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10/2010 Oktober 2010 Kiosk-Preis: € 2, 20 RADIO | JOURNAL | INTERNET El Botánico - einer der schönsten Gärten Spaniens Calado und Roseta Die Paella Madame Butterfly Dauerbrenner Jeans Cava - die spanische Antwort auf Champagner

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Madame Butterfly Dauerbrenner Jeans Die Paella RADIO | JOURNAL | INTERNET 10/2010 Oktober 2010 Kiosk-Preis: € 2, 20

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10/2010 Oktober 2010Kiosk-Preis: € 2, 20

RADIO | JOURNAL | INTERNET

El Botánico - einer der schönsten Gärten Spaniens

Calado und Roseta

Die Paella

Madame Butterfly

Dauerbrenner Jeans

Cava - die spanische Antwort auf Champagner

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Inhaltsverzeichnis

Editorial 3 El Botánico - einer der schönsten Gärten Spaniens 6

Calado und Roseta - kunstvolle kanarische Handarbeit 10

Wandertipp - Las Raices - Esperanzawald 12

Die Paella - ein spanisches Gericht mit Tradition 14

WiFi kostenlos in Santa Cruz 16

Tenerife Champions Cup 18

Veranstaltungskalender Cabildo 19

Opera Grande - Madam Butterfly 20

Dauerbrenner Jeans 22

Inselkarte 24

Zeitreise durch fünf Jahrhunderte 26

365 Tage Urlaub zu gewinnen 29

Veranstaltungen 30

Kirche und Gemeinde 32

Seitenblicke 33

Märkte und regelmäßige Veranstaltungen 34

Cava - die spanische Antwort auf Champagner 35

Buchbesprechung 36

Horoskop 37

Alternative Heilmethoden 38

Krankengymnastik - aktive und passive Maßnahmen 39

Akupunktmassage nach Penzel APM 40

Rätselseiten 42

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Herausgeber:CCC Clever Comunication Canarias s.l.Avda. Claudio Delgado, 9138639 Las Chafiras CIF: B-38 643 359

Geschäftsführer: Hans-Georg Scholz [email protected]

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Desposito legal: TF-303/2002ISSN: 1699 - 3071Fotos: Günther Müller, Walter Luger Fotolia.com, Cabildo Tenerife, Regine Schöttl, PresseagenturenTitelbild: Günther MüllerDruck: Graficas Sabater

Anzeigenschluss für AusgabeNovember: 20.10.2010

impressum

Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos.Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach besten Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunication Canarias s.l. wider. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

Liebe Leser,

als ich in der vergangenen Woche mal wieder die herrliche Bergwelt in den Cañadas

genießen wollte, gönnte ich mir auf der Terrasse am Parador einen Cafe con Leche

und ein Pachenga, dieses süße, mit Vanillepudding gefüllteVerführungsstückchen.

Ich liebe diesen Platz! Hier kann man die Natur mit allen Sinnen genießen. Das Berg-

panorama, die vielen unterschiedlichen Farben im Gestein, die sich je nach Sonnen-

stand verändern, die im kargen Boden wachsende vielfältige Flora, die selbst im

Sommer im ausgetrocknetem Zustand für jeden Fotografen attraktive Motive bietet,

die auf herab fallende Essensreste wartenden Eidechsen und Vögel, die sich vorsi-

chtig dem Besucher nähern, - ist das nicht einzigartig schön? Sitzen, beobachten und

genießen, so dass die Sorgen des Alltags plötzlich weit in den Hintergrund treten.

Obwohl ich kaum esoterisch geprägt bin, habe ich das Gefühl, dort, inmitten des

größten Vulkankegels der Welt, Kraft zu tanken, die sowohl meiner Psyche als auch

meinem körperlichen Wohlbefinden einen aufbauenden Schub versetzt und mir ein

positives Lebensgefühl vermittelt.

Dort wurde ich Zeuge eines Gespräches am Nachbartisch. Zwei Pärchen in der fort-

geschrittenen zweiten Lebenshälfte. Er begutachtete die „Steine, nix als Steine“, wie

er es nannte, wobei sie vorwurfsvoll einbrachte, „jetzt sind wir schon das achte Mal

auf Teneriffa und noch nie waren wir hier oben in der Landschaft“. Er: „Woher soll ich

wissen, dass es hier auch solche Landschaft gibt“. Da schaltete sich der weibliche Teil

des zweiten Pärchens beruhigend ein, „macht Euch nichts daraus, wir wohnen jetzt

schon zwei Jahre auf der Insel und sind mit Euch heute zum ersten mal hier oben“.

Ich frage mich, woher rührt dieses Informationsdefizit. An mangelnder Literatur

über die Insel kann es nicht liegen. Die herrlichsten Plätze der Insel kann man von

den Touristenmetropolen aus meist in weniger als einer Stunde erreichen. Selbst die

öffentlichen Busse fahren in die hintersten Ecken Teneriffas. Man muss die Angebote

nur nutzen und seinen „inneren Schweinehund“ überwinden. „Carpe Diem“, wie uns

der römische Dichter Horaz ermahnt. Den Tag nutzen, nicht vergeuden, die Insel bie-

tet tausendfache Möglichkeiten!

Wir vom MEGAWELLE Team möchten Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder die

Schönheiten der Insel näher bringen. Teneriffa kann stolz sein, einen der schönsten

Gärten Spaniens zu besitzen. Lesen Sie in unserer Titelgeschichte wie der Schweizer

Hermann Wildpret dieses Kleinod an Park zu seinem Lebenswerk machte. Folgen Sie

dem Ehepaar Roth auf ihrer Wanderung durch den Esperanzawald oder besuchen Sie

die „Casa de las Balcones“ in La Orotava und bewundern dort die kunstvolle kanari-

sche Handarbeit. Opernliebhaber sollten sich im Auditorium in Santa Cruz bei den

40. Opernfestspielen das Bühnenerlebnis „Madame Butterfly“ nicht entgehen lassen.

Mit Kindern besuchen Sie die neue Show “Mickey’s Music Festival 2010” in La Lagu-

na. Und nicht zu vergessen, für Sportbegeisterte, das derzeit wichtigste europäische

Beach-Volleyballturnier „TENERIFE CHAMPIONS CUP 2010“ im Siam Park.

Sie sehen, liebe Leser, die Insel Teneriffa bietet für jeden Geschmack und jede Alters-

gruppe ausreichend sportliche und kulturelle Ereignisse an. Unser stetes Anliegen ist

es, Sie an unseren Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken teilhaben zu lassen.

Nutzen Sie die Möglichkeiten, fühlen Sie sich wohl auf unserer Insel!

Herzlichst Günther Müller

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Besuchen Sie uns auch auf unserer Internetseite: www.megawelle.fm

Hier können Sie auch ältere Ausgaben des MEGAWELLE Journals online lesen, herunter laden , Radio MEGAWELLE hören, Teneriffa-Impressionen erleben . . . und vieles mehr!

Die Loro Parque Fundación

Spix - Ara, der seltenste Vogel

Was sind Romerias?

Cueva del viento

Konzertveranstaltungen

Kunsthandwerksmesse in Pinolere - La Orotava

Kunstausstellungen

Vier kleine Dreiecke - ein Hauch von Nichts: Der Bikini

Inselkarte

Geschichte und Geschichten Teneriffas

Faszination am Nachthimmel

Leser für Leser

Kirche und Gemeinde

Seitenblicke

Märkte und Veranstaltungen

Buchbesprechung

Bei Hitze viel trinken

Übungen zum Entspannen und Kräftigen der Muskulatur

Gesunde Zähne - aber wie?

Horoskop

Rätselseiten

In unserer aktuellen Augustausgabe finden Sie:

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El Botánico - einer der schönsten Gärten SpaniensHermann Wildpret, der Schöpfer des Ruhmes vom botanischen Garten Orotava Der Botanische Garten war zwar nicht als touristische Einrichtung geplant, ist aber seit Jahrhun-derten Anziehungspunkt sowohl für auswärtige Besucher als auch für Einheimische und Residente.

Der „Jardín de aclimatación de La Orotava“, wie der Garten heute noch offiziell heißt, liegt nicht in

Orotava, sondern am südöstlichen Orts-rand von Puerto de la Cruz. Früher hieß Puerto de la Cruz „Puerto de la Orotava“ – „Der Hafen von La Orotava“. Erst im Jahre 1808 wurde Puerto de la Cruz selbststän-dige Stadt, deswegen Botanischer Garten von La Orotava.

Seit Jahren besteht in Puerto de la Cruz ein Streit mit La Orotava über den Namen des botanischen Gartens. Die Stadt Puerto möchte natürlich den Garten in „Botanischen Garten von Puerto de la Cruz“ umbenennen lassen.

El Botánico ist ein wahres Schmuckstück auf Teneriffa. Er wurde bereits 1788 auf Anordnung König Carlos III auf der Insel angelegt. Ziel war es damals die aus Ame-rika und aus den Tropen stammenden Pflanzen auf den Kanaren zu akklimatisie-ren und später auf das spanische Festland zu übersiedeln. Einige Arten gedeihten jedoch auf Teneriffa ausgezeichnet, nicht jedoch in Spanien.

Der Ort wurde so gewählt, dass der Garten sich einerseits nahe am Hafen befand, um die Pflanzen aus Übersee nicht weit transportieren zu müssen. Andererseits sollte er auf einer Höhe von ca. 100 m über dem Meer liegen an einer Stelle an der genügend Wasser zur Verfügung stand.

Nachdem der Garten im Laufe der Zeit sehr verwahrlost war, wurde er nach 1860 durch die Anstrengungen des Schweizer Obergärtner Hermann Wild-pret zu einem Garten mit internationa-lem Ansehen.

Wohl selten ist es einem Menschen gelungen, in der Fremde zu einer sol-chen Popularität zu gelangen, wie dies bei Hermann Wildpret auf Tenerife der Fall war. Jung und alt kannte und liebte ihn; überall war er gerne gesehen. Für jeden hatte er ein freundliches Wort. Die Kinder wetteiferten miteinander, ihrem „Don Hermano“ durch kleine Dienstleistungen Freude zu bereiten. Den Behörden leistete er durch seinen öffentlichen Sinn, sein Wissen und

Können die schätzendswertesten Diens-te. Unzähligen Besuchern der Insel kam seine gründliche Kenntnis von Land und Leuten vortrefflich zustatten; kein Forscher schied von Tenerife, ohne die Bekanntschaft dieses liebenswürdigen Mannes gemacht zu haben. Zahlreiche Gelehrte haben vor Besteigung des Piks seinen Rat eingeholt; manchen hat er selbst dabei geleitet.

Hermann Josef Wildpret Er wurde am 5. Oktober 1834 in Warm-bach bei Rheinfelden geboren. Sein Vater Josef Wildpret betrieb dort die Wirtschaft zum Hirschen. Als Knabe war er lange Zeit schwach und kränklich. 1846 siedelte die Familie nach Rheinfel-den über, wo Hermann mit seinen zwei Brüdern Gustav und Adolf die Gemein-deschule besuchte.

Nach dem Tode seines Vaters wurde Hermann von seinem Onkel, Oberst Müller in Rheinfelden, in das damals neugegründete Pestalozzistift zu Ols-berg verbracht, wo er vier Jahre tüchtig in Feld und Wald arbeiten mußte.

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Nach dreijähriger Lehrzeit als Gärtner in Aarau verbrachte er einige Zeit in Zürich, worauf er sich nach Frankreich wandte, um die französische Sprache zu erlernen.

In Besançon erhielt er von dem frühern Direktor des Olsbergerstiftes, Herrn Re-gierungsrat Lindemann, einen Brief, in welchem ihm dieser mitteilte, daß sein Freund, Herr Hermann Honegger aus Wollishofen, Kaufmann in Santa Cruz auf Teneriffa, in der Schweiz weile und auf seiner Rückreise einen jungen Gärt-ner mitnehmen möchte. Da ein Aufent-halt auf den Kanaren seine schwäch-liche Gesundheit nur stärken konnte, entschloß sich Wildpret kurzerhand, die Stelle anzunehmen. Im Dezember 1856 reiste er nach Marseille ab, um sich mit Herrn Honegger einzuschiffen.

Wildpret verbrachte nun zwei Jahre in Santa Cruz auf Teneriffa als Gärtner des Herrn Honegger. Leider kamen für die Firma schwere Zeiten; das Ge-schäft mußte aufgegeben werden, und Wildpret hatte sich nach einer anderen Stelle umzusehen. Er zog nach Orotava und etablierte sich dort als Handels-gärtner.

Seine Hauptaufgabe bestand in der Anlage neuer Gärten; daneben befaß-te er sich mit einem ausgedehnten Sa-menhandel. 1859 heiratete er eine Spa-nierin, welche ihm in den vielen Jahren glücklichen Zusammenseins neun Kinder schenkte.

Im Jahre 1860 wurde die Stelle eines Gärtners am botanischen Garten in Orotava vakant; sie wurde Wildpret mit einem Gehalt von 1000 Pesetas ange-boten, und er nahm sie an. In dieser Stellung verblieb er vierundreißig Jahre lang, und er hätte sie wohl noch länger innegehabt, wenn er nicht 1893 vom Gouverneur vor die Alternative gesetzt worden wäre, entweder Spanier zu werden oder seinen Posten als Gärtner am botanischen Garten aufzugeben.

Mit Entrüstung wies der stets eifrige Vaterlandsfreund das Ansinnen, die Schweizerfahne zu verlassen, von sich, trat von seinem Amte zurück und wid-mete sich fortan seiner Familie und seinem privaten Geschäfte.

Die letzten Jahre seines Lebens brachte er in Santa Cruz zu. Schon im Frühjahr 1908 fühlte er sich nicht immer wohl, trotzdem sein Humor stets ein goldener war. Nichtsdestoweniger führte er noch im September 1908 die Gesellschaft deutscher Ärzte, welche die Insel zum Studium des Klimas wegen event. Erstel-lung von Sanatorien besuchten, durch den Park des Humboldtkurhauses, den botanischen Garten und die Stadt Orota-va. Im Oktober nahmen seine Kräfte ab; am 24. dieses Monats schrieb er scherz-haft in einem Briefe, „daß er vor einigen Tagen geglaubt hätte, bald zur großen Armee abmarschieren zu müssen“. Nur vorübergehend erholte er sich wieder. Am 19. Dezember schloß er nach kurzer Krankheit sein Auge für immer.

Hermann Wildpret und der El BotánicoEr hat auf Tenerife geradezu eine Kul-turmission erfüllt. Mit scharfem Blick erkannte er gleich von Anfang an die Gunst des Klimas und des Bodens für pflanzliche Kultur, und mit seltenem Eifer machte er sich an die Aufgabe, Gärten zu schaffen. Die öffentlichen An-lagen in Santa Cruz, Villa de Orotava und Puerto sind durch seine Initiative und unter seiner Leitung entstanden; eine große Anzahl von Privatgärten sind von ihm erstellt, schon bestehende umge-ändert worden. Ich erwähne hier bloß den herrlichen Garten des Humboldt-Kurhauses in Orotava mit seiner über-reichen Fülle von Palmen und andern tropischen oder subtropischen Baumar-ten, seinen Bromeliaceen, seinen Stati-cearten und andern, jeden Naturfreund entzückenden Pflanzen.

In den vielen Jahren seiner Tätigkeit hat Wildpret über 5000 Pflanzenarten auf den Kanarischen Inseln eingeführt. Als er auf Tenerife ankam, gab es auf

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der Insel nur eine einzige Palmenart, Phoenix canariensis; heute hat es über 100. Verschiedene Pflanzen, die noch unbekannt in den Bergen wuchsen, hat er bestimmt, andere veredelt. Eine Menge einheimischer Spezies sind durch ihn nach andern Erdteilen, beson-ders Europa, exportiert worden. Viele prächtige Blumen, die heute von unsern Gärtnern auf den Markt gebracht werden, haben wir dem tätigen Manne zu verdanken, beispielsweise die mit schönen roten Schmetterlingsblüten geschmückte Heinekenie (Lotus pelio-rhynchus), eine reizende Hängepflanze. Aus Dankbarkeit für sein verdienstvolles Wirken haben die Botaniker manche Pflanze nach Wildpret benannt.

Als Wildpret 1860 die Stelle als Gärtner erhielt, nahm er sofort ein Inventar der vorhandenen Pflanzen auf; es enthielt die Namen von 220 Spezies. Mit Feuer-eifer machte sich der junge Schweizer an die Arbeit, und 1879, als er einen ge-druckten Katalog des Gartens erschei-nen ließ, war die Zahl berits auf 2486 gestiegen. Ein Drittel der neuen Arten waren durch die Regierung angekauft, die übrigen von Wildpret als lebende

Pflanzen beschafft oder aus Samen ge-zogen worden. Er hat den Markwert dieser Pflanzen auf 4500 Pesetas be-rechnet; trotz vielen Reklamierens ist ihm diese Summe nie vergütet worden. Öfters mußte er auch monate-, ja jahre-lang auf die Auszahlung seines Gehaltes warten. Das Budget des Gartens belief sich in den Jahren 1860-1893 auf 7500 Pe-setas: 2000 für den Direktor, 1000 für den Gärtner (Wildpret), 1500 für die Arbeiter, der Rest für Pflanzenkäufe, Dünger, Werkzeug, Bauliches usw. Wild-pret hatte während der genannten Zeit acht Direktoren, die weder von Botanik, noch von Pflanzengeographie irgend etwas verstanden; wohl kassierten sie die Summen vom Staate ein, sahen sich aber nicht bemüßigt, auch ihren Unter-gebenen den wohlverdienten Lohn zu

verabfolgen. So kam es, daß die Existenz des Gartens öfters bedroht war; unser Landsmann, der von Anfang an sich die Freiheit vorbehalten hatte, mit Samen und Pflanzen zu handeln und so eher etwas erübrigen konnte, leistete Vor-schüsse, um das drohende Verderben abzuwehren oder die armen Arbeiter bezahlen zu können. Als er die Stelle 1893 aufgeben mußte, war ihm der Staat insgesamt 10000 Pe-setas schuldig; alle Anstrengungen, das Geld zu bekommen, waren fruchtlos. Heute ruht der wackere Mann im Grabe, und Spanien hat seine Schuld noch nicht getilgt.

Wie lieb muß Wildpret der Garten ge-wesen sein, daß er bei solchen Verhält-nissen 34 Jahre lang aushalten konnte! Er hat ihn gehegt und gepflegt, wie ein Kind; er hat ihn aus dem Nichts em-porgehoben und eine herrliche Stätte daraus geschaffen. Unter seiner kundi-gen Hand ist er ein Garten von größter wissenschaftlicher Bedeutung gewor-den, ein Muster subtropischer Pflanzen-kultur, vom dem alle Besucher mit be-geisterten Worten erzählen. Außer dem Pik ist nichts auf der Insel Tenerife so oft

und so ausführlich beschrieben worden wie der botanische Garten von Orotava, und stets wird sein Schöpfer rühmend erwähnt. Ich möchte unter den vielen Beschreibungen nur auf diejenige hin-weisen, die der treffliche Basler Bota-niker Christ in seinem schönen Buche „Eine Frühlingsfahrt nach den Kanari-schen Inseln“ (S. 164 ff.) gibt. Hunderte von Forschern und Pflanzenfreunden hat der kleine, liebenswürdige Mann durch den Garten geleitet, voller Freude und Stolz, als derselbe unter seinerHand herrlich gedieh, voll Wehmut, als er nach seinem Weggang vernachlässigt zu werden begann.

Aber nicht nur an seinem Garten hing Wildpret mit allen Fasern seines Her-zens, zeitlebens hat er auch eine glü-hende Liebe zu seinem Vaterlande

bewahrt. Mit Begeisterung redete er von der schönen Schweiz, die er des öftern besucht hat und deren Schu-len er seine Söhne genießen ließ. Man konnte ihm keine größere Freude er-weisen, als wenn man ihm von seiner Heimat erzählte, und traurigen Herzens hat er angesichts seines Alters und der nahenden Leiden Verzicht geleistet auf einen nochmaligen Besuch. Und wie er begeistert war für alles Schöne in der Natur, so auch für alles Edle im mensch-lichen Leben. Keinem, der sich ihm vertrauensvoll nahte, hat er seine Hilfe versagt. Fremde und Einheimische un-terstützte er durch seine Kenntnisse und seine Erfahrungen; selbst an Geldopfern ließ er es nicht fehlen. Es war rührend zu sehen, mit welcher Herzlichkeit er mit seinen frühern ergrauten Arbeitern ver-kehrte und mit welch inniger Liebe alle an ihm hingen.

Quelle: Dr. E. Bolleter:Bilder und Studien von einer Reise nach den Kanarischen Inseln (1910)

Heute ist der Jardín Botanico von hohem internationalem Ansehen. Der Botanische Garten in Puerto de la Cruz hat eine Fläche von 20 000m² und hat über 800 Pflanzenarten. Zurzeit läuft die zusätzliche Bebauung von weiteren 40000m² für den Botanischen Garten.

Anschrift: Calle Retama 2- Puerto de la Cruz Öffnungszeiten: täglich1.April – 30. September von 9.00 – 19.00 1. Oktober – 31.März von 9.00 – 18.00 Eintritt: € 3,00

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Модель Сундукова Галина, Фотограф Нина Ковалёва , Cтилист Сундукова Людмила

Im Botanischen Garten wächst zum Beispiel ein berühmter Baum, dessen gesamte Dimension man erst auf den zweiten oder dritten Blick begreifen kann. Es handelt sich um einen mindestens 200-jährigen Feigenbaum der Art Ficus macrophylla ssp. columnalis, der mittlerweile das Ausmaß eines kleinen Wäldchens hat. Durch die Eigenart, Luftwurzeln zu bilden, die bei Bodenberüh-rung zu neuen Nebenstämmen heranwachsen, ist es ihm möglich, derartige Dimensionen zu erreichen. Obwohl er regelmäßig Früchte bildet, kann er sich hier nicht vermehren, da die für die Bestäubung nötigen speziellen Insekten fehlen. An manchen Pflanzen hängen beeindruckende Blüten und Früche, die auch für Fotografen sehr schöne Motive sind.

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Frauen sind heute selbstbewußt, studieren, stehen in führenden Positionen im Beruf – werden sogar Kanzlerinnen. Fast vergessen, daß sie vor reichlich 50 Jahren wieder in die Rolle des „Heim-chens am Herd“ verdrängt wurden. Jahrelang hatten sie tapfer im Krieg Ihren Mann gestanden. Was auch in Jahrhunderten im Wechsel der Frauenrolle geschehen ist, eins haben sie nicht verlo-ren - mit ihrem weiblichen Instinkt sich und ihr Heim zu schmücken.

Calado und RosetaKunstvolle kanarische Handarbeit

Heute ist kaum Zeit, um sich mit Handarbeiten zu beschäftigen, die trotz Technisierung nie aus

der Mode gekommen sind. Aber die heimliche Liebe dazu ist nicht verloren gegangen. Jedes Land hat seine speziel-len Techniken und Muster. So finden wir es auch auf den Kanaren.

Die Antike belegt das Weben, Nähen, Sticken, Knüpfen als Grundlage für alle kunstvolle Ausschmückung. In den Spinnstuben wurden die Fäden gewon-nen, damit fielen auch das Garn für das Stricken, Häkeln, Klöppeln und Knüpfen ab. Auf den Hand-Webstühlen entstan-den vielfältige Stoffe.

Heute schauen uns aus vergoldeten Rahmen spanische Herrscher vergange-ner Zeiten mit ihren Spitzenkragen und kunstvoll verzierte Roben an. Länder und Städte wurden mit ihren typischen Handwerksprodukten weltbekannt. Brüsseler-, Leoner-, Venezianische-, Hardanger- und Plauener Spitzen und Handarbeiten wurden in alle Welt ex-portiert und waren begehrt. Erst die Industrialisierung und die Erfindung der Nähmaschine machte der bis dahin ab-soluten Handarbeit Konkurrenz.

Was macht eine Frau, wenn sie den ersten Erkundungsbummel in einer Stadt auf Teneriffa macht? Sie lässt auf sich wirken, was es Ungewohntes, die weibliche Psyche Ansprechendes gibt. Da fallen als erstes die vielen Geschäfte und Ständer auf den Straßen mit bisher nicht gekannter zauberhafter Handar-beitstechnik auf, Modelle für alle Gele-genheiten des häuslichen Terrains und für ganz Persönliches.

Unter den unterschiedlichsten Verarbei-tungen begeistern vor allem die „Calado und Roseta Technik“, eine uralte Traditi-on, die über Generationen weitergege-ben wird mit immer neuen phantasie-vollen Formen und Mustern. Am ersten Shoppingtag hätten Sie sich am liebsten gleich verführen lassen? Etwas unsicher in der Wahl? Viele „manteles“, sind für die großen spanischen Tische gedacht, wir nannten sie früher Tafeltuch. Bedenken wir, wenn es echte Handarbeit ist, dann sticken viele fleißige Frauenhände oft mehr als einen Monat daran. Sie möch-ten das einmal ganz genau beobachten, sozusagen live erleben?

Dann folgen Sie mir in die zauberhafte Stadt La Orotava, mit ihrem historischen

Stadtkern. 1506 gegründet, hat sie nicht nur eine herrliche Lage im gepriesenen Orotavatal, sondern auch eine Archi-tektur aus verschiedenen Jahrhunder-ten vom Barock bis zur Renaissance. Die verschiedenartigsten Bräuche ver-schmelzen hier. Portugiesen, Franzosen, Engländer bauten Paläste und Herr-schaftshäuser. Das schönste, unüber-troffene Beispiel spanischen Baustils ist die Casa de las Balcones, 1632 gebaut. Die Hauschronik verrät, daß die Nach-kommen des Eroberers von Teneriffa, Don Alonso Fernandéz de Lugo, über viele Generationen hier wohnten. Die letzte Bewohnerin war Eladia Machado. Sie förderte das Kunsthandwerk, Ar-tesanía genannt und gründete die noch heute bestehende Handarbeitschule für die kanarischen Frauen. Der heutige Be-sitzer ist ihr Sohn, Carlos Schönfeld, der die alten Traditionen seines Hauses en-gagiert weiter fördert.

In der Casa de los Balcones können Sie erleben wie die Kunstwerke der Calado-Handarbeit Stich um Stich entstehen. Zunächst wird der Stoff aus Leinen oder Baumwollgeweben in entsprechend große Rahmen gespannt. Mädchen, in ihrer landesüblichen Tracht, ziehen die Fäden aus dem Gewebe. Sie schaffen damit die Grundlage für den Hohlsaum, spanisch Calado genannt, der dann kunstvoll in vielen traditionellen Mo-

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Gehen wir eine Etage höher die Treppe hinauf, können wir nachempfinden wie man in alten spanischen Zeiten gelebt hat. Mit feinster Handarbeit ist das Ess-zimmer ausgestattet, das Tafeltuch fas-ziniert und auch die Gardinen – alles aufs Feinste mit der Hand gestickt. Bib-liothek, Wohnzimmer und Küche geben uns einen Einblick in den Wohnstil einer spanischen Patrizierfamilie.

Kehren wir zurück in den Patio. Bezau-bernder Gesang der Kanarienvögel in ihren alten Holzkäfigen an den Wänden. Die fröhlichen kanarischen Mädchen und Frauen freuen sich über unser In-teresse an ihrer diffizilen Arbeit, auf-geschlossen geben sie uns Auskunft. Schauen wir ihnen über die Schulter, wie sie die ausgezogenen Fäden umsti-cken, mit verschiedenen Stichvarianten. Kreuzmuster entstehen und Netze wie sie die Spinnen weben, bis eine fertige Calado- Decke oder ein Tischläufer ent-steht. Das ist schon ein Erlebnis. Vor Begeisterung werden Ihnen die Augen übergehen, wenn Sie in den Verkaufs-räumen die ganze Vielfalt betrachten können. Was nun hier wählen? Eine Stola mit Flachstickerei für das „Kleine Schwarze“, einen Fächer in Bändchen-arbeit oder eine Tischdecke im Calado- Stil?

Sicher kommen Sie auf einer Inseltour auch in den höchstgelegenen Ort der Insel, nach Vilaflor de Chasna, fast 1500 m hoch. Die Legende besagt, daß der Name dieses Dorfes seinen Ursprung in der Liebe eines spanischen Erobe-rers zu einer Guanchen-Frau hat. Er war vernarrt in sie und sagte bei ihrem An-blick: „Ich sah eine Blume“ (vi a flor de Chasna).

In Vilaflor begegnet Ihnen eine ganz neue handwerkliche Kunst: Die „Roseta“ Technik. Handarbeit gehört zum Leben der Frauen, besonders auf dem Lande. Hier in diesem Dorf, klimatisch begüns-tig durch seine südliche Lage und genü-gend Feuchtigkeit, gedeiht alles üppig: Obst, Blumen, sogar Palmen.

Nach der mühsamen Tagesarbeit sitzen die Frauen vor ihren Häusern mit Ihren Piques, den kleinen, festen Kissen auf denen sie ihre „Rosetas“ zaubern. Eine Mischung aus Makramee, Knüpf- und Häkeltechnik. Baumwollfäden werden mit Nadeln gespannt, mit winzigen

tiven „umgarnt“ wird. ( Erinnert an die Hardanger-Hohlsaum-Kunst aus Skan-dinavien). Dazu gehört eine Portion Er-fahrung und natürlich Kunstfertigkeit. Über 250 verschiedene Muster wurden überliefert, unter denen man auswählen kann: Sie haben ihre eigenen Namen, wie Cruz y Arañon, Galleta, Randa und Cantar y Coser, singen und sticken, so wie man die Frauen erlebt .

Verweilen wir aber zunächst in dem stimmungsvollen, romantischen Patio, ohne den ein kanarisches Patrizier-haus nicht denkbar ist. Angenehme Kühle empfängt uns, gedämpftes Licht, üppige Pflanzenpracht, Geweih- und Nestfarne in Ampeln, die sich hier be-sonders wohl fühlen. Aber auch Palmen, Strelitzien, Pelargonien und endemi-sche Pflanzen. Eine lauschige Atmo-sphäre. Die Augen gehen spazieren zu vielen historischen Bildern an den Wänden aber auch hinauf zu den kunst-voll geschnitzten Balkons. Hier durften sich die Señoras zeigen, zur Straße hin jedoch nur hinter den filigranen Gittern der geschlossenen Balkone.

Knoten und einer Häkelnadel zu stän-dig neuen phantasievollen Blütenmo-tiven geformt, die sie später zu kleinen und großen Decken zusammensetzen. Da gibt es viel Ähnlichkeit mit dem aus dem Orient kommenden Makra-mee (miqram), das allein 9 verschieden Knoten kennt. Viele Jahrhunderte war Spanien unter arabischem kulturellen Einfluß.

In anderen Dörfern wird besonders die Richelieu-Technik gepflegt. Mit Knopflochstich werden vorgezeichne-te Motive umstickt und später mit der Schere als Hohlraum ausgespart. Ver-gessen wir aber nicht die umfangreiche Tradition der Trachten. Inselblumen, Ähren und Blüten aller Art sind hier die plastischen Stickmotive. Wenn Sie etwas Typisches mitnehmen möchten, verges-sen Sie nicht: Viele ungezählte Stunden sind auch ihren Preis wert: Sie haben edelstes Material, kunstvolle, echte Handarbeit von Teneriffa ausgewählt.

„Langes Fädchen, faules Mädchen“ sagt ein altes deutsches Sprichwort, das trifft aber nicht auf die fleißigen, unermüdli-chen spanischen Stickerinnen zu: Denn sie sagen und singen: Sueño es realidad – Traum ist Wirklichkeit!

Adelgund Renelt

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Würde man die Anfahrt vom Süden zum Esperanzawald nur als Anfahrt zur Wanderung sehen, dann ist es zu weit. Sieht man jedoch schon die Anfahrt als Teil eines besonderen Erlebnisses, dann lohnt es sich unbedingt.

Las Raices – Esperanzawald

Hat man die Autobahn erstmal in Richtung Güimar verlassen und schraubt sich dann weiter Rich-

tung Arafo und darüber hinaus hoch, dann beginnt bereits das Staunen. Waren wir im Frühjahr auf dieser Stre-cke auf die weißen Margaritenbüsche und goldfarbenen Blüten des kalifor-nischen Schlafmohns fixiert, so lässt jetzt die Sonne die gelben Blätter der zahlreichen, dick bestückten Esskastani-enbäume aufleuchten. Zwischendurch passieren wir Wolkenbänder die um uns herumwabern.

Wir stoßen auf die TF 24 und halten uns nun Richtung Esperanza.

Traumhaft schön ist diese Strecke:Riesige Eukalyptusbäume, die kanari-sche Kiefer, dazwischen Lorbeersträu-cher und Erikabüsche, Flechten hängen geheimnisvoll von den Bäumen, ein wunderschönes Lichtspiel zwischen Sonne und Schatten: Malerisch!

Wir biegen auf die TF 274 Richtung Las Raices ab und folgen dann dem Hin-weisschild zum Grillplatz Las Raices. Am Ende der Zufahrt parken wir und von dort starten wir unsere Wanderung.Auf einem breiten, von Piniennadeln bedeckten Weg steigen wir gemächlich an und genießen das uns umgebende Grün, die gute Luft und die leiser wer-denden Laute einer fröhlichen Grillge-meinschaft.

Unterwegs sehen wir Zeugen der früheren Harzgewinnung, welches für medizinische Zwecke und beim Schiffbau Verwendung fand.

Wir wandern an vielen, großen Pinienna-delnbergen vorbei. Ganz offensichtlich wird hier noch intensiv gesammelt. Hier-mit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Waldbrandgefahr wird verrin-gert, wenn auch sicher nur in geringem Umfang und zum anderen bietet es eine Verdienstmöglichkeit, die Nadeln als Vieh-streu zu verkaufen.

Mit einem „Sammler“ kommen wir ins Gespräch und er erklärt uns, dass eine Fuhre „viaje“ 300 Euro kostet. Nicht gerade billig.

Da wir heute ohne besonderen Ehr-geiz sind, ein bestimmtes Ziel zu er-reichen, wandern wir durch diesen schönen Wald mit Ausblicken bis zur Küste und kehren auf demselben Weg nach insgesamt 2 ½ Stunden zu den Wagen zurück.

Natürlich bietet es sich an, hier Pick-nick zu machen und zu Grillen.

Besonderheit:Esperanza-WaldWir befinden uns hier auf einem Ge-birgskamm, der Cumbre Dorsal, der sich nordöstlich an den Riesenkra-ter Las Cañadas anschließt und im Norden zur Hochfläche von La Laguna abbricht.

Der Bosque de la Esperanza profitiert von seiner Lage in der feuchten Pas-satregion und ist einer der üppigsten und schönsten Wälder Teneriffas. Wir können hier den typischen botani-schen Aufbau des nördlichen Tenerif-fas kennenlernen. Ein Musterbeispiel für diese Vegetationszone: Auf die Zone der kleinen Wacholderbüsche folgt der Lorbeerwald, der dann in die Fayal-Brezal-Formation mit me-terhoher Baumheide und dem Ga-gelbaum übergeht. Zwischen 1000m und 2000m breitet sich schließlich der wassersammelnde Kiefernwald

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aus. Die Kanarische Kiefer prägt die Landschaft und die langen Nadeln der Kiefern melken im wahrsten Sinne des Wortes die Wolken, an ihnen konden-siert das Niederschlagswasser und ver-sickert dann im porösen Vulkangestein.

Die Straße wird gesäumt von einer re-gelrechten Eukalyptusallee. Riesige, ver-witterte, gedrehte Exemplare begeis-tern uns. Jedoch, der Eukalyptusbaum gehört nicht zu den einheimischen In-selpflanzen. Er wurde in den 30er Jahren angepflanzt, um die Malariasümpfe rund um La Esperanza trockenzulegen.

Las Raices ist auch ein historischer Ort.Hier nahm der Putsch des General Franco, sein Anschlag auf die Repub-lik seinen Ausgang. An dieser Stelle versammelte Francisco Franco, damals Generalstabschef der Kanarischen Inseln, seine Getreuen um sich und rief zur „Nationalen Erhebung“ auf, die sich zum dreijährigen Spanischen Bür-gerkrieg ausweitete.

Von Franco stammt auch der Name des Ortes: Esperanza – die Hoffnung.Anfahrt:

Aus Los Cristianos kommend auf der TF 1 bis Ausfahrt Güimar, in Güimar die Avenida del Obispo Perez Caseres - TF 28 – durchfahren und bei der Cespa-Tankstelle, Hipertrebol Richtung Pyra-mides de Güimar links abbiegen, dann Richtung Arafo, auf der TF 523 Richtung Teide, auf der TF 24 rechts Richtung La Esperanza, Santa Cruz, biegen dann auf die TF 274 Las Raices ab. Beim Hinweis-schild auf die Zona recreativa Las Raices biegen wir rechts ab und fahren bis zum Grillplatz durch.

Die Rückfahrt gestalten wir etwas ein-facher, fahren auf der TF 24 Richtung Nordflughafen und gehen dort auf die Autobahn.

Irmgard und Manfred Roth

www.mundi-roth.de

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kann rechtens nicht als „Paella Valen-ciana“ bezeichnet werden. Lässt man jedoch die Ortsbezeichnung weg, darf die Köchin frei nach Belieben das Reis-gericht verfeinern. Die oftmals ange-botene „Paella mixta“ (Meeresfrüchte-Fleisch-Paella) ist eine neuere Abart der Paella Valenciana, die von Valencianern gern als „Paella de Turistas“ (Touristen-Paella) beschimpft wird.

Der Tradition folgend kochte man die Paella im Freien über einem offenen Feuer, das mit dem Holz von Obstbäu-men und Pinienkernen geschürt wurde. Am Pfannenboden setzte sich eine feine goldbraune Kruste ab, die knusprig das Wesen der Paella ausmachte. Diese Tra-dition erfreut sich – besonders in der Region von Valencia – nach wie vor großer Beliebtheit. Traditionell wird die Paella dann direkt aus der Pfanne mit Löffeln, selten noch Holzlöffeln, geges-sen.

Alles dreht sich um die Pfanne Das als Paella bekannte Gericht heißt ei-gentlich „Arroz en Paella“. Die Grundvo-raussetzung für eine Paella ist nämlich die Zubereitung in einer Paellapfanne. „Paella“ ist das lateinische Wort für Pfanne, eine große Pfanne in diesem Fall, die statt einem langen Stiel zwei Griffe hat, um das Gewicht besser halten

Die Paella Ein spanisches Gericht mit Tradition

Viele Spanienurlauber ahnen nicht, wie aufwendig es ist, eine echte Paella zu kochen. Eine riesige Pfanne, ein Haufen Reis und ein bisschen Gemüse und Fleisch – die Zubereitung scheint auf den ersten Blick ganz einfach, doch in Wirklichkeit ist sie eine Kunst für sich. Nicht nur die passende Sorte Reis ist entscheidend für ein gutes Gelingen, sondern vor allem die richtigen Zutaten.

Die Region Valencia hat immer noch einen Namen als das Reis-land, wo dieses Korn als Haupt-

merkmal der Kochkunst in Hunderten von Gerichten verwendet wird. Das berühmteste ist die Paella, eine bunte, manchmal umstrittene Mischung von Zutaten, die schon von so manchem Poeten als „Symphonie von einem Essen“ umschrieben wurde. Die „korrek-ten Zutaten“ für die echte Paella erhob man sogar zum Gegenstand einer Par-lamentsdebatte in Valencia. Die kreati-ve Küche in Ehren, aber bei der bei der Paella gibt es für Valencianer oft eine kulinarische Toleranzgrenze. Sie sind da etwas eigen, und wenn an der Paella elementare „Fehler“ begangen werden, reicht die Mimik von der kritisch erhobe-nen Augenbraue bis zu blankem Hohn. Denn die als Nationalgericht und touris-tischer Exportartikel gehandelte Paella hat zu Rezepten geführt, die mit dem Ursprungsgericht nun wirklich nicht mehr viel zu tun haben.

Arme-Leute-Essen Ursprünglich hatten sich die Feldarbei-ter, die auf den Reisfeldern arbeiteten, ein einfaches Mahl zusammengekocht. Alles, was man damals auftreiben konnte, kam in die Pfanne: Reis, Safran, Rosmarin, Bohnen, Tomaten, Paprika, Schnecken und Aale aus dem umlie-

genden Flüssen. Bei besonderen Anläs-sen kamen Kaninchen, Wildente oder Huhn hinzu. Im Laufe der Zeit hat diese Paella Valenciana durch die Hinzugabe weiterer Bestandteile wie zum Beispiel von Meerestieren oder Würstchen eine Verbesserung oder, in manchen Bauern-augen, eine Verschlechterung erfahren. Die Spanier tragen nun zur Klärung bei, indem sie sagen, eine Paella, die aus an-deren als den Originalzutaten besteht,

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zu können. Es gibt kleine 2-Mann Paellas und riesige 50-Portionen Paellas. Den Weltrekord und einen Eintrag ins Guin-nessbuch erreichte 1992 eine Paella mit 60 Metern Durchmesser, die im ehema-ligen Flussbett von Valencia aufgestellt wurde. Umgerührt wurde mit Hilfe von Kränen. Auch Ereignisse wie Paella-Wettbewerbe auf offener Strasse oder simultanes Zubereiten von 100 Paellas sind gelegentliche kulinarische Feiern in Stadt und Region. Bedeutendes Nationalgericht Obwohl die spanische Küche sehr stark regional geprägt ist, ist das Reisge-richt in ganz Spanien und bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In der Region Valencia ist die Paella selbstver-ständlich das Nationalgericht. Sie darf bei keinem Familienfest fehlen. „Andar de Paella“ – zu deutsch „Paella essen gehen“ – ist in Valencia ein wichtiges Ereignis. Mit der berühmten Reispfan-ne werden Namens- und Geburtsta-ge gefeiert, Schutzheilige geehrt und Sonntagsausflüge gekrönt. Das Paella-Kochen ist, und das schon von Beginn an, meistens Männersache.

Die EchteDie traditionelle „Paella Valenciana“ be-steht aus Reis, Hähnchen- und Kanin-chenfleisch, immer mit Knochen ser-viert, sowie reichlich Gemüse. Durch das Gewürz Safran erhält die Paella ihre typi-

sche gelbe Färbung. Oft wird jedoch mit einem preiswerten Ersatz gefärbt. Die bekannteste Mischung, die in mittler-weile fast jedem Lebensmittelgeschäft erhältlich ist, heißt „colorante alimenta-rio“ und enthält neben Safran auch Ge-würze wie Kurkuma. Neben dieser einzigen und authen-tischen Version der Paella lieben die Valencianos natürlich auch die „Paella Marinera“ mit Meeresfrüchten oder die „Paella Mixta“ mit Fisch, Meeresfrüch-ten und Fleisch. Ganz wichtig ist jedoch ist, dass sie unter dem richtigen Namen angeboten werden. Außerdem werden in ganz Spanien weitere zahlreiche Ver-sionen unter anderem mit Stierleber,

Blutwürsten oder Artischocken ange-boten. Dreierlei ist aber allen gemein: Olivenöl, Safran und Reis. Das Öl sollte dabei von erstklassiger Qualität sein, der Safran echt und der Reis eine spa-nische, ungewaschene Mittelkornsorte sein. Alles Übrige kann drastisch abwei-chen, je nachdem was der Markt und die Phantasie hergibt. Mittlerweile gibt es Dutzende von schriftlich erfassten Rezepten und Tausende von Variations-möglichkeiten.

Übrigens: Die Spanier selbst nehmen die Paella nur am Mittag zu sich, weil sie ihnen als Abendessen zu nahrhaft und sättigend erscheint.

Als der Aragonesische König Jaume I. im 13. Jh. Valencia eroberte fand er den Reisanbau schon vor. Die islamische Be-völkerung rund um den Binnensee Albufera lebte davon. Der Reisanbau war um die Jahrtausendwende von den Arabern eingeführt worden, die ihn möglicherweise aus Indien mitbrachten. Die christlichen Siedler übernahmen den Reisanbau. Im Mittelalter glaubten die Behörden allerdings, dass die Reisfelder Ursache für Plagen und Seuchen seien, so dass der Anbau immer wieder verboten wurde. Diese Verbote fanden wenig Resonanz bei den Reisbauern, die ihn trotzdem weiter anbauten. Wahrscheinlich wurde der Reis lange Zeit eher gemahlen und als Weizenersatz benutzt als gekocht. Erst im 18.Jh. Setzte sich der Reis als tägliches Nahrungsmittel der Valencianer durch. Heute ist es das Grundnahrungsmittel und der Hauptbestandteil der populären Tagesmenüs in kleinen Restaurants. Es gibt mehrere Dutzend etablierter fester Reisge-richte auf den Speisekarten. Unter ihnen rangiert die Paella unbezweifelt an erster Stelle, für die es erste Hinweise aus dem 18 Jh. gibt. Und daran hat sich wenig geändert.

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Die Nachfrage für das öffentliche WLAN-Netzwerk in Santa Cruz hat sich seit Beginn des Projektes im Mai verdreifacht. Das Amt für Technologieförderung erwartet einen weiteren Anstieg nach Ende der Schulferien und wenn ab Oktober auch wieder mehr Touristen die Hauptstadt besuchen.

WiFi kostenlos in Santa Cruz

Das Pionier-Projekt „Santa Cruz WiFi“ war ein Wahlversprechen des Bürgermeisters Miguel

Zerolo und wurde im Mai in Betrieb genommen. Es bietet an strategischen Punkten der Stadt Zugang zum Internet an.

Die Nutzung der über die Stadt verteil-ten Hotspots ist kostenlos, allerdings muss man sich im Empfangsbereich eines der 52 Router befinden und vorher einen Zugangscode per SMS beantragt haben.

Zugangscode per SMSDazu sendet man eine SMS mit dem Text „SC WIFI“ an die Nummer 922 11 22 11 und erhält als Antwort den Zugangs-code, der ab der ersten Nutzung fünf Tage lang gültig ist.

Zur Eingabe des Codes muss man an seinem Laptop nur noch das öffentli-che Netz empfangen, das immer mit FON_SCWIFI beginnt. Den Web-Browser öffnen. Es wird automatisch eine An-meldeseite geöffnet, auf der man sich bei der Kooperationsfirma Fon einma-lig anmelden muss. Sobald man seine Zugangsdaten hat, kann man den SMS-Code eingeben, mit dem der Zugang für 5 Tage freigeschaltet wird.

Eine Karte der Hotspots und weitere Anleitungen gibt es im Internet unter: www.sctfe.es/index.php?id=2228

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WiFi kostenlos in Santa Cruz

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Dank des ganzjährig hervorragen-den Klimas auf Teneriffa ist dies eines der wenigen Events, die auch im Herbst durchgeführt werden

können. Im Internationalen Veranstaltungs-kalender gehört das Turnier darum zu den Event-Höhenpunkten der Insel. Teneriffa wird auf jeden Fall bis 2012 Hauptaustragungsort dieses Sportereignisses bleiben.

Beim Tenerife Champions Cup stehen sich die besten Volleyballteams der führenden Länder Europas und der Welt gegenüber. Das derzeit auf dem dritten Weltranglistenplatz stehende spanische Paar Pablo Herrera und Adrián Gavira konnte trotz seiner Favoriten-rolle in 2008 und 2009 keinen Titel holen. Während sie 2008 gegen die deutschen Kon-trahenten verloren, die Weltmeister wurden, scheiterten sie im vergangenen Jahr am Beachvolleyball-Europameister Niederlande.In diesem Jahr geht es also für die Spanier darum, den Weltmeisterpokal zu holen und damit ums Ganze.

Neu ist beim diesjährigen Tenerife Champi-ons Cup die Teilnahme der Frauen, die um einen eigenen Pokal kämpfen. Die Medien haben bereits beim Publikum hohe Erwar-tungen an das spanische Frauenduo Liliana F. Steiner und Elsa Baquerizo geweckt, das sich zu den weltweit besten Volleyballteams entwickelt hat. Somit verspricht auch das Turnier in der Frauenauswahl ausgesprochen spannend und zudem wegen der Anzahl der Spielbegegnungen enorm abwechslungs-reich zu werden.Bereits in den ersten beiden Tagen wird es täglich neun Spiele geben. Am 10. Oktober werden dann das Halbfinale der Männer und das große Finale der Frauen und Männer den

krönenden Abschluss bilden.Abgesehen von seiner Bedeutung als wich-tigstes Sportereignis in Spanien und Portu-gal, ist der Tenerife Champions Cup eine he-rausragende gesellschaftliche Veranstaltung auf Teneriffa über den Sport hinaus gewor-den. Präsentationen, Parties und Galen, bei denen sich traditionell die Prominenz aus Gesellschaft, Kultur und Politik trifft, lassen auch dieses Jahr mit der Beteiligung von vielen namhaften Persönlichkeiten rechnen. Darunter von Álex García, der Miss Spanien von 2008, Patricia Yurena Rodríguez, oder der Kandidatin für die Miss Universum-Wahl, Adriana Reverón. Sie alle werden das Amphi-theater im Siam Park wieder in eine Bühne für die führenden Gesellschaftskreise ver-wandeln. Daneben wird unter anderem das schwimmende thailändische Dorf ein exklu-siver und beliebter Ort des Stelldicheins von Prominenz und Medienleuten sein.

Allein die von diesem Event offiziell berich-tenden nationalen Sender TVE und Telede-porte erwarten fast anderthalb Millionen Zuschauer. Darüber hinaus wird neben einer breiten Medienresonanz in lokalen und inter-nationalen Medien von Fernseh- und Rund-funksendern über das Internet bis hin zu den Printmedien auch dieses Jahr wieder mit der Unterstützung durch zahlreiche Werbekam-pagnen gerechnet.

Dies belegt den werbewirksamen Impuls, der von dieser Veranstaltung für Teneriffa als ide-alen Ort für Sport, Sonne, Strand und Unter-haltung ausgeht. Aus gutem Grunde hat der Tenerife Champions Cup es unter die Bewer-ber in den Preiskategorien „Beste/r Hotels/Austragungsort“, „Beste Erfolgsanalyse“ und dem „Großen Publikumspreis“ geschafft, die

zu den angesehensten Auszeichnungen in Spanien gehören. Überdies wurde der Te-nerife Champions Cup für die Preisvergabe „Bestes Sportevent“ nominiert. Die Gala an-lässlich der Vergabe der European Best Event Awards wird am 15. November 2010 in Mai-land stattfinden.

1992 als Präsentationswettbewerb im Pro-gramm der Olympischen Spiele in Barcelo-na vertreten, wurde Beachvolleyball dann bei der Olympiade 1996 in Atlanta erstmals fester Bestandteil des Wettkampfprogramms. Seitdem gehört diese Sportart zum regulären Wettkampfgramm der Olympischen Spiele. Zuletzt 2008 bei der Olympiade in Peking.

Technischer Organisator des Tenerife Cham-pions Cup ist die Real Federación Española de Voleibol (RFEVB). Deren Präsident Don Agustín Martín Santos wird mit seinem Team vom Europäischen Volleyballbund und der Agentur Charlie Head unterstützt, die Produ-zent und Organisator der Veranstaltung ist.

Der Tenerife Champions Cup, “Die Europäische Herausforderung im Beachvolleyball”, findet zum vierten Mal in Folge auf Teneriffa statt. Dieses derzeit wichtigste europäische Volleyballturnier wird vom 8.-10. Oktober 2010 in Europas größter Wasserfreizeitwelt Siam Park ausgetragen.

TENERIFE CHAMPIONS CUP 2010 „Die Europäische Herausforderung im Beachvolleyball”

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9AM

Konzert von Madel

Weltmusik

Zeit: 21.00Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

15AM Juglarteatro:

“Zwei verschiedene Ratten”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 17.00Ort: Centro Cultural de Las ZocasGemeinde: San Miguel de Abonawww.culturatenerife.net

15AM

Herbstnächte

Tage: 15. und 16.Zeit: 20.30Ort: Museum für Geschichte und Anthropologie (Casa Lercaro)Gemeinde: La LagunaInformation: 922 825 949www.museosdetenerife.org

9AM

Platónica Teatro: “Una estrella”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 21.00Ort: Auditorio Municipal Gemeinde: El Sauzalwww.culturatenerife.net

8AM Morfema Theater:

“das gesamte Werk von Shakespeare”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 20,30Ort: Centro Cívico de Cabo BlancoGemeinde: Aronawww.culturatenerife.net

2AM Burka Teatro:

“Magalfa 2-die unglaubliche Reise”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 18,00Ort: Cine Teatro Municipal Gemeinde: Santa Úrsulawww.culturatenerife.net

1AM

Oper: “Eine Truhe voll von Oper”

Opernfestival von TeneriffaTage: 1. und 2. Zeit: 18.30 (1. und 2.) und 12.00 (2.)Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.

22AM

Konferenz von Arturo Reverte

Opern Festival von Teneriffa

Zeit: 20,30Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

20AM Konferenz von

José Luis Pérez de Arteaga

Opern Festival von Teneriffa

Zeit: 20.30Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

22AM Teatro del Eclipse:

“Pelirrojo y Colorina in concierto”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 17,00Ort: Centro Cultural Llano del CamelloGmeinde: San Miguel de Abonawww.culturatenerife.net

21AM

Oper: “Madame Butterfly”

Opern Festival von Teneriffa

Tage: 21. und 23.Zeit: 20.30Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

22AM Reymala Teatro:

“Die Zusammenkunft der Zanni”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 20,30Ort: Centro Cívico Cabo BlancoGemeinde: Aronawww.culturatenerife.net

29AM

Museumsnächte

Zeit: 20,30Ort: Museum für Geschichte und Antropologie (Casa Lercaro)Gemeinde: La LagunaInformation: 922 825 949www.museosdetenerife.org

31AM

XV Festival Masdanza

Zeit: 21.00Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

28AM

Konzert von Jane Monheit

Jazz

Zeit: 21.00Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

Ausstellung “Neue Besatzung für Pequod”

Werke aus der Sammlung der La Caixa-StiftungTage: bis zum 3. OktoberZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montag)Ort: TEA Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

Ausstelung “Et in arcadia ego”

Nahes Paradies

Tage: Bis 1. NovemberZeit: 10.00 a 20.00 (außer Montag)Ort: TEAMunicipio: S/C TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

Ausstellung Área 60 “Buhardilla”

Néstor Delgado & Diego VitesTag: 27. September bis 14. NovemberZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montag)Ort: TEAGemeinde: S/C TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

Ausstellung “Die Ruhe der Objekte”

Sammlung von OrdóñezFalcón de Fotografía COFFTage: vom 16. September bis6. Januar 2011Zeit: 10.00 bis 20.00 (außerMontag)Ort: TEAGemeinde: S/C TenerifeInformation: 922 849 057

Ausstellung “Si quebró el cántaro”

Missbrauch und Misshandlungin der KindheitTage: bis 31. Januar 2011Zeit: 10.00 bis 20.00 (außerMontag)Ort: TEAGemeinde: S/C TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

8AM Ausstellung

“Proyecto Girasoluz”

Verschiedene Maltechniken von Felipe Juan

Tage: 8. bis 22.Ort: Casa del Vino La BarandaGemeinde: El SauzalInformation: 922 572 535www.tenerife.es/casa-vino

1AM

Teatro Tamaska: “Islands”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Tage: 1. und 2.Zeit: 21.00Ort: Auditorio Municipal Gemeinde: El Sauzalwww.culturatenerife.net

1AM Euritmia Cultural:

“Confesiones de La Habana”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 20.30Ort: Cine Teatro Municipal Gemeinde: Santa Úrsulawww.culturatenerife.net

8AM

Date Danza

Zeit: 10.00 und 11.30Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

7AM Disney Live!

Mickey’s Musik Festival

Tage: 7. bis 12.Zeit: 19.00 und 16.00 (vom Tag abhängig)Ort: Pabellón Santiago Martín Gemeinde: La Laguna

7AM

Bücherei des Cabildos

Tag 7.: Ausstellung über behan-delte Laminate von Esther WallsTag 14.: Bücherpresentation “Fragmentos del alma”, von Ana BeltránTag 21.: Konferenz über Dulce María Loynaz, von Tania RamosTag 28.: Poetische Lesung von José Hervás und Inmaculada Bravo

Zeit: 20.00Ort: Librería del CabildoGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 922 151 650 www.culturatenerife.net

6AM Schnäppchenmarkt

Winter

Tage: 6. bis 10.Zeit: 11.00 bis 21.00Ort: Centro Internacional de Ferias y CongresosGemeinde: Santa Cruz de Tenerifewww.iftsa.com

26AM

Die Moussakis

Zeit: 10.00 und 11.30Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

24AM

Danza: “Lichter des Schweigens”

Jep Meléndez, Carlos Belda y Germán G. Arias

Zeit: 20.00Ort: Auditorio de TenerifeGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

22AM

Entredanza: “Impresionen”

Tanz- und Theaterzirkel von Teneriffa

Zeit: 20,30Ort: Teatro-Cine-AuditorioGemeinde: Guía de Isorawww.culturatenerife.net

28AM

Sonderkonzert OST

Zur 75 Jahr Feier des Sinfonie Orchester TeneriffasTage: 28. und 29.Zeit: 20.30Ort: Teatro GuimeráGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 922 849 080www.ost.es

Und außerdem…Führung der Schlösser: Geführter Besuch zu den unter Denkmalschutz stehenden Schlösser und historischen Bauten von Teneriffa. Schulgruppen von Oktober bis Juni (eine Führung pro Woche, immer am Mittwoch). Für andere Gruppen: das ganze Jahr (jeweils Samstag nach Voranmeldung) Telefon: 922 825 949 / 43Workshops: Während des Schuljahres betreute Workshops vom Historischen

und Anthropologischen Museum von Teneriffa mit Sitz in der Casa Lercaro und in der Casa de Carta. Unbedingt voranmelden. Casa Lercaro 922 825 949 / 43 und Casa de Carta 922 546 300Geführte Besuche: Im TEA jeweils samstags um 18.00 und sonntags um 12.00. Information unter Telefon 922 849 098 (Montag – Freitag 10.00 – 14.00) oder an der Kasse im TEA: 902 317 327

1AM

Kino TEA

Tage 1., 2. und 3.: “La vida en tiempos de guerra”Tage 8., 9. und 10.,: “Anvil: el sueño de una banda de rock” Tage 15., 16. und 17.: “Air Doll”Tage 29., 30. und 31.: “Mujeres en El Cairo”

Zeit: 19.00 und 21.30Ort: TEAGemeinde: Santa Cruz de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

Änderungen vorbehalten. www.whatsontenerife.eu

Veranstaltungskalender Kulturelle Veranstaltungen und Freizeitangebote der Inselregierung OKTOBER

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Exotischer Handlungsstoff, spannungsreiche Musik umgesetzt von Giacomo Puccini – diese außerge-wöhnliche Oper mit Welterfolg wird sich wohl kein Liebhaber eines Bühnenerlebnisses entgehen lassen.

Die Tragödie einer Japanerin, Oper in drei Akten, offenbart den typi-schen Stil des ausgehenden 19.

und beginnenden 20. Jahrhunderts. Wenn man sich auch im heutigen Zeital-ter der elektronischen Medien alles aus-gefeilt ins Zimmer holen kann, Gestik, Mimik, Kostüme, Bühnenbild greifbar nahe hat – kann das fesselnde Erlebnis einer Live-Aufführung, der Synthese von Musik, Darstellern und Sängern nichts ersetzen. Dazu haben wir noch das fest-liche Ambiente des Auditoriums in San-ta Cruz auf unserer Insel. Das Ensemble Monte Carlo unter dem Regisseur Jean-Louis Grinda wird die spannungsvolle Tragödie umsetzen.

Der musikalische SchöpferGiacomo Puccini, Italiener, 1858 in Lucca geboren, wurde zum erfolgreichsten Operngestalter seiner Zeit. Sein musi-kalisches Fundament hatte er in einer kinderreichen Familie mit langer Kapell-meistertradition. Giacomo spielte be-reits mit 12 Jahren auf der Orgel in der Kirche. Mit 22 Jahren wurde er Student des Mailänder Konservatoriums. Als Diplomarbeit schrieb er das „Capriccio Sinfonico“ und machte damit auf sich als Komponist aufmerksam. Themen der späteren Oper „ La Boheme“ klingen darin bereits an. Kein Wunder, denn er selbst durchlebte als mittelloser Stu-dent ein bohemisches Leben. Seine

erste Oper „La Ville“ (nach dem Ballett von Adolf Adam“), schrieb er anlässlich eines Wettbewerbes. Beim Publikum kam sie gut an, doch die Jury fand das Textbuch nicht gut genug. Das war ein

Warnzeichen für Puccini und sollte sich in seinen folgenden Opern ändern. Wie sein großer dramatischer Vorgänger Verdi griff er selbständig in die textliche Formung ein. Doch sein musikalisches Talent, der Oper zugeneigt, hatte sich mit seiner Komposition bewiesen. Es entspann sich das, was wir heute Spon-soring nennen. Der Verleger Gioliu Ri-cordi ermöglichte Puccini einen Traum, den jeder Künstler hat: Unabhängig, frei, kreativ sein, ohne finanzielle Sorgen. Jetzt konnte er sich ganz dem Opern-schaffen widmen. Geniale Schöpfun-gen folgten unter anderen wie: „Manon Lescout“ 1893, „La Boheme“ 1896,

Opera Grande - 40 Jahre Opernfestival auf Teneriffa„Madame Butterfly“

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kommenden Morgen.Nun nimmt das Drama im dritten Akt seinen Lauf. Pinkerton kommt mit einer neuen amerikanischen Gattin und will nur sein Kind holen. Noch einmal sieht er flüchtig die Stätte seines Glücks mit Butterfly in einer Szene: „Leb wohl mein Blütenreich“. Einer Begegnung mit seiner japanischen Geliebten weicht er aus. Aussichtslos ist das Schicksal der ehemaligen Geisha. Verzweifelt trennt sie sich von ihrem Kind. Und wie kann dieses Operndrama anders enden bei Enttäuschung, Verzweiflung, Betrug und seelischem Schmerz ? Butterfly nimmt sich das Leben, dem japanischen Ritus folgend mit dem Dolch ihres Vaters. „Eh-renvoll sterben“!

Puccinis musikalische UmsetzungIn dieser Oper widmet er sich meister-haft den seelischen Vorgängen. Beson-ders Frauengestalten hatten es ihm in allen Opern angetan, so auch bei seiner Protagonistin, der Geisha in dieser Oper. Er verwendete originale japanische Volksweisen, auch die typischen Gongs und Glocken fehlen nicht. Die ameri-kanische Hymne spielt motivisch eine Rolle, als Symbol der Liebe zwischen Pinkerton und Butterfly. Der rituelle blutige japanische Selbstmord klingt im ersten Akt schon auf.Puccini hatte ein geniales Gespür alle Vorgänge auf der Bühne auch optisch wirksam werden zu lassen. Heroische Gesten, Pathos lagen ihm nicht wie bei zur gleichen Zeit lebenden deutschen Opernkomponisten: Sein Stil trug Züge des Verismo mit der Tendenz zum kriti-schen Realismus und Impressionismus. Dissonanzen und sogar Stilmittel wie Zwölftonmusik tauchen bei ihm schon auf. In der Orchestrierung bevorzugte er, wenn auch sparsam, wegweisende Kompositionsmittel. Seine Worte: „ Ich liebe mehr die kleine Form“.

Lassen wir uns von der jetzigen Insze-nierung überraschen – ein unter die Haut gehendes Erlebnis.

Die Oper „Madame Butterfly“ an zwei Abenden im Auditorium: 21./23. Okto-ber, 20:30Uhr.

Tickets erhalten sie unter:www.generaltickets.com oder an der Kasse des Auditoriums.

Adelgund Renelt

„Tosca“ 1900, „Madame Butterfly“ 1904 und „Das Mädchen aus dem goldenen Westen“ 1910. Seine letzte Oper „Turan-dot“ wurde posthum 1926 in der Mai-länder Scala unter Toscanini aufgeführt (er hinterließ nur Skizzen, von Franco Alfono vollendet). Nach langem Leiden überlebte Puccini eine Operation 1924 nicht.

Die literarische VorlageWas entscheidet über die Wirksam-keit einer Oper? Die Komposition, die Sänger, das Bühnenbild, das Orches-ter, die Regie? Alles ein Teil des Ganzen – aber entscheidend ist zunächst das Libretto. Manche Oper fiel aufgrund schlechter Textvorlage, mangelndem inhaltlichen Niveaus im Wandel der Stil-Epochen einer 400jährigen Opernge-schichte durch. Deshalb nahm Puccini maßgeblich Einfluss auf die textliche

Grundlage und den Handlungsablauf. Er feilte selbst an jeder Szene und den Worten der Librettisten. Für „Madame Butterfly“ wählte er den gleichnamigen Einakter des Dramatikers David Belasco als Inhalt für seine Oper. Puccini hatte ihn in London auf einer seiner vielen Reisen durch die Welt kennen gelernt. Belasco war erfahren im Schauspiel und bekannt für technische Neuerungen des Bühnenbildes. Die Librettisten Giu-seppe Giacosa und Luigi Illica schrieben

das Textbuch zu „Madame Butterfly“. Sie waren verantwortlich für die Komplexi-tät der zunächst als Zweiakter geschaf-fenen Fassung. An der Mailänder Scala 1904 uraufgeführt, wurde es ein Misser-folg, ein Fiasko. Wenige Monate später, nach einer Umarbeitung , nun in drei Akten, wurde es in Brescia zum Welter-folg und auf vielen Bühnen wie an der Opéra Comique in Paris 1906. Dort fand die Oper „Butterfly“ ihre endgültige Ge-stalt. Berlin zog mit der Uraufführung 1907 nach.

Das BühnengeschehenHandlungsort ist Nagasaki um 1900. Hauptpersonen sind: Cho-Cho-San, eine Geisha, (Sopran), der amerikani-sche Marinesoldat Pinkerton (Tenor), Konsul Sharpless (Bariton), Fürst Yama-dori (Tenor) und Onkel Bonze (Bass). Damit sind neben dem Dienstpersonal

alle Stimmgruppen vertreten.Doch wie baut sich das dramatische Geschehen auf, nach anfangs romanti-schen Liebesszenen. Der Leutnant ver-liebt sich im japanischen Umfeld in die Geisha Cho-Cho-San. Zärtlich nennt er sie Butterfly. Nach japanischer Sitte hei-ratet er sie, obwohl der amerikanische Konsul Sharpless ihn vor der Scheinehe warnt, die in Amerika nicht anerkannt wird. Der Onkel des Mädchens, Priester, verflucht sie, weil sie damit gegen ja-panische Sitten und Tradition verstößt. Doch sie lässt sich nicht abhalten, will sogar zum christlichen Glauben conver-tieren. Im ersten Akt hören wir Pinker-tons verführende Worte: „Mädchen in deinen Augen liegt ein Zauber“.Inzwischen kehrt der Leutnant in seine Heimat zurück. Im zweiten Akt wartet Butterfly seit drei Jahren auf seine Rück-kehr. Sie hat ihm ein Kind geboren. Aus-sichtslos scheint die Lage für die junge Mutter. Eine Heirat mit dem Fürsten Yamadori wird ihr angeboten. Doch sie lehnt ab in dem Glauben Pinkerton müsste doch sein Kind lieben und zu ihr zurückkehren. Hoffnung keimt auf, denn mit einem Kanonenschuss wird ein Schiff mit dem Geliebten an Bord angekündigt. Dienerinnen helfen beim Schmuck der Räume für das Treffen am

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Da spielen wohl alle Aspekte ein fröhliches Miteinander. Es ist schon fast ein Phänomen, daß

sich die „Blue Jeans“, diese Allround-hosen, zum unentbehrlichen und absoluten „Muß“ im Kleiderschrank entwickelten und zum Statussymbol und Luxusgut seit ihrer Erfindung ge-worden sind.

Ob Arbeits-, Freizeit- oder Partyhose, kein Designer, oder auch Models, die in das Modegeschäft eingestiegen sind, lassen sich den Boom für neue Kreationen entgehen. Rauf und runter gingen die Trends seit den ersten Strapazierstücken, den „Blaumanns“. In der Schnittform mal bequem weit, dann in Röhrenform, mit „Schlag“ aus-laufend, bauchfrei - auf der Hüfte auf-sitzend, zerschlitzt, zerfranst, ausge-bleicht, gebatikt, sogar gelasert und üppig bestickt im Folklorestil oder ganz abgehoben mit Swarowski-Stei-nen, Pailletten bis hin zu Brillianten.

Der Preis scheint keine Grenzen zu kennen. Einmal sind es die Ver-rücktheiten des Establishments, ein anderes Mal ist es die aufwendige Handarbeit. Mutwillig wird der Baum-wolldrillich durch Waschungen mit Bimsstein in vielen Arbeitsstunden zerstört, um Gebrauchsspuren vor-zutäuschen. Natürlich an besonders reizvollen Stellen, nur um zum Blick-fang zu werden.

Blaue WeisheitenDie größte Jeans, die je gefertigt wurde, kam in das Guinnessbuch der Rekorde, sie war 23 Meter lang und stammte von der Firma „Lee“.

Die älteste Jeans fand man im Staate Nevada,126 Jahre alt, eine echte „Lewi´s“.

Das erste Frauenmodell, erst 1935 produziert, trugen zwei Westerngirls, mit weitem Beinkleid, eng gegürtet, in ästhetischer Stand-/Spielbein-Posi-tion.

Die teuerste Jeans war zunächst von Gucci, über drei Tausend Dollar wert, 2005 kostete ein Modell von Jennifer Lopez zwei Millionen. Wahnsinn!

Die Taschenecken und Nähte wurden seit 1873 durch Kupfernieten ver-stärkt, wie ursprünglich bei den Pfer-dedecken. So wurden sie als „Nieten-hosen“ populär.

Für ihren Waschprozeß, im Färbeab-lauf in den Fabriken und beim häus-lichen Waschgang verbraucht eine Jeans zirka acht Tausend Liter Wasser zu Lebzeiten. Weltmeister im Tragen der Lieblingshose sind die Deutschen: 4 bis 5 Tage pro Woche schlüpfen beide Geschlechter in dieses favori-sierte Kleidungsstück.

Weltweit werden 800 Millionen Jeans im Jahr hergestellt, aneinander ge-reiht der Weg bis zum Mond und zurück.

Worin liegt das Geheimnis dieser Verwandlungskünstler? Ist es die magische Farbe Blau, die Zeit-losigkeit, Tradition und Strapazierfähigkeit, oder die sexy Ausstrahlung und Kleidsamkeit dieses Kleidungsstückes?

Dauerbrenner Jeans

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Blaues Farbwunder mit LegendeBlau ist die Farbe des Himmels, in ihr steckt Faszination. In allen Kulturen galt sie als Farbe der Götter, den Schöpfern der Welt. Grabkammern ägyptischer Könige waren blau verziert. In Asien war Blau das Symbol für Unsterblichkeit. Die Jungfrau Maria wurde in blauen Gewändern darge-stellt. Königsmäntel der Barockzeit waren blau. Adelige hatten wohl aus diesem Grund „blaues Blut“. Maler be-nutzen Mineralien und Pflanzen für ihre Farbherstellung. Für Gewebe benutzte man „Färberwaid“, abgelöst erst später von der Indigo Pflanze. Was rankt sich nicht alles um „Blau“. „Blaue Stunde“, „Blaue Blume“ - aber vor allem der „Blaumann“.

Blau wird zu GoldIn das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zog es Hunderttausende. Gold suchten sie mit Waschpfanne und Sieb. Um 1870 trafen sich Goldschürfer in einer Bar, nahe bei Comstock. Darunter war auch der Schneider Jacob W. Davis. In blauem, sicher sehr angenehmen Zu-stand, jammerten alle Zecher über die ständig zerrisse-nen Taschen und Knien durch das Einstecken von Mine-ralien. Da machte es Klick bei Davis. In seiner Phantasie entstand eine Hose aus festem Zeltstoff, wie sie die Fi-scher trugen, mit verstärkten Nieten. Eine andere Person versuchte als Handelsreisender Gold zu gewinnen: Levi Strauß. Doch sein Krimskramsladen, zwar nützlich, kam bei den Diggern im Wilden Westen nicht an. Er „schul-te um“. Damals 20jährig, wollte er sich die Finger nicht schmutzig machen und entdeckte im Beinkleid das „blaue Gold“. Der Schneider Jacob W. Davis dagegen mel-dete seine „Inventor de Revited Pants“ bei Levi Strauß & Co zum Patent an. Damit wurde die „Lewi`s 501“ zum Pro-totyp unserer heutigen Jeans.

Der Stoff, aus dem die Traummodelle entstanden Leinentuchhosen gab es bereits im 16. Jhd. in Arabien. Als Färbemittel nah man den Pflanzenstoff Indigo aus Java und Bengalen. Das stürzte die ganze Färbergilde um: Der gewebte Stoff, ein Baumwolldrillich, in unverwüstlicher Köperbindung mit Indigo gefärbt, wurde für die Seefah-rer und Landbevölkerung unentbehrlich. Nach diesem Vorbild wurden die Hosen für die Goldschürfer genäht und zu einer Goldgrube bis in unsere moderne Modewelt. Damals trugen Cowboys und Baumwollpflücker diesen Stoff von langer Lebensdauer, den wir heute „Denim“ nennen. Eine verkürzte Form des „Serge de Nimes“, ein Drillich, in der französischen Stadt Nimes produziert. Der Ursprung waren Hosen aus Baumwolle, die aus der Gegend um die italienische Stadt Genua in die USA kamen. Aus der französischen Form des Städtenamens „Gênes“ machte die amerikanische Umgangssprache den Begriff „Jeans“.

Um 1950 brachten die GI´s nicht nur Coca Cola und Kaugummi nach Europa. Der amerikanische „Way of Life“, vertreten durch Marlon Brando und James Dean, damals rebellische Männer, verkörperten in ihren Jeans dem Kinobesucher Protest gegen Autorität und Unterdrückung. Elvis Presley profilierte sich zur Leitfigur. Lässig, „cool“, wollte die Jugend sein. Marylin Monroe zeigte ihre Rundungen bewußt in hautengen „Röhren“- Jeans.

Was ist aus der einstigen Arbeiterhose geworden?Ein salonfähiges Kleidungsstück. Ein Attribut unserer Persönlichkeit, in dem wir uns zu jeder Gelegenheit präsentieren können, sogar im Konzertsaal. Aber dann gepflegt mit entsprechendem oberen, attraktiven Outfit. „Zeige mir deine Jeans und ich sage Dir, wer Du sein möchtest!“ Dieser Mode-Dauerbrenner kennt keine Grenzen: Ob Hüte, Schuhe, Gürtel, Au-topolster-Bezüge, vorprogrammierte Farbflecken, raffinierte, ausgeklügelte Schnitte, jeder findet für seine Figur und An-sprüche heutzutage etwas in diesem unverwüstlichem, verführerischen Stoff, besonders im Stretchmaterial. Auch ich liebe diesen blauen Traumstoff, ob vom hellsten Blau bis zum Tiefblau, jetzt ganz aktuell – und auffallend wieder edler im Outfit.

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Zeitreise durch fünf Jahrhunderte

Geschichte und Geschichten Teneriffas

Bereits 1312 landete der Genuese Lancelloto Malocello unfreiwil-lig auf der nördlichsten Insel, der

er den Namen Lanzarote gab. Zwanzig Jahre blieb er dort. Nach seiner Rück-kehr wurde die Existenz des Archipels in Europa erst richtig bekannt. Damit begann die Zeit der als Handel dekla-rierten Raubzüge im Auftrag der portu-giesischen und spanischen Krone. 1339 erscheint auf einer Seekarte erstmals die Bezeichnung „Islas Canarias“.

Jean de Béthencourt erhält 1402 vom kastilischen König den Auftrag, die Inseln einzunehmen. Er schließt mit dem Herrscher Guardafia einen Frie-denspakt und nimmt Fuerteventura ein.1440 eignet sich der Clan der Peraza und

Lassen Sie sich einladen und auf eine Zeitreise durch fünf Jahrhunderte mitnehmen, die uns die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung hier auf Teneriffa zeigt. ( Teil 2 von 3)

Herrera die Insel als Lehen an. Frühere Versuche, auch Teneriffa zu bezwingen, müssen schlimm geendet haben, denn die Chronisten schreiben zu der Zeit „von der kühnsten Rasse“, die auf den Kanarischen Inseln lebte.

Pedro de Vera startet 1478 zu neuen Er-oberungszügen. Fünf Jahre brauchte er, die Krieger von Gran Canaria in die Knie zu zwingen.Alonso Fernández de Lugo machte sich auf, um die übrigen Inseln des Archipels

in seine Gewalt zu bringen. 1492 landet er auf La Palma, ein Jahr später hat er sein Ziel erreicht. Nun sollte auch Tene-riffa fallen.Erst im zweiten Anlauf gelang es Don Alonso Fernandéz de Lugo seinen Sieg

zu erreichen. Es gelang ihm sicher auch nur dadurch, dass die 9 Menceys, die Könige Teneriffa, sich nicht einig waren. Der Mencey von Güímar war sofort übergelaufen. Die Herrschaftsgebiete von Anaga, Abona und Adeje waren ihm friedlich gesonnen, während sich die von Tegueste, Tacoronte, Taoro, Icod und Daute ihm entgegenstellten.

1494 landet Lugo bei Añanzo (Santa Cruz) und erichtete dort sein Lager. In La Matanza de Acentejo wird die Schlacht ausgetragen, bei der viele Spanier den Tod finden. Die Kastilier ziehen weiter in Richtung Taoro. In der Nähe des Ortes Acentejo wird eine weitere Schlacht ausgetragen, aus der Lugo als Sieger hervorgeht. Lugo schlägt beim heuti-gen Ort Realejo Bajo ein Lager auf. Die vier verbündeten Könige von Anaga, Tegueste, Tacoronte und Taoro unter-werfen sich endgültig und die Könige von Icod, Daute, Abona und Adeje folgen ihrem Beispiel.

Nach vielen Misserfolgen und raffinier-ten Manövern kann der andalusische Konquistador 1496 sein Siegeskreuz auf der Insel aufstellen.Die Katholischen Könige verliehen Lugo den Titel Statthalter und statteten ihn mit den Vollmachten zur Landvertei-

Die Kultur der Ureinwohner„Sie lebten in Hütten und Höhlen…. die Menschen gingen bloß, lediglich bedeckt von einer Kleidung aus Häuten von Ziegen oder Schafen bedeckt …. sie aßen das Fleisch kaum gebraten oder gekocht … sie besaßen weder Werkzeuge, noch Dinge aus Eisen oder einem anderen Metall. Abreu Galindo

Stellung der FrauHier auf den Kanaren nahmen die Frauen eine besondere Rolle ein. Es gab kein ausgesprochenes Matriarchat, jedoch die Mutter vererbte den Kindern ihren Namen, ihr Vermögen, ihren Rang, der Vater spielte eine untergeordnete Rolle. Der Frau war es gestattet, beliebig viele Ehemänner zu nehmen. Die Keuschheit der Monogamie gilt da noch nicht als Tugend; im Gegenteil wird die Frau umso mehr geehrt, je größer die Zahl ihrer Gatten, die einander ablösen und während eines Mondmonats bei ihrer Gattin bleiben. Die Gatten ein und derselben Frau leben in vollständiger Eintracht, ohne die Eifersucht zu kennen.

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lung unter den Eroberern und den auf die Insel kommenden Siedler aus, wobei diese zahlreiche Privilegien und Befrei-ungen erhielten.

Nach dieser Eroberung versuchten die Engländer 4 mal die Kanaren einzuneh-men. Zuletzt 1797 war es Nelson, er scheiterte jedoch ebenfalls und verlor bei der Schlacht durch eine Kanonenku-gel seinen Arm. Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Briten eine brillante Idee: Wenn man die Insel nicht militärisch erobern konnte, konnte man sie wenigstens infiltrieren: Der Massentourismus war geboren.

Die Evangelisierung und der Religiöse RahmenZwischen 1402, dem Jahr der Besetzung Lanzarotes, und dem Jahr der Erobe-rung der Insel Teneriffa 1494 entwickelt sich eine sehr eifrige Missionstätigkeit, die der politischen und militärischen Unterwerfung vorausgeht. Sämtliche Verbindungen zwischen den Kirchli-chen Institutionen und dem einfachen Volk geschehen durch religiöse Ordens-gemeinschaften.

Die ersten Orden, die sich auf der Insel niederließen, waren1504 der Orden der Augustiner (La Laguna),1506 Gründung des ersten Klosters der Franziskaner(La Laguna)1527 Gründung des ersten Klosters der Dominikaner (La Laguna)1723 Gründung des Hauses der Jesuiten (La Laguna)

„Die Heilige Jungfrau von Candelaria kann als die spirituelle Botschafterin der Missionare des Franziskanerordens betrachtet werden. Nach dem Fund ihres Bildnisses am Strand des Herr-

schaftstums von Güímar treten die Gu-anchen der Evangelisierung mit einer empfänglicheren Haltung gegenüber.“ Es gibt kein exaktes Datum, auf das die Erscheinung der Jungfrau festgelegt werden könnte. Aufgrund der Aussagen verschiedener Autoren hält man das Jahr 1391 für das Wahrscheinlichste.Die Guanchen hatten bisher das Wort „Gott“ in unserem Sinne noch nie gehört. „Sie hatten einen Gott, den sie ACHAMAN nannten, was in unserer Sprache bedeutet: Der Himmel und Erde hält“.

Der institutionelle RahmenVom politisch- verwaltungstechnischen Blickwinkel aus betrachtet wurden die Angelegenheiten der Insel Teneriffa im Rahmen der Institutionen Kastiliens ge-regelt. Im 15. Jahrhundert gelangte die Gesetzessammlung von Toledo durch die Grafen Los Condes de Niebla auf die Kanarischen Inseln.

In Kurzform halten wir fest:1485 entsteht auf Gran Canaria das Bistum Canarias.1487 wird durch königliche Urkunde festgestellt, dass die nur dem König un-terstellten Inseln lediglich die Import- und Exportsteuern für Waren in Höhe von 3 % ihres Wertes zu zahlen haben. Die Inseln genossen somit weitgehende Steuerbefreiungen.1496 waren die Inselräte (Cabildos) als Inselverwaltungen geplant. Der Inselrat bestand ursprünglich aus drei ordentli-chen Bürgermeistern, sechs Ratsherren, einem Sprecher, einem Wirtschafts-verwalter, einem Schreiber und einem Ober-Gerichtsvollzieher.1502 Alonso Fernández de Lugo erhält von den Königen den Titel Statthal-ter und regiert als Gouverneur über La Palma und Teneriffa.

1526 Die Real Audiencia oder der König-liche Gerichtshof stellte das wichtigste Organ der politischen Struktur dar.1538 Die Königliche Gewalt setzt als ihre direkten Repräsentanten die Gou-verneure ein, die sowohl die oberste Führung der politischen, verwaltungs-technischen und militärischen Angele-genheiten innehatten.1589 Der politisch-militärische Ober-befehl des Archipels wird unter eine einzige Führung gestellt. Zum General-kapitän der Kanarischen Inseln wird D. Luis de la Cueva y Benavides ernannt. Angriffe ausländischer Nationen und die Verwüstungen durch Piratenüberfäl-le zwangen zur Aufstellung einer Miliz. Die kleinen Inselheere gliederten sich in Kompanien, denen ein Hauptmann vorstand.

1718 Mit den Intendanturen, den Ver-waltungsämtern, wird auf den Kana-rischen Inseln eine neue Institution eingeführt, die dem wirtschaftlichen Fortschritt dienen soll. Einige Jahre später übernahmen die Generalkapitä-ne ihren Titel und Funktionen. Wie im übrigen Spanien auch wird die Figur des Volksabgeordneten eingeführt.Bis 1820 wirkt auf den Kanarischen Inseln das Inquisitionsgericht.

Die Institutionen und die ModerneAuf den Kanarischen Inseln finden meh-rere Änderungen und Umgestaltungen statt. Der Niedergang des spanischen Weltreiches hat zur Folge, dass für die Inseln eine neue Phase der politischen und verwaltungstechnischen Entwick-lung beginnt. Mit der Errichtung eines liberalen Regimes wird dem Land ein Zentralismus aufgezwungen, der auch zur Rivalität zwischen den beiden Haup-tinseln Teneriffa und Gran Canaria führt.

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1819 D. Pedro José Bencomo richtet das neue Bistum ein, das die westli-chen Inseln umfasst und seien Sitz in La Laguna hat.1808 In La Laguna wird die Junta Sup-rema, der Oberste Rat, geschaffen, der sowohl die politische Macht, als auch die regionale Vertretung des Archipels übernimmt.

1812 In Folge der Verfassungsgeben-den Versammlung von Cádiz werden die Provinzialräte und die Landkreise, Municipios, organisiert. Ins Leben geru-fen wird auch das Amt des Politischen Obmanns – der zukünftige Zivilgouver-neur.

Die 1792 gegründete Universität von San Fernando wirkt bis zum Jahr 1834.1834 wird in La Laguna das Allgemein-bildende und Technische Institut der Kanarischen Inseln gegründet.1912 Die Inselregierungen entstehen als politische – verwaltungstechnische Regierungen jeder Insel. Auf jeder Insel wird die Zentralmacht durch einen Zivil-gouverneur vertreten.

Im nächten Heft folgt der dritte und letzte Teil dieser Reihe. Die Kanarischen Inseln und Amerika bis hin zur Wieder-einfühung der Monarchie im Jahre 1975.

Irmgard Rothwww.mundi-roth.de

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Der Gewinner und eine Begleit-person können 365 Tage im be-liebten Vier-Sterne 1-2-FLY FUN

CLUB Isabel an der wunderschönen Costa Adeje auf Teneriffa verbringen. Flug und Halbpension sind inklusive. Die Unterbringung erfolgt im komfor-tablen Appartement für zwei Personen. Damit auch die Urlaubskasse immer gut gefüllt ist, komplettiert Sun Rice den Gewinn sogar noch mit einem monatli-chen Taschengeld.

365 Tage Urlaub zu gewinnen

Mitmachen können Sonnenhungrige ab 18 Jahre auf www.sunrice.de. Teil-nahmeschluss ist der 31. Oktober 2010. Teilnahmekarten sind zusätzlich in rund 8.000 Reisebüros in ganz Deutschland sowie in den Filialen von Super Cut, World of Video und Karstadt Le Buffet erhältlich. Ab dem 15. Januar 2011 kann der Gewinner mit seinem Urlaubsjahr auf Teneriffa beginnen.

( Quelle: TUI Deutschland GmbH)

Urlaub ist ja bekanntlich die schönste Zeit des Jahres – und meist viel zu schnell wieder vorbei. Ein ganzes Jahr Urlaub unter südlicher Sonne verlost nun die Schokoladenpuffreismarke Sun Rice in einem Gewinnspiel in Kooperation mit dem Reiseveranstalter 1-2-FLY.

Acht Vorstellungen sind geplant. Die bekanntesten und belieb-testen Disney Lieder, modern in-

terpretiert, werden das junge und jung gebliebene Publikum unterhalten. Das Disney Spektakel lädt Groß und Klein zum Mitmachen ein, es kann getanzt, gesungen und gelacht werden. Ein Fest für die ganze Familie.

Karten zum Preis zwischen €18 und €28 gibt es über das Internet unter www.generaltickets.com , bei CajaCana-rias und bei Corte Inglés.Vorstellungen: Am 7. bis 11. Oktober um 19 Uhr, am 9. und 10. Oktober zusätzlich um 16 Uhr, am 12. Oktober um 16 Uhr.

Mit ihrer neuen Show “Mickey’s Music Festival 2010” gastieren die Zeichnetrickhelden Mickey & Co. vom 7. Bis 12. Oktober im Pabellón Insular Santiago Martin in Los Majuelos, La Laguna.

„Disney Live“ auf Teneriffa

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Das Ende der Kanarischen Zeder

Vom 7. bis 12. Oktober, also früher als sonst üblich, findet in Puerto de la Cruz die diesjährige Ibero-

amerikanische Kunsthandwerksmesse statt. Jedoch nicht wie bisher im Messe- und Kongresszentrum von Santa Cruz de Tenerife, sondern erstmalig auf dem Parkplatz am Hafen von Puerto de la Cruz. Ebenfalls neu wird in diesem Jahr sein, dass ein dritter Kontinent, Afrika, mit dem Senegal als Gastland vertreten sein

wird. Eine Veränderung des Messena-mens ist jedoch bislang nicht vorgese-hen.

Grund für die Einladung senegalesi-scher Kunsthandwerker, ihre Arbeiten im Rahmen der Iberoamerikanischen Kunsthandwerksmesse auf Teneriffa vorzustellen, ist ein Kooperationsab-kommen, das Teneriffa bereits vor eini-gen Jahren mit dem westafrikanischen

Staat geschlossen hat.

„Iberoamerikanische Kunsthandwerksmesse“ jetzt in Puerto de la CruzDie alljährlich im Herbst auf Teneriffa stattfindende Iberoamerikanische Kunsthandwerksmesse kündigt sich in diesem Jahr mit wesentlichen Veränderungen an.

Der auf Teneriffa lebende, international renommierte Cellist Mark Peters und der Kulturverant-wortliche von Puerto de la Cruz, Marcelino Martin, laden für den 7. Oktober in das “Castillo San Felipe” zur Premiere einer neuartigen Kammerkonzertreihe ein.

Begleitet von den besten Weinen Teneriffas und kleinen Gaumen-freuden, steht das Premierekon-

zert unter dem Motto “Schuhmann und Chopin”. Der auf Teneriffa geborene Pianist Javier Negrin, Gewinner bedeu-tender Wettbewerbe, wird an diesem Klavierabend sein Publikum in dem stil-vollen Saal des Castillos begeistern. Insgesamt stehen 12 Konzerte auf dem Programm, immer donnerstags um 20.30 Uhr.

Am 14. Oktober ein Liederabend mit dem polnischen Bariton Radoslaw Wie-lgus begleitet von Sophia Unsworth am Klavier. Auf dem Programm, zum 200.Geburtstag von F. Chopin und R. Schuh-

mann, Polnische Lieder und Dichterliebe.Der 21. Oktober steht unter dem Motto “Von Paris nach New York”. Cristo Barri-os, Klarinette und Javier Lanis am Kla-vier, spielen Stücke von Leonard Bern-stein, Georg Gershwin, Cole Porter und Georg Bizet.

Liebeslieder und Walzer von Johan-nes Brahms stehen am 28. Oktober auf dem Programm. Es musiziert der Chor “Ensamble Vocal Contemporáneo de Tenerife”, unter der Leitung von Antonio Abreu Lechado.

Eintrittskarten für €12 und €18 gibt es an der Abendkasse, ab 18 Uhr am Tag des Konzerts. Per Email unter: [email protected], per Fax unter

922 302 667 oder direkt online unter:www.melolas.com. Karten die über Fax und Mail bestellt wurden, werden je-weils bis eine Stunde vor Konzertbeginn bereitgelegt!

Beide Kategorien beinhalten die Wein-verkostung wöchentlich wechselnder Spitzenweine der Region.

„Mélolas“ - Kammermusik am Meeresrand

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Kirche & GemeindeLichtblicke....Deutschsprachige Kath. Seelsorge auf Teneriffa

Gottesdienste:In der Skandinavischen Touristenkirche in Puerto de la Cruz, Calle del Pozo, gegenüber des Busbahnhofes. Sonntag, 17.30

Parallel dazu Kinderprogramm. Anschlie-ßend gemütliches Beisammensein bei Tee und Kaffee. Jeden 1. Sonntag Abendmahl und Möglich-keit zur persönlichen Segnung.

Veranstaltungen: Einführung in biblische Bücher und offenes Gespräch über biblische Texte und Themen. Dienstag, 17.30h:

Offenes Singen für alle, ob mit oder ohne Vorkenntnisse. Leitung: Musikpädago-gin Irina Lerke. Dienstag 19.00h

Haus der Gemeinschaft in La MatanzaC/Benavides 61:Wandertreff. Leichte, geführte Wanderun-gen bis max. 3 Stunden. Treffpunkt an der Post/Rathaus in La Matanza. Donnerstag, 9.45 h

Jugendkreis (2wöchentlich)Freitag, 19.00 h:

Monatlich: Frauenfrühstück. Termine, weitere Veranstaltungen und Anfragen bezüglich Seelsorge etc. bitte an Pastor Marco Schlenker

Pastor Marco SchlenkerTel.: 922 57 72 36Email: [email protected]: www.gec-teneriffa.com

Haben Sie das in Ihrem persönlichen Umfeld auch schon erlebt und erfahren? Spätestens mit dem 60. Lebensjahr begin-nen die ersten Ehrungen für die sogenann-te Lebensleistung. Spätestens von da an wird Bilanz gezogen – zumindest an den runden und halbrunden Geburtstagen. Und dann wird da aufgezählt, was der ein oder die andere alles geleistet haben. Das ist nicht schlecht und vielen tut das innerlich sicher auch gut. Schließlich ist es ja schön, wenn mal ausdrücklich anerkannt wird, was da jemand die ganze Zeit über geleistet hat. Nur: Immer wieder treffe ich auf Menschen, die misstrauen diesen ganzen Ehrungen. Die fragen sich dann: War es richtig, was ich und vor allem, wie ich es gemacht habe? Oder wäre es vielleicht auf etwas ganz An-deres angekommen? Die Bibel erzählt uns die Begegnung Jesu mit einem älteren Mann, der sehr wohl auf seine Leistung stolz sein könnte. Ich meine Nikodemus, einen Schriftgelehrten und ein Mitglied des Hohen Rates. Bekannt, ange-sehen, geachtet. Wahrscheinlich hätte man auch bei ihm eine ganze Liste an Dingen aufzählen können, die er in seinem Leben geleistet hat – positiv wohlgemerkt. Aber dieser Nikodemus war sich da anscheinend gar nicht so sicher. Verunsichert hatte ihn ein Lehrer aus der Provinz namens Jesus von Nazareth. Der sah so vieles ganz anders; legte andere Maßstäbe an. Den konnte man mit der Bilanz, die Nikodemus ziehen konnte, nicht beeindrucken – so schien es zumindest. Es waren diesem Jesus einfach viele andere Dinge wichtig und das hatte Nikodemus doch sehr nachdenklich ge-stimmt; hat ihn ins Grübeln gebracht. Gut: Er hatte nun sein Leben fast hinter sich – aber konnte er wirklich stolz darauf sein? War es wirklich das, worauf es ankam?

Nikodemus hat dieses Überlegen so in Unruhe versetzt, dass er mitten in der Nacht zu Jesus geht und der spürt sofort die Fragen dieses Mannes, der doch eine solch tolle Leistungs-bilanz für sein Leben hätte vorweisen können. Und der doch, ob all dem, das Gefühl nicht los wurde: Vielleicht hab ich genau das verpasst, was wichtig gewesen wäre.Jesus redet mit diesem Mann von einer neuen Geburt. Wer nach dem fragt, was bleibt und worauf es wirklich ankommt – der muss eben manchmal ganz neu anfangen. Der braucht eine neue Sicht auf sein Leben und der braucht die Chance, neu anzufangen und es besser zu machen. Und Jesus sagt auch, wie das gehen kann. Er redet dabei vom Geist Gottes. Dieser Geist Gottes ist es, der mir wirk-lich die Augen für das öffnet, was wichtig war und ist, was bleibt und was Bestand hat. Und das sind anscheinend oft ganz andere Dinge als die, von denen bei einer Lebensbilanz bis-weilen die Rede ist. Da geht es darum, wie viel Lebensfreude in mir und um mich herum ent-standen ist. Wie viel Liebe ich empfangen und verschenkt habe. Es geht darum, ob ich mich aufgehoben und geborgen gefühlt habe. Und ob das andere auch in meiner Gegenwart so empfunden haben. Ob sie sich bei mir wohl, geborgen, beschützt gefühlt haben. Der Geist Gottes, so versteh‘ ich zumindest Jesus, der öffnet einem die Augen dafür, was wirklich zählt, wenn man auf sein Leben zu-rückblickt. Und er hilft einem vor allem, wenn man neu anfangen will mit dem, worauf es wirklich ankommt. Auch wenn man schon in einem hohen und betagten Alter ist, in der es normalerweise mit Ehrungen losgeht – es ist nie zu spät, zu einer Kurskorrektur und zu neuen Lebensinhalten. Vielleicht gerade jetzt in den Tagen Ihres Hierseins auf Teneriffa, wo Sie den nötigen Abstand zu Ihrem ganz per-sönlichen Alltag haben. Auf jeden Fall soll-

ten Sie offen dafür sein und Ihr Alter – ganz gleich wie alt Sie sind – spielt dabei nun wirk-lich keine Rolle.

Ihr Bertram Bolz, Diakon kath. Touristen- und Residentenseelsorger

Die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste in Puerto de la Cruz in der Kapelle San Telmo (direkt beim Meeresschwimmbad „Lago Mar-tiánez“).

Gottesdienste im Oktober: Mittwochs um 18.30 Uhrsamstags um 18.30 Uhrsonntags um 10.00 und 11.30 Uhr

Sondergottesdienste: Sonntag, 03.10. feiern wir das Erntedankfest!Montag, 01.11. feiern wir um 10 Uhr das Hochfest Allerheiligen

Darüber hinaus ist die Kapelle zum persönli-chen Gebet und zur Meditation immer diens-tags und donnerstags von 11 – 13 Uhr, mitt-wochs von 19 – 21 Uhr geöffnet.

Regelmäßige und Einzelveranstaltungen: Sonntag, den 31.10. feiern wir unser Saiso-neröffnungsfest ab 14 Uhr im Haus Michael.Dazu ergeht herzliche Einladung an alle!!

Dienstags ist unsere Pfarrbücherei (Haus Michael) von 14.30 – 16.00 Uhr geöffnet. Ab Dienstag, den 02.11. hat dann auch wieder unser Bücher-Café (Haus Michael) von 14.30 – 17.00 Uhr geöffnet.

Die Wandergruppe ist wie gewohnt immer montags und freitags unterwegs. Zeiten, Wegstrecke ect. erfahren Sie am Aushang von San Telmo!

Deutschsprachige Gottesdienste im Süden Teneriffas werden jeden Samstag um 17.30 Uhr in der Pfarrkirche von Los Cristianos ge-feiert (Oktober bis Mai)

Wenn Sie Fragen zu Veranstaltungen haben oder ein persönliches Gespräch mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger suchen, dann rufen Sie uns, Gemeindereferentin Andrea Bolz oder Diakon Bertram Bolz unter folgenden Rufnummern an : 922-384 829 oder 609 054 492

Kurskorrektur für mein Leben

Gemeinschaft Evangelischer Christen

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Evangelische Freie Gemeinde

ev. Kirchengemeinde Teneriffa-Süd

ev. Kirchengemeinde Teneriffa-Nord

Gottesdienste:Playa de las Americas ganzjährig jeden Sonntag 12 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario.

Veranstaltungen:Gemeindezentrum Playa des las Americas, im Untergeschoss des Shopping Center Salytien in der Nähe des Busbahnhofs:

Nach der Verabschiedung von Pastor Ulrich Kusche wird ab Oktober ein neuer Pfarrer nach Teneriffa Süd kommen. I Für weitere Informationen beachten Sie bitte auch die Veröffentlichungen in den Medien.

Gottesdienste:Puerto de la Cruz ganzjährig jeden Sonntag 17 Uhr in der Anglikanischen Kirche im Tao-ropark

Die deutschsprachige Gemeinde Teneriffa – Nord hat einen neuen Langzeitseelsorger. Am 1. September wurrde Pfarrer Gotthard Weidel im Predigt- und Seelsorgedienst eingesetzt.

Email: [email protected]: Montag, Mittwoch und Freitag 12-14 Uhr

Sonntag, 14.00 h: Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst gibt es Kaffee und Kuchen und wir nehmen uns Zeit füreinander in unserer Cafetería.. 14.00 Uhr: Kindertreff. Ab geht der Spaß beim Basteln, Spielen, Stories, Feiern usw.

Mittwoch, 19.00 h: Talkrunde. Gedankenaus-tausch über aktuelle Bibeltexte, in der Regel nach Bibelabschnitten, die die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen anbietet.

Freitag: „Bibelsafari“ von 13 bis 99 Jahre. Alle Veranstaltungen finden, sofern nichts anderes angegeben in Las Américas, in den Räumlichkeiten der skandinavischen Touri-stenkirche in Puerto Colón (1. Stock) statt. Infos unter: www. efg-teneriffa.org

Pastor Olaf WulffTel./Fax 922 78 10 69Email: [email protected]

An was denken Sie bei dem Begriff „Nachbarschaft“. Glück oder Unglück? Nachbarn können das Leben bereichern, oder es aber auch zur Hölle machen. Aber wie ist man denn selbst? Ist man ein guter Nachbar? Ist Großzügigkeit nur etwas was man fordert, oder ist man bereit auch selbst groß-zügig zu sein?

Ich glaube nicht, dass Wilhelm Busch bei seinem Zitat „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Bess‘res findet“ an einen Hauskauf dachte, aber ich finde es passt perfekt. Auf was wird doch alles geachtet. Ob das Haus die richtige Größe hat, ob es der Verkehrsla-ge entspricht und ob es finanziell über-schaubar ist. Man kalkuliert so manche Umbauarbeiten und Adaptierungen, prüft Grundbücher und Belastungen, sondiert das Umfeld nach Einkaufs-möglichkeiten und Erreichbarkeiten und kauft. Aber die wenigsten von uns haben die Chance sich die Menschen der Umgebung genauer anzuschauen.Was nützt dem, sich nach Ruhe und Be-schaulichkeit, suchenden Ehepaar, das Traumhaus, in absolut verkehrsberu-higter Lage, mit Blick auf das Meer und dem Teide, wenn in den umliegenden Häusern canarische Großfamilien laut-stark ihre Fiestas feiern.

Was nützt dem pingeligen Gartenlieb-haber die sorgsam geschnittene Hecke, wenn sich der Nachbar mehr Sorgen um die Rodungen in Brasilien macht, seinen Garten zu einem Urwald wachsen lässt und seine Sträucher sich mit umklam-mernder Wirkung an den eigenen zarten Pflänzchen vergehen.

Was nützt dem überzeugten Vegetari-er sein fleischloses Vergnügen, wenn der Nachbar glaubt, er sei im Wilden Westen, und Wochenende für Wochen-ende rauchgeschwängerte Grillparties feiert.

Was nützt dem Mozart verehrenden Musikliebhaber seine Sammlung an Sonaten, wenn der Nachbar zur Unter-stützung einer Heavy Metall Band sämt-liche CD´s gekauft hat und lautstark den ganzen Tag abspielen lässt.

Und wirklich arm ist doch auch jene betagte alte Dame, die mir erzählt, dass sie jedes Mal, wenn sie das Fernglas an die Augen nimmt und in den Garten gegenüber blickt, dort doch unerhörter Weise die Enkelin des Nachbarn nackt wie Gott sie schuf beobachten muss. Ihre Herztropfen hat sie deshalb schon ans Fenster gestellt, sonst hält sie es ja gar nicht aus.

Wilhelm Busch sagte auch:„Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, was man läßt!“

In einer französischen Pressemeldung fand ich einen Bericht über voll ausge-lebte Nachbarschaftsnähe. Als ein Mann

in Metz nach der Arbeit nach Hause kam, fand er seinen, bis dahin unbekannten Nachbarn, gemütlich vor seinem Fern-seher sitzend, vor. Dieser hatte sich ganz einfach ein Loch durch die Wand gebohrt und die Nachbarwohnung in Besitz genommen. Das hätte der nette Nachbar doch wohl lieber nicht machen sollen.

Lassen Sie mich nochmals zu Wilhelm Busch zurückkehren, der in seiner Ge-schichte von der frommen Helene, den guten Onkel Nolte sagen lässt: „Ei, ja! - Da bin ich wirklich froh!Denn, Gott sei Dank! Ich bin nicht so!!“

Lassen wir doch ganz einfach ein bisserl Toleranz walten, den Urwald in Brasili-en, die rauchenden Colts und offenen Feuer im Wilden Westen. Feiern wir die Grillpartys an dafür vorgesehenen Plät-zen, genießen die Musik laut, aber mit Kopfhörern, und erfreuen uns an dafür dankbaren Nachbarn

meint Eure Irene-Christine Graf

Nachbarschaften Seitenblicke . . . .

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Märkte und Veranstaltungen

Guaza (an der Tankstelle am Kreisverkehr) Sonntag 08:00 - 13:00Santa Cruz – (gegenüber Hafengelände) Sonntag 09:00 - 14:00

WochenmärkteLos Abrigos (Granadilla) – Nachtmarkt Dienstag 18:00 - 22:00San Isidro (Granadilla) – Nachtmarkt Freitag 17:00 - 21:00 Médano (Granadilla) – Samstag 09:00 - 20:00Los Cristianos (Arona) – Avda. Marítima Sonntag 09:00 - 14:00Torviscas (Costa Adeje) – (C.C. Duque) Donnerstag 09:00 - 14:00 Samstag 09:00 - 14:00Alcalá (Guía de Isora) – Plaza del Llano Sonntag 09:00 - 14:00

Flohmärkte

Santa Cruz – Mercado Nuestra Señora de Africa täglich 08:00 - 14:00 La Laguna - Plaza del Adelantado täglich 08:00 - 14:00 Tegueste – Mercadillo del Agricultor Samstag 08:30 - 14:00 Sonntag 08:30 - 14:00 Tacoronte – Mercadillo del Agricultor Samstag 08:00 - 14:30 Sonntag 08:00 - 14:30 La Matanza – Mercadillo del Agricultor Samstag 09:00 - 15:00 Sonntag 09:00 - 15:00 La Orotava – Mercadillo del Agricultor Samstag 09:00 - 14:30 Puerto de la Cruz – Plaza del Mercado Samstag 09:00 - 14:00 Icod de los Vinos – Mercado San Felipe täglich 09:00 -13:00 16:00 - 19:00 Santiago del Teide – Avda. General Franco 2 Samstag 08:00 - 14:00 Sonntag 08:00 - 14:00 Adeje - Mercadillo del Agricultor Samstag 08:00 - 14:00 Sonntag 08:00 - 14:00 Las Chafiras – Mercadillo del Agricultor Mittwoch 16:00 - 20:00 Samstag 08:00 - 14:00 Sonntag 08:00 - 14:00 San Isidro – (direkt an der Autobahn) Samstag 08:00 - 20:00 Sonntag 08:00 - 14:00 Arico - Mercadillo del Agricultor Sonntag 08:00 - 13:00 Güimar – (vor dem Rathaus) Sonntag 08:00 - 14:00 Candelaria (neben dem Rathaus) – Mittwoch 14:00 - 21:00 Samstag 09:00 - 17:00 Sonntag 09:00 - 17:00 Punta Larga (neben Centro Comercial) Samstag 09:00 - 14:00 El Rosario (an der Autobahn km 7,8) Samstag 08:00 - 17:00 Sonntag 08:00 - 17:00 Feiertag 08:00 - 17:00

Bauernmärkte

Regelmäßige Veranstaltungen

Schach in der Hotelanlage Bellavista in Puerto de la Cruz / La Paz, Calle Eu-calyptos 4 direkt am Promenadenweg jeden Montag und Freitag ab 20:00 h.Gäste sind herzlich willkommen, egal ob Anfänger oder Großmeister . Jedenersten Montag im Monat findet ein Schnellschachturnier mit 15 MinutenBedenkzeit statt. Infotelefon : 922 304 200

Skat mit dem Skatclub „El Teide“ in Puerto de la Cruz, jeden Dienstag und Donnerstag ab 15:00 h. Info bei Hans – Handy 610 974 974.

Brigde im Hotel RIU Garoe in La Paz (Puerto de la Cruz), jeden Dienstag und Donnerstag um 15:30 h. Info bei Frau Schrade – Tel. 922 362 692.

Preisskat für Urlauber und Residenten Jeden Dienstag 12:00 hCallao Savaje, Restaurant PEPC.C. Esmeralda Local 1+2Info Tel. 922 740 587 ( August )

Preisskat für Urlauber und Residenten Jeden Donnerstag12:00 UhrCosta Silencio, Restaurant SofiaInfo Tel. 922 731 935 ( Sabine )

Ateliertreff, Treffen von Kunstliebha-bern und Workshop für Skulpturen im Camino de la Calera, 5, in La Asomada (Puerto de la Cruz), jeden Mittwoch um 16:30 – 19:00 hGrosse KunstbibliothekTel. 922 383 828, per Fax: 922 373 613.

Qi-Gong-Kurse: im Haus Michael in Puerto de la Cruz. Die Kurse finden auf Spendenbasis statt. Info bei Birgit Kramer – Tel. 922 573 895, e-mail [email protected]

Med. Gesprächskreis Quantenlog, in der Praxis Dr. Viktor Lerke (Avda. Fernández de Lugo, 6 – Edif. Cordoba, Mayorazgo), Jeden 2. Mittwoch um 20:00 h

Der deutsch-kanarische Kulturkreis Teneriffa in Puerto de la Cruz, trifft sich jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 19:30 h. Info bei Frau Jutta Rauben-heimer – Tel. 922 389 884 / Handy 606 064 505

Jeden Samstag veranstaltet die Kat-zenherberge „Casa Felino“ in La Ro-saleda einen Flohmarkt auf der Dach-terrasse des „Mercado Municipal“ in Puerto de la Cruz, 09:00 – 14:00 h

Bogenschießenmit dem ehemaligen italienischen Na-tionaltrainer, auf dem Tennisplatz in Ten Bel, jeden Mittwoch um 19:00 h und auf dem Sportplatz in Tijoco Bajo, jeden Donnerstag um 18:00 h.Infos unter 670 447 824

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Zum Begießen des erfolgreichen Traubenschluckens bei Feierlichkeiten kommt natürlich nicht irgend ein Sekt ins Glas. Am liebsten wird in Spanien Cava getrunken, das Pendant zum französi-schen Champagner.

CAVA – die spanische Antwort auf Champagner

Der vorzügliche Schaumwein reift auf die gleiche Weise heran wie sein französischer Nachbar und

ist inzwischen auch weit über die Lan-desgrenzen hinaus beliebt. Die Deut-schen sind mit Abstand Nummer eins im Cava-Trinken.

Als Erfinder des Cava gilt Jose Raventos, Oberhaupt der Familie Cordoniu, der im Jahr 1872 die ersten 3.000 Flaschen des Schaumweines nach der Champagner-methode heranreifen ließ. 1889 folgte der junge Pedro Ferrer Bosch mit der Gründung von „Freixenet“. Heute ge-hören Cordoniu und Freixenet zu den größten globalen Sektherstellern.

Bis heute werden 95 Prozent des Cava in der katalanischen Penedes-Region produziert, der kleine Rest in Gebieten wie Aragon, Navarra, Valencia oder La

Rioja. Als Hauptstadt des Cava gilt Sant Sardurni d’Anoia, ein 12.000-Einwohner Städtchen zwischen Barcelona und Tar-ragona. Der auf Kreidefelsen gebaute Ort ist von unzähligen Reifekellern un-tergraben. Typisch sind hier ausgedehn-te, oft mehrstöckige Kelleranlagen, in denen Hunderttausende von Flaschen lagern und reifen. Mit mehr als 200 Millionen Flaschen jährlich ist die vorwiegend katalanische Spezialität heute einer der meistexpor-tierten Schaumweine der Welt. Allein 56 Millionen Flaschen gingen im Jahr 2009 nach Deutschland.

Strenge Regeln für das prickelnde Erlebnis Cavas durchlaufen, wie die Erzeugnisse aus der französischen Champagne, in der Flasche eine zweite Gärung auf der Hefe. Dabei wird die Kohlensäure gebildet. Alle anderen Schaumweine aus Tankgä-rung oder durch Kohlensäurezugabe er-zeugte Perlweine dürfen sich nicht Cava nennen. Gesetzliche Qualität definiert sich vor allem über die Lagerdauer auf der Hefe. So beträgt die Mindestlager-dauer für alle Cavas neun Monate. Die Bezeichnung Gran Reserva ist für Cavas mit mindestens 30 Monaten Hefelager reserviert. Die Besonderheiten begin-nen schon bei der Lese: Während man bei Weinen auf eine hohe Traubenreife achtet, dürfen diese für die Schaum-weinherstellung nicht zu reif werden, da ein junges, frisches Aroma und Säure erhalten bleiben müssen. Also erntet man sie früher. Auch bei der Pressung herrschen strenge Produktionsregeln: So dürfen aus 150 kg Trauben höchstens 100 Liter Wein erzeugt werden.

Süß, halbsüß oder trocken?Jahrelang wurden die halbsüßen (se-miseco) und süßen (dulce) Cava mit einem Restzuckergehalt von 33 bis 55 Gramm pro Liter favorisiert. Mittlerwei-le haben die trockenen Schaumweine die ersten Plätze erobert. Wer zum Seco greift, wählt einen Cava mit 15 bis 20 Gramm Restzucker pro Liter, ein Brut hat weniger als 15 Gramm, ein Extra Brut bis zu 6 Gramm und ein Brut Nature perlt ohne Zuckerzusatz im Glas. Im Handel sind halbtrockene oder trockene Cavas bereits für fünf Euro zu haben. Der Brut kostet ca. sieben Euro.

Der vollkommene GenussDamit es auch wirklich wunderbar perlt, sollte er gut gekühlt mit einer Tempera-tur von ca. 5 bis 8 Grad serviert werden. Für den vollkommenen Genuss benö-tigt man ein schmales und hohes Glas. Nur so kann sich das volle Aroma des Schaumweines entfalten. Die für den Sekt in Mode gekommenen breiten, fla-chen Gläser mögen zwar sehr dekorativ sein, für den Cavagenuss sind sie jedoch ungeeignet, da die Bläschen nicht ge-nügend aufsteigen können.

Übrigens, der spanische Sekt sollte nicht nur als Aperitif eingesetzt werden. Der Cava Brut eignet sich hervorragend zur mediterranen Küche, bevorzugt zu Tomaten, Oliven oder Meeresfrüchten.

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Es kommt mir alles spanisch vorAuswandern nach Spanien - Traum und Wirklichkeit

von Ursula Ellis

Buchvorstellung

Spanien, das Land der Träume. So denken viele, die in nordeuro-päischer Kälte von Sonne, Meer,

Palmen, Wein und fröhlichen Menschen schwärmen. Die Realität sieht anders aus.

Die Autorin schildert das Leben mit ihrem Mann auf einer kleinen Orangen-finca im Hinterland der Costa Blanca. Sie erzählt vom Abschied in Deutschland, vom Leben auf einem spanischen Cam-pingplatz, von der Haussuche und von ihren heiteren, aber auch nachdenklich stimmenden Erlebnissen mit der spani-schen Landbevölkerung.

Krasse Gegensätze prallen in diesem Land aufeinander. Das ist Spanien einmal anders beschrieben als in einem Reiseprospekt.

Broschiert: 120 Seiten

Verlag: Books on Demand

Auflage: 2. (April 2009)

Ursula Ellis studierte Sprachen und lebte während des Studiums längere Zeit in New York und Barcelona.

Nach vielen Jahren in Deutschland war die Sehnsucht nach Spanien so groß, dass sie noch einmal mit Mann und Hund in den sonnigen Süden zog. Als Deutsch-lehrerin versuchte sie, die Spanier mit un-serer Sprache vertraut zu machen und als Korrespondentin der deutschsprachigen Costa Blanca Zeitung berichtete sie über Ereignisse und Begebenheiten aus der Region.

Nach vier erfahrungsreichen Jahren war der Traum gelebt und die Sehnsucht ge-stillt. Ursula Ellis kehrte nach Deutsch-land zurück. Sie lebt heute im Vorallgäu, schreibt Kurzgeschichten für Zeitungen und Zeitschriften und arbeitet als Eng-lischlehrerin.

ISBN-10: 3837049728

ISBN-13: 978-3837049725

Preis € 9,80

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Monats-Horoskop Oktober23.11.-21.12.

Tannengrün und frische Luft

Der Widder sollte sich mal auf einen gemüt-lichen Oktober einrichten. Nach den vielfälti-gen Aktivitäten, denen er das Jahr über nach-gegangen ist, geht ihm jetzt ein wenig die Luft aus und er braucht Rückzugsmöglichkei-ten. Auch erreicht er jetzt mehr mit sanften Tönen und diplomatischen Tricks.

Der milde Sonnenschein in den goldenen Herbsttagen lässt auch den gestressten Schützen etwas entspannter die Tage genie-ßen. Er wandert ausgiebig in seiner Freizeit durch die Natur und holt sich so die dringend benötigte Erholung für seine Nerven und fri-sche Luft für die Lungen und den Kreislauf.

Untersuchungen haben hervorgebracht, dass gutes und gepflegtes Aussehen kom-biniert mit Freundlichkeit und einem ein-nehmenden Wesen einen Menschen auf der beruflichen Laufbahn erfolgreicher machen. Der Löwe kann seine Talente hier voll zur Gel-tung bringen und im Oktober auftrumpfen.

21.03.-20.04.Herbstnebel

Wid

der

Löw

e

Schü

tze23.07.-23.08.

Jobpower im Business-Tower

24.09.-23.10.Freundschaften pflegen

21.05.-21.06.Keine Wünsche offen

lassen

Damit Wünsche in Erfüllung gehen, muss man diese auch genau kennen und wissen, dass man viel dafür selber tun kann, damit sie realisiert werden. Der Zwilling hat im Ok-tober sein Glück in der Hand und braucht sich nicht einmal so sehr anstrengen. Aufs Geld sollte er dabei nicht ausschließlich schauen.

In die Tiefe gehen ist das Motto für die Waage im Oktober. Sie macht jetzt zwar keinen Tauchkurs, oder ist dann mal weg, sondern das Thema ist gültig bei Freundschaften und Beziehungen. Harmlose Scherze können das Ende einer Kameradschaft ankündigen. Altes wird in Frage gestellt, Neues wird begrüßt.

Zwill

inge

Waa

ge

In seinen Träumen kann der Wassermann jetzt richtig schwelgen. Morgens, wenn der Wecker klingelt, möchte er sich am liebsten umdrehen und weiter träumen. Er hat so viele Ideen in der Nacht, die sich im Schlaf unbeschwert in die Realität umsetzen lassen. Um nichts zu vergessen hilft ein Notizbuch.

21.01.-19.02.Bedeutungsvolle

TräumeWas

serm

ann

Fische sind im Oktober in absoluter Liebes-hochform. Kein Wölkchen trübt jetzt den Himmel voller Geigen. Beste Bedingungen und ein förderliches Umfeld können den Ballon der Glücksträume starten lassen. Für eine gute Kondition sorgen regelmäßige Sportstunden im Wald, auf der Wiese oder im Studio.

24.10.-22.11.Unruhiger Geist

20.02.-20.03.Optimistisch in den

Herbst

Der Krebs fährt im September eine gute Ernte Der Krebs wagt sich im Oktober aus seinem Schneckenhaus heraus und geht mit klaren Worten auf seine Mitmenschen zu. Er nimmt sein Leben in die Hand und gestaltet die Tage nach seinen Wünschen. Da er den Mut zum Handeln aufbringt, kann er auch gewünschte Veränderungen bewirken.

Eigentlich könnte sich ja jetzt alles in ruhi-geren Bahnen bewegen, doch eine innere Unruhe treibt den Skorpion immer zu neuen Aktivitäten an. Diese wirken sich im Berufs-leben, wie auch im privaten Bereich aus. Die Menschen in seinem Umfeld müssen sich auf Umschwünge und Neuerungen gefasst machen.

22.06.-22.07.Offen auf andere

zugehenKreb

s

Skor

pion

Fisc

he

Die Jungfrau bekommt im Oktober einige günstige Momente, um Chancen für erfolg-reiche Veränderungen zu ergreifen. Neue Aufgaben kommen auf sie zu, denen sie auch gewachsen ist. Sie sollte aktiv zugreifen und sich nicht durch Passivität oder Unentschlos-senheit einen Glücksfall entgehen lassen.

Stie

r

Jung

frau

Stei

nboc

k

22.12.-20.01.Einer sucht, einer findet

Wer sucht, der findet oder wird gefunden. Steinböcke, die auf der Suche nach Partner-schaft sind, sollten im Oktober dies vermehrt tun. Nur vom stillen Kämmerlein aus bahnt sich keine Beziehung an. Sie müssen unter die Leute gehen und viel kommunizieren. Der Erfolg kommt schneller als der Schnee.

Der Stier geht im Oktober auf Tauchstation. Diejenigen unter ihnen, die noch Urlaubsta-ge übrig haben buchen am besten ein Feri-endomizil und gehen in „Erholung“. Der Stier als Frühlingszeichen liebt den kommenden Winter nicht so sehr und muss sich vorsorg-lich mit viel Wärme und Sonne volltanken.

21.04.-20.05.Eine Insel buchen

24.08.-23.09.Günstige Momente

erkennen

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Wenn man die Anzeigenseiten der auf unserer Insel erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen durchblättert, fallen in der Rubrik „Medizin“ zahlreiche Annoncen auf, in denen mit alternativen Heilmethoden geworben wird, von Bachblütentherapie über Neuraltherapie, Chiropraktik bis zur Homöopathie.

Alternative Heilmethoden ?

Diese Angebote gäbe es nicht, wenn nicht ein Bedarf danach bestünde. Viele Patienten wissen aber gar nichts

über die Grundlagen der einzelnen Behand-lungsmethoden, ihre Vorteile und Gefahren.Deshalb will ich versuchen, in lockerer Folge einige von ihnen zu erklären und beginne heute mit dem theoretisch und praktisch wohl umfangreichsten Gedankensystem der alternativen Medizin: Der Homöopathie.

Bei der Homöpathie (griech. „ähnliches Leiden“) handelt es sich um eine Behand-lungsmethode, die um das Jahr 1800 vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwi-ckelt wurde. Er ging von folgender Grundan-nahme aus:

Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden

Danach wird ein homöopathisches Heilmittel so ausgewählt, dass es an Gesunden ähnli-che Symptome hervorruft wie die, an denen der Kranke leidet. In umfangreichen Tabellen (Repertorien) hat die Homöopathie dann ein-zelnen Krankheitsbildern verschiedene Arz-neimittelbilder zugeordnet.

Diese Arzneimittel werden, ausgehend von der Grundsubstanz, so genannten Potenzie-rungen unterzogen, sie werden mehrfach im Verhältnis 1:10 oder 1:100 mit Wasser oder Alkohol verschüttelt und damit verdünnt. Dies erfolgte zunächst, weil viele der verwen-deten Grundstoffe giftig sind, später aber wurden hochpotenzierte (=hochverdünnte) Arzneimittel als Therapieprinzip verwendet, denen man durch die Potenzierung zugleich eine Dynamisierung verliehen habe, eine „ im inneren Wesen der Arzneien verborge-ne, geistartige Kraft.“ Diese Potenzierungen werden u.a. mit D1, D2 etc bis D12 und D24 bezeichnet.

Die Arzneimittel werden der homöopathi-schen Arzneimittelprüfung unterzogen,

wobei gesunde Versuchspersonen über Tage diese Mittel einnehmen und dem Ho-möopathen über aufgetretene Symptome berichten, auch über geistiges Befinden und Stimmungen. Danach wird ein Arzneimittel-bild erstellt und das Medikament wird in die Repertorien eingereiht. Verabreicht werden homöopathische Medikamente als Lösun-gen, Tabletten oder als Globuli, in der Subs-tanz getränkte Kügelchen aus Zucker.

Diese kurze Darstellung der Gedankenwelt der Homöopathie kann nicht auf die ver-schiedenen inzwischen bestehenden Rich-tungen ( Komplexhomöopathie, klassische H.; Klinische H.; etc) eingehen oder weitere Therapieprinzipien ( „von innen nach außen; von oben nach unten, von jetzt zu früher“) erläutern. Es geht um die Grundidee.

Der Hauptkritikpunkt an der Homöopathie lautet, dass bisher kein wissenschaftlicher Beweis ihrer Wirksamkeit erbracht wurde. Ihre Heilkraft gehe nicht über den sog. „Placeboeffekt“ hinaus. Sie erreiche nie den „Goldstandard“ der biologischen Forschung, nämlich den methodisch einwandfreien Doppelblindversuch, sondern beruhe auf zweifelhaften Einzelfallberichten.

Weiter wird bemängelt, dass bei Potenzen spätestens ab ca. D6 statistisch kein Wirkstoff mehr im Medikament sein kann. D12 zum Beispiel bedeutet: 1 Molekül in 25 olympi-schen Schwimmbecken. Das so genannte „Wassergedächtnis“ in Form von Clustern ist physikalisch-chemisch nicht nachgewiesen, vielmehr seien in hochpotenzierten Arzneien mehr Verunreinigungen zu finden als der ge-wünschte Wirkstoff.

Eine echte Gefahr der Homöopathie ist die Tatsache, dass sie oft als eine Art Weltan-schauung praktiziert wird unter gleichzei-tiger vehementer Ablehnung der „schul-medizinischen“ Methoden, bis hin zur Impfungsablehnung, Masernpartys und Un-terlassen von Behandlungen lebensbedroh-licher Erkrankungen.

Inwieweit die Homöopathie im Einzelfall als Ergänzung anerkannter Methoden sinnvoll sein kann, muss jeder für sich entscheiden und kann dann auch jeder an sich selbst be-obachten.

Dr. Claus Hartmann

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Passive Maßnahmen sind beispielswei-se spezielle Lagerungen, Massagen, Dehnübungen und die Triggerpunkt-

therapie. Passive Techniken bedeuten, dass der Patient passiv, ohne eigene Muskelak-tivität, die Gelenke vom Physiotherapeut bewegt bekommt und damit mobilisiert wird. Eine weitere passive Maßnahme ist die Motorschiene. Eine beliebte Maßnahme direkt nach einer Operation um Verklebun-gen, Narbenbildungen in einem Gelenk und Gelenkkapselschrumpfungen vorzubeugen. Alle Techniken der Massage und Dehnübun-gen nutzt der Physiotherapeut, um auf die oftmals verspannte Muskulatur zu wirken und ihre Spannung zu senken.

Ziele der passiven Techniken sind unter an-derem die Erhaltung eines Bewegungsau smaßes eines oder mehrerer Gelenke (z.B. bei einem Patienten auf der Intensivstation liegend) und auch der Wiederherstellung des vollen Bewegungsausmaßes (z.B. nach einer Kniegelenksoperation). Desweiteren gilt es, den sogenannten Kontrakturen entgegen zu wirken. Kontrakturen entstehen in der Muskulatur und im Bandapparat. Bei einer Kontraktur handelt es sich um eine Dauerver-kürzung eines Muskels. Diese führen zu Funk-tions- und Bewegungseinschränkungen in einem Gelenk. Die Gelenkkapsel schrumpft in der Folge, oft kommt es dann zu innerge-lenkigen Verwachsungen, die dann irrever-sible (= nicht wieder herstellbar)Zwangsstel-lungen in einem Gelenk verursachen. Oft ist es nur mittels einer OP oder sehr aggressiver Physiotherapie weiter behandelbar.

Ein weiteres Ziel ist die Dekubitusprophylaxe. Unsere Haut muss ständig gut durchblutet sein. Längerer Druck auf eine Hautstelle min-dert die Durchblutung und es entsteht die Gefahr des Wundliegens. Daher die stetigen Lagerungswechsel bettlägeriger Patienten. Es empfiehlt sich alle 2 Stunden umzulagern.Die Thromboseprophylaxe ist ebenso ein wichtiges Ziel. Durch die verlangsamte Blutströmungsgeschwindigkeit kann eine

Thrombose entstehen, die dann, wenn sie sich löst, zu einer Verstopfung lebenswichtiger Gefäße führen kann.

Ebenso wichtig ist die Pneumonieprophylaxe. Durch die abgeflachte Atmung können sich Bak-terien in der Lunge festsetzen und damit eine Lungenentzündung verursachen.

All die eben aufgeführten Maßnahmen und Pro-phylaxen betreffen all die Patienten, die immobil sind. Verhindern möchte man mit diesen Maß-nahmen, dass der Patient noch mehr Probleme bekommt, die den Kreislauf belasten. Es gilt ge-nerell die Regel: Ist der Patient in der Lage, sich aktiv zu bewegen, ist aktives Bewegen dem pas-siven vorzuziehen.

Parameter für aktives Bewegen sind: Der Arzt hat die Mobilisation und Bewegung freigegeben (z.B. Teilgewicht/Halbes Körpergewicht oder volle Be-lastung). Oft gibt der Arzt auch ein Behandlungs-schema nach einer Operation mit, wo schriftlich fixiert ist, wo die Bewegung in einem bestimmten Zeitabschnitt vorgegeben ist. Ein weiterer wich-tiger Parameter ist der Befund (Anamnese) des Patienten. Hier stellt der Physiotherapeut fest, inwieweit ein Patient belastbar ist und wo die De-fizite des Patienten liegen.

Aktive Maßnahmen sind alles Maßnahmen die der Patient mit eigener Muskelkraft bewältigen kann, eventuell anfangs unter Mithilfe des The-rapeuten Dies geschieht in der Regel in der Ein-zeltherapie. Sie ermöglicht eine individuelle be-fundgerechte Behandlung und bereitet auf eine eventuelle Gruppentherapie vor.

Weitere Elemente der aktiven Maßnahmen sind, den Patienten erschwert arbeiten zu lassen. Möglichkeiten der Erschwerung ist zum einen der Physiotherapeut selbst, aber auch Gewichts-manschetten, Hanteln, Therabändern , Flexibar ( Schwingstab), Feder – und Expanderzüge oder auch Knetmasse und Gummibälle und Pezzibälle.

Im Gegensatz zur MT (Manuellen Therapie) ist die KG (Krankengymnastik) keine rein gelenkorien-

tierte Behandlungsvariante. Sie bemüht sich vielmehr um die Mobilisation, Kräf-tigung und Stabilisation des Gesamtor-ganismus.

Eine große Gewichtung hat die Motivati-on seitens des Therapeuten als auch des Patienten. Ohne Ihre Mithilfe und die Ein-sicht der Notwendigkeit dieser Übungen können der Physiotherapeut und der Pa-tient nicht zusammen erfolgreich arbei-ten um ein positives Ergebnis im Sinne des Patienten zu erreichen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Motivation, genussvolle und sonnenrei-che Tage bis zur nächsten Ausgabe.

Michaela Hempel

Krankengymnastik bedeutet Heilgymnastik, sie vermittelt Kenntnisse über die Anwendung von Bewegungsübungen, die der Funktionserhaltung und Funktionsverbesserung einzelner Organsy-steme bzw. des Gesamtorganismus dienen. In den Bereich der KG gehören nicht nur Bewegungs-übungen die sich als aktive Maßnahmen verstehen, sondern ebenso die passiven Maßnahmen.

Krankengymnastik - aktive und passive Maßnahmen

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Die Akupunkt-Massage nach Penzel ist eine Therapieform, die auf den Grundlagen und Regeln der Akupunktur, der Neuraltherapie nach Huneke, der Chirotherapie und sanften osteopathischen Techniken aufgebaut ist. Sie gehört durch die Art ihrer Ausführung in das Gebiet der Physikali-schen Medizin.

Akupunktmassage nach Penzel APMPhysiotherapie in Kombination mit Traditioneller Chinesischer Medizin

Ihr Therapieziel ist die Wiederherstel-lung des ungehinderten Fließens der Steuerungsenergie „Chi“ in den

Meridianen, was als Voraussetzung für Wohlbefinden und normale Funktion des Organismus notwendig ist.

Physische und psychische Befindungs-störungen, Funktionsstörungen im Bereich des Bewegungsapparates und von Organen, Schmerz und schließlich Krankheit beruhen auf einer Energief-luss-Störung.

Penzels besonderer Verdienst war es, erkannt zu haben, dass die Stimulation der Meridiane durch ein Metallstäb-chen weitaus größere Therapieerfolge erbrachte als die Stimulation einzelner Punkte. So werden die energetischen Eigenregulationsmechanismen des Organismus und seine Selbstheilungs-kräfte wieder in Gang gebracht.

Indikationen der APM sind neben akuten und chronischen Beschwerden

des Bewegungsapparates, speziell der Wirbelsäule (Skoliose), Blockaden und Schmerzen der Gelenke, Sehnen und Muskeln, auch besonders „Befindlich-keitsstörungen“, Beschwerden im Sinne der „vegetativen Dystonie“ und funk-tionelle Störungen , wie Migräne, Span-nungskopfschmerz, Vertigo, Tinnitus, Neuralgien, Schlaflosigkeit, funktionelle Magendarm Störungen, Reizblase und Allergien, um nur einige zu nennen.Die Erfahrung zeigt, dass häufig bis dahin therapieresistente Zustände auf die energetische Behandlung gut an-sprechen.

Heute möchten wir Ihnen das Therapie-zentrum Sa-Sigi vorstellen, welches im Mai 2010 in Puerto de la Cruz, Teneriffa eröffnet hat. Siegrun Liebe-Bänke, Phy-siotherapeutin und APM-Therapeutin und Saha C. Afonso, Traditionell Chinesi-sche Medizin, betreiben gemeinsam die kleine Praxis in der Calle Esquivel.

Siegrun Liebe-Bänke hat bereits 20 Jahre Berufserfahrung, in verschiede-nen Kliniken gearbeitet, über mehrere Jahre hinweg freiberufliche Dozentin an der Massageschule Zürich und Bern.Dozentin für Lymphdrainage in Italien. Zu ihrer fundierten Ausbildung als Phy-siotherapeutin hat sie noch mehrere Fortbildungskurse besucht wie Manuel-le Lymphdrainage, Fußreflexzonenmas-sage und die Akupunktmassage nach Penzel. Außerdem hat sie die Heilprak-tikerschule besucht.

Vor 10 Jahren hat sie sich in Deutsch-land selbständig gemacht und schwer-punktmäßig mit der APM behandelt. In die Behandlungen lässt sie ihr breites Fachwissen mit einfließen.Saha C. Afonso hat seit 1987 Erfahrung in der TCM, und in Barcelona, Madrid und Teneriffa gearbeitet. Er ist spezia-lisiert in der Su Jok Therapie, koreani-scher Akupunktur und Traditionelle Chinesischer Medizin. Außerdem lehrt er therapeutisches Qi Gong.

San Eugenio Alto/Adeje, Urb. Villa Blanca Loc. 2, Avda. Austria, Рядом с входом в аквапарк Октопус

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MW : Wie kann man Sie erreichen?

SL: Einfach anrufen! In der Praxis haben wir einen Anrufbeantworter oder ich bin auf dem Handy zu erreichen. Wir spre-chen Spanisch, Deutsch und Englisch.

MW: Frau Liebe-Bänke, ich bedanke mich für dieses Gespräch.

SL: Auch ein herzliches Dankeschön.

Wenn Sie mehr erfahren möchten über die Akupunktmassage oder die Traditio-nelle Chinesische Medizin, nachfolgend die Kontaktdaten:

Sa-Sigi TherapiezentrumC/Esqivel 4 BPuerto de la CruzEmail: [email protected] Telefonnummern lauten:0034 922 37 15 000034 662 46 23 11

InterviewMegawelle: Frau Liebe-Bänke, wie sind Sie zur Akupunkt-Massage nach Penzel gekommen?

S.Liebe: Vor knapp 20 Jahren habe ich von dieser Therapie gehört und habe den ersten Kurs besucht. In diesem Kurs wurden „nur“ Meridiane gelehrt und wir haben uns natürlich gegenseitig behan-delt. Ich war von den Reaktionen des Körpers so überrascht und begeistert, dass ich mich gleich zum nächsten Kurs angemeldet habe.

MW: Was waren das für Reaktionen?

S.L.: Der Körper hat einen Reinigungs-prozess durchgemacht und die Selbst-heilungskräfte werden aktiviert. Nach der Yin-Behandlung z.B. habe ich sehr stark entwässert und war erst mal müde. Am Ende des Kurses habe ich mich ener-giegeladen und fit gefühlt.

MW: Wie können diese Striche denn bei Rückenschmerzen helfen bzw eine Sko-liose korrigieren?

SL: Allein durch den Energieausgleich können Schmerzen verschwinden. Oft ist das aber nicht ausreichend, weil Gelenk-Blockaden im Körper bestehen, deswegen wird die Therapie mit manu-ellen Techniken kombiniert. Ich selbst hatte mit Anfang 20 eine Skoliose, die während der Kurszeit begradigt wurde. Das war ein völlig neues Lebensgefühl! Auch andere Beschwerden wie Kopf-schmerzen sind plötzlich verschwun-den.

MW: Sie haben sich in Deutschland selb-ständig gemacht und Ihre Praxis war immer voll. Warum sind Sie nach Tene-riffa gekommen?

SL: In den Sommermonaten behandel ich immer noch meine Stammpatienten und jedes Jahr werden es mehr. Nach Teneriffa bin ich eigentlich nur wegen unserer Söhne gekommen, die gehen hier in die internationale Schule und wachsen dadurch 3-sprachig auf.

MW: Wie war der Start mit der Praxis hier in Puerto de la Cruz?

SL: Wir leben ja schon 4 Jahre hier. Am Anfang habe ich Hausbesuche gemacht und auch mal in einer anderen Praxis mitgearbeitet. Mit der eigenen Praxis bin ich jetzt sehr zufrieden. Wir haben inzwischen auch hier viele Stammpati-enten.

MW: Haben Sie Schwerpunkte in Bezug auf Krankheitsbilder?

SL: Ich habe mich auf den Bewegungs-apparat spezialisiert. Skoliosebehand-lung, Beinlängendifferenzen ausglei-chen usw. Das Schöne ist , dass „ganz nebenbei“ plötzlich Beschwerden wie Tinnitus, Sodbrennen, Allergien oder Schlaflosigkeit verschwinden.

Saha behandelt mit der Akupunktur ein breiteres Spektrum von Krankheiten, er arbeitet auch mit Kräuterkombinatio-nen und bietet sogar Behandlungen zur Gewichtsreduzierung an.

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Auflösungen

Kanaren Rätsel Oktober

In unserer Septemberausgabe stellten wir die

Frage:

Einsendeschluss ist der 20. Oktober

Mailen Sie ihre Antwort an:

[email protected]

oder senden Sie eine Postkarte an die Redaktion. Unter den richtigen Einsen-dungen verlosen wir jeweils ein interes-santes Buch.

Die Gewinnerin unseres September-Rätsels heißt: Traudel Göbel. Sie darf sich über den Roman „ Teneriffa - Insel der Hoffnung“ freuen.

Antwort:

Los CristianosAvda. de suecia ( die Hauptstraße, die zum Kreisel am Hafen führt)

Diese Aufnahme entstand 1965

in welchem Ort?in welcher Straße?

damals

heute

Nach der Eroberung der Kanarischen Inseln im 15. Jahrhundert wurde etwas zu einem Exportartikel. Die Herrscher und Adligen gierten regelrecht nach dem für sie wichtigen Luxusstoff, der roten Farbe. Beinahe wichtiger war dieser Farb-stoff als lebensnotwendige Dinge. Durch den Besitz von Trockenextrakten konnte man sich auch die Herstellung leisten, für alle Zwecke der Färberkunst, jedoch be-sonders um den Gewändern ihre Leucht-kraft und Ausstrahlung zu geben. Damit hoben sich der Adel und das Königshaus vom gemeinen Volk ab.

Um welchen „Stoff“ handelte es sich ?

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Kinderrätsel

Kreuzworträtsel Logik-Rätsel

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Dinge, die dein Fahrrad braucht. Oder die du brauchst, zum Fahrrad- fahren.

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Sie möchten Ihren Pool vergrößern. Ihnen gefällt die momentane quadratische Form des Pools (Blau) und auch die 4 Bäume in den Ecken sollen stehen bleiben (grün). Dennoch soll sich die Wasserfläche des Pools verdop-peln. Natürlich fällt Ihnen die Lösung des Prob-lems sofort ein. Oder?

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