12_BI-BO_v4

39
Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP Skript 12: SAP NetWeaver Business Warehouse und SAP BusinessObjects Tutor: Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami

Transcript of 12_BI-BO_v4

Page 1: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP

Skript 12: SAP NetWeaver Business Warehouse

und SAP BusinessObjects

Tutor: Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami

Page 2: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 2

Copyright

- Das vorliegende Skriptum baut zu großen Teilen auf der Publikation zum TERP10-

Kurs „mySAP ERP – Integrierte Geschäftsprozesse“ auf – das Copyright dieser Teile

liegt bei der SAP AG.

- Die in diesem Kurs verwendeten Abbildungen wurden – falls nicht anders gekenn-

zeichnet – in Anlehnung zum TERP10-Kurs erstellt. Das Copyright dieser Teile liegt

bei der SAP AG.

- Für alle Screenshots im Skriptum, auch wenn diese nur verkürzt oder auszugsweise

gezeigt werden, gilt der Hinweis: Copyright SAP AG

- Die Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus ist,

zu welchem Zweck und in welcher Form auch immer, ohne die schriftliche Geneh-

migung von Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger, Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami und

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami nicht gestattet.

Page 3: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 3

Inhaltsverzeichnis

COPYRIGHT ........................................................................................................................... 2

INHALTSVERZEICHNIS ...................................................................................................... 3

ABBILDUNGSVERZEICHNIS ............................................................................................. 4

1 SAP BUSINESS WAREHOUSE UND SAP BUSINESSOBJECTS ............................ 5

2 ÜBERBLICK ÜBER SAP BW UND SAP BO............................................................... 6

2.1 THEORIE: BUSINESS INTELLIGENCE MIT SAP BW UND SAP BO ................................. 6

2.1.1 Business Intelligence: Information Warehouse ...................................................... 6

2.1.2 SAP NetWeaver Business Warehouse .................................................................... 7

2.1.3 Business Intelligence: Terminologie .................................................................... 12

2.1.4 Business Intelligence: Reporting .......................................................................... 15

2.1.5 SAP BusinessObjects ............................................................................................ 18

2.2 ERLÄUTERUNG .......................................................................................................... 22

2.2.1 Business Intelligence: Information Warehouse .................................................... 22

2.2.2 SAP NetWeaver Business Warehouse .................................................................. 23

2.2.3 Business Intelligence: Terminologie .................................................................... 26

2.2.4 Business Intelligence: Reporting .......................................................................... 31

2.2.5 SAP BusinessObjects ............................................................................................ 32

3 REFLEXION .................................................................................................................. 34

3.1 FRAGEN ..................................................................................................................... 34

3.2 MUSTERLÖSUNG ....................................................................................................... 37

Page 4: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 4

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Business Intelligence............................................................................................ 7

Abbildung 2: Business-Intelligence-Plattform ........................................................................... 7

Abbildung 3: Business Intelligence: Information Warehouse ................................................... 8

Abbildung 4: Architektur von SAP Netweaver BW .................................................................. 9

Abbildung 5: SAP Business Information Warehouse .............................................................. 11

Abbildung 6: InfoSource und InfoData .................................................................................... 12

Abbildung 7: Business Intelligence – InfoObjects ................................................................... 13

Abbildung 8: Business Intelligence – InfoProvider ................................................................. 14

Abbildung 9: Business Intelligence – InfoCube ...................................................................... 15

Abbildung 10: Business Intelligence - Reporting .................................................................... 17

Abbildung 11: Abgefragter InfoCube ...................................................................................... 18

Abbildung 12: SAP Business Warehouse und SAP BusinessObjects ..................................... 20

Abbildung 13: Die neue Business-lntelligence-Plattform ........................................................ 21

Page 5: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

SAP Business Warehouse und SAP BusinessObjects

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 5

1 SAP Business Warehouse und SAP BusinessObjects

Das Ziel dieser Lerneinheit besteht darin, Ihnen die Lösungen Business Intelligence (BW)

Ziele der Lerneinheit:

Am Ende dieses Kapitels können Sie:

- die grundlegenden Konzepte und die Architektur von SAP NetWeaver Business Wa-

rehouse erläutern

- erläutern, wie die Reporting- und Analyse-Werkzeuge von SAP NetWeaver Business

Warehouse die verschiedenen Geschäftsprozesse unterstützen

- die Grundlagen von SAP Business Objects erläutern.

Szenario

In dieser Lerneinheit werden Sie sich nur mit der Theorie zum Business

Intelligence befassen. Für diesen Kurs und die anschließende Zertifizierungs-

prüfung ist nur der theoretische Inhalt aus diesem Kapitel relevant.

Page 6: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 6

2 Überblick über SAP BW und SAP BO

Diese Lerneinheit gibt einen Überblick über das SAP Business Information Warehouse (SAP

BW) und der SAP BusinessObjects (SAP BO) Produktfamilie.

2.1 Theorie: Business Intelligence mit SAP BW und SAP BO

SAP BW (Business Information Warehouse) stellt ein Softwareprodukt der

SAP AG dar. SAP BW ist eine Data Warehouse-Lösung, welche die Analyse

von Daten aus operativen SAP ERP-Anwendungen und beliebigen anderen

Geschäftsanwendungen ermöglicht. Es ermöglicht zudem, Daten aus externen

Quellen wie Datenbanken, Online-Diensten und dem Internet zu extrahieren

und zu analysieren.

Das durch den Business Content für Kernbereiche und -prozesse vorkonfigurierte System

(Datenspeicherung, Ladeprozesse und Reporting) gewährleistet zahlreiche Sichten auf unter-

nehmensweite Zusammenhänge.

2.1.1 Business Intelligence: Information Warehouse

Bei alle Geschäftsprozessen, die in einem Unternehmen durchgeführt werden, werden Daten

erzeugt. Diese Daten werden von den Mitarbeitern auf allen Ebenen und in allen Abteilungen

als Grundlage zur Entscheidungsfindung verwendet. Business Intelligence (BI) ist ein Kon-

zept, welches das Ziel hat, diese umfangreichen Unternehmensdaten zu sammeln und für die

Mitarbeiter aufzubereiten. Durch die Auswertung der Daten mithilfe von BI-Werkzeuge kön-

nen Einsichten, die die Entscheidungsfindung im Unternehmen unterstützen, erlangt werden.

Mit BI sind die Mitarbeiter in der Lage, in kurzer Zeit Berichte zu Geschäftsprozessen und

deren Ergebnissen zu erstellen und die Daten über Kunden, Lieferanten und interne Aktivitä-

ten auszuwerten und zu interpretieren. Auch die dynamische Planung ist möglich. Business

Intelligence unterstützt damit die Optimierung der Geschäftsprozesse und versetzt Unterneh-

men in die Lage, rasch und gemäß den Marktanforderungen zu reagieren, woraus gravierende

Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen erwachsen.

Page 7: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 7

Abbildung 1: Business Intelligence

Soll das Business Intelligence Konzept in seiner gesamten Breite umgesetzt werden, muss

eine komplette Business-Intelligence-Lösung verschiedene Bereiche abdecken.

In der Enterprise-Portal-Technologie kombiniert SAP eine leistungsfähige Business-

Intelligence-Infrastruktur und eine breite Palette von Werkzeugen mit Planungs- und Simula-

tions- sowie Data-Warehouse-Funktionen. Dies ermöglicht strategische Analysen und unter-

stützt die Entscheidungsfindung in einem Unternehmen. Zugriffsberechtigte Mitarbeiter kön-

nen historische und aktuelle Daten in unterschiedlichen Detaillierungsstufen aufrufen und

auswerten.

Abbildung 2: Business-Intelligence-Plattform

2.1.2 SAP NetWeaver Business Warehouse

Folgende Ziele werden mit der Einführung von SAP BW verfolgt:

Page 8: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 8

- Bereitstellen eines Data-Warehousing-System mit optimierten Datenstrukturen für das

Reporting und die Analyse,

- ein separates System, so dass die operativen Systeme (SAP ERP) nicht belastet werden

- Bereitstellung einer OLAP (Online Analytical Processing) Engine und von OLAP-

Funktionen,

- Bereitstellung einer umfassenden Data-Warehousing-Architektur,

- die automatisierte Verwaltung des Data Warehouse und

- die Vorkonfiguration anhand des globalen Business-Knowhow von SAP.

Um diese Zielsetzungen zu erfüllen, hat die SAP AG eine separate Data Warehousing-Lösung

entwickelt, die Reporting-Vorgänge als eigenständige Business-Komponenten handhabt und

einen separaten Server mit eigener Datenbank und eigenem SAP-System bereitstellt. Das ent-

sprechende Produkt heißt SAP Business Information Warehouse.

Alle angeführten Anforderungen und Zielsetzungen wurden bei der Konzeption und Architek-

tur von SAP BW erfüllt. Die Implementierung von SAP BW und dem zugehörigen Metada-

ten-Repository (Datenbeschreibung) bietet dem Kunden den enormen Vorteil, von dem um-

fangreichen Know-how und der langjährigen Erfahrung von SAP auf dem Gebiet der Ent-

wicklung von Business-Software-Lösungen profitieren zu können. SAP R/3-Systeme und

SAP ERP Systeme können als Quellsysteme konfiguriert werden und stellen Daten für den

gesamten SAP Business Content bereit.

Abbildung 3: Business Intelligence: Information Warehouse

2.1.2.1 Architektur von SAP Netweaver BW

Die Architektur von SAP NetWeaver BW umfasst drei verschiedene Ebenen:

Extraktion

Die Unternehmensdaten, die für Analysen in SAP BW zur Verfügung stehen sollen, werden

in der Regel zentral im SAP NetWeaver Business Warehouse gesammelt. Dabei stammen die

Daten im Regelfall aus unterschiedlichen Datenquellen und müssen aus diesen extrahiert und

Page 9: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 9

in das SAP NetWeaver BW geladen werden. Mit dem SAP NetWeaver BW wird die Daten-

extraktion aus den unterschiedlichsten Arten von Datenquellen unterstützt, sowohl relationale

als auch mehrdimensionale sowie SAP- und fremde Quellen. Nach der Extraktion erfolgen

Schritte zur technischen Datenbereinigung und es werden Geschäftsregeln angewandt, um die

Daten für die Auswertungen zu konsolidieren. Die konsolidierten Daten werden im Data Wa-

rehouse abgelegt. Dieser gesamte Prozess wird als Extraktion, Transformation und Laden

(ETL) bezeichnet.

Aufbereitung und Ablage

SAP NetWeaver BW bietet verschiedene Optionen zur Datenspeicherung. Dazu gehören die

Implementierung eines Data Warehouse oder eines operativen Datenspeichers sowie das An-

legen von Datenspeichern für die Analyse.

Präsentation und Analyse

Es bestehen mehrere Optionen zur Analyse der im Data Warehouse konsolidierten Geschäfts-

daten. Mittels der Analyse lassen sich wertvolle Informationen aus dem Datensatz gewinnen,

die wiederum als Basis zur Entscheidungsfindung im Unternehmen genutzt werden können.

Mit dem Online Analytical Processing (OLAP) werden Informationen für größere Mengen

operativer und historischer Daten aufbereitet. Der SAP-NetWeaver-BW-OLAP-Prozessor

ermöglicht mehrdimensionale Analysen nach unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Ge-

sichtspunkten. Mit dem Data Mining können Beziehungen zwischen den Daten aufgefunden

und untersucht werden, die ansonsten nur schwer aufzudecken wären.

Abbildung 4: Architektur von SAP Netweaver BW

2.1.2.2 SAP BW Werkzeuge und Anwendungen

SAP BW ermöglicht die Analyse von Daten sowohl aus operativen SAP-Anwendungen als

auch aus allen anderen Geschäftsanwendungen und externen Datenquellen wie Datenbanken,

Online-Diensten und dem Internet.

Page 10: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 10

Auf allen drei (vier, "Systeme" in der oberen Abbildung bezieht sich auf die Datenquellen,

welche nicht Teil des SAP BW sind und die von SAP BW lediglich zum Laden der Daten

verwendet werden) Ebenen bietet SAP BW entsprechende Werkzeuge und Anwendungen an,

um die speziellen Anforderungen der jeweiligen Ebene und der SAP BW Nutzer zu erfüllen.

Systeme/Extraktion

SAP BW kann Daten aus den unterschiedlichsten Datenquellen extrahieren und laden. In der

folgenden Abbildung sehen Sie, dass diese Datenquellen sowohl SAP Systeme (SAP ERP,

SAP CRM, SAP SCM, etc.) oder Nicht-SAP Systeme (Internet, Datenbanken, Drittanbieter

Anwendungen z.B. Oracle, Onlinedienste) sein können.

Um die Daten aus den unterschiedlichsten Quellen extrahieren und laden zu können, verfügt

SAP BW über ein Vielzahl von Schnittstellen. Die BAPI Schnittstelle wird verwendet, um

Daten aus SAP Anwendungen (SAP ERP, SAP CRM, SAP SCM, SAP BW, etc.) zu laden.

Andere Schnittstellen (File, DB Connect, XML), insbesondere XML, erlauben es fast jeden

Datentyp aus fast jedem System (Nicht-SAP) in das SAP BW zu laden.

Aufbereitung und Ablage

Nachdem Sie die Daten aus den Quellsystemen in den persistenten Datenspeicher des SAP

BW System (PSA - Persistent Staging Area) geladen haben, müssen diese Daten für die späte-

re Präsentation aufbereitet werden. Dazu erstellen Sie Datenstrukturen in SAP BW in denen

Sie die Daten speichern. Diese Datenstrukturen sind InfoCubes, DataStores, etc., welche auf

dem BI Server erstellt werden und für die Analyse mittels des OLAP-Prozessors optimiert

sind.

Der durch Business Content für Kernbereiche und -prozesse vorkonfigurierte BW-Server ge-

währleistet zahlreiche Sichten auf unternehmensweite Zusammenhänge. Business Content

stellt gezielte Informationen für Unternehmen bereit, die nach Rollen unterteilt werden. Dies

hilft den Mitarbeitern bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben. Neben Rollen enthält Business

Content noch andere vorkonfigurierte Objekte wie InfoCubes, Abfragen, Kennzahlen und

Merkmale. Diese Objekte erleichtern die Implementierung von SAP BW. Das bedeutet, dass

nicht unbedingt alle Datenstrukturen, die für die Analysen benötigt werden auch selbst erstellt

werden müssen. Es reicht meist Datenstrukturen aus dem SAP BW Content zu aktivieren und

diesen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Das Hauptwerkzeug zum Extrahieren, Laden und Transformieren von Daten sowie zur Defi-

nition von Datenstrukturen und der Steuerung und Überwachung von Prozessen in SAP BW

ist der Administrators Workbench (AWB). Mit den AWB-Funktionen können alle Prozesse

der Datenbereitstellung gesteuert, überwacht und verwaltet werden.

Präsentation und Analyse

Bis hierhin haben Sie die Daten, die Sie für Ihre Analysen benötigen identifiziert, aus den

Quellsystemen extrahiert, ins SAP BW geladen, die Datenstrukturen (InfoCube etc.) in SAP

BW erstellt, die Daten transformiert und in diese Datenstrukturen übertragen.

Datenstrukturen wie InfoCubes sind für die multidimensionale Analyse und somit für die

Verwendung durch die OLAP Technologie optimiert. SAP BW ermöglicht Online Analytical

Page 11: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 11

Processing (OLAP) zur Informationsaufbereitung großer Mengen von operativen und histori-

schen Daten. Die OLAP-Technologie ermöglicht mehrdimensionale Analysen nach verschie-

denen betriebswirtschaftlichen Aspekten. Die Komponente Business Explorer (BEx) stellt

dem Benutzer umfassende Analyseoptionen zur Verfügung.

Abbildung 5: SAP Business Information Warehouse

2.1.2.3 Datenextraktion: Details

Die Datenextraktion aus den Quellsystemen wird in mehreren Schritten durchgeführt und

verwendet verschiedene Strukturen. Die folgende Abbildung zeigt die Datenextraktion und

den Datenladeprozess aus einem SAP Quellsystem (SAP ERP, SAP CRM, SAP SCM, etc.)

oder einer Flat file (z.B. csv-Datei) als Quelle:

1. Sie erstellen zunächst eine DataSource im Quellsystem. Die DataSource im OLTP Sys-

tem (OLTP ist der allgemeine Begriff für transaktionsbasierte Systeme wie ERP, CRM,

SCM, etc.) beinhaltet die Extraktionsquellstruktur und die Transferstruktur.

In der Extraktionsstruktur werden Daten einer DataSource im Quellsystem bereit-

gestellt. Sie enthält die Menge der Felder, die von einem Extraktor im Quellsystem

für den Datenladeprozess angeboten werden.

Die Transferstruktur ist die Struktur, in der Daten vom Quellsystem in das SAP Bu-

siness Information Warehouse übertragen werden. Sie stellt eine Auswahl der Fel-

der einer DataSource (Extraktionsstruktur) des Quellsystems dar.

Page 12: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 12

Die Extraktionsprogramme verwenden diese Strukturen, um auf Daten aus dem Quell-

system zuzugreifen und diese zu extrahieren.

2. Die DataSource wird im SAP BW-System repliziert. Dadurch wird ein Duplikat der

Transferstruktur generiert. Das bedeutet, dass ein Replikat der Quellsystem-DataSource

in SAP BW erzeugt wird. Jede in BW replizierte DataSource hat seinen eigenen PSA-

Speicher. Das bedeutet auch dass Daten der Quell-DataSource nur in die PSA der repli-

zierten DataSource übertragen werden.

3. Die Transferstruktur im BW-System kann mit einer InfoSource über Transferregeln

verknüpft. Diese Regeln ermöglichen die Fehlerbeseitigung und Modifizierung bei ein-

gehenden Daten. InfoSources können Bewegungsdaten und Stammdaten (Attribute,

Texte und Hierarchien) umfassen.

4. Eine InfoSource ist eine Menge von logisch zusammengehörigen Informationen, die zu

einer Einheit zusammengefasst sind. Die InfoSource ist im BW-System angesiedelt und

enthält die Kommunikationsstruktur.

5. Eine Kommunikationsstruktur liefert die Daten, die an den InfoCube gesendet werden

sollen. Sie enthält die InfoObjects, die die logisch zusammengehörigen Daten für die

InfoSource darstellen.

Abbildung 6: InfoSource und InfoData

2.1.3 Business Intelligence: Terminologie

Dieses Kapitel stellt die zentralen Objekte und Begriffe in SAP BW vor.

Page 13: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 13

2.1.3.1 InfoObject

InfoObjects stellen betriebswirtschaftliche Analyseobjekte (Firmen, Umsätze etc.) in SAP

BW dar und lassen sich in Merkmale und Kennzahlen unterteilen. Merkmale wiederum

können in Einheiten, Zeitmerkmale und technische Merkmale (z. B. Request-ID) unterteilt

werden. Zu den Kennzahlen zählen alle Datenfelder, die Werte und Mengen enthalten (Um-

satz, Nettoumsatz, Kosten usw.). Die Merkmale definieren die Zugehörigkeit der Kennzahlen.

Abbildung 7: Business Intelligence – InfoObjects

2.1.3.2 InfoProvider

InfoProvider ist der übergeordnete Begriff für ein Objekt, das zur Erstellung von Berichten

im Business Explorer (BEx) verwendet werden kann. InfoProvider stellen die berichtsrele-

vanten Objekte bzw. Sichten dar und beinhalten verschiedene Datenbank-Metaobjekte, die

Daten für Querydefinitionen liefern. Die Art der Datenbereitstellung hängt von dem verwen-

deten InfoProvider ab, hat jedoch keine Auswirkung auf das Reporting. InfoProvider liefern

Daten, die mit Hilfe einer Query analysiert werden können.

Es gibt zwei Arten von Datenspeicherung.

- Zu den physischen Speichern gehören:

o BasicCubes

o ODS-Objekte

o InfoObjects

- Zu den logischen Sichten physischer Datenspeicher gehören:

o InfoSets

o RemoteCubes

o VirtualInfoCubes

o MultiProviders

Page 14: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 14

In der folgenden Abbildung sehen Sie eine Übersicht von berichtsfähigen Objekten in SAP

BW. Sie sind unterteilt in Datenziele mit physischen Daten und InfoProvider, die nur logische

Sichten enthalten. BEx dient ausschließlich für den Zugriff auf InfoProvider. Dabei spielt es

für die BEx-Funktionen keine Rolle, auf welche Art und Weise die Daten modelliert werden.

Abbildung 8: Business Intelligence – InfoProvider

2.1.3.3 InfoCube

InfoCubes sind die zentralen Datencontainer, die in SAP BW die Grundlage für Berichte und

Analysen bilden. Sie enthalten Kennzahlen (Umsatz, Auftragseingang, Istkosten usw.) und

eine Verbindung zu den Merkmalen (Stammdaten in SAP BW wie Kostenstellen, Kunden,

Material usw.). Kennzahlen und Merkmale werden als InfoObjects bezeichnet. Jeder einzelne

InfoCube sollte einen separaten Datensatz enthalten, da sich Queries (Datenbankabfragen)

primär auf einen InfoCube beziehen.

Die Stammdaten im BW-System bestehen aus den Attributen (z. B. die für eine Kostenstelle

verantwortliche Person) sowie Hierarchien und Texten eines Merkmals.

Ein InfoCube besteht aus mehreren Datenbanktabellen, die entsprechend dem Sternschema

verbunden sind. Hierzu gehören eine Faktentabelle mit den Kennzahlen des InfoCube sowie

mehrere Dimensionstabellen mit den Verbindungen zu den Merkmalen des InfoCube:

- Jeder InfoCube verfügt über eine Faktentabelle und maximal 16 Dimensionstabellen.

- Jede Faktentabelle kann maximal 233 Kennzahlen enthalten.

- Eine Dimension kann bis zu 248 frei verfügbare Merkmale enthalten.

InfoCubes werden in SAP BW in Strukturen gespeichert. Zum Speichern von InfoCubes kön-

nen bereits vorhandene Ordner verwendet oder neue erstellt werden. Dies ähnelt der Daten-

speicherung auf einem PC. In SAP BW werden diese Ordner als InfoAreas bezeichnet.

Page 15: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 15

Abbildung 9: Business Intelligence – InfoCube

2.1.3.4 Operational Data Store (ODS)

Ein ODS-Datenspeicher dient zur Speicherung der Daten auf unterster Ebene (Dokumentebe-

ne). Er wird in der Regel zur Auflösung und Konsolidierung von Datensätzen verwendet.

Diese Datensätze stammen häufig aus verschiedenen Datenquellen und/oder Quellsystemen.

2.1.3.5 Administrator Workbench (AWB)

Die Administrator Workbench (AWB) bildet die Zugriffskomponente für SAP BW Adminis-

tratoren. Die AWB-Funktionen dienen zur Konfiguration, Steuerung und Verwaltung von

SAP BW.

2.1.4 Business Intelligence: Reporting

Die SAP BW-Komponente Business Explorer (BEx) stellt flexible Berichts- und Analyse-

Werkzeuge bereit, die zur Durchführung strategischer Analysen und zur Unterstützung der

Entscheidungsfindung im Unternehmen genutzt werden können. Entsprechend autorisierte

Mitarbeiter können historische und aktuelle Daten auf verschiedenen Detailebenen und unter

verschiedenen Perspektiven analysieren.

Durch den BEx wird einem breiten Benutzerspektrum der Zugriff auf Informationen in SAP

BW ermöglicht. Der Zugriff erfolgt über das Enterprise Portal mit Hilfe einer iView-Sicht.

iViews können neben den Anwendungen zur Datenextraktion über das Internet oder Intranet

(Web Application Design) oder über ein mobiles Gerät (beispielsweise ein WAP-fähiges Mo-

biltelefon oder ein PDA) aufgerufen werden.

Das Web Application Design ermöglicht die Implementierung generischer OLAP-

Navigationsfunktionen in Webanwendungen und in Business Intelligence Cockpits. Dadurch

Page 16: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 16

werden einfache und hochgradig individuelle Szenarien erschaffen. Unter Verwendung von

Standardsprachen wie HTML können bspw. ganz individuelle Szenarien mit benutzerdefinier-

ten Oberflächenelementen geschaffen werden. Web Application Design umfasst ein weites

Spektrum an interaktiven, webbasierten Business-Intelligence-Szenarien, die unter Verwen-

dung von Standard-Webtechnologie an entsprechende Anforderungen angepasst werden kön-

nen.

BEx Funktionalitäten beinhalten:

Portal Integration umfasst

- einen zentralen Einstiegspunkt,

- rollenbasierte Informationsaufbereitung,

- Personalisierung,

- Veröffentlichung von iViews und

- Integration nicht strukturierter Daten.

Query, Reporting und Analyse umfassen

- Query design mit BEx Analyzer,

- mehrdimensionale Analysen (OLAP),

- geografische Analysen,

- Ad-hoc-Berichte und

- Warnmeldungen.

Web Application Design umfasst

- interaktive Analyseinhalte,

- Informations-Cockpits und -Dashboards,

- die Grundlage zur Erstellung von Analyseanwendungen,

- die Erstellung von iViews für ein Portal und

- Hilfe in Form eines Assistenten.

Business Explorer Werkzeuge

Der Business Explorer beinhaltet die folgenden Werkzeuge, welche die oben erwähnten

Funktionalitäten bereitstellen:

- BEx Query Designer

Sie analysieren den Datenbestand des BI-Systems, indem Sie mit Hilfe des BEx Query

Designer Queries zu InfoProvidern definieren. Durch die Auswahl und Kombination

von InfoObjects (Merkmale und Kennzahlen) bzw. von wieder verwendbaren Query-

Elementen (z. B. Strukturen) in einer Query bestimmen Sie, auf welche Art und Weise

die Daten des gewählten InfoProvider ausgewertet werden können.

- BEx Report Designer

Der Report Designer ist ein komfortables Design-Werkzeug, mit dem Sie formatierte

Berichte, so genannte Reports, optimiert für Präsentation und Druck erstellen können.

Dazu stehen Ihnen im Report Designer umfangreiche Formatierungs- und

Page 17: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 17

Layoutfunktionen zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie z. B. Unternehmensbilanzen

oder Personalstammdatenblätter Ihren Wünschen entsprechend erstellen können.

- BEx Web Application Designer

Mit dem BEx Web Application Designer, der Desktop-Anwendung zum Erstellen der

Web Applications, können Sie HTML-Seiten erzeugen, die BI-spezifische Inhalte wie

beispielsweise verschiedene Tabellen, Charts oder Karten enthalten. Web Applications

basieren auf Web Templates, die Sie im Web Application Designer erstellen und bear-

beiten. Sie können die Web Templates sichern und über den Web Browser oder das

Portal darauf zugreifen. Web Templates werden ab dem Zeitpunkt der Ausführung im

Web als Web Applications bezeichnet.

- BEx Analyzer

Der BEx Analyzer ist ein Analyse-, Reporting- und Design-Werkzeug des Business

Explorer, das in Microsoft Excel integriert ist. Im BEx Analyzer können Sie ausge-

wählte InfoProvider-Daten analysieren und mit ihnen planen, indem Sie in Queries

navigieren, die im BEx Query Designer erstellt wurden. Hierfür können Sie das Kon-

textmenü oder Drag&Drop-Funktionen verwenden.

Sie können die Oberfläche für Ihre Queries gestalten, indem Sie Design-Items wie

z. B. Dropdown-Boxen, Radio Button-Groups und Drucktasten in Ihre Excel-

Arbeitsmappe einfügen. So wird aus einer Arbeitsmappe eine komplette Query-

Anwendung.

Abbildung 10: Business Intelligence - Reporting

Vom InfoCube bis zum Report

Der Datenbestand von Business Information Warehouse kann ausgewertet werden, indem

Abfragen mithilfe der in einem InfoCube enthaltenen Daten definiert werden. Einen InfoCube

Page 18: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 18

kann man sich als mehrdimensionalen Würfel vorstellen, aus dem Stücke entfernt werden,

wenn Merkmale und Kennzahlen in einer Abfragedefinition ausgewählt werden.

Durch die Mehrdimensionalität von Abfragedaten können verschiedene Sichten des Datenbe-

stands eines InfoCubes generiert werden. Der OLAP-Prozessor erstellt Abfragen aus den

InfoCube-Daten und stellt Methoden für eine mehrdimensionale Navigation im Datenbestand

bereit.

Business Explorer fordert die Daten aus dem InfoCube an und liefert eine aktualisierte Sicht

des Datenbestands. Nur die in der Abfrage tatsächlich benötigten Daten werden übertragen.

Wenn während der Navigation eine neue Sicht der Daten benötigt wird, stellt der OLAP-

Prozessor diese aus dem InfoCube bereit. Die Daten auf dem Anwendungsserver sind stets die

Daten aus dem aktuellen und dem letzten Aufriss.

Abbildung 11: Abgefragter InfoCube

2.1.5 SAP BusinessObjects

SAP BusinessObjects ist ein Marktführer im Bereich der Unternehmens- Business-

Intelligence. SAP BusinessObjects macht Informationen über vereinfachte Benutzungsober-

flächen leicht zugänglich und nutzbar. Damit sind die Unternehmen in der Lage, die Informa-

tionslücke zwischen den „Power-Usern" und den allgemeinen Benutzern von BI zu überbrü-

cken. Das Ergebnis: Das Unternehmen gewinnt bessere Einsicht in die betriebswirtschaftli-

chen Vorgänge und verbessert die Entscheidungsfindung und seine Performance.

Page 19: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 19

2.1.5.1 SAP BusinessObjects Werkzeuge

Die folgende Abbildung zeigt die beiden Systeme SAP BW und SAP BO und deren Werk-

zeuge. Sie können auch sehen, welche SAP BW Werkzeuge dieselben Funktionalitäten abde-

cken wie ihre SAP BO Pendants. BWA steht dabei für BW Accelerator, welches ein externes

Plug-in für SAP NetWeaver BW darstellt, das entwickelt wurde, um die Performanz von Ana-

lyseprozessen zu steigern.

SAP BO beinhaltet die folgenden Werkzeuge (oder Produkte):

SAP BusinessObjects Voyager ist ein webbasierter OLAP-Client mit einer verbesserten,

äußerst intuitiven Benutzungsoberfläche. Er bietet mehrere Verbindungen zu mehreren

OLAP-Servern und ist für Wirtschaftsanalytiker, die OLAP-Daten auswerten, und Benutzer,

die OLAP-Daten überprüfen, ausgelegt.

SAP BusinessObjects Predictive basiert auf IBM SPSS Modeler. Mithilfe dieser Anwen-

dung können Sie vorausschauende Analysen erstellen und damit die Umsetzung unternehme-

rischer Ziele unterstützen. Sie werden in die Lage versetzt, Tendenzen und Muster aus Daten

zu erkennen, die in Data Warehouses und anderen Beständen liegen.

BusinessObjects Web Intelligence ist das führende Reporting- und Analyse-Werkzeug im

Bereich des Ad-hoc-Reporting. Es verfügt über eine einfache Benutzungsoberfläche für Self-

Service-Reporting und -Analyse (unabhängig von IT) und ermöglicht die Kombination von

SAP- und Fremddaten in einem einzigen Bericht.

Crystal Reports ist das führende Standardwerkzeug für das Reporting und die Formatierung

auf dem Markt. Es ermöglicht das Erstellen und Modifizieren detailliert formatierter, auf SAP

NetWeaver BW gestützter Management-Berichte.

Xcelsius ist ein Werkzeug zur Datenvisualisierung, mit dessen Hilfe sich interessante Darstel-

lungen und Dashboards anhand von Business-Intelligence-Daten aufbauen lassen. Es ermög-

licht die Integration dynamisch aktualisierter Daten in Microsoft-Office-, PDF- und Web-

Dokumente mit SAP-BusinessObjects-Queries und -Berichten. Xcelsius ist aus Designer- und

Anzeigeerweiterungen zusammengesetzt, die die Web Services von SAP BusinessObjects

nutzen.

Page 20: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 20

Abbildung 12: SAP Business Warehouse und SAP BusinessObjects

Die neue Business-lntelligence-Plattform

Mit der Datenintegration und dem SAP BusinessObjects Data Quality Management wird die

Konnektivität des SAP NetWeaver BW auch auf heterogene Quellen ausgeweitet, die auf ei-

nem erweiterten Content basieren. Für den Benutzer ergibt sich der Vorteil des schnellen Zu-

griffs auf wichtige Informationen und von korrekten, fundierten Daten in einer einzigen Sicht.

Obwohl einige Werkzeuge (oder Produkte) auf der vorherigen Abbildung in ihrer Funktiona-

lität einander überschneiden, stellt dennoch SAP BusinessObjects Enterprise nicht ein redun-

dantes Produkt zu SAP NetWeaver BW (die unteren beiden Blöcke in der vorherigen Abbil-

dung) dar. BusinessObjects verwendet ein Data Warehouse nicht auf dieselbe Weise wie es

SAP BW tut. Es kann auch direkt auf den Daten der Datenquellen arbeiten („impliziter“ ETL-

Prozess).

Wie aus der folgenden Abbildung zu erkennen ist, können SAP BO Werkzeuge Daten aus

SAP und Nicht-SAP Quellen direkt ansteuern oder die aufbereiteten Daten aus SAP BW nut-

zen. Die SAP BO Werkzeuge können auch in das SAP NetWeaver Portal integriert werden

und entsprechend mit denselben browserbasierten Schnittstellen zugänglich gemacht werden.

Tatsächlich können alle Werkzeuge von SAP BO und SAP BW in einem Portal kombiniert

werden, so dass Benutzer ihre Daten mit allen verfügbaren Werkzeugen aufrufen und bearbei-

ten können in Abhängigkeit von ihrer Rolle.

Page 21: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 21

Abbildung 13: Die neue Business-lntelligence-Plattform

Page 22: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 22

2.2 Erläuterung

Was haben wir bisher gelernt?

In dieser Lerneinheit haben Sie einen Überblick über SAP BW erhalten

2.2.1 Business Intelligence: Information Warehouse

Moderne Unternehmen verfügen über sehr große Datenmengen, die zur Entscheidungsunter-

stützung ausgewertet werden müssen. Diese Daten werden aus operativen Systemen wie

bspw. ERP Systemen (z. B. SAP ERP) oder von CRM Systemen bezogen oder bspw. extern

eingekauft. Diese Daten können mit den Analysewerkzeugen der operativen Systeme analy-

siert werden. Beispielsweise verfügt jede Komponente in SAP ERP über mindestens ein eige-

nes Informationssystem. Die folgenden Punkte verdeutlichen, warum es von Vorteil ist, ein

separates Analysesystem mit eigenen Analysewerkzeugen einzusetzen:

1. Informationssysteme operativer Systeme sind in Bezug auf Umfang und Leistungsfä-

higkeit der Analysemöglichkeiten technisch nicht so ausgefeilt, wie es bei einem Data

Warehouse System der Fall ist. Dies liegt vornehmlich darin begründet, dass operative

Systeme eher ihren Fokus in der Abwicklung der täglichen Unternehmensprozesse ha-

ben als in der Analyse von Daten und der Erstellung von Prognosen.

2. Anspruchsvolle Analysen benötigen nicht nur komplexe Analyse- und

Prognosewerkzeuge sondern auch eine erhebliche Rechenleistung. Dabei können ope-

rative Systeme, die 24/7 zur Verfügung stehen müssen, mit komplexen, zeit- und re-

chenintensiven Analysen belastet werden.

3. Operative Systeme müssen eine Antwortzeit von maximal wenigen Sekunden aufwei-

sen, während komplexe Datenanalysen bis zu mehreren Stunden Berechnung benöti-

gen (abhängig von der Datenmenge und die Komplexität der durchzuführenden Ana-

lyse).

4. Operative Systeme werden in den täglichen Prozessen eines Unternehmens verwendet.

Daher sind die Daten, die in einem operativen System verwendet werden einen Zeit-

horizont von maximal einem Jahr und sind für die "normalen" Angestellten eines Un-

ternehmens und dem unteren/mittleren Management relevant. Im Gegensatz dazu fo-

kussiert die Analyse von Geschäftsdaten die gegenwärtigen aber auch die historischen

Datenbestände des Unternehmens und umfasst somit einen Zeithorizont von mehreren

Jahren. Entsprechend sind diese Analysen für die mittlere und obere Managementebe-

ne relevant.

5. Operative Systeme buchen jede Geschäftstransaktion und erzeugen eine große Menge

transaktionaler Daten, aus denen jedes einzelne Detail eines Geschäftsprozesses ermit-

telt werden kann. Geschäftsanalysen verwenden hingegen vornehmlich aggregierte

Daten, um Berichte für das Top-Management zu erstellen. Beispielsweise interessie-

ren einen Top-Manager eher die Top-10-Verkaufsartikel als jede einzelne Bestellung,

die ein einziger Kunde durchgeführt hat.

Page 23: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 23

Was ist Data Warehousing?

Data Warehousing ist ein Konzept, welches auf die Analyse großer Datenmengen ausgelegt

ist. Dabei werden die zu analysierenden Daten aus unterschiedlichen Quellen (ERP, CRM,

SCM, extern eingekauft, Internet etc.) beschafft. Diese Daten werden dann konsolidiert, an-

gepasst und transformiert, um den Anforderungen der Analysewerkzeuge (OLAP-Werkzeuge)

zu genügen. Danach werden diese Daten aus den Quellen in das Data Warehouse System ge-

laden. Das Laden der Daten stellt den letzten Schritt im so genannten ETL Prozess (Extrahie-

ren, Transformieren, Laden) dar. Der nächste Schritt ist dann die Erstellung spezieller multi-

dimensionaler Datenstrukturen und das Laden der Daten in diese Objekte. Auf Basis dieser

multidimensionalen Strukturen werden die Daten mit Hilfe der OLAP Funktionalitäten analy-

siert. Daten in diesen multidimensionalen Strukturen abzulegen, hat mehrere Vorteile bei der

Durchführung komplexer Datenanalysen. Dies ist aber nicht Gegenstand dieses Kurses.

2.2.2 SAP NetWeaver Business Warehouse

Die Data Warehousing Lösung von SAP heißt SAP BW (Business Information Warehouse).

Dabei handelt es sich um ein eigenständiges Software System, welches ausschließlich für die

Datenanalyse sowie Prognose und Data Mining verwendet wird.

Dabei werden Daten aus verschiedenen Systemen (SAP ERP, ERP Systeme von Drittanbie-

tern, CRM, Datenbanken, Internet, extern eingekaufte Daten etc.) identifiziert, extrahiert und

in das SAP BW geladen. Danach können die Daten für die multidimensionale Analyse aufbe-

reitet werden, indem diese in multidimensionalen Datenstrukturen (InfoProvider) des SAP

BW zur Verfügung gestellt werden. Mit den OLAP-Werkzeugen (BEx - Business Explorer)

können Analysen durchgeführt und Berichte (Reports) erstellt werden.

Was wird durch SAP BW ermöglicht?

- Bereitstellung einer umfassenden Data Warehouse Architektur

o Bereitstellen eines Data-Warehousing-System mit optimierten Datenstrukturen

für das Reporting und die Analyse Multidimensionale Datenstrukturen

o Ein separates System, so dass die operativen Systeme (SAP ERP) nicht belas-

tet werden SAP BW ist ein eigenständiges Software System mit eigener

Hardware (Server, Datenbank, Prozessoren etc.)

o die automatisierte Verwaltung des Data Warehouse Datenmangement-

Werkzeuge in der Administration Workbench von SAP BW unterstützen die

Verwaltung großer Datenmengen, die in das SAP BW System geladen werden.

- Bereitstellung einer OLAP (Online Analytical Processing) Engine und von OLAP-

Funktionen. SAP BW bietet folgende Analyse und Reporting Werkzeuge an:

o Stellt eine Engine zur Informationsaufbereitung großer Mengen von operativen

und historischen Daten zur Verfügung ETL Prozess

o Ermöglicht multidimensionale Analysen entsprechend der unterschiedlichen

Geschäftszwecke InfoProvider

- die Vorkonfiguration anhand des globalen Business-Knowhows von SAP

Page 24: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 24

o Das so genannte SAP BW Business Content stellt Datenstrukturen, Queries

und Reports (Berichte) zur Verfügung, welche direkt verwendet oder leicht an

den Unternehmensbedarf angepasst werden können.

o vorkonfigurierter Business Content, welcher auf SAP Best Practice Lösungen

basiert, steht für diverse Funktionsberieche eines Unternehmens zur Verfügung

(Vertrieb, Einkauf, Controlling, Finanzwesen, Fertigung etc.)

- Verschiedene Sichten (Rollen) auf die Daten, maßgeschneidert für die unterschiedli-

chen Benutzergruppen im Unternehmen

o Manager

o Angestellter

o Vorstand

o Differenzierung nach Funktionsbereichen: Vertrieb, Einkauf, Controlling, Fi-

nanzwesen, Fertigung etc.

- Portal integration

o Auf SAP BW kann über das NetWeaver Portal mit Hilfe des Browser zugegrif-

fen werden

- Business Explorer (BEx)

o Stellt umfassende Analyseoptionen zur Verfügung

o BEx Analyzer

o BEx Report Designer

o BEx Query Designer

o BEx Web Application Designer

2.2.2.1 Architektur von SAP Netweaver BW

Die SAP NetWeaver BW Architektur umfasst drei Ebenen:

Extraktion (Extraktion, Transformation und Laden (ETL-Prozess))

- Extraktion: Daten werden in der Regel aus den unterschiedlichsten Arten von Daten-

quellen extrahiert (relationale als auch mehrdimensionale sowie SAP- und fremde

Quellen), um diese ins SAP BW zu laden.

- Transformation: Technische Datenbereinigungsschritte werden durchgeführt und

Transformationsregel angewandt, um die Quelldaten an das benötigte Datenformat der

DataSources anzupassen.

- Laden: Die konsolidierten Daten werden in die DataSources (PSA) des Data Ware-

house gespeichert. Der Datenladeprozess kann im AWB überwacht werden.

Aufbereitung und Ablage

- Mittels Transformationsregeln werden die Daten aus den DataSources an das Format

der Datenziele (InfoProvider) angepasst.

- verschiedene Optionen zur Datenspeicherung: InfoProvider wie bspw. InfoCube,

DataStores und InfoObjects

- Mit dem AWB kann der gesamte Datenfluss gesteuert und überwacht werden

Präsentation und Analyse

Page 25: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 25

- Mit dem Online Analytical Processing (OLAP) werden Informationen für größere

Mengen operativer und historischer Daten aufbereitet. Der SAP-NetWeaver-BW-

OLAP-Prozessor ermöglicht mehrdimensionale Analysen nach unterschiedlichen be-

triebswirtschaftlichen Gesichtspunkten.

- BEx Werkzeuge werden zur Erstellung von Analysen verwendet.

- Mit Data Mining Werkzeugen können Beziehungen zwischen den Daten aufgefun-

den und untersucht werden.

2.2.2.2 SAP BW Werkzeuge und Anwendungen

Systeme/Extraktion

- Unterschiedlichste Datenquellen können verwendet werden: SAP ERP, SAP CRM,

SAP SCM, SAP BW. etc. Nicht-SAP Systeme, andere BI Systeme, Internet, Daten-

banken, Drittanbietersysteme (z.B., Oracle), Online Dienste, etc.

- Schnittstellen ermöglichen diesen Datentransfer

o SAP-zu-SAP Schnittstelle: BAPI Business Application Interface

o Schnittstellen zu Nicht-SAP Systemen: File, DB Connect, XML

Aufbereitung und Ablage

- Daten werden Data werden zunächst aus der Quelle in die PSA der DataSource gela-

den

- Nach der Bereinigung und Transformation warden die Daten in die endgültigen Da-

tenziele (InfoProvider) geladen.

- InfoProvider, InfoCubes und DataStores sind einige dieser Datenziele, die multidi-

mensionale Analysen mit dem OLAP-Processor ermöglichen

- Business Content auf dem BW server: Business Contents stellt vordefinierte und-

konfigurierte Strukturen dar (InfoCubes, InfoObjects, DataStores, Queries, Rollen,

etc.), die out-of-the-box für Kernanwendungen und -prozesse in SAP BW verwendet

werden können oder schnell an die Unternehmensbedürfnisse angepasst werden kön-

nen.

Business Content Beispiel:

Es sollen in einem Unternehmen die angefallenen und verrechneten Gemeinkosten analysiert

werden. Sie suchen im Business Content nach einem geeigneten InfoCube, der bereits defi-

niert ist und alle benötigten Strukturen für die Analyse besitzt. Das bedeutet, dass es bspw.

alle benötigten InfoObjects wie Kostenrechnungskreis, Kostenstelle, Kostenart, Menge, Wer-

te, etc. enthält. Nun müssen Sie lediglich dieses Business Content Objekt aktivieren und die

Daten aus der Quelle (z.B., SAP ERP) in den InfoCube laden. Nachdem der Datenladeprozess

abgeschlossen ist, stehen die Daten für die Analyse bereit. Sogar Queries (Abfragen, Analy-

sen) sind im Business Content vordefiniert. Das bedeutet, dass Queries wie “Kostenstellen-

analyse ” bereits im Business Content existieren.

Das Hauptwerkzeug zum Extrahieren, Laden und Transformieren von Daten sowie zur Defi-

nition von Datenstrukturen und der Steuerung und Überwachung von Prozessen in SAP BW

ist der Administrators Workbench (AWB).

Page 26: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 26

Präsentation und Analyse

- InfoProvider sind so strukturiert, dass sie multidimensional Analysen ermöglichen und

sind somit für die Verwendung durch die OLAP Technologie optimiert.

- Business Explorer (BEx) Werkzeuge beinhalten alle Anwendungen, um umfangreiche

Analysen durchzuführen.

2.2.2.3 Datenextraktion: Details

1. Sie erstellen eine DataSource im Quellsystem, welche die Extraktionsquellstruktur

und die Transferstruktur beinhaltet.

In der Extraktruktur werden Daten einer DataSource im Quellsystem bereitgestellt.

Sie enthält die Menge der Felder, die von einem Extraktor im Quellystem für den

Datenladeprozeß angeboten werden.

Die Transferstruktur ist die Struktur, in der Daten vom Quellsystem in das SAP Bu-

siness Information Warehouse übertragen werden. Sie stellt eine Auswahl der Fel-

der einer DataSource (Extraktstruktur) des Quellsystems dar.

2. Die DataSource wird im SAP BW-System repliziert.

3. OPTIONAL: Die Transferstruktur im BW-System kann mit einer InfoSource über

Transferregeln verknüpft. Diese Regeln ermöglichen die Fehlerbeseitigung und Modifi-

zierung bei eingehenden Daten. InfoSources können Bewegungsdaten und Stammdaten

(Attribute, Texte und Hierarchien) umfassen.

4. OPTIONAL: Eine InfoSource ist eine Menge von logisch zusammengehörigen Informa-

tionen, die zu einer Einheit zusammengefasst sind. Die InfoSource ist im BW-System

angesiedelt und enthält die Kommunikationsstruktur.

5. OPTIONAL: Eine Kommunikationsstruktur liefert die Daten, die an den InfoCube ge-

sendet werden sollen. Sie enthält die InfoObjects, die die logisch zusammengehörigen

Daten für die InfoSource darstellen.

Bedenken Sie, dass die InfoSource ein Objekt aus dem alten SAP BW 3.x System ist. Im neu-

en SAP BW 7.x System werden InfoSources nur für besondere Zwecke eingesetzt, bei denen

spezielle Datentransformationen angewendet werden müssen, bevor die Daten in die endgül-

tigen Datenziele geladen werden. Der Standarddatenfluss in SAP BW 7.x beinhaltet keine

InfoSources, sondern nur Transformationen. Wenn Transformationen verwendet werden, ist

die Kommunikationsstruktur überflüssig, da es bereits in der Transformation implizit enthal-

ten ist. Im Standarddatenfluss von SAP BW 7.x werden Transformationen zwischen der repli-

zierten DataSource in BW und dem InfoProvider eingesetzt.

2.2.3 Business Intelligence: Terminologie

Die Multidimensionalen Datenstrukturen, die bereits einige Male erwähnt wurden, basieren

auf InfoObjects. Im Folgenden werden die grundlegenden Datenstrukturen in SAP BW erläu-

tert.

Page 27: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 27

2.2.3.1 InfoObject

InfoObjects stellen betriebswirtschaftliche Analyseobjekte dar und lassen sich in Merkmale

und Kennzahlen unterteilen.

Merkmale sind InfoObjects, die betriebswirtschaftliche Objekte eines Unternehmens darstel-

len. Folgende Typen von InfoObjects existieren in SAP BW:

- Merkmale (oder Attribute) stellen die Hauptanalyseobjekte dar

o Merkmale in SAP BW repräsentieren häufig Objekte, die in SAP ERP Organi-

sations- oder Stammdaten sind.

o Dabei können Merkmale bspw. Werke, Buchungskreise, Kunden, Produkte

Produktgruppen, Leistungsarten, Kostenarten etc. darstellen.

o Es können auch komplexere Merkmale definiert werden, die wiederum weitere

Merkmale als Attribute beinhalten. Beispielsweise würde ein Merkmal Kun-

densegment das Merkmal Kunde als Attribut beinhalten.

o Merkmale verfügen über Stammdaten. Die Stammdaten eines Merkmals wer-

den Merkmalswerte bezeichnet. Verwechseln Sie an dieser Stelle nicht Merk-

malsstammdaten in SAP BW mit den Stammdaten in SAP ERP. Dennoch ist

die Beziehung von Merkmalsstammdaten zu Merkmalen im Prinzip identisch.

Beispiel:

Merkmal "Region" kann die Merkmalswerte "Nord", "Süd", "West",

"Ost" etc. haben.

Merkmal "Werk" kann die Merkmalswerte "1000 - Frankfurt", "1100 -

Berlin" etc. haben.

Merkmal "Produkt" kann die Merkmalswerte "Speedstar",

"Speedstarlett" etc. haben

- Einheiten sind Maßeinheiten wie bspw. "Gewicht" und "Länge" und können Merk-

malswerte wie bspw. "KG", "Tonne", "Pfund" und "Meter", "Inches", "Fuß" etc. an-

nehmen.

- Zeitmerkmale sind bspw. "Geschäftsjahr", Monat und "Tag"

- Technische Merkmale werden hauptsächlich zur Verwaltung von Daten verwendet.

Beispielsweise erhält jeder Datenladevorgang in SAP BW eine eindeutige Request ID.

Zu den Kennzahlen zählen alle Datenfelder, die Werte und Mengen enthalten (Umsatz, Net-

toumsatz, Kosten usw.). Die Merkmale definieren die Zugehörigkeit der Kennzahlen.

Entsprechend sind Merkmale die Hauptanalyseobjekte in SAP BW. Sie bilden die Dimensio-

nen der InfoProvider und damit auch die Dimensionen der Analysen. Kennzahlen hingegen

stellen die analysierten Werte dar. Zwei einfache Beispiele sind in der folgenden Tabelle dar-

gestellt:

Page 28: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 28

Merkmal Merkmalswert Kennzahl Analyse-Query (Abfrage)

Verkaufs-

organisation

1000, 2000 Verkaufsmenge Wie viele Einheiten haben wir in den

Verkaufsorganisationen Frankfurt und

London verkauft?

Werk/ Kostenart 1000, 2000 / Material-

kosten, Personalkosten

Kosten Wie viele Kosten von der Kostenart

Materialkosten und der Kostenart

Personalkosten sind in den Werken in

Hamburg und London entstanden?

Das erste Beispiel unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Produkten, die verkauft wur-

den. Das bedeutet, dass die Abfrage alle Verkaufszahlen liefert. Das könnte ein Auto oder ein

Bleistift sein.

Die zweite Abfrage deutet an, was multidimensional bedeutet. Hier werden bereits zwei Di-

mensionen in der Analyse betrachtet: Werk und Kostenart. dadurch ist eine differenziertere

Analyse möglich.

2.2.3.2 InfoProvider

InfoProvider werden zur Ablage von Daten (physisch oder logisch) in SAP BW verwendet.

Sie stellen die Strukturen dar, für die Queries (Abfragen) erstellt werden.

In SAP BW werden alle administrativen Arbeiten in der Administrator Workbench durchge-

führt. Diese Arbeiten umfassen die Erstellung von InfoProvidern und das Laden von Daten in

die InfoProvider. Die Definition von InfoProvidern ist dabei lediglich die Zusammenstellung

von InfoObjects, aus denen der InfoProvider bestehen soll.

Beispiel:

Sie möchten einen InfoProvider für die Kostenstellenrechnung erstellen. Entsprechend sollten

u. a. die folgenden InfoObjekte in dem eingebunden sein:

- Merkmale:

o Kostenstelle

o Kostenart

o Kostenrechnungskreis

o Buchungskreis

o Geschäftsjahr

o Periode

o Währung

o …

- Kennzahl:

o Kosten

o Erlöse

o …

Mit diesem InfoProvider könnten dann Fragen wie die folgenden beantwortet werden:

- Wie viele Kosten wurden in allen Kostenstellen in Deutschland im Jahr 2010 erzeugt?

- Wie war der Gesamterlös der Kostenstelle X im März in Euro und Dollar?

Page 29: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 29

- ….

Nachdem Sie den InfoProvider erstellt haben, laden Sie die transformierten Daten aus der

Datenquelle (z. B. SAP ERP) in den InfoProvider. Danach stehen die Daten für Analysen zur

Verfügung. Analysen (die Abfragen aus dem obigen Beispiel) werden als so genannte Queries

mit den BEx Werkzeugen formuliert. Für die Query ist es dabei irrelevant, wo die Daten her-

kommen. Der Typ der Daten, die dabei zur Verfügung gestellt werden (z. B. der Detailie-

rungsgrad der Daten) hängt dabei von dem Infoprovider ab, auf die die Query zugreift (z. B.

InfoCube, DataStore etc.).

Es gibt zwei Arten von Datenspeicherung.

- Physische Speicher speichern die geladenen Daten in ihren Strukturen ab. Zu diesen

gehören:

o BasicCubes = InfoCube = multidiensionaler OLAP Cube

o Operational DataStores

o InfoObjects

- Logische Sichten sind InfoProvider, die einen "Verweis" auf die physischen Daten-

speicher beinhalten. Sie selbst beinhalten keine Daten:

o InfoSets

o RemoteCubes

o VirtualInfoCubes

o MultiProviders

2.2.3.3 InfoCube

InfoCubes sind die am häufigsten verwendeten InfoProvider in SAP BW. Sie stellen SAPs

Version von multidimensionalen OLAP Cubes (falls Sie jemals etwas über Data Warehousing

gelesen/gelernt haben, wissen Sie was das ist) dar. Sie können sich InfoCubes einfach als

Standarddatenstrukturen in SAP BW denken.

InfoCubes sind nach dem so genannten Sternschema aufgebaut. Dabei steht die so genannte

Faktentabelle, die alle Kennzahlen beinhaltet, in der Mitte und alle Dimensionen, welche die

Merkmale beinhalten, sind mit dieser zentralen Tabelle verknüpft. Diese Architektur ermög-

licht die multidimensionalen Analysen, da jede Kombination der beinhalteten Merkmale und

Kennzahlen in einer Query abgefragt werden können.

Beispiel: Wie viele Einheiten (Sales Volume) des Materials X (Material number) hat Kunde

Y (Customer name) im Jahr 2010 (Year) gekauft. Query-Ergebnis: z. B. 1000.

Page 30: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 30

Abbildung 1: InfoCube: Sternschema

Was sollten Sie sonst noch so über InfoCubes wissen?

- zentrale Datencontainer, die in SAP BW die Grundlage für Berichte und Analysen

bilden

- enthalten Kennzahlen (Umsatz, Auftragseingang, Istkosten usw.) in der Faktentabelle

- enthalten Merkmale (Stammdaten in SAP BW wie Kostenstellen, Kunden, Material

usw.) in den Dimensionstabellen.

- Jeder einzelne InfoCube sollte einen separaten Datensatz enthalten, da sich Queries

(Datenbankabfragen) primär auf einen InfoCube beziehen.

- Ein InfoCube besteht aus mehreren Datenbanktabellen (Dimensionstabellen und Fak-

tentabelle), die entsprechend dem Sternschema verbunden sind:

o Jeder InfoCube verfügt über eine Faktentabelle und maximal 16 Dimensions-

tabellen.

o Jede Faktentabelle kann maximal 233 Kennzahlen enthalten.

o Eine Dimension kann bis zu 248 frei verfügbare Merkmale enthalten.

Einige zusätzliche Informationen:

Um Ihre Daten in SAP BW effizienter zu verwalten, werden InfoAreas verwendet. InfoAreas

sind nichts anderes als Ordner-ähnliche Strukturen, in denen Sie Ihre InfoProvider und

InfoObjects ablegen können. Eine InfoArea ist vergleichbar mit einem Ordner auf dem PC.

2.2.3.4 Operational Data Store (ODS)

InfoCubes beinhalten in der Regel aggregierte Daten wie bspw. Kosten oder Verkaufsmengen

etc. Es können keine Informationen über individuelle Vertriebsdokumente oder Kostenpositi-

onen durch eine Query erlangt werden, welche auf einen InfoCube basiert.

Zu diesem Zweck werden DataStore Objekte in SAP BW verwendet. Wenn Sie bspw. Daten

aus SAP ERP in das SAP BW und dort in ein DataStore laden, werden die Daten der Quelle

nicht aggregiert (Speedstars verkauft im Jahr 2010 an Kunde X), sondern es wird jeder ein-

Page 31: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 31

zelne Beleg in den DataStore geladen (Speedstar verkauft an Kunde X am 29.07.2010,

Speedstar verkauft an Kunde X am 10.11.2010 etc.).

2.2.3.5 Administrator Workbench (AWB)

Die Administrator Workbench (AWB) wird u. a. verwendet, um:

- InfoObjects zu definieren

- InfoProvider zu definieren

- Datenquellsysteme an SAP BW anbinden

- Daten aus der Datenquelle extrahieren

- Daten transformieren

- Daten in das BW System laden

- Prozess Ketten für automatische Datenverwaltung definieren

- …

Entsprechend wird der AWB für alle Arbeiten, die mit der Datenbereitstellung zu tun haben,

verwendet und umfasst somit den gesamten ETL Prozess. Die Erstellung und Durchführung

von Analysen erfolgt mit dem BEx Werkzeugen.

2.2.4 Business Intelligence: Reporting

Die SAP BW-Komponente Business Explorer (BEx) stellt flexible Berichts- und Analyse-

Werkzeuge bereit, die zur Durchführung strategischer Analysen und zur Unterstützung der

Entscheidungsfindung im Unternehmen genutzt werden können.

- BEx Komponenten:

o BEx Analyzer

o BEx Report Designer

o BEx Query Designer

o BEx Web Application Designer

- Authorisierungskonzept in den Benutzerrollen implementiert:

o Ermöglicht benutzerspezifischen Zugriff auf die Daten im SAP BW

o ermöglicht Mitarbeitern historische und aktuelle Daten auf verschiedenen De-

tailebenen und unter verschiedenen Perspektiven (Vertrieb, Controlling, Fi-

nanzwesen etc.) zu analysieren.

- Zugriff auf SAP BW erfolgt über das Enterprise Portal mit Hilfe einer iView-Sicht

o iViews sind dynamische Browserseiten, die entsprechend des aufgerufenen

Inhaltes zur Laufzeit generiert werden

o iViews können neben den Anwendungen zur Datenextraktion über das Inter-

net oder Intranet (Web Application Design) aufgerufen werden

o iViews können über ein mobiles Gerät (beispielsweise ein WAP-fähiges Mo-

biltelefon oder ein PDA) aufgerufen werden

- Web Application Design ermöglicht die Implementierung generischer OLAP-

Navigationsfunktionen in Webanwendungen und in Business Intelligence Cockpits

o Ermöglicht die Erstellung einfacher und hochgradiger individueller Szenarien

Page 32: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 32

o Unter Verwendung von Standardsprachen wie HTML können bspw. ganz in-

dividuelle Szenarien mit benutzerdefinierten Oberflächenelementen geschaf-

fen werden.

o Web Application Design umfasst ein weites Spektrum an interaktiven, webba-

sierten Business-Intelligence-Szenarien, die unter Verwendung von Standard-

Webtechnologie an entsprechende Anforderungen angepasst werden können.

Portal Integration umfasst

- einen zentralen Einstiegspunkt,

- rollenbasierte Informationsaufbereitung,

- Personalisierung,

- Veröffentlichung von iViews und

- Integration nicht strukturierter Daten.

Query, Reporting und Analyse umfassen

- Querydesign mit BEx Analyzer,

- mehrdimensionale Analysen (OLAP),

- geografische Analysen,

- Ad-hoc-Berichte und

- Warnmeldungen.

Web Application Design umfasst

- interaktive Analyseinhalte,

- Informations-Cockpits und -Dashboards,

- die Grundlage zur Erstellung von Analyseanwendungen,

- die Erstellung von iViews für ein Portal und

- Hilfe in Form eines Assistenten.

2.2.5 SAP BusinessObjects

- Marktführer bei Enterprise Business Intelligence Anwendungen, der von SAP aufge-

kauft wurde

- macht Informationen über vereinfachte Benutzungsoberflächen leicht zugänglich und

nutzbar

2.2.5.1 SAP BusinessObjects Werkzeuge

SAP BO beinhaltet folgende Werkzeuge (oder Produkte):

- SAP BusinessObjects Voyager

o webbasierter OLAP-Client mit einer verbesserten, äußerst intuitiven Benut-

zungsoberfläche

o bietet mehrere Verbindungen zu mehreren OLAP-Servern und ist für Wirt-

schaftsanalytiker, die OLAP-Daten auswerten, und Benutzer, die OLAP-Daten

überprüfen, ausgelegt.

Page 33: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Überblick über SAP BW und SAP BO

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 33

- SAP BusinessObjects Predictive

o basiert auf IBM SPSS Modeler.

o ermöglicht das Erstellen vorausschauender Analysen

o Tendenzen und Muster können aus Daten erkannt werden

- SAP BusinessObjects Web Intelligence

o ist das führende Reporting- und Analyse-Werkzeug im Bereich des Ad-hoc-

Reporting

o verfügt über eine einfache Benutzungsoberfläche für Self-Service-Reporting

und -Analyse (unabhängig von IT)

o ermöglicht die Kombination von SAP- und Fremddaten in einem einzigen Be-

richt

- SAP BusinessObjects Crystal Reports

o ist das führende Standardwerkzeug für das Reporting und die Formatierung

von Berichten

o ermöglicht das Erstellen und Modifizieren detailliert formatierter, auf SAP

NetWeaver BW gestützter Management-Berichte.

- SAP BusinessObjects Xcelsius

o ist ein Werkzeug zur Datenvisualisierung, mit dessen Hilfe sich interessante

Darstellungen und Dashboards anhand von Business-Intelligence-Daten auf-

bauen lassen

o ermöglicht die Integration dynamisch aktualisierter Daten in Microsoft-Office-

, PDF- und Web-Dokumente mit SAP-BusinessObjects-Queries und -

Berichten.

o ist aus Designer- und Anzeigeerweiterungen zusammengesetzt, die die Web

Services von SAP BusinessObjects nutzen.

Die neue Business-lntelligence-Plattform

- Mit der Datenintegration und dem SAP BusinessObjects Data Quality Management

wird die Konnektivität des SAP NetWeaver BW auch auf heterogene Quellen ausge-

weitet, die auf einem erweiterten Content basieren.

- BusinessObjects verwendet ein DataWarehouse nicht auf dieselbe Weise wie es SAP

BW tut. Es kann auch direkt auf den Daten der Datenquellen arbeiten („impliziter“

ETL-Prozess).

Page 34: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Reflexion

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 34

3 Reflexion

Testen Sie nun Ihr Wissen! In diesem Abschnitt werden Sie mit einigen Fragen

zu den Thoeriekapitel dieser Lerneinheit konfrontiert. Versuchen Sie zunächst

die Fragen selbständig zu lösen, bevor Sie sich die im Anschluss aufgezeigten

Musterlösungen anschauen.

3.1 Fragen

Verständnisfragen

1. Geschäftsanalyseobjekte (Produktlinie, Net Sales, Absatzmengen usw.) werden in SAP

BW: als __________ bezeichnet.

2. Die zentralen Datencontainer, welche die Grundlage für Berichte und Analysen in SAP

BW bilden, werden _________ genannt.

3. _________ ist der übergeordnete Begriff für ein Objekt, das Sie zum Erstellen von Be-

richten in Business Explorer (BEx) verwenden können.

4. Wie heißt das Analysewerkzeug in Business Warehouse?

Richtig/Falsch

5. Das Business Warehouse hat seine eigene Datenbank!

6. SAP BO Predictive wird verwendet, um Informationen, die nicht auf Anhieb in einem

Datenbestand sichtbar sind, mittels Data Mining Funktionalitäten zu erlangen.

Multiple Choice

7. Welche der folgenden Aussagen zu InfoCubes ist korrekt?

(1 richtige Antwort)

a. Ein InfoCube besteht aus einer einzigen Datenbanktabelle

b. Ein InfoCube hat 16 Faktentabellen und eine Dimensionstabelle

c. Ein InfoCube ist ein zentraler Datencontainer für Berichte und Analysen

d. Eine Faktentabelle kann 256 Kennzahlen enthalten

Page 35: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Reflexion

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 35

8. Welche Aussagen über SAP BW sind korrekt?

(3 richtige Antworten)

a. Ermöglicht OLAP-Berichte

b. Es existieren zwei Arten des Datenspeicherns – physisches und logisches Daten-

speichern

c. Der zentrale Datencontainer in SAP BW ist der InfoProvider

d. Ein InfoCube verbindet mehrere Datenbanktabellen nach dem Star Schema

9. Was sind Beispiele für logische Sichten physischer Datenspeicher?

(4 richtige Antworten)

a. InfoSet

b. VirtualInfoCubes

c. RemoteCubes

d. BasisCubes

e. MultiProviders

10. Welche Quellsysteme können an SAP BW angebunden werden?

(3 richtige Antworten)

a. XML-basierte Datenquellen

b. SAP R/3 Systeme

c. Datenbanken

d. Beliebige Dateien

11. Was sind die wichtigen Strukturaspekte eines InfoCube?

(2 richtige Antworten)

a. Ein InfoCube besteht aus maximal 16 Faktentabellen

b. Ein InfoCube hat eine Faktentabelle und maximal 16 Dimensionstabellen

c. Eine Dimensionstabelle besteht aus Merkmalen und Kennzahlen

d. Eine Dimensionstabelle besteht aus Kennzahlen

e. Eine Dimensionstabelle besteht aus Merkmalen

12. Welche Optionen bietet SAP BW zur Berichterstellung?

(2 richtige Antworten)

a. Sie können Berichte unter Verwendung des BEx Analyzer in Microsoft Excel er-

stellen

b. Sie können BEx Analyzer Berichte direkt aus Webanwendungen erstellen

c. Sie können Webanwendungen direkt aus BEx Analyzer Berichten erstellen

13. Welche der folgenden Produkte sind in SAP BO enthalten?

(3 richtige Antworten)

a. SAP BusinessObjects Predictive

b. SAP BusinessObjects Xcelsius

c. SAP BusinessObjects Visualizer

d. SAP BusinessObjects DataMiner

Page 36: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Reflexion

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 36

e. SAP BusinessObjects Web Intelligence

Page 37: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Reflexion

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 37

3.2 Musterlösung

Verständnisfragen

1. Geschäftsanalyseobjekte (Produktlinie, Net Sales, Absatzmengen usw.) werden in SAP

BW: als InfoObjects bezeichnet.

Diese InfoObjekts lassen sich in Merkmale und Kennzahlen unterteilen. Merkmale können

weiter in Einheiten, Zeitmerkmale und technische Merkmale unterteilt werden.

2. Die zentralen Datencontainer, welche die Grundlage für Berichte und Analysen in SAP

BW bilden, werden InfoCubes genannt.

Sie enthalten Kennzahlen (Absatzmengen, Auftragseingänge, Istkosten usw.) sowie eine Ver-

knüpfung zu den Merkmalen (Stammdaten des SAP-BW-Systems wie Kostenstellen, Kunden,

Material usw.)

3. InfoProvider ist der übergeordnete Begriff für ein Objekt, das Sie zum Erstellen von Be-

richten in Business Explorer (BEx) verwenden können.

InfoProvider sind die berichtsrelevanten Objekte bzw. Sichten.

4. Wie heißt das Analysewerkzeug in Business Warehouse?

Business Explorer

Richtig/Falsch

5. Das Business Warehouse hat seine eigene Datenbank!

Richtig!

6. SAP BO Predictive wird verwendet, um Informationen, die nicht auf Anhieb in einem

Datenbestand sichtbar sind, mittels Data Mining Funktionalitäten zu erlangen.

Richtig!

Multiple Choice

7. Welche der folgenden Aussagen zu InfoCubes ist korrekt?

(1 richtige Antwort)

a. Ein InfoCube besteht aus einer einzigen Datenbanktabelle

b. Ein InfoCube hat 16 Faktentabellen und eine Dimensionstabelle

c. Ein InfoCube ist ein zentraler Datencontainer für Berichte und Analysen

d. Eine Faktentabelle kann 256 Kennzahlen enthalten

Richtige Antwort(en): c

8. Welche Aussagen über SAP BW sind korrekt?

Page 38: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Reflexion

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 38

(3 richtige Antworten)

a. Ermöglicht OLAP-Berichte

b. Es existieren zwei Arten des Datenspeicherns – physisches und logisches Daten-

speichern

c. Der zentrale Datencontainer in SAP BW ist der InfoProvider

d. Ein InfoCube verbindet mehrere Datenbanktabellen nach dem Star Schema

Richtige Antwort(en): a, b, d

9. Was sind Beispiele für logische Sichten physischewr Datenspeicher?

(4 richtige Antworten)

a. InfoSet

b. VirtualInfoCubes

c. RemoteCubes

d. BasisCubes

e. MultiProviders

Richtige Antwort(en): a, b, c, e

10. Welche Quellsysteme können an SAP BW angebunden werden?

(3 richtige Antworten)

a. XML-basierte Datenquellen

b. SAP R/3 Systeme

c. Datenbanken

d. Beliebige Dateien

Richtige Antwort(en): a, b, c

11. Was sind die wichtigen Strukturaspekte eines InfoCube?

(2 richtige Antworten)

a. Ein InfoCube besteht aus maximal 16 Faktentabellen

b. Ein InfoCube hat eine Faktentabelle und maximal 16 Dimensionstabellen

c. Eine Dimensionstabelle besteht aus Merkmalen und Kennzahlen

d. Eine Dimensionstabelle besteht aus Kennzahlen

e. Eine Dimensionstabelle besteht aus Merkmalen

Richtige Antwort(en): b, e

12. Welche Optionen bietet SAP BW zur Berichterstellung?

(2 richtige Antworten)

a. Sie können Berichte unter Verwendung des BEx Analyzer in Microsoft Excel er-

stellen

b. Sie können BEx Analyzer Berichte direkt aus Webanwendungen erstellen

c. Sie können Webanwendungen direkt aus BEx Analyzer Berichten erstellen

Richtige Antwort(en): a, c

13. Welche der folgenden Produkte sind in SAP BO enthalten?

(3 richtige Antworten)

a. SAP BusinessObjects Predictive

Page 39: 12_BI-BO_v4

Integrierte Geschäftsprozesse mit SAP ERP – SAP BI & SAP BO

Reflexion

Copyright Prof. Dr. Heimo H. Adelsberger/Dipl.-Wirt.-Inf. Pouyan Khatami/

Dipl.-Wirt.-Inf. Taymaz Khatami Page 39

b. SAP BusinessObjects Xcelsius

c. SAP BusinessObjects Visualizer

d. SAP BusinessObjects DataMiner

e. SAP BusinessObjects Web Intelligence

Richtige Antwort(en): a, b, e