10.10. Neue Medien - eine Hoffnung für die … › forum › dokumente ›...

1
Forum Offene Wissenschaft Neue Medien - Neue Demokratie? Die Vorträge mit anschließender Diskussion finden montags von 18.15 bis 19.45 Uhr in Hörsaal 12 der Universität Bielefeld statt. Belegnummer: 992001 ( für Studierende aller Fakultäten ) 10.10. Neue Medien - eine Hoffnung für die Demokratie? Prof. Dr. Christoph Neuberger, Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Universität München 17.10. Blogs, Facebook, Twitter – eine neue Form der Sozialität Dr. Petra Pansegrau, Medienwissenschaft, Universität Bielefeld 24.10. Neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit durch neue Medien? Habermas revisited. Prof. Dr. Tilmann Sutter, Mediensoziologie, Universität Bielefeld 31.10. Was wird aus dem Funktionsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Internetzeitalter? Prof. Dr. Bernd Holznagel, Rechtswissenschaft, Universität Münster 07.11. Veränderung der Medienlandschaft Aufbruch und Niedergang des Journalismus Prof. Dr. Bernd Blöbaum, Kommunikationswissenschaft, Universität Münster 14.11. Verschwinden der Wirklichkeit hinter einer virtuellen Welt Prof. Dr. Norbert Meder, Bildungswissenschaft, Universität Duisburg-Essen 21.11. Gegen die informationelle Fremdbestimmung Dr. Imke Sommer, Datenschutzbeauftragte, Bremen 28.11. Verletzlichkeit der Informationssysteme (Cyberwar, Hacking) Dr. Carsten Gnörlich, Informatik, Universität Bielefeld 05.12. Die Datenfresser. Können wir die Kontrolle unserer Daten zurückerlangen? Constanze Kurz, Informatik, Datenschutz, HU Berlin 12.12. Vermündlichung der Schriftsprache. Schriftkultur durch die Neuen Medien Dr. Wenke Mückel, Sprachwissenschaft, Universität Rostock 19.12. Moderne Staatlichkeit in Zeiten des Internets oder das Ende der Staatenlenker Dr. Frauke Gerlach, Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW, Düsseldorf 09.01. Der Google-Komplex Dr. Theo Röhle, Medienwissenschaft, Universität Paderborn 16.01. Wisdom of the Crowd - Die Weisheit der Vielen Prof. Dr. Wolfgang Krohn, Techniksoziologie, Universität Bielefeld Volker Vorwerk, Soziologie, Universität Bielefeld 23.01. Die Leichtigkeit im Netz und was daraus folgt Prof. Dr. Uwe Sander, Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld 30.01. Bürgerbeteiligung - Verwendung neuer Medien im politischen Raum Volker Vorwerk, Soziologie, Universität Bielefeld Prof. Dr. Wolfgang Krohn, Techniksoziologie, Universität Bielefeld FORUM OFFENE WISSENSCHAFT c/o IWT, Universität Bielefeld, Postfach 100 131, 33501 Bielefeld, Infos: Jonas Damian, Tel. 0521/106-4686 E-Mail: [email protected], oder auf der Homepage http://www.uni-bielefeld.de/forum Wintersemester 2011/2012 Mit Unterstützung der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft e. V. Alle Vorträge werden vom Campusradio aufgezeichnet und unter der Rubrik "Der Hörsaal" immer am folgenden Montag wiederholt. Zeit: Montag 16 Uhr Frequenz: 87.9 MHz oder als Livestream Der planmäßige Einsatz von Blogs in Barak Obamas Wahlkampf, die tragende Rolle der Kommunikation per Internet in den arabischen Revolutionen dieses Frühjahrs, die rasche Sammlung von Wissen für die Aufdeckung der Plagiate in der Doktorarbeit eines Ministers, die Versuche an schon mehreren Orten für mehr Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an politischen Beratungen, z.B. der Aufstellung eines kommunalen Haushalts sind Hinweise auf einen offenbar tief greifenden Wandel von „Öffentlichkeit“. Der Eindruck verdichtet sich, dass die „neuen Medien“, genauer: vor allem die neuen Formen der Kommunikation im „web 2.0“ große Bedeutung auch für die Entwicklung neuer Formen politischer Praxis erlangen könnten. Blogs, Twitter, Facebook könnten nicht nur neue Muster sozialer Beziehungen stiften, sondern, so scheint es, auch neue Wege zu einer Art direkter Demokratie, zu höherer Partizipation an politischer Meinungs- und Willensbildung eröffnen. Sie könnten auf der anderen Seite aber auch die Schwellen zu agressivem Verhalten senken, Urheberschaft und Verantwortlichkeiten verschleiern, die Mittel für Überwachung und Manipulation der Menschen vergrößern. Diese zwiespältigen Aussichten sind Grund genug für das Forum der Offenen Wissenschaft, sich in seinem 31. Semester der Frage nach der Bedeutung dieser „neuen Medien“ für unsere Gesellschaft zu stellen - nicht in allen ihren kulturellen oder sozialen Aspekten, sondern spezifisch im Hinblick auf ihre möglichen Folgen in der Politik, für die Entwicklung der Demokratie und des Rechtsstaats. Was heißt nunmehr “Strukturwandel der Öffentlichkeit“ (von Habermas 1962 diagnostiziert)? Was wird aus dem öffentlich- rechtlichen Rundfunk oder dem klassischen Journalismus? Wie verletzlich werden Schutzrechte der Bürgerinnen und Bürger, was können diese aber auch im Zusammenwirken erreichen? - Das sind nur einige der Themen der Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2011/12. Wieder ist es gelungen, für die einzelnen Aspekte ausgewiesene Experten aus der Bielefelder Universität und von auswärts zu gewinnen. Das Forum Offene Wissenschaft wird von einer fächerübergreifenden Arbeitsgruppe aus der Universität organisiert und verfolgt mit dieser Ringveranstaltung wie immer das Ziel, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen und/oder Berufe zu beleuchten und damit ein die Fächer und Sparten übergreifendes Nachdenken und Gespräch anzuregen. Es wendet sich sowohl an Studierende aus allen Fächern und Semestern wie an interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt und Umgebung.

Transcript of 10.10. Neue Medien - eine Hoffnung für die … › forum › dokumente ›...

Page 1: 10.10. Neue Medien - eine Hoffnung für die … › forum › dokumente › wise1112Ank.pdfWissenschaft Neue Medien - Neue Demokratie? Die Vorträge mit anschließender Diskussion

Forum Offene Wissenschaft

Neue Medien - Neue Demokratie?Die Vorträge mit anschließender Diskussion finden

mmoonnttaaggss vvoonn 1188..1155 bbiiss 1199..4455 UUhhrr iinn HHöörrssaaaall 1122 der Universität Bielefeld statt.Belegnummer: 999922000011 ( für Studierende aller Fakultäten )

10.10. Neue Medien - eine Hoffnung für die Demokratie?Prof. Dr. Christoph Neuberger, Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Universität München

17.10. Blogs, Facebook, Twitter – eine neue Form der SozialitätDr. Petra Pansegrau, Medienwissenschaft, Universität Bielefeld

24.10. Neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit durch neue Medien? Habermas revisited.Prof. Dr. Tilmann Sutter, Mediensoziologie, Universität Bielefeld

31.10. Was wird aus dem Funktionsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Internetzeitalter?Prof. Dr. Bernd Holznagel, Rechtswissenschaft, Universität Münster

07.11. Veränderung der Medienlandschaft – Aufbruch und Niedergang des JournalismusProf. Dr. Bernd Blöbaum, Kommunikationswissenschaft, Universität Münster

14.11. Verschwinden der Wirklichkeit hinter einer virtuellen WeltProf. Dr. Norbert Meder, Bildungswissenschaft, Universität Duisburg-Essen

21.11. Gegen die informationelle FremdbestimmungDr. Imke Sommer, Datenschutzbeauftragte, Bremen

28.11. Verletzlichkeit der Informationssysteme (Cyberwar, Hacking)Dr. Carsten Gnörlich, Informatik, Universität Bielefeld

05.12. Die Datenfresser. Können wir die Kontrolle unserer Daten zurückerlangen?Constanze Kurz, Informatik, Datenschutz, HU Berlin

12.12. Vermündlichung der Schriftsprache. Schriftkultur durch die Neuen MedienDr. Wenke Mückel, Sprachwissenschaft, Universität Rostock

19.12. Moderne Staatlichkeit in Zeiten des Internets oder das Ende der StaatenlenkerDr. Frauke Gerlach, Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW, Düsseldorf

09.01. Der Google-KomplexDr. Theo Röhle, Medienwissenschaft, Universität Paderborn

16.01. Wisdom of the Crowd - Die Weisheit der VielenProf. Dr. Wolfgang Krohn, Techniksoziologie, Universität BielefeldVolker Vorwerk, Soziologie, Universität Bielefeld

23.01. Die Leichtigkeit im Netz und was daraus folgtProf. Dr. Uwe Sander, Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld

30.01. Bürgerbeteiligung - Verwendung neuer Medien im politischen RaumVolker Vorwerk, Soziologie, Universität BielefeldProf. Dr. Wolfgang Krohn, Techniksoziologie, Universität Bielefeld

FORUM OFFENE WISSENSCHAFT c/o IWT, Universität Bielefeld, Postfach 100 131, 33501 Bielefeld, Infos: Jonas Damian, Tel. 0521/106-4686 E-Mail: [email protected],

oder auf der Homepage http://www.uni-bielefeld.de/forum

Wintersemester 2011/2012

Mit Unterstützung der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft e. V.

Alle Vorträge werden vom Campusradio aufgezeichnet und unter der Rubrik "Der Hörsaal" immer am folgenden Montag wiederholt.ZZeeiitt:: Montag 16 UhrFFrreeqquueennzz:: 87.9 MHz oder als Livestream

Der planmäßige Einsatz von Blogs in Barak Obamas Wahlkampf, die tragende Rolle der Kommunikation per Internet in den arabischen Revolutionen dieses Frühjahrs, die rasche Sammlung von Wissen für die Aufdeckung der Plagiate in der Doktorarbeit eines Ministers, die Versuche an schon mehreren Orten für mehr Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an politischen Beratungen, z.B. der Aufstellung eines kommunalen Haushalts sind Hinweise auf einen offenbar tief greifenden Wandel von „Öffentlichkeit“. Der Eindruck verdichtet sich, dass die „neuen Medien“, genauer: vor allem die neuen Formen der Kommunikation im „web 2.0“ große Bedeutung auch für die Entwicklung neuer Formen politischer Praxis erlangen könnten. Blogs, Twitter, Facebook könnten nicht nur neue Muster sozialer Beziehungen stiften, sondern, so scheint es, auch neue Wege zu einer Art direkter Demokratie, zu höherer Partizipation an politischer Meinungs- und Willensbildung eröffnen. Sie könnten auf der anderen Seite aber auch die Schwellen zu agressivem Verhalten senken, Urheberschaft und Verantwortlichkeiten verschleiern, die Mittel für Überwachung und Manipulation der Menschen vergrößern. Diese zwiespältigen Aussichten sind Grund genug für das Forum der Offenen Wissenschaft, sich in seinem 31. Semester der Frage nach der Bedeutung dieser „neuen Medien“ für unsere Gesellschaft zu stellen - nicht in allen ihren kulturellen oder sozialen Aspekten, sondern spezifisch im Hinblick auf ihre möglichen Folgen in der Politik, für die Entwicklung der Demokratie und des Rechtsstaats. Was heißt nunmehr “Strukturwandel der Öffentlichkeit“ (von Habermas 1962 diagnostiziert)? Was wird aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder dem klassischen Journalismus? Wie verletzlich werden Schutzrechte der Bürgerinnen und Bürger, was können diese aber auch im Zusammenwirken erreichen? - Das sind nur einige der Themen der Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2011/12. Wieder ist es gelungen, für die einzelnen Aspekte ausgewiesene Experten aus der Bielefelder Universität und von auswärts zu gewinnen.Das Forum Offene Wissenschaft wird von einer fächerübergreifenden Arbeitsgruppe aus der Universität organisiert und verfolgt mit dieser Ringveranstaltung wie immer das Ziel, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen und/oder Berufe zu beleuchten und damit ein die Fächer und Sparten übergreifendes Nachdenken und Gespräch anzuregen. Es wendet sich sowohl an Studierende aus allen Fächern und Semestern wie an interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt und Umgebung.