12. Schwandorfer Klavierfrühling n ielalt geeint · 2018. 1. 9. · Quartett g-Moll, op. 25. Di,...

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Kompositionen und Komponisten aus Norwegen, Deutschland, Tschechien, Frankreich und Russland Hommage à Edvard Grieg zum 175. Geburtsjahr In Vielfalt geeint 12. Schwandorfer Klavierfrühling 4. –11. März 2018

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  • Kompositionen und Komponisten aus Norwegen, Deutschland, Tschechien, Frankreich und Russland

    Hommage à Edvard Grieg zum 175. Geburtsjahr

    In Vielfalt geeint

    12. Schwandorfer Klavierfrühling

    4. –11. März 2018

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    12. SCHWANDORFER KLAVIERFRÜHLINGPROGRAMM

    So, 04.03.2018, 16:00 Uhr

    »Deutschland« Seite 9 Johannes Brahms Kurt Seibert und Studierende der Hochschule Mendelssohn Bartholdy Leipzig

    Klavierquartett A-Dur, op. 26Chaconne von Johann Sebastian BachQuartett g-Moll, op. 25.

    Di, 06.03.2018, 19:30 Uhr

    »Norwegen« Seite 12 Homage à Edvard Grieg In Zusammenarbeit mit der Hochschule Mendelssohn Bartholdy Leipzig

    Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll op. 36 Aus dem Volksleben. Humoresken op. 19Das Kind der Berge. Liederzyklus Af „Haugtussa“ op. 67

    Do, 08.03.2018, 19:30 Uhr

    »Frankreich« Seite 15 Claude Debussy und Maurice Ravel Klavierrezital Wolfgang Manz

    Claude Debussy: Suite bergamasque Maurice Ravel: Jeux d ’eau Claude Debussy: aus: Images II

    Fr, 9.03.2018, 19:30 Uhr

    »Tschechien« Seite 18 Janaček Fišer SmetanaKlavierrezital Ivan Klansky, Prag

    Leoš Janaček: Auf verwachsenem Pfade Sonate 1. X. 1905 Luboš Fišer: Sonate Nr. 5 Bedřich Smetana: Trois Polkas de Salon, op. 7 Konzertetüde gis-Moll, op. 17 „Am Meeresufer“

    So, 11.03.2018, 11:00 Uhr

    »Russland« Seite 19 Matinée Jung Won Oh, Violine und Christian Seibert, KlavierModeration: Dirk Lötfering

    Sergej Prokofjew: Sonate Nr.1, op.80Fritz Kreisler / Sergey Rachmaninoff: aus: Drei Alt-Wiener TanzweisenAlexander Skrjabin: 5 Preludes, op. 74Nikolai Kapustin: Sonate, op.70

    Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,

    ein Europa ohne Musik? Undenkbar. Musik ist allgegenwärtig, beeinflusst unser Denken und Handeln, dient als Katalysator für Emotionen und schafft Brücken und Gemeinschaft. „In Vielfalt ge-eint“, das Motto der Europäischen Union, bringt die Unterschiedlichkeit der einzelnen Länder in mit ihren Traditionen, der Kultur und der Sprache zum Ausdruck und betont dabei gleichzeitig das Leitmotiv, ihren gemeinsamen Nenner: Der Ein-satz für Frieden und Wohlstand.

    Kultur ist stets im Wandel, das zeichnet sie aus. Auch im digitalen Zeitalter haben kulturelle Errun-genschaften der europäischen Länder ihre Kraft nicht verloren, sie prägen nach wie vor unsere zeitgenössische Musiklandschaft – insbesondere die der klassischen Musik.

    Wir freuen uns, Ihnen auch in diesem Jahr im ein ambitioniertes Programm anbieten zu können, welches der künstlerische Leiter des Schwan-dorfer Klavierfrühlings, Herr Professor Kurt Sei-bert, für Sie zusammengestellt hat.

    In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine ganz wundervolle Zeit, bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten und Unterstützern und freue mich auf ein gemeinsames Wiedersehen im Oberpfälzer Künstlerhaus.

    Ihre

    Andrea LamestLeiterin Oberpfälzer Künstlerhaus

    Künstlerische Leitung: Prof. Kurt Seibert

    Veranstalter: Oberpfälzer Künstlerhaus

    Programmgestaltung: Prof. Kurt Seibert

    Grafik: Holger W. John

    Eintritt jeweils: 15 €, ermäßigt 10 € | Alle Konzerte zusammen: 45 €

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    Liebe Freunde des Schwandorfer Klavierfrühlings,

    für die zwölfte Auflage des Schwandorfer Kla-vierfrühlings hat Herr Professor Kurt Seibert, der Initiator und künstlerische Leiter dieser höchst erfolgreichen Veranstaltungsreihe, als Motto gewählt: „In Vielfalt geeint – Musik aus europäi-schen Ländern“.In Vielfalt geeint (lat. in varietate concordia) ist auch eines der offiziellen Leitmotive der Euro-päischen Union. Es drückt nicht nur die Einigkeit der Mitgliedstaaten in all ihrer Unterschiedlichkeit aus, es definiert darüber hinaus den Kern euro-päischer Kultur.Aus gleichen oder ähnlichen Wurzeln hat sich in hunderten Jahren eine vielfältige Kulturlandschaft mit unterschiedlichen Traditionen entwickelt, die aber gleichzeitig große Übereinstimmungen auf-weist.Das Programm des kommenden Klavierfrühlings 2018 spiegelt dieses Miteinander in Vielfalt wider.

    Ich möchte Herrn Professor Kurt Seibert für seine gelungene Programmauswahl gratulieren und ihm sehr herzlich dafür danken, dass wir uns damit am musikalischen Reichtum Europas er-freuen können.Sie, liebe Musikfreunde, möchte ich einladen, von dem vielfältigen musikalischen Angebot regen Gebrauch zu machen.

    Mit herzlichen Grüßen

    Helmut Hey AltoberbürgermeisterVorsitzender Freundeskreis Schwandorfer Klavierfrühling

    Grußwort des Altoberbürgermeisters

    Helmut Hey

    Liebe Freundinnen und Freunde der klassischen Musik,

    Der Schwandorfer Klavierfrühling findet nun schon zum 12. Male statt. Er kann mehr und mehr auf überregionales Interesse verweisen und ist bereits zur Tradition geworden. Das Oberpfälzer Künstlerhaus mit seinem unvergleichlichen Flair bietet zudem die idealen Voraussetzungen für eine intensive Beschäftigung mit Musik. Dies und die jährlich wechselnden Themen sind Alleinstel-lungsmerkmale dieses kleinen, aber feinen Festi-vals in unserer Stadt.Das Thema dieses Jahres heißt: In Vielfalt geeint. Dieses Motto, es ist das Europamotto, zeigt in den Kompositionen aus vielen Europäischen Ländern das Gemeinsame aber auch die Verschiedenheit europäischer Kultur mit ihrer gemeinsamen, jahr-tausendealten Geschichte.Auch in diesem Jahr ist es dem künstlerischen Leiter und Gründer dieses Festivals, Prof. Kurt Seibert gelungen, hochrangige Interpreten zu gewinnen. Einige sind dem Klavierfrühling schon mehrere Jahre verbunden, andere, wie der hoch-renommierte tschechische Pianist Ivan Klanski, sind zum ersten Mal hier. Sie alle werden, auch das gehört zum Profil des Klavierfrühlings, zu-sammen mit herausragenden jungen Künstlern diese Musikwoche gestalten.

    So wird das Publikum auf vielfältige Weise an-geregt und herausgefordert: Die unmittelbare Nähe zu den Künstlern bietet Gelegenheit zu Ge-sprächen, der Vergleich der vorgetragenen Werke aus unterschiedlichen Ländern und deren Inter-preten und Interpretationen regt zu Diskussionen an, sachkundige Erklärungen und Moderationen vertiefen das Verständnis.Vor allem aber erwartet Sie ein ungetrübter Hör-genuss!Ich freue mich sehr über das rege und abwechs-lungsreiche Kulturleben in unserer Stadt, das mehr bedeutet als lediglich ein „weicher Stand-ortfaktor“, sondern ein integraler Bestandteil der Gemeinschaft.Ich freue mich auch auf den Auftakt der Saison, den 12. Schwandorfer Klavierfühling. Ich wünsche allen Beteiligten und vor allem dem Publikum schöne Konzerte und bleibende Erlebnisse.

    Andreas FellerOberbürgermeister

    Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Schwandorf

    Andreas Feller

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    In den Konzertprogrammen deutscher und inter-nationaler Veranstalter finden wir regelmäßig be-kannte Namen: Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Johannes Brahms, Claude Debus-sy, Maurice Ravel, Bedrich Smetana, Edvard Grieg und Sergej Prokovief. Ihre Namen sind Garanten für qualitätvolle Musik, die „Klassische Musik“ – ein sicherlich sinnentleertes Schlagwort. Die Frage nach den Grundlagen ihres Selbstverständ-nisses als Künstler und Komponisten stellt sich dabei für den Musikkonsumenten ebenso wenig wie ihre Nationalität. Ein Werk wie Smetanas „Moldau“ wird heute unter kulinarischen Aspek-ten gehört und nicht als Teil der sechsteiligen sin-fonischen Dichtung mit dem programmatischen Titel „Mein Vaterland“. Das 175. Geburtsjahr des norwegischen Kom-ponisten Edvard Grieg hat uns angeregt, das Gemeinsame und das Trennende in der europäi-schen Musik vor allem des 19. Und des begin-nenden 20. Jahrhunderts zum Thema unseres Festivals zu machen. Es gibt dafür wohl kein besseres Motto für dieses Projekt als das Europamotto „in Vielfalt geeint“. Der romantische, idealistische Nationalismus der nachnapoleonischen Zeit mit seinen zentri-fugalen Kräften die den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung spiegeln und die mit der romantischen Kunstästhetik verbundene Idee eines spezifischen Volkscharakters haben sicher dazu beigetragen, Elemente der Volksmusik die sich an nationalen Besonderheiten orientiert, in die Kunstmusik einzubringen. Natürlich hat hier ein weltoffenes und modernes Kolonialreich wie

    Frankreich mit seinen Verbindungen nach Asien andere Voraussetzungen, als das aus vielen Kleinstaaten entstehende deutsche Reich. Auch der Panslawismus ist zunächst als eine Reaktion zu verstehen, sich vom zentralistischen und auch repressiven Habsburger Reich zu emanzipieren. Romantischer Nationalismus prägt die Kultur der nordischen Staaten und Russlands. Allen gemeinsam sind aber die gemeinsamen kulturellen Wurzeln der mehrtausendjährigen Geschichte Europas, des „Abendlandes“. In die-ser europäischen Geschichte gab es ja – anders als zum Beispiel in China – nie einen Zentralstaat, der das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Europa dauerhaft einheitlich geformt hat. Unter dem Dach des Heiligen römischen Reiches gab es immer einen regen Austausch von Waren, kulturellen Neuigkeiten, Moden, Menschen und Sprachen in Europa. Den fernöstlichen Kulturen wurde zwar Respekt gezollt, man blendete sie in der Musik aber weitgehend aus, die Kulturen der neuen Welt, vor allem Südamerikas, wurden bis in unsere Zeit als minderwertig empfunden. Erst Ferruccio Busoni komponierte eine indianische Fantasie für Klavier und Orchester und 1916 das Indianische Tagebuch mit dem Untertitel „Gesang vom Reigen der Geister“ und zollt damit den ro-mantischen Ideen von den „Stimmen der Völker“, um mit Herder zu sprechen, Tribut.Es gab im heutigen Europa eine Vielfalt von Ge-sellschaftssystemen und Staaten mit sehr unter-schiedlichen, zum Teil einander ausschließenden Entwicklungen und natürlich politischen Kont-roversen und vielen kriegerischen Auseinander-

    Foto: Sagmalspaghetti

    Kurt Seibert

    IN VIELFALT GEEINTKompositionen und Komponisten aus Norwegen, Deutschland, Tschechien Frankreich und RusslandHommage à Edvard Grieg zum 175. Geburtsjahr

    setzungen: feudale Königreiche und bedeutende Kolonialmächte, Adelsgesellschaften, Patrizier-oligarchien, Stadt- und Bauernrepubliken, vor allem aber entwickelte sich ein sich mehr und mehr emanzipierendes Bürgertum, das maß-geblich dazu beigetragen hat, dass wie einmal das Land der Dichter und Denker – man müsste hinzufügen: der Komponisten und Musiker – ge-nannt wurden. Gerade die europäische Musik des 18. und 19. Jahrhunderts, ein Höhepunkt euro-päischer Kultur, hat sich als nonverbale gemein-same europäische „Sprache“ weltweit durch-gesetzt und andere musikalische Hochkulturen verdrängt. Sie ist zum Mythos geworden!Es ist hier nicht der Platz, die großen Musikzen-tren Europas zu beschreiben. Über Wien, wo die große Musiktradition vielleicht noch am leben-digsten ist, zu schreiben, hieße ja Eulen nach Athen tragen! Deswegen hier nur einige kleine Anmerkungen: Einer der Überväter der Musik Europas, den Deutschland mehr als jeden anderen Komponis-ten für sich reklamiert, Johann Sebastian Bach, er ist „Anfang und Ende aller Musik“, wie Max Reger einmal sagte, lebte im reichen und weltoffenen Leipzig mit seiner verfeinerten französischen Kul-tur und internationalen Lebensart und lernte so die neusten Moden der musikalischen Stile Euro-pas kennen, die auch in seinen Werken, zum Bei-spiel den „französischen Suiten“, zu hören sind. Prag, seit der Krönung Karls VI im Jahr 1723 mit einer spektakulären Opernaufführung der Oper „Costanza e fortezza“ von Johann Joseph Fux wurde schnell zur bedeutenden Kulturmetropole. Johann Joseph Fux war Wiener Hofkapellmeister und Verfasser eines Musiktheoretischen Werks, des „Gradus ad Parnassum“ das Mozart und Beethoven, aber auch wohl alle Komponisten in ganz Europa, bis in unsere Zeit beeinflusste. 1778 wurde Mozarts „Don Giovanni“ in Prag uraufge-führt und 1881 das Nationaltheater mit der Oper „Libussa“ von B. Smetana eröffnet. Bedřich Sme-tana, Komponist des wohl berühmtesten Werks tschechischer Musik „Die Moldau“, war zeitweilig Leiter der philharmonischen Gesellschaft in Göte-borg, nachdem der aus politischen Gründen seine Heimat verlassen musste und dadurch erst ein tschechisches Nationalgefühl entwickelte, seinen

    Vornamen Friedrich in Bedřich änderte und erst als Erwachsener die tschechische Sprache lernte.Paris blieb auch nach dem Wegzug der Könige nach Versailles ein Macht- und Kulturzentrum des Reiches, wurde später das Zentrum freiheit-lichen Gedankenguts in Philosophie und Literatur, war ein Zentrum der bildenden Kunst und nicht zuletzt die Weltausstellungen seit 1855 weiteten den Blick nach Übersee und vor allem in die fern-östlichen Kolonien. Die Musik Claude Debussys mit ihrer Verschmelzung und Synthese asiati-scher, vor allem der javanischen Gamlean-Musik und europäischer Musik wäre sonst nicht denk-bar! Aber auch der Kontrapunkt von Johannes Fux wurde am Pariser Konservatorium, nicht immer zur Freude des Studenten Claude Debussy, ge-lehrt! Debussy studierte aber auch die Opern von Richard Wagner und spielte als Pianist Werke von Robert Schumann, Carl Maria von Weber, Chopin und Beethoven.In Russland gründeten 1859 die Brüder Anton und Nikolai Rubinstein die Russische Musikge-sellschaft zur „Entwicklung der musikalischen Ausbildung und des Geschmacks an Musik“ und die Konservatorien in Petersburg und Moskau. Zur gleichen Zeit gründete Mili Balakirew in Petersburg eine Musikergemeinschaft, die als „neue russische Musikschule“ oder als „Mächti-ges Häuflein“ bekannt ist. Das wohl bekannteste Klavierwerk dieser Gruppe ist wohl die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski. Dem europäischen Zeitgeist folgend, wollten auch sie die nationale Richtung in der russischen Musik entwickeln. Sie trugen auch Sorge um den demo-kratischen Charakter der Musik, um ihre echte Volkstümlichkeit und maßen dem russischen Lied und der Folklore große Bedeutung bei. Edvard Grieg studierte, wie auch Leoš Janáček, in Leipzig, der damals wohl bedeutendsten Hoch-schule für Musik, der ersten in Deutschland. Fe-lix Mendelssohn Bartholdy war ihr Gründer und die Liste der Absolventen ist ein Who’s Who der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts: Neben Edvard Grieg studierte dort auch der spanische Komponist Isaac Albeniz, der Norweger Christian Sinding, der Tscheche Zdenek Fibich, um nur die Komponisten aus anderen europäischen Ländern zu nennen. Sie alle verbanden in ihren Werken

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    das in Deutschland Studierte und Gelernte mit der Tonsprache ihrer Heimatländer, assimilierten aber auch die Ideen der romantischen Schule. Ein europäisches Projekt!Noch ein Wort zum Volkstümlichen: „Ungarische Musik“ oder, wie gelegentlich zu lesen ist „Alla Zingarese“ findet sich im 18. und 19. Jahrhun-dert in vielen Kompositionen. Es stellt die Musik der Zigeuner oder des einfachen Volkes aus der Sicht der gesellschaftlichen Eliten zum Beispiel am Hof des Fürsten Esterhazy dar. Eine ideali-sierte Darstellung des Landlebens, weitab von der Realität und der tatsächlichen Volksmusik, die zu erforschen in diesem Raum erst Béla Bártók unternahm, nachdem er die bloße Inszenierung dieser Volkstümlichkeit durchschaut hatte. Auch der junge Brahms und Franz Liszt haben mit ihren ungarischen Tänzen und ungarischen Rhapsodien zwar herrliche und mitreißende Meisterwerke in diesem auch heute noch beliebten Genre kom-poniert, das aber mit dem eigentlichen „Volks-ton“ wenig gemeinsam hat. Die romantisch-na-tionalistische Vorstellung, dass es eine jedem Volk eigene und ursprüngliche Kultur und Seele gäbe, führte zur wissenschaftlichen Erforschung dieser Volkskulturen und ihrer von der Kunst der gebildeten Oberschichten abweichenden und auch als minderwertig empfundenen Struktu-ren. Für die Künstler dieser Zeit war die Suche nach der echten Volksmusik auch ein kreativer Ansatz neue Wege zu beschreiten. Hinzu kommt eine neue Sicht auf die Natur, die Naturromantik als Gegenmodell zur Rationalität der Aufklärung: Schon Beethoven sieht in der Natur eine Quelle der Inspiration und nimmt damit romantische Ge-danken und Empfindungen in seine Werke auf; Edvard Grieg sagt einmal: Keinen Geist kann man so umfassend lieben wie die Natur. Johann Gottfried Herder schreibt schon 1773 in seinem Aufsatz Von Ähnlichkeit der mittleren eng-lischen und deutschen Dichtkunst, nebst Verschiede-nem, das daraus folget und stößt damit eine ent-wicklung an, die die Kultur des 19. Jahrhunderts prägen wird:

    Die Karte der Menschheit ist an Völkerkunde un-gemein erweitert: wie viel mehr Völker kennen wir, als Griechen und Römer! Wie kennen wir sie aber? Von außen, durch Frazenkupferstiche, und fremde Nachrichten, die den Kupferstichen gleichen? oder von innen? durch ihre eigne Seele? aus Empfindung, Rede und Tat? – So sollte es sein und ist’s wenig. Der pragmatische Geschicht- und Reisebeschreiber beschreibt, malt, schildert; er schildert immer, wie er sieht, aus eigenem Kopfe, einseitig, gebildet, er lügt also, wenn er auch am wenigsten lügen will.Das einzige Mittel dagegen ist leicht und offenbar. Alle unpolizirte Völker singen und handeln; was sie handeln, singen sie und singen Abhandlung. Ihre Gesänge sind das Archiv des Volks, der Schatz ihrer Wissenschaft und Religion, ihrer Theogo-nie und Kosmogonien der Taten ihrer Väter und der Begebenheiten ihrer Geschichte, Abdruck ihres Her-zens, Bild ihres häuslichen Lebens in Freude und Leid, beim Brautbett und Grabe. Die Natur hat ihnen einen Trost gegen viele Uebel gegeben, die sie drücken, und einen Ersatz vieler sogenannten Glückseligkeiten, die wir genießen: d. i. Freiheitsliebe, Müßiggang, Tau-mel und Gesang. Da malen sich alle, da erscheinen alle, wie sie sind. … Von alle diesem bekämen wir doch bessere Begriffe als durch Plappereien des Rei-sebeschreibers… Wie Naturgeschichte Kräuter und Tiere beschreibt, so schilderten sich hier die Völker selbst. Man bekäme von Allem anschauenden Be-griff, und durch die Ähnlichkeit oder Abweichung die-ser Lieder an Sprache, Inhalt und Tönen, insonderheit in Ideen der Kosmogonie und der Geschichte ihrer Väter ließe sich auf die Abstammung, Fortpflanzung und Vermischung der Völker wie viel und wie sicher schließen!

    Professor Kurt SeibertKünstlerischer Leiter des Schwandorfer Klavierfrühlings

    »DEUTSCHLAND« Johannes BrahmsKurt Seibert – Klavier

    Emilija Kortus – ViolineSebastian Hensel – ViolaTimothy Hopkins – Violoncello

    Sonntag, den 4. März, 16 Uhr

  • 1110

    Klavierquartett A-Dur, op. 26für Klavier, Violine, Bratsche und Violoncello1. Allegro non troppo2. Poco adagio3. Scherzo. Poco allegro – Trio4. Finale. Allegro – Animato

    Chaconne von Johann Sebastian Bach (Aus der Partita II für Violine solo komponiert 1720, BWV 1004)Eingerichtet für die linke Hand alleine von Johannes Brahms (veröffentlicht 1879)

    Quartett g-Moll, op. 25 für Violine, Viola, Violoncello und Klavier1. Allegro2. Intermezzo. Allegro ma non troppo – Trio Animato3. Andante con moto4. Rondo alla Zingarese. Presto

    Johannes Brahms an Clara Schumann

    Pörtschach, Juni 1877

    Liebe Clara,

    ich würde glauben, Dir lange nichts so Amüsantes geschickt zu haben, wie heute — wenn Deine Finger das Vergnügen aushal ten! Die Chaconne ist mir eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf ein System, für ein kleines Instru ment schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen. Wollte ich mir vorstel len, ich hätte das Stück machen, empfangen können, ich weiß sicher, die übergroße Aufregung und Erschütterung hätte mich verrückt gemacht. Hat man nun keinen größten Geiger bei sich, so ist es wohl der schönste Genuss, sie sich einfach im Geist tönen zu lassen.

    Aber das Stück reizt, auf alle Weise sich damit zu beschäftigen. Man will Musik auch nicht immer bloß in der Luft klingen hören, Joachim ist nicht oft da, man versucht’s so und so. Was ich aber nehme, Orchester oder Klavier — mir wird der Genuss immer verdorben.

    Nur auf eine Weise, finde ich, schaffe ich mir einen sehr verkleinerten, aber annähernden und ganz reinen Genuss des Werkes — wenn ich es mit der linken Hand allein spiele! Mir fällt dabei sogar bisweilen die Geschichte vom Ei des Columbus ein! Die ähnliche Schwierigkeit, die Art der Technik, das Arpeggieren, alles kommt zusammen, mich — wie ein Geiger zu fühlen!

    Versuche es doch einmal, ich habe es nur Deinetwegen aufge schrieben. Aber: überanstrenge die Hand nicht! Es verlangt gar so viel Ton und Kraft, spiele es einstweilen mezza voce. Auch mache Dir die Griffe handlich und bequem. Wenn es Dich nicht überanstrengt — was ich aber glaube — müsstest Du viel Spaß daran haben.

    Von Groth hörst Du dort wohl?

    Grüße die schöne Ostsee, den lieben Sekretär und diktiere ihm bald wieder

    für Deinen Johannes

    Autograph (Fragment) von Johannes Brahms: Violinstimme aus op. 26

  • 1312

    Carmen Dreßler – VioloncelloAlia Kheirbek – Klavier Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll op. 36 (1883) John Grieg (1840 –1901) gewidmet Uraufführung 22. Oktober 1883, Dresden Tonkünstlerverein mit Friedrich Ludwig Grützmacher, Cello; Edvard Grieg, Klavier

    Allegro agitato; Andante molto tranquillo; Allegro – Allegro molto e marcato

    Sung-Ah Park – Klavier

    Aus dem Volksleben. Humoresken (Volkelivsbider. Humoresker) op. 19 (1869–71) Johann Peter Emilius Hartmann gewidmet Fjelslått (Auf den Bergen) – Un poco Allegro Bruderfølget drar forbi (Norwegischer Brautzug im Vorüberziehen) – Alla marcia Fra karnevalet (Aus dem Karneval) – Allegro alla burla

    Sommerstimmung auf Løvstakken bei Bergen, Norwegen; Edvard Grieg auf einer Wanderung um 1900Nikolai Astrup, „Sommer und spielende Kinder“, 1913, Öl auf Leinwand, Bergen Kunstmuseum

    »NORWEGEN« Homage à Edvard Grieg (1843–1907)Dienstag, den 6. März, 19:30 Uhr

    Moderation: Hanns-Martin Schreiber

  • 1514

    Claude DebussySuite bergamasque (1890 komponiert, 1905 veröffentlicht)

    PréludeMénuetClair de lunePassepied

    Maurice Ravel Jeux d ’eau (1901) À mon cher maître Gabriel FauréHenri de Régnier: Dieu fluvial riant de l‘eau qui le chatouille

    Valses nobles et sentimentales (1911)Louis Aubert gewidmet

    Modéré, très franc Assez lent, avec une expression intense Modéré Assez animé Presque lent, dans un sentiment intime Vif Moins vif Épilogue. Lent

    Kristin Einarsdóttir Mantyla – Sopran Sung-Ah Park – Klavier Das Kind der Berge. Liederzyklus Af „Haugtussa“ op. 67 (1895–98) (Arne Garborg 1851–1924) Uraufführung am 2. November 1899 in Christiania mit Eva Nansen, Gesang und Agathe Backer-Grøndahl

    Det syng (Lockung) – Allegretto con moto Veslemøy (Das Kind der Berge) – Allegretto molto espressivo Blåbær-li (In den Heidelbeeren) – Vivace Møte (Stelldichein) – Andante espressivo Elsk (Liebe) – Andante con moto Killingdans (Zickeltanz) – Allegro vivace e marcato Vond dag (Böser Tag) – Andnate espressivo Ved gjætle-bekken (Am Bergbach) – Allegro moderato

    »FRANKREICH«Claude Debussy (1862–1918) Maurice Ravel (1875–1937)Klavierrezital Wolfgang Manz

    Donnerstag, den 8. März, 19:30 Uhr

    »Jeder hat seine Schwächen; meine besteht darin, nur in vollem Bewußtsein zu handeln.«

    »Es gibt nur zwei Arten von Musik – die eine gefällt und die andere langweilt.«

    »Mozart! Das ist für uns, die Anhänger der jüngeren und modernen Schule, der größte Musiker, der Musiker überhaupt, unser Gott! Die Älteren schwören auf Beethoven und Wagner. Unser Kunstbekenntnis ist Mozart.«

    »Von den Wiener Komponisten ist und bleibt Johann Strauß in Frankreich immer noch der populärste. Ich verehre und liebe seine Walzer, die bei uns jeder kennt. Bedauerlicherweise sind die Sinfonien und Lieder von Gustav Mahler nicht in die großen Musikergemeinden gedrungen. Nur ein ganz kleiner, freilich ein Elitekreis von Musikern, kennt sie. Dagegen werden die Werke von Arnold Schönberg aufgeführt.«

    R. Lacker: Gamelan in der Pariser Weltausstellung 1889

    Das Grab von Nina und Edvard Grieg in Bergen (Norwegen)

  • 1716

    Claude Debussy Images IILes cloches à travers les feuillesLa lune descend sur le temple qui futPoissons d ’or

    Aus: Préludes 2. Heft BrouillardsFeuilles mortesLes fées sont d’exquises danseuses Général Lavine eccentricCanopeFeux ’d ’artifice August Macke, „Russisches Ballett I“, 1912, Öl auf Pappe, Kunsthalle Bremen

    Piere Bonnard, „Les Pastorales de Longues ou Daphnis et Chloé“, 1902, Lithographie, Kunsthalle Bremen

  • 1918

    Robert Sterl: Klavierkonzert mit Alexander Skrjabin unter Leitung von Sergei Kussewitzky (1910); (Dresden, Gemälde-galerie Neue Meister)

    Der sächsische Maler Robert Hermann Sterl (*23. Juni 1867 – 10. Januar 1932), ein bedeutender Vertreter des deutschen Impressionismus, begleitete während seines Aufenthalts in Russland den Dirigenten Sergej Kussewitzky mit seinem Orchester auf einer Konzertreise und lernte dabei den Pianisten und Komponisten Alexander Skrjabin kennen.

    LEOŠ JANAČEK (1854–1928)

    Auf verwachsenem Pfade 1. Heft 1. Unsere Abende 2. Ein verwehtes Blatt 3. Kommt mit! 4. Die Friedeker Mutter Gottes 5. Sie schwatzten wie die Schwalben 6. Es stockt das Wort! 7. Gute Nacht! 8. So namenlos bange 9. In Tränen 10. Das Käuzchen ist nicht fortgeflogen

    Sonata 1. X. 1905 „Z ulice“ (Sonate 1. X. 1905 „Von der Straße“) 1. Die Ahnung 2. Der Tod

    LUBOŠ FIŠER (1935–1999) Sonate Nr. 5 – (1979)

    BEDŘICH SMETANA (1824 – 1884)

    Trois Polkas de Salon, op. 7Fis-Dur, f-Moll, E-Dur

    Konzertetüde gis-Moll, op. 17 „Am Meeresufer“

    »TSCHECHIEN«Klavierrezital Ivan Klansky, Prag

    Freitag, den 9. März, 19:30 Uhr

    Leoš Janaček um 1890

    Luboš Fišer

    »RUSSLAND« MatinéeJung Won Oh – Violine Christian Seibert – Klavier

    Moderation: Dirk Lötfering

    Sonntag, den 11. März, 11:00 Uhr

    Die Musiklandschaft „Russland“ entstand erst im 19. Jahrhundert. Umso fulminanter ihre Ent-wicklung: kaum ein anderes Land hat in den vergangenen 200 Jahren so viele namhafte und verschiedenartige Komponisten hervorgebracht – die vier im Programm zusammengefassten

    stellen Künstlertypen dar, wie sie denn auch unterschiedlicher kaum sein könnten.Alle Vier begannen ihre musikalische Karriere in sehr jungen Jahren – und alle entwickelten sich auf ihrem Instrument, dem Klavier, zu mehr oder weniger herausragenden Virtuosen. Etwa

  • 2120

    Sergej Prokofiew, Dmitri Shostakovich und Aram Khachaturian ( v.l.n.r., 1940)

    SERGEJ PROKOFJEW (1891–1953)

    Sonate Nr.1, op.80 für Violine und Klavier (1938-46)David Oistrach gewidmet

    Andante assaiAllegro bruscoAndanteAllegrissimo

    FRITZ KREISLER (1875–1962) / SERGEY RACHMANINOFF (1873–1943)

    Aus „Drei Alt-Wiener Tanzweisen“:LiebesleidLiebesfreudBearbeitung für Klavier solo

    ALEXANDER SKRJABIN (1872–1915)

    5 Preludes, op. 74 für Klavier solo (1914)Douloureu. DechirantTres lent. ContmplatifAllegro drammaticoLent. Vague. IndecisFier. Belliqueux

    NIKOLAI KAPUSTIN (geb. 1937)

    Sonate, op.70 für Violine und Klavier (1992)AllegroAndantinoCon moto

    Sergej Prokofjew wurde anfangs vor allem als Pianist gefeiert und komponierte zumeist Kla-vierwerke, mit denen er sich europaweit einen Namen machte. Dabei emanzipierte sich seine Klangsprache zunächst soweit von spätroman-tischem Klangzauber, dass er als Protagonist der russischen Musik-Umstürzler gefeiert wurde. Nach der Oktoberrevolution lebte er zunächst im europäischen Ausland; 1936 ließ er sich endgültig in der Sowjetunion nieder, wo der größere Teil sei-nes Schaffens entstehen sollte. So auch die erste Violinsonate opus 80: sie wurde im Wesentlichen 1938 komponiert und zeichnet sich durch einen neoklassizistisch strengen und transparenten Satz aus, der das einstmalige Revoluzzertum auch nicht ansatzweise verspüren lässt.Sergej Rachmaninoff und Alexander Skrjabin, bei-de fast gleichaltrig, begannen ebenfalls in sehr jungen Jahren mit dem Klavierspiel – wobei das Werk des seinerzeit fast omnipräsenten Frédéric Chopin für die Interpreten und noch mehr die an-gehenden Komponisten und deren Klangsprache wegweisend war. Während Rachmaninoff jedoch seinem frühen Vorbild treu blieb und in Zeiten des

    Umbruchs bis zuletzt in der Tonalität verharrte, entwickelte Skrjabin unter dem Einfluss Richard Wagners und theosophischen Welterklärungen eine fast mystisch glühendes Idiom, das heute zu den Wegbereitern der Moderne gerechnet wird. So formulieren die zwei Kreisler-Paraphrasen Rachmaninoffs in bester Liszt’scher Tradition einerseits und Skrjabins visionäre Préludes (eines seiner letzten vollendeten Werke) andererseits zwei musikalische Gegenpole, wie sie trotz zeit-licher Nähe unterschiedlicher kaum sein könnten.Nikolaj Kapustin schließlich wurde 1937 in der Ukraine geboren, wuchs also in der Sowjetunion auf. Zunächst galt sein Interesse allerdings dem im Sozialistischen Realismus eher unerwünsch-ten Jazz (er war Mitglied mehrerer Formationen vom Quartett bis zum Unterhaltungsorchester); erst in den Siebziger Jahren entwickelte er seinen eigenen Klangstil, der von Folklore und Tonalität ebenso geprägt ist wie von klassischer Formge-bung – und einem Höchstmaß an Virtuosität und mitreißender Spielfreude: für typisch russisches Musikantentum unverzichtbare Bestandteile.

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    Kurt Seibert, geboren 1944 in Lodz, ist emeritier-ter Professor für Klavier und Kammermusik an der Hochschule für Künste Bremen. In Hamburg erhielt er seine umfassende und intensive Ausbil-dung als Pianist und Kammermusiker bei Conrad Hansen, Hans Leygraf und dem von Maurice Ra-vel und Claude Debussy geförderten und mit Fe-ruccio Busoni befreundeten Komponisten Philipp Jarnach. Seibert studierte Musiktheorie mit Wil-helm Maler. Er schloss sein Studium in Hannover als Schüler von Hans Leygraf mit dem Konzertex-amen ab, wo er Max Regers Klavierkonzert spielte. Für seinen Einsatz für das Werk Max Regers wur-de Kurt Seibert mit vielen Auszeichnungen geehrt. So erhielt er den bayerischen Nordgaupreis, die Max-Reger-Medaille und – zusammen mit dem von ihm gegründeten Festival „Weidener Max Re-ger-Tage“ – den von der Bayerischen Akademie der schönen Künste verliehenen Fritz-Baur-Preis. Im Rahmen seiner internationalen Konzert-tätigkeit in der Tschechischen Republik, in Polen, Schweden, Spanien, Südamerika, China, Japan und Korea spielt er immer Werke von Max Re-ger erläutert sie in Workshops und Vorträgen. Er spielte auch die koreanische Erstaufführung des Klavierkonzertes mit dem Korean Symphonie Or-chester sowie auch das Klavierwerk für zwei Kla-viere mit seinem Sohn Christian.Kurt Seibert fühlt sich als Pianist und Künst-ler der großen, deutschen Interpretationstradi-tion verbunden und verpflichtet. Schwerpunk-te seiner Konzertprogramme bilden Werke von J. S. Bach, W. A. Mozarts, L. v. Beethoven, R. Schu-

    mann, J. Brahms, M. Reger und Paul Hindemith. Peter Cossé bemerkt zu Kurt Seiberts Reger-spiel in „Klassik Heute“: „Mit den halbstündigen Bach-Variationen nimmt Kurt Seibert Platz auf einem imaginären Lehrstuhl der klavier-philoso-phischen Reger-Unterweisung, den ihm wohl nie-mand ernstlich streitig machen wird, sofern die mediale Interpretationsgeschichte dieses Schlüs-selwerkes auch nur einigermaßen bekannt ist.“

    Die Geigerin Emilija Kortus wurde am 23. Juni 1994 in Toronto Canada geboren. Ihre primäre, sekundäre und akademische Musikausbildung er-hielt sie in Belgrad, Serbien. Sie gewann den ers-ten Preis beim ersten nationalen Wettbewerb für junge Geiger „Societe Generale Serbien“, so-wie fünfmal den ersten Preis beim Republika-nischen Wettbewerb, woraufhin sie Laureatin wurde. Im Jahr 2011 nahm sie als Studentin im ersten Semester an der Fakultät für Musik in Bel-grad am internationalen Wettbewerb „Jeunes-ses Musicales“ teil. In demselben Jahr besuchte sie einen Meisterkurs bei Prof. David Takeno in den Niederlanden und nahm am internationalen Wettbewerb „Kloster Schöntal“ in Deutschland teil. Im Februar 2013 gab sie ein Konzert in der SANU Gallery als Gewinnerin der Auszeichnung aus dem Fonds „Stanojlo Rajcic“. Seit 2010 ist sie aktives Mitglied des Kammerorchesters „St. George Strings“. Momentan studiert sie in der Meisterklasse bei Prof. Carolin Widmann an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Men-delssohn Bartholdy“ Leipzig.

    Kurt Seibert Foto: Sagmalspaghetti Emilija Kortus Sebastian Hensel Timothy Hopkins Foto: M. Warmuth Carmen Dreßler Foto: Joerg Singer

    Sebastian Hensel wurde 1990 in Berlin geboren. Im Anschluss an das Abitur studierte er zunächst Musik und Französisch auf Gymnasiallehramt, was er 2017 mit dem Master of Education abschloss. Viola studierte er zunächst bei Marion Leleu an der Universität der Künste Berlin, bis er 2012 zu Prof. Guy Ben-Ziony an die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy” Leip-zig wechselte. Das Bachelorstudium im Fach Vio-la schloss er 2016 mit Auszeichnung ab. Derzeit studiert er weiterhin bei Prof. Guy Ben-Ziony im Master, sowie bei Prof. Maren Wilhelm im Master Tonsatz. Sein Studium wird durch die Teilnahme an Meisterkursen bei Nobuko Imai, Peter Barsony und Robert Levin ergänzt, sowie durch das Spiel in Orchestern wie dem MDR-Sinfonieorchester, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz oder Barockensembles wie dem Pauliner Ensemble, dem Chemnitzer Barockorchester oder der came-rata lipsiensis. Sebastian Hensel ist Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.

    Timothy Hopkins, geb. 1995, begann mit 10 Jahren mit dem Cellospiel. Mit 13 Jahren wurde er Jungstudent an der MHS in Münster und mit siebzehn an der HMT Leipzig bei Prof. Peter Bruns, bei dem er seit 2013 studiert. Er erzielte zahlrei-che Wettbewerbserfolge u. a. bei „Jugend musi-ziert“, bei WESPE (Wochenende der Sonderprei-se), beim Ensemblewettbewerb der HMT Leipzig, sowie dem Wettbewerb der SINFONIMA-Stiftung, was ihm ermöglichte, ein Cello von Nicolas Vuillau-me aus dem Jahre 1860 zu spielen. In den letzten

    zwei Jahren spielte mehrmals als Gastsolist mit dem Göttinger Symphonieorchester unter Christ-oph-Mathias Mueller. Er trat auf u. a. bei den Mu-siktagen in Hitzacker, im NDR Funkhaus Hannover, im Bremer Sendesaal, beim HARMOS Festival in Portugal, sowie dem Konzerthaus in Berlin, und nahm an Meisterkursen u. a. bei Wen-Sinn Yang, Wolfgang Boettcher und Norman Fischer teil. Er wird durch Yehudi Menuhin „Live Music Now“ Leipzig e. V. und durch das Deutschlandstipen-dium gefördert.

    Carmen Dreßler wurde 1997 in Leipzig gebo-ren und erhielt mit sechs Jahren ersten Unter-richt auf dem Violoncello bei Renate Pank an der Musik- und Kunstschule „Ottmar Gerster“. Nach-wuchsförderklasse der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig bei Anna Niebuhr. Seit 2015 Studium in Leip-zig bei Prof. Peter Bruns. Meisterkurse u. a. bei Wen-Sinn Yang, Peter Bruns, Lukas Dreyer, Nor-man Fischer, Benjamin Schmid, Guido Schiefen, Alfredo Perl und Troels Svane, Solo-Cellistin bei Projekten des Landesjugendorchesters Sachsen Als Solistin trat sie unter anderem mit dem Kam-merorchester Neusäß, dem Leipziger Lehrer-orchester und dem Haydn-Kammerorchester im Gewandhaus zu Leipzig auf. CD-Aufnahmen beim Kamprad-Verlag, Rundfunk-und Fernseh-produktionen. Carmen erhielt mehrere Bundes-preise des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und ist Stipendiatin bei „Yehudi Menuhin Live Music Now“ Leipzig e.V.

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    Alia Kheirbek wurde 1994 in Latakia in Syrien geboren 2012 bis 2013 Studium an der Hoch-schule für Musik und Theater in Damaskus als Schülerin von Vladimir Zaretsky. Seit 2014 lebt Alia Kheirbek in Deutschland und studiert an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Men-delssohn Bartholdy“ in Leipzig bei Prof. Jacques Ammon und Kammermusik bei Prof. Hanns-Mar-tin Schreiber. 2011 erhielte sie den dritten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Da-maskus. Zahlreiche Konzerte und Meisterkur-se führten die Pianistin nach England, Frank-reich und Griechenland. Meisterkurse bei Ragna Schirmer, Rustem Hayroudinoff, Abdelrahman El Bacha, Yovan Markovitch und Robert Levin. Alia Kheirbek ist auch als Klavierlehrerin tätig und unterrichtet derzeit an der Musikschule Krea-Musik in Leipzig.

    Kristin Einarsdóttir Mäntylä wurde in Reykjavik, Island geboren. Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt sie in Rahmen der Chorschule von Lang-holtskirkja, zu der sie zehn Jahren lang gehörte. Von 2011–2013 hat Kristin, als Mitglied des Cho-res „Graduale Nobili“ mit der Isländische Popsän-gerin „Björk“ gesungen und mit ihr eine zweijäh-riges Weltkonzertreise gemacht. 2013 schloß sie ihr Gesangsstudium mit dem ABRSM Diplom der Reykjavik Academy of Singing and Vocal Arts ab.Seit 2014 studiert Kristin an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelsohn Barthol-dy“ bei Prof. KS. Regina Werner-Dietrich. 2016 Stipendium des Vereins „Junge Stimmen Leipzig“.

    2017/2018 wird sie in der Oper Leipzig als Knabe in „Der Zauberflöte“ und 2. Mädchen in „Le Nozze di Figaro“ von W. A. Mozart zu sehen sein.

    Die aus Südkorea stammende Pianistin Sung-Ah Park ist eine gefragte Klavierbegleiterin für Ins-trumentalisten und Sänger. Konzertreisen führ-ten sie bereits bis nach Indien und Japan. Nach ihrem Meisterklassenstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bar-tholdy“ Leipzig (Korrepetition mit Schwerpunkt Liedgestaltung bei Prof. Alexander Schmalcz) er-hielt Sung-Ah Park 2015 bei der Internationalen Sächsischen Sängerakademie (Torgau/Schloss Hartenfels) sowie 2017 bei Young Concert Artist Competition erste Engagements als offizielle Be-gleiterin. 2016 war sie Pianistin der CD-Produk-tion „Landerkennung“ mit dem Ensemble Nobiles. Ihre umfangreichen Kenntnisse, die sie auch in mehreren Wettbewerben eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, kann Sung-Ah Park seit 2017 als hauptamtliche Mitarbeiterin für Vokale und Instrumentale Solorepetition an der Leipziger Hochschule weitergeben.

    Hanns-Martin Schreiber (*1954) studierte an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bar-tholdy“ in Leipzig und ist seit 1993 als Professor für Klavierkammermusik am gleichen Institut tä-tig. Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit ist neben der international gefragten Kammermusikklasse die Förderung Jugendlicher zur Studienvorberei-tung. Zyklische Projekte mit Werken der großen

    Hanns-Martin Schreiber

    klassischen Meister (beispielsweise Beethoven und Brahms), spezielle Themengestaltungen zu Janáček, Reger, Mendelssohn, Schumann oder Grieg wie auch Konzertreihen mit Werken der Klassischen Moderne (Bartók, Prokofjew, Stra-winsky) bestimmen die pädagogische Arbeit für eine pianistische Profilbildung der Studierenden. Hanns-Martin Schreiber ist seit vielen Jahren Ju-ror bei Wettbewerben und Dozent bei Meister-kursen. Von 2006 bis 2015 war er Prorektor an der Leipziger Hochschule.

    Wolfgang Manz, Jahrgang 1960, ist Preisträger bedeutender internationaler Pianistenwettbe-werbe wie Leeds (1981) und Brüssel (Concours Reine Elisabeth, 1983), bei denen er als erster Deutscher überhaupt einen jeweils 2. Preis er-rang. Außerdem gewann er 1980 in Berlin den Mendelssohn-Bartholdy – Preis, 1982 einen 2. Preis beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn sowie 1989 beim Van Cliburn International Pianoforte Competition in Texas/USA einen Jury – Spezialpreis. Wolfgang Manz wurde pianistisch durch den Einfluss zweier unterschiedlicher Tra-ditionen geformt: Seine technisch – musikalische Grundausbildung empfing er durch den tschechi-schen Pianisten Drahomir Toman, einen Vertreter der osteuropäischen Schule, die ihren Ursprung bei Theodor Leschetizky findet, während er in der Klavierklasse von Karlheinz Kämmerling an der Hochschule für Musik und Theater Hannover durch die deutsche Tradition geprägt wurde. Seit seinen Wettbewerbserfolgen ist Wolfgang Manz

    ein gefragter Solist für Konzerte mit Orchester sowie für Solorezitale und Kammermusik. Sein Repertoire besteht aus über 50 Klavierkonzer-ten und einem umfassenden Solo- und Kam-mermusikprogramm von Bach bis zur Moderne. Er gastierte in den 80er Jahren mit renommier-ten Orchestern und Dirigenten, so mit britischen Klangkörpern wie dem English Chamber Orchest-ra, dem Royal Philharmonic Orchestra, BBC Sym-phony Orchestra ( u. a. bei den Londoner „Prom Concerts“ 1984 mit Brahms 1. Klavierkonzert). Seine Konzerttätigkeit führte Wolfgang Manz in kulturelle Zentren wie Köln (Philharmonie), Ber-lin (Philharmonie), Hamburg (Große Musikhalle), München (Herkulessaal), Salzburg (Festspiel-haus), Frankfurt (Alte Oper), Brüssel (Palais des Beaux-Arts), London (South Bank), Tokyo (Sun-tory Hall), Moskau (Konservatorium), Santiago de Chile (Teatro municipal) und Amsterdam (Concert-gebouw).Es existieren CD – Einspielungen mit Wolfgang Manz bei ARTE NOVA (Brahms Klavierkonzerte), CHANDOS Records (Dohnanyi Klavierquintett) und TELOS Records (Brahms späte Klavierzyklen und Werke für Klavier mit Orchester ), im Klavier-duo mit Rolf Plagge bei THOROFON (Werke von Schubert, Liszt. Debussy, Ravel, Rachmaninow) und TELOS (Beethoven-Liszt 9. Symphonie und russische Musik für 2 Klaviere), ein Liszt-Rezital, erschienen 2011 bei TELOS, sowie auch eine CD mit Dimitar Penkov mit den beiden Brahms So-naten op. 120 und den der Arthur Honegger So-nate (Gallo).

    Wolfgang Manz Foto: Christian Schneider Kristin Einarsdóttir Mäntylä Sung-Ah Park Alia Kheirbek Foto: Vita Picutes

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    Wolfgang Manz verfolgt eine intensive pädagogi-sche Tätigkeit auf vielen Ebenen. Von 1994–1998 war er an der Hochschule für Musik Karlsruhe als Dozent tätig. Im Jahr 2000 wurde er zum Professor für Klavier an die Hochschule für Musik Nürnberg berufen. Manz ist wiederholt Juror bei nationalen und internationalen Pianistenwettbewerben und gibt regelmäßig Meisterkurse. Viele seiner aktuel-len und ehemaligen Studierenden sind Preisträger internationaler Wettbewerbe wie Leeds, Hong-kong, Geza Anda / Zürich und Tomassoni / Köln, Porto , Wien Beethoven Wettbewerb 2008 , Cleve-land 2011, und Dinu Lipatti / Rumänien 2016.

    Ivan Klánský, 1948 in Prag geboren, gehört zu den führenden Persönlichkeiten unter den tsche-chischen Pianisten. Er studierte am Prager Kon-servatorium und an der Prager Musikhochschu-le Im Jahre1967 gewann er den Wettbewerb in Bolzano und damit beginnt eine Serie der Erfol-ge. In Jahren 1968–1976 ist er Preisträger den Wettbewerben in Neapel, Leipzig, Barcelona, Warschau, Fort Worth und Santander geworden. Seit 1980 arbeitete regelmässig mit der Tsche-chischen Philharmonie als Solist. Seine umfang-reiche Konzerttätigkeit mit über 5000 Konzerten führte ihn durch alle Kontinente. Als Professor und Leiter der Klavierabteilung an der Musik-hochschule in Prag hat er viele junge Studenten erzogen. In Jahren1991–2012 hat er gleichzeitig eine Konzertklasse an der MHS Luzern geführt. Seit 30 Jahren ist er Mitglied des weltbekannten Guarneri-Trios Prag.

    Dirk Lötfering ist seit beinahe 50 Jahren in der Musik zuhause: zunächst Domchor, Blockflö-te und Klavier – und mit zehn Jahren beginnt er, eigene Stücke aufzuschreiben, in denen sich die unterschiedlichsten Konzert-Erfahrungen von der Gregorianik über das klassisch-roman-tische Repertoire bis zur Avantgarde sowie zum Jazz wiederspiegeln. Nach drei Jahren Jungstu-dentenzeit an der Detmolder Musikhochschule bei Walter Steffens wechselt er nach dem Abi-tur 1984 in die Meisterklasse von Hans Werner Henze an die Musikhochschule Köln; mit einem weiteren Studium in den Fächern Tonsatz und Klavier rundet er bis 1993 seine Ausbildung ab. Danach Tätigkeiten als freischaffender Komponist und Notensetzer, als Leiter eines Musikvereins, der Projekte vom klassischen Klavierabend bis zum Crossover-Projekt veranstaltet – und nach 1995 auch als Freier Autor und Moderator von Radio-Musiksendungen und Konzerten.

    Christian Seibert stammt aus einer Musikerfami-lie – sein Vater ist der Pianist und Kammermusi-ker Kurt Seibert – und gab seine ersten öffentli-chen Auftritte bereits im Alter von zehn Jahren. Mit 16 begann er seine Studien bei Pavel Gililov in Köln. Es folgten Studienaufenthalte in Wien und studienbegleitende Meisterkurse bei re-nommierten Pianisten wie Bruno Leonardo Gel-ber oder Rudolf Kehrer. Internationale Wettbe-werbserfolge, darunter der Busoni-Wettbewerb in Bozen und der Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau, ebneten ihm den Weg zu einer regen

    Dirk Lötfering Ivan Klánský

    internationalen Konzerttätigkeit, u. a. mit dem European Union Chamber Orchestra, und zur Aufnahme in zahlreiche Förderprogramme. Sein Interesse für die Musik der Jahrhundertwende führte zu Radioproduktionen und Mitschnitten des WDR u. a. der selten gespielten, hochan-spruchsvollen Konzertetüden von Ernst Toch, die das Raritäten Label cpo auf den Markt brachte. Seine zweite cpo CD widmete er dem Komponis-ten Paul Hindemith, und 2012 sind die Werke für Klavier und Orchester von Alexander Tansman mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frank-furt/Oder unter GMD Howard Griffiths bei cpo veröffentlicht worden. Im März 2013 grün-dete er die KleistMusikSchule in Frankfurt (Oder). Aktuell erschienen ist ein Solo-CD mit Werken von Nino Rota, die in der internationalen Presse hoch gelobt wird. So schreibt die renommierte engli-sche Musikzeitung „Gramophone“: „... Naturally you need a pianist with a flexible technique and a large portfolio of nuance to bring all of this off. Such is Christian Seibert, and his performance of-fers more tonal variety and sparkle than Danielle Laval‘s out-of-print 1993 Rota piano music cycle (Auvidis, 1/94) …“

    Jung-Won Seibert-Oh bekam ihren ersten Gei-genunterricht im Alter von sechs Jahren und wur-de bereits früh an der renommierten Koreani-schen National University of Arts aufgenommen.

    Im Alter von 19 Jahren kam sie nach Deutschland um ein künstlerisches Hauptfach zunächst an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Prof. Feltz, im Anschluss an der Universität der Künste bei Prof. Weithaas und Prof. Hartog aufzunehmen und mit einem Diplom mit besonderer Auszeich-nung abzuschließen. Zusätzliche künstlerische Impulse bekam sie in einem Aufbaustudiengang an der Hochschule „Carl Maria von Weber“ bei Prof. Holloway. Seibert-Oh ist 1. Preisträgerin des Jungang-Verlag-Wettbewerbs für Jugend in Ko-rea und des Concours Luxembourgeois pour jeu-nes Soloists“. Sie war Mitglied des „Seoul Youth Chamber Orchestra“, des RIAS Jugendorchester Berlin, Konzertmeisterin des Pisendel-Kammer-orchesters der Hochschule für Musik Dresden und anschließend Mitglied in der Dresdner Phil-harmonie und dem Gewandhausorchester Leip-zig. Bereits in der Studienzeit begann Seibert-Oh intensiv Kammermusik zu spielen, unter anderem in ihrem eigens gegründeten Oh-Quartett oder dem Cuarteto Bando, welches sich argentischem Tango widmet. 2011 gründete sie zusammen mit Ihrem Mann, dem Pianisten Christian Seibert und dem Solocellisten des Brandenburgisches Staats-orchesters, Thomas Georgi das „Seibert-Trio“. Jung-Won Seibert-Oh ist derzeit stellvertretende Stimmführerin der zweiten Geigen des Branden-burgischen Staatsorchesters Frankfurt.

    Christian Seibert Foto: N. Navaee Jung-Won Seibert-Oh Foto: Tobias Tanzyna

  • Oberpfälzer Künstlerhaus Fronberger Straße 3192421 Schwandorf

    09431-9716 09431-96311 [email protected] www.oberpfaelzer-kuenstlerhaus.de

    Kartenreservierung telefonisch erbeten.Programmänderung vorbehalten.

    Schwandorf

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    SchwandorfNord

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    Titelbild: Karte der Beethoven-Halbinsel, ein Vulkanfeld im Südwesten der Alexander-I.-Insel in der Antarktis. Die Karte entstand 1960 nach Luftaufnahmen aus den Jahren 1940 und 1948. Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte sie nach dem deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven (1770–1827).