1/2013 Rundbrief

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ÜBERSICHT BERLIN-BRANDENBURG 1/2013 RUNDBRIEF Mursi-Besuch: „Stopp die Gewalt gegen Demonstranten!“ 1 Weltfrauentag: Waffenkontrolle – Frauen und Mädchen im Visier 2 Weibliche Genitalverstümmelung: Expertinnen und Experten informieren 3 In die Verlängerung: Mahnwachen für WOZA in Simbabwe 3 Human Rights Lectures: Artikel 19 – Die Gedanken sind frei 4 Unterstützung gesucht: das Bezirksbüro und die Urgent-Action Gruppe 5 Wände des Widerstands: eine Ausstellung 5 Gruppenportrait: Queeramnesty Berlin 6 Versammlungen im Rückblick: die Jahresbezirksversammlung und die BSK in Berlin 7 Veranstaltungshinweise 8 E „Stopp die Gewalt gegen Demonstranten!“ Um den Newsletter zu bestellen oder abzubestellen, einfach eine E-Mail an: [email protected] Es war sein erster Deutschland-Besuch seit seiner Wahl zum ägyptischen Prä- sidenten: Am 30. Januar 2013 wird Muhammad Mursi empfangen von Bun- deskanzlerin Merkel, Außenminister Guido Westerwelle – und Amnesty International. Vor dem Bundeskanzleramt forderten mehr als 50 Aktivistinnen und Aktivisten ein Ende der Gewalt in Ägyptens Straßen. In einer Online-Petition an die Bundes- kanzlerin hatten zuvor etliche Unterstütze- rinnen und Unterstützer verlangt, dass bei dem Treffen auch die Menschenrechtslage in Ägypten angesprochen werden sollte. Seit der „Revolution des 25. Januar“ 2011 haben in Ägypten Armee und Polizei mehr als hundert Demonstranten getötet. Hunderte weitere Menschen wurden dauer- haft verletzt, einige sind erblindet. Militär- und Polizeikräfte inhaftierten und folterten Protestierende, etliche Frauen wurden Opfer sexueller Gewalt. All diese Menschen haben derzeit kaum eine Chance auf Gerechtig- keit, denn die ägyptische Polizei agiert jenseits des Gesetzes. Armeeangehörige können nicht vor zivilen Gerichten ange- klagt werden, Zivilisten werden jedoch regelmäßig von Militärgerichten verurteilt. Weil die anhaltenden Menschenrechts- verletzungen nicht hinzunehmen sind, demonstrierte Amnesty vor dem Amtssitz von Bundeskanzlerin Merkel. Zwei große Nofretete-Büsten und Nofretete-Masken stellten einen direkten Bezug zu den Menschen auf dem Tahrir und anderen Plätzen her, die Opfer von Gewalt und Willkür werden. Mit großen Spruchbändern und Sprechchören machte Amnesty an diesem Tag sowohl während des Empfangs des Präsidenten als auch gegenüber der Presse deutlich, dass die Repressionen in Ägypten ein Ende finden müssen. Amnesty International fordert von der ägyptischen Regierung unter Präsident Mursi, mit der anhaltenden Gewalt und der Straflosigkeit der Sicherheitskräfte zu brechen und die Rechte der Demons- trierenden zu achten. Ein Beispiel ist der Fall von Azza Suleiman, die während einer Protestaktion in Kairo einer jungen Frau zu Hilfe kam, als diese von Soldaten geschlagen und misshandelt wurde. Als sie zur Hilfe eilte, wurde auch sie brutal zusam- mengeschlagen, verlor das Bewusstsein und musste wochenlang im Krankenhaus behan- delt werden. Bis heute wurde niemand für die Tat zur Rechenschaft gezogen. Florian Oswald, Redaktion Foto: Christian Ditsch Mit Nofretete-Figuren protestiert Amnesty gegen die Politik von Ägyptens Staatschef Mursi MURSI, STOPP DIE GEWALT GEGEN DEMONSTRANTEN! Video zur Aktion vor dem Bundeskanzleramt, 30.01.2013

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Rundbrief des Amnesty International Bezirks Berlin-Brandenburg, erscheint jeden 2. Monat mit aktuellen Informationen und Ankündigungen zum Einsatz für die Menschenrechte in Berlin und Brandenburg

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AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF • 1/2013 1

ÜBERSICHT

BERLIN-BRANDENBURG 1/2013RUNDBRIEF

Mursi-Besuch: „Stopp die Gewalt gegen Demonstranten!“ 1 Weltfrauentag: Waffenkontrolle – Frauen und Mädchen im Visier 2Weibliche Genitalverstümmelung: Expertinnen und Experten informieren 3In die Verlängerung: Mahnwachen für WOZA in Simbabwe 3Human Rights Lectures: Artikel 19 – Die Gedanken sind frei 4Unterstützung gesucht: das Bezirksbüro und die Urgent-Action Gruppe 5Wände des Widerstands: eine Ausstellung 5Gruppenportrait: Queeramnesty Berlin 6 Versammlungen im Rückblick: die Jahresbezirksversammlung und die BSK in Berlin 7Veranstaltungshinweise 8

E

„Stopp die Gewalt gegen Demonstranten!“

Um den Newsletter zu bestellen oder abzubestellen, einfach eine E-Mail an: [email protected]

Es war sein erster Deutschland-Besuch seit seiner Wahl zum ägyptischen Prä-sidenten: Am 30. Januar 2013 wird Muhammad Mursi empfangen von Bun-deskanzlerin Merkel, Außenminister Guido Westerwelle – und Amnesty International.

Vor dem Bundeskanzleramt forderten mehr als 50 Aktivistinnen und Aktivisten ein Ende der Gewalt in Ägyptens Straßen. In einer Online-Petition an die Bundes-kanzlerin hatten zuvor etliche Unterstütze-rinnen und Unterstützer verlangt, dass bei dem Treffen auch die Menschenrechtslage in Ägypten angesprochen werden sollte.

Seit der „Revolution des 25. Januar“ 2011 haben in Ägypten Armee und Polizei mehr als hundert Demonstranten getötet. Hunderte weitere Menschen wurden dauer-haft verletzt, einige sind erblindet. Militär- und Polizeikräfte inhaftierten und folterten Protestierende, etliche Frauen wurden Opfer sexueller Gewalt. All diese Menschen haben derzeit kaum eine Chance auf Gerechtig-keit, denn die ägyptische Polizei agiert jenseits des Gesetzes. Armeeangehörige können nicht vor zivilen Gerichten ange-klagt werden, Zivilisten werden jedoch regelmäßig von Militärgerichten verurteilt.

Weil die anhaltenden Menschenrechts-verletzungen nicht hinzunehmen sind, demonstrierte Amnesty vor dem Amtssitz von Bundeskanzlerin Merkel. Zwei große Nofretete-Büsten und Nofretete-Masken stellten einen direkten Bezug zu den Menschen auf dem Tahrir und anderen Plätzen her, die Opfer von Gewalt und Willkür werden. Mit großen Spruchbändern und Sprechchören machte Amnesty an diesem Tag sowohl während des Empfangs des Präsidenten als auch gegenüber der Presse deutlich, dass die Repressionen in Ägypten ein Ende finden müssen.

Amnesty International fordert von der ägyptischen Regierung unter Präsident Mursi, mit der anhaltenden Gewalt und der Straflosigkeit der Sicherheitskräfte zu brechen und die Rechte der Demons-trierenden zu achten. Ein Beispiel ist der Fall von Azza Suleiman, die während einer Protestaktion in Kairo einer jungen Frau zu Hilfe kam, als diese von Soldaten geschlagen und misshandelt wurde. Als sie zur Hilfe eilte, wurde auch sie brutal zusam-mengeschlagen, verlor das Bewusstsein und musste wochenlang im Krankenhaus behan-delt werden. Bis heute wurde niemand für die Tat zur Rechenschaft gezogen.

Florian Oswald, RedaktionFoto: Christian Ditsch

Mit Nofretete-Figuren protestiert Amnesty gegen die Politik von Ägyptens Staatschef Mursi

MURSI, STopp DIE GEwalT GEGEN DEMoNSTRaNTEN! Video zur aktion vor dem Bundeskanzleramt, 30.01.2013

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waffenkontrollvertrag: Frauen im VisierAmnesty-Aktion zum Weltfrauentag thematisiert sexuelle Gewalt und unkontrollierte Waffenlierungen in die DR Kongo

 

am 16. Februar fand die Jahresversammlung des Bezirks statt, auf der das Bezirksteam neu gewählt wurde und wir unsere Ziele für das Jahr 2013 beschlossen haben. Wir freuen uns auf ein neues

produktives Jahr der Zusammenarbeit.Viele unserer Aktionen werden wir, wie

in den letzten Jahren, kurzfristig orga-nisieren, um so zeitnah und flexibel auf auftretende Menschenrechtsverletzungen zu reagieren. Zwei Termine können Sie sich aber bereits vormerken. Am 8. Mai findet gemeinsam mit unseren Nachbarn das Haus- und Hoffest im Haus der Demokratie und Menschenrechte in der Greifswalder Str. 4 statt. Am 24. August feiern wir unser Gartenfest in unserem alten Zuhause, dem Martin-Niemöller-Haus in der Pacelliallee 61 in Dahlem. Zu beiden Veranstaltungen sind Sie schon jetzt herzlich eingeladen!

Herzliche Grüße,

Frédéric KrumbeinSprecher des Bezirks Berlin-Brandenburg

liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder,

IMpRESSUM

REDakTIoNDario Sarmadi, Florian Oswald

BEI FRaGEN UND aNREGUNGENE-Mail an: [email protected]

aNGaBEN zUM DaTENSCHUTz

HäNDE HoCH FÜR waFFENkoNTRollE

Online-Petition an US-Präsident Brack Obama

Anlässlich des Internationalen Frauen-tages am 8. März organisiert die Gruppe „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ (MaF) eine Aktion zum Waffenkontroll-vertrag (ATT) und sexueller Gewalt an Frauen in der DR Kongo. In der Demo-kratische Republik (DR) Kongo herrscht seit zwei Jahrzehnten ein Konflikt, in dem sexuelle Gewalt und Massenvergewalti-gungen systematisch als Kriegswaffe ein-gesetzt werden. Durch unkontrollierte Waffenlieferungen an die kongolesische Regierung wird der Konflikt immer wieder angeheizt. Die Situation in der DR Kongo verdeutlicht, wie dringend notwendig ein „Arms Trade Treaty“ ist. Die Amnesty-Aktion, unter anderem mit einem Stra-ßentheater rund um eine Waffenskulptur (siehe Bild), findet am Pariser Platz statt.

Zum Hintergrund: Die Vereinten Nati-onen bezeichnen den Kongo als Welt-hauptstadt der Vergewaltigungen. Dies ist keineswegs ein übertriebener Begriff: Jede dritte Frau im Ostkongo wurde Opfer sexueller Gewalt, 60 % davon unter Waffengewalt. Oft handelt es sich dabei um Massenvergewaltigungen, wie jüngst in dem Dorf Bushani in der Provinz Nord-Kivu, bei der 50 Frauen und Mädchen Zielscheibe der kongolesischen Armee FARDC wurden. Mitglieder der Armee drohten den Frauen und Mädchen, sie zu erschießen, sollten sie Widerstand leisten.

Diese Massenvergewaltigungen sind keine individuelle Attacke, sondern Teil des Krieges, der zwischen den Milizen und der Armee geführt wird.

Sie werden von langer Hand geplant und angeordnet. Neben den psycholo-gischen Folgen derartiger Übergriffe müssen Frauen oft zusätzlich befürchten, von der Dorfgemeinschaft sozial verstoßen und ausgegrenzt zu werden.

Im Juli 2012 verhandelten die Staaten der UNO über strikte Regeln zur Kontrolle des globalen Waffenhandels. Doch die Konferenz in New York ging ohne die Verab-schiedung eines Vertrags zu Ende. Die US-Delegation forderte mehr Zeit, Russ-land und China schlossen sich an. Doch jetzt ist die Zeit gekommen: Vom 18. bis 28. März 2013 findet die zweite und letzte UNO-Konferenz für den Vertrag statt.

Ziel der Aktion am Pariser Platz ist, so viele Unterschriften wie möglich für eine Amnesty-Petition zu bekommen, die Barack Obama auffordert, einem strikten Waffenkontrollvertrag zuzustimmen. Zudem werden Unterschriften gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen in der DR Kongo gesammelt.

Die Aktion beginnt um 15:30 Uhr auf dem Pariser Platz mit dem Straßen-theater und dem Verlesen von Texten durch prominente Personen. Vor einer Waffenskulptur aus Metall stehen Amnesty-Mitglieder mit Zielscheiben um den Hals, die auf ein lautes Geräusch hin umfallen und erstarren. Wer mitma-chen möchte: mehr Informationen hier.

Lena Blanken, MaF-GruppeDario Sarmadi, Redaktion

Skizze.: Jennifer Bock

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weibliche Genitalverstümmelung: eine kulturelle, gesundheitliche und menschenrechtliche Bertrachtung

Es ist eine erschütternde Zahl: Zwischen 130 und 150 Millionen Frauen und Mäd-chen sind betroffen von einer Genital-verstümmelung. Zudem sind drei Milli-onen Mädchen jährlich gefährdet, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO.Weibliche Genitalverstümmelung ist eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung und die häufigste Form von Gewalt gegen Frauen. In Fachkreisen ist sie bekannt als FGM (Female Genital Mutilation).

FGM umfasst alle Praktiken, von der teil-weisen bis hin zur totalen Entfernung der äußeren Genitalien. Mädchen und Frauen leiden ihr Leben lang an den weitreichenden physischen und psychischen Folgen.

FGM wird in 28 afrikanischen Ländern, sowie in einigen arabischen und asiatischen Ländern praktiziert.Nach Schätzungen leben in Europa etwa 500.000 Mädchen und Frauen mit FGM.

Anlässlich des Internationalen Tages „Null Toleranz gegenüber weiblicher Geni-talverstümmelung“ hat die Berliner Akti-onsgruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen (MaF) in Kooperation mit dem Netz-

werk Heilberufler mit einer Podiumsdiskus-sion auf das Thema aufmerksam gemacht.

Zur Einstimmung in das Thema wurde der Trailer EndFGM gezeigt, ein bewe-gender Kurzfilm, der unter Leitung von Amnesty Irland entstand. Im Zusammen-schluss mit zwölf anderen Organisationen fordert Amnesty Irland die Europäische Union dazu auf, ein Konzept zu entwickeln, um FGM zu beenden und den Mädchen und Frauen, die aus ihren Heimatlän-dern fliehen, Schutz zu gewährleisten.

Drei Gäste diskutierten auf dem Podium und beantworteten Fragen des Publikums: Dr. Christiana Tennhardt vom Runden Tisch STOPP FGM Berlin Bran-denburg, Alexandra von Bose, Islamwis-senschaftlerin, Kulturanthropologin und Ethnologin, sowie Thomas Uwer von WADI, dem Verband für Krisenhilfe und soli-darische Entwicklungszusammenarbeit.

Alexandra von Bose und Dr. Christiane Tennhardt berichteten über ihre Arbeit in Afrika und gingen der Frage nach, warum es gerade die Mütter sind, die ihre Töchter verstümmeln lassen. Thomas Uwer

betonte das FGM keinesfalls ein rein „afri-kanisches Problem“ sei, sondern in vielen Staaten praktiziert werde. WADI unter-stützt Frauen im Nahen Osten und führt dort erfolgreiche Aufklärungsarbeit durch.

Die Gastredner wiesen auf die Komple-xität der Menschenrechtsverletzung von FGM hin und die tief verwurzelte Tradition. Es gebe keine Patentlösung für die Bekämpfung von FGM, vielmehr brauche es einen kultursensiblen Umgang mit dem Thema. Staaten müssten zur Verantwortung gezogen und Frauen und Mädchen müsse Schutz gewährt werden.

Trotz der noch sehr geringen Arbeit von Amnesty Deutschland zu diesem Thema war es der Gruppe ein großes Anliegen, auf diese massive Menschen-rechtsverletzung aufmerksam zu machen.

Im laufenden Jahr plant die MaF-Gruppe weitere Veranstaltungen zu FGM – unter anderem auch mit Menschenrechtsbil-dung an Schulen. Weitere Informationen hierzu auf www.amnesty-maf-berlin.de.

Friederike Schliephacke, MaF-Gruppe

Warum lassen Mütter ihre Töchter verstümmeln? Eine Podiumsdiskussion informiert

Die Gruppe „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ (MaF) unterstützt seit November letzten Jahres die Menschenrechtsorganisa-tion „Women and Men of Zimbabwe Arise“ (WOZA) mit regelmäßigen Mahnwachen. Doch ein paar Monate reichen nicht aus,

meinen die Mitglieder. Deshalb verlängern sie die Mahnwachen bis Ende dieses Jahres.

Doch warum engagiert sich Amnesty International für WOZA? Die Organisation aus Simbabwe zeigt die katastrophalen wirtschaftlichen und sozialen Missstände

in ihrem Land auf und versucht gravierende Menschenrechtsverletzungen zu mindern – und das ausschließlich mit friedlichen Mitteln. WOZA ermutigt insbesondere Frauen und Mädchen, ihre Rechte einzufordern.

Die simbabwische Regierung reagiert darauf jedoch mit gewaltsamen Räumungen von Protesten, droht mit Folter und sperrt Aktivistinnen und Aktivisten regelmäßig ein.

Die WOZA-Mahnwachen finden jeden 14. des Monats vor der Botschaft von Simbabwe statt – auch an Wochenenden. Ein Schreiben an den Polizeipräsidenten von Harare können Passanten während der Mahnwachen unterschreiben. Wie bei allen Amnesty-Aktionen sind alle Interessierten eingeladen teilzunehmen.

Magdalana Grundmann, MaF-GruppeDario Sarmadi, Redaktion

Foto: Sophie Rogalski

woza-Mahnwachen gehen in die VerlängerungNoch bis Ende 2013 stehen Amnesty-Mitglieder regelmäßig vor der Botschaft von Simbabwe

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akTIV FÜR aMNESTYAmnesty-Mitglieder geben den Opfern

von Menschenrechtsverletzungen eine Stimme und tragen somit einen unent-behrlichen Teil zur Arbeit von Amnesty International bei. Erfahren Sie mehr über weitere Aktionen und geplante

Veranstaltungen aufwww.amnesty-bb.de

www.amnesty.de/aktiv-vor-ortwww.amnesty.de/kalender und

www.facebook.com/amnestybb.de

Amnesty International - Bezirk Berlin-Brandenburg, Haus der Demokratie und

Menschenrechte:Greifswalder Str.4 (Aufgang A),

10405 Berlin Prenzlauer Berg (Tram M4, Bus 200, 142: „Am Friedrichs-

hain“)Tel.: (0 30) 841 09 052Fax: (0 30) 841 09 055

E-Mail: [email protected]

BESUCHSzEITEN: Dienstag und Freitag 17:00 bis 19:00 Uhr

SpENDENkoNToKonto-Nr. 8090 100

BLZ 370 205 00Bank für Sozialwirtschaft

Bitte als Verwendungszweck „3100“ (für Bezirk Berlin-Brandenburg)

angeben

INFoaBENDEüber die Arbeit von Amnesty International am 1. Freitag im

Monat, im Amnesty-Bezirksbüro, um 19:00 Uhr. Adresse s.o.

und am 3. Mittwoch im Monat in Kreuzberg, um 19:30 Uhr. Adresse: Heilig-Kreuz-Kirche:

Zossener Str. 65, Kreuzberg (U Halle-sches Tor)

BERaTUNG FÜR polITISCHE FlÜCHTlINGE:

Donnerstag 18:00 bis 20:00 Uhr

Wie auch in den vergangenen Jahren fanden in diesem Wintersemester an der Humboldt-Universität zu Berlin die Human Rights Lectures statt: eine von der Amnesty-Hochschulgruppe orga-nisierte, der Öffentlichkeit zugäng-liche Vorlesungsreihe, in der sich jede Woche ein Vortrag einem Aspekt eines bestimmten Themas widmet.

Das Leitthema in diesem Semester war die Meinungs-freiheit. So trug die Vorlesungsreihe den Titel „Artikel 19 – Die Gedanken sind frei“ und nahm so auf die Allgemeine Erklä-rung der Menschen-rechte Bezug.

Für die Eröff-nung der Vorle-sungsreihe konnten wir Wolfgang Grenz gewinnen. Der ehema-lige Generalsekretär von Amnesty Deutschland legte eine fundierte Grundlage für die weiteren Vorlesungen mit einem Vortrag über die Bedeutung der Meinungsfreiheit für die Verwirklichung und den Schutz der Menschenrechte. Zu diesem Anlass erschienen mehr als 90 Personen.

Zu den brilliantesten Vorträgen in diesem Jahr gehörten die Vorträge über Zensur im Iran sowie die Vorträge über die Arbeitsbedingungen von Journalistinnen und Journalisten in Mexiko und Russland.

Dr. Nasrin Bassiri hielt zum Thema „Pendeln zwischen Zensur und Schweigen. Einschränkung der Presse-freiheit im Iran“ einen äußerst leben-digen Vortrag mit prägnanten Beispielen und besonders eindrücklichen Videos, die unter großer, womöglich sogar Lebens-gefahr der Filmenden aufgenommen wurden und Szenen von Demonstra-tionen und Ausschreitungen zeigten.

Besonders die Rolle des Internets und dort vor allem der Blogs wurde herausgestellt. Im Anschluss an den Vortrag beantwortete Dr. Bassiri kompetent sämtliche Fragen des Publi-kums, die einen weiteren Beweis für

die Brisanz dieses Themas darstellen. Dr. Teresa Orozco sprach in ihrem

Vortrag „Wenn die Pressefreiheit stirbt, spricht das Schweigen. Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten in Mexiko“ fesselnd und emotional, beson-ders als sie die gnadenlose Drogenkri-minalität in den Dörfern thematisierte. Die Referentin gab ein sehr realistisches

und eindrucksvolles Bild von der aktu-ellen Situation.

Zum Thema „Medien unter Kontrolle – Die schwierige Arbeit von Journalisten in Russland“ sprach eine charismatische und sachkundige Rednerin. Gemma Pörzgen, freie Jour-nalistin, Mitglied von Reporter ohne Grenzen und in Moskau

aufgewachsen, konnte authentische Einblicke in das Leben russischer Jour-nalistinnen und Journalisten bieten.

Außerdem gab sie einen guten histo-rischen Überblick über Wandel und Umbrüche des russischen bzw. sowje-tischen Medienbetriebs und vor allem über die Hoffnungen und Ängste der Reporterinnen und Reporter angesichts von Macht- und Regierungswechsel.

Insgesamt fand die Vorlesungs-reihe auch in diesem Winterse-mester ein großes und aufmerksames Publikum, das im Anschluss an die Vorträge durch kluge Fragen sein Inte-resse und Verständnis für die Rele-vanz der behandelten Themen zeigte.

Im nächsten Semester finden die Human Rights Lectures an der Freien Universität statt. Das Leit-thema lautet: „Menschenrechte ohne Grenzen – Die Rechte von Migranten und Flüchtlingen weltweit“.

Sarah Abuagela und Susann Pfarr,HU-Hochschulgruppe

Foto: Amnesty International, Iran:Protestantin Noushin A. Khorassani

artikel 19: Die Gedanken sind freiDie Human Rights Lectures an der HU Berlin 2012/2013

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AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF • 1/2013 5

Büroteam sucht Unterstützung

Wer ist Amnesty eigentlich? Bekomme ich als Flüchtling Hilfe? Ich habe eine Idee für eine Menschenrechtskampagne, doch wie kann ich sie verwirklichen? Das sind Fragen, die Besucherinnen und Besucher haben, wenn sie mit dem Amnesty-Bezirksbüro in Kon-takt treten. Wir suchen neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Anfragen betreuen und dabei helfen, einen reibungslosen Büroablauf zu gewährleisten.

Interessierte sollten sich regelmäßig, aber zeitlich begrenzt, nützlich einbringen wollen und Freude an der Zusammenarbeit mit dem Büroteam und anderen ehren-amtlich Aktiven unserer über 40 Gruppen in Berlin-Brandenburg haben. Zu den

Aufgaben zählen die persönliche, telefo-nische oder schriftliche Betreuung von Anfragen und allgemeine Bürotätigkeiten.

Kenntnisse in Büro- und PC-Arbeit sind von Vorteil. Durch die Nutzung der Bespre-chungsräume verschiedener Gruppen sowie der Betreuung des Materiallagers fallen gelegentlich Aufräumarbeiten an.

Das Büro befindet sich in der Greifs-walder Straße 4, Prenzlauer Berg, nahe der Haltestelle Am Friedrichshain. Unsere Büro-zeiten sind Dienstag und Freitag (geplant auch Mittwoch) jeweils von 17 bis 19 Uhr.

Zum Verständnis der Aufgaben und Arbeitsweise von Amnesty International bietet sich die Teilnahme an unserem Grundlagenseminar oder die Mitarbeit in einer Amnesty-Gruppe an; zusätzlich beant-wortet natürlich unser Büroteam Fragen.

Interessierte können sich unter der 030 8410 9052 oder [email protected] melden. Bei einem persönlichen Termin zeigt das Team gerne die Büroräume.

Elfriede Fetke und Helga BartenBüroteam, Bezirk Berlin-Brandenburg

„Urgent action!“

Menschenleben retten im Rekordtempo: Die Urgent-Action-Gruppe Berlin sucht engagierte Briefeschreiberinnen und -schreiber. Wenn Amnesty International zum Beispiel von drohenden Hinrich-tungen, Verschwindenlassen, illegalen Zwangsräumungen oder Folter erfährt, startet die Gruppe eine Urgent Action. Ihre Mitglieder sind eine der ersten, die im ca. 80.000 Menschen starken Netzwerk in 85 Ländern mit Fax, E-mail, Tweets etc. reagieren. Eine Voraussetzung sind gute Englischkenntnisse. Training wird gegeben.

Mehr Informationen gibt es unter www.amnesty-urgent-action-berlin.de

„wände des widerstands“ – eine ausstellungEin Jahr nach den Aufständen in Kairo: Auf den Wänden und Mauern der Straßen wird die Revolution mit Sprühdose und Farbe fortgeführt. Die ägyptische Street-Art-Szene dokumentiert dort auf viel-fältige Weise das politische Geschehen.

Der Amnesty Campaigner Nicholas Piachaud hat bei einem Besuch in Kairo Fotos von der revolutionären Straßenkunst gemacht. Amnesty-Gruppen in Berlin und Branden-burg können die Bilder ab sofort selbst ausstellen. Mehr Informationen gibt es bei [email protected].

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AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF • 1/2013 6

was macht eigentlich die Gruppe... queeramnesty?„Ich liebe dich!“, schrieb angeblich der Kameruner Jean-Claude Roger Mbede per SMS an einen „Freund“. Daraufhin wurde er wegen seiner homosexuellen Neigung zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Der angebliche Freund war ein Polizist.

In Kamerun steht Homosexualität unter Strafe, und schon alleine der Verdacht, homosexuell zu sein, reicht aus, um zu einer Gefängnisstrafe verurteilt zu

werden. Nicht nur in Kamerun, auch in vielen anderen Ländern der Welt werden LGBTI-Menschen (Lesbian, Gay, Bise-xual, Trans, Intersex) entweder von der Regierung strafrechtlich verfolgt oder sind alltäglichen Diskriminierungen – auch von offizieller Stelle – ausgesetzt.

Die Gruppe Queeramnesty Berlin (ehemals MERSI: Menschenrechte und sexuelle Identität) begann ihre Arbeit vor 17 Jahren. Einer der Gründer ist der heutige Gruppensprecher Stephan Cooper. Kaum zu glauben, aber wahr: Die Gründer stießen damals auf internen Widerstand, weil einige Mitglieder von Amnesty Interna-tional dem Thema Homosexualität kritisch gegenüber standen. Zum Glück haben sich die Einstellungen gegenüber sexuellen Minderheiten hierzulande und auch inner-halb von Amnesty International gewandelt.

Queeramnesty hat seit ihrer Grün-

dung vielen Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Identität verfolgt, inhaftiert oder gar ermordet wurden, durch Akti-onen unterschiedlicher Art eine Stimme gegeben. Im Gegensatz zu der wach-senden Akzeptanz und Integration sexu-eller Vielfalt in Europa ist leider in vielen Ländern der Welt eine Verschärfung der Situation von LGBTI lebenden Menschen zu verzeichnen. Die Verabschiedung des

Gesetzes „gegen homosexuelle Propa-ganda“ in Russland, welches das öffent-liche Zuschaustellen von Homosexualität unter Strafe stellt, ist ein aktuelles Beispiel.

Neben Podiumsdiskussionen mit international bekannten Aktivisten und Aktivistinnen, wie beispielsweise der Veranstaltung „Weder Krankheit noch Verbrechen“ zur weltweiten LGBTI-Kampagne zur Türkei (siehe Newsletter 05/2012), versucht die Gruppe mit der Problematisierung dringender Themen auf die Situation von LGBTI-Menschen in der Welt aufmerksam zu machen.

Eine aktuelle Veranstaltungsreihe, die die Aktivistinnen und Aktivisten letztes Jahr zum Tag der Menschenrechte gestartet haben, nennt sich „Kultur gegen das Vergessen“. Solche Lesungen oder Vorträge, die in der Regel keinen direkten Bezug zu den Themen von Amnesty International aufweisen,

sollen kulturbegeisterte Menschen für die Arbeit und die Aktionen von Queeramnesty gewinnen. In der letzten Veranstaltung konnten die Aktiven die renommierte Histo-rikerin Dr. Claudia Schoppmann gewinnen. Ihr Thema: „Zwischen strafrechtlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Ächtung: Lesbische Frauen im ‚Dritten Reich‘“.

Aufgrund der Themenvielfalt ist die Gruppe in unterschiedlichen Arbeitsgruppen

organisiert, die entweder länder- oder themenspezifisch arbeiten. Es gibt sowohl die AGs Kamerun, Türkei, Südafrika als auch die AGs „Kultur gegen das Vergessen“ und „Intersexualität und Menschenrechte“. Dieses Jahr wird die Berliner Gruppe das Bundestreffen von „Queeramnesty“ organisieren, bei der alle Queeramnesty-Gruppen Deutschlands, der Schweiz und Österreichs ihre Aktivitäten koordinieren.

Queeramnesty Berlin (Homepage) trifft sich jeden 2. Montag des Monats in der Berliner Aidshilfe, Kurfürstenstraße 130 (U-Bhf. Nollendorfplatz). Um 19 Uhr ist extra eine halbe Stunde für Neulinge reserviert, in der alle möglichen Fragen zu unserer Gruppenarbeit und Amnesty International beantwortet werden können.

Sebastian Rose, Queeramnesty BerlinFoto: Queeramnesty Berlin

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AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF • 1/2013 7

Die Jahresbezirksversammlung des Bezirks Berlin-Brandenburg fand mit mehr als 40 Mitgliedern am Samstag, den 16. Februar im Haus der Demokratie und Menschenrechte statt. Wie jedes Jahr wurde sowohl ein Blick zurück auf die letzten zwölf Monate Men-schenrechtsarbeit geworfen als auch der Startschuss für das kommende Jahr gegeben.

Für einen Gastvortrag konnte Chris-tian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen, gewonnen werden. Mihr berichtete über die Informationsfreiheit im Internet und ihre Herausforderungen durch moderne Entwicklungen der Infor-mationstechnologien. Der Vortrag machte deutlich, dass Presse- und Meinungs-freiheit Rechte sind, die auch im Internet geschützt und eingefordert werden müssen.

Im Anschluss diskutierten die Mitglieder über den Plan des Bezirks für das kommende Jahr. Es wurde beschlossen, bereits im vergangenen Jahr begonnene Projekte, wie die intensivere Unterstützung der Gruppen und eine bessere Koordination zwischen den einzelnen Referaten, fortzu-führen. Außerdem wurde umstrukturiert: Aus dem bisherigen Referat für Öffentlich-keitsarbeit wurden zwei separate Bereiche geschaffen – die Finanzbeschaffung und das Aktionsrefarat. Ab sofort umfassen Fundraising und die Organisation von

öffentlichkeitswirksamen Aktionen jeweils einen eigenen Verantwortungsbereich, um auf beiden Feldern gezielt aktiv zu werden.

Abschließend wählte die Versammlung das Bezirksteam. Eine Neuerung zum vergangenen Jahr: künftig wird eine Doppel-spitze aus Susanne Baldin und Frédéric Krumbein das Bezirksteam anführen.

Das komplette Team (Bild von links): Hans Bender (Referat Finanzen), Elfriede Fetke (Büro), Karoline Lölhöffel und Jessy Medernach (Jugend), Frédéric Krumbein

(Bezirkssprecher), Dario Sarmadi (Pres-sereferat), Julian Lehmann (Politische Flüchtlinge), Susanne Baldin (Bezirks-sprecherin), Jan-Niklas Antons (Aktionen), Florian Oswald (Presse), Lutz Meyer (Innen) und Ralf Miltenberger (Presse). Nicht im Bild: Georg Frein (Finanzbeschaffung), Arne Gutsche (Außen/Lobby) und Frie-derike Schliephacke (Neue Mitglieder).

Florian Oswald, RedaktionFoto: Dennis Kupfer

Startschuss für das neue Bezirksteam

Weit über 100 Amnesty-Mitglieder aus ganz Deutschland starteten am Wochenende des 19. und 20. Januars auf der Bezirks-sprecherInnenkonferenz (BSK) in Berlin das Amnesty-Jahr 2013. Auf den Bezirks-sprecherInnenkonferenzen kommen Mit-glieder aus allen Bezirken rund viermal im Jahr zusammen, um sich mit anderen Bezirken sowie dem Vorstand auszutauschen.

Höhepunkt der BSK in Berlin war die Vorstellung der neuen Doppelspitze von Amnesty Deutschland mit Selmin Çalışkan als Generalsekretärin und Michael Reinig als Geschäftsführer. Eine kleine Aktion durfte natürlich auch nicht fehlen: Am Sonntagmorgen richteten sich die Teilneh-merInnen an den ägyptischen Präsident Mursi mit der Aufforderung, die Gewalt gegen Demonstranten in Ägypten zu stoppen.

Susanne Baldin

amnesty-Bezirke treffen sich in Berlin

Jahresbezirksversammlung wählt ehrenamtliche Doppelspitze für Amnesty Berlin-Brandenburg

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AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF • 1/2013 8

VERaNSTalTUNGSHINwEISE

Februar 2013

14.01.- 01.03. AusstellungTitel: „Unsichtbare Opfer“ – Migrantinnen und Migranten auf ihrem Weg durch Mexiko in die USA. Mehr Informationen hier. Öffnungszeiten: 9:00 bis 20:00 Uhr (Mo – Fr).Adresse: Foyer der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, Garystr. 39, 14195 Berlin-Dahlem.U3 Oskar-Helene-Heim

März 2013

01.03. Informationsabendin Prenzlauer Berg über die Arbeit von Amnesty International. 19 Uhr.Adresse: Haus der Demokratie und Menschen-rechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin Prenz-lauer Berg. Tram M4, Bus 200, 142 „Am Fried-richshain“

08.03. Aktion: Internationaler FrauentagÖffentliche Aktion für einen starken Waffen-handelskontrollvertrag (ATT) und gegen sexu-elle Gewalt an Frauen in der DR Kongo. In der DR Kongo herrscht seit zwei Jahrzehnten ein Konflikt, in dem sexuelle Gewalt und Massen-vergewaltigungen systematisch als Kriegswaffe eingesetzt werden. Durch unkontrollierte Waffen-

lieferungen an die kongolesische Regierung wird der Konflikt immer wieder angeheizt. Die Situation in der DR Kongo verdeutlicht wie dringend notwen-dig ein „Arms Trade Treaty“ ist. 15:30 bis 17:30.Adresse: Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, 10117 Berlin-Mitte.

14.03 Mahnwache für WOZAMahnwache der Gruppe „Menschenrechtsver-letzungen an Frauen“ (MaF) für die Mitglieder der simbabwischen Menschenrechtsorganisation „Women of Zimbabwe Arise“ (WOZA) vor der Bot-schaft der Republik Simbabwe. Die Mitglieder von WOZA sind regelmäßigen und willkürlichen Re-pressalien und Inhaftierungen ausgesetzt. Weitere Mahnwachen jeweils am 14. des Monats. 16 bis 17 Uhr. Adresse: Vor der Botschaft der Republik Simbabwe,Kommandantenstraße 80, 10117 Berlin-Mitte.U2 Spittelmarkt

20.03 Informationsabendin Kreuzberg über die Arbeit von Amnesty Internati-onal. 19:30 Uhr.Adresse: Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafé), Zossener Str. 65, 10961 Berlin-Kreuzberg.U1, U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter www.amnesty-bb.de/termine aktualisiert