132911 pa existenzbedrohung

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Abschaffung der Regulierung ist existenzbedrohend für Internet Service Provider ISPA und VAT reagieren mit absolutem Unverständnis auf die Forderung der Europäischen Kommission. Die Europäische Kommission hat die österreichische Telekom-Control-Kommission (TKK) aufgefordert ihren Regulierungsvorschlag, der die Zugangsbedingungen der alternativen Internet Service Provider auf die Leitungen der A1 Telekom inklusive der Entgelte regelt, abzuändern oder zurückzuziehen. Den Vertretern der Internetwirtschaft in Österreich fehlt für diesen Versuch die Regulierung und damit auch den Wettbewerb abzuschaffen jegliches Verständnis. „Sollte die heimische Regulierungsbehörde der Meinung der Europäischen Kommission folgen, wird es bald wieder ein Monopol im Festnetzbereich geben“, befürchtet VAT Geschäftsführer Florian Schnurer im Hinblick auf die Aufforderung. Allein schon die angeführte Anhebung der Preise würde alternativen Betreibern die Möglichkeit nehmen, kompetitive Angebote am Endkundenmarkt anzubieten und dem Wettbewerbsdruck der A1 Telekom Austria standzuhalten von einem weiteren Breitbandausbau speziell außerhalb der Ballungszentren können wir dann nur mehr träumen“, gibt sich Schnurer pessimistisch. Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA, kann der Forderung der Europäischen Kommission nichts abgewinnen und sieht ein noch weiter verschärftes „Provider- Sterben“ auf Österreich zukommen. Die Abschaffung der Regulierung würde nicht nur weitere Investitionen insbesondere der zahlreichen kleinen und mittleren Anbieter in den Ausbau von Breitbandinfrastruktur verhindern, sondern für viele von ihnen das endgültige Aus bedeuten. Das kostet speziell in den ländlichen Gebieten zahlreiche Arbeitsplätze, verstärkt die digitale Kluft und leistet der Re-Monopolisierung Vorschub“, kritisiert Schubert scharf den Eingriff der Europäischen Kommission in den Vorschlag der österreichischen Regulierungsbehörde, die er als „einzigen Garanten“ eines Marktes mit fairen Wettbewerbsbedingungen und damit letztendlich auch vernünftigen Preisen für die Konsumentinnen und Konsumenten sieht. Rückfragehinweise: ISPA - Internet Service Providers Austria Ute Krotscheck E-Mail: [email protected] Tel.: +43 1 409 55 76 VAT Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber Mag. Florian Schnurer, LL.M. E-Mail: [email protected] Tel.: +43 1 588 39-30

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Abschaffung der Regulierung ist existenzbedrohend für Internet Service Provider

ISPA und VAT reagieren mit absolutem Unverständnis auf die Forderung der

Europäischen Kommission.

Die Europäische Kommission hat die österreichische Telekom-Control-Kommission

(TKK) aufgefordert ihren Regulierungsvorschlag, der die Zugangsbedingungen der

alternativen Internet Service Provider auf die Leitungen der A1 Telekom inklusive der Entgelte regelt, abzuändern oder zurückzuziehen. Den Vertretern der Internetwirtschaft

in Österreich fehlt für diesen Versuch die Regulierung und damit auch den Wettbewerb

abzuschaffen jegliches Verständnis.

„Sollte die heimische Regulierungsbehörde der Meinung der Europäischen Kommission

folgen, wird es bald wieder ein Monopol im Festnetzbereich geben“, befürchtet VAT

Geschäftsführer Florian Schnurer im Hinblick auf die Aufforderung. „Allein schon die angeführte Anhebung der Preise würde alternativen Betreibern die Möglichkeit nehmen,

kompetitive Angebote am Endkundenmarkt anzubieten und dem Wettbewerbsdruck der

A1 Telekom Austria standzuhalten – von einem weiteren Breitbandausbau speziell außerhalb der Ballungszentren können wir dann nur mehr träumen“, gibt sich Schnurer

pessimistisch.

Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA, kann der Forderung der Europäischen

Kommission nichts abgewinnen und sieht ein noch weiter verschärftes „Provider-

Sterben“ auf Österreich zukommen. „Die Abschaffung der Regulierung würde nicht nur

weitere Investitionen insbesondere der zahlreichen kleinen und mittleren Anbieter in den Ausbau von Breitbandinfrastruktur verhindern, sondern für viele von ihnen das

endgültige Aus bedeuten. Das kostet speziell in den ländlichen Gebieten zahlreiche

Arbeitsplätze, verstärkt die digitale Kluft und leistet der Re-Monopolisierung Vorschub“, kritisiert Schubert scharf den Eingriff der Europäischen Kommission in den Vorschlag

der österreichischen Regulierungsbehörde, die er als „einzigen Garanten“ eines Marktes

mit fairen Wettbewerbsbedingungen und damit letztendlich auch vernünftigen Preisen für die Konsumentinnen und Konsumenten sieht.

Rückfragehinweise:

ISPA - Internet Service Providers Austria

Ute Krotscheck

E-Mail: [email protected]

Tel.: +43 1 409 55 76

VAT – Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber

Mag. Florian Schnurer, LL.M.

E-Mail: [email protected]

Tel.: +43 1 588 39-30

Über ISPA

Die ISPA – Internet Service Providers Austria ist der Dachverband der österreichischen

Internetwirtschaft. Sie wurde 1997 als eingetragener Verein gegründet und vertritt

rund 200 Mitglieder aus den Bereichen Access, Content und Service u.a. gegenüber

Politik und Verwaltung und anderen Gremien. Ziel der ISPA ist die Förderung des

Internets sowie die Kommunikation der Marktteilnehmer untereinander.

Über VAT

Der 1997 aufgrund der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes gegründete

VAT, repräsentiert alle wesentlichen am österreichischen Markt tätigen alternativen

Fest- und Mobilnetzbetreiber. Faire Rahmenbedingungen für die Branche sind primäres

Ziel dieser umfassenden Interessensvertretung. Zu unseren Mitgliedern zählen

Unternehmen aus dem Festnetz- und Mobiltelekommunikationsbereich wie Colt

Technology Services, Hutchison 3G Austria, T-Mobile Austria und Tele2. Wir laden Sie

herzlich dazu ein, uns auf unserer Webseite www.vat.at zu besuchen.