10 Schritte zur seelischen Gesundheit

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Broschüre zur Kampagne "Gesunde Gemeinden in einem gesunden Landkreis" im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Lesitungen: - Erstellung der Pictogramme - Bild- und Grafikauswahl - Textarbeiten - Layout

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ZUR SEELISCHEN GESUNDHEIT

1 0 SCHRITTE

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Bewusste Bewegung, bewusstesEin- und Ausatmen sindMöglichkeiten, um tagsüberkurze Entspannungsphaseneinzubauen. Bewegung ist für«Sesselmenschen» Voraus-setzung für gelingendeEntspannung. Vielfach sind wirmental und emotional über-spannt und uns fehlt einkörperlicher Ausgleich.Aufgrund des chronischenSchlafdefizits, das die westl icheGesellschaft prägt, sind vieleMenschen erschöpft und nurschwer in der Lage, sich zu ent-spannen. Dabei geht es nichtnur um mentale Entspannung,sondern auch um die Erhaltungdes Immunsystems, die Ent-spannung von Organen,Muskeln, Sehnen und Nerven.

ENTSPANNEN

Mich selbst anzunehmen heißt, zu meinen Fähig-keiten stehen, sie auch benennen können undwissen, was mich zufrieden macht. Es heißt, meinenKörper und seine Signale wahrzunehmen und ausder Sicherheit meiner Körperempfindungen undGefühle zu Entscheidungen zu kommen, die mir guttun. Im Wissen um meine Ressourcen gelingt es mir,auch meine Fehler und Schwächen als einen Teil vonmir zu verstehen und zu akzeptieren.

Wo bin ich mit mir zufrieden?

Was macht mich zufrieden in meinen Beziehungen?

Was macht mich zufrieden in meinem Beruf?

Was ist mir heute gelungen, worüber ichmich freuen kann?

Über welchen Fehler von heute kann ich lachen?

Bei welchen Tätigkeiten kann ich mich entspannen im Sinnevon «abschalten» (z.B. Musik hören, Meditation, asiatischeBewegungsformen usw.)?

Gibt es in meinem Alltag Freiraum für bewussteEntspannung?

Habe ich einen Ort, an den ich mich zurückziehen kann, umwirklich zur Ruhe zu kommen?

In der Ruheliegt die Kraft

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Mich selbst anzunehmen heißt, zu meinen Fähig-keiten stehen, sie auch benennen können undwissen, was mich zufrieden macht. Es heißt, meinenKörper und seine Signale wahrzunehmen und ausder Sicherheit meiner Körperempfindungen undGefühle zu Entscheidungen zu kommen, die mir guttun. Im Wissen um meine Ressourcen gelingt es mir,auch meine Fehler und Schwächen als einen Teil vonmir zu verstehen und zu akzeptieren.

Wo bin ich mit mir zufrieden?

Was macht mich zufrieden in meinen Beziehungen?

Was macht mich zufrieden in meinem Beruf?

Was ist mir heute gelungen, worüber ichmich freuen kann?

Über welchen Fehler von heute kann ich lachen?

SICH SELBSTANNEHMEN

Nobody is perfect

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Durch kreatives Tun kann ich Eindrücke zum Ausdruck bringen. Viele Menschen sind von Sehnsüchten,Wünschen, Gedanken, Ängsten und Bedürfnissen geprägt, die sie nicht durch Worte ausdrücken können.Durch kreatives Gestalten werden diese deutl ich. Kreativität schafft einen Ausgleich für die vielen Spannungen,

die uns einengen. Das Gestalten vonLebensraum im Freien oder gemeinsamesMusizieren wird von vielen Menschen alsbesonders entspannend und alspersönliche Kraftquel le erlebt.

Wo kann ich mich kreativ ausleben?

Was kann ich besonders gut (z.B. kochen, singen, malen, gärtnern, töpfern, basteln)?

Womit gestalte ich gerne?

Wieviel Freiräume nehme ich mir für kreatives Gestalten?

KREATIVES TUN

Lernenist

Entdecken

Neues zu lernen ist eine Entdeckungs-reise, die mich aus dem Alltagherausführen, mir neue Impulseermöglichen und auch mein Selbst-wertgefühl stärken kann. Mit derEntscheidung, etwas Neues zu lernen,zeige ich aber auch meine Bereit-schaft zur Weiterentwicklung. Daskann für mich persönlich und auchberufl ich hilfreich sein. Wir lernennicht nur mit dem Hirn, sondern mital l unseren Sinnen.

Was wil l ich gerne können?

Was hält mich ab, es zu lernen?

Was sind meine Talente undFähigkeiten?

Wie wil l ich sie nutzen?

Welche Lernschritte haben mir inmeinem bisherigen Leben sehrgeholfen?

Kreativität steckt in uns allen!

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Durch kreatives Tun kann ich Eindrücke zum Ausdruck bringen. Viele Menschen sind von Sehnsüchten,Wünschen, Gedanken, Ängsten und Bedürfnissen geprägt, die sie nicht durch Worte ausdrücken können.Durch kreatives Gestalten werden diese deutl ich. Kreativität schafft einen Ausgleich für die vielen Spannungen,

die uns einengen. Das Gestalten vonLebensraum im Freien oder gemeinsamesMusizieren wird von vielen Menschen alsbesonders entspannend und alspersönliche Kraftquel le erlebt.

Wo kann ich mich kreativ ausleben?

Was kann ich besonders gut (z.B. kochen, singen, malen, gärtnern, töpfern, basteln)?

Womit gestalte ich gerne?

Wieviel Freiräume nehme ich mir für kreatives Gestalten?

NEUES LERNEN

Lernenist

Entdecken

Neues zu lernen ist eine Entdeckungs-reise, die mich aus dem Alltagherausführen, mir neue Impulseermöglichen und auch mein Selbst-wertgefühl stärken kann. Mit derEntscheidung, etwas Neues zu lernen,zeige ich aber auch meine Bereit-schaft zur Weiterentwicklung. Daskann für mich persönlich und auchberufl ich hilfreich sein. Wir lernennicht nur mit dem Hirn, sondern mital l unseren Sinnen.

Was wil l ich gerne können?

Was hält mich ab, es zu lernen?

Was sind meine Talente undFähigkeiten?

Wie wil l ich sie nutzen?

Welche Lernschritte haben mir inmeinem bisherigen Leben sehrgeholfen?

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SICH BETEILIGEN

Als wertvoller Teil der Gemeinschaft istjeder nicht nur Teil-Nehmer, sondern auchTeil-Geber! So entsteht aus vielenEinzelnen ein gemeinsames «Wir».Gemeinschaft fordert aber auch von jedemMut zur Begegnung. Sich zu beteil igenbedeutet, die Möglichkeit zu nutzen, dortWünsche, Interessen, Ängste undHoffnungen einzubringen, wo es um Dingegeht, die für mich von Bedeutung sind. Esgehört zu den wichtigsten Lebens-erfahrungen, Teil einer Gemeinschaft zusein und Solidarität zu erfahren.

Gibt es eine Gemeinschaft, einen Verein,eine Organisation, wo ich mich beteil igenwil l?

Wie mache ich den ersten Schritt in eineGemeinschaft?

Wann habe ich zuletzt ein rauschendesFest gefeiert?

In welcher Gruppe fühle ich michakzeptiert und wertgeschätzt?

Menschenbrauchen

eine lebendigeGemeinschaft

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SICH BETEILIGEN

Voraussetzung für ein gelingendes Gespräch und echtenAustausch ist, dass ich mir die Zeit zum Mittei len und Zuhörennehme. Es ist menschlich, dass ich sowohl Freuden als auchSorgen mittei len wil l. Das setzt voraus, dass jemand da ist, dermir zuhört. So wird die Sorge geteilt und die Freude verdoppelt. Jemanden überreden hat nichtsmit einem Gespräch zu tun. «Ich wil l Dich verstehen» ist eine wesentl iche Grundeinstel lung für einGespräch, in dem der Austausch und damit die Beziehung gelingen kann.

Alles beginnt im Gespräch

REDEN

Wie viel Zeit habe ich mir heutegenommen, um mit jemandem einGespräch zu führen?

Wenn es mir schlecht geht, wenn ichmich freue, wem kann ich dasmittei len? Wer hört mir zu?

Was ärgert mich schon lange undbindet meine Energie? Und wemkann ich diesen Ärger mittei len?

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AKTIV BLEIBEN

Seit ca. 2,5 Mio. Jahren war der Menschals Jäger, Sammler und Ackerbauer imSchnitt acht Stunden täglich in Bewegung.Seit gerade 1 00 Jahren verbringen vieleMenschen täglich acht Stunden und mehrim Sitzen. Körperliche Bewegung undAktivität sind ein notwendiger Gegenpolzur Überreizung durch Überinformation,Arbeitsstress und gesteigertem Lebens-tempo. Um unseren Bewegungsmangelauszugleichen, bedarf es als Faustregel:

Mindestens täglich 1 0 Minuten oderdreimal wöchentl ich 30 MinutenBewegung, bei der Puls und Atmungleicht beschleunigt sind.

Bewegung ist Voraussetzung für Entwicklung

Bewegung und Aktivität sol len Spass undFreude machen. Mit Bewegung können wirdas körperliche und mentale Gesundseinfördern.

Gibt es in meiner Lebensgestaltung regel-mässige Bewegungszeiten? WelcheBewegungsart – Schwimmen, Wandern,Laufen, Tanzen usw. – macht mir Spass?Habe ich mich heute schon lustvoll bewegt?

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MIT FREUNDEN INKONTAKT BLEIBEN

Mit Freunden bin ich vertraut, wir könnenstreiten. Intimes wird vertraulich behandelt.Von Freunden wil l ich keinen Druck unddennoch bin ich da, wenn sie michbrauchen. Freunde dürfen kritisieren undermöglichen mir, unverstel l t der zu sein,der ich bin.

Freunde sind wertvoll

Lässt mir meine Lebensgestaltung Zeit fürechte Freundschaften?

Gibt es eine «beste Freundin» oder einen«besten Freund»?

Was kann ich tun, um alte Freundschaftenzu aktivieren?

Was erwarte ich von einer Freundin,einem Freund?

Was bin ich bereit, in eine Freundschafteinzubringen?

Mit wem wil l ich meine freie Zeit gestalten,mit wem nicht?

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UM HILFEEs gibt Menschen, die mir helfen wollen,wenn ich mich ihnen anvertraue. Ich darfmir Hilfe holen und bin trotzdem keinSchwächling. Hilfe zu holen heißt auchVertrauen zu haben. Dadurch verändertsich die Wahrnehmung der eigenenHilflosigkeit.

In besonders belastenden Situationen ist eswichtig, bei meinen Fähigkeiten zubleiben, Aufgaben zu delegieren und umHilfe zu bitten. Beides erfordert Ver- undZutrauen auch in den anderen.

Vertraue ich darauf, dass es Hilfe gibt,wenn ich darum bitte?

Kann ich akzeptieren, dass MenschenAufgaben anders lösen als ich es tunwürde?

Kenne ich das Gefühl des Rückhalts, wennich um Hilfe bitte?

An alle professionellen Helfer: «Wannhabe ich mir zuletzt helfen lassen?»

FRAGEN

Hilfeannehmenist ein Aktder Stärke– nicht derSchwäche

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HILFE

AUFGEBEN

Schock, Trauer und Traumata brauchenZeit, um emotional verarbeitet zuwerden. Es ist wichtig, sich diese Zeit zunehmen, wenn wir sie brauchen undauch anderen in Krisensituationen zugewähren. Wenn scheinbar nichts mehrgeht, ist es gut, sich auf den vitalenRhythmus (Ernährung, Atmung, Schlaf,Bewegung) zu konzentrieren. Ich binnicht für al les verantwortl ich. Ich habedas Recht, in Krisensituationen professio-nel le Hilfe zu holen und diese auchanzunehmen.

Gibt es für mich «Rettungsringe» inKrisenfäl len?

Kenne ich Menschen, die gefährdet sind,sich selbst aufzugeben?

Wo gibt es professionelle Hilfe?

Ist mir meine Religiosität, mein Glaube,Hilfe in Krisensituationen?

SICHDie Krisendes Lebensmeistern.

NICHT

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Landratsamt Erlangen-HöchstadtGesundheitsamtSchubertstraße 1 4, 91 052 ErlangenTel. 091 31 / 71 44-0

Diese Broschüre entstand im Rahmen des Projektes "Gesunde Ge-meinden in einem gesunden Landkreis" . Das Modellprojekt ist Teilder Initiative “Gesund.Leben.Bayern” und wird vom BayerischenStaatsministerium für Umwelt und Gesundheit gefördert.

Wir bedanken uns bei dem Schweizer Kanton "Zug" für die Über-lassung der Texte. Alle Bilder von Fotolia.de und pixabay.de.Einzelbildnachweise auf Wunsch. www.gesund-erh.de

in Kooperation mit der