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Menschenbilder Katharina Eberhard Alexander Lahousen Birgit Summer Michael Weberbauer

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Menschenbilder

Katharina EberhardAlexander Lahousen

Birgit SummerMichael Weberbauer

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Überblick

• Hobbes’sches Menschenbild

• Marxistisches Menschenbild

• Darwinistisches Menschenbild

• Sozialwissenschaftliches Menschenbild

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Philosophische Anthropologie (1)

• Beschäftigt sich mit dem Wesen des Menschen• Hinterfragt das “Universale” des Menschen• Interdisziplinäre Einflüsse

(Humanwissenschaften, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften)

• Selbstreflexion (innerer subjektiver Mensch vs. Fremdbeobachtung von außen)

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Philosophische Anthropologie (2)

• Antike: Mensch ist ein von Gott geschaffenes Wesen; Mensch strebt nach dem Göttlichen

• Die Aufklärung hat ein naturalistisches Menschenbild (vgl. Hobbes); Abwendung vom Metaphysischen; Mensch ist Körper und Seele zugleich

• Evolutionstheorie: Mensch weist die selbe Evolutionslinie auf, wie andere Wirbeltiere (vs. Kreationisten)

• Gesellschaftliche Umbrüche verlangen nach neuen Menschenbildern (vgl. Marxistisches Menschenbild)

• Sozialwissenschaftliche Menschenbilder: Homo oeconomicus, Homo sociologicus

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Die vielen Menschenbilder...

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Zentrale Frage

Paradoxon des doppelten Menschen:Ist der Mensch ein vorgeprägtes, berechenbares

und gesellschaftliches Wesen? Oder ist er ein autonomes und zur Freiheit fähiges Wesen?

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Das Hobbessche Menschenbild • *am 5. April 1588 in

Westport (England)• Mathematiker, Philosoph,

Staatstheoretiker• Triologie über den

Menschen „Der Körper“, „Der Mensch“, „Der Bürger“

• Hauptwerk „Leviathan“ 1651 erschienen

• † am 4. Dezember 1679 zu Hardwick Hall

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Leviathan• Zur Zeit des Bürgerkrieges in

England entstanden (1642-1649)

• Zustand der Gesetzlosigkeit und Willkür (Naturzustand)

• Absolutistisches Herrschaftsmodell soll diesen Naturzustand beenden

• Historische Bedingtheit seiner Zeit berücksichtigen (politische Unruhen und der damalige Stand der Wissenschaft)

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Zentrale Annahmen Hobbes• Naturalistisch – deterministische Konzeption• Individuen werden vom Lustgewinn und Selbsterhaltungstrieb

gesteuert• Macht als Mittel der Bedürfnisbefriedigung• Der Mensch als freiheitsliebender Einzelgänger• Utilitaristisch ausgerichtet: Menschen sind praktisch

orientiert und streben nach dem was einen Nutzen einbringt• Oberstes Ziel: biologische Existenz• Gleichheitsgedanke bedingt durch die Möglichkeit der

gegenseitigen Tötung• Knappheit der Güter

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Naturzustand

• Jeder hat ein Recht auf alles – kein Privateigentum • Ressourcen sind aber beschränkt Krieg aller gegen

alle• „Homo homini lupus“: Der Mensch ist dem

Menschen ein Wolf• Zustand der Unproduktivität und Todesfurcht• Bedürfnis nach angenehmeren Leben lässt den

staatlichen Zustand einleiten

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Bürgerliche Staat

• Künstlich geschaffenes Gebilde um Naturzustand aufzuheben

• Menschen streben nach Sicherheit (eigenes Leben und Eigentum)

• Todesfurcht und Verstand sind die zentralen Triebfedern für den Wunsch nach einem Staat

• Todesfurcht die wichtigere der beiden

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Zusammenfassung

• Mensch ist von Natur aus „böse“ und muss durch den Staat gezähmt werden

• Ohne den Staat gibt es nur ein Leben in Todesfurcht und Unsicherheit

• Der Staat schränkt die Natur des Menschen ein (Habsucht, Wettstreit, Aggressivität)

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Kritik

• Erste Annahme: der Mensch als einsamer Wolf mit vorwiegend negativen Eigenschaften

Beispiele dagegen: altruistische Berufe (Freiwilligenarbeit) und die Annahmen vom Mensch als Gruppentier in den Wissenschaften

• Zweite Annahme: die Notwendigkeit eines starken Staates

Kritikpunkt: ein möglicher Machtmissbrauch wird ausgeblendet und zu ungenau definiert welche Person oder Gruppe die Führung übernehmen sollte

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Das Menschenbild des Marxismus

Karl Marx – Kurzbiografie • geboren am 15. 5. 1818 in Trier als Sohn

eines Justizrats

• ursprünglicher jüdischer Familienname lautete: Mordechai

• 1835-1841: Studium der Jurisprudenz, der Philosophie und der Geschichte in Bonn und Berlin

• 1848: Marx hat gemeinsam mit Engels in London das „Kommunistische Mannifest“ verfasst

• Karl Marx starb am 14. 3. 1883 in London

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Der Mensch als Gattungswesen - Der Mensch als Teil der Gesellschaft

• „Das Gattungsleben, sowohl beim Menschen als beim Tier, besteht physisch einmal darin, dass der Mensch (wie das Tier) von der unorganischen Natur lebt ...“

• „Der Mensch macht seine Lebenstätigkeit selbst zum Gegenstand seines Wollens und seines Bewusstseins. Die bewusste Lebenstätigkeit unterscheidet den Menschen unmittelbar von der tierischen Lebenstätigkeit.“

• Gesellschaft = „die vollendete Wesenseinheit des Menschen mit der Natur“

Gesellschaft „die vollendete Wesenseinheit des Menschen mit der Natur“.

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Die Entfremdung des Menschen

Entfremdete Arbeit

Arbeit = Ursprung der menschlichen Existenz

Arbeitsteilung: • Abhängigkeit der Individuen untereinander • Entfremdung des Menschen von seinem eigenen Tun

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Entfremdung durch Privateigentum

Privateigentum

• Konsequenz der Entfremdung der Arbeit

• materielle Ausdruck der entfremdeten Arbeit und des entfremdeten menschlichen Lebens

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Aufhebung der Entfremdung

Selbstentfremdung vs. Selbstverwirklichung des Menschen

Idealtyp des Menschen• der wahre Mensch• Mensch, der nicht entfremdet ist• Mensch, der seine Persönlichkeit frei entfalten kann

Aufhebung des Privateigentums • Aufhebung aller Entfremdungen• Rückkehr des Menschen aus Religion, Familie, Staat, in sein menschliches also

gesellschaftliches Dasein

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Abschließend lässt sich sagen:

• In der marxistischen Auseinandersetzung mit dem Wesen des Menschen spielen vor allem die Phänomene Privateigentum und Arbeitsteilung eine wesentliche Rolle, denn damit beginnt alles Übel, das den grundsätzlich guten Menschen gefährdet.

• Marx setzt sich in seiner Theorie des Menschen intensiv mit der Entfremdung des Menschen auseinander. Er schreibt von zahlreichen Formen der Entfremdung, wie etwa von der entfremdeten Arbeit, bis hin zur Entfremdung des Menschen von sich selbst, - der Selbstentfremdung.

• Als einzige Rettung des Menschen aus der Entfremdung nennt Marx den Kommunismus mit seinen Ausformungen.

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Kritische Diskussionspunkte

• Abschaffung der Arbeitsteilung als utopische Forderung?

• Wunsch aller Menschen nach selbst bestimmter Arbeit?

• Welche Bedeutung hat der Lebensbereich „Freizeit“ heute im Zusammenhang mit der Selbstverwirklichung des Menschen?

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Darwinistisches Menschenbild

• Charles Darwin: 1809-1882

• Begründer der Evolutionstheorie

• „On the Orgin of Species“ 1859

• 1825-1827 Studium der Medizin

• Studierte GeWi, Theologie und Biologie

• Weltreise auf der Beagle (1831-1836)

• „The descent of men and selection in

relation to sex“ 1871

• Sozialdarwinismus vs. darwinistisches

Menschenbild

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Die Entwicklung des Menschen

• Beweise für die Abstammung des Menschen

von einer tiefer stehenden Form

• Gleicher Bauplan wie bei anderen Säugern

(Skelettstruktur, Organe etc.)

• Bsp.: Rudimentäre Organe, der Blinddarm

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Die geistigen Fähigkeiten von Mensch und Tier

• Die Behauptung das die Fähigkeiten von Mensch und Tier

fundamental unterschiedlich sind ist falsch:

• Fortschreitende Vervollkommnung

• Verwendung von Feuer und Werkzeug

• Selbstbewusstsein

• artikulierte Sprache

• Empfindung für das Schöne

• Glaube an Gott und Gewissen etc.

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Beispiel: Sprache

• Die Sprache wird vom Menschen seit tausenden Jahren gebraucht, und trug zur Weiterentwicklung unseres Gehirns bei

• Verschiedene andere Tierarten gebrauchen ebenfalls ein komplexes Repertoire an Lauten

• Hunde verstehen sogar Kommandos, und Papageien können Worte perfekt artikulieren

• Unterschied: komplexe Assoziationen

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Geistige Fähigkeiten: das Gewissen… jedwedes Tier mit wohlausgebildeten sozialen Instinkten (Eltern- und Kindesliebe eingeschlossen) unausbleiblich ein moralisches Gewissen erlangen würde, sobald sich seine intellektuellen Kräfte so weit oder nahezu so weit wie beim Menschen entwickelt hätte. (Darwin 1903: 122)

• Bereitschaft zur Bildung von Gemeinschaften

• Instinktkontrolle und sprachliche Kommunikation

• Instinktive Sympathie

• Schätzen der Urteile seiner Mitmenschen

• Reflexion seiner Taten: Gewissen

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Über die Rassen des Menschen

• Beispiel: Naturforscher

• Es können Unterscheidungen getroffen werden, jedoch

sollten diese als nicht in Rassen, sondern eher in

Subspezies klassifiziert werden

• Keine scharfen Unterscheidungskriterien

• Unterschiedliche geistige Fähigkeiten, aber auch

gleiche Anlagen

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Zusammenfassung

3 Hauptdiagnosen:

• Evolution

• Handlungsantriebe

• Subspezies

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• Geboren 1929 in Hamburg• Soziologe, Politiker und Publizist• Mitglied des Deutschen Bundestages (FDP), der Europäischen

Kommission (Kommissar für Auswertiges und Außenhandel) und des Britischen Oberhauses (Liberal Democrats); Direktor der London School of Economics

• 1988 Annahme der britischen Staatsbürgerschaft• Werke: “Soziale Klassen und Klassenkonflikt in der industriellen

Gesellschaft”, “Bildung ist Bürgerrecht”, “Homo sociologicus”

Lord Ralf Dahrendorf

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Homo sociologicus• Schnittpunkt zwischen Individuum und Gesellschaft

• Soziale Rolle als zentrale Analyseeinheit der Soziologie

• Mensch ist ein rollenspielendes Wesen

• Mensch wird definiert über soziale Positionen und soziale Rollen

• Ärgerliche Tatsache der Gesellschaft - unausweichliche Restriktionen der Gesellschaft

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Positionen & Rollen• Soziale Position

– vom Einzelnen unabhängig denkbar– Ascribed & achieved positions– Ganzes Bündel an Positionen - Positionssegment– Bsp. Student, Vater, Professor etc.

• Soziale Rolle

– Verhaltensweisen verknüpft mit Erwartungen– Role attributes und role behaviour– Übernahme aufgrund der Vermeidung von Sanktionen (vgl. ärgerliche

Tatsache)– Bsp. Mutter/Vater behandeln Kinder fürsorglich

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Institutionalisierung der Rolle• Muss-, Soll- & Kann-Erwartungen

• Zitat: „Gesellschaft ist die entfremdete Gestalt des Einzelnen, homo sociologicus ein Schatten, der seinem Urheber davongelaufen ist, um als sein Herr zurückzukehren.” (S. 34)

• Mensch nimmt mehr als eine Position ein, ganzes Feld an Beziehungen, Normen dieser Gruppen sind entscheidend

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Bezugsgruppen• Mensch orientiert sich an Zu- bzw. Ablehnung

anderer Gruppen

• In diesen Gruppen werden Sanktionen und Normen bestimmt, die in Folge die soziale Position und die sozialen Rollen bestimmen

• Bsp. Professor ist Beamter, unterliegt beamtenrechtlichen Bestimmungen und universitären Satzungen

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Grundmechanismen der Gesellschaft

• Positionszuordnung

– Zugeschriebene und erhaltene Positionen

• Rollenverinnerlichung

– Verinnerlichung von Verhaltensmustern (Rollen) im Zuge der Sozialisation

– Mensch wird schrittweise “vergesellschaftet” (durch Beobachtung, Nachahmung, Indoktrination oder bewusstes Lernen) - “Prozess der Entpersönlichung”

– Kann durchaus als sicherer Halt in der Gesellschaft empfunden werden

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Mann ohne Eigenschaften• Paradox des doppelten Menschen: Ist der Mensch

durch die Übernahme von Rollen und Positionen vorgeprägt in seinem Handeln oder ist er/sie zu Autonomie und freiem Willen fähig?

• Musil: 9+1 Charaktere

• Soziologie löst dieses Dilemma auch nicht und „wer die Melancholie der Unzulänglichkeit einer soziologischen Wissenschaft vom Menschen nicht zu ertragen vermag, sollte dieser Disziplin den Rücken kehren (...)“.

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Was ist der Mensch?

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Zusammenfassung• negatives Menschenbild vom einsamen Wolf "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf" - gekennzeichnet von Misstrauen, Konkurrenzkampf, Machtbestrebungen, Gleichheitsmodell: alle Menschen sind von Natur aus gleich und haben ein Recht auf alles• Naturzustand herrscht Krieg aller gegen alle - große Unsicherheit und Existenzängste ohne einen starken Staat ist der Mensch mit seiner bloßen Vernunft nicht im Stande sich aus diesem Zustand zu befreien: hier zeigt sich stark die naturalistische Determiniertheit des Menschen, alle Bestrebungen sind auf den Selbsterhaltungstrieb ausgerichtet• Staat schafft dann Ordnung und Gesetze und ermöglicht ein friedliches Zusammenleben und erfüllt den Wunsch des Menschen nach einem angenehmeren Leben ohne ständige Todesfurcht.

•In der marxistischen Auseinandersetzung mit dem Wesen des Menschen spielen vor allem die Phänomene Privateigentum und Arbeitsteilung eine wesentliche Rolle, denn damit beginnt alles Übel, das den grundsätzlich guten Menschen gefährdet. •Marx setzt sich in seiner Theorie des Menschen intensiv mit der Entfremdung des Menschen auseinander. Er schreibt von zahlreichen Formen der Entfremdung, wie etwa von der entfremdeten Arbeit, bis hin zur Entfremdung des Menschen von sich selbst, - der Selbstentfremdung. •Als einzige Rettung des Menschen aus der Entfremdung nennt Marx den Kommunismus mit seinen Ausformungen.

3 Hauptdiagnosen:

•Evolution

•Handlungsantriebe

•Subspezies

• Der Mensch geplagt von der ärgerlichen Tatsache der Gesellschaft•Soziale Positionen und Rollen bestimmen unser Leben. An den Bezugsgruppen orientieren wir uns.•Der Homo sociologicus lebt an der Schnittstelle zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft.•Wir verinnerlichen die gesellschaftlichen Rollen und nehmen so am großen Theater der Gesellschaft Teil.•Doch es gibt einen freien Raum, einen zehnten Charakter, der uns aber leider nicht empirisch zugänglich ist.