwortlicher Business Manager „VitalMinds“ - Delir Management Lösungen für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Kontaktadresse: Philips GmbH Market DACH Röntgenstrasse 22, D-22335 Hamburg Tel: +49 171 3314037 E-Mail: [email protected]

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INNOVATIVE GESCHÄFTSMODELLE - KUNDENORIENTIERTE LÖS UNGEN FÜR

LEISTUNGSERBRINGER AM GESUNDHEITSMARKT

Dipl.-Betriebswirt Claus HÖFER, MSc

Gerätebedarfsplanung – Innovation bedarfsgerecht planen

Durch die fortschreitenden Veränderungen im Gesundheitssystem, die sinkende Budgets und steigende Qualitätsansprüche von Patienten mit sich bringen, stehen die medizinischen Leistungserbringer vor der Herausforderung, ökonomische und qualitative Ziele noch besser miteinander zu vereinen. Als eines der weltweit führenden Medizintechnikunternehmen können wir Sie bei dieser Herausforderung ganz gezielt unterstützen. Auf Basis einer genauen Analyse Ihres Umfelds, Ihres medizinischen Leistungsspektrums und Ihres Systembestands entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen eine maßgeschneiderte Strategie sowie eine Geräte- und Innovationsplanung für einen von Ihnen definierten Zeitraum. Das Ergebnis ist eine individuelle Strategie-Roadmap, die Ihnen eine langfristige, valide Planungsgrundlage schafft. Prozessoptimierung – von Daten über Erkenntnisse zu Handlungen

Unsere Prozessoptimierung basiert auf dem RPMS-Ansatz. Radiology Performance Management Service (RPMS) ist ein IT-gestützter Beratungsservice, der aus Ihren Performancedaten praktisch umsetzbare Erkenntnisse gewinnt und Ihnen dadurch hilft, nachhaltige Leistungssteigerungen zu erreichen. RPMS liefert vollständige Verbesserungszyklen, dabei reicht das Spektrum von umfassenden Workflow-Bewertungen zur Identifizierung von Schwachstellen über gemeinsam entwickelte Kennzahlen bis hin zu Zielen für die Optimierung und Weiterentwicklung Ihrer Einrichtung. Für die Beratung steht Ihnen ein interdisziplinäres Team aus zertifizierten Lean-Management-Experten, Radiologen und Datenanalysten zur Seite. Gemeinsam ebnen wir den Weg zur objektiven Messung, Interpretation und Steuerung der operativen Leistung und nutzen dafür neben Coaching-Methodik und Know-how-Transfer auch ein für Sie maßgeschneidertes Dashboard. Workflow Simulation – Modellierung von Prozessen mit einem digitalen Zwilling

Exzellente Prozesse helfen Ihnen, qualitativ hochwertige Ergebnisse auf kosteneffiziente Weise zu erzielen. Mit unserer Workflow Simulation können Sie die Auswirkungen geplanter Änderungen von Betriebsabläufen in einer geschützten und virtuellen 3D-Umgebung vorhersagen, indem Sie Prozesse und räumliche Anordnungen anhand eines digitalen Zwillings Ihrer Einrichtung durchspielen (Stresstests). So können Sie sich nicht nur auf die Ziele Ihrer Einrichtung konzentrieren, sondern auch Ihre Ressourcen optimal einsetzen und so tragfähige, fundierte und mutige Entscheidungen fällen, mit denen Sie die Veränderung Ihrer Einrichtung vorantreiben. Layoutplanung – Planung von Gesundheitseinrichtungen

Krankenhäuser sind komplexe Gebäude und bei der Planung sind eine Vielzahl von Anforderungen zu berücksichtigen. Eine Reihe von empirischen Studien haben gezeigt, welche baulichen Faktoren eine hochmoderne Gesundheitseinrichtung auszeichnen: Ein effektiver Grundriss, ein ebensolches Arbeitsumfeld, effektive Belüftungssysteme, ein günstiges akustisches Umfeld, geeignete Beleuchtung, ergonomisches Design und an die Schwere der Erkrankung anpassbare Räume. Um ein optimales Umfeld für die Patientenversorgung zu schaffen, bedarf es einer einzigartigen Kombination aus architektonischer Expertise und medizinischem Wissen.

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLAUF

Dipl.-Betriebswirt Claus Höfer, MSc Absolvent der Georg-Simon-Hochschule Nürnberg, Studienrichtung Betriebswirtschaft Master of Science „Clinical Management“, Universität Krems Heute Head of Business Line Enterprise Services – Zone CEE & Poland Siemens Healthineers 2014 – 2017 Business Management Direct Sales GECs & International Military Medicine Siemens AG, Healthcare 2013 – 2014 Head of Operations, National Account Management Germany Siemens AG, Sector Healthcare 2013 Head of PMO – Reorganization Project Germany Siemens AG, Sector Healthcare 2012 - 2011 Leitung Vertrieb X-Ray Produkte in Bayern Siemens AG, Sector Healthcare, Germany 2011- 2009 Marketing Manager, Customer Services, Installed Base & C-Level Siemens AG, Sector Healthcare, Germany 2009 – 2007 Installed Base Marketing Manager Siemens AG, Sector Healthcare, Germany Kontaktadresse: Siemens Healthcare Diagnostics GmbH SHS EMEA CEET AUT DI S WE Siemensstraße 90, A-1210 Wien Tel.: +43 51707-83831 E-Mail: [email protected]

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PROJEKTFINANZIERUNG: ERFOLGSFAKTOREN FÜR IMMOBILIEN -PROJEKTE IM

GESUNDHEITSBEREICH

Dipl.-Wi.Jur. (FH) Manuela MORLOCK

Die Folgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise haben Städte und Kommunen stark belastet. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen stehen diese gegenüber ihren Bürgern und Unternehmen dauerhaft in der Pflicht, öffentliche Infrastruktur bereit zu stellen und deren Betrieb zu gewährleisten. Oft kommt noch ein Investitionsrückstau und somit zusätzlicher Bedarf an Finanzierung hinzu. Aus diesem Grund gewinnen alternative Finanzierungsformen immer mehr an Bedeutung. ‚Maastricht-schonende‘ Finanzierungsformen gemäß den Bestimmungen des ESVG (Europäisches System der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung), welche aufgrund einer echten Risikoverlagerung nicht bilanzwirksam sind und sich somit auch nicht auf den Schuldenstand auswirken, sind eine Handlungsalternative. Die Finanzierungsstruktur eines Projektes sollte aber nicht deswegen gewählt werden, ob sie maastricht-schonend ist oder nicht. Im Vordergrund sollte bei einer Infrastrukturbeschaffung die gesamte optimierte Beschaffung stehen. Ziel von Projektfinanzierungen ist die Qualitäts- und Kostenoptimierung über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie mit einer gesamtheitlichen Betrachtung von Bau, Betrieb, Erhaltung und Finanzierung. Die Finanzierung ist somit ein integraler Bestandteil der Kosten- und Qualitätsoptimierung. Zusätzlich ermöglicht eine Projektfinanzierung auch Kosten- und Terminsicherheit für den Auftraggeber. Diese Sicherheit entsteht dadurch, dass der Kreditgeber nur bereit ist, das Projekt zu finanzieren aufgrund einer aufwändigen Due Diligence Prüfung. Diese legt ihm dar, dass der aus dem Projekt kommende Cash-Flow ausreicht, um den Kredit zurückzuführen. Eine solche Prüfung macht das Projekt robuster, da etwaige Schwachstellen im Vorfeld erkannt und behoben werden können. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLAUF

Dipl. Wirtschaftsjuristin (FH) Manuela Morlock

Absolventin der Hochschule Pforzheim (D), Studienga ng Wirtschaftsrecht BERUFLICHE ERFAHRUNG

Seit 10/2016 HYPO NOE Leasing GmbH, Wien und St. Pölten Leiterin Refinanzierung, Syndizierung, Controlling 07/2015 – 09/2016 HYPO NOE Gruppe Bank AG, Wien und St. Pölten Senior Key Account Manager, Public Finance 03/2011 – 05/2015 Heinrich & Mortinger, Global Financial Services GmbH, Wien Associate, Öffentliche Infrastruktur - Finanzierung 07/2007 – 02/2011 STRABAG AG, Wien Projektmanager, Projektentwicklung Infrastruktur SCHLÜSSELQUALIFIKATIONEN

Über zehn Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Finanzierung von Projektfinanzierungen im Infrastrukturbereich sowie bei Erneuerbaren Energien in der Rolle als Eigenkapitalgeber, Subunternehmer sowie Finanzberater Zusätzlich zur Spezialisierung auf finanztechnische Aspekte und Financial Modelling Kenntnisse auch rechtliches Verständnis und Erfahrung in der juristischen Leitung von Angeboten sowie Vertragsverhandlungen im Finanzierungsbereich Kontaktadresse: HYPO NOE Leasing GmbH Hypogasse 1, A-3100 St. Pölten Tel.: +43(0)5 90 910-1552 E-Mail: [email protected]

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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SYSTEMPARTNERSCHAFT - ERFAHRUNGSBERICHT

Simon WOPPERT, B.Eng.

Seit Oktober 2017 befindet sich die Abteilung Medizintechnik der Kliniken Nordoberpfalz in einer sogenannten Systempartnerschaft. Im Vorgang dieses Projektes wurde, zusammen mit einem beratenden Unternehmen, ein Leistungsverzeichnis bzw. ein Werkvertrag erstellt, der die Rechte und Pflichten des Systempartners absteckt und die Schnittstellen zu den Gewerken und Abteilungen der Kliniken Nordoberpfalz AG definiert. Wichtige Parameter dieses Vertrages sind u.a.:

• Abgrenzung der vertragsrelevanten Gerätetypen • Verfügbarkeiten der medizintechnischen Gerätschaften • Reaktionszeiten bei Instandhaltung/Reparatur • Das Zusammenwirken der beiden Projektleiter (Leiter Medizintechnik KNO AG und

Projektleiter des Systempartners) Die Besonderheit bei dieser Art der Systempartnerschaft ist das Zusammenwirken zwischen Angestellten der Kliniken Nordoberpfalz AG und Angestellten des Systempartners, welches sich schematisch vereinfacht wie folgt darstellen lässt:

An dieser Darstellung wird deutlich, dass es sich hierbei nicht um das klassische Outsourcing der Medizintechnik im Krankenhausbereich handelt, sondern eher um eine modifizierte Form. Bei diesem „Outsourcing 2.0“ sind nach wie vor die Medizintechniker im Krankenhaus angestellt sowie ein Projektleiter vom Krankenhaus vorhanden (in diesem Fall der Leiter Medizintechnik), der die hausinterne strategische Steuerung der Abteilung noch immer Inne hat. In diesem Konstrukt ergeben sich etliche Vor- und Nachteile, auf die im Vortrag genauer eingegangen wird. Fazit: Wie sich aus dem Organigramm erahnen lässt, ist bei dieser Form des Outsourcings die Zusammenarbeit vom Projektleiter des Systempartners und des Projektleiters des Krankenhauses ein ausschlaggebender Faktor für den Erfolg dieses Vorhabens. Aber auch wenn die strategische Steuerung der Abteilung weiterhin in der Hand des Krankenhauses liegt, sollte man sich über Notwendigkeit und auch den Folgen, seine Instandhaltung in die Hände eines Systempartners zu geben, im Klaren sein.

Projektleiter Krankenhaus

(Leiter Medizintechnik)Projektleiter Systempartner

Medizintechniker Krankenhaus

Medizintechniker Krankenhaus

Medizintechniker Krankenhaus

Dokumentationsassitentin Krankenhaus

Mitarbeiter Systempartner/stellv.

Projekleiter

Arbeitsrechtliches Weisungsrecht und

fachliches Weisungsrecht bei nicht

projektbezogenen Aufgaben

Fachlichtes Weisungsrecht bei projektbezogenen Aufgaben

Projektbezogene

Abstimmung

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLAUF

Simon Woppert, B.Eng.

2003-2010 Ausbildung und Facharbeiter-Tätigkeit als Elektroniker für Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik 2010-2012 Fachabitur an der Berufsoberschule Weiden i.d. Opf.

2012-2015 Studium der Medizintechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden

2015-2016 Assistent Technischen Leiter bei den Kliniken Nordoberpfalz AG

Seit 2016 Leiter Medizintechnik bei den Kliniken Nordoberpfalz AG Seit 2017 Beauftragter für Medizinproduktesicherheit und Strahlenschutz- beauftragter bei den Kliniken Nordoberpfalz AG Seit 2018 Vorstandsmitglied beim Fachverband für Biomedizinische Technik e.V. (fbmt)

Mitglied in folgenden Fachverbänden: Fachverband für Biomedizinische Technik e.V. (fbmt) Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (dgbmt) Kontaktadresse: Kliniken Nordoberpfalz AG Söllnerstraße 16, D-92637 Weiden i.d. Opf. Tel: +49 (0)961 303 2310 E-Mail: [email protected]

ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK 25

HEALTH TECHNOLOGY ASSESSMENT - EIN SINNVOLLES

WERKZEUG ZUR NUTZENBEWERTUNG VON TECHNISCHER INNOVATION IN DER MEDIZIN?

Prof. Dr. med. Clemens BULITTA

Das sogenannte Health Technology Assessment (HTA) dient der Medizintechnik-Folgenabschätzung und bezeichnet einen standardisierten Prozess zur systematischen Bewertung von unter anderem medizinischen Technologien, Prozeduren und Hilfsmitteln in der Leistungserbringung. Gegenstand sind dabei unter Berücksichtigung sozialer, rechtlicher und ethischer Aspekte vor allem die Kriterien Wirksamkeit, Sicherheit und Kosten. Die Ergebnisse werden in entsprechenden Berichten veröffentlicht, um u.a. eine Entscheidungshilfe bei gesundheitspolitischen oder Investitions-Entscheidungen zu geben, nicht zuletzt um die Übernahme von Innovationen in die Erstattung durch die Kostenträger (Krankenkassen) festzulegen. Der Begriff Technology Assessment wurde in den 1960er Jahren in USA geprägt. Kostensteigerungen im Gesundheitswesen führten dazu, dass zwischen 1970 und 1980 erste Konzepte zur Bewertung von mittels Fallstudien entstanden. In der Folge fand eine Weiterentwicklung, Internationalisierung und Vernetzung des Themas statt. In Deutschland fördert die Politik die HTA-Entwicklung maßgeblich. An der Durchführung eines HTA sind die relevanten Interessengruppen aus dem Gesundheitswesen und der Gesundheitspolitik beteiligt. „Die in einem HTA-Bericht bereitgestellten Informationen über mögliche Auswirkungen von Technologien und Strukturen auf die Gesundheit bzw. Gesundheitsversorgung dienen letztendlich der Optimierung des Gesundheitswesens. Die Informationen über medizinische, ökonomische und andere Aspekte sollen insbesondere gesundheitspolitische Entscheidungen unterstützen und Handlungs- und Entscheidungsbedarf aufzeigen.“ (https://www.egms.de/static/de/meetings/hta2007/07hta05.shtml) Mittlerweile setzen zahlreiche industrialisierte Länder HTA ein, da die rasche Entwicklung von Innovationen und die Kostenexplosion im Gesundheitswesen zunehmend Sorge bereitet. In Österreich wurde hierfür 2006 das Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment (LBI-HTA) gegründet und ist mittlerweile als unabhängige Instanz zu Entscheidungsunterstützung im österreichischen Gesundheitswesen etabliert. Wesentlicher Kritikpunkt ist immer wieder, dass HTA zu lange dauert und keine Innovationen sondern existierende Technologien bewertet werden. Allerdings gibt es hier zahlreiche neue Entwicklungen, die dies zukünftig ändern und weiterentwickeln könnten, um frühzeitig Innovationen zu integrieren und deren Potential abschätzen zu können. Im Vortrag wird das Vorgehen und die Methodik vorgestellt und die Grenzen und Möglichkeiten des Verfahrens diskutiert. Dies beinhaltet auch die Frage nach der Möglichkeit des Einsatzes für die Entscheidungsfindung bei Investitionsentscheidungen im Krankenhaus. Raum für Notizen

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ÖVKT-AKADEMIE 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK 26

LEBENSLAUF

Prof. Dr. med. Clemens Bulitta Jahrgang 1968

Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden

Leiter Institut für Medizintechnik

Studium der Humanmedizin in Heidelberg, den USA und der Schweiz

1995 Promotion an der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg

1994 – 1999 Weiterbildung im Fach Chirurgie an der Unfallchirurgischen Universitätsklinik in Essen und der Allgemeinchirurgischen Universitätsklinik in Mainz.

1999 bis 2001 Research Fellow am Massachusetts General Hospital der Harvard University in Boston USA

2001 bis 2013 Siemens AG Healthineers: Krankenhausberatung, IT Management, Business Development, klinisches Marketing, Produktmanagement Seit 1.9.2012 Professor für „Diagnostische Systeme und Medizintechnik-Management“ an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, Leiter des Bachelor-Studiengangs Medizintechnik und des Instituts für Medizintechnik Kontaktadresse: Institut für Medizintechnik Diagnostische Systeme und Medizintechnik Management Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Hetzenrichter Weg 15, D-92637 Weiden i. d. OPf. Tel. : +49 961 382-1620 E-Mail: [email protected]

TAGUNGS-UNTERLAGEN

Österreichischer Verbandder Krankenhaustechniker/innen

[email protected]

TAGUNG 201825. – 28. September 2018Pörtschach / Wörthersee

„Klimawandel imGesundheitswesen“

FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

„KLIMAWANDEL IMGESUNDHEITSWESEN“

FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

ÖVKT Trennblätter 2018.indd 2 19.09.18 14:47

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

1

INHALTSVERZEICHNIS

Em.O.Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb Klimawandel und die Anforderungen an das Gesundheitssystem

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Dr. Wolfgang Ecker Neue EU-Verordnung für Medizinprodukte und Stand der Umsetzung in Österreich

4

Prof. Dr. Lukas Zenk Innovationsklima in agilen Organisationen

7

Percy Hoven Die geheimen Tricks der Medien – Wissenswertes über angewandte Kommunikation

9

Amir Ibrahimagic Energierückgewinnung von Lüftungsanlagen - Kältegesamtleistung reduzieren

11

Michael Wohlmuth Dr. Georg Benke Vision kontra Wissenschaft – Bakteriensicherer Betrieb von Wassersystemen mit einhergehender Energieeinsparung

13

Ing. Ing. Eduard Mötschger, MSc Elektronisches Schließsystem –Umsetzung am LKH-Univ.Klinikum Graz

15

Ing. Eva Peter, MBA Mehrwert im Spitalsbau – ein Holzkrankenhaus im Betrieb

17

Andreas Hammerbacher Der Patient im Fokus – eine neue Vision für Intensiv- und Patientenräume

19

Mag. Dominik Alder Lichtmanagement Systeme für Komfort und Energieeffizienz im Krankenhaus

21

Dipl.-Ing. Jörg Simonitsch und Dipl. Ing. Dr. Kurt Wilfried Brandl Masterplan und Healthy Energy im AKH Wien – Herausforderung für das Energiemanagement bis 2030

23

Dr. techn. Martin Felix Pichler Entwicklungspotential in der MSR – Betreiben, Monitoren und Optimieren

25

Ing. Heinz Mihatsch, MAS Ganzheitliches Energiemanagement im Gesundheitsbereich

27

Mario Felderer Klimawandel in der Gesellschaft – „Schlachtfeld“ Krankenhaus

29

Dipl.-Ing. Josef Mühlleitner Notfallverfahren in der medizinischen Gasversorgung

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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Ing. Herbert Sautner Speichersysteme & aktuelle Batterietechnologie

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Franz Krautgasser Update E-Ladestationen für Elektrofahrzeuge

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Ing. Georg Dallasera Anforderung an die technische Gebäudeplanung im Rahmen eines Reinraumumbaus

39

Dipl. Ing. Hans Kitzweger, MBA Gerichtsfeste Umsetzung der Betreiberverantwortung in Krankenhäuser

41

Dipl.-Ing. Ing. Jutta Isopp Condition Monitoring und Energiemonitoring – Werkzeuge zum effizienten Ressourceneinsatz an Maschinen und Anlagen

43

Mag. Anneliese Ritter und Albin Knauder, MSc EMAS – Umweltmanagement in Krankenhäusern

45

Dipl.Ing. Dr. Gerhard Fülöp Entwicklung und Zukunftsaussichten im Gesundheitswesen

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Teilnehmerliste

ÖVKT-TAGUNG 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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KLIMAWANDEL UND DIE ANFORDERUNGEN AN DAS GESUNDHEITSSYSTEM

EINFÜHRUNGSVORTRAG

Em.O.Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb Geboren am 14. November 1948. Helga Kromp-Kolb besuchte Schulen in Frankreich, Luxemburg, Indien und Österreich und studierte Meteorologie an der Universität Wien (Doktorat 1971, Habilitation 1982). Seit 1995 Universitätsprofessorin Universität für Bodenkultur, Wien (BOKU); seit Oktober 2017 emeritiert. Als Universitätslehrerin und Forscherin liegt ihr Schwerpunkt bei der Umweltmeteorologie, insbesondere Schadstoffausbreitung in der Atmosphäre, UV-Strahlung und stratosphärischer Ozonabbau und – in letzter Zeit primär - Klimawandel. Ihre Publikationen umfassen Studien zur Ausbreitung radioaktiver Substanzen von Tschernobyl und für hypothetische Unfälle in grenznahen Kernkraftwerken ebenso wie methodische und praktische Arbeiten zur Regionalisierung von GCM Klimaszenarien auf den alpinen Raum. Seit 2010 war sie Leiterin des Zentrums für Globalen Wandels und Nachhaltigkeit (BOKU) und beschäftigt sich mit Fragen rund um Gesellschaftswandel und Klimawandel sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung und Paradigmenwechsel in der Wissenschaft. Sie ist Mitglied einer Reihe von wissenschaftlichen Beratungsgremien im Wissenschaftsbetrieb und für die Österreichische Bundesregierung. Sie war u.a. von 2003 – 2006 Vorsitzende des Senats der BOKU, 2007-2015 Mitglied des ExpertInnenbeirats des Klima- und Energie- Fonds, 2008-2015 wissenschaftliche Beirätin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, 2008-2017 Universitätsrätin der Karl Franzens Universität Graz und ist Vorsitzende des Forums Wissenschaft und Umwelt. Sie war maßgeblich an der Gründung des Climate Change Centers Austria (CCCA, 2011) sowie der Allianz Nachhaltige Universitäten (2014) beteiligt. Autorin „Schwarzbuch Klimawandel“ (2005); Mitautorin und -intitiatorin des ersten Österreichischen Sachstandsberichts Klimawandel 2014 (AAR14). Zahlreiche Publikationen und ausgiebige Vortrags- sowie Lehrtätigkeit. Zahlreiche Publikationen und Preise. Konrad Lorenz-Preis, BMUJF (1991); Wissenschaftlerin des Jahres, Preis der WissenschaftsjournalistInnen Österreichs (2005); Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2006); Panda Award 2006, WWF (2006), Klimaschutzpreis der Österreichischen Hagelversicherung (2008), Un Bosco per Kyoto (2009), Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2013), Grüner Zweig 2014 der HL für Umwelt und Wirtschaft Ispertal (2014), Building Future Award (2014) Kontaktadresse: Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit Universität für Bodenkultur Borkowskigasse 4/4; 1190 Wien Tel.:+43-1-47654- DW 99100

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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NEUE EU-VERORDNUNG FÜR MEDIZINPRODUKTE UND

STAND DER UMSETZUNG IN ÖSTERREICH

Dr. Wolfgang ECKER

Nach mehr als 4-jähriger legistischer Arbeit hat der EU-Gesetzgeber im Mai 2017 eine umfassende Überarbeitung des Regelwerks für Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika in Form von 2 EU-Verordnungen – und damit unmittelbar anwendbarem EU-Recht - vorgelegt. Überblick : Die bisherigen Richtlinien 93/42/EWG und 90/385/EWG wurden in der VO (EU) 2017/745 für Medizinprodukte (3 Jahre Übergangsfrist: 26. Mai 2020) zusammengefasst. Die IVD-VO wurde in die VO (EU) 2017/746 betreffend In-vitro Diagnostika (5 Jahre Übergangsfrist, da neue Klassifizierung und umfassendere Konformitätsbewertung; 26. Mai 2022) übergeführt. Beide VO wurden parallel und mit gleicher Struktur und weitgehend ähnlichen Inhalten entwickelt. Zielsetzungen waren u.a.

• ein höheres und einheitlicheres Niveau der Eurozulassungen und der Qualität der Benannten Stellen (Notified Bodies - NB);

• deutliche Verbesserung der klinischen Bewertung (MP) und der Leistungsbewertung (IVD), speziell bei Hochrisikoprodukten; Schaffung einer klinischen ExpertInnen- und EU Referenzlaborstruktur und von klinischen Guidelines (Device Specific Guidances – DSG) und Gemeinsamen Spezifikationen – GS als Rechtsakte);

• Hohe Transparenz des Regelungssystems für alle Stakeholder und die Öffentlichkeit durch ein modulartig aufgebautes Datenbanksystem EUDAMED in Verbindung mit der Einführung des Unique Device Identifier (UDI) Systems zur Identifizierung und Traceability von MP/IVD, in das auch die Gesundheitseinrichtungen eingebunden sind;

• Klares Anforderungsprofil für alle Wirtschaftsakteure (Hersteller, Autorisierte Bevollmächtigte, Importeure, Distributeure) und Schaffung der für die Einhaltung der Regulierungsvorschriften verantwortlichen Person beim Hersteller; obligatorisches QMS der Hersteller mit definierten Lebenszyklus-Prozessen;

• Klarere Aufgabenprofile der Wirtschaftsakteure im Post Market Bereich (Post Market Surveillance, Vigilanz; PMCF [Post Market Clinical Follow-up: zB syst. Registerauswertungen, Langzeitstudien]; PMPF) und der Marktüberwachung durch die Behörden;

• Harmonisierung der klinischen Prüfungen und Leistungsstudien mit dem Arzneimittelbereich für eine einheitlichere klinische Forschungslandschaft in Europa;

• Klarere Regelungen für die In house Produktion in/für Gesundheitseinrichtungen der EU; Anforderungsprofile für die Wiederaufbereitung von Einmalprodukten;

• Überführung bisheriger Guidelines (MEDDEVs; GHTF/IMDRF-Guidelines) ins EU-Rechtssystem. um mehr Verbindlichkeit zu setzen (Vigilanz, Klinische Bewertung; Leistungsbewertung, Technische Dokumentation, Klassifizierung und Konformitätsbewertung der IVDs)

Bezug zur Krankenhaustechnik: Primäre Zielgruppen der beiden VO sind sicherlich die Hersteller, sodass Rückwirkungen auf die Krankenhaustechnik und Gesundheitseinrichtungen zumeist eher indirekt sind.

• Krankenhäuser werden sich auf das Auslesen der UDI-Carrier für MP/IVD einstellen müssen, beginnend mit den jeweils höheren Risikoklassen; zumindest Klasse III-Implantate müssen auf Ebene UDI-PI erfasst werden;

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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• Das Angebot des MP-Marktes für die Beschaffung wird durch EUDAMED transparent, was sicherlich die Auswahl vergrößern und ggf. die Preisgestaltung erleichtern wird; auch die Plausibilitätskontrolle der Marktkonformität von MP (valide Zulassungen?) wird erleichtert;

• Das Geschehen im Vigilanzbereich wird via EUDAMED transparenter; Field Safety Corrective Actions (FSCA der Hersteller) und die zugehörigen Field Safety Notices (FSN) sind in EUDAMED sichtbar und müssen auch auf Ebene der Gesundheitseinrichtungen zusätzlich zu den direkten Informationen der Hersteller oder Distributeure berücksichtigt werden. Hier wird die Einrichtung von Funktionen eines Safety Officers zu überlegen sein, der Feldkorrekturen bzw. die Beachtung von Warnhinweisen vor Ort angemessen überwachen muss. Dabei muss auch die Traceability und Kommunikation im Krankenhaus passen. Abstimmungen bzw. Kooperationen zwischen Technik und Anstaltsapotheke sind zu überlegen. Vigilanzmeldungen der KH müssen an die Behörde (BASG) ergehen, die diese an den Hersteller weiterleitet und diesen bei der Bearbeitung überwacht.

• Unter bestimmten kumulativen Bedingungen müssen beim der In house Produktion in/für Gesundheitseinrichtungen [Art. 5 (5) der VO) der EU nur die Grundlegenden Sicherheits- und Leistungsanforderungen des Anhang I erfüllt und nachgewiesen werden. Dazu gehört u.a., dass Herstellung und Anwendung jeweils im Rahmen geeigneter QMS erfolgen und dass die spezifischen Erfordernisse der Patientengruppe nicht bzw. nicht auf dem angezeigten Leistungsniveau durch ein auf dem Markt befindliches gleichartigen Produkt erfüllt werden können (was durch EUDAMED kontrollierbar ist). Gegenüber der Behörde gibt es umfangreiche Dokumentationspflichten;

• Die Wiederaufbereitung von Einmalprodukten unterliegt strengen Anforderungen und bedingt Herstellerstatus nach VO und Produkthaftungs-RL sowie Einbeziehung eines Notified Body und kann national überhaupt verboten oder weiter eingeschränkt werden.

• Auch als Medizinprodukte gelten nunmehr MP-ähnliche Produkte mit primär ästhetisch-kosmetischer oder Life style Bestimmung des Anhang XVI (zB. kosmetische Implantate oder Füller, Ausrüstung zur Fettabsaugung), sowie Teile und Komponenten, welche Sicherheit, Leistung u/o Zweckbestimmung von MP erheblich ändern.

Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

MinR i.R. Hon(FH)Prof. Dr. med Wolfgang Ecker

Studium Humanmedizin an der MedUniWien Turnusausbildung zum Praktischen Arzt in Wien

1985 Eintritt ins BM für Gesundheit

ab 1988 Vertreter Ö in EFTA Expertengruppe Medical Devices

ab 1990 Vertreter der EFTA in EU Expertengruppe Medical Devices MDEG

ab 1996 Vertreter Ö in zahlreichen Expertengruppen der EU für Medizinprodukte

1998 Vorsitzender Rats-AG Medical Devices der EU (Abschluss IVD-RL 98/79/EG)

ab 2000 Abteilungsleiter Medizinprodukte im BMG

ab 2004 Vorlesungstätigkeit an der FH OÖ für Medizintechnik

ab 2005 Vorlesungstätigkeit an der FH Technikum Wien Biomedical Engineering

2005-2007 Vertreter der EU in GHTF-Study Group 5 „Clinical Evidence“

2006 Vorsitzender Rats-AG Medical Devices der EU (Novelle 2007/47/EG)

ab 2006 Abteilungsleiter Arzneimittel und Medizinprodukte im BMG

2010 Verleihung des Titels Honorar-FH-Professor durch FH OÖ

2010 - 2016 Chairman der EU Expertengruppe CIE: „Clinical Investigation and Evaluation

2012-2014 Verhandler Ö in Ratsarbeitsgruppe Arzneimittel (Clinical Trial Regulation)

2013-2016 Verhandler Ö in Ratsarbeitsgruppe Medizinprodukte: MDR und IVDR

ab 1.7.2016 Ruhestand

Weiter Mitglied in ON FK 179 Medizinprodukte; Buchautor, Vorlesungstätigkeit an FH OÖ und FH Technikum Wien Kontaktadresse: Dr. Wolfgang Ecker Portheimgasse 1/78, A-1220 Wien Tel: +43 69917130053 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

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INNOVATIONSKLIMA IN AGILEN ORGANISATIONEN

Prof. Dr. Lukas ZENK

Durch die rasante Entwicklung im globalen Markt und den schneller voranschreitenden Innovationen in der Arbeitswelt 4.0 werden Veränderungen in Organisationen bereits als Norm angesehen. In diesem Wandel werden Organisationen immer weniger als rein hierarchisch organisierte Strukturen verstanden, sondern als komplexe sozio-technische Systeme, in denen Menschen und Technologien in Echtzeit miteinander interagieren. Die verstärkte Vernetzung von Menschen und Organisationen ermöglicht dabei einerseits einen rasanten Wissens- und Informationsaustausch, andererseits entstehen aber auch neue Unsicherheiten und Gefahren um Organisationen resilient zu gestalten. Im organisationalen Kontext wird Resilienz nicht nur als die Fähigkeit einer Organisation verstanden, nach einem Ereignis wieder zu einem stabilen Zustand zurückzufinden, sondern auch das adäquate Innovationsklima zu etablieren, um sich auf zukünftige Veränderungen vorzubereiten. Dafür ist eine agile Organisation essenziell um sich flexibel und adaptiv im schneller bewegenden Markt zu behaupten. Agile Methoden unterstützen dabei in kürzeren Iterationen effizient und effektiv auf unerwartete Ereignisse zu reagieren und proaktiv neue Veränderungen voranzutreiben. In diesem dynamischen Innovationsklima benötigen Führungskräften und Organisationen erweiterte Fähigkeiten um professionell improvisieren und das Unplanbare planen zu können. Improvisieren bedeutet dabei die aktuell vorhandenen Ressourcen bestmöglich in Echtzeit zu nutzen und Kompetenzen zu erlernen, um auf unvorhersehbare Entwicklungen spontan und kreativ reagieren zu können. Das trägt maßgeblich dazu bei auch bei Veränderungen einen kühlen Kopf zu bewahren und neue Lösungsmöglichkeiten für Innovationen zu erkennen. Bei der Angewandten Improvisation werden agile Mind-Sets, Methoden und Techniken aus dem Improvisationstheater und Jazz in einem unternehmerischen Kontext eingesetzt. Durch maßgeschneiderte Trainings werden Denk- und Verhaltensweisen erlernt, welche in unvorhersehbaren Situationen schnell und praktisch umgesetzt werden können. Ähnlich wie im Sport, in dem körperliche Fähigkeiten trainiert werden um die Performance zu steigern, werden durch Improvisations-Trainings mentale Fähigkeiten verbessert, um radikal zu kooperieren und zu innovieren. In dem Vortrag werden aktuelle Forschungsergebnisse für die Praxis präsentiert und die Forschungsbereiche der Resilienz, Agilität und Improvisation erklärt, um das Innovationsklima der Organisationen im 21. Jahrhundert besser mitgestalten zu können. Durch interaktive Demonstrationen werden dabei auch die TeilnehmerInnen miteinbezogen, um die Inhalte für die eigene Praxis zu reflektieren. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLAUF

Prof. Dr. Lukas Zenk Lukas Zenk verbindet unterschiedliche Welten. Er entwickelte bereits als Student sein eigenes Studium aus Wirtschaftsinformatik, Soziologie und Cognitive Science in Wien. Es faszinierte ihn, wie sich Menschen vernetzen um kollektiv kreativer und innovativer zu werden. Dafür reiste er an internationale Universitäten um Organisationen und Veranstaltungen netzwerkanalytisch zu untersuchen und besuchte weltweit Workshops zu Improvisationstheater, um die spontane Kreativität hautnah zu erleben. Diese Mischung sind die Elemente für seine neuen Kombinationen. Als Professor für Innovations- und Netzwerkforschung an der Donau-Universität Krems entwickelte er u.a. die Methode Designing.Events für die er 2017 den Innovation Award erhielt. Er gründete The Lightbox Network, ist Mitgründer der Improvisationstheater-Gruppe Quintessenz und entwickelte das erste universitäre Modul "Businesss Improvisation" um agile Organisationen zu unterstützen. In seinen mehrfach ausgezeichneten Workshops und Vorträgen inspiriert er durch wissenschaftlich fundierte und praktisch relevante Beispiele. (www.lukaszenk.at)

2002-2004 Projektkoordinator für Computerschulen in Kinshasa/DR Kongo seit 2004 Universitätslektor an unterschiedlichen Universitäten und und Fachhochschulen 2006 Individuelles Diplomstudium in Wirtschaftsinformatik 2006-2017 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter an der Donau-Universität Krems am Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement seit 2009 Management-Trainer, Berater und Speaker seit 2009 Mitgründer und Schauspieler der Improvisationstheatergruppe Quintessenz 2012 Promotion zum Thema Dynamische Organisationsnetzwerke 2017 Gründer von The Lightbox Network (www.lightbox.at) seit 2017 Assistenzprofessor für Innovations- und Netzwerkforschung, Forschungskoordinator am Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement, sowie Leiter des Research Labs Collaborative Creativity and Innovation

Weiterführende Tätigkeiten: • Lego Serious Play Facilitator • Applied Improviser • Event Cards Facilitator • Speaker bei Speakers Excellence • Netzwerkpartner der Beratergruppe Neuwaldegg • Scientific Advisor für Strategy Sprints

Kontaktadresse: Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, A-3500 Krems Tel: +43 2732 893-2337 E-Mail: [email protected]

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INNOVATIONSKLIMA IN AGILEN ORGANISATIONEN

Percy Hoven

Das knappste Wirtschaftsgut ist die menschliche Aufmerksamkeit. Das Zeitfenster wirksamer Erstkontakte schrumpft dabei mittlerweile auf unter 60 Sekunden. Ein Aufmerksamkeitshorizont auf den uns besonders die elektronischen Medien jahrelang geeicht haben. Egal ob beim telefonischen Erstkontakt oder bei einem lockeren Netzwerken auf einer Party: In diesem Sekunden-Zeitfenster muss das Tauschgeschäft der Botschaften verlustfrei funktionieren. Der Impulsvortrag lädt Sie auf einen Rundgang durch die elektronischen Medien ein. Sie besuchen unter anderem das parallele Universum der Journalisten und Programm-Entscheider. Hier erfahren Sie höchst Amüsantes über inhaltliche Paradoxien und die schockierend simplen Wesenszüge des d.a.Z. (i.e. des „dümmsten anzunehmenden Zuschauers). Sie erhalten einen nützlichen Einblick in die raffinierte Abstimmungsmechanik von Sprache, Inhalt, Bild und Farbdramaturgie in den Medien. Sie erhalten ein in den TV-Entwicklungsabteilungen1000-fach erprobtes Systemwerkzeug zur Gestaltung Ihrer persönlichen Botschaft. Ein Tool zur Authentifizierung von Inhalt und Körpersprache. Sie lernen die Regeln von Gestik, Dynamik und nonverbaler Kommunikation kennen – und wie sie bewusst und zielgenau eingesetzt werden. Angewandte Kommunikation die dem Zeitgeist der westlichen Kultur entspricht.

Keine klassische Rhetorik - sondern der „Straßenkampf der Information“.

Am Ende wird das Geheimnis gelüftet, wie Sie sich und Ihr Unternehmen in Zukunft mit den Techniken der Kommunikationsprofis wirksam in Szene setzen können. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLAUF

Percy Hoven Percy Hoven (Jahrgang 65) ist ausgebildeter Investmentbanker, studierte Volkswirtschaft, Philosophie und Japanologie in München. Außerdem absolvierte er den Studiengang Medienmarketing. Als Jesuitenschüler interessierte er sich früh für die Bereiche Theater, Sprache und Rhetorik. Hoven genoss eine systematische Ausbildung beim bayerischen Fernsehen. Seit über 30 Jahren ist er mittlerweile für die deutschen und österreichischen Medien tätig. Er entwickelte mehrere TV-Shows für Pro7 und RTL, und stand selber in zahlreichen Infotainment-Formaten als Moderator vor der Kamera. Jahrelange Erfahrung in der Eventmoderation sowie der Stand-up-Comedy-Szene schließen sich daran an. Unterdessen zählt Hoven zu den 100 erfolgreichsten Profi-Sprechern Deutschlands. Unzähligen Reportagen, TV- und Radio-Spots, TV- und Kinotrailern, Hörbüchern und Live-Events lieh er bisher seine Stimme. Schon lange wird Percy Hoven auch als Präsentations-, Sprach- und Medien-Coach engagiert. Mittlerweile ist er Teil der Core-Faculty an der ZFU International Business School in Zürich. Die Kunden profitieren dabei in hohem Masse von seiner profunden Kamera- und Bühnenerfahrung. Hoven profiliert sich zudem als Fachreferent zu Themen wie „Die Macht der Stimme“, „Die geheimen Tricks der elektronischen Medien“, „Sprichst Du noch, oder redest Du schon?“ sowie „Die Ökonomie der Aufmerksamkeit“. Percy Hoven ist seit Jahren mit der Pro7-Moderatorin Silvia Laubenbacher verheiratet, hat 2 Kinder, lebt und arbeitet in Augsburg und München. Kontaktadresse: E-Mail: [email protected]

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ENERGIERÜCKGEWINNUNG VON LÜFTUNGSANLAGEN

KÄLTEGESAMTLEISTUNGEN REDUZIEREN

Amir IBRAHIMAGIC

Energieeffizienz und Hochleistung sind oft genannte und genutzte Worte auf dem Markt, wenn es um Lüftungsanlagen geht. Offiziell gibt es heute keine gering effiziente und Niederleistungsanlage. Wörter die sehr inflationär genutzt werden und je nach Betrachtung und was man betrachtet, richtig sein können oder auch komplett falsch. Da die Technik stets komplexer und unübersichtlicher ist und die Normierungen vielfach diese Komplexität sogar vertieft, ist es sehr schwierig heutzutage zu beurteilen, wie effizient ist eine Lüftungsanlage überhaupt ist. Da sich unsere Klimabedingungen ebenfalls ändern, ändern sich auch immer mehr die idealen Verhältnisse einer Anlage. Die Kälte wird immer wichtiger, was dazu führt, dass immer mehr in Kälteanlagen und neuen Kältetechnologien investiert wird. Hier gibt es gute und nachhaltige Lösungen, wie z.B. die adiabatische Verdunstungskühlung, welche dazu führt, dass man der Kälteproblematik mit einfachen und nachhaltigen Mittel entgegenwirken kann. Diese veränderten Bedingungen und die Komplexität der Technik führen zur immer grösseren Undurchschaubarkeit von Gebäudetechnischen Anlagen. Dadurch muss man sich als Bauherr und Betreiber, als auch als Planer immer mehr auf die Lieferanten verlassen und darauf vertrauen, dass die gewünschte hohe Energieeffizienz, auch wirklich energieeffizient ist. Aus der Automobilindustrie wissen wir nun alle, dass dies selbst bei hochgeschätzten und geachteten Marken nicht mehr einfach als gesichert angenommen werden darf. Daher ist es immer wichtiger minimale, aber klare Leistungen als Minimalleistung vorzugeben und diese ganz wichtig auch zu prüfen und zu messen. Die Nachprüfung und Messung von Leistungen ist nun mal die einzige Sicherheit, dass die geforderten Leistungen auch erbracht werden. Diese Forderungen sollten immer auch mit einer Pönale abgesichert werden, so dass der Markt auf hohe Qualität und Nachhaltigkeit getrimmt wird. Schlussendlich reden wir hier von CO2-Emissionen und CO2-Reduktion. Jeder Verlust an Energieeffizienz bedeutet immer auch höhere CO2-Emissionen und damit tun wir dem schon stark belasteten Klima, keinen Gefallen. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLAUF

Amir Ibrahimagic Eidg. Dipl. Betriebswirtschafter HF

2010 Produktionsleitung einer KMU (Bereich maschinelle Fertigung und Prototypenbau) Ausbildner Polymechanikerlehrlinge

2013 Projektentwicklung Konvekta AG

2014 Vertriebsleitung Österreich/Ost der Konvekta AG bis Projektentwicklung heute Energieeffizienzanalysen Revitalisierungen Lüftungsanlagen

Weitergeführte Tätigkeiten: Vortragender an nationalen und internationalen Kongressen Energieeffizienzberatung in diversen Bauprojekten

Mitglied in mehreren Fachverbänden: ÖRRG - Österreichischer Reinraumgesellschaft ÖFR - Revisor und Fachgruppenvorsitzender Energieeffizienz – Österreichischer Fachverband für Raumlufttechnik ÖGNI – Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft Kontaktadresse: Konvekta AG Projektentwicklung / Verkaufsleiter Österreich Tel: +41 (0) 76 563 24 10 E-Mail: [email protected]

ÖVKT-TAGUNG 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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VISION KONTRA WISSENSCHAFT – BAKTERIENSICHERER BETR IEB VON

WASSERSYSTEMEN MIT EINHERGEHENDER ENERGIEEINSPARUNG

Michael WOHLMUTH und Dipl.-Ing. Dr. Georg BENKE

In unserem Beitrag wollen wir für Sie auf das permanente Thema des bakteriensicheren Betriebs der Trink- aber auch Brauch- und Duschwasser eingehen. Es handelt sich hier um ein langfristig erprobtes Verfahren, welches der Norm entspricht, und auch enorme Vorteile in der Energieeffizienz aufweist.

Vorab erwähnt: Spricht man mit den Verantwortlichen von Objekten, mit erhöhtem Risiko, so erfährt man oft, dass gar kein Problem vorhanden sei. Daraus ergibt sich dann für die Bekämpfung folgende Fragestellung:

„Ein Problem welches nicht vorhanden ist, brauche ich doch nicht zu lösen“? Nur weil es nach außen hin niemand wissen darf/sollte, ist es trotzdem da!

Wie kann man hier erfolgreich Abhilfe schaffen/durchführen?

Prinzipiell ist für die Bakterienbekämpfung von zwei Situationen auszugehen: a) Neubau: Solange beim Einbau der Rohrsysteme normgerecht vorgegangen wird, sollte keine Gefährdung bestehen, wobei bedingt durch das Zeitfenster zwischen Druckprobe und bestimmungsgemäßer Übergabe ein nicht zu unterschätzendes Restrisiko besteht. (in weiterer Folge hohe Energiekosten im Betrieb). b) Altbestand: Die derzeitige meist angewandte Strategie (hohe Vorlauftemperaturen) ist für viele Objekte unzureichend oder nur unter widrigsten Umständen umsetzbar; z.B. Zeitpunkt der Spülungen, Leistungsbedarf überhitztes Wasser, Rohrverträglichkeit, um nur einige Punkte zu nennen

Der Einsatz von stark erhöhten Temperaturen – das momentan meist eingesetzte Verfahren für die Bekämpfung von Bakterien- weist einige eklatante Schwachstellen auf:

a) Haltbarkeit der Rohrsysteme leidet stark unter erhöhten Temperaturen (Lebensdauer). Dies ist vor allem bei Kunststoffrohrsystemen ein stark zunehmendes Problem

b) Gefahr der Verbrühung bei den Nutzern: In der Praxis baut man deswegen endständig einen Verbrühschutz ein (Kosten).

c) Erhöhter Energieverbrauch durch Zirkulationsverluste. d) Wärmeübertrag aufs Kaltwasser und dadurch zu hohe Kaltwassertemperaturen

(Gefahr der Bakterienbildung im Kaltwasser).

Das Verfahren der Anolyte Beimischung zum Warmwasser bietet eine vor allem sichere, wirtschaftlich interessante und langfristige erprobte Alternative. In unserem Beitrag gehen wir für Sie diesbezüglich auf folgende Punkte ein:

• Mit welchem Wirkstoff arbeitet das Verfahren und wie wird dieser gebildet? • Wie unterscheidet sich dieser Wirkstoff zu Stoffen, die derzeit ebenso zur

Bakterienbekämpfung eingesetzt werden • Zulassung/ Zertifizierung des Wirkstoffes und des Verfahrens. • Frage der Rohrverträglichkeit • Anwendungsbeispiel aus der Praxis • Erforderliche Zirkulationstemperaturen und sich die, daraus ergebenden

Energieeinsparungen • Nachteile des Verfahrens

ÖVKT-TAGUNG 2018 / INNOVATIONSSICHERUNG DURCH FINANZIERUNGSMODELLE IN DER MEDIZINTECHNIK

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LEBENSLAUF

Michael Wohlmuth

Tätig seit Jänner 2009 als selbständiger Berater für die SEWIS mit der Technologie der INNOWATECH.

Nach Beendigung von 31 Jahren im Angestelltenverhältnis im Sanitär und Heizungsgroßhandel, davon die letzten 20 im Außendienst, 2009 Sprung in die Selbständigkeit;

Beratung; Verkauf im Bereich Wasseraufbereitung mit Spezialisierung Bakterienschutz und Sanierung von kontaminierten Systemen.

„Ich löse Probleme die meine Kunden (KH) gar nicht haben…

Genauer gesagt, nach außen hin nicht haben dürfen ….“ Kontaktadresse: SEWIS GmbH Hergottwiesgasse 125, A-8020 Graz Tel.: +43 (0) 676 7639977 E-Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Dr. Georg Benke 1965

studierte bereits mit inhaltlichen Schwerpunktsetzungen zu Energieanalyse an der TU Wien Wirtschaftsingenieur für Maschinenbau, Abschluss 1990, und promovierte 1994 zum Thema Umweltinformationssysteme. Im Rahmen seiner Dissertation erstellte er den Salzburger Energie- und Emissionskataster.

Nach einem Zwischenspiel bei einem Ziviltechnikbüro war er von 1995 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Energieverwertungsagentur (heute Österr. Energieagentur) und betreut dort ua. den Raumwärmemarkt und die Energiestatistik. Seit 1995 arbeitete er ua. auf nationaler und internationale Ebene am Energieausweis mit.

2007 erfolgte mit Kollegen die Gründung des Beratungs- und Forschungsunternehmen e7 Energie Markt Analyse GmbH, welches sich schwerpunktmäßig mit effizienten Gebäuden beschäftigt. Georg Benke ist hier ua. verantwortlich für Gebäudemanagement, Energiestatistik und den Raumwärmemarkt und leitet den Bereich Energiewirtschaft. Derzeit begleitet er unter anderem in er Ukraine die Einführung von Energieaudits bei Krankenhäuser.

Kontaktadresse: e7 Energie Markt Analyse GmbH Walcherstraße 11/43, A-1020 Wien Tel.: +43 (1) 907 80 26 - 0 E-Mail: [email protected]

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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ELEKTRONISCHES SCHLIESSSYSTEM –

UMSETZUNG AM LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ

Ing. Eduard MÖTSCHGER, MSc

Bereits 1995 wurde im LKH-Univ. Klinikum Graz mit der Einführung eines elektronischen ON Line Schließsystems - in Kombination mit einem neuen mechanischen Schlüsselsystem – begonnen. In den darauffolgenden Jahren wurden die Systeme erweitert. 2004 wurde das Projekt ON Line Schließsystem gestoppt und mit der Suche nach neuen, günstigeren Varianten begonnen. Mangels passender Anlagen wurde erst 2010 eine intensive Planung beauftragt, Kostenschätzungen, Amortisationsrechnungen für die Sanierungsprojekte sowie Neubauten für ein kombiniertes ON/OFF-Line System mit einem virtuellen Netzwerk für eine Rahmenausschreibung vorbereitet. Sämtliche technische Voraussetzungen und Notwendigkeiten wurden in einem Projektteam erarbeitet sowie von einem externen Planer begleitet. Das gut durchdachte Leistungsverzeichnis war Basis für die Ausschreibung und so konnte die Rahmenvereinbarung 2013 abgeschlossen werden. Im Anschluss daran erfolgte der Tausch des bestehenden ON Line Systems sowie der Einbau bei den ersten Neubauten und Sanierungen. Sukzessive wurden auch ausgewählte Bereiche im Bestand mit dem neuen System ausgestattet. Im Zuge dessen wurden auch die Mitarbeiterausweise auf Hybrid – Karten getauscht. Ein weiterer wichtiger Meilenstein war der Abschluss einer Betriebsvereinbarung. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

Ing. Eduard Mötschger, MSc Geb. Datum: 13. Mai 1972 Absolvent der HTBL u. VA (BULME) Graz Universitätslehrgang für Management in Einrichtungen des Gesundheitswesens - Vertiefung Gesundheitsmanagement - Uni Krems

1992 TB ALTECH, Technischer Zeichner, Projektmitarbeiter

1994 Stmk. KAGes, LKH-Univ. Klinikum Graz Stv. Leiter Sicherheitstechnischer Dienst Stv. Kommandant der Betriebsfeuerwehr

1998 Leiter Sicherheitstechnischer Dienst Kommandant der Betriebsfeuerwehr KAT Beauftragter

2006 Abteilungsleiter Technische und Organisatorische Sicherheit

2010 Stv. Bereichsleiter Technik

2011 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Krankenanstalten AUVA Forum Prävention

Weitergeführte Tätigkeiten: Vortragender an nationalen und internationalen Kongressen, AUVA, Brandschutzforum Austria, ÖVKT, SFK

Kontaktadresse: Stmk. Krankenanstaltenges.m.b.H. - LKH-Univ. Klinikum Graz Auenbruggerplatz 19, A-8036 Graz Tel.: +43(316) 385 - 83129 Email: [email protected]

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MEHRWERT IM SPITALSBAU

EIN HOLZKRANKENHAUS IM BETRIEB

Ing. Eva PETER, MBA

Der Gedanke der „Nachhaltigkeit im Spitalsbau“ ist am LKH Graz Süd-West eng verbunden mit der beginnenden Diskussion der Verortung von Krankenhauscontainern. Die ältesten Gebäude am ca. 56 ha großen Areal des LKH Graz Süd-West, Standort Süd, wurden 1803 errichtet. Auf Grund der hohen Anzahl der gründerzeitlichen Gebäude und einiger in den 70iger Jahren errichteten Betonbauten sind laufend bauliche Sanierungen durchzuführen. Um während einer Umbauphase den laufenden Spitalsbetrieb aufrecht zu erhalten und die Patienten optimal betreuen zu können, ist eine Ausweichstation für den Zeitraum der Umbauarbeiten erforderlich. Die ersten Überlegungen waren, die Umbauphasen mit Krankenhauscontainern zu überbrücken. Aus der Diskussion um die „architektonischen Verschönerungen“ der Außenansicht der Container wurde die Idee einer Ausweichstation in Holzbauweise umzusetzen geboren. Erstmals wurde österreichweit ein „Spital“ in Holzmodulbauweise errichtet. Besondere Herausforderungen stellten die Hygieneanforderungen und der bauliche Brandschutz dar. Nach einer Planungszeit von 6 Monaten und einer Bauzeit von 7 Monaten konnte das Gebäude mit März 2018 in Betrieb genommen werden. Der Holzgeruch im Gebäude, die natürliche Ästhetik, die lichtdurchfluteten Gänge sowie eine physisch wahrnehmbare Behaglichkeit werden sowohl von Patienten, wie auch von Mitarbeitern als äußerst positiv empfunden. Aller kritischen Stimmen zum Trotz konnte nach mittlerweile einem halben Jahr Patientenbetrieb bewiesen werden, dass der „Holzweg“ im übertragenen Sinne sich nicht als solcher bestätigt hat. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

Ing. Eva Peter, MBA Betriebsdirektor-Stv. und Leiter der Abteilung Technik am LKH Graz Süd-West der Steiermärkischen Krankenanstaltenges.m.b.H. Berufliche Ausbildung: 1992 BORG (Informatik) in Deutschlandsberg

1994 Kolleg (Bautechnik) in Graz

2007 Akad. Manager für Technik im Gesundheitswesen IMC Fachhochschule Krems

2011 MSc / Management in Einrichtungen des Gesundheitswesens Donau-Universität Krems

2014 MBA / Healthcare Management Donau-Universität Krems

2016 Dipl. Krankenhaus Betriebswirt Wirtschaftsuniversität Wien Beruflicher Werdegang:

1994-1996 Bautechniker, Fa. WIBEBA

1996-2001 Bauleiter, Fa. Wilfling GmbH. Seit 2001 Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H. 2001-2012 Projektleiter und Stv. Leiter Technik Seit 2012 Leiter Technik Seit 2013 Stv. Betriebsdirektor Kontaktadresse: Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. LKH Graz Süd-West Wagner-Jauregg-Platz 1, A-8053 Graz Tel: 0043 316 2191-2867 E-Mail: [email protected]

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DER PATIENT IM FOKUS – EINE NEUE VISION

FÜR INTENSIV- UND PATIENTENRÄUME

Andreas HAMMERBACHER

Unter dem Begriff „Healing Architecture“ rückt die patientenfreundliche Gestaltung von Intensiv- und Patientenzimmern in den vergangenen Jahren mehr und mehr in den Fokus der Krankenhausplanung. Angefangen bei der Entwicklung von ganzen Gebäudekomplexen bis hin zur Gestaltung von einzelnen Patientenzimmern, treten Aspekte in den Vordergrund, die sich nicht ausschließlich auf Arbeitsprozesse im klinischen Umfeld beziehen, sondern besonders den Patienten in den Fokus stellen. Ein fachlich kompetentes, medizinisches und pflegerisches Umfeld sowie höchste Hygienestandards werden dabei weiterhin vorausgesetzt. Der Patient soll sich wohlfühlen, die Funktionalität der Räume dennoch beibehalten werden. Nicht nur der Faktor Design ist für eine smarte und innovative Gestaltung eines Patienten- und Intensivzimmers von entscheidender Bedeutung. Entscheidend ist es auch, die Funktionalitäten eines gewöhnlichen Patienten- und Intensivzimmers beizubehalten. Mit neuen Konzepten, Materialien und der nötigen Flexibilität bietet die HT Group modulare Raumlösungen für Intensiv- und Patientenzimmer an. Funktionalität sowie Gestaltungs- und Wohlfühlaspekte stellen dafür die Leitplanken der Planung und Ausführung dar. Innovative technische Lösungen, wie großflächige, dem Tagesverlauf angepasste Beleuchtungssysteme wie das HT Cover können problemlos in die Raumsysteme integriert werden, um so optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen und das Risiko eines Delirs zu verhindern. Es ist bekannt, dass ein Delir durch diverse Faktoren beeinflusst werden kann. Dazu zählen zum Beispiel die Medikation des Patienten, aber auch die Atmosphäre, der Geräuschpegel sowie die Lichtverhältnisse der Räumlichkeit, in welcher der Patient während des Klinikaufenthalts untergebracht ist. Hygienischen Herausforderungen durch multiresistente Keime stellt die HT Group eine weitestgehend automatisierte Wasserstoffperoxid-Dekontaminationsanlage entgegen. Durch ein integriertes System kann eine Inaktivierung von Erregern ohne hohe Anforderung an das Personal ermöglicht werden. Die beim Ausbau verwendeten Materialien sind dabei stets auf die Verträglichkeit und Materialkinetik für die spätere Nutzung abzustimmen. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

Andreas Hammerbacher Produktmanager HT Health Tec GmbH Berufserfahrung 2016 – heute HT Health Tec GmbH

Produktmanager

2015 – 2016 Die Jäger von Röckersbühl GmbH Junior Account Manager

2012 – 2015 W.L. Gore & Associates GmbH Masterand, Werkstudent, Praktikant

2006 – 2009 Distler Architekten + Ingenieure Ausbildung zum Bauzeichner; Fachrichtung Hochbau/Architektur

Schul- und Berufsbildung 2013 – 2015 Studium zum Master of Arts in Business (M.A.)

International Business Studies; Fachrichtung: Marketing Fachhochschule Kufstein/Tirol

2012 – 2013 Auslandssemester am Centro Universitario de Ciencias Económico Administrativas, Gudalajara (Mexiko)

2010 – 2013 Studium zum Bachelor of Arts in Business (B.A.) Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement Fachhochschule Kufstein/Tirol

2009 – 2010 Maximilian-Kolbe-Schule; Staatliche Berufsoberschule Fachhochschulreife

Kontaktadresse: HT Labor + Hospitaltechnik GmbH Rambacher Str. 2, D-91180 Heideck Tel: +49 9177 98120 http://www.htgroup.de

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LICHTMANAGEMENT SYSTEME FÜR KOMFORT UND

ENERGIEEFFIZIENZ IM KRANKENHAUS

Mag. Dominik ALDER

Mit den Einzug der LED Technologie in die Allgemeinbeleuchtung eröffnet sich die Möglichkeit des digitalen Lichtmanagement. Wie wendet der Lichtgestalter aber Tuneable-White, Color-Warm-Dimming und Human Centric Lighting an? Wie erstellt man ein kunden-orientiertes Lichterlebnis? Die komplexeste Anforderung ist sicher Human Centric Lighting, eine auf die menschlichen Bedürfnisse ausgerichtete Beleuchtung. Diese kann sich nur an der täglichen Dynamik unserer Sonne orientieren. Die Menschen werden durch Sonnenlicht physiologisch, biologisch und emotional beeinflusst. Diese dreifache Wirkung des Lichtes erreicht uns mit der Beleuchtung unserer modernen Arbeitswelt nicht mehr. Die Chancen, welche die Digitalisierung bereithält, sollten wir für das Wohlbefinden der Menschen nutzen. Nach den omnipräsenten statischen Beleuchtungsinstallationen und ihren dimmbaren Nachfolgern bietet die Digitalisierung nun die Möglichkeit zur Beleuchtung 3.0. Eine dynamische Beleuchtungslösung mit circadianem Verlauf von drei Parametern: Lichtintensität, Farbtemperatur und räumlicher Lichtverteilung. Diese drei Lichteigenschaften des Sonnenlichtes können auch in den Innenraum transformiert werden. Alle drei Lichteigenschaften stehen in einem engen Abhängigkeitsverhältnis zueinander. Die Programmierung mehrerer Leuchten eines Raumes stellt eine neue Herausforderung für den Lichttechniker dar. Die Software und Hardware der Beleuchtungsinstallation muss mit den täglichen Bedürfnissen der Nutzer verknüpft sein. Das Ergebnis, sollte eine dreifache Wirkung haben: 1) ein kaum merklicher Tagesverlauf, der eine zeitliche Orientierung im Tag ermöglicht. 2) Ausreichende Lichtintensität als biologischer Zeitgeber. 3) Steigerung des Wohlbefindens durch eine der Tageszeit entsprechende Farbtemperatur und Lichtverteilung. Best Practice: Eine anwenderfreundliche Parametrierung einer Human Centric Lighting Lichtlösungen wird in diesem Vortrag vorgestellt. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

Mag. Dominik Alder ab 03/2008 XAL GmbH, Graz Produktmanager für Health Care Lighting Leitung diverser Forschungsprojekte u.a.: - Besseres Licht im Krankenhaus, mit TU Graz Lichtlabor XAL Academy Trainer, nationale und internationale Vortragstätigkeit u.a. für die Donauuniversität Krems, das Austrian Standards Institut in Wien, WIFI Wien, Lichttechnische Gesellschaft Österreich, Schweizer lichttechnische Gesellschaft, Umdasch Shop Academy, Arch&Ing Akademie Wien, TU Graz, TU Wien, Universität für angewandte Kunst, FH Kuchl, FH Graz … Ausbildung/Studium 1987 -1993 Universität für angewandte Kunst in Wien, Meisterklasse für Industrial Design Beruflicher Werdegang 01/2000- 02/2008 Assmann Shop Design in Leibnitz / Steiermark

Senior Design Consultant, Shopdesigner ab 03/2008 AL GmbH, Graz

Produktmanager für Health Care Lighting

Kontaktadresse: XAL GmbH Auer-Welsbach-Gasse 36, A-8055 Graz Tel: +43 664 9652175 E-Mail: [email protected]

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LICHTMANAGEMENT SYSTEME FÜR KOMFORT UND

ENERGIEEFFIZIENZ IM KRANKENHAUS

Dipl.-Ing. Jörg SIMONITSCH und Dipl. Ing. Dr. Kurt Wilfried BRANDL

Ausgangslage Das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien – eine der größten Gesundheitseinrichtungen Europas – wurde 1994 eröffnet und ist seit 1996 in Vollbetrieb. Für die technische Betriebsführung ist VAMED-KMB Krankenhausmanagement und Betriebsführungsges.m.b.H. zuständig. Von Anfang an waren AKH Wien und VAMED-KMB bemüht, den Energiebedarf des Krankenhauses so niedrig wie möglich zu halten und ihn im Rahmen des Energieeffizienzprogramms kontinuierlich zu senken. Im Rahmen eines EFQM-basierten Partnerschaftsmodells („Plattform Technik für Menschen“) wurde das gemeinsame Klimaschutzziel formal festgehalten, welches die ökologische und gesamtgesellschaftliche Verantwortung beider Partner herausstreicht. Projektziel Das gemeinsame Klimaschutzziel wurde als „Rahmenprojektziel“ in Anlehnung an das Kyoto-Protokoll formuliert. Dieses sieht bekanntlich vor, die Emissionen der sechs Treibhausgase (Kohlendioxid, Methan, etc.) im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 gegenüber den Werten des Jahres 1990 um 5,2% zu senken. Für das AKH Wien hat man sich zu einem ersten Projektziel gesetzt, bis zum Jahresende 2012 eine Reduktion der direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen witterungsbereinigt um 15,6% realisiert zu haben, also die Erreichung des dreifachen Kyoto-Ziels. Als Referenzjahr wurde 1996 – das erste Jahr des Vollbetriebs – festgelegt. Da sich die Nutzungsfläche des AKH Wien zwischen 1996 und 2007 durch Neu- und Zubauten um 8,2% vergrößert hat, wurde das erste witterungs- und betriebsflächenbereinigte Einsparungsziel mit 23,8% festgelegt. Entsprechend den jährlichen Investitionsmöglichkeiten wurden neue, ambitioniertere Ziele definiert. Die „Guideline“ 2018 liegt derzeit bei 25% und soll nach Neugestaltung, Neu- und Umbauten im Rahmen des Masterplans 2030 in Richtung Pariser Klimaschutzziel erheblich gesteigert werden. Energie- und Kosteneffizienz Von 1996 bis 2017 wurden im AKH Wien rund 7,6 Mio. € in Energiesparmaßnahmen investiert. Dem stehen Kosteneinsparungen von rund 83,5 Mio. € gegenüber. Dementsprechend wurden im AKH Wien zwischen 1996 und 2017 durch Energiesparmaßnahmen abzüglich der Investitionskosten rund 75,9 Mio. € eingespart. Die gegenwärtigen und die aus derzeitiger Sicht für die Zukunft geplanten Investitions- und Einsparverläufe wurden in Abbildung 1 dargestellt. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

Dipl.-Ing. Jörg Simonitsch Oberstadtbaurat Stellvertretender Technischer Direktor, Allgemeines Krankenhaus Wien

Ausbildung: Studium der Elektrotechnik - Studienrichtung Elektro- und Bio-medizinische Technik an der TU Graz. Ausbildung zum Akademischen Krankenhausmanager an der WU Wien. Funktions- und fachbezogene berufsbegleitende Weiterbildungen.

Beruflicher Werdegang: 1996-1997 Prüftechniker bei Fa. gsm, Wien 1997-2002 Abteilungsleiter Technische Instandhaltung und

Betriebsführung - AKH Wien 2002-heute Stellvertretender Technischer Direktor - AKH Wien

Bereichsleiter Technisches Betriebsmanagement

Hauptaufgaben: • Steuerung des technischen Facility Managements und Wahrnehmung der Auftraggeberfunktion gegenüber der technischen Betriebsführungsfirma VAMED-KMB • Schnittstelle zu den anderen Bereichen und Abteilungen der TDR sowie zur strategischen Krankenhausplanung • Kompetente Ansprechperson für alle Fachdirektionen des AKH Wien sowie für die MedUniWien • Internes Berichtswesen zur Steuerung der technischen Betriebsführung Zusätzliche Aufgaben: • Weiterentwicklung des Krankenhausalarmplanes des AKH Wien (Krisenmanagement) • Vertretung des Technischen Sicherheitsbeauftragten des AKH Wien Kontaktadresse: Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien – Medizinischer Universitätscampus Technische Direktion E-Mail: [email protected]

Dipl. Ing. Dr. Kurt Wilfried BRANDL Leiter der Abteilungen für Energieeffizienz und Zentrale Leittechnik, VAMED KMB für AKH Wien.

Ausbildung: Studium der Elektrotechnik -Studienrichtung Regelungstechnik und Industrielle Elektronik und Promotion zum Dr. techn. am Institut für Angewandte Physik an der TU Wien.

Beruflicher Werdegang: 1988-93 Inbetriebsetzungsingenieur von Mess–, Regel- und Prozessleittechnik im Kraftwerksbereich für die Siemens AG in Erlangen 1994-97 Vertragsassistent am Institut für Allgemeine Physik; Arbeitsgebiet: Standardisierung von Messabläufen in der Halbleitertechnik. seit 1998 Leiter der Abteilung für Energieeffizienz und Zentrale Leittechnik (seit 2004), Energiebeauftragter der VAMED KMB für AKH Wien; Energieauditor gem. EEffG. Kontaktadresse: VAMED-KMB Krankenhausmanagement und Betriebsführungsges.m.b.H. E-Mail: [email protected]

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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ENTWICKLUNGSPOTENTIAL IN DER MSR

BETREIBEN, MONITOREN UND OPTIMIEREN

Dr. techn. Martin Felix PICHLER

Betreiber und Betriebstechniker gebäudetechnischer Anlagen stehen mit zunehmender Technisierung u. Ökonomisierung vor dem Hintergrund der Ökologie vor großen Herausforderungen. Die stetig wachsende Anzahl automatisierter Systeme macht es unmöglich jedes System bis ins letzte Detail zu verstehen. Hybride Versorgungssysteme mit Wärmepumpe (WP), Solarthermie,… bezeichnet als Energieeffizienzanlagen, bringen nur dann eine ökologische und ökonomische Verbesserung, wenn der effiziente Betrieb z.B. einer WP über den gesamten Lebenszyklus sichergestellt ist. Schließlich erfordern komplexe Vertragsgeflechte zwischen Eigentümer-Betreiber-Mieter nach Transparenz und Planungssicherheit bei den Betriebskosten, die insbesondere bei Krankenhäusern zu einem Großteil von der Versorgungstechnik (Heizen, Kühlen, Strom, …) verursacht werden. Selbst erfahrene MSR-Techniker sind aufgrund der zunehmenden Komplexität der z.B. Wärme- oder Kälte-generierenden Anlagen ohne detaillierte Analyse zumeist nicht in der Lage einen Energie-effizienten und Ressourcen-schonenden Betrieb zu attestieren. Die Verfügbarkeit zahlreicher Anlagen-Messdaten ist nur potentiell die Lösung für die Diagnose ob eine Energieeffizienzanlage oder Lüftung das leistet was bei der Planung angenommen wurde. Eine geeignete Zusammenschau der Messdaten ist erforderlich, um etwaige Fehlfunktionen oder suboptimale Betriebsweisen jederzeit erkennen zu können, damit schließlich die Zielwerte der Planung und die Budgetsicherheit im Betrieb gewährleistet sind. Der im Rahmen der ÖVKT-Tagung 2018 gehaltene Vortrag dreht sich um das Thema Energie- und Anlagen-Monitoring im Kontext der Versorgungstechnik. Das reine Energie-Monitoring führt zwangsläufig zu einem detaillierten Anlagen-Monitoring sobald ungewünschte oder nicht geplante Energieströme festgestellt werden. Spätestens dann ist ein Monitoring auf Anlagenebene erforderlich um die Ursachen ergründen zu können. Das Echtzeit-nahe Tool (EAM-Effizienz-RADAR) das bei der Firma EAM Systems GmbH für diesen Zweck entwickelt wurde erlaubt es auf einen Blick die wichtigsten physikalischen Merkmale einer Teilanlage zu erfassen. Gleichzeitig wird einem die Interpretation des Betriebszustandes mit Hilfe eines grün-gelb-rot Ampelsystems Großteils abgenommen. Das ermöglicht selbst einem Laien festzustellen ob Handlungsbedarf gegeben ist oder alles „im grünen Bereich“ ist. Die Zusammenschau- und Denkleistung durch Fachpersonal, wie bei einer herkömmlichen Analyse zahlreicher Messdaten notwendig, wird im Fall des vorgestellten Produktes von einem Formel-Apparat übernommen und geeignet visualisiert. Das EAM-RADAR gibt es aktuell für die Überwachung von Lüftungsanlagen, Wärmepumpen und Heiz-oder Kühl-Regelkreisen, weitere Teilanlagen sind in Vorbereitung. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

Dr. techn. Martin Felix Pichler Promotion an der Technischen Universität Graz, zum Thema „Prädiktive Regelung einer Wärmepumpe zur PV-Eigenverbrauchsoptimierung“; Magister- und Bakkalaureat-Studium in Umweltsystemwissenschaften am Institut für Physik an der Karl Franzens Universität Graz, Abschlussarbeit zum Thema solar-thermisches Potential in Kroatien; Masterstudium in Physik am Imperial College London, Abschlussarbeit zum Thema organische Photovoltaik; Ingenieur der Elektrotechnik, Ausbildungsschwerpunkt Energietechnik und Leistungselektronik

seit 2017 Innovation und Energiemanagement, EAM Systems GmbH

2011-2016 Wissenschaftlicher Projektarbeiter, Institut für Wärmetechnik, Technische Universität Graz, Forschungsarbeiten: Prädiktive Regelung in Gebäude- und Heizungstechnik, thermische Simulation von Anlagen und Gebäuden

2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, National Physical Laboratory, Teddington London, GB Ladungsträgermobilität von organischen PV Zellen

seit 2011 Externer Lehrbeauftragter Masterstudiengang Gebäude- technik und Gebäudemanagement, FH-Burgenland, LV: Solarthermie, Seminar; Betreuung von Masterarbeiten

2007-2009 Tutor für klassische Mechanik und Laborassistent Institut für Physik, KF Universität Graz

1999-2003 Projekt-Entwicklungs-Ingenieur, Siemens AG, Erlangen, Inbetriebnahme von Wechselrichtern, Automatisierung, Entwicklung eines komplexen Regelungskonzeptes für Rollenprüfstände in der Automobilindustrie

2003-2005 Mechatroniker im Rahmen eines selbstständigen Gewerbes

Bedeutende Leistungen

2013-dato Publikationen: Erstautor dreier Publikationen und Koautor zweier Publikation in internationalen Journalen; Koautor für einen Beitrag in einem Buch.

2013 dato Reviewer für die Journale Solar Energy, Energy and Buildings und International Journal of Contemporary Energy.

2010 dato Publikationen und Vorträge (10) bei internat. Konferenzen

2011 Preis im Fachbereich Physik, im Rahmen ausgezeichneter Diplomarbeiten aus den Umweltsystemwissenschaften, Graz

2003 Patent EP1455173 / US2004220755 ‘Special closed loop control for roller test bench’, Erfinder: Michaelis Gerd und Pichler Martin; Siemens AG, DE

2002 Standesbezeichnung Ingenieur (Ing.) in Elektrotechnik Kontaktadresse: EAM Systems GmbH Ludwig-Benedek-Gasse 2, A-8054 Graz Tel: +43 316 28179020-0 E-Mail: [email protected]

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GANZHEITLICHES ENERGIEMANAGEMENT IM GESUNDHEITSBEREICH

Ing. Heinz MIHATSCH, MAS

Der Kostendruck in Unternehmen ist unverändert hoch. Hinzu kommen ständig neue energiepolitische Anforderungen und der Anspruch von Öffentlichkeit und Kunden an die Unternehmen, nachhaltig zu wirtschaften. Die Reduktion des Energieeinsatzes und die Steigerung der Energieeffizienz von Anlagen und Prozessen gewinnen daher mehr und mehr an Bedeutung. Viele Unternehmen verfügen nur über eine unzureichende Energiedatentransparenz und wissen nicht, wie die Energiekosten im Unternehmen verteilt sind und welchen Anteil die einzelnen Gebäude daran haben. Doch diese Transparenz der Prozesse und Verbräuche ist die Basis, um die Stellschrauben für Energieeinsparungen zu erkennen – und um deren Umfang und Auswirkungen einzuschätzen. Erst dann können konkrete Maßnahmen entwickelt und festgelegt werden und somit die Energieeffizienz von Gebäuden und Infrastrukturen gesteigert werden. Herausforderung Für Unternehmen wird es in Zeiten des globalen Wettbewerbs immer schwieriger, Wettbewerbsvorteile zu wahren. Eine hohe Produktivität und Anlagenverfügbarkeit sind dabei von entscheidender Bedeutung. Und weil ein erheblicher Teil der Produktionskosten auf den Energieverbrauch entfällt, rückt die Energieeffizienz erneut in den Mittelpunkt. Die Energiekosten transparent zu halten, erfordert ständige Beschäftigung mit dem Thema Energie. Die Verantwortlichen müssen sich kontinuierlich informieren, welche Möglichkeiten zur Energieeinsparung vorhanden sind und ob diese im Gebäude oder der Infrastruktur umgesetzt werden können. Dies lenkt vom eigentlichen Kerngeschäft ab. Zudem fehlen oft die Ressourcen oder Fachkenntnisse, sodass viele ausgezeichnete Investitionschancen für Einsparungen unerschlossen und ungenutzt bleiben. Es wird Energiebedarf und die Energieeffizienz von Bestandsanlagen oder Neuanlagen ganzheitlich von der Einspeisung bis zum Verbrauch, einschließlich sämtlicher Hilfssysteme, Nebenanlagen und Energieträger betrachtet. Man geht dabei in drei Schritten vor: – Analyse: In der Analysephase führen wir ein Energieaudit durch, um Einsparpotenziale

aufzudecken und zu bewerten. In einem Maßnahmenkatalog werden alle Einsparmöglichkeiten aufgelistet und quantifiziert.

– Konzept: Im nächsten Schritt erstellen wir ein Energiekonzept, das eine detaillierte Berechnung aller technisch und wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen enthält. Darüber hinaus entwickeln wir bei Bedarf ein optimiertes Energieversorgungskonzept.

– Implementierung: Im Anschluss an die Auswertung unterstützen wir Sie bei der Umsetzung der Einsparmaßnahmen, um deren Erfolg sicherzustellen.

Damit wird die Produktivität und Effizienz Ihrer Gebäude und Anlagen nachhaltig verbessert. Je nach Alter und Art des Gebäudes bzw. der Anlage zeigt unsere bisherige Erfahrung, dass sich Energieeinsparungen von durchaus 30 Prozent erzielen lassen. Neben den Kostenvorteilen durch Energieeinsparungen profitiert man von einer besseren Transparenz der Energieverbräuche, was zudem die Einhaltung geltender Vorschriften und Standards erleichtert. Raum für Notizen

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ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK

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LEBENSLAUF

Ing. Heinz Mihatsch, MAS 04/18 – dato Head of Building Performance & Sustainability, Siemens AG Building Technology Entwicklung und Führung der Business Einheit „Gebäude Energie Effizienz“ in der Zone Ost in Europa Strategieentwicklung, Sales / Portfoliomanagement, Ausbildung und Training, Kommunikation und Reporting Berufslaufbahn: 05/15 – 03/18 Leiter Service Nutzfahrzeuge, Firma Liebherr Transportation System 12/14 – 12/15 Inhaber, MIZ Consulting e.U. 08/11 – 11/14 Leiter Dienstleistungen, Prokurist, Firma Bacon Gebäudetechnik GmbH & Co KG 10/09 – 12/10 Geschäftsführer, Firma Wiener Wohnen Haus-& Außenbetreuung GmbH 04/02 – 09/09 Geschäftsfeldleiter Energie- und Gebäude Management, Firma Cofely Gebäudetechnik GmbH 10/01 – 03/02 Produktmanager, Firma Austria Mineralöl GmbH 10/97 – 09/01 Abteilungsleiter Service Wien, NÖ, Burgenland, Firma Honeywell Austria GmbH 12/95 – 10/97 Verkaufsleiter Service, Firma L. L .Bacon GmbH 1988 - 1995 Verkäufer und Verkaufsleiter Service, Firma Honeywell Austria GmbH 1984 - 1988 Projektbearbeiter, Firma Thiergärtner&Stöhr GmbH Ausbildung: 01/07 – 07/10 Business Management, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (MOT) 09/77 – 06/82 Maschinenbau & Schweißtechnik, TGM Wien 20 Kontaktadresse: Siemens AG Österreich - Building Technologies Solution and Service Portfolio - Building Performance & Sustainability - Center of Competence / BT EU ZE SSP BPS-COC Siemensstraße 90, A-1210 Wien Tel: +43 664/8011715245 E-Mail: [email protected]

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KLIMAWANDEL IN DER GESELLSCHAFT – „SCHLACHTFELD“ KR ANKENHAUS

Mario Felderer

Mit den bereits spürbaren Auswirkungen konfrontiert ist der ökologische Klimawandel nicht mehr wegzuleugnen. Zur selben Zeit findet in menschlichen Beziehungen genauso ein „Klima“-Wandel statt, auf persönlicher Ebene gleichermaßen wie im öffentlich-gesellschaftlichen Leben. Ist im Zusammenhang mit dem Klimawandel meist von einer Erwärmung die Rede, so nehmen wir auch im gesellschaftlichem Klimawandel „Temperaturschwankungen“ wahr: Zwischenmenschliche Beziehungen kühlen merklich ab, Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten werden zunehmend hitziger, die Bereitschaft zur Gewalt nimmt deutlich zu. Dieser erkennbare Wandel im sozialen Miteinander schreitet langsam voran, durchdringt aber auch hochsensible Ökosysteme wie Schulen und Gesundheitseinrichtungen. Statistiken und Medienberichte vermitteln den Eindruck, als seien diese Institutionen öfter betroffen als andere Lebens- und Wirtschaftsbereiche. Was Übergriffe betrifft, stimmt diese Feststellung. In Bezug auf größere Schadensereignisse sind die Zahlen jedoch mit Vorsicht zu bewerten. Bei Spitälern handelt es sich um komplexe und fragile Systeme, sie sind zum Teil – wenn auch nicht ausschließlich – ein Abbild der Gesellschaft. Es darf somit nicht verwundern, dass an solchen Orten konkrete Auswirkungen des gesellschaftlichen Klimawandels stärker spürbar sind, als in anderen Einrichtungen.

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Ein Übergriff im Krankenhaus betrifft üblicherweise eine bestimmte Station und einige wenige Mitarbeiter, Besucher oder Patienten. Damit bleibt der Vorfall im kleineren Rahmen noch beherrschbar. Bekommt der Übergriff jedoch eine gewisse Dimension, wird daraus zum Beispiel eine grobe Gewalttat und es kann daraus schnell eine Situation entstehen, die den medizinischen Regelbetrieb der gesamten Einrichtung gefährdet. Betrachtet man das Krankenhaus hier als eigenes System und den Gewalttäter als kompromittierenden Faktor, erhält das Ereignis für den Betreiber noch einen zusätzlichen Aspekt: Die Gesundheitsversorgung mit Unterstützung eines internen Krisenstabes aufrechtzuerhalten oder möglichst schnell wieder herzustellen. Die Fragen, die sich Spitalsbetreiber in Bezug auf den „Klimawandel in der Gesellschaft“ daher stellen müssen, lauten „Wie gut ist mein Krankenhaus gegenüber den (neuen) negativen Einflüssen von außen geschützt?“, „Sind meine Vorkehrungen für den Ernstfall ausreichend?“, „Ist meine Organisation für sicherheitsrelevante Ereignisse überhaupt gerüstet?“. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Mario Felderer SANTESIS Technisches Gebäudemanagement & Service GmbH Leitung Kompetenzzentrum Consulting mit Schwerpunkt Safety und Security für Gesundheitseinrichtungen

Zertifizierter Projektmanager nach IPMA, 20-jährige Berufserfahrung, seit 2012 spezialisiert auf die Umsetzung von Organisations- und Softwareprojekten in Krankenhäusern

Sicherheitsfachkraft

Brandschutzbeauftragter

NLP Practitioner Tätigkeitsfelder:

• Entwicklung von krankenhausspezifischen Krisenplänen und Securitykonzepten

• Evaluierung von KAT-Plänen und OGK-Konzepten • Planung und Leitung von Katastrophenübungen in Spitälern • Beratung von Krisenstäben • Betrachtung und Bewertung von Sicherheitsrisiken • Safety- und Umweltmanagementkonzepte • Implementierung von CAFM-Systemen • Unterstützung bei Transformationsprozessen • Professionalisierung im Einzel- und Multiprojektmanagement • Coaching von Krankenhaus-Projekten • Schulungen und Vorträge

Kontaktadresse: SANTESIS Technisches Gebäudemanagement & Service GmbH Gumpendorfer Straße 108, A-1060 Wien Tel: +43 1 599 88 - 3631 E-Mail: [email protected]

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NOTFALLVERFAHREN IN DER MEDIZINISCHEN GASVERSORGUNG

Dipl. Ing. Josef MÜHLLEITNER

Medizinprodukte müssen so hergestellt werden, dass diese unter Normalbedingungen und im Ersten Fehler kein unvertretbares Risiko darstellen und einen sicheren Betrieb gewährleisten. So ist der Hersteller aufgefordert, die Risiken darzustellen und Maßnahmen für die Beherrschung dieser vorzusehen. Diese Anforderungen gelten genauso für Medizinische Gasversorgungsanlagen, wo in der derzeit gültigen Norm EN/ISO 7396-1:2016 gefordert ist, dass Rohrleitungssysteme für medizinische Gase bei Installation, Erweiterung, Veränderung, Inbetriebnahme, Gebrauch und Wartung entsprechend den Herstelleranweisungen im Normalzustand und beim Ersten Fehler keine nicht-vertretbaren Risiken darstellen dürfen. Wie in jeder Norm finden sich auch für eine medizinische Gasanlage Schutzziele, die eingehalten werden müssen, wie: Reinheit, Nichtaustauschbarkeit, Beständigkeit der Lieferung von Gasen und Vakuum mit der festgelegten Qualität, den festgelegten Drücken und Durchflüssen durch Bereitstellung geeigneter Versorgungsquellen. So ist im Anhang F der EN/ISO 7396-1 eine Prüfliste für das Risikomanagement angeführt, in der das sicherheitsbezogene Ziel, Grundursachen, Gefährdungssituation und Maßnahmen zur Risikokontrolle dargestellt sind. Auch wird darauf eingegangen, wer die jeweils verantwortliche Organisation ist: Hersteller oder Gesundheitseinrichtung oder beide. Wir wissen aus dem Risikomanagement, dass ein katastrophales Ereignis unter keinen Umständen auftreten soll. In diesem Fall sind insbesondere hochversorgungsabhängige Patienten, jene mit einem ständigen Bedarf einer Versorgung mit einem oder mehreren Gasen bzw. Vakuum, bei einem Versagen derart gefährdet, dass deren klinischer Zustand oder ihre Sicherheit in Frage gestellt ist. Katastrophal ist ein Ereignis überdies, wenn nicht nur ein Patient, sondern gleich mehrere durch den Ausfall eines Gases z.B. Druckluft oder Sauerstoff in einer Intensivstation oder in der OP Gruppe gefährdet werden. Eine Reihe von technischen Maßnahmen werden ergriffen, um ein katastrophales Ereignis hintan zu halten: mindestens drei Versorgungsquellen, bei Druckluftversorgung mit Kompressoren eine elektrische Versorgung aus der Sicherheitsstromversorgung, mindestens zwei parallele Druckminderer, um bei Versagen einer Komponente eine zweite sofort zur Verfügung zu haben. Ja selbst in einem Narkosebeatmungsgerät mit pneumatischen Antrieb schaltet bei Ausfall des primären Antriebs das Gerät auf die Sekundärversorgung um. Und dennoch bleibt in der Liste des Risikomanagements der Punkt des katastrophalen Versagens der Rohrleitung, bei welchem es zu einem Totalausfall der Versorgung der Entnahmestellen kommt und damit zu einem Ausbleiben der Versorgung der Patienten und/oder Geräte. Im Anhang G von EN/ISO 7396-1 werden für die Betriebsführung ganz konkrete Vorschläge für Notfallverfahren dargestellt. Dazu sind Verfahren festzulegen, die das Verhalten im Notfall beschreiben, welche Maßnahmen einzuleiten sind, wer zu verständigen ist, was zu dokumentieren ist. Da die Interventionszeiten sehr kurz zu halten sind, ist insbesondere das klinische Personal einzubeziehen. Alarme, die einen Druckabfall anzeigen, bedürfen einer sofortigen Einleitung einer Abhilfemaßnahme, sei es der Anschluss an eine Notversorgungsflasche oder die Verwendung von Elektrosaugern bei Ausfall der Vakuumversorgung.

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Wie sehen jedoch die Notfallmaßnahmen aus, wenn es an zentraler Stelle zu einem Ausfall kommt? Denken wir an die Beschädigung von Rohrleitungen in einem Kollektorgang, wodurch sämtliche Entnahmestellen betroffen sind. Welche Konsequenz hat der Ausfall der Schiene der Sicherheitsstromversorgung, an welcher die Druckluftkompressoren und Vakuumpumpen angeschlossen sind? Reichen da die vorhandenen Notflaschen, die schon lange nicht mehr im Einsatz befindlichen und nicht in der Überzahl vorhandenen Elektrosauger? Wir reden da noch gar nicht über die Bedienung dieser durch das klinische Personal! Für solche katastrophalen Ereignisse reicht es nicht aus, erst nach Fertigstellung und Inbetriebnahme einer Anlage zu überlegen, welche Maßnahmen hier Abhilfe schaffen könnten. Bereits bei der Planung und Errichtung der Anlage sollte ein Konzept für die Notfallmaßnahmen erarbeitet werden. Dieses würde auch zeigen, dass z.B. durch eine entsprechende zweikreisige Leitungsverlegung über getrennte Wege die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines katastrophales Ereignisses gegen Null geht und die redundante Stromversorgung der Quellen einen flächendeckenden Ausfall erst gar nicht eintreten lässt. Zusammenfassend wird festgehalten, dass für die Betriebsführung einer medizinischen Gasanlage ein Konzept für Notfallverfahren vorhanden und beschrieben und deren Abläufe geschult werden müssen. Wenn mit der Erstellung der Notfallverfahren bereits bei der Planung einer Anlage bzw. eines Gebäudes begonnen wird, kann dieses schon durch konstruktiven Maßnahmen unterstützt werden. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Dipl.-Ing. Josef Mühlleitner Absolvent der Technischen Universität Graz, Studienrichtung Elektrotechnik, Fachrichtung Biomedizinische Technik

Seit 1987 Sachverständiger Prüftechniker für Medizintechnik beim TÜV AUSTRIA Medizintechnik

Leiter der Kompetenzzentren für Medizinische Gasanlagen und TSB Technischer Sicherheitsbeauftragter in verschiedenen Kliniken von OÖ und Salzburg Referent facheinschlägiger Seminare im In- und Ausland Kontaktadresse: TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH Life, Training & Certification Austria Gruppe Oberösterreich Wiener Bundesstraße 8, A-4060 Leonding Tel.: +43 5 0454-8273 E-Mail: [email protected]

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SPEICHERSYSTEME & AKTUELLE BATTERIETECHNOLOGIE

Ing. Herbert SAUTNER

Im Vortrag wird der aktuelle Entwicklungsstand sowie der wirtschaftliche Einsatz von Stromspeichersystemen erörtert. 1) Aktuelle Batterietechnologien für den stationären Bereich - Blei-Säure Akku - Nickel-Cadmium Akku - Lithium-Ionen Akku 2) Speichersysteme - AGM–Akku Systeme - Lithium-Ionen Systeme - Hybrid-Systeme (Blei-Säure Akku‘s kombiniert mit Lithium-Ionen Akku‘s) - Redox-Flow Akkusysteme 3) Wo geht die Reise hin - Nach dem Lithium kommt Lithium? - Metall-Luft Akku‘s - Natrium-Schwefel oder Lithium-Schwefel Akku’s - Magnesiumsulfid Akku’s - Fester Elektrolyt? Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Ing. Herbert Sautner Beruflicher Werdegang: 1975 bis 2002 SIEMENS AG Österreich - Softwareentwicklung Netzleittechnik - Aufbau Programm- und Systementwicklung Salzburg - Vertriebsleitung für die Bereiche Automatisierungstechnik, Industrieanlagen, Energieversorgung und Kraftwerkstechnik NL-Salzburg - Aufbau und Leitung der Gebäudetechnik in Salzburg 2003 Gründung MASTERGUARD-CHLORIDE-AUSTRIA Energieversorgungssysteme GmbH Vertriebs- und Servicegesellschaft für Energieversorgungssysteme und Alternativenergien 2013 Umfirmierung in Sapotec ® GmbH Intelligent Power Protection 2007 Übernahme LKD Licht-Kommunal-Digital GmbH 2007 Vertriebsgesellschaft für Industriebeleuchtung, Unterwasserbeleuchtung, Strassen- und Außenbeleuchtung Architektonische Objektbleuchtung und Sicherheitsbeleuchtung 2011 Übernahme RGE Gmbh Vertriebs- Und Servicegesellschaft für gesicherte Stromversorgung 2016 Gründung der SAPOTEC Deutschland GmbH Vertriebs- Und Servicegesellschaft für gesicherte Stromversorgung Berufsausbildung: Höhere technische Bundeslehranstalt für Elektrotechnik Universität St. Gallen – Managementausbildung Kontaktadresse: Sapotec ® GmbH - Intelligent Power Protection Münchner Bundesstraße 144, A-5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 42 09 00 -0 E-Mail: [email protected]

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UPDATE E-LADESTATIONEN FÜR ELEKTROFAHRZEUGE

Franz KRAUTGASSER

Vor beinahe 100 Jahren begann der Umstieg von Kutschen und Pferden zu Fahrzeugen mit Ottomotoren. Heute stehen wir erneut vor der großen Herausforderung unsere Gewohnheiten, Infrastruktur und unser Mobilitätsverhalten komplett über den Haufen zu werfen. Auch wenn in der breiten Gesellschaft noch Skepsis herrscht, ob der Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge tatsächlich stattfindet, sind von Regierungsseite die Vorgaben schon klar gesetzt. Im „20-20-20“-Ziel der Europäischen Union wird angestrebt die Treibhausgasemissionen um 20% im Vergleich zum Niveau von 1990 zu senken und unter dem Titel #mission2030 hat sich die österreichische Bundesregierung die Erreichung der Klimaziele für das Jahr 2030 auf die Fahne geschrieben. Beides wird ohne Elektromobilität nicht zu verwirklichen sein. Auch globale Player, allen voran China, haben die Wichtigkeit dieses Themas bereits erkannt. Wie bei jedem Wandel in der Gesellschaft gibt es hier noch einige Herausforderungen die es zu lösen gilt. Es gilt Regelungen für sicheres Laden von Elektroautos zu schaffen, ebenso wie eine Normierung der Fahrzeuge an sich notwendig ist, ohne dabei den Fortschritt zu stark zu hemmen oder den Markt für die Teilnehmer unattraktiv zu gestalten. Der Trend alles sicherer und nachvollziehbarer zu gestalten, birgt das Risiko in sich der Überregulierung von neuen Technologien. Auch die teils noch unklare Rechtslage, welche Aspekte Sache der Länder bzw. des Bundes sind ist hier abträglich. Es gibt Bauordnungen der Länder, welche teils für Neubauten eine gewisse Zahl an Parkplätzen mit Elektrotankstellen vorschreiben, Bundesgesetze und kürzlich ist auch ein Informationsblatt des Städtebundes zu diesem Thema erschienen. Gleichzeitig ist es trotz dieser Fülle an Gesetzestexten und Vorschriften häufig schwierig klare Aussagen zu erhalten. Alle Systempartner in der Elektromobilität, ausgehend von Autohersteller, Autohändler, Ladestationsbetreiber, Nutzer und Energieversorger stehen vor einer neuen Technologie bei der sie nicht auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen können. Als ich 1978 zur Prüfung des B-Führerscheins antrat, gab es weder Servolenkung, elektrische Fensterheber, Navi, Airbag. Die Verwendung des Sicherheitsgurtes wurde erst 1976 verpflichtend. Energieversorgungsunternehmen haben noch zu wenig Erfahrung mit welchen Gleichzeitigkeits- Faktoren zu rechnen ist und wissen deshalb oft nicht ob und inwieweit es ihnen möglich ist norm- und vorschriftsgerecht Strom für Ladesäulen zu liefern. In meinem Vortrag beleuchte ich die Grundzüge des Themas möglichst praxisnah und gebe Durchblick durch den „Wald an Normen und Gesetzen“. Welche Ladearten und –Möglichkeiten gibt es? Wie kann die Sicherheit der Benutzer auch elektrotechnisch sichergestellt werden? Worauf muss man als BetreiberIn achten? Diese und andere Fragen werden im Umfang meines Vortrages beantwortet. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Franz Krautgasser Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für: 65.10 Elektrische Maschinen: Generatoren, Motoren, Transformatoren 65.20 Niederspannungsanlagen: Verteilnetze, elektrische Anlagen, Elektroinstallationen, Schaltgeräte, Schutzmaßnahmen 65.25 Elektrische Beleuchtung, Leuchtröhrenanlagen 65.30 Elektrische Haushaltsgeräte, Bürogeräte, Elektrospielzeuge 65.90 Elektromedizinische Anlagen, Apparate, Geräte Überprüfen von Elektrotechnischen Anlagen inkl. Sicherheitsbeleuchtung und Brandraucherkennung für Bildungseinrichtungen und medizinische Einrichtungen Normungs-Experte in mehreren Normungsausschüssen beim ÖVE Ausbildung: Lehre zum Elektrotechniker, Mechatroniker, Starkstrommonteur Meisterprüfung Elektromechaniker, Mechatroniker Konzessionsprüfung Elektrotechnik Werkmeister Maschinenbau und Elektrotechnik Ausbildung zum Alarm- und Sicherheitstechniker Hochschulkurs Unternehmensführung Ausbildung Trainer und Coach Ausbildung Innovationsmanagement Beruflicher Werdegang 1979 Bundesherr Salzburg Reparatur und Wartung Fernschreibsysteme 1980 Servicetechniker für Haushalt- und Gewerbegeräte 1986 Zertifizierung für Alarm- und Brandmeldeanlagen 1990 Projektleiter für Industrie, Kläranlagen und Krankenhäuser 1995 EDV – Administrator für Unix- System 2010 GF im Bereich Elektrotechnik, Automatisierung, Medizintechnik Ab 2012 GF Krautgasser e.U., SV-Büro, Seminarleiter und Trainer Kontaktadresse: Krautgasser e. U. Liniengasse 4/12, A-1060 Wien Tel: +43 676 510 95 25, E-Mai: [email protected]

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ANFORDERUNGEN AN DIE TECHNISCHE GEBÄUDEPLANUNG

IM RAHMEN EINES REINRAUMUMBAUS

Ing. Georg DALLASERA

Bei der Planung und Abwicklung von Bestands Umbauten im Reinraumbereich bei laufenden Betrieb stellen sich spezifische Anforderungen an die Planung und Umsetzung der technischen Gebäudeausrüstung. Die Ausgangssituation in solchen Projekten ist oftmals dadurch gekennzeichnet, dass es seitens Auftraggeber grundsätzlich Überlegungen zur Nutzung der Bestandsflächen gibt, jedoch kaum Unterlagen über den zu Projektbeginn vorherrschenden Zustand des zu beplanenden Bereiches vorliegen. Dies bedingt eine Erhebung des Bestandes unter Einsatz der 3D-Scan Technologie. Darauf aufbauend erfolgt die Planung von „Containment“ und technischer Gebäudeausrüstung parallel zur Planung des Equipments. Ein kontinuierlicher Abstimmungsprozess ist dabei grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Abwicklung auf der Baustelle. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass folgende Punkte berücksichtigt werden:

• Nutzer/Betreiber/Betriebsingenieure/Prüfinstanzen einbinden • Kontrolle Bestandsdokumente • Detaillierte Bestandsaufnahme vor Planung (3D-scan, etc.) • Schnittstellen für Datenaustausch digitaler Planunterlagen festlegen • Detailplanungen (Bau/TGA/Prozess) aufeinander abstimmen • Digitale Simulationen im Bedarfsfall • Organisationsorganigramm / Zuständigkeiten klären und Schnittstellen definieren • Ständiger Austausch mit Produktion (Flaschenhalsprinzip) • Änderungs- und Kostenmanagement laufend im Fokus halten

Im Rahmen des Vortrages wird anhand eines realisierten Projektes auf diese besonderen Anforderungen und die daraus gewonnen Erkenntnisse eingegangen. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Ing. Georg Dallasera Geboren am 1978 in Lienz

Absolvent der HTBLuVa Villach Fachrichtung Bautechnik Hochbau

Mitarbeiter bei Lorenz Consult ZT GmbH Berufsausbildung:

1993-1998 HTBLuVa Villach, Fachrichtung Bautechnik Hochbau

2002-2004 Studium FH-Joanneum für Bauplanung und Baumanagement ohne Abschluss Beruflicher Werdegang:

1993-1998 Konstruktionsarbeiten im Bereich Tiefbau für DI Manfred Lienz (Praxis neben Schule u. Studium)

2002-2004 Planungs- und Konstruktionsarbeiten im Bereich Hochbau (Praxis neben Schule u. Studium)

2000 Mitarbeiter im Bereich Kalkulation, Angebotserstellung, Montageplanung, Abwicklung, etc. bei Dexion Austria GmbH

2001-2002 Projektleiter für Vermessung und Digitalisierung Gas-/ Wasser-/Fernwärmenetze Graz

2005-2007 Selbstständige Tätigkeit in Form eines Zeichenbüros für CAD Konstruktion

seit 2007 Teamleiter Bereich Haustechnik bei Lorenz Consult ZT GmbH Kontaktadresse: Lorenz Consult Ziviltechniker GmbH Sparbersbachgasse 46, 8010 Graz Tel: +43 (0) 316 / 80 18 - 51 E-Mail: [email protected]

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GERICHTSFESTE UMSETZUNG DER BETREIBERVERANTWORTUNG

IN KRANKENHÄUSERN

Dipl. Ing. Hans KITZWEGER, MBA

Krankenhäuser müssen sich mehr und mehr damit beschäftigen, wie sie einen rechtssicheren Betrieb von Gebäuden, Anlagen und Liegenschaften sicherstellen und ihr Haftungsrisiko minimieren können. Neben der Einhaltung der zutreffenden gesetzlichen Verpflichtungen müssen sich Krankenhäuser auch mit den relevanten technischen Normen auseinanderzusetzen, da diese im Falle von Gerichtsverfahren meist von Sachverständigen herangezogen werden. Zudem fordert die Verkehrssicherungspflicht ganz allgemein von Betreibern, Ihre Gebäude und Anlagen in der Art zu betreiben, dass Dritten kein Schaden zugefügt wird. Um haftungssicher zu sein, erfordert die Judikatur von Organisationen die Umsetzung der folgenden Schritte:

1. Ermittlung der zutreffenden Rechtsvorschiften und Normen 2. Bestimmung der einzelnen Pflichten aus den zutreffenden Rechtsvorschriften und

Normen 3. Delegation der Umsetzung der Pflichten innerhalb der Organisation (sofern der nach

außen Vertretungsbefugte nicht alle Pflichten alleine umsetzen kann) 4. Kontrolle der Wirksamkeit der Umsetzung der Pflichtendelegation und Einhaltung der

Rechtspflichten durch den Vertretungsbefugten bzw. seine Stellvertreter und Beauftragte

5. Identifizierung und Umsetzung von Änderungen der Plichten aus Gesetzen und Normen

Zudem müssen Betreiber zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht laufend die Gefahren beurteilen und - soweit zumutbar – diese beseitigen. Im Rahmen des Vortrages wird gezeigt, wie die oben definierten 5 Schritte wie auch die Verkehrssicherungspflicht wirksam in Krankenhäusern umgesetzt werden können. Dabei wird insbesondere auf die in Österreich erstmalig verfügbare Liste der Prüf- und Wartungspflichten aus technischen Normen für Krankenhäuser eingegangen. Die Prüf- und Wartungspflichten sind in verschiedene Fachbereiche wie Gebäudetechnik, Elektrotechnik, Brandschutz, Hygiene, Medizintechnik, Labor etc. gegliedert und können nach verschiedensten Kriterien gefiltert werden – z.B. Anlagentyp, Beauftragte, Regelwerk, Prüfintervall, Eigen- oder Fremdleistung, Qualifikation, Bundesland, Historie und Aktualität. Im Weiteren wird auch gezeigt, wie die Umsetzung der rechtlichen und normativen Pflichten in Krankenhäusern rechtssicher verankert werden kann, indem diese den einzelnen Anlagen, Aggregaten etc. zugeordnet und an die zuständigen Mitarbeiter delegiert werden. Auch eine Einspielung in ein bestehendes CAFM-System mittels Schnittstelle ist möglich. Zudem können die bereitgestellten rechtlichen du normativen Pflichten natürlich auch als Nachschlagwerk verwendet werden. Führungskräften wird es in der Software ermöglicht, die Einhaltung der Pflichten bereichs-, anlagen-, personen- oder themenbezogen zu überprüfen. Daraus resultierend können Facility Manager, Technische Sicherheitsbeauftragte etc. ihre Kontrollpflicht gemäß Judikatur einfach und effizient erfüllen und dadurch ihr Haftungsrisiko minimieren.

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LEBENSLAUF

Dipl.-Ing. Hans Kitzweger, MBA Absolvent der Technischen Universität Wien, Studienrichtung Technische Chemie / Verfahrenstechnik und Donauuniversität Krems, Studienrichtung „General Management“

Geschäftsführer Gutwinski Management GmbH

1991 Zivilingenieurbüro Dr. Meisterhofer Erstellung von Schadensgutachten für Versicherungen im chemischen, technologischen und rechtlichen Bereich; Prozess- und Technologieberatung

1993 TÜV Bayern Landesgesellschaft Österreich Legal Compliance Audits Umwelt- und Arbeitsschutzberatung Leiter der Zertifizierungsstelle für Umweltmanagementsysteme gemäß ISO 14001 und EMAS Lead Auditor gemäß ISO 9001, ISO 14001, und EMAS Umweltgutachter

1999 Lloyd’s Register Niederlassung Wien Leiter der Zertifizierungsstelle für Managementsysteme Lead Auditor für ISO 9001, ISO 14001, EMAS, OHSAS 18001

2005 Lloyd’s Register Niederlassung Wien Business Manager für Österreich und Ungarn

2014 Gutwinski Management GmbH Rechts- und Arbeitsschutzmanagement, Seminaranbieter Geschäftsführer Kontaktadresse: Gutwinski Management Gesellschaft m.b.H. Lohnsteinstraße 36, A-2380 Perchtoldsdorf Tel: +43-1-86632-35 E-Mail: [email protected]

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CONDITION MONITORING UND ENERGIEMONITORING – WERKEZUGE ZUM

EFFIZIENTEN RESSOURCENEINSATZ AN MASCHINEN UND ANLA GEN

Dipl.-Ing. Ing. Jutta Isopp

Die technischen Anlagen (Kühlen, Heizen, Luftbereitstellung, Medienversorgung etc.) werden immer komplexer und erfordern eine entsprechende Betreuung um zuverlässig betrieben werden zu können. Der Aufwand für eine optimierte Instandhaltung ist damit nicht unerheblich. Predictive Maintenance, Condition- und Energiemonitoring sind geeignete Werkzeuge um die Effizienz der Instandhaltung zu erhöhen. Es zeigt sich in allen Branchen ein eindeutiger Trend zur zustandsorientierter Instandhaltung. Die Vorgangsweise ist ähnlich wie Vorsorgeuntersuchungen bei Patienten – durch das Monitoring können größere Problemstellungen und Schäden frühzeitig zu erkannt werden und rechtzeitig eingegriffen werden. Damit werden Ressourcen optimal eingesetzt und Kosten optimiert. In diesem Vortrag soll das Thema grundsätzlich vorgestellt werden. Anhand von Praxisbeispielen wird gezeigt welche Einsparungen an Ressourcen (Energie, Material, Schmierstoffe, Wasser etc.) mit einem optimierten Monitoring möglich sind. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Dipl.-Ing. Ing. Jutta Isopp Geschäftsführerin Ausbildung: 1986: Höhere Technische Lehranstalt für Elektrotechnik in Klagenfurt Matura 1991: Höhere Technische Lehranstalt in Klagenfurt Managementlehrgang 1989: Meisterprüfung Elektroinstallation 2002: Technische Universität Graz Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau 2007: CAMPUS02 Graz Diplompädagogische Ausbildung für Hochschuldidaktik Berufsweg: 1986 – 1991: Kärntner Elektrizitätswerke Projektierung und Inbetriebnahme von 20kV Schaltanlagen 1996 – 2002: AVL Graz Mitarbeiter im Bereich Prüfstandplanung und Messtechnik 2002 – 2006: FAG Austria/Schaeffler Austria Leiterin des Technischen Service 2006: Gründung des Unternehmens Messfeld GmbH in Klagenfurt Spezialisierung im Bereich Condition und Energiemonitoring, Industrielle Messtechnik sowie Aus- und Weiterbildung Sonstige Qualifikationen: Seit 2003: Trainerin am WIFI Graz für Maschinendiagnose und Thermografie Vertiefende Ausbildungen im Bereich der Sensorik und Condition Monitoring Seit 2009: Lektorin an der Fachhochschule Kärnten für Maschinendynamik Vertiefende Ausbildungen im Bereich des Condition Monitoring und der Maschinendiagnose für Elektromotoren Vortragstätigkeit in verschiedenen Ausbildungsinstituten 2010: Entwicklung des Ausbildungslehrganges Asset Management & Maintenance Technologies Seit 2006: Lektorin an der Fachhochschule St. Pölten für Mess- und Sensortechnik Seit 2014: Lektorin an der Alpen- Adria Universität Klagenfurt 2015: Mitbegründerin des Maintenance Competence Center als Anlaufstelle für Forschung und Entwicklung, Innovation und Aus- und Weiterbildung im Bereich der Instandhaltung Seit 2017: Lektorin an der Donau Universität Krems 2016: EU Comission, Evaluatorin für F&E Projekte im Bereich Instandhaltung Kontaktadresse: Messfeld GmbH Lakeside B07a, 9020 Klagenfurt Tel: +43 463/219350-19 E-Mail: [email protected]

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EMAS – UMWELTMANAGEMENT IN KRANKENHÄUSERN

Mag. Anneliese RITTER und Albin KNAUDER, MSc

Teil 1: EMAS - UMWELTMANAGEMENT IM KRANKENHAUS EMAS steht für "Eco-Management und Audit Scheme". EMAS ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union. Es richtet sich an Betriebe, Verwaltungseinrichtungen und sonstige Organisationen, die systematischen Umweltschutz betreiben wollen und dabei ihre Umweltleistung kontinuierlich verbessern wollen. Mit Hilfe eines Umweltmanagementsystems können ökologische und ökonomische Schwachstellen in Organisationen beseitigt werden. EMAS schafft Transparenz und beleuchtet den Umweltschutz eines Unternehmens in seiner Gesamtheit. Mit Hilfe von EMAS können Betriebe ihren Ressourcen- und Energieverbrauch, ihr Abfallaufkommen und ihre Emissionen senken und damit auf Dauer Kosten reduzieren. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen, die Erhöhung der Rechtssicherheit und die verbesserte Betriebsorganisation bilden die Kernpunkte des Systems. EMAS bietet Zukunftsperspektiven. Eine nachhaltige Produktions- und Arbeitsweise nutzt Unternehmen, Menschen und Umwelt. Die Umweltleistungen werden in der Umwelterklärung kommuniziert. EMAS unterstützt damit auch eine bessere Kommunikation mit allen Stakeholdern. Unabhängige Umweltgutachter prüfen die Einhaltung sämtlicher EMAS Anforderungen wie zum Beispiel Umweltvorschriften. Weiterführende Informationen unter www.emas.gv.at Das große EMAS-Netzwerk in Österreich und Europa bietet Ansprechpartner, Netzwerkmöglichkeiten und Austausch für alle Mitglieder. Teil 2: ENERGIE- UND UMWELTMANAGENMENT IM KRANKENHAUS Rund 40% des Endenergieverbrauchs in Europa fallen in Gebäuden an. Im Grünbuch der Europäischen Kommission zur Energieeffizienz wird der Gebäudesektor als ein Bereich bezeichnet, in dem große Energieeffizienzmaßnahmen verhältnismäßig leicht realisierbar sind. Der öffentliche Druck auf Unternehmen, ökologisch zu handeln, wächst. Beinahe täglich werden wir vor allem durch die Medien mit dem Thema „Umwelt und Umweltschutz“ konfrontiert und auch vielfach angeregt, aktiv daran teilzunehmen. Es zeigt sich immer deutlicher, dass die KABEG Energie- und Umweltstrategie sowie die unternehmensweite Etablierung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS III absolut richtig ist. Die KABEG, der größte Gesundheitsversorger mit fünf Standorten in Kärnten, hat neben ihrer hohen sozialen auch eine ökologische Verantwortung. Es ist ein wichtiges Signal an die Bevölkerung, dass wir uns auch der Bedeutung einer gesunden Umwelt stets bewusst sind.

ÖVKT-TAGUNG 2018 / KLIMAWANDEL IM GESUNDHEITSWESEN – FOLGEN FÜR DIE TECHNIK 46

Daher ist die Reduzierung von negativen Umweltauswirkungen ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung der KABEG. Durch ein systematisches und umfassendes Energie- und Umweltmanagement werden folgende Zielsetzungen unterstützt: • Reduzierung der CO2 Emissionen bis 2025 um 88% • Kostensenkung durch sparsamen Umgang mit Ressourcen • Ständige Verbesserung der Umweltleistung • Regionale Beschaffung • Nachhaltig Bauen & Sanieren Aus Sicht der KABEG liegt das Geheimnis darin, dass sich alle Bereiche an dem Umweltmanagementsystem EMAS III orientieren. Jede Abteilung erarbeitet ihre eigene beste Lösung und handelt dabei ausschließlich nach den drei Säulen der Nachhaltigkeit „Ökologie, Ökonomie und Soziales“. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

Mag. Anneliese Ritter EMAS Expertin und Umweltbeauftragte Umweltbundesamt GmbH, Spittelauer Lände 5, A – 1090 Vienna, Austria 1986 – 1996: Studium Zoologie mit Nebenfach Ökologie in Wien Freie Mitarbeiterin in einem Verlag bis 2002: Beraterin im Consultingbereich für Qualitätsmanagement, Abfallwirtschaft und Umweltmanagement 2002 - 2008: Qualitäts- und Umweltmanager DHL Express Austria; Mitglied im Europ. Umweltteam der DHL; Zuständig für gesamten Auditbereich Seit Mai 2008: Zuständige Stelle für das Führen des EMAS Registers (Competent Body) im Auftrag des BMNT, EMAS Marketing, Vorträge, Organisation und Abhaltung von Workshops und EMAS Konferenz, Vertretung in diversen Gremien in Österreich und der EU zum Thema Umweltmanagement; Umweltbeauftragte und Sicherheitsfachkraft für das Umweltbundesamt; EU Twinning und Technical Assistant Projekte im Bereich Qualitätsmanagement in Bulgarien und Serbien, EU EMAS Projekt in Serbien und Israel; Leitende Sachverständige gemäß § 76 (1) AVG Seit Februar 2009: Lektorin für den Studiengang Technisches Umweltmanagement und Ökotoxikologie an der FH Technikum Wien Publikationen: Dimitroff-Regatschnig, Brom, Ritter (2010) Umweltleistungsindikatoren nach EMAS III, Information, Tipps und Praxisbeispiele; Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Brom, Slamaj, Ritter (2015) 20 Jahre EMAS – eine Wirkungsanalyse anhand ausgewählter Kernindikatoren, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Kontaktadresse: Umweltbundesamt GmbH Spittelauer Lände 5, 1090 Wien Nachhaltige Entwicklung Sustainable Development Tel: +43-(0)1-313 04/3464 E-Mail: [email protected]

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Albin Knauder, MSc Leiter Ökologie Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft -KABEG Albin Knauder, MSc geboren 1959, begann seine Laufbahn mit der Meisterprüfung als Karosseriebauer. Sein Studium „Environmental Management“ hat er mit der Diplomarbeit mit dem Titel „Konstruktion und Bau eines Shredders zur maschinellen Öffnung von mit Körperflüssigkeiten gefüllten Kunststoffeinwegsystemen im Gesundheitswesen“ abgeschlossen. Seit Oktober 2004 ist er Leiter der Stabsstelle Ökologie bei der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft-KABEG und für den unternehmensweiten Aufgabenbereich Abfallwirtschaft, Gefahrgutmanagement (ADR), Energiewirtschaft, Abwasser-wirtschaft, Umweltmanagement EMAS III für das Klinikum Klagenfurt, LKH Villach, LKH Wolfsberg, LKH Lass und die Gailtal-Klinik verantwortlich. Ihm obliegt die Koordination und die fachliche Anleitung der Umweltteams der 5 Kärntner Landeskrankenhäuser. Schwerpunkte sind die Schulung und Motivation der Mitarbeiter, die Betreuung bei Zertifizierungen nach EMAS, sowie die Überwachung und Begleitung der ökologisch/ökonomischen Entwicklungen im Umweltbereich. Die KABEG wurde im Mai 2014 als bestes Umweltteam in Österreich mit dem EMAS-Preis 2014 ausgezeichnet. Für die KABEG hat er am 20. Mai 2015 in Barcelona (Spanien) den Europäischen EMAS Award für ihr Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung in Barcelona (Spanien) in der Kategorie "großes Unternehmen" gewonnen. Weiteres ist Herr Knauder Mitglied der Arbeitsgruppe zur ÖNORM S2104 (Abfälle aus dem medizinischen Bereich) wobei die Interessen des Bundeslandes Kärnten vertreten und wichtige Impulse aus der Praxis eingebracht werden. Ebenso zählen die Mitwirkung im Verein „Österreichisches Abfall- und Umweltforum“ und das Abhalten von Fachvorträgen zu seinen Aufgaben. Herr Knauder ist verheiratet und hat 3 Kinder. Kontaktadresse: Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft - KABEG KABEG Management Kraßniggstraße 15, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee E-Mail: [email protected]

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ENTWICKLUNG UND ZUKUNFTSAUSSICHTEN

IM GESUNDHEITSWESEN

Dipl.-Ing. Dr. Gerhard FÜLÖP Die Ausgangsposition im österreichischen Gesundheitswesen lässt sich anhand internati-onaler Vergleiche durch WHO, EU und OECD stichwortartig wie folgt charakterisieren: Hohe Bevölkerungs-Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem (u.a. der zumeist direkten Zugäng-lichkeit und der hohen Versorgungssicherheit zu verdanken), andererseits seit fast 50 Jahren unveränderte Problemlagen (hohe Akutbettendichte und Krankenhaushäufigkeit, bei z.T. ungünstiger KH-Größenstruktur; scharfe Trennung zwischen intra- und extramuralem Sektor, u.a. auch aufgrund unterschiedlicher Finanzierungs-/Planungsverantwortung, die eine Verla-gerung von stationär nach ambulant behindert; hoher Kostendruck auf dem Gesamtsystem). Dementsprechend wird in Österreich seit dem „Österreichischen Krankenanstalten- und Großgeräteplan (ÖKAP/GGP) 1997“ und insbesondere seit Inkrafttreten des ersten „Öster-reichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG)“ im Jahr 2006 versucht, durch eine sektoren-übergreifende Rahmenplanung auf Bundesebene und eine standortscharfe Umsetzungs-Planung auf Bundesländer-Ebene eine bessere Koordination und Integration der Versor-gungssektoren (Akut-KH, ambulanter Bereich mit den Spitalsambulanzen und dem extra-muralen Bereich, Rehabilitationsbereich sowie Nahtstellen zum Alten-/Langzeit-/Pflege-bereich) zu erreichen. In den letzten Jahren wurde dabei die Prämisse „ambulant vor statio-när“ zunehmend forciert, zuletzt auch hinsichtlich der entsprechenden finanziellen Anreize. Die Entwicklungstrends im Bereich der Akut-KH seit dem Jahr 2000 zeigen eine kontinuier-liche Abnahme der KH-Akutbetten und in den letzten Jahren auch der Krankenhaushäufig-keit, bei gleichzeitigem massiven Anstieg der tagesklinischen Leistungserbringung in den Akut-KH; im spitalsambulanten Bereich stieg laut KA-Statistik die Personalintensität in Bezug auf Ärzte/-innen – bei allerdings nur wenig veränderter Inanspruchnahme. Im extramuralen Bereich stieg die Anzahl der niedergelassenen Ärzte/-innen deutlich, allerdings primär auf-grund der Zunahme der Wahlärzte/-innen (die Anzahl der Kassenvertragsärzte/-innen blieb stabil). Die personelle Ausstattung der KH verbesserte sich seit 2008 in Bezug auf alle Ge-sundheitsberufe, wobei der Frauenanteil auch in der Ärzteschaft deutlich anstieg. Es gibt Hinweise darauf, dass sich der „Workload“ der Beschäftigten dennoch kontinuierlich erhöhte. Im Bereich der Gesundheitsdaten (und damit auch des Bereichs E-Health) waren die letz-ten 10 Jahre durch eine sehr dynamische Entwicklung gekennzeichnet. Insbesondere wurde die gesamthafte Erfassung des Versorgungsgeschehens in sektorenübergreifend einheitli-cher Weise vorangetrieben, sodass nunmehr eine pseudonymisierte Gesamt-Datenbasis für den stationären und ambulanten Akut-Bereich vorliegt (inkl. Möglichkeiten einer sektoren-übergreifenden Analyse von „Patientenkarrieren“). Analog wurden auch die Zugriffsmöglich-keiten auf Patientendaten durch die behandelnden KH bzw. Gesundheitsberufe entlang der Europa-weiten „e-Health-Initiative“ kontinuierlich verbessert (Stichworte „E-Card“, „ELGA“), verbunden mit einer entsprechenden Anpassung der Hard- und Software bei den GDA. Die von Bund, Ländern und Sozialversicherung vereinbarte und rechtlich abgesicherte Ge-sundheitsreform 2017-2020/2021 („Zielsteuerung-Gesundheit“) skizziert - auch in Reaktion auf die o.e. Beurteilung des österreichischen Gesundheitssystems im internationalen Ver-gleich - den Weg für die nächsten Jahre: Intensivierung der Strukturveränderungen im intra- und extramuralen Bereich, Sicherstellung einer integrativen und sektorenübergreifenden Planung, Steuerung und Finanzierung des gesamten Gesundheitswesens (u.a. auf Grundla-ge des ÖSG 2017), verbindliche Verankerung der Qualitätsarbeit, Auf-/Ausbau der Informa-

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tions- und Kommunikationstechnologie sowie Forcierung gesundheitsökonomischer Ansätze lauten hier die Prinzipien gemäß „15a-Vereinbarung“. Der bundesweite „Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG) 2017“ sowie die - in-nerhalb der vom ÖSG vorgegebenen Rahmenplanung auf Bundesländer-Ebene zu erstel-lenden - „Regionalen Strukturpläne Gesundheit (RSG)“ beinhalten wesentliche Vorgaben für die Entwicklung in den nächsten Jahren (insbesondere Planungsvorgaben pro Versorgungs- bzw. Fachbereich, zur „Großgeräteplanung“ und zur „Überregionalen Versorgungsplanung“ hoch spezialisierter Leistungen sowie Struktur- und Prozessqualitätskriterien). Die anvisier-ten Strukturveränderungen beziehen sich auf die weiter intensivierte Verlagerung der Ver-sorgungsleistung vom vollstationären in die tagesklinischen und ambulanten Bereiche, wobei der Ausbau der – nunmehr auch gesetzlich näher definierten – „Primärversorgungseinheiten (PVE)“ in Form von allgemeinmedizinisch orientierten Gruppenpraxen bzw. Ambulatorien eine zentrale Rolle spielt. Gleichzeitig soll die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitsaus-gaben entlang eines vordefinierten „Ausgabendämpfungspfads“ weiterhin monitiert werden. Dem Bereich des „Health Workforce Planning “ (zunächst v.a. in Bezug auf die Ärzte/-innen, schlussendlich aber für alle Gesundheitsberufe) wurde in der Gesundheitsreform ebenso hoher Stellenwert eingeräumt wie der Gesundheitsstrukturplanung selbst. Hier gilt es, vor dem Hintergrund der „demographischen Alterung“ der österreichischen Wohnbevöl-kerung pro Gesundheitsberufs-Gruppe auf einer soliden Datenbasis Personalüberschüsse bzw. -engpässe durch Gegenüberstellung des künftigen Angebots und des künftigen Bedarfs an Beschäftigten vorherzusehen und diesen rechtzeitig durch Anpassung der Ausbildungs-kapazitäten bzw. ggf. auch durch Attraktivierung bestimmter Berufsbilder entgegen zu treten. Im Bereich der Gesundheitsdaten und von e-Health bzw. Telemedizin wird sich die zuletzt sehr dynamische Entwicklung wohl fortsetzen und neue Möglichkeiten der Versorgungsfor-schung, der „personalisierten Medizin“ sowie der telemedizinischen Versorgung eröffnen. Insgesamt ist von weiteren Strukturveränderun gen auszugehen, wobei sich im stationären Bereich die Konzepte „Akutbettenabbau“, „Mehrstandort-KH“ sowie integrierte Lösungen mit Akut-KH, Rehabilitationszentren und Alten-/Langzeitversorgungs-Einrichtungen an gemein-samen Standorten zunehmend durchsetzen könnten. Im ambulanten Bereich wird abzuwar-ten sein, wie rasch sich die „Primärversorgungseinheiten“ durchsetzen werden und welche Rollen in der Folge dann den Spitalsambulanzen zugeordnet werden. Die medizinisch-technischen Großgeräte werden - trotz z.T. bereits sehr hoher Versorgungsdichte - weiterhin einer erheblichen Entwicklungsdynamik unterliegen (technische Weiterentwicklung, weitere Erhöhung der Geräteanzahl, soweit im Rahmen des ÖSG/GGP noch möglich). Die Struktu-ren der stationären und ambulanten Rehabilitation werden sich ebenso weiterentwickeln, mit Fokus auf der ambulanten Rehabilitation (letztere unter Berücksichtigung der im Rehabilitati-onsplan 2016 definierten „Eignungsstandorte“). Alle diese Entwicklungen werden begleitet werden von weiteren Bemühungen um Qualitätssicherung und Kostendämpfung. Raum für Notizen

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LEBENSLAUF

DI Dr. Gerhard Fülöp Absolvent der Technischen Universität Wien, Studienrichtung Raumplanung und Raumordnung

Abteilungsleiter „Planung und Systementwicklung“ in der Gesundheit Öster-reich GmbH (GÖG) 1985 Studienassistent am Institut für Stadt und Regionalforschung der Technischen Universität Wien 1986 Wissenschaftlicher Sachbearbeiter am Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG) 2000 Arbeitsbereichsverantwortlicher für den Arbeitsbereich „Gesundheitsplanung“ am Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG) 2006 Arbeitsbereichsverantwortlicher für den Arbeitsbereich „Gesundheitsplanung“ in der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) als Rechtsnachfolgerin des ÖBIG 2013 Abteilungsleiter „Planung und Systementwicklung“ in der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG)

Arbeitsschwerpunkte: Gesundheitssystemplanung (Krankenanstaltenpla-nung, Personalbedarf, Österreichischer Strukturplan Gesundheit - ÖSG); Aufbau des „Österreichischen Gesundheitsinformationssystems (ÖGIS)“ (Geographisches Informationssystem zu den Bereichen Gesundheitszu-stand, Sozioökonomie, Umweltbedingungen, individuelle gesundheitsbezo-gene Verhaltensweisen, Gesundheitssystem) sowie Einsatz dieses Systems in Gesundheitssystemplanung und Gesundheitsberichterstattung. Ausbildungs- und Vortragstätigkeit im Rahmen von Lehrgängen zur Ausbil-dung zum diplomierten Krankenhausbetriebswirt, von postgradualen Univer-sitätslehrgängen für medizinische Führungskräfte, im Rahmen der Ausbil-dung zum „Master of Public Health“ bzw. zum MBA „Health Care Manage-ment“, im Rahmen der Weiterbildung von Amtsärzten und Krankenhaus-Controllern sowie in diversen Gesundheits- und Krankenpflegeschulen. Mitarbeit an internationalen Projekten von WHO, EU und Weltbank (Gesund-heitsinformationssysteme, Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitssys-templanung); internationaler Experte im Projekt „Koordination und Konzent-ration der hochspezialisierten Medizin in der Schweiz“ (ETH Zürich); Entwick-lung des Internet-Tools „Kleinräumige Versorgungsanalyse“ zur kassenärztli-chen Bedarfsplanung in Deutschland (KBV Berlin). Kontaktadresse: Gesundheit Österreich GmbH Stubenring 6, A-1010 Wien T: +43 1 515 61-163 [email protected]