11 Mai 20 Uhr · VISIONÄR DER LEINWAND Fritz Lang: »Frau im Mond« Vielleicht ist es das größte...

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Fritz Lang: Frau im Mond Laeiszhalle, Großer Saal 11 Mai 20 Uhr

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Fritz Lang: Frau im MondLaeiszhalle, Großer Saal

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19:30 Uhr Laeiszhalle Großer Saal

FRAU IM MOND Symphoniker Hamburg Dirigent Timothy Brock Frau im Mond (D 1928/29)

Regie: Fritz LangDrehbuch: Thea von HarbouKamera: Curt Courant und Otto Kanturek

mitWilly Fritsch: Wolf HeliusGerda Maurus: Friede VeltenGustav von Wangenheim: Hans WindeggerKlaus Pohl: Professor Georg ManfeldtFritz Rasp: »der Mann, der sich derzeit Walter Turner nennt«Gustl Stark-Gstettenbaur: Gustav

Timothy Brock (*1963)

Musik zu Frau im Mond (2017)

Ein Kompositionsauftrag von Wiener Konzerthaus, Philharmonie Luxembourg, Orchestre National de Lyon und Elbphilharmonie Hamburg

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VISIONÄR DER LEINWANDFritz Lang: »Frau im Mond«

Vielleicht ist es das größte Kompliment für einen Filmemacher, wenn die Ideen und Visionen, die ursprünglich nur für den fiktionalen Moment erdacht wurden, tatsächlich Wirklichkeit werden. So ist es Fritz Lang widerfahren, als er anlässlich seines Films »Frau im Mond« den Countdown erfand: »Als ich das Abheben der Rakete drehte, sagte ich mir: Wenn ich eins, zwei, drei, vier, zehn, fünfzig, hundert zähle, weiß das Publikum nicht, wann die losgeht. Aber wenn ich rückwärts zähle, zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins, NULL! – dann verstehen sie.« Aus heutiger Sicht eine scheinbar banale Idee, und doch offenbart sie bereits die gestalterische Kraft, die Lang zeit seines (Film-)Lebens ausmachte. Noch heute, über 40 Jahre nach seinem Tod, überbieten sich die Kritiker und Filmhistoriker geradezu mit Bezeichnungen und Attributen in Bezug auf Fritz Lang. Da ist vom »Titanen der Leinwand« zu lesen (Die Zeit), vom »Meister-Regisseur« (Der Spiegel), oder, wie es der französische Kollege Jean-Luc Godard einmal auf eine kurze Formel brachte: »Er ist das Kino«. Der Regisseur selbst nahm für sich in Anspruch, der »Rembrandt des Kinos« zu werden, was wohl vor allem in Bezug auf die aufwendigen Bauten, das detailreiche Dekor und das Spiel mit Licht und Schatten zu verstehen ist.

Keine Frage: Fritz Lang war nicht nur einer der visionärsten Köpfe im deutsch-sprachigen Filmgeschäft, sondern einer der bedeutendsten Regisseure der Kino-geschichte überhaupt. 1890 in Wien geboren und aufgewachsen, zog es ihn schon früh zur Kunst. Zunächst jedoch zur Malerei, der er an den Kunsthoch schulen in München und Paris nachging, obwohl der Film schon damals seine Leidenschaft war. Doch dann kam der Erste Weltkrieg dazwischen. Lang kehrte nach Wien zurück und meldete sich Anfang 1915 freiwillig zur K.u.K.-Armee. Bei seinen Fronteinsätzen erlitt er mehrere Verletzungen; einmal traf es sein linkes Auge – der Grund für sein berühmtes Markenzeichen, das Monokel. Die Verletzungen führten dazu, dass Lang für mehrere Monate zurückkehren konnte. So hielt er sich im Spätherbst 1916 in Wien auf, wo er endgültig dem Kino verfiel. Nach dem Krieg zog er nach Berlin, von wo aus er seine Karriere als Filmregisseur startete.

»Er war ein Pionier, der gleich zu seinen Anfängen in der Stummfilmzeit so ziemlich alle Genres erfunden hat, die das Kino bis heute prägen«, schreibt Volker Schlön-dorff im aktuellen Elbphilharmonie Magazin über Fritz Lang. Und die Liste ist tat- sächlich beeindruckend: Neben monumentalen Epen wie »Die Nibelungen« (1924), nervenaufreibenden Krimis wie »Dr. Mabuse« und anspruchsvollen Kunstfilmen wie »Der müde Tod« (1921) war er war es vor allem das Science-Fiction-Genre, das Lang mit visionären Meisterwerken wie »Metropolis« (1927) und »Frau im Mond« (1929) quasi im Alleingang erfand. Beide Filme, die nun im Rahmen des Musikfests zu sehen (und dank neuer Musik auch zu hören) sind, gingen in die Filmgeschichte ein: »Metropolis« als bis dato wohl aufwändigster Film überhaupt, der aufgrund seiner enormen Kosten die UFA fast in den Ruin trieb; »Frau im Mond«, weil er als einer der letzten großen Stummfilme das Ende einer Ära einläutete. Beide Filme entstanden zudem in enger Zusammenarbeit mit der Schauspielerin und Drehbuchautorin Thea von Harbou – Langs zweiter Ehefrau und neben Leni Riefenstahl eine der bedeutendsten Frauen des frühen deutschen Films –, die zu fast allen Filmen Langs vor dem Zweiten Weltkrieg die Vorlagen lieferte.

»Frau im Mond« erzählt die Geschichte der ersten geplanten Mondexpedition, bei der der Astronom Professor Georg Manfeldt den Beweis erbringen möchte, dass sich auf der erdabgewandten Seite des Mondes Wasser, Sauerstoff und große

Fritz Lang und seine Frau Thea von Harbou

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Goldvorkommen befinden. Während er von der Wissenschaft für diese These nur belächelt wird, glaubt Flugwerftbesitzer Wolf Helius an ihn. Gemeinsam mit dem Ingenieur Windegger und dessen Verlobter, der Astronomiestudentin Friede Velten, arbeiten sie an der Verwirklichung der Pläne, die nicht ohne Zwischenfälle bleiben werden.

Die Originalmusik zum Film stammt von Willy Schmidt-Gentner (1894–1964), der damals zu den erfolgreichsten deutschen Filmkomponisten zählte. Daneben konnte Lang, der sich nach »Metropolis« fast mit der UFA überworfen hätte, hier wieder auf die geballte Studiokraft vertrauen und auf ein ganzes Arsenal an Hallen, Kulissen und Statisten, Miniaturmodellen, Großbauten und Lichteffekten zurückgreifen. Für die Mondlandschaften seines Films ließ er beispielsweise eine Güterzugladung Sand von der Ostseeküste heranschaffen. Als Berater verpflichtete Lang zudem echte Astronauten und Wissenschaftler. »Man darf nie vergessen, dass es dieser Film war, der die ästhetischen Formeln der bemannten Raumfahrt erfunden hat. Die Wissenschaft lieferte nur die Maschinen«, schrieb die FAZ vor einigen Jahren über »Frau im Mond«. Eine Einschätzung, die man ohne weiteres auf Langs gesamtes Werk beziehen könnte – stets seiner Zeit voraus. SIMON CHLOSTA

Gerda Maurus in der Rolle der Friede VelteALS OFFIZIELLER WEINPARTNER DER ELBPHILHARMONIE

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SYMPHONIKER HAMBURGTIMOTHY BROCKDirigent / Komposition

Als Orchester für alle Hamburgerinnen und Hamburger verstehen sich die Sym- phoniker Hamburg seit ihrer Gründung 1957. Die Heimat des Konzertorchesters war schon immer die traditionsreiche Laeiszhalle. Hier gestalten die Symphoniker beliebte Abonnementreihen und Sonderkonzerte wie etwa Stummfilme mit live gespielter Filmmusik. Auch regelmäßige Opern-Aufführungen sowie die sommer-lichen Open-Air-Konzerte im Innenhof des Rathauses gehören zu den Höhepunkten des Jahres. An der Spitze des Orchesters steht von dieser Saison an der weltweit gefeierte Opern- und Konzertdirigent Sylvain Cambreling, der die Nachfolge des im Juni 2017 verstorbenen Sir Jeffrey Tate antritt und für seine mitreißenden, ideen- und farbenreichen Aufführungen international größte Anerkennung erfährt. Mit Konzerten auf allerhöchstem Niveau und einem breitgefächerten Education- Angebot sind die Symphoniker Hamburg in den vergangenen Jahrzehnten zu einem essenziellen Bestandteil des städtischen Musiklebens geworden. Dieser Anspruch spiegelt sich in durchdachten Programmen und der gezielten Auswahl von Solisten und langfristigen künstlerischen Partnern. Als »denkendes Orchester« wollen die Symphoniker zusammen mit allen anderen Akteuren der Hamburger Musikwelt ihrer Stadt eine eigene musikalische Stimme geben. Die tragen sie auf nationalen und internationalen Tourneen in die Welt.

Timothy Brock hat sich als Dirigent und Komponist auf das frühe 20. Jahrhundert sowie die musikalische Live-Begleitung zu Stummfilmen spezialisiert. Dabei liegt sein Fokus nicht nur auf der Aufführung von Stummfilmmusik, sondern auch in der Bewahrung und Restaurierung der Partituren. Zu seinen bedeutendsten Arbei-ten diesbezüglich gehören die Wiederherstellung von Dmitri Schostakowitschs einziger Stummfilmmusik, »Das neue Babylon« (1929), Erik Saties Filmmusik zum dadaistisches Kurzfilm »Entr’acte« (1924) sowie das Ballett »Mécanique« (1924) von George Antheil. Seit 1999 widmet er sich umfassend dem filmmusikalischen Erbe von Charlie Chaplin, zu dessen größten Filmen er kritische Editionen der jeweiligen Filmmusik einrichtete und mehrfach live aufführte. Seine Aufführung von »Modern Times« mit dem New York Philharmonic wurde von der New York Times als eines der wichtigsten Musikevents des Jahres 2014 in New York gefeiert. Zu etwa 30 Stummfilmen hat Timothy Brock darüber hinaus selbst neue Musik geschrieben, die er an zahlreichen bedeutenden Institutionen mit großen Orches-tern aufgeführt hat, so am Konzerthaus Wien, am Teatro de la Zarzuela de Madrid und in der Cité de la Musique de Paris. Darüber hinaus ist er Gastdirigent von Klang- körpern wie dem Chicago Symphony Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande und dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia.

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ImpressumHerausgeber: Internationales Musikfest Hamburg c/o HamburgMusik gGmbH

Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jack F. Kurfess, Jochen Margedant

Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura EtspülerLektorat: Reinhard Helling

Satz & Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: flyer-druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 45069803,[email protected]

BildnachweisFritz Lang und Thea von Harbou (unbezeichnete Fotografie von 1923/24); Frau im Mond (Filmstill); Timothy Brock (unbezeichnet); Symphoniker Hamburg (Konrad Schmidt)

Das Internationale Musikfest Hamburg, in dessen Rahmen das heutige Konzert stattfindet, präsentiert in seiner dritten Ausgabe gleich zwei Stummfilme von Fritz Lang mit (neuer) Live-Musik. Grund genug, diesen wohl visionärsten deutschen Filmemacher des 20. Jahrhunderts einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. So schreibt der Regisseur Volker Schlön-dorff in der neuesten Ausgabe des Elbphilharmonie Magazins ein persönliches Porträt über sein Vorbild (erhältlich im Shop auf der Plaza und im Zeitschrif-tenhandel); und auf dem Blog der Elbphilharmonie (www.elbphilharmonie.de/blog) gibt es weitere In-formationen zu Leben und Werk Fritz Langs zum Nachlesen. Reinschauen lohnt sich!

MEHR ÜBER FRITZ LANGim Elbphilharmonie Magazin und auf dem Blog

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Birg i t t und Lei f Ni lssonZai und Edgar E . NordmannChrist iane und Dr. Lutz PetersÄnne und Hartmut P le i tzMartha Pulvermacher St i f tungGabr ie le und Peter Schwartzkop�Margaret und Jochen SpethmannBirg i t Steenholdt-Schüttund Hert igk DiefenbachSarah Ann und Eggert VoscherauAnja und Dr. Fred WendtHi ldegard und Franz Günter WolfConstanze und Chr ist ian Wriedt

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