1100 Jahre Hohentwiel

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Feuer und Eis Künstlerisch Historisch Exklave Jubiläumsausgabe 1. April 2015 • Auflage 87.500 Exemplare SINGEN VORFREUDE Wie sich eine Landschaft formte Drehpunkt europäischer Geschichte Insel im »Badischen« Der Berg kommt in die Stadt

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Der Hohentwiel, größte Festungsruine Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Singen im Hegau, feiert 1100 Jahre. Und die Geschichte des Berges und seiner Burg ist hier zu lesen. Der Hohentwiel ist nicht nur markantester Berg im Hegau sondern ist vom Bodensee aus wie von den Alpengipfeln in Vorarlberg und im Appenzell zu sehen. Und was sich auf diesem Berg abgespielt hat, ist oft große Geschichte gewesen. Ein paar Stichworte: Viktor von Scheffels Ekkehard spielt hier, der 30jährige Krieg, Goethe wandelte in der Nähe und Weltfirmen wie Maggi und Georg Fischer haben unter dem Hohentwiel Firmengeschichte geschrieben.

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

Ein Berg mit Geschichte, der die Geschichteeiner Region geprägt hat. Und eigentlich hatjeder seine eigene Geschichte über diesenmächtigen Vulkankegel über der Stadt, derdas Bild vom Hegau schlechthin ist und derselbst dem Bodensee noch den wirklich ein-maligen Rahmen geben kann (siehe Bild).Die Singener Stadtarchivarin Reinhild Kap-pes, die schon seit vielen Monaten im Teammit der Vorbereitung dieses Jubiläums be-fasst ist, das federführend von Kulturamtslei-terin Catharine Scheufele umgesetzt wird,erinnert sich an ihre erste Begegnung mitdem Hohentwiel. »Ich komme aus einerevangelischen Familie und aus Freiburg. Alsich klein war, ist der katholische Feiertag Fron-leichnam immer ein Ausflugstag gewesen«,erzählt sie. Und so fuhren wir natürlich auchdurch den Schwarzwald in Richtung See. Alsich dann den Hohentwiel als Kind das ersteMal sah, las ich auch gerade noch die Ge-schichte vom »Schmiedledick« und war derMeinung, dass hier im Hegau Igel, in Lehmgebettet, im Feuer geröstet würden«, erzähltsie weiter. Der Berg hat ihr vom ersten Augen-blick an mächtig Eindruck gemacht. »Schon mein Großvater, der Reichstagsabge-ordneter war, hat hier in Singen dafür gesorgt,dass der Stadtgarten angelegt wurde, mit sei-nem prächtigen Blicken hinauf. Mein Eltern-haus war dann damit beschäftigt, dieBeleuchtung für die damaligen Hohentwiel-Festspiele in den 1930er Jahren auf der Burgzu stellen«, erzählt Hermann Maier, der Bau-

herr des Museum Art & Cars in Singen. Undjetzt weiß man, weshalb »sein« Museum dieForm dieses Vulkankegels bekommenmusste. Sie ist Teil seines Weltbildes. Der Autohändler Klaus Bach erzählt gerne dieGeschichte, wie er als Bub von Honstetten he-runterschaute und beschloss: Da will ich spä-ter mal hin. Und er ist inzwischen vollangekommen, ließ sich auf einem Narrenum-zug selbst schon in einer Hohentwiel-Nachbil-dung durch die Massen kutschieren. Das sind nur drei Geschichten von ganz vie-len. Eben ein Berg, der auch für viele Ge-schichten gut ist. In diesem Jahr wird für den Berg Jubiläumgefeiert. Vor 1.100 Jahren wurde der »Twiel«erstmals in einer Urkunde erwähnt und wargleich schon ein Schauplatz in einem politi-schen Prozess, der den Grundstein für dasspätere Europa legte. Und immer wieder blitztder Hohentwiel in der Weltgeschichte auf.Das macht diese Region so besonders. Und über viele Besonderheiten zum Berg, derBurg, Festung und Ruine, erzählt diese Son-derveröffentlichung des WOCHENBLATTszum offiziellen Start ins Jubiläumsjahr, dasden Singener Hausberg hoffentlich weit nachEuropa ausstrahlen lässt, wie damals eben.Denn der Berg hat es verdient, dass noch vielmehr Menschen vor ihm stehen und einfachstaunen.

Oliver FiedlerChefredakteur WOCHENBLATT

Editoria l

InhaltGeburt aus Feuer und Eis S. 4/5Im Fadenkreuz Europas S. 7Scheffels unerfüllte Romanze S. 9Widerholts politische Finten S. 11Mythen um geheime Stollen S. 14Das Ende der Festung S. 15Die ewige Ruinen-Baustelle S. 17Die »Heimkehr« nach Baden S. 19Museumsbau als Bergportrait S. 21Die Ruine im Überblick S. 24Die Burg kommt in die Stadt S. 25Einzigartige Natur auf dem Tuff S.26/27Schafe frisieren die Landschaft S. 31Weltmarktführer unterm Twiel S. 32Visionen haben Tradition S. 33Der höchste Weinberg S. 35Die »Freunde des Hohentwiel« S. 36Die Bücher zum Jubiläum S. 37Hohentwiel und Jugendtraum S. 39Zwei Tage lang Mittelalter S. 41Hohentwieltag zum Jubiläum S. 43Seit 1969: Das Hohentwielfest S.44/45Die Highlights im Jubiläumsjahr S. 47

IMPRESSUM:»1100 Jahre Hohentwiel« erscheint imVerlag Singener Wochenblatt GmbH + Co. KG, Postfach 320, 78203 SingenGeschäftsführung: Carmen Frese-Kroll, V.i.S.d.L.p.G.Verlagsleitung: Anatol HennigChefredakteur: Oliver Fiedler Enwurf & Gestaltung: Konzept +Anzeigenverkauf: Christine WittmerFotos: Stadtarchiv Singen, Foto Ott-Albrecht,Oliver Fiedler, Anatol Hennig, StefanMohr, Schlösser & Gärten, FotoliaDruck: Druckerei KonstanzAuflage: 87.500 Exemplare

Nachdruck von Bildern und Artikeln nurmit schriftlicher Genehmigung des Ver-lags. Die durch den Verlag gestalteten An-zeigen sind urheberrechtlich geschütztund dürfen nur mit schriftlicher Ge-nehmigung des Verlags verwen-det werden. 3

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Schon vor 200 Millionen begann die Vorge-schichte des Singener Hausbergs. Damalswar die ganze Erde in Bewegung, und Millio-nen Jahre brauchte es auch, um die impo-sante Landschaft des Hegaus zu formen.Damals begann der afrikanische Kontinentauf Europa zu drücken. Die Alpen türmtensich in einer Faltbewegung auf – eine, zweidieser Faltungen war die schwäbische Alb.Der heutige Hegau begann sich im Gegenzugabzusenken und füllte sich mehr und mehrmit dem Schutt aus den Alpen. In dieser Zeitbildete sich zum Beispiel Sandstein, der beiRorschach im größeren Stil abgebaut werdenkann. Der Hegau lag damals unter einer di-cken Molasseschicht und die Kontinentaldrif-tungen ließen es unter der Erde brodeln.Wissenschaftler gehen heute davon aus, dassder »Ur-Hohentwiel«, den es heute in dieserForm gar nicht mehr gibt, etwa vor 15 bis 12Millionen Jahren entstanden sein muss. Da-mals drangen Kanäle mit heißer Magma andie Oberfläche und sorgten durch das Was-ser, das sie in den Juraschichten unter der

Erde durchdrangen, für eine gewaltiges Sze-nario von Explosionen. Gewaltige Erosions-kräfte zehrten schon damals an diesenentstandenen Hügeln rund um die Basaltke-gel. Die Geburt des Hohentwiels vollzog sichdann extrem langsam. Denn »erst« vor rundneun Millionen Jahren gab es eine weiterePhase heftigster tektonischer Aktivität. Wahr-scheinlich begleitet von manchem Erdbebendrückte es damals erneut Lava nach oben.Doch diese Lava war durch ihre chemischeBeschaffenheit wahrscheinlich so zäh, dasssie gar nicht an die Oberfläche dringenkonnte. Den Hohentwiel als feuerspeiendenVulkan hat es so wahrscheinlich nie gegeben,ebenso wenig wie die damals entstandenen»Schwestern« des Hohentwiels, der Hohen-krähen und der Mägdeberg, dessen unterir-discher Vulkankegel sogar noch viel größer istals der des Hohentwiels, nur eben unter derErde. Noch eine ganze Reihe dieser Kegelwerden unter der Erde des Hegaus übrigensvermutet. Es brauchte dann vier große Eiszeiten, um

den inzwischen erkalteten Phonolith-Pfropfendes Hohentwiels freizuschleifen. GewaltigeGletscher wuchsen von den Alpen her bis inden Hegau und nach Schaffhausen hinausund schoben mit ihrem gigantischen Gewichtdas weiche Tuffmaterial der Hegau-Niederungbeiseite. In dieser Zeit ist auch der Bodenseeentstanden, weil dort die Landschaft stärkerden Eismassen nachgab. Auch viele der klei-neren Seen der Region sind auf diese Weiseentstanden. Eiszeit um Eiszeit – vor 15.000bis 20.000 Jahren – ist die inzwischen so ty-pische Form des Hohentwiels wahrscheinlichentstanden.Der Hohentwiel ist freilich trotzdem ein ganzbesonderer Vulkan. Das Gestein Phonolit (imVolksmund Klingstein, weil der tatsächlich»klingt«, wenn man ihn schlägt) hat durchseine vielen Risse und die daraus folgendeDurchspülung extrem mineralhaltigen Was-sers zur Bildung einer speziellen Form des Mi-nerals Natrolith geführt. Normalerweisekommt es in weißer Form vor, am Hohentwieleinzigartig schlägt es aber in gelbe bis rote

Hohentwiel-Geschichte beginnt schon vor 200 Mio. Jahren

Geburt mit Feuer und Eis

Der Hohentwiel warnie ein feuerspeienderVulkan. Sein mächti-ger Kegel kam wahr-scheinlich an diedamalige Erdoberflä-che. Vier Eiszeitenhaben später die im-posante Landschaftgeformt.

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

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Töne um. Das ist auf der Welt fast einzigartig.Der Stein wurde in früheren Jahren sogar ab-gebaut. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörteResidenzschloss in Stuttgart wurde sogardamit verziert. Heute ist der Abbau allerdingsuntersagt. Rudi Faulhaber, Sammler undHändler von Mineralien, sagt, dass man denehemaligen Steinbruch für Natrolith vom He-gauhaus am Tannenberg sogar noch als Delleim Vulkankegel erkennen könne.Vor etwa 13.000 Jahren dürfte der Hohen-twiel ersten menschlichen Besuch bekommenhaben, denn damals kamen in der ausklin-genden Eiszeit Jäger und Sammler in denHegau, zum Beispiel an den Petersfels beiEngen. Siedlungen rund um den Hohentwielwurden dann bei Ausgrabungen im Zuge des

Baus des Hohentwieltunnels bei Twielfeld wiein der Nähe des Singener Krankenhauses undan der Offwiese beim Bau des Lan-desgartenschau-Parks gefunden,die mindestens 7.000 Jahre alt sind.Für die Bronzezeitum 1200 vorChristi sind ersteFunde auf demHohentwiel selbstbelegt, im Bereichder heutigen Dö-mäne. Singen war,vielleicht wegen dermarkanten und weithinsichbaren Erhebungimmer wieder ein Kreuzungspunkt von Stra-

ßen, etwa in der Zeit der Keltenwanderungen(2. bis 4. Jahrhundert vor Christi) oder in derZeit der römischen Besetzung. Dass es da-mals sogar einen römischen Wachturm auf

dem Hohentwiel gegeben habenkönnte, gilt allerdings als Speku-lation. Die Aussicht war auchohne schon hervorragend.

Oliver Fiedler

Auf der Welt einzigartig sinddie Vorkommen des Minerals

Natrolith in gelber bis roter Form,die sich in den Spalten des brüchigen Phono-liths bildeten. Heute darf das Gestein nichtmehr abgebaut werden.

swb-Bild: Sammlung Rudi Faulhaber

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Vor 900 Jahren taucht der Name der Burgauf dem »Twiel« (zum Hohentwiel wurde ererst später) erstmals in den Analen der Ge-schichte auf. Und natürlich war es kein Be-richt über einen Spatenstich oder Baubeginn,so dass die Burg selbst wahrscheinlich schonlänger bestanden haben muss, die natürlichauch viel kleiner gewesen ist, als das was wirsehen. Im Zuge des nun anstehenden Jubiläums»1.100 Jahre Hohentwiel« ist der profiliertesteBurgenforscher des Hegaus, Dr. Roland Kes-singer, nochmals ganz intensiv in die Archiv-arbeit eingestiegen, und hat auch in Archivenin Bern, Wien oder München einige bemer-kenswerte Fakten zusammentragen können,die dem Hohentwiel eine sehr markante Rollein Europa geben.Wie war das damals: Karl der Große hatte umdas Jahr 800 in blutigen Kämpfen ein euro-päisches Großreich geschaffen, welches inetwa das heutige Frankreich, die Beneluxstaa-ten, das Gebiet der alten Bundesrepublik, dieSchweiz, Teile Österreichs und Norditalienumfasste. Dieses riesige Reich zerfiel aberschon bald wieder und es entstanden Nach-folgereiche, von denen eines das sogenannteOstfränkische Reich mit den Regionen Sach-sen, Franken, Bayern und Alemannien/Schwaben war, berichtet Dr. Roland Kessinger.Das Besondere am Hohentwiel ist näm-lich, dass er von Anfang an einer der be-deutendsten Berge im gesamtenBodenseegebiet sowie weit darüber hinauswar und sich an seiner Geschichte wiekaum an einem anderen Berg die ver-schlungenen Wege der europäischen Ge-schichte des letzten Jahrtausends zeigen.

Die Region Alemannien hatte ihre grobenGrenzen bereits zur Zeit Karls des Großenausgeformt. Mit dem Zusammenbruch derkarolingischen Herrschaft Anfang des 10.Jahrhunderts und dem Aussterben der Karo-linger im ostfränkischen Reich 911 stellte sichaber in den Regionen eine neue Machtfrage.Und das sorgte auch im damaligen Aleman-nien für manches Gemetzel. Bereits 911 war

in Alemannien ein heftiger Kampf unter demHochadel um das Herzogtum ausgebrochen,doch der erste Burchhard aus dem aleman-nischen Geschlecht der Burchhardinger, dernach dem Herzogstitel strebte, konnte vomostfränkischen König Konrad I. (911-918 ander Macht) noch gefasst und hingerichtet wer-den. Bereits 914 wagte dann der alemanni-sche Pfalzgraf und Schwager des KönigsErchanger mit seinem Bruder einen neuenAnlauf zur Erringung der alemannischen Her-zogswürde. Aber auch er wurde vom Königergriffen und ins Exil geschickt.Diese Situation nutzte Burchhard, der gleich-namige Sohn des gerichteten Adeligen, kehrteaus der Verbannung zurück und verwüstetesein Heimatland Alemannien um den Königzu provozieren. Der König musste reagierenund brach zu einem Feldzug nach Aleman-nien auf.Jetzt kam der »Twiel« ins Spiel der Mächte,berichtet Dr. Kessinger. Gleich die erste gesi-cherte Erwähnung des Berges im Jahre 915,auf die sich das aktuelle Jubiläum bezieht,zeugt nämlich von einer Belagerung durchkeinen geringeren als König Konrad I. selbst.Widersacher des Königs im Hegau und aufdem Twiel war vermutlich Burchhard, der sichmit dem aus dem Exil zurückgekehrten Pfalz-grafen Erchanger verbündet hatte.

Der König scheiterte wie viele später auch mitseiner Belagerung des Twiels. Kurz darauf un-terlagen dann Anhänger des Königs in einerSchlacht bei Wahlwies gegen Erchanger undBurchhard, woraufhin Erchanger zum Herzogder Alemannen ausgerufen wurde. Noch ein-mal konnte aber Heinrich I. den Aufständi-schen Erchanger fassen und 917 hinrichtenlassen. Nun jedoch drängte Burchhard an dieMacht und beanspruchte gegenüber KonradI. das Herzogtum. Sein Nachfolger KönigHeinrich I. erkannte schließlich 919/920 dieExistenz des Herzogtums Alemannien unterder Führung Burchhards an.»Deshalb hatten die Ereignisse des Jahres915 rund um den Twiel europäische Bedeu-tung«, macht Dr. Kessinger in einem Beitragdeutlich, der im Singener Jahrbuch 2015 er-scheint.Hier im Hegau wurden 915 auch die Grund-lagen zu einem neuen Fürstentum gelegt, ausdem schließlich das hochmittelalterliche Her-zogtum Schwaben der Staufer entstand, des-sen Drei-Löwen-Wappen das heraldischeSymbol des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg ist. Damit war der Twiel im Jahr915 auch einer der Geburtsorte des moder-nen Baden-Württembergs, ist die Folgerungvon Dr. Kessinger.

Oliver Fiedler

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Als der »Twiel« in der Weltgeschichte auftauchte

Der markanteste Berg der Region war lange strategisch bedeutsam

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Das ganze Jahr viele

Veranstaltungen zum Jubiläum ab 15. April Großes Preisausschreiben „Der Hohen-twiel in unserer Stadt“ im Singener Einzelhandel

22. April Vortrag mit Buchtaufe der Chronik in derReihe „SINGEN Wissenswert“ in der Stadthalle Singen

09. Mai Alemannentag, Hegau-Museum

20. Mai Jahrbuchtaufe, Autohaus Bach

14. Juni Hohentwieltag - Führungen, Vorträge, Kinder-programm, Hohentwiel

ab 18. Juni Sonderausstellung „1100 Jahre Hohen-twiel“, Autohaus Bach

19. Juni Erich Georg Gagesch liest aus seinem Buch „Audifax und Hadumoth“, Hohentwiel

22. Juni bis 17. Juli Ausstellung der Gemälde„Der Hohentwiel in unserer Stadt“ des Künstlers Gero Hellmuth, Stadtbibliothek

23. bis 27. Juni „Theater vor Ort“ (GEMS) zeigt„Meine Stadt gibt es nicht mehr“, Hohentwiel

03. bis 05. Juli Theaterverein „Pralka“ zeigt„Das Kreuz mit den Heiden“, Hohentwiel-Restaurant

09. Juli Marion Harder-Merkelbach liest aus ihrem Roman „BodenSeele“, Domäne

10. Juli Singener Maler „Unterm Vulkan – Planquadrat „castrum tuiel“ 915“, Museum Art & Cars

18. und 19. Juli Historisches Burgfest

08. und 29. August Kreativer Workshop mit der Künstlerin iti Janz „Zauberberg und Mauersegler“,Hohentwiel

10. September Führung Hegau-Geschichtsverein über den Festungsfriedhof, Hohentwiel

ab 18. September Jahresausstellung „Der Berg“der Singener Maler, Rathaus

03. und 10. Oktober Szenische Teilaufführungder Oper „Ekkehard“, Herz-Jesu-Kirche

10. Oktober Busexkursion Hegau-Geschichtsverein, „Auf den Spuren Konrad Widerholts ins Württembergische“

16. Oktober Vorstellung 3D-Modell des Hohenwiels, Hegau-Museum

17. und 18. Oktober Hohentwiel-Kolloquium„1100 Jahre Hohentwiel“, Stadthalle

23. und 24. Oktober Musical der Jugendmusik-schule „Audifax und Hadumoth“ von Erich GeorgGagesch, Scheffelhalle

ab 06. November Vernissage und Preisverleihung Fotowettbewerb mit Foto Wöhrstein „Der Hohentwiel im Fokus der Bürger“, Rathaus

ab 22. November Ausstellung „Rund um den Twiel“, Kunstmuseum Singen

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Nach den Ereignissen von 915 und dem ers-ten Auftauchen in der europäischen Ge-schichte verschwand der Twiel für viele Jahrewieder im Dunkel der Geschichte. Als HerzogBurchhard 926 starb, wurde ein landfremderAdeliger von König Heinrich I. zum Herzogder Alemannen erhoben. Erst 953 wurde mitBurchhard III., vermutlich dem Sohn desBurchhards, der 915 den Twiel verteidigthatte, wieder ein Adeliger zum Herzog derAlemannen ernannt, dessen Familie hier inder Region seine Wurzeln und zahlreichenBesitz hatte. Burchhard III. diente seinemKönig Otto I. treu und führte alemannischeTruppen im Namen des Königs in Feldzügengegen die Ungarn und gegen Aufständischein Italien. Herzog Burchhard III. war mit Had-wig, der Schwester des Herzogs Heinrich(dem Zänker) von Bayern und Nichte KönigOttos I., verheiratet. Nachdem Herzog Burchhard III. 973 gestor-ben war, wurde Otto, ein Enkel König Ottos I.,Herzog der Alemannen, da die Ehe zwischenBurchhard III. und Hadwig wohl kinderlos ge-blieben war.

Hadwig blieb damalsauf dem Twiel, der ver-mutlich alter Besitz derBurchhardinger war.Der Twiel bildete nunfür viele Jahre dasHerrschaf tszentrumder Herzogswitwe Had-wig. Von hier auswirkte sie, der die Kö-nigskanzlei sogar denHerzogstitel zuer-kannte, in merkwürdi-ger Doppelherrschaftmit den Herzögen OttoI. und Konrad I. in Ale-mannien. Der ChronistEkkehard IV. berichtet,wie Hadwig ihre Herr-schaft über den Bi-schofssitz Konstanzund die Klöster Rei-

chenau und St. Gallen ausübte und wie siedie Bischöfe und Äbte Alemanniens zu einemHoftag nach Wahlwies lud. Bis zu Hadwigs Tod im Jahr 994 kam sogarKönig Otto III. zwei Mal in den Jahren 994und 1000 auf den Twiel, was doch einen be-stimmten Lebenstandard auf der Burg vo-raussetzte.

Die Romanze des Dichters

Die andere Seite dieser Geschichte ist die, dieder Dichter Viktor von Scheffel daraus machte,der sich mit der Materie übrigens lange in denArchiven der Universität St. Gallen auseinan-dergesetzt hatte, und der fast ein Singenerwurde, so oft war er hier auf der Burg und inder Stadt vor Ort, schrieb seinen Ekkehardschließlich auch auf der Mettnau bei Radolf-zell, so die Überlieferung. Hadwig hatte sichden Mönch Ekkehard seinerzeit auf die Burggeholt um Latein zu lernen. Bald muss es beider Herzogswitwe wohl aber nicht mehr nurum den Unterricht gegangen sein. Ihre Leiden-schaft wurde allerdings sehr lange nicht er-

widert. Ekkehard war ein wirklicher Mönchund erfuhr erst von der Hofdame Praxedisvon den Leidenschaften seiner SchülerinHadwig. Scheffel lässt Ekkehard in die Liebetaumeln, doch seine Erkenntnis kommt leiderzu spät. Eine Liebesszene hat Scheffel in derBurgkapelle des Hohentwiels in seinemRoman parat, doch Hadwig weist ihn ab, alsandere Mönche in die Kirche kommen. Auf der Ebenalp beim Säntis vollzieht sichseine Selbstfindung, von wo er sich verab-schiedet haben soll. Im 19. Jahrhundert wardiese Form der Aufarbeitung von Geschichteein begehrter Stoff.

Scheffels langer Kampf um Ekkehard

Scheffel hatte mit seinem Roman Ekkehardübrigens nicht unbedingt immer Glück. 1855erschien das Werk erstmals unbebildert imkleinen Meidinger Verlag und Scheffel warselbst der Ansicht, dass diesem Buch keingroßer Erfolg beschieden sein könne. 1860wurde der Verlag insolvent, bevor das Hono-rar ganz ausgezahlt wurde. Der Berliner Buch-händler Otto Jahnke erkannte daskommerzielle Potenzial dieses Buches undließ sechs Auflagen drucken, denn nun fandder Ekkehard, der offensichtlich den Nerv derdamaligen Zeit getroffen hatte, reißenden Ab-satz. Scheffel ließ sich auf einen Rechtsstreitein, der erst 1870 zu seinen Gunsten ent-schieden wurde. Er übertrug die Rechte andie Metzlersche Buchhandlung, schon 1880erschien die 50. Auflage dieses Romans, derzu diesem Zeitpunkt sogar schon ins Engli-sche und Französische übersetzt wurde.

Oliver Fiedler

Die Geschichte von Hadwig und Ekkehard

Scheffel machte eine unerfüllte Liebesromanze daraus

Mönch Ekkehard trägt Herzogin Hadwig über die Schwelle des Klostersauf dem Hohentwiel. Eine Szene, die in den Ausgaben von Scheffels»Ekkehard« immer wieder illustriert wurde und die auch im Freilicht-Theater zur 1.200-Jahr-Feier der Stadt Singen im Jahr 1987 auf demHohentwiel eine zentrale Rolle spielte. Zum diesjährigen Jubiläumsjahrgibt es am 3. und 10. Oktober eine szenische Teilaufführung der Oper»Ekkehard« in der Herz-Jesu-Kirche. swb-Bild: Ott Albrecht

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Vom Zugbillett bis zur perfekt geplanten individuellen WeltreiseWer sich mit Gerhard Fischer vom DER Reisebüro nur über die eigene Reise unter-hält, dem entgeht etwas. Seit über 40 Jah-ren ist er in der Branche und er kennt nichtnur unzählige Reise-Geschichten, sondernauch Reise-Geschichte – vor allem die vonSingen. Damals, als Fahrkarten noch vonHand geschrieben wurden und ein Raunendurchs Büro ging, wenn ein Kunde nachNew York fliegen wollte. Agil holt der Ver-kaufsleiter von sechs Reisebüros Erinne-rungsstücke aus dem Schrank: säuberlichgeschriebene Fahrkarten, Zeitungsartikel,Werbebroschüren. „Damals“, erklärt er,„haben wir noch als kleines Bodensee-Rei-sebüro Sonderzüge organisiert, die die ita-lienischen Mitarbeiter der großenIndustrie–Betriebe in Singen in den Feriennach Hause brachten, bis nach Sizilien run-ter.“ Und das war nicht die einzige Gruppe:Da waren auch die Arbeiter aus Portugal, vomBalkan und aus der Türkei, die im Sommerund zu Weihnachten nach Hause reisten.Heute ist das anders – und mit Sicherheitgenauso spannend. Ein Zugbillett kauft

kaum noch jemand im Reisebüro, dafürgibt’s Internet und Automaten. Stattdessengibt es neue Kundenwünsche: Die Ansprü-che an den Erholungswert sind gestiegen,die Ziele liegen in weiterer Ferne – und brin-gen Herausforderungen, die Freude machen:„Wir haben immer mehr Kunden am Endedes Berufslebens, die Geld haben um dieWelt zu jetten“, erzählt Herr Fischer. „DieGäste erzählen: Wir haben Zeit von November bis März und in dieser Zeitmöchten wir eine Reise über die Emirate,Indien, Thailand, Bali, Australien, Neusee-land, Südsee, Südamerika und wieder zu-rück machen – vielleicht mit einemAbstecher über Südafrika.“ Dabei geht esnicht nur um die Organisation der Flüge. Eswerden Hotels, Rundreisen, Mietwagen undCamper ganz nach Wunsch der Reisendenorganisiert. Und wenn mal unterwegs etwasnicht nach

Plan verläuft, dann rufen die Gäste im Rei-sebüro an und erhalten so Unterstützungvon „zu Hause“. „Dafür sind wir da.“ DasVergnügen angesichts der Herausforderungist Gerhard Fischer anzusehen. „Wir sindeben nicht nur Reiseverkäufer, sondernauch Reise-Experten und Wunscherfüller!“Für den jungen Abiturienten sind wieder an-dere Dinge wichtig: so günstig wie möglichvon einem Ziel zum nächsten kommen undvor Ort mit dem Rucksack unterwegs sein.Früher war das Interrail, heute ist das Work& Travel in Australien – ein junges Kapitel inden Reisegeschichten – und zu Ende sinddie noch langenicht.

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Wir feiern gemein sam!

Der Hohentwiel war immer wieder seit seinerersten Nennung vor 1.100 Jahren ins Ram-penlicht gerückt. Bei den Schweizerkriegenan der Schwelle zum 16. Jahrhundert spielteer eine gewichtige Rolle als Machtzentrum,im Jahr 1538 wurde er gar vom württember-gischen Herzog Ulrich gekauft, um im An-schluss zu einer der sieben großen Festungendes württembergischen Reichs ausgebaut zuwerden. Als im Jahr 1618 der 30-jährige Kriegin Böhmen seinen Anfang nahm, war der Ho-hentwiel bereits eine der stärksten Festungenmit allerhand Wällen und Vorbauten gewe-sen. Allerdings verging noch eine ganzeWeile, bis dieser Krieg hier im Hegau in Formschwedischer Truppen ankam. Die Schwedendrangen ab 1630 nach Deutschland vor, zweiJahre später waren sie im Hegau angekom-men, um von hier aus im Bündnis mit denWürttembergern gegen die Habsburger vor-zugehen. Die Schweden waren bald wiederverschwunden, zuvor waren viele katholischeHegauer in die Schweiz geflohen. Wie Bur-

genforscher Dr. Roland Kessinger inzwischenherausgefunden hat, war die protestantischeInsel Hohentwiel im katholischen Umlandnicht gar so klein: zum Beispiel Hilzingenstand damals unter dem Schutz und Ried-heim wahrscheinlich auch.

Das Blatt wendete sich 1834, als die Schwe-den bei Nördlingen bitter von einem spanisch-kaiserlichen Heer geschlagen wurden. Dashatte auch etwas mit dem Hohentwiel zu tun,denn der damalige Kommandant Löschergab sein Amt freiwillig auf. Das war der Au-genblick, als Konrad Widerholt zum neuenChef dieser Festung berufen wurde. Da warendie Zeiten schon hart: die gegnerischen kai-serlichen Truppen saßen in Radolfzell undKonstanz. Mit manchem Raubzug musstenun die Burg versorgt werden, die demHegau eine ungemütliche Zeit bescherte.Doch auch damals gab es noch Handel: dieRitter und Musketiere erzwangen nicht alleVerpflegung mit dem Schwert. Dr. Kessingerhat bei seinen Recherchen auch Dokumentefür Handel mit Heu und Stroh oder Hafer fürdie Pferde entdeckt. Die kaiserlichen Truppenbelagerten daraufhin den Hohentwiel 1635über ein Jahr lang, um von Widerholt einenVertrag abzuringen, nachdem er sich künftigaus Schaffhausen versorgen müsse.

Und dann wieder die europäischen Bühne fürden Hohentwiel: Denn um 1637 war Frank-reich in den Krieg eingetreten. SchwedischeTruppen waren auch zu ihnen übergelaufen.Widerholt unterzeichnete am 22. November1637 in Bern einen Vertrag, wonach sich derHohentwielkommandant in die Dienste desHerzogs Bernhard von Weimar begab. Im wei-teren Verlauf wurde der Hohentwiel Teil derfranzösischen Zone und war nicht mehr vom

württembergischen Herzog geprägt. Der Al-leingang Widerholts schlug Wellen bis nachWien. Für den Hohentwiel begannen freilichungemütliche Zeiten: die kaiserlichen Truppenzogen in fünf Offensiven vor die gewaltige Fes-tung, aber die konnten sie nicht einnehmenund mussten abziehen, weil die Truppendann an anderen Abschnitten der Kriegsfron-ten benötigt wurden.

Das damalige Kriegsrecht hatte Konrad Wider-holt zum Herrn im Hegau gemacht. Der sahfreilich trostlos aus. Immer wieder ausgeplün-dert von hungrigen Truppen oder zur Versor-gung der Burg. Der Kommandant wirkte weiterals politisch findiger Strippenzieher im dama-ligen europäischen Machtgefüge: 1644kamen noch einmal bayerische Truppen zurBelagerung und Widerholt zeigte sich plötzlichzu einen Vertrag bereit, der die Rückgabe derFestung an die Württemberger vorsah. Daswiederum brachte die Erzherzogin Claudiavon Österreich-Tirol, Herrin über die Landgraf-schaft Nellenburg, in Rage. Sie beanspruchtedie Festung für sich und wollte sie deshalb lie-ber in der Hand der Franzosen sehen. Des-halb wurde weiter belagert, bis die Truppennach Freiburg abgezogen wurden, wo es eineherbe Schlappe gegen die Franzosen gab. DerKrieg war im Hegau freilich noch lange nichtvorbei, auch nach dem westfälischen Friedenvon Münster 1648 blieben Truppen vor Ort.Widerholt soll auch 1650 noch Kriegsabgabeneingetrieben haben. Im selben Jahr aberwurde die Festung durch den französischenKommissar doch noch an die Württembergerübergeben. Die Franzosen sollten freilich spä-ter das Schicksal dieser Festung noch endgül-tig besiegeln (siehe S xx). Das Fazit vonBurgenforscher Dr. Kessinger: Widerholt warein wirklich listiger Kriegsmann, aber ohne dieFranzosen und auch die Schweizer im Rückenhätte er die ganzen Belagerungen da-mals nie bestehen können.

Oliver Fiedler

Der 30-jährige Krieg und die Zeit Konrad Widerholts

Politische Finten und Zerstörung einer ganzen Region

Viele herorische Darstellungen zum listigenKriegshelden Konrad Widerholt gibt es. Docher war auch ein harter Plünderer in der Re-gion. swb-Bild: Stadtarchiv Singen

Widerholt betritt die Bühn e

Skanda l in Wien

Der Boss im Hegau

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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Was die Menschen hier wohl früher unter dem Hohentwiel empfundenhaben? Verbundenheit und Geborgenheit? Bestimmt. Schutz? Auch. Undnatürlich: das Gefühl daheim zu sein. Wenn ich an der Festungsmauerstehe und über Singen in Richtung Bodensee schaue, sicherlich: dasgute Gefühl, einen Überblick zu haben. Unser Hausberg ist nicht nur Wahrzeichen, sondern er steht vor allemfür Beständigkeit, in guten wie in schwierigeren Zeiten. Er steht dafür,da zu sein für die Menschen der Region und für unsere Stadt, wie einguter Partner. So ist unser Hausberg eine Inspirationsquelle für mich,für uns und für unser Tun.

Das Gefüh l daheim zu sein.

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

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Einige Dutzend Male wurde der Hohentwielin seiner langen Geschichte als Burg belagert,manchmal in den Zeiten des 30-jährigenKriegs sogar über Monate hinweg. Doch niewurde die Burg eingenommen, bis zu jenemschicksalshaften 1. Mai 1800, als es schlicht-weg kein Personal und keine Kanonen mehrgab, um die Festung zu verteidigen. Die Burgauf dem Berg hatte dabhei nicht einmaleinen Brunnen oder eine Quelle, um dasÜberleben sichern zu können. Beim Bau derBurg wurde ein geniales Zisternensystem an-gelegt, bei dem sozusagen alles, was vomHimmel fiel aufgefangen wurde, auch dasWasser von den Dächern der Gebäude. Da-rüber hinaus wurden in der Burg durch Liefe-rungen von Landwirten stets riesige Mengenan Heu für das Vieh wie Lebensmitteln und

natürlich Wein vorgehalten, der an den Aus-läufern des Vulkankegels angebaut wurde.»Eine der Zisternen ist sogar heute noch vollfunktionsfähig und wird beim Burgfest sogarrege genutzt«, weiß Walter Möll, der langjäh-rige Organisator des Hohentwielfestes. DasWasser sei absolut sauber. Wenn auf derBurg das Wasser allerdings trotzdem einmalausgehen sollte, gab es immer noch einenNotbrunnen etwas unterhalb der Karlsbas-tion. Dann wurde mit Eselskaravanen undFässern das Wasser auf die Burg transpor-tiert, um die Vorräte aufzufüllen. Neben denSoldaten und Dienstleuten wie den Familiender Kämpfer waren viele Tiere in der Burg un-tergebracht, die das Wasser brauchten. AlsGetränk war Wein üblich, der durch den Alko-hol keine Bakterien enthalten konnte.

Gerüstet für lange Belagerungen

Geniales Zisternensystem und die Mythen von Geheimgängen

Gegraben e StollenViele Mythen ranken sich um etwaige Ge-heimstollen, die hier die Flucht aus der bela-gerten Burg möglich machen sollten. Es sollesogar einen Tunnel bis zur Burg in Riedheimgegeben haben, wird immer wieder gemun-kelt. Burgenforscher Dr. Kessinger sagt aberganz klar: Es konnte sie gar nicht geben,schon wegen des Vulkangesteins. Zwar wur-den in früheren Zeiten immer wieder Stollengefunden, diese seien aber wohl auf Versuchezurückzuführen, von außen in die Burg ein-zudringen. Das Tuffmaterial unter der Fes-tungsanlage sei jedoch so instabil, dass dieseStollen meistens ganz schnell eingestürztsind. Oliver Fiedler

Dutzende Male wurde der Hohentwiel bela-gert, oft monatelang. In der Festung selbstgab es deshalb große Vorratsspeicher fürMenschen und Tiere und ein Zisternensys-tem, um jeden Niederschlag auffangen zukönnen.

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

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Das Ende der Burg ist unrühmlich. Dennwaren die Franzosen einst noch Partner inder Allianz des 30-jährigen Kriegs und inves-tierten riesige Summen in den Ausbau derFestung Hohentwiel, so wurden sie in denebenfalls über viele Bereiche Europas verteil-ten Kriegen um 1800 zu Eroberern – umEuropa neu zu ordnen. Und sie verstandenes, die damals herrschenden Vorderösterrei-cher in der Region hervorragend zu täuschen.Französische Truppen kämpften sich durchden Schwarzwald in Richtung Hegau, dochNapoleon hatte zu diesem Zeitpunkt so starkeTruppen, dass sich weitere Kräfte südlich desRheins im Thurgau sammeln konnten. Am 1.Mai 1800 griffen sie überraschend an. MittelsPontonbrücken konnten innert eines Tagesbei Büsingen 20.000 Soldaten den Rheinüberwinden. Die Österreicher waren davonebenso überrascht wie die württembergi-schen Truppen auf dem Twiel. Vor allem: we-niger als hundert Soldaten, davon einigeschon im Alter von über 70 Jahren, 54Frauen und deren 93 Kinder, vermutlich nur

zwei funktionstüchtige Kanonen, dafür auchzwei Kommandanten befanden sich auf derreichlich vernachlässigten Burganlage, dieauch als Gefängnis genutzt wurde. Noch amselben Vormittag zogen sich bereits die Öster-reicher zurück. Zwar wurden die Holzbrückenauf der Burg zerstört, doch schnell war klar,dass man hier die Niederlage höchstens nochverzögern konnte. Schon am späten Nachmit-tag dieses 1. Mai gingen Oberstleutnant Wolff,Festungskommissar Märklin, und Haupt-mann Zuccato zum französischen GeneralVandamme. So findig wie einst Widerholtwaren alle drei nicht. Es gibt laut der Hohen-twielchronik kein Dokument darüber, dass dieBewahrung der Burg vereinbart wurde. Van-damme soll damals vielmehr gesagt haben,dass eine Schleifung der Burg nicht dasoberste Ziel der Franzosen sei. Bereits um 17Uhr zogen dann die französischen Gruppenin die geöffnete Festung ein, der Kapitulati-onsvertrag soll erst am Abend um 23 Uhr vonallen unterschrieben worden sein. Auch Kom-mandant Vandamme war wohl nur ein klei-

nes Rädchen in der napoleonischen Armee.Schon am nächsten Tag wurde die Burg ge-plündert, denn die Franzosen hatten Hungerund hatten schon am Tag zuvor in denHegau-Gemeinden gewütet. So gestärktzogen sie in die berühmte Schlacht beiEngen. Zu dieser Zeit war die Festung Ho-hentwiel bereits militärisch bedeutungslos. Al-lerdings wollten die Militärs keine Festungenin ihrem Rücken haben. Versuche, das Schlei-fen zu verhindern zogen die Sprengung zwarhinaus, am 29. August erfolgte der Befehlaus Frankreich, am 15. Oktober begannendie Sprengmeister ihre Arbeit. Allerdings erstmal als Schwarzmarkthändler. Alles was aufder Burg nicht niet- und nagelfest war, wurdeauf dem Markt zu Hilzingen verramscht. Denganzen Winter über ging das Werk der Zerstö-rung, alleine drei Monate waren die Spreng-meister mit dem Rondell Augusta beschäftigt.Die Weltgeschichte drehte sich nun an ande-ren Orten weiter … Für die regionale Kunstwar die Sprengung ein Impuls. Schnell tauch-ten gemalte Bilder von der Ruine auf.

Ein übler Trick der Besatzer

Französische Sprengmeister schleifen die Festung

Nicht viel blieb übrig von der einstigen Festung. Doch auch heute ist leicht zu erkennen, wie mächtig einst diese militärische Bastion gewesensein muss. swb-Bild: he 15

Oliver Fiedler

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Die Ruine des Hohentwiels wurde schnellzum Symbol einer vergangenen Epoche –und schnell ein Ziel von Ausflüglern und Tou-risten. Denn gerade das 19. Jahrhundert war

schon von Ruinenro-mantik geprägt. Doch das Gemäuermuss vor weiteremVerfall geschützt wer-den. Durch fehlendeDächer dringt Wasserin die Mauern ein,zusätzlich ist der Pho-nolith nicht unbe-dingt ein beständigesGestein, das schnellvon Erosion befallen

wird. Um einen weiteren Verfall der Ruine zuverzögern und die Burg für die Nachwelt zuerhalten, hat das Land Baden-Württembergals Eigentümer der Ruine in den letzten Jah-

ren alleine 10 Millionen Euro in Sanierungs-arbeiten investiert. Über Jahre dominierten Gerüste die Burg.Der Vorteil für die Region: Um die Gerüsteaufstellen zu können, musste das ganze Ge-hölz und Gestrüpp, das die Burg immer mehrzuwucherte und das Singener Wahrzeichenmehr und mehr unsichtbar machte, auch ent-fernt werden. Seit zwei Jahren ist die Ruinedeshalb sehr gut von der Stadt aus sichtbar.Im letzten Jahr besichtigte Staatssekretär IngoRust vom zuständigen Finanzministerium denHohentwiel, um sich vom Erfolg der großenSanierung zu überzeugen und sicherte für dienächsten Jahre weitere Mittel für den Erhaltder Ruine zu. Sie wird immer eine Baustellesein. Oliver Fiedler

Das Zerstörte pflegen und erhalten

Gewaltige Investitionen in den Erhalt der Ruine

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Page 19: 1100 Jahre Hohentwiel

Der Hohentwiel ist der Hausberg Singens undfür die Singener ist es natürlich ihr Berg. Frei-lich, Singen und der Hohentwiel waren übervier Jahrhunderte verschiedenen Herrschafts-bereichen zugeordnet, so dass der Hohen-twiel im Hegau immer eine Insel gewesen ist.Mit einer kurzen Ausnahme übrigens, diedurch Napoleon ausgelöst wurde: denn imJahr 1805 wurde Singen in der NeuordnungEuropas durch Napoleon für eine ganz kurzeZeit württembergisch und war so mit dem Ho-hentwiel vereint. Doch ein Jahr später wurdeschon das Großherzogtum Baden gegründetund Singen diesem zugeschlagen, währendder Hohentwiel württembergisch bleibensollte. Bis eben zu diesem 1.1.1969, an demder damalige OB Theopont Diez mit einer De-

legation um Mitternacht bei Eis und Schneedie Fahne der Stadt Singen hoch droben aufder Ruine hisste. Dietz hatte viele Jahre langgebohrt und als Landtagsabgeordneter imZenit seiner Karriere noch Erfolg gehabt. Am28. März 1968 entschied der Landtag in Stutt-gart ein Gesetz zur Bereinigung von Exklaven.Singen ging es dabei nicht um den Hohentwielalleine, sondern auch um das Gebiet »Bruder-hof« an der Singener Nordstadt, das damalsebenfalls von Tuttlingen aus verwaltet wurde.Diez bekam damals den Titel »Der Löwe vomHohentwiel«. Theopont Diez brachte dieseRückeroberung politisch allerdings nicht allzu-viel Glück. Im Herbst wurde er von Herausfor-derer Friedhelm Möhrle bei der OB-Wahl vomThron gestoßen. Oliver Fiedler

Singen mit dem Hohentwiel

Seit dem 1.1.1969 ist der Hausberg badisch

Damals das Bild des Jahres: in der Silvester-nacht von 1968 auf 1969 hisst eine SingenerDelegation unter der Leitung des damaligenOB Theopont Diez die Singener Fahne.

swb-Bild: Archiv Berchmann

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Page 21: 1100 Jahre Hohentwiel

Seit inzwischen zwei Jahren gibt es in Singensogar ein imposantes Denkmal für den Ho-hentwiel. Es ist das Museum Art & Cars ander Schaffhauser Straße, dessen Architekturauf faszinierende Weise dem imposanten Vul-kankegel nachempfunden ist, der gleich da-hinter aufragt. Der Bau des Museums Art &Cars (MAC) ist das Ergebnis einer kongenialenZusammenarbeit mit dem Singener Unter-nehmer und Vorsitzenden der Südwestdeut-schen Kunststiftung, Herrmann Maier unddem Architekten Daniel Binder aus Gottma-dingen. Die Südwestdeutsche Kunststiftungwollte endlich ein eigenes Museum haben,um ihre Sammlung von über 3.000 Werkenprofessionell zu lagern und zeigen zu können.Eine ganze Weile wurden verschiedene For-

men von Industriearchitektur geplant, doches sollte mehr daraus werden. Zunächst war dieses Museum und Depot derKunststiftung als Industriehalle mit Garage da-runter gedacht. Zusammen mit dem Architek-ten entwickelte sich die Idee, den Kegel desHohentwiels nachzuahmen mit all seinen Ver-werfungen. Initiator Hermann Maier ist vomHohentwiel übrigens in besonderer Weise ge-prägt. Sein Großvater hatte Anfang des letztenJahrhunderts den Bau des Stadtgartens aufder Aachinsel initiiert.Schon zur Eröffnung im Herbst 2013 sorgteder Neubau für bundesweites Aufsehen. Vom»Wunder von Singen«, dem privat von EhepaarHerrmann Maier und Gabriela Unbehaun-Maier realisierten Museum, wird gesprochen.

Bis zum 20. September wird dort aktuell nochdie Ausstellung »Warhol.Cars« gezeigt. Mehrauch unter www.museum-art-cars.com.

Oliver Fiedler

Ein Denkmal für den Berg

Das Museum »Art & Cars« macht den Hohentwiel noch berühmter

Ein Abbild des Hohentwiels, das für Furoresorgt: das Museum Art & Cars an der Singe-ner Schaffhauser Straße. Mit Blick auf denVulkankegel mit seiner Ruine. swb-Bild: of

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

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Page 22: 1100 Jahre Hohentwiel

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Das Objekt realisierte Bodenseehaus ge-meinsam mit dem Stuttgarter Architek-ten Udo Ziegler. Das Konzept besteht auszwei ineinander gesteckten Einfamilien-häusern und berücksichtigt trotz der not-wendigen Funktion den Anspruch nachmoderner und zeitgemäßer Architektur.Zusammen ergeben die beiden Baukör-per ein spannungsreiches und dennochharmonisches Gesamtbild.

Für die hoch qualifizierten Juroren warmaßgebend, dass zukunftsweisende ar-chitektonische Trends entwickelt wurden,und genau das ist bei Bodenseehaus derFall: Hier wird die moderne Formenspra-che mit einem KfW 40-Energiekonzeptund einem hohen ökologischen Anspruch– auch hinsichtlich der Materialauswahl– kombiniert. Die klare, geradlinige Architektur wird

von allen Seiten durch große Glasflächengestützt. Einzelne graue Elemente an Au-ßenwand und Fensterrahmen unterbre-chen die leuchtend weiße Fassade undverleihen den versetzten Hausebenen zu-sätzlich Lebendigkeit. Terrassen- undBalkonflächen der beiden Parteien sindim rechten Winkel zueinander angeord-net, um die jeweilige Privatsphäre zu ge-währleisten.

Anthrazit eingerückte Flächen um die Fensterrahmen un-

terbrechen die leuchtend weiße Fassade und verleihen

dem verschachtelten Objekt zusätzlich Lebendigkeit.

Terrassen- und Balkonflächen der beiden Parteien sind

im rechten Winkel zueinander angeordnet.

Foto: www.bodenseehaus.de

Für dieses beeindruckende Doppelhaus wurde das Fertighausbau-Unternehmen Bodenseehaus, Singen, mit dem “Golden Cube” ausgezeichnet.

Der Fachschriften-Verlag, Fellbach, lobte den Preis in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal aus. Foto: www.bodenseehaus.de

PREISGEKRÖNTE ArchitekturBereits zum sechsten Mal verlieh der Fachschriften-Verlag,

Fellbach, in diesem Jahr den Fertighauspreis „Golden Cube“.

Das Unternehmen Bodenseehaus aus Singen wurde für ein

außergewöhnliches Doppelhaus ausgezeichnet.

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Page 23: 1100 Jahre Hohentwiel

23

Um in der Nähe der Eltern zu sein und um

später seinen beiden Kindern jeweils ein

Haus überlassen zu können, wünschte sich

Klaus Boden ein Entwurf mit nahezu iden-

tischen Häusern: eines für seine Eltern

und, im rechten Winkel dazu angeordnet,

eines für seine 4-köpfige Familie.

Das Bodenseehaus,

BSH Holzfertigbau GmbH

Zur Mühle 7 - 78224 Singen

Tel. 07731/9352-0

www.bodenseehaus.de

Mit ganz präzisen Vorstellungen ging der

Bauherr in spe zum Hausbauunternehmen

Bodenseehaus, Singen, und erklärte dem

hauseigenen Architekten seine Wünsche

und Pläne. Der Wunsch nach einem vorge-

fertigten Holzständerbau stand von Anfang

an fest. Denn neben der trockenen und

schnellen Bauweise waren es auch die

adminis trativen Vorteile, die Familie Boden

überzeugten, ein Fertighausbau-Unterneh-

men zu beauftragen: lediglich ein An-

sprechpartner auf der Baustelle,

reibungslose Bauab läufe, die Gewährlei-

stung aus einer Hand, ökologische Bau-

weise, Leistung und Qualität waren

garantiert. Zudem legten die Bauherren

großen Wert auf individuelle Gestaltung

und nahezu hundertprozentige Realisie-

rung ihrer persönlichen Vorstellungen.

Glücklicherweise zieht sich die Überein-

stimmung hinsichtlich der architektoni-

schen Vorstellungen bei den drei

Generationen durch alle Lebensbereiche.

So steht einem harmonischen Zusammen-

wohnen nichts im Wege.

Bei den architektonischen Ansprüchen waren sich alle Generationen schnell einig. So entstan-

den zwei nahezu identische Hausplanungen. Foto: www.bodenseehaus.de

Die sichtbare Holzbohlendecke unterstreicht noch einmal die tradi tionelle Architektur.

Foto: www.bodenseehaus.de

TRAUMHAUS mal zwei Drei Generationen – zwar

nicht unter einem Dach,

aber immerhin auf einem

Grundstück.

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Page 24: 1100 Jahre Hohentwiel

Die Stadt Singen feiert 1100

Wir feiern g

Das Infozentrum an der Domäne Hohentwielist der Ausgangspunkt fast aller Aktivitätenrund um den Hohentwiel. Hier bekommt

man nicht nur die Tickets für dieRuine, hier nehmen auch die Füh-rungen zum Thema Geologie,

Schafzucht oder Naturschutz ihren Ausgang.Im Infozentrum kann man die Geschichte derBurg und Festung im Schnelldurchlauf erfah-ren und vor allem ein imposantes Modell derFestung bewundern, das einst durch »Toto-Lotto«-Mittel realisiert werden konnte.

Das Modell zeigt die Festung auf dem Höhe-punkt ihres Ausbaus vor rund 300 Jahren invielen Details. Am Infozentrum kann man sich seit 2014 in-zwischen auch Audio-Guides ausleihen, dieden Besucher zu bis zu 28 Punkten auf der

St.-Ludwigs-Bastion

ehem.Pulverturm

Gefängnis

Küferei

KücheKommandanten-Garten

Rittersaal

Zeughausscharfes Eck

RondellAugusta

Kirche

Backhaus

Pp

In fozen trum a ls Ausgan gspun k t

24

Page 25: 1100 Jahre Hohentwiel

25

Jahre Hohentwiel

gemein sam!

Burg leiten, die genauer erklärt werden. Weres etwas konservativer möchte, kann auchauf dem Geschichtspfad in der Burg wandeln. Beschildert ist zudem auch ein Geopfad rundum den Vulkankegel. Vom Infozentrum aus startet der »Natura

2000«-Pfad in Richtung Hegau, der von denNaturfreunden gepflegt wird. Zudem startethier seit Sommer 2014 der Premium-Wander-weg »Hohentwieler«.

Mehr dazu auch unter www.hegau.de.

Das Willkommen sbuchEs ist nicht nur eine Sage, dass einst die Be-sucher des Hohentwiels in früheren ZeitenSteine als »Gastgeschenk« auf die Burg brin-gen mussten. Tatsächlich gab es im 17. Jahr-hundert ein »Willkommensbuch«, in demgenau vermerkt wurde, wer hier Steine aufdie Burg gebracht hatte. Als Lohn dafür gabes Wein für die Besucher, wenn die Steineauch groß genug gewesen sind. Der Brauch hatte vor allem einen praktischenHintergrund: Baumaterial war auf dem Ge-lände der Ruine immer denkbar knapp, weilja praktisch alle Flächen bereits überbautwaren. So war man um jeden Stein dankbar,der hier auf die Burg transportiert wurde. Das übliche Transportmittel für Baumateria-lien waren über viele Jahrhunderte hinwegEsel gewesen.

Der Hohen twiel in der StadtAnlässlich des Hohentwiel-Jubiläums gibt eseine ganz besondere Aktion, denn die Ge-schichte des Hohentwiels kommt in die Stadt.Der Künstler Gero Hellmuth hat unter demMotto »Geschichte einmal anders« dazu 16großformatige Bilder geschaffen, die in ver-schiedenen Geschäften in der Singener In-nenstadt und in Singen Süd aufgehängtwerden, auch im WOCHENBLATT. Gero Hellmuth hat manch spannende Szeneaus der Geschichte des Hohentwiels porträ-tiert und geht unter anderem der Frage nach,ob etwa der Hohentwiel vor vielen tausendJahren sogar germanischer Königssitz gewe-sen sein könnte oder erzählt Geschichtenvom Gefängnis auf dem Hohentwiel und wieman damals Menschen hinrichtete, indemman sie die Felsen hinabwarf. Dazu gibt es schon bald in Zusammenarbeitmit dem WOCHENBLATT jede Woche einspannendes Quiz über die Geschichte der Bil-der. Darüber bald mehr im WOCHENBLATT.

Oliver Fiedler

Kleine Bastion

Pulver-turm

Herzogs-Bastion

Eberhards-turm

Friedrichs-Bastion

Lazarett

Parade-platz

Schul- u. Pfarr-haus (vorherKloster)

swb-Bild: Mende

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

Morgens im Frühling ist eine der schönstenZeiten am Hohentwiel. Heiner Werner, der seit1989 als Naturschutzwart des Naturschutz-bundes (Nabu) den Hohentwiel betreut,hört immer wieder genau hin. »Eine Zaunam-mer«, freut er sich, denn an diesem Vormit-tag kann er drei Paare ausmachen. Beianderen Vögeln sieht es allerdings wenigergut aus. Denn schon frühere Erhebungenzeigten einen Rückgang der Vogelarten um40 Prozent auf. Auch heute gibt es Vogelarten, die einfachverschwinden. Der Baumpieper, der als Bo-denbrüter mit Schafen und Ziegen wie Hun-den ein Problem hatte, ist wohl jetzt weg, derNeuntöter auch. Für Heiner Weiner zeigt dasauf, wie sensibel ein Ökosystem wie das amHohentwiel ist – auch weil es so einzigartigentstanden ist. »Als der Bodenseeraum in den Eiszeiten vonGletschern bedeckt war, hat die Spitze desHohentwiels noch herausgeschaut«, weiß derExperte. So überlebten dort auf dem ehema-ligen Vulkanschlot eine Vielzahl alpiner Kräu-ter, die sich danach wieder ausbreiteten. Eine zweite Besonderheit ist das kurze Gast-spiel des Klosters St. Georg, das später nachStein am Rhein übersiedelte. Der Klostergarten blieb zurück und verwil-derte, und manche Pflanze gibt es auch nachüber 1.000 Jahren hier noch, zum Beispielden aus Kleinasien stammenden Ysop, derhier am Hohentwiel so oft vorkommt wiesonst nirgends in Deutschland. Und auch die

recht bittere Weinrauke kann mit etwasGlück als altes Heilmittel gefunden wer-den. Der Trockenrasen oberhalb der Wein-berge ist ein ganz besonderes Juweleiner sensiblen Natur. Dort gibt es zumBeispiel die winzige Italienische Schön-schrecke oder die Rotlfügelige Ödland-schrecke, die es zur Fortpflanzungrichtig heiß brauchen, bis zu 60 Grad!Heideschnecken oder Turmschneckensind dort ebenfalls auf die extreme Tro-ckenheit spezialisiert. Der Klimawandelist drastisch spürbar am Hohentwiel.Das zeigt Heiner Werner das auftau-chen mancher Orchideenart, etwa derBocks-Riemenzunge, deren Samen ver-mutlich in Föhnwinden aus Zonen süd-lich der Alpen an den Hohentwielgelangten. Oder die Bienenragwurz. Derzottige Spitzkiel, Krainer Thymian, Berg-steinkraut, Traubensteinbrech, steppigerSalbei oder ähriger Ehrenpreis sind wei-tere Besonderheiten dieser Landschaft.

Der Konflikt mit der Schaf- und Ziegenbewei-dung ist beständig und wird gepflegt. »DerTrockenrasen würde in Zeiten des Klimawan-dels zuwuchern, wenn nicht die Schafe dortweiden würden«, sagt Werner. Allerdings seies immer eine Frage des Zeitpunkts. Wenndie Schafe zur Blütezeit zum Fressen kom-men, dann kann das für manche Art schnellkritisch werden. »Die Orchideen kommen

meist gar nicht zum blühen«, so Heiner Werner.Dass dieses komplexe Ökosystem auch durchLicht und Lärm beeinträchtig wird, ist ein an-derer Fakt. Das Hohentwielfest ist eine Sache, viele Wan-derer, Walker, Hundebesitzer die anderen Stö-renfriede. Werner schaut mit den Fernglas inden Himmel. »Ein Turmfalke«, vermeldet er.Er brütet im Rondell Augusta. Nach dem Ho-hentwielfest verschwinde er aber für Monate.

Jedes Jahr wird das Zwitschern weniger

Naturschutz am Hohentwiel ist noch lange nicht »überm Berg«

Einige der Besonderheiten der Trockenrasen- und Tufflandschaft an den Hängen des Hohentwiels: die Italienische Schönschrecke, die frischaufgetauchte Bocks-Riemenzunge, die Orchideenart Bienenragwurz. swb-Bilder: Heiner Werner

Heinrich Werner im Trockenrasenhang unter demmächtigen Vulkankegel in der Natur, für die er seit 1989als Naturschutzwart eintritt. swb-Bild: of

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

Na turführun gen

am Hohen twiel

Rund 30 bis 40 Führungen führt HeinrichWerner jährlich durch die Natur am Hohent-wiel durch. Die jeweiligen Termine kann man im Natur-schutzzentrum Mettnau (07732/12339) er-fragen, oder unter www.nabu-mettnau.de.An vielen Punkten, zum Beispiel dem Infozen-trum an der Domäne, liegenProspekte desNabu zu den Führungen aus. Zudem sind dieTermine in der Broschüre »Hegau genießen«aufgeführt, die man sogar unterwww.hegau.de herunterladen kann.

Oliver FiedlerEinzigartig ist das starke Aufkommen der Gewürzpflanze Ysop, die vermutlich aus dem Burggartenauswilderte. swb-Bilder: Heiner Werner

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Diesen Satz könnte auch ein Tatort-Kommis-sar sagen und wer würde widersprechen?Beim Thema Steuern dagegen würde denwenigsten das Wort „spannend“ einfallen.Dennoch: Gesagt hat den Satz ManfredKuhn von der Kuhn und Partner Steuerbera-ter Partnerschaftsgesellschaft. Und er sagteihn gemächlich, mit einem leichten Lächelnum die Lippen und einer Pause danach, sodass er sacken kann.Der schlanke Mann im gepflegten Anzugund den silbergrauen Haaren sitzt ent-spannt am Konferenztisch seiner Kanzlei. Der Steuerberater arbeitet seit 52 Jahren inseinem Beruf und er liebt, was er tut. Sonstwäre er auch kaum so erfolgreich. Die Kanz-lei in Singen besteht seit mittlerweile 41Jahren und bietet nicht nur Hilfe in Steuer-fragen, sondern unter anderem auchRechts- und Vermögensberatung und Wirt-schaftsprüfung. Etwa 30 Mitarbeiter be-schäftigt die Kanzlei, sorgsam ausgewählt:Zuhören müssen die Mitarbeiter können, eine Vertrauenspersonsein und umsetzen können. Was ihn, HerrKuhn, immer noch fasziniert, ist die Arbeitmit den Menschen selbst. Das macht dieArbeit so spannend – das macht sie zur He-rausforderung. „Du musst vom Baby bis zur

Oma in einer Familie alle Probleme kennen.Zu dem Beruf gehört nicht nur das ThemaGeld, die persönlichen Dinge sind oft wichti-ger als die wirtschaftlichen“, erklärt HerrKuhn – und beschreibt ein Beispiel: „Dasagen zum Beispiel die Kinder, Du, liebeMutter, darfst die Enkel nicht mehr sehen,wenn Du uns das Haus nicht überträgst.’“Solche, leider alltäglichen Fälle forderteneine Lösung. Wie die aussehen könnte, dableibt der Steuerexperte diskret. „Der Berufist für die Persönlichkeit ein permanenterLernprozess“, resümiert Herr Kuhn. Manfred Kuhn ist in jungen Jahren in denHegau gekommen. Seine Eltern flüchtetenaus Pommern über Umwege bis nach Sin-gen. Wieder woanders hinzugehen – dashatte er nie vor: „Die Natur, das genießeich, das ganze Umfeld.“Immer wieder wird aufgrund der sich än-dernden Rechtsprechung im Bezug auf dieErbschaftssteuer die Frage der Unterneh-mensfortführung gestellt.Herr Kuhn hat dies seinerseits mit derGründung einer PartnerschaftsgesellschaftmbB gelöst. Seit 03.01.2015 firmiert dieKanzlei unter dem Namen Kuhn und Part-ner Steuerberater Partnerschaftsgesell-schaft mbB. Als Partner ist der langjährigeSteuerberaterkollege Herr Jürgen Greinermiteingestiegen. Im nächsten Jahr wirdauch seine Tochter Steuerberaterin FrauSandra Kuhn die Geschäftsleitung mitprä-gen.Gemeinsam werden sie die Mandanten insteuerlichen und betriebswirtschaftlichenBereichen betreuen.

Zu dem Beruf gehört n icht nur da s Thema Geld,

die persön lichen Din ge sind oft wichtiger a ls die wirtscha ftlichen.

„Jeder Fall istspannend“

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

Den richtigen Durchblick – mit der Beratung im FokusWie die Jungfrau zum Kind trifft es nichtganz, aber ohne Frau und Kind wäre Mat-thias Müller wohl kaum Inhaber von BrillenHänssler in Singen geworden. Eigentlichhatte der gebürtige Metzinger nach derMeisterschule in München in Konstanz an-gefangen – in Singen bei Brillen Hänsslerarbeitete seine Frau Sigrid. Nach einerSchwangerschaftswelle sehnte sich der In-haber Peter Hänssler einen Mann als Mitar-beiter herbei – am liebsten einen, der auchgleich Nachfolger werden könnte. Damals mochte das junge Paar zwar nochnicht im selben Laden arbeiten, aber Müllerversprach: „Sollte meine Frau schwanger

werden, dann komm ich.“ Lange wartenmusste Hänssler nicht, zwei Jahre späterwar es schon soweit. Das ist jetzt 16 Jahreher. Die Familie lebt in Beuren und fühltsich auch längst wohl in dem Singener Teil-ort. Matthias Müller geht in seinem Beruf auf –dabei war der Beruf kein Kindheitstraumsondern ein Ergebnis des Fragebogens desBerufsinformationszentrums – das damitvoll ins Schwarze getroffen hatte. Er ist inBerufsverbänden auf Landes- und Bundes-ebene aktiv, ist unter anderem Landesin-nungsmeister und daher am Puls der Zeitund viel unterwegs. Dennoch freut er sich

jeden Tag auf sein Geschäft: „Wir verkaufenProdukte, die gebraucht, aber nicht unbe-dingt von Anfang an geliebt werden“, erklärter. „Und das Schönste ist, wenn der Kundeseine neue Brille bekommt und sagt: Ichkann das ja lesen!“ Klar, helfen könne mannicht immer, da sei man auch ehrlich zumKunden. Viele Kunden kämen auf Empfeh-lung. „Das hören wir immer wieder“, soMüller: „Wir würden uns Zeit für Kundennehmen und niemanden unter Druck set-zen.“ Und das wird honoriert: Brillen Hänss-ler hat im Singener Kunden-Spiegel zumdritten Mal bei Zufriedenheit und Beratunggewonnen.

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Was wäre der Hohentwiel ohne seine Schafeund Ziegen? Wahrscheinlich ein ziemlich zu-gewachsenes Dickicht, denn viele Bereichedes Mager- und Trockenrasens wären ohne

den Einsatz von Schafen gar nicht zu halten.Seit 1969, aus der badischen Zeit des Ho-hentwiels, wird die Domäne als Schäferei be-wirtschaftet. Seit 1998 sind Dr. HubertusBoth, Hanne Pföst und Michael Thonnet diePächter der Staatsdomäne auf dem Hohen-twiel und betreiben dort eine Schafzucht zurLandschaftspflege. Mit einer Landwirtschaftkann man das nur entfernt vergleichen, denndie Schafe sind auch nicht ständig auf demHohentwiel. Im Winter weicht die Herde aufdie Höri aus, bisher standen auch noch Flä-chen im Hausener Aachried und bei der ehe-maligen Kaserne in Immendingen zurVerfügung, denn die Beweidung des Hohen-twiels ist ein Saisongeschäft, das viel mit Fin-gerspitzengefühl zu tun hat.

Derzeit werden dringend neue Bereiche ge-sucht, auf die mit den aktuell rund 600 Scha-fen zur Beweidung ausgewichen werdenkann. Die Natur ist gerade im Bereich der Tro-ckenrasen sehr sensibel, und oft gibt es hierauch Konflikte darüber, welches der richtige

Zeitpunkt ist, um Schafe auf diesen Wiesenweiden zu lassen. Meist gibt es Differenzenmit dem Naturschutz um den Zeitpunkt derBlüte, denn auch Schafe wie Ziegen sind indieser Hinsicht Feinschmecker und fressendie Blüten bevor sie sich aussämen können.Differenzen gibt es allerdings auch immer mitdem Land Baden-Württemberg, das dieseLandschaftspflege auch entsprechend hono-rieren sollte.Der Hohentwiel ist auch ein bedeutenderObstproduzent, was alte Sorten betrifft. Rund800 Streuobstbäume werden durch die Do-mäne gepflegt und bewirtschaftet. Der Ho-hentwiel hat sogar seine eigene Honigsorte,die man oben im Infozentrum erstehen kann.Das Naturschutzgebiet am Hohentwiel um-fasst eine Fläche von 108 Hektar und stehtseit 1941 unter Schutz. Regelmäßig werdenFührungen – auch für Gruppen – angeboten.Termine gibt es unter www.hegau.de oder imFührer »Hegau genießen«, der am Hohen-twiel-Infozentrum auf der Domäne ausliegt.

Oliver Fiedler

Sie pflegen das Antlitz des Berges

600 Schafe und 40 Ziegen im Einsatz

Schafe auf dem Hohentwiel gehören inzwi-schen selbstverständlich zum Bild des Singe-ner Hausbergs. Die Schafe wie auch einigeZiegen sind als Landschaftspfleger an denHängen der Tuffhügel auf Trocken- und Ma-gerrasen im Einsatz. swb-Bild: of

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

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Der Hohentwiel im Blick-punkt Europas ist das großeThema des Jubiläumsjahrs1.100 Jahre Hohentwiel,denn durch neue Forschun-gen in diversen Archiven inEuropa wird die bedeut-same Rolle des SingenerHausbergs im Verlauf dereuropäischen Geschichteimmer deutlicher. Wirt-schaftliche Beziehungenzwischen der Burg, bezie-hungsweise Festung unddem damaligen Dorf Singengibt es gar nicht so viele,denn die Burgherren holtenihre Vorräte eher auf der Hil-zinger Seite des Bergs vonden Bauern ein. Eher halfen gelegentlichHandwerker von der Burgmal in Singen aus, wenn esein Problem gab, berichtendie Chroniken.Singen hat sich unter dem Berg allerdingsprächtig entwickelt. Spätestens mit der Eröff-nung der Schwarzwaldbahn zwischen Offen-burg und Konstanz im Jahr 1873, kurz daraufder ersten Stufe der Gäubahn, ab 1879wurde Singen mehr und mehr zur wirtschaft-lichen Drehscheibe einer ganzen Region.Während der Hohentwiel weithin in die Land-schaft hinausragte, hatte Singen gegenüberden meisten Gemeinden im deutsch-schwei-zer Grenzgebiet einen unschlagbaren Vorteil:ebene Flächen. Deshalb der Bahnknoten-punkt und in der baldigen Folge die ersten in-dustriellen Ansiedlungen wie von Maggi(1887), Georg Fischer (1895) und der ALU(1912). Die Stadterhebung von 1899 machte Singenzum neuen Zentrum des Hegaus. Nach demKrieg war Singen zum »Melting Pot« als Hei-mat vieler Vertriebener geworden und zum

dominierenden wirtschaftlichen Zen-trum des Landkreises mit seinenFabriken. Spätestens nach der Er-

öffnung der A81 (1975/78) war Singen andie globale Wirtschaft angeschlossenVisionen zum Thema Hohentwiel gab esviele – im Gegensatz zu diesen, wurden dieVisionen in der Stadt meist umgesetzt. Rund um die drei Fabriken entwickelten sichimmer mehr Mittelständler, die heute imReigen der Global Player in der ersten Reihemitspielen: zum Beispiel die Werkzeugma-cher von »WEFA«, einst aus der ALU als Out-sourcing entstanden und heute ein höchstdynamischer Mittelständler in der zweitenFührungs-Generation mit vielen Wachstums-plänen. Kaum ein Kfz-Kühler auf der Weltkönnte ohne die Strangpresswerkzeuge ausSingen entstehen. Ein großer Botschafter Singens ist auch dasmittelständische Unternehmen »ELMA« imIndustriegebiet – für die Uhrenindustrie unddas Uhrmacherhandwerk der Inbegriff für Ul-traschall-Reinigungsgeräte. Das in Jahrzehn-ten erworbene Know-how wird längst auchim Bereich für die Reinigung von OP-Beste-cken verwendet. Ein großer Global Player ist

auch das Unternehmen »BREYER«, selbstwenn dort gerade umstrukturiert wird, weilsich die Gewichte in den globalen Märktenverschieben. Die dort entwickelten Extrusions-maschinen für Kunststoffe dienen den Auto-mobilzulieferern, den Handy-Herstellern, fürFlachbildschirmproduktion und auch für dieHerstellung von Photovoltaik-Modulen.Jede Menge Singen ist auch in den europäi-schen Automobilen. Der Standort Singen von»GEORG FISCHER Automotive« zählt inzwi-schen zu den TOP10 in Europa und ist eineder größten Eisengießereien in Deutschland.Der Standort der »ALU«, bestehend aus denWerken von Constellium, Amcor Flexiblesund 3A-Composites ist der größte Metall-In-dustriebetrieb in Südbaden. Amcor ist zudemder größte Alu-Verpackungsstandort des austra-lisch-britischen Amcor-Konzerns und geradeim Bereich medizinischer Verbundverpackun-gen oft Trendsetter. Und die Pharmazeutika-Fabrik TAKEDA trägt mit ihren Produktenden Namen Singens hinaus in die Welt.

Oliver Fiedler

Weltmarktführer unterm Hohentwiel

Singen ist Wirtschaftsdrehscheibe der Region geworden

Singen unter dem Hohentwiel. Ein Tor zur Welt sind die Verkehrsachsen, auf denen die Produkte aus Singen auchschnell zu den Kunden gelangen. Die Stadt und Agglomeration ist neben der Produktion auch eine der größten Logis-tikdrehscheiben im Südwesten Deutschlands. swb-Bild: of/Archiv

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Schon immer hat der Hohentwiel die Phan-tasie der Singener und Hegauer beflügelt.Die aktuelle Diskussion darüber, ob der Ho-hentwiel nachts zeitweise beleuchtet werdensollte, ist dabei gar nicht so neu. Schon zuBeginn des letzten Jahrhunderts wurdenPostkarten gehandelt, die den Hohentwielunter dem Licht eines riesigen Feuerwerkszeigten. Tatsächlich hat es solche Feuer-werke auch gegeben, zum Beispiel beim ers-ten Hohentwielfest, nachdem der Bergwieder badisch geworden war. Auch wurdedie Burg in den späten 1970er Jahren mitBengalischem Feuer jeweils für einige Minu-ten erhellt. In früheren Zeiten gab es gar Vi-sionen, dort Zeppeline anlanden zu lassenoder gar eine Bahnlinie anzulegen oder eineSeilbahn hinauf zur Burgruine spannen zulassen. Ganz findige Ideenschmiede wolltengar die Aach aufstauen lassen, um einen

See unterhalb des Vulkankegels zu schaffen.Im Singener Stadtarchiv, das diese Bilderdankenswerter Weise zur Verfügung stellte,gibt es eine ganze Sammlung solcher Kurio-sitäten zu entdecken.Keine dieser Visionen wurde wahr. Trotzdemwird der Hohentwiel gegenwärtig von rund80.000 Besuchern pro Jahr besucht. Men-schen aus dem ganzen Land strömen hierzuin Singen zusammen. Die Touristiker setzeninzwischen verstärkt auf das NaturerlebnisHohentwiel, zum Beispiel mit dem im Juni2014 eröffneten Premium-Wanderweg »Ho-hentwieler«, der schon sehr gut angenom-men wird. Auch Geo-Touren werdenangeboten oder Führungen durch das Natur-schutzgebiet oder seit neuestem auch Füh-rungen mit speziellen Audio-Guides, die beimInfozentrum auf der Domäne ausgeliehenwerden können. Oliver Fiedler

Vision en rund um den Sin gen er Hausberg

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Die neue Generation BankWer Thorsten Räffle gegenüber sitzt, spürt:Hier ist jemand genau an der Stelle, an derer sein will, der volle Kraft voraus fährt –und doch seine Crew mitnimmt, und derweiß, dass man nicht ewig volle Kraft fahrenkann. Aber jetzt, jetzt ist eben der Zeitpunkt,Energie reinzustecken in diese Bank, mit der

er völlig einverstanden ist. ThorstenRäffle ist Anfang 30, sportlich,wach, reisefreudig, Unternehmer

und Leiter der Südwestbank in Singen – „leitender Kollege“, wie er sich lieber nennt,„auch wenn ich das Ruder in der Handhabe.“ Er will etwas erreichen, und zwar gemein-sam mit seinem Team – und nicht auf des-sen Kosten. Das ist ihm wichtig: Dass sichdie Mitarbeiter wohl fühlen, dann neue kom-men, bleiben und sich entfalten können.Und für ihn trifft das ebenfalls zu. „Das, was

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Seit 1966 betreuen wir in Singen Kunden jeden Alters und jeder Lebenssituation – vom Studenten bis zum vermögenden Private Banking-Kunden, vom Gewerbetreibenden bis zum Unternehmer. Als mittel-ständische Privatbank fühlen wir uns wohl in einer dynamischen Wirtschaftsregion, in der auch traditionelle Werte etwas gelten. Wir freuen uns über den gelun-genen Triple-Sieg im CityContest und werden auch weiter -hin unser Bestes geben, um unseren Kunden vor Ort ein verlässlicher Partner in allen Finanzfragen zu sein.

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ich hier habe, ist etwas Besonderes und dasmöchte ich behalten. Das Team, die Verant-wortung, Menschen führen in der Branche,in der ich zu Hause bin. Für mich passenalle Parameter – und ich habe eine Visionfür den Standort“, erklärt er. Dabei hatte derBöhringer durchaus andere Pläne. In dieSchweiz sollte es gehen als Banker, dochdann lief ihm diese Stelle über den Weg.Hier hat Räffle Handlungsfreiheit und dasliegt ihm, schließlich ist er nebenbei auchselbst Unternehmer und führt gemeinsammit seinem Bruder ein Bauunternehmen.Dazu kommt noch die Heimatverbundenheitmit Singen. Räffle reiste mit dem Rucksackschon durch Asien, Neuseeland, Nord- undSüdamerika, aber: „Hier ist die schönste Re-gion der Welt für mich.“ Von seinen Erfahrungen als Unternehmer profitiert er: Er kann sich besser in seine Kunden hineinversetzen. „Wenn ein Kunde hier rausgeht und keinen Schritt weiter ist, dann habe ich versagt“, beschreibt Räffle den hohen Anspruch an seine Arbeit. Den-noch – und das ist vermutlich die neue Ge-neration Bank – „Wir sind Menschen und tun unser Bestes, wir sind nicht perfekt.“ Autoritärer Führungsstil, das sei nur noch bedingt zeitgemäß, mitarbeiterorientierte Ar-beitsmodelle wie beispielsweise lebenspha-senorientierte Arbeitszeit oder Sabbaticalsund Erziehungsurlaube, das erreiche die Ar-beitskollegen. Von Abschlüssen um jedenPreis hält er nichts, lieber langfristig denken,Kundenkontakte pflegen, ehrlich sein und soVertrauen aufbauen: „Wenn etwas nichtpasst, dann sag ich das – und das wird ho-noriert.“ Schließlich sei es seine Verantwor-tung, so zu beraten, dass die Finanzierungauch Schwierigkeiten standhält, beispiels-weise, wenn beim Hausbau plötzlich ein Ge-halt wegfalle. Was Karriere und Erfolg für ihn bedeute?„Spaß bei der Arbeit zu haben, Arbeit undLeben zu verbinden, dazu gehört auch frühmorgens oder spät abends, gelegentlichauch samstags für Kunden da zu sein.“ DerStandort solle wachsen. Im Gegenzug seienauch mal ein oder zwei Wochen unbezahlterUrlaub drin. Klar – auf ewig muss die Voll-dampf-Fahrt nicht sein, aber jetzt, an dieserStelle, ist sie genau das Richtige.34

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Genau 560 Meter hoch ist Deutschlandshöchster Weinberg, und er findet sich natür-lich auf dem Hohentwiel. Genau gesagt amElisabethenberg im Weingut Vollmayer, dassich im Jahr 1928 begründete und das inzwi-schen auf 14,6 Hektar insgesamt 15 Wein-sorten anbaut, die trotz der Höhenlagedurchaus rassige und ätherische Aromen bil-den, die mit manchem internationalen Preisbedacht wurden. Was macht den Weinanbauin solchen Höhen mit so hoher Qualität nochmöglich? Die Antwort hat Otto Kopp parat,der den Weinanbau des StaatsweingutsMeersburg leitete, welches den Olgaberg aufder Singen zugewandten Seite mit einer Flä-che von 6,3 Hektar seit 1969 bewirtschaftet,nachdem sich das Gottmadinger Unterneh-men Fahr als Pächter der Domäne und Wein-berge zurückgezogen hat: Das bröseligeTuffgestein, das dem Hohentwiel nach Wes-ten hin seine so markante Erscheinungsformgibt, enthält nicht nur dem Wein höchst zu-trägliche Mineralien, sondern ist fast eine ArtWärmemagnet. Und die Wärme liebt die ei-gentlich aus Kleinasien stammende Wein-pflanze besonders. »Durch das Gesteinbekommen wir bis in die höchste Lage einesehr gute Qualität«, unterstreicht Kopp. In frü-heren Zeiten wurde der Wein am Hohentwielsogar noch bis in eine Höhe von über 600Meter angebaut, denn die Bewohner der Burgtranken den Wein lieber als das oft von Kei-men belastete Wasser, das oben ohnehinknapp gewesen ist. Allerdings kam im 19.

Jahrhundert erst der Mehltau, dann die Reb-laus und der Sauerwurm, so dass bis zumJahr 1912 der Weinanbau am Hohentwielganz zum Erliegen gekommen ist. Erst in den1920er Jahren gab es wieder zaghafte An-fänge.

Schwankende Erträge

Rund 75.000 Liter Wein werden im Weingut

Vollmayer im Schnitt jährlich produziert, aller-dings mit kurzfristigen Schwankungen. Sohatte zum Beispiel im letzten Jahr 2014 dortein Hagelschlag und der anschließende Einfallder Kirschessigfliege den Ertrag auf knapp50.000 Liter reduziert. Das StaatsweingutMeersburg produziert im Mittel knapp 40.000Liter Wein vom Hohentwiel pro Jahr, auch dortgab es durch den Hagel vom 5. Juli Einbußenbis zu 30 Prozent. Oliver Fiedler

Wohlige Wärme auf Deutschlands höchstem Weinberg

Der Vulkantuff macht das Superlativ möglich

Ökologischer An bau

Die Rebhänge am Elisabethenberg sind in-zwischen auf Bio-Betrieb nach dem EU-Zer-tifikat umgestellt worden. Georg Vollmayerüberlegt derzeit, in den Verband »Eco Vin«

einzutreten und gar seine Weine nach Bio-land-Auflagen zertifizieren zu lassen. Am Olgaberg wird gegenwärtig noch kon-ventionell produziert, der Natur war manaber mit der Terrassierung der oberenWeinberge in den Jahren 2002 bis 2004etwas entgegengekommen. Der Ertragsank dadurch. Am Hohentwiel kann –wegen der Höhe – nur rund ein Drittel we-niger Wein geerntet werden, als in üblichenLagen. Das hat auch wenig mit dem oft»trockenen« Aussehen des Hohentwiels zutun. Denn Weinpflanzen kommen mit ihrenWurzeln in ihrem etwa 40 Jahre dauerndenLeben in eine Tiefe von über 20 Metern.

Oliver Fiedler

Mehr unter www.vollmayer-wein-gut.de oder www.staatsweingut-meersburg.de

Georg Vollmayer im Elisabethenberg. DerAnbau ist inzwischen komplett auf Biobe-trieb umgestellt worden. swb-Bild: of

An den Hängen des Hohentwiels wachsen auch besondere Sorten wie Auxerroix oder sogar Gewürztraminer. swb-Bild: of

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

Am 19. November 2014 hat sich der Vereinder »Freunde des Hohentwiels« gegründet.Bekannte Singener Persönlichkeiten findensich unter den über 30 Mitgliedern des Ver-eins. Als Vorsitzender wurde der ArchitektKonstantin Wintter gewählt. Derzeit befindetsich der Verein allerdings noch in der Start-phase und arbeitet an der Grundinfrastrukturwie einem Online-Auftritt, erklärte der 2. Vor-sitzende Thomas Wittenmeier. Die Ziele desVereins reichen von einem Masterplan, demBlick auf das 50-jährige Jubi-läum – der Eingemeindungdes Hohentwiels in die StadtSingen 2019 – bis zur Rück-kehr zur traditionellen Na-mensschreibung Singen amHohentwiel.

Die »Freunde des Hohentwiele. V.« wollen »die weitere In-tegration von Berg und Fes-tung in Kultur und Geschichteder Stadt Singen« weiter vo-rantreiben. Dabei gelte es, dieBürger »emotional und sach-dienlich« mitzunehmen, be-tonte Wintter. Sein Wunschsei es, den Hohentwiel im Be-wusstsein der Bürger in derStadt und nicht neben derStadt zu verankern. »Schließlich könnte der Ho-hentwiel«, so die Intensiondes Vereins, »eine kulturelleLeuchtturmfunktion für dengesamten westlichen Boden-seeraum bis weit in dieSchweiz übernehmen.«

Hierzu soll ein Masterplan als bedeutsamesInstrumentarium entwickelt werden. Darinwerden die Interessen von Natur- und Land-

schaftsschutz, Forstverwaltung, Denk-malschutz, Stadtmarketing,Tourismus diskutiert und zu einem

gemeinsamen, nachhaltigen und tragfähigenArbeitskonzept für die Zukunft zusammen-gefasst. Ziel ist es, langfristig die ständigenAuseinandersetzungen um jede Einzelmaß-nahme zu vermeiden und so erhebliche Kos-ten einzusparen.Als Bindeglied zwischen Politik, Verwaltungund Bevölkerung sieht sich der »Verein derFreunde des Hohentwiel e. V.« als Plattformund Ideenlieferant für die notwendigen Dis-kussionen zwischen Stadtpolitik, Stadtmarke-

ting, Behördeninitiativen, Naturschutz,Denkmalschutz, Historikern und Bürgern. Indiesem Sinne ist die Durchführung von wis-senschaftlichen und kulturellen Veranstaltun-gen geplant. Wer beim Verein der »Freundedes Hohentwiels« Mitglied werden möchte,

wendet sich schriftlich an die Parkstraße 1 inSingen. Dort im MAC-Museum werden auchdie künftigen Treffen der Hohentwielfreundestattfinden. Stefan Mohr

Persönliches: Für Thomas Wittenmeier istder Hohentwiel wie ein Geschichts- und Na-turkundebuch, in dem er jeden Tag eine neueSeite aufschlagen kann und immer wiederetwas Neues entdecken kann.

Der Verein der »Freunde des Hohentwiel e. V.« hat sich gegründet (v. l.): Vorsitzender Konstantin Wintter, SchatzmeisterDr. Andreas Endlich, Elisabeth Paul, Torsten Kalb, Angelika Berner-Assfalg (Beisitzer), Regina Henke (Sekretärin), An-nette Tinius-Elze (Beisitzer) und der 2. Vorsitzende Thomas Wittenmeier (auf dem Foto fehlt krankheitsbedingt HermannMaier (Beisitzer). swb-Bild: stm

Ins Bewusstsein der Bürger rücken

Verein der »Freunde des Hohentwiel e. V.« gegründet

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Page 37: 1100 Jahre Hohentwiel

Im Jahr 915 wurde der Hohentwiel mit einerVerteidigungsanlage erstmals aktenkundig.Es ging um die Frage der Wiedererstehungeines »Alemannischen Herzogtums« in denJahren des zerfallenden Frankenreiches, 910bis 920. Was 915 am Hohentwiel geschah,hat so bis hin zur Entstehung des LandesBaden-Württemberg bis heute seine Spurenhinterlassen. Von diesen dramatischen Ereignissen – span-nender als jeder Historien-Roman – berichtendie Hohentwiel-Forscher Dr. Roland Kessingerund Klaus-Michael Peter. Im Rahmen dieses Vortrags der Reihe »Wis-senswert« in der Singener Stadthalle am Mitt-woch, 22. April, 20 Uhr, gibt es die ersteBuchtaufe zum Jubiläumsjahr. Dann wird die

kleine Publikation »Hohentwiel – DieChronik« vorgestellt und getauft, die esermöglicht, sich in relativ übersichtlicherForm der Geschichte des Hohentwiels an-zunähern.Mit dem Jubiläumsjahr ist auch das dies-jährige Singener Jahrbuch eng verknüpft.Es wird am 20. Mai im Singener Auto-haus Bach getauft. Oliver Fiedler

Hohentwiel-Geschichte in mehreren Variationen

Gleich mehrere Buchtaufen im Jubiläumsjahr

»1100 Jahre Hohentwiel – Berg im Fokusder Mächte Europas« – ist der Titel desneuen Hohentwielbuchs, das die Nach-folge des 2002 erschienenen Vorgängersmit vielen neuen Features antritt. Es wird nicht nur das erste komplett

farbige Ho-hentwielbuchsein, auf seinen224 Seiten wird die lange Geschichte desSingener Hausbergs auch aus vielenneuen Blickwinkeln ins Auge gefasst.

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

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Page 38: 1100 Jahre Hohentwiel

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Page 39: 1100 Jahre Hohentwiel

Schon seit Kindertagen ist Klaus Bach faszi-niert vom Hohentwiel, den er damals wieheute von seinem Wohnhaus in Honstettenerblickt. Und es ist kein Wunder, dass der Un-ternehmer von seinem neuen Singener Auto-haus am Toyota-Bach-Kreisel den Hohentwielimmer im Auge hat.

Ab 18. Juni wird der Singener Hausberg auchin Bachs Autohaus selbst lebendig. Denn bisEnde August werden dort dann mannigfaltigeAusstellungsstücke rund um den Hohentwielzu sehen sein. Zur Eröffnung am Donnerstag, 18. Juni, um19 Uhr, wird Stadtarchivarin Reinhild Kappesin die Ausstellung einführen.

Klaus Bachs besondere Beziehung zumHohentwiel wird auch bei den verschiede-nen Nachbildungen deutlich. In seinemGarten steht etwa ein anderthalb Meterhoher »Twiel«. Vielleicht wird Bach ja wiebeim Narrentreffen 2010 auf dem Wagender IG Süd nochmals seinen »Hohentwiel«aus Styropor und Glasfaserbeton bei einemUmzug präsentieren.Ein wahres Kleinod hat Klaus Bach gar ge-meinsam mit Peter Bliestle kreiert. Für die de-tailgetreuen Modelle des Hohentwiels hat der»Narr vom Tiroler Eck« aus Wachs ein ent-sprechendes Modell gefertigt. Aus BliestlesWachsmodell erstellte die »Maskenmanufak-tur Pfaff« in Schonach seit Ende 2011 etwa250 handtellergroße Nachbildungen des mar-kanten Hegaubergs. Auch die Hohentwielbe-leuchtung haben die findigen Zwei hierbeieingeplant, indem sie manche der Modellemit umweltfreundlichen bunten beziehungs-weise weißen LED-Leuchten ausgestattethaben. Denn beide sind der Meinung, »wennder Rheinfall nicht beleuchtet wäre,wäre er ein Reinfall«.

Stefan Mohr

Hohentwielfreund Klaus Bach hat gemeinsam mit Peter Bliestle detailgetreue Modelle des Hohent-wiels anfertigen lassen. In seinem neuen Autohaus am Toyota-Bach-Kreisel wird am 18. Juni eineAusstellung zum Hohentwiel zu sehen sein. swb-Bild: stm

Hohentwielfreund stellt aus

Ausstellung bei Toyota Bach ab 18. Juni

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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Anlässlich des Hohentwiel-Jubiläums findetdas traditionelle Burgfest im Rahmen des Ho-hentwielfestivals erstmals zweitägig und mithistorisch mittelalterlichem Programm statt.Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Julikönnen sich die Burgfest-Besucher in der ein-maligen Kulisse der größten FestungsruineDeutschlands auf eine wirklich besondereZeitreise begeben. Im Mittelpunkt stehen his-torische Handwerker wie zum Beispiel Pinsel-macher, Papierschöpfer, Bogenbauer,Schmiede und Münzpräger. Die Besucherwerden aber auch Edelleuten, Rittern, Solda-ten, Bürgern und Bauern, einem Medicusund einem Scharfrichter begegnen. Gaukler wie Feuerspucker, Jongleure undZauberer, Märchenerzähler, Barden, Spiel-leute und Tanzgruppen, historische Fanfaren-züge und zwei große Bands sorgen aufmehreren Bühnen von der Karlsbastion biszur Oberen Festung fortlaufend für vielfältigeUnterhaltung.

Für die Kinder gibt es Angebote zum Mitma-chen. Eingebunden sind Gruppen aus der Re-gion und es soll kein Mittelalter-Spektakel

werden, versprechen die Organisatoren aus-drücklich.Für Bewirtung sorgen – wie beim Burgfest ge-wohnt – auch wieder verschiedene Vereinevon Mitbürgern ausländischer Herkunft aufdem Paradeplatz in der Oberen Festungsowie die Muettersproch-Gsellschaft in ihrembeliebten Alemannenkeller in der UnterenFestung. Auf der Karlsbastion wird ebenfallsbewirtet.

Das historische Burgfest setzt auf realitäts-nahe Darstellung, spielerische Begegnung mitder Geschichte und auf ein vielseitiges gas-tronomisches Angebot. Es soll ein wirklich un-vergesslicher Tag werden. Der Vorverkaufstartet am 1. April. Erstmals gibt es Ti-ckets im Vorverkauf, für einen oder zweiTage. An der Tageskasse werden Bändel,ebenfalls für einen oder zwei Tage ausge-geben. Die Karten gibt es bei der TouristInformation Singen, Stadthalle oder Markt-passage, 07731/85-504, und natürlichbeim WOCHENBLATT, auch online untertickets.wochenblatt.net.

Oliver Fiedler

Zwei Tage Burgfest zum Jubiläum

Mittelalterliches Flair steht am 18. und19. Juli im Mittelpunkt

Das historische Burgfest findet statt amSamstag, 18. Juli, (vorauss.) 13 bis 21Uhr, und am Sonntag, 19. Juli, 10 bis21 Uhr. Kinder bis einschließlich 14Jahre in Begleitung Erwachsener habenfreien Eintritt.Die Vorverkaufskarten schließen die An-und Rückfahrt mit Bus und Bahn im Ver-kehrsverbund Hegau-Bodensee (VHB)mit ein. Grundsätzlich inklusive ist dieNutzung der fortlaufend verkehrendenShuttlebusse vom Hotel »Widerhold«beim Seehas-Haltepunkt Landesgarten-schau zum Informationszentrum Ho-hentwiel auf halber Bergeshöhe undzurück.

VORVERKAUF ab 1. April

bei der Tourist Information Singen,Stadthalle oder Marktpassage,07731/85-504, beim WOCHENBLATTsowie im Internet (www.singen.de).

Page 42: 1100 Jahre Hohentwiel

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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In Jeans und blauem Sweatshirt kommtHannes Blatter durch einen Vorhang in denVerkaufsraum. Wache Augen hinter einemschwarzen, modisch großen Brillengestell,freundlicher Blick. Hell ist es im SchuhhausLäufer. Alles hat seinen Platz, an der Wandein rotes Sofa, grüne Hocker, der Schriftzug»Schuhhaus Läufer« und »Paul Green« ander Wand. Schuhe füllen die Regale, man-ches Paar präsentiert sich im Duett aufeinem Schränkchen. »Sie sollten das malsehen, wenn neue Ware kommt. Das istdann ein Gefühl wie Weihnachten«, erzähltBlatter.Es ist geschäftig morgens um 9 Uhr imLaden. Seine Frau Marina betritt das Ge-schäft, in der Hand zwei Coffee to go, einenfür ihn und einen für sie, dazu eine kleineTüte vom Bäcker in der Scheffelstraße. »Wir gehen am besten nach oben insBüro«. Hannes Blatter verschwindet durch

den Vorhang, eine enge Treppe hinauf, dasRegal am Absatz vollgestopft mit buntenKinderschuhen. Im Büro werden Schuheund Kartons hin- und hergeräumt bis allePlatz finden. Hier wird was geschafft, daranlässt der Raum keinen Zweifel. Wie er zum Schuhhaus kam? »Ich bin ineinem Schuhkarton aufgewachsen!« lachtBlatter. Seine Eltern hatten ein Schuhge-schäft, da trat er in die Fußstapfen – bereuthabe er es nie: »Ich gehe jeden Tag gernzur Arbeit, es macht mich zufrieden.«Dabei ist es anstrengender geworden. SeinVorgänger Herr Läufer holte früher zwei Malim Jahr neue Modelle aus Sindelfingen – erselbst ist mit seiner Frau jährlich 30.000 Kilometer unterwegs: Sie sind auf den Messenin Berlin, Kopenhagen, Mailand. Urlaub istdas keiner: »Meine Frau hat sich jetzt einenSchrittzähler gekauft, nur um mal zu sehen,wie viele Kilometer wir an so einem Messe-

tag zurücklegen«. Die Kunden danken ihnenden Aufwand. »Wir haben Spaß dran unddas kommt auch rüber im Geschäft«. Seine Frau ergänzt: »Wenn die Kunden unssagen, ihr habt einfach tolle Schuhe, dannist das die Bestätigung, dass wir alles richtigmachen«.Die beiden sind ein eingespieltes Team, ent-spannt, lachen oft. Er kümmert sich umdas Büro, sie um das Personal. »Gutes Per-sonal ist sehr wichtig«, erklären beide uni-sono, sonst wäre es unmöglich, die ganzenMessen zu besuchen. Dann ruft der Alltag und es geht hinunterüber die enge Treppe, in den strahlend hel-len Verkaufsraum. Ein großes Paket ist ge-kommen. »Italy« steht drauf - mit Schuhenund Mode. Zwei Mitarbeiterinnen öffnen es. Johannes Blatter dreht sich um und sagt:»Das ist neue Ware aus Italien, sehen Sie?Das ist wie Weihnachten!«

Vom Schuhkarton raus – nach Berlin, Kopenhagen,Mailand... ins Schaufenster in Singen

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Page 43: 1100 Jahre Hohentwiel

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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Der Hohentwieltag zum Burgjubiläum

Staunen und Entdecken am 14. Juni mit SelbstverpflegungDas ist einer der großen Höhepunkte die-ses Jubiläumsjahrs: Am Sonntag, 14. Juni,von 11 bis 18 Uhr stehen alle natur- und ge-schichtskundlichen Angebote rund um denBerg und die Festung Hohentwiel im Rahmeneines »Hohentwieltages« im Mittelpunkt.

Den ganzen Tag über werden kostenlose Füh-rungen zur allgemeinen und zur baulichenGeschichte des Hohentwiels, zur Geologie,insbesondere der vulkanischen Entstehungdes Berges, zum geschützten Naturraumrund um die Festung mit seiner ganz beson-deren Artenvielfalt sowie zur Bewirtschaftungmit Schafen und Ziegen angeboten. Dutzendevon Führern stehen an diesem Tag bereit, umden Menschen den Singener Hausberg mitseiner so vielfachen Einmaligkeit etwas näherzu bringen.

Auch der Weinbau in Deutschlands höchsterReblage wird an diesem Tag präsentiert. ImHohentwiel-Informationszentrum sowie einemZelt nebenan gibt es Ausstellungen und Vor-

träge zu Geschichte und Naturkunde. Bei ent-sprechendem Wetter, was die Organisatorensich hier besonders wünschen, kann zumBeispiel auf dem letztes Jahr eröffnetenneuen Premium-Wanderweg »Hohentwieler«ab der Domäne Hohentwiel nach Herzenslustgewandert werden – der Weg bietet auchwirklich phänomenale Ausblicke und weitereGenussmomente, zum Beispiel die Himmels-liegen.Der Hohentwieltag ist als nicht kommerziellerFamilien(wander)tag konzipiert. Darauf wirdausdrücklich durch die Veranstalter aus demSingener Kulturamt und der Kultur und Tou-ristik Singen hingewiesen.Es gibt an diesem Tag keinen Festbetrieb inder Festungsruine Hohentwiel. Eine Bewir-tung wird im Biergarten des Hotel-Restau-rants Hohentwiel und am Kiosk amFestungseingang auf der Karlsbastion ange-boten. Besucher, die sich selbst verpflegenmöchten, können die großen Grillstellen aufder Karlsbastion und in der Oberen Festungnutzen. Für Brennholz ist gesorgt.

Es wird natürlich empfohlen, öffentlicheVerkehrsmittel zur Anfahrt zu nutzen, dennam Informationszentrum Hohentwiel stehenan diesem Tag wegen des aufgebauten Fest-zelts keine Parkplätze zur Verfügung.Der Festplatz Offwiese an der SchaffhauserStraße kann als Parkplatz genutzt werden.Shuttlebusse bringen die Besucher vom Hotel»Widerhold« gegenüber dem Seehas-Halte-punkt Landesgartenschau fortlaufend kosten-los zum Hohentwiel-Informationszentrum aufhalber Bergeshöhe und auch wieder hinunterin die Stadt.

Der Ein tritt is t frei!Eine leichte Wanderausrüstung, insbesonderefestes Schuhwerk, wird für die Besucher emp-fohlen, um die Führungsangebote nutzen zukönnen. Aktuelle Infos zum Programmablauf unter:www.kulturschwerpunkt-singen.de oderwww.singen.de.

Oliver Fiedler

Singen lädt am Sonntag, 14. Juni, ein, den Hausberg zum großen Jubiläum auf ganz besondereWeise zu entdecken. Mit Wanderungen und vielfältigen Führungen. Im Bild eine Wandergruppeauf dem Premium-Wanderweg. swb-Bild: Stadt Singen

Page 44: 1100 Jahre Hohentwiel

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

Das Hohentwielfestival zählt zu den traditions-reichsten Open-Air-Veranstaltungen in Baden-Württemberg. 1969 wurde die ExklaveHohentwiel durch eine eigene Gesetzesnovel-lierung im Landtag von Baden-Württembergder Gemarkung Singen zugesprochen. Damit

kam der Hohentwiel – zusammen mit demGebiet des heute mit einem Wohngebiet be-bauten Bruderhofes nach 350-jähriger Tren-nung wieder zurück auf Singener Territorium(siehe Seite 19).Die Übereignung des Hohentwiels von Tuttlin-gen (Württemberg) nach Singen (Baden) zumJahreswechsel 1968/69 war der Anlass fürdas wenig später ins Leben gerufene Festival.Es fand recht bald danach schon am 6. Juli1969 statt, wie sich Walter Möll, der ehema-lige Macher des Hohentwielfestes über Jahr-zehnte und spätere Geschäftsführer derSingener Stadthalle (KTS), gerne noch heuteerinnert. Damals gab es noch ein Spielmann-treffen mit Umzug, einen Massenstart vonTauben, oder die Taufe eines Segelflugzeugs

und als besonderer Gag wurden dieBesucher nach Wunsch gar mitEseln hinauf in die Ruine gebracht!

Allerdings war es erst mal eine einmaligeAngelegenheit. Schon im nächsten Jahr1970 fehlte der Stadt das Geld für ein Burg-fest, 1973 wurde dann der Umzug gestri-chen. Doch schon ein Jahr später, 1974,wollte man zum 75. Geburtstag der Stadter-

hebung richtig klotzen. Der Umzug durch dieStadt war vier Kilometer lang, ein Rummel-platz wurde auf der Offwiese mit Festzelt auf-gebaut, die Partnerschaft mit demitalienischen Städchen Pomezia wurde besie-gelt und mit einem Auftritt der »Monty Sun-shine Band« gar der Geburtstag desJazz-Festivals gefeiert. Es zog 1975 auf dieKarlsbastion auf die Burg um. Jugendliche aus dem »Haus der Jugend« be-treuten damals mit viel Improvisation diesesFestival, das in einen traditionellen Abendund einen für »Modern Jazz« unterteilt war.Der Südwestfunk (heute SWR) machte da-mals als Partner für den »Modern Jazz« eini-ges möglich. Ab 1980 wurde der traditionelleAbend bereits auf drei Bühnen bespielt,wegen des gigantischen Publikumsandrangs.Das Gelände war damals fröhlich, heutewürde es jeglichem Sicherheitskonzept wider-

sprechen. Das absolute Highlight, aber auchdas Ende des Modern-Jazz-Festivals war dergigantisch schöne Auftritt von Miles Davis imJahr 1990, der weltweit für Aufsehen sorgte.Danach kamen die großen Namen auf denBerg, wie zum Beispiel Ray Charles oder

Dizzie Giilespie und noch vieleweitere. Seit 1998 sind die StadtSingen sowie KOKO & DTK En-tertainment Veranstaltungspart-ner beim Hohentwielfestival.Das Konzertbüro aus Konstanzorganisiert alljährlich vier Rock-und Pop-Events auf dem Berg.Was 1969 als kleines Burgfestbegann, wurde mit den Jahrenzu einem der größten Feste derRegion und dem Fest schlecht-hin für alle Singener. Dass manselbst nicht alles erfindenmuss, gesteht Walter Möll hiergerne ein. Denn als Gast derRuhrfestspiele in Recklinghau-sen entdeckte er das Prinzip,Kleinkunst auf ganz vielen Büh-nen zu zeigen und damit einenvielschichtigen Event zu kreie-ren, der seinesgleichen sucht,zumal auf dem Hohentwiel noch

mit dem besonderen Ambiente der Ruine ge-spielt werden konnte. Bis zu 35.000 Besu-cher kamen da auf den Berg, dann mussteaber sogar wegen »Überfüllung« geschlossenwerden. Inzwischen hat sich die Zahl der Be-sucher bei schönem Wetter bei rund 20.000eingependelt, es gab auch schon ein Regen-fest mit nur 5.000 Besuchern, die sich diesesFest nicht nehmen lassen wollten.Das liebe Geld spielte für das Hohentwielfestimmer eine besondere Rolle. Bis zu 140.000Euro butterte die Stadt Singen in dieses Fest,was auch mit dem extrem hohen Aufwand zutun hatte, hier für einige Tage eine kompletteInfrastruktur aufzubauen. Unter OB Rennerwurde der Kulturetat gerupft, doch zum Glückkonnten Sponsoren gefunden werden, diehinter diesem Fest stehen, das in diesemJahr beim Jubiläum unter einem besonderenStern steht.

46. Hohentwielfestival Singen 2015 (16. bis 25. Juli)

Ein legendärer Auftritt der Scorpions im Jahr 2009 auf der Karlsbastion beim Hohentwielfestival.

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Page 45: 1100 Jahre Hohentwiel

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!Auch Naturschutz spielte von Anfang an eineRolle: Schon früh wurde deswegen dasFeuerwerk wieder eingestellt, auch die dannfolgende Bengalische Beleuchtung hielt nichtlange durch. Schließlich stand gar das ganzeFest auf der Kippe. Damals wurde durch di-rekte Verhandlungen zwischen dem damaligenOB Möhrle und dem Regierungspräsidiumder Kompromiss gefunden, das Fest künftigerst nach dem 15. Juli stattfinden zu lassenund die Dauer auf eine Woche zu beschränken.

Oliver Fiedler

Donnerstag, 16. Juli, 19 Uhr Patti Smith & her band performs »Horses«

Die »Godmother of Punk« macht 40 JahreRockgeschichte lebendig.

Dienstag, 21. Juli, 19 Uhr »Passenger«Der Singer/Songwriter Mike Rosenberg prä-sentiert mit seiner Band feinsten Folkrockund relaxten Indie-Pop.

Samstag, 25. Juli, 19 Uhr »Clueso« Der Erfurter Singer/Songwriter und seineBand stellen das sechste Album »Stadtrand-lichter« in den Mittelpunkt.

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Page 47: 1100 Jahre Hohentwiel

Die Stadt Singen feiert 1100 Jahre Hohentwiel

Wir feiern gemein sam!

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Ab 15 April: Großes Preisausschreiben »DerHohentwiel in unserer Stadt« im SingenerEinzelhandel

22. April: Vortrag mit Buchtaufe der Chronikin der Reihe »SINGEN Wissenswert« in derStadthalle Singen

9. Mai: Alemannentag mit vielen historischenAktionen in und um das Hegau-Museum

20. Mai: Jahrbuchtaufe mit Festbeiträgenzum Hohentwieljahr, Autohaus Bach

14. Juni: Hohentwieltag – Führungen, Vor-träge, Kinderprogramm uvm., Hohentwiel

Ab 18. Juni: Sonderausstellung »1100 JahreHohentwiel«, Autohaus Bach

22. Juni bis 17. Juli: Ausstellung der Gemälde»Der Hohentwiel in unserer Stadt« des Künst-lers Gero Hellmuth, Stadtbibliothek Singen

23. bis 27. Juni: »Theater vor Ort« (GEMS)zeigt »Meine Stadt gibt es nicht mehr« aufdem Hohentwiel

3. bis 5. Juli: Theaterverein »Pralka« zeigt

»Das Kreuz mit den Heiden« im Hof des Ho-hentwiel- Restaurants

9. Juli: Marion Harder-Merkelbach liest ausihrem Roman »BodenSeele« in der DomäneHohentwiel

10. Juli: Singener Maler »Unterm Vulkan –Planquadrat ›castrum tuiel‹ 915«, MuseumArt & Cars

18. und 19. Juli: Historisches Burgfest aufder Karlsbastion und auf der Ruine mit Be-wirtung

8. und 29. August: Kreativer Workshop mitder Künstlerin Iti Janz »Zauberberg undMauersegler«, Hohentwiel

10. September: Führung des Hegau-Ge-schichtsvereins über den Festungsfriedhof aufdem Hohentwiel

Ab 18. September: einschließlich der Singe-ner Museumsnacht Jahresausstellung »DerBerg« der Singener Maler im Bürgersaal desRathauses

3. und 10. Oktober: Szenische Teilauffüh-

rung der Oper »Ekkehard« in der Herz-Jesu-Kirche

10. Oktober: Busexkursion Hegau-Geschichts-verein, »Auf den Spuren Konrad Widerholtsins Württembergische«

17. und 18. Oktober: wissenschaftlichesHohentwiel-Kolloquium »1100 Jahre Hohen-twiel« in der Stadthalle

23. und 24. Oktober: Musical der Jugend-musikschule »Audifax und Hadumoth«, ge-schrieben von Erich Georg Gagesch, in derScheffelhalle

6. November: Vernissage und Preisverlei-hung Fotowettbewerb mit Foto Wöhrstein»Der Hohentwiel im Fokus der Boger«, Rat-haus mit anschließender Ausstellung

Ab 22. November: Ausstellung »Rund umden Twiel«, Sonderausstellung im Kunst Mu-seum Singen

Mehr aktuelle Termine werden im Laufedes Jahres dazu kommen. Dazu mehr unter www.1100hohentwiel.de

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Ein ganzes Jahr wird rund um den Singener Hausberg gefeiert

Hohentwiel-Jubiläum ist Kulturschwerpunkt 2015

Page 48: 1100 Jahre Hohentwiel

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Die Thüga Energie ist der regionale Energieversorger für die Region Hegau-Bodensee. Das Unternehmen besteht am Standort Singen seit über 75 Jahren. Der Energieversorger bietet eine umwelt- und klimagerechte Erd-gas- und Stromversorgung zu günstigen Konditionen, auf die über 100.000 zufriedene Kunden vertrauen. Aktuell wurde die Thüga Energie für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis als „Top Lokalversorger 2015“ ausgezeichnet.

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