11 Blasinstrumente WERKVERZEICHNIS (A USWAHL ... · KAMMERMUSIK VON DER NATUR DES EJK0361...

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STEPHAN WINKLER WERKVERZEICHNIS (AUSWAHL) SOLOWERKE EJK0364 TASTEN TASTEN TASTEN TASTEN Klavier 5' EJK0365 GRÜNBEINs MUSIK GRÜNBEINs MUSIK GRÜNBEINs MUSIK GRÜNBEINs MUSIK Violine, Zuspiel 27' KAMMERMUSIK EJK0361 AN AN AN ANÄ Ä ÄSTHESIE I STHESIE I STHESIE I STHESIE I zwei Flügel 23' EJK0360 SISU. SISU. SISU. SISU. Oboe, Violoncello, Klavier 8' EJK0362 VOM DURST NACH VOM DURST NACH VOM DURST NACH VOM DURST NACH D D DA A ASEIN. SEIN. SEIN. SEIN. Sieben Sachen und eine Gege- benheit für Bratsche und noch sieben Viola, Klarinette, Trompete, Schlag- zeug, Violine, Vio- loncello, Kontra- bass, Elektronik 17' EJK0367 ZIGZAG ZIGZAG ZIGZAG ZIGZAG 6 Saxophone (mit Video ad lib.) 20' EJK0368 ELEKTRIZITÄT ELEKTRIZITÄT ELEKTRIZITÄT ELEKTRIZITÄT Flöte, Engl. Horn, Violine, Violoncello, Klavier, Drumset, Zuspiel 11' EJK0652 QUARTETT VOM DURST QUARTETT VOM DURST QUARTETT VOM DURST QUARTETT VOM DURST NACH DASEIN. NACH DASEIN. NACH DASEIN. NACH DASEIN. Bratsche, Klavier, kleines Drumset, Kontrabass 17' MUSIKTHEATER EJK0651 DER UNIVERSUMS DER UNIVERSUMS DER UNIVERSUMS DER UNIVERSUMS- - -STULP STULP STULP STULP Musikalische Bildgeschichte in drei Heften nach dem gleichna- migen Roman von Eugen Egner 9 Sängerinnen und Sänger, 1 Schau- spieler, Großes Ensemble (17 Spie- ler), Zuspielungen 110' ENSEMBLE EJK0369 GULLINKAMBI GULLINKAMBI GULLINKAMBI GULLINKAMBI 11 Blasinstrumente (2 Fl, Ob, Engl. Hr, 2 Klar, 2 Hr, 3 Fg) 11' EJK0650 VON DER GEWISSENSNOT VON DER GEWISSENSNOT VON DER GEWISSENSNOT VON DER GEWISSENSNOT DER INSE DER INSE DER INSE DER INSEKTEN KTEN KTEN KTEN 17 Instrumentalisten (Fl, Ob, Klar, Sax, Fg, Hr, Pos, Tb, Klav, Sampl, 2 Schlgz, 2 Vl, Vla, Vc, Kb) 20' ORCHESTER EJK0363 VON DER NATUR DES VON DER NATUR DES VON DER NATUR DES VON DER NATUR DES MENSCHEN. MENSCHEN. MENSCHEN. MENSCHEN. Orchester (2.3.3.2 – 4.2.3.1 – Pk., 2 Schlgz., Strei- cher: 14-14-12-10-8) 23' EJK0371 COMIC COMIC COMIC COMIC STRIP STRIP STRIP STRIP großes Orchester in 11 Gruppen (4.3.3.2 – 5.3.3.1 – Hfe., Klav., Cel., Harm., Pk., 5 Schlgz., Strei- cher: 16-14-9-9-8) 17' EJK0377 DAS LIED VOM DAS LIED VOM DAS LIED VOM DAS LIED VOM ELEKTR ELEKTR ELEKTR ELEKTRI I ISCHEN WIND SCHEN WIND SCHEN WIND SCHEN WIND Orchester (4.3.4.3 – 4.4.4.1 – Pk., 3 Schlgz. – Sampler – Streicher: 12-10-8-7-6 +Tontechnik) und drei Dutzend Kinder 31' Chodowieckistr. 15/I, 10405 Berlin, Tel. 030/44045164 Fax: 030/44045165, E-Mail: [email protected] www.editionjulianeklein.de

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STEPHAN WINKLER

WERKVERZEICHNIS (AUSWAHL)

SOLOWERKE EJK0364 TASTENTASTENTASTENTASTEN

Klavier

5'

EJK0365 GRÜNBEINs MUSIKGRÜNBEINs MUSIKGRÜNBEINs MUSIKGRÜNBEINs MUSIK

Violine, Zuspiel 27'

KAMMERMUSIK EJK0361 ANANANANÄÄÄÄSTHESIE ISTHESIE ISTHESIE ISTHESIE I

zwei Flügel 23'

EJK0360 SISU.SISU.SISU.SISU.

Oboe, Violoncello, Klavier

8'

EJK0362 VOM DURST NACH VOM DURST NACH VOM DURST NACH VOM DURST NACH DDDDAAAASEIN.SEIN.SEIN.SEIN. Sieben Sachen und eine Gege-benheit für Bratsche und noch sieben

Viola, Klarinette, Trompete, Schlag-zeug, Violine, Vio-loncello, Kontra-bass, Elektronik

17'

EJK0367 ZIGZAGZIGZAGZIGZAGZIGZAG

6 Saxophone (mit Video ad lib.)

20'

EJK0368 ELEKTRIZITÄTELEKTRIZITÄTELEKTRIZITÄTELEKTRIZITÄT

Flöte, Engl. Horn, Violine, Violoncello, Klavier, Drumset, Zuspiel

11'

EJK0652 QUARTETT VOM DURST QUARTETT VOM DURST QUARTETT VOM DURST QUARTETT VOM DURST NACH DASEIN.NACH DASEIN.NACH DASEIN.NACH DASEIN.

Bratsche, Klavier, kleines Drumset, Kontrabass

17'

MUSIKTHEATER EJK0651 DER UNIVERSUMSDER UNIVERSUMSDER UNIVERSUMSDER UNIVERSUMS----STULPSTULPSTULPSTULP Musikalische Bildgeschichte in drei Heften nach dem gleichna-migen Roman von Eugen Egner

9 Sängerinnen und Sänger, 1 Schau-spieler, Großes Ensemble (17 Spie-ler), Zuspielungen

110'

ENSEMBLE EJK0369 GULLINKAMBIGULLINKAMBIGULLINKAMBIGULLINKAMBI

11 Blasinstrumente (2 Fl, Ob, Engl. Hr, 2 Klar, 2 Hr, 3 Fg)

11'

EJK0650 VON DER GEWISSENSNOT VON DER GEWISSENSNOT VON DER GEWISSENSNOT VON DER GEWISSENSNOT DER INSEDER INSEDER INSEDER INSEKTENKTENKTENKTEN

17 Instrumentalisten (Fl, Ob, Klar, Sax, Fg, Hr, Pos, Tb, Klav, Sampl, 2 Schlgz, 2 Vl, Vla, Vc, Kb)

20'

ORCHESTER EJK0363 VON DER NATUR DES VON DER NATUR DES VON DER NATUR DES VON DER NATUR DES MENSCHEN.MENSCHEN.MENSCHEN.MENSCHEN.

Orchester (2.3.3.2 – 4.2.3.1 – Pk., 2 Schlgz., Strei-cher: 14-14-12-10-8)

23'

EJK0371 COMIC COMIC COMIC COMIC STRIPSTRIPSTRIPSTRIP

großes Orchester in 11 Gruppen (4.3.3.2 – 5.3.3.1 – Hfe., Klav., Cel., Harm., Pk., 5 Schlgz., Strei-cher: 16-14-9-9-8)

17'

EJK0377 DAS LIED VOM DAS LIED VOM DAS LIED VOM DAS LIED VOM ELEKTRELEKTRELEKTRELEKTRIIIISCHEN WINDSCHEN WINDSCHEN WINDSCHEN WIND

Orchester (4.3.4.3 – 4.4.4.1 – Pk., 3 Schlgz. – Sampler – Streicher: 12-10-8-7-6 +Tontechnik) und drei Dutzend Kinder

31'

Chodowieckistr. 15/I, 10405 Berlin, Tel. 030/44045164 Fax: 030/44045165, E-Mail: [email protected]

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STEPHAN WINKLER

BIOGRAPHISCHES 1967 geboren in Görlitz

1978-85 Violoncellounterricht an der Musikschule Berlin-Weißensee. Besuch des Kompositionskurses der Musikschule

1985-91 Studium in Komposition, Violoncello, Klavier und Dirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Berlin

1990-99 Gründung sowie künstlerische und organisatori-sche Leitung des ersten Ensembles für Neue Mu-sik an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“

2000 Gründung des Produzententeams SKART mit dem Komponistenkollegen Michael Beil

PREISE UND AUSZEICHNUNGEN (AUSWAHL) 1991 Reisestipendium der Akademie Schloss Solitude

Stuttgart nach London, Paris, Wien und Venedig

1994-95 Aufenthalt in New York City und Studium an der Princeton University mit einem DAAD-Stipendium

1999-2000 Aufenthaltsstipendium an der Cité des Arts, Paris

2008 Aufenthaltsstipendium an der Villa Massimo, Rom

AUFFÜHRUNGEN / INTERPRETEN (AUSWAHL) Berliner Festspiele/Musikbiennale Berlin, Münchener Biennale, Auditorio (Sala Santa Cecilia) Rom, Auswärtiges Amt Berlin, Carnegie Hall New York City, Gasteig München, hr-Sendesaal Frankfurt a. M., Konzerthaus Berlin, Philhar-monie Berlin, Opernhaus Wuppertal / DSO Berlin, Junge Deutsche Philharmonie, Konzerthausorchester Berlin, Philharmonisches Staatsorchester Cottbus Ensemble Mo-dern, KNM Berlin, Ensemble Musikfabrik, ensemble mosa-ik, ensemble unitedberlin, modern art sextet, Ensemble Avantgarde, Ensemble surplus Winklers kompositorisches Schaffen ist vielfach im Rund-funk und auf CD („Edition zeitgenössische Musik“, „Musik in Deutschland 1950-2000“ u. a.) portraitiert worden.

PORTRAIT

„Ich glaube, dass man sich zunehmend wieder bemüht, eine Verbindung zu finden zwischen den strukturellen Ansprüchen an Komplexität, die man hat, und dem Wunsch danach, auch unmittelbar zu kommunizieren. […] Ich glaube, dass die Euro-päische Kunstmusik in ihrer Geschichte wesentliche Impulse aus der Spannung zwischen diesen Polen gewonnen hat: hier der Anspruch an Stilisierung und strukturelle Komplexität – da der Wunsch nach Unmittelbarkeit des Ausdrucks […], die vielleicht nicht unbedingt notwendigerweise mit struktureller Komplexität einhergeht.“ So äußerte sich Stephan Winkler in einem Rundfunkinterview zu grundlegenden, auch sein eige-nes musikalisches Denken bestimmenden Entwicklungen der gegenwärtigen europäischen Kunstmusik. Die in dem Zitat angedeutete Vielschichtigkeit ist eine der prägenden Eigen-schaften in Winklers Musik, die gleichzeitig hochkomplex gearbeitet und methodisch wie strukturell äußerst artifiziell entwickelt ist, gleichzeitig aber eine oftmals sehr unmittelbar erfahrbare, eingängige, von sprachlichen Aspekten oder von populären Musikformen beeinflusste Schicht aufweist. Auch eine Affinität zum Visuellen ist in Stephan Winklers Werk von Bedeutung, was sich in seiner intensiven Zusammenarbeit mit verschiedenen Videokünstlern manifestiert.

Werner Dickel, Stephan Winkler und Franck Ollu bei den Proben

des Ensemble Modern zu „Vom Durst nach Dasein“ in Rom (2008)

Viele Kompositionen Winklers rekurrieren auf mehrere kultu-relle Einflüsse unterschiedlichster Prägung. So ist VOM DURST NACH DASEIN etwa von der buddhistischen Lehre beeinflusst und folgt in seiner Satzstruktur der Bilderreihe der sieben „Verhaftungen an die Welt“. Dem nachgestellt ist eine musikalische „Rede“, die auf einer Passage aus Robert Musils

„Mann ohne Eigenschaften“ basiert. Und die Klavierkomposi-tion ANÄSTHESIE hat gleichermaßen Aspekte des Tempos in höfischer javanischer Musik zur Grundlage wie auch die Sprachaufnahme eines Dialogs aus einem isländischen Mär-chen. Auch die kompositionstechnischen Aspekte in Stephan Wink-lers Musik sind vielgestaltig und komplex. Sein musikalisches Material basiert auf begrenzt transponierbaren, periodischen, aber nicht oktavbezogenen Skalen und Klangpermutationen, und er arbeitet mit mathematischen Spiel- und Simulations-modellen. Spätestens seit COMIC STRIP (1998) ist die Phone-tik des gesprochenen Worts ins Zentrum seiner musikalischen Arbeit gerückt. So liegt etwa seiner Orchesterkomposition VON DER NATUR DES MENSCHEN die präzise phonetische Transkription einer Fernsehdebatte zwischen Noam Chomsky und Michel Foucault aus dem Jahr 1971 zugrunde. Die Sprachmelodien sind sehr genau in die Komposition einge-flossen – allerdings musikalisch eingefasst, da den beiden Personen jeweils eine spezifische musikalische Reihe als klangliche Grundlage zugeordnet wird.

Das Geflecht aus äußeren Einflüssen und „Metatexten“ der Komposition und ihren vielschichtigen kompositionstechni-schen Details verführt schnell dazu, dass die Rezeption der Musik Winklers auf dieser Ebene endet und die dahinter ste-henden Ideen nicht wahrgenommen werden. Letztlich sind all diese Aspekte aber stets Mittel zum Zweck, letztlich steht hinter all dem immer noch eine weitere Ebene, etwas, das man als übergeordnete Idee, Frage oder auch Wahrheit, viel-leicht auch als in Musik artikulierter „Zweifel“ oder, wie Else Gabriel in ihrem Text über Stephan Winkler im Booklet seiner WERGO-Portrait-CD schreibt, schlicht als „Kunst“ bezeichnen kann: „Stephan Winkler nimmt die mathematischen Möglich-keiten der Spiele ernst und als Methode, Musikstücke zu entwickeln, die bei aller Beschränkung der Mittel doch von großer Komplexität sind. Er bebildert keine trendige Populär-wissenschaft. Er weiß, wann er den Rechner verlassen muss, zugunsten der Kunst. Er weiß auch, wann er die eingeschwo-renen Rituale und Grenzen der (neuen) Musik verlassen muss, zugunsten der Kunst. […] Die Musik, die Stephan Winkler entwirft, will bei aller Bescheidenheit und mathematisch kristallinen Struktur nichts weniger sein, als ein prächtiges und opulentes Gemälde. […] Vielleicht wird Stephan Winkler eines Tages die klar konturierten Muster noch stärker aufbre-chen und uns mit ganz überschwänglichen, blumigen und undiszipliniert erscheinenden Kompositionen die Ohren ver-drehen. Vielleicht sticht er noch dreister durch die Geschichte und legt uns abgründig getöntes Vanitasgewürm in die Ge-hörgänge. Könnte sein. Wir sind ganz Ohr.“