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Das Magazin der ALT-OPEL IG von 1972 e.V. 37. Jahrgang · Heft 199 · Nr. 1/2010 Der Zuverlässige Der Zuverlässige

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Das Magazin der ALT-OPEL IG von 1972 e.V. 37. Jahrgang · Heft 199 · Nr. 1/2010

Der ZuverlässigeDer Zuverlässige

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Opel CalibraZwanzig Jahre wird der Calibra dieses Jahr alt. Man sieht es ih m nicht an, seine Form wirkt noch immer aktuell. Das hat er mitdem Olympia gemeinsam, dem durch die Zeitumstände bedingt ein langes Leben beschert war, doch es gibt eine zweite Paralle-le: Die Karosserie des Calibra war ebenfalls revolutionär. Einen cW-Wert von nur 0,26 hatte es bis dahin im Serienautomobilbaunoch nicht gegeben. Er wäre noch heute ausgezeichnet. Der Calib ra war das letzte Werk von Erhard Schnell, der seinerzeit schonden Opel GT zeichnete. Wie schon beim Manta bildete eine Mittelklasselimousine die tec hnische Basis, nun war es der Vectra A, mit Frontantrieb.Anfangs standen zwei Motoren zur Wahl, der aus dem Vectra bekannte Zweiliter mit 115 PS und der moderne V ierventiler mit150 PS. Versionen mit Allradantrieb und Turboaufladung ergänzten bald die Modellpalette, sechs Gänge standen für das Bändi-gen der 204 PS zur Verfügung. Ähnlich kraftvoll, aber von ganz anderem Charakter war der V6, ebenfalls mit V ierventiltechnik.1997 endete die Produktion nach insgesamt knapp 240.000 Einheit en mit der Last Edition, veredelt vom Haustuner Irmscher . EinJahr zuvor setzte der Calibra mit dem Gewinn der T ourenwagen-Serie ITC durch Manuel Reuter im legendären Clif f-Outfit nocheinmal einen kraftvollen Akkord. Es braucht keine prophetischen Gaben, um dem Calibra eine Zukun ft als Klassiker vorauszusagen.

ALT-OPEL-Sammlung Nr. 20

Opel Olympia75 Jahre Opel Olympia – das wäre schon deshalb ein stolzes Jubi läum, weil kaum ein anderer Hersteller auf eine derart langePräsenz in dieser Fahrzeugklasse zurückblicken kann wie Opel. D och der Olympia war nicht nur für Opel ein Meilenstein, denner brachte die selbsttragende Karosserie in den deutschen Serie nautomobilbau. Mehr Innenraum, weniger Gewicht, höhereFahrleistungen bei niedrigerem Verbrauch – der Olympia nahm die Kompaktklasse vorweg, und das unterscheidet ihn vonVorläufern wie dem barocken Citroen 11 CV oder dem spartanische n Grade-Kleinwagen.Die Modellbezeichnung nahm zwar Bezug auf die Olympischen Spiel e 1936 in Berlin, sollte sich aber zum Dauerbrenner entwik-keln, wie das Auto selbst. Erst 1953 gab es eine ganz neue Karo sserie und die Bezeichnung Olympia Rekord. Der 1935 vorge-stellte Olympia bot noch eine Mischung aus Neuem und Bewährtem. In der revolutionären Karosserie verbargen sich zunächstder Seitenventilmotor des Opel 1,3 Liter und Seilzugbremsen. 19 37 wurde die Mechanik dem Auftritt angepasst, der Andert-halbliter mit hängenden Ventilen und 37 PS sorgte für eine „aut obahnfeste“ Spitzengeschwindigkeit von 112 km/h, hydraulischeBremsen für angemessene Verzögerung. Als 1940 kriegsbedingt die Fertigung endete, waren immerhin 168 .875 Olympia gebaut worden. 1947 lief sie wieder an, grund-legend verändert worden war nur die Vorderradaufhängung, die nun doppelte Querlenker hatte anstelle der Synchronfederung.1950 erhielt der Olympia eine retuschierte Karosserie, 1951 ein en von außen zugänglichen Kofferraum, und heute gehört ernicht nur zum Urgestein der Alt-Opel IG – sondern glänzt auch m it bemerkenswerter Dauerhaftigkeit.

ALT-OPEL-Sammlung Nr. 19

Titelfoto:Ein Bitter SC Sedan mit seinem Schöpfer Erich Bitter , aufgenommen im Bergischen Land, der Heimat der Bitter -Sportwagen.Das Foto hat Lutz Keiss für den Bitter -Kalender 2010 aufgenommen, den wir im letzten Heft vorgestellt haben. Ein kleinerRestbestand der Kalender war beim Redaktionsschluss noch zu hab en. Bestellbar bei www.bittershop.de oder direkt beiMatthias Göbel, Tel. 0231 - 95 65 730Nochmals wegen der Namensgleichheit der Hinweis: Dieser Kalender ist kein Projekt der Alt-Opel IG, also bitte dafür keineÜberweisungen an unseren Matthias Göbel tätigen!

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Clubmagazin Nr. 199 3

I N T E R N

Ein herrlicher Spätsommer-Samstag im September 2009. Der Vorstand der Alt-Opel IG tagt in Rüsselsheim, um die Mitgliederversammlung vorzubereiten. Beidiesem schönen Wetter hole ich mein Commodore Coupé aus der Garage, einideales Fahrzeug, um die ca. 200 Autobahnkilometer souverän zu absolvieren.Nach dem Kölner Autobahnring geht es auf die A3 Richtung Frankfurt. Die Sonnescheint, die Bahn ist nur mäßig befahren – ich kann den Sechszylinder laufenlassen. Honoriert wird dies mit einem wunderbar sonoren Singen des Triebwerkesund mit anerkennenden Gesten der Neuwagenfahrer. Der Commodore hat Be-triebstemperatur – zum Überholen gehe ich auf die linke Spur. Und da ist es wieder: Das Gefühl, mit meinem Opel vorne mitzumischen. Dabei

zu sein bei den Autos, die man heutzutage mit dem Begriff „Premi-um“ beschreibt und die man heute in Deutschland besonders gernevorzeigt.

Wir sind Opel!Wir alle tragen mit unserem Hobby – dem Aufbau, der Erhaltung undder Pflege alter Opelfahrzeuge - dazu bei, den in der Vergangenheitüberragenden Ruf unserer Marke in die Neuzeit zu transportieren.Mir begegnen Autotransport-Züge gefüllt mit neuen Opel Insignia.Endlich erhalten die neuen Produkte wieder die Wertschätzung, dieunsere Freunde in Rüsselsheim, Bochum und Eisenach und alleAnhänger unserer lebendigen Marke in dieser schwierigen Zeit be-rechtigt, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Erinnerungen andie Siebziger werden wach. An eine Zeit, in der Opel´s Zulassungs-

zahlen ganz oben standen – wie heute wieder. Im Jahr 2009 steht Opel wieder anPlatz Zwei der Statistik. Zu Recht, denn zur erwiesenen hohen Produktqualität –der Corsa ist das mängelärmste Auto der Dekra-Statistik – kommt inzwischenwieder ein hervorragendes Design hinzu. Wie schon bei Olympia und Commodo-re! Was einem auf der Autobahn A3 so alles einfällt…

Und bitte denkt nicht nur auf der Autobahn daran: Rücksichtsvolles Fahren ehrt den Opelfahrer!

Noch ein Hinweis, der schon mehrmals gebracht worden, aber leider bei einigenoffenbar untergegangen ist: Post an die Redaktion bitte NUR an diese Adresse:

Alt-Opel IGRedaktion Stefan Heins *1662Beukenstraße 1658256 EnnepetalTel. 02333-833 972mobil 0179 - 490 29 [email protected]

Ihr und EuerHeiner SchnorrenbergMitglied des Vorstandes der Alt-Opel IG von 1972 e.V.

Gedanken, unterwegs auf der A3

Ihr und Euer

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4 Clubmagazin Nr. 199

INHALT Clubmagazin Nr. 199 · 37. Jahrgang · Ausgabe 1/2010

I N T E R N

Editorial 3von Heiner Schnorrenberg

Meldungen 6

Leserbriefe 7

R E P O R T

Bitter Sport 10von Stefan Heins

Der Dienst-Wald-Rallye-Ausflugs-Kadett 15von Ralf Heinzelmann

Mit dem Kadett Rallye beimBergrennen in Grainau 16

von Josef und Hildegard EngemannNoch ein Schrottplatz... 17

von Stefan HeinsAlte Schweden auf der Insel Gotland 18

von Joachim EffertzDoch nicht abgewrackt... 19

von Gerald Gärtner

T E C H N I K

Panoramabrief P1 & P2 - Olymat 20von Mark Ludwig

Mehr Ruhe am Steuer 22von Carsten Both

Rost am Vorderbau vonRekord C und Commodore A 25

von Dieter Brand

Aus den Typgruppen 26

Neuer Typreferent Ascona C 26von Nils Kupetz

Neuer Typreferent Kadett B 27von Dirk Diebäcker

U N T E R W E G S

Regionaltreffen des StammtischesLübeck/Ostholstein 28

von Christian Fabry

H I S T O R I E

Nimm mich mit Kapitän auf die Reise 29von Frank Thieme

100 Jahre Autohandel und -gewerbe 36von Erik Eckermann

Schuhkartonseite 38von Martin Lucas

Das besondere Geschenk 39von Jürgen Nöll

Zulassungs- Produktionszahlenzwischen 1958 und 1964 43

von Stefan Heins

Professor Victor Klempererund sein 1,8 Liter Opel 48

von Rudolf Wolf

Blitz-Bus mit Stromlinienaufbau 49von Stefan Heins

Designstudie: Vorläufer des Manta B, 1973 50

von Stefan Heins

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I M P R E S S U MDer Zuverlässige erscheint sechsmal im Jahr in einer Auflage vo n2.200 Exemplaren für Clubmitglieder der ALT-OPEL IG v. 1972 e.V. infolgenden Ländern: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Israe l,Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Namibia, Nie der-lande, Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden,Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Tsche-chien, USA.• Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach Abstimmung mit der

Redaktion. • Die namentlich gekennzeichneten Beiträge sind nicht unbeding t

identisch mit der Meinung der Redaktion.• Leserbriefe stellen die persönliche Meinung des V erfassers d ar.

Herausgeber und Redaktion behalten sich vor, Leserbriefe gekürztzu veröffentlichen oder die Veröffentlichung abzulehnen.

• Die ALT-OPEL IG v. 1972 e.V. tritt bezüglich der Angebote im Markt-teil nicht in die Haftung ein.

• Für gewerbliche Anzeigen setzen Sie sich bitte mit dem Herau s -geber in Verbindung.

• Der Mitgliedsbeitrag der ALT-OPEL IG v. 1972 e.V. beträgt EUR 60,-die Aufnahmegebühr EUR 50,–.

Alt-Opel IG von 1972 e.V. (Rüsselsheim, RegNr. 80 622)Heiner Schnorrenberg, Kölner Straße 24, D-41515 GrevenbroichFax: (02181) 12 65, Internet: www.ALT-OPEL.euE-Mail: [email protected]

Clubleitung:Olaf Trapp, Vorsitzender (*136)Norbert Büchner, Stellvertreter (*2403)Heiner Schnorrenberg, Stellvertreter (*933)

Kassenführung:Matthias Goebel (*1152), Postfach 142, D-74344 Lauf fen am NeckarFax: (07133) 13 92 78, E-Mail: [email protected]

Clubregister:Matthias Lohscheidt (*3157)Marienhöhe 10, D-31547 Rehburg-Loccum, Tel./Fax: (05037) 96 80 20E-Mail: [email protected]

Clubshop:Ines und Thorsten Kandora (*397)Sternweg 64, D-46569 Hünxe, Fax: (02064) 461 34E-Mail: [email protected]

Sektion Niederlande:Henk H. Slagter (*1542)Koolmees 50, NL-7827 BC Emmen, Tel.: 0031.(0)591 – 67 72 26E-Mail: [email protected]

Sektion Schweiz:Klaus Pümpin (*2836)Römerweg 6, CH-4460 Gelterkinden, Tel.: 0041.(0)61 – 981 45 76E-Mail: [email protected]

Sektion Österreich:Gerhard Wintersteiger (*3610)Wiesenweg 9, A-4972 Utzenaich, Tel.: 0043.(0)664 – 945 30 07E-Mail: [email protected]

Clubkonto:ALT-OPEL IG , Kto. 333 100 33, Stadtsparkasse HannoverBLZ 250 501 80

Für Auslandsüberweisungen:IBAN: DE 25250501800033310033 BIC/SWIFT: SPKHDE2H

ALT-OPEL IG NiederlandeRabobank Roermond , Kto.-Nr.: 1347.29.293 IBAN (SWIFT-Code): NL 15 Rabo 0134 7292 93

ALT-OPEL IG SchweizPost Finance Basel, Kto.-Nr.: 40-284115-6IBAN (SWIFT-Code): CH21 0900 0000 4028 4115 6

Redaktion + Markt + Termine:Stefan Heins (*1662) Beukenstraße 16, 58256 EnnepetalTel. 02333-833 972, mobil 0179 - 490 29 66E-Mail: [email protected]

Satz und Druck:Druckerei Krapp GmbH (*771), 64832 BabenhausenTel.: (06073) 7283-0, Fax: (06073) 7283-72E-Mail: [email protected], www.druckereikrapp.de

Die ALT-OPEL IG begrüßt ihre neuen Mitglieder

S E R V I C E

DEUVET 51

Meldungen 52

Register 54von Matthias Lohscheidt

Jubilare 55

Termine 57von Stefan Heins

Gläser-Karosserien aus Dresden 59von Sven Heering

Im nächsten Heft... 60von Stefan Heins

Partner Kühlerbauund Klimatechnik Reuter 61

von Josef Reuter

Clubshop 62von Thorsten Kandora

Markt 64von Stefan Heins

Partner Schlütter Galvanik 65von Schlütter Galvanik GmbH

Partner 66von Heiner Schnorrenberg

Redaktions- und Anzeigenschluss für die nächsteAusgabe: 15. März 2009.

3683 Reiche, Diane3684 Zöller, Klaus und Rainer3685 Voß, Hans-Dieter3686 Berges, Peter3687 Steude, Kai3688 Simetsberger3689 Temme, Heinz-Detlev3700 Wiesbauer, Franz H.3701 Diebäcker, Dirk,3702 Riesterer, Simon3703 Putz, Walter3704 Diezel, Jörg3705 Kistler, Dr. Jürgen3706 Winkelmann, Franz

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6 Clubmagazin Nr. 199

I N T E R N

Neue Sektionsleitung inÖsterreich:Gerhard Eisen gibt ab…

Liebe ALT-OPEL Freunde, ich habe soeben ein sehr nettes Telefon-gespräch mit Gerhard Eisen *380 ausÖsterreich geführt. Gerhard Eisen istseit 1980 der Leiter der ALT-OPEL IGin Österreich und somit auch derAnsprechpartner für alle dortigenMitglieder unseres Clubs. Gerhard wirddieses Amt ab sofort niederlegen. Nachfolger wird Gerhard Wintersteiger*3610 aus 4972 Utzenaich, Austria.Gerhard Eisen bietet seinem Nachfol-ger bei schwierigen Fragen und Ent-scheidungen seine Hilfe und kooperati-ve Mitarbeit an. Ich möchte mich bei Gerhard Eisen fürseine lange Tätigkeit als Leiter derALT-OPEL IG und für die angeboteneHilfe ganz herzlich bedanken.

Norbert Büchner Vorstand ALT-OPEL IG e.V.

MELDUNGEN

…und Gerhard Winter-steiger macht weiterGeboren bin ich am 11. Mai 1966.Nach dem Abschluss der Pflichtschulebegann ich eine Lehre als Tischler.Diesen Beruf übte ich bis März 1989aus, wo ich dann zu den österreichi-schen Bundesbahnen wechselte, undseither im Verschubdienst tätig bin.Meine Leidenschaft für OPEL wurdemir eigentlich schon in die Wiegegelegt. Das erste Auto meines Vaterswar zwar ein Puch 500, den er jedochschnell gegen einen neuen Kadett Aeintauschte. Danach kam der B-Kadett.Mit diesem Auto praktizierte ich meine

ersten Fahrstunden. Mit stolzen 17kaufte ich mir einen Ascona B 1.9S.Alsich endlich 18 war, und das "RosaPapier" in den Händen hatte, sah ichbeim Opelhändler einen Ascona B2.0E. Den musste ich natürlich soforthaben. So wurden gleich Beide ange-meldet. Übrigens den 2.0E fahre ichnoch immer!Ende der Achtziger wurde mir einCommodore A 2.5S angeboten. Ist zwarkein Admiral, den ich schon immergerne gehabt hätte, jedoch eine günsti-ge Gelegenheit einen alten 6-Zylinderzu fahren. Zwei Jahre tat er brav seinenDienst, dann war eine große Revisionan der Karosserie fällig. So erlernteich meine ersten Erfahrungen imRestaurieren. In dieser Zeit des Speng-lerns, Schleifens und Schraubensmusste wieder ein Sechszylinder her –ein Admiral. Mit diesem Auto wuchsmeine Begeisterung nur noch mehr. Ichnahm fast alles an KAD, die ich be-kommen konnte. Über die Jahre habeich alle B-Modelltypen zusammenge-tragen – natürlich aus österreichischerHerkunft! Bei den A-Modellen fehlt nur noch einDiplomat. Kapitän und Admiral sindnatürlich auch die "österreichischenSondermodelle" mit den 2.5 Liter OHVund CIH Motoren.Einen großen Teil meiner Freizeitinvestiere ich in meine Autos underfreue mich, wenn ich wieder einen im

neuen Glanz zu einer Oldtimerveran-staltung fahren kann. Gelegentlichorganisiere ich Tagesausfahrten oderauch mal was Größeres, wie die "Öster-reichische KAD-Fahrt". Das Wichtigste in meiner neuen Funkti-on als Sektionsleiter wird sein, die Alt-Opel-Fahrer in Österreich zu organisie-ren, Gleichgesinnte zu finden, die inihren Regionen eigene Alt-Opel-Stammtische gründen und durch ihreAktivitäten die Szene in Österreich unddarüber hinaus bereichern.

Liebe Grüße,Gerhard Wintersteiger *3610

Der Gerhard wurde größer, das Auto auch. Links als Steppke auf dem KadettA, rechts ein aktuelles Bild mit Diplomat B

Neuer TypreferentKadett B/Olympia AZum Anfang dieses Jahres wird dieTypgruppe Kadett B / Olympia A voneinem neuen Typreferenten betreut.An dieser Stelle bedankt der Vorstandsich bei unserem abgelösten ReferentenAndreas Heiser ganz herzlich für die inden letzten Jahren geleistete Arbeit.Andreas ist nach wie vor zuständig fürdie Betreuung der Typgruppe „Kühl-schränke“.Der neue Typ-Experte für die Baureiheder B-Kadetten und letzten Olympiaheißt Dirk Diebäcker und ist bereits seitvielen Jahren in der Kadett-B-Szenetätig. Dirk ist insbesondere ausgewiese-ner Fachmann hinsichtlich originalerFahrzeuge. Er wird dabei unterstütztvon unserem bisherigen Co-ReferentenStephan Krauss. Wir wünschen denbeiden viel Erfolg bei der Betreuungdieser wichtigen Typgruppe.Vielen Dank Andreas – WillkommenDirk!

Heiner SchnorrenbergMitglied des Vorstandes der Alt-OpelIG von 1972 e.V.

Tatort – BlindflugSascha Schwiertnia hat einen weiterenOpel beim Film entdeckt, einen weißenSenator, der im Tatort gefahren wurde.Es handelt sich um die Folge 191,„Blindflug“. Bilder gibt es hier:http://tatort-fans.de/tatort-folge-191-blindflug/

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Clubmagazin Nr. 199 7

I N T E R N

Im letzten Moment kam von Club-vorstand und Organisator NorbertBüchner diese Nachricht, die nichtnur für die Camper unter uns vonInteresse sein wird:

Sehr geehrte Gäste,zusätzlich bieten wir Ihnen vom12.05. bis einschließlich 16.05.2010folgende Leistungen an:

- täglich von 07.30 – 10.00 UhrFrühstück in der Gaststätte desFreizeitzentrums,

- täglich von 11.30 – 14.00 Uhr Mittag-essen mit preiswerten Tagesangebotenoder a la Carte,- am 13.05.2010 ab 20.00 bis ca. 01.00Uhr Lagerfeuer mit Live-Musik undThüringer Spezialitäten vom Grill(Kinderbetreuung möglich für Kindervon 3 – 8 Jahren)- ermäßigten Eintritt in unser Hallenbadund unsere Sauna sowie freien Eintrittin unser Freibad (wetterabhängig)

Selbstverständlich können diese Lei-

stungen auch Gäste in Anspruchnehmen, die nicht bei uns übernach-ten. Alle Teilnehmer des Internationa-len Jahrestreffens der Alt–Opel IGsind bei uns herzlich willkommen!

Wir freuen uns, Sie bald als Gäste beiuns begrüßen zu dürfen und wün-schen Ihnen eine angenehme Anreise.

Holger BauersachsFreizeitzentrum Rohrer StirnStadtwerke Meiningen GmbH

MELDUNGEN

Erweitertes Gastronomieangebot für unser InternationalesJahrestreffen 2010 in Meiningen

Weihnachtsgrüsseaus Namibia

Sehr geehrter Herr Büchner,

wir wünschen Ihnen und der ganzenAlt-Opel IG frohe Weihnachten undalles Gute im kommenden Jahr.

Hier ist es derzeit wahnsinnig heißund so lassen wir im Moment denalten Opel lieber in der Garage undwarten auf kühlere Zeiten, nicht dassnoch das Benzin auf dem ‘Wege zumVergaser verdunstet’.

Liebe Grüße aus Namibia

Familie Alfred Schleicher *966

LESERBRIEFE

Irgendwo auf der Welt ist immer gerade Weihnachten

dZ allgemeinHallo Herr Büchner,besten Dank für Ihren Brief vom01.07.2009 und die Urkunde zum 25-Jahres-Jubiläums-Pin. Leider bedankeich mich etwas verspätet.Es freut mich sehr, dass Ihr vom Vor-stand neben der sonstigen /freiwilligen)Clubarbeit auch noch diese zusätzlicheArbeit erledigt. Leider konnte ich

wegen einer langwierigen Krankheitnicht am Jahrestreffen in Wangen ander Aare teilnehmen. Es ärgerte michschon, dass ich das Treffen nichtbesuchen konnte, umso mehr, da es inder Schweiz stattfand. So freute ichmich an Ihrem Brief und dem Pin, dereinen Ehrenplatz in meiner Vitrinebekommt.Betreffend Anregung und Kritik kannich die Alt-Opel IG nur loben. Insbe-

sondere die Clubzeitschrift „Der Zuver-lässige“ lese ich immer mit Freude.Auch die Themenvielfalt ist großartig,z.B. die Story über die speziellenFahrzeuge der BRIXMIS.Nochmals besten Dank für die Club -arbeit!

Peter Rieser *320

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8 Clubmagazin Nr. 199

I N T E R N

dZ 198 - Rekord A,Beitrag von Herrn RudiSchröder *934, Seite 11Ich bin erstaunt wo Herr Schröder dieInformationen her hat. Er hat jedenfallsRecht.Wie auch ich jetzt meine mich erinnernzu können hatte der besagte Rekord eingeändertes Dach des Kadett B Kiemen-Coupés. Man wird hat älter und es sindja auch schon über 40 Jahre her!In der AMS 8/1966 habe ich kein Fotodes Fahrzeugs wie angegeben gefun-den. (Habe alle AMS von1965 bisheute). Als Anhang jedoch das angege-bene Foto in der AMS 23/1987 von H.

Mersheimer mit Auto sowie ein Auszugaus den Kommentaren (falsch istnatürlich die Angabe Rekord B, es istnatürlich ein Rekord A).

GrußHans Joachim Raab *3

Anm. d. Red.: Die Informationenstammen überwiegend aus Artikeln, diedamals im SPIEGEL erschienen sindund die Rudi Schröder inzwischen inKopie geschickt hat. Es fehlt aberimmer noch einiges an Informationenüber den Werdegang von Hans Mers-heimer. Weitere Literatur dazu istherzlich willkommen!

LESERBRIEFE

Hans Mersheimer und sein sehrspezieller Rekord A

(Archiv Joachim Raab)

dZ 198 – Opel Kapitängegen Vauxhall CrestaIch habe die aktuelle Ausgabe ja nochnicht ganz durchgelesen, aber ich kannjetzt schon sagen - diese Ausgabe isteinfach spitze! Besonders gut gefallenhat mir der Bericht „Captain Cresta“ –ein „Vergleichstest“ unserer Oldies ausheutiger Sicht mit Fahrbericht ist einesuper Idee und sollte viel öfter erfol-gen. Heute kann ein solcher Vergleichs-test ganz anders auffallen als zeitgenös-sische – denn heute zählen nicht mehrZahlen, Daten, Fakten, sondern dasheute subjektiv empfundene Fahrerleb-nis!Dass es Schwestern von unseren „Kapi-tänen“ gab, wusste ich so auch nochnicht – also ein wirklich toller Berichtund ein ganz tolles Heft.

Markus Dürkes *3608

Ich möchte mich bei Norbert Büchnerstellvertretend für die Alt-Opel IG bedanken für den Artikel über unseren1. Stammtisch im aktuellen Zuverlässi-gen, den ich heute erhalten habe! Ganzbesonders freut es mich auch, dassGerhard Wintersteiger sich entschlos-

sen hat, das Amt des SektionsleitersÖsterreich der Alt-Opel IG zu überneh-men. Ich wünsche dir auf diesem Wegnochmals alles Gute für deine Funktionund wir werden dich tatkräftig unterstützen!Die Vorbereitungen der Themen für dennächsten Stammtisch am 13.03.2010sind bereits am laufen. Für Themenvor-schläge bitte mich einfach per Mailoder telefonisch zu kontaktieren. Es würde mich sehr, sehr freuen euchalle wieder begrüßen zu dürfen! Ich wünsche euch allen ein besinnli-ches Weihnachtsfest und einen gutenRutsch ins Jahr 2010. Auf eine schöneSaison 2010!!

Gute Fahrt, Euer Armin Rauschenberger Armin Rauschenberger im Rekord C

dZ 198 – Stammtisch Österreich

Ich habe noch eine interessante Anek-dote zur Hindenburg-Geschichte gefun-den. Am 14. November wurde beimAuktionshaus Henry Aldridge & Sonim südenglischen Devizes eine vomRuß geschwärzte Flasche LöwenbräuBier für sage und schreibe 10.810Pfund versteigert. Ein Feuerwehrmannnamens Leroy Smith hatte damalssechs dieser Flaschen und eine versil-

berte Milchkanne in Wracknähe gebor-gen. Die Milchkanne, die ebenfalls beidieser Auktion versteigert wurde, fandfür über 9.000 Pfund einen neuenBesitzer. Außer der verkauften Flascheist nur noch ein weiteres Exemplarbekannt und dieses wird im Spaten-Löwenbräu Brauereimuseum in Mün-chen ausgestellt. Ein Freund von Smith,dem er eine geschenkt hatte, vermachte

dZ 197 – Olympia im Zeppelin

…und einige Fragen

Wer weiß Einzelheiten über den Blitzmit Doppelkabine?

Archiv Gerald Humme

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I N T E R N

sie nach seinem Tod dem Brauereimu-seum. Alle anderen gelten bis heute alsverschollen.Jetzt aber zurück zu unserem Hauptthe-ma, den Fahrzeugen der Marke Opel.Auf der Seite des Abschleppunterneh-mens Jäger in Gersthofen bin ich aufein Bild eines Opel Blitz mit Dokagestoßen. Gab es die Blitze ab Werk sozu kaufen, oder ist dies eher ein zusam-men gebastelter Umbau gewesen?Erstaunlich finde ich die Tatsache, dassheute noch Blitz Lastwagen in entlege-nen Gegenden der Erde unterwegs sindund dort klaglos ihren alltäglichenDienst versehen. So wie der blaueBlitz, der 2004 (!) in Antofagasta, einerStadt im Norden Chiles, fotografiertwurde.Ein ganz besonderes Kunstwerk habeneinige Insassen aus der JVA Attendorngeschaffen. Es ist ein Nachbau eines

Opel Blitz 1 3/4t. aus Holz, der inOriginalgröße getischlert wurde. DerWagen fährt und funktioniert, sogar derÖlpeilstab ist aus Holz gefertigt wor-den!Nun noch eine Frage, die mich bren-nend interessiert. Auf einer Seite imNetz wurde darüber berichtet, wieDiesel noch nach Gewicht verkauftwurde. Unter dem Bild der kleinenDiesel- Zapfsäule stand folgender Text: ''Die Aufnahme entstand etwa um 1950.Im Vordergrund Reklame für BPMotorenöl. Dahinter die Dieselsäulemit HD Ölkabinett. Die Dieselsäulehatte im Inneren eine Waage. Der Tankim Inneren wurde voll gepumpt undgewogen, dann der Tank des Autosgefüllt, anschließend wurde wiedergewogen. Die Differenz zwischen 1.und 2. Wiegevorgang war dann dieMenge der Tankfüllung. Dieselkraft-

stoff wurde damals nach Gewichtverkauft.'' Wie lange wurde denn Dieselnoch nach Gewicht an die Verbraucherabgegeben?

Gerald Humme

Hinweise bitte an die Redaktion, ichleite sie dann weiter.

Wer gelegentlich ein etwas teureresBier trinkt, kann beruhigt aufatmen –hier eine Flasche Löwenbräu für über10.000 Pfund

Am Ende der Welt, in Chile, fährt einBlitz über Land. Beladen so gründlich,dass hier jedem beflissenen Ord-nungshüter die Augen tränen würden

Dieser Blitz aus Holz dagegen stehtwarm und trocken. Gebaut in der JVAAttendorn

Dieselzapfsäule – wer weiß, wielange Diesel nach Gewicht verkauftwurde?

Wahrnehmung…In einem ausführlichen Leserbrief, derhier den Rahmen gesprengt hätte,schildert unser Mitglied Egon Schnier*1380 die seiner Meinung nach abneh-mende Marktbedeutung unserer MarkeOpel. Ein Auszug: Seit 1964 bis heute ist mein Opel-Händler Diedrich Sagehorn, Delmen-horst. Meine Opelwagen wurden dortgekauft und gewartet. (Anm. d Red.:Welche, kann man nachlesen in dZ193.) Von meinem Haus bis Sagehornhin und zurück 20 Kilometer Weg -strecke. Heute besteht nur noch dieWerkstatt. Ich müsste für den Kaufeines Neuwagens nach Bremen fahren,58 Kilometer hin und zurück.Egon fährt fort mit der Aufzählung von

insgesamt 21 Händlern in seiner Nach-barschaft, die nicht mehr existieren, nurnoch als Werkstätten bestehen oder dasFabrikat gewechselt haben. Anderer-seits hat Opel im Raum Bremen aberauch neue Vertragspartner gewonnen. Dass schon wegen der längeren War-tungsintervalle die Dichte der Werkstät-ten und der Händler abgenommen hat,kann man beklagen, aber um einen aufOpel beschränkten Trend handelt essich dabei nicht.

…und WirklichkeitTatsächlich hat Opel im Jahr 2009 rund80.000 Automobile mehr verkauft alsim Vorjahr. Das entspricht einemZuwachs von mehr als 30%, und damitkonnte Opel an BMW und Mercedesvorbeiziehen und den zweiten Platz in

der Zulassungsstatistik zurückerobernkonnte. 339.000 Autos mit dem Blitzam Bug fanden im vergangenen JahrKäufer, diese Größenordnung wurdezuletzt 2005 erreicht.

Während die sparsamen Ecoflex-Modelle laut Vertriebsdirektor MichaelKlaus etwa 40% des Absatzes auf sichvereinigen, zeigt der große Erfolg desInsignia aber noch etwas anderes: Opelgenießt trotz Übernahmepoker und teilsnegativer Presse nicht nur weiterhinVertrauen, sondern knüpft auch alsMarke wieder an alte Stärken an. Für das allgemein als schwierig pro-gnostizierte Jahr 2010 soll der Astraden positiven Trend weiter verstärken.60.000 Bestellungen liegen bereits vor,insgesamt sollen 180.000 Astra imneuen Jahr von den Bändern rollen.

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Längst eine Legende: Die Schwarze Witwe, Bitters Renngerät 1968 in Zolder undHockenheim. Das Originalfahrzeug ging nach Österreich und existiert vermutlichnicht mehr

Bitter SportTeil 1: Wie alles anfing – die V orläufer des Bitter CD

Wo das liebliche Ruhrtal schon aufhörtund das herbe Bergische Land nochnicht ganz anfängt, erstreckt sich einStreifen hügeligen Landes, das wederrichtig zum einen noch zum anderengehört. In dieser Zwischenwelt liegtSchwelm. Ein kleine Stadt mit Fach-werkhäusern, kalkweiß, schiefergrau,die Fensterläden grün. Gustav Heinemann kam aus Schwelm,Franz Josef Degenhardt hat sogar ein(böses) Lied über die Oberstadt ge-schrieben – doch der Sohn der Stadt,der ihr das meiste Echo verschafft hat,ist Erich Bitter. Radrennfahrer, Renn-

fahrer, Unternehmer, Künstler, Pferde-züchter, Designer, Sportwagenbauer.Vor allem: Sportwagenbauer. SeinUnternehmen saß einige Zeit in Braun-schweig, heute in der SchwelmerNachbargemeinde Ennepetal, doch seitnunmehr vier Jahrzehnten rankt sichum seinen Namen herum ein Automa-tismus. So, wie es jahrelang unmöglichgewesen sein muss, Jürgen Schremppohne DASA-Chef vorweg zu schreiben,so heißt es bis heute: Erich Bitter inSchwelm.Es mag daran liegen, dass das Publi-kum beim Anblick seiner Traumwageneher Namen auf der Zunge hat, dieklingen als seien sie beim Gurgeln mitBarolo erfunden worden, wie Gruglias-co, der Turiner Vorort, der schonmanchen sündschönen Sportwagen indie Welt gesetzt hat, oder Maranello,die Ferrari-Geburtsstätte. Danebenklingt Schwelm noch gedehnter undeinsilbiger als sonst, und deshalb machtes so vielen Leuten Spaß, diesen Kon-trast zu betonen. Erich Bitter kam 1933 in Schwelm als

Sohn eines Fahrradhändlers zur Welt.Der erste Opel, der in seinem Lebeneine Rolle spielte, war ein Super 6 – ab1946 als Transportgerät im Einsatz fürdie Radrennen, an denen Bitter mitgroßem Erfolg teilnahm. 1954 wurde erBerufsradrennfahrer und fuhr für dieBismarck-Werke aus Radevormwald,um kurz darauf zum Team von Fichtel& Sachs zu wechseln. Neben Ehrgeizund Erfolg wird schon hier eine weitereKonstante erkennbar, die sich durch dasbewegte Unternehmerleben des ErichBitter zieht – die Bereitschaft, eineChance zu ergreifen und die Konse-quenzen zu ziehen.Bitter stieg auf vier Räder um, setzteeinen NSU Prinz bei Rallyes ein, esfolgte ein Sportprinz, abgestrippt, miteinem rasanten schwarzen Streifenherausgeputzt und mit einem kriegeri-schen Suchscheinwerfer auf dem Dachveredelt. Das Ding war schnell, Bitterwar es auch, und so kam er zum NSU-Händlervertrag. Der dem umtriebigenMotorsportmann und Unternehmernicht reichte, 1960 gründete er Rallye-

Targa Glorio – 1969 holte Erich Bitterzusammen mit Helmut Kelleners aufeinem privaten Abarth 200 S einenKlassensieg bei der Targa Florio

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Bitter, um Zubehör für ambitionierteSportler zu vertreiben. Stolz vermerk-ten (spätere) Prospekte, dass Bittersogar die Holzlenkräder für Porschelieferte. Vom Scheel-Schalensitz überden Tripmaster bis zum Nomex-Mund-tuch, 1970 für 23,- Mark wohlfeil,lieferte Rallye-Bitter alles, was denKäfer zur Rakete machte und seinenBesitzer zum Jackie Stewart.Es waren seine Kontakte zu Motor-sportgrößen, die ihn das Sortimentimmer wieder zu verbessern halfen.1962 folgten Werksvertretungen fürSaab und Volvo, zwei Jahre späterwurde Bitter Alleinimporteur für Ab-arth. Wenn er keine Autos verkaufte,fuhr er Rennen, auf Mercedes, Jaguar,Ferrari. Abarth wurde zur Konstante,das Verhältnis der beiden blieb trotzoder wegen gelegentlicher Renneinsät-ze in der Werksmannschaft schwierig.1969 wollte Abarth ihm kein Werksautofür die Targa Florio stellen. Kurzerhandkaufte Bitter einen 2000 S, prügeltebeim Training einen BMW 02 windel-weich, trat gemeinsam mit HelmutKelleners an – und holte einen beachtli-chen achten Gesamtrang, und denKlassensieg natürlich. Ein Sieg mussschon sein bei Bitter. 1968 kommt es zu einem folgenschwe-ren Gastspiel: Erich Bitter pilotiert beimehreren Rennen den Rekord C, derals „Schwarze Witwe“ das wohl be-rühmteste Fahrzeug der Baureihewerden sollte. Hier wird die Geschichteunübersichtlich, denn dieser Namewurde später auch für eine Designstu-die verwendet, die den GT hätte beer-ben können. Der von Ragnar Eklundvorbereitete Rekord leistete 150 PS,startete in der Gruppe 5 und versetztedie sieggewohnten BMW-Leute inAngst und Schrecken. Viel wichtigerfür diese Geschichte ist aber, dass ErichBitter durch diese Renneinsätze Robert„Bob“ Lutz kennen gelernt hat.

1969 hängte Bitter nach einem schwe-ren Unfall am Nürburgring die Renne-rei an den Nagel und konzentrierte sichauf seine Aktivitäten als Importeur. Dieinzwischen eine Erweiterung erfahrenhatten, die Marke…

IntermeccanicaDer in Ungarn geborene und in Kanadaaufgewachsene Frank Reisner blieb

1958 auf einer Urlaubsreise in Italienhängen und soll zunächst bei Gianniniin Rom einen Formel Junior konstruierthaben. Diese Aussage ist doppeltfragwürdig, da Reisner zwar Ingenieurwar, aber kein Fahrzeugbauer, sondernChemiker – und Giannini hatte zurfraglichen Zeit einen begabten Inge-nieur namens Gianini. In der Marken-biographie aus der Feder von EnzoAltorio stehen keine Hinweise auf eineZusammenarbeit. Ein von Reisnergebauter Formelwagen lief allerdings,bereits unter seiner Marke Intermecca-nica, 1960 bei Rennveranstaltungen inItalien. Die Basis bildeten offenbarKomponenten des Peugeot 203 und desFiat 1100-103, die auch Gianniniverwendet hat. Nach einer kurzlebigen Kooperationmit Steyr-Puch erkannte Reisner, dassdie Zeit des Rennsports als Massenhob-by in Italien zu Ende ging, und ver-suchte sich an luxuriösen Sportcoupés.Der von Franco Scaglione, dem Schöp-fer legendärer Modelle wie der AlfaRomeo Giulietta SS, gezeichneteApollo bediente sich GM-Technik, alsMotor fand der moderne Leichtmetall-V8 von Buick Verwendung. Auf demUS-Markt erreichte der Apollo einenAchtungserfolg, viel Freude scheint erseinen Schöpfern dennoch nicht berei-tet zu haben. In einer Reihe schwervoneinander abzugrenzender Projektewird aus dem Intermeccanica Torinoder IMX, der Omega und schließlichder Italia, nun komplett in Italiengefertigt und mit Ford-Mechanikausgestattet. Nachdem die Markezunächst ausschließlich in den USApräsent war, übernahm Erich Bitter ab1969 den Vertrieb für Deutschland. Der Italia folgte bereits in Teilen derFormel, die später für Bitters Eigen-kreationen typisch werden sollte: eineaufregende Hülle, gute Fahrleistungen,anspruchslose Großserientechnik. So

Intermeccanica Italia Spider, am Steuer Frank Reisner

Intermeccanica Indra. Opel-Motoren-entwickler Dr. Fritz Indra hatte mitder Entwicklung dieser Autos übri-gens nichts zu tun, wurde aber so oftdarauf angesprochen, dass er sichschließlich…

…einen roten Indra Spider zugelegthat. Hier in Aktion bei der EnnstalClassic 2008

Intermeccanica Indra 2+2. Schon dieSeitenlinie wirkt ein wenig gedrun-gen...

…und das Heck sitzt dann arg zuknapp auf den wuchtigen Rädern

Die Front hingegen lässt den kom-menden Bitter CD schon erahnen

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etwas bauten auch andere wie Facel-Vega, Monteverdi, de Tomaso, Iso, AC,Jensen oder Gordon-Keeble. Die Autosvon Intermeccanica unterschieden sichjedoch an einem entscheidenden Punkt:dem Preis. Für rund 30.000 Mark gabes den aufregend gestalteten Italia, derjedenfalls geradeaus durchaus miteinem doppelt so teuren Ferrari Schritthalten konnte. Das Preis-Leistungsver-hältnis der italienischen Newcomer-Marke war sensationell, genau darinsah nicht nur Bitter die Chance, son-dern auch Außenstehende wie ams-Tester Klaus Westrup, der 1970 einenwohlwollenden Testbericht über denExoten schrieb.Doch zu diesem Zeitpunkt begannBitter bereits die Freude an seinemEngagement zu verlieren, denn dieAutos waren nicht nur billig zu haben,sondern auch billig gebaut. Und Reis-ners Interesse am Abstellen der Mängelwar dem Vernehmen nach nicht sonder-lich weit entwickelt.

Opel Diplomat CDBei Opel in Rüsselsheim begab sichderweil Chefingenieur Hans Mershei-mer auf die Suche nach mehr Leistung,wozu er nicht einmal vor so drastischenDemonstrationen wie der Implantationeines Oldsmobile V8 in ein Rekord ACoupé zurückschreckte. Keine zweiJahrzehnte nach den ersten Tagen desWiederaufbaus, in denen sich jederüber jede noch so mürbe Vorkriegs-mühle freute, ein verwegenes Manöver.Doch die Richtung stimmte. Dezentsportive Modelle wie das Kadett ACoupé wiesen den Weg, bald wurde dasBaukastensystem ausgeweitet, Rekord-Technik im Kadett, Kapitän-Technik imRekord, der nächste logische Schrittwar die Entwicklung des eigenständi-

gen und traumhaft schönen GT. Opelbefand sich auf dem Weg, die Nummer1 in Deutschland zu werden, durftezwar wegen einer Art Nichtangriffspaktder „Großen Drei“ GM, Ford undChrysler nicht offiziell im Motorsportmitmischen, verstand es aber, diesesVerbot mehr oder weniger elegant zuumgehen. Opel, der Zuverlässige, warnach wie vor solider als viele andereAutomobile, aber er bot nun auch eineauffallend gute Quote PS pro Mark. Ineiner solchen Aufwärtsphase ist Imagealles, und was lag da näher als demkommenden KAD B ein atemberauben-des Coupé zur Seite zu stellen?1969 ließ der Opel CD, das Kürzelstand für Coupé Diplomat, dann auf derIAA selbst den Mercedes C 111 mitseinen Flügeltüren seltsam blass ausse-hen. Auf der um 30,5 cm verkürztenDiplomat-Bodengruppe stand eineultraflache Karosserie, die anstelle vonTüren eine aufklappbare Kuppel hat.Der Instrumententräger sitzt auf derverstellbaren Lenksäule, in der gewalti-gen Mittelkonsole gibt es ein Telefon.Das wäre heute noch futuristisch, dieWirkung auf damalige Zeitgenossenmuss atemberaubend gewesen sein. DerEntwurf wird Charles M. „Chuck“Jordan zugeschrieben, beteiligt warenGeorge A. Gallion, David R. Holls,Hideo Kodama, Herbert Killmer undErhard Schnell. Fahrbereit machen lässt sich die Studienicht ohne weiteres. Das Ausstellungs-stück war nur eine rollfähige Maquette,während das zweite Showcar zwar übereine komplette Mechanik verfügte, aberstatt einer Karosserie nur Andeutungendavon trug, ein dünnes Rohrgerippe,das die Form ungefähr zeigte. BeidePrototypen befinden sich heute in derOpel-Werkssammlung.

Italienische Diplomaten– Frua kommt ins SpielEin weiterer großer Opel ließ sich

EN, das Kennzeichen für den Ennepe-Ruhrkreis mit der Kreisstadt Schwelm,findet sich schon hier auf den Num-mernschildern der Fotofahrzeuge fürdie Prospekte

Diese Zeichnung kommt dem Schau-stück schon recht nah

„Die Fachpresse ist der Auffassung,dass es sich hierbei um eine derinteressantesten und konstruktivfortschrittlichsten Lösungen derGegenwart handelt. Dem haben wirnichts hinzuzufügen.“ Markige Worteder Opel-Werber, denen zunächstaber keine Taten folgen sollten

Flach, Mann – mit Opels Designteamdahinter wird deutlich, wie niedrigder Diplomat CD war

Flügel-Werk – während Mercedes aufder IAA 1969 mit dem C111 den 300SL zitierte, ging Opel mit derschwenkbaren Kuppel einen ganzneuen Weg. Hier Charles „Chuck“Jordan bei der Sitzprobe

Diese Form hat keine Mannequinsnötig, sie wäre auch heute noch einechter Hingucker. CD auf der Dreh-scheibe im Rüsselsheimer Werk

Raumschiff Enterprise lässt grüßen –Armaturenträger drehbar auf derLenksäule, Mittelkonsole mit Telefon,und über allem eine schwenkbareGlaskuppel. Niemand konnte denSchöpfern des Diplomat CD mangeln-den Mut vorwerfen

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ebenfalls auf der IAA 1969 bewundern:das als Diplomat Spezial Coupé ausge-stellte Admiral Coupé aus der Federund auf dem Stand von Pietro Frua.Nicht annähernd so aufregend gestaltetwie der CD, dafür aber für eine Serien-fertigung geeignet. Die Basis lieferteein Admiral B, der im Januar 1969 vonOpel an Frua ging und dort den neuenAufbau erhielt. An dessen Heck aller-dings der Schriftzug „Diplomat E“prangte, und dessen Technik ist auchheute noch verbaut, so war von demdeutschen Sammler zu erfahren, indessen Besitz das Unikat inzwischenist.Die Ursache für diesen Widerspruchkönnte darin liegen, dass das „Spender-fahrzeug“ der Vorserie entstammte unddie endgültige Zuordnung des Sechszy-linder-Einspritzers innerhalb der KAD-Reihe bei der Auslieferung an Fruanoch nicht erfolgt war. Nach den mehr als ermutigendenPublikumsreaktionen auf der IAAerhielt Pietro Frua den Auftrag, aus derForm des Diplomat CD ein alltagstaug-liches Auto zu entwickeln. Mit konven-tionellen Türen und einem normalenArmaturenbrett, Stoßstangen, aber ohneTelefon, und mit dem Ziel natürlich,möglichst viel „Eyecatcher“ zu belas-sen. Ein im Juli 1969 auf die Adam OpelAG zugelassener Diplomat B diente alsGrundlage, und beim Genfer Salon1970 wurde der „Opel Diplomat CoupéFrua Gran Turismo HS 8 V“ erstmaligöffentlich gezeigt. Frua war es gelun-gen, die Proportionen zu erhalten undein bedingt praxistaugliches Superautozu schaffen, das zwar nicht die Lei-stung eines Maserati erreichte, dessenFahrwerk aber einem Wagen diesesKalibers mehr als angemessen war. DieDetaillösungen des silbern lackiertenAusstellungsstücks überzeugten ebensowie die harmonische Gesamtanmutung.Der Frua CD wurde von den Opel-Managern ausgiebig gefahren, und Fruastellte noch 1969 sogar ein zweitesExemplar auf die Räder, das er aberzunächst behielt. Der Erstling gehörtheute Wolfgang Krapp *771, der blauePrototyp einem Sammler aus Darm-stadt.

Über die private Nutzung durch ChuckJordan hat es einige Missverständnisse

gegeben. Manche Quellen nennen denDiplomat CD, der jedoch nie als fahr-bereites und karossiertes Auto existierthat. Tatsächlich beziehen sich alleAussagen dazu immer auf den erstenFrua-CD.

Der in den folgenden Jahren natürlichdurch den Blätterwald geistern sollte,die Automobil Revue in der Schweizglaubte sogar bereits Preise zu kennen.Doch aus all den Plänen und Träumenwurde am Ende nichts, zunächst wenig-stens. Bob Lutz, seit 1970 Verkaufslei-ter bei Opel, hat sich zwar für dasModell eingesetzt, am Ende aber nichtdurchgesetzt. Dafür gab es eine Reihevon Gründen. Für die erwartete Klein-serie hätte sich der Einsatz großerBlechpressen und die Einrichtung einerindustriellen Fertigung wie bei Opelüblich nicht gelohnt. Frua hatte alsDesigner zwar beste Referenzen, bauteaber nur einen geringen Teil seinerEntwürfe tatsächlich in der eigenenWerkstatt. Die auf Handarbeit ausge-richtet war, und damit wären weder diekalkulierten Stückzahlen noch einvernünftiger Verkaufspreis erreichbargewesen. Es wäre, nüchtern betrachtet,ein Opel zum Maserati-Preis geworden,mit einigen Maserati-Problemen behaf-tet – und schlicht zu teuer.

Weiter wurde und wird kolportiert, GMhabe den Bau aus Angst vor einerKonkurrenz zur Chevrolet Corvetteuntersagt. Wird in Betracht gezogen,dass nur kurze Zeit zuvor GM bei

Klappscheinwerfer waren en vogue,wie diese Skizze von Pietro Fruabelegt. Eine ähnliche Frontgestaltungfand sich kurz darauf beim MaseratiIndy, der allerdings von Vignalegestaltet wurde

Frua CD von der Seite – aus dieser Perspektive wird deutlich, w ie geschickt deritalienische Designer die verwegene Form in ein praxistaugliches Auto über-tragen hat

Die progressive Keilform mit flacherFront und hohem Heck sollte nurwenige Jahre später in der Großseriereüssieren

Diplomat Coupé auf der IAA 1969 inFrankfurt

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Ferrari-Hausschneider Scaglietti einevon Pininfarina gezeichnete Corvettebauen ließ, kommt noch ein andererAspekt ins Spiel: Tatsächlich wäre einFrua CD als „europäische Corvette“viel eher zur Bedrohung für de Tomaso,Iso und Jensen geworden. Und sogarfür Ferrari – seit 1969 eine Fiat-Toch-ter. Hätte GM sich bei einem anderenitalienischen Karosseriespezialistenerkundigt, einem, der Kleinserienfertigen konnte wie Bertone oderPininfarina, wäre eine Antwort kaumohne die Berücksichtigung des Fiat-Volumens im eigenen Haus gekommen.

Intermeccanica, Teil 2…Zur gleichen Zeit scheint GM miteinem anderen potentiellen Corvette-Konkurrenten kein Problem gehabt zuhaben. Der Intermeccanica Indra folgteauf den Italia, wieder mit einer Karos-serie von Scaglione – unterm Blechaber mit Technik von Opel! Die Na-mensgleichheit ist übrigens Zufall,Opel-Entwickler Dr. Fritz Indra hattemit der Entwicklung dieses Modellsnichts zu tun, fährt aber heute einenIndra. Weil man ein Auto, das so heißtwie man selbst, irgendwann einfachhaben muss, so hat er es dem österrei-chischen Journalisten Herbert Völkererzählt.

Der Indra ging offenbar auf eine Opel-Initiative zurück. Ein Italia soll inRüsselsheim mit Opel-Mechanikausgestattet worden sein, zunächst ohne

das Wissen von Frank Reisner. ImWinter 1970/ 71 begann die Entwick-lung des Indra, ein erster Prototypwurde dem Management zur Begutach-tung vorgestellt, zwei weitere dannbinnen nur eines Monats für den Gen-fer Salon gebaut. Zwei Motorversionengab es, Admiral und Diplomat, undzwei, später drei Karosserievarianten:Coupé, Spider und Fastback.

Doch dem Applaus auf der Messefolgte bald die Ernüchterung. FehlendeRostvorsorge, schlecht eingepassteKarosserieteile, Undichtigkeiten derKarosserie, verglichen mit dem 310 PSstarken Vorgänger deutlich wenigeraufregende Fahrleistungen, ein nichtzuletzt wegen des verkürzten Radstan-des unausgegorenes Handling – zuverkaufen war der Indra durchaus, aberdann fingen die Probleme an.

Erich Bitter brachte noch 1971 denKarosseriehersteller Baur für dieProduktion ins Spiel, doch dort winkteman nach der Betrachtung eines Indradankend ab. Pikant erscheint in diesemZusammenhang, dass die Entwicklungdes Bitter CD bereits begonnen hatte,und Frank Reisner, dem 1973 von Opelder Vertrag gekündigt worden war,behauptete noch 1993, Bitter habe ihnhintergangen.

1975 jedenfalls war IntermeccanicaGeschichte, Reisner zog wieder in dieUSA und verlegte sich dort auf denBau von Repliken des Porsche 356.Der Indra hatte nach 127 Exemplarenkaum mehr als eine Fußnote in derAutomobilhistorie hinterlassen.

…und dann: Bitter!Bitter stellte den Vertrieb von Intermec-canica-Fahrzeugen im späten Frühjahr1973 ein und beantwortete diesbezügli-che Anfragen kryptisch, denn noch warder Bitter CD nicht ganz fertig…

Die Modellgeschichte des Bitter CDfolgt in der kommenden Ausgabe.

Text: Stefan Heins *1662 mit Material von Stefan Dierkes *693(www.pietro-frua.de), Reiner Köstner*393, Joachim Stange *1795Fotos: Archiv Opel Classic, Archiv Alt-Opel IG, Reiner Köstner *393, Wolf-gang Krapp *771, Ben de Wilde *1949

..was auch aus dieser Perspektivedeutlich wird. Der Bitter hat deutli-chere Konturen

Softie – neben dem Bitter CD wirktdie Frua-Front vor allem mit ausge-klappten Scheinwerfern weicher…

Beide Diplomat Frua CD vereint beim 1. internationalen FRUA-T reffen 1996 inBad König

Ein Hauch von Maserati – das Heckdes Frua CD hätte auch zu einemmodernisierten Mistral gepasst

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Der Dienst-Wald-Rallye-Ausflugs-Kadett......oder einer für alle Fälle

Zugegeben, es gibt dramatischereOldtimer oder Youngtimer oder

einfach alte Autos als einen Kadett C.Der Schönste? Geschmackssache. DerÄlteste? Mit Baujahr 79 sicher nicht.Der Schnellste? Mit 55 PS kurz vor derKernspaltung auch nicht. Der Gepfleg-teste? Mein schlechtes Gewissen er-scheint neben mir auf dem Beifahrersitzwie weiland Clementine in der Ariel-Werbung. Der Vielseitige – das trifft´s.Ob gemütliche Ausfahrten, Dienstfahrtenfür meinen Arbeitgeber bis nach Hanno-ver, Waldarbeit mit einer halben TonneBrennholz an der Agrarstütze odersportliche Oldtimer-Rallyes – zu allemwar und ist der Kadett bestens zu ge-brauchen: Frei nach Opels Werbeslogan„Opel der Zuverlässige“ – „Opel derVielseitige“, das ist es!Wie kommt jetzt aber ein durchschnittli-cher Mitteleuropäer dazu, sich statt miteinem Jahreswagen Marke Hondabishimit einem Auto fortzubewegen, dessenKomfort-, Sicherheits- und Leistungs-merkmale tief in den sechziger undsiebziger Jahren verwurzelt sind? Man-che Quellen sprechen da von frühkindli-cher Prägung, andere vertreten dieAuffassung dass man oftmals sein erstesAuto wieder haben will und so dieeigene Sturm- und Drangzeit wiederlebendig wird. Bei mir muss es wohleine Mischung aus beidem gewesensein. Aufgewachsen auf der Rückbankdiverser Rüsselsheimer Produkte warnatürlich auch mein erstes eigenes Kfzanno 1988 ein Kadett C in signalblau,Sondermodell „Swinger“. Und bevorjetzt einer denkt, der Heinzelmannschreibt hier Schweinkram, die Dingerhießen tatsächlich so. Sind wir vonheutigen Sondermodellen eine Flut vonSonderausstattungen gewohnt, so prä-sentierte sich das Kadettle von damalsnackt wie der Mond – wie war das dochgleich mit dem Namen? Lassen wir dasmal lieber...Nun waren seit der unfachmännischenKaltverformung meines ersten eigenenFortbewegungsmittels einige Jahre insLand gegangen. Familie, eigene Woh-nung und alles weitere, was zur Einrich-

tung eines gutbürgerlichen Lebensgehört, hatten einen deutlich höherenStellenwert eingenommen als ein Autojust for fun. So langsam begannen sichdie – insbesondere finanziellen – Ver-hältnisse wieder zu ordnen, so dass überdie eine oder andere Dummheit nachge-dacht werden konnte. Nachdem auch dieZustimmung des Rests der Familieeingeholt war konnte es losgehen.Wer sich jemals auf die Suche nacheinem alten Auto, insbesondere einemaus den siebziger Jahren, begeben hat,kennt, was jetzt folgt. Tolle Kleinanzei-gen, noch tollere Internet-Formulierun-gen. Die Anzahl der Grotten, die ich indieser Zeit zu Gesicht bekam, warsagenhaft. Autos bei denen man vonvorne nach hinten durchgucken konnte,rostfrei dank exorbitantem Einsatz vonSpachtelmasse. „Ja ja, rostfrei ist er“,vor Ort ergänzte der Verkäufer dann:„wenn Sie die beiliegenden Blecheeingeschweißt haben“Die Technik war dabei, insbesondere beieinem Produkt aus dem Hause Opel,nicht die spannende Frage. Die würdesich, wenn sie denn je in Teilen defekt

wäre, problemlos erneuern lassen. DieKarosserie war das entscheidendeKriterium. Selbst bei einer Teilsanierungder Hülle kommt man nicht umhin, imAnschluss die Herren Lackierer zubemühen. Die Zunft der Beschichtungs-techniker ruft allerdings Tarife auf, mitdenen die Restaurierung eines solchenYoungtimers schnell den Marktwert weitübersteigt. Was ich suchte, war also einOpel Kadett mit guter Karosse und zurNot schlechter Technik. Kenner derMarke verdrehen jetzt schon die Augen,wissen sie doch, dass der umgekehrteFall eher die Regel ist und wirklich guteKarosserien bei C-Kadetten so seltensind wie eine Jungfrau im Weißen Hauszu Zeiten von Bill Clinton.Ich hatte ihn eher beiläufig unter „derGrüne mit den großen Scheinwerfernund den breiten Reifen“ abgespeichert.Und in der Tat zierte das Auto ein Paketvon Zusatzscheinwerfern, mit dem manauch bei der 1000-Seen Rallye in Finn-land problemlos hätte durchs Unterholzbrechen können. Darüber hinaus war dasarme Auto mit Reifen bestückt, beideren Anblick man jeden, der nur halb-

Mein Kadett liegt wie ein Brett – dieser W erbespruch wurde zwar im Zusam-menhang mit dem Vorgängermodell bekannt, aber ein Kadett C eign et sichwegen seiner Gutmütigkeit und Beherrschbarkeit sehr gut als Ein steigermodellfür den historischen Motorsport. Und: Er ist noch bezahlbar

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wegs mit Originalität etwas am Hut hat,sofort defibrillieren, mindestens jedochan einen 10-Liter-Kanister Herztropfenanschließen musste. Solche Attribute

lassen normalerweise nicht auf gepfleg-ten, rostfreien Rentnerbetrieb schließen,bei dem das Auto nur aus der Garagekommt, wenn die nächste Regenwolkeirgendwo bei Grönland dümpelt. Sosehen eher verwohnte und ausgelutschteHütten aus, mit reichlich Gammel inallen Falzen. Dass ich ihn trotzdem angeschaut hatte,war eher Zufall. Vor Ort präsentierte sichjedoch ein ungeschweißtes (!) Auto mitordentlichem Original-Lack und nurleichten technischen Gebrauchsspuren.Zudem war (und ist) das Auto mit einemgeregelten Katalysator ausgestattet, wasmir neben einem geringen Steuersatzjüngst erst eine grüne Feinstaub-Plakettebeschert hat. Böse Zungen behaupten jader Fahrer würde mit seiner Pfeife mehrFeinstaub produzieren als das Kadettleselbst, aber das müssen wirklich böseZungen sein. Sehen, fahren und kaufenwar eins. Seit fast sechs Jahren befindet sichFridolin – mit der Farbe war kein ande-rer Name möglich nun in meinemBesitz. Im ersten Winter habe ich danndie Front komplett auseinander genom-men, um den hervorragenden Zustand zu

konservieren. Verkauft wird er nicht mehr. Warumauch? Im Sommer wird er fast täglichbewegt. Mit G-Kat und Feinstaubplaket-te ist er im Rahmen seiner Möglichkei-ten umweltfreundlich. Im Stich gelassenhat er mich noch nie, und auch derVerbrauch von 7 bis 8 Litern gehtvollkommen in Ordnung. Das ich dafürlediglich eine mechanische „Zwei-Kurbel-Klimaanlage“ habe und sich dasAuto nicht mit Fernbedienung, sondernnur mit so einem zackigen Ding namensSchlüssel öffnen lässt, was soll´s.Schließlich will ich ein Auto fahren undkeinen Laptop mit vier Rädern.

Technische Daten

Typ: Kadett CBaujahr: 1979Leistung: 55 PSHöchst-geschwindigkeit: 138 km/hBesonderheiten: Unrestaurierter

Originalzustand,geregelter Kat

Ralf Heinzelmann *3229

Kein Tannenbaum mehr auf derStoßstange – dieser Kadett fährt auchohne die geschwindigkeitsförderndeWirkung üppiger Zusatzscheinwerferflott genug…

…und sieht von hinten ebenfallszivilisiert aus. 1979 noch immermodern waren zusätzlich montierteNebenschlussleuchten

Mit dem Kadett Rallye beim Bergrennen in Grainau!

Liebe Alt-Opel Freunde, heute möchteich Euch von einer besonderen

Veranstaltung berichten:Im Oktober 2009 habe ich mit meinemRallye-Kadett, Bj. 1966, am historischenBergrennen in Grainau an der Zugspitzeteilgenommen. Die An- und Abreise fuhrich natürlich auf eigener Achse, 1.200km hin und wieder zurück. Gemeldetwaren 160 Teilnehmer – vom Alfa-Romeo bis zu Zakspeed war allesvertreten. Die Marke Opel war leider nurdurch zwei Manta und durch uns vertre-ten. Was, man staune, sehr viel Beach-tung fand.Mein Frau Hildegard fungierte als Co-

Pilotin, und trotz fehlendem Tripmasternur mit einer Stoppuhr „bewaffnet“ warsie mehr als ausgerüstet.Die Strecke von Grainau zum Eibsee hateinen Höhenunterschied von ca.300Metern bei einer Länge von 6 km undeiner Steigung von rund 12%. DieZeitvorgabe fuhr jeder in zwei Trai-ningsläufen selber.Natürlich waren bei diesem prominentenRennen sehr viele Profis am Werk, sodass wir unsere erhoffte Platzierungwohl unter „teilgenommen“ einstuften.Die Zeitvorgabe hatten wir mit 2 min 43Sek. selber vorgelegt, und so hieß esdann genau auch auf Zeit zu fahren.Im Vordergrund stand bei uns der Spaß,bei herrlichstem Oktoberwetter undblauen Himmel die Spitzkehren zumEibsee hochzufahren. Unsere Abwei-chung betrug jedes Mal nur oder schoneine Sekunde, egal! Der Kadett schlug sich tapfer, Öl- undWassertemperatur im grünen Bereich,nur der Kraftstoffverbrauch ging, wie

sollte es auch anders sein, natürlich indie Höhe.Zu guter letzt wurde der Tag aber einwenig getrübt, als ein vor uns mit einemKavalierstart fahrender Sportwagen denKies vorm Schotterparkplatz auf diemattschwarze Motorhabe warf…Auf der Heimreise verabschiedete sichnoch der Magnetschalter vom Anlasser,so dass es fasst noch zu einem Kabel-brand kommen wäre. Gott sei dank hatteich es aber durch Zufall früh genuggemerkt und konnte noch mal schlimme-res verhindern.Dann möchte ich noch unsere Kadett-A-Freunde an die Bilder für den Kalender50 Jahre Opel-Kadett- A erinnern. Bittebis Mai 2010 sollten die Bilder bei mirim Postkasten sein.Ich wünsche allen Mitgliedern eingesundes und erfolgreiches Jahr 2010,bis bald in Meiningen

Josef und Hildegard Engemann *681

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Noch ein Schrottplatz,……war der erste Gedanke beim Betrachtender umfangreichen Fotostrecke, dieManfred Bartz *895 geschickt hat. Essind tatsächlich sogar drei Schrottplätze,auf denen die Bilder aufgenommenworden sind, während zweier Reisen, inden Jahren 2000 und 2007. Zwei liegennahe der Grenze nach Norwegen, beideetwa in der Höhe von Oslo, aber auf derschwedischen Seite. Die nächsten Ansied-lungen heißen Bastnäs bzw. Charlotten-berg. Einer der beiden bietet ausgebauteTeile an, Manfred hat dort z.B. Ausstell-fenster für den Kapitän ´51 erhalten, aberauch Ersatzteile für den Super 6, vondenen einige bereits innerhalb der Alt-Opel IG ihre Runde gemacht haben. 2007waren sogar noch gesunde Türen für denSuper 6 am Lager, außerdem einigeBlechteile für Kapitän ´51, ´54 und ´57,dazu auch viel Mechanik.Der dritte Schrottplatz befindet sich naheLönsboda im südschwedischen Schonenund ist, nachdem inzwischen eine Brückeden Fehmarnsund überquert, wenigstensvon Norddeutschland aus einigermaßenschnell zu erreichen. In Schonen spielenübrigens die bekannten Wallander-Krimisdes schwedischen Autoren HenningMankell. Die landschaftlich schöne undgut erschlossene Gegend bietet sich füreinen Kurzurlaub mit der Familie an,während die dünn besiedelte Region naheder norwegischen Grenze eher Natur-freunde ohne ausgeprägte Wünsche nachKomfort ansprechen wird. WelcherSchrottplatz sich eher als Fotomotiveignet und wo man tatsächlich nochbrauchbare Ersatzteile erhalten kann,verrät Manfred interessierten Mitgliederngern.

Text: Stefan Heins *1662Fotos: Manfred Bartz *895

Auflösungserscheinungen – ein Kapitän ´54 zerfällt.

Ausgeräumt – dieser Olympia ´50 birgt vielleicht noch Geheimnis se, aber keineMechanik mehr

…während das Blech des Olympia ´55 bereits papierdünn wirkt

Noch ein Skelett – beim Kapitän ´51fällt auf, dass Kotflügel und Stoß-stange noch gut erhalten zu seinscheinen…

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Alte Schweden auf der Insel Gotland

Dass die Schweden oldtimervernarrtsind, vor allem alte Amis, ist ja

hinreichend bekannt.Meiner Erfahrung nach ist diese Leiden-schaft auf der größten schwedischenInsel Gotland, die ich Mitte Septemberbesuchte, besonders konzentriert.Hier sei insbesondere die Strecke zwi-schen der sehr sehenswerten Inselhaupt-stadt Visby (Unesco-Weltkulturerbe) imWesten und dem Badeort Ljugarn imOsten empfohlen. Es sind zwar nurknapp 40 km zwischen beiden Orten,aber die haben es in sich. Üblicherweisedauert die Fahrzeit ca. 1 Stunde, aberdas kann man stecken, wenn man dieStrecke für eine Oldtimer-Besichtigungnutzt. Eigentlich sollte man einen Part-ner im Auto dabeihaben, der etwasgelassener in Sachen Oldtimer als manselbst ist und anbietet, die Strecke zufahren, damit man selbst die Oldtimergenießen kann. Dies senkt die Unfallge-fahr um ein Gewaltiges!Um möglichst viele automobile Eindrük-ke gewinnen zu können, gilt es, währendder Fahrt ständig rechts und links auf dievielen Höfe und Plätze zu schauen.Naturgemäß sind die alten Volvosmengenmäßig in der Überzahl. Aber dielasse ich jetzt mal außen vor.Was zeigt sich als erstes auf einemkleinen Parkplatz? Ein zu einem Caddyumgebauter D-Rekord. Kurze Zeit späterbei einem Blick nach links finde icheinen Ford Cortina Mk I.Ein paar km und alte Volvos später fälltder Blick links auf eine frühere Werk-statt, die derzeit umgebaut wird. Wasentdecken meine Oldtimer-entzündetenAugen daneben? Einen Simca 1100-Kastenwagen. Es sind Leute da, alsogleich hin! Monsieur Philippe (mit roterKappe) nennt sich der stolze Simca-Besitzer. Er baut die Werkstatt gerade zueiner „Gourmet-Fabrik“ mit Pizza,Kebab und Grill um. Der Simca siehtetwas traurig aus. Rost hat sich unend-lich breit gemacht. Immerhin ist er nochals Simca zu erkennen. Philippe scheintmeinen mitleidi-gen Blick zu verstehenund schwärmt mir von dem Wagen vor,der ihn bisher noch nie im Stich gelassenhabe. Als Beweis startet er den Motor -und tatsächlich, der klingt kernig und

gesund!Ein paar Volvos später stehen auf einemGrundstück ein abgemeldeter C-Rekordund weiter hinten ein DKW unter demCarport. Und was verbirgt die Planenebenan? Ich werde es wohl nie erfah-ren; das Grundstück ist abgezäunt undHundegebell ertönt aus dem Hinter-grund.Der nächste Stopp folgt auf dem Fuße:Es gilt eine Alte-BMW-Neue-Klasse zuentdecken. In der Nähe noch einenabgestellten Käfer. Ich bin schier ausdem Häuschen.Danach noch ein paar Volvos und dannbin ich endlich in Visby angekommen.Meine Zeit-überschreitung gegenüberder üblichen einstündigen Fahrt vonLjugarn nach Visby beträgt über einedreiviertel Stunde. Ich brauche jetzt erstmal einen Beruhigungsschnaps.

Wer jetzt immer noch nicht genug vonOldies auf Gotland hat, der besuche diebeiden Oldtimermuseen, die allerdingsnur in der Hauptsaison geöffnet sind.

Joachim Effertz (Alt-Ford-Freunde e.V.)Weitere Fotos auf www.alt-opel.eu undauf www.alt-ford-freunde.de

Trauriger Simca mit lustigen Schweden…

…von denen einige vor nichts zurück-schrecken, wie dieser zum Pick Upumgebaute Rekord D zeigt

Rekord C Coupe, im Carport ein DKW

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Doch nicht abgewrackt…fuhr und ihn schließlich mit 210.000 kman meine Cousine Ingrid weitergab. Siefuhr das Auto bis zum Jahr 2000 undeinem Kilometerstand von 319.000 km.Oder bis die Zylinderkopfdichtung sichverabschiedete. Nach der Demontagedes Zylinderkopfes wurde festgestellt,dass die Kolben gerissen waren. MeinFreund Stephan Dietz senkte den Dau-men und sprach: Verschrotten! Daswollte ich natürlich nicht. Zu schadezum Wegwerfen. Ingrid überließ mir dasAuto kostenfrei, so konnte ich ihn ersteinmal vor der Schrottpresse retten. Ein Ersatzmotor musste herbei undwurde dann eingebaut. Seit 2002 ist derKadett wieder mit mir unterwegs. DerTachostand beträgt 443.000 km. ImOktober 2009 ist seine TÜV-Abnahmewieder für zwei Jahre erfolgt. Jetzt stehtden 500.000 km nichts mehr im Weg. Doch auch mit Dinol-Behandlung gibt esnach einer so langen Zeit Korrosions-schäden. Aber ohne diese Konservierungwäre das Auto schon nicht mehr da dieersten E-Kadetten waren vom Blechkleidher sehr schlecht. Echte Rostlauben. Ich bin mal gespannt, wie lange ich dasAuto noch fahren kann bis eine Grund-aufarbeitung fällig wird. Im nächstenJahr jedenfalls, zum 25 jährigen, stehtdann wieder eine Fahrt nach Amrum an.

Gerald Gärtner *789

Angeregt von dem Bericht über denKadett E habe ich mir überlegt, mal

den automobilen Lebensweg meinesKadett E Diesel Caravan Bj. 85 aufzu-schreiben. Im Frühjahr 85 meinte unserOpelhändler in Wetzlar, den wir auch alsKunden hatten, es würde Zeit, wiedermal einen neuen Opel zu kaufen. Zudiesem Zeitpunkt fuhr ich einen KadettB Caravan 12 S. So wurde ein Kadett E Caravan Dieselin LS Ausstattung und in unserer Fir-menfarbe RAL 5015 himmelblau be-stellt. Als Zusatzausstattung gab es einFünfganggetriebe, eine Anhängerkupp-lung, die Radiovorbereitung und aufblas-bare Stoßdämpfer hinten (bei Beladungnicht zu fahren). Die nachgerüstetenKoni rot hielten dann übrigens 320.000km. Am 13.8.85 wurde er mit demKennzeichen L-SH 85 zugelassen. MeinLackierer behandelte ihn dann mitDinol. So geschützt sollte der Rost keineChance haben. Meine erste große Fahrt ging überHamburg zwecks Besuch eines Alt-Opel-Kollegen nach Amrum. Nach einiger Zeit sollte er als Montage-fahrzeug in unserem Installationsbetriebeingesetzt werden. Bis zum Jahr 1993hatte er 190.000 km gelaufen. Hiertrennten sich unsere Wege. Der Wagen wurde von meinem OnkelNorbert übernommen, der ihn drei Jahre

Was für ein Gespann – Typreferent Gerald Gärtner imhimmelblauen Kadett E Carvan, mit einem mürbenOlympia Rekord ´53 auf dem Anhänger

Opel der Zuverlässige. So steht es inder Heckscheibe, so steht es auf demKilometerzähler

Der Kadett E galt zeitlebens alsschnelles Auto für seine Klasse.Gerald hat auch das ausprobiert…

…und richtet sich auf das Behebenerster Rostschäden ein. Um die Auf-nahmen der Querlenker herum ist erdurch, der treue Kadett

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Panoramabrief P1 & P2 – OlymatEs ist still geworden in der Typgruppe,was nicht an Untätigkeit, sondern an vielArbeit lag.Nachdem man von uns lange weniggehört hat, ist es nun an der Zeit, dieErgebnisse vorzustellen. Die Rekord P1und P2 waren ab Werk mit halbautomati-scher Kupplung, genannt Olymat,bestellbar. Die Fahrzeuge haben dannkein Kupplungspedal mehr, sondernkuppeln bei Betätigung des Schalthebelsselbständig über Unterdruck ein und aus.Dies funktioniert super, nur nicht beimAnfahren. Mercedes regelte dies seiner-zeit bei der sonst gleich arbeitendenHydrak über einen Drehmomentwandler,Opel über eine Sintermetallfliehkraft-kupplung. Das nannte man dann Olymat.Auch andere Hersteller wie VW undPorsche (Sportomatik) haben ähnlicheSysteme im Angebot gehabt. Von derMercedes Hydrak sind jedoch einigeTeile zum von Sachs hergestellen Opel-Olymaten kompatibel und alle Teile beiden einschlägigen Händlern, wenn auchzu teilweise selbstbewussten Preisen,verfügbar. Komplett anders ist alles waszwischen Motor und Getriebe sitzt, alsoder eigentliche Olymat. Hier passt leidernichts aus dem Regal anderer Hersteller.Olymaten sind mittlerweile wie Hydraksselten geworden, da viele Autofahrerdiese Technik nicht verstehen und Angstdavor haben, dass etwas kaputt geht,weshalb die Fahrzeuge oft auf Schaltge-triebe umgebaut werden. Sinn derOldtimerei ist aber auch, besondereTechniken zu erhalten. Dies ist beiOlymaten jedoch problematisch, da esmittlerweile Ersatzteile bloß noch sehrschwierig und gegen horrende Summenzu kaufen gibt, so man überhaupt etwaskaufen kann.

Das Funktionsprinzip beimSchaltenBeim Olymaten ist kein Kupplungspedalund ein Schalthebel mit einem kleinenSchalter verbaut. Dieser Schalter öffnetbeim Anfassen des Hebels ein Steuer-ventil, das einen Unterdruckservolinksseitig des Kühlers auslöst. Dannzieht der Servo über eine lange Betäti-gungsstange die hintere Kupplung desOlymaten an und öffnet diese. Nach dem

Einlegen des Ganges und dem Loslassendes Hebels wird die Kupplung wiedergeschlossen. Hier handelt es sich umeine normale Einscheibentrockenkupp-lung mit Sachs-Druckplatte und Graphit-ausrücklager. Dazu kommen noch einUnterdruckvorratsspeicher und einSchlauch, der den Teil mit der Ansaug-brücke verbindet. Dies ermöglicht es,über die unterdruckbetätigte Schaltkupp-lung ohne Pedal zu schalten

Das Funktionsprinzip beimAnfahrenWas leider nicht über die Kupplungfunktioniert, ist ein sauberes Anfahren,da man damals noch nicht in der Lagewar, den Unterdruck so sauber undzuverlässig zu dosieren, dass man mitdieser Kupplungsbetätigung weichanfahren kann. Dies löste man wiebereits oben bemerkt mit einer zweitenKupplung, einer Fliehkraftanfahrkupp-lung. Bei der Anfahrkupplung ist vor derSchaltkupplung Mmtorseitig eine seg-mentierte Sintermetallscheibe verbaut,die nicht über eine herkömmlich betätig-te Druckplatte, sondern über eine flieh-kraftbetätigte Druckplatte bei Über-schreiten der Leerlaufdrehzahl schließt.Im Leerlauf ist die Kupplung offen und

bei höherer Drehzahl wird die entstehen-de Fliehkraft über im Bild gezeigteRollen nach vorne (motorseitig) umge-leitet und drückt die Sintermetallanfahr-kupplung gegen das Schwungrad zusam-men.Dies ermöglicht dann ein weichesAnfahren und eine Krafttrennung imLeerlauf. Dazu gehören natürlich nochein Haufen Ausgleichsfedern und Rück-zugsfedern, auf die wir hier jetzt nichtweiter im Detail eingehen wollen. Esgeht hier nur darum, den Lesern dieTechnik etwas vereinfacht und verständ-lich näher zu bringen.

Vereinfachtes Schema

Rollengehäuse

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Das FunktionsprinzipMotorbremseBei dieser Funktionsweise ergibt sichjedoch noch ein Problem, nämlich, dassohne Motordrehzahl kein Kraftschlussvorhanden ist. Dies ist für uns hier imRuhrgebiet eigentlich egal, für die Leuteim Norden auch, nur für die Bergbewoh-ner nicht, da dadurch, dass die Anfahr-kupplung ohne Motordrehzahl offen ist,keine Motorbremse zu Stande kommt.Auch dieses Problem wussten dieIngenieure damals zu lösen und haben indie Fliehkraftanfahrkupplung einenFreilauf eingebaut, der sperrt wenn, dieHinterachse den Motor drehen will, sodie offene Anfahrkupplung überbrücktund die Motorbremse sicherstellt.

TeileversorgungOlymatteile sind neu wie gebrauchtmittlerweile sehr selten geworden.Während für den Unterdruckservo allesaus dem Daimler-Benz-Regal verfügbarist, gibt es für den Olymaten einigetypische Verschleißteile, die extremproblematisch zu beschaffen sind. Auchdie bekannten Weisheiten "es gibt nichtsmehr an Teilen" und "wenn der Freilaufdefekt ist, kannst du alles vergessen"führen dazu, dass viele Olymaten aufSchaltgetriebe umgebaut wurden. Die Hauptverschleißteile lassen sich indrei Gruppen einteilen:

Die SchaltkupplungHier handelt es sich wie bereits geschrie-ben um eine Einscheibentrockenkupp-lung mit Graphitausrücklager. DieseTeile sind von den einschlägigen Kupp-lungsüberholdiensten relativ problemloszu überholen, da es sich hier um Stan-dardteile handelt. Da die Kupplungausschließlich beim Schalten betätigtund nicht zum Anfahren gebraucht wird,entsteht hier praktisch so gut wie garkein Verschleiß.

Die AnfahrkupplungProblematischer ist es bei der Sinterme-tallanfahrkupplung, denn diese bestehtneben einer Hand voll Federn undNieten aus sechs Blechflügeln, die aus jezwei gegeneinander gelegten Blechenmit Sintermetallbelag bestehen. Diessind keine Normteile, und so etwas fälltnicht in das Repertoire der üblichenÜberholdienste. Es gibt zwar grundsätz-

lich Universalbeläge, die man aufnietenkann, jedoch ist ein Flügel komplett nur4 mm Dick, was bei zwei je 1 mmstarken Blechen noch 1 mm für denjeweiligen Belag übrig lässt. Die Stan-dardbeläge kommen aber auf mindestens3,8 mm und lassen sich durch die Nietenauch nicht weit genug abschleifen. Manwürde die Ersatzteilsituation und diePreisgestaltung beschönigen, würde mansagen, dass die Teile in Gold aufgewo-gen würden.

Der FreilaufDie Freilauflager haben keinen hohenKorrosionsschutz, und die Käfige rostenbis sie brechen. Dies führt dann dazu,dass man beim Ausbau bloß noch eineHand voll wertloser Teile in der Handhat. Die letzten noch existenten Freilauf-lager kosten so viel wie gute Winterau-tos mit Stern und zwei Jahren TÜV. Nun, soviel zu Technik und Teilen undweiter damit, was ICH als Schaltwagen-fahrer mit Olymaten zu tun habe...

Anfang dieses Jahres kam jemand miteinem Rekord PII Olymat zu mir. DieAnfahrkupplung rutschte verschleißbe-dingt durch.

Ich versprach mich darum zu kümmernund begann, Internet und Telefon zuquälen, mich schließlich ins Auto zusetzen und alle bekannten Kupplungs-spezialisten abzuklappern. Zwischenzeit-lich versprach mir dann eine Firma, dasses kein Problem wäre, die Anfahrkupp-

lung zu überholen. Nach zwei Monatenhatte der Olymat eine neue Schaltkupp-lung, die eigentlich auch vorher voll-kommen in Ordnung war. Doch dieAnfahrkupplung war immer noch defekt,und dazu wurde der Olymat, der, auchwenn er schwer ist, sehr empfindlich ist,eher lieblos behandelt, und ich war keinStück weiter, außer, dass man die nichtbeauftrage Arbeit natürlich in Rechnungstellen wollte. Auf meine Rückfrage,was dies solle, antwortete man imPrinzip, dass man die Schaltkupplungüberholt hätte weil "Wir können gar keinSintermetall".

Ich war also genau so weit wie vorherund das Fahrzeug stand immer noch.Anschließend habe ich mich dannausgiebig in das Thema Olymat eingear-beitet. Im Ergebnis habe ich alle benö-tigten Teile für den Olymaten nachferti-gen lassen, die Flächen, auf denen dieSintermetallscheibe greift nachschleifenlassen und den Olymaten in Zusammen-arbeit mit einer Fachfirma selbst inStand gesetzt. Um die Kosten im oberenvierstelligen Bereich irgendwie imtragbaren Rahmen zu halten, habe ichvon den m.E. am Markt dringend benö-tigten Teilen je zehn Sätze nachfertigenlassen, was auch der Grund für diesenArtikel ist. Knapp kalkuliert muss ichnun natürlich noch die anderen neunSätze verkaufen, um die Kosten derNachfertigung wieder herein zu bekom-men. Auch wenn jemand die Teile vielleicht

Verschlissene Anfahrkupplung

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jetzt noch nicht braucht, sollte er sichüberlegen, sich diese ins Regal zu legen.Die Teile können jederzeit von einemfähigen Kupplungsüberholdienst verbautwerden, ohne diese Teile dürfte esjedoch kaum eine Chance geben, einenOlymaten wieder in Stand zu setzen. Esist auch keine weitere Neuauflagegeplant.Zum Verkauf stehen:

Auch diese Teile sind nach Originalvor-lage exklusiv für mich als Sonderanferti-gung hergestellt worden und nicht amfreien Markt erhältlich. Darüber hinaushabe ich bei dem Projekt Partnerfirmen,die folgende anfallende Arbeiten über-nehmen können:- Ein/Ausbau Olymat- Zerlegen/ Zusammenbau- Überholung der Schaltkupplung- Einnieten der Sintermetallbeläge/

Ausnieten der alten Beläge- Nachschleifen der Reibflächen

Mein Dank hier geht einmal nachHerne an das Opelmuseum für Vermitt-lung und technische Unterstützungsowie Musterteile, nach Essen an den,der das ganze Jahr 2009 lang auf seinFahrzeug verzichtete, Richtung Weselfür technische Unterstützung undRichtung Gelsenkirchen.

Interessenten melden sich bitte bei:Mark Ludwig *2772Typreferent Rekord P1 & P2

Freilauflager Ein fertig überholter Olymat vor dem endgültigen Z usammenbau:

Überholsatz Anfahrkupplung Olymat:12 Sintermetallbeläge, alle benötig-ten Nieten, alle im Olymat verbautenLager

Mehr Ruhe am SteuerVibrationen im Lenkrad beim Opel GT! W as tun?

Die sehr exakte Lenkbarkeit und diedirekte Lenkung beim GT wird haupt-sächlich durch eine direkte Übersetzung,ein kleines Lenkrad (Ø nur 350mm) unddurch das Fehlen zusätzlicher Schwin-gungsdämpfer im Lenkungsantrieberreicht. Man hat das Auto sehr gut inder Hand! Das gilt zumindest für die ersten Baujah-re, denn die Sache hatte einen Haken.Die Charakteristik der Lenkung ist einwichtiges Merkmal am Fahrzeug undmuss entsprechend dem Modell, sport-lich oder komfortabel, als auch auflandestypische Vorlieben ohne großenAufwand anpassungsfähig sein. DieZahnstangenlenkung des GT stammt ausdem Opel-Baukasten, mit dessen Teilen Lenksäule GT

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1968 schon eine ganze Modellpaletteunterwegs ist. 1962 im Kadett A vorge-stellt (Gebrauchsmuster DE 1886801,November 1962) und im Prinzip unver-ändert.

Die Konstruktion selbst hat nur eine sehrgeringe Dämpfung gegen Fahrbahnstö-ße, ermöglicht aber einen sehr gutenFahrbahnkontakt. Abgesehen von derLagerung des gesamten Lenkgetriebes inGummibuchsen ist lediglich eine zusätz-liche Brems- und Dämpfungseinrich-tung, die in Form eines federbelastetenDruckstücks gegenüber dem Antriebsrit-zel sitzt, von Opel vorgesehen worden.Ein Stahlscheibengelenk fängt die axialauf die Lenkspindel auftretenden Vibra-tionen ab.Das fehlende Element, um der Lenkungden Fahrzeug- Charakter zu geben, ist1964 entwickelt worden (Patentanmel-dung DE 1262136, Juli 1964,Gebrauchsmuster DE 1956197, Dezem-ber 1966). Ein konfigurierbares Dämp-fungselement, welches sich anstatt derstarren Stahlscheibeneinheit an dasKreuzgelenk der Lenkspindel befestigenließ. Die neue, nach außen unscheinbaredrehelastische Kupplung, kann unange-nehm empfundene Drehschwingungenim Lenkrad, hervorgerufen etwa vonleichten Reifenunwuchten, dämpfen undbei größeren Lenkwiderständen zielge-nau positionieren. Die verschiedenenKonfigurationen wurden durch unter-schiedlich dicke Zwischenplatten undverschiedene Härten von Gummimate-rialien erreicht. Der ganze Zusammen-bau wurde zusammengenietet und miteinem Farbcode versehen. Zuvor wurdedurch Tests die richtige Bestückungeinmalig ausprobiert. Es war möglich,sowohl den Winkelbereich, in der dieKupplung drehelastisch ist, als auch denHärtegrad des anschließenden Lenkwi-derstandes zu konfigurieren. Von sport-lich direkt bis komfortabel schwammigmit starker Seitenwindempfindlichkeit,alles war möglich.

Trotz allem ging der GT zunächst ohnezusätzliche Dämpfungen, nur mit dembekannten Stahlscheibengelenk, an denStart. Man sollte das Auto sehr gut inder Hand haben, ohne Kompromisse!Der Haken daran? Auch nur die gering-ste Fehlbalancierung der Räder ist beimGT sofort im Lenkrad spürbar. Beson-ders kritisch ist der Geschwindigkeitsbe-reich zwischen 80 und 100 km/h. Dasich im Reifen durch den allmählichenVerschleiß, Alterung und die Walkarbeitdie Gewichtsverhältnisse verschiebenkönnen, kann oft ein Nachwuchten nötigsein. Ein Grund zur Klage, denn Opel-Kunden waren es gewohnt, die Reifeneinfach bis zur Verschleißgrenze abzu-fahren.So musste darauf reagiert werden. AbSeptember 1969 wurde werksseitig derNachlauf auf den maximalen Werteingestellt, ab 1970 gab es den GT nurnoch mit dem oben aufgeführtenSchwingungsdämpfer (Gummigelenk)im oberen Kreuzgelenk der Lenkung. Inden Folgejahren wurde noch das Über-setzungsverhältnis des Lenkgetriebesleicht erhöht. Was am Ende blieb, wardas kleine Lenkrad. Der Kunde ist haltKönig!Dennoch, für die Puristen gab es einenAusweg: 16 09 027, ein Einbausatz zumRückbau auf das alte Stahlscheibenge-lenk am oberen Kreuzgelenk.Dafür durfte offiziell die vernieteteKonstruktion aufgebohrt werden und dasneue „alte“ Gelenk eingesetzt werden.Statt neuer Nieten waren dem Umbau-satz Kronenmuttern mit Schraubenbeigelegt, um die nötige Sicherheit zubekommen.Insgesamt sind die Probleme mit Dreh-

schwingungen im Lenkrad vor allen beiden älteren GT immer ein Problemgeblieben. Opel hatte daher schon 1970folgende Empfehlung für seine Kundenherausgegeben (Feldabhilfe 70-T-14,19.01.1970):• Nachlauf und Vorspur auf die maxi-

malen Werte einstellen.• Unzulässigen Höhenschlag der Räder

beseitigen, dazu gegebenenfalls Felge auf Nabe oder Reifen auf Felge um

Stahlscheibengelenk GT bis Anfang1970

Zitat Opel 1970:„Fur Fahrer, die eine sportlicheFahrweise bevorzugen undsomit eine direktere Lenkungwunschen, kann eineUmrustung von Gummigelenkin Stahlscheibengelenk vorge-nommen werden.“(TI 70-T-14, 1970)

Einbausatz 16 09 027Stahlscheibengelenk im GT

Einbausatz 16 09 031Gummigelenk im GT

Die Optionen beim GT:Dämpfertype Zusatzinfo

Stahlscheibengelenk Europa bis ca. 01/1970

16 09 026 oder

16 09 027 (Umrüstbar)

Dämpfungselement Europa ab ca. 01/1970mit weißem Farbcode

16 09 031 (Umrüstbar)

Dämpfungselement USA Modelle.mit gelben Farbcode Vermutlich von Beginn

bis Ende

16 09 029 Export (Charakteristik „hart“)

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24 Clubmagazin Nr. 199

T E C H N I K

180° versetzen• Lenkeinstellung überprüfen. Spiel im

Lenkgetriebe?• Vorderräder statisch und dynamisch

am Fahrzeug auswuchten. Für beste Resultate die Querlenker mit Spann-klammern (S-1245) festsetzen um das Spiel der Kugelbolzen auszuschalten.

• Einbau eines Dämpfungselements

(Gummigelenk) im oberen Kreuzge-lenk der Lenkung, für Modelle bis Januar 1970.

Mein Tipp:1. Solange fahren bis die Drehschwin-gungen im Lenkrad nicht mehr zuakzeptieren sind.2. Auswuchten (versuchsweise)3. Wenn kein akzeptables Ergebniserreicht wird und kein anderer Defektvorliegt, und falls noch nicht eingebaut:Umrüstung auf ein Gummigelenk,welches allerdings neu nicht mehr zubekommen ist4. Ist immer noch keine Besserungeingetreten: Reifen entsorgen und neuekaufen

Vorsicht bei Gebrauchtteilen: Bei Fahr-zeugen, die einen Unfall im vorderenFahrzeugbereich hatten, können sich dieGummigelenke durch den beim Auf-schlag auf das Hindernis ergebenenLenkradausschlag verziehen. Erkennbarist das oft nur nach der Demontage desGelenks. Die im Lenkungsstrang ver-wendeten zwei Kreuzgelenke halten dakurzfristig mehr aus.

Carsten Both *2802

Bochum im Fru ̈hjahr 1968, Montageder Kadett-B Vorderachse auf demBlockband. Das Bild zeigt eine derletzten Operationen vor der Abnah-me. Gut zu erkennen die Position desStahlscheibengelenk/Gummigelenkbeim Kadett-B

Neue GT's und Kadetten am Start, Spureinstellung im W erk Bochum

Gummigelenk in GT

Querschnitt durch denGummikörper. Zur besserenDarstellung ist der Gummikörperleicht Transparent dargestellt

Längsschnitt durch Gummigelenk

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Clubmagazin Nr. 199 25

T E C H N I K

Rost am Vorderbau von Rekord C undCommodore A – eine ganz tückische Roststelle

Nein, ich will hier nicht auf die typi-schen Rostnester im Frontbereich desRekord C bzw. Commodore A eingehen,die sind jedem (rost-) leidgeprüftenFahrzeugbesitzer sattsam bekannt, undjeder schätzt sich glücklich, wenn er anseinem Auto die einschlägig bekanntenSchwachstellen beseitigt oder gar einkerngesundes Auto gefunden hat. Mein Alltags-Rekord C bekam glückli-cherweise vor etlichen Jahren vomVorbesitzer einen neuen Vorderbauspendiert – notgedrungen, wegen einesFrontschadens –, und ich montierte ihmLokari-Innenkotflügel, bevor ich ihndem Alltagseinsatz unterzog. Dies unddie regelmäßige Inspektion des Unterbo-dens, wobei schadhafte Stellen des altenUnterbodenschutzes sofort ausgebessertund die Hohlräume mit Sprühöl behan-delt werden, gaben mir das Gefühl, michauf der sicheren Seite zu bewegen. Um so erschrockener war ich vergange-nes Frühjahr, als ich im Rahmen meinerallfälligen Inspektion am Vorderbaumeines C-Rekords den braunen Gilbentdeckte: Entlang der Unterkante derScheinwerfertöpfe, also zwischen Töp-fen und unterem Luftleitblech, sowiezwischen letzterem und den beidenmittleren Luftleitblechen links undrechts des Kühlers erstreckte sich eine,wenn auch an etlichen Stellen unterbro-chene, braune Linie. Diese Unterbrechungen sind durch dasPunktschweißverfahren zu erklären. DieAnlageflächen des Luftleitbleches sowieanschließend die Schweißpunkte selbstsind bei der entsprechenden Reparaturmit Punktschweißfarbe zu bestreichen.Danach werden die Anlageflächen desunteren Luftleitbleches an der Frontseitemit Ausgussmasse ausgegossen (vgl.hierzu Werkstatthandbuch "Selbsttragen-de Karosserie und Zubehör", Gruppe 1). Werksseitig erfolgt die Konservierungdieser Stellen durchaus aufwendig. Einoriginaler Prospekt vom August 1968erwähnt eine Rostschutzgrundierung desunteren Luftleitbleches an der mit demKotflügel zu verschraubenden Kante vordessen Montage. Die Einzelteile von

letzterem wiederum wurden vor demZusammenbau mit Zinkstaubfarbeversehen, und auf seine gesamte Innen-fläche wurde ebenfalls Rostschutzgrun-dierung aufgetragen. Die zusammenge-baute Karosserie wurde phosphatiert,was einerseits reinigte und später dieFarbe besser an sie „klammern" sollte.Die Nähte wurden vor der Lackierungvon Hand mit PVC-Material abgedich-tet. Die Spritzgrundierung und dieEndlackierung mit Kunstharzlack ge-schahen noch nicht durch Roboter,sondern von Menschenhand. Radkästenwurden übrigens im Schleuderbereichmit Unterbodenschutz auf Bitumen-Kautschuk-Basis ausgekleidet und dieTürschwellen innen mit Rostschutzgrun-dierung und einer Schutzschicht aufWachsbasis ausgespritzt. Auch auf denUnterboden wurde eine Wachsschichtaufgetragen. Soweit der oben erwähnte Prospekt. Wiedie Autos dann nach einigen Jahren desregelmäßigen Gebrauchs oft aussahen,das wiederum steht auf einem anderenBlatt. Zurück zu der eingangs erwähntenLinie unterhalb der Scheinwerfer sowieentlang des Übergangs zum mittlerenLuftleitblech. Es wird hier immer kleine-re Vertiefungen geben, besonders ausge-prägte unterhalb der seitlichen schmalenKanten der Scheinwerfertöpfe, die hinterdem Kühlergrill liegen. Darin lagert sichStraßenschmutz ab, aufgewirbelt vonvorausfahrenden Fahrzeugen. Luftfeuch-tigkeit und Regenwasser, vom Fahrtwindförmlich angepresst, werden in diesemBiotop gebunden, und im Laufe der Zeitmacht sich ein zerstörerisches Werk breitund schreitet immer mehr voran. "Auf die Knie“, Rekord C-Freunde,damit ihr in etwa auf Augenhöhe mitdem Kühlergrill eures Fahrzeuges seid.Und nun lasst euren Blick kritischentlang der beschriebenen Linie undzurück wandern. Falls ihr nichts Ver-dächtiges seht – bei dunklen Farben istes naturgemäß schwieriger, leichteRostansätze zu erkennen! –, scheut euchnicht zu versuchen, besonders exponierteStellen von überlackierter Ausgussmasse

mit Hilfe eines Kunststoffspachtels oderauch mit einem Querschlitz-Schrauben-dreher vorsichtig anzuheben. Ist diesmöglich, so wisst ihr, was die Stundegeschlagen hat. Die entsprechendenStellen sind dann sauber auszukratzen(Kühlergrill vorher abnehmen!), zuentrosten – jeder schwört hierbei wahr-scheinlich auf seine eigene Methode –,zu lackieren, mit Ausgussmasse –Karosseriedichtmasse (vom Band!) tut´sauch – zu egalisieren und anschließendwieder mit Wagenfarbe zu lackierenbzw. zu „vernebeln“.Auch nach einer intensiven Wagenwä-sche von Hand wird sich in den be-schriebenen Vertiefungen Feuchtigkeitansammeln, die nur bei hochsommerli-cher Hitze nach kurzer Zeit verdunstet.Wohl kaum jemand wird sein Autounmittelbar nach dem Waschvorgang mitPressluft trocken blasen. Zumindest eineFahrt von einigen Kilometern zumAbtrocknen wäre hier also im Sinneeines langfristigen Korrosionsschutzesdringend angeraten!

Dieter Brand *2611

Ersatzteilnummernvon Bosch…Jeder kennt das: Man steht beim altein-geführten Bosch-Dienst vor der Wühl-kiste mit den alten Teilen, und was mansucht, hat man als Muster nicht dabei,da noch im Auto eingebaut. HeinerSchnorrenberg *933 hat eine Seiteentdeckt, über die man das Problemvielleicht aus der Welt bekommt: Auf http://www.automotive-tradition.de/bosch/aa/atr/wissen2008/index.cfm?event=search.at&locale=de_DElassen sich die Listen mit den Bosch-Original-Teilenummern laden. Achtung: Diese Aufstellungen sindnicht vollständig, und man sollte schonvorher prüfen, ob das eigene Modellüberhaupt komplett erfasst ist!

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T E C H N I K

Zweivergaseranlage (…aus den Typgruppen derAlt-Ford-Freunde)

Liebe Alt-Opel-Freunde,seit 1997 fahre ich einen Ford 15MWeltkugel. Vor vier Jahren ist mir einAnsaugkrümmer für eine Zweiverga-seranlage in die Finger gefallen. Wieich auf Euren Seiten gelesen habe, gabes diese Anlage auch für den Kadett Avon derselben Firma (Autotechnik KGHannover - Hermann Knust).In einer alten AMS von 1956 habe icheine Anzeige der Autotechnik KGHannover gesehen, die die Zweiverga-ser-Expressanlage auch für den OpelRekord angeboten hat. Ich möchte mirnun die Anlage aufbauen, aber außer

dem Krümmer habe ich keinerlei Teileoder Informationen zum 15M. EinWerbeblatt für den 12M (mit 28erSolex) konnte ich mittlerweile finden. Habt Ihr jemanden in Euren Reihen,der sich damit schon intensiver be-schäftigt hat? Eine Kontaktangabe wärenett.

Gruß von den Alt-Ford-Freunden Frank Scherrer

Anm. d. Red: Nachrichten bitte wieimmer an die Redaktion, ich leite siedann weiter.

Neue Kontaktdaten beim

Kühlerdienst Reuter A. Reuter & Söhne GmbH (*3081)

Röntgenstraße 103D-50169 KerpenTel.: (02237) 65 77 -66, Fax: [email protected]

Im kommenden Heft gibt es dannwieder alle Serviceadressen. Es dürftenach dem Jahreswechsel weitere Ände-rungen geben, daher die Bitte nicht nuran die Firmeninhaber, sondern auch anMitglieder, Informationen dazu ggf.schon jetzt an die Redaktion zu schik-ken.

Anm. d. Red: Nachrichten bitte wieimmer an die Redaktion, ich leite siedann weiter.

Hallo liebe ALT-Opel-Freunde!

Meine Name ist Nils Kupetz (*3002),und ich möchte mich hiermit kurz alsneuer Typrefernt des Ascona C vorstel-len. Ich bin 25 Jahre alt und seit Okto-ber 2003 Mitglied der Alt-Opel IG.Sozusagen bin ich von Geburt an mit

dem Opel-Virus infiziert. Schon als ichnoch ein schreiender Säugling war, hates nur mein Vater geschafft, den klei-nen Nils zu beruhigen, indem er seinenJunior mit der stolzen Mama im dun-kelroten Opel Rekord A Coupé aus demKrankenhaus abholte. Mein erstereigener Opel war ein Senator A1 3,0E

in dunkelrot-metallic von SIKU. Nachlangjährigen kindlichen Strapazen undmehreren Restaurierungen ist das Autonoch immer in meinem Besitz. Aller-dings inzwischen in goldmetallic. In meinem Geburtsjahr 1985 stand derAscona C in seiner vollen Blüte, undbis zur Ankündigung des Nachfolgersverging noch einige Zeit. Nach inzwi-schen mehr als 25 Jahren sind dieseAutos im täglichen Straßenverkehr aberschon so gut wie ausgestorben. Die nunendlich ausgelaufende so genannteAbwrackprämie – Ausrottungsprämieerscheint mir treffender – hat sicherlichzur Seltenheit einen großen Teil beige-tragen. Diese Tatsachen sind erst rechtein Grund, die ALT-Opel Szene mitdiesen Fahrzeugen in ihrer oft verkann-ten Vielfalt zu bereichern und etwas fürden der Erhalt zu tun. Ich werde be-müht sein, auch mit der fachlicheUnterstützung des Co-ReferentenMatthias Steckmann, das Typreferat mitLeben zu erfüllen. Bleibt mir eigentlich nur noch allzeitgute Fahrt und eine beulenfreie Saison2010 zu wünschen. Wir sehen uns inMeiningen!

Euer Nils Kupetz *3002

Neuer Typreferent Ascona C

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Clubmagazin Nr. 199 27

T E C H N I K

Als Neuling in der Alt-Opel IG möchteich mich hier kurz vorstellen. MeinName ist Dirk Diebäcker, ich bin 33Jahre alt und von Beruf Kfz-Meister. Seit ich denken kann interessiere ichmich für alte Autos, speziell die der

Marke Opel. Besonders der Kadett Bhat es mir angetan. Meinen erstenKadett legte ich mir mit 17 zu, einigeMonate vor dem Führerschein. DiesesAuto habe ich noch immer, und imLaufe der Zeit kamen noch einige

hinzu.Seit 1996 bin ich Mitglied im Kadett Bund Olympia A Club Deutschland e.V.1987 und seit 2005 bin ich dort 2.Vorsitzender.Vor einiger Zeit wurde ich von der Alt-Opel IG gefragt, ob ich nicht in die IGeintreten und das Typreferat für denKadett B übernehmen möchte. Hinter-grund dieser Überlegungen war es, dieohnehin bestehenden Aktivitäten desClubs auf die IG auszuweiten. Sokönnte das alljährlich im August statt-findende Treffen auch als Typgruppen-treffen genutzt werden. Im Hinterkopfexistieren Ideen zu Ersatzteilnachferti-gungen, die bisher aufgrund zu gerin-ger Stückzahlen nicht realisiert werdenkonnten. Schauen wir mal, was nundaraus wird.

Gruß Dirk

Dirk DiebäckerBörster Weg 14045657 Recklinghausen02361/181124

Hallo, ich bin der neue Typreferent für den Kadett B!

m Fundus von Herrn Dr. Alfred Benderfand sich noch ein Laubfrosch aufSeidenpapier. Wen der fesche Autleram Volant darstellt, wissen wir leiderebenso wenig wie andere Hintergründezu diesem Motiv. War es vielleicht Teileiner Serie?

Hinweise bitte wie immer an dieRedaktion.

Noch ein Laubfrosch, hier an einer Tankstelle, aufgenommen 1929. GroßerService mit Reifendruck und Flüssigkeitsständen.

4 PS Laubfrosch

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28 Clubmagazin Nr. 199

U N T E R W E G S

Am 13.09.2009 fand im Autohaus Johs.Meyer, Lübeck, unser zweites Regio-naltreffen des Stammtisches Lübeck/Ostholstein statt. Wie im Vorjahr hattenwir schon rechtzeitig die Werbetrom-mel für die Veranstaltung gerührt. Wirwollten dieses Jahr die Teilnehmerzahlvon 60 Fahrzeugen bei der erstenVeranstaltung noch steigern. DerSonntag begann mit schönem Wetter,Sonne und Wolken im Mix, und ange-nehmen Temperaturen; beste Vorausset-zungen für ein solches Treffen. Obwohlwir den Veranstaltungsbeginn mit 9.00Uhr angegeben hatten, kamen dieersten Teilnehmer bereits kurz nach8.00 Uhr und hatten schon eine ca. 100Kilometer lange Anreise hinter sich.Und so ging es dann Schlag auf Schlagweiter; die Fahrzeuge kamen von nahund fern zu unserer Veranstaltung. DieFahrer und Beifahrer konnten sich mitoder ohne kleinem Imbiss austauschen;auch wurde dieses Jahr die Möglichkeitdes Teiletausches immer mehr ange-nommen. Am Ende der Veranstaltung zählten wirdann 130 Teilnehmer, also mehr alsdoppelt so viele wie im Vorjahr. Auchdie Besucher (ohne eigenen Oldtimer)waren zahlreicher gekommen. Man

kann sagen, das Hobby "Oldtimer bzw.das Erhalten technischen Kulturgutes"hat trotz Wirtschaftskrise und damitteilweise verbundenen persönlichenEinschränkungen nichts an Faszinationeingebüßt. Wir hatten den Eindruck,dass sich die Teilnehmer auch in die-sem Jahr wohl fühlten. Einige fragtenuns schon nach dem Datum der Veran-staltung im nächsten Jahr. Sie wirdwieder im September stattfinden, dengenauen Termin werden wir rechtzeitig

im Zuverlässigen bekannt geben. Aus unserer Erfahrung heraus könnenwir allen Stammtischen nur empfehlen,die OPEL- Partnerbetriebe in ihrerRegion anzusprechen, um ähnlicheVeranstaltungen durchführen zu kön-nen. Für beide Seiten, OPEL-Partnerund Alt-Opel IG, ergibt sich ein großerSynergieeffekt.

Christian Fabry *210

Regionaltreffen des Stammtisches Lübeck/Ost-holstein im Autohaus Meyer am 13.09.2009

Für jeden etwas – Commodore C und…

…P4 vor liebevoll gestalteter Kulisse

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Clubmagazin Nr. 199 29

H I S T O R I E

Kapitän im Binnenland – das weitgehend originale Auto von Hans Wuhrmann vor derhölzernen Brücke in Wangen an der Aare beim Internationalen Jah restreffen 2009…

Nimm mich mit Kapitän auf die Reise...

Mit einer gehörigen Portion Fern-weh hatte der legendäre Film-

schauspieler und Schlagersänger HansAlbers 1952 die Sehnsüchte der Men-schen im Nachkriegsdeutschland genauauf den Punkt gebracht. Denn, wiesonst hätte sich materielle Not, wenigeJahre nach dem verlorenen Kriegbesser verdrängen lassen, als mit demTraum vom Reisen in die große, weiteWelt. Zwei Jahre später schon musstees für eine wachsende Zahl Erfolgrei-cher im beginnenden Wirtschaftswun-der nicht beim Träumen bleiben. BeimAnblick von Opels neuem Sechszylin-dermodell wurden Kaufabsichtengeweckt. Solche, die den Gang zumfreundlichen Opel-Händler bewirkten,mit dem Ziel, einen Kapitän „in neuerUniform“ (Das Auto, Motor und Sport)zu erwerben.

„Ein Wagen, dem die Welt gehört“ (Opelwerbung 1938)

Am 15. September 1953 hatten dieRüsselsheimer den neuen Kapitän derPresse vorgestellt. Das Modell '54

sollte die überaus erfolgreiche Ge-schichte der Vorgängermodelle fortset-zen. Ende 1938 wurde der erste Kapi-tän auf den Markt gebracht. Der Nach-folger des legendären Super 6 wardamals – bis auf den zwei Jahre zuvoreingeführten inzwischen uneinge-schränkt gelobten kopfgesteuerten 2,5

Liter-Kurzhub-Motor – eine völligeNeukonstruktion. Die Karosserie warhochmodern. Im Styling den amerika-nischen Einflüssen und der Stromliniefolgend, war die Konstruktion erstmalsbei einem großen Serienwagen selbst-tragend angelegtund darin konzeptionell Olympia und

…und damit unweit seines Geburtsortes Biel, wo die GM Suisse Kapitäne fürden Schweizer Markt montierte

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30 Clubmagazin Nr. 199

H I S T O R I E

Kadett folgend. Der Name „Kapitän“war Programm. Er symbolisierte Welt-läufigkeit, in einer Zeit, in der dieKapitäne auf den Kommandobrückender Ozeanriesen bei ihren Reisen überden Atlantik um das „Blaue Band“ fürdie schnellste Überquerung wetteifer-ten. „Kapitän, ein Wagen der der Weltgehört“, versprach die Werbung. ZuRecht, wie sich zeigen sollte. Dennbereits der erste Kapitän erwies sichwährend seiner kurzen Bauzeit – schonEnde 1939 wurde die Produktionkriegsbedingt vorläufig beendet –mit einem Exportanteil von über 50

Prozent als mühelos Grenzen überwin-dender Verkaufsschlager.1948 war die Produktion des Kapitänim noch von Kriegsschäden gezeichne-ten Werk wieder angelaufen, nur wenigverändert und auf Anhieb erfolgreicham Markt. 1951 hatte ein gründlichesFacelift für die Anpassung an dieinternationale, und das hieß amerikani-sche, Automode gesorgt. Opels Großerdominierte den deutschen Sechszylin-dermarkt. Nachdem im März 1953 daserste echte Nachkriegsmodell desOlympia präsentiert worden war,konnte im Herbst desselben Jahres mitdem Kapitän auch in der damaligenautomobilen Oberklasse der entschei-dende Schritt in die Zukunft getanwerden.1950 war mit der Entwicklung desneuen Kapitän begonnen worden. Dieserfuhren die nach Rüsselsheim gelade-nen Pressevertreter von Dr.-Ing. e.H.Karl Stief, seit 1934 Chefingenieur undinzwischen auch Vorstandmitglied derAdam Opel AG. Bis auf den Motor warein weitgehend neues Fahrzeug entstan-den. In der Linie folgte der neue Kapi-tän, wie schon sein Vorgänger von

1951, der GM-Marke Chevrolet und„trug Ponton“. Die sich langsam durch-setzenden Pontonkarosserien verzichte-ten auf Trittbretter sowie sichtbarangesetzte Kotflügel und boten statt-dessen Glattflächigkeit in Verbindungmit deutlich größerer Geräumigkeit.Pontons (= „Brückenschiff“, Fähre)sind hochbordige, schwimmfähigeBlechquader, mittels derer das MilitärPionierbrücken für Flussüberquerungenerstellte. Die ersten Pontonkarosserienwaren in den frühen 40er Jahren in denUSA entstanden. Seit 1949 folgteWestdeutschland – zunächst mit Borg-ward, später Ford und – mit demOlympia-Nachfolger – im Frühjahr1953 auch Opel. Schwimmfähig warder Kapitän zwar nicht, aber mit derneuen Form sollten die antiquierten,von der Vorkriegsmode diktiertenKarosserien zumindest bei Opel (manbeachte die „ewige“ Ausnahme Volks-wagen) endgültig Geschichte werden.Dieses Schicksal teilten die Winker, diedurch in die Karosserie integrierteblinkende Fahrtrichtungsanzeigerersetzt worden waren.Die neue Form war ein Volltreffer.Noch imponierte die Orientierung anden im Automobilbau führenden Ame-rikanern, allen voran GM als größterHersteller der Welt. Die neue Form warin den Studios des Opel-Mutterhausesgezeichnet worden. Sie bestach erst-mals durch ihre Glattflächigkeit, dezentgesetzte Chromleisten und Ornamentesowie wuchtige Stoßfänger. Die breiteFront mit einer Kühlerverkleidung, diean das aggressiv aufgesperrte Mauleines Raubfisches erinnerte („Haifisch-zähne“) fand mit ihren am Heck ange-deuteten Flossen, in die die Leuchtein-heiten formschlüssig integriert waren,ihren logischen Abschluss. Ein mutigerSchritt zu einer neuen Formensprache,der unterstützt wurde durch die Einfüh-rung neuer frischer Farben. Absolut neuwaren gleich mehrere Zweifarbenlak-

Der Zeit voraus – schlichte Pontonform ohne angedeutete Kotflüg el, undbereits mit kleinen Heckflossen…

…für die Opels Werber praktischeGründe nannten: Oben angebrachteBlinker sind auch von der Seite sicht-bar. In diesem Fall sogar von dergegenüberliegenden Seite

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H I S T O R I E

kierungen, die Kontraste zwischenKarosserieunterbau und Dach setzte.Geschickt wurden die neuen (aufpreis-pflichtigen) Möglichkeiten der Farbge-bung bei der Pressepräsentation lan-ciert. Das Modell auf der Drehscheibepräsentierte sich seinen begeistertenBetrachtern mit hellem cortina-grauemWagenkörper, während die Dachpartieim dunkleren Remo-grau glänzte. Füreine weitere Zweifarbenlackierungkonnten grüne Farbtöne (Lago-grün/Riva-grün) kombiniert werden. Weiter-hin bestand die Wahl zwischen dreiEinfarb-Varianten (Schwarz, Sevilla-grau und Lago-grün). Weitere Tönekamen später hinzu.

„Ein Reisewagen der internationalenSpitzenklasse“ (Main-Post, 4.12.1954)

Die neue Karosserie war nicht nurästhetisch auf der Höhe der Zeit. Siewar in vielerlei Beziehung auch prakti-scher, vor allem geräumiger als die desbewährten Vorgängers. Die Innenbreite(Hüftraum) vorn wuchs um stattliche160mm, während sie hinten um sensa-tionelle 300mm vergrößert werdenkonnte. Hinreichend Grund den neuenKapitän mit seinen beiden kommodenSitzbänken als Sechssitzer zu bewer-ben. Bei ähnlichen Außenmaßen wiebeim Vormodell, war durch eine Rad-standsverlängerung um 55mm derhintere Knieraum deutlich gewachsen.„Wie bei großen amerikanischenWagen“, durften die Werbetexter stolzverkünden. Auch der Kofferraum legtezu und half den Ruf vieler spätererOpel als „rasende Kofferräume“ zudienen, begründen. Nun mit einemVolumen von 660 Liter ausgestattet,war er um stattliche 32 Prozent gestei-gert worden. Und da das Reserverad(heute oft vergeblich gesucht oder alsExtra teuer bezahlt) nun Platz sparendan der linken Außenflanke montiert

war, sollte es bei einer Panne künftignicht mehr nötig sein, das eventuellvorhandene Gepäck auf dem Straßen-asphalt zwischenlagern zu müssen. Dieneue Form bot aber auch entschiedenmehr Sicht. Die Fensterflächen warenvorn um 64 Prozent, in den Türen um26 Prozent und an der dreiteiligenPanoramaheckscheibe gar um satte 76Prozent vergrößert worden. Es sollteübrigens noch auf Jahre gepflegterBrauch der Werber bleiben, die Vorzü-ge eines neuen Modells mit dem Zu-wachs an Fensterfläche zu preisen. InZeiten heute dominierender Sehschlitzemag überraschen, dass gute Sicht durchgroße Fenster eigentlich ein zeitunab-hängiges Sicherheitsmerkmal ist. Derneue Kapitän – und auch das unter-schied ihn deutlich von seinem Vorgän-gern und seinen Wettbewerbern -punktete mit einem vom Licht durch-fluteten Innenraum. Das Raumgefühlbesticht noch heute, auch weil Getrie-be- und Kardantunnel extrem niedriggehalten werden konnten. ZusätzlichenKomfort für die Fondpassagiere ver-sprach eine ausklappbare Mittelarmleh-ne. Die schon vom Vorgänger herbekannten Türdrehfenster blieben vornund hinten erhalten. Es handelte sichhierbei übrigens um ein zentrales

Aus dem Opel-Prospekt: „Der mächtige Windeinlass ist in der Mit te durch eineZwischenfläche unterteilt und mit Rippen versehen. Das Raubtierhafte diesesGesichts verleiht dem Wagen den Ausdruck des Vorwärtsstürmens.“

32% mehr Kofferraum, versprachOpel, und das seitlich stehendeReserverad war auch ein Fortschritt.Vorher durfte man im Falle einerPanne erst einmal das Gepäck ausräu-men und in den Schnee stellen. Sehrschön die Wiederholung des Flügel-schwingenmotivs, das auch amArmaturenbrett zu sehen ist

Noch mehr Prozente: Über 55%größere Fensterflächen freuten sichdie Werber…

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32 Clubmagazin Nr. 199

H I S T O R I E

Merkmal des schon Mitte der 30erJahre mit den Modellen 1,3 Liter undOpel 6 eingeführten und patentierten„Opel-Zugfrei-Belüftungssystems“.Andere nützliche und Komfort stei-gernde Accessoires oder Annehmlich-keiten, waren Kleiderhaken über denhinteren Türen, ein in die Sitzbankleh-ne integrierter Ascher mit Zigarrenan-zünder (noch galt Rauchen als schick!),die dort ebenfalls platzierten Mantel-taue für sicheren Halt der Fondpassa-giere, oder das sinnvolle „Ein-Schlüs-sel-System“, das langes Fummeln andie nun in Drucktastengriffe integrier-ten Türschlösser vermied. Hinzu kameine Reihe erstmals angebotener Ex-tras, die freilich auch extra bezahltwerden mussten. Dazu zählten eineScheibenwaschanlage, auf Knopfdruckbequem vom Armaturenbrett aus zubetätigen, ein Doppeltonhorn oder einRückfahrscheinwerfer – als „drittesAuge“ (Werbung) - auf dem hinterenStoßfänger montiert. „Gegen die Eintönigkeit der Autostra-ßen oder die Langeweile der Wartezeit“konnte ein „kleines Hausorchester“(Opel-Werbung) geordert werden. Diesin Gestalt eines Philips oder Blaupunkt-Empfängers; letzterer ausgerüstet mitder kommoden Omnifat-Wählautoma-tik. Gegen „den Schrecken der Land-strasse“ – den Nebel - waren - im stetsselbstredend „seetüchtigen“ (Frankfur-ter Nachtausgabe vom 19.2.1955)„Kapitän der Landstrasse“ (Schwarz-wälder Bote vom 24.5. 1955) - wiebisher Nebellampen zu haben; diesenun elegant in die Front integriert. Dieerstmals von Opel selbst gebaute„Heiz- und Defrosteranlage“ war nichtmehr dem Armaturenbrett unorganischuntergebaut, sondern erstmals in denInnenraum integriert worden. Dass sieals Extra gehandelt und mit zusätzli-chen 160 DM zu Buche stand, missfielfreilich einigen Testern.

„Kapitänspatent für die große Fahrt“ (Deister- und Weserzeitung vom 27./28.11. 1954)

Zum echten Reisewagen wurde derKapitän aber erst durch seinen famosenSechszylinder und ein Seekrankheitverhinderndes Fahrwerk. Opels Sechs-zylindermaschine galt damals ohneFehl und Tadel. Laufruhig, leistungsfä-hig, drehmomentstark, sparsam undlanglebig, wünschten manche sich ihnauch in anderen Fabrikaten. Für dasneue Modell hatten die IngenieureLeistung und Drehmoment durchkleinere konstruktive Maßnahmen amZylinderkopf erhöht. Mit 68 PS – zuvorschon in einigen Exportländern zuhaben – waren nach Angabe des Wer-kes 138 km/h Spitzengeschwindigkeitmöglich. Eine Steigerung gegenüberdem Vorgänger um zehn Stundenkilo-meter. Das Beschleunigungsvermögenkonnte für den Geschwindigkeitsbe-reich zwischen O und 100 von 28 auf25 Sekunden verbessert werden. TrotzMehrleistung sank – zumindest nomi-nal - der Verbrauch. Dies auch eineFolge des offiziell verringerten Wagen-gewichts und vermutlich einer strö-mungsgünstigen Karosserie. Das Werkversprach nach damaliger Norm 10,1Ltr./100 km. An Fahrstufen standenwie bisher drei Gänge zur Verfügung.Völlig ausreichend wegen des elasti-schen und drehmomentstarken Motors,wurde von Fachleuten befunden, undobendrein die Bequemlichkeit dank derMöglichkeit zu „schaltfaulem“ Fahrennoch steigernd. Die Fahrgänge lieferteein neu konstruiertes Getriebe, dasbezüglich Maßen und Gewicht opti-miert worden war und so zu einemgünstigen Fahrzeuggewicht von sageund schreibe gerade 1210 kg (Werks-angabe) beitragen konnte. Dem ThemaGewichtsreduzierung widmeten sichdie Konstrukteure damals offensichtlichnicht nur intensiv, sondern auch erfolg-

…und die Passagiere. Auch hintensorgt die weit herumgezogene Heck-scheibe für ein großzügiges Raumge-fühl

Wie eine Wurlitzer Jukebox wirkt dieBrücke, pardon, das Armaturenbrett –aber nur auf den ersten Blick, dennerste Ansätze zur Verbesserung derpassiven Sicherheit finden sich schonim Kapitän ´54. Das Armaturenbrettist oben zum Schutz vor Spiegelun-gen geschwärzt. Dafür zielt dieungeteilte Lenksäule direkt auf desFahrers Brustbein, und die Stock-handbremse auf sein Knie

Nur vom Feinsten: Das Radio kommtvon Becker

Bewährte Kraft – der erstmalig imSuper 6 eingesetzte Motor glänztemit Durchzug und Laufkultur. Im Mai1954 kam der weiterentwickelteMotor der Phase II, immerhin 71 PSstark

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reicher als heute. Negativ steht demallerdings eine für einen offiziellenSechssitzer nur mäßige Zuladung von440 kg gegenüber.Geschaltet wurde auf der „Kapitäns-brücke“ über eine „Getriebe-Fernschal-tung“, also über einen in die Lenksäuleintegrierten Schalthebel. Auch hierinwar Opel bereits 1950 der internationa-len - d.h. von den USA angeführten –Automode gefolgt. Als weiter entwik-kelt erwies sich die 1938 eingeführtenach wie vor konstruktiv als äußerstmodern geltende Vorderachse mitdoppelten Querlenkern und Stabilisator.Erstmals fingen nun in die Schrauben-federn integrierte Teleskopstoßdämpferdie Schwingungen der Räder auf. Auchan der grundsätzlich nicht verändertenhinteren Starrachse – nun mit weniger.Federblättern versehen und deshalbleichter ansprechend - war ein Quer-stabilisator zur Milderung der Seiten-neigung vorgesehen Und deutlichwurde auf den vielfachen Einsatz vondämpfenden Gummielementen verwie-sen, die (freilich nur so lange sie nichtverschlissen waren) für ein weichesund geräuscharmes Gleiten sorgten.Das Differenzial verfügte nun überHypoidverzahnung, was eine niedrigplatzierte Kardanwelle und einenflachen Tunnel im Innenraum möglichmachte. Neu waren die bereits beimOlympia Nachfolger Rekord eingeführ-ten 13“ großen Räder, die sich – langebevor ein Gegentrend einsetzen sollte –bei fast allen Herstellern nach und nachdurchsetzten. Argumentativ sprachdafür vor allem der geringere Platzbe-darf, während die Reifen in ihremDurchmesser vergrößert werden konn-ten, was den Komfort steigern half.Außerdem konnte der Schwerpunkt derKarosserie gesenkt werden, was denFahreigenschaften förderlich war. Umfünf Prozent wurde – trotz der kleine-ren Räder – die Bremsfläche vergrö-ßert.

Zuverlässiger Großwagenmit hohem GegenwertNachdem die Markteinführung desKapitän `54 von der Presse unisonobegeistert intoniert worden war, solltensich die insgesamt positiven Beurtei-lungen auch in Testberichten wiederho-len. Ohne, dass man dem Kapitän inirgendeiner Einzeldisziplin eine heraus-ragende Stellung attestieren konnte,galt seine Ausgewogenheit, war dieSumme seiner Qualitäten überzeugend.Darin folgte er einer bewährten Opel-Tradition. „Vier Eigenschaften sind esin erster Linie, denen die Opel-Modelleseit Jahrzehnten ihre herausragendenErfolge verdanken: ihrer Preiswürdig-keit und Wirtschaftlichkeit, ihrer Zu-verlässigkeit und ihrer Lebensdauer“,sollte „Das Auto, Motor und Sport“-Tester Werner Oswald nach einergründlichen Prüfung des Testwagensim Februarheft 1954 seinen Berichtbeginnen. Mit zunächst 9.500,- DMwar der Kapitän äußerst preisgünstig -„preiswürdig“, wie man damals be-zeichnend sagte - ohne billig zu wir-ken, oder als Schnäppchen zu gelten.Die Konkurrenz ließ sich ihre Sechszy-linder deutlich stärker honorieren. Siewaren nur gegen ein sattes Aufgeld vonetwa 20 Prozent zu haben. So kosteteein BMW 501 in preiswertester Varian-te Anfang 1954 12.680 DM. EinBorgward Hansa 2400 Fließheck warfür 12.300 DM zu haben, in Pullman-Version für 14.500 DM. In Stuttgartverlangte man für den günstigstenSechszylinder, den im März neu vorge-stellten Typ 220 - nun auch mit Ponton-karosserie - 12.500 DM. Worin bestand der Mehrwert? Tech-nisch aufwändigere Fahrwerke und eingediegeneres Ambiente konnten BMWund Mercedes bieten. Leistungsmäßighatten Mercedes (85 PS) und Borgward(82 PS) den Kühler vorn. Die Kaufent-scheidungen wurden dadurch selten

Auch an der Front offenbart dievermeintlich verspielte Gestaltungihren praktischen Nutzen: Der Blinkerist von vorn und von der Seite zusehen

Spaß und Ernst – die konturiertenStoßstangen erfreuen das Auge, dieverschraubten und damit im Bedarfs-fall leicht zu wechselnden Kotflügelden Geldbeutel

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beeinflusst. Offenbar stimmten Gegen-wert und Image des Rüsselsheimers.Opelwagen galten als modern, alstechnisch auf der Höhe der Zeit, auchwenn bekannt war, dass die Rüsselshei-mer zu großen technischen Aufwandvermieden, weil dieser den Preis in dieHöhe trieb, ohne den Gebrauchswertwesentlich zu steigern. Zum überzeu-genden Konzept gehörten die An-spruchslosigkeit, die Zuverlässigkeit,die kostengünstigen Wartungsdienste,ausgeführt durch einigermaßen gleich-mäßig über das Land verteilte Vertrags-werkstätten, die ihr Handwerk verstan-

den, niedrige Reparaturkosten (z.B.waren für den Fall eines Unfallscha-dens alle vier Kotflügel leicht auswech-selbar angeschraubt) und akzeptableWiederverkaufswerte. Konnte derKapitän bei den meisten Menschenwegen fehlender Kaufkraft auch nurSehnsüchte wecken, so gab es imaufstrebenden Nachkriegdeutschlanddoch eine wachsende Käufergruppe, diesich mit dem Nötigsten schon langenicht mehr bescheiden musste. DieErfolgreichen der jungen Republik, die„Wirtschaftswunderkapitäne“, Künstler,prominente Schauspieler und Sängerspürten keine Scheu vor dem Blitz. Siefuhren Kapitän.

Markterfolg undModellpflege

Modellpflegemaßnahmen griffen noch1954. Deutlich hatten sich die Erwar-tungen in das neue Modell erfüllt. Erwar als würdiger Nachfolger berühmterVorgänger akzeptiert worden. DerMarkt sollte es honorieren. Schon am24. August 1954 - gerade neun Monatenach Produktionsbeginn - hatten über30.000 Kapitäne die Stadt am Main aufdem Weg in die große weite Weltverlassen. Über 70 Prozent der Ferti-gung waren in den Export gegangen.Zum herausragenden Ergebnis von bisdahin 100.000 produzierten Opelwagendes laufenden Jahres, hatte der Kapitänsomit einen respektablen Beitraggeliefert. In der westdeutschen Zulas-sungsstatistik bekleidete der Kapitännach dem Volkswagen (Käfer) und dem

Olympia Rekord inzwischen einensensationellen dritten Platz! 13.459Kapitäne waren 1954 im Bundesgebietund Westberlin zugelassen worden.1955 sollten 11.830 (einschl. Nachfol-gemodell Kapitän `56 seit September1955) folgen.Zu Modellpflegemaßnahmen bestandwenig Grund. Zwar monierten Testfah-rer gelegentlich ein schwammigesFahrverhalten und Seitenwindempfind-lichkeit im oberen Geschwindigkeitsbe-reich. Der Karosserie bescheinigte maneine gewisse Labilität. Der zu kleineTank (45 Liter) ward vergeblich be-klagt. Keinen Handlungsbedarf sahman bei dem famosen Sechszylinder,der auch im Eindreivierteltonner Last-wagen Blitz guten Dienst tat. Dennochsollten Mitte der 50er Jahre jährlichemehr oder weniger umfangreicheModellpflegemaßnahmen zur Routinewerden, die das Ziel verfolgten, Kauf-anreize durch optische Neuerungen zuschaffen. Ein Rezept, „Made in theUSA“, das noch eine Zeitlang gutfunktionieren sollte. Als am 30. September 1954 ein äußer-lich modifizierter Olympia Rekord derÖffentlichkeit präsentiert wird, stehtdaneben ein – so weit ersichtlich –unveränderter Kapitän. Der Wandel hältsich diesmal beim großen Bruder unterdem Blech verborgen. Ausgerüstet sindbeide Baureihen mit Motoren der sogen. Phase II, die sich durch eine Reihekonstruktiver Maßnahmen, vor allemim Bereich des Zylinderkopfes sowieAnsaug- und Auspuffkrümmern, vomVorgänger unterscheiden. Im Kapitänwerden ein abermals verbesserterDrehmomentwert und –verlauf, einebei gleicher Nenndrehzahl höhereLeistung von 71 PS, sowie eine nochgrößere Standfestigkeit erreicht. DieBeschleunigungswerte können damitverbessert werden. In 17,5 Sekundenist man nun auf 90 km/h. Bisher wur-den 20 Sekunden benötigt. Die Spitzebleibt bei etwa 140 km/h. Der verspro-chene Minderverbrauch – von unter 10Litern ist die Rede – kann in der Praxisallerdings nicht bestätigt werden.Dennoch gilt die Weiterentwicklung alsüber jeden Zweifel erhaben. KleinereVerbesserungen betreffen die Betäti-gung des nach wie vor mechanischbetriebenen Scheibenwischermotors.Das Dreistufenzündschloss mit Gara-

Die eleganten Heckleuchten wurdenauch für den Glöckler-Porsche ver-wendet, der letztes Jahr auf derMesse in Bremen zu sehen war

Der 100.000ste Opel des Jahres 1953war ein Kapitän ´54. Das Modell warschon im November ´53 in Produktiongegangen

Noch ein Kapitän – Hans Wuhrmann mit Patenthut. Welche Schiffe er genaufahren darf, wenn er die Kapitänsmütze trägt, darüber wollte Ha ns nichtssagen

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genstellung (ohne Schlüssel zu starten)macht die Bedienung noch einfacher.Laufend erfolgen weitere Maßnahmen.Dazu gehört im Frühjahr 1955 dieEinführung einer leichtgängigeren undverschleißärmeren Kugelumlauflen-kung (anstelle Schneckenrollenlen-kung). Am Wagenboden werden Ver-stärkungen eingeschweißt, die dieerwähnte Labilität der Karosseriebeseitigen. Mit diesen Verbesserungen kann derKapitän weiterhin auf eine erfolgreicheReise in die Welt und seine Zukunftgehen. Bis zum Ende des Jahrzehntswird er die Nummer Eins unterDeutschlands Sechszylindern bleiben.Und auch Sehnsüchte wird er weiterwecken, nachzulesen in so manchem„Jungenbuch“ der 50iger Jahre, worinder Kapitän eine Haupt- oder Nebenrol-le spielt. Aber das ist ein anderesThema.

Modellpflege, siehe auch Typenkunde (Delius Kla-sing):15. Sept.1953

1 Expl. VorserieEnde Nov. 1953173 Expl. SerienanlaufWerksferien 1955

Modellwechsel, ab 17. AugustSerienanlauf Kapitän-56Mai 1954Wechsel von Phase I-Motor bis Nr.2,5L54-18961 zu Phase II-Motoren(kleiner Seitendeckel) Motor-Nr.2,5L54-18962 AGünstiger gestaltete Verbrennungsräu-me, optimierte Kurbel- und Nocken-welle für mehr Leistung und Drehmo-ment (nun 173 Nm bei 1700 U/min und71 PS), geänderte Ansaug- und Aus-lasskrümmer mit neuem ZylinderkopfMai 1954

bis Fg.-Nr. 19429 Scheibenwischerge-triebe, geändert mit Drahtzug abFg.-Nr. 19430Okt. 1954Ab Fg.-Nr. 37450 geändertesZündschlossBis Feb. 1955Schneckenrollenlenkung für Linkslen-ker bis Fg.-Nr. 51042, bei Rechtslenkerbis Fg. 50260. Ab 1.März 1955Kugelumlauflenkung ab Fg. Nr. 51043Rahmenverstärkung rechts und links ab

Fg. Nr. 51043April 1955Ab Fg.-Nr. 54925 geändertesScheibenwischergetriebeEnde Juli 1955

Modellwechsel zu Beginn derWerksferien

Literatur (u.a.)Bartels, Eckhart, Das Opel KapitänBuch, Brilon 19xxDers., Rainer Manthey,Opel Jahrbuch2004, Brilon 2003Hauser, Heinrich, Und was ich erlebte.In: Durch die weite Welt. Ein Buch fürjeden Jungen, Stuttgart 1954Oswald, Werner, Deutsche Autos 1945– 1975, Stuttgart, 3. Aufl. 1977Das Auto, Motor und Sport, versch.Ausgaben 1954/1955, Stuttgart

Text: Frank Thieme *194 Fotos: Archiv Eckhart Bartels *100,Stefan Heins *1662, Frank Thieme*194, Dr. Hans Wuhrmann *2391

Herzlichen Dank an Eckhart Bartelsfür Recherche, Materialien und Bilder!

Produktion westdeutscher Sechszylinderfahrzeuge1954 und 1955

Opel Mercedes-Benz Borgward BMWKapitän 220 Hansa 2400 501

1954 44.259 4.651 216 3.410

1955 31.152 19.500 77 2.027

Gesamt 75.411 24.151 293 5.437

AnmerkungenKapitän 1955: einschl. Modell`56Mercedes 220 1954: einschl. Modell 51

Der Kapitän und seine MitbewerberZulassungen im Bundesgebiet mit Saarland und West-BerlinNeufahrzeuge ab 2 Liter-Hubraum 1953 bis 1955

1953 1954 1955 GesamtBMW 501, 6 Zyl. 1.037 2.119 2.306 5.462BMW 501, 8 Zyl. 1.029 1.029BMW 502, 8 Zyl. 133 723 856

Borgward 2400 540 183 80 803

Mercedes 220 3.163 3.052 10.130 16.345Mercedes 300, S, SL 870 534 426 1.840

Opel Kapitän 4.351 13.603 11.830 29.784

Ausl. Marken (zus.) 1.021 715 944 2.680

Quelle: VDA Tatsachen und Zahlen, Archiv E. Bartels

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Noch ein Jubiläum

100 Jahre Autohandel und -gewerbe

Im Jahr 2009 blähten Gedenktage undJubiläen den Terminkalender über

Gebühr auf: 20 Jahre Mauerfall inDeutschland und Tiananmen-Massakerin China, 25 Jahre Union Carbide-Giftgaskatastrophe Bhopal in Indien, 60Jahre Bundesrepublik, 80 Jahre GM-Tochter Opel, 100 Jahre Audi, 240 JahreAutomobil. Wie bitte – 240 Jahre Auto-mobil? Das wäre 1769? Bingo! In jenemJahr fand am 23. Oktober die Fahrt desersten, von einer Wärmekraftmaschineangetriebenen Straßenfahrzeugs statt,konstruiert von Nicolas Joseph Cugnot.Sein für vier Personen ausgelegtesDampfdreirad entspricht der Definitiondes Autos nach heutigem Verständnis,nämlich eines individuell nutzbaren, fürPersonenbeförderung auf Landwegenbestimmten ‚Selbst-Bewegers’ oderAutomobils (vom griechischen auto undvom lateinischen mobilis). Die Frage desAntriebs bleibt dabei außen vor, Muskel-und Windkraft scheiden als Fremdkräfteaus. Übrigens surrte auch CharlesJeantauds Kutsche mit elektrischemAntrieb fünf Jahre früher (1881) über dieStraßen als Benz mit seinem Motorwa-gen 1886, was heißt, dass das Automobilgar nicht in Mannheim, Cannstatt oderStuttgart, sondern in Frankreich erfun-den worden ist. Und zwar gleich zwei-mal. Jubiliert wurde nicht ein einzigesMal, zumindest nicht hierzulande.Ganz anders beim Kraftfahrzeuggewer-be: Das beging seinen 100-jährigenGeburtstag Ende November 2009 im

Berliner Hotel Maritim mit einer stan-desgemäßen Jubiläumsfeier, zu der rund900 Gäste geladen waren. An die Vorträ-ge der Verbandsfürsten, von denen dieWahlkampfrede von WirtschaftsministerRainer Brüderle durch Polemik undbillige Anbiederung unangenehm auffiel,schloss sich ein humoristischer Streifzugeiner Kabarettgruppe durch die vergan-genen hundert Jahre an – alles umrahmtvon ein paar Oldies: Heidi Hetzer hatteeinen Opel Doktorwagen, die LeipzigerMesse einen Renault ausgeliehen, beidevor 1918. Als Kontrastprogramm beäug-ten sich auf der Hauptbühne ein Vor-kriegs-Ford T mit Hubkolben- undEDAGs Konzeptstudie Light Car OpenSource (warum eigentlich alles aufEnglisch?) mit Elektromotor. Und dannwar da noch das Dreigestirn in einemNebensaal, das drei wichtige Entwick-lungsschritte per Punktstrahler beleuch-tete: Ein Hanomag Kommissbrot von1926 erinnerte den versammelten Mittel-stand daran, wie dieser sich zu motori-sieren begann. Der Kleine kam schonmit einer Pontonkarosserie daher,zwangsläufige Folge der schmalen Spurbei zwei nebeneinander sitzendenPassagieren. Ein Jahrzehnt später, 1936,konnten sich die Mittelständler schoneinen Opel Olympia leisten, hier alsLeihgabe von Fritz Schumacher. DerOlympia war stilistisch mit einbezoge-nen Scheinwerfern und technisch miteiner selbsttragenden Ganzstahlkarosse-rie der Konkurrenz um etliche Jahre

voraus. Das gilt besonders für den NSURo 80, hier Baujahr 1973, zu dem eherFreiberufler und Individualisten dennMittelständler griffen. Der Ro 80 führte1967 neben dem Wankelmotor, der sichbekanntermaßen nicht durchsetzenkonnte, die Keilform im PKW-Bau ein,die heute noch, nach über 40 Jahren,mehr oder minder gekonnt kopiert wird. Anlass der Jubelfeier war die Gründungdes Automobil-Händler-Verbands fürRheinland und Westfalen mit Sitz inKöln am 17. November 1909. ZumVorsitzenden (bis 1927) wurde LudwigBuchkremer gewählt, Karosserietechni-ker und Geschäftsführer der 1885 inKöln gegründeten Filiale der Karosserie-fabrik J.W. Utermöhle in Hildesheim.Die Gründung des Händlerverbandeswar eine Reaktion auf den wenige Monate zuvor ins Leben gerufenenAuto-Material-Verband, ebenfalls Köln,der unter Umgehung des Handels kom-plette Autos, Fahrwerke, Karosserienund Betriebseinrichtungen für eigeneReparaturwerkstätten direkt von denHerstellern beziehen wollte. Das hättebei der „angekündigte(n) und zugesag-te(n) Preisunterbietung die geschäftlicheExistenz der gesamten Händler derAutomobilbranche effektiv bedroht“(AAZ Heft 49/1909 Seite 44).Weil eine nur örtlich operierende Orga-nisation wenig Aussicht auf Erfolggehabt hätte, rief der Händler-Verband,ab Frühjahr 1910 Deutscher Automobil-Händler-Verband e.V. (DAHV), zu

Olympia 1,3 Liter, Hanomag 2/10 PS von 1924 bis 1928 und NSU Ro 80 stehen für fortschrittliche Karosseriekonzepte aufder Jubelfeier zum 100jährigen Bestehen des ZDK

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einem deutschlandweiten Zusammen-schluss aller Autohändler auf, um „ge-gen eine dem Automobil-Handel drohen-de Gefahr“ gemeinsam vorzugehen.Denn „nur einmütiges Zusammengehenund die Vereinigung aller deutschenAutomobil-Händler und Interessentenkann zum Ziele führen“. So erfuhr derregional tätige DAHV eine nationaleAusrichtung am 19. Februar 1910 inBerlin. Ihm gehörten zum Jahresende1910 etwa 210, zum Jahresende 1913schon über 500 Mitglieder im gesamtenReichsgebiet an. Nach dem Ersten Weltkrieg entstandenmit Tankstellen, Garagen, Fahrschulenund Auto-Elektrikwerkstätten neueBerufzweige rund ums Auto. Sie ergänz-ten die schon länger existierenden„Reparaturanstalten“, die lange Zeitohne eigene Organisation blieben. Erst1918 entstand mit der Interessengemein-schaft Groß-Berliner Autoreparaturwerk-stätten e.V. ein erster Zusammenschluss.Ihre und die Interessen weiterer Repara-turwerkstätten sowie der anderen ge-nannten Berufszweige wurden vomDAHV mit vertreten. Das machte eineNamensänderung in Reichsverband desKraftfahrzeughandels und -gewerbes(RDK) erforderlich, die 1928 vollzogenund bis 1945 beibehalten wurde. Vertre-ten waren fünf Fachgruppen: 1. Kraftwa-genhandel und -Einfuhrhandel, 2. Kraft-radhandel, 3. Kfz-Reparaturwerkstätten,Garagen und Tankstellen, 4. Zubehör-handel, Reifenhandel und -reparatur, 5.Kraftfahrschulen. 1934 erkannte das NS-Regime dasReparaturgewerbe endgültig als selbstän-diges Handwerk an und ordnete dieEinrichtung eines Reichsinnungsver-bands des Kraftfahrzeugshandwerks(RIV) und des Reichsverbands desKraftfahrzeug-Handwerks (1934-45) an.Als Spitzenorganisation der Pflichtin-nungen des Kfz-Handwerks waren hiernun die Reparateure (Autoschlosser),Autoelektriker, Vulkaniseure und Zylin-der- und Kurbelwellenschleifer vertreten.Das bedeutete zugleich die Trennungvom RDK.Der RDK, seit 1934 in seinem Wir-kungskreis stark eingeengt und wieandere Verbände gleichgeschaltet, verlormit Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939weiter an Bedeutung, weil der Fahrzeug-handel zum Stillstand kam. Die Werk-stätten hingegen waren beschäftigt mit

Aufträgen von den neu geschaffenenstaatlichen Heimat-Kraftfahrparks(HKP) der Wehrmacht und mit derUmrüstung von Benzin- und Diesel-Lastwagen auf „Ersatztreibstoffe“ wieHolzgas und Treibgas.Nach dem Krieg gingen 1950 ausverschiedenen Vorläufer-Organisationenin den britischen, amerikanischen undfranzösischen Besatzungszonen derZentralverband des Kraftfahrzeughand-werks e.V. (ZVK) und der Zentralver-band des Kraftfahrzeughandels und -gewerbes e.V. (ZDK) hervor, wobei derZDK als Fortsetzung des RDK zuverstehen ist. Anders in der DDR: Personenwagenwurden grundsätzlich nur über denstaatlichen oder genossenschaftlichenHandel verteilt. Und weil Privateigen-tum an Produktionsmitteln unvereinbarmit der Staatsideologie war, wurdenprivate Reparaturwerkstätten in Produk-tionsgenossenschaften des Handwerksgedrängt oder verstaatlicht. Im übrigenbehalfen sich Trabi-, Wartburg- undLada-Fahrer mit ihren eigenen Händenund mit dem ‚Goldstaub’, den sie imLauf der Jahre organisiert und in derGarage gehortet hatten.In Wessi-Land dagegen herrschte immernoch die merkwürdig anmutende Dupli-zität der Verbände, obwohl Verkauf(ZDK) und Reparatur (ZVK) einesAutos in vielen Betrieben unter einemDach vereint waren und sich die Interes-sen beider Gruppen weitgehend deckten.So erschien eine Zusammenarbeit des

ZDK, des ZVK und des Tankstellen- undGaragengewerbes zur Bundesvereini-gung des Kraftfahrzeuggewerbes 1967nur logisch. Die Bundesvereinigung ging1978 im Zentralverband des Kraftfahr-zeuggewerbes (ZDK) auf, dem überfälli-gen Zusammenschluss von ZDK undZVK. Nach der Wiedervereinigung am3. Oktober 1990 erfolgte am 30. Oktober1990 die Fusion des im Januar 1990gegründeten Zentralverbandes desKraftfahrzeuggewerbes der DDR mitdem ZDK-West zum ZentralverbandDeutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)mit Sitz in Bonn – die irrlichternden, derneueren deutschen Geschichte entspre-chenden Verbandsbezeichnungen schei-nen zu einem Ende gekommen zu sein.Handel und Handwerk, Vertrieb undKundendienst konnten nun gegenüberIndustrie und Politik endlich mit einerStimme sprechen – gesamtdeutsch.Nicht so ganz. Denn noch immer gibt esmit dem Zentralverband Karosserie- undFahrzeugtechnik (ZKF) mit Sitz in BadVilbel einen branchennahen Nebenver-band mit identischen Interessen. Bleibtzu hoffen, dass ZDK und ZKF einesTages fusionieren werden, dann könntewieder eine Feier starten und wirbräuchten nicht auf das 200-jährigeJubiläum des Kfz-Gewerbes zu warten.Übrigens Jubiläum: 2011 steht das 125-Jährige bei der Daimler AG an, zu derenMarketingbestand die Floskel gehört:Wir haben das Auto erfunden. Ach ja?

Erik Eckermann

Berlin ist dem Opel Olympia 1,3 Liter nicht unbekannt: Schon 1935 debütiertehier die Cabriolet-Limousine als Opel-Neuheit mit selbsttragend er Karosserie,ein Meilenstein in der serienmäßigen Produktion von Automobilen .

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SCHUHKARTONSEITE

Dieses Mal startet unsere Schuhkar-tonseite mit einer Geschichte aus einerZeit, in der ein Auto noch längst keineSelbstverständlichkeit war.

Hallo Stefan,meine Eltern hatten nie ein Auto. DerStolz der Familie war ein Kadett A,den meine Tante 1965 neu kaufte.„Ein richtiges Auto, kein Volkswa-gen“, wie mein Vater bemerkte.Ich betrachte dieses Foto immer gernals den Beginn meiner Opel-Leiden-schaft. Kurz darauf begann ich schonmal, Prospekte zu sammeln…

Schöne Grüße aus Essen,Martin Lucas *290

Dann noch zwei Bilder, zwischen denenzwei Dekaden liegen.

Peter Schneider am Steuer des Olym-

pia Rekord 1956 kurz vor dem Eintritt

in die Alt-Opel IG

(Das behauptet Peter jedenfalls, wir

haben da gewisse Zweifel.)

Peter Schneider 1975 auf seinem Admiral A 2800 HL

mit Powerglide-2-Gang-Automatik und 140 PS von

1968

Dieses Foto zeigt einen echten Veteranen, einenOpel Darracq, gefertigt noch vor dem ErstenWeltkrieg. Christian Fabry *210 hat es beimInternationalen Jahrestreffen der Alt-Opel IG1996 in Hannover aufgenommen und die Fragegestellt, wo dieser Wagen geblieben sein mag.

Weitere Beiträge für die Schuhkartonseite sindimmer willkommen!

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Das besondere GeschenkRüsselsheim im Dezember des

Jahres 1936. Das Lokal befindetsich, wie man zu sagen pflegt, inallerbester Lage. Im Herzen des kleinenStädtchens, direkt gegenüber demBahnhof. Und, noch weitaus wichtigerfür einen guten Umsatz, nur einenSteinwurf vom Hauptportal der großenOpel-Werke entfernt. Hier rollten nichtnur Autos vom Band, nein, seit 1927war man auch der weltgrößte Fahrrad-produzent!Wenn die Sirene auf dem Fabrikhofden Beginn der Pause signalisierte,dann dauerte es nicht einmal mehr fünfMinuten, bis die großen Speisesäle des„Rüsselsheimer Hofs" meist bis auf denletzten Platz besetzt waren. Das galt fürdie Frühschicht genauso wie für dieNormalschicht. Nur wenn die Spät-schicht ihre Pause hatte war der An-drang nicht ganz so groß.Dafür hatte man in den frühen Abend-stunden wieder mehr „normale" Gäste

zu verköstigen. Kurzum: Das Lokalwar eine Goldgrube. Aber es machteseinem Besitzer auch viel Arbeit.

Urlaub war für ihn und seine Frau einFremdwort. Schon seit Jahren warensie nicht mehr gemeinsam in die Berge

Es sollte fast 60 Jahre dauern, bis das W eihnachtsgeschenk von einst im Zuge einer Haushaltsauflösung von denNachfahren der Familie wieder ans Tageslicht befördert wurde. Verstaubt, angerostet und platt. Aber komplett. MitOriginalsattel, Originalklingel und alles so, wie es das Christkind im Dezember 1936 gebracht hatte. Bis auf die Pati-na. Die hatte es damals noch nicht.Anstelle einer Komplettrestaurierung erhielt das gute Stück ein e behutsame aber intensive Grundreinigung, bei dergroße Teile der Linierung und der Schriftzüge gerettet werden k onnten

„Opel macht Mittag“, Titel eine Ansichtskarte um 1920. Da herrs chte im nahegelegenen Gasthaus Rüsselsheimer Hof“ Hochbetrieb

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gefahren. Immer war das Geschäftvorgegangen. Oftmals fehlte sogar dieZeit, noch die nötigen Weihnachtsge-schenke rechtzeitig einzukaufen. Unddann kam es zu den berühmten Notkäu-fen. Hauptsache, man(n) hatte etwas.Und wenn es total daneben gegangenwar, konnte es ja nach den Feiertagenwieder umgetauscht werden.„Wie wäre es denn, wenn du deinerFrau zum Fest einmal ein Fahrradschenken würdest?“, hatte Karl ihnwährend seines letzten Besuchesgefragt. Klar, der hatte ja auch dasFahrradgeschäft weiter unten in derStraße. Aber warum eigentlich nicht?Wenige Tage später war der Kaufper¬fekt. Die einzige Bedingung wardie Lieferung am heiligen Abend. Undso kam es dann, dass neben dem gro-ßen, mit unzähligen weißen Kerzenbestückten Tannenbaum ein wunder-schönes Damenfahrrad stand. Mitseiner schwarzen Emaillierung, denfeinen grünen Linien und den Wulstfel-gen mit einer edel anmutenden Holz-maserung ein echtes Schmuckstück.Der elegant geschwungene, hochglanz-verchromte Gesundheitslenker ludförmlich zur Probefahrt ein. Die brau-nen Bakelit Griffe und der Klingeldek-kel trugen das gleiche Markenemblemwie das Steuerkopfschild: Ein stilisier-tes Kettenblatt mit einer Ellipse und inder Ellipse der Markenname OPEL.Natürlich trug auch der Rahmen den

Schriftzug des Herstellers. Und beigenauer Betrachtung fiel auf, dass Opelsogar die Sättel und Werkzeugtaschen,die Vorderradnaben und selbst dieKettenglieder seiner Fahrräder mit demMarkennamen versehen hatte.

Drei Modelle gab eszur AuswahlAls es in den 30er Jahren in Modekam, das Vorderradschutzblech miteinem Symbol zu schmücken, hattensich die Rüsselsheimer für einen stili-sierten Zeppelin entschieden, der seit1935 die Fahrräder zierte. Bei derBestellung hatte der Kunde 1936 dieWahl zwischen drei Ausstattungsva-rianten:Modell Blau, das zuverlässige Ge-brauchsrad zum Preis von 67,- Reichs-mark, Modell Grün, das unverwüstlicheTourenrad für 77,- Reichsmark und dasModell Silber, das schnittige Luxusradmit dem verwindungssteifen Doppel-rohrrahmen für 87,- Reichsmark. DiesePreise galten für die Damenmodelle.Die Herrenräder in den glei¬chenAusstattungsvarianten waren jeweilsum fünf Reichsmark billiger. Ob essich um ein Modell Blau, Grün oderSilber handelte, war unter anderem ander Farbe des Steuerkopfschildes zuerkennen, das der Modellbezeichnungent¬sprechend lackiert war. Der Gastwirt hatte sich entschlossen,

Die lederne Werkzeugtasche ziertealle Damenräder aus dem Hause Opel

Opel-Schriftzüge zierten nicht nur dieRahmen der Fahrräder sondernauch…

…das Steuerkopfschild,…

…den kunstvollen Klingeldeckel,…

und sogar die einzelnen Glieder derRollenketten

…die Vorderradachse…

…die Bakelit-Griffe am Lenker…Einfache Rückstrahler waren in den20er und 30er Standard

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seiner guten Frau ein Opel Grün Mo-dell zu schenken. Das Modell Silbermit dem dünnen Doppelrohrrahmenwar ihm nicht geheuer. Obwohl derHersteller offiziell von einem Doppel-stabilrahmen sprach, hatte er so keinrechtes Vertrauen in diese moderneRahmenbauart. Es war auch nichtweiter von Bedeutung. Erna war auchmit ihrem Modell Grün glücklich. Einneues Rad, endlich wieder einmaletwas brauchbares, etwas für sie per-sönlich. Nicht wie vor zwei Jahren derSekretär, der zwar auch hübsch war, andem aber fortan der Herr Gemahl seinegesamte Korrespondenz zu erledigenpflegte. Und ihr altes Fahrrad taugte janun auch wirklich nichts mehr. SeitJahren stand es mit platten Reifenverrostet im Schuppen. Im nächstenFrühling, das hatte sie sich jetzt festvorgenommen, wollte sie wiederhäufiger mit dem Fahrrad fahren. Doch wie schon in den Jahren zuvor:Es fehlte die Zeit. Und so stand nundas neue Rad neben dem alten, imSchuppen, bis dieser eines Tagesabgerissen wurde.

Das Opel Rad wander-te in den KohlenkellerDer rostige Schleifer kam zum altenEisen, das Opel-Rad erhielt einen Platzin der hintersten Ecke des Kohlenkel-

lers. Dort überdauerte es unversehrt dieschweren Bombenangriffe amerikani-scher Flugzeuge im 2. Weltkrieg, ohnejemals wirklich gefahren zu werden.Es sollte fast 60 Jahre dauern, bis dasgute Stück im Zuge einer Haushaltsauf-lösung bei den Nachfahren der Familiewieder ans Tageslicht befördert wurde.Verstaubt, angerostet und platt. Aberkomplett. Mit Originalsattel, Original-klingel und alles so, wie es das Christ-kind im Dezember 1936 gebracht hatte.Bis auf die Patina. Die hatte es damalsnoch nicht.Anstelle einer Komplettrestaurierungerhielt das gute Stück eine behutsame,aber intensive Grundreinigung, bei dergroße Teile der Linierung und derSchriftzüge gerettet werden konnten.Heute befindet es sich in einer kleinenSammlung und wird nur ab und zueinmal bewegt. Jeder, der ein derartigesFahrrad restaurieren möchte, kann sichdieses Rad zur Vorlage nehmen, sozu-

Als es in den 30er Jahren in Mode kam, das Vorderradschutzblech mit einemSymbol zu schmücken, hatten sich die Rüsselsheimer für einen stilisiertenZeppelin entschieden, der seit 1935 die Fahrräder zierte

Die Freilauf-Rücktrittsnaben derHinterräder bezog man von Fichtel &Sachs aus Schweinfurt, dessen Fir-menchef mit einer Enkelin AdamOpels verheiratet war

Selbst im Kettenrad deuten fünf „O“auf die Herkunft des Rades hin

sagen als Referenz-Modell. Aber das Fahrrad ist, abgesehen vonseinem guten Originalzustand, noch auseinem anderen Grund interessant. Es istnämlich eines der letzten OPEL Fahrrä-der, die in Rüsselsheim gebaut wurden.

Ein Universalhalter am Steuerkopf-rohr erlaubte sowohl die Verwen-dung der bis in die 20er Jahre übli-chen Karbidlampen…

…wie auch der ersten elektrischenLampen.

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Motorisierung hatVorrang vor Fahrrad-produktion, NSU über-nimmt die Rüssels-heimer FertigungSpezialisierung, also stärkste Konzen-tration auf bestimmte Fabrikationszwei-ge, war, so glaubte man 1935, für diegroßen Werke der deutschen Fahrzeug-industrie eine unbedingte Notwendig-keit und damit unerlässliche Vorausset-zung zur Lösung der durch die Motori-sierung gestellten, vielseitigen undumfangreichen Aufgaben.Nach reiflichen Überlegungen be-schließt daher die Firmenleitung, dieHerstellung von Fahrrädern zum Endedes Jahres 1936 aufzugeben. Mitdiesem Entschluss wird eine jahrzehn-telange Opeltradition beendet. „Ermuss gefasst werden", so die Unterneh-mensleitung, „um alle verfügbaren

Kräfte für die Motorisierung freizuma-chen, der man sich nunmehr mit allerEnergie widmen will. Die in demFahrradgeschäft ruhenden Werte gehennicht verloren. Die NSU D Rad Verei-nigte Fahrzeugwerke Neckarsulm, diesich seit Jahren auf das diesem Unter-nehmen eigenen Gebiet des Bauens vonFahrrädern und Motorfahrrädern spe-zialisiert hatten, übernehmen die Rüs-selsheimer Fahrradfabrikation undleiten unsere, im Verlauf von Genera-tionen auf¬gebaute Fahrrad Verkaufsor-ganisation auf die NSU Fahrradver-kaufsorganisation über“. Tatsächlich läuft die Fließbandfertigungvon Fahrrädern bei Opel noch etwasechs Wochen weiter. Am Sonnabend,dem 13. Februar, findet anlässlich desAbschieds vom Fahrradbau ein großerKameradschaftsabend statt, dessenheiterer Verlauf nicht ohne Wehmut ist.Am Montag, den 15. Februar 1937, istes dann endgültig soweit: Das letzteFahrrad läuft vom Band. Ein Modellder Blau Chromklasse mit der Rahmen-nummer 2621964.Heute wissen wir, wie diese Motorisie-rung Deutschlands kurz vor Beginn desZweiten Weltkrieges gemeint war, undes erscheint fraglich, ob die Aufgabeder Fahrradherstellung wirklich einefreie Entscheidung der Unternehmens-leitung war.

Jürgen Nöll *3500

Zeitgenössische Werbung 1: „Werläuft heute noch? Der Nichtstuer undZeitverlierer…“

Für kleine Passagiere gab es aus Korbgeflochtene Körbchen zur Befesti-gung an der Lenkstange

Zeitgenössische Werbung 2:„Mein Junge ist jetzt der erste auf dem Sportplatz…“

Zeitgenössische Werbung 3:„Das Rad, das unsere Zeit braucht“

Vom werkseigenen Verladebahnhoffinden die Opel-Fahrräder den Wegin die ganze Welt

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Zulassungs- und Produktionszahlenzwischen 1958 und 1964Statistiken soll nur glauben, wer sieselbst gefälscht hat, bemerkte WinstonChurchill einmal. Man muss sie nichteinmal fälschen. Sie falsch zu verste-hen reicht vollkommen aus, um Verwir-rung zu stiften. In Ausgabe 01/09 standzu lesen, der Ford 17 M P3, auchBadewanne genannt, habe sich inDeutschland vorübergehend besserverkauft als der Opel Rekord P2. Dasstimmt nicht, darauf hat Frank Thiemein Ausgabe 02/09 bereits hingewiesen.Allerdings kann ein Blick in damaligeStatistiken schnell zum Eindruckführen, Ford sei damals an Opel vor-beigezogen. In Ausgabe 03/09 gehtDieter Brand auf den vermeintlichenMisserfolg des Kapitän P ein. Auchhier lohnt ein Blick in die Statistiken –der Unterschied zwischen der Zahl derin Deutschland produzierten undzugelassenen Autos war schon damalsgewaltig, vor allem bei Opel.Die spannendste Frage zuerst: Woherkommt die Behauptung, die Badewan-ne sei am Rekord vorbeigezogen? DieAntwort: Sie kommt aus dem Blick aufden Marktanteil allein, der damals inAuto, Motor und Sport nach Hubraum-größen gestaffelt aufgezeichnet wurde.Und tatsächlich hat Ford zwischen1960 und 1964 in der Klasse zwischeneinem und 1,5 Litern in Deutschlandmehr Autos verkauft als Opel. DenKadett gab es anfangs noch nicht, undals er 1962 auf den Markt kam, hatte erden Einlitermotor, tauchte also in dieserKlasse nicht auf. Der Ford 12 M schon– und 12 M plus 17 M 1,5 Liter ergabeine höhere Zahl als Opel 1200 plusRekord P1, später P2. In der Klasse zwischen 1,5 und zweiLitern konnte Opel schon mit der 1,7Liter-Variante des Rekord P1 Merce-des-Benz den ersten Platz abnehmen,Ford kam hier nicht einmal in die Nähedes Opel-Erfolges. Das sollte sich erstspäter mit dem 20 M ändern.Wird nun, die ams hat das damals nichtgemacht, eine Zwischensumme gezo-gen, in der Kadett plus Rekord mit 12plus 17 M verglichen wird, liegt Opel

wieder vorn. Werden die ModellreihenRekord und 17 M direkt miteinanderverglichen, liegt Opel die ganze Zeitvorn. Allerdings hat der etwas garstigeUnterton der Opel-Verkäuferschulun-gen dieser Tage seine Gründe – Ford

holte auf, und auch das spätere Erschei-nen des VW 1500 konfrontierte dieOpel-Verkäufer mit einem Wettbewerb,dem sie in dieser Intensität vorher nichtausgesetzt waren. Letztlich blieb Opelauf dem zweiten Platz der deutschen

Stoßstange an Stoßstange – so kann man Rekord P2 und Ford Badew annesehen, wenn man nur einen Teil der Zahlen im Blick hat und dadu rch falscheSchlüsse zieht

Als die Welt noch in Ordnung war: Richtige Winter gab es, adrett frisierteFrauen, keine Mikrowellen in Wirtshausküchen – aber der Opel Ka pitän muss-te sich in der Oberklasse wachsender Konkurrenz durch den Merce des 220erwehren, der 1959 ebenfalls mit Heckflossen auf den Markt kam

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Zulassungszahlen, klar hinter VWzwar, aber auch klar vor allen anderen– nur war das 1958 keineswegs ausge-machte Sache. Der vermeintlich glücklose Kapitän Psieht im Wettbewerbsvergleich auch soschlecht nicht aus. In seinen Tagen

lagen Opel und Mercedes-Benz indieser Klasse Kopf an Kopf. Das lässtsich auf Anhieb nicht ganz leichterkennen, weil Opel mit dem KapitänP-LV ab 1959 den Hubraum auf 2,6Liter wachsen ließ. Die Zwischensum-me beider Klassen, also bis und über2,5 Liter, rückt das Bild gerade. Merce-des hatte mit Opel schon vor 1958gleichgezogen, fatal auf die Zulas-sungszahlen wirkte sich erst die spätePräsentation der KAD-A-Baureihe aus.Als der Kapitän P-LV 1963 auslief, saher auch nicht altmodischer aus als der220 S von Mercedes – gegen diemodernen Kadett und Rekord A wirkteer aber bereits wie ein Dinosaurier. Dahalfen auch die 64,4% Marktanteil inder Klasse über 2,5 Litern nichts:Mercedes hatte eine Klasse niedrigerüber 90% - und die Klasse war doppeltso groß.Die zu 100% fehlenden Autos verkauf-ten übrigens weder Cadillac nochJaguar. Fiat, heute kaum vorstellbar,konnte mit den Sechszylindern derBaureihe 1800, 2100 und später 2300vorübergehend mehr als Achtungserfol-ge in Deutschland feiern.Im Marktanteil der Klasse über 2,5Litern wird auch noch das Ende derBMW V8 erkennbar, der Barockengelstürzt 1959 richtiggehend ab, seineNachfolger schwinden dann langsamdahin. Dass Ford in dieser Kategorieüberhaupt vertreten ist, beruht nicht nurauf US-Importen. Der in Englandgefertigte Zodiac wurde in einigen

Exemplaren nach Deutschland gelie-fert. Auf dem Gebrauchtwagenmarkthaben diese dem Opel Kapitän ver-gleichbaren Limousinen kaum eineRolle gespielt, vermutlich wurden sievon höheren Dienstgraden der Briti-schen Armee nach Ablauf der Dienst-zeit mit nach Hause genommen.Weitere Überraschungen stellen sichbeim Blick auf die Marktanteile insge-samt ein. Die Marken der Borgward-Gruppe wurden damals getrennt ausge-wiesen, in Summe lagen sie 1958 abernoch auf dem vierten Platz. Vor Merce-des-Benz, vor Ford – und hinter Fiat.Die Italiener hatten mit dem 600 bzw.seinem deutschen Ableger 770 Jagsteinen hohen Anteil am Niedergang derdeutschen Kleinstwagen von Lloydüber Maico bis Kleinschnittger, konn-ten aber auf die Dauer gegen VW, Fordund Opel nicht bestehen. Machtendiese drei Hersteller 1958 noch gut dieHälfte des Gesamtmarktes unter sichaus, waren es 1963 schon drei Viertel.Ursächlich dafür waren nicht nur derallgemeine Trend zum größeren, voll-wertigen Auto und der Niedergang derBorgward-Gruppe, später der AutoUnion, die nach dem Scheitern vonDKW ab 1965 mit dem Audi reüssierensollte. Vielmehr attackierte VW mitdem 1500 Opel und Ford, währendOpel mit dem Kadett A dem Käfererfolgreich Konkurrenz machen konnte. Das Abdecken mehrerer Klassen war1960 noch ein Wagnis, und auch balddarauf erscheinende Nischenproduktewie die Neue Klasse von BMW wurdenkritisch gesehen. Tatsächlich zeigt aberdas bemerkenswerte Wachstum beim1,7 Liter-Rekord, Ford konnte es beimP3 nicht mitgehen, dass der Boden fürleistungsstarke kompakte Autos längstbereitet war. Der Kadett A sollte sichdenn auch in der 48 PS-Version sehrgut verkaufen, was der Ford 12 M 1,5Liter bereits vorweggenommen hatte.Doch zurück zum Vergleich Rekord P2/Ford 17 M P3. Die Produktionszahlenergeben hier ein völlig anderes Bild alsdie Zulassungszahlen. Kamen 1958noch vier Mittelklasse-Opel auf einenFord, lag das Verhältnis 1962 nur nochbei 2:1. Bei den Zulassungszahlen wirddieses enorme Aufholen nicht sichtbar,weil Ford vor fünfzig Jahren eineExportquote von etwa 30% hatte, Opelhingegen weit über 40% seiner Autos

Dass Opel auf dem deutschen Marktdie Nase vor Ford behielt, war auchder Modellvielfalt zu verdanken. DasRekord P2 Coupé ergänzte das Ange-bot nach oben und erreichte zwarkeine überragenden Stückzahlen,verlieh der Modellreihe aber Glanzund Attraktivität

Die Innenausstattung des P2 bothohe Funktionalität und einen Hauchvon wohnlichem Luxus

Ein P2 Caravan in der zeitgenössischen W erbung…

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ins Ausland verkaufen konnte. Eswaren offenbar Exportmärkte, aufdenen die Badewanne dem P2 plötzlichan der Stoßstange hing, während dernoch im Geist der Fünfziger gezeichne-te 17 M P2 nicht erst mit dem Erschei-nen des Nachfolgemodells als altmo-disch empfunden wurde. Und – leider! – zeigt sich hier auch,wie wenig von der Legende des allesdominierenden Kapitäns vor demErscheinen der ersten KAD-Serie zuhalten ist, die angeblich Opels Markt-führerschaft beendet hat. Selbst derenorme Erfolg des 1959 präsentierenKapitän P-LV konnte den Absatz des220er Mercedes außerhalb Deutsch-

lands nicht dauerhaft gefährden. 1960,in seinem besten Jahr, vermochte derKapitän aufzuschließen, schon ein Jahrspäter lagen die Stuttgarter wiederdeutlich vorn. Wenn auch in einerKlasse, die schon damals zahlenmäßigvon untergeordneter Bedeutung war. Viel wichtiger war für Opel der Erfolgdes Kadett, der die Rüsselsheimerendlich aus der Abhängigkeit vonKäfer-Aufsteigern erlöste und wiederdorthin brachte, wo sie mit dem 4 PSund später dem P4 traditionell starkwaren (und es heute mit dem Corsawieder sind). Der Kadett A konnte sichgegen den Käfer mehr als nur behaup-ten, und der Rekord blieb unangefoch-

ten die Nummer Eins in seiner Klasse,obwohl er von 17 M und VW 1500 inden Zangengriff genommen wurde.Dieser Erfolg ist aus zwei Gründen

…und einer 2009 auf dem Rekord C-Treffen in Erbach

Fahrzeugklasse Hersteller 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964500 bis 999 cm3 Opel 4,2% 32,8% 43,9%

NSU 5,3% 8,2% 9,4% 11,3% 13,6% 13,6% 16,0%Auto Union 19,1% 19,4% 29,8% 38,3% 32,9% 21,8% 12,7%Renault 8,7% 19,9% 14,9% 14,0% 18,0% 13,3% 10,6%Fiat/NSU-Fiat 23,6% 20,4% 15,1% 14,1% 11,1% 6,1% 8,0%Lloyd 26,1% 15,8% 14,7% 7,2%

Gesamtzahl 136.783 187.546 201.577 199.308 217.580 261.518 244.685

1000 bis 1499 cm3 VW 57,4% 59,0% 61,4% 61,9% 59,5% 49,7% 53,5%Ford 5,7% 8,9% 11,6% 16,5% 20,2% 23,9% 22,3%Opel 27,7% 20,9% 17,9% 14,4% 12,2% 16,2% 13,0%

Gesamtzahl 325.847 411.194 495.233 573.985 636.243 646.101 685.489

1500 bis 1999 cm3 Opel 16,2% 30,9% 41,6% 41,8% 37,2% 38,5%Mercedes-Benz 55,3% 47,7% 36,1% 31,7% 28,6% 33,1% 26,5%Ford 41,1% 29,2% 24,2% 17,5% 17,4% 13,3% 14,6%BMW 2,5% 10,7%

Gesamtzahl 64.924 90.148 115.008 138.638 174.224 170.520 209.817

2000 bis 2499 cm3 Mercedes-Benz 55,2% 65,6% 86,1% 91,3% 90,3% 92,0% 94,2%Opel 40,5% 28,3%Fiat 3,9% 9,2% 2,8% 8,1% 6,6% 4,7%

Gesamtzahl 21.866 14.414 18.812 28.780 27.284 25.029 31.277

über 2500 cm3 Opel 73,6% 90,7% 88,8% 80,6% 64,4% 84,0%Mercedes-Benz 20,2% 2,4% 1,1% 0,9% 8,1% 8,7% 5,1%BMW 52,3% 15,9% 3,9% 5,2% 5,1% 5,5% 1,3%Ford 6,9% 2,9% 1,0% 0,9% 1,2% 8,4% 1,9%

Gesamtzahl 2.158 9.096 21.581 20.394 23.004 11.831 21.376

Gesamt VW 30,6% 30,1% 33,7% 35,4% 32,6% 28,4% 31,1%Opel 16,1% 16,8% 15,9% 15,8% 18,1% 24,3% 25,5%Ford 7,3% 9,1% 9,5% 11,8% 14,7% 15,6% 15,0%Mercedes-Benz 7,7% 6,4% 6,4% 7,0% 6,5% 6,5% 6,4%Fiat/NSU-Fiat 9,1% 9,7% 8,5% 6,6% 7,7% 5,9% 4,8%Borgward, Lloyd, Goliath 7,8% 6,0% 4,8% 2,4%

Gesamtzahl 1.185.317 1.239.906 1.342.980berücksichtigte Größen 551.578 712.398 852.211 961.105 1.078.335 1.114.999 1.192.644

Opel 1,5 plus 2,0 absolut 90.260 100.544 124.184 140.327 150.447 168.102 169.893Ford 1,5 plus 2,0 absolut 45.257 62.919 85.279 118.969 158.836 177.097 183.497

Opel 1,0 bis 2,0 absolut 90.260 100.544 124.184 140.327 159.586 253.880 277.310

Opel über 2,0 absolut 8.856 10.774 19.574 18.110 18.541 7.619 17.956Mercedes-Benz über 2,0 absolut 12.506 9.674 16.435 26.460 26.501 24.056 30.553

Marktanteil

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bemerkenswert: Ford hatte vom Borg-ward-Konkurs profitiert und mit derÜbernahme zahlreicher Händler natür-lich auch eine Kundschaft hinzugewon-nen, die aus Sorge um die Ersatzteilver-sorgung bereit war, viel eher ein neuesAuto zu kaufen als die Besitzer etwaeines mit 100.000 Kilometern tadello-sen Olympia ´51. Ford war sogar soweit gegangen, das Spitzenmodell derBadewannen-Reihe TS zu nennen, wiedie stärkste Borgward Isabella. Und

VW konnte mit dem 1500 dem Käfer„entwachsene“ Kunden ein Autoanbieten, das ihnen mit seinen Vorzü-gen (und Fehlern) schon vertraut war.Beiden gelang es jedoch nicht, denRekord zu überflügeln, die Zahlenbelegen das eindrucksvoll.Opel blieb in den Sechzigern VW aufden Fersen, setzte einige Jahre späterzum Überholen an und schaffte dasauch. Doch das ist eine andere Ge-schichte für einen anderen Zuverlässi-

gen.

Text: Stefan Heins *1662Fotos: Archiv Opel Classic, Archiv Alt-Opel IG

Herzlichen Dank an Manfred Winkler*607, Gernot Krüger *577, FrankThieme *194 sowie Olaf Jacobsen undHartmut Nikolaus von den Alt-Ford-Freunden für die Unterstützung unddas Zahlenmaterial.

Hersteller Modell 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964

Ford 12 M 1,2 18.063 36.353 52.262 34.098 44.601 81.150 54.73612 M 1,5, 15 M 14.546 11.521 12.092 33.637Turnier 4.123 3.929 3.965 2.149 3.920 6.329

Summe 12 M 18.063 40.476 56.191 52.609 58.271 97.162 94.702

17 M 1,5 5.378 45.974 70.532 60.970 63.94817 M 1,7 26.651 26.558 27.828 24.260 30.347 22.635 26.95520 M 3.792Turnier 5.226 6.444 11.184 12.615 10.824 6.950

Summe 17/ 20 M 26.651 31.784 39.650 81.418 113.494 94.429 101.645

Opel Kadett 40 PS 9.092 81.983 83.286Kadett 48 PS 3.798 23.849Caravan 10.405 18.163

Summe Kadett 9.092 96.186 125.298

1200 3.812 17.769 10.239 3.731Rekord 1500 92.410 82.196 70.991 72.602 73.637 104.718 89.448Rekord 1700 14.727 35.567 50.848 72.862 63.458 80.915Rekord A 6 2.865Caravan 28.218 24.402 37.460 36.179 29.853 28.836

Summe Rekord 92.410 128.953 148.729 171.149 186.409 198.029 202.064

Kapitän 8.864 10.772 19.825 18.121 18.530 7.628 3.364Admiral 10.944Diplomat 765

Summe KAD 8.864 10.772 19.825 18.121 18.530 7.628 15.073

Mercedes-Benz 180 8.419 6.972 7.470 7.245180 D 16.464 11.888 7.079 5.846190 7.180 4.978 5.641 8.360 13.830 18.236 17.210190 D 3.248 19.073 20.582 21.401 27.610 37.992 38.436

Summe 180, 190 35.311 42.911 40.772 42.852 41.440 56.228 55.646

220b 3.677 2.585 3.667220 S 8.019 5.185 8.171220 SE 170 1.685 4.350220 alle 26.290 24.639 22.389 26.172

Summe 220 11.866 9.455 16.188 26.290 24.639 22.389 26.172

VW 1200 190.958 242.113 304.230 338.574 321.288 249.190 258.4221500 5.534 57.311 71.748 108.187

VW 1200 190.958 242.113 304.230 338.574 321.288 249.190 258.422Opel Summe Kadett 9.092 96.186 125.298Ford Summe 12 M 18.063 40.476 56.191 52.609 58.271 97.162 94.702

Opel Summe Rekord 92.410 128.953 148.729 171.149 186.409 198.029 202.064VW 1500 5.534 57.311 71.748 108.187Ford Summe 17/ 20 M 26.651 31.784 39.650 81.418 113.494 94.429 101.645Mercedes Summe 180, 190 35.311 42.911 40.772 42.852 41.440 56.228 55.646

Mercedes Summe 220 11.866 9.455 16.188 26.290 24.639 22.389 26.172Opel Summe KAD 8.864 10.772 19.825 18.121 18.530 7.628 15.073

Zulassungen

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1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964

VW 1200 451.526 575.401 739.455 827.850 877.014 838.488 948.3701500 10.663 127.324 180.075 258.047

Opel Kadett 14.142 209.128 274.370

1200 7.200 29.609 17.776 13.367Rekord P1 266.960 279.905 213.572Rekord P2 60.324 301.748 299.184 38.228Rekord A 296.445 366.573

Summe Rekord 266.960 287.105 303.505 319.524 312.551 334.673 366.573

Kapitän P 25.036 9.806Kapitän P-LV 14.978 47.446 38.768 32.848 11.576Kapitän/ Admiral 29.350Diplomat V8 1.221

Summe KAD 25.036 24.784 47.446 38.768 32.848 11.576 30.571

Ford 12 M/ 15 M 29.688 52.648 94.408 61.474 34.01412 M P4 40.552 184.874 175.239

Summe 12 M 29.688 52.648 94.408 61.474 74.566 184.874 175.239

17 M P2 81.133 77.508 61.37217 M P3 29.944 168.430 193.378 164.646 97.65817 M P5 71.28120 M P5 12.964

Summe 17 M 81.133 77.508 91.316 168.430 193.378 164.646 181.903

Mercedes 180 42.660 32.101 25.535 22.968 11.300190 23.982 46.406 46.079 53.271 78.935 96.345 98.198

Summe 180/190 66.642 78.507 71.614 76.239 90.235 96.345 98.198

220 31.072 29.092 50.218 60.378 52.768 53.331 57.923

VW 1200 451.526 575.401 739.455 827.850 877.014 838.488 948.370Opel Kadett 14.142 209.128 274.370Ford Summe 12 M 29.688 52.648 94.408 61.474 74.566 184.874 175.239

Opel Summe Rekord 266.960 287.105 303.505 319.524 312.551 334.673 366.573VW 1500 10.663 127.324 180.075 258.047Ford Summe 17 M 81.133 77.508 91.316 168.430 193.378 164.646 181.903Mercedes Summe 180/ 190 66.642 78.507 71.614 76.239 90.235 96.345 98.198

Mercedes 220 31.072 29.092 50.218 60.378 52.768 53.331 57.923Opel Summe KAD 25.036 24.784 47.446 38.768 32.848 11.576 30.571

Produktion

Der Bochumer Stammtisch trauert um Walter Becker Bei Jahreswende verstarb unserlangjähriger StammtischkollegeWalter Becker *2083 nach kurzerschwerer Krankheit im Alter von 72Jahren. Walter Becker trat 1995 derALT-OPEL IG bei. Seit 2000 be-suchte er regelmäßig unserenStammtisch Rhein-Ruhr. Auch beiunseren Jahrestreffen war er regel-mäßiger Gast. Walter war durch und durch Opela-

ner. Er arbeitete über 30 Jahre langim Bochumer Werk als Meister inder Motorenabteilung. Zu seinenFahrzeugen zählten ein Rekord P2,ein Kadett B Coupe und ein MonzaA1.Wir werden Walter stets in guterErinnerung behalten.

Jan Vetter *2000

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Professor Victor Klempererund sein 1,8 Liter OpelIn den 3. Fernsehprogrammen wirdimmer wieder die Serie „Ein Leben inDeutschland“ ausgestrahlt, die nach den1933 - 1941 abgefassten Tagebüchernvon Victor Klemperer mit dem Titel„Ich will Zeugnis ablegen bis zumletzten“ entstanden ist, einem literari-schen Werk von vielen hundert Seiten,verlegt 1995 durch den Aufbau-Verlag inBerlin.Es schildert bzw. führt die Repressalienvor Augen, denen dieser DresdnerProfessor für romanische Sprachenwegen seiner jüdischen Herkunft ausge-setzt gewesen ist.Eindrucksvoll verkörpert wird die Rolledes Professors in der 13-teiligen Fern-sehserie durch den Schauspieler MathiasHabich. Dagmar Menzel spielt ebensoeindrucksvoll die Rolle seiner Frau Eva,die, obwohl nicht von jüdischer Abstam-mung, die ganzen Repressalien untergrößten Entbehrungen mitgetragen hat.Immerhin war es beiden vergönnt, dieZeit des Dritten Reiches zu überstehenund danach wieder ein erträglichesLeben zu führen.In der Serie taucht als Automobil desEhepaares immer mal wieder ein zweitü-riges 4 Fenster-Cabriolet der MarkeWanderer auf, aller Wahrscheinlichkeitvom Typ W 23 mit einer Gläser-Karos-serie, das durch häufige Pannen auf sichaufmerksam macht.Wie sich allerdings aus dem Tagebuchvon Prof. Klemperer ergibt, ist diesesFahrzeug, von den häufigen Pannenabgesehen, nicht mit seinem damaligenFahrzeug identisch. Vermutlich hat sichfür die Fernsehserie ein identischesFahrzeug in Form eines offenen 1,8 LiterOpel nicht ausfindig machen lassen. Undzwar hätte es mit hoher Wahrscheinlich-keit der Typ 18 B sein müssen, nachdem

im Tagebuch immer mal wieder alsFolge von Missgeschicken die Rede vonverbogenen Stoßstangen gewesen ist.Jedenfalls hatte sich Prof. Klemperer am2. März 1936 unter großen Entbehrun-gen für 850 Reichsmark einen gebrauch-ten „Opel 32 PS, 6 Zylinder, 1932gebaut, ganz offener Wagen“ (Touring = offener Viersitzer mit Wetter-dach) gekauft, bei einem Tachometer-stand von 30.045 km, und legte mitdiesem Fahrzeug bis April 1937 gemäßseinem Tagebuch 8.000 Kilometer unddanach vielleicht nochmals höchstens4.000 bis 5.000 km zurück, bis ihm imDezember 1938, wie allen Juden imDeutschen Reich anlässlich des Grün-spanmordes wegen Unzuverlässigkeitund Beleidigung der deutschen Verkehrs-gemeinschaft („durch Benutzung der vondeutschen Arbeiterfäusten gebautenReichsautobahn“) die Fahrerlaubnisentzogen worden war.Ein den Juden gegenüber bestehenderVerkaufszwang veranlasste Prof. Klem-perer dann, den Wagen für 170 Reichs-mark einem Schrotthändler als Altmate-rial zu überlassen. Bis dahin hat er andem Wagen wenig Freude gehabt unddiesen oft genug als „Bock“ bezeichnet,beziehungsweise in seinem TagebuchSätze wie: „Das Auto frisst mich auf“oder „Das Auto beherrscht mich nochimmer“ und „Der Wagen ist nie inOrdnung“ gebraucht.Konkret beklagt er den Benzinverbrauchvon bis 15 Litern auf 100 km, denReifenverschleiß und das häufige Versa-gen von Benzinzufuhr, Anlasser, Batterieund Bremsen. „ Höchste Qual ist derAnlasser. Ich habe jetzt gelernt, mitBenzinspritze und Kurbel zu arbeiten.“So ist auch immer wieder zu lesen, dassder Wagen gestockt, der Kühler getropftoder gekocht hat sowie die Bremsenhatten nachgebessert werden müssen.Eher selten liest man von einer wunder-schönen Fahrt da oder dorthin.Aufregend war insbesondere das Erleb-nis, dass auf einer Fahrt von Dresdennach Meißen der Motor zu rasen begann,ohne dass Professor Klemperer ihnabstoppen konnte und immerfort nurbremsen musste, was dann auch zuKochen des Kühlwassers geführt hat. Als

Ursache hat sich letztlich herausgestellt,dass der Federzug vom Gashebel nichtnur ausgehängt, sondern zusätzlichverhakt gewesen ist.Um die klappernden Kolben beimTachometerstand 36.000 km reparierenzu lassen, fehlte zunächst das Geld, bisdiese Reparatur dann doch nicht zuumgehen war. Über den Bolzenwechselhinaus mussten außerdem alle sechsPleuel ausgewechselt und noch sämtli-che Ventile gereinigt werden. Die Ein-fahrvorschriften danach waren wie folgtvorgegeben:100 km nicht über 40 km/h100 km nicht über 45 km/h100 km nicht über 50 km/hwas sicher einer Tortur für den Fahrergleichkommt, nicht erst aus heutigerSicht. Und immer wieder gab es Proble-me mit den Reifen, wobei man auf neueReifen bis zu sechs Wochen wartenmusste und Altreifen sich selbst auf demAutofriedhof nicht finden ließen. Wie schon oft, versagte am 24. Juli 1938auf einer Fahrt von Dresden nach Baut-zen wieder einmal der Wagen, sodass ererst nach zweistündigem „Herumarbei-ten“ und einer Benzinspritze in denVergaser wieder flott gemacht werdenkonnte. Als ursächlich wurde eineÜberhitzung des Motors angenommen.Und dementsprechend finden sich dienächsten Ereignisse wie folgt zusam-mengefasst: „Ein bisschen Fahren, leiderimmer wieder durch einen ganzen Wustnotwendiger Reparaturen unterbrochen.Trotzdem läuft der Wagen täglichschlechter.“Hinzu kommt am 25. November 1938ein Unfall, ausgelöst durch einen unacht-samen Motorradfahrer, wobei der Opelwegen schief ziehender Bremsen seitlich

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über eine Böschung in einen Ackerabgleitet und Prof. Klemperer aus demWagen herausgeschleudert wird, ohnesich allerdings ernstlich zu verletzen.Auch bei seiner mit ihm verunfalltenFrau bleibt es zunächst beim Nasenblu-ten. Vierzehn Tage später stellt sichallerdings durch Sehbeschwerden heraus,dass dieser Unfall zusätzlich eine Glas-körperblutung in einem Auge verursachthat.Am Wagen selbst war neben einerhängenden Tür nur der Lenkradkranzabgerissen und das Verdeck verklemmtgewesen, und die Abschlepp- undReparaturkosten betrugen insgesamt 45Reichsmark. Dies stellte sich dannallerdings als Fehlinvestition insofernheraus, als kurz danach das bereits obengeschilderte Fahrverbot für Juden inKraft getreten und der Verkaufszwangauferlegt worden ist, der schlussendlichzum Verschrotten des Fahrzeuges geführthat.Soweit die literarische Verarbeitungeines eher freudlosen Autofahrerdaseinsin einer äußerst schwierigen Zeit –objektiv und schnörkellos.Für viele der dargestellten Pannenwurden die technischen Ursachen aufge-zeigt bzw. liegen auf der der Hand.Dennoch wurde für die nachgehendeBewertung derselben aus dem Kreis derAlt-Opel IG-Mitglieder Werner Eckkonsultiert, den man als besten Kennerdes Typs 1,8 Liter bezeichnen kann,nachdem er selbst ein solches Fahrzeugbesitzt, wenn auch aus der Serie 18 C,ein 1,8 Liter Opel bereits im Besitzeseines Vaters gewesen ist und er selbstwährend seiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker in einer Opel-Werkstatthäufig an solchen Fahrzeugen gearbeitethat. Auch bei ihm kam es vor, wenn ermit dem 1,8 Liter Opel seines Vaters inder frühen Nachkriegszeit unterwegsgewesen war, dass dieser gerade beiBergfahrten, z.B. auf den HeidelbergerKönigstuhl, immer wieder einmal stehengeblieben ist. Nach seiner Vermutungdürfte es dabei jeweils infolge Überhit-zung der mechanischen Benzinpumpe zuder Bildung von Dampfblasen gekom-men sein, die dann die Benzinzufuhrzum Vergaser unterbrochen haben. Ausdieser Vermutung heraus hat er seinenderzeitigen 1,8 Liter Opel mit einerelektrischen Benzinpumpe versehen undin Bestätigung seiner Vermutung niemehr derartige Probleme gehabt. Profes-sor Klemperer, der dieselbe Ursache

schon damals vermutet gehabt hatte, wardiese technische Möglichkeit der Ursa-chenbeseitigung damals aber leiderverschlossen geblieben.Soviel zur Erwähnung eines Opel-Automobils in der Literatur. Laut HerrnDr. Käding aus Neustadt an der Wein-straße, dem der Hinweis auf das Tage-buch von Prof. Klemperer zu verdankenist, sind derartige Erwähnungen in derLiteratur eher selten und es deswegenwert, gerade in einer Zeitschrift, die sichspeziell mit der Historie von Alt-Opel-Fahrzeugen befasst, aufgezeigt zuwerden.

Übrigens dürfte den meisten Lesern beider Erwähnung des Namens Klemperer

eher der Dirigent Otto Klemperer einge-fallen sein. Er war ein Vetter von VictorKlemperer. Von ihrer, wenn auch unter-schiedlichen Bedeutung her, sind jedochbeide in modernen Lexika erwähnt.

Zitat von Victor Klemperer: "Von der Gegenwart bis zum Tode lebenwir in allen Stunden, aber zum Erlebniswerden uns nur die außerordentlichen,in denen unsere Leidenschaft schwingt,in denen wir das Wirken des Schicksalsspüren." - LTI, Notizbuch eines Philolo-gen, Reclam, 1975. S. 312

Text: Rudolf Wolf, SpeyerFotos: Archiv Olaf Trapp, Bundesarchiv

Blitz-Bus mit StromlinienaufbauIn einer alten Ausgabe der ZeitschriftPopular Mechanics wird ein Bus aufBlitz-Fahrgestell gezeigt, laut Bildun-terschrift soll es sich bei der Stromlini-

enkarosserie um einen Werksaufbauhandeln. Weiß jemand unter den Mit-gliedern näheres darüber?Hinweise bitte an die Redaktion.

Stefan Heins *1662

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Designstudie: Vorläufer des Manta B, 1973 Opel, die es nie gab (Teil 1)

Aus heutiger Sicht erscheint esvernünftig, dass dem verspielten

Manta A der sachliche B folgte. VomFließ- zum Stufenheck, wie es schonbeim Wechsel vom Rekord C zum Dvorexerziert worden war, von denmarkanten Doppelscheinwerfern (und –rückleuchten) zu den nüchternenRechteckscheinwerfern – der B passteperfekt in die Phase der Ernüchterungnach dem Ölschock 1973/ 74, und ersollte für ein Sportcoupé eine extremlange Produktionsdauer erreichen.Doch was im Rückblick so schlüssigerscheint, dass man es sich andersschwerlich vorstellen könnte, ist häufigdas Resultat langwieriger Entschei-dungsprozesse, bei denen auch reizvol-le und womöglich aussichtsreicheAlternativen verworfen werden. Wieanders der Manta B hätte aussehenkönnen, zeigt dieser Prototyp, der eheran eine Modernisierung des Muscle-Car-Themas erinnert als an den dochsehr europäischen Manta A und 1973entstanden sein soll. Heute steht dieStudie in der Opel-Werkssammlung inRüsselsheim.

Text: Stefan Heins *1662Fotos: Archiv Opel Classic

Schlicht und eindrucksvoll: Der Luftein-lass wird von der Stoßstange einge-rahmt, die Scheinwerfer kauern in nachhinten versetzten Höhlen. Wer genauhinschaut, erkennt, dass es sich um einMock-up handelt – die seitliche Kanteder Motorhaube ist nur eingefräst undfehlt unterhalb der Scheinwerfer dannganz

Ein Fisch namens Manta – aus dieserPerspektive wirkt die Form sachlich undglattflächig, der große Kühlergrill sorgtfür Überholprestige

Hinter dem Seitenfenster beginnt einemesserscharfe Bügelfalte, die sich durchdie um die Ecke gezogenen Rückleuchtenund die zweiteiligen Stoßstangen zieht.Das Heck ist eindeutig für das in denUSA übliche Nummernschild ausgelegt

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Clubmagazin Nr. 199 51

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Autogasanlagen und H-KennzeichenIn den vergangenen Jahren ist eszunehmend attraktiv geworden, All-tagsautos mit einer Gasanlage auszurü-sten. Im Gasbetrieb lassen sich die Ausgabenfür Treibstoff um etwa die Hälftesenken – da hat man selbst bei mittle-ren Laufleistungen die Kosten derUmrüstung bald wieder eingefahren.Eine neuere Entwicklung ist die Idee,auch Oldtimer mit Gasanlagen auszu-statten. Das ist völlig verständlich:Natürlich rollt der Besitzer eines OpelDiplomat, eines Robur Ello-Transpor-ters oder eines Buick Riviera vielentspannter zur Tankstelle, wenn ereine nur halb so hohe Rechnung erwar-tet. Kombiniert mit dem H-Kennzei-chen erreicht er dann die perfekte Spar-Lösung.An dieser Stelle möchte allerdings derGesetzgeber ein Wörtchen mitreden.Seit dem 1. April 2006 gibt es überar-beitete Vorschriften für Gasanlagenzum Antrieb von Kraftfahrzeugen.Diese Neufassung vereinfacht dieGenehmigung, den Einbau und diePrüfung von Gasanlagen und Gasnach-rüstsystemen. Wesentliche Anregungendazu gab der Arbeitskreis "Gas" desBundesministeriums für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung (BMVBS). Zudiesem Arbeitskreis gehörten Vertreterdes BMVBS, der Fahrzeugherstellerund -importeure, der Fahrzeugüberwa-cher und des Kfz-Gewerbes. Man kanndavon ausgehen, dass die NeufassungHand und Fuß hat.Der Arbeitskreis blieb auch nach dem1. April 2006 aktiv, um Antworten aufFragen zu geben, die sich in der Praxisstellen. Eine dieser Fragen betrifft dieInstallation von Gasanlagen in histo-risch zugelassenen Oldtimern. DieAntwort wird manche Oldtimerbesitzernicht freuen. Wer nämlich sein Fahr-zeug auf Gas umrüstet, ändert damitdie Art der Gemischaufbereitung. Dasaber verstößt gegen die Kernidee derhistorischen Zulassung, die verlangt,ein Oldtimer müsse „weitestgehenddem Originalzustand entsprechen“.Man beachte folgende Textpassage desKommentars vom TÜV Süd und derPrüforganisationen allgemein:

Bei Oldtimern führt der Einbau vonGasnachrüstanlagen grundsätzlich zumErlöschen der "Oldtimer-Anerken-nung". Die Nachrüstung einer Gasanla-ge führt zu einer Veränderung desOriginalzustands, so dass die Begriffs-bestimmung eines Fahrzeugs als „wei-testgehend dem Originalzustand ent-sprechend" gemäß §2 Nr. 22 FZV nichtmehr eingehalten wird (siehe auch §23StVZO Richtlinie für die Begutachtungvon „Oldtimerfahrzeugen“).Auf den Punkt gebracht: H-Kennzei-chen und Umrüstung auf Gas schließensich aus. Dies sollte man unbedingtbeachten, bevor man in eine Gasanlageinvestiert. Dabei sollte man nichtdarauf zählen, dass ein vorhandenes H-Kennzeichen unantastbar ist. Generellmuss jedes Mal bei einer HU geprüftwerden, ob die Voraussetzungen zurBeibehaltung des H-Kennzeichensgegeben sind. Das Untersuchungsproto-koll enthält den Prüfpunkt „Oldtimer-Einstufung nicht mehr zutreffend“.Wenn der Prüfer eine neu installierteGasanlage vorfindet, wird er an dieserStelle das Häkchen setzen. Damit erhältdas Fahrzeug die Beurteilung "erhebli-che Mängel" – egal wie gut es ander-weitig abschneidet. Eine Plakette bleibtdem Fahrzeug verwehrt.Der Halter eines Oldtimers muss sichalso entscheiden, wo er sparen möchte:bei der Steuer oder beim Treibstoff – sosieht es das Verkehrsministerium. ZumGlück lässt sich dies anhand des Hub-raums und der Jahreslaufleistungeinfach berechnen. In die Rechnungsollte allerdings auch einfließen, dasseine Umklassifizierung eines H-zuge-lassenen zum normalen Fahrzeug eineVollabnahme benötigt, mit sämtlichenzugehörigen Kosten.Wie steht es nun um historisch zugelas-sene Fahrzeuge, die bereits umgerüstetsind? Nach Informationen des DEU-VET gibt es nur wenige seit längeremumgerüstete Oldtimer. Wenn dasFahrzeug bereits innerhalb der erstenzehn Jahre nach Erstzulassung umgerü-stet wurde, wird das H-Kennzeichennicht aberkannt. Dabei sind Art undAlter der Anlage nicht von Bedeutung,da sich technisch bei den Gasanlagen in

den letzten 20 bis 30 Jahren weniggeändert hat. Allerdings gilt dies nur für vorhandeneH-Kennzeichen. Wer ein Fahrzeug mitfrüh eingebauter Anlage zum erstenMal historisch zulassen möchte (bei-spielsweise einen Holland-Import),wird kein Glück haben – eine Neuzu-lassung zum Oldtimerstatus mit einerGasanlage ist ausgeschlossen.Zur Übersicht die häufigsten an unsgestellten Fragen zu diesem Thema:· Haben Fahrzeuge mit H-KennzeichenBestandsschutz, die auf Gas umgerüstetbereits das H-Kennzeichen bekommenhaben, also wenn die Umrüstungeingetragen ist?Antwort: Im Prinzip ja, jedoch fehltdazu noch eine eindeutige Aussage desGesetzgebers.· Können Fahrzeuge das H-Kennzei-chen erlangen, wenn der Halter nach-weist, dass es den entsprechenden Typ(mit Umrüstung auf Gas) bereits beientsprechender Zehnjahresfrist imVerkehr gegeben hat?Antwort: Ja. Dies trifft nach meinerKenntnis bei einigen BMW, Mercedes-Benz und Fahrzeugen aus den USA zu.· Wie verhält es sich mit Fahrzeugen,die jetzt importiert wurden, aber bereitsdie Umrüstung erhalten haben?Antwort: Nach meiner Kenntnis ist diesbei Importen aus Holland und Italienöfters der Fall. Diese Fahrzeuge kön-nen in Deutschland den Oldtimer-Status nicht erhalten.Relevante Gesetzestexte:§2 Nr. 22 Fahrzeugzulassungs-Verord-nung (FZV)§23 StVZO Richtlinie für die Begut-achtung von „Oldtimerfahrzeugen“§41a StVZO "Druckgasanlagen undDruckbehälter": komplett überarbeitetund ergänzt um die Anlagen XVII"Gassystemeinbauprüfungen undsonstige Gasanlagenprüfungen" undXVIIa "Anerkennung von Kraftfahr-zeugwerkstätten zur Durchführung vonGSP oder GAP sowie Schulung derverantwortlichen Personen und Fach-kräfte"; in Kraft seit 1. April 2006.

Maik Hirschfeld *3300

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Aktuell zur Nutzung der roten 07-Nummer im AuslandWährend der Tagung des Bundesfach-ausschuss Verkehrspolitik der FDP inBerlin konnte DEUVET-VizepräsidentPeter Schneider mit der neu gewähltenEuropaabgeordneten Gesine Meißnerdas Thema 07-Nummer im Auslandansprechen. Bereits 2008 hatte derdamalige Europaabgeordnete Willem

Schuth versucht hier eine bessereLösung bei den Nachbarländern zuerreichen. Peter Schneider erläutertedie Probleme, die es derzeit in einigenNachbarländern gibt. Ausführlicherklärte er die Notwendigkeit derNutzung der roten 07-Nummer imAusland. Frau Meißner erhielt den

bisherigen Schriftverkehr und dieStellungnahme des Bundesministeriumsfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.Sie wird sich darum bemühen, in dieserAngelegenheit eine für die Oldtimerbe-sitzer zufriedenstellende Regelungeuropaweit zu erreichen.

Hessen – Umzug künftig mit altemKennzeichen möglichDie Fahrzeugzulassungsverordnungermächtigt erstmals die Bundesländer,Regelungen zur Beibehaltung des altenKennzeichens bei Umzug zu schaffen. Hessen hat hiervon als erstes Bundes-land Gebrauch gemacht. Bereits seit01.11.2009 ist es bei Umzug innerhalbHessens in einen anderen Kreis mög-lich, sein altes Kennzeichen beizube-halten. Genauso gut darf der Halternatürlich auch ein neues Kennzeichenam Zuzugsort beantragenWer sein altes Kennzeichen mitnehmenmöchte, sollte allerdings einiges beach-ten: Auch weiterhin ist eine Korrekturder Fahrzeugpapiere durch die Zulas-sungsstelle erforderlich, da die neueAdresse einzutragen ist. Sowohl beidieser Ummeldung als auch bei Bean-tragung eines neuen Kennzeichens wirdüberprüft, ob gegebenenfalls Rückstän-de bei der Kfz-Steuer bestehen. In

beiden Fällen ist eine Ummeldung nurmöglich, wenn bestehende Rückständezuvor beglichen wurden. Behält mandas alte Kennzeichen bei, bleibt auchdas bisherige Finanzamt hinsichtlichder Kfz-Steuer zuständig.Wird nach der Ummeldung auf denneuen Wohnsitz das Kennzeichen mitden alten Kreisbuchstaben gestohlenoder kommt sonstwie abhanden, hatman leider nicht mehr die Wahl. Dasalte Kennzeichen wird gesperrt und zurFahndung ausgeschrieben. Das neueKennzeichen wird zwingend mit denKreisbuchstaben des neuen Wohnorteszugeteilt.Wird ein Kennzeichenschild allerdingsnur unbrauchbar, weil es z.B. unleser-lich geworden ist, darf der Halter seinealte Buchstaben-Ziffern-Kombinationbehalten. Die Plaketten erhält er aller-dings von der Zulassungsbehörde am

neuen Wohnort.In einigen Fällen ist es aktuell nochnicht möglich, sein altes Kennzeichenmitzunehmen. Dies gilt in zwei Fällen:1. wenn das Fahrzeug zum Zeitpunktdes Umzugs außer Betrieb gesetzt war;2. wenn man seinen Wohnort wieder-holt wechselt, also mehrfach umzieht.Eine Änderung ist allerdings in Pla-nung.Wer allerdings aus Kostengründen seinaltes Kennzeichen behalten möchte, dermuss leider enttäuscht werden. Sowohlbei "Mitnahme" des alten Kennzei-chens, als auch bei Neuzuteilung einesKennzeichens am neuen Wohnort fallendie gleichen Gebühren an.Es bleibt zu hoffen, dass nun auchBundesländer dem Beispiel Hessensfolgen. Wir würden uns sehr darüberfreuen.

MELDUNGEN

Christian Geistdörfer kommt zurück!Röhrl-Geistdörfer – das war über vieleJahre das Duo, das es zu schlagen galtim Rallyesport. Nun kehrt ChristianGeistdörfer zurück, um Opel als Mar-kenbotschafter bei Fahrzeugpräsentatio-nen und anderen Veranstaltungen zuvertreten. Seine ersten Rallyes erlebteGeistdörfer, der nur wenige Jahredarauf als einer der besten Co-Pilotender Welt galt, 1975 auf dem Beifahrer-sitz eines Kadett C GT/E, eingesetztvom Opel Euro-Händlerteam. Nursieben Jahre später gewann er dannzusammen mit Walter Röhrl die Rallye-WM für Opel, auf einem Ascona 400.

Links der Insignia Sports Tourer, der von Christian Geistdörfer jetzt als schnellerund kultivierter Dienstwagen gefahren wird, und rechts der Ascona 400 aufartgerechtem Untergrund – einige Veranstaltungen mit viel Schnee wie dieMonte oder die Schwedenrallye gehören zum Gewinn einer Rallye-W M

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Auto Bild Klassik wächstAb dem 21.01.2010 erscheint dieZeitschrift Auto Bild Klassik zweimo-natlich. 2007 als Sonderheft von AutoBild gestartet, erreichte das Magazinauf Anhieb Verkaufszahlen von über100.000 pro Ausgabe und war dann invier Ausgaben im Jahr zu haben. Wir freuen uns auf die Fortsetzung derangenehmen Zusammenarbeit unddanken allen Mitgliedern, die ihre Alt-Opel für Fototermine dort zur Verfü-gung gestellt haben und künftig stellenwerden.

Opel GT für dieHeimrennbahn!

Der spanische Hersteller Powerslot hatden Opel GT als Fertigmodell in dreiVarianten aufgelegt: Nürburgring 1971(Henri Greder), Targa Florio 1972(Conrero, siehe Bild) und Rally CostaBrava Historic. Maßstab 1:32, geeignetfür alle Zweileiterbahnen wie z.B.Carrera Exclusiv, erhältlich im Fach-handel für rund 45 €.Wer lieber selbst schraubt und sich dasVergnügen knapp 100 € kosten lassenmöchte, hat vielleicht am Steinmetz-GT seine Freude. Den Bausatz stellt diedeutsche Firma Wiesel her, er eignetsich eher für Fortgeschrittene.

Legendär – der von Conrero aufge-baute GT galt als echter Porsche-Killer

Vor 40 Jahren……wurde auf dem Opel-Testgelände inDudenhofen eine neue Testpuppevorgestellt, die extrem leidensfähigwar. "Oscar humanus – so der Name -hat eine Haut, die bluten kann, Kno-chen aus Kunstharz, die brechen, undinnere Organe, dargestellt durch ausge-klügelte Plastikpackungen“, beschriebdie AvD-MOTOR REISE REVUEdamals die detailgetreue Nachbildungeines Menschen. Für das Opel-Unfall-forschungsprogramm konstruiert, sollte"Oscar humanus" den männlichenDurchschnittsfahrer abbilden. EinVorhaben, das bis in die Haarspitzengelang: Oscars adrett geschnitteneKurzhaarfrisur dürfte in den späten60er Jahren sehr verbreitet gewesensein, nur seine unmodische Kleidungwar vielleicht etwas untypisch. Dochder Opel-Dummy sah weitaus realisti-scher aus als heutige Versuchspuppen,

die in der Mehrheit der 1976 vonGeneral Motors vorgestellten HybridIII-Familie entstammen. Obwohl dieseein eher abstraktes Äußeres besitzen,können sie mit ihrer hoch entwickeltenSensortechnik und ausgeklügeltenbiomechanischen Elementen die Un-fallbelastungen weit genauer darstellenals ihre Vorfahren – und müssen dafürnun nicht einmal mehr bluten.

Oscar humanus, Opels Testpuppe von1969, konnte sogar bluten.

Vor 50 Jahren…...gab die AvD-MOTOR UND FAHRER REISE-REVUE der Damenwelteinige heiße Tipps für die Partnerwahl.

Frei nach dem Motto: Am Auto einesMannes erkennt man seinen Charakter.Dafür teilte das Magazin die Herren derSchöpfung in vier Klassen ein. KlasseNummer eins: Die Sportwagenfahrer."Hinterm Steuer der ganz schnellen,sehr gut aussehenden Autos sitzen dieganz schnellen, sehr gut aussehendenTypen; die Eroberer und Dschingis-Khans, die uns so leicht betören“,schrieb die Autorin Felicitas Petersdamals und klärte die Leserinnendarüber auf, dass diese Art von Männernur so lange ein Ziel reizen würde, bissie es erreicht hätten. Dann seien siewieder mit "erregt surrendem Motorum die nächste Ecke verschwunden".Die solidere Wahl sei der Mann mitdem kleinen Auto. Er habe den Vorzugder Beharrlichkeit. Da er außerdem imVerdacht stehe, seinen Wagen zu hegenund zu pflegen wie eine Zimmerpflan-

ze, sei er deshalb "für ein häuslichWesen mit goldenem Herzen“ derideale Partner. Nur verleihen würde erseinen kleinen Hobel nie. Da solle manschon eher mit einem Mann mit Mittel-klasse-Wagen anbändeln. Der seigemütlich und gutmütig. Ein Mann,"der die Durchschnittsgeschwindigkeitliebt und die Aufregung hasst", diePartnerin sicher ans Ziel bringe und sieangeblich sogar darin unterstütze, denUmgang mit dem Steuer zu lernen."Wenn wir lieb zu ihm sind, lässt er unsam Wochentagvormittag mit seinen 1,5Litern zum Gemüsehändler fahren."Ein komplizierter Sonderfall sei hinge-gen der Mann mit dem alten Auto: "Eingroßes Kind, hinter dessen oft scharfemVerstand sich ein romantisches Gemütverbirgt. Ein Mensch, der wie seinAuto nicht ganz in die Zeit passt.“Ladys, die eine starke Schulter zum

Anlehnen brauchen, warnte die AvD-Autorin 1959 eindringlich vor demOldtimer affinen Exemplar: "Wereinmal das Lenkrad seines Lebensergreift, muss von da an Chauffeursein."

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NEUE MITGLIEDER - herzlich willkommen in der Alt-Opel IG3683 Reiche, Diane, Seherinstrasse, D 71720 Oberstenfeld, [email protected], Kadett C3684 Zöller, Klaus und Rainer, Burgweg 1, D 56357 Miehlen, 06772-967882, 06772-937321,

[email protected], Kadett 383685 Voß, Hans-Dieter, Rosenstrasse 2, D 99734 Nordhausen, 03631-974584, [email protected], Olympia 363686 Berges, Peter, Berliner Strasse 3, D 58511 Lüdenscheid, 02351-50375, 02351-668306,

[email protected], P4, P2, Kadett A, Corsa A, Diplomat B3687 Steude, Kai, Schillerstrasse 69, D 91054 Erlangen, [email protected], Vectra A, Vectra A3688 Simetsberger, Josef, Hofmark 21/2/3, A 4942 Gurten, 0676-7626518, [email protected], Rekord C, Rekord D,

GT, Commo C, Kadett C3689 Temme, Heinz-Detlev, Rheinstrasse 18, D 30519 Hannover, 0511-8379996, [email protected], 1,2 Ltr.3700 Wiesbauer, Franz H., Camberleystrasse 5, 74321 Bietigheim-Bissingen, 07142-778900, 07142-97600,

07142-976092, [email protected], P2, 1,2 Ltr.3701 Diebäcker, Dirk, Börster Weg 140, D 45657 Recklinghausen, 02361-181124, [email protected],

Kadetts B, Nähmaschinen, Fahrräder3702 Riesterer, Simon, Kaltwasserstrasse 5a, D 79244 Münstertal, [email protected], Kadett C, Kadett E3703 Putz, Walter, Bahnhofstrasse 133, A 8250 Vorau, 03337-30046, Diplomat B3704 Diezel, Jörg, Reuthleinweg 10, D 95138 Bad Steben, 09288-924093, [email protected], 1,2 Ltr.3705 Kistler, Dr. Jürgen, Anton-Bruckner-Strasse 16, D 97074 Würzburg, 0931-71262, 09302-1500, 09302-3591,

[email protected], Olympia 513706 Winkelmann, Franz, Friedrichstrasse 179, D 41516 Gravenbruch, [email protected], Monza A

ÄNDERUNGEN 86 Georgino, Markus, Wahlscheider Strasse 16, D 51109 Köln, 0221-840463, [email protected] Heicker, Freia, Auf dem Niederberg 31, D 53757 St. Augustin, 02241-337739589 Sturm, Johann, Parkstrasse 8, A 4222 Gusen-Langenstein, 07237-3923, 07237-2256, [email protected] Korzilius, Joachim, Hauptstrasse 356, D 65760 Eschborn, 06173-64968, [email protected] Matz Autoteile GmbH, Am Sophienhof 31, D 24941 Flensburg, 0461-807030, 0461-8070329,

[email protected] Wolf, Horst, Theobaldstrasse 38, D 97980 Bad Mergentheim, 07931-6515, [email protected] Reiermann, Jürgen, Klosterbach 2a, D 34431 Marsberg, 02991-79311, [email protected] Kockelmann, Harald, Hauptstrasse 3, D 54673, Rodershausen, 06524-93023, 06524-256,

[email protected] Danner, Michael, Hohfederstrasse 14, D 90489 Nürnberg, 0911-58195712553 Burgstaller, Wolfgang, Gotthalmsedt 1, A 4753 Taiskirchen, 07764-7828, [email protected] Schönknecht, Dieter, Sommerstrasse 5, D 76287 Rheinstetten, 07242-2521, [email protected] Wiemer, Hans-Peter, Jahnstrasse 3, D 65843 Sulzbach, 06103-986023, 06103-3022935,

[email protected] Heinzelmann, Ralf, Landhausstrasse 67/1, D 72250 Freudenstadt, 07441-951046, 07441-890123,

[email protected] Bachmann, Harald, Lilienstrasse 17, D 37284 Waldkappel, [email protected] Pillmayr, Rainer, Polluxweg 26, A 4030 Linz, 0732-946323, [email protected] Waldmann, Bernd, Altenburgstrasse 16, D 34582 Borken, 05682-735582, [email protected] Hinrichsen, Jörg, Menzenweg 15, D 41515 Grevenbroich, 02181-3926, [email protected]

LÖSCHUNGEN

WIR TRAUERN UM DIE VERSTORBENEN MITGLIEDER 2083 Walter Becker

1891 Stötzel, Matthias2102 Fischer, Axel2289 Rappsilber, Friedrich2460 Zychski, Stefan2498 Rech, Michael2507 Savelberg, Pascal2512 Limacher, Walter2643 Secker, Winfried2658 Hirschmann, Roman

2673 Braun, Else2782 Petit, Thomas2885 Eiber, Peter2894 Lentjes, Horst3025 Quabach, Heinz-Paul3035 Loebbert, Heinz3141 Barbieri, Verena3182 Hendriks, Jan3191 Schätter, Friedrich

3217 Kretzschmar, Jürgen3275 Eigemeier, Karlheinz3299 Armbruster, Horst3441 Wolf, Stefan3461 Theberath, Marc3496 Nicodemus, Thorsten3533 Landau, Bernd3585 Stockman, Frank3621 Metz, Thomas, ruht

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Alt-Opel IG - Jubilare

2544 10 Jahre Jean-Marc Bach, rue du Château 1c, L-4992 Sanem, [email protected] 10 Jahre Günther Baier, Albert-Schweitzer-Strasse 18, D-91710 Gunzenhausen, 09831-22362529 10 Jahre Kai Barrabas, Alte Römerstrasse 51, D-69259 Wilhelmsfeld, 06220-2749087, [email protected] 10 Jahre Joachim Blass, Waller Strasse 50b, D-29308 Winsen / Aller, 05143-667133, [email protected] 10 Jahre Harald Böhrer, Weidenweg 31, D-84032 Landshut, 0871-32728, [email protected] 10 Jahre Dieter Brand, Im Kreuz 8, D-74906 Bad Rappenau, 06268-950032599 10 Jahre Thomas Bredemeyer, Lavelsloher Strasse 58, D-32469 Petershagen, 05704-164261, [email protected] 10 Jahre Karl Egon Bruns, Ribevej 36, DK-6230 Rødekro, 2566 10 Jahre Wolfgang Burckhardt, Im Ebenteich 7, D-69168 Wiesloch, 06222-7733432553 10 Jahre Wolfgang Burgstaller, Gotthalmsedt 1, A-4753 Taiskirchen, 0043-7764-7828, [email protected] 10 Jahre Hans Otto Commertz, Neckarstrasse 5, D-50859 Köln, 02234-773562570 10 Jahre Günter Dalbke, Zur Maibolte 22, D-32657 Lemgo, 05261-149102552 10 Jahre Martin Diera, Ewaldstrasse 25, D-44143 Dortmund, 0231-516202, [email protected] 10 Jahre Thomas Dreller, 5742 146th Ave NE , USA- Bellevue, Washington 98007, 001-425-9563814, [email protected] 10 Jahre Kurt Eger, Zweibrückerstrasse 37, D-66953 Pirmasens, 06331-665552580 10 Jahre Jochen Epple, Karl Ziegler Strasse 84, D-71336 Waiblingen, 07151-920183, [email protected] 10 Jahre René Fasel-Mathis, Gugelmattstrasse 22, CH-8967 Widen, 0041-56-6316315,

[email protected] 10 Jahre Simon Flückiger, Geissrütiweg 34, CH-3414 Oberburg, 0041-34-4228583, [email protected] 10 Jahre Daniela Furrer Graf, Birkenstrasse 10, CH-8302 Kloten, 0041-44-8135061, [email protected] 10 Jahre Marco Galbier, Hauptstrasse 66, CH-9477 Trübbach, 0041-81-78323842590 10 Jahre Rolf Gehring, Unterm Hauwald 4/1, D-71384 Weinstadt, 07151-6097542581 10 Jahre Michael Gilles, Wülfersbergstrasse 2, D-56566 Neuwied2548 10 Jahre Heinz Gödde, Jordanstrasse 15, D-59929 Brilon, 02961-8276, [email protected] 10 Jahre Prof. Norbert Hahn, A 4753 Taiskirchen, D-53639 Königswinter, 02244-3252,

[email protected] 10 Jahre Axel Heimchen, Quellenweg 10, D-42929 Wermelskirchen, 02196-911612538 10 Jahre Harald Hemmer, Zimmerer Pfad 39/2, D-74343 Sachsenheim, 07143-708434, [email protected] 10 Jahre Josef Hertl, Tannenberg 120, D-86977 Burggen, 08860-14332600 10 Jahre Friedrich Wilhelm Heyer, Ahnsbeckerstrasse 18, D-29355 Beedenbostel, 05145-3312625 10 Jahre Olaf Hölscher, Maschbruchstrasse 2, D-32257 Bünde, 05223-608632620 10 Jahre Ludwig Hurt, Reichenaustrasse 9, D-81243 München, 089-89623889, [email protected] 10 Jahre Farid Kandil, Eppenhainer Strasse 1, D-65779 Kelkheim (Taunus), [email protected] 10 Jahre Günter Kari, Birkenallee 17, D-85586 Poing, [email protected] 10 Jahre Ulf Kesel, Ickerlesfeld 16, D-77855 Achern, 07841-2804232571 10 Jahre Winfried Knetsch, Goldbergerstrasse 99, D-40822 Mettmann, 02104-258432635 10 Jahre Stephan Koch, Alpseeweg 18, D-70378 Stuttgart, 0711-5360782, [email protected] 10 Jahre Gabriele Kroyer, Seidenweberstrasse 88, D-41189 Mönchengladbach, 02166-548892633 10 Jahre Dagobert Kummerow, Wildganssteig 83, D-13503 Berlin, 030-43181722551 10 Jahre Wolfgang Kurz, Forchenstrasse 1, D-72124 Pliezhausen, 07127-716262582 10 Jahre Rainer Lauter, von-Coels-Strasse 158, D-52080 Aachen, 0241-5511552601 10 Jahre Hermann Lehleiter, Tuchbleiche 7, D-72555 Metzingen, 07123-162788, [email protected] 10 Jahre Fredo Lübben, Norderseefeld 14, D-26937 Stadland, 04734-2422619 10 Jahre Klaus Peter Maack, Bövergeest 94, D-25826 St. Peter-Ording2632 10 Jahre Manfred Mayer, Keltenstrasse 7, D-65795 Hattersheim, 06145-327242541 10 Jahre Marcel Morf, Thunstrasse 31, CH-3400 Burgdorf, 0041-34-4220339, [email protected] 10 Jahre Ernst Mosimann, Landweg 11, CH-4462 Rickenbach BL, 0041-61-9814318, [email protected] 10 Jahre Andrea Mühlberger, Wannenstrasse 15, D-74196 Neuenstadt, [email protected] 10 Jahre Jens Müller, Bienitzblick 2, D-04430 Leipzig, 0341-94238662598 10 Jahre Norbert Nicksch, Lauschützer Weg 14, D-03172 Grano, 035693-461192547 10 Jahre Paul Nicolaye, Postfach 101223, D-52012 Aachen, [email protected] 10 Jahre Volker Nienhuys, Fechenheimer Leinpfad 5, D-60386 Frankfurt / Main2627 10 Jahre W.B.F.M. Paal, Teugenaarstraat 18, NL-5348 JD Oss, 0031-412-639828, [email protected] 10 Jahre Axel Panne, Föhrenwald 57, D-14532 Kleinmachnow, 033203-85725, [email protected]

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56 Clubmagazin Nr. 199

S E R V I C E

Alt-Opel IG - Jubilare

2565 10 Jahre Kai Parrmann, Lindenstrasse 16, D-29394 Lüder, 05824-985060, [email protected] 10 Jahre Ole Martin Pelsholen, Brandval Finnskog , N-2218 Lundersaeter, [email protected] 10 Jahre Heinz Pouchon, Talackerstrasse 7, CH-5503 Schafisheim2562 10 Jahre Siegfried Pusch, Lichtenberger Strasse 42, A-4040 Lichtenberg Linz, 0043-7239-59982573 10 Jahre Wolfgang Richter, Untertorstrasse 6, D-76767 Hagenbach, 07273-25532588 10 Jahre Horst Rohde, Im Kreuz 8, D-74906 Bad Rappenau, 06268-950032605 10 Jahre Hans Günter Rudolph, Achterdiek 25a, D-28359 Bremen, 0421-2511092626 10 Jahre Kurt Rüegg, Untere Heslibachstrasse 82, CH-8700 Küsnacht, 0041-44-9107904,

[email protected] 10 Jahre Andreas Saure, Im Etzental 24, D-53177 Bonn, 0228-1803139, [email protected] 10 Jahre Wolfgang Schmidt, Untere Schulgasse 13, D-73344 Gruibingen, 07335-57202550 10 Jahre Holger Schneider, Gau-Bickelheimer-Strasse 36, D-55576 Sprendlingen, 06701-21802556 10 Jahre Marcus Schneider, Staudenstrasse 20, D-42369 Wuppertal, 0202-4694212595 10 Jahre Markus Schneider, Wurzelbrunnenstrasse 29, D-79241 Ihringen, 07668-4722574 10 Jahre Hans-Werner Schüssler, Hauptstrasse 21, D-63849 Leidersbach, 06028-15212557 10 Jahre Kay Sellenschloh, Erikaweg 11, D-21244 Buchholz in der Nordheide, 04187-900203, [email protected] 10 Jahre Carsten Steiner, Rietburgstrasse 1, D-67377 Gommersheim, 06327-36372606 10 Jahre Hans-Jürgen Tönnies, Hofweide 38, D-58642 Iserlohn, 02374-169200, [email protected] 10 Jahre Johann Ulrichs, Felderweg 10, D-26639 Wiesmoor, 04944-4532572 10 Jahre Frank Weber, Loebbekestrasse 32, D-33154 Salzkotten, 05258-69282604 10 Jahre Henning Zaiss, Arheiliger Weg 10, D-64380 Roßdorf, 06154-589020, [email protected] 10 Jahre Rolf Zinnecker, Unterm Hauwald 4/1, D-73453 Abtsgmünd, 07366-924600, [email protected] 25 Jahre Ulrich Ahlert, Burgstrasse 21, D-50354 Hürth, 02233-32943, [email protected] 25 Jahre Hans Bachleitner, Auf der Bärenhütte 13, D-66989 Nünschweiler, 06336-217543 25 Jahre Uwe Bents, Auricher Strasse 54, D-26556 Willmsfeld, 04975-8094690 25 Jahre Rudolf Bofinger, Bauernstrasse 40, D-71254 Ditzingen, 07156-6334755 25 Jahre Matthias Boller, Haldenrainstrasse 139, D-70437 Stuttgart, 0711-847838162 25 Jahre Peter Burkhardt, Karl-Lüllig-Strasse 23, D-73527 Schwäbisch Gmünd, [email protected] 25 Jahre Alois Drexler jun., Mozartstrasse 1, D-92442 Wackersdorf, 09431-5775, [email protected] 25 Jahre Werner Eck, Seestrasse 64, D-69214 Eppelheim, 06221-764848210 25 Jahre Christian Fabry, Weinbergstrasse 2b, D-23562 Lübeck, 0451-599395609 25 Jahre Bruno Hamann, Raingärtlestrasse 38, D-78736 Epfendorf, 07404-2568537 25 Jahre Kurt Huber, Mitteldorf 5, CH-5108 Oberflachs, 0041-56-4430293796 25 Jahre Bernd Jakoby, J.-Lützenkirch.-Strasse 33, D-41517 Grevenbroich, 02181-80727993 25 Jahre Adolf Kamm, Großreuther Strasse 92, D-90425 Nürnberg, 0911-361433631 25 Jahre Walter Karrer, Aiblinger Strasse 45, D-83059 Kolbermoor, 08031-99901562 25 Jahre Norbert Knauber, Emmertsgrundpassage 1, D-69126 Heidelberg, 06221-384691931 25 Jahre Theo Leukers, Kemnadestrasse 1, D-47546 Kalkar, 02824-7269, [email protected] 25 Jahre Rainer Manthey, Pinneberger Strasse 172, D-25462 Rellingen, 04101-371241, [email protected] 25 Jahre Stefan Meyer, Werléstrasse 25, D-42289 Wuppertal, 0202-2816927, [email protected] 25 Jahre Dieter Niebauer, Bucher Hauptstrasse 90, D-90427 Nürnberg, 0911-361901232 25 Jahre Uwe Riese, Erkerstrasse 5, D-51149 Köln, 02203-13863395 25 Jahre Manfred Sassmann, Alpenstrasse 9, D-86946 Vilgertshofen, 08194-14071030 25 Jahre Hans-Joachim Scharmacher, Lichtenbergstrasse 20, D-32427 Minden, 0571-8406781015 25 Jahre Klaus Schäfer, Mittlere Struth 2, D-56133 Fachbach, 02603-12755, [email protected] 25 Jahre Joachim Scheel, Dalheimer Weg 11, D-33098 Paderborn, 05251-62041526 25 Jahre Walter Seifert, Sandweg 1, D-63589 Lützelhausen, 06051-6456636 25 Jahre Harald Simon, Borngasse 61, D-55126 Mainz, 06131-479737, [email protected] 25 Jahre Georg Strauß, Gifhorner Strasse 2, D-38536 Meinersen, 05372-498242 25 Jahre Günter Vetter, Stolper Strasse 19, D-27574 Bremerhaven, 0471-36308520 25 Jahre Meindert van Wijk, Breewei 6, NL-8406 EE Tijnje, 0031-513-571401, [email protected] 25 Jahre Sönke F. Wulff, Körnerstrasse 3, D-23564 Lübeck, 0451-5824244975 25 Jahre Axel Panne, Föhrenwald 57, D-14532 Kleinmachnow, 033203-85725, [email protected] 25 Jahre Franz Zehetner, Rainerstrasse 5, A-5351 Bad Ischl, 0043-6132-24541

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Clubmagazin Nr. 199 57

S E R V I C E

TERMINE AUF EINEN BLICK

MÄRZ

06.03.

06.03.Teilebörse RüsselsheimJoachim Korzilius *635Tel. 06173-64968 (19-21 Uhr)[email protected] Thurow *[email protected]

12.03. - 14.03.

Retro Classics StuttgartInfo: Bernd Gartner *1558Tel. [email protected]

26.03. - 27.03.

Symposium 2010 im AugustHorch Museum ZwickauDeutsch-deutsche Analogienim Kraftfahrzeugba 1945-1990Eckhart Bartels *100Tel. [email protected]

APRIL

07.04.-11.04.

Techno Classica EssenInfo: Heiner Schnorrenberg*933Tel. [email protected]

17.04. - 18.04

Info: Hans-Martin Weber *40Tel. [email protected]

17.04.

2. Typgruppentreffen Calibrain 31174 Dingelbe, Südstraße 4Florian Klein *3015 Tel. 05563-299 [email protected]

MAI

01.05. - 02.05.

Technorama UlmInfo: Rainer Wieler *766

Tel. [email protected]

01.05.

13.Alt-Opel Treffen bis Baujahr1978 in Stade bei Opel Cordes,Beginn 10Uhr, mit TeilemarktPeter Tripmaker *2230Tel.04146/909717

13.05. - 16.05.

39. Internationale ALT-OPELJahrestreffen in 98617 MeiningenNorbert Büchner *2403Tel. [email protected] Frank Wöhner *3273 Tel. [email protected]

21.05. - 23.05.

Alt-Opel-Typgruppentreffenanlässlich des 11. Internationalen Rekord C/Commodore A-Treffens derRekord C/ Commodore A-FreundeDeutschland e.V. in Endingen amKaiserstuhlDieter Brand *2611Tel. 06268-95003Uwe Göller *1654Tel. 07643-40153

22.05. - 24.05.

Oldtimershow Paaren/ Glien(Berlin)Info: Manfred Eder *2370Tel. [email protected]

23.05.

Weinhöfefest Schloß Westerhaus, Ingelheim,Anmeldungen bei Olaf Trapp *136Tel. [email protected]

29.05. - 30.05.

Lufthansa Klassiker Tage

in 65795 Hattersheimwww.klassikertage.de

JUNI

03.06 - 06.06

14. Opel Kadett A-Treffen inRendsburg Information und An-meldung bis 31.01.10 beiDagmar und Helmut Neubauer

*2753Tel.: 04331-4382133 Fax: [email protected]

03.06. - 06.06.

Klassik-Welt FriedrichshafenInfo: Thomas Bernhardt *29Tel. [email protected]

12.06. - 13.06.

Classic EXPO SalzburgInternationale Oldtimermessehttp://www.classicexpo.at

17.06. - 20.06

2. Internationales Gläser-Treffenin Dresden Monika Rüdiger *1982Tel. 0351-8305615

18.06. - 20.06.

14. Opel-Frankenlandfahrt in97922 Lauda-KönigshofenJoachim StangeTel.: 0911-311538 (ab 19.00 Uhr)[email protected]

18.06. - 20.06.

14. Internationales Opel-Blitz-Treffen in 5453 RL Langenboom(NL) Info: Ad SchuitTel: [email protected]

19.06. - 20.06.

Typgruppentreffen Senator undMonza A mit Rekord E und Com-modore C im Auto- und Technik-

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58 Clubmagazin Nr. 199

S E R V I C E

museum SinsheimSascha Schwiertnia *3043 Tel. 06157-87659 [email protected] Fabry *210Tel. 0451-599395

24.06. - 27.06.

17. Internationales Typengruppen-treffen 1,2 Ltr., 1,8 Ltr. und P4 in 71254 Ditzingen bei StuttgartAnmeldung / Info Rudolf Bofinger *690 Tel: 07156-6334 Fax: [email protected] Hans Silbernagel *187Tel: 08106-4491

25.06. - 27.06

Autenrieth-Treffenin 64380 RoßdorfHenning Zaiss *2604Tel. [email protected]

27.06.

10. Klassikertreffenan den Opel-Villen 65423 Rüsselsheim

JULI

31.07. - 01.08

Schloss Dyck Classic Days41363 JüchenInfo: Heiner Schnorrenberg *933Tel. [email protected]

AUGUST

12.08.-15.08.

Internationales 4PSTypgruppentreffenin 54536 Kröv an der MoselKlaus und Wilma Eichberger*2713Tel:02856-813

13.08. - 15.08.

Treffen der Opel Synchronachserfür Opel 1,3L, 2L, Super 6,Olympia 1,3 Liter und 1,5 Literbis 1940, Kadett bis 1940 undAdmiral bis 1940 in 75223

Niefern-Öschelbronn(Nordschwarzwald)Gerhard Lehmann *1535Tel.07233-3650

13.08. - 15.08

AvD Oldtimer Grand PrixInfo: Martin Siemann *2907Tel. 02632-72491Clubparkplatz [email protected]

13.08. - 15.08.

Typgruppentreffen Kadett B undOlympia A in 59329 Wadersloh-Dirk Diebäcker *3701Tel. [email protected]

21.08 - 23.08.

Kampeerweekend EefdeAnko Slagter *626Tel. 0031 599 [email protected]

28.08. - 30.08

Typgruppentreffen Olympia Re-kord ´53-´57 (keine Rekord P1)Bernd Oelmann * 123 Tel. 0271-43424 [email protected]

SEPTEMBER

03.09. - 05.09

Typgruppentreffen für Olympia/Kapitän Bj. 38-53 und Admiral Bj.

38 in Fachbach/ Lahn bei Klaus u.Ulrike Schäfer *1015 Mittlere Struth 2 56133 Fachbach Tel. 02603/12755 Fax: 02603/[email protected]

04.09.

Teilebörse RüsselsheimJoachim Korzilius *635Tel. 06173-64968 (19-21 Uhr)[email protected] Thurow *[email protected]

11.09. – 12.09.

Technorama Hildesheim mitTechnorama Classics Info: Eckhart Bartels *100Tel. [email protected]

25.09. - 26.09

17. Frankfurter Oldtimertreffen-beim Feldbahnmuseum, Rebstock-gelände in Frankfurt/ Mainwww.feldbahn-ffm.de

OKTOBER

09.10. - 10.10.

Veterama MannheimInfo: Michael Claus *1937Tel. [email protected]

16.10. - 17.10.

Oldtema HalleInfo: Nils Kupetz *3002mobil [email protected]

22.10. - 24.10.

Mitgliederversammlung der Alt-Opel IG von 1972 e.V. in Rüssels-heim bei der Adam Opel GmbHAnmeldung aus Kapazitätsgründenerforderlich. Die Reservierung fürein Hotelzimmer hat jeder selbstvorzunehmen Hotel Golden Tulip,Rüsselsheim Norbert Büchner *2403 Tel.: [email protected]

Typgruppentreffen Kadett B/Olympia AVom 13.-15.08.2010 findet dasTypgruppentreffen Kadett B undOlympia A in 59329 Wadersloh statt.Geplant ist samstags eine Orientie-rungsfahrt und sonntags eine Aus-fahrt. Es gibt eine Fahrzeugbewertung mitPokalen. Die Übernachtung am Platz mit Zelt/Wohnwagen ist selbstverständlichmöglich, für das Frühstück ist auchbereits gesorgt. Ansonsten gibt es natürlich Benzinge-spräche, einen Grill und was dazuge-hört. Auf zahlreiche Anmeldungenfreut sich unser neuer TypreferentDirk Diebäcker *3701, Tel. 02361-181124, Mail [email protected]

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Clubmagazin Nr. 199 59

S E R V I C E

Gläser-Karosserienaus Dresden

Die Firma Gläser aus Dresden istmanchem Opelfreund nicht unbekannt,der sich gern von besonders elegantenKarosserieschwüngen bezaubern lässt.Genau dieser Karosseriebauer war es,der für die besonders sportlichenModelle auf Basis des 2-Liter, Super 6,Kapitän und Admiral maßgeblichzuständig war.Mitte der dreißiger Jahre war es nochüblich, dass die Automobilherstellernur einen Teil der Aufbauten selberherstellten und parallel Karosserien vondarauf spezialisierten Zulieferernbezogen. Alternativ wurden auchFahrgestelle einzeln angeboten, die oftbis zur A-Säule mit entsprechendenAnbauteilen komplettiert wurden. Opel zählte in dieser Zeit bereits zu denführenden Automobilherstellern. Über-nommene amerikanische Patente undder allmähliche Übergang zur Ganz-stahlkarosserie ermöglichte eine effi-ziente Fertigung der modernen Fahr-zeuge, die allerdings kaum noch Spiel-raum für Karosserievielfalt zuließ. EineAusgliederung aufwendiger herzustel-lender Karosserien schien deshalb naheliegend, um die Kapazitäten auf dieFertigung der technischen Komponen-ten zu konzentrieren und gleichzeitigpreiswert sportliche Wagen anbieten zukönnen. Große Alternativen fand manin den Jahren nach der Wirtschaftskrisenicht, waren doch fast alle Karosserie-hersteller wieder an ihren Kapazitäts-grenzen angelangt. Bei der FirmaGläser, die Mitte der dreißiger Jahremonatlich bis zu 200 Karosserien inKleinserie und als Einzelanfertigungnach Kundenwünschen baute, fand maneinen zuverlässigen Partner, der schnellund qualitativ hochwertig den Anforde-rungen gerecht wurde. Im Falle derSportcabriolets auf Opel-Basis wurdendie Fahrgestelle per Reichsbahn nachDresden transportiert, wo sie dann inkürzester Zeit mit in größerer Stückzahlvorgefertigten Karosserien versehen,lackiert und gepolstert wurden. Anhandvon Fertigungsnummern ist die sehrkurze Lieferzeit von nur 2 bis 4 Wo-chen bestätigt. Der Vertrieb erfolgtedann in fast allen Fällen wieder unter

Opels Regie. Die Karosserien von Gläser wurdennicht, wie oft angenommen, aufwendigaus blanken Blechtafeln per Handgetrieben. Vielmehr wurden die Holz-teile in der großen Stellmachereimittels Kopierfräsen und Schablonenhergestellt und vormontiert, gestanzteund tiefgezogene Blechsegmentewurden sodann darauf genagelt undverschweißt. Nur geringe Maßdifferen-zen mussten mit Karosseriezinn ange-passt werden, um den Lackieraufwandauch zeitlich einzugrenzen. Nachdemdie Karosseriekörper dann auf denFahrgestellen vormontiert wurden,erfolgte die Lackierung in standardi-sierten Farben, zumindest bei Serien-modellen.Parallel dazu bezog man das kompletteInterieur mit feinstem Rindsleder, dieVerdecke wurden ebenfalls nach Scha-blonen vorgefertigt und mussten dannnur noch am Wagen angepasst werden.Interessant ist auch, dass alle Verdeckeder viertürigen Admiral-Cabrioletsebenfalls aus Dresden stammen. Bisauf den Innenhimmel komplettiert,konnte diese präzise montierte Bau-gruppe innerhalb von drei Stunden indie Karosserien eingeschraubt undeingestellt werden. Den größten Zeitbe-darf dürfte dabei wohl das Annagelnder hinteren Nagelleiste verursachthaben.Die sportlichen Opel-Karosserienwaren, neben den für NSU-Fiat undSteyr gefertigten Aufbauten, die größ-

ten Serien bei Gläser. Einzig die AutoUnion, die ca. 80% ihres gesamtenCabriolet-Karosseriebedarfs durchGläser abdecken ließen, hatte eingrößeres Auftragsvolumen, und ver-suchte damit stetig die Gläser-Werke ansich zu binden. Für die Auto Unionwurden überwiegend viersitzige Ca-brioletkarosserien und Sonderkarosseri-en entworfen und umgesetzt. Interes-sant ist auch, dass Gläser währendseiner gesamten Produktionszeit stetsdie Flexibilität besaß, kleinste Serienoder gar Einzelstücke, so genannte„Modell-Karosserien“, zu konstruierenund zu fertigen. Man kann feststellen,dass in diesem Fall gerade die beson-ders gefälligen sportlichen Wagen ihreWiege im sächsischen Dresden habenund mit ihrer Eleganz im europäischenRaum dieser Firma zu Ruhm undAnerkennung verhalfen.

2. Gläser-Karosserie-TreffenVom 17. bis 20. Juni dieses Jahresfindet das 2.Internationale Gläser-Treffen in Dresden statt.

Erfolge in Serie – Opel mit Gläser -Aufbauten entstanden auf der Basis von 2Liter, Super 6, Admiral ´38 und Kapitän

Feine Linien, sorgfältige Fertigung –dafür stand Gläser in Dresden. Linksein Super 6, rechts ein Admiral ´38

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S E R V I C E

Es werden ungefähr 80 Fahrzeugeunterschiedlichster Marken erwartet mitder ganz besonderen Gemeinsamkeit,einer Sonderkarosserie der namhaftenDresdner Firma Gläser.Bei dem ersten Treffen im Jahr 2007

konnten neben Modellen von Audi,Ford, Horch, Opel, Steyr und Wanderernatürlich auch viele bei Gläser eherseltener gebaute Karosserien bewundertwerden.Die Marke Opel spielte dabei eine ganzbesondere Rolle. Zum einen befassensich die Organisatoren der Veranstal-tung, Monika und Siegfried Rüdiger,intensiv mit diesen Fahrzeugen, undzum anderen kam es dadurch zu dieserVerknüpfung mit den sehr schnittiggezeichneten Karosserien.Während des diesjährigen Treffens sindwieder Fahrten in die reizvolle Umge-bung von Dresden geplant. Hinzukommt der Besuch des KWD, demRadeberger Nachfolger der dort einstig

ebenfalls produzierenden Karosserieb-aufirma und ein Besuch der Frauenkir-che.Da dieses Treffen eher einen familiärenCharakter trägt und sich nicht durchdas Abspulen langer anstrengendeDistanzen auszeichnet, wird bestimmtwieder reichlich Zeit für Benzingesprä-che und die Bewunderung diesereinzigartigen Karosserieschwüngebleiben.Interessenten melden sich bitte überfolgende Internetadresse:www.glaesertreff-dresden.deoder bei Monika Rüdiger *1982, Tel.0351-8305615

Sven Heering

Schon der Super 6 in Serienausfüh-rung galt als sportliches Fahrzeug – alsGläser war ihm das auch deutlichanzusehen

Autenrieth-Treffenin RoßdorfLange war es ruhig um das Autenrieth-Archiv, dessen „Motor“ niemandanderer ist als unser langjährigesMitglied Henning Zaiss *2604. DiesenSommer soll es nun endlich wiederanders werden, und deshalb findet vom25. bis zum 27.06. in 64380 Roßdorfbei Darmstadt, nicht weit vom damali-gen Firmensitz entfernt, ein Autenrieth-Treffen statt.Wegen knapper Kapazitäten soll es einreines (!) Nachkriegstreffen werden,das heißt für uns Sonderkarosserien wieKapitän Cabrio und Coupe, Olympia/Rekord Cabrio, Coupe und Caravan.Natürlich werden auch einige BMW501 - 502 Barockengel erwartet.Das vorläufige Programm beinhalteteine Ausfahrt in den Odenwald amSamstag und eine Besichtigung desJugendstilzentrums in Darmstadt amSonntag.Als Treffpunkt dient das Hotel Bessun-ger Forst in Roßdorf. Es gibt einensicheren Parkplatz, aber keine Tiefgara-ge oder ähnliches.Das Nenngeld beträgt 50.- pro zweiPersonen und beinhaltet ein Autenrieth-Buch, signiert vom Verfasser – das istnatürlich Henning Zaiss selbst – sowieeine Erinnerungsplakette und einenSektempfang. Gegessen wird a la carte.Details folgen, und zwar auf der Home-page www.klassik-garage-zaiss.deNennungsschluss ist der 15.April 2010.

Typgruppentreffen Senator und Monza A,Rekord E und Commodore Cam 19. - 20. Juni 2010 in Sinsheim

Das Auto- und Technikmuseum Sins-heim hat als Austragungsort des Typ-gruppentreffens Senator und Monza ATradition, nicht aber die Teilnehmer:Dieses Jahr werden erstmals Rekord Eund Commodore C dabei sein. Das Museum liegt in der Eberhard-Layher-Straße 2, 74889 Sinsheim, undlos geht das Treffen am Samstag, den19.06.10, um 10.00 UhrAuf dem Museumsgelände besteht anbeiden Tagen die Möglichkeit, unsereFahrzeuge einem interessierten Publi-kum zu präsentieren. Für das leiblicheWohl ist ebenfalls gesorgt. Der Tag

wird mit einem gemütlichen Beisam-mensein mit zünftigen Abendessen undBenzingesprächen abschließen.Sonntagvormittag findet auf demMuseumsgelände eine kleine Teile-tauschbörse statt, alle Teilnehmer sindeingeladen, Teile, Literatur etc. mitzu-bringen. Am frühen Nachmittag klingtdas Treffen dann gemütlich aus. An-meldung und Informationen bei:

Sascha Schwiertnia *3043Tel.: 06157-87659, ab 18:00 Uhr,E-Mail: [email protected]

Im nächsten Heft……feiert der Zuverlässige Jubiläum, 200 Ausgaben sind es dann. Wir blicken natür-lich zurück auf den Opel, den fast jeder vor dem geistigen Auge hat, wenn von derAlt-Opel IG die Rede ist, den Kapitän ´51. Dazu gibt es eine Liebeserklärung anden Opel, ohne den die weitere Entwicklung der Marke so nicht hätte stattfindenkönnen, den 4 PS Laubfrosch.Doch wie immer stehen auch weniger bekannte Modelle am Start. Die Bitter-Geschichte geht in ihre zweite Runde, und wir zeigen einen seltenen Opel 8-40 PS,ein Automobil, das wie aus dem Vollen gehauen wirkt, eine wilde Biographie hintersich hat – und beim kommenden Internationalen Jahrestreffen in Meiningen zu denumlagerten Raritäten gehören wird.

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S E R V I C E / P A R T N E R

Kühlerbau und Klimatechnik ReuterHallo Opel- und Oldtimer-Freunde,als einer der wenigen noch verbliebe-nen Kühlerfachbetriebe in Deutschlandsind wir seit 25 Jahren auf die Instand-setzung von Oldtimerkühlern speziali-siert. Für Wasser-, Heizungs- undÖlkühler können wir Ihnen Netze infast allen Bauformen anbieten. Dabeigibt es Kühlernetzausführungen vonVorkriegsfahrzeugen in Waben oderRohrsystemen sowie für Youngtimer imLängs- oder Zickzacklamellensystem. Kleine Undichtigkeiten im Kühlsystemsind der häufigste Anlass, der Oldti-merbesitzer zu uns führt. Reparaturensind den meisten Fällen schnell undpreiswert zu machen. Kühlernetze, die aufgrund der Beschä-digung oder wegen Korrosion ausge-tauscht werden müssen, können aufMaß in fast allen Varianten gefertigtwerden. Sei es für Oldtimer mit spe-ziellen Wabennetzen, Rundrohrkühler-netzen, Rechteckrohrnetzen oder denneueren Rohrsystemen mit Flachlamel-le oder Zickzacklamelle. Diese Ausfüh-rungen gibt es mit unterschiedlichen

Wasserflussrichtungen, einige mitDurchfluss horizontal und vertikal odernur mit Durchfluss vertikal. Durch den seit Mitte der 80er Jahreeingetretenen Wechsel von Kupfer-Messing- zu Aluminiumkühlern undden damit verbundenen Rückgang ander Reparaturnachfrage haben wir unszusätzlich auf die Bereiche Fahrzeug-klimatisierung sowie Aluminium-schweißen spezialisiert. Heute könnenwir Ihnen Fahrzeugkühler in Alumini-um unter anderem für Rennzweckeanfertigen. Inzwischen sind wir auch im Internetunter www.autokuehler-reuter.deerreichbar. Außerdem haben wir fürneuere Modelle den Online-Shopwww.kuehlerhandel.de ins Netz ge-stellt. Hier sind mehr als 37.000 Artikelgelistet, darunter Wasserkühler, Hei-zungen, Elektrolüfter, Klimaersatzteile,Kompressoren, Regler für Innenraum-lüfter, Kleinersatzteile und vieles mehr.Für Fragen rund um den Kühlerbausowie den Bereich Klimatechnik stehenwir Ihnen gerne zur Verfügung. Täglich

sind wir von Montag bis Freitag von8.00-17.00 unter 02237-657766 für Sieerreichbar. Allen Mitgliedern der Alt-Opel IG gewähren wir einen Nachlassvon 10% auf unsere Anfertigungen.

Kühlerbau und KlimatechnikArthur Reuter & Söhne GmbH Röntgenstrasse 10350169 Kerpen / KölnTel: 02237 - [email protected]

Josef Reuter *3081

Auch bei diesem Olympia Rekord´56 haben wir für eine gute Küh-lung gesorgt. Mehr darüber gibt esin einer der kommenden Ausgaben.

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A L T - O P E L M A R K T

SUCHE FAHRZEUGE

Opel Motoclub: Bitte alles anbieten, auchHinweise auf eventuell zum Verkaufstehende Maschinen sind willkommen.Frank Köster *3580, Tel. 02982-3642,mobil 0171-7623681, Mail:[email protected]

Rekord E: : 2.2 E Schlachtfahrzeug mitgesunder Mechanik und Elektrik, ideal wäreAutomatik, Karosseriezustand egal.Stefan Heins *1662, Tel. 02333-833972,Mail [email protected]

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1,2 Liter: Bj. 1934, Typ 1290 Speziallimou-sine, Scheunenfund mit großem PostenErsatzteile, Zustand 3-4, Originalpapiere,Betriebsanleitung usw., 6.000 €.Rainer Haehnel *1355, Tel. 037421-20616

P4: Cabriolet, zum Restaurieren, zerlegt.Dazu zweiter restaurierter Rahmen unddiverse Kleinteile doppelt (Anlasser,Kühlermaske), aber auch Fehlteile. Blechan-bauteile vollständig und gut.Standort Seelze/ Raum Hannover. HolmFritzsch, mobil 0163-6331303,Mail [email protected]

Olympia Rekord ´57: teilrestauriert,dreiteilige Heckscheibe. 5500.- €.Henning Zaiss *2604, Tel. 06154/ 589020

Rekord A: Coupé 17S mit Schiebedach,weiß, innen roter Stoff, 17S-Motor 67 PS,105tkm, zugelassen auf 07-Kennzeichen,daher kein TÜV, Bremsen sollten überholtwerden, Scheibenbremse ohne Bremskraft-verstärker, 1986 reparaturgeschweißt, keineDurchrostungen, Innenausstattung demAlter entsprechend, Gebrauchsoldie (Fotosbei Rainer Wieler *766).Werner Wachtling, Koch 24,41179 Mönchengladbach, 02161-583371

Commodore A: viertürige Limousine, Bj.1968, 115 PS, Automatik, erster Lackbordeauxrot, innen beige, riecht wie neu,Vinyldach perfekt, original 62.000 km, nochkeine Reparaturschweißung, Chrom sehrgut, absolut original und unverbastelt, ersterLack, Weißwandreifen 165SR14, seit 1998in meinem Besitz, fährt wie ein Jahreswa-gen, einer der besten! Wegen Sammlungs-verkleinerung abzugeben. Preis: 9.999 €.Dieter Brand *2631, Tel. 06268-95003

Blitz 1,9 To: Bj. 01/69, 2,5 Liter, einfacherCamperausbau für 6 Personen, SchweizerMFK 05/09, blau, 69.000 km, seit 1996 inzweiter Hand, Umbau mit Blechdach 1998,mechanisch top, keine Durchrostung, AHK

2.000 kg, Solar, Kühlbox, Seilwinde fürRoller inkl. Rampe. Bilder per Mail/ Faxmöglich. 4.000 € bzw. 6.000 CHF VHB.Reto Riser *2653,Tel. 0041 (0) 79-6531358,Fax 0041 (0) 31-3352928, [email protected]

Kadett B: Baujahr 71, 1178 ccm, zweitürig,gelb, km-Stand unter 40.000. Das Fahrzeugwurde am 05.06.1991 abgemeldet und stehtseitdem in belüfteter Garage, ohne Rost-schäden, Preis VHS.Horst Jahn, Tel. 06071/35365

Kadett B: Zweitürer, Bj. 67, komplett undim Originalzustand, 1,2 Ltr., Mittelschal-tung, voll fahrbereit, dazu viele Ersatzteile,alle Scheiben, Motor, Getriebe, Achsen,Sportfelgen und z.T. neue Blechteile. VB3.000 €. Günther Neumann *1613, Tel.03853-974928, mobil 0174-4756932

Diplomat B V8: Bj. 71, weiß, Vinyldachschwarz, Leder rot, ESD, EFH, 2. Hand,154.000 km. Schweller/ Radläufe müssengeschweißt werden, Reparaturblechevorhanden. Festpreis 3.850 €. Bernd Jensen*2790, Tel. 0441-505285

Manta A: Bj. 75, 1,6 Liter, orig. SD, Fzg.Zerlegt, Karosserie zu 80% restauriert, allesoriginal, alle Teile vorhanden, Längsträger,Wagenheberaufnahme, Schweller neueingeschweißt, Fertigstellung lohnt. AusAltersgründen abzugeben. VHB 1.000 €.Günther Neumann *1613, Tel. 03853-974928, mobil 0174-4756932

Rekord E1: EZ 10/82, Rentnerfahrzeug,original 65.500 km, Berlina-Ausstattung,sehr gut erhalten, Automatik, 100 PS,fahrbereit, Batterie neu, 2. Hand, unfallfrei,Originalzustand, letzte Ausführung mitChromstoßstangen, stillgelegt seit 01/ 2001,anschauen lohnt sich! Preis inkl. Ersatzteile:2.800 €.Manfred Becker *437,Tel. 06262-2905, mobil 0172-9104009

Kadett E: Caravan LS-GL, Rarität, 11/91,1,6 Liter, 55 kW, Automatik, original 29.900km, sehr gepflegt, Color, EFH, Servo, ZV,kein Rost, Hohlraumversiegelung mit Fluid-Film neu, letzter TÜV in 02/09 ohneMängel, abgemeldet 12/09, Probefahrtmöglich. Behindertenfahrzeug (Rollstuhl)mit elektrohydraulisch absenkbarer Hubma-tic-Achse und rundumverglastem Hochdach,elektrische Rollstuhlverriegelung, 3 Türen,2 Sitze + Notsitz, div. Ersatzteile. 3.900 €.Diethelm Jakoby *30,Tel. 05293-503 abends.

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Rekord P1 1500: Suche funktionstüchtigenMotor 1500 cm³ mit mechanischem Schei-benwischerabtrieb, passend für P1 1957.Bitte Angebote auch aus Deutschland.Georg Kössl *1658, Tel. 0043-676-7216696

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P4: verschiedene Teile, Motor, Getriebe,Vorder- und Hinterachse, Blechteile abzuge-ben. Komplettpreis 300 €.Joachim Lockner *396, Tel. 06341-51555

Super 6: Getriebe. Hans Silbernagel *187,Tel. 08106-4491

Super 6: Motor, Nr. 37-20203, von Fach-werkstatt in 10/2008 kpl. überholt, Kolben80,50 mm, Rechnung vorhanden, Lauflei-stung seit Überholung ca. 500 km, mit:Wasserpumpe, Lüfter, Krümmer (Luftklappefunktioniert) und selbstgebautem Rollbock;ohne: Vergaser, Luftfilter, Verteiler, Licht-maschine und Benzinpumpe. 1500,- €.Bernd Roth *2377, Tel. 06035-5887

Olympia ´47: Getriebe Viergang.Hans Silbernagel *187, Tel. 08106-4491

Olympia ´51: Zylinderkopf mit Kipphebel-welle, Getriebe, Vorderachse komplett,Hinterachse, Türen links und rechts, Motor-haube, Innenradhäuser links und rechts neu,Kofferdeckel, Türgriffe, Fensterkurbeln.Hans Silbernagel *187, Tel. 08106-4491

Olympia Phase 1: Berufsschulmotor mitgroßem Seitendeckel auf Vorführständerkomplett mit Getriebe. Dieser Motor ist nieauf der Straße gelaufen, hat jedoch durchunsachgemäße Lagerung bei Aussonderungaus der Schule ins Freie einen Frostrissbekommen. Bis auf den Motorblock sindalle Teile verwendbar. Der Motor scheintnie unter Belastung gelaufen zu sein, daherdürfte das Innenleben OK sein. Kann ichjedoch nicht garantieren, da ich ihn nichtaufgemacht habe. Er dreht jedoch.Winfried Leweling *528, Tel. 02945-6393

Rekord ´53 -´57: neuer Dachgepäckträgermit Holzleisten (ist etwas höher wegen demgewölbten Dach der Autos), noch niemontiert, die Gegenstücke für die Regenrin-ne fehlen, müssten aber auch von anderenDachgepäckträgern passen. Könnte auchbeim Käfer oder Olympia 50/ 51 oderanderen Fahrzeugen mit ähnlichen Dächernpassen.Winfried Leweling *528, Tel. 02945-6393

Kapitän P 2.6: Panoramascheiben neu odergebraucht für Rekord und Kapitän P 2.6,klarglas oder getönt, mit/ ohne Blaukeil.

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A L T - O P E L M A R K T

Diplomat A/ B auf Anfrage.Jürgen Reiermann *1664,Tel. 02991-79311, mobil 0170-4808674

Kapitän P 2,6: Gebrauchtteile: Hinterachseohne Bremstrommeln und Radzylinder vom,Vorderachse komplett zusammengebaut mitkompletter Bremse, Lenkern und Schrau-benfedern (auch Einzelteile möglich).Winfried Leweling *528, Tel. 02945-6393

Rekord A: Für Caravan ET 162738768,170412410, 4-129.Rainer Haehnel *1355, Tel. 037421-20616

Blitz: Motor Phase 3 (Feuerwehr, 20tkm,liegt länger, dreht), 2,6 Ltr., 75 PS mitKupplung und 4-Gang-Getriebe VB 2000,-.Ernst Stadler, Mühlenstraße 79, 83417Kirchanschöring, Tel: 08685-1236

Manta B: Frontspoiler, Alufelgen 14 Zoll,runde Doppelscheinwerfer mit Gehäuselinks und rechts, Tür links, diverse Blechtei-le, komplette Sitzgarnitur, alle Scheiben,Armaturen, Sportlenkrad. Alles zusammenVB 300 €, ggf. auch Teile einzeln abzuge-ben. Günther Neumann *1613, Tel. 03853-974928, mobil 0174-4756932

Diplomat B/ KAD B: : Frontscheibe mitAntenne klar, gebrauchtem guter Zustand.Heckscheibe, Heizleiter gut, klar, gebraucht,einbaufertig, je 120 €.Wolfgang Major *3236,Tel. 07181-71407, Fax -44225

Monza/ Senator A1: StoßstangengummiMonza/ Senator vorn dreiteilig, Opel-ET-Nr.rechts 1409032, links 1409030, Mitte1409031; dito Senator hinten rechts1409221, links 1409220, Mitte 1409219;dito Monza hinten rechts 1409223, links1409222, Mitte 1409219.Reiner Böskens *712, Tel. 02763-7645

Diverse (Ascona, Manta, Kadett oder

Corsa): Irmscher-Alukompletträder,original Fünfeck-Pizza-Felgen, Ronal/J15E25 mit Irmscher-Schrift, mit PirelliCinturato P7, 195/50 VR 15, fast neu, inkl.Sicherheitsmuttern, 800 €.Wolfgang Major *3236,Tel. 07181-71407, Fax -44225

Diverse: Anhängerkupplungen: Senator B,35 €; Kadett D Limo, 50 €; Kadett E alleModelle 30 €. Varajet Vergaser Kadett Dneuwertig VB. Spoilerstoßstange Manta BGSI vorne VB. Auspuffmitteltopf Rekord Eneu 1,8 - 2,0Ltr. 20 €. Viskolüfter Senator B3,0 Ltr. 20 €. Hosenrohr Senator B 3,0 mitLamdasonde 20 €. Tel. 01520-7844586

Diverse Modelle: Frontspoiler neu AsconaA (Karmann) ovp; ¬5 x 1002120 Stahlfelgeneu Ascona A; Frontspoiler rechts und linksneu ovp Manta B mit kl. Macke in der Mitte(ein Grat der Steckvorrichtung ist abgebro-chen, jedoch kein Problem). Sind beideunlackiert. Frontspoiler Rekord D/ Commo-dore B gebraucht, in türkis lackiert (2Hälften); Bedford Blitz: Satz originalverpackter Bremsbacken (ET-Nr. 1605665)

Bedford Blitz: 2 vordere Bremstrommelnmit Nabe (ET-Nr. 3 26041). Weiterhin habeich einen Satz Seitenteile für Kadett B mitkleinen Rücklichtern mit 4 Türen übrig.Sind beide neu. (rechts und links) Weiter-hin: 1 Seitenwand hinten links Kadett B LS2-türig 1 Seitenwand hinten links Kadett BLS 4-türig; 1 Seitenwand hinten linksKadett B LZ mit kl. Rücklichtern. AlleSeitenwände sind neu und haben unerhebli-chen Flugrost von der langen Lagerung.Beulen habe ich keine gesehen. 2 neueKardanwellen Opel Blitz 1,75 to. mitkurzem Radstand Opel ET-Nr. 448085 (?)angerostet, aber noch nie verbaut; 1 x450256 Kardanwelle Ascona/ Manta A 1,6-1,9 Ltr. ovp (passt auch beim Kadett B 1,5-1,9).Winfried Leweling *528, Tel. 02945-6393

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