§13 Lineare Unabhängigkeit
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§13 Lineare Unabhängigkeit
• Aus s1a1 + s2a2 + ... + smam = 0 folgt s1 = s2 = ... = sm = 0 .
(13.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum.
1o Eine endliche Menge {a1, a2, ... am} von Vektoren aus V heißt linear abhängig, wenn es Skalare s1, s2, ... sm aus K gibt mit:
• s1a1 + s2a2 + ... + smam = 0 , und
• nicht alle sk sind Null: dh. es gibt ein j aus {1,2, ... ,m} mit: sj ist nicht 0 . 2o Eine endliche Menge {a1, a2, ... am} von Vektoren aus V
heißt linear unabhängig, wenn für alle Skalare s1, s2, ... sm aus K gilt:
Offensichtlich ist eine endliche Menge genau dann linear unabhängig, wenn sie nicht linear abhängig ist.
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Kapitel III, §13
(13.2) Bemerkungen, Beispiele: Sei V ein K-Vektorraum.
1o Die Standardeinheitsvektoren {e1, e2, ... , en} aus Kn sind linear unabhängig.
3o A = {a} ist genau dann linear abhängig, wenn a = 0 .
2o Für jeden weiteren Vektor x aus Kn ist {x, e1, e2, ... , en} linear abhängig.
4o A = {a,b} ist genau dann linear abhängig, wenn a in Kb oder b in Ka liegt. Analog mit 3 Vektoren.
asas...asas...asasa mm1k1k1-k1-k2211k
mμ
kμ μμ
1
5o A = {a1, a2, ... am} ist genau dann linear abhängig, wenn es einen Index k zwischen 1 und m gibt sowie Skalare s1, s2, ... sk-1, sk+1, ... , sm aus K mit
Dh. ak ist Linearkombination der übrigen Elemente aus A .
Anschauung dahinter: Punkt, Gerade, Ebene („durch 0“).
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Kapitel III, §13
6o Sei A aus V eine nichtleere endliche Menge. Dann
7o {a1, a2, ... am} sei linear unabhängig, und für ein x sei die Menge {x, a1, a2, ... am} linear abhängig. Dann ist x Linearkombination der a1, a2, ... am .
{a})\Span(Aa:Aaabhängig linear istA • {a})\Span(Aa:Aaunabhängig linear istA •
(13.3) Definition: (Ergänzung zu 13.1) Sei A eine Teilmenge im K-Vektorraum V .
{a})\Span(Aa:Aa: istA ängiglinear abh1o
2o {a})\Span(Aa:Aa:
abhängig linear nicht istA : istA
bhängiglinear una
Diese Definition ist mit der von 13.1 kompatibel wegen 13.2.6o . Sie ist anwendbar auch auf beliebige Teilmengen von V.
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Kapitel III, §13
(13.4) Bemerkungen, Beispiele: Sei V ein K-Vektorraum.
1o Die leere Menge ist linear unabhängig.
}Ma:{ a 2o Die Menge ist linear unabhängig in K(M).
3o Ebenso: {Tk : k aus N} ist linear unabhängig in K[T] .
(13.5) Fundamentallemma: K sei Körper. Ein homogenes lineares Gleichungssystem
(13.6) Schrankenlemma: Hat der K-Vektorraum V ein Erzeugen-densystem mit n Elementen (n aus N), so sind je n+1 Vektoren aus V stets linear abhängig.
, 0xsmj
1jj
j
k
mit n Gleichungen und mit den m Unbestimmten xj hat im Falle m > n stets eine nichttriviale Lösung; dh. x aus Km\{0} mit den Komponenten xj , so dass das Gleichungssystem erfüllt ist.
,K s, n, ... 1,2, k j
k
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Kapitel III, §13
Beweis: Sei {a1, a2, ... an} Erzeugendensystem von V.Und seien b1, b2, ... bn, bn+1 beliebige Vektoren aus V.
mitK sk Es gibt dann
Gesucht werden xj aus K , nicht alle 0, mit
. 1)n, ... 1,2,(k asbn
1kk
Die Behauptung folgt jetzt aus dem Fundamentallemma 13.5, denn
. 0bx1nj
1jjj
a)xs()as(x bxn
1j
1nj
1jj
1nj
1j
n
1jj
1nj
1jjj
0xsj
1nj
1jj
hat eine nichttriviale Lösung (n Gleichungen, n+1 Unbestimmte).