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EXCELLENCE AT YOUR SIDE BATTLEFIELD ENGAGEMENT AIR DOMINANCE MARITIME SUPERIORITY AIR DEFENCE DER ENFORCER ERFÜLLT DIE ANFORDERUNGEN DER BUNDESWEHR AUF DEN PUNKT. Mit dem Lenkflugkörper setzen sich Spezialkräfte und Infanterie wirkungsvoll gegen vielfältige Bedrohungen durch. Geringes Gewicht, hohe Präzision und überlegene Reichweite bieten unseren Soldaten zuverlässigen Schutz - bei Tag und bei Nacht. www.mbda-systems.com [email protected] ENFORCER WENN`S DRAUF ANKOMMT 10. SEPTEMBER 2019 I ISSN 2194-0088 I 12. JAHRGANG AUSGABE 36 7 9 10 13 14 Amphibie verbindet Länder „Northern Coast“ gestartet (Aus)Bildungs- kongress an der HSU Umbau MAD Kerstin Vieregge zur Sicherheits- architektur 2 GL Erich Pfeffer im Interview Anzeige

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EXCELLENCE AT YOUR SIDE

BATTLEFIELD ENGAGEMENT

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DER ENFORCER ERFÜLLT DIE ANFORDERUNGENDER BUNDESWEHR AUF DEN PUNKT.

Mit dem Lenkfl ugkörper setzen sich Spezialkräfte und Infanterie wirkungsvoll gegen vielfältige Bedrohungen durch. Geringes Gewicht, hohe Präzision und überlegene Reichweite bieten unseren Soldaten zuverlässigen Schutz - bei Tag und bei Nacht.

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Amphibie verbindet Länder

„Northern Coast“ gestartet

(Aus)Bildungs- kongress an der HSU

Umbau MAD

Kerstin Vieregge zur Sicherheits-architektur

2GL Erich Pfeffer im Interview

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"Spezialkräfte sind über die Streitkräfte hinaus als ein strategisches Instrument der Bundesregierung einzuordnen"

Generalleutnant Erich Pfeffer, Kommandeur Einsatzführungskom-mando, im Interview

Newsletter Verteidigung (NV): Herr General, das Einsatzführungskommando ist – mit der Entscheidung des Generalinspekteurs der Bundeswehr im April 2017 – die streitkräftegemeinsame Führungseinrichtung der Spezialkräfte der Bundeswehr. Was bedeutet das für Ihre Dienststelle in der Praxis?

Erich Pfeffer (EP): Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr am Standort Schwielowsee plant, führt und koordiniert auf operativer Ebene alle Einsätze der Bundeswehr im Ausland. Mein Kommando setzt die Vorgaben der politischen und militärischen Führungsebenen in konkrete Aufträge um. Als Be-fehlshaber des Einsatzführungskommandos habe ich somit eine besondere fachliche Verantwortung für die Spezialkräfte der Bundeswehr.

Über den Auftrag zur operativen Führung der Spezialkräfte im Einsatz hinaus liegen in meiner Verantwor-tung auch weitere fachliche Aspekte der Führung der Spezialkräfte. Das Ziel ist, ihre Wirksamkeit fortlau-fend zu steigern und größtmögliche Synergien zu schaffen. Die Führung im Einsatz lag schon vorher in der Zuständigkeit meines Kommandos. Weitere streitkräftegemeinsame fachliche Verantwortungen sind auf uns übergegangen, die bisher Aufgabe der einzelnen Teilstreitkräfte waren.

Mit der Entscheidung des Generalinspekteurs war auch die Aufstellung von Spezialkräften in der Luftwaffe verbunden. Mit der Einführung des Hubschraubers H145M als „LUH SOF“ sind die Spezialkräfte der Bundes-wehr jetzt teilstreitkraftübergreifend – zu Land, zu Wasser und in der Luft – aufgestellt. Spezialkräfte sind dabei immer Teil eines Teams und werden zusammen im Schulterschluss mit Elementen der konventio-nellen Streitkräfte eingesetzt. Alleine können die Spezialkräfte ihre Aufträge nicht erfüllen, im Zusammen-wirken mit den konventionellen Streitkräften entwickelt das System eine besonders hohe Wirksamkeit. Wir als Einsatzführungskommando der Bundeswehr binden die Spezialkräfte, die unverändert integraler Bestandteil der Teilstreitkräfte sind, für den jeweiligen Auftrag mit ihren dafür erforderlichen Unterstüt-zungskräften zusammen.

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NV: Auch streitkräftegemeinsame Verantwortlichkeiten liegen – neben der Verantwortung für die Einsätze der Spezialkräfte – im Rahmen der Zukunfts- und Fähigkeitsentwicklung in Ihrer Verantwortung. Was sind hier aktuell die größten Herausforderungen?

EP: Mit Blick auf die sonstigen Aufgaben meines Kommandos und die erweiterten Verantwortungen für die Spezialkräfte sind wir für die streitkräftegemeinsame Zukunfts- und Fähigkeitsentwicklung der Spezialkräfte verantwortlich. Dadurch werden langfristig und dauerhaft äußerst positive Effekte für die Wirksamkeit der Spezialkräfte im Einsatz erzielt. Wir sind sozusagen der „Mittelpunkt im Netz“, der in enger Abstimmung mit den militärischen Organisationsbereichen Prozesse definiert und diese dann zielgerichtet koordiniert. Bei uns laufen alle Fäden zusammen, wir stimmen Schnittstellen ab. Unsere Verfahren und internen Prozesse sind so strukturiert, dass wir die künftigen Spezialkräfte Hand in Hand mit den militärischen Organisations-bereichen und den bereits vorhandenen Elementen der Weiterentwicklung optimal gestalten können.

In den vergangenen zwei Jahren haben wir die grundsätzliche Kompetenz für die Zu-kunfts- und Fähigkeitsentwicklung im Kom-mando neu aufgebaut. Wir ziehen nur Auf-träge an uns, bei denen wir durch unser Tun einen Mehrwert erreichen können. Neben der Frage der Digitalisierung und der dies-bezüglichen Weiterentwicklung der Spezial-kräfte bleibt die Personalfrage in den Spe-zialkräften eine zentrale Herausforderung. Denn für die Spezialkräfte ist und bleibt der Kommandosoldat bzw. der Kampfschwim-mer das zentrale „Waffensystem“. Daher muss aus meiner Sicht den Menschen künf-tig noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Die Modernität der Materialausstattung der Spezialkräfte wird eine kontinuierliche Herausforderung bleiben. Die Wesensmerk-male für das Schließen von Fähigkeitslü-cken der Spezialkräfte sind kurze Innovati-onszyklen bei gleichzeitig oftmals geringer Stückzahl und der Rückgriff auf marktver-fügbares Material. Das zieht damit regelmä-ßig den Verzicht auf langfristige Entwick-lungslösungen nach sich. Wir sind mit den

Spezialkräften ganz besonders in der Lage, neue Technologien und Verfahren zu testen, ihre militärische Nutzbarkeit zu bewerten und damit als ein „Test Bed“ für die Streitkräfte zu fungieren.

In der Qualität neu ist auch die Tatsache, dass mit dem Referat Zukunfts- und Fähigkeitsentwicklung erst-mals eine Stelle auf der operativen Ebene geschaffen wurde, die die Kompetenz für die Top-down-Ansätze für alle Spezialkräfte aufbaut, ohne dabei die taktischen Elemente zu schwächen.

NV: Das Kommando Spezialkräfte ist der Spezialkräfteverband des Deutschen Heeres und verfügt inner-halb der Bundeswehr über einzigartige Fähigkeiten. Wenn diese Kräfte in den Einsatz verlegen, ist ein Höchstmaß an Diskretion und Risikobeherrschung essentiell. Woher kommen die Aufträge und welche Rolle spielt das Einsatzführungskommando der Bundeswehr hierbei?

EP: Die Einsatzaufträge für die Spezialkräfte der Bundeswehr, dazu gehören die Spezialkräfte des Heeres, der Marine und der Luftwaffe, basieren auf Entscheidungen der Bundesregierung und des Bundestages, sich an Auslandseinsätzen zu beteiligen – genauso wie bei allen anderen Entscheidungen zum Einsatz der Streitkräfte. Dabei tragen wir Sorge dafür, dass die Einsätze innerhalb der Mandate und Beschlüsse des Deutschen Bundestages durchgeführt werden – unter Beachtung des Völkerrechts und der deutschen Rechtsordnung. Maßgeblich für ihren Erfolg sind Geheimhaltung in der Vorbereitung, Überraschung im Ansatz und ein entschlossenes Handeln in der Durchführung.

Generalleutnant Erich Pfeffer ist seit November 2015

Befehlshaber des Einsatzkommandos.

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Im Rahmen des Nationalen Risiko- und Krisenmanagements gibt es unter Verantwortung des Aus-wärtigen Amtes besondere Verfahren, die den reaktionsschnellen Einsatz von ressortübergreifenden Kräften zum Schutz deutscher Staatsangehöriger im Ausland sicherstellen. Hierzu gehören z.B. Eva-kuierungsoperationen oder auch das Lösen von Geiselnahme- und Entführungslagen im Ausland, bei denen deutsche Staatsangehörige betroffen sind. Eine Abstimmung der Ressorts erfolgt hierfür im Krisenstab der Bundesregierung. Die Beratung der strategischen Ebene, welche Kräfte und Mittel ein-gesetzt werden, erfolgt hierbei wesentlich durch mein Kommando.

Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr führt alle Einsätze der Bundeswehr im Ausland auf ope-rativer Ebene aus einer Hand. Dazu gehören auch die Einsätze der Spezialkräfte, über die das Parlament in einem eigens dafür vorgesehenen Format unterrichtet wird. Die Expertise im Einsatzführungskommando der Bundeswehr liegt hier bei der Abteilung Spezialoperationen, die in meinem Auftrag die Spezialkräfte operativ führt.

NV: Welche Bedeutung messen Sie diesen Kräften im Rahmen eines Gesamteinsatzes z. B. in Afghanistan bei?

EP: Spezialkräfte der Bundeswehr verfügen über eine sehr umfassende Ausbildung, spezielle Ausrüstung, besondere Einsatzverfahren und hohe Flexibilität. Sie können so mit relativ wenig Personal Aufklärung betreiben, eine strategische Wirkung erzielen und gleichzeitig Risiken gut beherrschen. Spezialkräfte mit ihren besonderen Fähigkeiten sind deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil im Fähigkeitskanon der Streit-kräfte.

Spezialkräfte werden nicht automatisch in jedem Einsatzgebiet der Bundeswehr mit eingeplant. Jedoch muss diese besondere Fähigkeit immer planerisch mitgedacht werden. Die strategische Bedeutung von Spezialkräften ergibt sich eben nicht nur aus deren besonderen Fähigkeiten, sondern auch aus der be-grenzten Ressource „Spezialkräfte“. Daher wird der Einsatz von Spezialkräften der Bundeswehr auf der politisch-strategischen Ebene priorisiert und entschieden. Spezialkräfte sind über die Streitkräfte hinaus als ein strategisches Instrument der Bundesregierung einzuordnen.

NV: Spezialkräfte werden häufig mit vergleichbaren Kräften im multinationalen Rahmen eingesetzt. Wie bewerten Sie den Entwicklungsstand der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich?

KSK-Postkartenmotiv zur Nachwuchswerbung: "Personalfrage

in den Spezialkräften bleibt eine zentrale Herausforderung" © K

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EP: Die Zusammenarbeit der Spezialkräfte der Bundes-wehr mit internationalen Partnern in Einsatz, Übungen und Ausbildung im In- und Ausland – auf allen Ebenen – ist ein Kernbestandteil der Fähigkeitsentwicklung und seit Jahrzehnten geübte Praxis auf hohem und höchs-tem Niveau. Die seit April 2017 implementierte neue Führungsstruktur der deutschen Spezialkräfte wurde von unseren Bündnispartnern interessiert verfolgt und bei vielen Besuchen und Gesprächen erläutert.

Lassen Sie mich als eine Besonderheit auf das NATO Spe-cial Operations Forces Headquarters NSHQ – angesiedelt beim Supreme Headquarters Allied Powers Europe im belgischen Mons – hinweisen, welches dieser Zusammen-arbeit der Spezialkräfte sozusagen ein organisatorisches Gesicht gibt. Das NSHQ hat sich in den vergangenen Jah-ren neben den Einsätzen vor allem durch sein integriertes „Special Operations Forces Schoolhouse“ zu einem wesentlichen Katalysator der Zusammenarbeit der Spezialkräfte im Bündnis entwickelt. Der aktuelle Kommandierende General dieses Hauptquartiers, Vize-admiral Colin Kilrain, war übrigens vor einigen Jahren als ausgebildeter US Navy Seal Austauschoffizier bei den Kampfschwimmern in Eckernförde und steht sozusagen in persona für die vorzügliche internationale Zusammenarbeit der Spezialkräfte.

NV: Welche Aufgaben hat das Einsatzführungskommando der Bundeswehr außerhalb der Einsätze im Aus-land und inwiefern betreffen sie auch die Spezialkräfte?

EP: Neben den „klassischen“ Kontingenteinsätzen oder Missionen obliegt dem Einsatzführungskom-mando eine wesentliche Führungsaufgabe im Rahmen des nationalen Risiko- und Krisenmanagements im Ausland. Das betrifft die Spezialkräfte mit Blick auf ihre Fähigkeit, Operationen zur Geiselbefreiung durchzuführen. Dies beinhaltet die damit verbundenen Eventualfallplanungen und den als Dauerein-satzaufgabe der Bundeswehr in höchster Verfügbarkeit bereitgehaltenen Einsatzverband Hostage Re-lease Operations. Bei der Landes- und Bündnisverteidigung sind Spezialkräfte im Kern genauso wie alle anderen Kräfte betroffen und richten sich an den Vorgaben der NATO aus.

Darüber hinaus ist das Einsatzführungskommando der Bundeswehr verantwortlich für die Planung und Durchführung ressortgemeinsamer Spezialkräfteübungen und für Übungen der Spezialkräfte im Ausland. Nicht übergangen werden darf eine weitere neue Aufgabe: Das Einsatzführungskommando der Bundes-wehr hat die Federführung, ein multinationales Spezialkräftehauptquartier zu schaffen. Mit Deutschland als Rahmennation soll diese Fähigkeit ab dem Jahr 2020 bereitgestellt werden.

NV: Was sehen Sie im Bereich der Spezialkräfte der Bundeswehr als wesentliche Handlungsfelder der nächsten Jahre?

EP: Die Bedeutung von Spezialkräften im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung wird im Rahmen der Gesamtausrichtung der Bundeswehr sicherlich ein prägender Faktor sein. Wir müssen mit den Spezial-kräften allerdings gleichgewichtet, möglicherweise unterschiedlich priorisiert, die Aufgaben der Bundes-wehr und Aufträge der Spezialkräfte erfüllen. Dies wird im Hinblick auf die Ressource Personal und die Aus-bildung unserer Soldaten allerdings zu dem ein oder anderen Spagat führen.

Ich bin mir aber sicher, dass wir mit der Entscheidung des Generalinspekteurs, die Spezialkräfte der Bun-deswehr streitkräftegemeinsam nicht nur zu denken, sondern auch fachlich zu führen, in die richtige Rich-tung gehen. Wir müssen diesen hohen Anspruch in der Realität in den verschiedensten Handlungsfeldern in die Tat umsetzen, um zu erreichen, dass das Schwert Spezialkräfte der Bundeswehr sichtbar und scharf ist.

NV: Herr General, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Dieses Interview entstand in Zusammenarbeit zwischen Chefredakteur Daniel Kromberg und dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr.

Generalleutnant Pfeffer, hier bei einer

Gedenkveranstaltung im Juli 2019

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boeing.de/chinook @BoeingDACH

DIE ZUKUNFT STEHT BEREIT

Der H-47 Chinook von Boeing ist der einzige Schwere Transporthubschrauber, der für die Einsätze und Missionen

von morgen bereitsteht. Der Chinook ist ein hochmoderner Transporthubschrauber mit visionärem Design und

neuester Technik—ein Transporthubschrauber, auf den acht NATO-Partner setzen und auf den sich Deutschland

über viele Jahrzehnte hinweg verlassen kann. Mit unübertroffener Einsatzvielfalt und einem starken deutschen

Industrieteam sind der H-47 Chinook und Boeing die richtige Wahl für Deutschland.

Date: 10-31-2018 1:04 PM

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APPROVALS

QC: Steve Jablonoski

PR: Pat Owens

PP: Chris Joyce

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CW: Chloe Lebamoff

AE: Michael Etzel, Erin Heiser

Publications: Newsletter Vetigdigung, CPM Forum, Griephan Briefe, Hardthoenkurier, WehrtechnikNotes: None

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Bleed: 216 mm x 303 mm Trim: 210 mm x 285 mmSafety: 180 mm x 260 mmScale: 1:1 Actual Size: 210 mm W x 285 mm H

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Eine Amphibie, die zwei Länder verbindet

Minden, 06.09.2019 – Nur zwei Nationen verfügen in der NATO über die Schwimmschnellbrücke Amphibie M3, die britischen und deutschen Streitkräfte. Beide Länder ziehen seit 2015 am Pionierstandort Minden an einem Strang. Unter den Augen von Generalleutnant Johann Langenegger, dem Kommandeur Einsatz und Stellvertreter des Inspekteurs des Deutschen Heeres sowie Lieutenant General Ivan Jones CB, dem Com-mander Field Army des Vereinigten Königreiches, demonstrierten beide Länder erneut ihre in der NATO einzigartige Zusammenarbeit.

Das Treffen der Generale untermauerte die seit Jahren gut funktionierende Kooperation und den regelmä-ßigen Informationsaustausch zwischen den Landstreitkräften. Langenegger und Jones wollten mit ihrer Zusammenkunft in Minden die Aufstellung eines gemeinsamen binationalen Schwimmbrückenbataillons vorantreiben. „Seit mehr als 70 Jahren dauert die Freundschaft zu unseren Partnern und Freunden an. Und das, was wir hier heute in Minden erleben, diese gemeinsame Ausbildung und Übung, wird in den kom-menden Jahren noch weiter gefestigt und ausgebaut“, so Langenegger. Diese überaus wichtige Fähigkeit gelte es voranzubringen, die Kooperation auf den Gebieten Ausbildung und Übung zu verstärken.

Neben der Bundeswehr, die seit über 60 Jahren unzertrennbar zum Standort Minden gehört, ist seit 2014 auch die britische Armee wieder zurück nach Minden gekommen. Heute ist es die britische 23. Amphibious Engineer Squadron (deutsch: 23. Amphibische Pionierkompanie), die in Minden eine neue militärische Hei-mat gefunden hat. Jones machte deutlich: „Diese Fähigkeit, innerhalb kürzester Zeit ein großes Gewässer überqueren beziehungsweise überbrücken zu können, wird immer wieder gebraucht. Und die Nachfrage nach dieser Fähigkeit wird immer größer“, so der britische General.

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Die Schwimmschnellbrücke Amphibie M3 ist ein hochmobiles Vier-Rad-Fahrzeug mit

Allradantrieb. Ausgeklappt dient sie als Fähre. Mehrere M3 verbunden, bilden eine Brücke.

Generalleutnant Ivan Jones (l.) und Generalleutnant Johann Langenegger (r.)

freuen sich über die sehr gute Zusammenarbeit der beiden Nationen in Minden

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„Die Kooperation zwischen Deutschen und Briten schafft Synergieeffekte, die für beide Seiten von gro-ßem Vorteil sind“, fügte Langenegger hinzu. „Minden ist der Standort, an dem durch die gemeinsame Ausbildung diese Effekte optimiert werden können.“

Binationales Bataillon bis 2023

Wie die Zusammenarbeit in der Praxis abläuft, zeigten rund 50 deutsche und britische Pioniere mit einem gemeinsamen Brückenschlag. „Schnelligkeit macht die Amphibie aus“, erklärte Hauptfeldwebel Nikolaji H. Er ist der verantwortliche Leiter der Übergangsstelle auf dem Pionierübungsplatz Wasser an der Weser in Minden und koordinierte den Bau der Schwimmbrücke.

Bereits in vier Jahren soll das binationale Schwimmbrückenbataillon in Minden aufgestellt sein. „Bis 2023 werden wir hier in Minden ein voll aufgestelltes und einsatzbereites Bataillon vorfinden“, ist sich Lang-enegger sicher.

Autor: André Burdich

Liebe Leserinnen und Leser,wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritik.

Der einfachste Weg zur Verbindungsaufnahme mit der Redaktion ist eine E-Mail an:

[email protected]

Herzlichen Dank, Ihr

Daniel Kromberg, Chefredakteur

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Eine 100 Meter lange Schwimmbrücke kann mit

acht M3 in weniger als 20 Minuten gebaut werden

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„Nasse Flanke Ostsee" – Marine startet Übung „Northern Coasts“Vom 3. September bis zum 18. September nehmen deutsche Einheiten an der Übung „Northern Coasts“ in der Ostsee teil.

Bereits zum 13. Mal findet die Übung „Northern Coasts“ statt. Dabei geht es um die simulierte Verteidigung einer Insel und den Schutz der Seewege in der westlichen Ostsee. Rund 3.000 Soldaten aus 18 Nationen nehmen teil. Flottillenadmiral Stephan Haisch führt zusammen mit seinem Stab die gesamte Übung aus der Marine-Operationszentrale in Glücksburg. Er ist der Commander Task Force.

„Aus dem maritimen Blickwinkel sprechen wir von der Ostsee als ‚die nasse Flanke‘ unseres Operations-gebietes, die dortigen Seewege sind von großer Bedeutung für uns und unsere Partner“, so Haisch. So geht es für die beteiligten Einheiten auch darum die klassischen Aufgaben von See- und Seeluftstreitkräften im multinationalen Rahmen zu üben.

„Die Übung „Northern Coasts“ zielt auch darauf, die taktische Zusammenarbeit mit unseren Partnern zu verbessern“, kommentierte der Flottillenadmiral. Die Ostsee sei durch ihre Gegebenheiten wie Meerengen und Inseln sowie der geringen Wassertiefe ein anspruchsvolles Operationsgebiet. Man sei immer auf die enge Zusammenarbeit mit den anderen Einheiten angewiesen. Für Haisch und seinen Stab ist „Northern Coasts" auch ein erster Testlauf zur Führung eines maritimen Verbandes dieser Größenordnung: „Wir ha-ben nun als Stab erstmalig die Gelegenheit, uns in der Praxis zu beweisen. Das ist so ein bisschen wie die erste Fahrstunde nach Absolvieren der Theorieausbildung."

Dieser Stab wurde als DEU MARFOR im Janu-ar dieses Jahres in Rostock aufgestellt. Flot-tillenadmiral Haisch ist der stellvertretende Kommandeur. Etwa 90 Kameraden unterstüt-zen den Task Force Commander bei „Northern Coasts", davon 20 aus Partnernationen. „Die Übung wird uns sicherlich Verbesserungs-möglichkeiten aufzeigen – und das soll sie auch. Ich will sehen, was wir bei Ausbildung, Ausrüstung oder Personal bei DEU MARFOR anpassen müssen. Das ist der erste Schritt zu einer späteren NATO-Zertifizierung des Sta-bes. Wir könnten unsere Fähigkeiten in kaum einem besseren Umfeld auf die Probe stellen als bei einer Übung dieser Größe.“

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Zur Übung gehört auch die Kampfmittelbeseitigung

Formationsfahrt von Schiffen der Deutschen Marine

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Im Einsatz für die Gesellschaft (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr in Hamburg

Hamburg, 05.09.2019 – „Frieden, Sicherheit, Stabilität sowie die verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern werden vor allem in Deutschland weitgehend als selbstverständlich wahrgenommen. Tatsächlich ist dies jedoch der Verdienst des Engagements der Einsatzkräfte unserer Bundeswehr sowie der Streitkräfte unserer Partnernationen, aber auch der Polizeikräfte, der amtlichen und zivilen Hilfsorganisationen und vielen weiteren Helfern, die täglich Verantwortung in einer globali-sierten Weltgesellschaft im In und Ausland übernehmen“, machte Benedikt Zimmer in seinem Grußwort zum (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr deutlich.

Der beamtete Staatssekretär im Bundesmi-nisterium der Verteidigung verwies auf die Verantwortung der Gesellschaft für diese Kräfte und forderte, „alle Anstrengungen zu unternehmen, ihre Wirksamkeit und Sicher-heit im Einsatz zu fördern.“ Angesichts der sicherheitspolitischen und der demographi-schen Entwicklung sowie dem wachsenden Einfluss von Umweltfaktoren forderte er die Nutzung von Spitzentechnologien, „sowohl in der Ausrüstung als auch in der Aus-, Fort- und Weiterbildung“ der Soldatinnen und Soldaten als „essenziell für die wirksame und zuverlässige Aufgabenerfüllung im Inland so-wie in den Krisenregionen der Welt.“

Netzwerkpflege und Austausch

Den Kongress bewertete Zimmer als „wichtige Plattform für den Austausch mit anderen Einsatzorganisa-tionen, Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen und innovativen Unternehmen“. Die dreitägige Veranstaltung an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) / Universität der Bundeswehr Hamburg bot nach seiner Einschätzung darüber hinaus „eine hervorragende Gelegenheit, voneinander zu lernen und mitein-ander die Zukunft zu gestalten“. Der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung der aktuellen und künftigen Herausforderungen liegt für ihn nicht nur bei den Streitkräften in einer modernen, technologiegestützten

und attraktiven Ausbildung des Personals.

„Im Einsatz für die Gesellschaft – (Aus)Bildung für Einsatzkräf-te der Zukunft“, lautete das diesjährige Motto des größten

Fachkongresses der Bundeswehr, der vom Zentrum für technologiegestützte Bildung der HSU organisiert wur-

de. Er vereinte mit einer wissenschaftlichen und einer praxisorientierten Tagung sowie der inhaltlich be-gleitenden Fachausstellung zwei Veranstaltungen unter einem Dach. Durch diese Innovations- und Informationsplattform wurden die Grundlagen für einen offenen und interdisziplinären Dialog mit und unter Experten des Bildungswesens ge-schaffen. Darüber hinaus war Gelegenheit zur Netzwerkpflege und den Austausch zwischen Ins-titutionen und Akteuren der Berufsausbildung und

der Bundeswehr.

Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr die Themen „Kooperation von Mensch und Maschine - Zukunft der

Arbeit und Konsequenzen für die Aus-, Fort- und Weiter-bildung“ sowie „Einsatzkräfte in der Zukunft kompetent

führen“.

Im österreichischen Bundesheer sind Apps mit Inhalten

wie Taktik und Führungsgrundsätze verfügbar

Fit durch ein Trainingsprogramm der Schweizer Armee

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Bei mehreren, teils nicht öffent-lichen Ankonferenzen drehte es sich um den Sachstand und die Weiterentwicklung der Ausbil-dung in den Teilstreitkräften und Organisationsbereichen der Bun-deswehr. Das Tagungsprogramm erstreckte sich von „Arbeiten im schlanken Staat“ über „Die Bun-deswehr als Arbeitgeber“ bis zur „Sicherheit im Weltraum“.

Orts-, zeit- und geräteunabhängig

Im Rahmen des Programmpunktes „Panel Wissenschaft“ waren unter anderem Vorträge über Heraus-forderungen in Sachen berufliche Mobilität, die Entscheidungsfindung in komplexen Projekten und das Lernen für erfahrungsbasierte Berufe zu hören. In engagierten Diskussionen befassten sich fünf Expertin-nen und Experten mit der Kooperation von Mensch und Maschine und fragten dabei nach der Zukunft der Arbeit und Konsequenzen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Im Einzelnen ging es dabei um Chancen und Probleme der Digitalisierung, die Personal- und Einsatzführung sowie das Spannungsfeld zwischen Mensch und Auftrag.

Die Chance Wissen zu erweitern und zu vertiefen gab es auch bei den Programmteilen „Speakers Cor-ner“ und „Arena“. Firmenvertreter und Bundeswehrangehörige referierten dabei über Ausbildung, Lernsysteme, Personalauswahl und weitere, teils berufsübergreifende Inhalte. Oftmals praktischer ging es an den vielen Ständen der Fachausstellung zu. Dort waren Institutionen der Bundeswehr, Wirtschaftsunternehmen, Forschungsinstitute und Bildungseinrichtungen zu finden, deren Vertreter sich den Fragen der Teilnehmer und Besucher stellten.

Schon als „alte Bekannte“ kann die Trinationale Arbeitsgruppe von Dienststellen und Einrichtungen der Streitkräfte bezeichnet werden. In dieser kooperieren die deutschen, österreichischen und schweizeri-schen Streitkräfte in Belangen der technologiegestützten Aus-, Fort- und Weiterbildung. Das Bundesheer Österreichs informierte über neueste Entwicklungen in der Lehrprogrammproduktion und machte damit deutlich, welch hohen Stellenwert es der Fernausbildung vor allem in der Kaderausbildung beimisst. Dabei wird es den Soldatinnen und Soldaten durch innovative Schnittstellen ermöglicht, orts-, zeit- und geräte-unabhängig zu lernen.

Individuelle Vorbereitung

Die Armee der Eidgenossenschaft legt trotz der gesetzlichen Dienstpflicht für Männer großen Wert auf Verbesserun-gen im Rekrutierungsprozess. Sie geht offensiv auf die jährlich rund 40.000 Ge-stellungspflichtigen zu, bemüht sich aber auch um junge Frauen für den freiwilligen Dienst. Dazu wurde eine App entwickelt, mit deren Hilfe sich der Nachwuchs auf eine persönliche „Wunschverwendung“, beispielsweise den Gebirgsdienst, vor-bereiten kann. Somit steht den späteren Milizionären auf ihrem Smartphone eine App mit Eingangstest und einem speziel-len Trainingsprogramm zur individuellen Vorbereitung auf den Armeedienst zur Verfügung.

Die Helmut-Schmidt-Universität bietet für die Veranstaltung beste Bedingungen

Am Stand von thyssenkrupp Marine Systems geht es virtuell ins U-Boot

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In einem U-Boot konnte man bei thyssenkrupp Marine Systems unterwegs sein. Zumindest virtuell, mit der entsprechenden Brille. Die Geräteausstattung ermöglicht das Verfahrenstraining für technische Bedien-verfahren, so unter anderem in der Schadensabwehr bei Brandfällen. Die Besatzungsmitglieder können damit geschult und auf die praktische Unterweisung vorbereitet werden, denn das System zeigt Auswir-kungen ihres Handelns direkt an. Bei thyssenkrupp wird erkennbar, dass virtuelle Ausbildung und die Nut-zung von Simulatoren noch weiter in ihrer Bedeutung für die Ausbildung steigen werden.

Unter den zivilen Ausstellern war auch das Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildaus-wertung (IOSB) vertreten. Es ist eines von 70 Instituten der Fraunhofer Gesellschaft, der größten Organi-sation für anwendungsorientierte Forschung in Europa. Die IOSB-Angehörigen erläuterten, eingepasst in klassische Lehrverfahren, das elektronisch unterstützte Lernen („E-Learning“) auf dem Spezialgebiet Bildauswertung. Ihr Arbeitgeber erstellt in enger Zusammenarbeit mit der Bundeswehr Lehrprogramme, durch die beispielsweise aus Luftaufnahmen von Drohnen optimale und nutzbare Erkenntnisse gewon-nen werden können.

Ein weites Feld

Unterschiedliche Bildungseinrichtungen stellten sich ebenso vor wie der Berufsförderungsdienst, Kom-mandos, Schulen und Zentren der Bundeswehr. Insgesamt ging es für alle darum, die bewährte und erfolg-reiche Ausbildung in den deutschen Streitkräften zu erweitern und noch besser zu gestalten. Dies insbe-sondere durch moderne technische Mittel, Simulatoren und virtuelle Realität sowie E-Learning. Und dies auf der ganzen Bandbreite, von der Waffen- und Gefechtsausbildung über die historische Bildung bis zum jeweiligen Fachgebiet.

„Die Anforderungen an die Ausbildung gehen dabei über die reine Bedienung neuer digitaler Technologien hinaus…“, schrieb Zimmer in diesem Zusammenhang in seinem Grußwort. „Gleichzeitig“, so der Staatsse-kretär weiter, „erfordert das Zusammenwirken mit den Partnern in EU, NATO und VN eine größtmögliche Interoperabilität der Fähigkeiten und stellt damit auch höchste Anforderungen an die Motivation und Handlungskompetenz jeder einzelnen Einsatzkraft.“ Ein weites Feld also, über das beim (Aus)Bildungskon-gress an der HSU wieder intensiv diskutiert wurde.

Autor und Fotos: Johann Fritsch

Das Kleinfluggerät DJI Phantom 3 kann zur Aufzeichnung und

Auswertung der Gefechtsausbildung genutzt werden

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Umbau im Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst

Köln, 06.09.2019 – Die Leitung des Bundesamtes für den Militärischen Abschirmdienst (MAD) wird zukünf-tig durch zwei Vizepräsidenten gestärkt. Damit wird in dem in 2017 mit dem Umbau vom militärischen Amt zur zivilen Bundesoberbehörde, dem Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst, auf den Weg gebrachten Reformprozess ein wichtiger Meilenstein zu Stärkung der Führungsfähigkeit erreicht.

Bereits zum 1. August 2017 wurde der Militärische Abschirmdienst aus den Streitkräften herausgelöst und als zivile Bundesoberbehörde, dem Verteidigungsministerium direkt unterstellt. Damit hat eine tiefgrei-fende Neuausrichtung in den Bereichen Organisation, Personal und Arbeitsweise begonnen, welche in wichtigen Teilen zum 1. Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein wird.

Anstoß für die Neuausrichtung war zunächst das Ziel, eine Aufwertung und Professionalisierung des MAD als Nachrichtendienst des Bundes sowie eine vertiefte Integration in die gemeinsame Sicherheitsarchitek-tur des Bundes zu erreichen. Verbunden damit wurden dem MAD neue Aufgaben – etwa die Zuständigkeit für die neu eingeführte Soldateneinstellungsüberprüfung und im Zusammenhang mit der Stärkung der Cyberabwehr – übertragen.

Im Umbauprozess wurden darüber hinaus aktuelle Erkenntnisse und Erfahrungen be-rücksichtigt, die sich im Kontext der Diskus-sion um etwaige rechtsextreme Netzwerke mit Bezügen zur Bundeswehr ergeben ha-ben. Auch hieraus sind wichtige Impulse für die Anpassung der Strukturen und insbe-sondere Maßnahmen zur personellen und fachlichen Stärkung der Extremismusab-wehr des Bundesamtes erwachsen. Zudem erfolgt jetzt in einem Parallelschritt dazu die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Extremismusverdachtsfälle im Verteidi-gungsministerium. Insgesamt wird die skiz-zierte Neuausrichtung zu einem deutlichen Personalaufwuchs führen.

Schwerpunkt Extremismusabwehr

Extremismusabwehr ist und bleibt der Schwerpunkt der Verdachtsfallbearbeitung, wie der Präsident des Bundesamtes für den Militärischen Abschirmdienst, Dr. Christof Gramm bestätigt. Aber Gramm betont auch die Notwendigkeit der Anpassung der Sicherheitsarchitektur: „Es kommt es darauf an, auf gesell-schaftliche Veränderungen zu regieren und auch das Klima, in dem Extremismus wachsen kann, im engen Schulterschluss mit den anderen Sicherheitsbehörden gemeinsam konsequent zu bekämpfen. Mit den seit 2017 entwickelten und jetzt noch einmal verstärkten und beschleunigten Maßnahmen sind wir auf dem richtigen Weg, welchen wir gemeinsam ohne Zögern weiterverfolgen werden.“ Mit den bisher getrof-fenen Maßnahmen ist ein wichtiger Zwischenschritt erreicht.

Quelle: Presse- und Infostab MAD

Dr. Christof Gramm, Präsident des Bundesamtes für den Militärischen

Abschirmdienst (2.v.re.), hier im Gespräch mit Armin Schuster (re.), Dr. Bruno

Kahl (li.), Thomas Haldenwang (2.v.li.), anlässlich der Öffentlichen Anhörung 2018.

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Der neuen Zeit eine Form geben

Kerstin Vieregge MdB diskutierte mit Dr. Norbert Röttgen und Thomas Sohst zur Sicherheitsarchitektur

Berlin, 09.09.2019 – „Eine neue Weltordnung entsteht, die Nachkriegszeit ist vorbei. Wir stehen mitten in einem Epochenwechsel. Es gehört jetzt zu den zentralen Aufgaben der Politik, dieser neuen Zeit eine Form zu geben.“ – mit eindringlichen Worten skizzierte Dr. Norbert Röttgen auf Einladung der CDU-Bun-destagsabgeordneten Kerstin Vieregge in Lippe die aktuellen Herausforderungen der Außen- und Sicher-heitspolitik. „Es müsste jetzt die Stunde Europas sein, denn nur gemeinsam lassen sich die Herausforde-rungen der Gegenwart und der Zukunft angehen“, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses bei der Diskussion im „Hörster Krug“.

Die Annexion der Krim, Einsätze im Irak und in Afghanistan, Krieg in Syrien und auch die Situation im südchinesischen Meer – die globalen Herausforderungen an die deutsche und europäische Außen- und Sicherheitspolitik sind vielfältig, hob auch Kerstin Vieregge hervor. Gemeinsam mit Röttgen und Tho-mas Sohst, Landesvorsitzender West des Deutschen Bundeswehrverbandes, fand Vieregge ebenfalls deutliche Worte für die unruhigen Zeiten, in denen über den Abzug der Amerikaner aus Deutschland spekuliert wird: „Europa ist nach Einwohnerzahl und Wirtschaftsstärke ebenbürtig mit den für unsere Sicherheit unverzichtbaren Vereinigten Staaten von Amerika. Daraus muss man viel mehr machen. Wir wollen europäischer werden und transatlantisch bleiben.“

In diesem Zusammenhang wurden vor allem die Bestrebungen Großbritanniens zum Austritt aus der Europäischen Union von Röttgen und Sohst als Schritt in die falsche Richtung bewertet, „gerade in Zeiten, wo Gemeinsamkeit Stärke bedeutet.“ Für das langfristige Ziel enger verbundener europäi-scher Streitkräfte bedeute der Brexit den Verlust eines wichtigen Partners, so Thomas Sohst. Beide plädierten aber dafür, auch in Zukunft in Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik mit dem Vereinig-ten Königreich eng zusammenzuarbeiten.

Deutlich wurde Thomas Sohst als Vertreter der Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten bei der Frage nach der Ausrüstung der Bundeswehr: „Es muss etwas in den Beschaffungsprozessen passieren. Da machen wir interne Fehler, Entscheidungen werden nicht so umgesetzt, wie sie idealerweise sollten“, sagte er und be-zog sich damit speziell auf zeitaufwändigen Abläufe, die ein schlechtes Bild nach außen vermittelten.

In der anschließenden Fragerunde des Publikums wurde schnell ersichtlich, dass Außen- und Sicherheits-politik Themen mit vielfältigen Aufgabenstellungen sind: Die Einschätzung zu US-Präsident Trump, der Zustand der deutschen Marine oder die Aussetzung der Wehrpflicht waren nur einige der Dinge, die die Fragesteller bewegten.

Kerstin Vieregge sprach sich im Hinblick auf die Frage nach der künftigen Finanzausstattung der Bundes-wehr dafür aus, die Frage der Bündnisfähigkeit stärker in den Mittelpunkt der sicherheitspolitischen Über-legungen zu stellen: „Deutschland hat jahrzehntelang vom Schutz der alliierten Nationen profitiert. Nun, dreißig Jahre nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation, steht unser Land mit seiner Wirtschaftskraft im Zentrum des Kontinents. Damit geht die besondere Verantwortung einher, wiederum selbst im Bündnis solidarisch zu sein. Bündnisfähigkeit muss daher deutsche Staatsräson sein“.

(Text und Bild: Kerstin Vieregge MdB)

Der neuen Zeit eine Form geben – Kerstin Vieregge MdB (re.) mit ihren

Diskussionspartnern Dr. Norbert Röttgen (li.) und Thomas Sohst (Mitte).

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Airbus feiert Auslieferung des 1000. Super Puma H215 geht an die Bundespolizei

Marignane, 06.09.2019 – Airbus Helicopters hat den tausendsten Hubschrauber des Typs Super Puma ausgeliefert – eine zweimotorige H215 in Mehrzweckausführung, die im französischen Marignane endmontiert wurde und das Havariekommando der Bundespolizei bei Rettungseinsätzen vor der deutschen Küste unterstützen wird.

Die ersten drei der insgesamt vier von der Bundespolizei georderten H215 wurden bereits im Dezem-ber 2018 ausgeliefert. Mit der vierten Maschine verfügt die Bundespolizei nun über eine Super-Pu-ma-Flotte von 23 Maschinen, davon 19 AS332 L1, und zählt somit zu den weltweit größten Betreibern dieses Hubschraubertyps.

„Die zivilen und militärischen Hubschrauber der Super-Puma-Familie bewähren sich zuverlässig in einer Vielzahl von Einsatzbereichen – von der Feuerbekämpfung über den Bau von Stromtrassen und den Truppentransport bis hin zur Rettung von Menschenleben in extrem schwierigen Umgebungen“, erklärte Bruno Even, CEO von Airbus Helicopters. „Dank unserer engen Partnerschaft mit langjährigen Kunden wie der Bundespolizei, die zu unserer großen Freude den tausendsten Super Puma in Dienst stellen wird, können wir dieses wichtige Produkt laufend verbessern und mit einem zeitlichen Hori-zont von mehreren Jahrzehnten an künftige Markterfordernisse anpassen.“

Derzeit verlassen sich fast 100 Kunden in 59 Ländern und allen Regionen der Welt auf den Super Puma. Die Super-Puma-Familie besteht aus den Varianten H215 und H225 für den zivilen Markt, die für Poli-zeieinsätze, Luftarbeiten, Such-und Rettungsdienste, Offshore-Transport und Regierungsmissionen genutzt werden. Die Betreiber schätzen dabei ihre Vielseitigkeit und ihrer Fähigkeit, auch unter extre-men Bedingungen volle Leistung zu bringen.

Im militärischen Sektor bietet Airbus Helicopters die Typen H215M und H225M, die unter anderem für Such-und Rettungseinsätze, Truppentransport, spezielle Operationen und Versorgungsdienste Ver-wendung finden.

© Airbus Helicopters

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Rohde & Schwarz stellt neuen portablen Monitoring-Empfänger R&S PR200 vor Auf der diesjährigen ITU Telecom World in Budapest stellt Rohde & Schwarz erstmals den neuen portablen Monitoring-Empfänger R&S PR200 vor. Dank seines sehr großen Frequenzbereiches von 8 kHz bis 8 GHz, mit der SHF Richtantenne mit Downconverter HF907DC sogar bis zu 18 GHz, ist er vielseitig einsetzbar. Auf-grund seiner hohen Linearität und effektiven Vorselektion meistert er auch komplexe Signalumgebungen. Um Übersteuerung zu vermeiden und sich der jeweiligen Situation anzupassen, bietet der Empfänger außerdem eine automatische Verstärkungsregelung (AGC - automatic gain control), die das Eingangssignal dämpft oder verstärkt.

Der R&S PR200 ist ein unverzichtbares Werkzeug für Regulierungsbehörden, Mobilfunkbetreibern, Poli-zei-Organisationen, militärische Einheiten und andere Sicherheitsorganisationen. Sie alle suchen und analysieren mit dem portablen Empfänger nach bekannten und unbekannten Funkemissionen und loka-lisieren die Signalquellen. Dabei bietet er für die Analyse von Signalen verschiedene Darstellungsmöglich-keiten, Marker und andere nützliche Tools.

Bei der Entwicklung des R&S PR200 wurde auf geringes Gewicht geachtet. Mit nur 3,5 kg erlaubt der sehr leichte Empfänger eine enorme Betriebsdauer von mehr als dreieinhalb Stunden, was ihn überaus praxis-tauglich macht. Darüber hinaus ist umfangreiche Nutzererfahrung in die Entwicklung eingeflossen, was seine Handhabung für den Feldeinsatz optimiert hat.

Der R&S PR200 bietet umfassende Möglichkeiten zur Aufzeichnung für Dokumentationszwecke oder nachträgliche Signalanalyse. So kann das Gerät sämtliche Messwerte wie die Amplitude, den Peilwert, das Spektrum und die demodulierte Audioinformation eines Empfangssignals über einen längeren Zeitraum aufzeichnen und wiedergeben. Auch ein Snapshot des I/Q Signals mit bis zu 60 Millionen Samples ist möglich. Zahlreiche Optionen und Ergänzungen für den R&S PR200 bieten ihm weitreichende Einsatzmöglichkeiten. Ein Allein-stellungsmerkmal ist die Erwei-terung um die Peilfunktion in Verbindung mit dem R&S Mobile-Locator. Temporär in ein Fahrzeug montiert erlaubt diese Kombina-tion das zielgerichtete Orten jeg-licher Funkaussendung auch in schwierigen Umgebungen, wie z.B. dicht bebauten Gebieten.

„Der R&S PR200 besticht durch seine exzellenten HF-Eigenschaften in Verbindung mit innovativer Signal-verarbeitung und ausgesprochener Nutzerfreundlichkeit,“ erklärt Jörg Pfitzner, Director of Product Ma-nagement, Rohde & Schwarz Geschäftsbereich Monitoring and Network Testing. „Der R&S PR100 folgt auf den R&S PR100, welchen er in Aussehen, Größe und Gewicht ähnlich ist. Dennoch ist er eine komplette Neu-entwicklung und seinem Vorgänger in vielem überlegen. Nach den R&S EB100, R&S EB200 und R&S PR100, welche schon bei vielen Kunden im Einsatz sind, stellt der R&S PR200 schon die vierte Generation tragbarer Empfänger aus unserem Hause.“

Die Signalverarbeitung des R&S PR200 erfolgt über zwei getrennte Pfade von je bis zu 40 MHz Echtzeit-Band-breite, welches eine gleichzeitige Spektrums-Darstellung und Analyse im Frequenzbereich sowie die Dar-stellung und Demodulation von Signalen im Zeitbereich ermöglicht. Der R&S PR200 detektiert zuverlässig Signale von einer Dauer von 1,5 Mikrosekunden, so dass ihm so gut wie kein Signal unentdeckt entgeht.

Text und Bild: Rohde & Schwarz

Der R&S PR200 ist das ideale Werkzeug für Regierungsbehörden,

Sicherheitsorganisationen und militärische Einheiten.

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Neues Combat System ORCCA für Uboote vorgestellt

Auf der 7. Internationalen Uboot-Fachkonferenz SubCon 2019 stellte kta naval systems, ein Joint Ven-ture von thyssenkrupp Marine Systems und Kongsberg, sein neues Combat System für nicht-nukleare Uboote vor. Das System mit dem Namen ORCCA vereint erstmals maximale Anpassungsfähigkeit mit höchster IT-Sicherheit und ermöglicht seinen Nutzern eine integrierte Analyse der Daten der unter-schiedlichsten Systeme an Bord über eine Multifunktionskonsole – für eine fundierte und schnelle Handlungsentscheidung.

Kathrin Rohloff, CEO von kta naval systems: „ORCCA ist das modernste Combat System für nicht-nuk-leare Uboote am Markt. Wir haben die Expertise unserer Kollegen von Atlas Elektronik und Kongsberg Defence & Aerospace zusammengebracht und ein einzigartiges Combat System geschaffen. Alle künfti-gen Uboote von thyssenkrupp werden wir mit diesem hochintegrierten System ausstatten.“

Der modulare Aufbau ermöglicht die Inte-gration neuer Technologien und die Adap-tierung an neue Einsatzszenarien über die gesamte Lebensdauer des Systems hin-weg. Damit können Kunden ihre mit dem Combat System ausgestatteten Boote ständig technologisch weiterentwickeln und an neue Anforderungen anpassen. So sind sie immer auf dem neuesten techno-logischen Stand; auch noch in 10, 20 oder 30 Jahren. Diese Flexibilität bietet das System auch bei der ersten Installation: Subsysteme aus den jeweiligen Kunden-ländern können leicht integriert werden. Darüber hinaus ist das System für alle Uboot-Klassen von thyssenkrupp Marine Systems einsetzbar – ob im Neubau oder als Nachrüstung.

ORCCA ermöglicht seinen Nutzern das interaktive Agieren als Teil eines Verbundes in internationalen Einsätzen wie etwa NATO- oder EU-Missionen. Dabei ist die Kommunikation zwischen den Systemen an Bord sowie zu den nationalen und zusätzlich zu den internationalen Systemmodulen über eine beson-dere IT-Infrastruktur voneinander getrennt. ORCCA garantiert so ungehinderte Geschwindigkeit und höchste Sicherheit über die verschiedenen Kommunikationskanäle hinweg.

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Airbus und Telespazio kooperieren bei Syracuse-IV-Satelliten

Paris, 09.09.2019 – Airbus und Telespazio (Leonardo/Thales) haben die Gründung einer Kooperation zum Angebot von militärischen Telekommunikationsdiensten über Syracuse-IV-Satelliten bekannt gegeben.

Der Zusammenschluss zeigt den starken Wunsch nach Kooperation auf diesem Gebiet zwischen den füh-renden europäischen Industrieunternehmen Airbus, Thales und Leonardo sowie dem französischen Staat. Die Partner legen dabei besonderen Fokus auf die Kommerzialisierung der Syracuse-IV-Satellitenkapazitä-ten zum Nutzen der Streitkräfte und der Sicherheit in Europa und weltweit.

Die französische Beschaffungsbehörde DGA (Direction Générale de l'Armement), Airbus, Thales Alenia Space und Telespazio haben dafür eine innovative Finanzierungsinitiative entwickelt, die es erlaubt, überschüssige Satellitenkapazitäten an Drittkunden zu verkaufen, und so die Total Cost of Ownership des Syracuse-IV-Systems zu reduzieren. Durch diese Kaufverträge mit einer geplanten Laufzeit von zehn Jahren kann verbündeten Ländern oder Unternehmen ein einfacher, flexibler und reaktiver Zugang zu einer strategischen Ressource gewährt werden. Damit baut Frankreich die internationale Zusammen-arbeit im Bereich Verteidigung und Sicherheit aus.

Über Airbus und Telespazio kann das Gemeinschaftsunternehmen Syracuse-IV-Satellitenkapazitäten so-wie verschiedene Services mit hohem Mehrwert vertreiben, wie z. B. Ankertechnik (Anbindung der Kom-munikation über Satellit an die Bodennetze der Drittkunden), End-to-End-Dienste mit garantierter Kapazi-tät und Übertragungsgeschwindigkeit sowie Engineering- und Wartungsleistungen.

Diese Services werden in einem ausgedehnten Gebiet, das von Französisch-Guayana bis zur Straße von Malakka reicht, für land-, see- und luftgestützte Nutzung verfügbar sein.

Verbündete Länder können so auf Kommunikationskapazitäten im X-Frequenzband, im militärischen Ka-Band und im dualen X-/Ka-Band-Modus zugreifen. Dadurch ergibt sich eine einzigartige Flexibilität – und das bei höchsten NATO-Standards für Schutz und Härtung. Die Einsatzkräfte vor Ort können über rein IP-basierte Kommunikation Videos, Sprachnachrichten und Daten mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu mehreren Hundert Mbit/s austauschen.

„Airbus setzt damit seine einzigartige Erfahrung im Bereich Satellitendienste zum Nutzen der Streitkräfte ein und verstärkt sein Angebot mit einem System, das mit modernsten weltraum- und bodengestützten Telekommunikationstechnologien ausgestattet ist“, erklärte Eric Soulères, Head of Engineering Communi-cations, Intelligence Engineering & Security bei Airbus Defence and Space.

Syracuse IV ist ein Telekommunikationssystem, das die beiden Militärsatelliten Syracuse 4A und 4B sowie Bodenstationen umfasst, die die Kommunikation in den Einsatzgebieten und mit dem Heimatland ge-währleisten. Die beiden geostationären Satelliten der 3,5-Tonnen-Klasse mit Elektroantrieb werden von einem Zusammenschluss der Unternehmen Thales Alenia Space und Airbus gebaut und sollen ab 2022 star-ten. Gegen 2030 wird ein dritter Satellit hinzukommen, um dem wachsenden Bedarf, insbesondere bei den

Luftfahrzeugen gerecht zu werden (Flugzeuge, Drohnen). Diese Satelli-ten der neuen Generation werden als erste eine völlig flexible Neu-konfigurierung der Nutzlast im mi-litärischen X- und Ka-Band ermög-lichen und sollen mit Schutz- und Härtungsmitteln gegen Cyberbe-drohungen, Störsignale, Abfangen und elektromagnetische Impulse ausgestattet sein.

Quelle: Airbus Defence & SpaceBietet zukünftig auch moderne Kommunikationsdienste

für Drittkunden: Syracuse IV Satellitennetzwerk

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