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1 Sicherheitsunterweisung gem. UVV BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ § 4 Arbeitsschutzgesetz § 12 B. Sc. J. Mühling Sicherheitsingenieurin IAS-Stiftung München

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Sicherheitsunterweisung gem.UVV BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ § 4Arbeitsschutzgesetz § 12

B. Sc. J. MühlingSicherheitsingenieurinIAS-Stiftung München

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Arbeitsschutzorganisation

Wer macht was? – meine Ansprechpartner im Sachen Arbeitssicherheit

Fachkraft für Arbeitssicherheit: Frau Mühling, IAS Stiftung München

Sicherheitsbeauftragter: noch niemand bestellt

Ersthelfer: fast alle

Unfallversicherungsträger VBG Verwaltungs-Berufsgenossenschaft

Wo finde ich die geltenden Rechtsvorschriften?

Die aushangpflichtigen Gesetze sowie die Unfallverhütungsvorschriften finden sich im Internet unter folgenden Links:

http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/content/27/Startseite/

http://www.gewerbeaufsicht.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/16032/

Der Alarmplan und weitere Info´s zum Arbeitsschutz sind am Empfang ausgehängt

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Wann bin ich versichert?

Arbeitsunfall

Versicherte Tätigkeit +

Unfallereignis +

Körperschaden

Wegeunfall

Versicherter Weg +

Unfallereignis +

Körperschaden

Berufskrankheit

Versicherte Tätigkeit +

Körperschaden +

Erfassung im Katalog

Firm a

Fahrgem e inschaft

U nterkun ft

K indertagesstä tte(un te r frem der O bhu t)

W ohnung(außerha lb

der W ohnung bzw.G rundstücksgrenze)

A rbe itsstä tte(am W erkstor)

Abw

ege nichtversicherte

Unterbrechung

nichtversicherter Um weg

Arbeitsweg

Arbeitsweg

Heimfahrt

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Wie verhalte ich mich nach einem Arbeitsunfall mit Arbeitsausfall richtig?

Vorgesetzten informieren

Behandelnden Arzt informieren und zuständige BG nennen (Praxisgebühr entfällt!). Ist mit Arbeitsunfähigkeit zu rechnen, Durchgangsarzt aufsuchen.

Durchgangsarztverfahren (D-Arzt)

Die ärztliche Versorgung nach einem Arbeitsunfall erfolgt durch einen Durchgangsarzt mit besonderer unfallmedizinischer Qualifikation (Chirurgie oder Orthopädie) sowie personeller und technischer Ausrüstung.

Ausgenommen sind Hals-Nasen-Ohren-Verletzungen. Bei diesen speziellen Verletzungen kann jeder HNO-Arzt aufgesucht werden (H-Arztverfahren)

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UNFALLANZEIGE 1 Name und Anschrift des Unternehmens 2 Unternehmensnummer des Unfallversicherungsträgers

3 Empfänger

4 Name, Vorname des Versicherten 5 Geburtsdatum Tag Monat Jahr

6 Straße, Hausnummer Postleitzahl Ort

7 Geschlecht 8 Staatsangehörigkeit 9 Leiharbeitnehmer

männlich weiblich ja nein 10 Auszubildender

ja nein 11 Ist der Versicherte Unternehmer Ehegatte des Unternehmers

mit dem Unternehmer verwandt Gesellschafter/Geschäftsführer 12 Anspruch auf Entgeltfortzahlung 13 Krankenkasse des Versicherten (Name, PLZ, Ort) besteht für Wochen 14 Tödlicher Unfall? 15 Unfallzeitpunkt 16 Unfallort (genaue Orts- und Straßenangabe mit PLZ)

ja nein Tag Monat Jahr Stunde Minute

17 Ausführliche Schilderung des Unfallhergangs (Verlauf, Bezeichnung des Betriebsteils, ggf. Beteiligung von Maschinen, Anlagen, Gefahrstoffen)

Die Angaben beruhen auf der Schilderung des Versicherten anderer Personen

18 Verletzte Körperteile 19 Art der Verletzung

20 Wer hat von dem Unfall zuerst Kenntnis genommen? (Name, Anschrift des Zeugen) War diese Person Augenzeuge? ja nein 21 Name und Anschrift des erstbehandelnden Arztes/Krankenhauses 22 Beginn und Ende der Arbeitszeit des Versicherten

Stunde Minute Stunde Minute Beginn Ende

23 Zum Unfallzeitpunkt beschäftigt/tätig als 24 Seit wann bei dieser Tätigkeit? Monat Jahr

25 In welchem Teil des Unternehmens ist der Versicherte ständig tätig?

26 Hat der Versicherte die Arbeit eingestellt? nein sofort später, am Tag Monat Stunde

27 Hat der Versicherte die Arbeit wieder aufgenommen? nein ja, am Tag Monat Jahr

28 Datum Unternehmer/Bevollmächtigter Betriebsrat (Personalrat) Telefon-Nr. für Rückfragen (Ansprechpartner)

Wie werden Arbeitsunfälle dokumentiert?

Unfallanzeige (Arbeitsausfall > 3 Tage)

Unfallmeldung (Arbeitsunfall 1 – 3 Tage)

Eintrag in das Verbandbuch (Bagatellverletzungen)

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Verbandbuch

Datum und Uhrzeit

Ort (Unternehmensteil)

Hergang Namen des Zeugen

1 2 3 4 5 6

Lfd. Nr.

Name des Verletzten bzw. Erkrankten

Angaben zum Hergang des Unfalls bzw. des Gesundheitsschadens

Datum und Uhrzeit Art und Weise der Maßnahmen Name des Ersthelfers

7 8 9 10

Erste-Hilfe-LeistungArt und Umfang der Verletzung

bzw. Erkrankung

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Erste Hilfe

Informieren Sie sich über:

Anleitung zur Ersten Hilfe

Alarmplan

Namen der Ersthelfer

Aufbewahrungsort Erste Hilfe Material

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Verhalten im Notfall

Ruhe bewahren

Unfall melden

WER meldet?

WAS ist passiert?

WO ist es passiert?

WIEVIELE Verletzte?

WARTEN auf Rückfragen.

Erste Hilfe

Absichern des Unfallortes

Versorgen des Verletzten

Weisungen beachten!

Verletzten nicht allein lassen!

Weitere Maßnahmen

Feuerwehr oder Krankenwagen einweisen.

Schaulustige abweisen.

Notruf: (0-) 112

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Hilfe es brennt!

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Eine Bedienungsanleitung ist auf jedem Feuerlöscher. Sie erst im Brandfall zu lesen kostet zu viel Zeit, auch aufgrund der Nervosität und Hektik.

Handhabung der Feuerlöscher

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Handhabung der Feuerlöscher

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Löschen von Personenbränden

Der Feuerlöscher ist auch die richtige Wahl bei Personenbränden.

Das Andrücken von Decken, Kleidung etc. ist bei einer panischen Person fast nicht möglich.

So löschen Sie eine brennende Person mit dem Feuerlöscher richtig:

Mindestens 2- 3 Meter Abstand zur brennenden Person einhalten

Nicht auf das Gesicht zielen

Besonderheit bei CO2-Löschern: Nie länger auf eine Stelle des Körpers halten – ErfrierungsgefahrVorsicht Erstickungsgefahr!

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Brandgefahren

durch elektrische Leitungen oder Anschlüsse:Gefahren entstehen durch - Überlastung von Leitungen

- Quetschung von Leitungen- Wackelkontakt - - Brüchige Isolation

durch Elektrogeräte:Für Elektrogeräte gilt: - Herdplatten niemals als Abstellfläche missbrauchen

- Mehrfachsteckdosen nicht hintereinander schalten.- defekte Elektrogeräte sofort melden und ausmustern- Wärmegeräte (z. B. Teekocher) auf feuerfester Unterlage betreiben und nach Feierabend abschalten- Elektrogeräte nicht selbst reparieren- Private Elektrogeräte sind bei Frau Unger anzumelden

durch offenes Feuer:Für Kerzen gilt: - Offenes Licht ist in den Büros verboten!

(Ausnahmen sind mit Frau Unger abzusprechen)- in den Gemeinschaftsräumen nur Unteraufsicht!

Für Zigaretten gilt: - Rauchverbote beachten!

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Wie kann ich als Mitarbeiter zum Brandschutz beitragen?

Lösch- und Rettungseinrichtungen nicht verstellen.

Fluchtwege und Notausgänge immer freihalten

Notausgänge nicht abschließen

Fluchtwege frei von Brandlasten halten.

Rauch- und Brandschutztüren nicht verkeilen.

Gekennzeichnete Fluchtwege einprägen.

Standorte der Feuerlöschern einprägen.

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Verhalten im Brandfall

Ruhe bewahren

Brand melden

WER meldet?

WAS ist passiert?

WO ist es passiert?

WIEVIELE Verletzte?

WARTEN auf Rückfragen!

In Sicherheit bringen

Gefährdete Personen warnen

Hilflose Personen mitnehmen

Gekennzeichnetem Rettungsweg zum Sammelplatz folgen

Keinen Aufzug benutzen

Weisungen beachten

Löschversuch unternehmen

Weiter Maßnahmen

Feuerwehr/Rettungsdienst einweisen Beim Sammelplatz bleiben!

Schaulustige abweisen

Notruf: (0-) 112Siehe

ausgehängter Flucht- und

Rettungswegeplan!

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Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz

Tastatur und Bildschirm parallel zur Fensterfront aufstellen

Oberste Bildschirmzeile max. aufAugenhöhe

Ausreichende Beinfreiheit

Abstand Bildschirm – Auge: 50-70 cm

Tastatur ca. 10-15 cm von der Tischkante entfernt

Alle Arbeitsmittel in Greifnähe

Richtige Stuhl- und Tischhöhe

„Dynamisches Sitzen“

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Verkehrswege

Schubladen und Türen von Schreibtischen und Schränken nicht offen stehen lassen

Keine Anschlussleitungen von Computern, Telefonen etc. in Verkehrswegen verlegen, um Stolperstellen zu vermeiden

Verkehrswege immer freihalten

Leitern und Tritte

Stühle und Schreibtische niemals als Aufstiege oder als Ersatz für Büroleitern benutzten.

Bei Aufstiegshöhen über 1 m Leitern benutzen

Stehleitern immer so aufstellen, dass die Spreizsicherung ganz auseinander gezogen ist.

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StressStress...ist eine angeborene und erworbene Reaktion des Körpers (Nerven, Hormone), die schnell ermöglichen soll, Belastungen, Anstrengungen und Ärgernisse zu bewältigen.

Früher: Vorbereitung auf Flucht oder Kampf

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Stressfolgen

Innere Anspannung

Nervosität

Konzentrations-probleme

ReizbarkeitKurzfristige

Folgen

Frustration Ärger und Wut

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Ängstlichkeit

Einschlafstörungen

Unzufriedenheit

Bei dauerhafter Wiederholung

von Stress

Resignation

Depression

Stressfolgen

Herz-Kreislauf-Probleme

(Herzinfarkt)

Magenbeschwerden (Chronische

Magengeschwüre)

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Stressbewältigung

Selbstdiagnose:Wie reagiere ich? Hilft mir das weiter? Stellt sich eine Verbesserung ein? Kann ich anders reagieren?

Individuelle PRÄVENTION:1. Reduktion von Belastungsfaktoren in der Umwelt:

Handlungsfreiraum nutzen, nicht in Routinen festsitzenQualifikation gezielt ausbauen – Schutz vor ÜberforderungStärken nutzen – Erfolgserlebnisse reproduzieren

2. Änderung der Haltung zum Belastungsereignis:Kritische Situationen simulieren – Verhalten einüben

3. Körperliche Betätigung4. Darüber reden5. Schäden erkennen – Hilfe suchen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!