14 · Linda Sakolosova, Carina Jandl kammerkonzert der Hochschule für musik saar am 20. März 2012...

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MAGAZIN DER KUNSTUNIVERSITÄT GRAZ JUNI 2012 # 14

Transcript of 14 · Linda Sakolosova, Carina Jandl kammerkonzert der Hochschule für musik saar am 20. März 2012...

MAGAZIN DER KUNSTUNIVERSITÄT GRAZ

J U N I 2 0 1 2

# 14

liebe leserinnen und leser!

mit der bereits 14. Ausgabe des KUGelschreiber geht das Studienjahr 2011/12 dem Ende entgegen. Das Sommersemester war, wie immer, geprägt von einer Vielzahl an Veranstaltungen: Die International Week und die Lange Nacht der Forschung, zwei Höhepunk-te, haben wir fotografi sch für Sie dokumentiert. Viele von Ihnen freuen sich auf unsere Rubrik „Abteilungs-vorstellung“. Leider müssen wir Sie diesmal enttäu-schen, aber im Oktoberheft holen wir das nach – ver-sprochen!

Wer Orgeln bisher ausschließlich mit Kirchen assozi-iert hat, kann sich im Bericht über die neuen Instru-mente des Instituts für Kirchenmusik und Orgel auf den aktuellen Stand der Entwicklung bringen.

eDItorIAl

Apropos neu: Mit Barbara Ritter und Mike Abene stel-len wir Ihnen wiederum ProfessorInnen vor, der Rein-hard Schulz Preis für zeitgenössische Musikpublizis-tik wurde erstmals ausgeschrieben und die Austrian Brass Band feiert den Europameistertitel in der B-Sec-tion. Lesen Sie über die Bedeutung von Nachhaltig-keit an einer Kunstuniversität, über die Nachhaltigkeit einer Exkursion nach St. Petersburg und über die Zu-kunftspläne der Best of South-East Stipendiatinnen

Einen schönen und erholsamen Sommer wünscht Ihnen Ihr Redaktionsteam

DAs WAr DIe InternAtIonAl Week

professor mIke Abene professorIn bArbArA rItter

sCIentIfIC speeD DAtIng: pop | monster | lADY gAgA

mUmUtH leCtUres

kÖnIgInnen Im WAnDel

stUDIenreIse Des InstItUts obersCHÜtZenbest of soUtH-eAst

reInHArD sCHUlZ preIsAUstrIAn brAss bAnD Ist eUropAmeIster

nACHHAltIgkeIt An eIner kUnstUnIversItät?WICHtIges In kÜrZe

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DAs WAr DIe InternAtIonAl Week 2012

kammerkonzert der kunstuniversität graz am 19. März 2012 im Florentinersaal des Palais Meran.Amazing Pipes: Andrea Dusleag, Ursula Karner, Linda Sakolosova, Carina Jandl

kammerkonzert der Hochschule für musik saaram 20. März 2012 im Florentinersaal des Palais Meran.Thomas Auner (Violoncello),Henrike von Heimburg (Klavier)

empfang des landeshauptmanns der steiermark am 20. März 2012 im Palais Attems.

kammerkonzert der norges musikhøgskole oslo am 21. März 2012 im Florentinersaal des Palais Meran.Trio Valentin: Oda Gihle Hilde (Violine), Ivan Valentin Hollup Roald (Violoncello), Ole Christian Haagenrud (Klavier)

orchesterkonzert der kUg am 22. März 2012 im Stefaniensaal des Grazer Congress.An der Orgel: Christian Barthen aus Saarbrücken,Dirigent: Beomseok yi aus Graz

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mIke Abene§99-professor fÜr ensembleleItUng jAZZAm InstItUt 8Mike Abene wurde am 02. Juli 1942 in New york ge-boren. Er ist Pianist, Arrangeur, Komponist und Diri-gent. 1958 trat er im Alter von 16 Jahren erstmalig am Newport Jazzfestival in Marhsall Brown’s International youth Band auf. Von 1959 bis 1961 studierte er Kom-position an der Manhattan School of Music. Nach sei-ner Zusammenarbeit mit u.a. Clark Terry, Jimmy Not-tingham und mit der Cork’n Bib in Long Island (1960) spielte er Klavier in den Ensembles von Don Ellis (1960 bis 1961), Maynard Ferguson (1961-1965), für den er auch Arrangements schrieb, Buddy Rich, Harry Edison und George Auld (in Las Vegas 1963).

Ab Mitte der 1960er Jahre trat er regelmäßig im Half Note in New york mit Quintetts, geleitet von Al Cohn, Zoot Sims und Bill Berry (1965-1967), Bradly’s (1972-1975), Sweet Basil (1978) und Freddy’s (mit der Sän-gerin Barbara Rankin, 1984) in Erscheinung.

Er schrieb unzählige Arrangements für Lionel Hamp-ton, Grover Mitchell, Dave Taylor, Jim Pugh und für die Sängerin Liza Minnelli sowie Charles Aznavour und B. B. King, produzierte und spielte Klavier auf den Labels von Peggy King, Earl Coleman und Anita Gravine. Er komponierte die Musik für den Film „Goodbye, New york“ und schrieb für das Mel Lewis Jazz Orchestra.

In den 1980er Jahren wirkte er in zahlreichen Plat-tenproduktionen sowie als Studiomusiker von Diz-zy Gillespie, Buddy Rich, Maynard Ferguson u.a.

Abene nahm mit Mitchell’s All-Star Big Band auf und begleitete den Sänger Jane Harvey für ein Engage-ment in Los Angeles (1991). In den 1990er Jahren war er auch Produzent and Arrangeur der GRP All-Star Big Band (1993-1995) und arrangierte für Dave Grusin’s West Side Story Project (1996-1997).

In den Jahren 2000 bis 2003 wurden verschiedene Werke Abenes in Zusammenarbeit mit internatio-nalen Ensembles uraufgeführt, u. a. mit dem Metro-pole Orkest beim International Trombone Festival in Utrecht, dem Mancini Institute Orchestra in Los An-geles sowie mit der RTV Symphony und Big Band in Slowenien.

Nicht nur als Künstlerpersönlichkeit errang Mike Abene internationale Anerkennung: er war lange Zeit Musikpädagoge an der Manhattan School of Music und ist seit Jänner 2003 als Chefdirigent der WDR Big Band Köln tätig, wobei auf Grund der großen Erfolge sein Vertrag bis Ende 2012 verlän-gert wurde.

Mit diesem Orchester entstanden Produktionen mit Michael Brecker (2008) und Patti Austin, die mit einem Grammy ausgezeichnet wurden. 2009 wurde ebenso eine Produktion mit Joe Lovano für einen Grammy nominiert. Von der WDR Big Band erhielt er auch unzählige Kompositionsauf-träge wie z.B. Sextett Kompositionen von Charles Mingus, die er neu arrangierte.

Seit November 2011 unterrichtet Mike Abene – als § 99 Professor – in den Fächern Komposition, Arrangement, Big Band und gibt Lectures in Jazz Klavier. Gemeinsam mit ihm soll ein neuer Mas-terstudienplan für Ensembleleitung Jazz, einzig-artig in Europa, ausgearbeitet und ab 01.01.2013 an der KUG angeboten werden.

Ingrid Windisch

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„begeIsterUng UnD Der WIlle WeIterZUkommen“bArbArA rItter – professorIn fÜr oboe UnD

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Frau Ritter, wie kam es zu Ihrer Bewerbung an der KUG?Ich hatte eine Assistentenstelle und einen Lehrauftrag an der MDW und habe dabei festgestellt, dass es mir große Freude macht, neben meiner aktiven Konzert-tätigkeit meine Erfahrungen und das, was ich mir an-geeignet habe, an Studierende weiterzugeben. Als ich dann von der ausgeschriebenen Professur hörte, habe ich mich beworben und freue mich sehr, nun an der KUG lehren zu können.

Sie sind Professorin für Oboe und Bläserkammermu-sik, wie gestaltet sich diese Tätigkeit?Meine Professur ist zu ca. 2/3 Unterricht im ZKF und 1/3 Bläserkammermusik aufgeteilt, wobei das immer von der Aufnahme der Studierenden abhängt. In der Bläserkammermusik schöpft man natürlich in Ober-schützen aus einem anderen Standort als in Wien; das bedeutet teilweise einen Aufwand bei der Bildung der Ensembles mit Studierenden aus den verschiedenen Jahrgängen. Da kann es schon zu kuriosen Zusammen-stellungen kommen! Umso wichtiger ist es, ein großes Augenmerk darauf zu legen, dass die Studierenden nicht über- oder unterfordert sind. Gerade in der Kam-mermusik ist Ausgewogenheit sehr wichtig.

Sie unterrichten im zentralen künstlerischen Fach Wiener Oboe?Die Wiener Oboe hat im Osten Österreichs eine große Tradition. Dieses Instrument ist aus der alten deutschen Oboe hervorgegangen, als diese nach Österreich ge-kommen und sich hier weiterentwickelt hat. Sie gilt als regionale Besonderheit und unterscheidet sich von der französischen Oboe durch eine etwas andere In-nenbohrung – was sich auf den Klang auswirkt – und auch durch ein bisschen andere Griff e. Ich unterrichte natürlich auch französische Oboe; junge Studierende, die bei mir im Hochbegabten- oder Vorbereitungslehr-gang anfangen, lernen jedoch Wiener Oboe.

Ich habe gehört, dass Ihnen die Nachwuchsförde-rung sehr am Herzen liegt?Ja, die Oboe ist ja insgesamt gesehen ein bisschen ein Exot (um nicht den Begriff „Mangelinstrument“ zu ver-wenden). Der Schwerpunkt vieler Blasmusiken liegt stärker auf den Blechblasinstrumenten; auf der Oboe und dem Fagott eher weniger. Dadurch ist auch das Angebot für Kinder außerhalb der großen Städte, diese Instrumente zu lernen, sehr gering. In Wien und Wien-Umgebung haben die Bemühungen, das Angebot aus-zubauen, schon gefruchtet und die Situation sieht hier schon besser aus. Im Grenzgebiet Burgenland/Ungarn/

Barbara Ritter, Solooboistin des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, wurde in Wien geboren und ist in Salzburg aufgewachsen. Früh beeinfl usst durch den Musikerberuf des Vaters und die musizierenden Ge-schwister, begann sie ein Konzertfachstudium Block-fl öte bei Felicitas Keldorfer-Speer an der Universität Mozarteum Salzburg, das sie 1990 mit Auszeichnung abschloss. Der Wunsch nach Repertoire-Erweiterung über die Barockliteratur hinaus und die Faszination des orchestralen Klanges führte sie als „Spätberufe-ne“ zur Wiener Oboe. Sie begann ein Studium an der Musikuniversität Wien bei den Professoren Manfred Kautzky und Klaus Lienbacher, welches sie 1997 eben-falls mit Auszeichnung abschloss. Weitere wichtige Impulse erhielt sie im Rahmen von Meisterkursen bei Hansjörg Schellenberger und John de Lancie. Nach Zeitverträgen beim Radio-Symphonie Orchester Wien und den Wiener Symphonikern ist Barbara Ritter seit 1997 Solooboistin des Tonkünstler-Orchesters. Rege Kammermusik-Tätigkeit, solistische Auftritte mit dem Wiener Kammerorchester und den Tonkünstlern, sowie Soloauftritte im In- und Ausland und CD-Produktionen runden die künstlerische Tätigkeit ab. Privat bringen der ebenfalls im Orchester tätige Ehemann liebevoll Ordnung und die zwei Töchter geliebte Unordnung in ihr Leben.

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Steiermark sieht es in diesem Bereich noch nicht so gut aus und ich habe sehr großes Interesse daran, an die-ser Situation etwas zu ändern. Es ist notwendig, lokal Maßnahmen zu ergreifen und so bin ich viel in Musik-schulen unterwegs und mache unter anderem Instru-mentenpräsentationen, um die Nachwuchsförderung voranzutreiben. Wir reden hier aber von einem Vorha-ben mit einem Planungshorizont von 10 Jahren!

Was erwarten Sie von Ihren Studierenden?Ich erwarte von meinen Studierenden, dass sie von sich aus die Begeisterung und den Willen aufbringen, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Das Gefühl, dass ebendiese Voraussetzungen da sind, habe ich bei allen meinen Studierenden.

Diese Grundeinstellung kann man als Lehrer/in nicht hervorrufen, man kann vielmehr eine Richtung, einen Weg weisen und eine Möglichkeit bieten, sich selbst zu überprüfen, was gut und was verbesserungswür-dig ist. Es ist ein Geben und Nehmen: ich möchte meinen Studierenden den Raum geben, ihre eigene künstlerische Persönlichkeit, ihr eigenes Können zu entwickeln.

Frau Ritter, herzlichen Dank für das Gespräch und nochmals Willkommen an der KUG!

Das Interview führte Lissa Gartler.

sCIentIfIC speeD DAtIng: pop | monster | lADY gAgAbeI Der lAngen nACHt Der forsCHUngbeItrAg AUs Dem InstItUt 14 mUsIkästHetIk /ZentrUm fÜr genDerforsCHUng Am 27. AprIl 2012

Weiblichkeit, Körperpolitik, Stimme, Inszenierung, Sexualität, Popfeminismus, Subjekt, Performance, Subversion, Maskerade, Popkultur, Gender – dies sind einige Begriff e, die die Studierenden im Semi-nar über Ästhetik und Gender mit dem Schwerpunkt Popmusik zuerst kennen lernten und diskutierten, bevor sie sie bei der Langen Nacht der Forschung am Beispiel von Lady Gaga in ihre Präsentationen ein-gebracht haben. 28 Studierende hatten für das Pu-blikum Kurzvorträge, Kommentare und Analysen zu acht Videoclips von Lady Gaga vorbereitet, die man sich an Bildschirmen mit Kopfhörern zuerst ansehen und anhören konnte. An den einzelnen Arbeitsplät-zen im Probenraum des MUMUTH kamen die Studie-renden ab 20 Uhr nicht mehr zu einer Pause, denn Lady Gaga gab bei den Besuchern jede Menge Anlass zu Nachfragen und eigenen Interpretationsansätzen.

Die Studierenden hatten Kommentare zu folgenden Filmen vorbereitet: „Just Dance“ (präsentiert von Rein-hold Hofer, Jonas Santoso und Jakob Wimmler), „Po-ker Face“ (Carola Krebs, Florian Langmann und Aaron Olsacher), „Paparazzi“ (Christina Gruber, Nemanja Krstić und Julia Wiszniewski), „Alejandro“ (Danie-la Fellner, Melanie Jost, Alexander Pipam und Karin Schüttenkopf), „Judas“ (Alexandra Beiglböck, Elisa-beth Gamper, Christina Hauer, Antonia Pötsch und Zita Szeitl), „The Edge of Glory“ (Renate Koch, Sigrun Mogel und Florian E. Nicoletti), „yoü and I“ (Jasmin Fei-ertag, Lisa Gratl, Johanna Hendler und yvette Széles) und „Born this Way“ (Elisa Jandt, Dagmar Lorenz und Sandra Schögler). Die Videos dauern unterschiedlich lange, daher wurden auch die Gespräche an den Ti-schen individuell gestaltet.

Lady Gaga gehört zu den weltweit bekanntesten Popkünstlerinnen der Gegenwart. Sie wurde als Stefani Joanne Angelina Germanotta 1986 in New york City geboren und ist dort aufgewachsen. Für einige Zeit studierte sie an der New yorker ‚Tisch School of the Arts’. Als junge Sängerin trat sie zu-nächst in Nachtclubs der Rockmusik-Szene in der Manhattan Lower East Side auf. Zudem schrieb sie Songs für andere Künstler. Ihre internationale Karriere begann mit dem ersten Album „The Fame“ (2008) und Songs wie „Just Dance“, „Poker Face“ und „Paparazzi“. Zu den entsprechenden Video-clips waren die Präsentationen der Studierenden sehr unterschiedlich. Während zu „Just Dance“ drei extra im Park des Palais Meran aufgezeichnete Vorträge das Beispiel ergänzten, gab „Poker Face“ Anlass zur Diskussion über den Zusammenhang zwischen dem Song und den stilisierten Bildsym-bolen im Videoclip. Bei „Paparazzi“ galten die Kom-mentare dem geschundenen und verfolgten Star, der in diesem Kurzfi lm von Jonas Åkerlund später auch Rache übt.

Das zweite Lady Gaga-Album „The Fame Monster“ (2009) präsentierte Songs wie „Telephone“, bei dem sie mit Beyoncé zusammenarbeitete und „Bad Ro-mance“ sowie „Alejandro“. Obwohl auch in diesen Titeln alte und gängige Themen wie romantische Liebe, Enttäuschung, Trauer, Tod behandelt wer-den, sind sie mit Andeutungen und Bildern von aggressiver Erotik, Gewalt und Sex aufgeladen. Die Kommentare der Studierenden zu „Alejandro“ bezogen sich auf diese Themen.

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Bild oben: Scientific Speed Dating / Bild unten: Christa Brüstle und Studierende

Im aktuellen Album „Born This Way“ (2011) fi nden sich Titel wie „Judas“, „The Edge of Glory“, „yoü and I“ und „Marry the Night.“ Auch zu ihnen produzierte Lady Gaga zum Teil sehr aufwendige Musikvideos. Sie arbeitete mit namhaften jungen Schauspielern wie Norman Reedus oder Taylor Kinney und bei dem Video Born this Way mit dem ganzkörpertätowier-ten Künstler Rick Genest (Zombie Boy) zusammen, dessen Rolle unter anderem von den Studierenden kommentiert wurde. In dem Videoclip zu „Judas“ beschäftigte sich die Arbeitsgruppe mit zahlreich vorkommenden Anspielungen auf biblische Motive und Personen, insbesondere mit den Frauenfi guren.

„The Edge of Glory“ wurde als Trauerszene unter-sucht und in dem Clip zu „yoü and I“ nahmen sich die Studierenden die unterschiedlichen Paarbezie-hungen vor, in denen Lady Gaga nicht nur eine Nixe und ein Folteropfer spielt, sondern auch eine männ-liche Rolle übernimmt.

Zur Fortsetzung der Thematik ist im nächsten Jahr eine Tagung zur aktuellen Szene von Pop-sängerinnen geplant, für die internationale Wis-senschafterInnen wie u.a. Philip Auslander, Mathieu Defl em, Nicola Dibben und Gabriele Klein bereits zu-gesagt haben. Christa Brüstle

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mUmUtH leCtUresDIe lAnge nACHt Der forsCHUng Am 27. AprIl

Wie lernen Kunst und Wissenschaft voneinander?Dieser Frage konnten Interessierte bei der diesjäh-rigen Langen Nacht der Forschung gleich an drei „Spielorten“ im MUMUTH nachgehen.

im György Ligeti-Saal gaben einander die Vortra-genden im 30-Minuten-Takt Mikro, Leinwand und teilweise auch den Zugang zum Flügel in die Hand. Lehrende und DoktorandInnen der KUG räumten in abwechslungsreichen und teilweise überra-schenden Beiträgen gründlich mit der manchmal latenten Vermutung des Publikums auf, an einer Kunstuniversität werde eben Kunst betrieben, aber nicht wissenschaftlich gearbeitet. Die Band-breite der Vorträge umfasste sowohl historisch als auch gattungsspezifisch ein weites Feld.

Bernhard Gritsch mit Moderator VR Robert Höldrich

Christa Bruckner-Haring

Babak Nikzat

Michael Kahr und Ewald Oberleitner

Bertl Mütter

Silke Kruse-Weber

Traditionelle kubanische Musik und ihre Synthese mit dem JazzTraditionelle kubanische Musik und ihre Synthese mit dem Jazz

Identitätsstiftung in der iranischen Popmusik am Beispiel bandariIdentitätsstiftung in der iranischen Popmusik am Beispiel bandari

Jazz&the CityJazz&the City

lauter leiser lärmlauter leiser lärm

FALSCH! Zur Produktivität des Fehlers beim Musizieren und Unterrichten

FALSCH! Zur Produktivität des Fehlers beim Musizieren und Unterrichten

Von neuen Erkenntnisschritten aus den Berei-chen der Musikpädagogik/Instrumental- und Ge-sangspädagogik über einen Ausflug zu einer sehr frühen Grazer Mozart-Requiem-Rezeption und „exotischen“ Schauplätzen wie Kuba oder den Iran bis hin zu musikwissenschaftlichen Analysen von Heavy Metal-Musik oder zu künstlerischen Präsentationen wie von Bertl Mütter oder Harald Haslmayr war die ganze Bandbreite der an der KUG vertretenen Forschung vertreten.

Im Proberaum im Erdgeschoß präsentierte sich das Zentrum für Genderforschung mit einem Scienti-fi c Speed Dating zu Lady Gaga, während im Foyer des György -Ligeti-Saals das Institut für Elektroni-sche Musik zwar nicht die Puppen tanzen, aber ein Klavier wie von Zauberhand spielen ließ ...

Sieglinde Roth

Up-to-date: Projektorientiertes und interdisziplinäres Arbeiten in der LehrerInnenbildung Up-to-date: Projektorientiertes und interdisziplinäres Arbeiten in der LehrerInnenbildung

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Peter Revers

Sontacchi & Guldenschuh & Pomberger

Klaus Hubmann

Winfried Ritsch

Ritsch & Ablinger & Musil

Charris Efthimiou

Markus Schirmer und Harald Haslmay

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FRANZ SCHUBERT IN GRAZFRANZ SCHUBERT IN GRAZ

Berlin, Paris, New York - Komponierte GroßstadtbilderBerlin, Paris, New York - Komponierte Großstadtbilder

Ad hoc-Directional Audio CodingAd hoc-Directional Audio Coding

Eine sehr frühe Grazer Mozart Requiem-RezeptionEine sehr frühe Grazer Mozart Requiem-Rezeption

Speaking pianoSpeaking piano

BLACK SABBATH und die Geburt des Heavy MetalBLACK SABBATH und die Geburt des Heavy MetalBLACK SABBATH und die Geburt des Heavy MetalBLACK SABBATH und die Geburt des Heavy Metal

Die Lange Nacht der Forschung bringt Ballons zum SteigenDie Lange Nacht der Forschung bringt Ballons zum SteigenDie Lange Nacht der Forschung bringt Ballons zum Steigen

Automatenklaviersteuerung über VideobilderfassungAutomatenklaviersteuerung über Videobilderfassung

Speaking PianoSpeaking Piano

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kÖnIgInnen Im WAnDel

Ein freudiger Anlass ist der Grund für einen Besuch im Institut für Kirchenmusik und Orgel an einem präch-tigen Frühlingsmorgen. Gunther Rost, nunmehr seit zehn Jahren als Professor für Orgel an der KUG, gibt Auskunft über zwei bedeutende Neuanschaff ungen an seinem Institut.

2011 fertigte die amerikanische Firma Rodgers in enger Kooperation mit der KUG eine elektronische Orgel an, mitfi nanziert über einen EU-Forschungs-fonds. Dass die Nutzung der Elektronik, auch im Zusammenhang mit der „Königin der Instrumente“, kontrovers diskutiert wird, macht die Neuanschaf-fung umso interessanter. Gunther Rost spricht über die traditionelle Rolle des Instruments und über die neuen technischen Entwicklungen des Orgelbaus:

War bisher das Instrument unaufl öslich an seine örtliche, meist kirchliche Unverrückbarkeit gebun-den, so ist es nunmehr erstmals möglich, eine Orgel gleichsam auf Reisen zu schicken.

Es eröff nen sich in verschiedenen Bereichen voll-kommen neue Perspektiven, und die Orgel kann sich v. a. erstmals zum Publikum hin bewegen. Häu-fi g wird das Instrument, durch seine Positionierung auf Emporen ohne Sichtkontakt zwischen Interpre-tIn und Publikum – nicht zu vergessen die gespiel-ten Kompositionen und deren Interpretation – als kühl und humorlos empfunden: „Ein Pianist ohne Humor sollte Organist werden!“ (so Alfred Brendel im O-Ton). Beginnt nun das Eis zu schmelzen?

Muss aber nicht die elektronische Klangerzeugung jeden, der klassische Instrumente liebt, verstören? Vielleicht hilft hier die Erinnerung an die Geschichte des Instrumentenbaus. Immer schon wurden neue Technologien mit einbezogen, was sich bei der Or-gel bereits in der Bezeichnung „wondrous machi-ne“ in Henry Purcells „Cäcilien-Ode“ niederschlägt. Auch weist Gunther Rost auf die verblüff ende Tat-sache hin, dass die traditionelle Orgel in auff älliger Weise klangliche Resultate durch „0:1-Entscheidun-

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„Weiße Orgel“ (Thomas Močnik)

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gen“ (z. B. bei der Wahl der Register) determiniert. Damit ist sie quasi der älteste Computer der Welt!Erfrischend innovativ erscheint auch der Wunsch, moderne Literatur und neuen Orgelklang kreativ aufeinander zu beziehen, wobei in diesem Zusam-menhang sogleich an Elfriede Jelinek zu denken ist, die selbst über ein abgeschlossenes Orgeldiplom verfügt.

Als „orgelingenieursmäßiges Meisterstück“ könn-te man die neueste der nunmehr insgesamt zwölf Orgeln an der KUG bezeichnen. Sie wurde von der slowenischen Firma Močnik nach einem Jahr Arbeit heuer fertig gestellt, ist – im Gegensatz zur elektro-nischen Orgel – in Weißtönen gehalten, verfügt (bis-her) über mehr als zehn Register und ist in Modulen transportabel. Die Pfeifenorgel von Močnik ist rein mechanisch spielbar und orientiert sich an der Dis-position einer kleinen Gottfried-Silbermann-Orgel.

Eine besondere Windversorgung erlaubt Schattie-rungen des Grundvibratos, alle Register stehen in Schwellkästen, es gibt z. B. eine „Tastenfessel“ (für Orgelpunkteffekte) und die Möglichkeit von die-sem Spieltisch aus auch andere Instrumente (wie die neue Schwesterorgel) zu spielen. Das Kernre-pertoire dieses Instrumentes liegt eher auf Barock und Klassik, wobei sich die neue Orgel nicht nur für solistische Literatur sondern besonders für das Zu-sammenspiel mit anderen Instrumenten eignet.

Erstmals zu hören werden die beiden Instrumente im Rahmen eines abo@MUMUTH-Konzerts am 28. Jänner 2013 sein, womit eine neue Ära der Grazer Orgelgeschichte anbricht, in der Erforschung und Weiterentwicklung des Instrumentariums eine wichtige Rolle spielen.

Das Gespräch mit Gunther Rost führte Harald Haslmayr.

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Im Vordergrund: Spieltisch der Rodgers-Orgel

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stUDIenreIse Des InstItUts obersCHÜtZenn AC H s t. p e t e r s b U r g, 15.-21. A p r I l 2012

Kunstuniversität nahm das Institut Oberschützen zum Anlass für eine einwöchige Studienreise, an der 16 Studierende verschiedener Studienrichtun-gen aus Oberschützen und Graz teilnahmen.

1862 wurde das St. Petersburger Konservatorium als ältestes russisches Konservatorium nach west-europäischen Vorbildern gegründet. Das 150-jähri-ge Gründungsjubiläum der berühmten Musikeraus-bildungsstätte und Partnerinstitution der Grazer

Die Oberschützer Delegation überbrachte Rektor Michail Gantvarg und der Leiterin der Abteilung für internationale Beziehungen Regina Glazunova die offi ziellen Grüße und Gastgeschenke von Rektor Georg Schulz sowie der Partnerstadt Graz. Die Reise war durch Wim van Zutphen angeregt und vorberei-tet sowie durch die Kunstuniversität Graz, das Insti-tut Oberschützen, die ÖH und die Stadt Graz fi nan-ziell ermöglicht worden. Während des Aufenthaltes unterrichteten fünf russische Kolleginnen und Kolle-gen sowie Elisabeth Kappel und Klaus Aringer. Die Thematik der Vorträge war anspruchsvoll und weit gespannt. Sie erstreckte sich von St. Petersburgs Kul-turgeschichte über die Konservatoriumsgeschichte, die St. Petersburger Komponistenschule und sowjet-russische Musikgeschichte zur altrussischen Kirchen-musik und der Entwicklung von Musikforschung und –theorie. Eine abendliche Diskussionsrunde im Goethe-Institut beleuchtete die Situation junger Komponistinnen und Komponisten heute.

Die Gründungsphase des Konservatoriums vollzog sich in einem kulturellen Klima des Aufbruchs und setzte mit prominenten Lehrerpersönlichkeiten wie Anton Rubinstein, Nikolai Rimskij-Korsakov und Alexander Glazunov und ebensolchen Absolventen (Peter I. Tschaikowski) jenen hohen Anspruch fest,

dem das Haus seither verpfl ichtet ist. Hinter jeder Tür des beeindruckenden historischen Gebäudes wurde die Musikgeschichte als Stimulans für die Gegenwart spürbar. Ebenso faszinierend war es, in der Haupt-stadt des Zarenreichs gemeinsam den Zeugen der musikalischen und kulturellen Vergangenheit nach-zuspüren. Die komplexen organisatorischen Abläufe wurden vor Ort von Barbara Fülöp und Reiseführerin Vera Moriakhina perfekt koordiniert.

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best of soUtH-eAstDreI frAgen An DIe stIpenDIAtInnen

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Im Studienjahr 2011/2012 wurde bereits zum drit-ten Mal das Best of South-East Stipendienprogramm – eine Zusammenarbeit der KUG mit der Steiermär-kischen Sparkasse, der Oper Graz und dem Musik-verein für Steiermark – vergeben. Erstmals kamen zwei Studentinnen aus dem süd-ost-europäischen Raum nach Graz, um hier ein Jahr lang zu leben und zu studieren.

Frau Zdravkova, Sie haben an der Musikfakultät der Ss. Cyril and Methodius Universität in Skopje Ihr Diplom in Sologesang gemacht und sich für das Best of South-East Stipendium für die Studi-enrichtung Musiktheater beworben. Wie kam es dazu?Die Vizedekanin unserer Fakultät hat mich auf die Ausschreibung des Stipendiums aufmerksam ge-macht, woraufhin ich mich beworben habe und aus-gewählt wurde.

Und wie würden Sie Ihre Erfahrungen hier an der KUG in Graz in kurzen Worten beschreiben?Für mich war das auf meinem künstlerischen und persönlichen Weg eine große Möglichkeit zur Wei-terentwicklung. Ich hatte den Wunsch mich drei Ängsten zu stellen: alleine wohnen, eine neue Spra-che zu lernen und eine große Rolle einzustudieren. Das hat viel Arbeit bedeutet, meistens war ich den

Im Besuchsprogramm reihte sich Höhepunkt an Hö-hepunkt (St. Nikolaus-Kathedrale, St. Peter und Paul-Festung, Russisches Museum, Synagoge, die Wohnun-gen von Anna Achmatova, Alexander Puschkin und Nikolai Rimskij-Korsakov). Ein Ausfl ug nach Pawlowsk, den im 19. Jahrhundert von allen prominenten Mu-sikern besuchten Ort im Südosten von St. Petersburg und zum berühmten Katharinenpalast durften natür-lich nicht fehlen. Kurz vor dem Abfl ug hatten einige Studierende noch immer nicht genug und machten sich für einen Kurzbesuch auf in die weltberühmte Eremitage.

Zu den Höhepunkten der Reise zählten zweifellos auch der Besuch eines Konzerts der St. Petersburger Philharmoniker mit Werken von Martinů, einer Auf-führung von Tschaikowskis Streicherserenade durch

Studierende des Konservatoriums sowie des Balletts „Aschenbrödel“ von Sergei Prokofj ew im Marinskij-Theater, hinter dessen beeindruckende Kulissen wir zuvor bei einer Führung blicken durften.

Nach einer sehr erlebnisreichen Woche kehrten wir mit vielen neuen Eindrücken beschenkt zurück. In Er-innerung bleiben vor allem die vielen überaus herz-lichen persönlichen Kontakte mit unseren russischen Gastgebern, aus denen der starke Wunsch nach einer Fortsetzung und Intensivierung der Kontakte hervor-ging. Mit der Einladung von Prof. Pavel Egorov nach Oberschützen im Oktober 2012 ist ein erster Schritt in diese Richtung gesetzt, dem hoff entlich viele weitere folgen werden. Klaus Aringer

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Jelena nedelJkovićFrau Nedeljković, Sie haben an der Universität der Künste in Belgrad im Masterstudium Klavier stu-diert und sind jetzt in der Klasse von Prof. Chou im Studium Kammermusik. Wie kam es zu Ihrer Be-werbung für das Best of South-East Stipendium?An unserer Fakultät wurde das Stipendium be-worben und obwohl ich erst 10 Tage vor Bewer-bungsschluss den Aushang bemerkt habe, konnte ich noch rechtzeitig alle Unterlagen besorgen und verschicken. Glücklicherweise hatte ich bereits Aufnahmen auf DVD gemacht; einige Studierende konnten sich nicht bewerben, da sie so schnell kei-ne Aufnahmen machen konnten.Wie haben Sie die Zeit in Graz und an der KUG erlebt?Es war für mich eine große Freude im Ausland – und besonders in Österreich – studieren zu kön-nen, weil ich denke, dass besonders für Kunststu-dierende Auslandserfahrungen sehr wichtig sind. Ich habe schon im Vorfeld – im Mai 2011 – die KUG besucht und sowohl der Campus als auch die Stu-dierenden hier haben mich sehr beeindruckt. Ich hatte hier die Möglichkeit, in mehreren Kammer-musikensembles zu spielen und habe viel gelernt!

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?Ich möchte im Juli zur Zulassungsprüfung antreten und, wenn ich aufgenommen werde, hier in Graz weiterstudieren. Für den Herbst habe ich auch zwei Konzerte mit meinem Klavierduo in Belgrad und Kruševac/Serbien geplant; da bin ich auch schon dabei sie vorzubereiten.

Wir wünschen Ihnen beiden von Herzen alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft und gratulieren insbesondere auch zu den erworbenen Deutsch-kenntnissen!

Die Interviews führte Lissa Gartler.

ganzen Tag beschäftigt. Auch mein Praktikum in der Oper war eine wertvolle Erfahrung. Ich konnte dort an Proben teilnehmen und habe zwei Rollen einstudiert. An der KUG habe ich die Rolle der Mo-nica in „The Medium“ und kleinere Parts in anderen Produktionen gesungen. Am 9. Juni ist die Premiere von „Il matrimonio segreto“, wo ich als Carolina da-bei bin.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?Im Juli mache ich die Zulassungsprüfung und wenn ich aufgenommen werde, möchte ich weiter an der KUG singen und das Musiktheaterstudium abschließen. Auch an der Oper werde ich – wenn alles klappt – die Gelegenheit haben, im Rahmen von „Falstaff“ mitzuwirken.

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im Gedenken an den Musikpublizisten Reinhard Schulz (1950-2009), der sich mit Einschätzungsvermögen, Begeisterung und journalistischem Vermittlungstalent mit Veranstaltungen von Gegenwartsmusik beschäftigte und ihr so in Feuilletons, Hörfunk und Fernsehen auch in Form von umfassender Refl exion Gehör verschaff te, wurde ein Preis ins Leben gerufen, der junge Musik-journalistinnen und –journalisten dazu inspirieren soll, seinem Beispiel zu folgen und so zur Präsenz zeitgenössischer Musik in den Medien beizutragen. Der Preis wird von der KUG organisa-torisch betreut, in der Jury fi nden sich neben Andreas Dorschel ExpertInnen aus dem ganzen deutschen Sprachraum. Was dem Gewinner/der Gewinnerin winkt, ist nicht nur ein beachtliches Preisgeld, sondern auch – vielleicht noch verlockender und zu-kunftsträchtiger – Arbeitsaufträge bei den Partnern des Preises, unter denen u.a. der Deutschlandfunk, die neue musikzeitung und das Münchener Kammerorchester zu fi nden sind. Bei Ein-reichschluss am 30. April lagen siebzehn Einreichungen aus den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen und online vor. Verliehen wird der Preis im prominenten Rahmen eines weiteren Partners:Am 6. Oktober um 21 Uhr im Rahmen des ORF musikprotokolls im steirischen herbst.

Sieglinde Roth

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eUropAmeIstersCHAft 2010 In lInZ

Am Samstag, dem 05. Mai 2012, sicherte sich die „Austrian Brass Band der Kunstuniversität Graz“ (ABB) unter der Leitung von Prof. Uwe Köller den Europameister Titel in der B-Section in Rotterdam.

In der Finalrunde der besten vier Brass Bands Euro-pas, konnte sich die ABB gegen ihre hochkarätigen Mitbewerber durchsetzen und mit 95 Punkten den Titel für sich gewinnen.

Die Jury zeigte sich von der technischen Perfektion, der klanglichen Brillanz und den herausragenden SolistInnen beeindruckt. Unterstrichen wurde die-ses Ergebnis durch den „Best Solist Award“ für Silvio Rether am Solohorn.

Uwe Köller

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nACHHAltIgkeIt An eIner kUnstUnIversItät?

seit März 2012 gibt es an der KUG einen Vizerektor für Lehre und Nachhaltigkeit und manch eine/r mag sich fragen, warum der erste Vizerektor dieses Titels in Österreich gerade an einer Kunstuniversität auf-taucht. Bisher wurde der Diskurs über „Nachhaltige Entwicklung“ in erster Linie in ökologisch/ökono-mischen Zusammenhängen geführt. Ein erstes Mal fi ndet der Begriff „Nachhaltigkeit“ im forstwirtschaft-lichen Werk „Sylvicultura oeconomica“ des sächsi-schen Oberberghauptmanns Hans-Carl von Carlowitz im 18. Jahrhundert Erwähnung, der als erster dieses Wort für seine Erkenntnis verwendet hatte, dass die Abholzung von Wald nur in dem Ausmaß sinnvoll ist, als in der gleichen Zeit Bäume nachwachsen können. Und in diesem, auf weitere Bereiche ausgedehnten Sinn wird nachhaltige Entwicklung im ökologischen Bereich auch heute verstanden: „Entwicklung zu-kunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärti-ge Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.“ (Teil I „The Global Challenge“, Kapitel 3 „Sustainable Development“, Artikel 27, Brundtland-Bericht der Ver-einten Nationen)1. Ein derartiger Umgang mit den na-türlichen Ressourcen dieses Planeten ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit und nicht leicht herbei-zuführen, steht er doch vielen Verhaltensweisen der heutigen Zeit diametral entgegen. Auswirkungen dieser Unvereinbarkeit sind keineswegs eine träge Entwicklung neuer Ideen und Alternativen in techni-schen und gesellschaftlichen Bereichen; die Trägheit besteht vielmehr in der gesellschaftlichen Umset-zung, in der Bewusstseinsbildung und in der Bereit-schaft von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Po-litik und Medien, eine Veränderung zu unterstützen oder einzuleiten.

Die ökologischen und ökonomischen Aspekte der Nachhaltigkeit können naturgegebenermaßen an der KUG nur in dem Sinn eine Rolle spielen, als sie als (ein relativ großer) Betrieb am Wirtschaftsstand-ort Graz in einem abgesteckten Rahmen z.B. Mobili-tät, Energieverbrauch und Beschaff ungswesen nach nachhaltigen Gesichtspunkten ausrichten bzw. Syn-ergien mit den anderen drei Universitäten von Graz eingehen kann. Ein Schritt in diese Richtung war die Gründung ei-ner gemeinsamen „Blatt“-form für Nachhaltigkeit „Sustainability4U“, die neben einer Ringvorlesung unter anderem die Vernetzung zwischen den Unis im Bereich Nachhaltigkeit zum Ziel hat.

Ein dritter Aspekt vieler Nachhaltigkeitskonzepte ist die soziale Nachhaltigkeit. Helge Majer, Wirtschafts-wissenschaftler und Nachhaltigkeitsforscher an der Universität Stuttgart, führt in seinem Beitrag „Ganz-heitliche Sicht von sozialer Nachhaltigkeit“ aus, dass man sagen kann, dass die ökologische Säule die Natur betriff t, die soziale den Menschen und die ökonomi-sche die Subsistenz des Menschen. Als wichtigstes Kriterium für die soziale Nachhaltigkeit sieht er Ge-rechtigkeit, die durch ganzheitliche Lösungsansätze erreicht werden sollte. Die drei Schlüsselworte des Nachhaltigkeitsdreiecks von Majer sind Langfristig-keit, Gerechtigkeit und Ganzheitlichkeit.2

Die KUG setzt im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit – auch im Sinne der gesellschaftlichen Vorbildwirkung, die von einer Universität erwartet wird – in mehreren Bereichen Akzente: hinter ihrem Engagement in der Förderung von Personen mit besonderen Bedürfnis-sen, für die bessere Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie, in der betrieblichen Gesundheitsförde-rung und im Gender Mainstreaming steht das Bestre-

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ben, den Maximen Gerechtigkeit, Langfristigkeit und Ganzheitlichkeit gemäß zu handeln. Auch das Career Service Center (CSC), das eine Drehscheibe zwischen den Studierenden und den AbsolventInnen darstellt und der beständigen langfristigen Verbundenheit der Alumnae und Alumni mit der KUG dienen soll, sieht die KUG als einen Baustein sozialer Nachhaltigkeit. Unter den zahlreichen Nachhaltigkeitsansätzen, die sich in den letzten Jahren entwickelt haben, gibt es auch jene, die der Erhaltung des kulturellen Erbes und der kulturellen Vielfalt große Bedeutung als Teil sozia-ler Nachhaltigkeit zumessen.

Die KUG hat es sich zum Ziel gesetzt dieses Erbe – in den vielschichtigen Aspekten multikultureller Betrach-tungen einer internationalen Universität – zu pfl egen und Tradiertes weiterzuentwickeln. Sie will daher im Spannungsbogen zwischen multikultureller Off en-heit und österreichischer Musiktradition die musikali-sche Identität im Sinne des österreichischen Klangstils weiter entwickeln. So sieht sie sich eben nicht nur als

internationale Universität, sondern trägt auch Verant-wortung für das regionale Umfeld im engeren und weiteren Sinn. Die Musiktradition von beispielsweise Schubert, Mozart, Schönberg und Berg, sind im Sinne eines eigenständigen Musikstils unverwechselbare Kulturgüter und sollten jedenfalls in dieser künstleri-schen Einzigartigkeit bewahrt und weiter entwickelt werden. Dies geschah und geschieht auf der einen Seite durch wissenschaftliche Forschung (Refl exion) und auf der anderen Seite auch durch nicht verschrift-lichte Aspekte in der tradierten Kommunikation zwi-schen Lehrer/in und Schüler/in (Praxis).

Aus diesem Grund stellt die (im größeren Sinn) regi-onale Nachwuchsförderung nicht nur Verantwortlich-keit für die musikalische Bildung der umgebenden Gesellschaft dar, sondern auch künstlerische Nach-haltigkeit.

Eike Straub/Lissa Gartler

1 Volker Hauff (Hrsg.): Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung.Eggenkamp Verlag, Greven 1987, ISBN 3-923166-16-82 Volker Hauff (Hrsg.): Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-B Volker Hauff (Hrsg.): Unsere gemeinsame Zukunft.Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, ISBN 3-923166-16-8Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, ISBN 3-923166-16-8

W I C H t I g e s I n k Ü r Z e09. April: Das Gustav Mahler Jugendorchester gastiert im Rahmen des Hauptabonnements der KUG in Graz +++ 12. April: Der internationale Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ der KUG wird wieder in das Gremium des Komitees der World Federation of International Music Competitions (WFIMC) gewählt +++ 12. April: Der Tag der off enen Tür lockt wieder viele Interessierte an die KUG +++ 24. April: Die neuen KUG-Vizerektorinnen präsentieren sich der universitätsinternen Öff entlichkeit +++ 08. Mai: Im Rah-men von „Unis bilden weiter“ präsentieren die steirischen Universitäten ihre Fortbildungsangebote

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CAll for ImpUls

impuls schaff t dabei für junge MusikerInnen und KomponistInnen in einer intensiven Arbeitsphase ei-nen ganzheitlichen Zugang zu Neuer und zeitgenös-sischer Musik, bietet eine internationale Austausch-plattform und im Rahmen des impuls Festivals auch zahlreiche Auftrittsmöglichkeiten. Ein internationales Team renommierter SpitzenmusikerInnen und Kom-ponistInnen als Tutoren (Georges Aperghis, Chaya Czernowin, Christian Dierstein, Bill Forman, Ernesto Molinari, Ian Pace, Rebecca Saunders, Marcus Weiss u.v.a.m.) garantiert dabei für höchste Qualität.

von 09. - 20. Februar 2013 fi ndet wieder in Koope-ration mit der KUG impuls, die inzwischen 8. Inter-nationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenössische Musik, in Graz statt. impuls bietet ne-ben Instrumentalklassen, Ensemblespiel und Kompo-sitionsklassen auch zahlreiche Spezialprogramme wie Leseproben mit dem Klangforum Wien, Elektronik-projekte – in Kooperation mit dem IEM der KUG – und Improvisationsworkshops, yoga für MusikerInnen … und auch Programme, die InterpretInnen und Kom-ponistInnen in einen fruchtbaren Dialog treten und gemeinsam arbeiten lassen.

Nähere Informationen und Anmeldung unter www.impuls.cc sowie offi [email protected](Sondertarif für KUG-Studierende bei Anmeldung bis 20. September 2012!)

ImpUls mInUtenkonZertegAlerIenrUnDgAng mIt mUsIk

über 12 Stunden hinweg wurde so Musik des 20. und 21. Jahrhunderts in mehr als 30 Kurzbeiträgen zwanglos in unterschiedlichen Ausstellungskontex-ten platziert, wurde der Zugang zu Zeitgenössischem anspruchsvoll und dennoch niederschwellig gestal-tet, wurden traditionelle Konzertsituationsmuster be-wusst durchbrochen, um für Abwechslung und eine entspannte Atmosphäre zu sorgen, die auch jederzeit ein Quereinsteigen und Schnuppern ermöglichte. Ein kurzweiliger Marathon, der die Qualität und Faszina-tion zeitgenössischer Musik aufs beste zu vermitteln wusste.

Für 2013 plant impuls neben einem Festival bereits die 8. internationale Ensemble- und Komponisten-akademie für zeitgenössische Musik. Nähere Informationen unter www.impuls.cc.

Ute Pinter

bereits zu einer schönen Tradition geworden sind die impuls MinutenKonzerte, zu denen impuls. Verein zur Vermittlung zeitgenössischer Musik am 28. April auch heuer wieder in Grazer Galerien und Kunstin-stitutionen einlud. Mit dabei über 45 junge Musike-rInnen (darunter auch Studierende und Absolven-tInnen der KUG und ihres PPCM-Lehrgangs), für die impuls im Vorfeld Workshops unter der Leitung von Dimitrios Polisoidis angeboten hatte, um Werke der Neuen und zeitgenössischen Musik (von Klassikern wie John Cage, Roman Haubenstock-Ramati, György Kurtág, Steve Reich oder Salvatore Sciarrino, aber auch jungen KomponistInnen wie Pasquale Corrado und yukiko Watanabe) sowie Musikperformance- und Improvisationskonzepte für dieses ganz spezielle Konzertformat auszuarbeiten.

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Der begInn eIner erfolgsgesCHICHte!Der begInn eIner erfolgsgesCHICHte!

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s t U D I e r e n D eAnna TOEPLITZ, Fagott, Studierende von O.Univ.Prof. Krisztina Faludy, hat an der Opera Baltycka in Gdansk (Polen) das Probespiel für Solo-Fagott gewonnen.

Chiemi TANAKA, Klavier, Studierende von O.Univ.Prof. Ayami Ikeba, hat beim Internationalen Klavierwettbe-werb „4. Concorso internazionale di esecuzione musi-cale Giovani Musicidti città di Treviso“ in Italien in der „Section 1 cat. F“ den 1. Preis gewonnen.

Petra POLACKOVA, Gitarre, Studierende von Univ.Prof. Paolo Pegoraro, hat beim Internationalen Gitar-renwettbewerb in Rust (Österreich) sowie beim „Inter-national Guitar Competition of Gargano“ (Italien) den 2. Preis und beim „Stefano Strata International Guitar Competition“ in Pisa (Italien) den 2. Preis ex aequo (bei Nichtvergabe des 1. Preises) gewonnen.

Francisco António Morais Ferreira FRANCO, Gitarre, Studierender von Univ.Prof. Paolo Pegoraro, hat beim „London International Guitar Competition“ (Großbri-tannien) den 1. Preis und beim „Belgrad Guitar Com-petition“ (Serbien) den 1. Preis gewonnen.

Jaka KLUN, Gitarre, Studierender von Univ.Prof. Paolo Pegoraro, hat beim „Slovenian Guitar Competition“ in Laibach (Slowenien) den 1. Preis gewonnen.

Daniel JENZ, Tenor, Studierender von Univ.Prof.in Mag.a Claudia Rüggeberg, hat einen Festvertrag für zwei Jahre am Theater für Niedersachsen Hildesheim Han-nover unterzeichnet und wird dort u.a. den Ernesto in „Don Pasquale“ (Donizetti) und den Lenski in „Eugen Onegin“ (Tschaikowsky) singen. Außerdem singt er den Belmonte in der „Entführung aus dem Serail“ (Mo-zart) bei den Thüringer Schlossfestspielen Sonders-hausen 2012.

Almerija DELIC, Mezzosopran, Studierende von Univ.in

Prof. Mag.a Claudia Rüggeberg, erhielt einen Festver-trag für zwei Jahre am Theater Osnabrück.

Xiaoyi XU, Mezzosopran, Studierende von Univ.Prof. in

Mag.a Claudia Rüggeberg, erhielt einen Vertrag für das Opernstudio der Oper Graz und wird u.a. in Dido und Aeneas von Purcell und als Mercedes in Bizets Carmen zu hören sein.

Das „Piotr Pawlak Jazztet“ unter der Leitung von Piotr PAWLAK, Lic., Studierender von Univ.Prof. Howard Curtis, wird am 04. und 08. Juli 2012 beim „Internati-onalen Jazz-Wettbewerb Gexto“ (Spanien) im Finale auftreten. Zudem hat es beim „48. Wroclaw Jazz an der Oder Festival“ den Preis für die beste Gruppe gewonnen.

Julia MAIER, Flöte, Studierende von Univ.Prof. Erwin Klambauer, hat das Probespiel beim European Union youth Orchestra (EUyO) gewonnen.

Pavel MILyUKOV, Postgradualer Universitätslehrgang Violine, Studierender von O.Univ.Prof. Mag. Mag. Boris Kuschnir, hat beim „Seoul International Violin Compe-tition“ den 2. Preis gewonnen.

Barbara GORSE, Flöte, Studierende von Gastprofesso-rin Eszter Alföldy-Boruss, hat beim internationalen Flö-tenwettbewerb in Ittervoort (Niederlande) den 3. Preis gewonnen. Eva-Maria BOPPART, Flöte, ebenfalls Stu-dierende von Gastprofessorin Eszter Alföldy-Boruss, kam bei diesem Wettbewerb ins Finale.

Tomaz ADAMIC, Klarinette, Studierender von Univ.Prof. Mag. Bertram Egger, hat das Probespiel für Klari-nette der Jungen Philharmonie Wien für das Sommer-projekt 2012 gewonnen.

Die Austrian Brass Band der KUG (ABB) unter der Lei-tung von O.Univ.Prof. Uwe Köller gewann am 5. Mai 2012 die B-Section der „European Brass Band Champi-onships“ in Rotterdam (Niederlande). Den „Best Soloist Award“ gewann Silvio RETHER, Trompete, ehemaliger Studierender von O.Univ.Prof. Uwe Köller.

Aliy AKBERGENOVA, Klavier, Studierende von Univ.Prof.in Dr.in Milana Chernyavska, hat beim „XV Grand Prix International et Rencontres Jeunes Talents“ von 30. bis 31. Mai 2012 in Montrond-les-Bains (Frank-reich) den 1. Preis gewonnen. Levon AVAGyAN, Kla-vier, ebenfalls Studierender von Univ.Prof.in Dr.in Milana Chernyavska, hat bei diesem Wettbewerb den 2. Preis erhalten.

Das Vokal-Ensemble „Muzikanty“ (Julija DOMASEVA, BA, Dirigieren-Chordirigieren, Studierende von O.Univ.Prof. Mag. Johannes Prinz und Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Wolfgang Dörner, Antonio LIZZARAGA und Marko SKORIN, Dirigieren, Studierende von O.Univ.Prof. Mag. Johannes Prinz , Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Wolfgang Dörner und O.Univ.Prof. Wolfgang Bozic, Daniel COBOS und Jana BARTHO, Musikologie) hat beim Wettbewerb für russische Kinder „Veseu Veter“ in Marburg (Slowenien) im April 2012 den 1. Preis gewonnen.

Bei den “DownBeat‘s 35th Annual Student Music Awards“ gewannen jeweils einen 1. Preis das „Tuomo Uusitalo Trio“ unter der Leitung von Univ.Prof. Olaf Polziehn in der Kategorie „Jazz Group“, die „Marco Antonio da Costa Group“ unter der Leitung von Univ.Prof. Guido Jeszensky in der Kategorie „Latin Group“,

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Reinhold Schmölzers “Lotus Flower by Radiohead” un-ter der Leitung von Univ.Prof. Edward Partyka in der Kategorie „Jazz Arrangement“ sowie Gerd Hermann Ortlers “Weird Nightmare” unter der Leitung von Univ.Prof. Edward Partyka in der Kategorie „Jazz Arrange-ment“.

Petra HEINERER, Sopran, Studierende von Elisabeth Batrice, erhielt das „Stipendium an der Montclair State University“ von der Stadt Graz für ein zweisemestriges Studium in New Jersey.

Lena KRÄMER, Violine, Studierende von Dominika Falger, hat beim letzten Jugendwettbewerb Prima La Musica in Graz den 1. Preis mit Berechtigung zur Teilnahme beim Bundeswettbewerb gewonnen.

Constantin-Catalin MICU, Violine, Studierender von Dominika Falger, hat das Probespiel (Stimmführer 2. Violine, 1. Violine tutti) beim NJO Nederlandse Or-kest-en Ensemble-Academie gewonnen.

Laura ANSKAITyTE, Violine, Studierende von Dominika Falger, hat das Probespiel (1. Violine) beim NJO Neder-landse Orkest-en Ensemble-Academie gewonnen.

AbsolventInnenMag. Dr. Peter HECKL, Absolvent von Univ.Prof. Dr. Klaus Aringer, hat für seine 2011 abgeschlossene Dis-sertation „W.A. Mozarts Instrumentalkompositionen in Bearbeitungen für Harmoniemusik vor 1840“ den Anerkennungspreis des „Fritz-Thelen-Preises“ der IGEB (Internationale Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik) erhalten.

Angela TRÖNDLE, Bakk., BA, MA, Jazz-Gesang, ge-wann mit ihrer Band „Little Band From Gingerland“ den Ö1-Pasticciopreis im März 2012 für die Debüt-CD „Time Out Time“.

Das Streichduo „Catch-Pop String-Strong“ (Jelena POPRžAN, MA, Absolventin von Prof. Herbert Kefer, und Mag.a Mag.a Bakk. Bakk. Rina KAçINARI, Absol-ventin von Univ.Prof.in Dr.in Kerstin Feltz) wurde für den Zeitraum 2012/2013 vom Außen- und Kulturmi-nisterium in die Auswahl von österreichischen Grup-pen für das Programm THE NEW AUSTRIAN SOUND OF MUSIC aufgenommen.

Irma MIHELIC, BA, MA, Gesang, Absolventin von Elisabeth Batrice, hat im Opernhaus Maribor die Partie der Valencienne in der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár gesungen.

Bakk. Cornelia HüBSCH, MA, Gesang, Absolventin von Elisabeth Batrice, absolvierte von 26.12.2011 bis 10. 01. 2012 eine Tournee durch Spanien (Barcelona

im Palau de la Musica, Alicante, Ceuta, yecla, Alcoy) unter dem Titel „Neujahrskonzerte“ mit dem Orches-ter Szeged unter dem Dirigenten Norbert Pfafflmeyer.

Bakk. Bakk. Mirga GRAžINyTĖ-TyLA, Dirigieren, hat den „young Conductors Award 2012 der Salzburger Festspiele“ gewonnen.

Elisabeth BREUER, BA, Sopran, Absolventin von Elisa-beth Batrice, derzeit am Linzer Landestheater enga-giert, wurde für zwei Konzerte im Rahmen des Festi-vals „Styriarte“ verpflichtet. Am 24. Juni singt sie in „Die Mozarts auf Reisen“ an der Seite von Nikolaus Harnoncourt, der selbst in die Rolle des Leopold Mozart schlüpfte, Arien aus „Lucio Silla“ und „Mitrida-te, Rè di Ponto“. Es musizierte der Concentus Musicus Wien. Am 13. Juli ist sie zusammen mit dem Ensem-ble Prisma mit Mozart-Liedern zu hören. Außerdem wurde Elisabeth BREUER im Rahmen der Donaufest-wochen in Grein für die Mozart-Oper „Betulia Libe-rata“ mit dem L‘ Òrfeo Barockorchester unter Michi Gaigg für die Partie Cabi verpflichtet.

AUs Den InstItUtenDr. Franz ZOTTER, Institut für Elektronische Musik und Akustik, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) mit dem „Lothar-Cremer-Preis“ ausgezeichnet.

David McSHANE, Institut Schauspiel, präsentierte gemeinsam mit Matthias J. Pernerstorfer die Ergeb-nisse des Projektes „Der 30-jährige ABC-Schütze – Text, Musik und szenische Praxis im Wiener Volks-theater“ am Don Juan Archiv Wien, welches in drei Bänden in der Reihe Theatralia publiziert wurde.

DI Dr. Alois SONTACCHI, Institut für Elektronische Musik und Akustik, gewann beim „6. Science Park Graz Ideenwettbewerb“ mit seinem Projekt „Vermei-dung von Rückkopplung bei der Livebeschallung durch Metadaten oder: ‚Nicht der Ton macht die Ver-anstaltung‘“ den Spezialpreis.

Univ.Prof. Dr. Andreas DORSCHEL, M.A., Institut Mu-sikästhetik, wurde am 23. April 2012 in das interna-tionale Review Panel des HERA (Humanities in the European Research Area) Joint Research Programme der European Science Foundation (ESF) (Straßburg/Brüssel) berufen.

Ao.Univ.Prof. Heinrich von KALNEIN, Institut Jazz, wurde auf Initiative von Kulturlandesrat Dr. Christian Buchmann von der Steiermärkischen Landesregie-rung per 29. März 2012 in den Fachbeirat für Musik bestellt.

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neU An Der kUgUnIversItätsprofessorInSusanne Julia Scholz Institut 3 Saiteninstrumente

gAstprofessorInnen

Amiram Ganz Institut 12 OberschützenWalter Voglmayr Institut 12 Oberschützen

gAstlektorDieter Berner Institut 9 Schauspiel

projektmItAbeIterInnenChristian Schörkhuber Institut 17 Elektronische Musik und AkustikBianca Micele Karaula Institut 10 MusiktheaterMarkus Peter Zaunschirm Institut 17 Elektronische Musik und Akustik

verstorbenErnst Rosenberger, ehemaliger Lehrbeauftragter († 24.3.2012)

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Medieninhaberin und Herausgeberin:Kunstuniversität GrazFür den Inhalt verantwortlich:Ao.Univ.Prof. Mag. Mag. Dr. Georg Schulz, Rektor, MScAdresse: Leonhardstraße 15, 8010 Graz

Chefredaktion: Mag.a Sabine Schrimpf Redaktion: Mag.a Lissa Gartler, Lic. Katrin Hammerschmidt, Margit Mahmoudi, Dr.in Sieglinde RothE-Mail: [email protected] Beiträge von:Univ.Prof. Dr. Klaus Aringer, Vorstand Institut 12 Oberschützen Dr.in Christa Brüstle, Institut 14 MusikästhetikUniv.Prof. Dr. Harald Haslmayr, Institut 14 MusikästhetikUte Pinter, MAS, Generalsekretärin implulsSilvio Rether, Career Service CenterUniv.Prof. Mag. Eike Straub, Vizerektor für Lehre und NachhaltigkeitIngrid Windisch, Institut 8 Jazz

Grafi k, Satz und Bildbearbeitung: Mag. Jörg VogeltanzFotonachweis: sofern nicht anders angegeben: KUG/WenzelTitelfoto: Dagmar Leis (Installation „Automatenklaviersteuerung über Videobilderfassung“, ge-zeigt vom Institut für Elektronische Musik und Akustik im MUMUTH-Foyer im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ am 27. April 2012.)

Druck: Medienfabrik

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autorin oder des Autorswieder und müssen mit der Auff assung der Redaktion nicht übereinstimmen.Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen vorbehalten.

Beiträge senden Sie bitte an [email protected]ächster Redaktionsschluss: 12. September 2012Nachdruck unter Angabe der Quelle erlaubt.

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