10x10 - ETF-Branche unter Beschuss

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10x10.ch / 12.10.2011 / 6. Jahrgang / 10 x jährlich Attraktive Goldminen Minenaktien hinken dem Gold- preis hinterher. Jetzt einsteigen? J. Zücker und C. Hermann über steuerliche Fallstricke bei In- vestitionen in amerikanische ETF. Ueli Mettler, c-alm AG erklärt, wie man den für sich passenden Index ermittelt. the etf & etp newsletter i ausgabe 08, 2011 KOMPAKT GESPRÄCHSSTOFF GASTBEITRAG 07 10 12 ETF-Branche unter Beschuss BRENNPUNKT

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Die verlustreichen Spekulationsgeschäfte des UBS-Händlers Kweku Adoboli haben die ETF-Branche in die Kritik geraten lassen. Zu Unrecht, denn für Anleger bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Dennoch ist die Diskussion um die Risiken der passiven Indexprodukte neu entflammt.

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10x10.ch / 12.10.2011 / 6. Jahrgang / 10 x jährlich

Attraktive Goldminen Minenaktien hinken dem Gold-preis hinterher. Jetzt einsteigen?

J. Zücker und C. Hermann über steuerliche Fallstricke bei In-vestitionen in amerikanische ETF.

Ueli Mettler, c-alm AG erklärt, wie man den für sich passenden Index ermittelt.

the etf & etp newsletter i ausgabe 08, 2011

K O M P A K T G E S P R Ä C H S S T O F F G A S T B E I T R A G07 10 12

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ETF-Branche unter Beschuss Der Milliardenverlust der UBS tangiert auch die ETF-Branche.

Durationmanagement Gezielte Umsetzung mit Anleihen-ETF im Portfolio.

iBoxx EUR LiquidAls Alternative zu Staatsan- leihen durchaus interessant.

Anleihen-ETF im PortfolioPassive Abbildung von Obli gationenvermögen.

Öl und Kupfer unter DruckHerrscht ein Überangebot? Wie entwickeln sich die Preise?

I N H A L T

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Erscheinungsweise: 10mal jährlich und kostenlos! (Feb, März, April, Mai, Juni, Aug, Sept, Okt, Nov, Dez) Verlag: financialmedia AG, Redaktion 10x10, Pfingstweidstrasse 6 / 8005 Zürich Kontakt: Email: [email protected], Web: www.10x10.ch, Tel.: +41 44 277 75 30, Fax: +41 44 277 75 35 Redaktion: Rino Borini – Leitung (RB), Olivier Bühler (OB), Cyril Schicker (CS), Barbara Kalhammer (BK) Umsetzung/Lay-out/Grafik: Fabian Widmer

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Post von der Finma

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen haben einen rein indikativen und informativen Charakter, dessen Sinn es einzig und allein ist, die Eckdaten des Fonds aufzulisten. Die Daten stellen in keiner Weise eine Verpflichtung oder ein Angebot seitens der Société Générale („SG“) und/oder Lyxor AM („Lyxor“) dar. Für die Zeichnung von Fondsanteilen ist ausschliesslich der offizielle Verkaufsprospekt massgebend. SG und Lyxor übernehmen keinerlei treuhänderische Verantwortung oder Haftung für finanzielle oder anderweitige Konsequenzen, die sich durch die Zeichnung oder den Erwerb des in dieser Anzeige beschriebenen Fonds ergeben. Der Anleger sollte sich einen eigenen Eindruck über die Risiken bilden und für zusätzliche Auskünfte in Bezug auf eine Zeichnung oder einen Erwerb einen professionellen Berater konsultieren. Vor allem sollte sich der Anleger bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass der Fonds Risiken beinhaltet und die Rückzahlung unter Umständen unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen

kann, im schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen. Vergangene Wertentwicklung ist keine Garantie für zukünftige Wertentwicklung. Der Fonds Lyxor ETF Euro Corporate Bond ex Financials ist zum öffentlichen Vertrieb in der Schweiz oder von der Schweiz aus im Sinne von Artikel 120 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen vom 23. Juni 2006 zugelassen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, als Vertreter und als Zahlstelle des Fonds in der Schweiz bewilligt. Der entsprechende Prospekt, Statuten, Jahres- und Halbjahresberichte des Fonds, sowie die Aufstellung der Käufe und Verkäufe, welche die Fondsleitung im Berichtsjahr für Rechnung des Fonds abge-schlossen hat, können mittels einfacher Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz (Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz) bezogen werden. Die Verkaufsprospekte können unter www.lyxoretf.ch heruntergeladen werden.

L Y X O R E T F : 3 B U C H S T A B E N , J E T Z T 7 8 L Ö S U N G E N

Lyxor ETF Euro Corporate Bond ex Financials

ISIN FR0010814236 • Valor 10 689 810 • Bloomberg LYCNB SW • Währung EUR • TER p.a. 0,20 %

CO ORATE BONDS ex Financials

w w w . l y x o r e t f . c hi n f o @ l y x o r e t f . c h+ 41 (0)58 272 33 44Bloomberg L Y X O R < G O >

Die Hoffnung, von der Finma auf meine Anfrage überhaupt eine Antwort zu erhalten, war verschwindend gering, doch dann erhielt ich sie doch. Der Reihe nach: Durch die betrügerischen Anlagegeschäfte des UBS-Händlers Kweku Adoboli geriet die ETF-Bran-che in die Kritik. Stimmen, die vor den Gefahren der Produkte warnen, wurden lauter. Im September legte die Finma nach mit einer Mitteilung, in der auf die Gefahr von swapba-sierten ETF hingewiesen wurde. Gemäss Finma habe der Zeitpunkt der Veröffentlichung nichts mit den Ereignissen bei der UBS zu tun. Für die meisten Anleger ist das nicht neu, schliesslich gibt es swapbasierte ETF (inklusive ihrer Gefahren) bereits seit zehn Jahren. Weiter hiess es: «In den Fondsdokumenten schweizerischer ETF ist klar offenzule-gen, welche Replikationsmethode angewendet wird, wie diese funktioniert und welche Risiken diese haben.» Die gute Absicht in Ehren, aber die meisten Emittenten sind der Finma meilenweit voraus. In besagter Email ging es denn auch um die Frage, warum die Finma keine wirklichen Richtlinien herausgibt. Die Antwort des Regulators: «Mit der Finma-Mitteilung Nr. 29 wurden die Bewilli-gungsträger, namentlich Fondsleitungen und Vertreter ausländischer kollektiver Kapi-talanlagen, über die Genehmigungsvoraussetzungen von ETF informiert. Die Publika-tion der Mitteilung in der gewählten Form und zum gegenwärtigen Zeitpunkt finden wir richtig und im Hinblick auf den gesetzlichen Auftrag der Finma zielführend». Die Fragen aber bleiben offen. Was das UBS-Debakel mit ETF zu tun hat, erfahren Sie auf Seite 3.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen.Ihre Barbara Kalhammer

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ETF auf GCC-Countries

RBS hat fünf neue Schwellen-länder-ETF lanciert. Darunter ein Produkt auf den MSCI-GCC-Countries-ex-Saudi-Ara-bia-Top-50-Capped-Index. Die-ser bildet die 50 führenden Unternehmen aus den folgen-den Regionen der Golfstaaten (Ausnahme Saudi Arabien) ab: Bahrain, Katar, Kuwait, Oman und Vereinigte Arabische Emi-rate. Die Gewichtung der ein-zelnen Länder ist auf 30 Pro-zent begrenzt, die einer Aktie auf maximal fünf Prozent.

Börsenplatz: Xetra

ISIN: LU0667622111

TER: 0,70%

> Rekorde Das ETF-Segment hat mit 106 164 Abschlüssen den zweiten Monat in Folge die Schwelle von 100 000 Abschlüs-sen überschritten.

> ETF löst Fonds ab Der Growth Fund of America hat den Status als grösster US-Akti-enfonds nach sechs Jahren ver-loren. Neue Nummer eins ist seit August 2011 der Vanguard Total Stock Market Index Fund.

> Risiko senken Lyxor wird künftig das Gegenparteirisiko bei Swaps senken. Gemäss Eu-ropa-Chef Simon Klein soll der Swap-Anteil jedes einzelnen ETF täglich auf Null Prozent zurück-gesetzt werden.

Minenwerte im Fokus

Mit den drei Rohstoff-ETF von iShares kann von der Perfor-mance von Rohstoffprodu-zenten und Explorationskon-zernen profitiert werden. Der ETF auf den S&P-Commodity- Producers-Gold-Index zum Beispiel bietet Zugang zu Akti-en der grössten in die Explora-tion und Förderung von Gold und verwandten Produkten involvierten börsenkotierten Unternehmen. Der Index ist anhand der Freefloat-Markt-kapitalisierung gewichtet.

Börsenplatz: London Stock Exchange

ISIN: IE00B6R52036

TER: 0.55%

Finanzwerte ausschliessen

Der Amundi ETF Euro Corpo-rate ex Financials iBoxx EUR bildet die Entwicklung des Markit-iBoxx-EUR-Liquid-Non-Financials-Total-Return-Index ab. Damit setzen Anleger auf Euro lautende Titel von priva-ten Nicht-Finanzunternehmen. Als Pendant bietet Amundi den ETF Euro Corporate Financials iBoxx auf den Markit-iBoxx-EUR-Liquid-Financials-Index an. Dieser investiert in Anlei-hen privatrechtlicher Finanz-unternehmen.

Börsenplatz: SIX Swiss Exchange

ISIN: FR0011020940

TER: 0,16%

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UBS SXI Real Estate ETFs –Mehr als 4%* Rendite in diesem Jahr.

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Einziger Anbieter in der Schweiz mit ETFs auf den SXI Real Estate Index.Alle ETFs unter www.ubs.com/etf

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In den vergangenen Wochen waren die Handelsverluste der UBS das grosse The-ma in den Medien. Über zwei Milliarden Dollar hat der Händler Kweku Adoboli mit riskanten Anlagen verloren. Als Sünden-bock wurde die sogennante Delta-One-Abteilung genannt. Diese Geschäftseinheit ist bei der Schweizer Grossbank für den Handel einer ganzen Reihe von Produkten zuständig, die ohne aktives Portfolioma-

nagement auskommen, wie beispielsweise Contracts for Difference (CFD), Exchange Traded Funds, Futures und Swaps. Delta One ist auch oft der Liquiditätslieferant, da sie für die oben genannten Produkte Preise stellen.

Die verlustreichen Spekulationsgeschäfte des UBS-Händlers Kweku Adoboli haben die ETF-Branche in die Kritik geraten lassen. Zu Unrecht, denn für Anleger bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Dennoch ist die Diskussion um die Risiken der passiven Indexprodukte neu entflammt.

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Im Bereich von ETF kann das Market Making ein Teil des Delta-One-Geschäfts sein. Genauer gesagt werden unter ande-rem vom Delta-One-Bereich Preise für ETF gestellt. Kauft ein Kunde bei der Bank bei-spielsweise einen ETF, sichert der Delta-One-Händler (Market Maker) diesen Ver-kauf auf der Gegenseite ab. Dazu erwirbt er beispielsweise einen Future, der den In-dex des verkauften ETF so exakt wie mög-lich abbildet. Seine Positionen halten sich im Idealfall die Waage. Der Delta-One-Händler ist in diesem Fall lediglich ein Li-quiditätslieferant. Er verdient dabei einer-seits aus dem Kauf und dem Verkauf des Produktes (Spread). Anderseits kann er zu-sätzliche Gewinne durch eine geschickte Absicherung (auf Risiko der Bank) erzielen.

Keine Limitenverletzung Was war nun geschehen bei der UBS? Adoboli war zu-vor in der Abwicklungsabteilung tätig. Da-durch war er mit Abrechnungs- und Kon-trollmechanismen bestens vertraut. Er

wusste, dass ETF-Positionen meist nicht schon beim Abschluss, sondern erst bei der formalen Abrechnung von der Gegenpartei bestätigt werden. Dieses Wissen hat Ado-boli ausgenutzt. Er ging massive Long-Posi-tionen ein, die Absicherung mit den ETF er-folgte aber nur fiktiv. Er hat die Positionen nie zum Settlement zugelassen, sondern immer rechtzeitig angepasst. Dadurch ha-ben die Risikolimiten auf seinen Handels-büchern die vorgegebenen Bandbreiten nicht überschritten. Die Spekulationen flo-gen daher lange nicht auf. Adoboli hat mit seinem Handeln einzig das Geld der Bank, nicht der Kunden, aufs Spiel gesetzt. Für ETF-Anleger bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr von Verlus-ten, dies bestätigt auch die UBS. Es han-delt sich um einen Betrugsfall, die Verluste trägt allein die Bank. Anleger zeigten sich dennoch verunsichert, einerseits weil sich Adoboli im ETF-Bereich verspekuliert hat und anderseits durch die Negativschlag-zeilen in der Presse.

Es handelt sich um einen

Betrugsfall. Den Verlust

trägt allein die Bank.

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Neue Richtlinien gefordert Durch die Spekulationen des UBS-Händ-lers Adoboli sind die Stimmen, die vor den Risiken synthetisch replizierter ETF war-nen, wieder lauter geworden. Bereits vor einigen Monaten hatten sich die britische Finanzaufsichtsbehörde FSA und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich kri-tisch geäussert. Nun meinte Sharon Bow-les, Vorsitzende des Wirtschaftsausschus-ses im Europäischen Parlament, gegenüber Reuters Insider TV, ETF sollten in Zukunft über die EU-Richtlinie für den europäi-schen Finanzmarkt (Mifid) kontrolliert werden. Die Richtlinie müsste zu diesem Zweck jedoch leicht angepasst werden. Diese Änderungen dürften gemäss Sha-ron Bowles bei ETF vor allem die Offenle-gungspflichten betreffen. So müssten etwa Transaktionen standardisiert an die jeweils zuständigen Aufsichtbehörden gemeldet werden. Auch die Deutsche Bundesbank kündig-te an, sich den ETF-Markt «sehr genau an-zusehen». Das Bundesbank-Vorstandsmit-glied Andreas Dombret erklärte gegenüber dem Spiegel, dass er beim Handel mit In-dexfonds ähnliche Risiken sehe wie bei den komplizierten Schuldverschreibungen der Banken für den amerikanischen Immobi-lienmarkt, die die Weltfinanzkrise auslös-ten. Sollten grosse ETF-Marktteilnehmer in Zahlungsprobleme geraten, so könne da-durch ein Liquiditätsproblem für den gan-zen Markt entstehen. «Ein für alle Markt-teilnehmer verbindliches Mindestmass an Transparenz wäre wünschenswert und si-cherlich ein Schritt hin zur Stärkung der Finanzstabilität», sagte Dombret weiter.

Finma warnt vor Risiken Kurz nach den Geschehnissen bei der UBS publizierte auch die Eidgenössische Finanzmarktauf-sicht (Finma) ein Papier zu ETF. Die Finma erklärte dazu: «Die Publikation der Finma-Mitteilung in der gewählten Form und zum gegenwärtigen Zeitpunkt finden wir rich-tig und im Hinblick auf den gesetzlichen Auftrag der Finma zielführend.» In der Publikation wurden Fondsleitungen und Vertreter ausländischer kollektiver Kapi-talanlagen über die Genehmigungsvor-aussetzungen von ETF informiert, schreibt die Finma weiter. Im Vordergrund des Pa-piers stehen synthetisch replizierende ETF. Durch die grosse Anlegernachfrage kam es bei diesen Produkten zu einem starken Wachstum. Dieses habe dazu geführt, dass immer komplexere ETF-Strukturen ange-boten werden. Dies berge, so die Finma, gewisse Risiken. Wie im Euroland gilt die Kritik auch hierzulande insbesondere den syntheti-schen ETF. Normalerweise hält der ETF al-le Werte des abzubildenden Index. Swap-basierte Produkte investieren jedoch nicht zwingend in die Werte des zugrun-de liegenden Index. Stattdessen wird in einen Wertpapierkorb, bestehend aus Ak-tien oder Obligationen, investiert. Auf die-sen Wertpapierbestand können Investo-ren zurückgreifen, falls der ETF-Anbieter zahlungsunfähig wird. Zusätzlich hält der ETF einen Swap-Kontrakt. Die Wertent-wicklung dieses Baskets wird dann gegen die Wertentwicklung des jeweiligen Refe-renzindex getauscht. So erwirbt man mit einem synthetischen ETF die Wertent-wicklung des Index, nicht aber die tatsäch-

lichen Wertpapiere im Index. Den meisten Anlegern dürften die Gefahren von swap-basierten ETF bereits bewusst sein. Es ist kein Geheimnis, dass ein Kontrahentenri-siko besteht. Das Risiko ist jedoch gemäss Ucits-III auf zehn Prozent des Fondsvermö-gens begrenzt. Ausserdem wird das Risiko bei einigen Anbietern auf mehrere Swap-kontrahenten verteilt, teilweise wird auch eine Übersicherung der Swappositionen vorgenommen.

Finma fordert mehr Transparenz Die Finma hebt in ihrem Bericht besonders die Unterschiede zwischen Fully Funded ETF und Unfunded ETF hervor. Im zweiten Fall, den ungedeckten Swaps, investiert der ETF-Anbieter das Fondsvermögen selbst in einen Aktienbasket und schliesst gleich-zeitig mit einer oder mehreren Swapge-genparteien ein Swapgeschäft ab. Mit die-sen wird dann die Performance des Korbes gegen die Wertentwicklung des zu replizie-renden Index getauscht. Bereits jetzt legen die meisten ETF-Anbieter diese sogenann-ten Substitute Baskets, auch Trägerportfo-lios genannt, offen. So zeigen beispielsweise Lyxor Asset Ma-nagement, db x-trackers, ComStage, iSha-res und die Credit Suisse auf täglicher Ba-sis den effektiven Fondsbasket (siehe dazu auch 10x10 Ausgabe 06/11 – Kluge Investo-ren informieren sich). Der Anleger weiss damit jederzeit, in welche Werte er effek-tiv investiert ist. Auf der Webseite von db x-tracker beispielsweise findet sich die Art der Indexreplikation, die Swapart (gedeckt oder ungedeckt), die Swapbewertung und der Swapkontrahent. WEITER S . 06

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Forderungen an Emittenten Anders gestaltet sich der Fall bei gedeck-ten Swaps. Bei diesen transferiert der ETF-Anbieter das Vermögen zum Swapkontra-henten. Dieser investiert das Geld in einen Aktienkorb, der in ein separat geführtes Konto bei einer unabhängigen Depotbank als Sicherheit eingelegt wird. Da Funded-Swap-ETF das gesamte Fondsvermögen in den Swap, welcher in der Regel mit einer einzigen Gegenpartei abgeschlossen wird, investieren, kommt hier gemäss Finma der Insolvenz der Gegenpartei eine besonde-re Bedeutung zu. Wie erwähnt ist das Ri-siko auf 10 Prozent des Fondsvermögens beschränkt. Die Swap-Gegenpartei ist al-so verpflichtet, Sicherheiten im Wert von mindestens 90 Prozent des Nettoinven-tarwertes des Funded Swap-ETF zu hin-terlegen. Jedoch sieht das schweizerische Kollektivanlagengesetz (KAG) keine Vor-schriften bezüglich der zu leistenden Si-cherheiten vor. Die Finma schreibt in ihrem Bericht wei-ter, dass sich Funded-Swap-ETF stark von herkömmlichen, physisch replizierenden ETF unterscheiden, sodass nicht davon auszugehen sei, dass ein Publikumsanleger versteht, in was für ein Produkt er bei ei-nem Funded-Swap-ETF investiert. All die-se Punkte führen zu folgender Forderung: In den Fondsdokumenten ist klar offenzu-legen, welche Replikationsmethode ange-wendet wird, wie sie funktioniert und wel-che Risiken sie haben kann. Zudem sollen, sofern der Indexanbieter und der ETF dem-selben Konzern angehören, die getroffe-nen Regelungen zur Vermeidung von Inte-ressenkonflikten in den Fondsdokumenten offengelegt werden.

Mehr Offenheit Die letzte Vorschrift betrifft Unfunded-Swap-ETF. Hier muss neu die Anlagepolitik in Bezug auf den Referenz wertpapierkorb offengelegt wer-den. In den meisten Punkten sind zahlrei-che Anbieter der Finma bereits zuvorgekommen. Natürlich ist eine möglichst hohe Trans-parenz für den Kunden wün-schenswert. Die Finma formu-liert jedoch keine klaren Regeln, und auch in Europa sind defini-tive Vorschriften Zukunftsmu-sik. Erstaunlich ist weiter, dass sich die Aufsichtsbehörden erst in diesem Jahr bemerkbar machen. Seit über zehn Jahren werden synthetische ETF angeboten, während der Finanzkrise bewie-sen die Produkte Krisenresistenz. Kein An-leger musste Ausfälle in diesem Segment erfahren. Einige Anbieter haben jedoch selbst An-passungen vorgenommen. «Im Rahmen un-ser Transparenzinitiative werden wir in der neuen Woche anfangen, den Swap-Anteil jedes einzelnen ETF täglich auf Null zu re-setten», wird Simon Klein in der Börsen-Zei-tung zitiert. Dies macht die CS übrigens seit Lancierung ihres ersten synthetischen ETF. iShares hat zudem eine Reihe an regulatori-schen Reformen und Empfehlungen für eine verbesserte Transparenz aufgestellt. Für den Anleger ändert sich aktuell aber wenig. Er ist weiterhin gefordert, sich mit den möglichen Gefahren der jeweiligen Produkte auseinanderzusetzen. Dabei soll-te er sich aber nicht von der derzeitigen Pa-nikmache verrückt machen lassen. BK

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In den Fondsdokumenten

ist klar offenzulegen,

welche Replikationsmethode

angewendet wird.

Web-Link: Finanzmarktaufsicht Finma

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> Neue Replikationsmethode Die ETF-Branche fordert mehr Klarheit, Trans-parenz und fundiertere Risikobewertun-gen, schreibt die Credit Suisse. Aus diesem Grund wechselt sie bei vier ETF von der syn-thetischen auf die physische Replikations-methode. Es handelt sich dabei um die Pro-dukte auf MSCI Australia, MSCI Brazil, MSCI Mexico Capped und MSCI South Africa. Ausserdem wird bei den verbleibenden ETF der Swapspread neu dem Fonds belastet.

> ETF auf Yuan-Anleihen Lange wurde spekuliert, wer zuerst einen ETF auf Yuan-Anleihen lancieren wird – nun hat es die amerikanische Fondsgesellschaft Gug-genheim Fonds getan. Der Guggenheim-Yuan-Bond-ETF bildet einen Index auf 37 Yuan-Anleihen ab. Es handle sich um Staatsobligationen heimischer und aus-ländischer Unternehmen. Bislang waren solche ETF nicht möglich, da der Markt für Anleihen als zu illiquide galt. Dies hat sich in den letzten Monaten geändert.

> BlackRock beschreitet neue Wege Gemäss einem Antrag an die US-Finanz-aufsicht SEC plant der ETF-Anbieter die Lancierung von aktiv gemanagten ETF. Diese sollen in der Tochtergesellschaft Spurce ETF Trust gebündelt werden. Der Unterschied ist, dass BlackRock die Portfo-liobestände nicht mehr täglich veröffent-lichen will. Zwar bilden aktiv gemanagte ETF einen Index nicht 1:1 ab, jedoch zeich-neten sie sich bislang durch die gleichen Eigenschaften wie normale ETF aus.

> Goldman Sachs plant ETF in USA Die Investmentbank Goldman Sachs will gemäss Reuters in den USA in den ETF-Markt einsteigen. Bei der SEC wurde bereits einen Antrag gestellt. Die Indexbestand-teile sollen nicht wie zumeist üblich nach Marktkapitalisierung gewichtet werden, sondern nach Fundamentaldaten wie Buchwert oder Dividendenrendite. Die ETF-Welt ist für Goldman Sachs kein Neuland. In Europa ist die Bank bereits seit 2009 an dem britischen Unternehmen Source betei-ligt. Ende 2010 hat die Bank einen eigenen ETF an der Frankfurter Börse gelistet.

S TA R K E P E R F O R M A N C E D E R G O L D A K T I E Quelle: 10x10.ch / Telekurs

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Attraktive Goldminenaktien

Minenwerte hinken der Goldpreisentwicklung hinterher. Durch das hohe Goldpreisniveau sind sie aktuell durchaus attraktiv. Gold und Silber sind die Profiteure der unsicheren Lage. Der Siche-rer-Hafen-Status liess die beiden Edelmetalle in diesem Jahr auf Rekordniveau steigen. Die aktuelle Korrektur dürfte nach Exper-tenmeinung nicht lange dauern. Durchwegs werden beiden Edel-metallen wieder höhere Preisniveaus bescheinigt. Im Schatten der enormen Anstiege, vor allem bei Gold, stehen die Aktien der Mi-nenunternehmen. Lange Zeit entwickelten sich ihre Kurse weit-gehend parallel, doch seit der Lehman-Pleite driften sie stark aus-einander. Swisscanto begründet dies damit, dass Investoren noch nicht bereit seien, das höhere Risiko einer Aktienanlage zu tragen. Was viele Anleger vergessen, ist, dass von der hohen Nachfrage und den steigenden Preisen vor allem die Produzenten profitieren. Anfang 2006 stand der Goldpreis bei 550 Dollar je Unze, 2008 lag das durchschnittliche Niveau bei 925 Dollar, aktuell sind es über 1600 Dollar. Die Unternehmen produzieren noch immer zum glei-chen Preis, können aber teurer verkaufen, somit steigen die Ge-winne der Goldproduzenten. Zumindest sofern das gelbe Metall nicht per Termingeschäft festgeschrieben wurde. Die hohen Cash-flows werden für internes Wachstum, Akquisitionen und Dividen-denerhöhungen verwendet. Swisscanto ist überzeugt, dass sich

der Gap zur Entwicklung des physischen Goldes verringern wird, wenn sich mit den nächsten Quartalszahlen zeigen wird, wie gut die Minengesellschaften verdienen. Swisscanto bevorzugt Explo-rationsgesellschaften und kleinere Goldminen, die erst begonnen haben, Gold zu fördern. Eine einfachere und diversifizierte Mög-lichkeit, um vom Aufwärtspotenzial der Goldminenaktien zu profi-tieren, sind ETF auf den Nyse-Arca-Gold-Bugs-Index. Doch bislang lässt die Performance des Index zu wünschen übrig. Seit Jahresbe-ginn haben die ETF rund acht Prozent eingebüsst. Im Vergleich da-zu hat der MSCI World jedoch mehr als 15 Prozent verloren. Der Nyse Arca Gold Bugs umfasst Werte von internationalen Goldpro-duzenten, die ihre Produktion nicht an Terminbörsen handeln oder verkaufen. Diese Gesellschaften sind daher stark von der Entwick-lung des Goldpreises abhängig. Der Bugs-Index (Korb ungesicher-ter Goldaktien) setzt sich aus den 15 grössten US-Goldminenwer-ten zusammen, die sich nicht mit Termingeschäften abgesichert haben. Am stärksten gewichtet sind zurzeit Barrick Gold, gefolgt von Goldcorp und Newmont Mining. BK

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Gezieltes Durationmanagement Festverzinsliche Produkte sind bei vielen Anlegern ein wichti-ger Portfoliobestandteil. Entsprechend finden auch Anleihen-ETF immer häufiger den Weg in die Depots. In den letzten zwei Jahren ist das Angebot an festverzinslichen börsengehandelten Indexfonds stetig angestiegen. Dank des brei-ten Angebots haben Anleger verschiedene Möglichkeiten, in diese Anlageklasse zu investieren. Den Löwenanteil machen Staatsan-leihen-ETF aus. Diese effizienten Indextrackers auf Staatsanlei-henindizes bilden beispielsweise die Wertentwicklung des gesam-ten Euroraums oder einzelner Regionen wie Schweiz, USA oder Deutschland ab. Neben den Staatsanleihen spielen Bond-ETF auf Unternehmen eine immer grössere Rolle. So steigt, zwar langsam, aber kontinuierlich das Angebot.

Laufzeit und Duration Diese Indizes bilden verschiedene In-vestment-Grade-Unternehmensanleihen ab. Im Vergleich zu den Staatsanleihen zeichnen sie sich typischerweise aus durch höhere Renditen und höheres Risiko. Die Auswahl ist jedoch, zumindest in der Schweiz, noch nicht sehr ausgeprägt. Egal, ob nun Anleger in Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen investieren, mit ETF kann die Portfolioduration gezielt verändert werden. Ein grosser Vorteil der Anleihen-ETF ist ihre konstante Restlaufzeit. Bedingt durch regelmässige Wechsel in den Anleihen, die den Indizes zu-grunde liegen, bleibt die Duration stets innerhalb der vordefinier-ten Grenzen. Deswegen werden Anleihenindizes ebenso nach ihrer Laufzeit unterschieden. Grob unterscheidet man zwischen kurzen (bis 5 Jahre), mittleren (5 bis 10 Jahre) und langen Laufzeiten (10 Jahre und mehr). Wenn man nun also Schweizer Staatsanleihen mit Restlaufzeiten von 3 bis 7 Jahren abbilden möchte, würde die Wahl auf den SBI Government 3-7 Index fallen. Durch den Entscheid in einen ETF zu investieren, ist drei Jahre später die Duration dieses Index immer noch dieselbe. Hätte er hingegen eine einzelne Anleihe mit einer Laufzeit von beispielsweise fünf Jahren gewählt, dann wäre logischerweise drei Jahre später die Fälligkeit in zwei Jahren. Dank dieser Laufzeiten-segmentierung kann das Portfolio gezielt verändert werden. Aus-serdem muss sich ein Investor nicht mehr um die Wiederanlage

… nahm das in ETF investierte Vermögen ab. Die weltweite Schuldenkrise und die sinkenden Aktien-kurse haben auch in der ETF-Branche Spuren hinter-lassen. Das weltweit in ETF investierte Vermögen ist im August durch Kursrückgänge um 68 Milliarden Dollar auf 1,5 Billionen Dollar gefallen. Das entspricht einem Minus von rund vier Prozent, wie der ETF Landscape von BlackRock berichtet. Abflüsse gab es bei Emerging Market und Asien/Pazifik-ETF. Zulegen konnten ameri-kanische Aktien-ETF sowie Obligationen-Produkte.

nach dem Auslaufen einzelner Anleihen kümmern. Dadurch fallen auch keine weiteren Transaktionskosten an. Die Kostenkontrol-le wird im Anlageprozess nämlich zunemend wichtiger, denn die Märkte lassen sich nicht steuern, hingegen die Gebühren können optimiert werden. Im Vergleich zu aktiven Obligationenfonds schlagen sich Anlei-hen-ETF aufgrund ihres Kostenvorteils sehr gut. Bei den ETF be-trägt die jährliche Verwaltungsgebühr nur 0,12 bis 0,30 Prozent, also deutlich weniger als bei aktiven Fonds. Ausser bei High-Yield-ETF liegen die Gebühren im Bereich von 50 Basispunkten. Durch den Kostenvorteil stehen die ETF im Renditevergleich mit den tra-ditionellen Fonds meist besser da. RB

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Web-Link: ETF -Übersicht 10x10

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Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen haben einen rein indikativen und informativen Charakter, dessen Sinn es einzig und allein ist, die Eckdaten des Fonds aufzulisten. Die Daten stellen in keiner Weise eine Verpflichtung oder ein Angebot seitens der Société Générale („SG“) und/oder Lyxor AM („Lyxor“) dar. Für die Zeichnung von Fondsanteilen ist ausschliesslich der offizielle Verkaufspros-pekt massgebend. SG und Lyxor übernehmen keinerlei treuhänderische Verantwortung oder Haftung für finanzielle oder anderweitige Konsequenzen, die sich durch die Zeichnung oder den Erwerb des in dieser Anzeige beschriebenen Fonds ergeben. Der Anleger sollte sich einen eigenen Eindruck über die Risiken bilden und für zusätzliche Auskünfte in Bezug auf eine Zeichnung oder einen Erwerb einen professionellen Berater konsultieren. Vor allem sollte sich der Anleger bei Zeichnung und Kauf von Fondsanteilen bewusst sein, dass der Fonds Risiken beinhaltet und die Rück zahlung unter Umständen unter dem Wert des eingesetzten Kapitals liegen kann, im

schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen. Vergangene Wertentwicklung ist keine Garantie für zukünftige Wertentwick-lung. Der Fonds Lyxor ETF Japan (TOPIX) ist zum öffentlichen Vertrieb in der Schweiz oder von der Schweiz aus im Sinne von Artikel 120 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen vom 23. Juni 2006 zugelassen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, als Vertreter und als Zahlstelle des Fonds in der Schweiz bewilligt. Die entsprechenden Prospekte, Statuten, Jahres- und Halbjahresberichte des Fonds, sowie die Aufstellung der Käufe und Verkäufe, welche die Fondsleitung im Berichtsjahr auf Rechnung des Fonds abgeschlossen hat, können mittels einfacher Anfrage kostenlos beim Vertre-ter in der Schweiz (Société Générale, Paris Zweigniederlassung Zürich, Talacker 50, Zürich, Schweiz) bezogen werden. Die Verkaufs-prospekte können unter www.lyxoretf.ch heruntergeladen werden.

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Wind Acquisition Finance SA

1,4%

FCE Bank PLC

1,3%

FCE Bank PLC

1,3%

Pernod-Ricard SA

1,1%

Unitymedia Hessen GmbH & Co KG /

Unitymedia NRW GmbH1,3%

Ziggo Bond Co BV1,1%

Franz Haniel & CIE Gmbh

1,0% Ineos Group Holdings Plc

1,0%

Wind Acquisition Finance SA

1,0%Pernod-Ricard SA

0,9%

I N D E X D E R A U S G A B E

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Staatsanleihen sind in der momentanen Zinslandschaftwenig ertragreich. Doch worin soll man investieren, wennman keine Aktien im Depot haben will?

Niedriges Wirtschaftswachstum, tiefe Zinsen und hohe Staats-schulden: Diese Faktoren werden das Börsenumfeld weiterhin prägen. Trotzdem ist die Lage anders als während der Finanzkrise 2008. Die Unternehmen sind in einer besseren Verfassung, sie ha-ben in den letzten zwei bis drei Jahre Schulden und Kosten redu-ziert. Positiv wirken die soliden Ergebnisse und die teilweise ho-he Liquidität der Firmen. Die Suche nach Erträgen geht auch die nächsten Monate weiter. Aktien sind aktuell aufgrund ihrer hohen Volatilität nichts für defensive Investoren.

Bonitätsrisiko Hochzinsanleihen sind eine interessante Alter-native. Durch die schlechtere Bewertung der Schuldnerbonität ist die Verzinsung um einiges höher als bei herkömmlichen Anleihen. So setzt sich der Coupon bei hochverzinslichen Anleihen aus dem risikofreien Zins und einer Entschädigung für das Kreditrisiko zu-sammen. Die grösste Gefahr ist das Bonitätsrisiko. Hier können ETF trumpfen. Die abgebildeten High-Yield-Indizes bieten eine hohe Diversifikation. Wenn ein Unternehmen ausfällt, bedeutet das für den Anleger noch keinen Beinbruch, da auch die Perfor-mance nur entsprechend der Gewichtung des Unternehmens in besagtem Index ausfällt. Dadurch kann man an vielen High Yield Bonds partizipieren, ohne Gefahr zu laufen, komplett Pleite zu gehen. Der von iBoxx aufgelegte Euro Liquid High Yield Index be-rücksichtigt nur Anleihen in Euro von Unternehmen aus dem Eu-ro- wie aus dem Nicht-Euro-Raum. Auch bezüglich der Restlauf-zeiten sind Restriktionen auferlegt, diese darf die 2-Jahresgrenze nicht unter- und die 10,5-Jahresgrenze nicht überschreiten. Weiter muss das ausstehende Emmissionsvolumen mindestens 250 Milli-onen Euro betragen. Die maximale Gewichtung pro Unternehmen ist bei fünf Prozent gekappt. Durch die Kappung ist die Zusam-mensetzung ziemlich homogen gestaltet. Auf der Sektorenebene bestimmen Konsumgüter, Basisstoffe und Industriegüter rund 50 Prozent der Zusammensetzung. Das Jahr 2010 war für Anleger, die in diesen Index investiert waren, ein ertragreiches. So erziel-ten sie in diesem Zeitraum eine beachtliche Wertentwicklung von über 11 Prozent. Im ersten Halbjahr 2011 konnte der Index noch-mals 4 Prozent zulegen, verlor aber im zweiten Semester, infolge der Börsenturbulenzen, überproportional. OB

iBoxx EUR Liquid

High Yield Index

D I E 10 G R Ö S S T E N P O S I T I O N E N

L Ä N D E R AU F T E I LU N G

1. Frankreich 21.0%

2. Niederlande 15.5%

3. Luxemburg 15.3%

4. Deutschland 14.0%

5. Vereinigte Staaten 4.6%

6. Irland 3.9%

7. Spanien 2.7%

8. Finnland 2.1%

9. Südafrika 2.1%

10. Übrige 18.9%

10

%

P R O D U K T E auf den iBoxx EUR Liquid High Yield

Anbieter Symbol Swap TERp.a. AuM Spread ETFYtD IndexYtD

iShares IHYG nein 0.50% 572 Mio EUR 0.93% -6.89% -6.64%

Pr

top 1

0

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G E S P R Ä C H S S T O F F

SEITE 10

auf fundamentale Ertragskennzahlen statt historische Renditekennzahlen ab. Im Falle von Aktien- und Immobilienindizes evalu-ieren wir zu diesem Zweck beispielsweise das aggregierte Kurs-Gewinn-Verhältnis, Buchwert-Marktwert-Verhältnis et cetera. Bei Bondindizes liefern die gewichteten Verfallsrenditen (Yield to Maturity, Yield to Worst) wichtige Indikationen bezüglich des Ertragspotenzials eines Index. Die Ri-

sikobeurteilung nehmen wir in erster Linie basierend auf der konkreten Zusammen-setzung eines Benchmarkindex vor: Neben den geografischen, währungs- und sektor-spezifischen Diversifikationseigenschaften untersuchen wir insbesondere auch die Ti-telkonzentration innerhalb des Index. Die Liquidität, gemessen am kumulierten und durchschnittlichen Transaktionsvolumen, dient als Indikator der Flexibilität der An-lagebewirtschaftung.

Die Auswahl des geeigneten Index

Welche Rolle spielt die Wahl des geeigneten Benchmarkindex?Wir unterscheiden die normative und die deskriptive Funktion eines Benchmarkin-dex. Wird im Rahmen des Top-Down-Allo-kationsprozesses den einzelnen Anlage-klassen eine Benchmark zugeordnet, so steht die normative Funktion im Vorder-grund. Indem das Anlageuniversum und deren Gewichtung sowie die Rebalancing-Methodik verbindlich festlegt werden, wird mit der Zuordnung eines Benchmar-kindex die Anlagetätigkeit vorgegeben. Im Rahmen der laufenden Überwachung und Kontrolle des Anlageprozesses steht demgegenüber die deskriptive Funktion im Mittelpunkt: Der Vergleich des erziel-ten Anlageergebnisses mit der anwendba-ren Benchmark erlaubt eine umfassende und schlüssige Beurteilung der Manager-leistung.

Wie sieht das Konzept von c-alm zur Eig-nungsbeurteilung eines Index aus?Wir haben zur Beurteilung eines Index ein Rating-Konzept entwickelt, das im Wesent-lichen auf den drei Kriterien Ertrag, Risiko und Liquidität aufbaut. Bei der Beurtei-lung des Ertragspotenzials eines Bench-markindex stützen wir uns vorzugsweise

Ueli Mettler ist seit 2010 Partner

beim Beratungsunternehmen

c-alm AG, das seinerseits die auf indexierte

Anlageprodukte ausgerichtete Internet-

plattform www.i-portfolio.ch betreibt.

Mettler studierte Volkswirtschaftslehre an

der Universität St. Gallen und doktorierte

in Finanzmarkttheorie zum Thema Cash-

Flow-basierte Bewertung von Pensionskas-

sen an der Universität Zürich.

i-portfolio ermöglicht

kosteneffiziente Vermö-

gensverwaltung anhand

von Indexfonds.

WEITER S . 1 1

Gibt es weitere Beurteilungskriterien, die von Bedeutung sind?Es gibt sehr wohl weitere Kriterien, die für die (investorspezifische) Eignungsbeurtei-lung eines Index von Bedeutung sein kön-nen. So spielt die Produktverfügbarkeit bei der Umsetzung eine wichtige Rolle. Er-wünscht sind Produktangebote, die sich durch einen hohen Anbieterwettbewerb charakterisieren. Wir sind der Ansicht, dass im Grundsatz das Anlagebedürfnis des Investors das am Markt verfügbare Index-Angebot erzeugen sollte und nicht umgekehrt. Und da (spätestens) ab zehn Millionen Franken ein kompetitiver Markt für massgeschneiderte Mandatslösungen entsteht, erachten wir – zumindest im in-stitutionellen Segment – dieses Kriterium im Vergleich zu Ertrag, Risiko und Liquidi-tät als weniger wichtig. Einen weiteren As-pekt bilden die Diversifikationseigenschaf-ten des Index im Gesamtportfoliokontext. Ein Index, der im Gesamtportfoliokontext die besseren Diversifikationseigenschaften aufweist, gilt es ceteris paribus zu bevor-zugen. Bei institutionellen Anlegern mit ei-nem sehr spezifischen Finanzierungszweck können zudem verpflichtungsorientierte Überlegungen eine Rolle spielen. So muss sich eine Pensions-

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G E S P R Ä C H S S T O F F

SEITE 11

teten Indizes. Die Umsetzung scheitert je-doch noch oft an der Produktverfügbarkeit und deren Liquidität.

Nach der Indexwahl, muss das richtige Pro-dukt gefunden werden. Worauf sollte hier das Hauptaugenmerk liegen?Im Vordergrund steht die Beurteilung der Tracking-Qualität und der involvierten Be-wirtschaftungskosten. Da sich aber eine unzureichende Tracking-Qualität indirekt wiederum als zusätzliche Kostenbelas-tung manifestiert, kann man sich auf die Evaluation der Kosten beschränken – dies allerdings nur, wenn sämtliche Kostenbe-standteile (TER, Spreads bei Swap-Umset-zungen, Quellensteuerbelastung, Transak-tionskosten und -steuern bei physischer Replikation) bekannt sind. Sofern bei ei-nem Indexprodukt Gegenparteirisiken in-volviert sind (generell bei ETC/ETN; gene-rell bei synthetisch replizierenden ETF; aus Securities Lending) sind diese separat zu analysieren. Solche zusätzlichen Gegen-parteirisiken sollten vom jeweiligen Pro-duktanbieter adäquat entschädigt werden und sich folglich in einer – gegenüber dem Benchmarkindex – höheren Zusatzrendite manifestieren.

Wie lassen sich die für eine Vollkostenana-lyse benötigten Kostenbestandteile zuver-lässig erheben?Die Total Expense Ratio (TER) bildet in der Welt der Anlagefonds ein wichtiges Krite-rium zur Bemessung der Kosten und ist zu-dem leicht zu ermitteln. So findet man die jährlich belastete TER beispielsweise im Jahresbericht jedes ETF. Die TER umfasst

kasse mit einem eher älteren Versichertenbestand und entsprechend hohem Langlebigkeitsrisiko beispielsweise überlegen, ob sie einen Benchmarkindex verwenden will, der signifikante Positio-nen in Lebensversicherungsunternehmen aufweist.

Die meisten Indizes werden auf Basis der Marktkapitalisierung gemessen. Kritiker bemängeln dieses Konzept (Klumpenrisiko et cetera). Wie stehen Sie dazu?Die marktkapitalisierte Gewichtung hat in gewissen Anlagekategorien sicherlich ihre Tücken. Sie führt in der Kategorie Aktien Schweiz zu einer hohen Titelkonzentrati-on und in der Kategorie Aktien Global, ge-messen am Wachstum, P/E-Ratio und BIP zu einer Untergewichtung der Emerging Markets. In der Anlageklasse der Fremd-währungs-Obligationen ist die marktkapi-talisierte Gewichtung verantwortlich für den hohen Anteil an hoch verschuldeten Staaten. BIP-gewichtete Obligationenindi-zes sowie ausgewogen zusammengesetzte Schweizer Aktienindizes bieten tatsächlich interessante Alternativen zu ausschliess-lich an der Marktkapitalisierung ausgerich-

Management-, Administrations-, Fondlei-tungs- sowie Depotgebühren. Leider gibt die TER aber nicht die ganze Kostenwahr-heit wieder, denn Transaktionskosten und Steueraufwendungen sind nicht enthalten. Im Falle von synthetisch replizierten ETF verursacht zudem die im Gefäss enthal-tene Swapstruktur zusätzliche Kosten, die ebenfalls nicht in die TER einfliessen. Die-se zusätzlichen Kostenbestandteile sind kaum auffindbar, geschweige denn basie-rend auf revidierten Geschäftsberichten überprüfbar. Eine alternative Methode zur Bemessung der Vollkosten liegt in der Eva-luation der Renditedifferenz zwischen dem Portfolio und dem Total Return des ange-wendeten Benchmarkindex. Damit wird das Pferd quasi am Schwanz aufgezäumt. Bei Produkten ohne Tracking-Risiko (wie beispielsweise Full-Replication-Produkte oder synthetische ETF), wiederspiegelt die-se Renditedifferenz implizit alle verursach-ten Kostenbestandteile. BK

5 PU

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G A S T B E I T R A G

SEITE 12

In der Schweiz wird die Einführung einer nationalen Erbschaftssteuer diskutiert. Falls ein Schweizer Investor, nennen wir ihn Stefan Müller, US-ETF in seinem Depot hält, könnte er schon heute theoretisch ei-ner Erbschaftssteuer unterliegen. Die Steu-er würde jedoch nicht durch den Schweizer Fiskus sondern durch den amerikanischen erhoben. Gemäss amerikanischem Steu-ergesetz unterliegt Müller der amerikani-schen Erbschaftssteuer (gegenwärtig 35 Prozent) auf amerikanischen Wertschriften. Unter Umständen könnte sogar die Bank, welche die US-ETF verwaltet, ver-pflichtet sein, die Steuer an den amerika-nischen Fiskus zu bezahlen. Dass Müller weder über US-Staatsbürgerschaft noch -Domizil verfügt, spielt dabei keine Rolle. Auch das Abkommen zwischen den USA und der Schweiz zur Vermeidung der Dop-pelbesteuerung auf dem Gebiet der Nach-lass- und Erbanfallsteuern schützt ihn nicht. Im Gegensatz zur unbarmherzigen Theorie bliebe er in der Praxis wohl verschont.

Neue Einnahmequellen Der US-Fiskus war bisher nicht bestrebt, die Ansprüche ausserhalb der USA durchzusetzen. Ange-sichts der amerikanischen Schuldenlast und der Suche nach neuen Steuerquellen kann indes nicht ausgeschlossen werden,

Die USA und ihre bisweilen eigenwilligen Steuerpraktiken stehen regelmässigin den Schlagzeilen. Muss sich ein Schweizer Privatinvestor bei der Anlage inamerikanische Wertschriften mittels ETF auch um US-Steueraspekte sorgen?

Versteckte steuerliche Fallstricke bei US-ETF

Jason Zücker und Charles Hermann, KPMG Financial Tax Services.

dass die Vollstreckung der Erbschaftssteu-er ausserhalb der USA zum Thema wird. Der wachsende Druck aus den USA hat einige Schweizer Banken veranlasst, ih-re Kunden anfangs 2011 auf die Proble-matik hinzuweisen. Um das Risiko einer Unterstellung unter die amerikanische Erb-schaftssteuer zu vermeiden, kann Stefan Müller über Schweizer und andere Nicht-US-ETF in amerikanische Wertschriften in-vestieren. Ist die Anlage über Nicht-US-ETF somit die Lösung der Anlegersorgen? Müller möchte eine attraktive Rendite nach Steuern auf seiner Anlage in ameri-kanische Wertschriften mittels ETF erzie-len. Da ein ETF für die Gewinnsteuern als transparent betrachtet wird, werden die er-zielten Erträge nicht beim ETF, sondern als steuerbares Einkommen in der Schweiz ver-steuert. Um einen möglichst grossen Anteil der vereinnahmten Erträge vom ETF zu er-halten, muss er die Quellensteuern berück-sichtigen, die auf den US-Wertschriften und dem ETF anfallen können. Bei den oben bevorzugten Nicht-US-ETF unterliegen die Erträge der amerikanischen Wertschriften jeweils der US-Quellensteuer von 30 Prozent. Stefan Müller erhält unter dem Strich somit nur 70 Prozent der Erträ-ge. Ein Schweizer ETF müsste auf den Er-trägen zusätzlich noch die Schweizer Ver-

rechnungssteuer von 35 Prozent abführen. Diese kann zwar in der Steuererklärung gel-tend gemacht werden, da in der Zwischen-zeit jedoch nicht über das Geld verfüget werden kann, führt dies zu einem Liquidi-tätsnachteil. Im Gegensatz zu Nicht-US-ETF erhält ein US-ETF die vollen 100 Pro-zent der Erträge auf den amerikanischen Wertschriften ohne Quellensteuerabzug.

Die Entscheidung Bei der Ausschüttung der Erträge durch den US-ETF wird gemäss Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den USA und der Schweiz 15 Prozent US-Quellensteuer erhoben. Müller verbleibt mit 85 Prozent dementsprechend ein grö-sserer Anteil der erwirtschafteten Erträge im Vergleich zu Nicht-US-ETF. Zusätzlich kann er die 15 Prozent US-Quellensteuer in seiner Steuererklärung pauschal gegen sei-ne Schweizer Steuerschuld anrechnen. Am Ende entscheidet er sich für einen US-ETF, also für die Anlage in US-Wert-schriften, da dies für ihn die bessere Wahl ist als ein Nicht-US-ETF. Dies unter der Vo-raussetzung, dass die Kosten des US-ETF tiefer oder vergleichbar mit denjenigen von Nicht-US-ETF sind. Vor der amerikanischen Erbschaftssteuer hat Müller keine Angst, da er nicht gedenkt, in absehbarer Zeit zu ster-ben, und die Erbschaftssteuer ist nicht sein Problem, sondern das seiner Erben.

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W I S S E N

SEITE 13

Index aufgenommen wird. Ein schlechteres Rating bedeutet unter Umständen höhere Zinsen, beinhaltet aber auch ein grösseres Risiko als Anleihen mit Investment-Grade-Rating. Schliesslich unterscheiden sich In-dizes oft durch die Restlaufzeit der abgebil-deten Anleihen.

Dank der Laufzeitensegmentierung bieten Anleihen-ETF gute Möglichkeiten für das Durationsmanagement. Wie kann ein An-leger seine Strategie intelligent umsetzen?Mit ETF, die nur Anleihen mit einer kurzen, mittleren oder langen Restlaufzeit abbil-den, ist eine sehr genaue Depotkonstrukti-on möglich. Allerdings muss man beachten,

dass Bonds mit langer Restlaufzeit wesent-lich stärker auf Änderungen des Zinsni-veaus reagieren. Schliesslich kommt es da-rauf an, ob der Anleger eher steigende oder fallende Zinsen erwartet.

Bei Staatsanleihen-ETF fragen sich An-leger, ob auch Schuldenstaaten wie bei-

Anleihen-ETF im Portfoliokontext

Anleihen-ETF entwickeln sich rasant. Wo bringt es einen Nutzen, das Bondvermögen passiv mittels ETF abzubilden?Zum einen sind Renten-ETF sehr kosten-günstig. Angesichts des zurzeit niedrigen Zinsniveaus ist es wichtig, dass die Zins-einnahmen nicht durch hohe Verwaltungs-kosten wieder reduziert werden. Ausser-dem ist es vorteilhaft, dass ETF definierte Indizes abbilden. Diese decken oft ein be-stimmtes Laufzeitensegment ab. Wenn ein Anleger selber in Anleihen mit einer gleich bleibenden Restlaufzeit investiert sein woll-te, müsste er regelmässig umschichten, was zu zusätzlichen Kosten führen würde.

Die Auswahl an Anleihen-ETF ist mittler-weile gross. Welche Strategien sind über-haupt derzeit umsetzbar? Wenn man das Segment der Bond-ETF durchdekliniert, gibt es zuerst die Unter-scheidung nach dem Anleihenemittenten, dessen Bonds im Index abgebildet wer-den. Die wichtigsten sind Staaten oder Unternehmen. Mittlerweile gibt es sogar Indizes innerhalb des Segments Unterneh-mensanleihen, die auch nach Branchen un-terscheiden. Zum Beispiel enthält unser db-x-trackers-iBoxx-Liquid-Corporate-100-Non-Financials-Sub-Index-ETF keine Fi-nanzwerte. Weiter gibt es Unterschiede in der Bonität des Anleiheemittenten, der im

spielsweise Griechenland enthalten sind. Ist dem so?Hier kann ich nur für db x-trackers spre-chen. Unsere Eurozone-Staatsanleihen-ETF bilden grundsätzlich nur Anleihen von Staaten mit einem Investment-Grade- Rating ab. Um dies zu ermitteln, fasst der Indexanbieter Markit die Ratings der grossen Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s sowie Fitch zusammen und bildet einen Durchschnitt. Aufgrund dieser Vor-gehensweise sind die Staaten Griechen-land und Portugal bereits aus dem Index entfernt worden. Irland, Italien und Spa-nien sind weiter enthalten, da diese Län-der weiter mit Investment Grade bewer-tet werden.

Einige Renten-ETF sind thesaurierend, an-dere schütten ihre Erträge regelmässig aus. Was sind die jeweiligen Vorteile? Welche Variante Sinn macht, hängt von den Ansprüchen des Anlegers ab. Investo-ren, die regelmässige Zuflüsse brauchen, um zum Beispiel Pensionen auszuzahlen, wählen in der Regel einen ausschüttenden ETF. Wer auf einen langfristigen Kapitalauf-bau abzielt, wählt eher einen thesaurieren-den ETF, da hier die Erträge automatisch wieder angelegt werden. RB

Bonds mit langer Laufzeit

reagieren stärker auf

Zinsniveauänderungen.

Web-Link: db x-trackers

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M O N I T O R R O H S T O F F E

SEITE 14

Folgen sie? Oder nicht?

Die Herabstufungen einiger europäi-scher Banken Ende vergangener Wo-che wird vermutlich auch zu einer Herabstufungen ihrer jeweiligen Sou-veräne führen, so wie letzte Woche ge-schehen bei Spanien von AA+ auf AA-. Der kritischste Moment könnte die Ta-gung des Europäischen Rates sein (17. und 18. Oktober). Dieses Treffen der EU-Staats-und Regierungschefs ist die höchste Entscheidungskompetenz in der Europäischen Union. Gelingt es dort nicht, die Märkte zu überzeugen, könnten vor allem Öl und Kupfer unter Verkaufsdruck kommen. Sollten die Ak-tienmärkte eine möglicherweise drasti-sche Reduzierung des Wachstums der Weltwirtschaft bereits antizipiert ha-ben, so könnte Kupfer noch auf rund 6600 Dollar pro Tonne zurückgehen, um mit den Aktienmärkten gleichzuzie-hen. Ölproduzenten haben mittlerwei-le begonnen, ihre Meinungen zu «fai-ren» Preisen beim Ölpreis zu äussern. Der jüngste Kommentar kam von sau-discher Seite. Ölminister Ali Al-Naimi bemerkte, dass er derzeit kein Überan-gebot sieht. Iraks Vize-Premier minister für Energie hingegen sprach gegen-über Reuters zuletzt davon, dass ein Öl-preis von unter 90 Dollar pro Barell nur schwer zu akzeptieren wäre. Das nächs-te Treffen der OPEC findet am 14. De-zember in Wien statt. P. Knüppel

präsentiert von:

Top & Flop Rohstoff ETF/ETP Quelle: 10x10 / Stand: 30.11.2011

E D E L M E TA L L E

Unze Gold

Gold Fix PM 1Unze CH0106027144 UBS No Yes 0.35% EUR 113.28 16.46%Gold Fix PM 1Unze CH0106027185 UBS No No 0.35% USD 161.03 16.37%NYSE Arca Gold BUGS TR LU0488317701 ComStage Yes No 0.65% USD 52.43 -7.39%NYSE Arca Gold BUGS TR LU0259322260 RBS Yes No 0.70% EUR 161.64 -5.41%

Unze Silber

Silver Fix PM 1 Unze CH0118929048 UBS No No 0.45% USD 302.95 -1.16%Silver Fix PM 1 Unze CH0106405845 S&GAM No No 0.60% USD 29.92 -1.25%Silver 3Kg CH0029792717 ZKB No No 0.60% CHF 2549.95 -5.63%Silver 100 Unzen CH0047533556 ZKB No No 0.60% EUR 2193.77 -3.33%

Unze Platin

Platinum Fix PM 1 Unze GB00B57GJC05 DB No No 0.45% USD 150.51 -13.64%Platinum Fix PM 1 Unze CH0116014934 UBS No No 0.50% USD 150.29 -14.13%Platinum 50g CH0029792709 ZKB No No 0.50% CHF 2178.62 -16.39%Platinum Fix PM 1 Unze CH0106406280 JB No Yes 0.50% CHF 1498.30 -14.66%

Unze Palladium

Palladium Fix PM 1 Unze CH0118929022 UBS No No 0.50% USD 61.14 -21.97%Palladium Fix PM 1 Unze CH0106407205 S&GAM No No 0.50% USD 600.34 -22.24%Palladium 100g CH0029792683 ZKB No No 0.50% CHF 1747.01 -25.34%Palladium Fix PM 1 Unze GB00B5VYVZ75 DB No No 0.45% USD 60.88 -23.31%

AG R A R

S&P GSCI Agriculture TR

S&P GSCI Corn TR XS0417184552 Source Yes No 0.49% USD 15.30 0.66%S&P GSCI Sugar TR XS0417181616 Source Yes No 0.49% USD 27.88 -4.16%S&P GSCI Wheat TR XS0417182937 Source Yes No 0.49% USD 17.68 -37.37%S&P GSCI Agriculture TR FR0010821736 Amundi Yes No 0.30% USD 85.20 -16.38%

E N E R G I E

S&P GSCI Energy TR

S&P GSCI Energy TR GB00B455N087 DB Yes No 0.45% USD 108.84 -5.23%db Energy Booster USD GB00B3QRNJ57 DB Yes No 0.45% USD 107.62 -5.56%S&P GSCI Natural Gas TR XS0417151114 Source Yes No 0.49% USD 1.06 -26.39%db Natural Gas Booster USD GB00B438CS06 DB Yes No 0.45% USD 66.28 -21.06%

I N D U S T R I E M E TA L L E

db Energy Booster USD

Rogers Int'l Metal TR LU0259320728 RBS Yes No 0.85% EUR 119.35 -15.49%S&P GSCI Metals TR FR0010821744 Amundi Yes No 0.30% USD 297.32 -16.26%S&P GSCI Copper TR XS0470829432 Source Yes No 0.49% USD 41.21 -28.60%S&P GSCI Ind. Metals TR GB00B3YH0180 DB Yes No 0.45% USD 101.09 -24.16%

Underlying ISIN Issuer Swap hedged TER Kurs YTD

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M O N I T O R E U R O P A

SEITE 15

ETF in Europa: Zu- und Abflüsse Quelle: BlackRock / Stand: 30.8.2011

präsentiert von:

A K T I E N

Welt 80 12'323 -353 573 2522 Europe 469 113'240 1041 13631 7839 North America 88 25'461 -1141 5148 4795 Aisa Pacific 62 13'054 -385 650 3694 Emerging Markets 158 35'894 -1534 2303 12306 Broad 41 17'968 -586 1112 7254 Asia Pacific 5 1'556 166 516 443 Eastern Europe 1 1'393 -15 264 306 Middle East and Africa 6 210 -10 -24 184 Latin America 10 1'123 -65 -126 228 Country 85 13'644 -1025 560 3892 Total 857 199'972 -2372 22'305 31'155

F I X E D I N CO M E

Aktiv 3 254 25 251 0 Broad/aggregate 6 714 -63 149 422 Corporate 22 11'356 -288 -30 2401 Covered 8 1'036 -8 -79 360 Credit Spreads 13 816 -119 -132 -25 Emerging Markets 7 1'709 -24 -28 1120 Government 137 31'179 840 -54 4649 High Yield 2 950 -25 452 473 Inflation 15 4'917 -125 355 -122 Money Market 19 8'242 480 -168 -995 Mortgage 1 1'745 0 -29 -6 Diverse 4 1'999 25 222 -6Total 233 62'918 693 687 8'276

R O H S TO F F E Broad 86 9'433 -570 441 1707 Alternative 1 2 0 1 -1 Agriculture 118 5'106 -264 26 -353 Energy 103 4'412 34 381 510 Industrial Metals 83 2'223 -126 80 331 Livestock 23 124 -3 -2 15 Precious Metals 123 52'799 1046 3927 7221 Total 537 74'099 117 4'854 9'429

Markt August2011 Zu-/Abflüsse #ETF/ETP AuMMio.U$ NNA(US$) YTD-11NNA 2010NNA

Anleger suchen Sicherheit

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten prägen auch die Zu- und Abflüsse der euro-päischen ETF im Monat August. Anleger su-chen verstärkt sichere Häfen. So haben ETF auf Staatsanleihen, Geldmarkt und Edel-metalle die höchsten Zuflüsse erlebt. Da-für verabschiedeten sich viele Anleger aus ihren Schwellenländer-Engagements. Eu-ropaweit haben Aktien-ETF auf Emerging Markets über 1,5 Milliarden Dollar weni-ger Vermögen. Interessanterweise fokus-sierten sich Aktienanleger auf europäische Standardindizes, insbesondere deutsche Werte lagen weit oben auf der Anlageliste. Über 2,7 Milliarden Dollar wurden in ETF auf den deutschen Aktienmarkt investiert. Seit Anfang Jahr sind Produkte auf deut-sche Werte der Renner. Rund 15,6 Milliar-den Dollar flossen in diese Indexvehikel.

Gewaltiges Wachstum Kaum ein ande-res Finanzprodukt vermag jedoch derzeit solch hohe Zuflüsse zu generieren wie ETF und ETP. Seit Anfang Jahr wurden europa-weit insgesamt 27,3 Milliarden Dollar neu-es Vermögen investiert. Das Wachstum hat sich aber verlangsamt, was unter anderem auch den hohen Marktvolatilitäten zuzu-schreiben ist. Betrachtet man die langfris-tige Entwicklung, dann haben die europäi-schen ETF und ETP auf einen Horizont von zehn Jahren eine durchschnittliche relati-ve Vermögenszunahme von 50 Prozent er-zielt. Zu den grössten Anbietern in Europa gehören iShares, db x-trackers, an dritter Stelle rangiert Lyxor. Diese drei ETF-Häu-ser vereinen gemeinsam 60 Prozent. RB

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M O N I T O R S C H W E I Z

SEITE 16

H A F T U N G S A U S S C H U S S

10x10, das PDF Magazin über und zu passiven Investmentprodukten, stellt ausdrücklich keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die erwähnten Anlage-/Finanzinstrumente können je nach Risikofähigkeit, An-lageziel und Anlagehorizont für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Vor dem Erwerb von Anlage-/Finanzprodukten empfiehlt es sich einen Anlage- oder Finanzberater zu konsultieren. Die finan-cialmedia AG schliesst jede Haftung aus. Auszüge aus 10x10 dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages vervielfältig oder abgedruckt oder in irgendwelcher Form verwendet werden. © financialmedia AG

Meistgehandelte ETF an der Schweizer Börse Quelle: 10x10, SIX Swiss Exchange / Stand: 31.8.2011

A K T I E N ( I N D U S T R I E L Ä N D E R )

SMI CH0008899764 CHF CS No 0.38% 1 691 591 13 784 122 721 0.08 S&P 500 IE0031442068 USD iShares No 0.40% 972 405 6 316 153 959 0.15 MSCI USA TR LU0274210672 USD DB Yes 0.30% 500 195 3 169 157 840 0.21 SMI Mid Cap CH0019852802 CHF CS No 0.49% 469 215 7 273 64 515 0.20 MSCI World IE00B0M62Q58 USD iShares No 0.50% 447 024 2 812 158 970 0.21 MSCI Japan Large Cap IE00B3VWM213 JPY CS No 0.48% 423 149 1 164 363 530 0.40

A K T I E N ( E N T W I C K LU N G S L Ä N D E R )

MSCI Emerging Market IE00B0M63177 USD iShares No 0.75% 916 977 9 270 98 919 0.27 MSCI Emerging Market TR LU0292107645 USD DB Yes 0.70% 903 104 11 359 79 506 0.26 MSCI Emerging Market TR IE00B3Z3FS74 USD UBS Yes 0.60% 596 142 3 151 189 191 0.64 MSCI Emerging Market LU0254097446 USD CS No 0.73% 414 694 4 079 101 666 0.48 MSCI India FR0010375766 USD Lyxor Yes 0.85% 178 949 1 010 177 177 0.54 MSCI AC Far East ex Japan IE00B0M63730 USD iShares No 0.74% 149 489 2 604 57 408 0.41

O B L I G AT I O N E N

SBI DOM Government 3-7 P CH0016999846 CHF CS No 0.19% 116 701 1 294 90 186 0.27 SBI DOM Government 7+P CH0016999861 CHF CS No 0.25% 109 913 368 298 676 0.38 SBI DOM Government 1-3 P CH0102530786 CHF CS No 0.15% 90 191 739 122 044 0.17 iBoxx EUR Sovereigns 1-3Y IE00B3VTMJ91 EUR CS No 0.23% 82 264 410 200 645 0.30 Barclays Capital USD Treasury Bond 7-10Y IE00B1FZS798 USD iShares No 0.20% 56 247 498 112 945 0.19 iBoxx EUR Sovereigns 3-7Y IE00B3VTML14 EUR CS No 0.23% 46 037 483 95 314 0.44

R O H S TO F F E

Gold 100g CH0024391002 CHF ZKB No 0.40% 1 761 175 16 247 108 400 0.17 Gold Fix PM 1Unze CH0047533549 USD ZKB No 0.40% 1 398 473 10 527 132 846 0.15 Gold 100g CH0103326721 CHF ZKB No 0.40% 995 058 7 869 126 453 0.22 Silver 3Kg CH0029792717 CHF ZKB No 0.60% 842 134 12 949 65 035 0.30 Gold Fix PM 1Unze CH0047533523 EUR ZKB No 0.40% 840 376 6 782 123 913 0.20

A N D E R E A N L AG E K L A S S E N

EPRA/NAREIT Global Div+ IE00B1FZS350 USD iShares No 0.59% 97 092 1 643 59 094 0.63 DB Hedge Fund LU0434446976 CHF DB Yes 0.70% 44 504 373 119 315 1.21 CoBa FED Funds Effective Rate LU0378437767 USD ComStage Yes 0.10% 27 833 12 2 319 405 0.30 HFRX Global Hedge Index IE00B53B4246 USD UBS Yes 0.60% 22 980 84 273 567 1.00 EPRA/NAREIT Eur. Ex UK Fd Div+ IE00B0M63284 EUR iShares No 0.40% 20 810 265 78 528 0.45

Basiswert ISIN Whr Anbieter Swap TER UmsatzinCHF Trades Ø Ø (in1000) Umsatz/Trade Spreadt

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Walter GrüeblerVR-Präsident, SikaGruppe

Thomas J. JordanVizepräsident des Direktoriums, Schwei-zerische Nationalbank

Bert RürupProfessor UniversitätDarmstadt

Jürgen StarkMitglied des Direk-toriums, Europäische Zentralbank EZB

Patrick OdierPräsident, Schweize-rische Bankiervereini-gung; Senior PartnerLombard Odier DarierHentsch & Partner

Eveline Widmer-SchlumpfBundesrätin, Vorsteherin des Eidg. Finanzdepartements EFD

21. internationales Europa Forum LuzernKKL Luzern—Öffentliche VeranstaltungMontag 7. November17.30 –20.00 Uhr—SymposiumDienstag, 8. November09.00 bis 17.30 Uhr

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