12job Magazin 2010/11
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Was ist Ausbildungsreife? 10
Darauf legen Betriebe Wert 24
Hol den Turbo raus:Ausbildung plus Studium 50
AUSBILDUNG & STUDIUM 2010/11
Was ist Ausbildungsreife? 10
Darauf legen Betriebe Wert 24
Hol den Turbo raus:Ausbildung plus Studium 50
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alt Grußworte 4
AusbildungNews & Trends vom Ausbildungsmarkt 6
Informieren & Orientieren 8
Schulische Ausbildungsmöglichkeiten und Vorbereitungsmaßnahmen 10
Berufsporträt: Bauhandwerk 12
Berufsporträt: Fachkraft für Veranstaltungstechnik 13
Berufe im Nahrungsmittelhandwerk 14
Berufe rund um das gute Aussehen 16
Richtig bewerben 18
Musterbewerbung 20
Was die Schule nicht lehrt - Berufsvorbereitung, soft skills bei der Vorstellung 24
StudiumAusbildung oder Studium? 26
News & Trends vom Studium 28
Hochschulausbildung im vereinten Europa - der Bachelor soll’s richtem 30
Das Studium im Bereich Technik & Naturwissenschaften 32
Das Studium im Bereich Recht, Wirtschaft & Administration 34
Das Studium im Bereich Soziales & Gesellschaftswissenschaften 36
Das Studium im Bereich Medizin & Gesundheitswesen 38
Das Studium im Bereich Kunst, Kultur & Sprachen 40
Studiengänge mit Zukunft 42
Ausbildung von A - Z 44
Studium von A - Z 47
Ausbildungs- und StudiumsangeboteSchulen & Weiterbildung 49
Pflege- & Sozialberufe 53
Ärzte 57
Öffentlicher Dienst 58
Banken & Versicherungen 62
Dienstleistungen 66
Rechtsanwälte & Steuerberater 69
Einzelhandel 70
Großhandel 77
Handwerk & Industrie 78
www.12job.de
Verlag: Münchner Wochenanzeiger Publishers Group GmbH
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Geschäftsführung: Herbert Bergmaier, Werner Dangl, Peter Kaiser
Gesamtleitung Marketing & Publishing: Eveline Brandhofer
(verantwortlich für den Anzeigenteil und den redaktionellen
Inhalt) und Claudia Frießner
Mediaberatung: Diana Brandl, Evi Wald
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©2010 für Texte, Fotos und von uns gestaltete
Anzeigen beim Verlag.
Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische
Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung.
Derzeit gültige Anzeigenpreisliste:
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Die allgemeinen Geschäftbedingungen können
im Verlagsbüro eingesehen werden.
Ausgabe: Februar 2010
Auflage: 35.000
ISSN-Nr.: 1614-3981
Print-Ausgaben erhältlich für: München, Berlin, Nürnberg
Internet-Ausgaben: München, Berlin, Nürnberg,
Hannover, Würzburg, Bonn, Frankfurt, Köln
© 2010 für Texte & Fotos bei 12job®
Liebe Schülerinnen und Schüler,
schon bald kommt auf Sie ein völlig neuer Lebens-
abschnitt zu, der viele Fragen aufwirft: Welcher Beruf
passt zu mir? Wie kann ich erfolgreich ins Berufsleben
starten? Welche Chancen habe ich am Ausbildungs-
markt?
Aus Sicht der Stadt ist dazu festzustellen: Zwar hat sich
die Lage auf dem Arbeitsmarkt infolge der weltweiten
Finanz- und Wirtschaftskrise auch in München spürbar
verschärft. Besser sieht es dagegen auf dem Münchner
Ausbildungsmarkt aus: Da sind die Chancen nach wie vor
vergleichsweise gut, da ist die Zahl der Ausbildungsstel-
len immer noch deutlich höher als die Zahl der Bewerber.
Was allerdings nichts daran ändert, dass gerade auch in
München viele Ausbildungsstellen in bevorzugten Beru-
fen hart umkämpft und die Anforderungen an die Quali-
fikation besonders hoch sind.
Die Stadt engagiert sich deshalb in enger Zusammenar-
beit mit ihren Partnern aus dem Bereich der beruflichen
Bildung in vielen Projekten dafür, dass jungen Menschen
ein möglichst großes Angebot an Hilfen bei der berufli-
chen Orientierung zur Verfügung steht. In den letzten
Jahren konnte so ein gut funktionierendes Netzwerk auf-
gebaut werden. Speziell auch für jene, die sich mit dem
Einstieg schwertun.
Doch die Orientierung ist nicht einfach angesichts von
über 350 anerkannten Ausbildungsberufen. Umso wich-
tiger ist es deshalb, sich früh und umfassend zu informie-
ren. Kompetente Unterstützung bieten hier z. B. das
Berufsinformationszentrum BIZ und die Berufsberatung
der Agentur für Arbeit.
Auch die Münchner Wochenanzeiger unterstützen mit
ihrem Sonderheft „12job“ Jugendliche bei der Berufs-
wahl. Ich begrüße diese Initiative ausdrücklich und wün-
sche Ihnen allen einen erfolgreichen Start ins Berufs-
leben!
Herzlichst, Ihr
Christian Ude
Peter DriessenHauptgeschäftsführer der IHKfür München und Oberbayernund des Bayerischen Industrie-und Handelskammertages
Christian UdeOberbürgermeister derLandeshauptstadt München
Die Wirtschaft zählt auf jeden Bewerber
Keine Krise, sondern starke Nachfrage nach zukünftigen
Fachkräften sieht Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer
der IHK für München und Oberbayern
Auch wenn die Wirtschaft nicht mehr ganz so viele Aus-
bildungsplätze anbietet wie im Rekordjahr 2008: Die
Betriebe lassen sich von den teilweise heftigen Einbrü-
chen bei Umsatz und Auftragseingängen nicht entmuti-
gen und setzen weiter auf die Ausbildung des eigenen
Nachwuchses. Wir haben heuer trotz Gegenwind immer
noch mehr Lehrstellen und auch mehr Ausbildungsbe-
triebe als im ebenfalls starken Jahr 2007. In München gibt
es daher auch 2009 mehr Ausbildungsplätze als Schulab-
gänger. Von einer Lehrstellenkrise kann keine Rede sein.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Wirtschaft
braucht immer gute Mitarbeiter. Schon jetzt in der Krise
befürchten die Betriebe den Fachkräftemangel im näch-
sten Aufschwung. Nur ein Drittel der Unternehmen ver-
zichtet in diesem Jahr auf zusätzliche Azubis, weil die
wirtschaftliche Lage zu unsicher ist. Als größtes Hemmnis
wird hingegen nach wie vor der Mangel an passenden
Bewerbern genannt. Fast zwei Drittel der Betriebe wür-
den mehr Azubis einstellen, wenn die Noten der Schulab-
gänger besser und im Bewerbungsgespräch mehr Motiva-
tion und Leistungswille sichtbar wären.
Die Wirtschaft schaut auch mit Sorge auf die ungünstige
Bevölkerungsentwicklung. Die Abschlussjahrgänge der
Schulen werden jeden Sommer kleiner. Gleichzeitig steigt
der Bedarf an Fachkräften. Die Lehrstellenlücke der ver-
gangenen Jahren hat sich zu einer Bewerberlücke gewan-
delt. Bereits im vergangenen Jahr mussten die traditionel-
len Nachvermittlungsaktionen, bei denen noch kurz nach
Beginn des Ausbildungsjahrs unversorgte Bewerber auf
offene Stellen aufmerksam gemacht werden, in vielen
Orten ausfallen. Es gab schlicht keine Interessenten mehr.
Der Kampf um den Fachkräftenachwuchs ist aus Sicht der
Betriebe also bereits voll entbrannt. Ich wünsche allen
Schulabgängern, dass sie diese großartige Chance zu
einem guten Start ins Berufsleben ergreifen. Wer Unter-
nehmenspraktika nutzt, um den richtigen Ausbildungs-
beruf zu finden, und dann seine Bewerbung gründlich
vorbereitet, dem stehen die Türen in die Betriebe weit
offen.
Wie ist Ihre Einschätzung für den Ausbildungsmarkt 2009?Die konjunkturelle Entwicklung wird in diesem Jahr Spu-
ren auch auf dem Ausbildungsmarkt hinterlassen. Doch
trotz der wirtschaftlichen Krise sind in München aktuell
viele Ausbildungsstellen, z.B. im Dienstleistungs-, Pflege-
sowie im Hotel- und Gaststättenbereich gemeldet, die
nicht alle besetzt werden können. Auch in der Gruppe der
Mathe-, Informatik-, Natur- und Technik-Berufe besteht
nach wie vor ein hoher Fachkräftebedarf. Also: Auch in
schweren Zeiten bestehen Chancen für eine fundierte
und zukunftsweisende Ausbildung.
Welche konkreten Angebote bietet die Agentur fürArbeit München für junge Menschen?Wir setzen verstärkt auf intensive Beratung. Besonders
wichtig ist uns, dass wir Absolventen aller Schultypen
berücksichtigen. Diese Beratung kann vor Ort in persönli-
chen Gesprächen erfolgen, auf Wunsch gekoppelt mit
Berufseignungstests.
Unabhängig von der aktuellen Arbeitsmarktsituationstehen Ausbildungsplatzsuchende immer wieder vorgleichen Problemen. Welche sind das?Erstens: Bei einigen fehlt die erforderliche Ausbildungs-
reife, bei anderen reichen die schulischen Voraussetzun-
gen nicht aus. Durch neue Technologien in der Arbeits-
welt entstehen immer wieder neue Berufsbilder, die ein
höheres Anforderungsprofil voraussetzen. Zweitens: Wir
stellen immer wieder fest, dass die Berufsorientierung zu
spät begonnen wird und zu einseitig erfolgt. Viele kennen
von den über 350 Ausbildungsberufen nur wenige bzw.
haben nur einen oder zwei „Traumberufe“. Bei allen Fra-
gen der Berufsinformation und -orientierung können die
Berufsberater der Agentur für Arbeit gezielt unterstützen
und bieten sehr gerne ihre Dienste an. Wesentlich ist aber,
sich frühzeitig, mindestens ein Jahr vor dem Abschluss,
mit uns in Verbindung zu setzen.
Woran scheitern Bewerbungen am häufigsten?Wichtig ist vor allem, das Unternehmen davon zu über-
zeugen, dass man in das „Team“ passen könnte. Das
heißt, sich rechtzeitig umfassend über den angestrebten
Beruf und das Unternehmen zu informieren. Die Arbeits-
agentur bietet bei Bedarf kostenlose Seminare zum
Thema: „Wie bewerbe ich mich richtig“ an.
Ich darf allen jungen Lesern viel Erfolg beim Übergang vonder Schule ins Berufsleben wünschen. Meine Berufsberate-rinnen und Berufsberater unterstützen Sie gerne dabei –und das kostenlos.
Im Handwerk sind Macher gefragt
Welche Handwerksberufe sind am beliebtesten und wosind die Chancen für Bewerber besonders gut?
Es gibt zahlreiche interessante Handwerksberufe, bei
denen die Technik nicht zu kurz kommt, nicht nur den
Kraftfahrzeugmechatroniker, sondern beispielsweise
auch Elektroniker oder Feinwerkmechaniker. Und die
Mädchen sollten sich nicht nur auf Friseurin konzentrie-
ren. Qualifizierter Berufsnachwuchs wird in allen Hand-
werksberufen gebraucht, egal ob am Bau oder in den Nah-
rungsmittelgewerken, um nur einige zu nennen. Es lohnt
daher, auch über den Tellerrand zu blicken.
Welche Karrieremöglichkeiten bietet das Handwerk?
Wer mit Fleiß und Enthusiasmus bei der Sache ist, kann es
weit bringen. Zunächst einmal hat jeder die Chance, nach
der Lehre den Meistertitel zu erwerben und einen eigenen
Betrieb zu gründen. Außerdem gibt es viele Fortbildungs-
möglichkeiten im Handwerk, die als Karriereturbo wir-
ken, wie z.B. den Betriebswirt (HWK). Außerdem können
alle Meisterinnen und Meister in Bayern seit dem Winter-
semester 2009/2010 studieren. Zudem können Gesellin-
nen und Gesellen mit mindestens dreijähriger Berufspra-
xis unter bestimmten Voraussetzungen ein ihrem Beruf
verwandtes fachgebundenes Studium beginnen.
Welche Dinge sollten Bewerber im Handwerk mitbringen?
Zunächst einmal natürlich einen guten Schulabschluss.
Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen sind
ebenso wichtig – übrigens im gesamten Berufsleben. Ein
Betriebspraktikum verbessert die Chancen. Dabei kann
man herausfinden, ob der Beruf zu einem passt. Oft
kommt auf diese Weise sogar ein Ausbildungsvertrag
zustande, weil sich Lehrmeister und Bewerber/in bereits
kennen.
Im Interview:
Bernd BeckingVorsitzender der Geschäftsführungder Agentur für Arbeit München
Im Interview:
Heinrich TraublingerMdLPräsident der Handwerkskammerfür München und Oberbayern
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NEWS & TRENDS
Robuster Arbeitsmarkt in der Region München
Recht robust präsentierte sich der allgemeine Arbeitsmarkt im Wirtschaftsraum München
zum Jahresende 2009. Trotz weltweiter Krise und gleichzeitigem Wintereinbruch stiegen die
Arbeitslosenzahlen nicht, sondern sanken im Gegenteil zum vierten Mal in Folge. Die Gründe
dafür sehen Experten zum einen in der Kurzarbeit, zum anderen in der Tatsache, dass uns die
Weltwirtschaftskrise noch nicht in vollem Umfang erreicht hat. Für das Frühjahr 2010 wer-
den daher wieder steigende Arbeitslosenzahlen erwartet. Was bedeutet das für den Ausbil-
dungsmarkt?
Betriebe bilden fleißig aus
Die aktuelle Krise betrifft den Ausbildungsmarkt zunächst nicht direkt. Einerseits brauchen
die Unternehmen auch für die Zeit nach der Krise qualifiziertes Personal. Das wissen sie und
deshalb sparen sie zur Bekämpfung der aktuellen schwierigen Situation in der Regel nicht an
der Ausbildung.
Und andererseits ist der Arbeitsmarkt bei uns sehr dynamisch, wie es Experten nennen. Im
Dezember 2009 etwa kamen mehr Arbeitslose wieder zu einer Beschäftigung als neue Arbeits-
lose sich meldeten. Der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit München, Bernd Becking, sieht
daher optimistisch ins Jahr 2010: „Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit gab es 2009 den
geringsten Anstieg. Eine gute Ausbildung der Jugend ist notwendig und unverzichtbar, denn
qualifizierte Fachkräfte werden auch in Zukunft dringend gebraucht. Wir sehen unsere Ver-
antwortung für 2010 darin, jedem Jugendlichen mindestens ein akzeptables Angebot zu
machen.“
Welche Fertigkeiten werden künftig gebraucht?
Mit dem Übergang von der
Produktions- zur Wissens-
und Kulturgesellschaft ver-
ändern sich die Tätigkeiten
der Menschen in nächster
Zeit drastisch. Immer weni-
ger Berufstätige werden sich
mit der Produktion von Nah-
rungsmitteln oder Gütern
beschäftigen, immer mehr
hingegen mit kreativen Din-
gen wie forschen, entwer-
fen, werben, beraten oder
erziehen und lehren. Die
Grafik zeigt es deutlich: Die
Nachfrage nach landwirt-
schaftlichen Tätigkeiten
wird um über 40 Prozent in
den nächsten 20 Jahren sinken, die nach forschenden und entwerfenden Betätigungen hingegen
steigt fast um 40 Prozent. Im Klartext: Mit einem Hang zur Biologie entscheidet man sich heute
fürs Labor und nicht für die Gärtnerei.
-50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50
Forschung, EntwerfenWerben, Marketing
Kunst, JournalismusBeraten, Informieren
Management, LeitungGesundheit
Erziehen, Ausbilden, LehrenGesetze, Vorschriften
Messen, PrüfenReinigen, Abfall
Schreib- und DV-ArbeitBewirten, Beherbergen
Ein- und VerkaufenSichern, Bewachen
Reparieren, RenovierenFahrzeuge führen
Maschinen einrichtenFertigen, Be-, Verarbeiten
Abbauen, Rohstoffe gewinnenAnbauen, Züchten
Erhöhung schulischer und beruflicher QualifikationsanforderungenVeränderung der Tätigkeitsnachfrage 2004 - 2030 in %
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Wer verdient was?Die Top-Verdiener unter den Auszubildenden sind Binnenschif-
fer, Maurer, Mechatroniker und Mechaniker sowie die Kaufleute
im Versicherungs- und Finanzwesen. Zu den scheinbaren „Loo-
sern“ zählen Maler, Friseure und Floristen. Dabei sollte man aber
eines bedenken: Gerade in diesen Handwerksberufen ist der
Schritt in die Selbständigkeit mit einem eigenen Betrieb ver-
gleichsweise einfach zu realisieren. Die Eröffnung eines Blumen-
ladens etwa erfordert ungleich weniger Kapital als die Einrich-
tung einer Kfz-Werkstatt.
Engagement soll sich lohnen
Wer von Anfang an bei der Berufswahl aufs Geld schaut (was durchaus erlaubt ist), der orien-
tiert sich an den Bereichen Industrie und Handel sowie Öffentlicher Dienst; hier sind die Aus-
bildungsvergütungen höher als in anderen Bereichen. Die Kehrseite: Hier sind auch die Struk-
turen und Hierarchien komplexer und bilden eventuell Hindernisse beim beruflichen Aufstieg.
In einem kleineren Unternehmen im Handwerk oder bei den freien Berufen, kann man den
Chef eventuell leichter von seinen Fähigkeiten überzeugen und bekommt nach der Ausbil-
dung vielleicht mehr Verantwortung übertragen, die sich in der Regel auch aufs Gehalt aus-
wirkt.
Wie Jugendliche Berufe beurteilen
Büroberufe mit kreativer Tätigkeit (beispielsweise Werbung, Mediengestaltung, Design) gel-
ten als besonders förderlich für das eigene Image und sind unter den Jugendlichen dement-
sprechend begehrt. Berufe, bei denen hingegen körperliche Arbeit, manuelles Geschick und
soziale Tätigkeiten im Vordergrund stehen, haben das Nachsehen beim Ansehen. Das Grund-
problem – nämlich die offenbar fehlende Würdigung der Arbeit in einigen gewerblich-indus-
triellen Berufen – kann dabei durch neue Berufsbilder oder Berufsbezeichnungen nicht gelöst
werden. Als hilfreich haben sich aber bereits in der Vergangenheit Unterhaltungsserien im
Fernsehen erwiesen. Die Nachwuchssorgen mancher Branchen könnte so gesehen eine Vor-
abendserie mit einem Fensterputzer als jugendlichem Held, der eine junge Bäckerin zur Freun-
din hat, am besten lösen.
Industrie und Handel
Öffentlicher Dienst
Landwirtschaft
Handwerk
Freie Berufe
Insgesamt
656751740739
482588
429556
571573
595679
Westdeutschland Ostdeutschland
Ausbildungsvergütungen nach Ausbildungsbereichen 2009
Durchschnittliche monatliche Beträge in Euro
Binnerschiffer/-in
Maurer/-in
Mechatroniker/-in
Industriemechaniker/-in
Kaufmann/-frau f. Versicherungen u. Finanzen
Industriekaufmann/-frau
Verwaltungsfachangestellte/-r
Kaufmann/-frau im Einzelhandel
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
Koch/Köchin
Bürokaufmann/-frau
Gärtner/-in
Med. Fachangestelle/-r
Metallbauer/-in
Elektroniker/-in Energie- u. Gebäudetechnik
Tischler/-in
Bäcker/-in
Florist/-in
Friseur/-in
Maler/-in und Lackierer/-in
949949709895821842796838831831741808738738621704477619462589500583460578573573402561408534397530390478312460269449388421
Westdeutschland Ostdeutschland
Ausbildungsvergütungen in 20 ausgewählten Berufen 2009
Durchschnittliche monatliche Beträge in Euro
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INFORMIEREN & ORIENTIEREN
Spiel des Lebens
Jetzt wird’s ernst. In der Schulzeit war fast das ganze Leben wie von allein geregelt: Unterricht,
Lernen, Prüfungen, Freizeit, Ferien und wieder Unterricht. Bis auf ein paar Entscheidungen zur
Fächerwahl lief die Zeit wie in einer früheren Beamtenlaufbahn so dahin. Und wer brav seine
Dreier und Vierer schrieb, wurde auch regelmäßig befördert – nämlich in die nächste Klasse.
Besonderes Engagement musste man dabei nicht zeigen. Im Gegenteil: Die Coolsten waren
doch immer die, die nie aufpassten, besonders desinteressiert taten und doch gute Noten hat-
ten. Damit ist nun Schluss. Mit Dienst nach Vorschrift, hat es im Berufsleben noch keiner weit
gebracht. Jetzt heißt es, Einsatzbereitschaft zeigen und die Anforderungen der Betriebe zu
erfüllen. Doch wie sehen die aus?
Was erwarten
Betriebe von
Bewerbern?
Die Anforderungen der
Betriebe steigen mit der
immer komplexer werden-
den Arbeitswelt. Bald wird
es nur noch sehr wenige
und äußerst schlecht
bezahlte Tätigkeiten für
Menschen ohne Ausbil-
dung geben. Dieser
Arbeitsmarkt, der früher noch durchaus ein Auskommen und damit selbstständiges Leben
ermöglichte, wandelt sich gerade: Viele Geringstverdiener sind schon heute trotz Full-Time-
Job auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Nebenstehende Grafik bringt es auf den Punkt: Was Personalchefs am meisten bei Bewerbern
vermissen ist sprachliche Ausdrucksfähigkeit und Motivation. Erst dann kommen Werte wie
Belastbarkeit, Disziplin und Umgangsformen. Freilich kann das auch von Unternehmen zu
Unternehmen variieren: Ein Serviceunternehmen, das direkt am Kunden arbeitet, wird
womöglich die Umgangsformen weit höher bewerten.
Information und Motivation
Wer über das angestrebte Berufsbild genau Bescheid weiß und sich auch über die auszubil-
dende Firma umfassend informiert hat, der beweist damit seine Motivation. Die ist in den
allermeisten Bereichen noch wichtiger als gute Schulnoten. Denn fachliches Wissen kann man
lernen und mit der Zeit erwerben, Motivation und Engagement dagegen muss man schon
davor haben und mitbringen.
Informationsquelle BIZ
Das Berufsinformationszentrum (kurz BIZ) befindet sich in der Agentur für Arbeit. Hier dreht
sich alles um die Berufsausbildung und wie Einsteiger an dieses Ziel gelangen. Dazu gibt es
jede Menge Informationsmaterial und Datenbanken zur Selbstrecherche, aber vor allem gibt
es hier jede Menge Veranstaltungen, Seminare und Vorträge. Hier sind einige, die man sich
schon mal vormerken sollte.
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Ausdrucksvermögen mündl./schriftl.
Leistungsbereitschaft und Motivation
Belastbarkeit
Disziplin
Umgangsformen
Interessen u. Aufgeschlossenheit
66,2%
51,7%
39,2%
37,9%
37,4%
32,9%
Anstieg der Anforderungen an überfachliche KompetenzenDimensionen der Ausbildungsreife, an denen es
Schulabgängern mangelt, 2006 (Unternehmensperspektive)
Que
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IHK
2006
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Berufs-Informations-Zentrum (BIZ)Kapuzinerstr. 30, 80337 MünchenTel. 089 5154-6182E-Mail:[email protected]:www.arbeitsagentur.deÖffnungszeiten: Mo. - Mi. 8 - 16.30 UhrDo. 8 - 18 UhrFr. 8 - 12 Uhr
BerufsberatungDie Berufsberatung derArbeitsagentur München isterreichbar- telefonisch unter der Hotline
01801 555111 (3,9 ct./Min.aus dem deutschen Festnetz)
- oder persönlich in derKapuzinerstr. 26, Eingangszone U25, 3.Stock,Aufzug C,
Öffnungszeiten:Mo. - Mi. 8 - 12.30 UhrDo. 8 - 12.30 Uhr u. 14 - 18 UhrFr. 8 - 12.30 Uhr- per E-Mail unter
Bitte bei Mailanfragenunbedingt Anschrift, Telefon-nummer, Geburtsdatum, diezuletzt besuchte Schule und denSchulabschluss angeben, sonstkann der Terminwunsch nichtschnell bearbeitet werden.
Hier das Service-Angebot im Überblick:- Veranstaltungen zur Berufsorientierung
- Beratung und Unterstützung bei der Berufs- und Studienwahl
- Analyse der persönlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Stärken
- Berufswahl - bzw. Eignungsverfahren
- Vermittlung geeigneter Ausbildungsstellen
- Informationen zur Entwicklung und Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
- Infos zu Studium, Zulassung, Bewerbung, Studienangebot, Berufschancen
Termine im BIZUnd was wirst Du?So ist eine Reihe von Berufsorientierungstagen im BIZ betitelt, die jeweils für Mädchen und
Jungs ab 12 Jahren getrennt stattfinden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Infotage
sollen das Wissen über die Berufswelt vertiefen und dienen einer frühzeitigen beruflichen Ori-
entierung. Besucher sollten ihre Bewerbungsmappe (Zeugniskopien, Lebenslauf, Foto) mit-
bringen. Infos auch unter Telefon 089-5154-6182.
Berufsorientierung für Mädchen: 13. März, 10 bis 16 Uhr
Berufsorientierung für Jungs: 17. April, 9.30 bis 15 Uhr
Große Ausbildungs-Börse 27. Februar, 9 bis 14 Uhr
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit München veranstaltet aufgrund der bisherigen großen
Erfolge jährlich eine branchenübergreifende Ausbildungsplatz-Börse. Jugendliche haben hier Gele-
genheit, mit Betrieben direkt und persönlich Kontakt aufzunehmen. Wer für Herbst 2010 einen
Ausbildungsplatz sucht, kann sich mit seinem Zwischenzeugnis präsentieren. Im Rahmen dieser
Börse bieten zahlreiche Betriebe, Kammern, Innungen und Verbände konkrete Ausbildungsplätze
an, die sich über ein breites berufliches Spektrum erstrecken. Interessierte Jugendliche haben die
Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten. Außerdem können sie bereits während
der Veranstaltung erste Bewerbungsgespräche mit Arbeitgebern und Personalchefs führen. Aus
diesem Grund ist es wichtig, die Bewerbungsunterlagen (Zeugniskopien, Lebenslauf, Foto) zu die-
ser Veanstaltung gleich mitzubringen.
Wer Schwierigkeiten beim Erstellen aussagefähiger Bewerbungen oder bei der Suche nach passen-
den Lehrstellen hat, kann sich bei dieser Veranstaltung auch an die Berufsberaterinnen und Berufs-
berater der Agentur für Arbeit München wenden, die mit konkreten Tipps weiterhelfen.
Zweite Ausbildungs-Börse 10. Juli, 9 bis 14 Uhr
Noch einmal gibt es an diesem Tag die Gelegenheit, mit Vertretern künftiger Ausbildungsbe-
triebe direkte erste Bewerbungsgespräche zu führen.
Tops & FlopsIn den vergangenen 30 Jahren hat sich der Ausbildungsmarkt entsprechend des gesellschaftlichen
Wandels gewaltig verändert. Hutmacher oder Schuster beispielsweise sind regelrecht ausgestor-
bene Handwerkskünste. Welche Berufe konnten am Ausbildungsmarkt bestehen und welche
nicht? Hier ein Überblick über Berufe im Handwerk und in Industrie & Handel. Gemessen wurden
die Ausbildungsneuverträge von 1979 und 2009. Die Zahl der jeweiligen Verträge von 1979 bildet
den Basis-Indexwert 100; mit dem aktuellen Indexwert (in Klammern) lässt sich die prozentuale
Veränderung darstellen: So stieg die Zahl der Auszubildenden im Beruf Metallbauer um fast die
Hälfte, nämlich von der Basis 100 auf einen Index von 145.
Ausbildungs-GewinnerIm Handwerk zählen dazu die Metallbauer, aber auch die Nahrungsverkäufer (94) und Elektroin-
stallateure (82) dürfen sich mit leichten Einbußen noch dazu zählen.
Im Bereich Industrie & Handel gehören zu den Top-Berufen Chemikant (168), Einzelhandelskauf-
mann (177) und auch noch Bürokaufleute (90).
Ausbildungs-VerliererHingegen brachen andere Handwerks-Branchen regelrecht ein in dieser Zeit: Fleischer (31),
TV-Techniker (32) oder Maurer (32). Um jeweils rund 40 Prozent nahmen die Ausbildungsver-
träge bei den Automechanikern (60) und Bäckern (62) ab.
In der Industrie zählen zu den Verlierern die Werkzeugmacher (65) und die Industrie-Elektro-
niker (66).
Was ist Ausbildungsreife?Früher einmal verstand man unter diesem Begriff die nachgewiesene Eignung eines Betriebs
als Ausbildungsbetrieb. Heute ist es genau umgekehrt: Ist der Bewerber um die Ausbildung
reif, sie aufzunehmen und erfolgreich zu beenden? Das beurteilt man an einem von Experten
entwickelten Merkmalskatalog, der fordert:
• Schulische Basiskenntnisse (z.B. Rechtschreibung, mathematische Grundkenntnisse)• Psychologische Leistungsmerkmale (z.B. Sprachbeherrschung, Befähigung zur Dauerauf-
merksamkeit)• Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand und gesundheitliche Voraus-
setzungen)• Psychologische Merkmale des Arbeitsverhaltens und der Persönlichkeit (z.B. Zuverlässig-
keit, Kritikfähigkeit)• Berufswahlreife (Selbsteinschätzungs- und Informationskompetenz)
Diese Merkmale müssen unabhängig vom
erstrebten Beruf immer gegeben sein, wenn
man eine Ausbildung beginnen möchte. Für
alle, die hier Defizite aufweisen, ist das
Unternehmen Ausbildung aber noch nicht
verloren. Denn dann kommen die soge-
nannten Berufsvorbereitenden Maßnah-
men ins Spiel. Die werden von der Arbeits-
agentur angeboten und das immer häufi-
ger: Von 1992 bis 2007 verdoppelte sich die
Zahl der Teilnehmer von rund 70.000 auf
fast 150.000 bundesweit. Nimmt man wei-
tere teilqualifizierende Bildungsgänge
hinzu, so kommt man für 2007 auf 484.000
Teilnehmer. Im gleichen Jahr lag die Zahl der
neuen vollqualifizierenden Ausbildungsver-
hältnisse bei 808.000.
Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
Dies ist eine Möglichkeit, die Ausbildungsreife zu erhalten, wenn beispielsweise die Schule
ohne Abschluss verlassen wird. Wer danach keinen Ausbildungsplatz bekommt oder keine
weiterführende Schule besuchen kann oder will, kann hier eines oder mehrere Berufsfelder
kennenlernen, um sich auf eine Ausbildung oder Berufstätigkeit vorzubereiten.
Das BVJ gibt es in 2 Formen: Das schulische BVJ findet ausschließlich an einer Berufsschule
statt, das kooperative BVJ wird von Berufsschule und Kooperationspartnern (einem Bildungs-
träger) gestaltet. Das BVJ wird allerdings nicht auf eine spätere Ausbildung angerechnet.
Dafür erfüllt man damit die Berufsschulpflicht, wenn ein Arbeitsverhältnis eingegangen wird.
Zugangsvoraussetzung zum BJV ist die Erfüllung der Vollzeitschulpflicht. Das BJV dauert ein
Jahr und schließt ab mit der Ausbildungsreife; mit Zusatzprüfung ist ein dem Hauptschulab-
schluss gleichwertiger Abschluss (Berufsreife) möglich. Das BJV berechtigt zum Eintritt ins
Berufsgrundschul- bzw. Berufsgrundbildungsjahr (BGJ).
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BERUFSVORBEREITENDEMASSNAHMEN
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In München gibt es sechs Berufsschulen, die das BVJ in den verschiedensten Fachbereichenanbieten. Die größte Vielfalt bietet dabei die Städtische Berufsschule zur Berufsvorbereitungam Bogenhauser Kirchplatz.
Die Schwerpunkte liegen hier auf:• Altenpflege/Kinderpflege/Körperpflege• Gastronomie/Service/Verkauf/Büroorganisation• Lager/Handel/Sprachförderung• Metall/Holztechnik• Metall/Holztechnik/Einführung in Kfz-Technik• Metall/Zweiradtechnik• Metall/Zweiradtechnik/Sprachförderung• Nahrung/Hauswirtschaft/Büroorganisation• Nahrung/Hauswirtschaft/Textil• Nahrung/Hauswirtschaft/Textil/Sprachförderung• Wirtschaft/Verkauf/Büroorganisation/Vorbereitung auf den Quali
Das Berufsgrundschuljahr (BGJ)
Das BGJ, das auch Berufsgrundbildungsjahr genannt wird, ist die erste Stufe einer Berufsaus-
bildung. Hier erlernt man Grundkenntnisse und Fertigkeiten für bestimmte Berufsfelder.
Es gibt zwei verschiedene Formen des BGJ.
Beim kooperativen BGJ lernt man in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen, die prak-
tische Ausbildung findet in einem Betrieb statt. In der schulischen Form des BGJ erfolgt auch
die fachpraktische Ausbildung an der Berufsschule. Das BGJ kann ganz oder teilweise auf die
Ausbildungszeit angerechnet werden. Zugangsvoraussetzungen sind die Erfüllung der Voll-
zeitschulpflicht und gegebenenfalls ein Hauptschulabschluss oder der Abschluss des Berufs-
vorbereitungsjahres (BVJ). Das BVJ endet mit dem Hauptschulabschluss.
Wie sieht’s mit der Berufswahl-reife meines Kindes aus? Kann mein Kind sich selbst ein-schätzen? Ist es in der Lage klar zu sagen· wofür es sich interessiert· was ihm Spaß macht· welche Werte ihm wichtig sind
(Gerechtigkeit, Fairness,Freundschaft)
· wo es arbeiten will (Büro, imFreien, Werkstatt)
· mit wem es arbeiten möchte(mit Kindern, Patienten,Touristen, Tieren, Autos, Holz)
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Achtung Baustelle
Die Baubranche bietet viele verschiedene Tätigkeitsfelder – Jobs, bei denen man richtig hart
zupacken können muss, aber auch Beschäftigung im Büro; Arbeiten mit echt schwerem Gerät,
aber auch Organisations-Jobs, bei denen das Handy die Hauptrolle spielt. Hier wird gemörtelt,
gebaggert, geschraubt, aber auch geplant, gezeichnet und geprüft. Eintönig wird es dabei nie,
denn die Baustellen und damit die Einsatzorte wechseln ständig. Und wenn dann ein Gebäude
erst einmal steht und seine Rolle im Stadtbild einnimmt, blicken alle Beteiligten an der Fas-
sade empor und genießen das Gefühl, etwas Großes geschaffen zu haben. Noch dazu etwas
mit bleibendem Wert. Auch wenn aufgrund der Altersstruktur der Deutschen künftig nicht
mehr so viele Neubauten nötig sind wie während des Baubooms der 70er Jahre: Ausgewie-
sene Experten haben hier immer eine große Zukunft. Denn erstens: Es gibt immer was zu tun!
Und zweitens: Mach es zu deinem Projekt! Hier ist eine kleine Berufe-Auswahl.
Ausbaufacharbeiter/in
Hier geht es um den Innenausbau bestehender oder neuer Gebäude. Je nachdem müssen dazu
Estricharbeiten, Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten, Stuckateur-, Trockenbau-, Wärme-,
Kälte- und Schallschutzarbeiten oder Zimmererarbeiten erledigt werden. Ausbildungs-
interessenten müssen sich für einen dieser Schwerpunkte entscheiden. Und sie sollten eine
robuste körperliche Verfassung mitbringen, denn Baumaterial ist schon mal schwer und im
Rohbau ist es mitunter zugig und kalt.
Zugang: Die Betriebe stellen überwiegend angehende Ausbaufacharbeiter/innen mit Haupt-
schulabschluss ein. Im Handwerk hatte ein gutes Zehntel der Auszubildenden vor seiner
Berufsausbildung ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert. Eine Starthilfe zum Ausbildungs-
zugang bietet die betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ).
Dauer: 2 Jahre. Chancen: Aufgrund ständig neuer Energierichtlinien müssen Gebäude künftig
häufiger nachgerüstet werden. Gute Chancen also für Dämm-, Wärme- und Solarexperten.
Verdienst: 1. Ausbildungsjahr: 490 ¤ bis 580 ¤, 2. Ausbildungsjahr: 680 ¤ bis 900 ¤
Baustoffprüfer/in
Diese Spezialisten kümmern sich um die Qualität von Baumaterialien, die Beschaffenheit von
Böden und Altlasten und um Recyclingmaterialien. Dazu nehmen sie Proben, führen Messun-
gen und Prüfungen durch und dokumentieren die Ergebnisse. Wer hier arbeiten will, sollte For-
schergeist mitbringen und Genauigkeit, denn Sorgfalt ist hier alles.
Zugang: Mit der Mittleren Reife hat man hier die besten Chancen.
Dauer: 3 Jahre. Chancen: Arbeitsmöglichkeiten bestehen in der Bauwirtschaft, bei Überwa-
chungs- und Forschungseinrichtungen, aber auch bei Mineralölunternehmen oder in der
Recyclingindustrie.
Verdienst: 1. Ausbildungsjahr: 419 ¤ bis 588 ¤, 2. Ausbildungsjahr: 473 ¤ bis 687 ¤, 3. Ausbil-
dungsjahr: 552 ¤ bis 794 ¤
Bauzeichner/in
Was Architekten und Bauingenieure in Entwurfsskizzen vorgeben, setzen Bauzeichner in
maßstabsgenaue Pläne um, die die Grundlage nicht nur für den Bau von Gebäuden sondern
auch von Straßen oder ganzen künstlichen Landschaften – wie Parks oder Golfplätze. Dazu
bedarf es natürlich einer Lust an der absoluten Präzision und der nötigen Geduld.
Zugang: Sowohl Betriebe als auch spezielle Fachschulen setzen in der Regel einen Realschul-
abschluss voraus.
Dauer: 3 Jahre. Chancen: Gebraucht werden Bauzeichner in Planungsbüros von Architekten
oder Landschaftsbauern, aber auch bei Bauämtern oder Baufirmen. Auch eine Möglichkeit:
sich mit einem eigenen Zeichenbüro selbstständig machen.
Verdienst: 1. Ausbildungsjahr: 468 ¤ bis 491 ¤, 2. Ausbildungsjahr: 593 ¤ bis 649 ¤, 3. Ausbil-
dungsjahr: 752 ¤ bis 812 ¤
BERUFE AM BAU
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FACHKRAFT FÜRVERANSTALTUNGSTECHNIKSpezialisten für die Kulturgesellschaft
Die digitale Revolution der Arbeitswelt machte aus der mechanisch-industriellen Produktions-
gesellschaft eine Wissens- und Informationsgesellschaft. In dem Maße, wie künftig die Pro-
duktion materieller Güter noch mehr automatisiert und digital steuerbar wird, entsteht Frei-
raum für eine künftige Kunst- und Kulturgesellschaft. In den vergangenen 50 Jahren wurden
die Medien nicht weniger sondern mehr: das Kino schaffte nicht das Theater ab und das Fern-
sehen nicht das Kino und den Film. Das Internet wird nicht der Untergang der gedruckten Zei-
tung sein und Computerspiele können auch Klassikern wie „Mensch ärgere dich nicht“ nichts
anhaben. Kein Zweifel: Wir haben nicht nur immer mehr Zeit sondern auch Möglichkeiten und
Zugang zu Kunst und Kultur. Und: Obwohl (oder vielleicht weil) wir uns die ganze Welt per
Mausklick ins Wohnzimmer holen können, steigt auch das außerhäusliche Kulturangebot ste-
tig. Eine Veranstaltung, sprich ein Event jagt den nächsten; kein Stadtviertel ohne eigene Kul-
turwoche, eigenes Bürgerhaus, eigenes Kulturprogramm. Und kein Einkaufszentrum ohne
spezielle Veranstaltungen. Auf der Bühne des Theaters früherer Tage bedeuteten die Bühnen-
bretter die Welt, jetzt ist aus der Welt eine Bühne geworden. Die, die dafür sorgen, dass die
Aufführungen darauf reibungslos ablaufen, sind die Veranstaltungstechniker.
Darum geht’sVom großen Klassik-Open-Air über die Computer-, Auto- oder Hochzeitsmesse bis hin zum Firmen-
Event stellen Veranstaltungstechniker sicher, dass Licht und Ton stimmen, aber auch die Zufahrts-
und Abfahrtswege funktionieren und die Bühnendekoration dort sicher steht, wo sie hingehört.
Auch die Beratung der Kunden in Sachen Spezialeffekte gehört zum spannenden Aufgabengebiet.
Hier wird gearbeitetBeschäftigung finden Fachkräfte für Veranstaltungstechnik bei Messe- oder Kongressveranstaltern
und Event- und Veranstaltungsagenturen. Auch in Unternehmen der Filmbranche oder bei kultu-
rellen Einrichtungen wie kommunalen Bühnen oder Museen gibt es geeignete Tätigkeitsfelder.
Dazu kommen große Werbeagenturen, die eigene Präsentationen für ihre Kunden durchführen.
Das muss man mitbringenAuch wenn es für diesen Ausbildungsberuf keinen vorgeschriebenen Schulabschluss gibt, die
Betriebe stellen zu 40 Prozent Abiturienten und zu etwa 30 Prozent Realschüler ein. Wichtige
Schulfächer sind neben den technischen Disziplinen Physik und Mathematik auch Englisch
und Zeichnen. In der Tonbearbeitung sind entsprechende Computerkenntnisse unabdingbar.
Eine regelrechte Empfehlung für den künftigen Chef ist es, wenn man als Bandmusiker bereits
über eigene Erfahrung auf der Bühne und als Roadie besitzt.
Ausbildungsinhalte und DauerZu den Themen der dreijährigen Ausbildung gehören nicht nur Soundchecks und Spezialef-
fekte wie Nebel oder Feuer sondern auch Brandschutz, Urheberrechte, Sicherheit der Besucher
und die Dokumentation der geplanten Abläufe.
AussichtenMeist kommt es nach der Ausbildung zu einer Spezialisierung. Das Spektrum reicht von Beschal-
lung über Bühnentechnik bis hin zu pyrotechnischen Effekten. Azubis mit Hochschulreife eröffnet
sich nach der Ausbildung auch die Möglichkeit eines Studiums zum Bachelor of Engineering. Sie
sind damit für größere Führungsaufgaben beispielsweise bei einer großen Messe qualifiziert.
Svenja Hofert
Praxisbuch IT-KarriereBerufsorientierung, Karrierepla-nung und BewerbungDer praxisnahe Karriereplanerfür Menschen im IT-BereichArbeite ich besser frei, im Projektoder angestellt? Wo passe ichhin? Wie entwickle ich mich wei-ter? Und bleibe ich lieber Spezia-list oder wechsle ich ins Manage-ment?Karrieren im IT-Bereich folgenanderen Gesetzmäßigkeiten alsder Aufstieg in klassischen Beru-fen. Das fängt bei den Job-Profi-len an, geht über die Bewerbungweiter und hört bei der Karriere-planung noch nicht auf. Dabeigilt: der Karriere-Weg einesITlers kann so ungewöhnlichsein wie seine Spezialisierung.Svenja Hofert zeigt in ihrem Pra-xisbuch, welche Grundregelnbeachtet werden müssen undmit welchen individuellen Stra-tegien man den Aufstieg schaf-fen kann.
Gegessen und getrunken wird immer, heißt es so schön. Und deshalb wird messerscharf
geschlossen: Wer einen Beruf hat, der mit Nahrung zu tun hat, hat immer was zu tun. Das
stimmt bei uns sogar noch mehr als anderswo, denn die Deutschen sind bekannt für ihre rie-
sige Auswahl an verschiedenen Brot- und Wurstsorten und für die über 40 verschiedenen Bier-
sorten (nicht Marken), die überwiegend in Bayern produziert werden – das ist übrigens Welt-
rekord. Und: Auch die Auswahl an Joghurts und anderen Molkereiprodukten ist bei uns um
einiges größer als andernorts; und ständig kommen neue Produkte hinzu. Im Nahrungsmit-
telhandwerk und der Lebensmittelindustrie ist deshalb einiges los und viel geboten für Men-
schen mit Freude an der Herstellung und am Vertrieb von Nahrung.
Brauer/in
Das ist zu tun„Heute back ich, morgen brau ich…“, singt das Rumpelstilzchen im gleichnamigen Märchen
der Gebrüder Grimm. Und früher war das Bierbrauen tatsächlich eine Angelegenheit der
Bäcker, weil in deren Backstuben Hefespuren herumflogen und die Gärung veranlassten von
Hopfen, Malz und Wasser. Was man aber erst viel später herausfand. Heute entstehen nach
dem deutschen Reinheitsgebot allein und ausschließlich aus diesen vier Zutaten viele, viele
Biersorten: Pils, Lager, Zwickel, Märzen, Weizen, Roggenbier, Schwarzbier, diverse Bockbiere
und viele weitere. Dieses kleine Wunder vollbringt die Braukunst.
Das wird erwartetEin Säufer sollte man natürlich nicht sein, aber andererseits auch keinen Ekel vor einem Pro-
beschluck haben und schon gleich gar nicht vor dem ganz eigenen Geruch der eine Brauerei
öfters durchweht. Ansonsten finden sich hier alle Schulabgänger wieder: Mehr als die Hälfte
sind Realschulabgänger (die in Industriebetrieben ausgebildet werden), 23 Prozent Abiturien-
ten und 18 Prozent Hauptschüler (in Handwerksbetrieben).
So lange dauert’s: Die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule dauert 3 Jahre.
Das verdient man: (Alle Angaben nur zur Orientierung, Daten stammen von der Arbeitsagen-
tur, Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden)
1. Ausbildungsjahr: 629 ¤ bis 651 ¤
2. Ausbildungsjahr: 735 ¤ bis 756 ¤
3. Ausbildungsjahr: 839 ¤ bis 1.092 ¤
Das sind die ChancenDie Liebe der Deutschen und natürlich der Bayern zum Bier ist groß; nur in Osteuropa wird teil-
weise noch mehr pro Kopf getrunken. In Großbrauereien erfolgt nach der Ausbildung meist
eine Spezialisierung, in kleinen Betrieben sind Allrounder gefragt. Auch die eigene Brauerei
ist eine Option – lange Berufserfahrung oder Meistertitel sind nicht vorgeschrieben.
Müller/in
Das ist zu tunDieser uralte Beruf, der ebenfalls oft genug in Märchen vorkommt, heißt heute modern auch
„Verfahrenstechnologe/in in der Mühlen- und Futtermittelindustrie“. Das zeigt schon, dass
sich hier viel getan hat. Der Müller unserer Tage schleppt keine Säcke mehr, sondern bedient,
wartet und reinigt eine High-Tech-Anlage. Gemahlen wird nicht nur Getreide zu Backmehl
sondern auch Futter oder Gewürze.
Das wird erwartetMit Hauptschulabschluss ist man in handwerklichen Mühlenbetrieben gern gesehen. Indus-
trielle Betriebe stellen eher Realschüler ein.
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Berufsporträt
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NAHRUNGSMITTELHANDWERK
So lange dauert’s: Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Das verdient man1. Ausbildungsjahr: 373 ¤ bis 534 ¤
2. Ausbildungsjahr: 423 ¤ bis 675 ¤
3. Ausbildungsjahr: 478 ¤ bis 830 ¤
Das sind die ChancenFachkräfte spezialisieren sich meist in Richtung Mehl, Futtermittel oder Gewürze. Weil das
Handwerk zulassungsfrei ist, kann man sich auch leicht selbstständig machen, beispielsweise
mit einer kleinen, feinen Gewürzmühle.
Milchtechnologe/in
Das ist zu tunOb Trinkmilch oder Produkte wie Joghurt, Butter, Käse oder Milchpulver: Milchtechnologen
stellen die verschiedensten Milcherzeugnisse her. Sie bedienen und überwachen Kühl-, But-
terungs- und Käsereimaschinen. Während der Herstellungsprozesse kontrollieren sie im Labor
auch laufend die Qualität der Produkte. Diese Berufsausbildung wird gerade reformiert und
tritt am 1. August 2010 in Kraft.
Das wird erwartetMehr als die Hälfte der Ausbildungsbetriebe verlangen Mittlere Reife, ein Drittel der Bewer-
ber haben Hauptschulabschluss.
So lange dauert’s: Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Das verdient man1. Ausbildungsjahr: 443 ¤ bis 637 ¤
2. Ausbildungsjahr: 491 ¤ bis 713 ¤
3. Ausbildungsjahr: 559 ¤ bis 816 ¤
Das sind die Chancen Milchprodukte sind bei uns seit langem beliebt und werden ständig in Geschmack und Kon-
sistenz weiter und neu entwickelt. Wer bei seinem Fachwissen mit dieser Entwicklung Schritt
hält, ist ein gefragter Spezialist.
Bäcker/in
Das ist zu tunWer glaubt Bäcker beschäftigen sich nur mit Brot, Brezen und Semmeln, der irrt gewaltig. In
dieser Ausbildung geht’s auch um Süßwaren, süße Eierspeisen, Strudel, Gemüsekuchen oder
Partysnacks und Pasteten. Nicht selten arbeiten daher Bäcker nach der Ausbildung in der
Gastronomie und bei Catering-Firmen.
Das wird erwartet: Zwei Drittel aller Anfänger starteten mit Hauptschulabschluss diese Lauf-
bahn, nur einer von hundert Abiturienten wird Bäcker/in.
So lange dauert’s: Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Das verdient man1. Ausbildungsjahr: 345 ¤ bis 385 ¤
2. Ausbildungsjahr: 375 ¤ bis 470 ¤
3. Ausbildungsjahr: 450 ¤ bis 580 ¤
Das sind die ChancenImmer wieder sieht man es im Fernsehen: Da wandern Bäcker ins Ausland aus, mit nichts als
ein paar Rezepten, starten vom heimischen Backofen aus die Brotproduktion und haben
Erfolg. Bayerische Brezn und deutsches Schwarzbrot verkaufen sich von Singapur über Austra-
lien bis nach Texas eben bestens. Karriere machen gute Brötchenmacher aber auch bei uns
daheim; Brötchengeber gibt es genug.
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Wie sieht’s mit den sozialenFähigkeiten meines Kindes aus?Kann mein Kind durchhalten,Kritik ertragen und mit anderenverträglich kommunizieren?Darauf kommt es an:· nicht den Mut verlieren, wenn’s
zwischendurch schwierig wird· ein Gespür für Botschaften
haben, die durch Gesten oderVerhalten ausgedrückt werden
· verständlich seinen Standpunktvertreten
· drohenden Streit spüren undvermeiden
· über Kritik nachdenken stattabblocken
· andere sachlich zu kritisierenstatt laut werden
· Ehrgeiz zeigen und die Arbeitselbst sehen
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Berufsporträts
BERUFE, DIE SCHÖNMACHENDie Welt der Schönen und Reichen: Das ist nicht nur immer häufiger ein Thema für die Medien.
Das Bewusstsein für die eigene Erscheinung nimmt in allen Gesellschaftsschichten zu, und
heute beschäftigen sich auch Männer mit klassischen Frauen-Themen wie Anti-Aging, Teint-
Korrekturen und gutem Outfit. Was die Italiener unter dem Begriff „fare bella figura“ (eine
gute Erscheinung machen) schon seit Jahrzehnten verstehen und praktizieren, wird für immer
mehr auch bei uns zum Lebensmotto. Gute Aussichten also für die Branche, die sich auf rela-
tiv einfache Weise recht effektiv um das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein der Men-
schen kümmert.
Friseur/in
Das ist zu tunLängst ist aus dem reinen Haareschneiden aus praktischer Notwendigkeit nach stengem
Mode-Diktat ein moderner Serviceberuf rund ums individuelle Styling geworden. Denn nichts
prägt ein Gesicht mehr als sein Rahmen; und den bilden nun mal die Haare. Doch nicht nur
das Styling spielt heute eine Rolle. Mit dem ökologischen Bewusstsein der Gesellschaft sind
bestimmte Chemikalien aus den Frisörläden verbannt worden. Die Themen Pflege und
Gesundheit sind heute ebenso wichtig wie die Mode. Daher wundert es nicht, dass Frisöre
auch in Wellness-Einrichtungen tätig sind.
Das wird erwartetIn den überwiegenden Fällen werden Azubis mit Hauptschulabschluss eingestellt, fast ein
drittel verfügt über einen Realschulabschluss.
So lange dauert’s: Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Das verdient man1. Ausbildungsjahr: 214 ¤ bis 345 ¤
2. Ausbildungsjahr: 253 ¤ bis 435 ¤
3. Ausbildungsjahr: 341 ¤ bis 533 ¤
Das sind die ChancenDie Weiterbildungsmöglichkeiten sind gut: Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch
ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.
Kosmetiker/in
Das ist zu tunGesichtshautbehandlung, Haarentfernung, Nagelpflege, Wellness-Bäder, Schminken, Perma-
nent Make-Up und die ausführliche Beratung beim Verkauf kosmetischer Produkte oder Par-
fümerieartikel: Das ist die Welt der Kosemtikerinnen, zu denen auch Hand- und Fußpflege-
rinnen zählen. Der Beruf ist fest in weiblicher Hand, nur 3 Prozent Kosmetiker gibt es.
Das wird erwartetDie meisten Betriebe legen Wert auf einen mittleren Bildungsabschluss.
So lange dauert’s: Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Das verdient manDie Ausbildungsvergütungen in der dualen Ausbildung (Betrieb und Berufsschule) sind regio-
nal und betriebsbedingt sehr unterschiedlich, in der ebenfalls angebotenen schulischen Aus-
bildung gibt es keine Vergütung.
Das sind die ChancenKein Zweifel: Diese Branche boomt. Wohl auch deshalb, weil das Hauptklientel Seniorinnen
im Ruhestand sind, denen es im Nachkriegsdeutschland noch nie besser ging. Frau gönnt sich
halt was jenseits der Sechzig, die man ihr aber nicht ansieht. So stiegen die Beschäftigtenzah-
len in dieser Branche in den letzten zehn Jahren um satte 40 Prozent.
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Modeschneider/in
Das ist zu tunKleider machen Leute: Diese Spezialisten stellen anhand der Vorgaben der Modedesigner
Schnittmuster und Modelle für die Kollektions- und Serienfertigung her. Sie planen und kal-
kulieren die Produktion und schneiden Stoffe zu. Außerdem achten sie darauf, dass Nähma-
schinen und -automaten korrekt eingestellt sind, und weisen die Modenäher/innen (Ausbil-
dungsdauer 2 Jahre) in ihre jeweiligen Aufgaben ein.
Das wird erwartetAlle Schulabgänger sind in diesem Berufsbild vertreten. Am häufigsten die Realschüler (30 %),
gefolgt von Hauptschülern (26%), Berufsfachschüler (15%), Abiturienten (14%), und BGJ-
Absolventen (5%).
So lange dauert’s: Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Das verdient man1. Ausbildungsjahr: 580 ¤
2. Ausbildungsjahr: 636 ¤
3. Ausbildungsjahr: 724 ¤
Maskenbildner/in
Das ist zu tunFür viele ist das nach wie vor ein Traumberuf. Kein Wunder: Hier ist man mittendrin in der Welt
des schönen Scheins beim Film, Theater, Fernsehen oder der Oper. Hier müssen die Stars, und
solche, die es noch werden wollen, für ihren großen Auftritt auffrisiert und geschminkt wer-
den. Aber manchmal bekommen sie auch richtige Horror-Fratzen übergezogen, eine falsche
Nase angeklebt oder eine künstliche Glatze über die eigene Haarpracht gestülpt. Ja, das
Schöne kann ohne das Hässliche nicht sein, und Maskenbildner müssen beides vortäuschen
können.
Das wird erwartetDer Andrang in diesem kreativen Beruf ist enorm, bei den Filmstudios sowieso und bei den
Schulen, die diesen Weg anbieten ebenso. Dementsprechend hoch ist der Anteil von Abitu-
rienten und Realschülern. Nur vier Prozent Hauptschüler kommen an einen Ausbildungsplatz.
So lange dauert’s: Die Regelausbildung dauert 3 Jahre.
Das verdient man1. Ausbildungsjahr: 516 ¤
2. Ausbildungsjahr: 601 ¤
3. Ausbildungsjahr: 687 ¤
Wer diese Ausbildung in vollzeitschulischer Form absolviert, erhält keine Ausbildungsvergü-
tung.
Das sind die ChancenBei Film und Fernsehen oder am Theater ist immer alles möglich. Wer sich auf bestimmte
Effekte oder besondere Masken spezialisiert, hat immer gute Chancen, auf der Karriereleiter
voranzukommen. Auch eine Tätigkeit als Visagistin außerhalb der Medien ist möglich; oder
ein freiberufliches Engagement beim Film.
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Neue BerufeAm 1. August 2010 sollen einigeneue oder modernisierte Aus-bildungsverordnungen in Krafttreten. Diese Berufe werden neuangeboten:
BiologielaborantBuchhändler/inBüchsenmacher/inBöttcher/inGeomatiker/inPapiertechnologe/inPferdewirt/inMilchtechnologe/inRevierjäger/inSegelmacher/inTechn. Konfektionär/inVermessungstechniker/in
In den letzten zehn Jahrenwurden insgesamt 224 Aus-bildungsberufe neu geordnetoder modernisiert: 62 neueAusbildungsberufe traten inKraft, 162 wurden modernisiert.
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DIE RICHTIGE BEWERBUNG
Print oder online? Beides!
Eine perfekte vollständige Bewerbung sieht online nicht viel anders aus als die klassische
gedruckte Version mittels Bewerbungsmappe, die hier freilich nicht nötig ist. Das ist auch
schon der größte Unterschied. Ansonsten fasst man die einzelnen Komponenten einfach zu
einem pdf-Dokument zusammen: Anschreiben, Deckblatt mit professionellem Foto (unbe-
dingt zum Fotografen gehen), Lebenslauf, eventuell ein eigenes Blatt mit einer kurzen Selbst-
einschätzung sowie Zeugniskopien und Praktikumsnachweise. Lediglich die Kurz-Bewerbung
per e-mail verzichtet auf diese Vollständigkeit. Sie besteht aus einem sauber gegliederten kur-
zen Anschreiben und eventuell einem Foto im Anhang.
Die richtige Vorbereitung
Bevor man mit der Ausarbeitung und Zusammenstellung der einzelnen Bestandteile der
Bewerbungsmappe beginnt, muss zunächst der Stoff dafür lose gesammelt und dann in eine
Ordnung gebracht werden. Diese Vorbereitung ist schon die halbe Miete, der Rest ergibt sich
dann meist von allein.
Selbstanalyse
Die Hauptarbeit der Vorbereitung besteht in der Selbstanalyse: Wo liegen meine Interessen,
Stärken, Fähigkeiten? Bei der Beantwortung dieser Fragen, kann es hilfreich sein, das Aus-
schlussverfahren anzuwenden. Also: Was mag ich alles nicht? Wo bin ich richtig schlecht? In
welchen Situationen verliere ich eher die Geduld – am Computer oder an der Werkbank etwa?
Zur Selbstanalyse zählt auch die Befragung von Eltern und Freunden: Wo sehen sie meine
Talente? Bei welchen Tätigkeiten erleben sie mich fröhlich? Auch eine Bestandsaufnahme der
Grundeigenschaften und Gewohnheiten sollte sein. Wer sich morgens um halb sieben schon
nur mit Missmut vom Bett ins Bad schleppt, sollte Jobs für Frühaufsteher, die zupacken kön-
nen, erst gar nicht in Erwägung ziehen – Bäcker oder Metzger beispielsweise. Und wer sehr
viel Wert auf geregelte Freizeit legt (regelmäßiges Sporttraining), der wird in einem Beruf, der
Schichtdienst erfordert, schnell unglücklich.
Arbeitsmarktanalyse
Hier sind wir schon mitten drin in der Analyse des Arbeitsmarktes: Hat das anvisierte Berufs-
bild eine Zukunft, bietet es Karrierechancen, wird eine Ausbildung am Wohnort überhaupt
angeboten? Passen die Anforderungen des Wunschberufs zu meiner Persönlichkeit, stimmen
die Profile weitgehend überein? Dazu ist es nötig, sich umfassend zu informieren. Internet,
Firmenbroschüren, Presse, Fachliteratur, Arbeitsberater, Eltern, Freunde und Bekannte sind
hier die Quellen. Eine grundlegende Frage ist auch die Unternehmensstruktur: Großunterneh-
men (Industrie), mittelständischer Handwerksbetrieb oder Kleinunternehmen (Agentur, freie
Berufe). Jede Betriebsform hat Vor- und Nachteile. Genauso wie die künftigen Arbeitszeiten
und Arbeitsorte. Bei Tätigkeiten im Freien ist übrigens die Kälte weniger unangenehm (dage-
gen kann man sich anziehen) als die sommerliche Hitze, gegen die man sich irgendwann nicht
mehr ausziehen kann.
Hintergrundinfos
Auch über Dinge, die nicht direkt etwas mit der Arbeitswelt zu tun haben, sollte man infor-
miert sein: Im konfessionellen Kindergarten sollte man schon der jeweiligen Glaubensrich-
tung angehören und fährt der Personalchef einen Wagen mit FC-Bayern-Sticker muss man
zum Vorstellungsgespräch ja nicht im Sechzger-Shirt kommen – auch eine Art Glaubensfrage.
Wenn man dagegen weiß, dass sich der Betrieb aus Tradition für bestimmte soziale Projekte
stark macht, lässt ein nachweisbares eigenes Engagement dort in einem positiven Licht
erscheinen.
Das richtige Anschreiben
Wie es formal aussieht, zeigt die Musterbewerbung auf den folgenden Seiten. Auf nicht mehr
als einer DIN A4 Seite muss hier überzeugend zum Ausdruck kommen:
1. Ich habe starkes Interesse am Berufsbild.2. Ich bin fachlich und sozial dafür qualifiziert3. Ich habe einen Bezug zum gewünschten Betrieb.
Wie beweist man überzeugend Interesse? Am wenigsten, indem man es einfach hinschreibt.
Besser: Betriebspraktikas im Tätigkeitsfeld und regelmäßige Betätigung in der Freizeit. Künf-
tige Buchhändler erwähnen also ihre aktuelle Lektüre, angehende Kfz-Mechatroniker verwei-
sen auf den Führerschein (mit 17), zu dem sie sich schon angemeldet haben, und warum soll-
ten Bewerber um eine Stelle als Konditor nicht auf ein Stück selbstgemachten (!) Kuchen hin-
weisen, das sie zur Vorstellung mitbringen wollen.
Fachliche Qualifikationen beweist man durch seine Zeugnisnoten. Auf die muss man daher
im Anschreiben nicht unbedingt eingehen, es sei denn, es gab da in einem wichtigen (und
geliebten) Fach zuletzt einen „Ausrutscher“. Dann kann man seinen „Blackout“ kurz begrün-
den. Wichtiger im Anschreiben sind die ehrliche Darstellung der sozialen Kompetenzen: Kom-
munikationsfreude, Kritik- und Teamfähigkeit, Aufmerksamkeit, Geduld, Sorgfalt, Ordnungs-
liebe, Pünktlichkeit und vieles mehr. Achtung: Nicht wahllos all die Aspekte auf einmal auf-
führen, sondern nur einige als besondere Stärken hervorheben. Der Schuss kann übrigens
auch nach hinten losgehen: Wer hier seine Kritikfähigkeit rühmt, gibt Anlass zur Vermutung,
dass sein Verhalten eben besonders viel Kritik provoziert.
Der Schlusssatz mit dem Wunsch nach einem Vorstellungstermin kann auch begründen,
warum man sich die Ausbildung just in diesem besonderen Betrieb wünscht. Vielleicht, weil
man in Erfahrung gebracht hat, dass hier später die Möglichkeit eines Auslandseinsatzes
besteht, oder weil man das Markenprodukt der Firma schon seit Kindheit schätzt. Ein banaler
Grund kann die räumliche Nähe sein; übrigens auch für den Chef: Wer morgens zu Fuß
kommt, hat die S-Bahn-Verspätung nicht als Ausrede für Unpünktlichkeit. Out ist inzwischen
die Möglichkeitsform („Über eine Einladung würde ich mich freuen“), aber auch ein allzu for-
sches „Wann soll ich kommen?“, das nur Druck erzeugt. Noch etwas zum Sprachstil: Kein Pas-
siv verwenden; also nicht: „Im Praktikum wurden mir Spezial-Kenntnisse vermittelt“ sondern
„eignete ich mir an“ und nicht „konnte ich Erfahrungen sammeln“ sondern „sammelte ich“.
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InitiativbewerbungDie übliche Bewerbung erfolgtzielgerichtet auf ein bestimmtesInserat. Vorteil: Man weißgenau, dass die Firma Azubissucht. Nachteil: Das wissen auchalle Anderen, also ist die Konkur-renz groß. Genau umgekehrt istes bei einer Bewerbung „insBlaue hinein“. Zusätzlicher Vor-teil einer Bewerbung aus eigenerInitiative heraus: Sie beweist dasstarke Interesse an Firma undBeruf am besten.
MundpropagandaDie Arbeitsagentur hat heraus-gefunden, dass die Hälfte allerJobs intern – also ohne Aus-schreibung innerhalb der Firma –vergeben wird und rund 15% derStellen durch Mitarbeiterhin-weise besetzt werden. Wiekommt man aber an diese Infos,wenn die Firmen sie nichtoffiziell nach außen kund tun.Da hilft nur die Mundpropa-ganda, also die Informierungaller Freunde, Bekannten undVerwandten, dass man einenAusbildungsplatz sucht.Besonders die Verwandtschaftkann hilfreich sein, da einesolche Vermittlung vertrauens-erzeugend wirken kann.
ANSCHREIBEN
Münchner Wochenanzeiger Publishers Group GmbH Personalabteilung Herrn Ludwig Bayerer Fürstenrieder Straße 7-11 80687 München
München, 22. Februar 2010
Meine Bewerbung als Auszubildender zum Medienkaufmann Digital & Print Ihre Anzeige in „12job-Ausbildung 2010/11“ vom Februar 2010
Sehr geehrter Herr Bayerer,
mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige im Ausbildungsheft „12job“ gelesen
und möchte mich hiermit bei Ihnen um den Ausbildungsplatz zum Medienkaufmann Digital & Print bewerben.
Meine Stärken liegen in der Kommunikation, im Umgang mit Menschen und im
organisatorischen Bereich. Während meines 4-wöchigen Praktikums in den Sommerferien 2009 beim Werbe-Spiegel-Verlag konnte ich mich bereits davon überzeugen, dass ich genau diese Eigenschaften in meinen zukünftigen beruflichen Alltag einbringen kann.
Es ist besonders die Mischung aus kaufmännischer Tätigkeit und Kreativität, die mir bei
der Arbeit im Verlagswesen gefällt. Mit viel Spaß und Engagement arbeite ich deshalb seit drei Jahren an unserem Gmnasium in München-Pasing, das ich im Frühjahr 2010 mit dem Abitur abschließe, an der Schülerzeitung mit.
Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich schon jetzt und bedanke mich für Ihr Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Münchner
Maximilian Münchner
Anlagen Lebenslauf mit Foto
Zeugniskopien Praktikumsbescheinigung
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24 mm
mind. 8 mm mind. 120 mm zum linken Blattrand
20 mm
mind. 20 mm
Maximilian Münchner Musterstraße 27, 80637 München, Tel. 089/44 23 93 40
E-Mail: [email protected]
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Wichtigster Anhaltspunkt:DIN Norm 5008ABER: Der Gesamteindruck unddie optische Erscheinung zählen!Daher müssen Positionsangabennicht strikt eingehalten werden.
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DECKBLATT (KEIN MUSS)
BEWERBUNGSUNTERLAGEN
MÜNCHNER WOCHENANZEIGER PUBLISHERS GROUP GMBH
Maximilian Münchner
Musterstraße 27 80637 München
Falls kein Deckblatt vorgesehenist, das Foto in den Lebenslaufintegrieren.
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LEBENSLAUF
Name Maximilian Münchner
Adresse Musterstraße 27, 80637 München
Telefon 089/44 23 93 40
E-Mail [email protected]
Geburtsdatum/-ort 30.07.1991, München
Familienstand ledig
Eltern Jutta Münchner, Musiklehrerin
Klaus Münchner, Immobilienkaufmann
Ausbildung zum Medienkaufmann Digital & Print
Seit 2001 Karlsgymnasium München-Pasing
Angestrebter Abschluss Mai 2010: Abitu r
1997 bis 2001 Grundschule Dom-Pedro-Straße, München-Neuhausen
Englisch in Wort und Schrift
Französisch Grundkenntnisse
2006 bis 2007 Zeitungen austragen für Moosacher Anzeiger
Sommer 2009 Praktikum im Werbe-Spiegel-Verlag, München-Laim
seit 2006 Mitgestaltung der Schülerzeitung
am Karlsgymnasium, München-Pasing
Tennis spielen
seit 2007 Leitung einer Jugendgruppe bei der
Pfarrgemeinde St. Muster in Neuhausen
München, 22. Februar 2010
Maximilian Münchner
Maximilian Münchner
LEBENSLAUF
PERSÖNLICHE INFORMATION
ANGESTREBTE TÄTIGKEIT
SCHULAUSBILDUNG
SPRACHKENNTNISSE
PRAKTIKA/NEBENJOBS
ENGAGEMENT UND HOBBIES
FÜHRERSCHEIN ab März 2010 Klasse A1 und B
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bung Übersichtliche Gestaltung ist Alles!
Dies gelingt am besten in der tabellarischen Form.Und - falls kein Deckblatt verwendet werden soll,das Foto oben rechts außen anbringen.
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SEITE DREI (KEIN MUSS)
Mein Ziel:
In Ihrem Verlag mit Freude und Engagement meine Ausbildung
zum Medienkaufmann Digital & Print zu absolvieren.
Meine Stärken:
• Ich bin kontaktfreudig und freundlich.
• Ich habe eine schnelle Auffassungsgabe.
• Ich verfüge über ein gutes Organisationstalent und bi n
sehr gewissenhaft.
• Ich bin sehr flexibel.
Gerne würde ich diese Eigenschaften bei Ihnen einbringen und mit und in Ihrem Team
arbeiten. Auf Ihre Rückmeldung freue ich mich.
Maximilian Münchner
Maximilian Münchner
AUF EINEN BLICK
www.12job.deIst kein fester Bestandteil.Inhaltlich und optisch sind Sie hier frei.Als Orientierung dient der Ausbildungsberuf.
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Was die Schule nicht lehrt
Glaubt man den vielzitierten Klagen der Personalchefs, dann ist es eigentlich verwunderlich,
dass es an den Schulen nicht wenigstens als Wahlfach Fächer zu belegen gibt, die da lauten:
Kleine Benimmschule, Höflichkeitskunde, Respekterweisung, Ehrerbietung und Aufmerksam-
keitstraining. Dann wüssten Kandidaten beim Vorstellungsgespräch nicht nur den vollen
Namen ihres Gegenübers, sondern würden es wenigstens mit offenem Blick, passendem
Händedruck und Namen samt akademischer Titel begrüßen, bevor sie sich lässig in den bereit-
gestellten Stuhl lümmeln, einen Kaugummi auspacken und zum Fenster hinausstieren.
Warum manierliche Umgangsformen in den Betrieben immer wichtiger werden? Ganz ein-
fach: Weil immer mehr Arbeiten im Team oder am Kunden erledigt werden und die Zeiten
abgeschlossener Bürozellen, aus denen die Arbeits-Eremiten den ganzen Tag kaum heraus-
kamen, vorbei sind.
Was Betriebe nicht wollen: Störer
Wenn ein Betrieb Erfolg haben will, kann er eines überhaupt nicht brauchen: Störungen jed-
weder Art. Was auf technischer Seite relativ gut in den Griff und bei Bedarf schnell repariert
werden kann, stellt im menschlichen Bereich ein großes Risiko dar, das so weit wie möglich
minimiert werden muss. Menschen stören den Betriebsablauf (neudeutsch: workflow) auf
drei Arten:
1. Sie behindern die Produktion, weil sie nicht effizient genug ans Werk gehen oder die nötigeLeistungsfähigkeit nicht haben.
2. Sie stören den Betriebsfrieden, weil sie nicht führbar und anpassungswillig sind.3. Sie schaden den Geschäften aufgrund ihrer äußeren Erscheinung und ihrer Umgangsformen
und werden so zum Risikofaktor beim Kundenkontakt.
Wann immer ein Personalchef Grund zur Annahme hat, er habe es mit einem potenziellen Stö-
rer zu tun, wird er zu dem Ausbildungskandidaten auf Distanz gehen. Ein Beispiel: Mit einem
unangemessenem Äußeren ist natürlich klar, dass man für eine Tätigkeit am Kundenschalter
nicht geeignet ist. Was hier zählt ist je nach Branche verschieden – der Künstler aus der Wer-
beagentur darf schon etwas schriller daherkommen als die Bankangestellte, bei der es auf den
Geschmack der breiten Masse ankommt; und wer Dirndl verkaufen will, sollte natürlich selbst
eines tragen. Doch das Gegenteil eines ungepflegten Äußeren kann für den Chef auch ein Stör-
potenzial bergen: Wer allzu aufgebrezelt morgens um acht zum Vorstellungsgespräch
kommt, vermittelt schnell den Eindruck, dass er auch tagsüber mehr mit seinem guten Aus-
sehen als mit der Arbeit beschäftigt sein wird. Und wer allzu übertrieben einstudierte
Benimmrituale unablässig wiederholt, wirkt schnell unecht, verstellt und unaufrichtig – Stör-
faktor extrem hoch.
Was Betriebe am meisten fürchten: Ausbildungs-Abbrecher
Der Super-GAU (Größter Anzunehmender Unfall) für Ausbildungsbetriebe ist der vorzeitige
Abbruch des Ausbildungsverhältnisses. Dann hat aus Firmensicht der Störer gesiegt. Manch-
mal geschieht das unabsichtlich und von allen ungewollt, wenn sich im zweiten Lehrjahr der
DARAUF LEGENBETRIEBE WERT
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Bäcker vom Azubi verabschieden muss, weil der eine Mehlstauballergie entwickelt hat. Die
hohe Zahl von Abbrechern in manchen Branchen lässt die Chefs dort daher extrem hellhörig
werden, wenn beispielsweise im Lebenslauf des öfteren Schulwechsel auftauchen – womög-
lich noch unterm Jahr, ohne einen Wohnortwechsel. Dann ist das Signal eindeutig: ein Störer.
Hier helfen einzig und allein berufsvorbereitende Maßnahmen, in denen die Kandidaten dann
beweisen können, das sie durchhalten und sich anpassen können. Das muss nicht immer eine
Qualifizierungsmaßnahme der Arbeitsagentur sein; auch ein längerfristiges Praktikum kann
diesen Zweck erfüllen oder ein Freiwilliges Jahr im sozialen, ökologischen oder sportlichen
Bereich. Hauptsache: Das Ding bis zum Ende durchziehen.
Vorsicht vor Maßnahme-Karrieren
Alt-Bewerber, die sich nach der Schule allzu viel Zeit lassen, um sich auf dem Arbeitsmarkt
umzuschauen, haben generell ein Problem am Ausbildungsmarkt. Wer aber beispielsweise
einen zeitlichen Abstand zwischen Schulabschluss und Bewerbung gut begründen kann (Aus-
landsjahr, intensives Erlernen eines Musikinstruments, Freiwilligendienst), der kann eventu-
ell sogar einen Vorteil daraus machen. Problematisch ist hingegen eine Maßnahmen-Karriere.
Was ist das? Man spricht davon, wenn Schulabgänger nicht nur eine berufsvorbereitende
Maßnahme der Arbeitsagentur durchlaufen haben, sondern gleich mehrere, um sich für den
Ausbildungsmarkt zu qualifizieren. Dann keimt beim Personalchef ein Verdacht: Genützt
hat’s offenbar nichts. Also lässt er die Finger von der Bewerbungsmappe.
Wie sieht’s mit der Merk-fähigkeit meines Kindes aus?Kann mein Kind Arbeitsaufträgeauch nach längerer Zeitwiederholen? Kann mein Kind· sich erinnern, wo bestimmte
Gegenstände liegen· sich eine Wegbeschreibung
beim ersten Mal merken· mit Bedienungsanleitungen
umgehen
www.steuerfachange-stellter.comDie Bundesteuerberaterkammerbietet jede Menge Infos undviele praktische Tipps und Hilfenfür Interessierte, zum Beispieleine Ausbildungsplatzbörse odereinen Veranstaltungskalendermit vielen Berufsinformations-tagen.
www.kiehl.deDer Kiehl Verlag gibt unteranderem die Fachzeitschrift „Die Steuerfachangestellten“heraus – mit dem aktuellenFachwissen für Ausbildung,Prüfung und Beruf. Außerdemgibt es hier Lehr- undPrüfungsbücher und Materialienzur Weiterbildung.
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Studieren kann ich später auch noch …Die Unis sind voll. Von einem demografischen Wandel spürt man hier noch wenig, auch deshalb,
weil bald die doppelten Abiturjahrgänge des alten G9- und des neuen G8-Gymnasiums an die
Hochschulpforten klopfen. Währenddessen erreichen die geburtenschwachen Jahrgänge das Aus-
bildungsalter und sorgen für einen scheinbar entspannten Ausbildungsmarkt. So meldete die
Agentur für Arbeit München für das vergangene Jahr durchwegs positive Zahlen: Die Zahl der Aus-
bildungsplätze sank zwar im Vergleich zum Vorjahr gering (-634), lag aber trotz schwieriger Wirt-
schaftslage noch um 400 Stellen über dem Boomjahr 2006/2007. Die Zahl der Bewerber hingegen
ging zum dritten Mal in Folge zurück. Das bedeutete: Zum Ende des Bewerbungsjahres (30. Sep-
tember) gab es 1.400 freie Stellen, trotzdem gab es 29 Ausbildungsinteressierte, die bis dahin kei-
nen Platz fanden. Bei einer solchen Auswahl haben es natürlich Bewerber mit Abitur noch einfa-
cher. Gleich mal gutes Geld verdienen, statt Studiengebühren zu berappen: Davon machen immer
mehr Gebrauch, vor allem in Berufsfeldern, in denen ein anschließendes Studium gute Karriere-
chancen eröffnet und den Berufseinstieg erleichtert – dazu zählt beispielsweise die Welt des (inter-
nationalen) Handels, aber auch der Finanz- und Versicherungsmarkt. So verwundert es auch nur
wenig, dass diese drei kaufmännischen Berufsfelder zu den Top-Five der beliebtesten Berufe gehö-
ren, zusammen mit Mechatroniker und Medizinische/r Fachangestellte/r.
Ich hol den Turbo raus: Ausbildung plus StudiumDiese neue Variante der Berufsqualifikation ist nichts für all jene, die es nach acht Jahren in den
Mühlen des höheren Schulbetriebs erst mal etwas ruhiger auf der Uni oder im Betrieb angehen las-
sen wollen. Im dualen Studium geht es nämlich im Turbotempo von drei Jahren zur anerkannten
Fachkraft in einem Ausbildungsberuf und gleichzeitig zum ersten akademischen Titel – zum Bache-
lor. Das ist nun wahrlich nichts für gemütliche Geister, denn die Abschlussnoten im Bachelorzeug-
nis sollten auch nicht zu schlecht sein, wenn man sich die Chancen auf ein weiterführendes Master-
studium wahren möchte. Denn nur dieser Titel entspricht dem alten Diplom, das in der reformier-
ten Form immer noch oft Zugangsvoraussetzung für bestimmte Laufbahnen ist. Das duale Studium
mit den Lernorten Betrieb und Fachhochschule ist ideal für zielstrebige Menschen, die gerne Sicher-
heit für die Zeit nach der Ausbildung haben möchten. Die Kooperation von Hochschule und Betrieb
ist ja genau dafür ausgerichtet, dass die noch jungen Spezialisten nach erfolgreichem Abschluss
sofort für das Unternehmen einsatzbereit sind.
Gaudeamus igitur……iuvenes dum sumus – so heißt es im weltweit bekanntesten Studentenlied. Für alle des Lateins
Unkundigen: Wir wollen also fröhlich sein, solange wir noch junge Leute sind. Das ging an den
Hochschulen früherer Jahre noch ganz gut. In einem Einführungssemester verschaffte man sich
zunächst einen Überblick – wo ist die Mensa, wie sieht’s in der Bibliothek aus und was kostet das
Bier in der Eckkneipe der Fakultät. Ja es gab sogar Dozenten, die verlegten ihr Seminar gleich dort-
hin, dann war die Veranstaltung wenigstens voll besucht. So studierte es sich entspannt und lok-
ker schon mal 17 Semester, zumindest in den geistes- und kulturwissenschaftlichen Nischenfä-
chern. Die einzige Sorge damals: Dass man sein Leben als hochbelesener Taxifahrer fristen muss.
Diese Zeiten haben sich gründlich geändert: Regelstudienzeit, Prüfungsnachweise, Studiengebüh-
ren. In sechs Semestern will der Bachelor erreicht sein, dann noch zwei für den Master und so geht’s
mit 24 Jahren ab ins Berufsleben. Oder eben mit 25, wenn man sich ein Gap Year gönnt.
Gap Year – das gönn ich mirIn anderen Ländern ist es längst Tradition geworden, bei uns ist es noch nicht so üblich, aber schwer
im Kommen: das Gap Year, die kleine Auszeit nach dem Abi, zum Kraft schöpfen und Horizont
erweitern nach der langen Schulzeit, dem vielen Lernen und den andauernden Prüfungen. Das ist
im Prinzip auch kein Problem, nur sollte man es nicht einfach ins Blaue hinein starten, dann hat
man nämlich plötzlich schnell eine Lücke in seinem Lebenslauf, die später Erklärungsbedarf her-
vorrufen könnte. Also: Statt einfach in den Urlaub aufzubrechen, lieber einen Auslandsaufenthalt
mit Praktikumseinsatz planen oder als Au pair ins Ausland gehen. Inzwischen gibt es viele welt-
weit tätige Freiwilligen-Organisationen, die solche Aufenthalte anbieten.
AUSBILDUNGODER STUDIUM?
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Verena Wolff
Studieren im englisch-sprachigen AuslandAuswahl, Finanzierung, Organi-sation, länderspezifische TippsDie clevere Vorbereitung für denoptimalen Start in ein Auslands-studium Von zwei Millionen deutschenStudenten geht ein großer Teilins englischsprachige Ausland,um später im Berufsleben mitgutem Englisch punkten zu kön-nen. Umso wichtiger ist diebewusste Vorbereitung. Von der Auswahl des Landes,über die Finanzierung undschließlich das Überleben imfremden (Studien)Alltag — indiesem Buch werden alle The-men ausführlich angesprochen.Verena Wolff hat in zahlreichenLändern vor Ort recherchiert undalle wichtigen Informationen zusammengetra-gen. In unterhaltsamen Reporta-gen schildert die Autorin Erleb-nisse der Austauschstudentenvon Australien bis in die USA.Eichborn-Verlag
BerufsinfotageFORUM STUDIUM und BERUFVier Tage - vier Themen - vier Berufsfelder: Die Berufsinfotage „Forum Studium und Beruf“
präsentieren ausgewählte Berufsfelder in vielen unterschiedlichen Facetten. An allen Tagen
stehen ausgewählte Experten, Praktiker und Professoren Rede und Antwort und vermitteln
einen Überblick über das jeweilige Angebot an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Einen
besonderen Schwerpunkt bildet die Frage nach
der Eignung. Die konkreten Anforderungen in Ausbildung, Studium und Beruf werden genau
unter die Lupe genommen. Nicht zuletzt: Gemeinsam mit Experten wird der Arbeitsmarkt und
die verschiedenen Möglichkeiten des Einstiegs ins Berufsleben analysiert. Praktiker erzählen
von ihren Erfahrungen aus dem Berufsalltag. Ort ist jeweils das Berufs-Informations-Zentrum
(BiZ) München, Kapuzinerstraße 30. Hier sind die Termine:
Montag, 19. April, 15 - 18 Uhr · Planen, Bauen, GestaltenLebensräume und Energiekonzepte für die Zukunft entwickeln.
Interessante Studien- und Ausbildungsgänge bereiten auf Berufe vor im Spannungsdreieck
zwischen Design, Technik und individuellen, wie gesellschaftlichen Anforderungen.
Dienstag, 20. April, 15 - 18 Uhr · Berufsfeld Journalismus - Wege und ZieleDas Berufsfeld hat viele Facetten. Journalisten arbeiten für Zeitungen, Zeitschriften und
Anzeigenblätter, für Hörfunk und Fernsehen, für Nachrichtenagenturen und in der PR- Abtei-
lung. Online-Medien sorgen einerseits für Wachstum, verändern aber auch den Alltag in den
klassischen Medien. Welche Wege führen zum Beruf des Journalisten? Welche Fähigkeiten
und Talente muss ich mitbringen? Wie schaffe ich den Berufseinstieg? In Gesprächsrunden,
Vorträgen und Workshops wird nach Antworten zu diesen und vielen anderen Fragen gesucht.
Mittwoch, 21. April, 15 - 18 Uhr · Berufe in Sport, Freizeit, Event„Die Freizeitwirtschaft ist die Leitökonomie der Zukunft“, kann man im Internet lesen. Frei-
zeit – Zeit für ganz individuelle Wünsche. In ferne Länder reisen, im Veranstaltungszelt musi-
kalische und kulinarische
Genüsse miteinander verbinden, sich verwöhnen lassen im Wellness-Hotel oder sich auspo-
wern im Fitnesscenter - das Angebot an Freizeit und Erlebniswelten wird immer differenzier-
ter und umfangreicher.
Ausbildungs- und Studiengänge in den Bereichen Sport, Tourismus und Event stehen bei jun-
gen Menschen hoch im Kurs. Doch wie sieht der Berufsalltag
aus? Welche Talente und Fähigkeiten benötigt man für diese Berufe?
Samstag, 24. April. 9 - 15 Uhr · Studium und Praxis im DoppelpackDuale Studiengänge in Technik, Wirtschaft und VerwaltungZunehmend suchen Abiturienten und Fachoberschüler nach einer anspruchsvollen Ausbil-
dung, die Theorie und Praxis verbindet. Diese Kombination lässt sich durch duale Studien-
gänge realisieren. In Vorträgen werden die unterschiedlichen dualen Studienmodelle
der Hochschulen in Bayern und Baden-Württemberg und an Beamtenfachhochschulen vor-
gestellt.
An Messeständen der Firmen, Behörden und Hochschulen besteht die Möglichkeit persönli-
che Gespräche zu führen und weitere Informationen zu den Unternehmen, Staatsausbildun-
gen und zum Studium zu erhalten.
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Perspektive Forschung
Viele Studiengänge an den Universitäten als klassische Hochschule bereiten nicht direkt auf
einen bestimmten Beruf vor, sondern sehen ihre Hauptaufgabe in der Vermittlung wissen-
schaftlicher Methoden zur Befähigung für eigene selbstständige Forschungen. Berühmte
Ausnahmen sind natürlich die Juristen und Mediziner, die nach ihren Abschlussprüfungen
sofort loslegen können. Wer dagegen etwa nach einem geisteswissenschaftlichen Studium
in den Journalismus will, fängt in der Regel als Volontär (also ein besserer Lehrling) in der
Redaktion seinen Berufsalltag an. Wem dieser Weg zu weit erscheint, der hat als Alternative
eine andere Hochschulart: die Fachhochschulen.
Praxisorientiert studierenHier ist die Ausbildung stärker auf die Anforderungen der Berufswelt ausgerichtet und soll
direkt auf berufliche Tätigkeiten vorbereiten. Daher werden an Fachhochschulen Studien-
gänge vor allem im Ingenieurwesen und in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheits- und
Sozialwesen, Agrar- und Forstwirtschaft, Medien und Informationswesen sowie
Gestaltung/Design angeboten. Das Studium ist im Vergleich zur universitären Ausbildung
auch meist straffer organisiert. Praxisphasen sind in der Regel fester Bestandteil. Wichtig zu
wissen: Eine einschlägige Berufsausbildung oder Berufspraxis kann gegebenenfalls teilweise
oder ganz auf die nachzuweisenden Praxiszeiten angerechnet werden. Auch im Rahmen des
Bachelor-Studiums sind Praxisphasen vorgesehen. Diese können mehrwöchige Praktika, Pro-
jektphasen oder ein ganzes Praxissemester umfassen.
Freie Wahl nach dem Abitur?Nicht jeder hat nach dem Abitur eine wirklich freie Wahl des Studiums. Zwar möchte man mei-
nen, dass bei rund 11.000 verschiedenen Studienangeboten in Deutschland für jeden das Rich-
tige dabeisein muss, doch nicht jeder ist auch der richtige Kandidat für das Wunschstudium.
Denn in vielen Fächern steht der Numerus Clausus als Hürde vor der Hochschulpforte. Dann
kann man sich nicht wie in zulassungsfreien Studiengängen einfach am Stichtag einschrei-
ben, sondern muss sich vorher bewerben. Zu unterscheiden ist zwischen zwei Arten der Zulas-
sungsbeschränkung.
Zentrale VergabeZum einen sind da die bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengänge an Universitäten
mit einem zentralen Vergabeverfahren; die Bewerbung und Vergabe der Studienplätze erfolgt
dann über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS). Allzeit-Klassiker bei der
ZVS sind: Medizin, Pharmazie, Psychologie, Tiermedizin und Zahnmedizin. Hier kommen nur
die Abiturbesten sofort zum Zug. Alle anderen müssen warten. Während der Wartezeit, die
ab Datum Abiturzeugnis beginnt, darf man nicht ein anderes Fach studieren, aber man kann
eine studiennahe Berufsausbildung machen.
Örtlicher Numerus claususMit der Umgestaltung der Hochschullandschaft im Rahmen des so genannten Bologna-Pro-
zesses zur Vereinheitlichung der europäischen Universitätsstandards verliert die ZVS immer
mehr an Bedeutung. Da sich die Studienplatzvergabe der ZVS auf Studiengänge mit Abschluss
Staatsexamen sowie mit Diplom beschränkt, ist für viele Studieninteressierte eine Bewerbung
bei der ZVS nicht mehr möglich. Für einen Großteil der Studiengänge, die immer mehr auf
Bachelor-Studiengänge umgestellt werden, ist daher eine Bewerbung direkt bei der Hoch-
schule nötig.
News & Trends zum Studium
WAS BIETENFACHHOCHSCHULEN?
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StudienberatungZentrale Studienberatung an der LMU
An der Infothek in Raum G109 (Ludwigstraße 27, 1. Stock) geben geschulte studentische Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst Kurzauskünfte und Informationsmaterialien aus und
leiten dann auf Wunsch bei weiterführenden Fragen und persönlichem Beratungsbedarf an
akademische Studienberater weiter. Hier hat man außerdem die Möglichkeit, an PC-Arbeits-
plätzen das Studienangebot der LMU im Internet selbst zu recherchieren.
Service der Arbeitsagentur
Die Servicestelle für Abiturienten, die studieren wollen, nennt sich „Beratung Akademische
Berufe der Agentur für Arbeit“. Hier werden Studieninteressierte, Studierende und Hoch-
schulabsolventen auf dem Weg ins Studium und Berufsleben begleitet. Feste Sprechzeiten der
Berater im BIZ sind jeden Donnerstag von 13 bis 18 Uhr. Darüber hinaus können Beratungs-
termine vereinbart werden unter e-mail [email protected].
Probestudium
Die Fächer Chemie, Pharmazie, Mathematik und Philosophie der LMU bieten im September
ein Probestudium an, um Schülerinnen und Schülern einen Einblick in Studienwirklichkeit zu
geben, die Vorlesungen, Experimente und persönliche Gespräche mit Dozentinnen, Dozenten
und Studierenden umfasst. Damit möchte die LMU interessierten und begabten Nachwuchs
ansprechen und diesem die Studien- und Berufswahl erleichtern.
Industrie stiftet Lehrstuhl
Der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie hat jetzt einen Lehrstuhl für Perso-
nalwirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München gestiftet. Berufen wurde
dafür Prof. Dr. Ingo Weller. Der neue Stiftungslehrstuhl wird sich bei seiner Lehr- und For-
schungsarbeit mit den Wirkungen von personalpolitischen Entscheidungen auf die Struktur
und den Erfolg von Unternehmen befassen. Das neu gegründete Institut für Personalwirt-
schaft soll bis zum Sommer mit fünf wissenschaftlichen Mitarbeitern, Hilfskräften und einem
Sekretariat besetzt sein, so dass den Studierenden ab dem Wintersemester 2010/11 das kom-
plette Lehrangebot angeboten werden kann.
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Bildung,Bildung,Bildung.Da hilft kein Jammern und keinLamentieren, und schon gleichgar nicht das Abreagieren desFrusts über schlechteSchulleistungen an der Spiele-Console. Denn der Trend isteindeutig: ohne Bildung keineAusbildung. In den vergangenen50 Jahren stieg der Anteil derAbiturienten an allen Schülernvon mickrigen 5 auf 37 Prozent.Der der Hauptschüler hingegensank von stolzen 70 auf nurmehr 23 Prozent. Das bedeutet:Immer häufiger konkurrierenAbiturienten ohne Lust aufsStudium mit Real- undHauptschülern auf demAusbildungsmarkt. Wer damithalten will, sollte rechtzeitigdie Lust am Lernen entdeckenund sich nach Zusatzqualifika-tionen zum Schulabschlussumsehen, die möglichst zumangestrebten Berufsbild passen.
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Der Bachelor als neues Maß am akademischen Arbeitsmarkt
Bei den Technikern und Wirtschaftlern sind die neuen europaweiten Bachelor- und Master-
studiengänge längst angekommen und haben den Diplom-Abschluss abgelöst. Und auch in
einem typischen Magister-Fach wie Theaterwissenschaft bietet die Uni München nur noch
den Bachelor als Einstieg. Ziel des so genannten Bologna-Prozesses, der vor zehn Jahren
begonnen wurde: Die Hochschulausbildung europaweit vergleichbarer zu machen und damit
einen europäischen Arbeitsmarkt für Akademiker zu schaffen. Auch bringen sich die Hoch-
schulen damit frühzeitig in Position um den in rund 12 Jahren einsetzenden Wettbewerb um
Studenten. Denn dann machen die jetzt sehr geburtenschwachen Jahrgänge der aktuellen
Abc-Schützen das Abitur und werden von den Professoren wohl mit Handschlag begrüßt. In
der Angleichung der (Grund-)Ausbildung liegt nämlich auch die Chance für die Unis durch Spe-
zial-Angebote zu glänzen.
Strafferes Studium
Das Bachelor-Studium gibt eine wesentlich straffere Struktur vor als früher, als ausdrücklich
die Selbstorganisation und Orientierung der Studenten erwünscht war, auch wenn das Zeit
gekostet hat. Gemütlicher Schlendrian ist damit endgültig vorbei. Sechs Semester nur dauert
das Studium, Inhalte und zeitlicher Ablauf sind vorgegeben; und – so viel lässt sich schon
sagen – das kommt bei den Unternehmen inzwischen schon sehr gut an. Eine Umfrage des
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ergab 2008, dass die IHK-Mitglieds-
unternehmen mittlerweile positiv auf die neuen Studienabschlüsse reagieren. „Die Absolven-
ten haben die Erwartungen der Unternehmen in der Regel gut erfüllt", berichtet Kevin Hei-
denreich, Leiter des Referats „Bildungspolitik, Hochschule“ beim DIHK. Die Befragten lobten
vor allem, dass die Berufseinsteiger gut auf die Praxis vorbereitet seien. „Als Vorteil wird auch
gesehen, dass die Absolventen früher Berufserfahrung sammeln können als bisher", so Kevin
Heidenreich.
Schneller in den Arbeitsmarkt
Da die neuen Studiengänge straffer organisiert sind, bleibt aber leider meist weniger Zeit für
selbstorganisierte Praktika oder Auslandsaufenthalte. Doch hier sollte man bedenken, dass
es Unternehmen durchaus zu schätzen wissen, wenn Studenten Praxis- oder Auslandserfah-
rung sammeln. Tipp: Noch vor dem Studium ein Auslandspraktika im gewünschten Bereich
oder sich eine Hochschule suchen, die ein integriertes Auslandssemester anbietet. Eine wei-
tere Möglichkeit, die Chancen auf den Berufseinstieg zu verbessern, nennt Wolfgang Bilger,
Leiter Personalmarketing und Einsteigerprogramme beim Energieerzeuger Vattenfall in Ber-
lin: „Wir bieten Studierenden die Möglichkeit, ihre Bachelor-Arbeit bei uns zu schreiben und
damit einen ersten Blick in die Praxis zu erhalten." Auf diesem Weg ließen sich bereits früh
Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen, ohne Zeit zu verlieren.
STUDIEREN IM
VEREINTEN EUROPA
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Welche Bachelor-Studiengänge sind gefragt?
Sind nun Bachelorabsolventen aller Studienrichtungen gefragt? Und in allen Branchen? Laut
der Studie „Bachelor, Master und Auslandserfahrungen: Erwartungen und Erfahrungen deut-
scher Unternehmen", die 2007 vom DAAD und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW
Köln) durchgeführt wurde, werden im Moment vor allem Bachelors aus wirtschafts- oder inge-
nieurwissenschaftlichen Studiengängen eingestellt. Zum einen werden die Diplom-Absolven-
ten immer weniger, zum anderen ist vor allem im Ingenieurbereich ein hoher Bedarf an Fach-
kräften gegeben, so dass Bachelorabsolventen gute Karten haben. Vor allem in der Chemie-
und Pharma-Branche, in der Elektrotechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Energie-
branche und in der IT wird es auch in Zukunft viele freie Stellen geben. Das ergibt eine Unter-
suchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB von Anfang 2008 („Bachelor und Master
in Wirtschaft und Verwaltung"). Bachelorabsolventen der Rechtswissenschaften finden sich
dagegen kaum in den vom DAAD und IW Köln befragten Unternehmen, da es hier erst sehr
wenige Absolventen auf dem Arbeitsmarkt gibt. Zudem ist man nur Volljurist mit dem Staats-
examen.
Was verdienen Bachelors?
Das Gehalt für Bachelorabsolventen ist in der Regel etwas geringer als für Master- oder
Diplomabsolventen. Dafür verdienen sie früher Geld und arbeiten auf die Lebensarbeitszeit
gesehen länger, was einen gewissen Ausgleich bringt. In Bezug auf die Aufstiegschancen müs-
sen sich Bachelors wenig Gedanken machen, denn nach Unternehmeraussagen haben sie die
gleichen Chancen wie Master-Absolventen. Freilich wird für manche Positionen schon zum
Einstieg ein Diplom- oder Masterabschluss verlangt.
Bachelor nach Plan Studieneinstieg, Bewerbung undFinanzierungIn diesem Ratgeber erfahrenAbiturienten, was sie an derHochschule erwartet. SebastianHorndasch weiß, wie man seineHochschule auswählt und sicherfolgreich bewirbt. Umfassendbeschreibt er die Möglichkeiten,Studium und Lebensunterhaltmit Nebenjob, Kredit, BaföG oderStipendium zu finanzieren. Vorallem bereitet er den Leser aufdas Leben als Student vor: Wie istder Alltag an der Hochschuleorganisiert und wie nutzt mandie neuen Möglichkeiten derBachelorstudiengänge. Denn wererfolgreich studiert, genießt auchdas Leben außerhalb des Hör-saals. W.Bertelsmann Verlag
75 Prozent erreichtBei der Umstellung der Studiengänge entsprechend den Bologna-Zielen hat Deutschland
eine Quote von 75 Prozent erreicht. Die fehlenden 25 sind größtenteils Staatsexamensstu-
diengänge wie Medizin, Jura, Lehramt. Bei Medizinern und Juristen sehen Experten auch
künftig noch großen Handlungsbedarf, bei den Lehrern arbeiten die Länder gerade fleißig
an übergreifender Kompatibilität.
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Ingenieure weltweit gesucht
Die Welt im 21. Jahrhundert befindet sich in einem rasanten Umbruch. Das ideologische Zeit-
alter des 20. Jahrhunderts ist endgültig vorbei, Regionen wachsen zusammen, Wirtschafts-
räume werden größer – die Entfernungen werden kleiner. Mit dem Öffnen der russischen und
chinesischen Märkte entstehen neue Wachstumsmöglichkeiten, riesige Potenziale warten
darauf, erschlossen zu werden. Wenn es gelingen soll, den Osten an die Standards des
Westens heranzuführen, ist vor allem eine Berufsgruppe besonders gefragt: die der Techni-
ker – sei es in der Mechanik, am Bau, in der Elektrotechnik und Datenverarbeitung oder bei
der Steuerung von Wirtschaftsprozessen. Den Ingenieuren gehört die Zukunft.
Marktchancen
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Maschinenbau-Ingenieure mitleidig belächelt.
Die Branche lag quasi brach und Studienabgänger hielten sich als Taxifahrer über Wasser.
Diese Zeiten sind vorbei. Und sie werden wohl auch nicht so schnell wiederkommen. Die
Unternehmen sind heute wesentlich internationaler ausgerichtet und dem Tätigkeitsfeld
kommt dabei eines besonders zugute – Techniker können mit einer minimalen gemeinsamen
Sprachbasis kommunizieren, ein Großteil ihrer Verständigung besteht aus Plänen, Geometrie
und Formeln. Denn die Sprache der Mathematik oder Physik ist auf der ganzen Welt die glei-
che. Mit der langfristigen Öffnung der riesigen Märkte im Osten sind auch die langfristigen
Marktchancen der naturwissenschaftlichen Praktiker auf dem Arbeitsmarkt gesichert: Inge-
nieure werden immer gebraucht.
Karrierechancen
Ingenieure aller Fachrichtungen haben beste Aussichten für die Zukunft. Zum einen ist da die
Globalisierung der Wirtschaft mit ihrem enormen Chancenpotenzial für alle flexiblen und
mobilen Arbeitskräfte. Zum anderen beginnen bereits in einigen Jahren die ersten Angehöri-
gen der so genannten Baby-Boomer-Generation (Geburtsjahrgänge Mitte der Fünfziger bis
Mitte der Sechziger) in den Ruhestand zu wechseln. Damit wird der derzeit beklagte Mangel
an Ingenieuren noch weiter verschärft. Gleichzeitig melden die Universitäten immer weiter
sinkende Zahlen von Studienanfängern und Abbrechern in den klassischen Ingenieurswissen-
schaften. Wie ernst die Lage tatsächlich sein muss, zeigt die Tatsache, dass sich die Wirtschaft
bereits hilfesuchend an die Politik gewandt hat. Beste Chancen also für karrierebewusste Ein-
steiger mit der Bereitschaft zum lebenslangen Lernen und Ambitionen auf freiwerdende Füh-
rungspositionen.
Was muss man mitbringen?
Techniker sind Menschen, die praktische Aufgabenstellungen lösen durch das Heranziehen
von theoretischem Wissen. Dazu braucht es natürlich zuerst einmal ein gewisses Interesse an
den Aufgabenstellungen, dieses entscheidet dann über die Fachrichtung. Danach kommt die
Neigung zu analysierendem und abstrahierendem Denken, die in allen Sparten gefordert wird.
Von Ingenieuren erwartet man darüber hinaus oft zeichnerisches Geschick und ein besonde-
TECHNIK &NATURWISSENSCHAFTEN
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Christian Püttjer, Uwe Schnierda
Von der Schule zumAusbildungsplatzAusbildungsplätze sind rar -daher sollten Sie sich im Bewer-bungsverfahren optimal präsen-tieren! Überzeugen Sie IhrenWunsch-Arbeitgeber mit einerperfekten Bewerbungsmappeund einem souveränen Auftrittim Vorstellungsgespräch vonIhren Stärken und Ihrer Motiva-tion. Die BewerbungsexpertenPüttjer & Schnierda zeigenIhnen, wie Sie den passendenAusbildungsbetrieb finden,überzeugende Bewerbungsun-terlagen erstellen, im Bewer-bungsgespräch punkten undKennenlerntage erfolgreich mei-stern. Campus Verlag
res räumliches Vorstellungsvermögen, exaktes Arbeiten, Interesse an Betriebswirtschaft und
Organisationstalent, Führungsqualitäten und Innovationsfreude (Erfindermentalität).
Schlecht für angehende Ingenieure ist eine Abneigung gegen eine Funktion als Vorgesetzter.
Wie wird man Techniker?
Techniker wird man auf die verschiedensten Arten. Nicht immer ist dafür ein naturwissen-
schaftliches Studium nötig. Auch aus einem Handwerks-Beruf heraus kann man über den
Meistertitel und eine Technikerschule beruflich aufsteigen. Der geradlinigste und zeitspa-
rendste Weg ist dies freilich nicht. Für Abiturienten stellt sich also weniger die Frage Berufs-
ausbildung oder Studium, sondern: Welches von den vielen Studienangeboten ist das
passende? Ein Studium an einer Technischen Universität (TU), an einer Fachhochschule (FH)
oder an einer Berufsakademie (BA).
Was spricht für die TU?
Hier findet traditionell das Grundlagenstudium und die Forschung statt. Ziel dabei ist es nicht
unmittelbar Lösungen für praktische Aufgabenstellungen zu entwickeln. Manchmal aber
werden auch physikalische Effekte entdeckt, die sofort in der Praxis, sprich Industrieproduk-
tion von Gütern, verwendet werden können. Ein TU-Studium wird durch einen Abschluss zum
Doktor besonders geadelt. Dadurch dauert es zwar länger, für bestimmte Branchen aber – wie
beispielsweise die Chemie – ist ein Doktortitel nach wie vor unverzichtbarer Baustein für eine
besonders erfolgversprechende Karriereplanung.
Was spricht für die FH?
Zunächst einmal ist da der wesentlich stärkere Praxisbezug. Das Studium ist näher dran an
der Arbeitswelt und es ist auch kürzer und führt so schneller zum selbstverdienten Geld.
Besonders in Branchen, die sich sehr schnell verändern und sowieso die lebenslange Bereit-
schaft zur Weiterbildung voraussetzen, ist das FH-Studium der ideale Einstieg in die Arbeits-
welt. Wozu Grundlagenforschung betreiben, wenn sich die Grundlagen selbst andauernd ver-
ändern?
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Spezialisten mit viel Allgemeinwissen
Auch wenn derzeit von einem Überangebot an Rechtsanwaltskanzleien die Rede ist: Juristen
werden immer gebraucht. Das gilt auch für die Wirtschaftswissenschaftler, denn – Krise hin
oder her – die Weltwirtschaft im Ganzen ist immer noch auf Wachstumskurs; mal mehr, mal
weniger schnell. Was sich für die Zukunft abzeichnet, ist aber eine stärkere Spezialisierung die-
ser Experten.
Experten für komplexe Systeme
Zum großen Feld der Wirtschaftswissenschaften zählen die Volkswirtschafts- und Betriebs-
wirtschaftslehre, die Wirtschaftsinformatik und die Logistik. Außerdem gibt es noch Studien-
gänge in Wirtschaftspädagogik. Während die Betriebswirtschaftslehre (BWL) die Bedingun-
gen, den Aufbau, die Abläufe, die Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten von Betrieben
untersucht und damit ständig bemüht ist, die Konkurrenzfähigkeit am Markt und die inner-
betriebliche Effizienz zu steigern, befasst sich die Volkswirtschaftslehre (VWL) mit den Wech-
selwirkungen von gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen und Prozessen in Gesellschaf-
ten und übernationalen Wirtschaftsräumen. Dies ist die klassische Unterscheidung, die aber
für das Berufsleben immer mehr an Bedeutung verliert. Heute sollten wirtschaftswissen-
schaftliche Studiengänge interdisziplinär ausgerichtet sein und mit anderen Fachgebieten
(Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Informatik, Gesellschaftswissenschaften, Sprach-
und Kulturwissenschaften) kombiniert werden.
Jura: dieses Studium öffnet viele Türen
Ein Jura-Studium kann viele Wege in ein erfolgreiches Berufsleben ebnen; denn Juristen fin-
den sich nicht nur in Gerichtsgebäuden und Kanzleien. Schließlich schreibt sich jedes Unter-
nehmen gern einen „Dr. jur.“ auf die Visitenkarte; so was macht eben Eindruck. Juristen wird
gern eine Extra-Portion logisches Denken nachgesagt, denn in diesem Bereich geht es um die
Anwendung von abstrakt formulierten Regeln auf ganz konkrete Lebenssachverhalte. Und
diese Regeln werden nicht weniger sondern mehr: Wenn Techniker neue Verhaltensmöglich-
keiten eröffnen (Stichwort Internet-Downloads), sind Juristen die ersten, die alte Regeln
darauf anwenden oder neue ersinnen.
Studium & Ausbildungswege
Volljurist: Dieser Titel zähltIn der klassischen Ausbildung haben Juristen klare Berufsbilder vor Augen. Denn mit dem
Ersten und Zweiten Staatsexamen (nach zweijährigem Vorbereitungsdienst) sind sie Richter,
Staatsanwalt, Rechtsanwalt oder Notar. Auch von Juristen und Juristinnen, die in Wirtschaft
oder Verwaltung tätig sein wollen wird in der Regel dieser Abschluss erworben, denn dann
darf man sich mit dem Titel „Volljurist“ schmücken – kommt immer gut an.
RECHTWIRTSCHAFTADMINISTRATION
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Warum nicht in den Ferien an derZukunft basteln? Das Portalwww.planet-beruf.de bietet eininteraktives Bewerbungstrainingfür Jugendliche an. Von derPlanung bis hin zum Anschreiben,Lebenslauf und Vorstellungs-gespräch wird der gesamteBewerbungsprozess dargestellt.Zu den einzelnen Rubriken gibt esÜbungen, Arbeitsblätter, Videos,Hörbeispiele und Checklisten.Was beim telefonischen Erst-kontakt und dem Vorstellungs-gespräch (nicht) angesagt ist, das zeigen zum Beispiel Videosund Podcasts.
Die Ausbildung zum Ökonom
BWL oder VWL sowie andere wirtschaftswissenschaftliche Fächer können sowohl an Univer-
sitäten wie auch an Fachhochschulen studiert werden. Die verschiedenen Studiengänge bie-
ten je nach Hochschulart und -ort interessante Verknüpfungen mit anderen Fachgebieten
(Touristik, Medien, Sprachen). Wichtige Hilfswissenschaften für alle Wirtschaftswissenschaft-
ler sind Mathe, Statistik und Datenverarbeitung. Für das Studium an der Uni ist ein Vorprak-
tikum zwar nicht vorgeschrieben, wird aber allgemein bei BWL empfohlen. Zum Vorpraktikum
für FH-Studenten gibt es länder- und hochschulspezifisch unterschiedliche Regelungen. In
Baden-Württemberg etwa wird kein Vorpraktikum gefordert. Üblich sind andernorts sechs
Wochen bis sechs Monate. Wer eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung oder
den Besuch einer zweijährigen Fachoberschule (Wirtschaftszweig) vorweisen kann, braucht
kein Praktikum.
Neue Studiengänge
Auf die komplexer werdende Weltwirtschaft reagiert das Hochschulwesen mit neuen Stu-
diengängen, die auf spezielle Teilbereiche passgenau zugeschnitten sind.
So wandelte die Hochschule in Geislingen den bisherigen BWL-Studiengang in einen Studien-
gang „Automobilwirtschaft“ um. Damit werden alle Themen entlang der automobilwirt-
schaftlichen Wertschöpfungskette abgedeckt.
Und für das wachsende Engagement deutscher Unternehmen in China werden Absolventen
benötigt, die auch den interkulturellen Herausforderungen begegnen können. Die Katholische
Universität Eichstätt-Ingolstadt bietet daher gemeinsam mit der Tongji Universität in Schang-
hai einen Doppelbachelor-Studiengang an, dessen Unterrichtssprache Englisch ist.
Ein neues Konzept zur Ausbildung von Juristen bietet die Universität Mannheim. Im Bache-
lor-Studiengang Unternehmensjurist (LL.B.) erhalten Studierende in sechs Semestern eine
Doppelqualifikation in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Die Bachelor-Prüfung bein-
haltet darüber hinaus Teile des Ersten Juristischen Examens.
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Experten für menschliches Handeln
Die Begriffe Sozial- oder Gesellschaftswissenschaft werden gern synonym verwendet, meinen
aber immer: Hier ist der Mensch und sein Handeln – ob als Einzelner, Gruppe oder Masse –
der Mittelpunkt des Interesses. Wichtigstes Kennzeichen dieser Studiengänge ist ihr interdis-
ziplinärer Charakter.
So sind die Grenzen der unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen wie Pädagogik,
Psychologie, Politologie, Soziologie und Sozialpädagogik oft fließend.
Der Blickwinkel zählt
Beispiel Linguistik: Hier geht es um Sprachgeschichte (kulturwissenschaftlicher Aspekt),
Spracherwerb (soziologischer Aspekt), aber auch um Lautbildung (medizinisch-anatomischer
Aspekt) und Zeichenverwendung (kommunikationswissenschaftlicher Aspekt). Man sieht:
Die Grenzen sind nicht starr sondern fließend und hängen jeweils vom Blickwinkel des
Betrachters ab.
Publizieren für die Wissensgesellschaft
Die moderne Wissensgesellschaft braucht immer mehr Wissen über sich selbst. So vielfältig
die menschlichen Betätigungen sind, so vielfältig sind auch die Einsatzgebiete, auf denen
Gesellschaftswissenschaftler tätig werden können. Ein großes Betätigungsfeld ist etwa die
Publizistik. Die Informationen, die Gesellschaftswissenschaftler entdecken, sammeln und
gewinnen, müssen ja auch veröffentlicht werden – egal ob in kleiner Auflage als Fachbericht
oder als Buch-Bestseller.
Karriere ohne Berufsfeld
Eine Besonderheit dieser Studienrichtung ist es, dass im Unterschied etwa zu Naturwissen-
schaftlern oder Juristen für Gesellschaftswissenschaftler keine eindeutigen Berufsfelder exis-
tieren: Arzt und Richter sind klare Berufsbilder – der eine macht gesund, der andere sorgt für
Gerechtigkeit. Aber was tun eigentlich Soziologen? Wo arbeiten sie? Und wo werden Polito-
logen nach dem Studium angestellt? Das Fehlen klarer Zuordnungen eröffnet Gestaltungs-
spielräume für Menschen mit Flexibilität, Kreativität und Einfallsreichtum. Immer gut: sich
rechtzeitig überlegen, ob und wie das Studium berufsnah angelegt werden kann, zum Beispiel
durch geeignete Zusatzfächer.
Studium & Ausbildungswege
Uni, FH und sonstige HochschulenGesellschaftswissenschaftliche Disziplinen können an den unterschiedlichsten Hochschulein-
richtungen studiert werden. Im Gegensatz beispielsweise zu den Juristen muss hier bei Stu-
dienbeginn noch nicht so genau auf den Abschluss geachtet werden. Entscheidender für eine
spätere Berufstätigkeit sind hier in den meisten Fällen die gewählten Nebenfächer, die zur
angestrebten Branche passen sollten. Der Studienabschluss ist hier keine Eintrittskarte in die
SOZIALES & GESELLSCHAFTS-WISSENSCHAFTEN
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Jürgen HesseHans Christian Schrader
Testtraining plusDie Testtraining-Software vonHesse/Schrader - neuester StandDas einzige interaktive Trai-ningsprogramm in Echtzeit aufCD-ROM jetzt erweitert um über20 neue Tests.Von den Testexperten Nummer 1.Das Trainingsprogramm für Pro-fis ist ideal, um sich auf compu-ter- und webgesteuerte Aus-wahlverfahren optimal vorzube-reiten. Im Übungsmodus kön-nen Bewerber unbegrenzt undohne Zeitdruck arbeiten. DerTestmodus simuliert die realenAuswahlverfahren von Unter-nehmen unter Zeitdruck. Eineautomatische Auswertung, vieleZusatzfunktionen und umfang-reiche Erläuterungen machendie Software zu einem wertvol-len Hilfsmittel.
Berufswelt (wie das zweite Staatsexamen der Juristen) sondern eher als eine Art Ausweis zu
verstehen, der die Fähigkeit zum Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien dokumentiert.
Diese Fähigkeit kann in den unterschiedlichsten Berufsfeldern bei ganz verschiedenen Arbeit-
gebern gefordert sein. Dabei wird unterschieden zwischen dokumentierend-forschend oder
aktiv-helfend.
Praxisorientiert: die FH
Für die praxisorientierten Studiengänge kommen eher Fachhochschulen in Frage, auch wenn
die Grenzen immer mehr fließend sind. Zu den eher praxisorientierten Fächern zählen tradi-
tionell Sozialpädagogik, Psychologie und Pädagogik – für letztere Disziplin gibt es mancher-
orts sogar eigene Pädagogische Hochschulen. Für das Fach Sozialpädagogik ist in der Regel
schon vor Aufnahme des Studiums ein berufsbezogenes Praktikum nachzuweisen. Während
des Studiums sind ebenfalls Praktika zu absolvieren.
Forschungsorientiert: die Uni
Soziologie und Politologie sind traditionelle Studienangebote der Universitäten. Das Lehran-
gebot an den einzelnen Universitäten ist dabei sehr unterschiedlich, weshalb der Ort des Stu-
diums und der Studienabschluss sorgfältig ausgewählt werden sollten. Eventuell empfiehlt
sich sogar ein Hochschulwechsel, wenn sich während des Studiums der Interessenschwer-
punkt verändern sollte oder sich spätere Beschäftigungsmöglichkeiten abzeichnen, die
bestimmte Nebenfächer oder Fächerkombinationen erforderlich machen.
Fit für den Staat
Mit einem Studium der Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften ist man auch auf eine Lauf-
bahn beim Staat gut vorbereitet. Um in ein Beamtenverhältnis im höheren allgemeinen Ver-
waltungsdienst zu kommen, ist ein zweijähriger Vorbereitungsdienst nötig, wie ihn auch
Juristen absolvieren, wenn sie Richter werden wollen. Der Vorbereitungsdienst endet mit der
so genannten Laufbahnprüfung.
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Fachleute fürs WohlbefindenGesundheit und Wohlbefinden ist kein fester Wert sondern eher vergleichbar mit einem
Krankheits-Spektrum, das von „ganz wenig krank“ bis „todkrank“ reicht. Die Welt der Heilbe-
rufe entspricht diesem Spektrum und ist entsprechend weit gespannt. An der Spitze stehen
die Mediziner. Sie gehören zum traditionell angesehensten Berufsstand. Das mag mit ein
Grund sein, warum die Studienplätze hier so begehrt sind, aber es sollte kein Motiv für die Stu-
dienwahl sein.
Geregelte Berufsausbildung
Weil die Gesundheit heute ein so hohes Gut ist, regelt die Gesellschaft den Zugang – über Aus-
bildung und Berufszulassung. Das war nicht immer so: Früher ging man bei Zahnschmerzen
zum Bader (also zum Friseur) oder zum Hufschmied. Heute ist ein Studium der Human-, Zahn-
oder Tiermedizin und Pharmazie nur an Universitäten möglich. Wer sich für ein Studium im
Gesundheitsbereich entscheidet, muss sich der Verantwortung bewusst sein und muss mehr
noch als andere bereit sein, sich ein Leben lang mit neuesten Erkenntnissen auseinanderzu-
setzen, um anderen Menschen nicht nur zu helfen, sondern ihnen vor allem auch nicht zu
schaden.
Neue BetätigungsfelderDie „Reparaturmedizin“ von früher mit dem Arzt als Mechaniker gibt es heute nicht mehr,
statt dessen haben ganzheitliche Ansätze das Gesundheitswesen reformiert und auch zu
neuen Berufsfeldern für Mediziner geführt. Dazu trägt auch die demographische Entwicklung
und die wachsende Zahl chronischer Erkrankungen bei älteren Menschen bei. So gibt es heute
beispielsweise spezialisierte medizinische Betätigungsbereiche in der Schmerztherapie, der
Altersmedizin oder Rehabilitationsmedizin. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten neben den
klassischen Arbeitgebern auch Forschungseinrichtungen, die pharmazeutische Industrie,
Fachverlage, schulische Einrichtungen.
Studium & Ausbildungswege
Grundsätzlich gibt es diese großen Wege der akademischen Ausbildung im Gesundheitswesen:• Das Studium der Human- oder Tiermedizin an einer Universität führt zum Berufsbild Arzt.
• Das Studium der Pharmazie (ebenfalls nur an einer Universität möglich) führt zum klassi-
schen Berufsbild des Apothekers.
• Das Studium der Pflegewissenschaften an einer Uni oder Fachhochschule qualifiziert für
Führungsaufgaben in Pflege-Einrichtungen (Pflegedienstleitung) und erfordert in der Regel
eine abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung und ein- oder mehrjährige Berufserfah-
rung.
• Das Studium eines Therapie-Studiengangs an einer Uni oder Fachhochschule führt zur Zulas-
sung als Therapeut. Das Spektrum reicht vom Psychotherapeuten bis zum Musiktherapeu-
ten. Auch ein Studium in den Sozialwissenschaften kann zum Berufsbild des Therapeuten
führen.
MEDIZIN &GESUNDHEITSWESEN
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Gesellig lernenLernen gilt unter Jugendlichenals eine ungesellige und dahereher „uncoole“ Freizeitbeschäf-tigung; das ergab eine aktuelleUmfrage. Bei den Tätigkeiten,die zu Hause alleine häufigausgeübt werden, gaben 9 Prozent „lernen für die Schule“an. Immerhin noch 5 Prozentlernen zu Hause auch nicht reinfür die Schule, sondern weil sieInteresse am Stoff haben. In derKategorie „Tätigkeiten mitFreunden“ hingegen gilt lernenals „exotische Tätigkeit“. Dassollte sich schleunigst ändern,denn: Eine pädagogischeBinsenweisheit ist es, dass maneinen Lernstoff besonders gutdurchdringt und behält, wennman ihn jemand anderemerklärt. Nur nicht, wenn derandere der Lehrer ist und manselbst zitternd vor der Tafelsteht. Also: chillige Atmoschaffen, Freunde einladen undein lustiges Mathe-Quizveranstalten.
Strenges Pflichtprogramm für MedizinerDie Ausbildung im Bereich Medizin und Pharmazie gehört zu jenen, die besonders streng gere-
gelt sind. Es geht schließlich – etwas zugespitzt formuliert – um Leben und Tod. Also werden
hohe Anforderungen bereits an die künftigen Studenten gestellt. Eine Ausbildung in Erster
Hilfe sollte vor dem Studium absolviert werden, genauso wie der dreimonatige Krankenhaus-
pflegedienst, der spätestens vor der Meldung zum Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
nach vier Semestern nachzuweisen ist. Weitere Praxiszeiten sind bei verschiedenen Einrich-
tungen mit festgelegten Mindestzeiten abzuleisten. Die Regelstudienzeit für Mediziner
beträgt 12 Semester, die tatsächliche liegt durchschnittlich bei 13,5, das Durchschnittsalter
bei Eintritt ins Berufsleben bei 28,5 Jahren.
Das Studium der Pharmazie
Zum Programm im Grundstudium zählen Chemie, pharmazeutische Biologie und Humanbio-
logie, Physik, physikalische Chemie und pharmazeutische Analytik. In der vorlesungsfreien
Zeit muss eine sogenannte Famulatur (Meisterschülerkurs) von acht Wochen in einer Apo-
theke abgeleistet werden. Die Prüfung der Pharmazeuten ist wie bei den Medizinern eine
staatliche. Auch Pharmazeuten brauchen wie Ärzte die Approbation bevor sie ihre Arbeit als
Apotheker aufnehmen können.
Neu: Dualer Pflegestudiengang in München
Ein neuer dualer Bachelorstudiengang Pflege an der Hochschule München verschränkt eine
traditionelle, praxisnahe Berufsausbildung mit einem international anerkannten Hochschul-
studium. Das Konzept wird gemeinsam mit dem Städtischen Klinikum München, dem Klini-
kum Augsburg und dem Isar-Amper-Klinikum sowie deren Berufsfachschulen realisiert.
Voraussetzung für die Bewerbung um einen Studienplatz ist ein Ausbildungsvertrag mit einer
der zuvor genannten Praxiseinrichtungen und das Abitur.
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Kreative Geister gefragt und gebrauchtKann man ohne Sprache denken? Braucht der Mensch Kunst? Zu was ist eigentlich die Moral
nütze? Kann Musik Informationen transportieren? - Fragen über Fragen, mit denen sich eine
ganze Reihe der unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen auseinandersetzt. Die ste-
hen in den Augen von Technikern oder Medizinern schon mal gern als weniger nützlich und
nicht so wichtig da. Diesen „Wichtigtuern“ unter den Akademikern sei mit einem Satz von Vic-
tor Hugo geantwortet: „Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu
schweigen unmöglich ist.“
Der Mensch als kulturelles Wesen
In den Kulturwissenschaften geht es um die so genannten Kulturleistungen des Menschen:
Sprache, Literatur, Kunst, Philosophie, Religion, Moral, Institutionen wie Familie oder Staat.
Dementsprechende Studiengänge beinhalten so unterschiedliche Fächer wie Germanistik,
Geschichte, Theaterwissenschaften, alte und neue Sprachen, Musikwissenschaften, aber auch
anwendungsbezogene Fächer wie Journalismus, Industrie-, Kommunikations- und Grafikde-
sign, ausübende und darstellende Kunst, Kulturmanagement oder Kunsttherapie.
Interdisziplinäres Denken gefragt
Wie in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern sind eben auch in den so genannten
geisteswissenschaftlichen Disziplinen die Grenzen fließend. Und zwar immer öfter. Denn:
Interdisziplinäre Studien sind absolut im Trend und fördern ständig neue Erkenntnisse über
des Menschen liebstes Betrachtungsobjekt zu Tage: den Menschen.
Das Feld der Forschungen ist weit, die Literatur zu jedem noch so speziellem Thema riesig,
überall gibt es Berührungspunkte, Annäherungen und scheinbar wichtige Informationen.
Deshalb benötigen Studierende hier zwei Grundanforderungen: Erstens Geduld, Bereitschaft
und Sitzfleisch, um sich durch die Werke der Vorfahren durchzuarbeiten und sie systematisch
einzuordnen. Und zweitens einen geschulten Blick für das Wesentliche, damit am Ende dank
eines kritischen Urteilsvermögens neue Erkenntnisse aus alten Akten, Theorien und Phäno-
menen gewonnen werden können. Außerdem unabdingbar: differenzierter Wortschatz,
gutes Sprachverständnis und Sprachgefühl sowie genaue Arbeitsweise.
Einsatzorte von Kulturwissenschaftlern
In den MedienViele Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich traditionell in den Medien. Die Querverbin-
dungen sind zahlreich: Mancher Altphilologe fand sich später wieder als erfolgreicher Redak-
tionsleiter des Ressorts Sport beim Fernsehen und manch ein Theaterwissenschaftler hat am
Ende ein komfortables Auskommen gefunden, indem er über den Immobilienmarkt berich-
tet.
An der Schule
Eine interessante Option in den Sprach- und Kulturwissenschaften ist auch ein Lehramtsstu-
diengang. Der hält erstmal alle Wege offen, man muss deshalb noch nicht zwangsläufig
zurück an die Schule. Man kann auch „Wetten dass ...“ moderieren. Freunde der so genann-
ten „toten“ Sprachen Latein und Griechisch (Altphilologen) finden aber praktisch kaum eine
andere Beschäftigung.
KUNST, KULTUR, SPRACHEN
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Wie sieht’s mit der sprachlichenAusdrucksfähigkeit meinesKindes aus? Kann mein KindInhalte zusammenfassen undverständlich weitergeben? Kannmein Kind· verständliche Texte fehlerfrei
schreiben· Textformen auseinanderhalten
(Brief, Protokoll, Lebenslauf)· Gebrauchsanweisungen oder
einfache Bauanleitungen lesenund umsetzen
· erklären, was Wörter bedeuten· von einem Ereignis
zusammenhängend berichten· nachfragen, wenn es etwas
nicht versteht· sich für alle verständlich
ausdrücken
Im Archiv
Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich nicht nur im Bereich der Informationsproduktion.
Die Fluten an Informationen der modernen Wissensgesellschaft wollen auch gesammelt,
systematisiert und verwaltet werden. Das muss keine staubtrockene Angelegenheit sein.
Mitarbeiter des Goethe-Instituts kommen als Botschafter deutscher Kultur in der ganzen Welt
herum. Auch Wirtschaftsunternehmen haben einen immer größeren Bedarf an Recherche,
Aufbereitung und Präsentation von Informationen.
Studium & Ausbildungswege
Universalausbildung an der UniGeschichtswissenschaften (auch Kunstgeschichte), Musik- und Theaterwissenschaften, Ger-
manistik und andere Sprachwissenschaften werden traditionell an Universitäten studiert. Der
Magistertitel war hier bisher der übliche Abschluss eines solchen universalen Studiums, das
nicht auf ein spezielles Berufsbild fixiert ist.
Akademien für die Praxis
Geht es in einem Studiengang in eine klare praktische Richtung mit festem Berufsziel, so gibt
es je nach Bundesland auch spezielle Hochschulen oder Akademien dafür. Beispiel Theater-
wissenschaften: Die Theorie und Geschichte der darstellenden Kunst wird in München an der
LMU (Ludwig-Maximilians-Universität) unterrichtet, um die Praxis am Theater und die dafür
nötige Fachausbildung dreht sich alles an der Bayerischen Theaterakademie August Everding,
die dem Münchner Prinzregententheater angegliedert ist und sich als „Ausbildungsinstitut für
Bühnenberufe“ begreift.
Für angehende Maskenbildner existiert dort ein Bachelor-Studiengang, für den als Eingangs-
voraussetzung alternativ zur Hochschulreife auch ein mittlerer Bildungsabschluss mit passen-
der Berufsausbildung (Friseur, Restaurator, Bildhauer, Kunst- oder Theatermaler) genügt. Der
Studiengang Kulturkritik ist ein Aufbaustudiengang.
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Spezialisten für morgen
Neben den klassischen Studiengängen, die sich natürlich auch immer weiter entwickeln und
sich in den Inhalten an veränderte Situationen anpassen, werden von den Hochschulen –
immer öfter in direkter Kooperation mit der Wirtschaft – auch stetig neue Studiengänge ent-
wickelt, die meist aus der Kombination und Verschränkung von speziellen Teilen klassischer
Disziplinen entstehen. In der Molekularmedizin etwa geht es nicht um eine klassische Tätig-
keit als Arzt, sondern darum, hochkomplexe Medizintechnik beispielsweise im Labor zur Dia-
gnose oder Therapie einzusetzen; kombiniert werden hier die Disziplinen Biologie, Chemie,
Medizin und Gerätetechnik. Hier sind weitere neue Studiengänge.
Bionik
Die Fachhochschule Gelsenkirchen führt zum kommenden Wintersemester den Bachelor-Stu-
diengang Bionik ein. Dabei geht es darum, wie man auf technischem Weg Vorbilder aus der
Natur nützen kann, die sich in der Evolutionsgeschichte über Millionen Jahre als besonders
effektiv erwiesen haben. Ab März können sich Interessenten mit Fachhochschulreife für einen
der zunächst auf 40 Anfänger begrenzten Studienplätze bewerben. Die Berufsaussichten gel-
ten als sehr gut. Das hohe Interesse der Industrie erkennt man daran, dass der Studiengang
nicht nur als Vollzeitstudiengang, sondern auch als „kooperativer Studiengang“ studiert wer-
den kann. Dabei wird das anlaufende Studium in den ersten zwei Jahren mit einer betriebli-
chen Ausbildung verknüpft, sodass der Absolvent am Ende sowohl über einen Ausbildungs-
abschluss als auch über einen Hochschulabschluss verfügt.
Mensch-Computer Systeme
Navis, DVD-Recorder, Fahrscheinautomaten: Viele Menschen tun sich zunehmend schwer
damit, solche Geräte zu bedienen. Wie muss man computergestützte Systeme gestalten,
damit sie die Nutzer nicht überfordern? Darum geht es in diesem neuen Studiengang an der
Uni Würzburg. Es ist ein stark interdisziplinärer Studiengang, bei dem in den ersten Semestern
Grundlagen aus Informatik und Psychologie vermittelt werden. Hinzu kommt spezielles Wis-
sen aus dem Bereich Human Factors: Im Mittelpunkt stehen dabei wissenschaftliche Erkennt-
nisse, die zum Verständnis und zur Verbesserung der Wechselwirkungen zwischen Mensch
und Technik beitragen. Absolventen mit soliden Kenntnissen über Software-Engineering,
Systemtechnik und Benutzerpsychologie steht ein weites Betätigungsfeld offen. Sie können
zum Beispiel in der Entwicklung und Evaluation von Software, E-Learning-Programmen und
computergestützten Geräten arbeiten. Der neue Bachelor-Studiengang Mensch-Computer
Systeme ist auf sechs Semester angelegt und startet zum Sommersemester 2010. Zulas-
sungsbeschränkungen gibt es nicht, die Online-Einschreibung startet am 1. März. Einen pas-
senden Master-Studiengang bietet die Universität ab 2013 an.
Energie- und Gebäudetechnologie
Ab Wintersemester 2010/2011 bietet die Hochschule Rosenheim diesen zukunftsträchtigen
Studiengang an. Der Energiebedarf von Gebäuden schlägt weltweit mit 40 Prozent des Ener-
gieumsatzes zu Buche. Heutige Technologien machen es bereits möglich, den Energiebedarf
von Gebäuden entscheidend zu reduzieren. Gerade in der Entwicklung, Verbesserung und Ver-
breitung dieser Technik sieht die Hochschule Rosenheim eine elementare Herausforderung
für die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung der Zukunft. Zentrale Themen sind: Energie-
bereitstellung, Energietransport, Energiespeicherung und Energieanwendung im Gebäude.
Die Arbeitsgebiete des „Ingenieurs der Energie- und Gebäudetechnologie“ sind vielfältig, je
nach Spezialisierung: Energieversorgung (auch Wind- und Solarkraftwerke), energietechni-
sche Anlagenindustrie und Unternehmen, die sich mit energieeffizientem Bauen befassen.
NEUE STUDIENGÄNGE
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Deutsch-französische Chemie
Das Projekt „Regio Chimica“ richtet den ersten grenzüberschreitenden Bachelor-Studiengang
in Chemie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Écôle Nationale de Chimie de Mul-
house/Université de Haute Alsace Mulhouse-Colmar (ENSCMu/UHA) ein. Die Absolventen
erhalten nach ihrem dreijährigen Studium einen Doppelabschluss in Chemie: Der Bachelor of
Science (B.Sc.) der Universität Freiburg und die „Licence de Chimie“ der Universität Mulhouse.
Beide ermöglichen weiterführende Studiengänge. Die Besonderheit des neuen Chemie-Stu-
diengangs ist sowohl die Dreisprachigkeit (Französisch, Deutsch, Englisch) als auch der Anteil
interkultureller Kompetenzen. Dazu gehören Kenntnisse der politischen und wissenschaftli-
chen Strukturen in Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Die Studierenden befassen sich
neben der Chemie und Nebenfächern wie Mathematik, Physik und Statistik mit Inhalten aus
den Bereichen Arbeitsrecht, Management, Wirtschaftswissenschaften und Verwaltung. Der
Studiengang bietet den Absolventen neben dem klassischen Berufseinstieg in der chemischen
und pharmazeutischen Industrie die Möglichkeit, in Management und grenzüberschreiten-
der Zusammenarbeit tätig zu sein. Voraussetzung für eine Bewerbung sind mindestens das
europäische Sprachniveau B1 in Französisch, Deutsch und Englisch.
Informatik nur für Mädchen
Nicht mal 20 Prozent aller Informatik-Studenten sind Frauen. Dabei garantiert das Studium sehr
gute Berufsaussichten und hohe Einkommen. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
will diesen Zustand ändern und hat einen eigenen Studiengang Informatik und Wirtschaft nur für
Frauen eingerichtet: „Um Informatik zu studieren, musst du keine Überfliegerin in Mathe sein oder
schon einen Informatik-Leistungskurs besucht haben“, verspricht die Homepage. Die Studentin-
nen lernen, IT-Systeme zu konzipieren und zu bauen. Sie verbessern Arbeitsprozesse, entwickeln
Datenbanksysteme und erarbeiten Software-Lösungen. Die Studentinnen lernen zudem Rhetorik,
Präsentation und Projektmanagement. Studierende Mütter werden unterstützt.
Duales Studium
Das noch junge Duale Studium gibt es für Abiturienten in zwei Varianten: ausbildungsinte-
grierend und praxisintegrierend. Hier das Wichtigste in Kürze:
AusbildungsintegrierendAusbildungsintegrierende duale Studiengänge sind für die berufliche Erstausbildung gedacht.
Zugangsvoraussetzung ist nahezu immer die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Diese Stu-
diengänge verbinden das Studium mit einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungs-
beruf. Dabei werden die Studienphasen und die Berufsausbildung sowohl zeitlich als auch
inhaltlich miteinander verzahnt. Der Berufsschulunterricht wird entweder gestrafft oder teil-
weise auch komplett durch die Hochschule mit abgedeckt. Es wird also neben dem Studien-
abschluss, im Regelfall der Bachelor, noch ein Abschluss in einem Ausbildungsberuf erworben.
Daher ist bei einem ausbildungsintegrierenden dualen Studiengang immer auch ein abge-
schlossener Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen Voraussetzung.
PraxisintegrierendDiese duale Studiengänge richten sich an Interessenten mit Fachhochschul- oder Hochschulreife.
Sie verbinden das Studium mit längeren Praxisphasen im Unternehmen oder einer beruflichen Teil-
zeittätigkeit. Diese Praxisphasen bzw. die Teilzeittätigkeit wird entweder tageweise oder in länge-
ren Blöcken absolviert. Zwischen den Lehrveranstaltungen an der Hochschule und der praktischen
Ausbildung besteht ein inhaltlicher Bezug. Voraussetzung für eine Immatrikulation in einen pra-
xisintegrierenden Studiengang ist eine vertragliche Bindung an ein Unternehmen, häufig in Form
eines Arbeitsvertrags oder auch Praktikanten- oder Volontariatsvertrags.
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Master nach Plan Strategien für Auswahl, Bewer-bung und Finanzierung desMasterstudiumsMit der Neuordnung des Studi-ensystems in Bachelor- undMasterstudiengänge müssenStudierende ihr Studium nachdem Bachelor neu ausrichten.Dabei stellen sich Fragen nachdem richtigen Masterstudien-gang, der geeigneten Hoch-schule, einer gelungenen Bewer-bung und Möglichkeiten derFinanzierung.Ein übersichtlicher Zeitplan undeine CD-ROM mit Musterdoku-menten in Deutsch, Englisch undFranzösisch ergänzen diesesBuch. W.Bertelsmann Verlag
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Agentur für ArbeitSo heißt das frühere Arbeitsamt nach seiner Umstrukturierung seiteiniger Zeit. Hier werden freie Stellen und Ausbildungsplätze vonden Unternehmen gemeldet und angeboten. Die Arbeitsagentur istaber nicht nur reine Jobbörse, sie berät auch die Arbeits- oder Aus-bildungsplatzsuchenden, informiert über Fortbildung und Weiter-qualifikation und hilft auch bei der Bewerbung. Zudem hilft dasBerufsinformationszentrum (BIZ) bei der Orientierung auf dem Wegin eine erfolgreiche berufliche Zukunft.
ArbeitslosenversicherungSie zählt bei uns zu den Pflichtversicherungen und wird bei jedemBerufstätigen automatisch vom Gehalt beziehungsweise der Aus-bildungsvergütung einbehalten. Wer in den vergangenen drei Jah-ren mindestens 12 Monate am Stück in diese Versicherung einbe-zahlt hat, also durchgehend beschäftigt war, hat im Fall des Arbeits-platzverlustes Anspruch auf Arbeitslosengeld. Unabhängig von derDauer der Beschäftigung wird Arbeitslosengeld aber nur mehr fürhöchstens 12 Monate bezahlt, danach gibt's nur noch Hartz IV, alsoSozialhilfe. Der Antrag auf Arbeitslosengeld muss bei der Agenturfür Arbeit gestellt werden.
ArbeitszeitSie ist für Auszubildende wie Angestellte im Arbeitsvertrag geregelt.Bei Auszubildenden zählt auch die Zeit, die in der Berufsschule ver-bracht wird, mit zur Arbeitszeit.
AusbildungsmittelWerkzeuge und Werkstoffe, die zur Ausbildung nötig sind, muss derBetrieb kostenlos zur Verfügung stellen, nicht aber Arbeitskleidungoder Lehrmittel für die Berufsschule.
Ausbildungsnachweis (auch Berichtsheft)Im Ausbildungsnachweis (auch Berichtsheft genannt) muss wäh-rend der Ausbildung genau protokolliert werden, welche Tätigkei-ten ausgeführt wurden. Der Ausbilder kontrolliert das Berichtsheftregelmäßig. Um zur Abschlussprüfung zugelasen zu werden, mussdas Heft vorgelegt werden. Es lohnt sich deshalb, es von Anfang anordentlich zu führen. Das spart enorme Arbeit und Ärger hinterher.
AusbildungsordnungRegelt einheitlich die Berufsausbildung in einem anerkannten Aus-bildungsberuf nach im Berufsbildungsgesetz festgelegten Ord-nungskriterien, die Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer und -struktur, Lerninhalte und Prüfungsanforderungen betreffen. Inanerkannten Ausbildungsberufen darf nur nach der Ausbildungs-ordnung ausgebildet werden.
AusbildungsvertragDas ist quasi der Arbeitsvertrag für Auszubildende. Hier sind gere-gelt: die Inhalte der Ausbildung, ihre zeitliche Abfolge, Beginn undDauer der Ausbildung, die tägliche Arbeitszeit, die Pausen, derUrlaub, die Probezeit sowie die Höhe der Ausbildungsvergütung inden verschiedenen Ausbildungsjahren. Enthält ein Ausbildungsver-trag gesetzeswidrige Vereinbarungen, so sind diese ungültig, auchwenn sie vom Auszubildenden unterschrieben wurden. Nachträgli-che Änderungen oder mündliche Abmachungen müssen schriftlichfestgehalten werden, wenn sie gültig sein sollen.
BetriebsordnungIn einer Art Hausordnung sind hier spezielle Verhaltensweisen derMitarbeiter geregelt. Je nach Betrieb können beispielsweise unter-schiedliche Schutz- oder bestimmte Hygienemaßnahmen amArbeitsplatz nötig sein. Generell gilt, dass mit Betriebseinrichtun-gen wie Maschinen, Werkzeuge und Material sorgsam umgegan-gen werden muss.
Berufsausbildungshilfe
Berechtigte Schüler erhalten auf Antrag Bafög, AuszubildendeBerufsausbildungshilfe, wenn sie in Verbindung mit ihrer Ausbil-dung größere finanzielle Belastungen wie Aufwendungen für eineeigene Wohnung tragen müssen. Der Antrag ist bei der Agentur fürArbeit zu stellen.
BerufsunfähigkeitsversicherungSichert ab gegen Berufsunfähigkeit aufgrund von Krankheit oderUnfall. Besonders Berufsanfänger sind seit der Neuregelung durchden gesetzlichen Schutz nicht mehr ausreichend abgesichert. Diemonatlichen Beiträge können je nach Versicherungsgesellschaftund Leistung stark variieren.
Berufsvorbereitende Maßnahmen (BvB)Eine Berufsvorbereitende Bildungs-Maßnahme (BvB) dient sowohlder beruflichen Orientierung als auch der Persönlichkeitsentwick-lung noch nicht berufs- beziehungsweise ausbildungsreifer Jugend-licher. BvBs werden von der Arbeitsagentur vermittelt.
Berufsgrundbildungsjahr (BGJ)Das BGJ soll das erste Lehrjahr durch eine vollschulische, berufsfeld-orientierte Ausbildung ersetzen. Es dauert ein Schuljahr undschließt mit einer Prüfung ab. Schülerinnen und Schülern ohneHauptschulabschluss wird nach erfolgreichem Berufsschulbesuchim kooperativen Berufsgrundbildungsjahr ein dem Hauptschulab-schluss gleichwertiger Abschluss zuerkannt. Das BGJ wird an denBerufsschulen angeboten.
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)Ziel ist die Vorbereitung auf eine Berufsausbildung oder eine Berufs-tätigkeit. Das BVJ ist ein besonderer Bildungsgang an Berufsschulenfür Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis oder anderweitigeBeschulung im Rahmen der Berufschulpflicht (bis 18. Lebensjahr).Bei erfolgreichem Besuch wird der Hauptschulabschluss zuerkannt,damit ist der Besuch einer zweijährigen Berufsfachschule möglich.Das BVJ wird an Berufsschulen angeboten.
BildungskreditUnabhängig vom BAföG bietet der Staat so genannte Bildungskre-dite in Form von günstigen Bankkrediten mit einer Laufzeit vonmaximal zwei Jahren an.
Chiffre-AnzeigenDie üblichen Gründe für eine Chiffre-Anzeigen (zum Beispiel weilein Mitarbeiter ersetzt werden soll, der von seinem Schicksal nochnichts erfahren darf) entfallen, wenn es sich um einen Ausbildungs-platz handelt. Deshalb Vorsicht, wenn Ausbildungsplätze über Chif-fre angeboten werden.
Einstiegsqualifizierung (EQ)Die Einstiegsqualifizierung für Jugendliche (EQJ) ist ein Sonderpro-gramm der Bundesregierung. Dabei sollen Ausbildungswillige und-fähige ein Angebot erhalten, wenn sie nach den bundesweitenNachvermittlungsverfahren im Herbst keinen Ausbildungsplatzgefunden haben. In einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monatenlernen Jugendliche Teile eines Ausbildungsberufes, einen Betriebund das Berufsleben kennen. Abschluss mit IHK-Zertifikat. Infos beider Arbeitsagentur.
FahrtkostenDer Auszubildende hat die Fahrtkosten von seinem Wohnsitz zurAusbildungsstelle bzw. Berufsschule selbst zu tragen. Dennoch:Sondervereinbarungen sind grundsätzlich möglich.
Foto / LichtbildBei der Zusammenstellung der Bewerbungsmappe bitte daran den-ken: Das auf Deckblatt oder Lebenslauf geklebte (und nicht gehef-tete oder geklammerte!) Eigenportrait ist ein Sympathieträger!
AUSBILDUNG VON A BIS ZBegriffe rund um die Berufsausbildung:
www.12job.deSchnappschüsse kommen nicht gut an. Also: ab zum Fotografenund das gut gelaunte Gesicht auflegen! Bewerbungsfotos könnenfarbig oder schwarz/weiß sein. Standardformate sind: Passbild-größe oder 10 x 7 cm sowohl mit als auch ohne Rand.
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)Eine gute Gelegenheit vom Schulstress erst einmal eine Weile abzu-schalten, aber trotzdem nicht auf der faulen Haut zu liegen, sindFreiwilligen-Dienste. Je nach Einsatzgebiet ist ein FSJ auch eine sinn-volle Vorbereitung auf einen Ausbildungsplatz. Und: Es macht sichgut im Lebenslauf. Freiwilligen-Dienste können in sozialen Einrich-tungen, in Sportvereinen, beim Denkmalschutz, aber auch als Frei-williges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Bereich Gartenbau und Natur-schutz geleistet werden. Die Internet-Domain www.bildungsser-ver.de hält eine umfangreiche Linksammlung bereit. Hier findensich Informationen zum FSJ im Allgemeinen, zum Freiwilligen Öko-logischen Jahr (FÖJ), zum FSJ Kultur und zum FSJ im Denkmalschutz.Darüber hinaus bietet der Bildungsserver eine Sammlung von Trä-gern und Stellenangebote zum FSJ in ganz Deutschland an.
GesundheitszeugnisWo Menschen beruflich mit Lebensmitteln in Berührung kommen,wird dieses Zeugnis verlangt. Es bescheinigt, dass keine übertragba-ren Krankheiten vorliegen. Man bekommt es beim Gesundheits-amt, aber auch vom Hausarzt.
GirokontoMan braucht es für die Überweisung der Ausbildungsvergütung.Viele Banken bieten für Auszubildende und Schüler die kostenloseKontoführung an. Praktisch ist es, wenn sich eine Filiale samt Geld-automat und Auszugsdrucker in Ausbildungsplatz- oder Wohnort-nähe befindet.
HandwerkskammerSie ist Standes- und Interessenvertretung der Handwerksbetriebe.Darüber hinaus überwacht sie die Berufsausbildung im Handwerkund ist für das Prüfungswesen zuständig.
Industrie- und Handelskammer (IHK)Hier sind die Betriebe organisiert, die nicht zum Handwerk, zu denfreien Berufen oder zu den landwirtschaftlichen Betrieben zählen.Die IHK ist Interessensvertretung, Beratungsstelle und Fortbil-dungseinrichtung in einem. Auch sie überwacht wie die Handwerks-kammer die Berufsausbildung und das Prüfungswesen.
InitiativbewerbungAuch Blindbewerbung genannt. Die Bewerbung erfolgt auf eigeneInitiative, also ohne eine vorhergehende Stellenausschreibung inder Zeitung. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, vor dem Versandden richtigen Adressaten, sprich Ansprechpartner, festzustellen.Das geht am einfachsten über ein Telefonat beim entsprechendenBetrieb. Wichtig: Die Begründung für die Bewerbung sollte wohl-überlegt sein.
JugendarbeitsschutzgesetzJugendliche unter 18 Jahren dürfen nicht in allen Gefahrenberei-chen arbeiten. Das gilt für sittliche Gefahren, Lärm, gesundheitsge-fährdende Stoffe und überhaupt für alle Tätigkeiten, die Gefahrenbergen, die Minderjährige noch nicht gut einschätzen können.
KrankenversicherungEine Pflichtversicherung, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben istund deren Beiträge automatisch vom Gehalt abgezogen werden.Die Wahl der Krankenkasse ist jedoch frei, ein Vergleich der Beiträgeund Leistungen kann sich lohnen. Azubis sind automatisch in einergesetzlichen Krankenkasse, da erst ab einem gewissen Einkommender Wechsel in eine private möglich ist.
KrankmeldungSofort am ersten Tag der Krankheit muss der Betrieb beziehungs-weise die Schule informiert werden. Der guten Ordnung halber tele-fonisch bei Arbeits- oder Unterrichtsbeginn. Spätestens nach dreiTagen Fernbleiben von Arbeitsplatz oder Schulbank wird ein ärztli-
ches Attest nötig, bei manchen Arbeitgebern aber auch schon frü-her.
KurzbewerbungDiese Form enthält nur Anschreiben, den tabellarischen Lebenslaufund ein Lichtbild. Der Verweis auf Zeugnisse und eventuelle Arbeits-proben gehört standardmäßig ins Anschreiben.
KündigungWährend der Probezeit kann der Auszubildende, aber auch derBetrieb ohne Angabe von Gründen jederzeit kündigen. Danachbraucht es schon wichtige Gründe dafür, und immer die Schriftform.Nicht volljährige Azubis können nur mit Zustimmung der Erzie-hungsberechtigten kündigen.
LebenslaufÜblich ist die tabellarische Form. Ganz wichtig: Er muss lückenlossein, also jeden Lebensabschnitt schulisch dokumentieren. Schul-und ausbildungsfreie Zeiten können bedingt sein durch einen Aus-landsaufenthalt, ein Praktikum oder eine sonstige Tätigkeit, die ambesten in Zusammenhang mit dem erstrebten Beruf steht.
LohnsteuerkarteArbeitnehmer benötigen eine Lohnsteuerkarte. Die gibt's bei derGemeinde- oder Stadtverwaltung. Wurde sie einmal beantragt,wird sie jedes Jahr automatisch zugesendet. Am Jahresendebekommt man die Lohnsteuerkarte für die Steuererklärung wiederzurück.
NachfassbriefDer so genannte Brief zum Nachhaken vor allem nach dem Vorstel-lungsgespräch ist ein gutes Mittel, erneut Ihr Interesse an derStelle/am Ausbildungsplatz zu bekunden und den „guten Eindruck“zu verstärken. Der Nachfassbrief sollte maximal eine Seite lang sein.
Numerus claususIn Kurzform heißt er NC, kommt aus dem Lateinischen und bedeu-tet Zulassungsbeschränkung bei einzelnen Studiengängen. Je nachBundesland und Fachrichtung können die Zulassungen mit einemAbi-Notendurchschnitt von 1 bis 2,4 beschränkt sein.
Online-BewerbungVia E-Mail wird in der Regel beim ersten Kontakt eine Kurzbewer-bung (Anschreiben, Lebenslauf, Bild) geschickt. Auch für diese Artder Bewerbung gilt: Sorgfältigkeit, präzise Formulierungen, positiveEigenwerbung. Die Auflösung beim Einscannen des Fotos solltewegen den Download-Zeiten nicht zu hoch sein.
Persönlichkeits-TestManche Unternehmen stellen vor das persönliche Gespräch einenEignungstest zur Vorauswahl der aufgrund der schriftlichen Bewer-bung als geeignet erscheinenden Kandidaten. Wichtigste Regeldabei: Sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Denn meist ist derTest bewusst so ausgelegt, dass niemand alle Aufgaben in der vor-gegebenen Zeit schaffen kann. Geprüft werden soll oft nur, wieStress-belastbar die Bewerber sind.
PraktikumDer Nachweis eines Praktikums, also der praktischen Tätigkeit vorOrt, kann eine mögliche Zulassungsvoraussetzung für einen Ausbil-dungsplatz sein. Praktika können auch während einzelner Studien-gänge zum Lerninhalt gehören.
ProbezeitDamit beginnt das Ausbildungsverhältnis. Die Probezeit kann vari-ieren zwischen einem Monat und drei Monaten. In dieser Zeit prü-fen Auzubi und Betrieb, ob sie zueinander passen. Wenn nicht, kannohne Grund gekündigt werden.
RentenversicherungWird wie die Beiträge zur Arbeitslosen- oder Krankenversicherungdirekt von der Ausbildungsvergütung abgezogen. Neben der gesetz-lichen Rentenversicherung ist es gerade in jungen Jahren günstig,
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eine langfristige Strategie zur privaten Rentenversicherung aufzu-bauen. Selbst Versicherungen mit anfangs kleinen Beiträgen entfal-ten nach langen Laufzeiten von 30 oder 40 Jahren durch Zinseszins-effekte eine ungeheuere Dynamik und sorgen für ein schönes Pol-ster.
SozialversicherungsheftDer Arbeitgeber verlangt die Vorlage des Sozialversicherungsheftsbzw. den Nachweis der Sozialversicherungsnummer. Sie bekom-men das Sozialversicherungsheft bei der Bundesversicherungsan-stalt.
UmschulungIn der Regel werden Umschulungen durch das Arbeitsamt gefördertund dann notwendig, wenn Sie im erlernten Beruf keine oder nursehr schlechte Arbeitschancen haben. Umschulungen können denWeg in eine neue berufliche Perspektive eröffnen.
UnterrichtDie Berufsschule ist eine Pflichtveranstaltung. Wer nicht hingeht,muss mit empfindlichen Sanktionen rechnen.
UrlaubJe jünger, desto mehr: Wer unter 16 ist, erhält 30 Werktage pro Jahr,darüber gibt es 27 Tage, ein Siebzehnjähriger erhält 25 und ein Acht-zehnjähriger nur noch 24.
ÜberstundenNach dem Jugendarbeitsschutzgesetz sind Überstunden verboten.Täglich eine halbe Stunde mehr ist lediglich dann erlaubt, wenn essich um den Stundenausgleich für einen freien Tag zwischen Feier-tagen und Wochenenden handelt. Hingegen sind Überstunden beiVolljährigen erlaubt, sie müssen jedoch ausschließlich dem Ausbil-dungszweck dienen. Meist ist die Überstundenvergütung tarifver-traglich geregelt.
VergütungDer Lohn eines Auszubildenden wird Ausbildungsvergütunggenannt. Diese steigt mit jedem neuen Ausbildungsjahr. Vergütetwird nicht nur die Arbeitszeit im Betrieb, sondern auch die Unter-richtszeit in der Berufsschule.Vermögenswirksame Leistungen
Hierbei handelt es sich um freiwillige Leistungen des Arbeitgebers.Die Sparzulage soll dem Arbeitnehmer helfen, etwas auf die hoheKante zu legen. Meist werden die monatlichen Bezüge in Form vonBausparverträgen oder auf Sparkonten angelegt.
WartezeitAls Wartezeit wird die Phase zwischen Abitur (Hochschulreife) undder Vergabe eines Studienplatzes bezeichnet.
WeiterbildungBerufliche Weiterbildung erfolgt meist nach einer abgeschlossenenAusbildung und/oder mehrjähriger Berufspraxis. In handwerkli-chen Berufen ist es meist die Erlangung des Meistergrades. Bei Wei-terbildungen kann es sich auch um Aufstiegsweiterbildungen han-deln, beispielsweise von der Krankenschwester zur Fachkranken-oder Unterrichtsschwester. Weiterbildungen können mitunterdurch das Arbeitsamt gefördert werden.
ZeugnisAm Ende der Ausbildungszeit stellt der Betrieb ein Zeugnis aus. Esdarf keine negativen Formulierungen enthalten, weshalb schlechteNoten in Formulierungen versteckt sind wie: „bemühte sich, diegestellten Aufgaben zu erledigen“ (brachte nichts zu Ende) oder „gabsein Bestes im Rahmen seiner Möglichkeiten“ (die allerdings sehrbeschränkt waren). Unbedingt enthalten sein müssen darin die Art,Dauer und das Ziel der Ausbildung sowie die erworbenen Fähigkei-ten und Kenntnisse. Angaben zur Leistung sind am besten, wenn dieArbeiten „jederzeit zur vollsten Zufriedenheit“ ausgeführt wurden.
ZwischenbescheidWenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen abgeschickt haben, erhaltenSie in der Regel (nach einer bis zwei Wochen) einen Zwischenbe-scheid. Er enthält noch kein Ja oder Nein und dient lediglich zur Ein-gangsbestätigung Ihrer Bewerbung.
ZwischenprüfungIm Verlauf der Ausbildungszeit hat jeder Azubi eine Zwischenprü-fung (meist zur Halbzeit der Ausbildung) abzulegen. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstan-des und ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschluss-prüfung.
AStA - Allgemeiner StudierendenausschussAn der Hochschule vertritt der AStA die Interessen der Studierenden,er ist damit eine Art Schülermitverantwortung auf Uni-Niveau. Er istein Organ der Studierendenschaft, der die Studierenden nach außenvertritt und dessen Vertreter und Vertreterinnen vom Studentenpar-lament gewählt werden. Zur Finanzierung der Studierendenschaftwerden bei der Immatrikulation bzw. Rückmeldung Beiträge erho-ben.
Auditorium maximum (Audimax)Größter und meist repräsentativster Hörsaal der Universität
BelegenJeder Studierende, muss besuchte Lehrveranstaltungen in das Studi-enbuch eintragen. Das Studienbuch muss dem Prüfungsamt bei jederPrüfung vorgelegt werden. Damit soll gewährleistet werden, dassder/die Studierende die Veranstaltung auch wirklich besucht hat.
BerufsfachschuleKann besucht werden zur Berufsvorbereitung oder auch zur vollen
Berufsausbildung; setzt im Unterschied zur Fachschule keine prakti-sche Berufsausbildung voraus. Angeboten werden Ausbildungen inanerkannten Ausbildungsberufen und - zum Teil landesspezifische -Bildungsabschlüsse, die nur über den Berufsfachschulbesucherreichbar sind.
BildungsinländerAusländer/innen und Staatenlose, die eine deutsche Hochschulzu-gangsberechtigung besitzen. Bei der Zulassung zum Studium sindsie Deutschen gleichgestellt.
BlockveranstaltungVeranstaltung, die nicht regelmäßig über die Dauer eines Semesters,Schul- oder Ausbildungsjahres verteilt stattfindet (jede Woche einebestimmte Anzahl von Stunden), sondern sich auf einen Zeitraumvon mehreren aufeinander folgenden Tagen/Wochen konzentriert.
CampusBezeichnung für das Hochschulgelände.
STUDIUM VON A BIS ZBegriffe für Hochschul-Interessierte:
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c.t.Die Abkürzung steht für für „cum tempore“ (lat. „mit Zeit“). Lehrver-anstaltungen, die mit dem Zusatz c.t. angekündigt werden, fangeneine Viertelstunde später an, als angegeben. Man spricht dann vom„akademisches Viertelstündchen“.
Duales SystemBerufsausbildung im Wechsel zwischen Betrieb und Schule. Theorieund Praxis stehen dadurch in engem Bezug zueinander. Im Berufs-bildungsgesetz vorgeschriebene Form der Ausbildung in anerkann-ten Ausbildungsberufen (betriebliche Ausbildung und Berufsschul-unterricht). Auch Berufsakademien bilden nach diesem Prinzip aus.Duale Studiengänge integrieren den Lernort Betrieb durch Koopera-tion mit Unternehmen der Wirtschaft.
ECTSDas „European Credit Transfer System“ vereinfacht die gegenseitigeAnerkennung von erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen, z.B.wenn Teile des Studiums an einer ausländischen Partnerhochschuleabsolviert werden. Den einzelnen Lehrveranstaltungen bzw. Stu-dien- und Prüfungsleistungen werden eine bestimmte Anzahl vonAnrechnungspunkten („credit points“) zugeordnet. Bei einem Wech-sel können diese an die Heimathochschule übertragen werden.
ExkursionErgänzende Veranstaltung außerhalb der Hochschule zur Veran-schaulichung und Vertiefung des Lehrstoffs in Form eines gemein-samen Ausflugs.
Fakultät, FachbereichHochschulen gliedern sich in Fakultäten, die die Lehre und Forschungfür verschiedene, inhaltlich verwandte Studienfächer ordnen undorganisieren. Fakultäten nennen sich die traditionellen, sehr weitgefassten Grundeinheiten der Universitäten: Philosophische oderMathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät. Die Gliederung nach enger gefassten Fachbereichen wurde einge-führt, um die Organisationseinheiten überschaubarer zu machen.
FachrichtungAn Fachhochschulen: Studiengebiet, das zu einem berufsqualifizie-renden Abschluss führt, dem also ein bestimmter Abschluss zuge-ordnet ist, z.B. dem Fachgebiet Ingenieurwesen der Grad Diplom-Ingenieur/in (FH) oder Bachelor of Engineering.
FachschaftOrganisation der Studierenden eines Fachbereichs. Einmal im Jahrwird eine Fachschaftsvertretung gewählt.
FachschuleIm Unterschied zur Berufsfachschule baut die Fachschule auf einerBerufsausbildung und praktischen Berufserfahrungen auf. Sie ver-mittelt Qualifikationen für mittlere Führungspositionen, z.B. alsstaatlich geprüfter Techniker bzw. geprüfte Technikerin oderBetriebswirt/in. Die Bildungsgänge dauern meist 2 Jahre, werdenaber auch oft in 4-jähriger Teilzeitform angeboten.
FachsemesterSemester, in denen ein Student bzw. eine Studentin in ein und dem-selben Studiengang immatrikuliert war. Urlaubssemester sind keineFachsemester, werden aber als Hochschulsemester gezählt. Beieinem Studiengang- oder Studienfachwechsel kann es vorkommen,dass die Zahl der Fachsemester und Hochschulsemester nicht mehrübereinstimmen.
Grundständiges StudiumStudium, das mit dem Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigungaufgenommen werden kann und zu einem ersten berufsqualifizie-renden Hochschulabschluss führt. Im Gegensatz zu „postgradualen“Studienangeboten wird kein abgeschlossenes Studium oder eineberufliche Ausbildung für die Zulassung vorausgesetzt.
GrundstudiumErster Studienabschnitt, der meist mit einer Zwischenprüfung bzw.
dem Vordiplom abgeschlossen wird. Bei achtsemestrigen Studien-gängen an Universitäten dauert er meist vier Semester.
HauptstudiumZweiter Studienabschnitt, der den erfolgreichen Abschluss desGrundstudiums voraussetzt und in dem meist ausgewählte Fachge-biete (Schwerpunkte, Studienrichtungen) vertieft studiert werden.Je nach Studiengang wird das Hauptstudium mit einer Hochschul-oder Staatsprüfung abgeschlossen.
ImmatrikulationEinschreibung in die Liste der Studierenden für einen bestimmtenStudiengang. Für zulassungsbeschränkte Studiengänge brauchtman dazu den Zulassungsbescheid. Der Immatrikulationsantragmuss fristgerecht und im Regelfall persönlich im Immatrikulations-amt oder Studierendensekretariat der betreffenden Hochschuleabgegeben werden.
Integrierte/gestufte StudiengängeDiplom-Studiengänge mit spezieller Studienstruktur. Als Abschlussist das Diplom I (entspricht Fachhochschuldiplom) oder Diplom II(entspricht Universitätsdiplom) möglich. In Hessen führt nachErwerb des Diplom I ein anschließendes wissenschaftliches Vertie-fungsstudium zum Diplom II. In Hessen Zulassung auch mit Fach-hochschulreife möglich.
Interdisziplinäres StudiumFächerübergreifendes Studium, das Inhalte und Arbeitstechnikenverschiedener Wissenschaftsdisziplinen und unterschiedliche Fach-perspektiven zusammenführt.
IT-BerufSammelbegriff für Berufe in der Informationstechnik („IT“). Gemeintsind die informatik- und softwarenahen Berufe in den BereichenInformatik, Elektronische Datenverarbeitung, Informations-, Kom-munikations- und Telekommunikations-Technik und Multimedia.
Kommilitone, KommilitoninAnredeformel unter Studenten. Die Bezeichnung stammt natürlichaus dem Lateinischen.
MensaVom Studentenwerk betriebene Kantine, die je nach Geschmacks-vorlieben und Geldbeutel gern besucht wird.
Modularisiertes StudiumModule sind Bausteine eines Studiums, die sich einem bestimmtenthematischen oder inhaltlichen Schwerpunkt widmen. Ein Modulsetzt sich aus verschiedenen Lehrveranstaltungen (Vorlesungen,Übungen, Seminare, Praktika, Exkursionen) zusammensetzen. Eswird in der Regel innerhalb eines Semesters, spätestens nach zweiSemestern mit studienbegleitenden Prüfungen abgeschlossen.
N.c. (Numerus clausus)Zulassungsbeschränkung für Studiengänge, in denen absehbar dieAnzahl der Bewerbungen die Anzahl der voraussichtlich zur Verfü-gung stehenden Studienplätze deutlich übersteigt. Neben bundes-weiten gibt es auch landesweit geltende sowie örtliche Zugangsbe-schränkungen.PropädeutikumDem ersten Semester eines Studiums vorgeschaltete Lehrveranstal-tungen, auch Vorkurse genannt. Sie dienen der Vermittlung von Vor-kenntnissen, die nicht generell Bestandteil der Hochschulreife sind,die man aber für den gewählten Studiengang von Anfang anbraucht, z.B. bestimmte Sprachkenntnisse für entsprechende philo-logische oder vertiefte Mathematikkenntnisse für ingenieurwissen-schaftliche Studiengänge. Manchmal werden Propädeutika auch fürStudierende im Grundstudium angeboten.
RegelstudienzeitIn der Prüfungsordnung für den einzelnen Studiengang festgelegteZeit, in der das Studium erfolgreich zum Abschluss gebracht werdenkann und sollte.
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RückmeldungAm Ende der Vorlesungszeit eines Semesters müssen Studierendeihre Absicht, im nächsten Semester weiterstudieren zu wollen, förm-lich erklären. Wer die Rückmeldung versäumt, kann exmatrikuliertwerden, d.h. seine Hochschul-Mitgliedschaft verlieren.
ScheinLeistungsnachweis für Veranstaltungen, die vom Studierendenerfolgreich besucht wurden. Scheine müssen dem Prüfungsamt alsZulassungsvoraussetzung für die Fortsetzung oder den Abschlussdes Studiums vorgelegt werden. Bis wann welche Scheine zu erwer-ben sind, legt die Studien- bzw. Prüfungsordnung fest.
SelbststudiumSelbständige Erarbeitung und Aneignung von Studieninhalten.Neben den in der Studienordnung aufgeführten Lehrveranstaltun-gen ist das Selbststudium ein selbstverständlicher Bestandteil jedesStudiums. Bei der Festlegung des Umfangs der zu belegenden Lehr-veranstaltungen wird dies berücksichtigt und entsprechend Raumgelassen.
SemesterStudienhalbjahr. Das akademische Jahr wird üblicherweise in einWintersemester (WS) und ein Sommersemester (SS) aufgeteilt. DasSemester umfasst die Vorlesungs- und die vorlesungsfreie Zeit. Anwenigen Hochschulen (Universitäten der Bundeswehr, einigen Pri-vathochschulen) ist auch eine Trimester-Einteilung üblich.
SemesterferienSie bedeuten nicht automatisch Urlaub: Die vorlesungsfreien Zeiteneines Semesters sollte man zum Selbststudium bzw. für Praktikanutzen. Oftmals werden auch Prüfungen in dieser Zeit abgehalten.Viele Studenten müssen in dieser Zeit aber auch Geld verdienen.
Semesterwochenstunden (SWS)Anzahl der Stunden, die jeweils in einer Semesterwoche auf Lehrver-anstaltungen entfallen. Der Umfang der Lehrveranstaltungen undder Umfang des gesamten Studiums werden in SWS angegeben.Zeiten für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen und fürdas Selbststudium sind darin nicht enthalten.
SeminarLehrveranstaltung im Studium, die im Gegensatz zur Vorlesung aufaktive Mitarbeit der Studierenden durch Teilnahme am wissen-schaftlichen Gespräch und Verfassen von Seminararbeiten ausge-richtet ist. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Im Grundstu-dium besucht man Proseminare. Ihr erfolgreicher Abschluss ist,zusammen mit anderen vorgeschriebenen Leistungsnachweisen,Voraussetzung für die Zulassung zu den Haupt- und Oberseminarendes Hauptstudiums.
s.t.Abkürzung für „sine tempore“ (lat. „ohne Zeit“). Lehrveranstaltun-gen, deren Beginn mit diesem Zusatz angekündigt wird, fangenpünktlich zur angegebenen Uhrzeit an. Wer hier mit dem akademi-schen Viertelstündchen rechnet, kommt zu spät.
SozialbeitragAlle Studierenden müssen jedes Semester einen Sozialbeitragfür das Studentenwerk zahlen. Der Sozialbeitrag dient zur Deckung der Kosten für die sozialen Einrichtungen des Student-enwerks (Mensa, Cafeteria, Wohnheim etc.).
StudiengangDurch eine Studien- und eine Prüfungsordnung geregeltes Studiumeines oder mehrerer Fächer, das zu einem bestimmten Abschlussführt, (Diplom, Bachelor oder Magister). Studiengänge sind „grund-ständig“, wenn sie keinen Hochschulabschluss voraussetzen.
StudienplatztauschWer wegen einer Zulassungsbeschränkung an einem anderen alsdem gewünschten Hochschulort einen Studienplatz bekommen
hat, kann tauschen. Er braucht dafür seinen Studienbescheid, einenTauschpartner und die Zustimmung der beiden Hochschulen.
Studien- und PrüfungsordnungenSie regeln Aufbau, Inhalt und Umfang eines Studiengangs. Auchwenn die Prüfung noch lange nicht ansteht: Wer Bescheid weißüber Zulassungsvoraussetzungen (Latinum?) und Fristen für dieMeldung zur Prüfung, Anrechnung und Anerkennung anderweitigerworbener Qualifikationen, kann sein Studium effektiv planen.VorlesungLehrveranstaltung in Form eines Vortrags in einem Hörsaal.
VorlesungsverzeichnisEnthält das gesamte Lehrveranstaltungsangebot der Hochschuleim jeweils anstehenden Semester. Kann man sich im örtlichen Buch-handel besorgen. Das schwarze Brett der Hochschule im Auge zubehalten, lohnt sich trotzdem: kurzfristige Änderungen sind näm-lich nicht selten. Das „kommentierte Vorlesungsverzeichnis“ einerFakultät oder eines Fachbereichs listet die Lehrveranstaltungennicht nur auf, sondern informiert auch über Inhalte, Anforderungen,Literatur.
VorpraktikumEin Praktikum, das vor Studienaufnahme abzuleisten ist. Es könnensechs Wochen, aber auch z.B. 26 Wochen vorgeschrieben sein, jenach Bundesland bzw. Studiengang. Bei einschlägiger Vorbildungoder einschlägiger Berufsausbildung, kann es ganz oder teilweiseentfallen. Das gilt auch für das Grundpraktikum. Vom Grundprakti-kum muss zum Teil nur eine bestimmte Mindestzeit vor Studienbe-ginn abgeleistet werden, der Rest bis zum Ende des Grundstudiums.
WahlpflichtfachPflichtfach, das aus einem festgeschriebenen Katalog von Fächernausgewählt werden muss.
WorkloadIn Zeitstunden angegebener Arbeitsaufwand, der für das erfolgrei-che Absolvieren eines Studienabschnitts/Moduls zugrunde gelegtwird. Er beinhaltet Lehrveranstaltungen, Vor- und Nachbereitung,Selbststudium, Prüfungsvorbereitung, Erstellung von Studien- undAbschlussarbeiten, Praktika. Als Arbeitsaufwand eines Vollzeitstudi-ums eines Jahres wird eine Höchstgrenze von insgesamt 1.800 Stun-den angesetzt.
ZwischenprüfungPrüfung zum Abschluss des Grundstudiums (je nach Studiengangauch als Vorprüfung oder Diplom-Vorprüfung bezeichnet). Wirdhäufig als Blockprüfung, zunehmend auch als studienbegleitendePrüfung, abgelegt.
Deutschland ist ein rohstoffarmes Land, und es ist ein Hochlohn-land. Vor diesem Hintergrund haben wir nur dann eine Chance aufdem Weltmarkt, wenn wir Innovationen vorantreiben, neue Indu-strielösungen sowie neue Produkte und Systeme entwickeln undvor allem auch neue Märkte erschließen. Innovationen könnenjedoch nur dort entstehen, wo das entsprechende Know-how vor-handen ist.
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