1 März 2010 TNS Emnid Die „gute“ Wirtschaft von Klaus-Peter Schöppner.

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März 2010

TNS Emnid

Die „gute“ Wirtschaft

von Klaus-Peter Schöppner

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2

26%

8%

40%

26%

Wie viele handeln moralisch verwerflich?

keine Angabe

die Mehrheitder deutschen Manager

eine geringe Zahl

1. Unmoralische Wirtschaft

Manager und Moral

etwa die Hälfte

Die gespürte Wirtschaft

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3

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10

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46 5

0%

10%

20%

30%

40%

Wirtschaft verbessern

Arbeitslosigkeit verringern

2. „Jobless Growth“

2003 20052004 2006 2007 2008 2010

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0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

in Prozent

1996 20042002

20001998

Es fühlen sich beunruhigt:

2006 2008

3. Beunruhigung über politische und wirtschaftliche Verhältnisse

2010

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4. Angst vor Arbeitslosigkeit

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0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

West Ost

ja nein

Beschäftigte

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0% 20% 40% 60%

Qualifikation

Flexibilität

Was entscheidet über die Sicherheitdes Arbeitsplatzes?

Zufall

5. Lebenszufälligkeit

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1. Von Lokal zu Global

2. Vom Wir zum Ich

3. Vom Mensch zum Marketingziel

4. Vom Diktat des Anstands zum Diktat des Markts

5. Vom Interessierten zum Frustrierten

6. Von der Sicherheit zur Beunruhigung

Sechs Trends

6. Entwertung durch die Wirtschaft

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7. Das verstehe, wer will

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30%

7%

63%

Gewerkschaften und Arbeitsmarktpositionenkeine Angabe

eher falsch

eher richtig

1. Bürger ohne Sicherheit

Gewerkschaften ohne Lösung

A. Gewerkschaften

Folgen der Politik- und Wirtschaftskritik

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Grüne

PDS

FDP

82%

18%

Gewinnmaximierung oberstes Ziel?

nein

ja

B. Unternehmer

1. Bürger ohne Sicherheit

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63%

37%

Wird Arbeitsplatzverantwortung wahrgenommen?

ja, Unternehmersehen Arbeitsplatz-verantwortung

nein, lehnen Arbeitsplatz-verantwortung ab

B. Unternehmer

Unternehmen unsolidarisch

1. Bürger ohne Sicherheit

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70

45

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0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%

Unternehmer

Beschäftigte

Alte

Junge

besser

schlechter

Wem wird es in 10 Jahren besser / schlechter gehen?

2. Fehlende Zukunftssicherheit

Bürger ohne Sicherheit

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7

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0% 20% 40% 60% 80% 100%

Beitrag der Banken

Banken haben ausreichenden Beitrag geleistet, das

Bankensystem in Ordnung zu bringen

Politik sollte den Druck auf die Banken erhöhen

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0% 20% 40% 60%

Einfluss des Staates auf Wirtschaft

größer werden

gleich bleiben

geringer werden?

Sollte der Einfluss des Staates auf die deutsche Wirtschaft künftig grundsätzlich…

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Glaubwürdigkeit / Vertrauen

Kompetenz

Sympathie

Durchsetzungsfähigkeit

Vertrauen zurückgewinnen

95%

52%

50%

42%

Wichtigste Politikereigenschaften

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Neue Angstbegriffe?

Freiheit?

Wirtschaft?

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Lösung 1: Compassion

Die gute Wirtschaft

80

19

0% 20% 40% 60% 80% 100%

stimmt nicht

stimmt

Die Politik und Wirtschaft kennen nicht mehr die Probleme kleiner Leute.

Mangelnde Nähe zum Bürger

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● Mitgefühl – Verständnis

● Präsenz in allen Schichten – von unten nach oben

● Dezentralisation: Verantwortung adressierbar machen

● Direkten Zugang bei Problemen ermöglichen

Lösung 1: Compassion

Die gute Wirtschaft

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Lösung 2: Der neue Deal

Beschäftigte:

Unternehmer:

Politik:

mehr Leistung - Flexibilität

größere Sozialverantwortung:Profitoptimierung Arbeitssicherheit

Machtabgabe: moderieren statt diktieren

Sicherheit

Imagegewinnengagiertere Mitarbeiterengagiertere Kunden

Reputationsgewinnstärkerer Wählerzuspruch

Erhalten Geben

Die gute Wirtschaft

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● Gewinnoptimierung statt -maximierung

● ‚Fordern und Fördern‘: Für alle Akteure

● Spielregeln und Grenzen der ‚neuen sozialen Marktwirtschaft‘definieren

● Gegen Auswüchse vorgehen

● Wenn-Dann-Versprechen

● Japanisches Gehaltsmodell

Lösung 2: Commitment

Die gute Wirtschaft

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Vorgesetzliche Regelungen zwischen Politik und Wirtschaft

Von der Gesellschaft kontrollierbare Vereinbarungen: Gemeinwohl und Eigenwohl mit gleicher Wertigkeit

Partnerschaft statt Bevormundung

Moralität: zunehmendes Entscheidungsargument

Über Image – zum wirtschaftlichen Erfolg

Bereiche: - Ausbildung

- Arbeitsplatz

- Klima

- Abfall

Lösung 3: Selbstverpflichtung

Die gute Wirtschaft

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Lösung 3: Selbstverpflichtung: Vorteile

Die gute Wirtschaft

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82

63

62

66

66

96

76

0% 20% 40% 60% 80% 100% 120%

Wirtschaft

Bevölkerung

leichtere Umsetzung von Vorgaben

Entbürokratisierung

Wettbewerbs- verbesserungen

schnelleres Reagierenim Markt

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Kurzfristige Gewinnmaximierung

Kritikpunkte am Verhalten der Wirtschaft

92%

90%

78%

75%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Führungskräfte übernehmen zu selten Verantwortung

Von gesellschaftlicher Verantwortung wird viel geredet,

es wird aber zu wenig getan

18%

20%

25%

34%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

4.000 Unternehmensführer

Bei Mitarbeitern kommtzu wenig von Gewinnen an

Mehrfachnennungen

Quelle: TNS

Trifft zu auf großeUnternehmen/Konzerne

Trifft zu aufden Mittelstand

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● Agieren statt Reagieren

● Mitarbeiterwohl als gleichrangiges Unternehmensziel zum Unternehmerwohl (eins bedingt das andere)

● Auf Augenhöhe mit Multis

● Kommunizieren statt Schweigen

● Reanimation des ‚Ehrbaren Kaufmanns‘

Lösung 4: Mittelstandspolitik aus der Position der Stärke

Die gute Wirtschaft

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● Verdeutlichung des Wissens um riesige Veränderungen

● Politik und Reform visionsgesteuert: Masterplan Deutschland 2025

- Kenntnis der Chancen und Risiken- Frühwarnsystem und Reaktionen erzeugen Sicherheit- Entscheidungen nach ‚Masterplan‘, nicht nach Tagesaktualität

● Argumentationszusatz: … weil ….

● Controlling / Fahrplan

● Leitbild: Sicherheit im Wandel

Lösung 5: Vision – Nachhaltigkeit

Die gute Wirtschaft

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2%

8%

16%

25%

49%

0% 20% 40% 60%

Zukunfts-Investitionen in Bildung, Forschung, Infrastruktur

Senkung von Steuern und Abgaben

höhere Sozialleistungen

Abbau von Staatsverschuldung

keine Angabe

Verwendung von Mehreinnahmen

Lösung 6: Investition in Bildung – Innovation – Werte

Die gute Wirtschaft

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● „Das tut man“ – „Das tut man nicht“: Wertediskussion

● Wiederherstellung gemeinsamer Grundüberzeugungen

● Ethik als Kunden- / Bewerberkriterium

● Werte-Kommission – ethische Grundsatzdiskussion:

Leitbild für Deutschland: Der ‚moderne‘ Staat

Lösung 7: Kultur der Werte

Die gute Wirtschaft

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Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind wichtige Eigenschaften um Unternehmen zu bewerten. Dabei gibt es unterschiedliche Vertrauensbereiche. Diese lese ich Ihnen jetzt vor. Sagen Sie mir bitte jedes Mal, wie

wichtig dieser Teilbereich für Ihr Gesamtvertrauen ist. extrem wichtigsehr wichtig

weiß nicht/ keine Angabe

eher unwichtigvöllig unwichtig

eher wichtig

40%

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38%

43%

48%

49%

13%

30%

8%

11%50% 1

2

4

2

11

1

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Die Ehrlichkeit der Unternehmensaussagen

Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung

Der Umgang mitden eigenen Mitarbeitern

Der Umgang mit den Kunden

Vertrauensbereiche von Unternehmen

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Jetzt geht es darum, die wichtigen Wirtschaftsbereiche in Deutschland hinsichtlich dieser vier Vertrauensbereiche zu bewerten: Wie ist das mit der Finanzbranche, also den Banken, Versicherungen und

Sparkassen?

5%

10%

12%

16%

17%

28% 36%

6%

27%

39%

41%

38%

37%

35%

17%

21%

9%

2

2

2

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Wie stark vertrauen Sie deren Aussagen?

Wie vertrauen Sie ihnen,gesellschaftlich verantwortlich

zu handeln?

Wie vertrauensvoll ist deren Umgang mit den Mitarbeitern?

Wie vertrauensvoll ist derenUmgang mit den Kunden?

sehr stark eher stark weiß nicht/ keine Angabeeher gering sehr gering

Vertrauen in Wirtschaftsbereiche - Finanzbranche

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Selektion: abhängig Beschäftigte ( n = 461)

16%

40%

38%

31%

36%

43%

44%

54%

15%

8%

40%

40%

32%

18%

17%

1

8%

6

1

4

6

1

1

0% 20% 40% 60% 80% 100%

sehr stark eher stark weiß nicht/ keine Angabeeher gering sehr gering

Vertrauen am Arbeitsplatz

Wie stark vertrauen Sie...

Ihrem direkten Vorgesetzten?

den Aussagen Ihrer Unternehmens-

oder Behördenspitze?

Ihren Kollegen?

der Zukunftsfähigkeit Ihres Arbeitgebers?

den Aussagen Ihrer Kunden über Ihre Arbeit?

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● Rückgabe des Selbstwertgefühls

● „Wir brauchen Dich“, um den Wandel mitzugestalten

● Lebensplanung als -Funktion

● Inländer-Integrationspolitik (Langzeitarbeitslose – Ältere –vorübergehend Ausgegliederte)

● Renaissance der ‚Wenn-Dann‘-Verpflichtung: Lebensberechenbarkeit

Lösung 8: Mitarbeiter-Integration

Die gute Wirtschaft

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● ‚Backstage‘

● Betriebliche Entscheidungen kommunikativ begleiten

● Personifizierung der Entscheidungsträger

● Dachmarke: ‚Der ehrbare Kaufmann‘

● Professionelle Kommunikation

● Wirtschaft als Schulfach

● Lebensrealität durch Begriffe, nicht Konzepte:

- Mindestlohn

- Kopfprämie

- Inländerfreundlichkeit

Lösung 9: KommunikationDie gute Wirtschaft

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Defizite bei Unternehmerpersönlichkeit

StärkenHandlungsbedarf

größere Defizite geringere Defizite

we

nig

er

wic

htig

e W

ert

e

se

hr

wic

htig

e W

ert

e Verlässlichkeit

Weitsicht

Fairness

Leistungs-bereitschaft

FachlicheKompetenz

Disziplin Durchsetzungskraft

Schöpferischer GeistRisikobereitschaft

Veränderungs-bereitschaft

Bescheidenheit

Quelle: TNS

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● Entscheidung nach nachvollziehbaren Kriterien (Masterplan)

● Firmen- vor Mitarbeiter- vor Eigentümerinteresse

● Bedingungslose Offenheit + Ehrlichkeit (Internet-Gesellschaft)

● Eingeständnis von Fehlern

● Gewerkschaften nicht politstrategisch kritisieren: Lob, wo gerecht

● Fairness

Lösung 10: Vertrauen zurückgewinnen

Die gute Wirtschaft

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Die Botschaften: Neue deutsche Rechtschreibung

verhandeln fairhandeln

verhalten fairhalten

vertrauen fairtrauen

verbessern fairbessern

verbinden fairbinden