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13

Geschäftsbericht

Ges

chäf

tsbe

richt

Überseering 18 · 22297 Hamburg · www.maxingvest.de

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Die maxingvest ag

ist die Dachgesellschaft der operativ tätigen Unternehmen Tchibo und Beiersdorf.

An der Tchibo GmbH hält die maxingvest ag 100 %, an der Beiersdorf AG kontrolliert sie mehr als 50 % der Stimmrechte. Als Managementholding überwacht und unterstützt die maxingvest ag die selbstständig agierenden Tochterunternehmen.

Die maxingvest ag ist darauf ausgerichtet,

geschaffene Werte zu beWahren

und weiterzuentwickeln. Dabei ist die langfristige Wert­steigerung unser Ziel. Als Managementholding steuern wir unsere Beteiligungen auf strategischer Ebene, haben die finanziellen Werte im Blick und bilden das wirtschaftliche Fundament. Damit erhalten wir den Unternehmen ihre Spielräume für das operative Geschäft.

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002

Tchibo

Umsatzerlöse: 3.461 Mio. €

Mitarbeiter: 12.458 *

Tchibo GmbHHamburg, Deutschland

Tchibo Coffee Service GmbHHamburg, Deutschland

Tchibo Manufacturing

GmbH & Co. KGHamburg, Deutschland

Tchibo Produktions GmbHHamburg, Deutschland

Eduscho (Austria) GmbHWien, Österreich

* Jahresdurchschnitt

beiersdorf

Umsatzerlöse: 6.141 Mio. €

Mitarbeiter: 16.573 *

Beiersdorf AGHamburg, Deutschland

tesa SEHamburg, Deutschland

Beiersdorf Ges mbHWien, Österreich

Beiersdorf s.a.s.Paris, Frankreich

Beiersdorf SpAMailand, Italien

WesenTliche GesellschafTen

MAxInGvEST KonzErn

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003

inhalT

daTen und fakTen 4

ManaGeMenT und aufsichTsraT 5

Brief des vorstands 5

organe der maxingvest ag 6

Bericht des Aufsichtsrats 7

Geschaffene WerTe beWahren 8

konzernlaGeberichT 10

konzernabschluss 45

besTäTiGunGen 125

WeiTere inforMaTionen 127

Corporate Governance bei der maxingvest ag 127

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004

daTen und fakTen

in Mio. € 2013 2012

umsatzerlöse 9.603 9.608

davon Inlandsumsatz 1) 3.887 3.937

davon Auslandsumsatz 1) 5.716 5.671

ebiT 1.080 919

Jahresüberschuss 2) 749 616

bilanzsumme 2) 13.668 13.489

eigenkapital 2) 8.233 7.756

nicht beherrschende Anteile 2) 3.117 2.980

eigenkapitalquote in % 2) 60 57

investitionen 3) 311 270

ebiT-umsatzrendite in % 11,3 9,6

Mitarbeiter (anzahl, Jahresdurchschnitt) 29.078 29.280

1) nach Sitz der Gesellschaft.2) Die vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.3) ohne Finanzanlagen.

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005ManaGeMenT und aufsichTsraT

brief des VorsTands

SEHr GEEHrTE DAMEn unD HErrEn,

die unternehmen des maxingvest Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 unterschiedlich. Bei Tchibo

blieb der umsatz unter und das Ergebnis auf vorjahresniveau. Beiersdorf verbesserte seinen umsatz und das Ergeb-

nis gegenüber dem vorjahr.

Tchibo orientierte sich auch 2013 weiter an seiner Strategie „zukunft braucht Herkunft“ und den daraus abgeleite-

ten Wachstumsfeldern: das online- und osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-

Einzelportionssysteme. Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 entsprach nicht den Erwartungen, allerdings wur-

den weitere Fortschritte in den Bereichen Espresso/Caffè Crema und den Kaffee-Einzelportionssystemen gemacht.

Herausforderungen auf dem russischen Instantmarkt und die Weitergabe der niedrigeren rohkaffeepreise an den

Kunden führten dazu, dass das prognostizierte umsatzwachstum nicht erreicht wurde. Durch Kosteneinsparungen

und Strukturveränderungen konnte das EBIT auf dem vorjahresniveau gehalten werden.

Die Geschäftsentwicklung bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Sowohl der unterneh-

mensbereich Consumer als auch der unternehmensbereich tesa zeigten erfreulich gute Wachstumsraten. Der

Bereich Consumer ist durch die konsequente umsetzung der unternehmensstrategie, basierend auf dem strategi-

schen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. ziel ist es, Beiersdorf wettbewerbsfähiger und wirt-

schaftlich erfolgreicher zu machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der Einführung

umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der unternehmensbereich tesa konnte sowohl in den

industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft seine umsätze wiederum steigern.

Die Eigenkapitalquote im Berichtsjahr beträgt rund 60 % und auch das nettofinanzvermögen liegt weiter auf einem

hohen niveau. Die maxingvest ag hat somit eine solide Basis, um auf mögliche unwägbarkeiten reagieren zu kön-

nen und die Marktpräsenz der beiden Markenkonzerne weiter auszubauen. Mit seinen starken Marken, klaren

Strategieprogrammen und vor allem engagierten Mitarbeitern ist der maxingvest Konzern gut aufgestellt. Ein

besonderer Dank gilt den Mitarbeitern für ihren großen Einsatz. Das vertrauen der Kunden und der Einsatz der

Mitarbeiter sind Grundlage des unternehmenserfolges.

Michael Herz Thomas Holzgreve

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006 ManaGeMenT und aufsichTsraT

orGane der MaxinGVesT aG

aufsichtsrat

Prof. dr. reinhard Pöllath, München

vorsitzender

rechtsanwalt

P+P Pöllath + Partners

friedrich-karl Wrede*, Hamburg

Stellvertretender vorsitzender

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der

Tchibo GmbH

sebastian fischer-zernin, Hamburg

rechtsanwalt

Weiss Walter Fischer-zernin rechtsanwälte

(ab 13. Juni 2013)

Peter franielczyk*, ockholm

Gewerkschaftssekretär ver.di

Wolfgang herz, Hamburg

Mitglied der Geschäftsführung der

Participia Holding GmbH

dr. arno Mahlert, Hamburg

vorsitzender des Aufsichtsrats der GfK SE,

non Executive Director

helmut Müller*, Hütschenhausen

Gebietsleiter Filialtechniker der Tchibo GmbH

ralf neumann*, Hamburg

Koordinator technische Administration der

Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG

Tomas nieber*, Stade

Hauptvorstand Abteilung Wirtschafts-

und Industriepolitik der IG BCE

dr. Jens odewald, Bergisch Gladbach

Chairman und rechtsanwalt

odewald & Compagnie Gesellschaft für

Beteiligungen mbH

(bis 13. Juni 2013)

* Arbeitnehmervertreter

dr. Wolfgang Peiner, Hamburg

Selbständiger Wirtschaftsprüfer

stefan Pfander, Berg

unternehmensberater

Invent Group GmbH

Prof. Manuela rousseau*, rellingen

Leiterin Corporate Social responsibility der

Beiersdorf AG

regina schillings*, Hamburg

Sachbearbeiterin Inventory Accounting der

Beiersdorf Shared Services GmbH

Prof. dr. Wulf von schimmelmann, Berg-Leoni

vorsitzender des Aufsichtsrats der

Deutsche Post AG

Volker schopnie*, Halstenbek

Techniker, Stellvertretender vorsitzender des

Betriebsrats der Beiersdorf AG

ann-christin Wagenmann, Hamburg

Ehemalige Geschäftsführerin der Beiersdorf

Consumer Products (PTY) LTD., gegenwärtig i.r.

Vorstand

Michael herz, Hamburg

(vorstandsmitglied)

Thomas holzgreve, Bad oldesloe

(vorstandsmitglied)

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007

berichT des aufsichTsraTs

Der Aufsichtsrat beriet und überwachte den vorstand pflichtgemäß. In seinen drei sitzungen am 27.3., 13.6.

und 12.12.2013 waren mindestens 15 Mitglieder anwesend. Die unternehmungen berichteten insbesondere über

den Geschäftsverlauf, die langfristige Entwicklung einschließlich Marktumfeld, regionen und Sparten und die

unternehmensplanung, Logistikprojekte und umwandlungen. Darüber hinaus stand der vorstand mit den vorsit-

zenden von Aufsichtsrat und Finanz- und Auditausschuss in engem Austausch. Eine Entscheidung des Aufsichtsrats

wurde im umlaufverfahren gefasst. Der finanz- und auditausschuss tagte fünfmal und entschied einmal im

umlaufverfahren. Schwerpunkte waren Jahres- und Konzernabschluss, Konzernrevision und risikomanagement.

Darüber hinaus erörterte der Ausschuss die umstellung der Tchibo-Logistik für das Internetgeschäft, das Kunden-

bindungsprogramm und veränderungen beim rohkaffeeeinkauf. Der Vorstandsausschuss beriet über die Wie-

derbestellung eines vorstandsmitglieds und über die vorstandsvergütung. Das aufsichtsratspräsidium bereitete

insbesondere in seinen zwei Sitzungen Plenumssitzungen vor. Über alle Ausschusssitzungen wurde umfassend im

Plenum berichtet. Der Vermittlungsausschuss trat nicht zusammen. Jahres- und Konzernabschluss und der mit

dem Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht wurden von der ernst & Young Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft, Hamburg geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Prüfungsschwerpunkte waren die Bewertung

wesentlicher Beteiligungen und der ausgewiesenen Finanzinstrumente, das risikomanagement- und das interne

Kontrollsystem sowie die Entwicklung der Pensionsrückstellungen. Der Bericht über die Beziehungen zu verbunde-

nen unternehmen gemäß § 312 AktG (abhängigkeitsbericht) wurde gleichfalls mit uneingeschränktem Bestäti-

gungsvermerk geprüft: „nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsäch-

lichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten rechtsgeschäften die Leistung der

Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und (3) bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine umstände

für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den vorstand sprechen.“ Der aufsichtsrat prüfte den Jahres-

und den Konzernabschluss, den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht, den Gewinnver-

wendungsvorschlag des vorstands, den Abhängigkeitsbericht und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers. Der

Finanz- und Auditausschuss erörterte die Dokumente am 21.3.2014 und stellte die Ergebnisse seiner Prüfung in der

folgenden Aufsichtsratssitzung vor. An beiden Sitzungen nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete umfassend

über das Ergebnis seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte den vorschlag des vorstands zur verwendung des Bilanz-

gewinns unter Berücksichtigung der finanziellen Lage und der Perspektiven des Konzerns sowie der Interessen der

Aktionäre und schloss sich ihm an. Die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des mit dem Konzern-

lagebericht zusammengefassten Lageberichts, des Gewinnverwendungsvorschlags, des Abhängigkeitsberichts ein-

schließlich der Schlusserklärung des vorstands und der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers führte zu keinen

einwendungen. Der Aufsichtsrat schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an und billigt den Jahres-

abschluss und den Konzernabschluss 2013. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit Beendigung der Haupt-

versammlung am 13.6.2013 schied Herr dr. Jens odewald aus dem Aufsichtsrat aus. Als langjähriges Mitglied

und vorsitzender hat er größte verdienste um die Gesellschaft und ihre unternehmen. Der Aufsichtsrat dankt ihm

für seine Leistungen und wünscht ihm alles Gute. Als Ersatz wurde Herr sebastian fischer-zernin für die verblei-

bende Amtszeit gewählt. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vor allem den Kun-

den und verbrauchern für ihr vertrauen in die Erzeugnisse und Leistungen der unternehmen. Dieses vertrauen,

täglich neu erworben und gefestigt, sichert die zukunft der unternehmen und aller von ihnen Abhängigen.

27. März 2014

Der Aufsichtsratsvorsitzende

Prof. Dr. reinhard Pöllath

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008 MaxinGVesT aG

Tchibo ist Röstkaffee­Marktführer in Deutschland, Österreich,

Polen und Tschechien. Seine Kaffeekompetenz verbindet das

Unternehmen mit einem Angebot von innovativen, wöchentlich

wechselnden Gebrauchsartikeln und Dienstleistungen wie Reisen,

Mobilfunkangebote und Grüne Energie. Tchibo nutzt für den

Verkauf ein ausgefeiltes Multichannel Vertriebssystem mit eigenen

Filialen, flächen deckender Präsenz im Handel und starkem Internet­

und Versandhandel.

Geschaffene WerTe zu beWahren,

heißt bei Tchibo: die Erfahrungen zukunftsfähig weiterzu entwickeln und ökologische und soziale Verantwortung wahrzunehmen.Aus dem langjährig erfolgreichen Geschäftsmodell trägt Tchibo das Bewährte in die Zukunft. Tchibo steht für Genuss und Qualität in besonderer Weise. Um seinem hohen Qualitätsanspruch zu entsprechen, setzt Tchibo verstärkt auf nachhaltige Produkte und Prozesse.

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beiersdorf ist ein global agierendes Unternehmen mit zwei

getrennten Unternehmens bereichen. Den Schwerpunkt bildet der

Unternehmensbereich Consumer mit seinen starken Marken auf

dem Gebiet der Haut­ und Körperpflege. Der Unter nehmensbereich

tesa ist einer der weltweit führenden Hersteller von selbstklebenden

Produkten und Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten.

Geschaffene WerTe zu beWahren,

heißt für Beiersdorf, sich auf die Kernkompetenz Hautpflege zu fokussieren. Mit der Strategie „Focus on Skin Care. Closer to Markets.“ und der „Blue Agenda“ – dem strategischen Kompass – kon zen triert sich das Unternehmen klar auf seine wichtigsten Kategorien und Märkte. Dabei stehen insbesondere die Stärkung der Marken – allen voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und die Festigung der Position in Europa im Mittelpunkt.

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GrundlaGen des konzerns

KonzErnSTruKTur unD GESCHÄFTSMoDELL

Der maxingvest Konzern besteht aus der Holdinggesellschaft maxingvest ag und den beiden operativ tätigen

unternehmen Tchibo und Beiersdorf. Die Holdinggesellschaft hält daneben noch überwiegend vermögensverwal-

tende Tochtergesellschaften. Die Holding befindet sich in Familienbesitz und konzentriert sich auf die strategische

unternehmenssteuerung.

Tchibo verbindet höchste Kaffeekompetenz, Kaffeegenuss in den eigenen Kaffee Bars und innovative, wöchentlich

wechselnde Gebrauchsartikel mit Dienstleistungen wie reisen, Mobilfunkangeboten und grüner Energie. Die

Produkte werden über ein vernetztes, zentral gesteuertes vertriebssystem angeboten. Kunden beziehen die

Produkte über das Internet, Filialen oder Depots des Fach- und Lebensmittelhandels. Die verschiedenen Kanäle

(Multichannel) werden zunehmend miteinander vernetzt. Gewerbliche Kunden wie Büros und Gastronomie

werden von dem Spezialisten Tchibo Coffee Service beliefert.

Beiersdorf ist ein weltweit führendes unternehmen der Konsumgüterindustrie. Über 16.500 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter in über 150 Tochtergesellschaften sind weltweit beschäftigt. Es gibt zwei wesentliche unternehmens-

bereiche. Den Schwerpunkt bildet der Bereich Consumer, der sich mit seinen starken Marken auf die internationa-

len Märkte der Haut- und Körperpflege konzentriert. Der unternehmensbereich tesa ist einer der wegweisenden

Hersteller selbstklebender Produkte. Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten bilden den unter-

nehmenskern.

An der Tchibo GmbH ist die maxingvest ag zu 100 % beteiligt. Die BBG Beteiligungsgesellschaft mbH, Gallin, eine

Tochtergesellschaft der maxingvest ag, ist mit 50,46 % an der Beiersdorf AG beteiligt. Die maxingvest ag hält dar-

über hinaus zum Bilanzstichtag weitere Aktien von weniger als 0,1 % des Grundkapitals der Beiersdorf AG. Damit

kontrolliert die maxingvest ag mehr als 50 % der Stimmrechte an der Beiersdorf AG. Die Beiersdorf AG ist die

Führungsgesellschaft von Beiersdorf. Bei Beiersdorf wird tesa als unabhängiger Teilkonzern geführt. unter Berück-

sichtigung der von der Beiersdorf AG gehaltenen eigenen Aktien sind der maxingvest ag gemäß § 22 Abs. 1 Satz

1 nr. 1 in verbindung mit Satz 3 WpHG 60,46 % der Stimmrechte an der Gesellschaft zu zurechnen.

100 % 82,5 %

bbG

50,46 %

010 Konzernlagebericht

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Die maxingvest ag hat im Berichtsjahr aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Dezember

2012 die im vorjahr erworbenen 300.000 eigenen Stückaktien mit Wirkung zum 15. november 2013 eingezogen.

Die Einziehung verändert nicht das Grundkapital, sondern erhöht den Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital

gemäß § 8 Abs. 3 AktG.

STrATEGIEn DEr unTErnEHMEn

Das Fundament des maxingvest Konzerns sind starke Marken. Die Marke Tchibo erfreut sich hoher Sympathie werte

und einer weitreichenden Markenbekanntheit in deutschsprachigen Ländern und in großen Teilen osteuropas. Die

Marken Tchibo, Eduscho, Davidoff Café sowie lokale Marken wie Jihlavanka in Tschechien stehen international

erfolgreich im Wettbewerb. Auf dem röstkaffeemarkt ist Tchibo sowohl in Deutschland als auch in Österreich,

Polen und Tschechien Marktführer und nimmt in ungarn und der Slowakei Spitzenpositionen ein.

Beiersdorf überzeugt mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten für die Haut- und Körperpflege tag-

täglich Millionen von verbrauchern. Das international erfolgreiche Markenportfolio ist dabei nicht nur auf die

individuellen Wünsche und Bedürfnisse der verbraucher abgestimmt, sondern auch auf regionale Besonderheiten.

Die ständige Weiterentwicklung der starken Marken bildet dabei den Grundstein für diese nähe zu verbrauchern

und Märkten und damit für den Erfolg von Beiersdorf. Die drei Kernmarken sind nIvEA, Eucerin und La Prairie. zu

dem Markenportfolio gehören außerdem Marken wie Labello, Florena, atrix, 8x4, Hansaplast, Aquaphor, SLEK oder

Maestro. Die Tochterfirma tesa liefert innovative selbstklebende Produkt- und Systemlösungen. Durch seine lang-

jährige Erfahrung in der Beschichtungstechnologie und Entwicklung von Klebemassen zählt der Hersteller in vielen

Anwendungsbereichen zu den weltweiten Marktführern.

Im Berichtsjahr verfolgte Tchibo weiter seine Strategie „zukunft braucht Herkunft“. ziel ist, bewusst in den Marken-

kern zu investieren und für ein nachhaltiges Wachstum zu sorgen. Die Erfolgsfaktoren, die die Einzigartigkeit der

Marke Tchibo ausmachen, wurden in der Tchibo DnA festgehalten und lassen sich durch die folgenden übergeord-

neten Bereiche zusammenfassen:

Kaffee-Expertise

non Food-Konzept

vertriebssystem

vermarktung

unternehmenskultur

Die DnA beschreibt verbindlich die Erfolgsfaktoren, die die Stärke von Tchibo ausmachen und die bewahrt werden

sollen. Auch die Wachstumsfelder für die nächsten Jahre wurden daraus hergeleitet: das online- und osteuropa-

Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee- Einzelportionssysteme.

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Erneut entwickelte sich besonders positiv das Wachstumsfeld Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-Einzel-

portionssysteme. Im September führte Tchibo seine neue Kapselmaschine Cafissimo PICCo ein. Die PICCo kreiert

nicht nur besten Caffè Crema und Espresso aus 100 % nachhaltigem Kaffee, sondern passt durch ihr kleines Format

auch in jede Wohnung. Kapselsysteme sind derzeit das am schnellsten wachsende Segment im europäischen

Kaffeemarkt. Tchibo konnte im Berichtsjahr den Maschinen- wie auch Kapselabsatz erneut steigern. Das Segment

Espresso/Caffè Crema wuchs wie in den letzten Jahren. Tchibo ist nach wie vor der stärkste Markenanbieter in

dieser Kategorie.

Die Entwicklung in osteuropa blieb hinter den Erwartungen zurück. Eine erneute Abwertung der osteuropäischen

Währungen und Herausforderungen im russischen Instant-Geschäft konnten durch ein deutliches Wachstum im

online-Geschäft in osteuropa nicht ausgeglichen werden. Mit Kosteneinsparungen, Strukturveränderungen und

Preisanpassungen reagierte Tchibo auf diese Entwicklungen.

Im online-Geschäft konnte Tchibo den umsatz steigern, erfüllte aber die eigenen Erwartungen nicht. Tchibo hat

im Berichtsjahr die Tchibo App herausgebracht. Smartphonenutzer können so auch unterwegs in den wöchentlich

wechselnden Themenwelten stöbern. Dazu dient die App als digitale Brieftasche und übernimmt die verwaltung

von Tchibo Gutscheinen und Kundenkarten. Mit dem integrierten Qr-Scanner können Kunden zusätzliche Produkt-

informationen abrufen. Als navigationsgerät genutzt, können sich die Kunden mithilfe der Tchibo App direkt zur

nächsten Filiale führen lassen.

Die vertriebskanalübergreifende vermarktung gewinnt weiterhin an Bedeutung. Tchibo hat deshalb seinen Cross-

Channel-Service deutlich ausgebaut. Seit dem Sommer kombiniert Tchibo die vorteile des online-Shoppings mit

dem Besuch in der Filiale. Kunden können in allen Filialen per iPad aus dem gesamten online-Sortiment auswählen

und sofort bestellen. Die Lieferung erfolgt dann entweder direkt nach Hause oder zum Abholen in die Tchibo

Filiale.

Wer im Internet-Shop bei Tchibo einkauft, kann sich seine Bestellung in eine Wunsch-Filiale liefern lassen und dort

abholen. Dabei entfallen die versandkosten. zudem können online bestellte Artikel bis zu 14 Tage nach dem Kauf

in jeder Tchibo Filiale umgetauscht oder zurückgegeben werden.

Beiersdorf will die nummer 1 in den für das unternehmen relevanten Produktkategorien und Märkten werden.

Hierfür wurde 2012 die „Blue Agenda“ entwickelt, die die ziele des unternehmens klar definiert und den Weg der

umsetzung vorgibt. Fünf Themenfelder stehen im Mittelpunkt:

Stärkung der Marken, allen voran nIvEA,

Steigerung der Innovationskraft,

konsequenter Ausbau der Schlagkraft und Präsenz in den Wachstumsmärkten sowie die Stärkung der Heimat-

märkte in Europa,

Steigerung der Effizienz und Schnelligkeit,

engagierte Mitarbeiter.

012 Konzernlagebericht

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Für die vollständige umsetzung der „Blue Agenda“ sind insgesamt drei bis fünf Jahre vorgesehen. 2013 ist Beiersdorf

auf diesem Weg deutlich vorangekommen. Der Erfolg zeigt sich an den Ergebnissen des Berichtsjahres, in dem

umsatz und Ergebnis signifikant gesteigert werden konnten. In vielen Ländern, sowohl in den Emerging Markets

als auch in Europa, konnten Marktanteile hinzugewonnen und die Markenpräsenz gestärkt werden. Besonders

hervorzuheben ist die positive Entwicklung im Heimatmarkt Deutschland.

Im Berichtsjahr wurde bei Beiersdorf erfolgreich an der sukzessiven Einführung des neuen nIvEA Logos, einschließ-

lich des neuen Designs der Produktkategorie nIvEA Men, gearbeitet. Dies soll bis Ende 2014 vollständig abge-

schlossen sein. Hierdurch wurde der Markenkern neu belebt, der Wiedererkennungswert der Marke essenziell

gestärkt sowie eine klare Abgrenzung vom Wettbewerb und ein einheitlicher Markenauftritt der Dachmarke nIvEA

erreicht. zur Schaffung eines einheitlichen und prägnanten unternehmensauftritts wurde nach der umstellung der

nIvEA Markenlogos auch das unternehmenslogo angepasst.

Als wichtiger Schwerpunkt der strategischen Aktivitäten im Berichtsjahr konnte bei Beiersdorf die reorganisation

des Bereichs Forschung und Entwicklung erfolgreich abgeschlossen werden. Das neue F&E-Modell ist auf die sechs

Kernkategorien – Body, Face, Sun, Men, Deo und Shower – ausgerichtet. Dadurch sind Innovationen noch stärker

an den Konsumentenerwartungen ausgerichtet. Die Innovationskraft wird gesteigert und Wettbewerbsvorteile

wurden realisiert.

Der Ausbau der globalen Entwicklungs- und Produktionskapazitäten wurde 2013 in Silao, Mexiko, und China weiter

vorangetrieben. ziel der regionalen Entwicklungsaktivitäten ist es, mehr verbrauchernähe durch lokale Adaptionen

in den Wachstumsregionen herzustellen. In Indien wird Beiersdorf mehr als 30 Millionen € in den Bau eines Werkes

investieren, das im Jahr 2015 mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Produktion aufnimmt. Mit lokalen

Produkten will Beiersdorf auf dem stark wachsenden indischen Markt seine Position festigen und Marktanteile

gewinnen.

Die Erhöhung der Effizienz und Schnelligkeit ermöglicht eine nachhaltige Steigerung von Wachstum und Ertrags-

kraft. So dient beispielsweise die Konzentration des Marketingbudgets auf Initiativen mit großer reichweite dazu,

bei unverändertem Mitteleinsatz eine deutlich höhere Wirkung zu erzielen. Beiersdorf arbeitet kontinuierlich daran,

Prozesse effizienter zu gestalten, Entscheidungen zu beschleunigen und die Kostenstrukturen zu optimieren.

um in einer globalisierten Welt langfristig wettbewerbsfähig und innovativ zu sein, sind engagierte Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die unternehmenskultur ist in Einklang mit der „Blue Agenda“

stärker von Fokussierung, Eigenverantwortung und Leistungsorientierung geprägt. Attraktive Karriereprogramme

und Standorte, flexible Arbeitszeitmodelle und eine kundenbezogene unternehmenskultur werden zunehmend

wichtiger, um Talente zu gewinnen und langfristig an das unternehmen zu binden. Als ein international tätiges

unternehmen ist Diversity für Beiersdorf ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. So wird intensiv daran gearbeitet,

Frauen durch Mentoren- und networking-Programme zu unterstützen und flexible Arbeitsbedingungen für Mütter

und väter anzubieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine stärkere Internationalisierung der Belegschaft.

Als eigenständiger Teil des Beiersdorf Konzerns entwickelt, produziert und vermarktet tesa selbstklebende

Produkte und Systemlösungen für Industriekunden, Gewerbe und Endverbraucher. Kernelemente der Marken-

philosophie und Strategie sind zuverlässig hohe Qualität, große Innovationsfähigkeit und der Einsatz modernster

Technologien.

013

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Mit hoch qualifizierten Beschäftigten sowie laufend optimierten Geschäftsprozessen ist tesa in der Lage, schnell

und flexibel auf veränderungen des Markts zu reagieren, neue Problemlösungen zu entwerfen und bedarfsgerech-

te Produkte zu entwickeln. Die Kenntnis der Produktionsprozesse und die Analyse aktueller Trends in der Industrie

sowie das breite Angebot an qualitativ hochwertigen, marktgerechten Produkten verschaffen tesa vorteile gegen-

über Wettbewerbern und sichern so den Erfolg.

STEuErunGSSYSTEM

Die zielgröße der strategischen unternehmensführung im maxingvest Konzern ist die nachhaltige Steigerung des

unternehmenswertes. Die maxingvest ag verfolgt eine lang fristige Wachstumsstrategie.

Tchibo und Beiersdorf steuern intern nach der EBIT-umsatzrendite und der Entwicklung der Marktanteile. Die

Steuerung auf Gesamtkonzernebene erfolgt auf Basis des Ergebnisses vor Steuern und zinsen (EBIT) beziehungs-

weise der EBIT-umsatzrendite. Ein aktives Kostenmanagement und effizientes Handeln tragen dazu bei, dass die

unternehmen profitabel wirtschaften und wettbewerbsfähige renditen erzielen.

ForSCHunG unD EnTWICKLunG BEI BEIErSDorF

Die Expertise im Bereich Forschung und Entwicklung ist bei Beiersdorf seit mehr als 130 Jahren treibende Kraft des

unternehmenserfolgs. Der unternehmensbereich Consumer entwickelt innovative Produkte, die auf die jeweiligen

Wünsche und Bedürfnisse der Konsumenten weltweit zugeschnitten sind. Beiersdorf Produkte überzeugen durch

hohe Qualität, Wirksamkeit sowie ausgezeichnete verträglichkeit. Der unternehmensbereich tesa entwickelt und

vermarktet innovative, qualitativ hochwertige selbstklebende System- und Produktlösungen. In seiner Branche

nimmt tesa eine Spitzenposition auf den Weltmärkten ein.

Beiersdorf steht weltweit für führende Hautpflegekompetenz. Die Beiersdorf Wissenschaftler arbeiten kontinuier-

lich daran, die komplexen Prozesse der Haut weiter zu erforschen. Dabei ergänzen neueste wissenschaftliche

Erkenntnisse sowie die zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern die Forschungsarbeit. Im Berichtsjahr

lag der Schwerpunkt des Bereichs Forschung und Entwicklung auf der Erforschung der komplexen Prozesse der

Hautalterung und auf der Suche nach verbesserten Wirkansätzen.

Beiersdorf setzt im Bereich Forschung und Entwicklung seit vielen Jahren auch auf die Einbindung externen

Wissens. open Innovation ist ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten von Beiersdorf und steht für die konse quente

Weiterentwicklung einer partnerschaftlichen zusammenarbeit durch die frühe Einbindung führender Forschungs-

institute, universitäten und Lieferanten in das eigene internationale Innovationsnetzwerk und die Initiative

„ Pearlfinder“. ziel ist, das Innovationspotenzial durch die Integration externer Ideen und Lösungen noch weiter zu

stärken. Das „Scouting“ nach neuen Ideen und Lösungen wurde 2013 ausgebaut und in der Forschung und

Entwicklung organisatorisch fest verankert.

Im Geschäftsjahr 2013 hat der unternehmensbereich Consumer 65 Innovationen zum Patent angemeldet. zu den

besonders hervorzuhebenden neueinführungen gehörte beispielsweise nIvEA Cellular Anti-Age. Die Pflegeserie

vereint die vorzüge effektiver Anti-Age-Inhaltsstoffe mit einer ganz besonderen Sensorik. Auch nIvEA Body In-

Shower wurde 2013 neu eingeführt. In-Shower ist eine völlig neue Applikationsform für Beiersdorf Körper-

pflegeprodukte.

014 Konzernlagebericht

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WirTschafTliche rahMenbedinGunGen

GESAMTWIrTSCHAFTLICHES uMFELD

Die Weltkonjunktur konnte sich im Jahresverlauf 2013 zunehmend stabilisieren, auch wenn das weltweite Wachs-

tum hinter dem des vorjahres zurückblieb. Impulse kamen vor allem aus den Industrieländern. Die expansive Geld-

politik, aber auch die gesunkene unsicherheit über den weiteren verlauf der Eurokrise stützten die Konjunktur. Das

Wachstum der Schwellenländer ist, wie im vorjahr auch, erneut gesunken. Dennoch ist die Weltproduktion um

2,9 % gestiegen.

Das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums war im Berichtsjahr leicht rückläufig. Die Bankenkrise in zypern sorgte zu

Beginn des Jahres für verunsicherung, im Jahresverlauf stabilisierte sich die Konjunktur im Euroraum aber. Die Pro-

duktion nahm seit dem zweiten Quartal zu, allerdings wird die Konjunktur nach wie vor von Strukturanpassungen

in einigen Ländern verlangsamt.

In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2013 nur schwach um 0,4 %. Gestützt wurde die Konjunktur

vor allem durch den Konsum. Sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben stiegen. Der deutsche

Außenhandel wurde durch das weiterhin schwierige außenwirtschaftliche umfeld beeinflusst und dämpfte das

Wachstum eher. Deutschland exportierte preisbereinigt zwar insgesamt 0,6 % mehr Waren und Dienst leistungen

als ein Jahr zuvor, gleichzeitig stiegen die Importe aber um 1,3 %.

EInzELHAnDEL In DEuTSCHLAnD

Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist 2013 laut Statistischem Bundesamt real um 0,1 % gestiegen. nominal setzte

der Einzelhandel 1,4 % mehr um als im vorjahreszeitraum. Die rahmenbedingungen – vor allem in Hinblick auf die

Beschäftigungsdichte, aber auch eine geringe Inflationsrate und niedrige zinsen – waren für den Privatkonsumen-

ten im betrachteten Jahr besonders günstig. Dennoch ging der Konsum spürbar zurück. zurückzuführen ist dieser

Effekt auf gestiegene Energiepreise, die die Kaufkraft der verbraucher stark belasteten.

Der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge war das Jahr 2013 für den Lebensmitteleinzelhandel ein

erfolgreiches Jahr. Das gute Wachstum kam zum einen durch Preiserhöhungen zustande, zum anderen fragten

verbraucher auch 2013 eine hohe Qualität im Lebensmittelmarkt nach, was folglich die Bereitschaft erklärt, für

Bio- und Frischeprodukte mehr zu zahlen. Eine erhöhte Mengennachfrage ist nur vereinzelt zu beobachten.

Der Strukturwandel im Einzelhandelssektor setzte sich auch im Jahr 2013 fort. Während der stationäre Einzelhandel

abgeschwächt wuchs, gewann der online-Handel stetig Marktanteile. So wurden im online-Geschäft 2013 ein

umsatz von 33,1 Milliarden € sowie ein Wachstum um 12 % im vergleich zum vorjahr erzielt.

DEuTSCHEr KAFFEEMArKT

Auf dem deutschen Haushaltsmarkt wurden im Berichtsjahr 660 Millionen Pfund röstkaffee abgesetzt. Der Absatz

lag damit auf vorjahresniveau. Der Espresso/Caffè Crema- und Einzelportionsmarkt legte gegenüber dem vorjahr

erneut deutlich zu. Der Anteil von Filterkaffee am röstkaffeemarkt war unverändert rückläufig.

015

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Im Jahr 2013 setze sich der Trend aus dem vorjahr hinsichtlich rückläufiger rohkaffeenotierungen, sowohl für

Arabica an der Börse in new York als auch für robusta an der Börse in London, fort. Grund für den Preisverfall war

das mehr als ausreichende Angebot infolge der im Berichtsjahr wieder sehr hohen Produktionen in den drei größ-

ten Anbauländern Brasilien, vietnam und Kolumbien. Insbesondere vietnam produzierte entgegen den vorher-

sagen eine rekordernte an robusta. In Kolumbien, dem größtem Produzenten von feinen gewaschenen

Arabica Kaffees, trugen die Bemühungen in Bezug auf eine effizientere Anbaupolitik mit einer verjüngung des

Baumbestandes sowie höheren Ertrag bringenden Anpflanzungen Früchte. Brasilien wies im Jahr 2013 ebenfalls

erneut hohe verschiffungszahlen an ungewaschenen Arabica-Qualitäten auf.

InTErnATIonALEr KÖrPErPFLEGEMArKT

Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt lag 2013 weltweit leicht über dem vorjahresniveau.

Wachstumsmotoren waren insbesondere die regionen Asien, Mittlerer osten und Lateinamerika. In Lateinamerika

lag das Wachstum der Märkte jedoch deutlich unter dem vorjahreswert. Die saturierten Märkte in Westeuropa und

nordamerika zeigten ein geringes Wachstum auf vorjahresniveau. Insbesondere in den südeuropäischen Märkten

machten sich die schwache Konjunktur und das damit einhergehende schlechte Konsumklima bemerkbar.

Im Jahr 2013 waren die globalen Beschaffungsmärkte von der Euro- und Staatsschuldenkrise sowie der abge-

schwächten Weltwirtschaft, insbesondere in den uSA und China, beeinflusst. Der Ölpreis verhielt sich 2013 wenig

volatil, lag aber mit 105 uS-Dollar pro Barrel auf hohem niveau, was auch auf die weiterhin instabile politische Lage

im nahen und Mittleren osten zurückzuführen ist. Die Preissteigerungen für rohstoffe fielen 2013 moderater aus

als vorhergesehen, obwohl sich die rohstoffmärkte gerade für spezielle rohstoffe, die in eine vielzahl der

Beiersdorf Produkte einfließen, sehr volatil bezüglich der verfügbarkeit und der Preisentwicklung verhielten. Auch

2013 konnte die versorgungssicherheit der Produktionsstätten mit rohstoffen durch vorausschauendes vormaterial-

management sowie den Aufbau weiterer alternativer Bezugsquellen sichergestellt werden.

GESAMTAuSSAGE zu DEn rAHMEnBEDInGunGEn

Der verbraucher profitierte von dem niedrigeren Preisniveau insbesondere auf den rohkaffeemärkten. nach einer

Preiserhöhung versprach Tchibo 2011 seinen Kunden, die Kaffeepreise zu senken, sobald der Preis für Arabica-

Qualitäten dies zulassen würde. nachdem Tchibo dieses versprechen bereits in einem ersten Schritt 2012 ein löste,

senkte das unternehmen die Preise im oktober des Berichtsjahres erneut.

Bei Beiersdorf wirkten sich im unternehmensbereich Consumer insbesondere die starken Wachstumsraten der

Kosmetikmärkte in Asien und Lateinamerika auf die gute Gesamtentwicklung aus. Aber auch in den gesättigten

Kosmetikmärkten in Deutschland und in Teilen Westeuropas konnte ein erfreuliches umsatzwachstum verzeichnet

werden. Der unternehmensbereich tesa konnte sowohl in den industriellen Märkten als auch beim Endverbraucher-

geschäft seine umsätze wiederum steigern.

016 Konzernlagebericht

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erTraGslaGe

KonzErnuMSATz LEICHT unTEr vorJAHr

Im Geschäftsjahr 2013 lag der Konzernumsatz bei 9.603 Millionen € (vorjahr: 9.608 Mil lionen €). Der umsatzrück-

gang lässt sich auf Tchibo zurückführen.

Im Ausland wurden 59 % der umsätze erwirtschaftet. Der wesentliche Teil der Auslandsumsätze fiel – wie in den

vorjahren – bei Beiersdorf an.

2013 2012

Tchibo 3.461 3.568

Beiersdorf 6.141 6.040

Holding 1 –

13 12 Gesamt 9.603 9.608

uMSATzErLÖSE MAxInGvEST KonzErnin Mio. €

Bei Tchibo ging der umsatz um 3 % von 3.568 Millionen € auf 3.461 Millionen € zurück. Der umsatz rückgang

resultierte aus allen regionen, zeichnete sich aber stärker im Ausland ab. ursächlich waren hierfür negative

Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen, die Entwicklung in russland und vor allem die reduzierung der

Kaffeepreise.

Der Preis für hochwertigen Arabica rohkaffee war in den Jahren 2010 und 2011 dramatisch gestiegen. Im ersten

Quartal 2012 sank der rohkaffeepreis wieder auf das niveau von Ende 2010. Im April 2012 senkte Tchibo die Preise

für alle röstkaffees. Aufgrund der weiter rückläufigen rohkaffeepreise gab Tchibo den Preisvorteil erneut an die

Kunden weiter. Im oktober 2013 wurden die Preise für röstkaffees wie Privat Kaffee, Feine Milde, Sana, Beste

Bohne, Herzhaft Mild, Espresso und Caffè Crema erneut um bis zu 50 Cent günstiger. Tchibo löste damit sein

versprechen ein, die verkaufspreise für Kaffee zu senken, wenn der rohkaffeemarkt es möglich macht.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde die optimierung der vertriebsoberfläche weiter vorangetrieben und die Standorte

wurden fortlaufend überprüft. In Deutschland lag die Anzahl der Filialen unter dem Stand des vorjahres. Im ost-

europäischen Geschäft wurde die vertriebsoberfläche um zusätzliche Filialen erweitert.

017

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Der online-Handel hat weiter an Bedeutung gewonnen. Die Internetseite www.tchibo.de gehört zu den fünf am

häufigsten besuchten online-Shops in Deutschland. Mehr Besuche und eine höhere Anzahl an abgeschlossenen

Bestellungen führten zu einem höheren umsatz, der allerdings hinter den Erwartungen zurückblieb.

uMSATzAnTEIL nACH rEGIonEn TCHIBo 2013

in Prozent

Deutschland 75

rest der Welt 25

Beiersdorf verbesserte den umsatz von 6.040 Millionen € auf 6.141 Millionen €. organisch erzielte das unter-

nehmen einen umsatzanstieg von 7 %. nominal erhöhte sich der Konzernumsatz um fast 2 % gegenüber dem

vorjahr. Der höhere umsatz resultierte aus beiden unternehmensbereichen. Der unternehmensbereich Consumer

erzielte nominal einen umsatz von 5.103 Millionen € (vorjahr: 5.048 Millionen €) und lag damit nominal um 1 %

und organisch um 7 % über vorjahresniveau. Der unternehmensbereich tesa verbesserte seinen umsatz nominal

um fast 5 % von 992 Millionen € auf 1.038 Millionen €. organisch lag das Wachstum von tesa bei 9 %.

Die gute umsatzentwicklung im unternehmensbereich Consumer zeigt die konsequente umsetzung der unter-

nehmensstrategie, die sich in dem internen Programm „Blue Agenda“ manifestiert. Mit starken Innovationen und

exzellenten Marketingkonzepten konnte Beiersdorf sowohl in den gesättigten Märkten Europas als auch in den

Wachstumsmärkten mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten Marktanteile hinzugewinnen. Die drei Kernmarken

nIvEA, Eucerin und La Prairie konnten dabei sehr erfreuliche Wachstumsraten erzielen.

uMSATzAnTEIL nACH rEGIonEn BEIErSDorF 2013

in Prozent

Europa 55

Afrika/Asien/Australien 27

Amerika 18

018 Konzernlagebericht

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zum Wachstum von nIvEA trugen vor allem nIvEA Deo, nIvEA Body und nIvEA Sun bei. Eucerin erzielte insbe-

sondere durch den Launch des Eucerin voLuME-FILLEr sowie die Entwicklung von Eucerin Even Skin ein starkes

Wachstum. Im Bereich der selektiven Kosmetik verzeichnete die Marke La Prairie vor allem durch die Caviar

Collection mit ihrem starken Kernsortiment und neueinführungen eine positive Wachstumsrate.

Auch der Bereich tesa bei Beiersdorf entwickelte sich mit einem umsatzanstieg von nominal 5 % positiv. Durch

strukturelle Änderungen aus dem verkauf der tesa Bandfix AG im vorjahr verringerte sich das Wachstum um

1,5 %-Punkte.

Knapp drei viertel des umsatzes erwirtschaftet tesa im Industriesegment und ein viertel mit dem Geschäft mit

Produkten für Konsumenten und Handwerker. Im Industriesegment trugen sowohl das Direkt- als auch das Han-

delsgeschäft in allen regionen zum Wachstum bei. Besonders dynamisch wuchs das Geschäft in Asien und in den

uSA. Wachstumstreiber waren dort erneut die Elektronik- und die Automobilindustrie. Das Geschäft mit Produkten

für Konsumenten konzentrierte sich auf Europa und Lateinamerika. Der umsatz konnte leicht verbessert werden.

EBIT-rEnDITE ÜBEr vorJAHr

Das EBIT des maxingvest Konzerns lag im Berichtsjahr bei 1.080 Millionen € (vorjahr: 919 Millionen €). Der Anstieg

ist maßgeblich auf Beiersdorf zurückzuführen. Der Konzern erzielte eine EBIT-umsatzrendite von 11,3 %

(vorjahr: 9,6 %).

Die Kosten der umgesetzten Leistungen reduzierten sich um 3 %. Dies ist auf Tchibo zurückzuführen, dort gingen

sie überproportional zum umsatz zurück. Bei Beiersdorf erhöhten sich die Kosten der umgesetzten Leistungen

proportional zur Erhöhung des umsatzes.

Das Bruttoergebnis vom umsatz stieg um 2 %. Die Marketing- und vertriebskosten lagen im Berichtsjahr bei 3.983

Millionen € und damit 2 % über dem vorjahreswert von 3.889 Millionen €. Bei Beiersdorf erhöhten sich die Mar-

keting- und vertriebskosten um 66 Millionen € und bei Tchibo um 28 Millionen € im vergleich zum vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 115 Millionen € auf 275 Millionen € zurück (vorjahr:

390 Millionen €). Dies resultiert vor allem aus einem rückgang bei Beiersdorf. Dort fiel auch der Großteil der sons-

tigen betrieblichen Aufwendungen an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei Beiersdorf enthalten vor

allem zuführungen zu rückstellungen für rechtliche und sonstige risiken und andere betriebliche Aufwendungen.

Bei Tchibo blieb das Ergebnis vor Steuern und zinsen im Berichtsjahr mit 221 Millionen € auf vorjahresniveau. Die

EBIT-umsatzrendite lag bei 6,4 % (vorjahr: 6,2 %).

019

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Bei Beiersdorf lag das EBIT bei 820 Millionen € (vorjahr: 698 Millionen €). Die Beurteilung der operativen Ertrags-

lage bei Beiersdorf erfolgt anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) ohne Sondereffekte. Diese Kennzahl ist

nicht Bestandteil der IFrS und nur als freiwillige zusatzinformation zu betrachten. Die aufgeführten Sondereffekte

sind einmalige, nicht operative Geschäftsvorfälle. Das EBIT ohne Sondereffekte stieg auf 814 Millionen € (vorjahr:

735 Millionen €), die EBIT-umsatzrendite lag bei 13,2 % (vorjahr: 12,2 %). Der unternehmensbereich Consumer

erzielte ein EBIT ohne Sondereffekte von 638 Millionen € (vorjahr: 606 Millionen €), die EBIT-umsatzrendite

erreichte 12,5 % (vorjahr: 12,0 %). tesa erreichte eine Steigerung des EBIT von 129 Millionen € im vorjahr auf

176  Millionen € im abgelaufenen Geschäftsjahr und eine EBIT-umsatzrendite von 16,9 % (vorjahr: 13,0 %). Die

positiven Sondereffekte in Höhe von saldiert 6 Millionen € (vorjahr: – 37 Millionen €) betrafen 2013 beide

unternehmensbereiche.

Im unternehmensbereich Consumer fielen Aufwendungen im rahmen der neuausrichtung der unternehmens-

strukturen und -prozesse in Höhe von 12 Millionen € an, die im Wesentlichen aus der neuordnung des China-

Geschäfts resultieren. Im unternehmensbereich tesa konnte 2013 ein Ertrag im zusammenhang mit der Schließung

einer Produktionsstätte in Singapur in Höhe von 18 Millionen € erzielt werden.

Die Sondereffekte des vorjahres betrafen ausschließlich den unternehmensbereich Consumer und setzten sich im

Wesentlichen aus Aufwendungen im rahmen der neuausrichtung der unternehmensstrukturen und -prozesse in

Höhe von 24 Millionen € und einem Aufwand aus dem vollständigen Erwerb der türkischen Tochtergesellschaft in

Höhe von 6 Millionen € zusammen.

Das EBIT des Konzernbereichs Holding betrug für das Berichtsjahr 39 Millionen € (vorjahr: 0 Millionen €). Im

Wesentlichen ist das EBIT geprägt von der Auflösung von rückstellungen, die im zusammenhang mit früheren

Beteiligungen standen.

STEuErn

Der Steueraufwand des maxingvest Konzerns belief sich im Jahr 2013 auf 327 Millionen € (vorjahr: 298 Millio-

nen €*). Im Berichtsjahr belief sich der latente Steuerertrag auf 19 Millionen € (vorjahr: 21 Millionen €*). Die lau-

fenden Ertragsteuern betrugen 346 Millionen € (vorjahr: 319 Millionen €).

* Die vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ im Konzernanhang.

020 Konzernlagebericht

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KonzErnJAHrESÜBErSCHuSS ÜBEr vorJAHr

Der Konzernjahresüberschuss betrug 749 Millionen € (vorjahr: 616 Millionen €*) und lag damit 22 % über dem

vorjahreszeitraum. Der Anstieg ist vor allem auf das um 161 Millionen € höhere EBIT zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss von Tchibo lag mit 165 Millionen € unter dem vorjahreswert von 182 Millionen €. Beiersdorf

erreichte einen Jahresüberschuss von 543 Millionen €. Damit übertraf das unternehmen den vorjahreswert von

454 Millionen €*.

ErGEBnIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie gemäß IFrS nach Fremdanteilen betrug 123,95 € (vorjahr: 96,32 €*). Der Berechnung lag im

Berichtsjahr die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück (vorjahr im Durchschnitt: 3.885.001 Stück) nenn-

wertloser Stück aktien zugrunde.

* Die vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ im Konzernanhang.

JAHrESÜBErSCHuSS MAxInGvEST KonzErn in Mio. €

2013 2012*

Tchibo 165 182

Beiersdorf 543 454

Holding 41 – 20

13 12

Gesamt 749 616

021

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VerMöGens- und finanzlaGe konzern

BILAnzSTruKTur unD EIGEnKAPITALQuoTE

Die Bilanzsumme des maxingvest Konzerns belief sich zum Bilanzstichtag auf 13.668 Millionen € (vorjahr: 13.489

Millionen €). Der vorjahreswert wurde aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) – „Leistungen

an Arbeitnehmer“ angepasst. Weiterführende Erläuterungen sind im Konzernanhang im Abschnitt „Änderungen

der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" zu finden.

Die langfristigen vermögenswerte lagen mit 7.533 Millionen € über dem vorjahreswert von 7.483 Millionen €*. Die

langfristigen vermögenswerte bestehen zu 71 % aus immateriellen vermögenswerten und beinhalten vor allem die

Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die fortgeführten Buchwerte der Marken rechte, die im rahmen der Erstkonso-

lidierung der Beiersdorf AG angesetzt wurden, und die beim Erwerb der Anteile an Beiersdorf Hair Care China

übernommenen chinesischen Haarpflegemarken.

Die kurzfristigen vermögenswerte erhöhten sich um 2 % von 6.006 Millionen €* auf 6.135 Millionen €. Der Anstieg

der kurzfristigen vermögenswerte lässt sich vor allem auf eine Erhöhung der sonstigen kurzfristigen finanziellen

vermögenswerte zurückführen. Die höheren zahlungsmittel und zahlungsmitteläquivalente resultieren hauptsäch-

lich aus dem Segment Beiersdorf.

Das Eigenkapital erhöhte sich im Berichtsjahr um 6 % von 7.756 Millionen €* auf 8.233 Millionen €. Die Eigenkapi-

talquote lag zum Bilanzstichtag bei 60 % (vorjahr: 57 %*).

Die langfristigen Schulden in Höhe von 2.488 Millionen € lagen um 659 Millionen € unter dem Wert des vorjahres

(vorjahr: 3.147 Millionen €*). Die kurzfristigen Schulden beliefen sich auf 2.947 Millionen € und lagen somit um

14 % über dem vorjahreswert von 2.586 Millionen €. Die veränderungen lassen sich vor allem auf die veränderung

der langfristigen und kurzfristigen finanziellen verbindlichkeiten zurückführen. Infolge der im oktober 2014 anste-

henden rückzahlung der Anleihe der maxingvest ag wurde die Anleihe in die kurzfristigen finanziellen ver-

bindlichkeiten umgegliedert. zudem reduzierten sich die kurzfristigen rückstellungen um 153 Millionen € auf

653 Millionen €. Grund war unter anderem die Auflösung von nicht benötigten rückstellungen im zusammenhang

mit früheren Beteiligungen.

vErMÖGEnS- unD KAPITALSTruKTur MAxInGvEST KonzErn in Prozent der Bilanzsumme

2012 2013 aktiva Passiva 2013 2012

Langfristig gebundene vermögenswerte

55

55

Eigenkapital 60 57*

Kurzfristig gebundene vermögenswerte

22*

23

Langfristige Schulden 18 24*

Wertpapiere, zahlungs- mittel und zahlungs-mitteläquivalente 23 22 Kurzfristige Schulden 22 19

12 13 13 12

* Die vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ im Konzernanhang.

022 Konzernlagebericht

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FInAnzLAGE KonzErn

Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit betrug 655 Millionen € und lag damit 181 Millionen € unter dem

vorjahr.

Der Mittelabfluss für investive Tätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 256 Millionen € (vorjahr: 766 Millionen €).

Den Ausgaben für Investitionen von 317 Millionen € sowie nettoauszahlungen für Wertpapiere von 38 Millionen €

standen 21 Millionen € Einnahmen aus dem verkauf von Anlagevermögen sowie zinsen und sonstige Finanz-

einzahlungen von 78 Millionen € gegenüber.

Der Free Cashflow von 399 Millionen € lag über dem vorjahreswert von 70 Millionen €.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 231 Millionen € (vorjahr: 187 Millionen €). An die Gesellschaf-

tergruppen wurden, wie im vorjahr, insgesamt 142 Millionen € ausgeschüttet.

Der Finanzmittelfonds erhöhte sich um 121 Millionen € auf 1.229 Millionen € (vorjahr: 1.108 Millionen €).

Das nettofinanzvermögen des maxingvest Konzerns erhöhte sich im Berichtsjahr auf 2.574 Millionen € (vorjahr:

2.461 Millionen €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf einen höheren Bestand an zahlungsmitteln zurück zuführen.

InvESTITIonEn DES MAxInGvEST KonzErnS

Der maxingvest Konzern investierte im Jahr 2013 insgesamt 311 Millionen € in immaterielle vermögenswerte und

Sachanlagen (vorjahr: 270 Millionen €).

von den Investitionen entfielen 84 Millionen € (vorjahr: 118 Millionen €) auf Tchibo, die überwiegend in das Sach-

anlagevermögen investiert wurden. Ein Großteil dieser Investitionen stand im zusammenhang mit der verbesse-

rung der Informationstechnologie, dem Außerhaus-Kaffeegeschäft und der Kaffeeproduktion. Darüber hinaus

wurde weiter in die optimierung des vertriebs investiert. Auf Beiersdorf entfielen 227 Millionen € (vorjahr: 151 Mil-

lionen €), von denen 217 Millionen € in Sach anlagen investiert wurden.

023

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MaxinGVesT aG (hGb-einzelabschluss)

GrunDLAGEn DEr rECHnunGSLEGunG

Im Jahresabschluss des maxingvest Konzerns ist der Abschluss der maxingvest ag auf Basis der International Finan-

cial reporting Standards (IFrS) berücksichtigt. nachfolgend wird der nach deutschen handelsrechtlichen (HGB) und

aktienrechtlichen (AktG) vorschriften aufgestellte Jahresabschluss der maxingvest ag erläutert. Der Lagebericht der

maxingvest ag wird gemäß § 315 Abs. 3 HGB mit dem Lagebericht des maxingvest Konzerns zusammengefasst, da

die risiken und Chancen der Muttergesellschaft und ihre voraussichtliche Entwicklung untrennbar mit dem Konzern

verbunden sind.

JAHrESÜBErSCHuSS ÜBEr DEM nIvEAu DES vorJAHrES

Die aus Gebrauchsartikelverkäufen resultierenden umsätze der maxingvest ag betrugen 0,2 Millionen € (vorjahr:

0,6 Millionen €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge verbesserten sich im Wesentlichen aufgrund von einmaligen positiven Effekten

aus dem verkauf von zinsswaps und zinsoptionen sowie der Auflösung von rückstellungen im zusammenhang mit

früheren Beteiligungen um 37 Millionen € auf 85 Millionen €.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 3 Millionen € auf 10 Millionen €. Die verbesse-

rung im Berichtsjahr resultiert maßgeblich aus der reduzierung der zuführungen zu rückstellungen.

Die Erträge aus Beteiligungen lagen mit 302 Millionen € in etwa auf dem niveau des vorjahres. Die Beteiligungs-

erträge beinhalteten vor allem eine Ausschüttung von der BBG Beteiligungsgesellschaft mbH in Höhe von 85 Milli-

onen € (vorjahr: 74 Millionen €) sowie den Ergebnisbeitrag der Tchibo GmbH in Höhe von 207 Millionen € (vorjahr:

212 Millionen €).

Die von der Tochtergesellschaft BBG Beteiligungsgesellschaft mbH vereinnahmte Dividende von der Beiersdorf AG

in Höhe von 89 Millionen € (vorjahr: 89 Millionen €) ist in deren Ergebnis enthalten.

Das zinsergebnis verschlechterte sich im Berichtsjahr um 5 Millionen € auf – 36 Millionen €. Dabei stehen den

konstanten zinserträgen in Höhe von 18 Millionen € die um 5 Millionen € erhöhten zinsaufwen dungen in Höhe

von 55 Millionen € gegenüber.

Der Jahresüberschuss der maxingvest ag betrug 271 Millionen € (vorjahr: 259 Millionen €). Der Ergebnisanstieg ist

vorwiegend auf die positiven Effekte aus zinsderivategeschäften sowie erhöhte betriebliche Erträge aus der Auf-

lösung von rückstellungen zurückzuführen.

Ein wesentlicher Teil der im Berichtsjahr erwirtschafteten liquiden Mittel wurde zur Stärkung des Finanzmittel-

vermögens verwendet. Der Finanzmittelbestand (Wertpapiere und Guthaben bei Kreditinstituten) sank zum

Bilanzstichtag um 65 Millionen € auf 676 Millionen € (vorjahr: 741 Millionen €).

024 Konzernlagebericht

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Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Dezember 2012

die im vorjahr erworbenen 300.000 eigenen Stückaktien mit Wirkung vom 15. november 2013 eingezogen. Die

Einziehung verändert nicht das Grundkapital, sondern erhöht den Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital

gemäß § 8 Abs. 3 AktG. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 125 Millionen €. Es ist in 3.660.001 (vorjahr:

3.960.001) nennwertlose Stückaktien eingeteilt.

In die Gewinnrücklagen wurden 81 Millionen € aus dem Bilanzgewinn des vorjahres und 135 Millionen € aus dem

Jahresüberschuss des Berichtsjahres eingestellt. Das Eigenkapital der maxingvest ag belief sich auf 2.244 Millio-

nen  € (vorjahr: 2.020 Millionen €). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich zum Bilanzstichtag auf 51 % (vor-

jahr: 47 %).

Die rückstellungen sanken im Wesentlichen infolge des Wegfalls von risiken im zusammenhang mit früheren

Beteiligungen sowie der Inanspruchnahme für die steuerliche Betriebsprüfung der maxingvest ag für die Geschäfts-

jahre 2003 bis 2006 um 82 Millionen € auf 78 Millionen €.

Die verbindlichkeiten reduzierten sich im Berichtsjahr von 2.125 Millionen € auf 2.097 Millionen €. Der Anteil der

langfristigen verbindlichkeiten ging auf 824 Millionen € (vorjahr: 1.508 Millionen €) zurück, da die von der

maxingvest ag begebene Anleihe in Höhe von 700 Millionen € im oktober 2014 zurückzuzahlen ist. Die verbind-

lichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich wie im vorjahr auf 560 Millionen €.

berichT des VorsTands über beziehunGen zu Verbundenen unTernehMen

Der vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen unternehmen

erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:

„unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im ,Bericht über Beziehungen zu verbundenen unternehmen‘ aufgeführten

rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die in dem Bericht angegebenen getroffenen

oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen alle relevanten umstände zugrunde,

die uns in dem zeitpunkt bekannt waren, in dem das rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen

oder unterlassen wurde.“

025

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MiTarbeiTerinnen und MiTarbeiTer

TCHIBo

Die zahl der Mitarbeiter (Beschäftigungsverhältnisse im Quartalsdurchschnitt) stieg im vergleich zum vorjahr auf

12.458 Beschäftigte (vorjahr: 12.274 Beschäftigte) an.

Die 2012 überarbeiteten Aus- und Weiterbildungsangebote des „Tchibo Campus“ für Führungskräfte, Mitar beiter-

innen und Mitarbeiter wurden 2013 zahlreich genutzt. neben unterschiedlichen Fachtrainings und Schulungen

zur Persönlichkeitsentwicklung beziehungsweise von Methodenkenntnissen wird das Sammeln von praktischen

Erfahrungen durch einen Einsatz in einer der Filialen ermöglicht.

Die Planung für die nachbesetzung von wichtigen Positionen wurde 2013 im rahmen des Mitarbeiterbeurteilungs-

prozesses fortgesetzt und systematisiert. Ebenso wurden die Arbeit an der Positionierung von Tchibo als Arbeit-

gebermarke, der intensive Kontakt zu Hochschulen und die Präsenz auf Berufsmessen, die verstärkte nutzung

sozialer Medien für die rekrutierung, die gefragten Traineeprogramme sowie eine besondere Förderung von

Potenzialkandidaten fortgeführt.

Tchibo arbeitet kontinuierlich an der vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im August 2010 wurde Tchibo als erstes

Handelsunternehmen bundesweit von der „berufundfamilie gGmbH“ – einer Initiative der gemeinnützigen Hertie-

Stiftung – als „familienbewusstes unternehmen“ zertifiziert. Das anerkannte Qualitätssiegel für familienfreundliche

Personalpolitik ist jeweils für drei Jahre gültig. Die im Frühjahr 2013 durchgeführte Prüfung durch die Auditierungs-

stelle „berufundfamilie gGmbH“ bestätigte das unternehmen in der außerordentlich erfolgreichen umsetzung des

Aktionsplans. um noch weitere verbesserungen zu erzielen, wurde ein Audit zur re-zertifizierung durchgeführt

und ein umfassender Aktionsplan für weitere drei Jahre mit dem Fokus auf das Thema „Führung“ festgelegt.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement wurde 2013 weiter ausgebaut. Ein interdisziplinäres Managementteam,

bestehend aus Human resources und Corporate responsibility, wurde von der Geschäftsführung mit der Bestands-

aufnahme, Analyse und Priorisierung standort- und bereichsbezogener Gesundheitsmaßnahmen beauftragt. Die

abgestimmten gesundheitsförderlichen Maßnahmen zu den Schwerpunkten Bewegung, Ergonomie am Arbeits-

platz, Prävention und Überprüfung psychischer Belastungen werden 2014 umgesetzt und deutschlandweit weiter

ausgebaut.

TCHIBo MITArBEITErAnzAHL 2013 (Jahresdurchschnitt)

Deutschland 8.570 69 %

rest der Welt 3.888 31 %

Gesamt 12.458 100 %

026 Konzernlagebericht

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BEIErSDorF

Bei Beiersdorf waren im Quartalsdurchschnitt weltweit 16.573 (vorjahr: 16.963) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

beschäftigt.

consumer

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor. Sie steuern starke Marken, entwickeln

Innovationen und begeistern Konsumenten weltweit mit hochwertigen Produkten. Der Personalbereich unterstützt

die strategischen ziele der „Blue Agenda“ mit einer zukunftsorientierten Personalarbeit.

Im Berichtsjahr sind aus dem Bereich der Personalarbeit folgende Themenfelder besonders hervorzuheben:

Förderung einer offenen Feedbackkultur,

Diversity zur Steigerung der Kreativität,

stärkere weltweite vernetzung der Arbeitsprozesse,

Integriertes Talentmanagement.

Ein wesentliches Augenmerk der Personalarbeit liegt zudem auf der gezielten Förderung der Motivation und Leis-

tungsorientierung. Einsatzbereitschaft und Begeisterung für die Arbeit sind für den langfristigen Erfolg eines unter-

nehmens von größter Bedeutung.

Die Förderung einer offenen und ehrlichen Feedbackkultur ist ein wesentlicher Bestandteil der Weiterentwicklung

der unternehmenskultur bei Beiersdorf. Aus den zahlreichen Initiativen im Geschäftsjahr 2013 ist insbesondere die

Einführung eines weltweiten Feedbackprozesses hervorzuheben: Mit TEAMvoICE 2013 wurde in zusammenarbeit

mit einem international tätigen Markt- und Meinungsforschungsunternehmen erstmals eine globale Mitarbeiterbe-

fragung in allen Beiersdorf Gesellschaften durchgeführt. 89 % der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

gaben ihr Feedback zu den Hauptfaktoren, die ein gutes Arbeitsumfeld ausmachen. Die Ergebnisse der Befragung

werden in den einzelnen Teams anonymisiert zur verfügung gestellt, gemeinsam besprochen und daraus für die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter relevante Maßnahmen abgeleitet. Durch diesen Dialog sollen sowohl die offen-

heit als auch das vertrauen in den Teams gefördert und so langfristig die emotionale Mitarbeiterbindung gestärkt

werden.

Diversity ist für Beiersdorf als global agierendes unternehmen kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Wett -

bewerbsfaktor. vielfalt fördert Kreativität: Beiersdorf setzt konsequent auf die vielfalt der Belegschaft. Der

Personal bereich hat im Berichtsjahr einen weltweiten Aktionsplan zur Intensivierung von Diversity zu den beiden

Schwerpunkten „Gender“ und „Internationalisierung“ mit klaren zielsetzungen hinsichtlich der Mitarbeiter-

förderung und rekrutierung aufgestellt.

027

Page 29: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

Für Frauen wurden Mentoren- und networking-Programme ins Leben gerufen. Die Flexibilisierung der Arbeits-

bedingungen für Männer und Frauen erleichtert die vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die eingeleiteten Maß-

nahmen zeigen bereits erste Erfolge: So stieg der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland von 22,5 %

Ende 2012 auf 25,5 % Ende 2013. Dieser Weg wird in den nächsten Jahren konsequent fortgesetzt. Bis 2020 soll

dieser Anteil auf 30 % steigen.

Im Fokus der weiteren Internationalisierung der Belegschaft steht die Erhöhung der Anzahl der internationalen

Mitarbeiter am Standort in Hamburg. Für den Gesamtkonzern soll der Anteil an Führungskräften der oberen

Ebenen, die über internationale Berufserfahrung verfügen, ausgebaut werden.

Darüber hinaus zeichnen vielfältige internationale Initiativen die Personalarbeit des unternehmens aus: In Südeuro-

pa beispielsweise, wo die wirtschaftliche Situation derzeit sehr angespannt ist, kooperiert Beiersdorf mit lokalen

universitäten, um talentierten nachwuchskräften die Chance auf einen weltweiten Einsatz im Konzern zu eröffnen.

In Mexiko arbeitet Beiersdorf im Bereich Forschung und Entwicklung mit lokalen universitäten zusammen, um

qualifizierte Fachkräfte für das neue Beiersdorf Entwicklungslabor in Silao, Mexiko, zu gewinnen. In dem Labor und

der Produktionsstätte sollen bis Ende 2015 rund 550 Arbeitsplätze entstehen.

tesa

Einen Schwerpunkt im Personalbereich bildeten 2013 die Planungen im zusammenhang mit dem neubau der

unternehmenszentrale in norderstedt nahe dem Hamburger Flughafen. Der umzug ist für das Jahr 2015 vorgese-

hen und betrifft rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im zentrum der Planungen standen die nutzung der

neuen Flächen sowie die optimierung der Kommunikation und der Sozialeinrichtungen. Die vorbereitungen erfolg-

ten in enger Abstimmung mit den Gremien der betrieblichen Mitbestimmung und den Beschäftigten.

unter dem Motto „tesa will es wissen!“ wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der tesa SE in zusammen-

arbeit mit einem marktführenden Forschungs- und Beratungsinstitut in einer Befragung um ihr Feedback gebeten.

Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise, wie die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter ver-

bessert und deren Bindung an das unternehmen gefestigt werden kann. Das tesa Werk in offenburg hatte die

Befragung bereits 2012 durchgeführt und erhielt im Berichtsjahr eine Auszeichnung für sein Arbeitsumfeld.

Wichtige Managementpositionen besetzt tesa in der regel aus eigenen reihen. So kann das Know-how über

Kunden, Märkte und Produktanwendungen im unternehmen bewahrt werden. Mit dem ziel, die richtigen Talente

für eine nachbesetzung rechtzeitig zu identifizieren und weiterzuentwickeln, wurde der Prozess des Succession

Plannings und des Talentmanagements grundlegend überarbeitet. Auf der Basis eines global eingerichteten

Pro zesses werden in allen organisatorischen Einheiten im unternehmensbereich tesa nachfolgeszenarien für die

wichtigsten Positionen entwickelt.

BEIErSDorF MITArBEITErAnzAHL 2013 (Jahresdurchschnitt)

Europa 9.765 59 %

Afrika, Asien, Australien 4.641 28 %

Amerika 2.167 13 %

Gesamt 16.573 100 %

028 Konzernlagebericht

Page 30: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

nachhalTiGkeiT

Die Wahrnehmung gesellschaftlicher verantwortung ist ein fester Bestandteil der unternehmenspolitik des

maxingvest Konzerns. Tchibo und Beiersdorf haben Corporate responsibility in ihre Managementsysteme inte-

griert. Sie folgen dabei dem Grundsatz, ihre diesbezüglichen unternehmensleistungen von Jahr zu Jahr zu

verbessern.

TCHIBo

Die orientierung am langfristigen Erfolg und das Leitbild des „ehrbaren Kaufmanns“ bestimmen seit über 60 Jahren

das Handeln des Hamburger Familienunternehmens. nicht umsonst genießt die Marke Tchibo ein sehr hohes Kon-

sumentenvertrauen und steht für Qualität und faire Preise.

Seit 2006 ist nachhaltigkeit integraler Bestandteil der unternehmensstrategie. Damit formuliert das unternehmen

eigene Wertmaßstäbe und seine unternehmerische verpflichtung, verantwortung zu übernehmen. zum einen, weil

Tchibo aufgrund seines Geschäftsmodells, seiner Expertise und auch seiner Größe etwas bewegen kann, zum Bei-

spiel beim Anbau und der verarbeitung von Kaffee, Baumwolle und Holz. zum anderen, weil Tchibo davon über-

zeugt ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Erfolg maßgeblich von einer nachhaltigen Geschäftspolitik profitieren

wird. Für die zukunft braucht das unternehmen nicht nur qualitativ hochwertige Produkte und die zusammenarbeit

mit langfristig orientierten Geschäftspartnern, sondern auch leidenschaftliche Mitarbeiter, die sich mit der

Geschäftspolitik des unternehmens identifizieren können, und vor allen Dingen das vertrauen der Tchibo Kunden.

Auf dem Weg zu einer 100 % nachhaltigen Geschäftstätigkeit hat Tchibo im Jahr 2013 erneut Fortschritte erzielt.

Für sein Engagement erhielt das unternehmen bereits 2012 den Preis für unternehmensethik vom Deutschen netz-

werk Wirtschaftsethik (DnWE). 2013 wurde das unternehmen mit dem CSr Preis der Bundesregierung, dem

European CSr Award und dem nachhaltigkeitspreis Logistik der Bundesvereinigung Logistik Deutschland und

Österreich ausgezeichnet. Für die glaubwürdige, umfassende und für verbraucher zugängliche und verständliche

nachhaltigkeitskommunikation wurde Tchibo von der verbraucher Initiative e.v. die Auszeichnung in Gold verliehen.

kaffee

Tchibo setzt sich für den umweltschutz und für bessere Lebensbedingungen der Kaffeefarmer und ihrer Familien

im sogenannten Kaffeegürtel rund um den Äquator ein. Auf dem Weg zu einer 100 % nachhaltigen Geschäfts-

tätigkeit verfolgt Tchibo das ziel, mittelfristig ausschließlich Kaffees anzubieten, deren Anbau ökologische, soziale

und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllt und damit den Kaffeefarmern eine dauerhafte Existenz-

grundlage bietet. um dieses ziel zu erreichen, setzt sich das unternehmen mit einem umfassenden Konzept für die

Weiterentwicklung der Kaffeelieferketten und der gesamten Kaffeebranche ein. So konnte der Anteil der in das

nachhaltigkeitskonzept einbezogenen rohkaffees an der gesamten rohkaffeemenge für das Inlands- und Aus-

landsgeschäft von rund 25 % im Jahr 2012 auf über 30 % ausgeweitet werden. Tchibo arbeitet wie in den Jahren

zuvor mit allen international anerkannten Standardorganisationen zusammen. Das sind rainforest Alliance, Fair-

trade, uTz Certified und die organisationen hinter dem Bio-Siegel nach Eu-rechtsvorschriften für den ökolo-

gischen Landbau. Der Basisstandard der 4C Association wird genutzt, um die Kaffeefarmer zu organisieren und sie

für nachhaltigen Kaffeeanbau zu sensibilisieren. Schon seit 2012 sind alle ursprungssorten des Privat Kaffees und

der Kaffees für die Tchibo Cafissimo Kapseln auf 100 % zertifizierte Kaffeequalitäten umgestellt. Bereits seit 2009

werden in den Tchibo Kaffee Bars ausschließlich Kaffees aus zertifizierten Quellen angeboten. Im Berichtsjahr

führte Tchibo eine neue Premium-Produktreihe ein: Barista Espresso und Barista Caffè Crema. Beide Produkte

tragen das Fairtrade-Siegel.

029

Page 31: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

Gebrauchsartikel

Qualität und vielfalt zeichnen das Tchibo Gebrauchsartikelsortiment aus. Im Management der Wertschöpfungs-

ketten der Gebrauchsartikel verfolgt Tchibo konsequent die ziele: Faire und umweltschonende Produktionsbedin-

gungen sowie eine ressourcenschonende Produktgestaltung.

um eine langfristige verbesserung von Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten zu erreichen – insbesondere

in Asien – setzt Tchibo seit 2007 auf das Qualifizierungsprogramm WE (Worldwide Enhancement of Social Quality).

Das gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale zusammenarbeit (GIz) und dem Bundesministe-

rium für wirtschaftliche zusammenarbeit und Entwicklung (BMz) konzipierte Programm setzt an einem der wich-

tigsten Einflussfaktoren für Arbeitsbedingungen an: den sozialen Beziehungen zwischen Beschäftigten und

Management. Denn in diesem Beziehungsgeflecht entstehen die meisten Missachtungen von Arbeitsstandards.

unter der Moderation von lokalen Trainern erarbeiten Manager, Beschäftigte und deren vertreter sowie Einkäufer

von Tchibo gemeinsam in den Produktionsstätten konkrete Aktionspläne, um die Arbeitsbedingungen zu verbes-

sern. Das Programm zur Lieferantenqualifizierung wurde auch 2013 ausgeweitet: Bislang haben 284 Produzenten

an Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen beziehungsweise das Programm „WE“ abgeschlossen.

um der Herausforderung des mangelnden Brandschutzes in Bangladesch zu begegnen, unterzeichnete Tchibo als

zweites unternehmen bereits 2012 das von führenden Gewerkschaften und nichtregierungsorganisationen initiier-

te Abkommen zu Brandschutz und Gebäudesicherheit. Weitere große, internationale Bekleidungsunternehmen

schlossen sich dem Abkommen 2013 an.

Tchibo legt Wert darauf, dass die natürlichen ressourcen Baumwolle, Holz und zellstoff, die in den Gebrauchs-

artikeln verwendet werden, umwelt- und sozialverträglich gewonnen werden. Daher setzt sich das unternehmen

für einen umwelt- und sozialverträglichen Baumwollanbau ein: Das Angebot von nachhaltigen Baumwolltextilien

mit dem Logo „Cotton made in Africa“ und Produkten aus zertifizierter Biobaumwolle nach oE 100/oE Blended

Standard (von Textile Exchange) wurde auch 2013 fortgesetzt. um sicherzustellen, dass die Biobaumwolle in Tchibo

Produkten kontrolliert biologisch angebaut wurde, sind die Produkte nach den Standards oE 100 und oE Blended

durch unabhängige Institute zertifiziert. Diese Standards wurden von Textile Exchange, einer gemein nützigen und

weltweit tätigen organisation, entwickelt. Als Mitglied von Textile Exchange fördert Tchibo die Produktion von

ökologisch angebauter Baumwolle weltweit. Seit 2012 ist Tchibo zudem Mitglied der Better Cotton Initiative (BCI).

BCI ist eine Multi-Stakeholder-organisation, in der neben nichtregierungsorganisationen wie dem WWF auch

Textilanbieter und Baumwollproduzenten zusammenarbeiten, um die nachhaltige Produktion von Baumwolle zu

fördern.

viele Tchibo Produkte bestehen aus Holz. Damit die Wälder auch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben,

achtet Tchibo darauf, dass der wertvolle rohstoff aus verantwortlichen Quellen stammt. Dies gilt auch für einge-

setzte Papiere. Die gemeinnützige organisation Forest Stewardship Council (FSC®) vergibt ein anerkanntes Label für

Holz- oder Papierprodukte, die aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammen. So entsprechen Gartenmöbel

aus borealen und tropischen Harthölzern den Anforderungen des FSC. Tchibo druckt bereits seit 2012 Magazine,

Kataloge und Werbemittel in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Papier mit FSC-zertifikat. Seit 2013

werden Tchibo Magazine, Kataloge und Werbemittel auch in den Tchibo Ländergesellschaften Tschechien und der

Slowakei auf Papier mit FSC-zertifikat gedruckt, die umstellung in der Türkei erfolgt 2014.

030 Konzernlagebericht

Page 32: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

umwelt

umweltschutz ist ein zentraler Bestandteil der Geschäftsstrategie von Tchibo, denn eine intakte umwelt ist wesent-

liche voraussetzung für die zukunftsfähigkeit des Geschäfts und der Wirtschaft insgesamt. Angefangen bei der

Wertschöpfungskette über die Standorte bis hin zu Transport und versand der Produkte verfolgt Tchibo ein klares

ziel: das Klima und die ressourcen zu schonen. Dafür werden sämtliche Geschäftsprozesse in den Blick genommen

und über ein maßgeschneidertes umweltmanagement gesteuert.

Die umstellung des Fuhrparks der Tchibo GmbH auf verbrauchsärmere Fahrzeuge wurde auch 2013 erfolgreich

weiter vorangetrieben. Die gesamte Dienstwagen-Flotte der Geschäftsführung, des Führungskreises und des

Außendienstes kommt auf einen durchschnittlichen Co₂-Ausstoß von 121 g Co₂ pro Kilometer. Damit liegt Tchibo

unter dem Eu-Klimaschutzzielwert 2013 von 130 g/km. Die Deutsche umwelthilfe e.v. zeichnete Tchibo nach 2012

erneut für seine konsequente Fuhrparkpolitik mit dem ziel geringerer Co₂-Emissionen mit der „Grünen Karte 2013“

aus.

Detaillierte Informationen können im Tchibo nachhaltigkeitsbericht unter www.tchibo-nachhaltigkeit.de abgerufen

werden.

BEIErSDorF

Für Beiersdorf steht mit „care“ als zentralem Wert und Teil des Kerngeschäfts nicht nur die Pflege und der Schutz

der Haut im Mittelpunkt, sondern auch die verantwortung für Mensch und umwelt. nachhaltigkeit ist ein gelebter

Bestandteil der unternehmenskultur und in allen Geschäftsprozessen strategisch verankert. ziel von Beiersdorf ist

es, weiterhin auf verantwortungsvolle Art erfolgreich zu sein.

consumer

Die von Beiersdorf 2011 entwickelte nachhaltigkeitsstrategie „We care.“ konzentriert sich auf die drei Bereiche

„Products“, „Planet“ und „People“. Für jedes Handlungsfeld hat das unternehmen klare langfristige ziele definiert,

die bis zum Jahr 2020 realisiert werden sollen. Beiersdorf will

50 % seines umsatzes mit Produkten erzielen, die eine deutlich reduzierte umweltbelastung aufweisen (Basis-

jahr 2011),

die Co₂-Emissionen pro verkauftem Produkt um 30 % verringern (Basisjahr 2005),

eine Million Familien erreichen und dazu beitragen, ihr Leben zu verbessern (Basisjahr 2013).

Im Jahr 2013 lag der Fokus auf der fortgesetzten unternehmensweiten Implementierung dieser Strategie und der

umsetzung von Projekten in allen drei Bereichen.

Products

Beiersdorf hat die systematische Ökobilanzierung auf weitere Produktkategorien ausgeweitet, sodass nachhaltig-

keitsaspekte noch effektiver in den Innovationsprozess einfließen. Außerdem werden sukzessive für alle nIvEA

Faltschachteln FSC-zertifizierte Papiersorten eingeführt.

031

Page 33: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

Beiersdorf hat erhebliche Fortschritte auf dem Weg zu nachhaltigem Palmkernöl gemacht. neben dem Engage-

ment im roundtable on Sustainable Palm oil (rSPo) engagiert sich das unternehmen ebenfalls im neu gegründeten

Forum für nachhaltiges Palmöl (FonAP). Bis 2020 strebt Beiersdorf an, die betroffenen rohstoffe auf segregierte,

mindestens jedoch massenbilanzierte Palm(kern)öle und entsprechende Derivate umzustellen. Bis zur vollständigen

umstellung kauft Beiersdorf über die Green Palm-Plattform zertifikate. 2013 wurden bereits 100 %* der in der

rohstoffbasis enthaltenen Palmöl- und Palmkernöläquivalente über zertifikate abgedeckt. 2014 startet die physi-

sche umstellung erster rohstoffe auf eine massenbilanzierte Palmkernölbasis.

Planet

um das ziel zu erreichen, die Co₂-Emissionen um 30 % zu reduzieren, arbeitet Beiersdorf konsequent daran, an

allen Standorten die Energieeffizienz maßgeblich zu steigern und den Einsatz erneuerbarer Energien voran zutreiben.

Das Beiersdorf Werk in Argentona, Spanien, hat zu Beginn des Jahres 2013 eine Photovoltaikanlage installiert. Mit

480 Solarmodulen soll die Anlage bis zu 170.000 Kilowattstunden produzieren; dies entspricht etwa 10 % des

gesamten Jahresbedarfs der Produktionsstätte. In Deutschland wird Beiersdorf Consumer zudem ab 2016 den

gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken.

Bei der Errichtung und nutzung von Gebäuden verfolgt Beiersdorf mit dem Konzept „Blue Building“ das ziel, den

gesamten Lebenszyklus der weltweit eigengenutzten Immobilien nachhaltig zu gestalten. „Blue Building“ trägt

dazu bei, Energie einzusparen, ressourcen zu schonen und gleichzeitig ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld

für alle Mitarbeiter zu schaffen.

Das neue Produktionszentrum in Mexiko ist eine von wenigen Anlagen dieser Art weltweit, die nach dem umwelt-

standard LEED-Platinum geplant wurden. Im vergleich mit anderen Produktionsstätten wird die neue Anlage

deutlich geringere Co₂-Emissionen, einen niedrigeren Wasserverbrauch sowie eine höhere ressourceneffizienz

auf weisen, und das gleichzeitig bei deutlich höheren Produktionskapazitäten.

Mit dem neubau der Kindertagesstätte „Troplo-Kids“ verstärkt Beiersdorf sein soziales und ökologisches Engage-

ment am Hauptsitz in Hamburg. Die neue Kita leistet mit 100 Plätzen einen Beitrag zur besseren vereinbarkeit von

Familie und Beruf und wurde vollständig nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen

(DGnB) errichtet.

People

Mit der unternehmensweiten zielsetzung „null unfälle“ will Beiersdorf die Sicherheit am Arbeitsplatz weiter ver-

bessern und die Anzahl der Arbeitsunfälle reduzieren. Beispielsweise werden „Behavioral Based Safety“ (BBS)-

Prinzipien festgelegt, um Mitarbeiter für mögliche Gefahrenherde am Arbeitsplatz zu sensibilisieren und damit

sichere Handlungsweisen und ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit zu entwickeln. Dabei werden klare verhaltens-

muster zur vermeidung von unfällen im Sinne von „Ich werde“- und „Ich werde nicht“-verpflichtungen definiert.

2014 wird das Konzept auf weitere Länder ausgeweitet.

* ohne Beiersdorf Hair Care China.

032 Konzernlagebericht

Page 34: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

Im Berichtsjahr rief Beiersdorf die Initiative „nIvEA cares for family“ ins Leben. Die Konzentration auf die unterstüt-

zung und Förderung von Familien beruht auf den sozialen Traditionen des unternehmens und entspricht den

Kernwerten der Beiersdorf Marken, allen voran nIvEA. ziel dieser Initiative ist es, Familien in drei Bereichen zu

stärken. Im rahmen langfristiger lokaler Projekte sollen Kinder unter anderem zugang zu sozialer und schulischer

Bildung erhalten und Mütter individuell gefördert werden. zudem will nIvEA Familien Gelegenheit geben, mehr

zeit miteinander zu verbringen. Die Mitarbeiter spielen eine zentrale rolle bei der erfolgreichen umsetzung des

gesellschaftlichen Engagements. Im rahmen der weltweiten „nIvEA Family Days“ im Dezember konnten Mitarbei-

ter Familien in ihrem lokalen umfeld unterstützen. Das freiwillige Mitarbeiterengagement im rahmen der Corporate

Social responsibility-Strategie wird künftig gestärkt und auf weitere Initiativen ausgeweitet.

Hansaplast konzentriert sein gesellschaftliches Engagement darauf, die Erste Hilfe in Alltagssituationen zu stärken.

ziel ist es, Schulungsveranstaltungen über Erste-Hilfe-Techniken im lokalen umfeld der jeweiligen organisationsein-

heit anzubieten und so Menschen zu befähigen, im Bedarfsfall Erste Hilfe zu leisten. Hansaplast in Frankreich,

Kanada und den niederlanden kann bereits auf eine erfolgreiche langfristige zusammenarbeit mit lokalen Einheiten

des roten Kreuzes verweisen. Diese Initiative soll nun auf weitere Länder ausgedehnt werden.

Weitere Informationen unter www.Beiersdorf.de/nachhaltigkeit.

tesa

Seit 2001 hat tesa den Aufbau eines eigenen umweltmanagementsystems konsequent vorangetrieben. 2013

wurde der zweite zyklus des umweltprogramms erfolgreich abgeschlossen. Die ambitionierten ziele wurden sogar

übertroffen, vor allem durch die Beiträge der weltweiten Produktionsstandorte. Seit Beginn des Programms

konnte der Co₂-Ausstoß deutlich vermindert werden. Darüber hinaus wurden der Lösemittelverbrauch und Abfall

sowie der Ausstoß flüchtiger organischer Substanzen (voC) signifikant reduziert. nahezu alle Werke sind nach dem

internationalen umweltstandard ISo 14001 zertifiziert.

zurzeit arbeitet tesa an der Ermittlung verschiedener ökologischer „Fußabdrücke“ im Produktionsprozess mit dem

ziel, die umweltverträglichkeit weiter zu verbessern. Mithilfe der Ökobilanz-Methodik werden die gesamten

Lebenszyklen der Produkte hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die umwelt analysiert – von der rohstoffgewinnung

über die verwendeten Materialien, die Herstellung sowie den Transport der Produkte bis zu deren Entsorgung nach

Gebrauch. Auf dieser Basis lässt sich beispielsweise prüfen, ob es für einzelne Produktbestandteile oder verpackun-

gen umweltfreundlichere Alternativen gibt. unter anderem sollen immer mehr recycelbare Materialien zum Einsatz

kommen.

Sämtliche Aktivitäten von tesa sind in einem jährlichen Bericht dokumentiert, der unter www.tesa.de/verantwor-

tung abgerufen werden kann.

033

Page 35: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

GesaMTaussaGe zur WirTschafTlichen laGe des konzerns

Die Geschäftsentwicklung 2013 stellt sich in den unternehmen unterschiedlich dar. Tchibo erzielte einen umsatz

von 3.461 Millionen € (vorjahr: 3.568 Millionen €) und lag damit 3 % unter dem vorjahr. Das EBIT blieb mit

221 Millionen € auf vorjahresniveau. Die EBIT-umsatzrendite lag damit bei 6,4 % (vorjahr: 6,2 %).

unter seiner Strategie „zukunft braucht Herkunft“ definierte Tchibo die folgenden Wachstumsfelder für die

nächsten Jahre: das online- und osteuropa-Geschäft, die Bereiche Espresso/Caffè Crema und die Kaffee-

Einzelportionssysteme. Herausforderungen auf dem russischen Instant-Markt und die Weitergabe der niedrigeren

rohkaffeepreise an den Kunden führten dazu, dass das prognostizierte umsatzwachstum nicht erreicht wurde.

Durch Kosteneinsparungen und Strukturveränderungen konnte das EBIT, wie prognostiziert, auf dem vorjahres-

niveau gehalten werden.

Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung Tchibo

Prognose 2013 im Geschäftsbericht 2012 ergebnis 2013

umsatzwachstum leichte verbesserung – 3%

EBIT auf niveau des vorjahres 221 Millionen €

Die Geschäftsentwicklung 2013 bei Beiersdorf zeigt, dass Beiersdorf auf dem richtigen Weg ist. Sowohl der unter-

nehmensbereich Consumer als auch der unternehmensbereich tesa zeigten erfreulich gute Wachstumsraten.

Beiersdorf erreichte einen umsatz von 6.141 Millionen € (vorjahr: 6.040 Millionen €). organisch lag Beiersdorf um

7 % über dem umsatz von 2012. Das EBIT erhöhte sich auf 820 Millionen € (vorjahr: 698 Millionen €). Bereinigt um

Sondereffekte betrug das EBIT 814 Millionen € (vorjahr: 735 Millionen €). Die EBIT-umsatzrendite ohne Sonder-

effekte betrug 13,2 % (vorjahr: 12,2 %).

Der unternehmensbereich Consumer ist durch die konsequente umsetzung der unternehmensstrategie, basierend

auf dem strategischen Kompass „Blue Agenda“, erfolgreich vorangekommen. Sie soll Beiersdorf wettbewerbs-

fähiger und wirtschaftlich erfolgreicher machen. Insbesondere an der Entwicklung der Wachstumsmärkte und der

Einführung umsatzstarker neuer Produkte ist der Erfolg abzulesen. Der unternehmensbereich tesa konnte sowohl

in den industriellen Märkten als auch beim Endverbrauchergeschäft seine umsätze wiederum steigern.

034 Konzernlagebericht

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Beiersdorf übertraf die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2013, wie auch schon in Ad-hoc-Meldungen

aus dem november und Dezember angekündigt. Hierzu trug im Geschäftsbereich Consumer insbesondere der

Ausbau der Schlagkraft und Präsenz auf den Wachstumsmärkten bei, der schneller als erwartet vorangekommen

ist. Hinzu kam, dass Erwartungen an den Markterfolg der Innovationen von Beiersdorf 2013 noch übertroffen

werden konnten. Bei tesa trug insbesondere die gute Entwicklung in den Wachstumsmärkten Automobil und

Elektronik bei. Das betriebliche Ergebnis (EBIT, ohne Sondereffekte) und die EBIT-umsatzrendite konnten wie

prognostiziert im Geschäftsjahr 2013 gesteigert werden.

Vergleich der tatsächlichen mit der prognostizierten Geschäftsentwicklung beiersdorf

Prognose 2013 im Geschäftsbericht 2012 ergebnis 2013

umsatzwachstum (organisch) stärker als der Markt 7 %

EBIT-umsatzrendite (ohne Sondereffekte) über vorjahr (12,2 %) 13,2 %

Für den maxingvest Konzern resultierte aus diesen Entwicklungen ein umsatz von 9.603 Millionen € (vorjahr:

9.608 Millionen €) und damit ein leichter umsatzrückgang. Prognostiziert war eine verbesserung des umsatzes

und Ergebnisses vor Steuern und zinsen. Da die Entwicklung des maxingvest Konzerns im Wesentlichen von der

Entwicklung der operativen Tochtergesellschaften geprägt ist, wirkte sich der umsatzrückgang von Tchibo

un mittelbar aus. Das EBIT lag mit 1.080 Millionen € um 161 Millionen € über dem vorjahr von 919 Millionen €, hier

ist die erwartete Entwicklung eingetreten.

035

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chancen- und risikoberichT

InTEGrIErTES rISIKo- unD CHAnCEnMAnAGEMEnTSYSTEM

Der maxingvest Konzern ist in verschiedenen Geschäftsfeldern im nationalen und internationalen umfeld tätig, in

denen sich ständig neue Chancen ergeben. Daneben unterliegt der maxingvest Konzern auch einer vielzahl von

Geschäftsrisiken, die durch entsprechende Systeme und Prozesse überwacht und gesteuert werden. Die risiko- und

Chancenpolitik des maxingvest Konzerns ist darauf ausgerichtet, mögliche Chancen zu nutzen, die damit verbun-

denen risiken jedoch nur einzugehen, wenn die erwartete Wertsteigerung die risiken deutlich übersteigt.

Das risikomanagementsystem des maxingvest Konzerns wurde im vorjahr grundlegend verbessert. Ein wesent-

licher Eckpunkt dieser Weiterentwicklung ist eine differenzierte Betrachtung der risiken nach risikoclustern für

kurzfristig-operative risiken, Einmalrisiken und strategische risiken. Für diese risikocluster wurden unterschiedliche,

dem jeweiligen risikocluster adäquate, Prognosezeiträume festgelegt. Der Prognosezeitraum für kurzfristig-

operative risiken und Einmalrisiken beträgt ein Jahr, der für strategische risiken bis zu fünf Jahre.

TCHIBo BETrEIBT EIn uMFASSEnDES CHAnCEn- unD rISIKoMAnAGEMEnTSYSTEM

Das Chancenmanagementsystem von Tchibo orientiert sich stark an der unternehmensstrategie. Diese fokussiert

auf eine nachhaltige Kundenbindung durch Differenzierung vom nationalen und internationalen Wettbewerb.

regelmäßig durchgeführte Kunden- und Wettbewerbsanalysen ermöglichen die zeitnahe reaktion auf das dyna-

mische Marktgeschehen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden konkrete Marktchancen abgeleitet, welche

neben den definierten Erfolgsfaktoren in die fortlaufenden Planungsprozesse einfließen.

zur Überwachung der risikosituation nutzt Tchibo ein risikomanagementsystem, in dem die wesentlichen

Geschäftsrisiken identifiziert und durch gegensteuernde Maßnahmen begrenzt werden. Einheitliche Standards und

zentrale Koordinationsmechanismen sorgen für eine wirkungsvolle Funktion des risikomanagements. Im rahmen

von risikoinventuren wird periodisch eine umfassende Bestandsaufnahme aller wesentlichen risiken durchgeführt.

zur strukturierten Erfassung der risiken wurden diese in die oben genannten risikocluster eingeteilt. Innerhalb

dieser risikocluster wurde eine weitere Differenzierung nach sinnvollen Kategorien vorgenommen. Akut bedrohli-

che risiken werden darüber hinaus sofort zum zeitpunkt ihres Auftretens der unternehmensführung gemeldet.

Hierdurch können potenziell gefährdende risiken zeitnah verfolgt und unter Kontrolle gebracht werden.

Aktuelle Informationen zur risikoentwicklung fließen unterjährig in die Steuerungs- und Planungssysteme von

Tchibo ein und sind Gegenstand der Entscheidungs- und Kontrollprozesse. Durch die verzahnung von risiko-

inventur- und Planungsprozess wird das risikomanagementsystem kontinuierlich weiterentwickelt und ein unter-

nehmensweites risikobewusstsein verankert. Im rahmen der Kommunikation werden Geschäftsführung und

Aufsichtsrat der Tchibo GmbH durch regelmäßige risikoberichte über die risikolage informiert. Die Wirksamkeit des

risikomanagementsystems wird durch die Interne revision geprüft.

036 Konzernlagebericht

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Grundsätzlich unterliegt Tchibo als Einzelhändler dem risiko einer Sättigung in Einzelmärkten, das zu stagnierenden

oder zurückgehenden Absätzen führen kann. Dem überwachungsrelevanten risiko wird durch eine innovative

Produktpolitik begegnet, die Trends und Stimmungen in den relevanten Absatzmärkten genau beobachtet und

entsprechend reagiert. Damit wird gewährleistet, dass Wachstumspotenziale in sich neu ergebenden nationalen

und internationalen Einzelmärkten vollständig ausgeschöpft werden.

Die fortwährende veränderung der Handelslandschaft, welche aktuell durch eine zunehmende Handelskonzentra-

tion, einen erhöhten Wettbewerbsdruck im stationären Handel und den ungebrochenen Trend zum E-Commerce

geprägt ist, stellt Tchibo vor Herausforderungen. Tchibo begegnet diesen risiken mit der Modernisierung bezie-

hungsweise Weiterentwicklung des Stationärvertriebs, der Stärkung des E-Commerce sowie einer noch stärkeren

Fokussierung auf Cross-Channel-Aktivitäten.

Der name Tchibo ist seit Gründung des unternehmens zu einer Marke geworden, mit der die Kunden Sympathie,

Expertise, Qualität und vertrauen verbinden. Dieses Image sichert Tchibo langfristige Kundenbeziehungen.

Dennoch stellen sämtliche Sachverhalte, die den Markennamen schädigen könnten, für Tchibo ein risiko dar. Durch

eine ausgewogene Kommunikationspolitik, sorgfältige Qualitätskontrollen sowie Einhaltung von Sozial- und

umweltstandards wird dieses risiko wirkungsvoll begrenzt. Das nachhaltige Image der Marke Tchibo wird getragen

durch den kontinuierlichen Mut zur Innovation, verbunden mit der Fähigkeit, Markttrends zu erkennen und die

risiken und Chancen bei Einführung von neuen Produkten unter Berücksichtigung der zielgruppen abzuwägen. Im

Falle eines Ausbleibens dieser kreativen Wettbewerbsfähigkeit besteht das risiko, dass Tchibo als Marke an

relevanz verliert. um dies zu verhindern, baut Tchibo ein erstklassiges Lieferantenportfolio aus, welches Qualität,

Innovation und das Einhalten seiner Corporate Social responsibility-vorgaben sichert. zudem fördert Tchibo konti-

nuierlich seine Mitarbeiter und baut vitale und dynamische Prozesse bei der Produktentwicklung auf.

Für das Systemgeschäft von Tchibo sind spezifische Produktions- und Lagerstandorte inklusive ihrer IT-Infrastruktur

ein integraler Bestandteil. Betriebsausfälle können zu einer signifikanten Beeinträchtigung der zeitkritischen Liefer-

kette führen. zur Begrenzung dieses handlungsrelevanten risikos werden notfallpläne, Anpassungsmaßnahmen

sowie gezielte versicherungslösungen eingesetzt.

CHAnCEn- unD rISIKoMAnAGEMEnT IST BEI BEIErSDorF InTEGrALEr BESTAnDTEIL DEr unTErnEHMEnSFÜHrunG

Auch bei Beiersdorf ist das risikomanagement ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen Planungs-,

Steuerungs- und Kontrollprozesse und folgt konzerneinheitlichen Standards. Eine offene Kommunikation, die

periodisch vorgenommene risikoinventur wie auch das Planungs- und Steuerungssystem schaffen Transparenz über

die risikosituation. Das risikomanagement wird in der Konzernzentrale koordiniert.

Die Interne revision überwacht durch systematische Prüfungen das risikomanagement und die Einhaltung des

internen Kontrollsystems. Als prozessunabhängige Instanz prüft sie regelmäßig die Geschäftsabläufe, die installier-

ten Systeme und die Wirksamkeit der implementierten Kontrollen. Des Weiteren prüft der Abschlussprüfer das

risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem. Er berichtet das Prüfungsergebnis an den vorstand, den Auf-

sichtsrat und insbesondere an dessen Prüfungsausschuss, der sich regelmäßig mit diesen Themen befasst.

037

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Das risikomanagement ist darüber hinaus auf den Schutz der Markenwerte und die nutzung der damit einher-

gehenden Chancen ausgerichtet. Die Einhaltung hoher Standards hinsichtlich Qualität und Sicherheit für die

Beiersdorf Produkte bildet die Basis für das nachhaltige vertrauen der Kunden in die Marken. Innovationen und

eine sorgfältige Markenführung stellen die Akzeptanz und Attraktivität der Produkte beim verbraucher sicher. Bei

der neuentwicklung von Produkten führt Beiersdorf eine intensive Sicherheitsbewertung durch, die verbraucher-

rückmeldungen zu früheren Produkten berücksichtigt. Alle Produkte unterliegen durchgängig den hohen Anforde-

rungen des Qualitätsmanagementsystems. Durch Eintragung und das Management von Schutzrechten werden die

geschaffenen Markenpotenziale abgesichert und weiter ausgebaut. Starke Marken mit ihrer Balance von Innovation

und Kontinuität sind die Antwort auf den weltweit intensiven Preis-, Qualitäts- und Innovationswettbewerb. Mit

der Entwicklung und Implementierung des „Consumer Insights“-Prozesses hat Beiersdorf die voraussetzungen

geschaffen, verbraucherwünsche noch schneller aufzunehmen und in seine Produktentwicklungen einfließen zu

lassen. Dies wirkt zugleich einer zunehmenden Konzentration im Handel sowie dem regionalen Aufkommen von

Handelsmarken entgegen.

Beiersdorf unterliegt Beschaffungsrisiken hinsichtlich der Liefertreue, der rohstoffkosten und der Bereitstellung

von vorleistungen. Diesen risiken wird mit einem kontinuierlichen Monitoring der Märkte und Lieferanten, einer

aktiven Steuerung des Lieferantenportfolios sowie durch ein adäquates vertragsmanagement begegnet. Arbeits-

sicherheits-, umwelt- und unterbrechungsrisiken können bei den Produktions- und Logistikaktivitäten auftreten.

Beiersdorf begrenzt diese durch prozessbegleitende Kontrollen und standortbezogene Audits. zudem werden

ausgewählte risiken auf versicherungsunternehmen übertragen.

Durch klare Führungsstrukturen und effiziente organisatorische Maßnahmen wird den Compliance-risiken begeg-

net. Übergreifende internationale risiken des unternehmens im zusammenhang mit der verfügbarkeit, zuverlässig-

keit und Effizienz der IT-Systeme werden durch laufende Überwachung, Anpassungsmaßnahmen sowie durch ein

integriertes Community-Management begrenzt. Sicherheitsstandards wie auch risiken im zusammenhang mit der

Finanzierung, Währungsschwankungen und der Anlage von Liquidität werden zentral überwacht und gesteuert.

Insbesondere im zusammenhang mit der Anlage von Liquidität sind wirkungsvolle Maßnahmen zur reduktion des

Kontrahentenrisikos implementiert.

neben anderen internationalen unternehmen sind Gesellschaften von Beiersdorf in Brasilien in steuerliche verfah-

ren auf nationaler Ebene involviert. Da eine Inanspruchnahme für nicht wahrscheinlich gehalten wird, wurden keine

rückstellungen für Steuernachforderungen gebildet. Eine abschließende Einschätzung des risikos aus Konzernsicht

ist zurzeit jedoch noch nicht möglich.

Beiersdorf unterliegt weiterhin möglichen verpflichtungen, unter anderem aus untersuchungen zum Kartellrecht.

Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen ressourcen zur Erfüllung dieser verpflichtungen wahrscheinlich ist, sind

rückstellungen für die anhängenden Kartellverfahren gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung des

risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht möglich.

chancen im Markt

Die Märkte entwickelten sich auch im Jahr 2013 unterschiedlich und die Wettbewerbssituation in einigen Märkten

hat sich weiterhin verschärft. Die unternehmensstrategie von Beiersdorf, die sich in dem internen Programm „Blue

Agenda“ manifestiert, wird 2014 um weitere Akzente ergänzt, um damit den Herausforderungen der zukunft zu

begegnen und die ziele zu erreichen. Gute Chancen sieht Beiersdorf sowohl im konsequenten Ausbau der Präsenz

auf den Wachstumsmärkten als auch der Festigung der Position auf den Märkten in Europa. Die Stärkung der

Marken, allen voran nIvEA, Eucerin und La Prairie, sowie die Steigerung der Innovationskraft sollen hierfür die

Treiber sein.

038 Konzernlagebericht

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Basierend auf einer soliden Finanzstruktur und einer starken Ertragsposition in verbindung mit engagierten und

qualifizierten Mitarbeitern wird Beiersdorf mit seinem international erfolgreichen Markenportfolio auch zukünftig

die Chancen nutzen, die sich dem unternehmen bieten. umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

mit dem resultat erfolgreicher, an den verbraucherwünschen orientierter Innovationen werden durch gezielte

Marketingmaßnahmen gestützt, stärken so den Markenkern und schaffen nachhaltiges vertrauen bei den

ver brauchern.

tesa sieht das Geschäft mit der Elektronikindustrie als weiterhin hochattraktiv mit voraussichtlich zweistelligen

Wachstumsraten an. Aufgrund des Projektcharakters steigt jedoch auch das risiko in diesem Geschäft. Als zweites

Wachstumsfeld wird sich der Bereich Automotive bei den globalen Kunden behaupten können.

rISIKoMAnAGEMEnT DEr HoLDInG SICHErT FInAnzIELLE rISIKEn AB

Die maxingvest ag steuert die risikokategorie der finanziellen risiken. Im rahmen der umfangreichen Finanzaktivi-

täten werden auftretende risiken durch speziell implementierte regelprozesse frühzeitig erkannt und minimiert. zu

den regelprozessen gehört ein vierteljährlicher Finanzrisikobericht an den vorstand über die aktuelle Situation

hinsichtlich der finanziellen risiken (Währungs-, zins- und Liquiditätsrisiken sowie Kontrahentenrisiken). Die genann-

ten risikokategorien unterliegen einem aktiven Treasury-Management und werden überwiegend zentral nach

etablierten richtlinien abgesichert. Die maxingvest ag schließt zur Steuerung ihres zinsänderungsrisikos unter-

schiedliche derivative Finanzinstrumente ab. Diese Derivate dienen ausschließlich der Absicherung von zins-

gebundenen Kapitalmarktmaßnahmen. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung operativer

Grund geschäfte und betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. zur wirkungsvollen verminderung des

Kontrahentenrisikos wurden zahlreiche quantitative und qualitative Maßnahmen durch das Konzern-Treasury-

Management durchgeführt.

rECHnunGSLEGunGSBEzoGEnES InTErnES KonTroLLSYSTEM

Das interne Kontrollsystem im maxingvest Konzern umfasst alle Grundsätze, Maßnahmen und verfahren zur Siche-

rung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der ordnungsmäßigkeit der rechnungslegung sowie zur Sicherung

der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen vorschriften. Gesetze, rechnungslegungsstandards und verlaut-

barungen werden hinsichtlich relevanz und Auswirkungen analysiert und entsprechend berücksichtigt.

Im maxingvest Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und Überwachungs-

system. Der vorstand der maxingvest ag hat hierfür vor allem die in der maxingvest ag geführten Bereiche

Konzern-Controlling und -Berichtswesen sowie Konzern-Finanzen als verantwortliche des internen Steuerungs-

systems beauftragt.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Über-

wachungssystems in der maxingvest ag. neben manuellen Prozesskontrollen, wie beispielsweise dem vier-Augen-

Prinzip und der Funktionstrennung, sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der

prozessintegrierten Maßnahmen.

Der Aufsichtsrat, insbesondere der Finanz- und Auditausschuss, und die Interne revision, die für die maxingvest ag

und Tchibo verantwortlich ist, sowie die dezentrale revision der Beiersdorf AG sind mit prozess unabhängigen

Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem des maxingvest Konzerns ein gebunden.

039

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Im Hinblick auf die rechnungslegungsprozesse ist der Abschlussprüfer mit prozessunabhängigen Prüfungs-

tätigkeiten in das Kontrollumfeld der maxingvest ag einbezogen. In diesem zusammenhang werden die aufgestell-

ten Abschlüsse von Tchibo und Beiersdorf sowie wesentliche Konsolidierungsvorgänge einer Prüfung durch den

Abschlussprüfer unterzogen und bilden in dem Bereich der rechnungslegung die prozess unabhängige Über-

wachungsmaßnahme.

Ein Bestandteil des internen Kontrollsystems ist das risikomanagementsystem, das im Bereich der Konzernrech-

nungslegung auf die risiken von fehlerhaften Ausweisen in der Konzernbuchführung sowie in der externen Bericht-

erstattung ausgerichtet ist. zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen risikofrüherkennung ist im

maxingvest Konzern ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender risiken“ gemäß § 91 Abs.

2 AktG eingerichtet, um neben existenzgefährdenden auch sonstige risiken im Konzern rechtzeitig zu erkennen,

zu steuern und zu überwachen. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähig-

keit des risikofrüherkennungssystems, das durch den maxingvest Konzern zeitnah im Falle einer veränderung des

umfelds angepasst wird. Die Interne revision prüft zudem durch regelmäßige Systemprüfungen im rahmen ihrer

Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems. Weitere Erläuterungen zum risiko-

und Chancenmanagementsystem sind im vorderen Teil des risikoberichts enthalten.

einsatz von iT-systemen

Die Erfassung buchhalterischer vorgänge der maxingvest ag und eines Großteils der Tochtergesellschaften erfolgt

durch Servicegesellschaften. Die rechnungslegungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss ein-

bezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt mithilfe interner IT-Systeme. verfahrens-

anweisungen und standardisierte Meldeformulare unterstützen die Konzernrechnungslegung und die rechnungs-

legungsbezogene Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften.

zur Aufstellung des Konzernabschlusses auf Ebene der maxingvest ag wird ein standardisiertes Konsolidierungs-

system genutzt. Die jeweiligen Abschlüsse und Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen werden für die Aufstel-

lung des Konzernabschlusses in dieses Konsolidierungswerkzeug übernommen und darin verarbeitet.

spezifische konzernrechnungslegungsbezogene risiken

Spezifische rechnungslegungsbezogene risiken können zum Beispiel aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder

komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäfts-

vorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten risiko behaftet. Aus der Entscheidung über

Ansatz und Bewertung von vermögenswerten und Schulden resultieren weitere rechnungslegungsbezogene

risiken aufgrund von Ermessensspielräumen, die den Mitarbeitern notwendigerweise einzuräumen sind. Auch aus

der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf Servicegesellschaften können

sich spezifische risiken ergeben.

Wesentliche aktivitäten zur sicherstellung der ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit

der rechnungslegung

Maßnahmen des internen Kontrollsystems, die auf die ordnungsmäßigkeit und verlässlichkeit der rechnungs-

legung ausgerichtet sind, stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den satzungsmäßigen und

gesetzlichen vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden.

040 Konzernlagebericht

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Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der ordnungsmäßigkeit und verlässlichkeit der rechnungslegung umfas-

sen beispielhaft die analytische Prüfung von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen.

Die Funktionstrennung von rollen und verantwortlichkeiten reduziert die Möglichkeit von dolosen Handlungen. Im

Bereich der generellen IT-Kontrollen werden die wesentlichen allgemeinen Kontrollen identifiziert und dokumen-

tiert. Diese betreffen sowohl die Bereiche Programmentwicklung, die Programm- und Datenbankanpassungen und

auch die zugriffsberechtigungen auf Programme und Daten. Dadurch wird sichergestellt, dass die automatisierten

Kontrollen ordnungsgemäß funktionieren.

Die von allen Gesellschaften des maxingvest Konzerns anzuwendenden Bilanzierungsgrundsätze zum zwecke der

Erstellung des Konzernabschlusses der maxingvest ag wurden in einer „Arbeitsanweisung rechnungslegung und

Bilanzierung nach IFrS“ definiert, um eine einheitliche Bewertung und Darstellung der einzubeziehenden Abschlüsse

aller Konzerngesellschaften zu gewährleisten. Die Einhaltung allgemeiner Bilanzierungsgrundsätze und -methoden

wird fortlaufend überprüft. Darüber hinaus umfassen die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der ordnungs-

mäßigkeit und verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung unter anderem die Abstimmungen und Plausibilitäts-

kontrollen der erstellten Abschlüsse und Einzelabschlüsse vor Durchführung der Konsolidierungsvorgänge.

Die Ergebnisse der operativen Geschäftstätigkeit der Geschäftsbereiche beziehungsweise der Konzerngesellschaf-

ten wie auch die Funktionalität der Kontrollen auf Prozessebene werden durch die Geschäftsführung und den

Aufsichtsrat sowie die Interne revision überwacht.

einschränkende hinweise

Es ist darauf hinzuweisen, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute

Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von risiken gewährleisten können. Insbesondere persönliche Ermes-

sensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige umstände können nicht

ausgeschlossen werden. Im Falle ihres Auftretens können sie zur eingeschränkten Wirksamkeit und verlässlichkeit

des eingesetzten internen Kontroll- und risikomanagementsystems führen. Daher kann auch die konzernweite

Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeit-

nahen Erfassung von Sachverhalten in der rechnungslegung gewährleisten.

GESAMTAuSSAGE zur rISIKoSITuATIon DES MAxInGvEST KonzErnS

Im rahmen des risiko- und Chancenmanagementsystems wurden sämtliche risiken und Chancen des maxingvest

Konzerns untersucht, die sich im Falle ihres Eintretens in wesentlichem umfang auf den Geschäftsverlauf auswirken

und somit die künftige Entwicklung des Konzerns beeinflussen könnten. Die risikolage hat sich dabei im vergleich

zum vorjahr strukturell nicht verändert. nach unserer heutigen Einschätzung bestehen keine bestandsgefährden-

den risiken für den maxingvest Konzern.

Für den maxingvest Konzern sind die starken Marken und das Tchibo Modell Basis für zukünftige Chancen. Die

sorgfältige und nachhaltige Entwicklung der Marken in den unternehmen schafft ver trauen beim ver braucher.

Dieses vertrauen immer wieder durch Leistungen zu stärken, ist auch weiterhin die Hauptaufgabe für die nächsten

Jahre. Gezielte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützt von konsequenten Marketingmaß nahmen sind

eine solide Basis für das vertrauen der Kunden. Die Tchibo Strategie „zukunft braucht Herkunft“ und auch das

strategische zukunftsprogramm „Blue Agenda“ bei Beiersdorf sind eine solide Basis für gesundes Wachstum. Diese

Einschätzungen sind die Grundlage unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr.

041

Page 43: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

nachTraGsberichT

vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Berichtsjahres nicht eingetreten.

ProGnoseberichT

EnTWICKLunG DEr WIrTSCHAFTLICHEn rAHMEnBEDInGunGEn

Im Jahr 2014 wird sich die weltwirtschaftliche Lage voraussichtlich weiter verbessern. Sparprogramme und politi-

sche unsicherheiten, die als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise Auswirkungen auf die Industriestaaten hatten,

dürften nicht mehr so schwer wiegen. nach Aussage der Weltbank treiben die Industriestaaten neben den

Schwellenländern das Wachstum entscheidend voran.

Für das Jahr 2014 erwartet das Institut für Weltwirtschaft für Deutschland einen Anstieg von 1,7 % des Brutto-

inlandsprodukts. Der Anstieg liegt damit ebenfalls über der Entwicklung des Jahres 2013.

BrAnCHEnEnTWICKLunG

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für das Jahr 2014 mit einem leichten umsatzwachstum im Einzel-

handel. Für den online-Handel wird auch im kommenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum von 17 % gerech-

net. Das starke Wachstum im online-Handel wirkt sich auf den stationären Fachhandel mit einer schwächeren

Kundenfrequenz aus, sodass sich der Strukturwandel im Handel fortsetzen wird.

Für das Jahr 2014 wird ein ausreichendes Angebot an rohkaffee erwartet. Trotz des leichten Überangebots wird

nicht mit einem weiteren Preisverfall gerechnet, da die Kaffeepreise in vielen Anbaugebieten den Produktions-

kosten entsprechen.

um die versorgungssicherheit der Produktionsstätten mit rohstoffen weiterhin zu verbessern, wird Beiersdorf

gemeinsam mit den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Qualitätsmanagement alternative Bezugsquellen

identifizieren und offenere Spezifikationen definieren. Damit werden auch Abhängigkeiten von einzelnen Lieferan-

ten und spezifischen rohstoffen weiter verringert. Strategische Partnerschaften mit Lieferanten werden auch 2014

die verfügbarkeit von rohstoffen und damit die versorgung unserer Produktionsstätten sicherstellen. Insgesamt

geht Beiersdorf von moderaten Steigerungen in seinen rohstoffmärkten aus, die durch gezielte Maßnahmen im

Beschaffungsbereich noch weiter minimiert werden sollen.

Die Wachstumsrate im für Beiersdorf relevanten Kosmetikmarkt wird sich weltweit 2014 nach Einschätzung von

Beiersdorf auf dem niveau des vorjahres bewegen. In den großen Märkten Europas und in nordamerika wird

weiterhin mit einem geringen, jedoch stabilen Marktwachstum gerechnet. Die Emerging Markets/Entwicklungs-

und Schwellenländer werden positiv zur Gesamtentwicklung beitragen. Das Wachstum in Lateinamerika dürfte sich

jedoch gegenüber dem vorjahr abschwächen. Für den unternehmensbereich tesa dürfte die Herausforderung im

nächsten Jahr darin liegen, den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Märkte rechnung zu tragen. Einer starken

042 Konzernlagebericht

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Dynamik im Bereich der Elektroindustrie in Asien steht eine relative Stabilität in den europäischen Märkten gegen-

über. Dagegen dürfte nordamerika positive Impulse aus der Automobilindustrie aufnehmen und Lateinamerika an

der positiven Entwicklung der Märkte partizipieren.

TCHIBo

Tchibo erwartet für das Jahr 2014 einen umsatz auf vorjahresniveau. Ein substanziell höherer umsatz wird in den

Wachstumsfeldern online und Einzelportionssysteme erwartet, während sich eine weitere Strukturanpassung der

Filialoberfläche und die 2013 gesenkten Kaffeeverkaufspreise umsatzmindernd auswirken dürften. Für das Jahr

2014 rechnet Tchibo mit einem EBIT auf vorjahresniveau.

Investitionen werden in strategiekonforme Standorte und die Feinadjustierung von Supply-Chain-Prozessen im

online-Geschäft erfolgen. Die Investitionen werden aus dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt.

BEIErSDorF

Für den unternehmensbereich Consumer rechnet Beiersdorf mit einem über der Marktentwicklung liegenden

umsatzwachstum von 4 % bis 6 % und einer EBIT-umsatzrendite, die leicht über dem vorjahr liegen wird.

Für den unternehmensbereich tesa rechnet Beiersdorf für 2014 mit einem umsatzwachstum leicht über dem

Markt, bei einem geschätzten Marktwachstum von 2 % bis 3 %. Die operative EBIT-umsatzrendite wird leicht unter

dem vorjahresniveau erwartet.

Auf Basis der Prognose der beiden unternehmensbereiche Consumer und tesa ergibt sich für Beiersdorf ein erwar-

tetes umsatzwachstum von 4 % bis 6 %. Die operative EBIT-umsatzrendite von Beiersdorf wird leicht über der des

vorjahres erwartet.

Die Investitionen bei Beiersdorf werden aus dem Cashflow des laufenden Geschäfts getätigt.

vorAuSSICHTLICHE FInAnzIErunGSSTruKTur

Der maxingvest Konzern verfügt über eine starke Finanzbasis. Das nettofinanzvermögen betrug im Berichtsjahr

2.574 Millionen €. Die Fremdkapitalquote lag bei 40 % und die operativen Segmente Tchibo und Beiersdorf erziel-

ten hohe operative wie auch freie Cashflows. Dadurch kann der maxingvest Konzern seine geplanten Investitions-

vorhaben aus den erwirtschafteten Finanzmitteln finanzieren. In Anbetracht der erwarteten Ergebnisbeiträge von

Tchibo und Beiersdorf und ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen im Prognosezeitraum sollte sich das

niveau des nettofinanzvermögens im kommenden Jahr weiter deutlich erhöhen. unter diesen voraussetzungen

wird im Jahr 2014 voraussichtlich eine Eigenkapitalquote von über 60 % erzielt werden. Für das Jahr 2014 rechnen

wir mit einer positiven Liquiditätsentwicklung. Die prognostizierten Ergebnisse sollten sich auch beim Cashflow aus

laufender Geschäftstätigkeit positiv auswirken. Dieser dürfte die Auszahlungen für Investitionen in langfristige

vermögenswerte spürbar übersteigen. Aus der rückzahlung der im oktober auslaufenden Anleihe wird sich ein

Mittelabfluss von 612 Millionen € ergeben, sodass sich der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren deutlich

reduzieren wird.

043

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GESAMTAuSSAGE DES vorSTAnDS zur MAxInGvEST AG (HGB-EInzELABSCHLuSS) unD zuM KonzErn

Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung bezüglich des nächsten Jahres basiert auf den oben geschilderten

Annahmen.

Für den Prognosezeitraum wird für die maxingvest ag ein Jahresüberschuss deutlich unter dem des Jahres 2013

erwartet. Das vorjahresergebnis war durch Effekte aus der Auflösung von rückstellungen im zusammenhang mit

früheren Beteiligungen und einem teilweisen verkauf von Sicherungsinstrumenten positiv beeinflusst. Das Beteili-

gungsergebnis der maxingvest ag wird sich deutlich reduzieren, da auch hier 2013 einmalige Effekte auftraten. Sie

ergaben sich im Wesentlichen aus der vereinnahmung von Dividenden, denen Körperschaftsteuergutschriften

zugrunde lagen.

unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage und der geplanten Entwicklung der Tochterunternehmen

erwartet der vorstand für den maxingvest Konzern eine leichte verbesserung des umsatzes und auch des Ergeb-

nisses vor Steuern und zinsen. Die Liquiditätsentwicklung wird über dem Wert des Berichtsjahres liegen. Aufgrund

der geplanten Ergebnisentwicklung in den operativen Tochterunternehmen Tchibo und Beiersdorf wird ein Cash-

flow aus operativer Geschäftstätigkeit deutlich über dem niveau des vorjahres erwartet. Die sehr gute Eigen-

kapitalquote der letzten Jahre wird deutlich verbessert.

Der vorstand ist davon überzeugt, dass der maxingvest Konzern mit seinen starken Marken, bewährten und neuen

Produkten sowie den engagierten Mitarbeitern auch weiterhin für die kommenden Herausforderungen gut auf-

gestellt ist.

044 Konzernlagebericht

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045

KONZERNABSCHLUSS

KONZERNBiLANZ 46

KONZERNgEwiNN- UNd -vERLUStRECHNUNg 48

gESAmtERgEBNiSRECHNUNg 49

ENtwiCKLUNg dES EigENKApitALS 50

KONZERN-KApitALfLUSSRECHNUNg 52

KONZERNANHANg 53

Allgemeine Angaben 53

Konsolidierung 57

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 66

Erläuterungen zur Konzernbilanz 80

Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung 109

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung 116

Segmentberichterstattung 117

Sonstige Angaben 121

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046 Konzernabschluss

AKtivA in Mio. € Anhang 31.12.2013 31.12.2012

LANgfRiStigE vERmögENSwERtE

Immaterielle Vermögenswerte (1) 5.335 5.308

Sachanlagen (2) 1.174 1.096

Langfristige finanzielle Vermögenswerte (3) 832 883

Ertragsteuerforderungen 19 28

Sonstige langfristige Vermögenswerte 5 6

Latente Steueransprüche 1) (35) 168 162

7.533 7.483

KURZfRiStigE vERmögENSwERtE

Vorräte (4) 1.226 1.261

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5) 1.308 1.278

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (6) 351 153

Ertragsteuerforderungen 81 143

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1) (7) 154 144

Wertpapiere (8) 1.741 1.893

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (9) 1.274 1.134

6.135 6.006

13.668 13.489

KONZERNBiLANZ

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen

der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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047

pASSivA in Mio. € Anhang 31.12.2013 31.12.2012

EigENKApitAL (10)

Gezeichnetes Kapital 125 125

Kapitalrücklage 173 173

Gewinnrücklagen 1) 4.825 4.423

Sonstiges Eigenkapital – 7 55

Anteile der Anteilseigner der maxingvest ag 5.116 4.776

Nicht beherrschende Anteile 1) 3.117 2.980

8.233 7.756

LANgfRiStigE SCHULdEN

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen1) (12) 554 539

Sonstige langfristige Rückstellungen (14) 107 113

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (13) 581 1.244

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3 4

Latente Steuerverbindlichkeiten 1) (35) 1.243 1.247

2.488 3.147

KURZfRiStigE SCHULdEN

Kurzfristige Rückstellungen (14) 653 806

Ertragsteuerverbindlichkeiten 135 187

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (15) 1.233 1.297

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (16) 755 110

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (17) 171 186

2.947 2.586

13.668 13.489

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen

der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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048 Konzernabschluss

in Mio. € Anhang 2013 2012

Umsatzerlöse (24) 9.603 9.608

Kosten der umgesetzten Leistungen (25) – 4.074 – 4.179

Bruttoergebnis vom Umsatz 5.529 5.429

Marketing- und Vertriebskosten (26) – 3.983 – 3.889

Forschungs- und Entwicklungskosten (27) – 154 – 159

Allgemeine Verwaltungskosten (28) – 420 – 410

Sonstige betriebliche Erträge (29) 383 338

Sonstige betriebliche Aufwendungen (30) – 275 – 390

Betriebliches Ergebnis (EBit) 1.080 919

Finanzerträge (31) 178 159

Finanzierungsaufwendungen1) (32) – 182 – 164

finanzergebnis – 4 – 5

Ergebnis vor Steuern 1.076 914

Ertragsteuern1) (35) – 327 – 298

Jahresüberschuss 749 616

davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag1) 454 374

davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile1) (36) 295 242

Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)1) (37) 123,95 96,32

KONZERNgEwiNN- UNd -vERLUStRECHNUNg

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen

der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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049

2013 2012

in Mio. € Gesamt

Anteilseigner

der

maxingvest ag

Nicht

beherr schende

Anteile Gesamt

Anteilseigner

der

maxingvest ag

Nicht

beherrschende

Anteile

Jahresüberschuss 749 454 295 616 374 242

Veränderung der Absicherung von Zahlungsströmen 2 1 1 16 7 9

Latente Steuern auf die Veränderung der Absicherung von Zahlungsströmen – 1 – 1 – – 5 – 2 – 3

veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags aus der Absicherung von Zahlungsströmen 1 – 1 11 5 6

Veränderung der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 13 6 7 4 4 –

Latente Steuern auf die Veränderung der Marktbewertung von zur Veräußerung verfüg baren finanziellen Vermögenswerten – 4 – 2 – 2 – – –

veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags aus der markt be wer tung von zur veräußerung verfügbaren finanziellen vermögenswerten 9 4 5 4 4 –

Unterschiede aus der währungsumrechnung – 133 – 66 – 67 – 15 – 2 – 13

in den folgeperioden erfolgswirksam umzugliederndes sonstiges Ergebnis – 123 – 62 – 61 – 7 – 7

Veränderung aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen1) – 10 – 6 – 4 – 249 – 134 – 115

Latente Steuern auf die Veränderung aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen1) 3 2 1 77 42 35

veränderung des im Eigenkapital erfassten Betrags aus der Neubewertung von l eistungsorientierten verpflichtungen – 7 – 4 – 3 – 172 – 92 – 80

in den folgeperioden nicht erfolgswirksam umzugliederndes sonstiges Ergebnis – 7 – 4 – 3 – 172 – 92 – 80

Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 130 – 66 – 64 – 172 – 85 – 87

gesamtergebnis 619 388 231 444 289 155

gESAmtERgEBNiSRECHNUNg

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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050 Konzernabschluss

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

Sonstiges Eigenkapital

in Mio. €Gezeichnetes

Kapital Kapital rücklage Gewinn rücklagen

Unterschied aus Währungs-

umrechnungen

Sicherungs-instrumente

aus der Absicherung von Zahlungsströmen

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle

VermögenswerteAnteilseigner der

maxingvest ag

Nicht beherrschende

Anteile gesamt

01.01.2012 vor Anpassung 125 173 4.808 47 – 4 5 5.154 2.944 8.098

Änderung der Bilanzierung aufgrund von IAS 19 (2011) – – – 44 – – – – 44 – 50 – 94

01.01.2012 nach Anpassung 125 173 4.764 47 – 4 5 5.110 2.894 8.004

gesamtergebnis der periode1) – – 282 – 2 5 4 289 155 444

Erwerb von eigenen Anteilen – – – 600 – – – – 600 – – 600

Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen – – 25 – – – 25 25 50

Dividende maxingvest ag für das Vorjahr – – – 48 – – – – 48 – – 48

Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr – – – – – – – – 94 – 94

31.12.2012 = 01.01.20131) 125 173 4.423 45 1 9 4.776 2.980 7.756

gesamtergebnis der periode – – 450 – 66 – 4 388 231 619

Dividende maxingvest ag für das Vorjahr – – – 48 – – – – 48 – – 48

Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr – – – – – – – – 94 – 94

31.12.2013 125 173 4.825 – 21 1 13 5.116 3.117 8.233

ENtwiCKLUNg dES EigENKApitALS

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051

Sonstiges Eigenkapital

in Mio. €Gezeichnetes

Kapital Kapital rücklage Gewinn rücklagen

Unterschied aus Währungs-

umrechnungen

Sicherungs-instrumente

aus der Absicherung von Zahlungsströmen

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle

VermögenswerteAnteilseigner der

maxingvest ag

Nicht beherrschende

Anteile gesamt

01.01.2012 vor Anpassung 125 173 4.808 47 – 4 5 5.154 2.944 8.098

Änderung der Bilanzierung aufgrund von IAS 19 (2011) – – – 44 – – – – 44 – 50 – 94

01.01.2012 nach Anpassung 125 173 4.764 47 – 4 5 5.110 2.894 8.004

gesamtergebnis der periode1) – – 282 – 2 5 4 289 155 444

Erwerb von eigenen Anteilen – – – 600 – – – – 600 – – 600

Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen – – 25 – – – 25 25 50

Dividende maxingvest ag für das Vorjahr – – – 48 – – – – 48 – – 48

Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr – – – – – – – – 94 – 94

31.12.2012 = 01.01.20131) 125 173 4.423 45 1 9 4.776 2.980 7.756

gesamtergebnis der periode – – 450 – 66 – 4 388 231 619

Dividende maxingvest ag für das Vorjahr – – – 48 – – – – 48 – – 48

Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteilseigner für das Vorjahr – – – – – – – – 94 – 94

31.12.2013 125 173 4.825 – 21 1 13 5.116 3.117 8.233

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052 Konzernabschluss

in Mio. € 2013 2012

Betriebliches Ergebnis (EBit) 1.080 919

Auszahlungen für Ertragsteuern – 322 – 284

Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 166 226

Veränderung der langfristigen Rückstellungen (ohne Zinsanteil) – 11 – 53

Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 2 – 8

Ertrag aus sukzessivem Unternehmenserwerb – – 9

Veränderung der Vorräte 35 47

Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte – 59 – 78

Veränderung der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen – 236 76

Cashflow aus operativer geschäftstätigkeit 655 836

Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte – 317 – 328

Auszahlungen für Unternehmenserwerbe (abzüglich übernommener Zahlungsmittel) – – 25

Einzahlungen aus Desinvestitionen und dem Verkauf von Anlagevermögen 21 61

Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren – 1.639 – 2.119

Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren 1.601 1.583

Zinseinzahlungen 51 52

Dividenden- und sonstige Finanzeinzahlungen 27 10

Cashflow aus investiver tätigkeit – 256 – 766

free Cashflow 399 70

Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten – 563

Auszahlungen für die Tilgung von Krediten – 11 – 16

Einzahlungen aus dem Verkauf von Eigenkapitalinstrumenten – 50

Auszahlungen für den Erwerb von Eigenkapitalinstrumenten – – 600

Zinsauszahlungen – 35 – 30

Sonstige Finanzauszahlungen – 43 – 12

Auszahlung für Dividende der maxingvest ag – 48 – 48

Auszahlungen für Dividenden an nicht beherrschende Anteilseigner – 94 – 94

Cashflow aus finanzierungstätigkeit – 231 – 187

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands – 47 –

veränderung des finanzmittelfonds 121 – 117

finanzmittelfonds am 1. Januar 1.108 1.225

finanzmittelfonds am 31. dezember 1.229 1.108

Für die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds wird auf die Anhangangabe zu Textziffer 9 „Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente“ verwiesen.

KONZERN-KApitALfLUSSRECHNUNg

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053

KONZERNANHANg

ALLGEMEINE ANGABEN

informationen zur gesellschaft und zum Konzern

Die maxingvest ag (im Folgenden auch „Gesellschaft“) hat ihren Firmensitz am Überseering 18, Hamburg, Deutsch-

land, und ist im Handelsregister beim Amts gericht Hamburg unter der Nr. HR B 21337 eingetragen.

Der Unternehmensgegenstand der maxingvest ag und ihrer Tochtergesellschaften („maxingvest Konzern“) umfasst

bei Tchibo die Produktion und den Vertrieb von Kaffee, Gebrauchsartikeln, Energie sowie Dienstleistungen wie

Mobilfunkangebote und Reisen und bei Beiersdorf die Herstellung und den Vertrieb von Marken artikelprodukten

(insbesondere der Marke NIVEA) in den Bereichen Haut- und Körperpflege sowie die Herstellung und den Vertrieb

von selbstklebenden Produkten und von Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten. Im Unternehmens-

bereich Holding werden im Wesentlichen die vermögens- und beteiligungsverwaltenden Aktivitäten des maxing-

vest Konzerns gebündelt.

Der Konzernabschluss der maxingvest ag für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 wurde

am 21. März 2014 durch den Vorstand aufgestellt und anschließend zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat

weitergeleitet.

grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der maxingvest ag wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting

Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des Inter-

national Financial Reporting Interpretations Committee zu den IFRS (IFRIC) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1

HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum

31. Dezember 2013 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungs kostenprinzips.

Hiervon ausgenommen sind Finanzinstrumente der Kategorien „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermö-

genswerte“, „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte“, „Erfolgswirksam zum bei-

zulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ sowie derivative Finanzinstrumente, die jeweils zum

beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Die Buchwerte der in der Bilanz

erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden

Zeitwertes darstellen, werden aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeit werte, die auf die abgesicherten

Risiken zurück geführt werden können, angepasst.

Der Konzernabschluss wird in Euro (€) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte

auf Millionen Euro (Mio. €) gerundet.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

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054 Konzernabschluss

Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im

Konzernanhang teilweise detailliert nach Fristigkeit ausgewiesen werden. Vermögenswerte und Schulden werden

als kurzfristig klassifiziert, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

Die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Dabei werden den

Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die den Funktionsbereichen

Herstellung, Marketing und Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie Allgemeine Verwaltung zugeordnet

werden. Um die Klarheit der Darstellung in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie in der Konzernbilanz

zu verbessern, werden einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang gesondert

ausgewiesen und erläutert.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Seit dem 1. Januar 2013 wendet der maxingvest Konzern den überarbeiteten Rechnungslegungsstandard IAS 19

(2011) – „Leistungen an Arbeitnehmer“ erstmalig an. Hieraus ergaben sich folgende wesentliche Auswirkungen auf

den Konzernabschluss: In der Gewinn- und Verlustrechnung wird der Nettozinsaufwand beziehungsweise -ertrag

erfasst. Dieser ergibt sich aus dem Saldo des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und dem etwaigen

Planvermögen am Periodenanfang multipliziert mit dem bei der Bewertung der Verpflichtung zugrunde gelegten

Abzinsungssatz. Die bisher angesetzten erwarteten Erträge aus dem Planvermögen werden insoweit ersetzt. Ver-

sicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort und dauerhaft bei ihrer Entstehung außerhalb der

Gewinn- und Verlustrechnung im Konzerneigenkapital in den Gewinnrücklagen erfasst. Die Neuregelung erfordert

weiterhin die sofortige Erfassung von Änderungen der leistungsorientierten Verpflichtungen und des beizulegen-

den Zeitwerts des Planvermögens im Zeitpunkt ihres Auftretens. Andere Änderungen umfassen neue Angaben wie

zum Beispiel quantitative Angaben zur Sensitivität. Der nach dem bislang gültigen IAS 19 angewendete Ansatz

nach der Korridormethode wurde abgeschafft. Der Standard wurde rückwirkend angewendet. Aus der erstmaligen

Anwendung des überarbeiteten IAS 19 ab dem Geschäftsjahr 2013 ergaben sich folgende Anpassungen der Eröff-

nungsbilanz zum 1. Januar 2012 sowie der dargestellten Vorjahresperiode, der Gewinn- und Verlustrechnung und

der Gesamtergebnisrechnung.

gewinn- und verlustrechnung 01.01. – 31.12.2012

in Mio. € vor Anpassung Anpassung nach Anpassung

Betriebliches Ergebnis (EBit) 919 – 919

Finanzerträge 159 – 159

Finanzierungsaufwendungen – 169 5 – 164

finanzergebnis – 10 5 – 5

Ergebnis vor Steuern 909 5 914

Ertragsteuern – 297 – 1 – 298

Jahresüberschuss 612 4 616

davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag 372 2 374

davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 240 2 242

Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 95,83 0,49 96,32

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055

gesamtergebnisrechnung 01.01. – 31.12.2012

in Mio. € vor Anpassung Anpassung nach Anpassung

Jahresüberschuss 612 4 616

in den folgeperioden nicht erfolgswirksam umzugliederndes sonstiges Ergebnis

Veränderungen aus der Neubewertung von leistungs orientierten Verpflichtungen – – 249 – 249

Latente Steuern auf die Veränderung aus der Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen – 77 77

veränderungen des im Eigenkapital erfassten Betrags aus der Neubewertung von leistungsorientierten verpflichtungen – – 172 – 172

gesamtergebnis 612 – 168 444

davon entfallen auf Anteilseigner der maxingvest ag 379 – 90 289

davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 233 – 78 155

Bilanz 01.01.2012 31.12.2012

in Mio. € vor Anpassung Anpassung nach Anpassung vor Anpassung Anpassung nach Anpassung

Summe Aktiva 12.959 2 12.961 13.458 31 13.489

Summe Eigenkapital 8.098 – 94 8.004 8.018 – 262 7.756

Summe Fremdkapital 4.861 96 4.957 5.440 293 5.733

Wäre IAS 19 (2011) vom maxingvest Konzern nicht angewandt worden, wäre der Jahresüberschuss des Geschäfts-

jahrs 2013 um 13 Mio. € niedriger, das Gesamtergebnis um 7 Mio. € niedriger und das Eigenkapital zum 31. Dezem-

ber 2013 um 267 Mio. € höher ausgefallen. Der maxingvest Konzern hat von der in IAS 19 (2011) enthaltenen

Erleichterung Gebrauch gemacht, zu den erstmals geforderten Sensitivitätsangaben zu der leistungsorientierten

Verpflichtung keine Vorjahresvergleichsinformationen angeben zu müssen.

Aus den im Geschäftsjahr 2013 ebenfalls erstmalig verpflichtend anzuwendenden Änderungen in IFRS 7 – „Finanz-

instrumente: Angaben – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten“,

IFRS 13 – „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ und IAS 1 (2011) – „Darstellung des Abschlusses“ ergaben sich

mit Ausnahme von zusätzlichen Anhangangaben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Aus den im Geschäftsjahr 2013 freiwillig vorzeitig angewendeten Änderungen in IAS 36 (2013) – „Wertminderung

von Vermögenswerten“ ergaben sich keine Auswirkungen. Die Änderungen beinhalteten eine Korrektur von

Angabe vorschriften, die durch den neuen IFRS 13 in IAS 36 eingeführt wurden. Demnach müssen Angaben zum

erzielbaren Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit beziehungsweise eines Vermögenswerts nur noch

dann erfolgen, wenn in der laufenden Berichtsperiode eine Wertminderung oder Wertaufholung erfasst wurde.

Die übrigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden.

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056 Konzernabschluss

veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, interpretationen

und Änderungen

Folgende für die Geschäftstätigkeit des maxingvest Konzerns relevante Standards und Interpretationen sind zum

31. Dezember 2013 veröffentlicht, aber zu diesem Stichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden:

IFRS 9 – „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“

Der Standard beinhaltet im Wesentlichen Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen

Vermögenswerten und von finanziellen Verbindlichkeiten sowie ein neues allgemeines Modell zur Bilanzierung von

Sicherungsbeziehungen. IFRS 9 enthält bisher kein Datum für die erstmalige verpflichtende Anwendung.

IFRS 10 – „Konzernabschlüsse“ (ab / nach 01.01.2014)

Der Standard enthält eine neue Definition der „Beherrschung“, die für die Bestimmung, welche Unternehmen zu

konsolidieren sind, heranzuziehen ist. Insgesamt wird damit nur noch ein einziges Konsolidierungsmodell für alle

beherrschten Unternehmen bestehen. Er ersetzt die Konsolidierungsleitlinien in IAS 27 und die Regelungen der

Interpretation SIC 12 – „Konsolidierung – Zweckgesellschaften“.

IFRS 11 – „Gemeinsame Vereinbarungen“ (ab / nach 01.01.2014)

IFRS 11 regelt die Bilanzierung gemeinschaftlicher Vereinbarungen unter gemeinschaftlicher Führung. Des Weiteren

ist die Methode der Quotenkonsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) nach der neuen Defini-

tion nicht mehr gestattet.

IFRS 12 – „Angaben über das Engagement bei anderen Unternehmen“ (ab / nach 01.01.2014)

Der neue Standard enthält alle Angabevorschriften für Tochterunternehmen, gemeinschaftliche Vereinbarungen,

assoziierte Unternehmen und strukturierte Unternehmen.

IAS 19 (2013) – „Leistungen an Arbeitnehmer“ (ab / nach 01.01.2014)

Die Änderung beinhaltet eine Erleichterung für die Erfassung von Beiträgen von Arbeitnehmern oder Dritten zu

einem Pensionsplan. Unternehmen ist es nun gestattet, Beiträge von Arbeitnehmern oder Dritten in der Periode als

Reduktion des laufenden Dienstzeitaufwands zu erfassen, in der die zugehörige Arbeitsleistung erbracht wurde,

sofern die Beiträge unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre sind.

IAS 27 (2011) – „Separate Einzelabschlüsse“ (ab / nach 01.01.2014)

Der geänderte IAS 27 enthält Folgeänderungen, die sich aus der Veröffentlichung von IFRS 10 ergeben. Die Vor-

schriften für separate Abschlüsse bleiben Bestandteil von IAS 27 und werden im Gegensatz zu den anderen Teilen

von IAS 27, die durch den neuen IFRS 10 ersetzt werden, nicht verändert.

IAS 28 (2011) – „Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures“ (ab / nach 01.01.2014)

Der geänderte IAS 28 enthält Folgeänderungen, die sich aus der Veröffentlichung von IFRS 11 und IFRS 12 ergeben.

IAS 32 (2011) – „Finanzinstrumente: Darstellung“ (ab / nach 01.01.2014)

Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung in den Aufrechnungsregeln. Darüber hinaus wurden zusätzliche

Anwendungsleitlinien zur Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in

den Standard aufgenommen.

IAS 39 (2013) – „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ (ab / nach 01.01.2014)

Die Änderungen sind als Reaktion auf die gesetzgeberischen Änderungen zur Transparenz und Regulierung außer-

börslicher Derivate eingeführt worden. Künftig gilt eine Sicherungsbeziehung nicht als aufgelöst oder beendet,

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057

auch wenn ein Derivat formal ausgebucht wurde, weil infolge rechtlicher oder regulatorischer Anforderungen eine

Novation mit einer zentralen Gegenpartei stattfindet.

„Investmentgesellschaften“ Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (ab / nach 01.01.2014)

Die Änderungen beinhalten die Definition einer Investmentgesellschaft und nehmen diese aus der Verpflichtung

zur Konsolidierung gemäß IFRS 10 aus. Erweiterte Anhangangaben für Investmentgesellschaften sind in IFRS 12

und IAS 27 geregelt.

„Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2010 bis 2012“ (ab / nach 01.01.2014)

Hierdurch erfolgte die Änderung von sieben IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind notwen-

dige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durch-

geführt werden.

„Jährliche Verbesserungen von IFRS Zyklus 2011 bis 2013“ (ab / nach 01.01.2014)

Hierdurch erfolgte die Änderung von vier IFRS. Gegenstand des jährlichen Verbesserungskonzepts sind not wendige,

aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchge-

führt werden.

Der angegebene Zeitpunkt der Erstanwendung bezieht sich, sofern die Änderungen beziehungsweise Neuerungen

bereits von der EU verabschiedet worden sind, auf die erstmals verpflichtende Anwendung in der EU. Andernfalls

bezieht er sich auf den vom IASB festgelegten Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung. Die Umsetzung

erfolgt spätestens im Jahr der erstmalig verpflichtenden Anwendung für EU-Unternehmen.

Die noch ausstehenden Phasen des IFRS 9-Projekts werden weiter beobachtet, die Auswirkungen werden dann

nach Abschluss der letzten Phase in Gänze analysiert.

Aus der Erstanwendung der neuen Standards zur Konsolidierung (IFRS 10, 11 und 12) und den Folgeänderungen

an IAS 27 und IAS 28 erwartet der maxingvest Konzern keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernab-

schluss.

Für die übrigen neuen Standards erwartet der maxingvest Konzern mit der Ausnahme zusätzlicher beziehungs weise

modifizierter Anhangangaben bei der erstmaligen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den

Konzernabschluss.

KONSOLIDIERUNG

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der maxingvest ag 33 (Vorjahr: 33) deutsche und 173 (Vorjahr: 174) inter-

nationale Gesellschaften einbezogen, bei denen die maxingvest ag mittelbar oder unmittelbar die Möglichkeit hat,

die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen und wirtschaftlichen Nutzen aus deren Tätigkeit zu ziehen.

Im Geschäftsjahr wurden drei Gesellschaften aufgelöst und eine für den Konzern unwesentliche Gesellschaft ent-

konsolidiert. Darüber hinaus wurden drei Gesellschaften, die in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezo-

gen werden, neu gegründet beziehungsweise erstmalig ein bezogen.

Die nachfolgende Tabelle umfasst den vollständigen Anteilsbesitz der maxingvest ag.

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058 Konzernabschluss

Name der Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

KONZERNBEREiCH HOLdiNg

tochterunternehmen im inland

BBG Beteiligungsgesellschaft mbH Gallin 82,50

maxingvest Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH (“BG”) Gallin 100,00

Olymp Vermögensverwaltung GmbH Gallin 100,00

maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH Hamburg 100,00

Pack & Trink Getränkeservice GmbH Hamburg 100,00

Tchibo Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00

SCS Skin Care Studio GmbH Norderstedt 100,00

tochterunternehmen im Ausland

Société Européenne de Recherche de Participation et d’Innovation économique S.A.S. FR, Creteil-Cedex 100,00

HMO Luxembourg S.a.r.l. LU, Luxemburg 100,00

Tchibo Holding Finance B.V. NL, Amsterdam 100,00

KONZERNBEREiCH tCHiBO

tochterunternehmen im inland

Olymp Vermögensverwaltung GmbH & Co. Dienstleistungs-KG Gallin 100,00

Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG Gallin 100,00

G.C. Breiger & Company GmbH Hamburg 100,00

International Coffee Partners GmbH Hamburg 20,00

Meister-Kaffee GmbH Hamburg 75,00

Meister-Kaffee GmbH & Co. Vertriebs KG Hamburg 75,00

Tchibo Coffee Service GmbH Hamburg 100,00

Tchibo Energie GmbH Hamburg 100,00

Tchibo GmbH Hamburg 100,00

Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG Hamburg 100,00

Tchibo Mobilfunk Beteiligungs-GmbH Hamburg 50,00

Tchibo Mobilfunk GmbH & Co. KG Hamburg 50,00

Tchibo Produktions GmbH Hamburg 100,00

tochterunternehmen im Ausland

EDUSCHO (Austria) GmbH AT, Wien 100,00

Tchibo (Austria) Group Finance GmbH AT, Wien 100,00

Tchibo (Austria) Holding GmbH AT, Wien 100,00

Tchibo Coffee Service (Austria) GmbH AT, Wien 100,00

Tchibo Manufacturing (Austria) GmbH AT, Wien 100,00

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059

Name der Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

TCHIBO BULGARIA EOOD BG, Sofia 100,00

Cetco Burundi Surl BI, Bujumbura 100,00

Tchibo Int. Ltd. CA, Mississauga 100,00

MM Meyer Markenverwaltung & Co. CH, Bremgarten 100,00

Luna Technology Systems LTS GmbH CH, Wallisellen 100,00

Tchibo (Schweiz) AG CH, Wallisellen 100,00

Tchibo Merchandising Hongkong LP CN, Hongkong 100,00

Tchibo Merchandising Hongkong Ltd. CN, Hongkong 100,00

Tchibo Coffee Service Czech Republic spol. s.r.o. CZ, Prag 100,00

Tchibo Praha spol. s.r.o. CZ, Prag 100,00

Tchibo Coffee International Ltd. GB, Epsom 100,00

Tchibo Great Britain Ltd. GB, Epsom 100,00

TCHIBO Budapest Kft. HU, Budapest 100,00

Tchibo Israel Ltd. IL, Tel Aviv 100,00

Cetco Ltd. KE, Nairobi 100,00

Tchibo Coffee Nederland B.V. NL, Eemnes 100,00

Tchibo Manufacturing Poland Sp.z o.o. PL, Marki 100,00

Tchibo Coffee Service Polska Sp.z o.o. PL, Warschau 100,00

Tchibo Warszawa Sp.z o.o. PL, Warschau 100,00

TCHIBO BRANDS S.r.l. RO, Bukarest 100,00

MTS ZAO RU, Moskau 100,00

TCHIBO C.I.S. LLC RU, Moskau 100,00

TCHIBO Slovensko spol. s.r.o. SK, Bratislava 100,00

Tchibo Kahve Mamülleri Dagitim ve Pazarlama Ticaret Limited TR, Istanbul 100,00

CETCO (TANZANIA) LIMITED TZ, Moshi 100,00

TOV Tchibo Ukraine UA, Kiew 100,00

Cetco (Uganda) Ltd. UG, Kampala 100,00

KONZERNBEREiCH BEiERSdORf

Beiersdorf AG Hamburg 41,64

ANtEiLSBESitZ dER BEiERSdORf Ag

tochterunternehmen im inland

Allgemeine Immobilien- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H. Baden-Baden 100,00

La Prairie Group Deutschland GmbH Baden-Baden 100,00

Produits de Beauté Logistik GmbH Baden-Baden 100,00

Produits de Beauté Produktions GmbH Baden-Baden 100,00

Beiersdorf Manufacturing Berlin GmbH Berlin 100,00

Beiersdorf Beteiligungs GmbH Gallin 100,00

GUHL IKEBANA GmbH Griesheim 10,00

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060 Konzernabschluss

Name der Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

Beiersdorf Customer Supply GmbH Hamburg 100,00

Beiersdorf Hautpflege GmbH Hamburg 100,00

Beiersdorf Immo GmbH Hamburg 100,00

Beiersdorf Manufacturing Hamburg GmbH Hamburg 100,00

Beiersdorf Shared Services GmbH Hamburg 100,00

IKEBANA-Kosmetik GmbH Hamburg 100,00

NOIMMO Erste Projekt GmbH & Co. KG Hamburg 100,00

One tesa Bau GmbH Hamburg 100,00

Phanex Handelsgesellschaft mbH Hamburg 100,00

Tape International GmbH Hamburg 100,00

tesa Converting Center GmbH Hamburg 100,00

tesa Grundstücksverwaltungsges. mbH & Co. KG Hamburg 100,00

tesa SE Hamburg 100,00

tesa Werk Hamburg GmbH Hamburg 100,00

TRADICA Pharmazeutische GmbH Hamburg 100,00

Ultra Kosmetik GmbH Hamburg 100,00

tesa scribos GmbH Heidelberg 100,00

tesa Labtec GmbH Langenfeld 100,00

tesa Werk Offenburg GmbH Offenburg 100,00

Beiersdorf Manufacturing Waldheim GmbH Waldheim 100,00

tochterunternehmen in Europa ohne deutschland

Beiersdorf CEE Holding GmbH AT, Wien 100,00

Beiersdorf Ges mbH AT, Wien 100,00

La Prairie Group Austria GmbH AT, Wien 100,00

tesa GmbH AT, Wien 100,00

BEIERSDORF FINANCE SCS BE, Brüssel 100,00

SA Beiersdorf NV BE, Brüssel 100,00

SA tesa BE, Brüssel 100,00

Beiersdorf Bulgaria EOOD BG, Sofia 100,00

tesa tape Schweiz AG CH, Bergdietikon 100,00

Beiersdorf AG CH, Reinach 100,00

La Prairie Group AG CH, Volketswil 100,00

Laboratoires La Prairie SA CH, Volketswil 100,00

Beiersdorf spol. s r.o. CZ, Prag 100,00

tesa tape s.r.o. CZ, Prag 100,00

tesa A/S DK, Birkerød 100,00

Beiersdorf A/S DK, Kopenhagen 100,00

Beiersdorf Manufacturing Argentona, S.L. ES, Argentona 100,00

tesa tape, S.A. ES, Argentona 100,00

Page 62: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

061

Name der Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

La Prairie Group Iberia S.A.U. ES, Madrid 100,00

Beiersdorf Holding SL ES, Tres Cantos 100,00

Beiersdorf Manufacturing Tres Cantos SL ES, Tres Cantos 100,00

Beiersdorf SA ES, Tres Cantos 100,00

Beiersdorf Oy FI, Turku 100,00

tesa Oy FI, Turku 100,00

La Prairie Group France S.A.S. FR, Boulogne-Billancourt 100,00

Beiersdorf Holding France Sarl FR, Paris 100,00

Beiersdorf s.a.s. FR, Paris 99,91

tesa s.a.s. FR, Savigny-le-Temple 100,00

BDF Medical Ltd. GB, Birmingham 100,00

Beiersdorf UK Ltd. GB, Birmingham 100,00

La Prairie (UK) Limited GB, London 100,00

tesa UK Ltd. GB, Milton Keynes 100,00

Beiersdorf Hellas AE GR, Gerakas 100,00

tesa tape AE GR, Gerakas 100,00

Beiersdorf d.o.o. HR, Zagreb 100,00

Beiersdorf Kft. HU, Budapest 100,00

Tartsay Beruházó Kft. HU, Budapest 99,66

tesa tape Ragasztószalag Termelö ès Kereskedelmi Kft. HU, Budapest 100,00

Beiersdorf Ireland Ltd. IE, Dublin 100,00

Beiersdorf ehf IS, Reykjavik 100,00

Comet SpA IT, Concagno Solbiate 100,00

Beiersdorf SpA IT, Mailand 100,00

La Prairie S.p.A. IT, Mailand 100,00

tesa SpA IT, Vimodrone 100,00

Beiersdorf Kazakhstan LLP KZ, Almaty 100,00

Beiersdorf UAB LT, Wilna 100,00

Guhl Ikebana Cosmetics B.V. NL, Almere 10,00

Beiersdorf Holding B.V. NL, Amsterdam 100,00

Beiersdorf NV NL, Amsterdam 100,00

tesa Western Europe B.V. NL, Amsterdam 100,00

tesa BV NL, Hilversum 100,00

Beiersdorf AS NO, Oslo 100,00

tesa AS NO, Oslo 100,00

Beiersdorf Manufacturing Poznan Sp. z.o.o. PL, Posen 100,00

NIVEA Polska sp. z o.o. PL, Posen 100,00

tesa tape Sp. z.o.o. PL, Posen 100,00

Beiersdorf Portuguesa, Limitada PT, Queluz 100,00

tesa Portugal - Produtos Adhesivos, Lda. PT, Queluz 100,00

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062 Konzernabschluss

Name der Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

Beiersdorf Romania SRL RO, Bukarest 100,00

tesa tape SRL RO, Cluj-Napoca 100,00

Beiersdorf d.o.o. Beograd RS, Belgrad 100,00

Beiersdorf LLC RU, Moskau 100,00

La Prairie Group (RUS) LLC RU, Moskau 100,00

tesa tape OOO RU, Moskau 100,00

Beiersdorf Aktiebolag SE, Göteborg 100,00

Beiersdorf Nordic Holding AB SE, Göteborg 100,00

tesa AB SE, Kungsbacka 100,00

Beiersdorf d.o.o. SI, Ljubljana 100,00

tesa tape posrednistvo in trgovina d.o.o. SI, Ljubljana 100,00

Beiersdorf Slovakia, s.r.o. SK, Bratislava 100,00

tesa Bant Sanayi ve Ticaret A.S. TR, Istanbul 100,00

Beiersdorf Ukraine LLC UA, Kiew 100,00

tochterunternehmen in Amerika

Beiersdorf S.A. AR, Buenos Aires 100,00

tesa tape Argentina S.R.L. AR, Buenos Aires 99,75

Beiersdorf S.R.L. BO, Santa Cruz de la Sierra 100,00

tesa Brasil Limitada BR, Curitiba 100,00

Beiersdorf Industria e Comercio Ltda. BR, Itatiba 100,00

BDF NIVEA LTDA. BR, São Paulo 100,00

Beiersdorf Canada Inc. CA, Saint-Laurent 100,00

Beiersdorf S.A. CL, Santiago de Chile 100,00

tesa tape Chile SA CL, Santiago de Chile 100,00

Beiersdorf S.A. CO, Bogotá 100,00

tesa Tape Colombia Ltda CO, Santiago de Cali 100,00

BDF Costa Rica, S.A. CR, San José 100,00

Beiersdorf, SRL DO, Santo Domingo 100,00

Beiersdorf S.A. EC, Quito 100,00

BDF Centroamérica, S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00

tesa tape Centro America S.A. GT, Guatemala-Stadt 100,00

BDF Corporativo, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00

BDF México, S.A. de C.V. MX, Mexiko-Stadt 100,00

Technical Tape Mexico SA de CV MX, Mexiko-Stadt 100,00

tesa tape Mexico SRL de CV MX, Mexiko-Stadt 100,00

Beiersdorf Manufacturing México Servicios, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00

Beiersdorf Manufacturing México, S.A. de C.V. MX, Silao 100,00

BDF Panamá S.A. PA, Panama-Stadt 100,00

HUB LIMITED S.A. PA, Panama-Stadt 100,00

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063

Name der Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

Beiersdorf S.A.C. PE, Lima 99,81

Beiersdorf S.A. PY, Asunción 100,00

BDF El Salvador, S.A. de C.V. SV, San Salvador 100,00

tesa tape inc. US, Charlotte, NC 100,00

LaPrairie.com LLC US, Edison, NJ 100,00

La Prairie, Inc. US, New York City, NY 100,00

Beiersdorf North America Inc. US, Wilton, CT 100,00

Beiersdorf, Inc. US, Wilton, CT 100,00

Beiersdorf S.A. UY, Montevideo 100,00

Beiersdorf S.A. VE, Caracas 100,00

tochterunternehmen in Afrika, Asien, Australien

Beiersdorf Middle East FZCO AE, Dubai 100,00

Beiersdorf Near East FZ-LLC AE, Dubai 100,00

Beiersdorf Australia Ltd AU, North Ryde, NSW 100,00

La Prairie Group Australia Pty. Ltd. AU, North Ryde, NSW 100,00

tesa tape Australia Pty. Ltd. AU, Sydney, NSW 100,00

Beiersdorf Daily Chemical (Guangzhou) Co., Ltd. CN, Guangzhou 100,00

La Prairie Hong Kong Ltd. CN, Hongkong 100,00

tesa tape (Hong Kong) Ltd. CN, Hongkong 100,00

La Prairie (Shanghai) Co. Ltd. CN, Shanghai 100,00

NIVEA (Shanghai) Company Limited CN, Shanghai 100,00

tesa (Shanghai) Trading Co. Ltd. CN, Shanghai 100,00

tesa tape (Shanghai) Co., Ltd. CN, Shanghai 100,00

tesa Plant Suzhou Co. Ltd. CN, Suzhou 100,00

Beiersdorf Daily Chemical (Wuhan) Co., Ltd. CN, Wuhan 100,00

Beiersdorf Daily Chemical (Hubei) Co., Ltd. CN, Xiantao 100,00

Beiersdorf Personal Care (China) Co., Ltd. CN, Xiantao 100,00

Beiersdorf Ghana Limited GH, Accra 100,00

P.T. Beiersdorf Indonesia ID, Jakarta 80,00

Beiersdorf India Pvt. Ltd. IN, Mumbai 51,00

Nivea India Pvt. Ltd. IN, Mumbai 100,00

tesa Tapes (India) Private Limited IN, Navi Mumbai 100,00

Beiersdorf Holding Japan Yugen Kaisha JP, Tokio 100,00

La Prairie Japan K.K. JP, Tokio 100,00

Nivea - Kao Co., Ltd. JP, Tokio 60,00

tesa tape K.K. JP, Tokio 100,00

Beiersdorf East Africa Limited KE, Nairobi 100,00

Beiersdorf Korea Ltd. KR, Seoul 100,00

La Prairie Korea Ltd KR, Seoul 100,00

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064 Konzernabschluss

Name der Gesellschaft

Sitz

Anteil am Kapital in %

tesa tape Korea Ltd. KR, Seoul 100,00

Beiersdorf S.A. MA, Casablanca 100,00

tesa tape (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang 100,00

tesa tape Industries (Malaysia) Sdn. Bhd. MY, Kajang 99,99

Beiersdorf (Malaysia) SDN. BHD. MY, Petaling Jaya 100,00

Medical-Latex (DUA) SDN. BHD. MY, Senai 100,00

Beiersdorf Philippines Incorporated PH, Bonifacio Global City 100,00

Beiersdorf Singapore Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00

Singapore Plastic Products Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00

tesa Plant (Singapore) Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00

tesa tape Asia Pacific Pte. Ltd. SG, Singapur 100,00

Beiersdorf (Thailand) Co., Ltd. TH, Bangkok 100,00

tesa tape (Thailand) Limited TH, Bangkok 90,10

Nivea Beiersdorf Turkey Kozmetik Sanayi ve Ticaret A.S.1) TR, Istanbul 100,00

NIVEA (Taiwan) Ltd. TW, Taipeh 100,00

Beiersdorf Vietnam LLC VN, Ho-Chi-Minh-Stadt 100,00

Beiersdorf Consumer Products (Pty.) Ltd. ZA, Umhlanga 100,00

wesentliche Akquisitionen 2013

Im Berichtsjahr wurden im maxingvest Konzern keine wesentlichen Akquisitionen durchgeführt.

Im Vorjahr hatte Beiersdorf die bis dahin noch in Fremdbesitz befindlichen 50 % der Anteile und Stimmrechte an

der EBC Eczacıbaşı-Beiersdorf Kozmetik Ürünler Sanayi ve Ticaret A.S., Türkei, – jetzt: NIVEA Beiersdorf Turkey,

Türkei – erworben. Der Kaufpreis betrug 29 Mio. € und der Nettozahlungsmittelabfluss belief sich auf 25 Mio. €.

Das erworbene Nettoreinvermögen in Höhe von 12 Mio. € setzte sich aus erworbenen Vermögenswerten von

21 Mio. € und erworbenen Schulden von 9 Mio. € zusammen. Aufgrund der stichtagsnahen Akquisition erfolgte

zum 31. Dezember 2012 eine vorläufige Kaufpreisallokation. Im Rahmen der Kaufpreisallokation nach IFRS 3 wur-

den ein zurückerworbenes Exklusivvertriebsrecht in Höhe von 6 Mio. € und ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe

von 30 Mio. € aktiviert. Die finale Kaufpreisallokation wurde zum 30. Juni 2013 abgeschlossen und führte zu keinen

Anpassungen im Vergleich zu der vorläufigen Kaufpreisallokation.

wesentliche desinvestitionen 2013

Im Berichtsjahr wurden im maxingvest Konzern keine wesentlichen Desinvestitionen durchgeführt.

Im Vorjahr wurden sämtliche Anteile an der tesa Bandfix AG, Schweiz, mit einem Veräußerungsverlust von 10 Mio. €

veräußert.

1) Diese Gesellschaft wird seit Beginn 2013 nicht mehr der Region Europa ohne Deutschland zugeordnet.

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065

Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden einheitlich nach den für den

maxingvest Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 31. Dezember aufgestellt.

Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, das heißt ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die

Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung

durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten des Unter-

nehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventual-

schulden entsprechend ihrer beizulegenden Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Ein nach dieser Verteilung

verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.

Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung,

bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und gegebenenfalls der nicht beherrschenden

Anteile am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden die nicht beherrschen-

den Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil

des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Die im Rahmen des Unterneh-

menszusammenschlusses angefallenen Transaktionskosten werden als Aufwand erfasst.

Nicht beherrschende Anteile am Ergebnis und Eigenkapital von Konzernunternehmen werden gesondert in der

Konzerngewinn- und -verlustrechnung und innerhalb des Eigenkapitals in der Konzernbilanz ausgewiesen. Beim

Erwerb weiterer Anteile von Tochterunternehmen wird der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten

dieser Anteile und dem zuvor im Konzern für diese Anteile ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteil erfolgsneu-

tral im Eigenkapital erfasst. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben erfolgt eine erfolgswirksame Neubewertung

von zum Zeitpunkt des Beherrschungsübergangs bereits gehaltener Anteile. Nachträgliche Anpassungen bedingter

Kaufpreisbestandteile werden erfolgswirksam erfasst.

Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den

Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Für Konsolidierungsmaßnahmen mit ertragsteu-

erlichen Auswir kungen werden latente Steuern angesetzt.

Verluste eines Tochterunternehmens werden den nicht beherrschenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dies

zu einem negativen Saldo führt. Eine Veränderung der Beteiligungsquote an einem Tochter unternehmen ohne

Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

währungsumrechnung

Der Euro entspricht der funktionalen Währung und der Darstellungswährung der maxingvest ag.

Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des

jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet.

Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen

der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zu historischen

Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag

des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden

zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle hieraus resultierenden Währungsdifferenzen wer-

den im Periodenergebnis erfasst.

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066 Konzernabschluss

Da die ausländischen Tochtergesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und orga nisatorischer Hin-

sicht selbstständig betreiben, entspricht die funktionale Währung jeweils der Landeswährung.

Zum Bilanzstichtag werden bei ausländischen Tochterunternehmen mit nicht auf den Euro lautender funktionaler

Währung die Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Erträge und Aufwendungen

werden zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus dieser Währungs-

umrechnung werden ergebnisneutral als Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung im Eigen kapital erfasst.

Die Entwicklungen der Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen sind in der nach-

folgenden Tabelle aufgeführt:

2013 2012

1 € =ISO-

CodeDurch-

schnittskurs StichtagskursDurch-

schnittskurs Stichtagskurs

US-Dollar USD 1,3308 1,3791 1,2932 1,3194

Britisches Pfund GBP 0,8501 0,8337 0,8119 0,8161

Chinesischer Yuan CNY 8,1733 8,3491 8,1451 8,2207

Hongkong Dollar HKD 10,3231 10,6933 10,0296 10,2260

Schweizer Franken CHF 1,2291 1,2276 1,2044 1,2072

Japanischer Yen JPY 130,1817 144,7200 103,4892 113,6100

Polnische Zloty PLN 4,2134 4,1543 4,1677 4,0740

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

immaterielle vermögenswerte

patente, marken, Lizenzen und Ähnliches

Entgeltlich erworbene Patente, Marken, Lizenzen und Ähnliches werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten

bewertet und, sofern sie eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, linear über diese abgeschrieben (in der Regel

über fünf bis zehn Jahre). Die Anschaffungskosten von immateriellen Vermögenswerten, die bei einem Unterneh-

menszusammenschluss erworben wurden, entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.

Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer (zum Beispiel Markenrechte) entfällt eine

planmäßige Abschreibung.

geschäfts- oder firmenwerte

Übersteigen die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes im Erwerbszeitpunkt die Zeitwerte der identifi-

zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder

Firmenwert aktiviert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.

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067

forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Davon ausge-

nommen sind Entwicklungskosten, die alle Kriterien des IAS 38 – „Immaterielle Vermögenswerte“ zur Aktivierung

von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten vollständig erfüllen. Dies betrifft im maxingvest Konzern

im Wesentlichen selbst erstellte Software, die mit den direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt wird.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden auf der Grundlage linearer Abschreibungen über ihre

voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Regelfall beträgt die Abschreibungs dauer nicht mehr als fünf

Jahre. Davon abweichend werden Patente über den Zeitraum der rechtlich eingeräumten Laufzeit abgeschrieben.

Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der immateriellen Vermögenswerte mit einer

bestimmbaren Nutzungsdauer werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Geschäfts- oder

Firmenwerte, die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungs-

bereite immaterielle Vermögenswerte werden mindestens jährlich auf mögliche Wertminderungen geprüft.

Immaterielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn kein weiterer wirtschaft licher

Nutzen von ihrer Nutzung oder ihrem Abgang zu erwarten ist.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig über die voraus-

sichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr werden Vermögens werte des Sach-

anlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben.

Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen werden anhand direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie der

herstellungsbezogenen Gemeinkosten ermittelt. Zinsen für Fremdkapital werden als laufender Aufwand erfasst,

soweit es sich nicht um Zinsen im Zusammenhang mit der Herstellung qualifizierter Vermögenswerte handelt.

Zuwendungen Dritter mindern die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. Zu den Anschaffungs- und

Herstellungskosten zählen auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes oder die Wiederher-

stellung des Standortes, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus meh-

reren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestand teile über

ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben. Instandhaltungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungs-

zeitpunkt als Aufwand erfasst. Umfangreiche Erneuerungen oder Verbesserungen, die die Produktionskapazität

wesentlich erhöhen oder die Lebensdauer eines Vermögenswertes deutlich verlängern, werden aktiviert. Zuvor

hierfür aktivierte Komponenten werden ent sprechend als Abgänge berücksichtigt.

Bei Abgang eines Gegenstands des Sachanlagevermögens oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus

seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Gegenstands ausgebucht. Der Gewinn

oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem

Buchwert des Gegenstands und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder

sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

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068 Konzernabschluss

Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Gebäude 10 – 33 Jahre

Technische Anlagen und Maschinen 5 – 15 Jahre

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 15 Jahre

Die Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden am Ende eines jeden

Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

wertminderungen von nicht finanziellen vermögenswerten

Eine Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, erfolgt bei Geschäfts- oder Firmenwerten, immateriellen Ver-

mögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögens-

werten bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte, jedoch mindestens einmal jährlich und bei sonstigen immateriellen

Vermögenswerten mit bestimmbarer Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen und sonstigen langfristigen nicht

finanziellen Vermögenswerten nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte. Zu diesem Zweck werden die Geschäfts-

oder Firmenwerte ab dem jeweiligen Erwerbsstichtag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns zuge-

ordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll. Anhaltspunkte, die auf eine Wertmin-

derung hindeuten, können zum Beispiel Änderungen der Wettbewerbsbedingungen, Marktwachstumserwartun-

gen, technologischer Fortschritt oder aktuelle Wiederbeschaffungskosten sein.

Eine Wertminderung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buch-

wert unterschreitet. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern

dies nicht möglich ist, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten oder auf Basis einer

zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten wird der Wertminderungsbedarf grund-

sätzlich durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der

jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Netto-

veräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Betrag, der aus einem Verkauf

eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbar ist, abzüglich seiner Veräußerungskosten. Der

Nutzungswert wird grundsätzlich auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang

eines Vermögenswertes mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus der

Unternehmensplanung abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Sie werden unter Anwendung

risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen Wertminderung

abgezinst.

Bei Markenrechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird der erzielbare Betrag unter Zuhilfenahme der Metho-

de der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty-method) ermittelt. Im Rahmen dieses Verfahrens werden Kosten-

einsparungen geschätzt, die daraus resultieren, dass der Konzern die Marken selbst hält und keine Gebühr an einen

Lizenzgeber zahlen muss. Der erzielbare Betrag der Markenr echte wird durch die Abzinsung dieser Kostenein-

sparungen mit einem risikoäquivalenten Kapitalisierungszinssatz auf den Zeitpunkt der Überprüfung der möglichen

Wertminderung ermittelt.

Bei Entfall des Grundes für eine in Vorjahren erfasste Wertminderung erfolgt, mit Ausnahme des Geschäfts- oder

Firmenwertes, eine Wertaufholung bis höchstens auf die fortgeführten Anschaffungskosten.

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069

Weitere Einzelheiten zu den Wertminderungstests bei den Geschäfts- oder Firmenwerten und den Markenrechten

mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind in der Anhangangabe zu Textziffer 1 „Immaterielle Vermögenswerte“ zu

finden.

Leasingverhältnisse

Vereinbarungen, die das Recht zur Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeitraum gegen Zah-

lung gewähren, gelten als Leasing-Verträge. Dies gilt auch für Vereinbarungen, in denen eine Übertragung eines

solchen Rechts nicht ausdrücklich beschrieben ist. Der maxingvest Konzern nutzt als Leasingnehmer bewegliche

und nicht bewegliche Sachanlagen und vermietet als Leasing geber bewegliche Sachanlagen im Coffee Service

Geschäft. Anhand der Chancen und Risiken eines Leasingobjekts wird beurteilt, ob das wirtschaftliche Eigentum

dem Leasingnehmer (Finan zierungsleasing) oder dem Leasinggeber (Operating- Leasing) zuzurechnen ist. Der

Konzern als Leasingnehmer aktiviert im Falle eines Finanzierungsleasings das Leasing objekt und passiviert korres-

pondierend eine Finanzverbindlichkeit. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert des Barwertes der Mindest-

leasingzahlungen oder des beizulegenden Zeitwertes des Leasing objektes. Im Falle eines Operating-Leasingverhält-

nisses erfasst der maxingvest Konzern die Leasingraten linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als

Aufwand. Tritt der maxingvest Konzern als Leasinggeber auf, werden vermietete Gegenstände, die als

Operating- Leasingverhältnis qualifiziert werden, zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungs kosten aktiviert

und über die Nutzungsdauer linear auf die Restwerte ab geschrieben.

vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten oder zum niedrigeren

Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare

Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebs-

kosten. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vor räte werden nach der Durchschnittsmethode bewertet.

Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungs-

gemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Darüber hinaus werden die anteiligen Kosten für die

betriebliche Altersversorgung einschließlich freiwilliger sozialer Leistungen sowie produktionsbezogene Verwal-

tungskosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital für den Erwerb oder die Produktion von Vorräten werden nicht

aktiviert, da diese bei Erwerb bereits in ihrem beabsichtigten verkaufsfähigen Zustand sind beziehungsweise keinen

länger dauernden Fertigungsprozessen unterliegen.

finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem

anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanz instrumente werden

erfasst, sobald der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Sofern jedoch bei finanziellen Vermögens-

werten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinander fallen, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag

maßgeblich.

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070 Konzernabschluss

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 – „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ werden im

maxingvest Konzern in folgende Kategorien unterteilt:

Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ umfasst

die unter den kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen derivativen finanziellen Vermö-

genswerte ohne Sicherungsbeziehung.

Die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umfasst im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen, Wertpapiere, ausgereichte Darlehen und Kredite, die unter den kurz- und langfristigen finan ziellen

Vermögenswerten ausgewiesen werden, sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Zahlungsmittel

enthalten Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks.

Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ umfasst im Wesentlichen Anlagen in fest-

verzinsliche Wertpapiere sowie Anlagen in Staats- und Industrieanleihen.

Die Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ umfasst Finanzinstrumente, die kei-

ner der zuvor aufgeführten Kategorien zugeordnet sind. Diese sind unter den kurz- und langfristigen finanziellen

Vermögenswerten ausgewiesen. Im maxingvest Konzern gehören zu dieser Kategorie insbesondere Anlagen in

festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen und Anlagen in Private Equity-Fonds.

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem ande-

ren finanziellen Vermögenswert. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen im Konzern insbesondere die von der

maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen sowie derivative Verbindlich keiten.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden im maxingvest Konzern den folgenden Kategorien zuge-

ordnet:

Die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ umfasst

im Wesentlichen die von der maxingvest ag begebene Euro Debut Anleihe, die unter den kurzfristigen finanziellen

Verbindlichkeiten ausgewiesen wird.

Die Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ umfasst im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegen-

über Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurz- oder langfristige

finanzielle Verbindlichkeiten.

Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen

Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und ange-

messen ist.

Beim erstmaligen Ansatz von Finanzinstrumenten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle

von Finanzinstrumenten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden

darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des Finanzinstruments zuzurechnen sind.

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071

Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegen-

den Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Berücksichtigung latenter Steuern in einer separaten

Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird, wird

der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Konzerngewinn- und

-verlustrechnung erfasst. Finanzinstrumente der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „Andere finanzielle

Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwen-

dung der Effektivzins methode (inklusive Transaktionskosten) bewertet. Finanzinstrumente der Kategorien „Erfolgs-

wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Ver mögenswerte“ und „Erfolgswirksam zum beizu-

legenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ werden nach dem erstmaligen Ansatz mit den

beizulegenden Zeit werten bewertet.

Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden,

wird durch Bezugnahme auf den an der Börse ermittelten Marktpreis am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende

Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von geeigneten Bewer-

tungsmethoden ermittelt, soweit dies verlässlich möglich ist. Bei mit zu fortgeführten Anschaffungskosten

bilanzierten Forderungen, sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung der beizu-

legenden Zeitwerte auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag

herrschenden risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze.

Der maxingvest Konzern hat von der Anwendung des Wahlrechts, finan zielle Verbindlichkeiten bei der erstmaligen

bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren, Gebrauch gemacht. Bei der

Bewertung der im Oktober 2004 emittierten Euro Debut Anleihe wurde das Wahlrecht ausgeübt, um damit Inkon-

gruenzen bei der Bewertung der Anleihe und zugeordneten Sicherungsinstrumenten zu vermeiden. Der beizu-

legende Zeitwert der Euro Debut Anleihe wird unter Bezugnahme auf den an der Frankfurter Wertpapierbörse

veröffentlichten amtlichen Kurs zum Bilanzstichtag ermittelt.

derivative finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von an aktiven Märkten

gehandelten derivativen Finanzinstrumenten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert am Abschluss-

stichtag. Im Falle nicht gehandelter derivativer Finanzinstrumente werden die Zeitwerte mittels anerkannter finanz-

mathematischer Modelle ermittelt.

Bei Eingehen von Sicherungsbeziehungen werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zur

Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes eines erfassten Vermögenswertes

oder zur Absicherung von Zahlungsströmen einer Schuld zugeordnet.

Derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäft für den beizulegenden Zeitwert klassifiziert werden (Fair

Value Hedges), werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die entsprechende Änderung des beizulegenden

Zeitwertes wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Buchwert des gesicherten Vermögenswer-

tes oder der Schuld wird um die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Änderungen des beizulegenden Zeit-

wertes berichtigt. Die aus den Änderungen resultierenden Gewinne oder Verluste werden im Periodenergebnis

erfasst. Wird ein noch nicht bilanzwirksames schwebendes Geschäft (Firm Commitment) als gesichertes Grund-

geschäft designiert, so werden die nachfolgenden kumulativen Änderungen des bei zulegenden Zeitwertes des

schwebenden Geschäfts als Vermögenswert oder Verbindlichkeit unter den kurz- oder langfristigen Vermögens-

werten oder Verbindlichkeiten in der Bilanz erfasst. Die dem abgesicherten Risiko zurechenbaren Änderungen des

beizulegenden Zeitwertes werden ebenfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

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072 Konzernabschluss

Sicherungsgeschäfte des Cashflows (Cashflow Hedges) dienen zur Absicherung der Schwankungen von

Zahlungsströmen aus bilanziell angesetzten Vermögenswerten, festen Verpflichtungen oder aus mit hoher Wahr-

scheinlichkeit eintretenden Transaktionen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes eines Sicherungsinstruments,

das ein hoch wirksames Sicherungsgeschäft für den Cashflow darstellt, werden nach Abzug hierauf entfallender

latenter Steuern direkt im sonstigen Eigenkapital ausgewiesen. Der ineffektive Teil wird im Periodenergebnis erfasst.

Resultiert der abgesicherte Cashflow aus dem Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld, dann werden die

zuvor direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste aus dem Eigenkapital entfernt und bei der Erstbewer-

tung der Anschaffungskosten oder des Buchwertes des Ver mögenswertes oder der Schuld berücksichtigt.

Wird mit dem Eintritt der vorgesehenen Transaktion oder der festen Verpflichtung nicht länger gerechnet, werden

die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn das Sicherungs-

instrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ausgeübt wird, ohne dass ein Ersatz oder ein Überrollen des

Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument erfolgt, verbleibt der kumulative Gewinn oder Verlust

aus dem Sicherungsinstrument, der ursprünglich direkt im Eigenkapital erfasst wurde, im Eigenkapital, bis die feste

Verpflichtung oder die vorgesehene Transaktion eingetreten ist.

Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert werden, werden als erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem beizulegenden Zeit-

wert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in das Periodenergebnis einbezogen.

Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Bilanzstichtag herrschenden Kurse

auf dem Devisenterminmarkt bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Waren terminkontrakten wird auf Basis der

aktuellen Warenterminkurse zum Stichtag für vergleichbare Geschäfte an der Warenterminbörse ermittelt.

Die positiven (negativen) beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von

ihrer Laufzeit unter den kurz- oder langfristigen finanziellen Vermögenswerten (kurz- oder langfristigen finanziellen

Verbindlichkeiten) ausgewiesen.

Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen

Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die

Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegan-

gen, dass der dem Preis zugrunde liegende Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt oder vorteilhaftesten

Markt, zu dem der maxingvest Konzern Zugang hat, stattfindet. Der Preis bemisst sich anhand der Annahme, die

Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Alle Finanzinstrumente, für die der beizulegende

Zeitwert im Abschluss ausgewiesen wird, sind in den folgenden Hierarchiestufen gemäß IFRS 13 eingeordnet:

Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden.

Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die

Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf direkt oder indirekt beobachtbaren Markt-

daten basieren.

Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die

Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Page 74: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

073

Bei Finanzinstrumenten, die regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, wird anhand einer Neu-

beurteilung zum Ende des Geschäftsjahres festgestellt, ob es zu Umgruppierungen zwischen den Hierarchiestufen

gekommen ist. Bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumenten erfolgt die Bestimmung

des Zeitwerts auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag herrschen-

den risiko- und laufzeitkongruenten Referenzzinssätze.

wertminderungen von finanziellen vermögenswerten

Bei finanziellen Vermögenswerten oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten wird bei Vorliegen kon-

kreter Anhaltspunkte ermittelt, ob eine Wertminderung vorliegt. Ein Wertminderungsaufwand sowie mögliche

Wertaufholungen in nachfolgenden Perioden werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Bei zur Veräußerung

verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten wird bei signifikantem oder dauerhaftem Rückgang des beizulegenden Zeit-

wertes unter die Anschaffungskosten eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Für zur Veräußerung verfüg-

bare finanzielle Vermögenswerte wird ein bisher im Eigenkapital erfasster Verlust dann ebenfalls ergebniswirksam.

Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird bei zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten

nicht ergebniswirksam erfasst. Eine Wertaufholung zu einem späteren Zeitpunkt wird für Schuldinstrumente durch

eine ergebniswirksame Zuschreibung berücksichtigt, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwertes ein deutig auf

ein Ereignis zurückgeführt werden kann, das nach der ergebniswirksamen Berücksichtigung der Wertminderung

eingetreten ist.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Risiken durch angemes sene Wert-

berichtigungen berücksichtigt, die den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung tragen. Die Schätzung der

Wertberichtigung bei Forderungen basiert hauptsächlich auf den Erkenntnissen des bisherigen Zahlungsverhaltens,

der Berücksichtigung der Altersstruktur, einer substanziellen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit oder einer

hohen Wahrscheinlichkeit für die Insolvenz eines Schuldners und der Veränderungen politischer und makroökono-

mischer Rahmenbedingungen. Weitere Einzelheiten zu den Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind

in der Anhangangabe zu Textziffer 5 „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ zu finden.

Ausbuchung finanzieller vermögenswerte und finanzieller verbindlichkeiten

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertrag-

lichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird aus-

gebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

pensionsrückstellungen und Leistungen an Arbeitnehmer

Beitrags- und leistungsorientierte pläne

Der maxingvest Konzern trifft Vorsorge für die Zeit nach der Pensionierung von anspruchsberechtigten Mit arbeitern

entweder direkt oder durch rechtlich selbstständige Pensions- und Unterstützungseinrichtungen. Die betriebliche

Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Die Leistungen variieren dabei je

nach den rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren in der

Regel auf Beschäftigungsdauer, Entgelt und der eingenommenen Position im Unternehmen. Die unmittelbaren und

mittelbaren Verpflichtungen umfassen solche aus bereits laufenden Pensionen und Anwartschaften für künftig zu

zahlende Pensionen und Altersruhegelder.

Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden gemäß IAS 19  –

„Leistungen an Arbeitnehmer“ nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der maxingvest Konzern als

Arbeitgeber verpflichtet sich, die zugesagten Pensionszahlungen zu erbringen und diese über die Bildung von

Pensionsrückstellungen beziehungsweise für Pensionszwecke ausgegliederte Vermögenswerte (Plan Assets) zu

finanzieren. Die Verpflichtungen aus den zu erwartenden Versorgungsleistungen werden über die gesamte

Beschäftigungszeit der Mitarbeiter verteilt. Für die Altersversorgungspläne werden jährlich versicherungsmathe-

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074 Konzernabschluss

matische Werte ermittelt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt Marktzinssätze, Lohn-/

Gehalts-, Renten- und Fluktuations trends sowie Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten. Die Bewertung richtet

sich nach den landesspezifischen Bedingungen.

Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wird vom Barwert der Pensionsverpflichtungen der Zeitwert des

Planvermögens, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Regelungen zur Wertobergrenze eines Überhangs des

Planvermögens über die Verpflichtung, abgezogen, sodass sich die Nettopensionsverpflichtung beziehungsweise

der Vermögenswert aus den leistungsorientierten Plänen ergibt.

Der Pensionsaufwand aus leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich aus den erfolgswirksam zu erfassenden

Komponenten Dienstzeitaufwand und Nettozinsaufwand sowie den erfolgsneutral auszuweisenden anpassungs-

bedingten Aufwendungen aus Neubewertungen zusammen.

Der Dienstzeitaufwand beinhaltet den Aufwand für die in der Berichtsperiode neu hinzuerdienten Leistungen,

sämtliche Auswirkungen aus Plankürzungen aufgrund der Reduzierung der Versorgungsberechtigten und auf

zurückliegende Dienstzeiten entfallende Planänderungen sowie alle Effekte aus Planabgeltungen, die nicht bereits

im Plan vorgesehen waren.

Der Nettozinsaufwand des Geschäftsjahres wird ermittelt, indem der zu Beginn des Geschäftsjahres ermittelte

Diskontierungszinssatz auf die zu diesem Zeitpunkt ermittelte Nettopensionsverpflichtung angewandt wird. Die

jeweiligen Diskontierungssätze werden grundsätzlich auf Basis der Renditen hochwertiger, laufzeit- und währungs-

adäquater Unternehmensanleihen festgelegt. Im Berichtsjahr dienten hierzu Anleihen, die von namhaften Rating-

Agenturen mit einem Rating von mindestens „AA“ bewertet wurden.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus der Erwartungsänderung hinsichtlich der Lebens-

erwartung, Rententrends, Gehaltsentwicklungen, Diskontierungszins gegenüber der Einschätzung zum Perioden-

beginn beziehungsweise gegenüber dem tatsächlichen Verlauf während der Periode ergeben, werden in der

Periode ihrer Entstehung erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt im sonstigen Ergebnis

erfasst.

Ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis werden Differenzen zwischen dem am Periodenanfang ermittelten

(Zins-)Ertrag aus Planvermögen und dem am Ende der Periode tatsächlich festgestellten Ertrag aus Planvermögen

sowie die Änderung einer Begrenzung der Vermögenswerte, soweit sie von der unterstellten Verzinsung abweicht,

ausgewiesen.

Eine erfolgswirksame Umbuchung der im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Neubewertungen in nachfolgenden

Perioden ist nicht gestattet.

Einige Mitarbeiter des maxingvest Konzerns erhalten zudem eine sogenannte Deferred Compen sation. Die Deferred

Compensation stellt eine Direktzusage dar, bei der der Arbeitgeber vertraglich zusagt, dem Arbeitnehmer bezie-

hungsweise seinen Hinterbliebenen unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel bei Erwerbsunfähigkeit oder

Erreichen einer Altersgrenze, eine Versorgungsleistung zu gewähren. Der Arbeit nehmer verzichtet während seiner

Erwerbstätigkeit auf die Zahlung eines Teils seines Lohns und erhält zum Ausgleich eine Direktzusage, die einen

Pensionsanspruch gegen den Arbeitgeber begründet. Der maxingvest Konzern schließt zur Finanzierung der

Leistungen aus der Direkt zusage eine Rückdeckungsversicherung ab, deren Beiträge vollständig aus den umge-

wandelten Vergütungsbestandteilen finanziert werden. Die Rück deckungsversicherung wird an den Arbeitnehmer

verpfändet, sodass sie formalrechtlich im Eigentum des Konzerns bleibt, aber dessen freier Verfügung und dessen

Gläubigern auch im Insolvenzfall entzogen ist.

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075

Die beitragsorientierten Versorgungspläne betreffen im Wesentlichen staatliche beziehungsweise gesetzliche

Renten versicherungen im In- und Ausland, an die der maxingvest Konzern Beiträge leistet. Die Arbeitgeberbeiträge

zu diesen Rentenversicherungen werden bei Anfall aufwandswirksam erfasst. Über die Zahlung dieser Beiträge

hinaus hat der maxingvest Konzern keine weiteren Verpflichtungen aus diesen beitragsorientierten Plänen.

Die Aufwendungen der leistungs- und beitragsorientierten Pläne sind in den Kosten der Funktions bereiche enthal-

ten. Der erfolgswirksam zu erfassende Nettozinsaufwand wird innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Im maxingvest Konzern werden Abfindungen bei Beendigungen von Beschäftigungsverhältnissen insbesondere im

Rahmen von Restrukturierungen gezahlt. In bestimmten Ländern ist der maxingvest Konzern überdies gesetzlich

zur Zahlung von Abfindungen im Falle einer Verringerung der Belegschaft verpflichtet. Abfindungsbezogene Auf-

wendungen im Rahmen von Restrukturierungen fallen nur dann an, wenn die Unternehmensleitung einen Plan

beschließt, der zu künftigen Abfindungszahlungen führt, und entweder mit der Umsetzung des Restrukturierungs-

planes begonnen hat oder bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung entsteht, dass eine Restrukturierung

durchgeführt wird. Die Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen ungewisse Verpflich-

tungen dar, die mit dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden.

Sonstige langfristige Leistungen an Arbeitnehmer

Einer Vielzahl der Mitarbeiter des maxingvest Konzerns werden bei Erreichen von festgelegten Zugehörigkeitszeiten

zum Konzern Jubiläumsgelder gewährt. Die Bewertung der entsprechenden Verpflichtungen erfolgt unter Anwen-

dung des Anwartschaftsbarwertverfahrens.

Darüber hinaus gewähren die in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen Unternehmen Mitarbeitern die

Möglichkeit, Altersteilzeitvereinbarungen abzuschließen, mit denen das vorzeitige Ausscheiden aus dem jeweiligen

Unternehmen geregelt wird. Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen werden im Konzernabschluss als

andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer bilanziert. Die Erfassung der Verpflichtung beginnt zu dem

Zeitpunkt, zu dem sich die Gesellschaft der Verpflichtung faktisch nicht mehr entziehen kann, und erfolgt über den

Erdienungszeitraum. Dieser umfasst die Dienstjahre, in denen sich der Arbeitnehmer den Anspruch auf die Auf-

stockungsbeträge erdient. Soweit die Gewährung von Altersteilzeitvereinbarungen Vordienstzeiten der betroffenen

Mitarbeiter erfordern, werden diese bei der erstmaligen Erfassung als auch bei der Folgebilanzierung der Verpflich-

tung berücksichtigt. Insoweit kommt es bei diesen Verpflichtungen zu einer Erfassung von nachzuverrechnendem

Dienstzeitaufwand bei der erstmaligen Erfassung der Verpflichtung.

Sonstige Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung

aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber einem Dritten oder einem Arbeitnehmer besteht, die Wahr-

scheinlichkeit der Inanspruchnahme über 50 % liegt und die Höhe der Verpflichtung hinreichend sicher geschätzt

werden kann. Sofern der Konzern für eine Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die

Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Auf-

wand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewie-

sen. Bei langfristigen Rückstellungen erfolgt eine Abzinsung, wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist.

Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen nur dann gebildet, wenn ein detaillierter, formaler

Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die

Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bei der Bewertung der Restrukturierungsrückstellungen wer-

den nur die Ausgaben berücksichtigt, die unmittelbar im Rahmen der Restrukturierung entstehen und nicht mit den

laufenden Aktivitäten des Unternehmens im Zusammenhang stehen.

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076 Konzernabschluss

Eventualschulden

Eventualschulden stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch

das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse, die nicht vollständig durch den maxingvest

Konzern beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtun-

gen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich

nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualschulden sind gemäß IAS 37 – „Rückstellungen, Eventualschulden

und Eventualforderungen“ nicht in der Bilanz zu erfassen. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht

unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang Angaben zu Eventualschulden gemacht.

Erträge und Aufwendungen

Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäftstätigkeit der Gesellschaften des maxingvest

Konzerns resultieren und werden ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Die Umsatzerlöse werden dann realisiert, wenn

die Waren und Erzeugnisse geliefert beziehungsweise die Leistungen erbracht wurden und die mit dem Eigentum

verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Skonti, Kundenboni, Rabatte und die Strom-

steuer werden von den Umsatzerlösen abgesetzt, ebenso Leistungen an den Handelspartner soweit ihnen nicht

eindeutig identifizierbare Gegenleistungen gegenüberstehen, deren beizulegender Zeitwert sich verlässlich schät-

zen lässt. Die Existenz von Rücklieferrechten wird bei der Realisierung und Bemessung der Umsatzerlöse berück-

sichtigt.

Prämienanrechte, die in Form von sogenannten TreueBohnen im Rahmen des Kundenbindungsprogramms Privat-

Card im Segment Tchibo entstehen, werden gemäß IAS 18.13 als abgrenzbarer Bestandteil der Verkaufstransaktion

erfasst, für die sie gewährt werden (sogenannte Mehrkomponentenverträge). Der beizulegende Zeitwert der beim

Verkauf erhaltenen Gegenleistung wird zwischen dem Prämienanrecht und den anderen Bestandteilen der Ver-

kaufstransaktion aufgeteilt. Der Betrag, der dem Prämienanrecht zugeordnet wird, wird bestimmt, indem auf

dessen beizulegenden Zeitwert zurückgegriffen wird. Dieser Betrag wird von den Umsatzerlösen abgesetzt und

solange abgegrenzt, bis das Prämienanrecht in Anspruch genommen wird.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer

Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung eines finanziellen Vermögenswertes

erfasst und innerhalb der Finanzerträge ausgewiesen.

Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfasst.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern beinhalten die laufenden Steuern sowie Veränderungen von Steuerabgrenzungen (latente

Steuern).

Die laufenden Ertragsteuern werden auf Basis der jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnisse sowie der natio-

nalen Steuervorschriften berechnet. Darüber hinaus enthalten die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungs-

beträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen beziehungsweise Steuererstattungen für vergangene Jahre.

Die latenten Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ermittelt, das heißt Unterschiede

zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem jeweiligen

steuer lichen Wertansatz, die sich im Zeitablauf ausgleichen (temporäre Differenzen), unterliegen einer Steuerab-

grenzung. Latente Steuern auf im Rahmen von Unternehmenserwerben entstandene Geschäfts- oder Firmen werte

werden nicht angesetzt.

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077

Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern unterliegen der Beurteilung durch das Management. Latente

Steuer ansprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlust-

vorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass bei der

jeweiligen Steuerverwaltung und der jeweiligen Steuerart in künftigen Perioden ausreichendes zu versteuerndes

Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht

genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergut schriften verwendet werden können.

Als Steuersatz ist der jeweilige individuelle Satz anzuwenden, der zum Zeitpunkt der Umkehr der Differenz bezie-

hungsweise Verlustnutzung erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt,

die zum Bilanzstichtag gültig oder beschlossen sind.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind nicht abzuzinsen und werden in der Bilanz als langfristige

Vermögenswerte oder Schulden ausgewiesen. Eine Saldierung wird vorgenommen, wenn der Konzern einen ein-

klagbaren Anspruch auf eine entsprechende Aufrechnung hat und die Steuer ansprüche und Steuerschulden sich

auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

Der Buchwert der aktivierten latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang

reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung

stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teil weise verwendet werden kann. Nicht angesetzte

latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es

wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steuer-

anspruchs ermöglicht.

Latente Steuern auf Posten, die ergebnisneutral in das Eigenkapital einbezogen wurden, werden ebenfalls ergeb-

nisneutral im Eigenkapital verrechnet.

wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und

Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwen-

dungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden auswirken. Bei der Ausübung der

Ermessensentscheidungen und den getroffenen Annahmen und Schätzungen werden vom Management jeweils

sämtliche aktuell verfügbaren Erkenntnisse berücksichtigt. Durch die mit den Annahmen und Schätzungen verbun-

dene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in künftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen

des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer

besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Die wichtigsten vom Management getroffenen Ermessensent-

scheidungen, Schätzungen und Annahmen werden nachstehend erläutert.

Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung künftiger Cashflows

sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte sind wesentlich durch Schätzungen des

Managements in Bezug auf die Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, die

erwarteten Cashflows, die Abzinsungssätze, die jeweiligen Nutzungsdauern und die Restwerte beeinflusst.

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfolgt mittels des

Discounted-Cashflow-Verfahrens. Die in diesem Zusammenhang notwendige Prognose der erwarteten Cashflows

ist von Einschätzungen des Managements unter anderem hinsichtlich Marktanteilsentwicklungen, Standort-

prognosen und Investitionen abhängig. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 1 „Immaterielle Vermögens-

werte“ verwiesen.

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078 Konzernabschluss

Die Pensionsverpflichtungen für die leistungsorientierten Altersversorgungspläne werden in Übereinstimmung mit

versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich der Abzinsungssätze, der

Gehaltstrends , der Lebenserwartung sowie der erwarteten Erträge aus Planvermögen beruhen. Aufgrund der Kom-

plexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagieren leistungsorientierte

Verpflichtungen höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschluss-

stichtag überprüft. Weitere Einzelheiten zu den bei der Bewertung von leistungsorien tierten Altersversorgungs-

plänen verwendeten Parametern sind in der Anhang angabe zu Text ziffer 12 „Rückstellungen für Pensionen und

ähnliche Verpflichtungen“ zu finden. Zum 31.  Dezember 2013 werden Pensionsrückstellungen von 554 Mio. €

(Vorjahr: 539 Mio. €) ausgewiesen.

Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten unterliegen hinsichtlich ihres Ansatzes und ihrer Bewertung in

wesentlichem Umfang den Einschätzungen des Managements, da die Bemessung einer möglichen Zahlungsver-

pflichtung und die Beurteilung der Möglichkeit der Entstehung einer Verbindlichkeit auf einer Einschätzung der

jeweiligen Situation durch das Management beruht. Rückstellungen stellen ungewisse Verpflichtungen dar, die mit

dem nach bestmöglicher Schätzung ermittelten Betrag angesetzt werden. Da diese Schätzungen mit Prognoseun-

sicherheiten verbunden sind, können die tatsächlichen Werte von der Schätzung und damit von dem Rückstel-

lungsbetrag abweichen. Für weitere Informationen wird auf Textziffer 14 „Kurzfristige und sonstige langfristige

Rückstellungen“ verwiesen. Zum 31. Dezember 2013 werden sonstige langfristige Rückstellungen von 107 Mio. €

(Vorjahr: 113 Mio. €), sonstige kurzfristige Rückstellungen von 653 Mio. € (Vorjahr: 806 Mio. €) sowie Eventual-

schulden von 22 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) ausgewiesen.

Die Bemessung von Steuerrückstellungen sowie Rückstellungen für Kartell-, Prozess- und Mietzinsrisiken unterlie-

gen ebenfalls in erheblichem Maße Schätzungen. Bei der Beurteilung des Risikos nutzt der Konzern das Fachwissen

interner Fachabteilungen sowie die Dienste externer Berater wie beispielsweise Steuer- oder Rechtsberater.

Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in

dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlust-

vorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die

aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten

Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuer-

planungsstrategien erforderlich.

Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von

265  Mio. € (Vorjahr: 286 Mio. €), auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden. Diese bestehen bei

Tochterunternehmen mit einer Historie von Verlusten. Das jeweilige Tochterunternehmen verfügt weder über zu

versteuernde temporäre Differenzen noch über Steuergestaltungsmöglichkeiten, die teilweise zu einem Ansatz

latenter Steueransprüche führen könnten. Weitere Einzelheiten sind der Textziffer 35 „Ertragsteuern“ zu entnehmen.

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079

Zusammenfassung ausgewählter Bewertungsmethoden

Bilanzposten Bewertungsmethode

AKtivA

Geschäfts- oder Firmenwerte niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und erzielbarem Betrag

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

mit unbestimmbarer Nutzungsdauer niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und erzielbarem Betrag

mit bestimmbarer Nutzungsdauer (fortgeführte) Anschaffungskosten

Sachanlagen (fortgeführte) Anschaffungskosten

Finanzielle Vermögenswerte

Kredite und Forderungen (fortgeführte) Anschaffungskosten

bis zur Endfälligkeit gehalten (fortgeführte) Anschaffungskosten

zur Veräußerung verfügbar erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Vorräte niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (fortgeführte) Anschaffungskosten

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Nennwert

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

niedrigerer Wert aus (fortgeführten) Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert

pASSivA

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Anwartschaftsbarwertmethode

Sonstige Rückstellungen Erfüllungsbetrag (mit höchster Eintrittswahrscheinlichkeit)

Finanzielle Verbindlichkeiten

Anleihe erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (fortgeführte) Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (fortgeführte) Anschaffungskosten

Sonstige Verbindlichkeiten Erfüllungsbetrag

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080 Konzernabschluss

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

(1) immaterielle vermögenswerte

in Mio. €

Patente, Marken,

Lizenzen und

Ähnliches

Marken-

rechte mit

unbestimmbarer

Nutzungs dauer

Geschäfts- oder

Firmen werte

Geleistete

Anzah lungen Gesamt

Anschaffungskosten Stand 01.01.2012 461 3.616 1.943 3 6.023

Währungsänderungen 1 – – 1 – –

Veränderung im Konsolidierungskreis/Akquisition 7 – 30 – 37

Zugänge 38 – – 12 50

Abgänge – 7 – – – – 7

Umbuchungen – 10 – 12 – 1 1

Stand 31.12.2012 490 3.616 1.984 14 6.104

Währungsänderungen – 5 – – 10 – – 15

Zugänge 25 – – 8 33

Abgänge – 26 – – – – 26

Umbuchungen 13 – – – 11 2

Stand 31.12.2013 497 3.616 1.974 11 6.098

Abschreibungen Stand 01.01.2012 405 206 156 – 767

Währungsänderungen 1 – – 1 – –

Zuschreibungen – – 5 – – – 5

Abschreibungen 19 – – – 19

Wertminderungen – 6 15 – 21

Abgänge – 6 – – – – 6

Umbuchungen – 12 – 12 – –

Stand 31.12.2012 407 207 182 – 796

Währungsänderungen – 3 – – 6 – – 9

Zuschreibungen – – 24 – – – 24

Abschreibungen 26 – – – 26

Abgänge – 26 – – – – 26

Stand 31.12.2013 404 183 176 – 763

Buchwert 31.12.2013 93 3.433 1.798 11 5.335

Buchwert 31.12.2012 83 3.409 1.802 14 5.308

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081

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 27 Mio. € auf

5.335 Mio. € (Vorjahr: 5.308 Mio. €) erhöht. Der Anstieg ist unter anderem auf die Zuschreibung von Marken-

rechten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer zurückzuführen.

Im Buchwert der Markenrechte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind Markenrechte enthalten, die im Rahmen

der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG, Hamburg, identifiziert wurden, sowie die beim Erwerb der Anteile an

Beiersdorf Hair Care China übernommenen chinesischen Haarpflegemarken.

Die im Segment Holding im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG identifizierten Markenrechte wurden

mit den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt in Höhe von 3.500 Mio. € angesetzt. Da ein Ende der

wirtschaftlichen Nutzung für die aktivierten Markenrechte der Beiersdorf AG nicht absehbar ist, werden diese

unverändert als immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer eingestuft. Der Buchwert

dieser Markenrechte beträgt zum Bilanzstichtag 3.378 Mio. € (Vorjahr: 3.361 Mio. €).

Bei der Überprüfung von möglichen Wertminderungen und Wertaufholungen dieser Beiersdorf Marken mit unbe-

stimmbarer Nutzungsdauer wurde, wie im Vorjahr, die Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty-

method) verwendet. Zum 31. Dezember 2013 wurden hierbei auf Grundlage der aus der Unternehmensplanung

abgeleiteten Umsätze je Marke folgende wesentliche Bewertungsparameter zur Ermittlung eines Nettoveräuße-

rungswertes angewendet:

Als Kosteneinsparungen wurden für die verschiedenen Marken Lizenzgebühren von 3,5 % bis 6,8 % (Vorjahr: 3,5 %

bis 6,8 %) vom Umsatz angenommen, die aus marktüblichen Lizenzraten für vergleichbare Vermögenswerte abge-

leitet wurden.

Der Diskontierungszinssatz wurde nach der WACC-Methode (Weighted Average Cost of Capital) als gewichteter

Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zins-

satz nach Steuern betrug 6,3 % (Vorjahr: 6,4 %). Die Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts liegt zwischen

0 % und 1,8 % (Vorjahr: 0 % bis 1,8 %).

Aus der Überprüfung zum 31. Dezember 2013 ergaben sich Wertaufholungen für in Vorjahren vorgenommene

Wertminderungen in Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €), die auf die Beiersdorf Markenrechte entfallen. Im

Geschäftsjahr waren keine Wertminderungen (Vorjahr: 6 Mio. €) vorzunehmen. Die Wertaufholungen wurden in

den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und sind dem Segment Holding sowie der Region Deutschland zuge-

ordnet. Sollte die tatsächliche Geschäftsentwicklung der einbezogenen Marken unter- oder oberhalb der in die

Berechnung eingeflossenen Annahmen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der

Beiersdorf Markenrechte notwendig werden.

Ursächlich für die Wertaufholungen der Beiersdorf Markenrechte sind im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahr

erhöhten Umsatzprognosen.

Im Segment Beiersdorf sind in den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer die beim

Erwerb der Anteile an der Beiersdorf Hair Care China Gruppe mit übernommenen chinesischen Haarpflegemarken

enthalten. Aufgrund der geplanten dauerhaften Fortführung der Markenrechte sind diese mit einer unbestimm-

baren Nutzungsdauer angesetzt.

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082 Konzernabschluss

Die jährliche Werthaltigkeitsüberprüfung ergab Wertaufholungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) und

führte zu einer Anpassung des Buchwertes auf 55 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €). Wertminderungen waren wie im

Vorjahr nicht vorzunehmen. Die Berechnung der Werthaltigkeit der Beiersdorf Hair Care Marken erfolgt nach der

Lizenzpreisanalogiemethode auf Basis eines Nettoveräußerungswertes. Der Kalkulation liegt ein Abzinsungssatz

nach Steuern von 9,6 % (Vorjahr: 9,7 %) und eine Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts von 2,0 % (Vor-

jahr: 2,0 %) sowie Lizenzraten von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) zugrunde. Der Planungshorizont wurde mit neun Jahren

festgelegt, da es sich hier um einen Wachstumsmarkt handelt.

Sollte die tatsächliche Entwicklung des chinesischen Haarpflege-Geschäfts unter- oder oberhalb der oben beschrie-

benen liegen, können in Zukunft Wertminderungen oder Wertaufholungen der Beiersdorf Hair Care China Marken-

rechte notwendig werden.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Holding beinhalten im Wesentlichen den sich aus der Erstkonsolidie-

rung der Beiersdorf AG ergebenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.735 Mio. €. Für die Überprüfung

einer möglichen Wertminderung wurde der Beiersdorf Konzern als zahlungsmittelgenerierende Einheit definiert,

auf deren Basis der Wertminderungstest durchzuführen ist, da der Geschäfts- oder Firmenwert im Rahmen des

Anteilserwerbs dem Beiersdorf Konzern zugeordnet wurde und auf dieser Ebene von der maxingvest ag überwacht

wird.

Zum 31. Dezember 2013 lagen der Nutzungswertberechnung für den Wertminderungstest des Geschäfts- oder

Firmenwertes des Beiersdorf Konzerns folgende wesentliche Parameter und Annahmen zugrunde:

Die Nutzungswertberechnung wird unter Verwendung von Cashflow-Prognosen durchgeführt, die auf den von der

Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen der Geschäftsjahre 2014 bis 2016 basieren. Zahlungsströme, die

nach dem Detailplanungszeitraum von drei Jahren anfallen, werden mit einer Wachstumsrate von 1,8 % (Vorjahr:

1,8 %) pro Jahr fortgeschrieben.

Der für die Abzinsung der Cashflows verwendete Zinssatz liegt bei 8,6 % vor Steuern (Vorjahr: 8,5 %) und wurde

nach der WACC-Methode als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt.

Die Durchführung des Wertminderungstests hat im Geschäftsjahr 2013, wie im Vorjahr, hinsichtlich des Geschäfts-

oder Firmenwertes aus dem Erwerb der Anteile der Beiersdorf AG zu keinen Wertminderungen geführt. Die

Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätz-

parameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preisentwicklungen bei

Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten.

Die Verminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte im Segment Beiersdorf von 66 Mio. € auf 63 Mio. € resultiert

ausschließlich aus Währungsänderungen. Hierin enthalten sind im Wesentlichen die Geschäfts- und Firmenwerte

für NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, sowie die Beiersdorf AG, Schweiz.

Page 84: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

083

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen für die vorgenannten Geschäfts- oder Firmenwerte den

jeweiligen rechtlichen Einheiten.

Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden auf Basis der Berechnung eines Nut-

zungswerts für die Beiersdorf AG, Schweiz, sowie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich erwarteter Veräuße-

rungskosten für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die

erwarteten Veräußerungskosten wurden mit 1 % (Vorjahr: 1 %) des beizulegenden Zeitwerts angesetzt. Die den

Werthaltigkeitstests zugrunde liegenden geschätzten zukünftigen Cashflows basieren auf der Finanzplanung mit

einem Planungshorizont von drei Jahren (Beiersdorf AG, Schweiz) beziehungsweise neun Jahren (NIVEA Beiersdorf

Turkey, Türkei). Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten

unter Berücksichtigung relevanter Marktinformationen extrapoliert. Für die Beiersdorf AG, Schweiz, liegt der

Wachstumsrate jenseits des Planungshorizonts (Wachstumsabschlag) ein Prozentsatz von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %)

zugrunde. Der zur Diskontierung der geschätzten Cashflows herangezogene gewichtete Vorsteuer-Diskontierungs-

satz betrug 6,6 % (Vorjahr: 4,9 %). Für die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, wurden eine Wachstumsrate von 2,0 %

(Vorjahr: 2,0 %) und ein Nachsteuer- Diskontierungssatz von 13,7 % (Vorjahr: 13,4 %) herangezogen.

Die Planungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf Annahmen für die wesentlichen Schätz-

parameter. Schätzparameter waren unter anderem Bruttogewinnmargen, Abzinsungssätze, Preis entwicklungen bei

Rohstoffen, Marktanteile sowie Wachstumsraten.

Aus der Überprüfung der Werthaltigkeit ergaben sich keine Wertminderungen für die der Beiersdorf AG, Schweiz,

und die NIVEA Beiersdorf Turkey, Türkei, zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte. Für beide Gesellschaften wird

davon ausgegangen, dass auch bei nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderungen dieser Para-

meter der erzielbare Betrag den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übertrifft.

Unverändert zum Vorjahr wurden im Geschäftsjahr keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte akti-

viert, da bei den Entwicklungsprojekten die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 – „Immaterielle

Vermögenswerte“ nicht erfüllt waren.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte sind – entsprechend der Nutzung der Vermögens-

werte – in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Kosten der umgesetzten Leistungen, Marketing- und Vertriebs-

kosten, Forschungs- und Entwicklungskosten, allgemeinen Verwaltungskosten und in den sonstigen betrieblichen

Aufwendungen enthalten.

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084 Konzernabschluss

(2) Sachanlagen

in Mio. €Grundstücke

und Bauten

Technische

Anlagen und

Maschinen

Betriebs- und

Geschäfts-

ausstattung

Geleistete

Anzahlungen u.

Anlagen im Bau Gesamt

Anschaffungskosten Stand 01.01.2012 938 931 960 45 2.874

Währungsänderungen 3 1 4 – 8

Zugänge 55 39 95 73 262

Abgänge – 14 – 54 – 91 – 1 – 160

Umbuchungen – 6 21 11 – 39 – 13

Stand 31.12.2012 976 938 979 78 2.971

Währungsänderungen – 11 – 10 – 17 – 2 – 40

Zugänge 11 33 93 141 278

Abgänge – 32 – 41 – 113 – 5 – 191

Umbuchungen 3 25 11 – 41 – 2

Stand 31.12.2013 947 945 953 171 3.016

Abschreibungen Stand 01.01.2012 439 677 714 – 1.830

Währungsänderungen 2 – 1 2 – 3

Abschreibungen 26 67 85 3 181

Wertminderungen 10 – – – 10

Abgänge – 10 – 44 – 83 – – 137

Umbuchungen – 10 – 2 – – – 12

Stand 31.12.2012 457 697 718 3 1.875

Währungsänderungen – 5 – 6 – 11 – – 22

Abschreibungen 26 48 79 – 2 151

Wertminderungen 13 – – – 13

Abgänge – 29 – 39 – 107 – – 175

Stand 31.12.2013 462 700 679 1 1.842

Buchwert 31.12.2013 485 245 274 170 1.174

Buchwert 31.12.2012 519 241 261 75 1.096

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085

Das Sachanlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 78 Mio. € auf 1.174 Mio. € (Vorjahr: 1.096 Mio. €)

erhöht. Die Zugänge in das Sachanlagevermögen betrugen 278 Mio. € (Vorjahr: 262 Mio. €), die in voller Höhe auf

Investitionen entfielen. Die Abschreibungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 151 Mio. € (Vorjahr:

181 Mio. €), Wertminderungen waren in Höhe von 13 Mio. € zu verzeichnen (Vorjahr: 10 Mio. €). Im Berichtsjahr

erfolgten keine Wertaufholungen.

Die Wertminderungen sind auf die folgenden Sachverhalte zurückzuführen:

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Beiersdorf AG wurde das Sachanlagevermögen aus dem Segment Beiersdorf

mit dem Fair Value bewertet. Im Geschäftsjahr wurde ein Wertminderungsbedarf von 13 Mio. € identifiziert, der

im Segment Holding berücksichtigt wurde.

(3) Langfristige finanzielle vermögenswerte

in Mio. € 2013 2012

Kredite und Forderungen 12 141

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Wertpapiere) 794 680

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 26 28

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte – 34

832 883

Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen betreffen Wertpapiere, die zu fortgeführten Anschaffungs-

kosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden.

Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen betreffen nicht börsennotierte Eigenkapital instrumente und

Investitionen in Fonds. Für die nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente lagen weder notierte Preise auf

einem aktiven Markt vor, noch waren deren beizulegende Zeitwerte zuverlässig bestimmbar. Bei diesen Vermö-

genswerten handelt es sich um nicht fungible Beteiligungen an Dienstleistungs- oder Industrieunternehmen. Diese

Vermögenswerte werden daher zu Anschaffungskosten in Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: 17 Mio. €) unter Berück-

sichtigung von Wert minderungen in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) bilanziert.

Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine über fälligen, nicht wertberichtig-

ten Finanzinstrumente.

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086 Konzernabschluss

(4) vorräte

in Mio. € 2013 2012

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 214 237

Unfertige Erzeugnisse 50 45

Fertige Erzeugnisse, Handelswaren 952 965

Anzahlungen 10 14

1.226 1.261

Von den am 31. Dezember 2013 ausgewiesenen Vorräten sind 346 Mio. € (Vorjahr: 333 Mio. €) mit im Vergleich

zu ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten niedrigeren erwarteten Nettoveräußerungswerten bilanziert. Die

Wertberichtigungen auf Vorräte betrugen zum Bilanzstichtag 107 Mio. € (Vorjahr: 126 Mio. €).

(5) forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in Mio. € 2013 2012

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Einzelwertberichtigungen) 1.334 1.298

Einzelwertberichtigungen – 26 – 20

1.308 1.278

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen in voller Höhe Finanzinstrumente der Bewertungs kategorie

„Kredite und Forderungen“ dar.

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

in Mio. € 2013 2012

Stand zum 1. Januar 20 24

Zuführungen 12 9

Auflösungen – 6 – 10

Inanspruchnahmen – 1 – 3

Währungsänderungen 1 –

Stand zum 31. dezember 26 20

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087

Die Altersstruktur der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich

wie folgt dar:

in Mio. € Buchwertdavon wert-

gemindert

davon nicht wertgemin-

dert und nicht überfällig

davon nicht wertgemindert und überfällig

< 30 Tage

> 30 und

< 90 Tage

> 90 und

< 180 Tage

> 180 und

< 360 Tage > 360 Tage

31.12.2013

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.308 17 1.101 163 10 5 12 –

31.12.2012

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.278 85 1.029 151 12 1 – –

Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungen deuten zum Abschluss-

stichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die

weiteren Außenstände werden fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzel- und pauschalierten Einzel-

wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den Buchwert der in der Bilanz

angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen zum Teil das Ausfallrisiko

mindernde Versicherungen vor.

(6) Sonstige kurzfristige finanzielle vermögenswerte

in Mio. € 2013 2012

Kredite und Forderungen 334 141

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 4 1

Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen 13 11

351 153

Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte betreffen Derivate ohne Siche-

rungsbeziehungen. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zum Bilanzstichtag keine

überfälligen, nicht wertberichtigten Finanzinstrumente.

Die Kredite und Forderungen enthalten Forderungen in Höhe von 49 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €), die in voller Höhe

wertberichtigt sind.

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088 Konzernabschluss

(7) Sonstige kurzfristige vermögenswerte

in Mio. € 2013 2012

Sonstige Steuerforderungen 86 85

Geleistete Vorauszahlungen1) 61 52

Übrige Vermögenswerte 7 7

154 144

(8) wertpapiere

in Mio. € 2013 2012

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.264 1.035

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 464 842

Kredite und Forderungen 13 16

1.741 1.893

Der maxingvest Konzern hält insgesamt 1.741 Mio. € an Staats- und Industrieanleihen, öffentlichen Pfandbriefen,

geldmarktnahen Publikumsfonds sowie Commercial Papers. Die Staats- und Industrieanleihen sowie die Commer-

cial Papers sind den Kategorien „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“, „Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte“ und der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Die geldmarktnahen

Publikumsfonds sind in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen.

(9) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

in Mio. € 2013 2012

Zahlungsmittel 1.031 891

Zahlungsmitteläquivalente 243 243

Zahlungsmittel/-äquivalente laut Bilanz 1.274 1.134

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 38 – 20

Tagesgeldaufnahmen/-anlagen mit Beteiligungsunternehmen – 7 – 6

finanzmittelfonds laut Kapitalflussrechnung 1.229 1.108

Die Zahlungsmittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände und Schecks und sind der Bewer-

tungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um

kurzfristige, liquide Anlagen wie Tagesgelder oder kurzfristige Anlagen in Geldmarktfonds, die jederzeit in bestimm-

te Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unter-

liegen. Sie sind ebenfalls der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet.

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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089

(10) Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus dem eingezahlten Kapital (gezeichnetes Kapital und Kapitalrück lage),

den Gewinnrücklagen, dem sonstigen Eigenkapital sowie den nicht beherrschenden Anteilen.

Das gezeichnete Kapital beträgt 125 Mio. €. Es ist in 3.660.001 (Vorjahr: 3.960.001) nennwertlose Stückaktien

eingeteilt.

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 13. Dezember 2012

die im Vorjahr erworbenen 300.000 eigenen Stückaktien mit Wirkung zum 15. November 2013 eingezogen. Die

Einziehung verändert nicht das Grundkapital, sondern erhöht den Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital

gemäß § 8 Abs. 3 AktG.

Die Gewinnrücklagen enthalten das Netto-Ergebnis des Geschäftsjahres, die Neubewertungsrücklage sowie die in

der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht

ausgeschüttet wurden. Darüber hinaus sind die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Neu-

bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen in den Gewinnrücklagen enthalten. Die im Umstellungszeit-

punkt der Konzernrechnungs legung auf IFRS gemäß IFRS 1 erfassten Wertunterschiede zwischen lokalem Recht

und IFRS werden in den Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Für die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Berichts- und Vorjahr wird auf die Entwicklung

des Eigenkapitals verwiesen.

Das sonstige Eigenkapital enthält den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung und die Eigenkapital-

posten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten. Der Ausgleichsposten für Fremdwährung s umrechnung

resultiert aus der Umrechnung von Fremdwährungs abschlüssen von einbezogenen Tochter unternehmen.

Die Eigenkapitalposten für die Marktbewertung von Finanzinstrumenten beinhalten die nach Abzug latenter Steu-

ern direkt im Eigenkapital erfassten Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren

Finanzinstrumenten und von als Sicherungsinstrument desig nierten derivativen Finanz instrumenten.

Die nicht beherrschenden Anteile enthalten das jeweilige anteilige Eigenkapital von Tochterunter nehmen, an denen

Dritte beteiligt sind.

(11) Angaben zum Kapitalmanagement

Die Ziele des Kapitalmanagements im maxingvest Konzern leiten sich aus dessen Finanzstrategie ab. Hierzu gehö-

ren die Sicherstellung der Liquidität und die Dividendenfähigkeit der maxingvest ag. Es wird grundsätzlich das Ziel

verfolgt, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu

erwirtschaften. Zum 31. Dezember 2013 liegt die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag bei 60 % (Vorjahr: 57 % 1))

und die Eigenkapitalrendite bei 9 % (Vorjahr: 8 %). Darüber hinaus erfolgt auf Gesamtkonzernebene die operative

Steuerung anhand des betrieblichen Ergebnisses (EBIT) beziehungsweise der EBIT-Rendite auf das betrieblich

gebundene Nettovermögen. Die EBIT-Rendite auf das durchschnittlich gebundene Nettovermögen im maxingvest

Konzern liegt im Berichtsjahr bei 15,2 % (Vorjahr: 13,3 %).

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

Page 91: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

090 Konzernabschluss

Die ausgeschüttete Dividende der maxingvest ag im Geschäftsjahr 2013 betrug 48 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €).

Darüber hinaus wurden im maxingvest Konzern 94 Mio. € (Vorjahr: 94 Mio. €) an nicht beherrschende Anteils-

eigner ausgeschüttet. Der nicht für Dividendenzahlungen verwendete Free Cashflow wurde im Wesentlichen zum

weiteren Aufbau der Wertpapiere verwendet.

(12) Rückstellungen für pensionen und ähnliche verpflichtungen 1)

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2013 2012

Altersversorgungsverpflichtungen 549 534

Abfertigungen 5 5

554 539

Im Berichtsjahr wurden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen des Geschäftsjahrs 2012 in

der Konzernbilanz um 375 Mio. € höher ausgewiesen. Zu weiteren Erläuterungen zu dieser Anpassung wird auf

den Abschnitt „Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ verwiesen.

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im maxingvest Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert.

Aufwendungen für die leistungsorientierten und beitragsorientierten Versorgungszusagen sind, mit Ausnahme des

Zinsergebnisses, in den Kosten der Funktionsbereiche enthalten. Die Aufzinsung der in den Vorjahren erworbenen

Netto-Pensionsverpflichtung wird im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die beitragsorientierten Versorgungszusagen enthalten auch die Beiträge zu gesetzlichen beziehungsweise staat-

lichen Rentenversicherungsplänen. Wesentliche Aufwendungen und Erträge infolge der Beendigung von Versor-

gungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen haben sich im Berichtsjahr

nicht ergeben.

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

Page 92: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

091

Der Gesamtaufwand für leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2013 2012

Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt

Laufender Dienstzeitaufwand 30 9 39 20 9 29

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – – – – – 1 – 1

Aufwendungen für leistungs-orientierte versorgungsleistungen 1) 30 9 39 20 8 28

Zinsergebnis für leistungsorien tierte versorgungsleistungen 16 1 17 14 – 14

gesamtaufwendungen für leistungs-orientierte versorgungsleistungen 46 10 56 34 8 42

Aufwendungen für beitrags- orientierte Versorgungsleistungen 1) 52 26 78 53 27 80

Aufwendungen für versorgungsleistungen 98 36 134 87 35 122

1) im EBIT enthalten

Die Aufteilung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie der Rückstellungen in der Bilanz

zwischen Deutschland und den übrigen Ländern stellte sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012

Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 1.188 245 1.433 1.137 249 1.386

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 668 – 222 – 890 – 647 – 206 – 853

Nettoverpflichtung 520 23 543 490 43 533

Aufgrund der Vermögenswertbegrenzung nicht angesetzte Beträge 1 1 2 – – –

Andere in der Bilanz angesetzte Beträge – 9 9 – 6 6

Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen 521 33 554 490 49 539

Page 93: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

092 Konzernabschluss

Der Großteil der Leistungszusagen im maxingvest Konzern entfällt auf Mitarbeiter in Deutschland. Dabei handelt

es sich im Wesentlichen um die Verpflichtungen zur Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung als Ergän-

zung zu den Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Pensionszusagen in Deutschland bestehen im

Wesentlichen in Form von unmittelbaren und mittelbaren Zusagen. Die Leistungen hängen von der Betriebszuge-

hörigkeit und der durchschnittlichen Vergütung des Mitarbeiters während der letzten drei Jahre vor Eintritt des

Versorgungsfalls ab.

Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden ausschließlich über Arbeitgeberzahlungen finanziert. Es besteht

in Deutschland keine Mindestdotierungspflicht. Dennoch haben die Gesellschaften des maxingvest Konzerns

Fondsvermögen ausgegliedert und darüber hinaus sind die Versorgungsleistungen gegen die Folgen einer Insol-

venz nach Maßgabe des BetrAVG gesichert. Hierfür werden jährliche Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein

geleistet.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtungen werden anhand von

versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt.

In Deutschland liegen der Kalkulation die Heubeck‘schen Richttafeln von 2005 zugrunde, international die jeweils

lokal anerkannten Richttafeln. Der Abzinsungssatz für Deutschland wurde am Jahresende aufgrund der zu diesem

Zeitpunkt vorhandenen Informationen auf 3,50 % (Vorjahr: 3,50 %) festgelegt. Aufwendungen und Erträge infolge

der Beendigung von Versorgungsplänen oder wegen der Kürzung und Übertragung der Versorgungsleistungen

haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben.

Der Bewertung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:

2013 2012

Deutschland Andere Länder Deutschland Andere Länder

Abzinsungssätze 3,50 % 0,11 – 9,23 % 3,50 % 0,75 – 6,00 %

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 2,00 – 3,50 % 0,05 – 8,25 % 2,50 – 3,50 % 1,50 – 8,00 %

Erwartete Rentensteigerungen 1,50 – 3,00 % 0,00 – 5,00 % 1,50 – 2,00 % 0,10 – 3,50 %

Erwartete Fluktuation 2,00 – 10,00 % 0,00 – 25,00 % 2,00 – 10,00 % 0,00 – 13,30 %

Page 94: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

093

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen ergibt sich wie folgt:

in Mio. € 2013 2012

Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt

Eröffnungssaldo des Barwertes der leistungsorientierten verpflichtungen 1.137 249 1.386 864 236 1.100

Laufender Dienstzeitaufwand 30 9 39 20 8 28

Zinsaufwand 39 8 47 44 9 53

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 20 – 11 9 249 35 284

davon erfahrungsbedingte – 1 – 1 – 2 – 1 – – 1

davon aufgrund der Veränderung finanzieller Parameter 21 – 10 11 250 35 285

Beiträge für Teilnehmer des Plans 5 2 7 4 3 7

Gezahlte Versorgungsleistungen – 45 – 8 – 53 – 44 – 14 – 58

Unterschied aus Währungsumrechnung – – 4 – 4 – 1 1

Sonstige Veränderungen 2 – 2 – – 29 – 29

Schlusssaldo des Barwertes der leistungsorientierten verpflichtungen 1.188 245 1.433 1.137 249 1.386

Der Finanzierungsstatus des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2013 2012

Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt

Ganz oder teilweise aus Fonds finanzierte leistungsorientierte Verpflichtungen 1.019 227 1.246 979 222 1.201

Nicht aus Fonds finanzierte leistungsorientierte Verpflichtungen 169 18 187 158 27 185

Barwert der leistungs- orientierten verpflichtungen 1.188 245 1.433 1.137 249 1.386

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094 Konzernabschluss

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich folgendermaßen:

in Mio. € 2013 2012

Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt

Eröffnungssaldo des beizulegenden Zeitwertes des planvermögens 647 206 853 599 215 814

Erträge aus Planvermögen 23 6 29 30 9 39

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste – 7 8 1 21 7 28

tatsächliche Erträge aus planvermögen 16 14 30 51 16 67

Beiträge des Arbeitgebers 6 9 15 2 9 11

Beiträge für Teilnehmer des Plans 3 2 5 3 2 5

Gezahlte Versorgungsleistungen – 8 – 6 – 14 – 8 – 11 – 19

Unterschied aus Währungsumrechnung – – 4 – 4 – 1 1

Sonstige Veränderungen 4 1 5 – – 26 – 26

Schlusssaldo des beizulegenden Zeitwertes des planvermögens 668 222 890 647 206 853

Für das Jahr 2014 werden Einzahlungen in das Planvermögen in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) erwartet.

Die Kategorien des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens ergeben sich wie folgt:

in Mio. € 2013 2012

Deutschland Andere Länder Gesamt Deutschland Andere Länder Gesamt

Eigenkapitalinstrumente 158 67 225 148 72 220

Fremdkapitalinstrumente 368 119 487 462 108 570

Immobilien 41 16 57 10 12 22

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 94 6 100 26 8 34

Sonstiges 7 14 21 1 6 7

Beizulegender Zeitwert des planvermögens 668 222 890 647 206 853

Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung dieser Leis-

tungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar. Die übergeordnete

Anlagepolitik und Anlagestrategie basiert auf dem Ziel, mittelfristig eine Rendite auf Planvermögen zu erwirtschaf-

ten, welches zusammen mit den Beiträgen ausreicht, den Vorsorgeverpflichtungen nachzukommen. Um eine

Risiko konzentration zu vermeiden, wird das Planvermögen in verschiedenen Anlageklassen investiert.

Page 96: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

095

Die folgende Übersicht zur Duration und Fälligkeitsanalyse zeigt Informationen zur gewichteten durchschnittlichen

Laufzeit des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie zur Fälligkeit erwarteter Pensionszahlungen:

31.12.2013

Deutschland Andere Länder Konzern

Duration des Barwerts der Pensionsverpflichtungen (in Jahren) 16 17 16

Fälligkeitsanalyse der erwarteten Pensionszahlungen (in Mio. €)

bis 1 Jahr 48 8 56

über 1 bis 5 Jahre 202 30 232

über 5 bis 10 Jahre 277 50 327

Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkung von singulären Parameteränderungen auf den Barwert der

leistungsorientierten Verpflichtung:

in Mio. € 31.12.2013

Deutschland Andere Länder Konzern

Diskontierungszins

+ 0,50 % – 87 – 18 – 105

– 0,50 % 99 20 119

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen

+ 0,25 % 5 2 7

– 0,25 % – 5 – 2 – 7

Erwartete Rentensteigerung

+ 0,25 % 28 4 32

– 0,25 % – 26 – 3 – 29

Erwartete Fluktuation

+ 0,25 % – 1 – – 1

– 0,25 % 1 – 1

Lebenserwartung

Zunahme um 1 Jahr 41 4 45

Abnahme um 1 Jahr – 40 – 4 – 44

Die Sensitivitätsanalyse beruht auf per Ende des Berichtsjahres realistisch möglichen Änderungen. Sie wurde mittels

eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende

des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert. Jede Änderung einer wesentlichen

versicherungsmathematischen Annahme wurde dabei separat analysiert. Interdependenzen wurden nicht berück-

sichtigt.

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096 Konzernabschluss

(13) Langfristige finanzielle verbindlichkeiten

in Mio. € 2013 2012

Anleihe – 658

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 564 564

Andere finanzielle Verbindlichkeiten 17 22

581 1.244

Die Euro Debut Anleihe der maxingvest ag hat eine Laufzeit bis zum 13. Oktober 2014 und wird zum 31. Dezember

2013 unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Es wird auf die Erläuterung unter Text-

ziffer (16) verwiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren und ent-

fallen auf die Bewertungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“.

Die Finanzinstrumente der Kategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ haben in Höhe von 16 Mio. € eine

Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren und in Höhe von 1 Mio. € eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

(14) Kurzfristige und sonstige langfristige Rückstellungen

in Mio. €Leistungen an

Arbeitnehmer

Marketing- und

Vertriebs-

aufwendungen

Restrukturierungs-

maßnahmen Übrige Gesamt

Stand 01.01.2013 230 175 40 474 919

davon langfristig 53 1 – 59 113

Währungsänderungen – 4 – 10 – – 13 – 27

Zuführung 151 162 10 147 470

Verbrauch – 134 – 118 – 28 – 180 – 460

Auflösung – 15 – 14 – 5 – 108 – 142

Stand 31.12.2013 228 195 17 320 760

davon langfristig 54 2 – 51 107

Die Leistungen an Arbeitnehmer betreffen im Wesentlichen Jahressonderzahlungen, Vergütungen für Mehr-

arbeitsstunden, Urlaubsgelder, Altersteilzeit sowie Trennungsvereinbarungen und Jubiläumsverpflichtungen.

Die Rückstellungen für Marketing- und Vertriebsaufwendungen betreffen insbesondere Werbekosten zuschüsse,

Kundenboni und -rabatte.

Die Auflösung der übrigen Rückstellungen umfasst unter anderem nicht benötigte Rückstellungen im Zusammen-

hang mit früheren Beteiligungen.

Page 98: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

097

Die übrigen Rückstellungen betreffen insbesondere Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Konzernmitarbeitern,

Prozessrisiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Die verbleibenden Risiken aus anhängigen Kartellrechtsverfahren

wurden in angemessener Höhe berücksichtigt.

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen sind zwischen einem und fünf Jahren nach dem Bilanzstichtag fällig.

(15) verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden als Finanzinstrumente in voller Höhe der Bewer-

tungskategorie „Andere finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.

(16) Sonstige kurzfristige finanzielle verbindlichkeiten

in Mio. € 2013 2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 42 24

Andere finanzielle Verbindlichkeiten 68 65

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten 634 10

Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehungen 11 11

755 110

Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind bis auf die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewer-

teten Verbindlichkeiten und die Derivate mit Sicherungsbeziehungen der Bewertungskategorie „Andere finanzielle

Verbindlichkeiten“ zugeordnet.

Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten betreffen die Euro Debut Anleihe

sowie Derivate ohne Sicherungsbeziehung.

Die maxingvest ag hat im Oktober 2004 eine Euro Debut Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 700 Mio. € zu

einem Kurswert von 694 Mio. € in den Markt gebracht. Die Anleihe wird mit 4,5 % verzinst und hat eine Laufzeit

bis zum 13. Oktober 2014. Im Geschäftsjahr 2013 wurden eigene Anleihen zum Nominalwert von 10 Mio. € (Vor-

jahr: 15 Mio. €) zurückgekauft.

Zum 31. Dezember 2013 beträgt der auf der Grundlage des Börsenkurses ermittelte beizulegende Zeitwert dieser

Anleihe 630 Mio. € (Vorjahr: 658 Mio. €) und ist damit um 28 Mio. € niedriger als am entsprechenden Vorjahres-

stichtag. Die Änderung des beizulegenden Zeitwertes lässt sich gemäß den in IFRS 7 einschlägigen Berechnungs-

vorschriften und unter Berücksichtigung des Anleiherückkaufs in Höhe von 10 Mio. € aufteilen in eine marktzins-

induzierte Veränderung in Höhe von – 16 Mio. € sowie in eine rechnerisch kreditrisikoinduzierte Veränderung in

Höhe von – 2 Mio. €. Die Anleihe ist der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finan-

zielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.

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098 Konzernabschluss

(17) Sonstige kurzfristige verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2013 2012

Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 128 133

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 13 14

Übrige Verbindlichkeiten 30 39

171 186

(18) fälligkeitstermine für finanzielle verbindlichkeiten

Die Analyse der vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine für finanzielle Verbindlichkeiten ist den nachfolgenden

Darstellungen zu ent nehmen. In dieser Analyse werden die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Mittel abflüsse

angegeben.

2013

in Mio. € Summe

Restlaufzeit

bis 1 Jahr

Restlaufzeit

über 1 Jahr

bis 5 Jahre

Restlaufzeit

über 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.233 1.233 – –

Euro Debut Anleihe 639 639 – –

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 615 47 568 –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 78 60 17 1

Derivate ohne Sicherungsbeziehung 111 110 1 –

Derivate mit Sicherungsbeziehung 884 859 25 –

3.560 2.948 611 1

Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung stehen Zahlungsmittel-

zuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber.

2012

in Mio. € Summe

Restlaufzeit

bis 1 Jahr

Restlaufzeit

über 1 Jahr

bis 5 Jahre

Restlaufzeit

über 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.297 1.297 – –

Euro Debut Anleihe 678 28 650 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 602 29 573 –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 87 65 21 1

Derivate ohne Sicherungsbeziehung 167 164 3 –

Derivate mit Sicherungsbeziehung 1.008 984 24 –

3.839 2.567 1.271 1

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099

Den hier dargestellten Zahlungsmittelabflüssen aus Derivaten in einer Sicherungsbeziehung standen Zahlungsmit-

telzuflüsse aus diesen Sicherungsgeschäften in nahezu gleicher Höhe gegenüber.

(19) finanzrisikomanagement und finanzinstrumente

grundsätze des Risikomanagements

Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeiten ist der maxingvest Konzern Währungs-, Zins-

änderungs- und Rohstoffrisiken sowie im Allgemeinen Liquiditäts- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Ziel der Unter-

nehmenspolitik ist es, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage durch ein systematisches Finanz-

management zu minimieren. Das Risikomanagement erfolgt dabei durch die Konzern-Treasury Abteilungen auf

Grundlage verabschiedeter Finanzrichtlinien.

Zur Absicherung gegen Marktrisiken (und wesentlicher unternehmensnotwendiger Finanztransaktionen) setzt der

Konzern je nach Einschätzung des Risikos gezielt derivative Finanzinstrumente ein. Derivative Finanzinstrumente

werden im überwiegenden Maße als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Der maxingvest Konzern bewertet und

sichert finanzielle Risiken in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten des Konzerns. Die Transaktionen

werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die die Auswirkungen hypothetischer Ände-

rungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den maxingvest Konzern sind dies

im Wesentlichen Währungs-, Zins- und Marktpreisrisiken. Die Auswirkungen werden ermittelt, indem die Änderun-

gen der Risikovariablen auf den Bestand der eingesetzten Finanzinstrumente zum Stichtag bezogen werden. Dabei

wird unterstellt, dass der Bestand zum Stichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.

währungsrisiken

Unter Währungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungs ströme eines Finanz-

instruments aufgrund von Wechselkursänderungen schwanken.

Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, die in einer von der funktionalen Wäh-

rung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind. Hierbei bleiben wechselkursbedingte Differen-

zen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung unberücksichtigt. Relevante Risikovariablen sind

daher grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen im maxingvest Konzern Finanz instrumente gehal-

ten werden. Durch die internationale Ausrichtung des maxingvest Konzerns mit Dominanz im Euroraum fungiert

der Euro als Leitwährung. Risiken entstehen im Konzern demnach aus Finanzierungsmaßnahmen und operativen

Tätigkeiten, wenn andere Währungen gegenüber dem Euro schwanken.

Aus diesem Grund werden Risiken aus Fremdwährungen gesichert, die die Cashflows des Konzerns beein flussen.

Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (das heißt die Risiken, die aus der

Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzern-

berichterstattung resultieren), bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert. Bei grenzüberschreitenden Finanzierun-

gen werden alle Währungsrisiken durch die Konzern-Treasury Abteilungen grundsätzlich gesichert. Dadurch ist der

maxingvest Konzern zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im Finan zierungsbereich aus-

gesetzt.

Page 101: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

100 Konzernabschluss

Für den operativen Bereich werden im maxingvest Konzern Zahlungsströme in nicht funktionaler Währung

bis zu 36 Monate im Voraus durch Standarddevisentermingeschäfte gesichert. Diese Transaktionen werden

zentral in den Treasury Management Systemen erfasst, bewertet und gesteuert. Daher ist der maxingvest Konzern

zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungsrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.

Bei den zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Sicherungsgeschäften zur Absicherung des beizulegen-

den Zeitwertes (Fair Value Hedges) gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und

Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Somit

resultieren daraus keine Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis oder Eigenkapital. Aufgrund von verbleibenden

Hedge-Ineffektivitäten wurden im Berichtsjahr Aufwendungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: Erträge in Höhe von

4 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente im

Rahmen von Fair Value Hedges lagen bei – 3 Mio. € (Vorjahr: – 3 Mio. €). Die Nominalwerte betrugen 404 Mio. €

(Vorjahr: 390 Mio. €). Die Restlaufzeiten betragen bis zu einem Jahr.

Zur Absicherung von Währungsrisiken aus hoch wahrscheinlichen künftigen Warenlieferungen und Leistungen

werden im maxingvest Konzern ebenfalls Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow

Hedges) eingesetzt. Demzufolge ist der maxingvest Konzern Währungsrisiken aus Devisentermingeschäften aus-

gesetzt, die als Sicherungsinstrument bestimmt sind und die die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer

Sicherungsbeziehung für die Absicherung von erwarteten beziehungsweise geplanten Zahlungsströmen erfüllen.

Kursänderungen wirken sich auf die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und auf die Zeitwerte der

Sicherungsgeschäfte aus.

Die beizulegenden Zeitwerte dieser Devisentermingeschäfte betrugen zum Stichtag 5 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €),

die Nominalwerte lagen bei 481 Mio. € (Vorjahr: 618 Mio. €). Hiervon haben 456 Mio. € (Vorjahr: 594 Mio. €)

Restlaufzeiten bis zu einem Jahr, 25 Mio. € (Vorjahr: 24 Mio. €) Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren und

unverändert keine Laufzeiten über fünf Jahre hinaus. Die Nominalwerte zeigen die Summe aller Kauf- und Verkaufs-

beträge derivativer Finanzgeschäfte. Bei den ausgewiesenen Nominal werten werden Beträge nicht saldiert.

Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % aufgewertet gewesen wäre,

wären die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermin geschäfte um

28 Mio. € höher (Vorjahr: 31 Mio. €) und das Ergebnis um 2 Mio. € niedriger (Vorjahr: 1 Mio. € niedriger) gewesen.

Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Wäh rungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % abgewertet gewesen wäre,

wären die Rücklage für Sicherungs geschäfte im Eigenkapital und die Marktwerte der Devisentermingeschäfte um

34 Mio. € niedriger (Vorjahr: 38 Mio. € niedriger) und das Ergebnis um 1 Mio. € höher (Vorjahr: 2 Mio. € niedriger)

gewesen.

Darüber hinaus verbleiben im Konzern Wechselkursrisiken aus nicht in funk tionaler Konzernwährung denominier-

ten originären monetären Finanzinstrumenten sowie aus Devisentermingeschäften, die nicht einer Sicherungs-

beziehung im Sinne des IAS 39 unterliegen. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen

zum Stichtag – 4 Mio. € (Vorjahr: – 8 Mio. €). Die Nominalwerte lagen bei 110 Mio. € (Vorjahr: 167 Mio. €). Davon

haben 109 Mio. € (Vorjahr: 164 Mio. €) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und 1 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) eine

Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren.

Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % aufgewertet gewesen wäre,

wäre das sonstige Finanzergebnis um 3 Mio. € niedriger gewesen (Vorjahr: 3 Mio. € niedriger). Wenn der Euro

gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2013 um 10 % abgewertet gewesen wäre, wäre das sonstige

Finanzergebnis um 3 Mio. € höher (Vorjahr: 4 Mio. € höher) gewesen.

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101

Zinsrisiken

Unter Zinsänderungsrisiko versteht man das Risiko, dass der Zeitwert oder zukünftige Zahlungsströme eines Finanz-

instruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Sie wirken sich zum einen auf die Höhe

der zukünftigen Zinserträge und -aufwendungen des Konzerns aus und zum anderen beeinflussen sie den beizu-

legenden Zeitwert von Finanzinstrumenten.

Zinsrisiken ergeben sich für den maxingvest Konzern grundsätzlich aus hypothetischen Veränderungen der zum

beizulegenden Zeitwert bewerteten zinssensitiven Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie aus den zu fort-

geführten Anschaffungskosten bewerteten zinssensitiven Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit variabler

Verzinsung. Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann

auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortge-

führten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im

Sinne von IFRS 7. Marktzinsänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach

IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Bewertungsergebnis aus der

Anpassung der finan ziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten an den beizulegenden Zeitwert vor Steuern)

und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Währungsderivate unter-

liegen keinen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf die Zinssensitivitäten.

Für die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten zinssensitiven Vermögenswerte und Verbindlich keiten ist der

Euribor der relevante Leitzinssatz. Wenn der Euribor zum 31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte höher gewesen

wäre, dann wäre das Finanzergebnis um 4 Mio. € höher (Vorjahr: 6 Mio. € höher) gewesen. Wenn der Euribor zum

31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, dann wäre das Finanz ergebnis um 4 Mio. €

niedriger (Vorjahr: 1 Mio. € höher) gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung von jeweils 4 Mio. € bezie-

hungsweise – 4 Mio. € ergibt sich aus potenziellen Effekten aus den Zinsswaps sowie aus der Euro Debut Anleihe.

Wertpa piere, die in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ klassifiziert wurden,

unterliegen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Wenn das Zinsniveau zum 31. Dezember 2013 um 100 Basis-

punkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre die Rücklage für Sicherungsgeschäfte im Eigenkapital um

7 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) niedriger (höher) gewesen.

Darüber hinaus verbleiben im maxingvest Konzern Zinsrisiken aus kurzfristig fälligen Zahlungsmitteln. Wenn das

Zinsniveau zum 31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, dann wäre das Finanz-

ergebnis um 10 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) höher (niedriger) gewesen.

Sonstige preisrisiken

Der maxingvest Konzern kauft auf internationalen Märkten Rohkaffee und ist dabei Marktpreisrisiken aus gesetzt.

Der Konzern schließt zur Steuerung dieser Risiken aus Börsen- und Marktwertänderungen von Rohkaffee für fest

eingegangene Verpflichtungen Warenterminkontrakte ab.

Weiterhin setzt der maxingvest Konzern im Rohkaffeegeschäft in geringerem Maße Optionen ein, die keinen Siche-

rungszwecken dienen. Der Marktwert dieser Optionen wird anhand von Optionspreismodellen errechnet.

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102 Konzernabschluss

Wenn das Preisniveau für Rohkaffee zum 31. Dezember 2013 um 20 % höher gewesen wäre, wäre das hypotheti-

sche Ergebnis um 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) höher gewesen. Wenn das Preis niveau für Rohkaffee zum 31. Dezem-

ber 2013 um 20 % niedriger gewesen wäre, wäre das hypo thetische Ergebnis um 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €)

niedriger gewesen.

Ferner unterliegt der maxingvest Konzern im Energiehandelsgeschäft im unwesentlichen Maße Preisrisiken aus

Schwankungen der Marktpreise von bereits beschafften Positionen und der zu beschaffenden offenen Posi tionen

an Energie.

Ausfallrisiken

Für den maxingvest Konzern besteht weder bei einem einzelnen Vertragspartner noch bei einer Gruppe von

Vertragspartnern mit ähnlichen Merkmalen eine erhebliche Konzentration des Ausfall risikos. Das maximale Ausfall-

risiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes einschließlich der

derivativen Finanzinstrumente ersichtlich.

Im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Den

Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getra-

gen. Zu einem Teil sind die Risiken durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Das Geschäft mit Großkunden

unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung. Hier wird ein Großteil der Risiken durch ein Delkredere von

Dritten übernommen.

Das maximale Ausfallrisiko deckt sich mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leis tungen und der

Summe anderer kurzfristiger Vermögenswerte abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigun-

gen auf diese Vermögenswerte. Das maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes

finanziellen Vermögenswertes ersichtlich. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte betragen zum

31. Dezember 2013 5.506 Mio. € (Vorjahr: 5.341 Mio. €).

Ein Ausfall derivativer Finanzinstrumente kann entstehen, soweit Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht

oder nur eingeschränkt nachkommen. Zur Begrenzung dieses Risikos werden entsprechende Kontrakte nur mit

ausgewählten Banken und damit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Das Kontrahentenrisiko

wird anhand von Ratings und haftendem Eigenkapital der Kontrahenten überwacht. Darüber hinaus wird die Boni-

tät der Kontrahenten anhand von Methoden betrachtet, die eine sehr kurzfristige Indikation zur Einschätzung eines

Marktteilnehmers (Credit Default Swaps) liefern. Mit Hilfe dieser Parameter werden Kontrahentenlimite für jede

Partnerbank festgelegt, denen regelmäßig die tatsächlich getätigten konzern weiten Anlagen gegenübergestellt

werden. Ferner werden interne Abwicklungsrisiken durch eine strikte funktionale Trennung der Aufgabenbereiche

minimiert.

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken entstehen dadurch, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung seiner sich aus den

finanziellen Verbindlichkeiten ergebenen Verpflichtungen hat.

Aufgrund des hohen Bestands an Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Stichtag ist

der maxingvest Konzern derzeit keinem Liquiditätsrisiko ausgesetzt. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle

Flexibilität des Konzerns jederzeit sicherzustellen, werden zudem Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien vor-

gehalten.

Page 104: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

103

(20) Zusätzliche Angaben zu den finanzinstrumenten

Die nachfolgenden Tabellen stellen die im maxingvest Konzern zum 31. Dezember 2013 beziehungsweise zum

31. Dezember 2012 erfassten Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien und Bewertungsklassen dar.

in Mio. € Wertansatz nach IAS 39

Buchwert

31.12.2013

Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten

Beizulegender

Zeitwert –

erfolgsneutral

Beizulegender

Zeitwert –

erfolgs wirksam

Beizulegender

Zeitwert

31.12.2013

AKtivA

Kredite und forderungen 2.941 2.941 – – 2.941

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.308 1.308 – – 1.308

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 12 12 – – 12

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 334 334 – – 334

Wertpapiere 13 13 – – 13

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.274 1.274 – – 1.274

Zur veräußerung verfügbare finanzielle vermögenswerte 1.290 13 1.277 – 1.290

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 26 13 13 – 26

Wertpapiere 1.264 – 1.264 – 1.264

Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzinvestitionen 1.258 1.258 – – 1.260

Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere) 794 794 – – 796

Wertpapiere 464 464 – – 464

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete vermögenswerte 4 – – 4 4

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4 – – 4 4

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung 13 – 10 3 13

pASSivA

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete verbindlichkeiten 634 – – 634 634

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 634 – – 634 634

Andere finanzielle verbindlichkeiten 1.924 1.924 – – 1.925

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.233 1.233 – – 1.233

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 581 581 – – 582

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 110 110 – – 110

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung 11 – 5 6 11

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104 Konzernabschluss

in Mio. € Wertansatz nach IAS 39

Buchwert

31.12.2012

Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten

Beizulegender

Zeitwert –

erfolgsneutral

Beizulegender

Zeitwert –

erfolgs wirksam

Beizulegender

Zeitwert

31.12.2012

AKtivA

Kredite und forderungen 2.710 2.710 – – 2.710

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.278 1.278 – – 1.278

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 141 141 – – 141

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 141 141 – – 141

Wertpapiere 16 16 – – 16

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.134 1.134 – – 1.134

Zur veräußerung verfügbare finanzielle vermögenswerte 1.063 13 1.050 – 1.063

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 28 13 15 – 28

Wertpapiere 1.035 – 1.035 – 1.035

Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzinvestitionen 1.522 1.522 – – 1.527

Langfristige finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere) 680 680 – – 684

Wertpapiere 842 842 – – 843

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete vermögenswerte 35 – – 35 35

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 34 – – 34 34

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1 – – 1 1

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung 11 – 9 2 11

pASSivA

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete verbindlichkeiten 668 – – 668 668

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 658 – – 658 658

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 10 – – 10 10

Andere finanzielle verbindlichkeiten 1.972 1.972 – – 1.972

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.297 1.297 – – 1.297

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 586 586 – – 586

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 89 89 – – 89

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung 11 – 6 5 11

Für die Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, liegen die vertraglich verein-

barten Fälligkeitstermine überwiegend innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag. Daher entsprechen

deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Eine Ausnahme bilden die

Wertpapiere, die als „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ klassifiziert wurden. Diese Wertpapiere

fallen unter die Fair-Value Hierarchiestufe 1.

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105

Die folgende Hierarchie wird verwendet, um den Zeitwert von Finanzinstrumenten zu bestimmen und auszu-

weisen:

Stufe 1: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von in aktiven Märkten notierten Preisen bestimmt werden.

Stufe 2: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die

Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Stufe 3: Beizulegende Zeitwerte, die mithilfe von Bewertungsmethoden bestimmt werden, bei denen die

Inputfaktoren, die für den beizulegenden Zeitwert bedeutend sind, nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere und die Euro Debut Anleihe

fallen unter die Fair Value Hierarchiestufe 1, derivative Finanzinstrumente unter die Hierarchiestufe 2. Die unter den

sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private-Equity Fonds fallen

unter die Fair-Value Hierarchiestufe 3.

Die folgende Übersicht zeigt, in welche Hierarchiestufe die Finanzinstrumente eingestuft sind, die wiederkehrend

zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden.

in Mio. € Bewertungshierarchien nach IFRS 13

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

Summe

Beizulegender

Zeitwert

31.12.2013

AKtivA

Zur veräußerung verfügbare finanzielle vermögenswerte 1.264 – 13 1.277

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – – 13 13

Wertpapiere 1.264 – – 1.264

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete vermögenswerte – 4 – 4

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – 4 – 4

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung – 13 – 13

pASSivA

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete verbindlichkeiten 634 – – 634

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 634 – – 634

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung – 11 – 11

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106 Konzernabschluss

in Mio. € Bewertungshierarchien nach IFRS 13

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

Summe

Beizulegender

Zeitwert

31.12.2012

AKtivA

Zur veräußerung verfügbare finanzielle vermögenswerte 1.035 – 15 1.050

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – – 15 15

Wertpapiere 1.035 – – 1.035

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete vermögenswerte – 35 – 35

Langfristige finanzielle Vermögenswerte – 34 – 34

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – 1 – 1

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung – 11 – 11

pASSivA

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete verbindlichkeiten 658 10 – 668

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 658 – – 658

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten – 10 – 10

derivative finanzinstrumente mit Sicherungsbeziehung – 11 – 11

Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Transfers zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.

Die im maxingvest Konzern zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere wie auch die unter den kurzfris-

tigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesene Euro Debut Anleihe fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 1

und werden zu aktuellen Börsenkursnotierungen am Bilanzstichtag bewertet.

Die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesenen deriva-

tiven Finanzinstrumente fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 2. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisen-

termingeschäfte werden anhand des Wechselkurses zum Stichtag ermittelt und auf Basis ihrer jeweiligen Zinskurve

auf den Stichtag diskontiert. Die beizulegenden Zeitwerte der Zinsderivate werden auf Basis aktueller Zinssätze und

Zins kurven sowie Restlaufzeiten zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt. Die

beizu legenden Zeitwerte der Warentermingeschäfte werden unter Einbezug aktueller Marktpreisnotierungen für

Kaffee und aktueller Wechselkurse zum Stichtag mithilfe geeigneter finanzmathematischer Modelle ermittelt.

Die unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen in Private-

Equity-Fonds fallen unter die Fair-Value-Hierarchiestufe 3. Die beizulegenden Zeitwerte der in den Fonds enthalte-

nen Vermögenswerte werden anhand von Referenzwerten vergleichbarer Unternehmen mit Umsatz- und EBITDA-

Multiples der entsprechenden Branche oder anhand von Referenzpreisen aus Markttransaktionen bewertet. Darü-

ber hinaus fließen, neben weiteren Informationen, vor allem operative Ergebnisse, die Finanzlage und die aktuelle

Marktsituation in die Bewertung ein. Die Portfoliounternehmen werden in einem standardisierten Prozess quartals-

weise bewertet. Bei Veränderung der operativen Ertragslage der Portfoliounternehmen oder einer Veränderung der

Bewertungsannahmen können sich weitere, zumeist erfolgsneutrale, Ergebniseffekte ergeben.

Page 108: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

107

Entwicklung der in Stufe 3 zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen vermögenswerte

in Mio. € 2013 2012

Stand 01.01. 15 13

Im sonstigen Eigenkapital erfasste Bewertungserfolge – 1

Zugänge 3 4

Abgänge 5 3

Stand zum 31.12. 13 15

(21) Angaben zu derivativen finanzinstrumenten

In der nachfolgenden Darstellung sind die bilanzierten beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen derivativen

Finanzinstrumente dargestellt. Dabei wird danach unterschieden, ob diese in eine wirk same Sicherungsbeziehung

gemäß IAS 39 eingebunden sind oder nicht.

in Mio. € 2013 2012

AKtivA

Zinsswaps ohne Sicherungsbeziehung 4 34

Zinsoptionen ohne Sicherungsbeziehung – –

Devisentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung – –

Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges 3 2

Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges 10 9

Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung – 1

17 46

pASSivA

Devisentermingeschäfte ohne Hedgebeziehung 4 8

Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Fair Value Hedges 6 5

Devisentermingeschäfte in Verbindung mit Cashflow Hedges 5 6

Warentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung 1 2

16 21

Im Rahmen der zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzten Cashflow Hedges wurden im Geschäftsjahr

unrealisierte Gewinne aus der Bewertung der eingesetzten Derivate in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €)

erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im gleichen Zeitraum wurden aus dem Eigenkapital Gewinne in Höhe von

2 Mio. € (Vorjahr: Verluste in Höhe von 8 Mio. €) in die Gewinn- und Verlustrechnung (Finanz ergebnis) um gegliedert.

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108 Konzernabschluss

(22) Leasing

Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften haben verschiedene Operating-Leasingverein barungen für

Geschäftsräume, Maschinen, Büroausstattung und andere Anlagen und Einrichtungen getroffen.

Die Leasingaufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen:

in Mio. € 2013 2012

Leasingzahlungen 147 148

Einkünfte aus Untermietverhältnissen – 7 – 8

140 140

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingvereinbarungen stellen sich

wie folgt dar:

in Mio. € 2013 2012

während des 1. Jahres 125 121

2. bis 5. Jahr 261 262

nach 5 Jahren 52 73

438 456

(23) Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle verpflichtungen und rechtliche Risiken

Der maxingvest Konzern unterliegt möglichen Verpflichtungen, unter anderem aus Untersuchungen aus dem Kar-

tellrecht. Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich

ist, sind Rückstellungen für die anhängenden Kartellverfahren gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung

des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht möglich.

Der Bundesstaat São Paulo fordert von den brasilianischen Tochtergesellschaften im Segment Beiersdorf Steuer-

nachzahlungen in Höhe von ca. 130 Mio. € für die Jahre 2005 bis 2009. Die Steuerbehörden führten an, dass die

Umsatzsteuer auf Importe im Staat São Paulo hätte gezahlt werden müssen und nicht in dem brasilianischen

Bundes staat, in dem die Importe bezogen wurden. In zwei Verfahren sind abschließende behördliche Entscheidun-

gen der Streitigkeiten in 2013 ergangen, die anderen Entscheidungen werden für 2014 erwartet. Der anschließen-

de Übergang ins Finanzgerichtsverfahren ist in einem Fall bereits erfolgt und wird in den anderen Fällen in 2014

erwartet. Voraussetzung für die Eröffnung der Finanzgerichtsverfahren ist die Beibringung von Garantien in Höhe

des Streitwerts. Darüber hinaus kann das Gericht einen Zuschlag in Höhe von 20 % des Streitwerts verlangen. Für

die Jahre 2010 bis 2013 werden weitere Bescheide mit Steuernachzahlungen in ähnlicher Höhe erwartet. In allen

Fällen halten wir eine Inanspruchnahme nicht für wahrscheinlich. Eine finale Entscheidung durch die brasilianischen

Gerichte ist erst in einigen Jahren zu erwarten.

Page 110: 13¤ftsbericht_2013.pdf · voran NIVEA –, die Steigerung der Innovationskraft sowie der konsequente Ausbau der Präsenz auf den Wachstumsmärkten und

109

Neben anderen Unternehmen sind Gesellschaften im Segment Beiersdorf in Belgien und Frankreich in Kartell-

verfahren im Bereich Kosmetikartikel auf nationaler Ebene involviert. Die Beschuldigtenschreiben liegen nun vor.

Sofern der Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist, sind

Rückstellungen für die anhängigen Kartellverfahren in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages

gebildet worden. Eine abschließende Einschätzung des Risikos aus Konzernsicht ist zurzeit jedoch noch nicht

möglich.

Schätzungen bezüglich möglicher zukünftiger Aufwendungen sind zahlreichen Unsicher heiten unterworfen. Der

maxingvest Konzern erwartet hieraus keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche bezie-

hungsweise finanzielle Situation des Konzerns.

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 22 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG

(24) Umsatzerlöse

in Mio. € 2013 2012

Segment Tchibo 3.461 3.568

Segment Beiersdorf 6.141 6.040

Segment Holding/Konsolidierung 1 –

9.603 9.608

Eine Unterteilung der Umsätze und ihre Entwicklung nach Unternehmensbereichen und Regionen ist in der Seg-

mentberichterstattung aufgeführt.

(25) Kosten der umgesetzten Leistungen

Diese Position umfasst die Kosten der umgesetzten, selbst erstellten Erzeugnisse und die Einstandskosten der ver-

kauften Handelswaren. Die Kosten der selbst erstellten Erzeugnisse beinhalten neben den direkt zurechenbaren

Kosten wie Material-, Personal- und Energiekosten auch die herstellungsbezogenen Gemeinkosten einschließlich

der Abschreibungen auf Produktionsanlagen. In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind die Abwertungen auf

Vorräte enthalten.

(26) marketing- und vertriebskosten

Die Marketing- und Vertriebskosten enthalten die Kosten für Marketing, Vertriebsorganisation sowie Ver-

triebslogistik. Diese Position enthält auch die Abwertungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der

Marketingaufwand für Werbung, Handelsmarketing und ähnliche Positionen betrug 1.752 Mio. € ( Vorjahr:

1.694 Mio. €).

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110 Konzernabschluss

(27) forschungs- und Entwicklungskosten

Die Kosten für Forschung und Entwicklung enthalten die Kosten der Forschung sowie der Produkt- und Verfahrens-

entwicklung inklusive der Aufwendungen für Fremdleistungen. Bei Entwicklungsprojekten wird geprüft, ob die in

IAS 38 aufgeführten Kriterien zur Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögens werten erfüllt sind.

Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden vollständig als Perioden aufwand erfasst.

(28) Allgemeine verwaltungskosten

Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen im Geschäftsjahr 2013 bei 420 Mio. € (Vorjahr: 410 Mio. €). Hier werden

die Personal- und Sachkosten der Verwaltung sowie die Kosten für externe Dienstleistungen ausgewiesen, soweit

sie nicht intern auf andere Funktions bereiche verrechnet werden.

(29) Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. € 2013 2012

Währungsgewinne 83 67

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 134 113

Wertaufholungen auf erworbene Marken 24 5

Erträge aus Anlagenabgängen 6 15

Übrige Erträge 136 138

383 338

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren unter anderem aus nicht benötigten Rückstellungen

im Zusammenhang mit früheren Beteiligungen und für Restrukturierungen, der Neubewertung von Prozessrisiken

sowie sonstigen Rückstellungen. Die übrigen Erträge enthalten periodenfremde Erträge, Erträge aus der Auflösung

von Wertberichtigungen zu Forderungen und andere betriebliche Erträge.

(30) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. € 2013 2012

Währungsverluste 86 125

Restrukturierungsaufwendungen 24 52

Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 13 31

Verluste aus Anlagenabgängen 8 7

Übrige Aufwendungen 144 175

275 390

Im Geschäftsjahr 2013 entfallen die Restrukturierungsaufwendungen vollständig auf das Segment Beiersdorf und

betreffen in Höhe von 15 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €) Aufwendungen im Rahmen der Neuausrichtung der Unter-

nehmensstrukturen und -prozesse, die größtenteils aus der Neuordnung des China-Geschäfts resultieren.

Die übrigen Aufwendungen beinhalten Zuführungen zu Rückstellungen für rechtliche und sonstige Risiken und

andere betriebliche Auf wendungen.

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111

(31) finanzerträge

in Mio. € 2013 2012

Zinserträge 76 73

Sonstige finanzielle Erträge 102 86

178 159

Die Zinserträge resultieren hauptsächlich aus den Positionen „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“

sowie „Wertpapiere“. Die sonstigen finanziellen Erträge enthalten im Wesentlichen Währungsgewinne aus Finanz-

positionen und Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten, die vornehmlich aus der Absicherung für Zinsrisiken aus

der Euro Debut Anleihe resultieren.

(32) finanzierungsaufwendungen

in Mio. € 2013 2012

Zinsaufwendungen1) 60 54

Sonstige finanzielle Aufwendungen 122 110

182 164

Die Zinsaufwendungen resultieren hauptsächlich aus finanziellen Verbindlichkeiten.

Unter den sonstigen finanziellen Aufwendungen werden insbesondere Währungsverluste aus Finanzpositionen

sowie Marktwertänderungen der Euro Debut Anleihe erfasst.

(33) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorie

Die folgende Tabelle stellt die Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar. Sie umfasst nicht die

Gewinne und Verluste von derivativen Finanzinstrumenten, die in eine Sicherungsbeziehung einbezogen sind.

in Mio. € 2013 2012

Nettogewinne und -verluste

Kredite und Forderungen – 7 – 46

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 14 1

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 32 11

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten – 40 – 49

Andere finanzielle Verbindlichkeiten 4 – 37

Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen beinhaltet im Wesentlichen Ergebnisse aus Fremdwährungsver-

lusten. Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beinhaltet im Wesent-

lichen Bewertungserfolge aus der Folgebewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere. Das

Nettoergebnis aus anderen finanziellen Verbindlichkeiten beinhaltet Fremdwährungserfolge.

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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112 Konzernabschluss

Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und

Verbindlichkeiten beinhaltet Ergebnisse aus Marktwertänderungen, Zinsaufwendungen und -erträgen, Fremdwäh-

rungsbewertungen sowie Abgangserfolgen.

(34) gesamtzinsertrag und -aufwand

Die folgende Tabelle stellt die Gesamtzinserträge und -aufwendungen berechnet nach der Effektivzins methode für

finanzielle Vermögens werte und finanzielle Verbindlichkeiten dar, die nicht erfolgswirksam zum beizu legenden

Zeitwert bewertet wurden.

in Mio. € 2013 2012

Gesamtzinserträge 35 51

Gesamtzinsaufwendungen 6 9

(35) Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand einschließlich der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2013 2012

Ertragsteuern

Deutschland 172 169

International 174 150

346 319

Latente Steuern1) – 19 – 21

327 298

Es bestehen steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften in Höhe von 265 Mio. € (Vor-

jahr: 286 Mio. €), für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert worden sind. Die Verfallsdaten der steuerlichen

Verlustvorträge sind nachfolgend dargestellt.

in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012

Verfallsdatum innerhalb von

1 Jahr 24 6

2 Jahren 45 20

3 Jahren 52 23

mehr als 3 Jahren 117 212

unbegrenzt vortragsfähig 27 25

265 286

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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113

Für temporäre Differenzen auf nicht ausgeschüttete Gewinne bei Tochtergesellschaften werden grundsätzlich keine

latenten Steuern gebildet, da diese Gewinne aus heutiger Sicht in den Unternehmen permanent investiert bleiben

sollen. In Fällen, in denen Ausschüttungen geplant sind, werden die steuerlichen Konsequenzen solcher Ausschüt-

tungen abgegrenzt. Für die Berechnung wird der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz, gegebenenfalls unter

Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von ausgeschütteten Dividenden, heran gezogen. Im Berichtsjahr sind

16 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) passive latente Steuern angesetzt worden.

Die latenten Steuern betreffen die folgenden Bilanzpositionen und Sachverhalte:

Latente Steueransprüche Latente Steuerverbindlichkeiten

in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Langfristige Vermögenswerte 45 41 1.183 1.187

Vorräte 26 27 4 11

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 21 22 18 31

Rückstellungen1) 69 71 106 107

Verbindlichkeiten 60 72 3 3

Verlustvorträge 18 21 – –

239 254 1.314 1.339

Saldierungen1) – 71 – 92 – 71 – 92

Latente Steuern laut Bilanz1) 168 162 1.243 1.247

Von den in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern wurden kumuliert 73 Mio. € (Vorjahr: 74 Mio. €) erfolgs-

neutral eigenkapitalerhöhend erfasst. Sie resultieren mit einem Ertrag von 79 Mio. € (Vorjahr: 76 Mio. €) aus der

Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen, mit einem Aufwand von 2 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) aus

der Marktbewertung von Cashflow Hedges und mit einem Aufwand von 4 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) aus der

Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.

Der tatsächliche Steueraufwand liegt bei einer effektiven Steuerquote von 30,4 % (Vorjahr: 32,6 %) um

36 Mio. € über dem rechnerischen Steueraufwand. Der rechnerische Steuersatz wird als gewichteter Durchschnitt

aus den Steuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften ermittelt und beträgt 27,1 % (Vorjahr: 28,1 %).

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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114 Konzernabschluss

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand zeigt die folgende Tabelle:

in Mio. € 2013 2012

Ergebnis vor Ertragsteuern 1) 1.076 914

Steuersatz in % 27,1 28,1

Erwarteter Steueraufwand 1) 291 257

Auswirkungen von Ansatzkorrekturen/Wertberichtigungen latenter Steuern 7 1

Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren – 8 –20

Auswirkungen nicht abziehbarer Betriebsausgaben 54 46

Auswirkungen steuerfreier Erträge – 21 –15

Sonstige Effekte 4 29

tatsächlicher Steueraufwand lt. gewinn- und verlustrechnung1) 327 298

Effektiver Steuersatz in % 30,4 32,6

(36) Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis

Vom Gewinn des maxingvest Konzerns entfallen auf nicht beherrschende Anteile 295 Mio. € (Vorjahr: 242 Mio. €).

Nicht beherrschende Anteilseigner sind insbesondere an der Beiersdorf AG, Hamburg, und der BBG Beteiligungs-

gesellschaft mbH, Gallin, beteiligt.

(37) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie beträgt im Berichtsjahr 123,95 € (Vorjahr: 96,32 € 1)). Basis für die Berechnung ist das Ergebnis

nach Steuern ohne das Ergebnis, das auf die nicht beherrschenden Anteile entfällt. Der Berechnung liegt im

Berichtsjahr die durchschnittliche Anzahl von 3.660.001 Stück (Vorjahr im Durchschnitt: 3.885.001 Stück) nenn-

wertloser Stückaktien zugrunde.

Da keine Finanzinstrumente ausstehen, die in Aktien umgetauscht werden können, ergibt sich kein abweichendes

verwässertes Ergebnis je Aktie.

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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115

(38) Sonstige Angaben

Abschreibungen

Die in den Funktionskosten enthaltenen Abschreibungen und Wertminderungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2013 2012

immaterielle vermögenswerte

Abschreibungen 26 19

Wertminderungen – 21

26 40

Sachanlagen

Abschreibungen 151 181

Wertminderungen 13 10

164 191

190 231

mitarbeiter

Für den maxingvest Konzern ergeben sich im Jahresdurchschnitt folgende Personalzahlen (ohne Vorstand):

2013 2012

Deutschland 14.229 14.213

International 14.849 15.067

29.078 29.280

Die Beschäftigten sind in folgenden betrieblichen Funktionsbereichen tätig:

2013 2012

Produktion 5.288 5.400

Marketing und Vertrieb 17.871 18.010

Andere Funktionen 5.919 5.870

29.078 29.280

Die Aufteilung der Beschäftigten nach Unternehmensbereichen des maxingvest Konzerns ist aus der Segmentbe-

richterstattung ersichtlich. Die Personalaufwendungen des maxingvest Konzerns betrugen 1.475 Mio. € (Vorjahr:

1.412 Mio. €).

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116 Konzernabschluss

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des IAS 7 – „Kapitalflussrechnungen“ aufgestellt und

gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der operativen Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungs tätigkeit.

Die Darstellung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Der Ausweis

des Cashflows aus der Investitionstätigkeit erfolgt nach der direkten Methode. Dieser Cashflow stammt aus

Zahlungsströmen, mit denen langfristig, in der Regel länger als ein Jahr, ertragswirksam gewirtschaftet wird. Der

Ausweis des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit erfolgt ebenfalls nach der direkten Methode. Diesem Cash-

flow werden grundsätzlich die Zahlungsströme zugeordnet, die aus Transaktionen mit den Gesellschaftern sowie

aus der Aufnahme oder Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten resul tieren.

Die Einflüsse aus Wechselkursveränderungen auf den Finanzmittelfonds werden separat abgebildet.

Der Finanzmittelfonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die jederzeit in Zahlungsmittel

umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Schwankungen unterliegen, sowie Kontokorrent-

verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

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117

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Der maxingvest Konzern berichtet in den drei Geschäftssegmenten Tchibo, Beiersdorf und Holding. Diese spiegeln

die interne Steuerung und Berichterstattung des maxingvest Konzerns wider. Das Geschäftssegment Tchibo umfasst

die Produktion und den Vertrieb von Kaffee, Gebrauchsartikeln, Energie sowie Dienst leistungen wie Mobilfunk-

angebote und Reisen. Das Geschäftssegment Beiersdorf umfasst die Herstellung und den Vertrieb von Marken-

artikelprodukten (insbesondere der Marke NIVEA) in den Bereichen Haut- und Körperpflege sowie die Herstellung

und den Vertrieb von technischen Klebebändern.

Im Geschäftssegment Holding werden die vermögens- und beteiligungsverwaltenden Aktivitäten der maxingvest

ag gebündelt. Dieses Geschäftssegment beinhaltet auch die Unterschiedsbeträge, die sich im Rahmen des Erwerbs

der Mehrheitsbeteiligung an der Beiersdorf AG, Hamburg, zwischen den Buchwerten der über nommenen Vermö-

genswerte und Schulden und ihren beizulegenden Zeitwerten ergaben, den entstandenen Firmenwert sowie die

daraus resultierenden Abschreibungseffekte.

Beim Ausweis der Segmentberichtsinformationen werden die gleichen Rechnungslegungsvorschriften wie im Rah-

men des maxingvest Konzernabschlusses verwendet. Der maxingvest Konzern bewertet die Ertragskraft seiner

Geschäftssegmente im Wesentlichen anhand des Umsatzes und des betrieblichen Ergebnisses vor Steuern und

Zinsen (EBIT).

Das EBITDA zeigt das EBIT vor Abschreibungen und Amortisation.

Um die internationale Aufteilung der geschäftlichen Aktivitäten im maxingvest Konzern zu zeigen, werden über die

operativen Segmente hinaus noch Informationen zu den geographischen Regionen präsentiert. Eine türkische

Tochtergesellschaft im Segment Beiersdorf ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2013 nicht mehr der Region Europa

ohne Deutschland zugeordnet und wurde in die Region Afrika/Asien/Australien umgegliedert. Die Vorjahresinfor-

mationen wurden entsprechend angepasst. Die Außenumsätze in den Regionen zeigen die Umsatzentwicklung

nach Sitz der Gesellschaften.

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118 Konzernabschluss

OpERAtivE SEgmENtE 2013 in Mio. € Tchibo Beiersdorf Holding Summe Überleitung Konzern

Außenumsatz 3.461 6.141 1 9.603 – 9.603

Veränderung zum Vorjahr (nominal) in % – 3,0 1,7 – – 0,1 – – 0,1

Anteil am Konzernumsatz in % 36 64 – 100 – 100

EBITDA 281 926 39 1.246 – 1.246

Betriebliches Ergebnis (EBIT) 221 820 39 1.080 – 1.080

in % vom Umsatz 6,4 13,4 – 11,3 – 11,3

Operatives Segmentvermögen 1.065 2.956 5.463 9.484 4.184 13.668

Operative Segmentschulden 499 1.670 29 2.198 3.237 5.435

Investitionen 84 227 – 311 – 311

Abschreibungen 60 106 11 177 – 177

Wertminderungen – – 13 13 – 13

Wertaufholungen – – 24 24 – 24

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 12.458 16.573 47 29.078 – 29.078

OpERAtivE SEgmENtE 2012in Mio. € Tchibo Beiersdorf Holding Summe Überleitung Konzern

Außenumsatz 3.568 6.040 – 9.608 – 9.608

Veränderung zum Vorjahr (nominal) in % 0,8 7,2 – 4,7 – 4,7

Anteil am Konzernumsatz in % 37 63 – 100 – 100

EBITDA 279 850 16 1.145 – 1.145

Betriebliches Ergebnis (EBIT) 221 698 – 919 – 919

in % vom Umsatz 6,2 11,6 – 9,6 – 9,6

Operatives Segmentvermögen 1) 1.102 2.842 5.405 9.349 4.140 13.489

Operative Segmentschulden 1) 607 1.739 93 2.439 3.294 5.733

Investitionen 118 151 1 270 – 270

Abschreibungen 58 130 12 200 – 200

Wertminderungen – 22 9 31 – 31

Wertaufholungen – – 5 5 – 5

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 12.274 16.963 43 29.280 – 29.280

Die prozentualen Veränderungen beziehen sich auf Werte in Tausend €.

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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119

gEOgRApHiSCHE iNfORmAtiONEN 2013 in Mio. € Deutschland

Europa ohneDeutschland Amerika

AfrikaAsien

Australien Konzern

Außenumsatz 3.887 2.965 1.092 1.659 9.603

Veränderung zum Vorjahr (nominal) in % – 1,3 – 2,7 – 4,9 12,5 – 0,1

Anteil am Konzernumsatz in % 41 31 11 17 100

Investitionen 179 52 55 25 311

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 14.229 7.879 2.167 4.803 29.078

gEOgRApHiSCHE iNfORmAtiONEN 2012 in Mio. € Deutschland

Europa ohneDeutschland Amerika

AfrikaAsien

Australien Konzern

Außenumsatz 1) 3.937 3.047 1.149 1.475 9.608

Veränderung zum Vorjahr (nominal) in % – 2,5 4,5 15,6 20,3 4,7

Anteil am Konzernumsatz in % 41 32 12 15 100

Investitionen 144 69 33 24 270

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 14.213 7.985 2.129 4.953 29.280

Die prozentualen Veränderungen beziehen sich auf Werte in Tausend €.

1) Die Werte wurden aufgrund der Umgliederung einer türkischen Tochtergesellschaft im Segment Beiersdorf von Europa ohne Deutschland nach Afrika/Asien/

Australien angepasst.

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120 Konzernabschluss

Die Überleitung des operativen Segmentvermögens und der operativen Segmentschulden zu den Bilan z positionen

stellt sich wie folgt dar:

AKtivA in Mio. € 2013 2012

Immaterielle Vermögenswerte 5.335 5.308

Sachanlagen 1.174 1.096

Vorräte 1.226 1.261

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.308 1.278

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (operativer Teil) 1) 441 406

Operatives Segmentvermögen 9.484 9.349

Latente Steueransprüche 1) 168 162

Ertragsteuerforderungen 100 171

Wertpapiere 1.741 1.893

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2) 1.269 1.127

Sonstiges nicht operatives Segmentvermögen 1) 906 787

Nicht operatives Segmentvermögen 4.184 4.140

Bilanzsumme 13.668 13.489

pASSivA in Mio. € 2013 2012

EigENKApitAL 1)

8.233 7.756

gESAmtSCHULdEN

Sonstige Rückstellungen (operativer Teil) 3) 765 923

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.233 1.297

Übrige Verbindlichkeiten (operativer Teil) 200 219

Operative Segmentschulden 2.198 2.439

Ertragsteuerverbindlichkeiten 135 187

Latente Steuerverbindlichkeiten 1) 1.243 1.247

Sonstige nicht operative Verbindlichkeiten 1) 1.859 1.860

Nicht operative Segmentschulden 3.237 3.294

5.435 5.733

Bilanzsumme 13.668 13.489

1) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IAS 19 (2011) angepasst. Siehe hierzu die Erläuterungen im Abschnitt „Änderungen der

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.2) Nicht enthalten sind die Bargeldbestände der Filialgeschäfte im Geschäftssegment Tchibo.3) Nicht enthalten sind Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen.

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SONSTIGE ANGABEN

Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen nach iAS 24

Michael Herz ist Vorstandsmitglied und Wolfgang Herz ist Mitglied des Aufsichtsrats der maxingvest ag. Ein

wesentlicher Teil der Aktien der maxingvest ag wird von ihnen gehalten. Sie sind somit als nahe stehende Personen

im Sinne von IAS 24 anzusehen.

Die operativen Geschäftsbeziehungen der maxingvest ag und ihrer Tochterunternehmen zu den Unternehmen der

nahe stehenden Personen beschränken sich in geringem Umfang von unter 5 Mio. € auf Miet verträge, Einkaufs-

kooperationen, Warenlieferungen, Lizenzvereinbarungen, Provisionsgeschäfte und die Erbringung beziehungs-

weise den Einkauf von Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang unterhält der maxingvest Konzern vereinzelte

Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen der Blume-2000-Gruppe, Norderstedt, zur Books on Demand GmbH,

Norder stedt, zur Carl Prediger GmbH & Co. KG, Hamburg, zur fun fashion Vertrieb GmbH, Norderstedt, zur Libri-

Gruppe, Hamburg, zur Participia Holding GmbH, Norderstedt, zur Polaris Immobilienmanagement GmbH, Nor-

derstedt, zur TOPP Holding AG, Hamburg, sowie zur Überseering Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.

KG, Norderstedt (nahe stehende Unternehmen über Michael Herz beziehungsweise Wolfgang Herz).

Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen abge schlossen.

Zu Angaben zur Vergütung von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Managements des maxingvest Konzerns in

Schlüsselpositionen wird auf die nachfolgenden Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand verwiesen. Daneben haben

keine wesentlichen Transaktionen mit diesen natürlichen nahe stehenden Personen stattgefunden.

Angaben zu Aufsichtsrat und vorstand

gesamtbezüge

Die Mitglieder des Managements des maxingvest Konzerns in Schlüsselpositionen haben im Geschäftsjahr 2013 die

im Folgenden genannten Bezüge erhalten:

Kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €)

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €)

Andere langfristig fällige Leistungen von 4 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €)

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €)

Keine anteilsbasierten Vergütungen

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122 Konzernabschluss

Zum Management in Schlüsselpositionen zählen die Mitglieder des Vorstands der maxingvest ag und der Beiersdorf

AG sowie die Mitglieder der Geschäftsführung der Tchibo GmbH.

Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr:

4 Mio. €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands der maxingvest ag und

der Beiersdorf AG sowie der Geschäftsführung der Tchibo GmbH und den jeweiligen Hinterbliebenen wurden

insgesamt 56 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €) zurückgestellt.

Auf die Angabe zu den Gesamtbezügen der Vorstandsmitglieder der maxingvest ag wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB

verzichtet, da sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr hieraus die Bezüge eines einzelnen Mitglieds feststellen lassen

würden.

Die Mitglieder der Aufsichtsräte der oben genannten Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2013 kurzfristig fällige

Bezüge von insgesamt 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) erhalten, davon entfallen auf die Aufsichtsratsmitglieder der

maxingvest ag 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €).

gewährte Kredite

Es bestehen keine Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands.

inanspruchnahme von Befreiungsvorschriften

Die nachgenannten Gesellschaften haben einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag beziehungs-

weise mit der Tchibo GmbH, die ihrerseits durch einen Ergebnisabführungsvertrag mit der maxingvest ag verbun-

den ist, abgeschlossen:

maxingvest Beteiligungsverwaltung GmbH

Tchibo Anlagen-Verwaltungsgesellschaft mbH

Tchibo Coffee Service GmbH

Tchibo Energie GmbH

Tchibo GmbH

G.C. Breiger & Company GmbH

SCS Skin Care Studio GmbH

Die genannten Gesellschaften werden als deutsche Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der maxingvest

ag einbezogen und machen mit Rücksicht auf diese Einbeziehung von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3

HGB Gebrauch. Alle Gesellschafter der genannten Gesell schaften haben der Befreiung für das Geschäftsjahr 2013

zugestimmt. Die betreffenden Beschlüsse der Gesellschafter werden gemäß § 325 HGB offen gelegt.

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123

Des Weiteren haben die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften

Olymp Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Dienstleistungs-KG,

Tchibo Markenverwaltungs GmbH & Co. KG,

Tchibo Manufacturing GmbH & Co. KG,

die ebenfalls in den Konzernabschluss der maxingvest ag einbezogen werden, von der Befreiungsvorschrift des

§ 264b HGB Gebrauch gemacht.

Hinweis zur Entsprechenserklärung der Beiersdorf Ag

Die Beiersdorf AG, Hamburg, ist ein börsennotiertes Unternehmen, das in den Konzernabschluss der maxingvest

ag einbezogen wird. Vorstand und Aufsichtsrat der Beiersdorf AG haben im Dezember 2013 die Entsprechens-

erklärung für das Geschäftsjahr 2013 zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate

Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der

Internetseite der Gesellschaft unter www.beiersdorf.de/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht.

Anteilsbesitz der maxingvest ag

Die Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB ist unter den Angaben zum Konsolidierungskreis ab Seite 57 abge-

druckt.

Anteilsbesitz an der maxingvest ag

Der Gesellschaft wurden bis zum Tag der Aufstellung der Bilanz (21. März 2014) folgende gemäß § 20 Abs. 1,

Abs. 4 AktG mitteilungspflichtige Beteiligungen gemeldet:

Herr Michael Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der vier-

te Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die SPM Beteiligungs- und Ver-

waltungs GmbH beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.

Die Trivium Vermögensverwaltungs GmbH hat

a) unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag

gehört;

b) unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach

§ 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört.

Die SPM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH hat

a) unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der

maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach

§ 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind;

b) unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach

§ 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr

beherrschten Trivium Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.

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124 Konzernabschluss

Herr Wolfgang Herz hat unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der

vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihm die Anteile der von ihm über die E.H. Real Grundstücks-

verwaltungsgesellschaft mbH beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4  AktG zuzu-

rechnen sind.

Die Scintia Vermögensverwaltungs GmbH hat

a) unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag

gehört;

b) unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach

§ 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört.

Die E.H. Real Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH hat

a) unter Verweis auf § 20 Abs. 1 AktG i.V.m. § 16 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der

maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrschten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach

§ 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind;

b) unter Verweis auf § 20 Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs.

2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der maxingvest ag gehört, da ihr die Anteile der von ihr beherrsch-

ten Scintia Vermögensverwaltungs GmbH nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.

Abschlussprüfung

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über das von dem Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar:

in Tsd. € 2013 2012

Abschlussprüfungsleistungen 2.027 1.800

Andere Bestätigungsleistungen 21 243

Steuerberatungsleistungen 395 229

Sonstige Leistungen 159 189

2.602 2.461

Hamburg, den 21. März 2014

maxingvest ag

Der Vorstand

Michael Herz Thomas Holzgreve

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125

BEStÄtigUNgSvERmERK

„Wir haben den von der maxingvest ag, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz,

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalfluss-

rechnung und Konzernanhang – sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den

ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung

der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des

Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprü-

fer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch

den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Kon-

zerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss

und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unterneh-

men, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des

Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung,

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern abschluss

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden han-

delsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesell-

schaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, ver mittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Hamburg, 24. März 2014

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Grummer Jeschonneck

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BEStÄtigUNgEN

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126 BEStÄtigUNgEN

vERSiCHERUNg dES vORStANdS

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Kon-

zernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf

einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht-

lichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hamburg, 21. März 2014

Der Vorstand

Michael Herz Thomas Holzgreve

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127wEitERE iNfORmAtiONEN

CORpORAtE gOvERNANCE BEi dER mAxiNgvESt Ag

VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND WERTORIENTIERUNG

Verantwortungsbewusste Unternehmensführung hat bei der maxingvest ag traditionell einen hohen Stellenwert.

Für das Management ist gute Corporate Governance im Sinne einer gewissenhaften, transparenten und auf lang-

fristige Wertsteigerung ausgerichteten Führung und Kontrolle ein maßgebliches Steuerungskriterium. Die Steue-

rung des Konzerns erfolgt nach wertorientierten Größen und orientiert sich konsequent an der langfristigen

Wertschöpfung.

Die Geschäftsführung der Tchibo GmbH und der Vorstand der maxingvest ag haben einen Verhaltenskodex (Code

of Conduct) entwickelt. Der Code of Conduct ist für jeden Mitarbeiter verbindlich. Er enthält 13 Grundregeln für

die Zusammenarbeit und zum Umgang mit Geschäftspartnern und erläutert deren Umsetzung. Im Rahmen des

Code of Conduct wurde im Unternehmen ein externer Ombudsmann berufen, dem Regelverstöße jederzeit

vertraulich gemeldet werden können.

TRANSPARENZ

Mit einer aktiven und offenen Unternehmenskommunikation stellt der Konzern allen Zielgruppen umfassende und

entscheidungsrelevante Informationen bereit. So erfüllt die externe Kommunikation der maxingvest ag die Ver-

pflichtungen für kapitalmarktorientierte Unternehmen. Der maxingvest Konzern stellt den Konzern abschluss nach

IFRS und damit nach international anerkannten Standards auf. Über die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-

men wird in einem nach § 312 Aktiengesetz erstellten Abhängigkeitsbericht informiert. Um allen Interessenten

unseren Geschäftsbericht und weitere Unternehmensinformationen unverzüglich zugänglich zu machen, werden

diese auch im Internet zur Verfügung gestellt.

ZUSAMMENARBEIT DER ORGANE

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Der kontinuier liche und inten-

sive Dialog der beiden Gremien ist geprägt von Offenheit und Transparenz, der Achtung von Stake holderinteressen

sowie der Sicherung klarer Verantwortlichkeiten. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah

und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Wertentwicklung sowie der Risiko-

situation des Unternehmens. Die strategische Unternehmensausrichtung wird mit dem Aufsichtsrat abgestimmt

und wesentliche Geschäfte bedürfen seiner Zustimmung. Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung seiner Arbeitseffizienz

sowie zur Behandlung einzelner komplexer Sachverhalte verschiedene Ausschüsse mit besonderer inhaltlicher

Spezialisierung gebildet.

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IMPRESSUM

Herausgeber

maxingvest ag

Überseering 18

22297 Hamburg

Telefon + 49 40 63 87 - 28 76

Telefax + 49 40 63 87 - 25 30

E-Mail [email protected]

Internet www.maxingvest.de

Konzept und gestaltung

Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg

druck

Books on Demand GmbH, Norderstedt

Dieser Geschäftsbericht ist in einer

englischen Fassung verfügbar.

Der Bericht ist auf FSC-zertifiziertem

Papier gedruckt.

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Geschäftsbericht

Ges

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richt

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