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NATURA_LB_5_Bayern_049403 10 Der Mensch als Lebenwesen 65 10.3 Stoffwechsel 10 Der Mensch als Lebewesen [zu SB S. 170/171] 1 Nenne die im Text erwähnten Inhaltsstoffe der Lebensmittel und gib jeweils ihre Aufgabe an. Nährstoffe: Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette; sie liefern wichtige Baustoffe und Energie. Mineralstoffe sind wichtig für den Körper, ohne sie können Mangelerscheinungen auftreten. Vitamine unterstützen viele Körperfunktionen. Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und sorgen für eine gute Verdauung. Wasser ist für die Leistungsfähigkeit des Körpers wichtig. Lösungen $ [zu SB S. 171: EXTRA] 1 Erkläre, weshalb man gerade nach Erbrechen und Durchfall viel trinken muss. Bei Erbrechen und Durchfall gibt man viel Wasser ab. Dieser Wasserverlust muss wieder ausgeglichen werden, damit Schäden für den Körper verhindert werden. Deshalb muss viel getrunken werden. So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation Leitfrage Welche Stoffe sind in unserer Nahrung enthalten? Methodenauswahl Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler (leere) Lebensmittelverpackungen mitbringen. Die Schülerinnen und Schüler nennen mithilfe der Informationen auf den Lebensmittelverpackun- gen die Bestandteile, die in Lebensmitteln enthalten sind. Erarbeitung Die Bestandteile der Nahrung werden auf Karteikarten notiert. Im Anschluss werden sie in Gruppen sortiert. Dabei werden ihnen folgende Oberbegriffe zugeordnet: Nährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette), Mineralstoffe, Vitamine, Ballast- stoffe, Wasser, Zusatzstoffe (Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, sonstige). Das Ergebnis wird als Mind-Map an der Tafel fixiert. Gegebenenfalls können auch schon die Begriffe „Energiestoffe” und „Baustoffe“ (s. Zusatz- information, Lehrerband S. 66) eingeführt werden und die Bestandteile der Nahrung nach ihrer biologischen Bedeutung sortiert werden. (Tipp: Dazu kann man die Energie- und Bau- stoffe in der Mind-Map mit unterschiedlichen Farben markieren oder die Bestandteile der Nahrung den Energie- und Baustoffen in einer Tabelle zuordnen.) Die Schülerinnen und Schüler erstellen in arbeitsteiliger Gruppenarbeit zu den Inhaltsstoffen der Nahrung Steckbriefe (s. Arbeitsblatt „Inhaltsstoffe der Nahrung Steckbrief“, Lehrer- band S. 67). Bearbeitung der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 171. Sicherung Übertragung der Mind-Map ins Heft. Vorstellung der Steckbriefe im Galeriegang (s. Praktische Tipps „Galeriegang“, Lehrerband S. 66). Vertiefung Thematisierung der Notwendigkeit des Trinkens. Dazu den Text „Extra: Aufnahme und Abgabe von Wasser“ im Schülerbuch auf S. 171 lesen und die zugehörige Aufgabe bearbeiten. Kompetenzerwerb Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf dem Fachwissen. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Nährstoffe (stoffliche Ebene) und die Nährstoffbausteine (Teilchenebene) kennen. Gegenstandsbereich: Stoff- und Energieumwandlung Nahrungsmittel und ihre Inhaltsstoffe [SB S. 170/171]

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1.1  xxxxx

NATURA_LB_5_Bayern_049403 10  Der Mensch als Lebenwesen  65

10.3  Stoffwechsel

10  Der Mensch als Lebewesen

 [zu SB S. 170/171]

 1  Nenne die im Text erwähnten Inhaltsstoffe der Lebensmittel und gib jeweils ihre Aufgabe an. Nährstoffe: Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette; sie liefern wichtige Baustoffe und Energie. Mineralstoffe sind wichtig für den Körper, ohne sie können Mangelerscheinungen auftreten. Vitamine unterstützen viele Körperfunktionen. Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und sorgen für eine gute Verdauung. Wasser ist für die Leistungsfähigkeit des Körpers wichtig.

Lösungen

$[zu SB S. 171: EXTRA]

1  Erkläre, weshalb man gerade nach Erbrechen und Durchfall viel trinken muss. Bei Erbrechen und Durchfall gibt man viel Wasser ab. Dieser Wasserverlust muss wieder ausgeglichen werden, damit Schäden für den Körper verhindert werden. Deshalb muss viel getrunken werden.

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation LeitfrageWelche Stoffe sind in unserer Nahrung enthalten?MethodenauswahlLassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler (leere) Lebensmittelverpackungen mitbringen. Die Schülerinnen und Schüler nennen mithilfe der Informationen auf den Lebensmittelverpackun-gen die Bestandteile, die in Lebensmitteln enthalten sind.

Erarbeitung •  Die Bestandteile der Nahrung werden auf Karteikarten notiert. •  Im Anschluss werden sie in Gruppen sortiert. Dabei werden ihnen folgende Oberbegriffe 

zugeordnet: Nährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette), Mineralstoffe, Vitamine, Ballast-stoffe, Wasser, Zusatzstoffe (Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, sonstige).

•  Das Ergebnis wird als Mind-Map an der Tafel fixiert. •  Gegebenenfalls können auch schon die Begriffe „Energiestoffe” und „Baustoffe“ (s. Zusatz- 

information, Lehrerband S. 66) eingeführt werden und die Bestandteile der Nahrung nach ihrer biologischen Bedeutung sortiert werden. (Tipp: Dazu kann man die Energie- und Bau-stoffe in der Mind-Map mit unterschiedlichen Farben markieren oder die Bestandteile der Nahrung den Energie- und Baustoffen in einer Tabelle zuordnen.)

•  Die Schülerinnen und Schüler erstellen in arbeitsteiliger Gruppenarbeit zu den Inhaltsstoffen der Nahrung Steckbriefe (s. Arbeitsblatt „Inhaltsstoffe der Nahrung — Steckbrief“, Lehrer-band S. 67).

•  Bearbeitung der Aufgabe 1 im Schülerbuch S. 171.

Sicherung •  Übertragung der Mind-Map ins Heft.•  Vorstellung der Steckbriefe im Galeriegang (s. Praktische Tipps „Galeriegang“, Lehrerband 

S. 66).

Vertiefung Thematisierung der Notwendigkeit des Trinkens. Dazu den Text „Extra: Aufnahme und Abgabe von Wasser“ im Schülerbuch auf S. 171 lesen und die zugehörige Aufgabe bearbeiten.

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf dem Fachwissen. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Nährstoffe (stoffliche Ebene) und die Nährstoffbausteine (Teilchenebene) kennen. Gegenstandsbereich: Stoff- und Energieumwandlung

Nahrungsmittel und ihre Inhaltsstoffe [SB S. 170/171]

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Wozu essen wir?Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Einheit Überlegungen anstellen, wozu wir essen. Zu erwartende Schülerantwor-ten lauten etwa: damit wir wachsen (Anbahnung Baustoffwechsel), damit wir denken, laufen etc. können (Anbahnung Energiestoffwechsel), als Speicher für „schlechte Zeiten“, aber auch aus Lust am Essen oder sogar aus Suchtgründen. 

Religiöse Gründe Denkbar ist es auch, mit den Schülerinnen und Schüler anzusprechen, dass manche Menschen ihre Ernährung aus religiösen Gründen anpas-sen. Das Judentum beispielsweise beinhaltet zahlreiche Ernährungsvorschriften (Kaschrut), um das physische und moralische Wohlergehen des Menschen zu gewährleisten. Die Lebensmittel werden in koscher (erlaubt) oder nicht koscher (verboten) unterteilt. Auch der Koran liefert den Muslimen zahlreiche Regeln und Richtlinien zur Ernährung. So ist beispielsweise der Verzehr des Fleischs von Rindern, Ziegen, Schafen, Hühnern und Fischen erlaubt, wohingegen der Verzehr von Schweinen, Reptilien, Aasfressern, fleisch-fressenden Tieren, Insekten und Nagetieren verboten ist. Verunglückte oder erschlagene Tiere dürfen nicht konsumiert werden.

Weitere Fragen zum Thema ErnährungFordern Sie Ihre Schülerinnen und Schüler auf, weitere Fragen zum Thema „Ernährung“ zu stellen und orientieren Sie an diesen Fragen die Unterrichtseinheit. Mögliche Fragen können lauten:•  Aus welchen Stoffen ist die Nahrung zusam-

mengesetzt?•  Wo kommt das Essen her?•  Was geschieht mit der Nahrung im Körper?•  Wie wird die Energie aus der Nahrung nutzbar 

gemacht?•  Was sollten wir essen?•  Wie sollten sich Vegetarier ernähren?•  Was ist Diabetes und wie sollten sich Diabeti-

ker ernähren?•  Wie viel sollten wir essen?•  Was passiert, wenn wir zu viel/zu wenig essen?

GaleriegangDer Galeriegang dient der Reflexion, Durchdrin-gung und Begutachtung verschiedener Grup-penergebnisse. Es werden mehrere Schülerprä-sentationen gleichzeitig durchgeführt, da die Schülerinnen und Schüler von Station zu Station bzw. von Plakat zu Plakat gehen und sich gegen-seitig den erstellten Präsentationsgegenstand erklären. So wird jeder aufgefordert, Gruppener-gebnisse vor einer Kleingruppe zu präsentieren, was die Präsentationskompetenz aller Schülerin-nen und Schüler fördert.

Die Durchführung erfolgt in drei Schritten: 1. Bildung arbeitsteiliger Gruppen, in denen die 

Schülerinnen und Schüler ihren Präsentations-gegenstand erarbeiten, z. B. ein Plakat, einen Steckbrief o. ä. 

2. Einteilung der Schülerinnen und Schüler in Präsentationsgruppen. In jeder dieser Grup-pen befindet sich zu jedem Präsentationsge-genstand ein Experte. Alle Schülerinnen und Schüler müssen demnach im Stande sein, ihr Arbeitsergebnis vorzustellen. 

3. Die Stationen werden nach Präsentationsge-genstand eingeteilt. Die Experten präsentie-ren jeweils ihren Präsentationsgegenstand. Nach erfolgter Präsentation wechselt die Gruppe zur nächsten Station. An dieser prä-sentiert nun der entsprechende Experte die Gruppenergebnisse usw.

Praktische Tipps

Energie- und Baustoffe Die Bestandteile der Nahrung lassen sich nach ihrer Funktion unterscheiden. •  Zum einen enthält die Nahrung Energiestoffe. 

Das sind Stoffe wie Kohlenhydrate und Fette, die in unserem Körper abgebaut werden. Zu den Energie benötigenden Prozessen gehören u.a. Atmung, Herzschlag, Muskeltätigkeit, Den-ken oder Aufrechterhaltung der Körpertempe-ratur. Ein Energie bereitstellender Prozess ist die Zellatmung. Auch im Schlaf benötigt der Körper Energie.  

•  Zum anderen enthält die Nahrung Baustoffe, wie z. B. Proteine, aus deren Bausteinen unser Organismus körpereigene Substanz aufbaut. Auch ein erwachsener Körper benötigt Bau-stoffe zur Zellerneuerung. 

Zusatzinformation

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67© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Inhaltsstoffe der Nahrung — Steckbrief

Damit du jeden Tag fit und gesund bist, musst du dich u. a. entsprechend ernähren. Doch was bedeutet  „gesunde Ernährung“ genau? Um diesem wichtigen Ernährungstipp zu folgen, musst du dich mit den  verschiedenen Inhaltsstoffen (neben Nährstoffen sind dies Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Wasser) auskennen, die in der Nahrung enthalten sind. Besonders wichtig ist es, dass du weißt, in welchen Lebens-mitteln welche Inhaltsstoffe besonders reichlich enthalten sind. 

 1  Informiere dich im Internet über „deinen“ Inhaltsstoff. Fülle dann den „Steckbrief“ aus. In den leeren Kasten kannst du das entsprechende Lebensmittel zeichnen oder Bilder aufkleben.

$

Steckbrief

Name des Inhaltsstoffs:

Vorkommen (reichlich enthalten in):

Aufgaben im Körper:

Mangelerscheinung/Überversorgung:

Besonderheiten:

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68 NATURA_LB_5_Bayern_049403

10.3  Stoffwechsel

ARBEITSBLATT Inhaltsstoffe der Nahrung — SteckbriefLösungen 1  individuelle Lösung 

Damit die Schülerinnen und Schüler auf dem Arbeitsblatt zu jedem Inhaltsstoff passende Abbildungen aufkleben können, sollten verschiedene Lebensmittelwerbungen in den Unterricht mitgebracht werden.

Praktische Tipps Zum Einsatz des ArbeitsblattsBei der Bearbeitung der Steckbriefe zu den Inhaltsstoffen der Nahrung sollte den Schüle-rinnen und Schülern umfangreiches Informationsmaterial, eventuell durch das Internet, zur Verfügung stehen. 

Viele Informationen dazu findet man in der kostenpflichtigen Broschüre der deutschen  Gesellschaft für Ernährung (DGE) „Die Nährstoffe — Bausteine für Ihre Gesundheit“.  Sie ist beim Medien-Service der DGE (www.dge-medienservice.de, Tel.: 02289092626, [email protected]) unter der Artikel-Nr. 121 200 zu erwerben.

Zusatzinformation Tabellarische Übersicht zu einigen wichtigen Vitaminen

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich „Schwerpunkt Fachwissen”: Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass es sich bei Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Wasser um Stoffe handelt, die lebens-notwendig sind und im Körper eines Menschen mannigfaltige Aufgaben haben.Gegenstandsbereich„Stoff- und Energieumwandlung”: Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass zur Gesunderhaltung des menschlichen Körpers neben Nährstoffen weitere Inhaltsstof-fe aus der Nahrung aufgenommen werden müssen, die der Körper nicht selber herstellen kann, aber für seinen Stoffwechsel benötigt.

Vitamin Hauptvorkommen Wirkungen Mangel erscheinungen Bedarf pro Tag

Vitamin A  (licht- und sauer-stoffempfindlich)

Lebertran, Leber, Niere, Milch, Butter, Eigelb — als Provi-tamin A in Möhren, Spinat, Petersilie

erforderlich für normales Wachstum und Funktion von Haut und Augen

Wachstumsstillstand, Verhornung von Haut und Schleimhäuten, Nachtblind-heit

1,6 mg

Vitamin D (lichtem p findlich, hitzebeständig)

Lebertran, Hering, Leber, Milch, Butter, Eigelb — bildet sich aus einem Provitamin der Haut

regelt den Calcium- und Phosphationenhaushalt, steuert Calciumphosphat-bildung für den Knochen-aufbau

Knochenerweichungen und Knochen-verkrümmungen (Rachitis), Zahnbil-dung und Zahnanordnung geschädigt

0,01 mg

Vitamin B1 (hitzebeständig)

Leber, Milch, Eigelb, Niere, Fleisch, Getreideschale

Aufbau der Zellkernsub-stanz, Bildung von Roten Blutzellen

Anämie, Veränderung am Rückenmark und an der Lunge, nervöse Störungen (Beriberi)

0,005 mg

Vitamin C (sauerstoff- und hitzeempfindlich)

Hagebutte, Sanddorn, Schwarze Johannisbeeren, Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Kohl, Spinat, Tomaten u. a. frisches Gemüse

entzündungs- und blu-tungshemmend, fördert die Abwehrkräfte des Orga-nismus, aktiviert Enzyme

Zahnfleisch- und Unterhautblutungen, Müdigkeit, Gelenk- und Knochen-schmerzen (Skorbut), Anfälligkeit für Infektionen

75,0 mg

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10.3  Stoffwechsel

10  Der Mensch als Lebewesen  69NATURA_LB_5_Bayern_049403

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfragen•  Wie sollten meine Mahlzeiten zusammengesetzt sein?•  Wie viel Energie benötige ich am Tag?Methodenauswahl•  Präsentieren Sie den Schülerinnen und Schülern verschiedene Lebensmittel (Realobjekte) 

oder lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler an diesem Tag ein Schulfrühstück mitbrin-gen. Alternativ kann die Abbildung 1 „Vielfalt der Lebensmittel“ aus dem Schülerbuch S. 172 verwendet werden.

•  Wiederholung des Vorwissens rund um das Thema „Bestandteile der Nahrung“, z. B. Namen der Nährstoffe und Vorkommen der Nährstoffe/Nährstoffgehalt in verschiedenen Lebensmit-teln.

•  Die Schülerinnen und Schüler bilden Hypothesen dazu, wie ihre Mahlzeiten zusammen- gesetzt sein sollen (z. B. viel Obst und Gemüse, welches Vitamine und Mineralstoffe enthält, wenig Pommes frites und Chips, da sie sehr fettreich sind).

Erarbeitung •  Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über den Energiestoffwechsel und den Bau-stoffwechsel, indem sie den Schülerbuchtext auf Seite 172/173 lesen.

•  Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten die Ernährungsprotokolle (s. Arbeitsblatt „Was steckt in den Lebensmitteln, die du über einen Tag verteilt isst?“, Aufgabe 1, Lehrerband S. 71). Als Hilfe dient das Zusätzliche Arbeitsblatt „Stoffliche Zusammensetzung einiger Nah-rungsmittel“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 70).

•  Sie vergleichen ihre Ergebnisse mit den Angaben für den Eiweiß- und Energiebedarf in Abbil-dung 2 (s. Schülerbuch S. 172).

Sicherung Definition der Begriffe „Energiestoffwechsel“ und „Baustoffwechsel“ (s. Schülerbuch S. 172/173).

Vertiefung •  Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihr Wissen, indem sie den Energiebedarf beim Sport erörtern (s. Schülerbuch S. 172) und Aufgabe 2 im Schülerbuch auf S. 173 bearbeiten.

•  Die Schülerinnen und Schüler wenden ihr Wissen an, indem sie mithilfe der Aufgabe 3  (s. Schülerbuch S. 173) überlegen, aus welchem Grund Kleinkinder mehr Eiweiß brauchen als Erwachsene.

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf der Erkenntnisgewinnung. Die Schülerinnen und Schüler ermitteln den Energiegehalt der Nahrung und vergleichen ihn mit dem Energiebedarf.Durch die kritische Bewertung des eigenen Ernährungsverhaltens kann dieses in Zukunft posi-tiv beeinflusst werden.Gegenstandsbereich: Stoff- und Energieumwandlung

Nahrung liefert Energie und Stoffe [SB S. 172/173]

[zu SB S. 172/173]

 1  Informiere dich über den Nährstoffgehalt von drei Lebensmitteln. Stelle die Ergebnisse in Form eines geeigneten Diagramms dar. individuelle Lösung; Diagrammtyp entweder Säulendiagramm aus dem Gehalt pro 100 g oder Kreisdiagramm mit Anteilen

 2  Ein Burger hat einen Energiegehalt von 1275 kJ (305 kcal). Berechne, wie lange du Fußball spielen musst, um die Energie umzu-setzen. Notwendig ist die Angabe der eigenen Körper-masse, in der Beispielrechnung 45 kg. Wenn pro Stunde beim Fußballspielen 33 kJ pro kg Körpermasse verbraucht werden, sind dies bei 45 kg Körpermasse pro Stunde 1485 kJ. Der Bur-ger hat einen Energiegehalt von 1275 kJ. Dann muss man 1275 kJ/1485 kJ/h, also 0,86 Stunden oder 51 Minuten Fußball spielen.

Lösungen

0

$

 3  Ein Erwachsener benötigt am Tag durch-schnittlich 68 g Eiweiß, ein Kleinkind nur etwa 35 g. Da es wächst, ist der Eiweißbedarf eines Kleinkindes aber viel größer als der eines Erwachsenen. Erkläre anhand von Abb. 2. Dass der absolute Betrag des Eiweißbedarfs beim Erwachsenen höher ist, liegt daran, dass seine Masse größer ist. Pro Kilogramm benö-tigt das Kleinkind aber viel mehr Proteine, da es sich im Wachstum befindet und tatsächlich an Größe und Masse zunimmt. Gerade dafür werden aber Proteine verwendet.

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70 NATURA_LB_5_Bayern_049403

Hesker, B., Dr. Hesker, H.: Die Nährwerttabelle. Umschau Buchverlag, Neustadt 2012www.dge-medienservice.de „Die Nährstoffe — Bausteine für Ihre Gesundheit”

Literatur- und  Medienhinweise

Zum Einstieg in den UnterrichtWenn Sie als Lehrerin bzw. als Lehrer ein Ernäh-rungsprotokoll (s. Arbeitsblatt „Was steckt in den Lebensmitteln, die du über einen Tag verteilt isst?“, Lehrerband S. 71) als Einstieg in die Unter- richtsreihe verwenden möchten, muss es zuvor als Hausaufgabe verteilt werden. Ebenso muss darauf hingewiesen werden, ein Schulfrühstück mitzubringen, wenn man dieses im Verlauf der Unterrichtsstunde im Hinblick auf den Nährstoff-gehalt betrachten möchte.

Bei der Bearbeitung des Themas „Bestandtei-le der Nahrung“ sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur mit neuen Fachbegriffen und Zahlen für Kilojoule oder Grammangaben arbeiten. Damit sie das Gelernte in ihren Alltag übertragen können, sollten sie verschiedenen Lebensmitteln im Unterricht begegnen. So kann als Einstieg in diese Thematik eine Präsentation verschiedener Lebensmittel gewählt werden, un-ter denen auch solche sind, die von Jugendlichen häufig verzehrt werden, wie z. B. Kartoffelchips.

Praktische Tipps

Eiweiß- und Energiegehalt von Lebensmitteln, die häufig von Jugendlichen gegessen werden:

(Hier handelt es ich um gerundete Werte. Der Nähr-stoffgehalt von Lebensmitteln kann je nach Produkt- auswahl und Zubereitung variieren. So werden zwei Hamburger nie die gleichen Werte für den Eiweiß- gehalt und die enthaltenen Kilojoule haben.)

Angaben in einer NährwerttabelleIn einer Nährwerttabelle (s. Literatur- und Medienhinweise) wird angegeben, in welcher Menge die verschiedenen Nährstoffe in einem Lebensmittel enthalten sind. Auch der Ener-giegehalt eines Lebensmittels wird in einer Nährwerttabelle angegeben.

Der Energiegehalt eines Lebensmittels wird in den Maßeinheiten Kalorien oder Joule angege-ben. Dabei ist die Einheit „Kalorie“ eher veraltet und der Begriff „Joule“ heute gebräuchlicher. 

Ein Joule entspricht ungefähr 0,239 Kalorien und somit 1 Kalorie ungefähr 4,1868 Joule.

Auf Verpackungen von Lebensmitteln oder in Nährwerttabellen wird der Energiegehalt eines Lebensmittels in der Regel sowohl in Joule, als auch in Kalorien angegeben. Diese Angaben beziehen sich entweder auf 100 g des jeweiligen Lebensmittels oder auf den gesamten Inhalt der Lebensmittelpackung oder auf 1 Portion des Lebensmittels.

Produktion tierischer NahrungsmittelDer Fleischkonsum in den Industriestaaten ist außerordentlich hoch. Allein in Deutschland werden jährlich pro Kopf etwa 60 kg Fleisch und Wurstwaren verzehrt. Um diesen enormen Fleischbedarf zu decken, bedarf es nicht nur einer leistungsfähigen Tier-, sondern auch einer entsprechenden Futterproduktion. Ein großer Teil des auch für die menschliche Ernährung geeigneten Getreides wird an Masttiere verfüt-tert. Um ein Brathuhn bis zu einem Gewicht von 1400 g und einem Energieinhalt von 7800 kJ zu mästen, benötigt man 7,5 kg Weizen mit einem Energieinhalt von 94 000 kJ!

Zusatzinformation

Lebensmittel Eiweißgehalt in g (100 g)

Kilojoule (100 g)

Kartoffelchips 15  2600 

Hamburger 10 1000

Pommes 14 1054

Pizza 18 1100

Schokolade 15 2100

Gummibärchen 16 1300

Salat 12 1250

•  Zusätzliches ARBEITSBLATT „Stoffliche Zusammensetzung einiger Lebensmittel“  Kapitel 10: Der Mensch als Lebewesen, 10. 3 Stoffwechsel

Daten auf DVD &

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71© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Was steckt in den Lebensmitteln, die du über den Tag verteilt isst?

Jeden Tag isst du mehrere Mahlzeiten. Meistens wählst du sie nach deinem Geschmack aus. Doch was steckt eigentlich in den verschiedenen Lebensmitteln, die du dann isst? Jedes Lebensmittel enthält Nährstoffe, doch der Gehalt (die Menge und Zusammensetzung) an den verschiedenen Nährstoffen ist unterschiedlich.

Frühstück Mittagessen

Abendessen Zwischenmahlzeiten

 1  Erstelle mithilfe einer Nährwerttabelle ein Ernährungsprotokoll für einen Tag. Dazu trägst du für jede Mahlzeit alle Lebensmittel oben ein, die du isst. Dann trägst du den jeweiligen Eiweiß-, Fett-, Kohlen- hydrat- und Energiegehalt ein und berechnest den gesamten Gehalt.

 2  Wenn du das Ernährungsprotokoll ausgefüllt hast, errechnest du die Gesamtwerte für diesen Tag. Meine Eiweißaufnahme für den ganzen Tag: _____________________ g Meine Kohlenhydrataufahme für den ganzen Tag: _____________________ g Meine Fettaufnahme für den ganzen Tag: _____________________ g Meine Energieaufnahme für den ganzen Tag: _____________________ kJ

 3  Jugendliche im Alter von 10 bis 13 Jahren haben einen durchschnittlichen täglichen Energiebedarf von 8400 bis max. 10 000 kJ. Vergleiche jetzt deinen errechneten Wert für die Energieaufnahme eines Tages mit dem Durchschnittswert. Solltest du mit deiner Energieaufnahme über oder unter den Durch-schnittswerten liegen, überlege dir, wie du deine Essgewohnheiten verändern kannst.

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0

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Lebensmittel (g) Eiweiß (g) Fett (g) Kohlenhydrate (g) Energie (kJ)

insgesamt: insgesamt: insgesamt: insgesamt:

Lebensmittel (g) Eiweiß (g) Fett (g) Kohlenhydrate (g) Energie (kJ)

insgesamt: insgesamt: insgesamt: insgesamt:

Lebensmittel (g) Eiweiß (g) Fett (g) Kohlenhydrate (g) Energie (kJ)

insgesamt: insgesamt: insgesamt: insgesamt:

Lebensmittel (g) Eiweiß (g) Fett (g) Kohlenhydrate (g) Energie (kJ)

insgesamt: insgesamt: insgesamt: insgesamt:

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72 NATURA_LB_5_Bayern_049403 Illustrator: Jörg Mair, München 

10.3  Stoffwechsel

ARBEITSBLATT Was steckt in den Lebensmitteln, die du über den Tag verteilt isst?

Lösungen 1 bis 3:  Die Lösungen sind individuell, je nachdem, welche Lebensmittel im Verlauf des Protokoll-Tages verzehrt werden.

Praktische Tipps Zum Einsatz des ArbeitsblattsDie Schülerinnen und Schüler benötigen für die Bearbeitung des Ernährungsprotokolls eine Nährwerttabelle. Der Umgang mit einer solchen Tabelle sollte im Unterricht geübt werden. Dazu können zum Beispiel Lebensmittelverpackungen verwendet werden, auf denen sich Nährwerttabellen befinden. Die kostenpflichtige Broschüre „Die Nährwerttabelle” ist beim Medienservice der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) (www.dge-medienservice.de) unter der Artikel-Nr. 120240 zu erwerben (s. auch Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 70).

Zusatzinformation Die NährstoffampelEine Möglichkeit der Nährstoffgehalt-Kennzeichnung von Lebensmitteln ist die Nährstoffam-pel. Sie soll angeben, welche für die Gesundheit relevanten Nährstoffe in welcher Menge in einem Lebensmittel enthalten sind. Dabei steht die Farbe Grün für einen geringen, die Farbe Gelb für einen mittleren und die Farbe Rot für einen hohen Gehalt an einem jeweiligen Nähr-stoff. Diese Nährstoffampel soll es den Verbrauchern erleichtern, Angaben für gesundheits- relevante Nährstoffe auf einer Lebensmittelverpackung schneller zu erfassen.

Auswirkungen falscher Ernährungsweisen

Eine falsche Ernährungsweise kann auch folgende Auswirkungen haben:

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich „Schwerpunkt Bewertung“: Während der Aufstellung des Ernährungspro-tokolls und während der Arbeit damit im Unterricht lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Essgewohnheiten kritisch zu betrachten und daraus auf eine zukünftig gesündere eigene Ernährung zu schließen.Gegenstandsbereich: „Stoff- und Energieumwandlung“: Die Schülerinnen und Schüler er-mitteln die Nährstoffe ihrer Nahrung, berechnen den Energiegehalt und vergleichen ihn mit dem Energiebedarf.

Darmträgheit(cellulosearme Nahrung)

Falsche Ernährungsweisen

Zahnkaries(überreichlicher Zuckerkonsum)

Untergewicht und Mangelerkrankungen(Unter- bzw. Mangelernährungen)

Übergewicht(Überernährung)

akute Folgen

qualitativz. B.– Kwashiorkor (Eiweißmangelernährung)– Skorbut (Vitamin-C-Mangelernährung)– Rachitis (Vitamin-D-Mangelernährung)

Folgekrankheiten– Bluthochdruck– Gicht (Störung des Eiweißstoffwechsels)– Diabetes mellitus (Störung des Kohlenhydrat- stoffwechsels)– erhöhter Blutcholesterinspiegel (Störung des Fettstoffwechsels)

qualitativ und quantitativz. B.– Marasmus (Energie- und Eiweiß- mangelernährung)

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10.3  Stoffwechsel

10  Der Mensch als Lebewesen  73NATURA_LB_5_Bayern_049403

 [zu SB S. 174 /175]

 1  In einem Rezept findet sich folgende Emp-fehlung: „Das Gemüse soll nur kurz gedünstet werden.“ Ein intensives Kochen hingegen wird nicht empfohlen. Erläutere dies mit den Informationen auf dieser Seite. Beim Dünsten wird das Gemüse nur kurz im heißen Wasserdampf zubereitet. Die in ihm enthaltenen Stoffe werden daher nicht so lange und nicht so hohen Temperaturen aus-gesetzt. Daher ist der Vitamingehalt nach dem Dünsten höher als nach intensivem Kochen.

 2  Milch wird häufig in dunklen Flaschen oder in Kartons verkauft Erläutere. Dunkle Flaschen bzw. Kartons schützen vor zu starkem Licht. Daher zerfallen die in der Milch enthaltenen Vitamine nicht so schnell und die Milch ist vitaminhaltiger.

 3  Ballaststoffarme Nahrung kann zu Verstop-fung führen. Dies kann durch ausreichendes Trinken verhindert werden. Erkläre. Ballaststoffe quellen in den Verdauungsorga-nen auf, indem sie Wasser aufnehmen. Ist im Nahrungsbrei sehr wenig Wasser enthalten, so entsteht dabei ein stark eingedickter Brei, der sehr fest werden kann. Dieser lässt sich dann nur sehr schwer durch den Darm bewegen, was zu Schmerzen führen kann. Ausreichendes Trinken kann dagegen vorbeugen.

Lösungen

0

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 4  Skorbut war früher eine unter Seefahrern gefürchtete und verbreitete Krankheit. Informiere dich darüber und bereite eine Präsentation vor, die neben der Ursache auch die Symptome erläutert. Die Präsentation sollte Folgendes umfassen: Skorbut ist die Folge von Vitamin-C-Mangel. Da es früher noch keine Konservierungsme-thoden für Vitamin-C-haltige Nahrungsmittel gab, waren diese wenige Wochen nach Antritt der Schiffsreise aufgebraucht oder schlecht geworden. Da Schiffsreisen aber viele Wochen dauern konnten, begann dann die Zeit des Mangels. Vitamin C ist unter anderem an der Synthese von bestimmten Fasern beteiligt, die das Bindegewebe stabilisieren. Herrscht Man-gel, finden diese Vorgänge im Körper kaum noch statt. Das Bindegewebe wird daher emp-findlich und anfällig. Leichte Beanspruchungen führen dazu, dass es nachhaltig beschädigt wird. Es kann daher schnell zu Blutungen und Zahnausfall kommen. Den Betroffenen konnte an Land meist schnell geholfen werden, wenn sie Nahrungsmittel verzehrten, die reich an Vitamin C sind.

 5  Bei der Zubereitung von Salat soll immer auch ein wenig Öl verwendet werden. Erkläre. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können nur dann resorbiert werden, wenn sie in etwas Öl oder Fett gelöst sind. Sonst werden sie ausgeschieden und stehen dem Körper nicht zur Verfügung.

.

.

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation LeitfrageAus welchem Grund sollen wir regelmäßig Obst und Gemüse essen?Methodenauswahl•  Präsentation verschiedener Obst- und Gemüsesorten.•  Alternativ kann eine aktuelle Werbung für ein vitamin- oder mineralstoffreiches Lebensmittel 

gezeigt werden.•  Sammlung von Vorwissen darüber, warum der Mensch Obst und Gemüse essen soll.  

(Mögliche Schülerantwort: um gesund zu bleiben und nicht krank zu werden.)

Erarbeitung •  Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Wasser, indem sie den Text im Schülerbuch auf S. 174/175 lesen und Aufgabe 1 auf S. 175 bearbeiten.

•  Sie bearbeiten das Arbeitsblatt „Vitamine — lebenswichtige Wirkstoffe“ (s. Lehrerband S. 75).

Sicherung •  Besprechung von Aufgabe 1 (Schülerbuch S. 175).•  Besprechung des Arbeitsblatts „Vitamine — lebenswichtige Wirkstoffe“ (s. Lehrerband S. 75).

Vertiefung Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten die Aufgaben 2 bis 5 aus dem Schülerbuch (s. Seite 175).

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Fachwissen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr Wissen über Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.Gegenstandsbereich: Stoff- und Energieumwandlung

Vitamine und Co. [SB S. 174/175]

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74 NATURA_LB_5_Bayern_049403

Nitrat in PflanzenDie Nitratzufuhr beim Menschen sollte soweit wie möglich reduziert werden.Höhere Pflanzen nehmen bevorzugt Nitrat-Ionen aus dem Boden auf, reduzieren diese und bauen den gebundenen Stickstoff in pflanzeneigene Eiweißstoffe ein. Im Überschuss aufgenomme-nes Nitrat wird in verschiedenen Pflanzenteilen, verstärkt in Blattstielen und -rippen sowie im Strunk gespeichert. Aus diesem Grund weisen Blattgemüse wie Spinat, Salat und Chinakohl im Vergleich zu Wurzelgemüse, Früchten und Samen höhere Nitratwerte auf. Mit zunehmen-der Stickstoffversorgung nimmt beim Spinat der Gesamtproteingehalt zu, aber auch der Gehalt an Oxalsäure und Nitrat. Der Anteil der Eiweiß-verbindungen mit essenziellen Aminosäuren, insbesondere Lysin und Methionin, sinkt dage-gen. Da die Weiterverarbeitung von Nitrat in der Pflanze u. a. lichtabhängig ist, findet man bei Pflanzen, die unter relativem Lichtmangel kulti-viert wurden, in der Regel höhere Nitratwerte.

Nitratgehalt in ppm (min — max)Spinat: 1345 — 5690, Rote Rüben: 150 — 5690,  Kopfsalat: 380 — 3520,  Bohnen: 80 — 820, Gurken: 20 — 300, Tomaten: 10 — 100

Nitratgehalt in Kopfsalat (abhängig von der Anbauart und der Jahreszeit in ppm):

biologisch konventionell

Mai 380 1057

Juni 557 760

Oktober 1614 1925

Zusatzinformation

Vitamin- und MineralstoffpräparateDie Schülerinnen und Schüler sollen kritisch die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräpara-ten betrachten. Nur in Krankheitsfällen, in denen eine besonders große Menge eines Inhaltsstoffs 

benötigt wird oder in Fällen, in denen nicht genügend Nahrungsmittel mit bestimmten Inhaltsstoffen aufgenommen werden können, ist z. B. die Einnahme von Vitamin- oder Mineral-stoffpräparaten gerechtfertigt.

Praktische Tipps

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75© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Illustrator: Jörg Mair, München 

Vitamine — lebenswichtige Wirkstoffe

Die meisten Vitamine sind Wirkstoffe, die dein Körper mit der Nahrung aufnehmen muss, da er sie nicht selbst herstellen kann, aber zum geregelten Ablauf seines Stoffwechsels benötigt. Wenn du dich vollwertig ernährst, also viel Obst, Gemüse und Milchprodukte zu dir nimmst, brauchst du dir keine Sorgen um Vitamin-mangel zu machen. Obwohl die Mengen, die unser Körper täglich an Vitaminen benötigt, sehr gering erschei-nen, sind die Mangelkrankheiten, die entstehen, wenn der Körper dauerhaft unterversorgt ist, drastisch.  Die Tabelle enthält einige wichtige Vitamine und ihr Vorkommen in  Lebensmitteln. Zusätzlich findest  du Angaben, wozu die Vitamine in unserem Körper benötigt werden.

Auf 4000 Jahre alten Papyrus-Rollen berichten ägyptische Ärzte von ei-ner Form der Nachtblind-heit, die durch das Essen von Leber aus Ochsen oder Hühnern beseitigt werden konnte.

Der holländische Arzt Christiaan Eijkmann, der 1897 im heutigen Indonesien arbeitete, berichtete in einer Fachzeitschrift:

„Ich beobachtete vor einiger Zeit eine Hühnerkrankheit, die in mancher Hinsicht auffallende Ähnlichkeit mit der menschlichen Beriberi hat. Das Huhn vermag nicht mehr auf die Stange zu steigen, es hält vor Schwäche die Beine gespreizt, knickt beim Laufen zusammen oder fällt um.“

Der Arzt fand heraus, dass die kranken Hühner ausschließ-lich mit geschältem Reis, der nur Stärke enthält, gefüttert wurden. Gab er den erkrankten Tieren das volle Korn, so wurden sie meist wieder gesund.

In einer Reisebeschreibung

von 1740 ist zu lesen:

„Drittens hatten auch viele den

Scharbock, welches eine schmertz-

liche Kranckheit ist, und auf dem

Land selten gefunden wird. Es fanget

zuerst in denen Zähnen an, dass das

Zahnfleisch gantz faul wird, und man

den gantzen Kiefer wegnehmen kann;

sie bekommen auch faul Fleisch an

dem Leib, dass man gantze Stücker

ausschneiden kann.“

Vitamin reichlich enthalten in wichtig für

A Milchprodukten,  Eiern, Karotten,  Leber

Wachstum, Sehen,  gesunde Haut

B1 Bierhefe, Bohnen,  Haferflocken, Voll-kornbrot, Schweine-fleisch

Leistungsfähigkeit, Nerven

C Zitrusfrüchten,  Kartoffeln, Sauer-kraut, Paprikaschoten

Infektionsabwehr, Zähne, Knochen, gesunde Haut, Blut

E Gemüse, Pflanzen- ölen, Getreidekeimlin-gen, Fleisch

Stoffwechsel, gesunde HautPflanzenöl

Pflanzenöl

Pflanzenöl

 1  Untersuche die Texte a — c. Entscheide mithilfe der Tabelle, welches Vitamin jeweils in der Nahrung gefehlt hat.

 2  Heute wissen wir, dass die in den Reiseberichten (a — c) beschriebenen Krankheiten durch Vitamin-mangel ver ursacht wurden. Wie hätten sich die Menschen davor schützen können? Nenne entspre-chende Lebens mittel.

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  a)

  b)

  c)

  a)

  b)

  c)

  a)

  b)

  c)

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10.3  Stoffwechsel

76 NATURA_LB_5_Bayern_049403 Illustrator: Wolfgang Herzig, Essen

ARBEITSBLATT Vitamine — lebenswichtige Wirkstoffe

Lösungen 1  Reiseberichte/Texte: a) Skorbut: Vitamin C b) Beriberi: Vitamin B1 c)  Nachtblindheit: Vitamin A

2  Vitaminhaltige Lebensmittel essen: a) Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Gemüse, Sauerkraut b) Vollkornbrot, Schweinefleisch c)  Karotten, Leber, Eier

Zusatzinformation Informationen über Vitamine

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich „Schwerpunkt Fachwissen”: Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr Wissen über Vitamine.Gegenstandsbereich „Stoff- und Energieumwandlung“: Die Schülerinnen und Schüler lernen Vita-mine als lebenswichtige Wirkstoffe kennen.

Inhaltsstoff

Vitamin A

Vitamin B1

Vitamin B2

Vitamin B6

Vitamin B12

Vitamin C

Vitamin D

Vitamin E

Vitamin K

Biotin

Folsäure

• gutes Sehen• Wachstum

Milch, Butter, Käse, Eigelb, Leber, FischProvitamin A: gelbe, grüne und rote Gemüse

Vollkornprodukte,Hülsenfrüchte,Schweinefleisch

Hühner- und Schweinefleisch, Kartoffeln, Bananen, Vollkornprodukte

Milch, Käse, Eier,Leber, Fisch, Fleisch

Obst und Gemüse, z. B. Schwarze Johannisbeeren,Zitrusfrüchte, Paprika

Eier, Leber, fetter Fisch (Makrele und Hering)

Getreidekeime,Öle wie Mais-, Weizenkeim- und Sonnenblumenöl

Milch und Milchprodukte,Eier, grünes Gemüse

Eier, Leber, Haferflocken,Nüsse, Spinat

Milch, Gurken, Tomaten,Sojabohnen und Weizen-keime

Fisch, Fleisch, Vollkorn-produkte, Milch- und Milchprodukte

• Energie• Nervensystem

• Energie• Stoffwechsel

• Funktion von Nerven- und Immunsystem• Bildung roter Blutzellen

• Bildung roter Blutzellen• Nervensystem

• Schutz vor freien Radikalen• Stoffwechselfunktionen

• Knochenaufbau

• Schutz vor freien Radikalen

• Blutgerinnung• Knochenaufbau

• wichtig im Stoffwechsel für die Zellneubildung von Haut, Nägeln und Haaren

• Zellaufbau in der Schwangerschaft• Bildung roter Blutzellen

wichtig für täglicher Bedarf Hauptlieferanten

= männlich = weiblich (im Alter von 25 bis unter 51 Jahre; DGE, 2012

1,0 mg RE0,8 mg RE

1,2 mg1,0 mg

1,4 mg1,2 mg

1,5 mg1,2 mg

3,0 µg3,0 µg

100 mg100 mg

20 µg20 µg

14 mg TE12 mg TE

70 µg60 µg

30-60 µg30-60 µg

400 µg400 µg

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10.3  Stoffwechsel

10  Der Mensch als Lebewesen  77NATURA_LB_5_Bayern_049403

 [zu SB S. 176/177]

 1  Zeichne eine eigene, einfache Skizze der menschlichen Verdauungsorgane in dein Heft. Trage ein, welche Nährstoffe in welchem Abschnitt unseres Verdauungsapparates in Nährstoffbausteine zerlegt werden, die ins Blut aufgenommen werden können. Erkläre nun daran das Zusammenwirken der Verdau-ungsorgane. Zeichnung: individuelle Lösung

Lösungen

0

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Welchen Weg nimmt die Nahrung durch unseren Körper und welche Aufgaben haben die betei-ligten Organe?Methodenauswahl•  Impuls: Gummibärchen mitbringen. Frage: Auf welche Reise begibt sich das Gummibärchen, 

wenn ich es esse? •  Vorwissen zum Verdauungsvorgang abfragen und an der Tafel festhalten.

Erarbeitung •  Text im Schülerbuch S. 176/177 lesen.•  Arbeitsblatt „Der Weg der Nahrung“, s. Lehrerband S. 79 bearbeiten.•  Ein menschliches Torsomodell als Anschauungsobjekt (s. Praktische Tipps „Demonstration: 

Modell eines menschlichen Torsos”, Lehrerband S. 78).•  Arbeitsteilige Gruppenarbeit: Die Schüler und Schülerinnen erarbeiten die Aufgaben der ein-

zelnen Organe und halten die Ergebnisse mit Zeichnungen und Stichpunkten auf Plakaten fest. 

Sicherung •  Die Schülerinnen und Schüler erklären mündlich anhand des Torsomodells den Weg der Nahrung und die Aufgaben der einzelnen Organe.

•  Zeichnen des Weges der Nahrung mit Pfeilen in die Abbildung des Arbeitsblattes.•  Präsentation der Plakate und Zusammenführen der Ergebnisse aus der Gruppenarbeit.

Vertiefung •  Bestandteile der Nahrung durch z. B. Stärketest nachweisen.•  Den menschlichen Verdauungstrakt mit dem von Pflanzenfressern, z. B. des Pferdes, verglei-

chen.•  Versuch zur Oberflächenvergrößerung des Dünndarms (s. Praktische Tipps „Versuch zur Ober-

flächenvergrößerung, Lehrerband S. 78).

Kompetenzerwerb Kompetenzbereiche: Der Schwerpunkt liegt auf dem Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung. Die Schülerinnen und Schüler können Hypothesen formulieren und Texten Informationen entnehmen. In der Erarbeitungs- und Sicherungsphase wird vor allem der Kompetenzbereich Kommunikation geübt. Sie erweitern ihr Fachwissen zum Thema „Der Weg der Nahrung”.Gegenstandsbereich: Stoff- und Energieumwandlung, Struktur und Funktion, insbesondere das Prinzip der Oberflächenvergrößerung

Der Weg der Nahrung [SB S. 176/177]

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78 NATURA_LB_5_Bayern_049403 Illustratoren: Matthias Balonier, Lützelbach,Jörg Mair, München

Demonstration: Modell eines menschlichen TorsosDamit sich die Schülerinnen und Schüler den Weg der Nahrung durch den Körper besser vor Augen führen können, sollten Sie mit dem menschlichen Torso aus der Biologiesammlung arbeiten. Zum einen motiviert es die Schüle-rinnen und Schüler und zum anderen können sie die einzelnen Organe haptisch und optisch wahrnehmen und sich so den Weg der Nahrung leichter vorstellen. 

Es sollte den Schülerinnen und Schülern bewusst gemacht werden, dass erst ein Zusammenspiel aller beteiligten Organe die Verdauung ermög-licht.

Zerlegung von NährstoffenBei der Nährstoff-Zerlegung im Dünndarm werden die Verdauungssäfte im Schülerbuch auf Seite 177 in ihrer Funktion mit einer Schere verglichen. Sie können diesen Vergleich aufgrei-fen und eine aufgemalte Eiweiß- oder Kohlen-hydratkette zerschneiden. Dadurch werden die Nährstoffbausteine für die Schülerinnen und Schüler sichtbar und es wird klarer, dass Nähr-stoffe erst zerlegt werden müssen, damit sie klein genug sind, um über die Darmwand in das Blut aufgenommen werden zu können. 

Versuch zur OberflächenvergrößerungIn diesem Zusammenhang beschreibt das Schülerbuch die Aufgabe des Dünndarms. Damit die Stoffaufnahme im Dünndarm gewährleistet ist, ist die Oberfläche des Dünndarms vergrö-ßert. Dies können Sie mithilfe eines Versuches veranschaulichen:

Sie brauchen hierfür ein Frottee- und ein Baumwollhandtuch und zwei Schalen mit 500 ml Wasser. Stellen Sie zuerst einen Bezug zwischen dem Aufbau des Dünndarms und des Frottee-

handtuchs her. Ein geeignetes Bild des Darms finden Sie auf der Seite 176 im Schülerbuch. Die Schülerinnen und Schüler werden erkennen, dass die Webschlaufen des Handtuches den Darmzotten entsprechen und ein faltig gelegtes Handtuch den Falten der Darmwand.

Stellen Sie kurz den Versuchsablauf vor, indem Sie den Schülerinnen und Schülern zwei Schalen mit ca. 500 ml Wasser zeigen und die Frage stel-len, welches Handtuch ihrer Meinung nach mehr Wasser aufsaugt und warum. Lassen Sie von den Schülerinnen und Schülern Hypothesen zum Ergebnis formulieren. Anschließend tauchen Sie beide Tücher in die Schüsseln mit Wasser. Das Frotteehandtuch wird aufgrund seiner Struktur wesentlich mehr Wasser aufsaugen. Anschlie-ßend schaffen Sie den Transfer zum Aufbau der Innenwand des Dünndarms.

Sie können diesen Versuch auch von den Schüle-rinnen und Schülern in einer Gruppenarbeitspha-se selbstständig durchführen lassen. Überprüfen Sie abschließend die zuvor formu-lierten Hypothesen.

An dem Beispiel der Oberflächenvergrößerung kann das Basiskonzept Struktur und Funktion nachvollzogen werden.

Praktische Tipps

Zum DünndarmDer menschliche Dünndarm liegt gewunden in der Bauchhöhle und nimmt mit seinen ca. 3 Me-tern Länge dadurch nur relativ wenig Raum ein. Die innere Oberfläche des Dünndarms ist nicht glatt, sondern ringförmig gefaltet. Diese Falten sind mit ungefähr 4 Millionen Zotten versehen. Auf den Zotten sind weitere Ausstülpungen, die 

den Bürstensaum bilden. Durch diese Struktur kommt es zu einer Oberflächenvergrößerung um mehr als das 6000-Fache, die für die regelmäßi-ge Aufnahme von Nährstoffen unabdingbar ist. Die Oberfläche des Darms beträgt 2000 m2. Bei einem Durchmesser des Darms von 3–4 cm hätte eine glatte Oberfläche nur 0,33 m2. 

Zusatzinformation

Handtuchausgebreitet

Handtuchgefaltet

einzelne Webschlaufen

a

b

c

d

280 cm

4 cm

0,35 m2 1

1 m2 3

10 m2 30

200 m2 600

a

b

c

d

280 cm

4 cm

0,35 m2 1

1 m2 3

10 m2 30

200 m2 600

a

b

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280 cm

4 cm

0,35 m2 1

1 m2 3

10 m2 30

200 m2 600

a

b

c

d

280 cm

4 cm

0,35 m2 1

1 m2 3

10 m2 30

200 m2 600

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79© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Illustrator: Matthias Balonier, Lützelbach

Der Weg der Nahrung

Wenn du morgens ein Brötchen frühstückst, zerkleinerst du es mit deinen Zähnen, damit du es herunter-schlucken kannst. Anschließend wird die Nahrung von deinem Körper noch weiter in kleinste Bausteine (Koh-lenhydrate, Fette und Eiweiße) zerlegt. Kohlenhydrate und Fette werden für den Energiestoffwechsel des Körpers genutzt. Für den Aufbau von zum Beispiel Muskeln oder Haaren verwendet der Körper die Eiweiße. Die Bausteine werden aus dem Dünndarm in das Blut aufgenommen und dadurch im Körper verteilt. Damit die Nahrung optimal für deinen Körper genutzt werden kann, hat jedes Verdauungsorgan ganz spezielle Aufgaben.

 1  Beschrifte die Abbildung und gib mithilfe eines Pfeils den Weg der Nahrung durch den Körper an.

 2  Ordne den Organen die richtigen Aufgaben zu. Schreibe dazu die passende Zahl der obigen Abbildung in das richtige Feld der Tabelle. (Tipp: Manchmal sind es auch mehrere Zahlen in einem Feld.)

0

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Zahl Aufgabe

Dieser Muskelschlauch befördert die Nahrung in den Magen. 

Hier wird die Verdauung aller Nährstoffe abgeschlossen. Die Nahrungsbausteine werden in das Blut aufge-nommen.

Zerkleinern der Nahrung. 

Sammeln von Kot. 

Nahrungsbrei kann ge-schluckt werden. Stärke wird zerlegt. 

Der Nahrungsbrei wird hier gesammelt und mit Magen-saft durchmengt. Eiweiße werden zerlegt.

 Ausscheiden des Kots. 

Die unverdaulichen Reste werden hier gesammelt. Was-ser und Mineralstoffe werden vom Körper aufgenommen.

 Geben Verdauungssäfte ab. 

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10.3  Stoffwechsel

80 NATURA_LB_5_Bayern_049403 Illustrator: Matthias Balonier, Lützelbach

ARBEITSBLATT Der Weg der NahrungLösungen 1 

2  Zahl Aufgabe

4 Dieser Muskelschlauch befördert die Nahrung in den Magen.

10 Hier wird die Verdauung aller Nährstoffe abgeschlossen. Die Nahrungsbausteine werden in das Blut aufgenommen.

1, 6 Zerkleinern der Nahrung.

14 Sammeln von Kot.

1 Nahrungsbrei kann geschluckt werden. Stärke wird zerlegt.

Zahl Aufgabe

6 Der Nahrungsbrei wird hier gesammelt und mit Magensaft durchmengt. Eiwei-ße werden zerlegt.

15 Ausscheiden des Kots.

11 Die unverdaulichen Reste werden hier gesammelt. Wasser und Mineralstoffe werden vom Körper aufgenommen.

7, 8, 6 Geben Verdauungssäfte ab.

Praktische Tipps Zum ArbeitsblattEs bietet sich an, vor der Bearbeitung des Arbeitsblattes „Der Weg der Nahrung” (s. Lehrer-band S. 79) mit den Schülerinnen und Schüler die Bestandteile der Nahrung und die Zerle-gung in ihre Bausteine zu besprechen.

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich „Schwerpunkt Fachwissen”: Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Weg der Nahrung bei der Verdauung und benennen die daran beteiligten Organe.Gegenstandsbereich„Stoff- und Energieumwandlung”: Mithilfe des Arbeitsblattes erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass Organe und Organsysteme Bestandteile des menschli-chen Organismus sind. Sie lernen, dass die menschliche Verdauung nur im Zusammenwirken aller beteiligten Organe funktionieren kann.

1 Mundhöhle

2 Zunge

3 Speicheldrüsen

7 Bauchpeicheldrüse

8 Gallenblase

9 Zwölffingerdarm

10 Dünndarm

11 Dickdarm

12 Blinddarm

14 Mastdarm

15 After

13 Wurmfortsatz

4 Speiseröhre

5 Leber

6 Magen

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10.3  Stoffwechsel

10  Der Mensch als Lebewesen  81NATURA_LB_5_Bayern_049403

 [zu SB S. 180/181]

 1  Beschreibe den Ernährungskreis in Abb. 1 und gehe dabei auf die unterschiedlichen Mengen der Gruppen ein. Der Ernährungskreis enthält verschiedene Lebensmittel, pflanzliche Lebensmittel (Obst, Gemüse, Getreideprodukte), tierische Lebens-mittel (Fleisch, Wurst, Fisch, Milchprodukte), Fette und Öle und Getränke. Getränke sind in der Mitte des Kreises angeordnet. Dies zeigt die besondere Stellung der Getränke. Die pflanzlichen Lebensmittel machen drei Viertel aller Lebensmittel aus, die tierischen etwa ein Viertel. Einen kleinen Teil stellen die Fette und Öle dar.

 2  Betrachtet man den Ernährungskreis, so sollten etwa drei Viertel der Lebensmittel, die man pro Tag isst, kohlenhydrathaltige Lebensmittel sein. Gleichzeitig raten die Experten, dass der Nährstoff „Kohlenhydrate“ nur etwa die Hälfte der pro Tag gegessenen Nährstoffmenge ausmachen soll. Dies ist auf den ersten Blick ein Widerspruch. Erkläre, weshalb dies nicht so ist. 

Lösungen

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Es gibt unterschiedliche Kohlenhydrate in verschiedenen Lebensmitteln. Leicht verdaulich ist das Kohlenhydrat Zucker, der schnell ins Blut geht. Andere Kohlenhydrate, z. B. Obst-schalen, sind schwer verdaulich und dienen als Ballaststoffe. Diese kann der Körper zwar nicht verwerten, benötigt sie aber für die Verdauung.

 3  Nenne Vorgänge im Körper, die auch bei Ruhe ablaufen. z. B. Atmung, Herzschlag, Verdauung

 4  Abb. 3 zeigt ein Fast-Food-Gericht. Erkläre, weshalb es nicht gesund ist, wenn man dies als Zwischenmahlzeit zusätzlich zu sich nimmt. Beim Fast-Food-Gericht entspricht das Ver-hältnis zwischen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln nicht dem des Ernährungskrei-ses. Man nimmt mehr tierische als pflanzliche Ernährung zu sich. Tatsächlich enthalten Fast-Food-Gerichte auch sehr viel Fett, und haben somit einen hohen Energiegehalt. Dieser wird meist nicht vom Körper „verbrannt“, sondern als Fettzellen gespeichert, was zur Fettleibig-keit führen kann.

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So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Wie ernähre ich mich richtig?Methodenauswahl•  Den Schülerinnen und Schülern ein Bild zeigen, auf dem zwei Teller abgebildet sind. Auf dem 

einem befindet sich nur geschälter Reis, auf dem anderen ein vollwertiges Gericht mit zum Beispiel Fleisch, Gemüse und Kartoffeln.

•  Alternativer Einstieg: Eine Waage zeigen und fragen, was diese mit dem Thema „Gesunde Ernährung“ zu tun haben könnte.

•  Schülerinnen und Schüler bilden Hypothesen zu den Leitfragen.  Mögliche Antworten sind: Gemüse und Obst essen sowie wenig essen.

Erarbeitung •  Überprüfung der Hypothesen durch den Text im Schülerbuch S. 180/181.•  Internetrecherche zu der Frage: Wie ernähre ich mich richtig?•  Ernährungskreis beschreiben und deuten lassen (s. Schülerbuch S. 181, Aufgabe 1).

Sicherung •  Arbeitsblatt „Gesunde Ernährung – Lea und David" (s. Lehrerband S. 87).•  Kurzvorträge über die Ergebnisse der Internetrecherche.•  Ernährungstipps als „Goldene Regeln“ zusammenstellen.

Vertiefung •  Als Hausaufgabe: Auf das eigene Essverhalten achten und begleitend ein „Ess-Tagebuch“ führen. Dieses gemeinsam auswerten und erarbeiten lassen, was unter dem Aspekt der ge-sunden Ernährung gut war und, wenn nötig, von den Schülerinnen und Schüler Tipps geben lassen, was verbessert werden kann.

•  Risiken von Diäten besprechen.•  Vorbildfunktion von Promis (Size zero) ansprechen und diskutieren.

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich: Der Schwerpunkt liegt auf dem Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung. Die Schülerinnen und Schüler können Hypothesen formulieren und Texten Informationen ent-nehmen. Sie erweitern ihr Fachwissen zum Thema „Gesunde Ernährung”.Gegenstandsbereiche: Steuerung und Regelung, Stoff- und Energieumwandlung

Gesunde Ernährung [SB S. 180/181]

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82 NATURA_LB_5_Bayern_049403

www.adipositas-online.infowww.dge.de

Petermann, F; Warschburger, P.: Ratgeber Übergewicht: Information für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher, Hogrefe, Göttingen 2007Simchen, H.: Essstörungen und Persönlichkeit: Magersucht, Bulimie und Übergewicht – Kinder und Jugendliche im Konflikt zwischen Wollen und Können, Kohlhammer, Stuttgart 2010Wabitsch, Kiess, Hebebrand, Zwiauer: Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, Springer, Heidelberg 2005

Film: Ernährung und Körperbild, www.fwu-mediathek.de

Literatur- und  Medienhinweise

Die Wirkung von MedienSendungen im Fernsehen, die Models suchen oder Beauty-OPs zeigen, vermitteln vielen Schülerinnen und Schülern ein falsches Körper-bewusstsein. Die Medien suggerieren, dass nur schlanke Menschen erfolgreich und begehrens-wert sind. Die Informationen über Nebenwir-kungen von Operationen, Fehlernährung durch jahrelange Diäten oder Krankheiten wie Bulimie   

erreichen die Schülerinnen und Schüler dagegen nur selten. Das Internet, Drogerien und Apothe-ken sind voll mit frei zugänglichen Produktange-boten zur Gewichtsreduktion. 

Thematisieren Sie diese Aspekte und machen Sie den Schülerinnen und Schülern deutlich, dass nur aus einer gesunden Ernährung ein gesunder Körper resultieren kann.

Praktische Tipps

EssstörungenMagersucht (Anorexia nervosa): Ein extrem gezügeltes Essverhalten ist eine schwere Essstö-rung. Sie wird durch Auslassen von Mahlzeiten, kalorienarme Lebensmittel, Appetithemmer, Abführmittel und Erbrechen verursacht. Trotz Abmagerung empfinden sich diese Personen als zu dick. Meist sind Mädchen und jüngere Frauen betroffen. Ärztliche Hilfe ist dringend anzuraten.

Essbrechsucht (Bulimia nervosa): Übersteigerte Angst vor dem Dicksein kann bei normalge-wichtigen Frauen zur Essbrechtsucht führen. Sie halten Schlankheitsdiät, ernähren sich extrem unregelmäßig, denken aufgrund des Hungerge-fühls oft ans Essen und haben Heißhungeran-fälle. Dann werden insbesondere kalorienreiche Nahrungsmittel übermäßig gegessen, die sonst gemieden werden. Um die Folgen einer über-mäßigen Nahrungszufuhr abzumildern, wird das Essen erbrochen. Dieser Teufelskreis kann nur mit ärztlicher Hilfe durchbrochen werden.

Fettleibigkeit (Adipositas): Eine hieran erkrankte Person weist eine zu hohe Ansammlung von Fettgewebe im Körper auf. Die betroffene Person nimmt in der Regel kontinuierlich zu viele  

Kalorien zu sich. Besonders fettreiche Ernährung  führt dazu, dass die Energiezufuhr höher als der Energieverbrauch ist. Immer mehr Kinder sind von dieser Krankheit betroffen. Die Gründe für diese Krankheit sind vielschichtig. Neben einer genetischen Veranlagung sind auch seelische und gesellschaftliche Einflüsse grundlegend. 

Das richtige KörpergewichtDas Körpergewicht wird heute wesentlich indi-vidueller gesehen als in den 70er-Jahren. Man spricht nicht vom Idealgewicht, sondern vom „Sollgewicht“. Es ist das Gewicht, mit dem ein Mensch statistisch die höchste Lebenserwartung hat. Für Erwachsene gibt z. B. der Body-Mass-Index [BMI = Körpergewicht in kg/(Körperlänge in m)2] das Sollgewicht an. Der BMI korreliert eng mit dem Körperfettgehalt. Bei Kindern gibt es keine Möglichkeit, das richtige Körpergewicht per Formel zu berechnen.

Unter den unten angegebenen Internetadresse finden Betroffene kostenlos und anonym rund um die Uhr die Möglichkeit zur Kommunikation. Außerdem werden Adressen von Beratungs-stellen, Therapieeinrichtungen und anderen Hilfsangeboten genannt.

Zusatzinformation

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83© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Gesunde Ernährung — Lea und David

Wenn du dich zwischen einem Apfel und einer Tafel Schokoladen entscheiden müsstest, fällt die Wahl ver-mutlich eher auf die Schokolade. Das ist ab und zu auch völlig in Ordnung. Wenn du aber jeden Tag Schoko-lade essen würdest und sonst gar nichts, würden deinem Körper nach einiger Zeit wichtige Bau- und Be-triebsstoffe fehlen. Du würdest müde und lustlos. Vitamine, Eiweiße, Mineralstoffe, Kohlenhydrate und Fette sollten immer in einem ausgewogenen Verhältnis in deiner Nahrung sein. Erst dann ernährst du dich gesund und bleibst fit.

 1  Lies dir die Briefe von Lea und David durch.  a)  Gib jeweils zwei Gefühle an, die Lea und David äußern und schreibe sie unter die Briefe. b)  Wähle einen der beiden Briefe aus und markiere alle Hinweise im Text, die auf die Ernährungsweise   von Lea oder David hinweisen.  c)  Schreibe in dein Heft einen Antwortbrief an Lea oder David, indem du auf ihre Probleme eingehst.    Gib ihnen vor allem Ratschläge, was sie an ihrer Ernährung ändern sollten.

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„Ich finde, dass ich mich gesund ernähre. Schließlich achte ich sehr genau auf meine Ernährung. Mein großes Ziel ist es, einmal Model zu werden. Dafür muss man einfach dünn sein. Deshalb zähle ich jeden Tag meine Kalorien und schreibe sie auf. So habe ich einen guten Überblick. Außerdem wiege ich mich täglich 3-mal: morgens, mittags und abends. Mein Gewicht notiere ich dann auch. Ich möchte auf keinen Fall dicker werden. Ich esse etwas Obst und Gemüse. Von Süßigkeiten wird mir schlecht. Ich habe schon zwei Kleidergrößen abgenommen, aber das ist mir noch zu wenig. Meine Klassenkameraden finden mich zu dünn. Die sagen dann immer Bohnenstange zu mir, das ist nervig. In letzter Zeit kann ich auch nicht mehr am Sportunterricht teilnehmen, weil mir so schwindelig wird und ich immer sofort erschöpft bin. Ich hab das meiner Mutter erzählt und sie hat mir erst mal eine Entschuldigung ge-schrieben.” Lea

„Meine Lieblingsbeschäftigung ist Computer-

spielen. Ich sitze oft stundenlang vor meinem

PC, deshalb habe ich auch keine Zeit mit ande-

ren Kindern zu spielen. Ich glaube nicht, dass

ich mich gesund ernähre, aber Hauptsache es

schmeckt! Am liebsten esse ich Chips oder Kek-

se. Die liegen eigentlich immer neben meinem

PC. Dazu trinke ich gerne Cola. Wenn ich aus der

Schule komme, wärme ich mir mein Essen in der

Mikrowelle schnell auf, denn meine Mutter ist

meistens unterwegs. Sport macht mir keinen

Spaß. Ich schwitze immer sehr schnell und bin

oft aus der Puste. Darüber lachen die anderen

dann. Das find ich nicht so gut.”

David

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10.3  Stoffwechsel

84 NATURA_LB_5_Bayern_049403

ARBEITSBLATT Gesunde Ernährung — Lea und DavidLösungen 1  a) Lea: z. B. traurig, erschöpft, müde, allein.

    David: z. B.: allein, hilflos, traurig.

  b) Ich finde, dass ich mich gesund ernähre. Schließlich achte ich sehr genau auf meine    Ernährung. Mein großes Ziel ist es, einmal Model zu werden. Dafür muss man einfach    dünn sein. Deshalb zähle ich jeden Tag meine Kalorien und schreibe sie auf. So habe    ich einen guten Überblick. Außerdem wiege ich mich täglich drei Mal: morgens, mit-   tags und abends. Mein Gewicht notiere ich dann auch. Ich möchte auf keinen Fall    dicker werden.   Ich esse etwas Obst und Gemüse. Von Süßigkeiten wird mir schlecht. Ich habe schon    zwei Kleidergrößen abgenommen, aber das ist mir noch zu wenig. Meine Klassenka-   meraden finden mich zu dünn. Die sagen dann immer Bohnenstange zu mir, das ist    nervig. In letzter Zeit kann ich auch nicht mehr am Sportunterricht teilnehmen, weil    mir so schwindelig wird und ich immer sofort erschöpft bin. Ich hab das meiner Mut-   ter erzählt und sie hat mir erst mal eine Entschuldigung geschrieben. (Lea)   Meine Lieblingsbeschäftigung ist Computerspielen. Ich sitze oft stundenlang vor    meinem PC, deshalb habe ich auch keine Zeit mit anderen Kindern zu spielen. Ich    glaube nicht, dass ich mich gesund ernähre, aber Hauptsache es schmeckt! Am    liebsten esse ich Chips oder Kekse. Die liegen eigentlich immer neben meinem PC.    Dazu trinke ich gerne Cola. Wenn ich aus der Schule komme, wärme ich mir mein    Essen in der Mikrowelle schnell auf, denn meine Mutter ist meistens unterwegs. Sport    macht mir keinen Spaß. Ich schwitze immer sehr schnell und bin oft aus der Puste.    Darüber lachen die anderen dann. Das find ich nicht so gut. (David)

  c)  Stichpunkte, die im Brief vorkommen können:    – regelmäßig essen.    – ohne Zwang oder Zeitdruck essen.    – abwechslungsreich essen.    – Sport machen, sich regelmäßig bewegen.    – das Essen genießen.    – sich gesund satt essen und nicht hungern.    – selbstbewusst sein und sich so annehmen, wie man ist.

Praktische Tipps EssgewohnheitenSie können durch das Arbeitsblatt „Gesunde Ernährung – Lea und David“ auf die Essgewohn-heiten Ihrer Klasse zu sprechen kommen. Wie viele Kinder bereiten sich nach der Schule selbstständig das Essen zu? Wird abends zusammen am Tisch gegessen oder isst jeder für sich allein? Wie oft gibt es warmes Essen? Ist Fastfood eine Alternative? Dies könnten Frage-stellungen sein, mit denen Sie sich weiter im Unterricht beschäftigen können. Abschließend können Sie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern Regeln für eine gesunde Ernäh-rung aufstellen und auf einem Plakat festhalten.

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich „Schwerpunkt Erkenntnisgewinnung”: Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bedeutung einer vielseitigen und ausgewogenen Ernährung sowie körperli-cher Bewegung.Gegenstandsbereiche „Steuerung und Regelung”, „Stoff- und Energieumwandlung”: Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass man durch Nahrungsaufnahme den Stoffwechsel des Körpers beeinflusst und sich sowohl gesund als auch krankmachend ernähren kann.