140 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR BRUCK AN DER MUR … · VORWORT Liebe Bruckerin! Lieber Brucker!...

32
BRUCK AN DER MUR 2008 140 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR Juni 2008 www.bruckmur.at BRUCK A.D. MUR - Amtliche Nachricht zugestellt durch post.at GELÖBNISFORMEL DER FEUERWEHR Ich gelobe, meine freiwillig übernommenen Pflichten als Feuerwehrmann pünktlich und gewissenhaft zu erfüllen, meinen Vorgesetzten gehorsam und allen ein treuer Kamerad zu sein! Jeder Einsatz ist eine Ausnahmesituation" Bruck verbindet Menschen MUR AN DER DIE STADT BRUCK

Transcript of 140 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR BRUCK AN DER MUR … · VORWORT Liebe Bruckerin! Lieber Brucker!...

BRUCK AN DER MUR

2008

140 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR

Juni 2008

www.bruckmur.at

BRUCK A.D. MUR - Amtliche Nachrichtzugestellt durch post.at

GELÖBNISFORMELDER FEUERWEHR

Ich gelobe,

meine freiwillig übernommenen Pflichten

als Feuerwehrmann

pünktlich und gewissenhaft

zu erfüllen,

meinen Vorgesetzten gehorsam

und allen

ein treuer Kamerad zu sein!

„Jeder Einsatz isteine Ausnahmesituation"

Bruck verbindet MenschenMURAN DER

DIE STADTBRUCK

MURAN DER

DIE STADTBRUCK

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2

V O R W O R T

I M P R E S S U MMedieninhaber und Herausgeber:Stadt Bruck an der Mur,Koloman-Wallisch-Platz 1, 8600 Bruck an der MurFür den Inhalt verantwortlich: HBI Ing. Christian JeranRedaktion: HLM Mag. Otto Ernest GutmannDruck: Compact Druck, 8600 Bruck a.d. MurTitelbild: Die Brucker Feuerwehr im Einsatz

Die Feuerwehr der Stadt Bruck an der Mur kann mit berechtigtem Stolz auf ihre lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken: vor 140 Jahren wurde die älteste Freiwillige Feuerwehr der Steiermark gegründet. Nachdem die allgemeine „Feuerlöschordnung für das Herzogtum Steiermark“ im Jahre 1857 erlassen worden war, schlossen sich Angehörige des Brucker Turnver-eines zu dieser Stadtfeuerwehr zu-sammen. Ihr erster Kommandant war gleichzeitig auch der erste Obmann des späteren Landesfeuerwehrver-bandes, der ursprünglich seinen Sitz in Bruck an der Mur hatte. Eine in-teressante Ausstellung im Rathaus-hof der Stadt Bruck informiert über den langen und naturgemäß nicht nur geradlinig verlaufenen Weg vom „Löscheimer zur Hochtechnologie“. Aus den bescheidenen Anfängen wurde eine schlagkräftige Einsatzor-ganisation mit der modernsten tech-nischen Ausrüstung, die gerade diese

Stadtfeuerwehr mit ihren Schwer-punkten als Tunnelportalfeuerwehr sowie als Taucherstützpunkt für die Bezirke Bruck und Mürzzuschlag auch dringend benötigt. Der Blick auf die jährliche Einsatzstatistik zeigt die dreifache Menge an technischen Ein-sätzen gegenüber den Brandeinsät-zen; eine mindestens ebenso große Anzahl an Brandschutzbegehungen kommt dazu.

Diese Aufgaben werden von 78 akti-ven freiwilligen Wehrmännern gelei-stet, 17 Jugendliche, sowohl weibli-che als auch männliche, bilden den besonders geförderten Nachwuchs – die Zukunft der Freiwilligen Feuer-wehr. Die moderne Bezirksalarmzen-trale „Florian“, die Tag und Nacht be-setzt ist, alarmiert ohne Sirenenlärm und funktioniert durch den Einsatz von Zivildienern reibungslos.

140 Jahre Dienst an der Allgemein-heit zum Schutz von Leben und Ge-

sundheit sowie von Hab und Gut der Bevölkerung sind ein stolzer Anlass, den Mitgliedern, den aktiven und den nicht mehr aktiven, der Freiwilligen Feuerwehr Bruck an der Mur unter ihrem Kommandanten HBI Christian Jeran und seinem Stellvertreter OBI Klaus Kreimer zu danken. Ohne die stete Einsatzbereitschaft der „Freiwil-ligen“ und ihre ständige Bereitschaft zu Übungen und Weiterbildung in ih-rer Freizeit wäre das dicht geknüpfte Sicherheitsnetz in unserem Bundes-land so nicht aufrecht zu erhalten. Der ersten Freiwilligen Feuerwehr in der Steiermark gratuliere ich sehr herzlich zu ihrem Jubiläum und wün-sche ihr eine gute und gesicherte Zu-kunft mit einem kameradschaftlichen steirischen „Glück auf!“

Mag. Franz VovesLandeshauptmann der Steiermark

V O R W O R T

Liebe Bruckerin!Lieber Brucker!

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 3

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bruck zählt zu den wichtigsten Ein-richtungen in unserer Stadt. Im Sicher-heitskonzept von Bruck an der Mur hat sie eine zentrale Aufgabe. Ohne die Feuerwehrleute würde unser Ret-tungswesen nicht so reibungslos funk-tionieren, ohne sie müssten viele Men-schen weitaus länger auf Hilfe warten. Wenn es irgendwo zu helfen gilt, sind sie schnell und zuverlässig zur Stelle und leisten kompetente Hilfe. Das tun sie ganz unspektakulär, das tun sie in ehrenamtlichem Einsatz. Sie beweisen damit nicht nur Mut und Umsicht, son-dern auch Verantwortungsbewusstsein und Bürgersinn.

Eine solche Bereitschaft, sich für das eigene Umfeld einzusetzen, ist unver-zichtbar für jedes Gemeinwesen. Wir brauchen Menschen, die Werte wie So-lidarität und Verantwortung nicht nur auf den Lippen führen, sondern in die Tat umsetzen. Seit der Gründung der ersten freiwilligen Feuerwehren haben alle ihre Mitglieder dazu beigetragen, hierzulan-de eine Kultur des Helfens auszuprägen.

140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bruck stehen für 140 Jahre Sicherheit. Es gibt nur wenige Wehren im Land, die auf eine derart lange und erfolgrei-che Tradition zurückblicken können. Heute repräsentiert die Feuerwehr Bruck unter Kommandant HBI Ing. Christian Jeran und seinem Stell-vertreter OBI Klaus Kreimer eine lei-stungsfähige Organisation mit einer hervorragenden technischen Ausstat-tung und einer engagierten Mann-

schaft. Aber auch alle Kommandanten in der Vergangenheit wie etwa Hans A.Remele, August Adamer, Hans Merl, Hans Reithofer, Alfred Fierlinger und Augustin Krammer sowie deren Stellver-treter haben Hervorragendes geleistet.

Natürlich unterstützt die Stadt Bruck das Engagement ihrer Feuerwehr nach ihren Möglichkeiten. So wurde Ende letzten Jahres der großzügige Umbau des Feuerwehrhauses am Standort in der Fraunedergasse beschlossen und werden hier seitens der Stadt rund2 Millionen Euro investiert. Und die Stadt wird auch in Zukunft alles dar-ansetzen, um die Wehr auch weiterhin so schlagkräftig und effizient wie nur möglich zu erhalten.

Unsere Zeit stellt neue Herausforderun-gen an die Feuerwehr. Ihre Aufgaben sind komplexer geworden und um ein Vielfaches gestiegen. Die Feuerwehr ist heute mehr als nur „Feuer-Wehr“. Aus der Mannschaft, die Brände löscht, ist in den letzten Jahren eine universelle Eingreiftruppe geworden, die kom-petent und schnell unterschiedlichste Gefahrensituationen bewältigen muss.

Alle Mitglieder der Feuerwehr haben in dieser Zeit einen Dienst an der All-gemeinheit auf sich genommen, der beispielhaft ist. Alle, die - in welcher Funktion und Form auch immer - zum Erfolg beigetragen haben, können stolz auf ihre Leistung sein und ich möchte an dieser Stelle allen Feuerwehrmän-nern und Frauen mein herzliches Dan-keschön für ihr Engagement und ihren

selbstlosen Dienst für andere und für unsere Gemeinschaft aussprechen.

Denn der Feuerwehrdienst stellt jeden vor große Herausforderungen. Wer mitmacht, von dem wird Zuverlässig-keit und Disziplin erwartet, auch eine Portion Mut sollte er oder sie mitbrin-gen. Die Feuerwehrleute bekommen viel Schlimmes zu sehen. Sie müssen in vielfältigen Hilfsleistungen geübt und trainiert sein. Sie müssen rund um die Uhr, auch sonn- und feiertags, bereit- stehen. Deshalb gilt mein Dank heute auch den vielen Angehörigen für ihr Mittragen und ihre Unterstützung.

Ich darf Ihnen, den Mitgliedern der Frei-willigen Feuerwehr, im Namen der Stadt Bruck, aber auch persönlich ganz herz-lich zu Ihrem Jubiläum gratulieren und wünsche weiterhin einen unfallfreien freiwilligen Dienst an der Allgemeinheit.

Gut Heil!

Bürgermeister

Bernd Rosenberger

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 4

V O R W O R T

Seit nunmehr 140 Jahren versieht die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bruck an der Mur ihren ehrenamtlichen und unverzichtbaren Dienst an der Allgemeinheit. Wenn auch zunächst sicherlich die Brandbekämpfung das Ziel der Gründerväter war und sich die Gefahrenszenarien im Laufe der Zeit gerade auch für unsere Feuerwehr gewandelt haben, so ist das grundlegende Motiv für unsere Tätigkeit von Anfang an bis heute dasselbe geblieben – nämlich vor allem die unmittelbare örtliche Gemeinschaft zu schützen und Existenz bedrohende Gefahren von ihr fernzuhalten.

Was gibt es Wichtigeres als in Ge-sundheit, Freiheit und Sicherheit le-ben zu können? Es sind vor allem die Freiwilligen Feuerwehren, aber auch andere Hilfsorganisationen, die sich Tag für Tag mit einem extrem hohen Engagement für unser aller persön-liche Sicherheit im täglichen Leben, im Beruf, in der Familie und in der Freizeit einsetzen. Unsere Mitglieder leisten ihren Dienst am Nächsten

freiwillig, ehrenamtlich – also un-bezahlt und wohl auch unbezahlbar für die öffentliche Hand. Und nicht selten setzen sie sich dabei selbst Ge-fahren aus und riskieren ihre eigene Gesundheit.

Speziell in unserer schnelllebigen Zeit, in der die Menschen häufig nur mehr die Verwirklichung ihrer eigenen Wünsche in den Vordergrund stellen, werden die Leistungen der Feuerwehr oft ungenügend gewürdigt. Oftmals sind die vielen Opfer unbeachtet, welche der Einzelne bringen muss, um die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr zu gewährleisten.

Wir tun also gut daran, unsere Frei-willigen zu fördern, zu motivieren, anzuspornen, ihnen große Wert-schätzung entgegenzubringen und zu danken. Sie verdienen es, im wahrsten Sinn des Wortes.

Als Kommandant der FreiwilligenFeuerwehr der Stadt Bruck an der Mur möchte ich daher allen meinen Feuer- wehrmitgliedern meine besondere

Anerkennung für ihren Leistungswil-len und ihr stetes Engagement für die Mitmenschen aussprechen. Mein weiterer Dank gilt der Bevölkerung von Bruck an der Mur, unserer Stadt-gemeinde sowie der Landesregierung für die finanzielle Unterstützung zum Ankauf notwendiger Geräte und Ausrüstungsgegenstände.

Für die Zukunft wünsche ich mir un-fallfreie Einsätze, die Anerkennung der Bevölkerung und möchte die Jugend unserer Heimatstadt einla-den, in der Feuerwehr mitzuarbeiten, damit auch in Zukunft die Einsatzbe-reitschaft unserer Wehr gewährleis-tet ist. Möge das 140-Jahr-Jubiläum dazu beitragen, die Kameradschaft in unserer Feuerwehr zu festigen – ge-treu nach dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“

Kommandant

HBI Ing. Christian Jeran

Die Geschichte einer Hilfsorganisation wie die einer Feuerwehr ist immer die Geschichte von Männern und in jüngster Zeit auch jene von Frauen, die bereit sind, für die Gemeinschaft, deren Sicherheit und Wohlergehen tätig zu werden, und damit ein gesellschaftliches Engagement beweisen, das über das übliche Maß hinausgeht.

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

AUS DER GESCHICHTEDER BRUCKER FEUERWEHR

Wie man aus geschichtlichen Auf-zeichnungen, die oft nicht vollstän-dig sind und teilweise durch Feuer vernichtet wurden, entnehmen kann, gab es immer wieder ungewöhnlich große Feuersbrünste. Über 1683 ist nachzulesen: Es ist „den 22ten Mar-ty von ainer unversechenen feuers-prunst und den dazugestoßenen sturmbwindt der mehrere thaill der Statt sambt den Minorittencloster und Khirche in ainer halben stundt völlig in die aschen gelöget worden.“ Vernichtet wurden das Minoritenklos-ter und die Kirche, die Ringmauer, Schlossturm und Tor, sieben Stadt-türme, das Hammerwerk an der Mürz und insgesamt 107 Häuser.

Großbrände gab es weiters in den Jahren 1382, 1461 (ein Großteil der Stadt in Schutt und Asche), 1510 (52 Häuser zerstört), 1535, 1683, 1706 (die halbe Stadt zerstört), 1729, 1763 (neuerlich das Minoritenkloster und etliche Häuser abgebrannt), 1763 (die Flammen wurden durch den Sturm-wind über den „Mörzfluß“ nach Pischk getragen), 1781, 1792 (der schreck-lichste Brand, entstanden im Wirt-schaftsgebäude des Sattlermeisters

Rettinger am Hauptplatz 16: Von 166 Häusern innerhalb der Stadtmauern fielen 164 ganz oder teilweise dem Feuer zum Opfer, dazu noch der Pfarr-hof, die Stadtpfarrkirche und die Burg Landskron) und 1803.

Die Holzbauweise, die Verwendung von Kienspan und Kerzen sowie das offene Feuer auf dem Herd waren meist die Ursachen für das Ausbre-chen eines Feuers. Die Löschmittel und -methoden waren unzureichend, ebenso der Benachrichtigungsdienst. Geflochtene, mit Pech ausgeschmier-te Löschkörbe wurden in langen Men-

schenketten von Mur und Mürz bis zur Brandstätte w e i t e rg e -reicht.

Fast nach jedem Brand verabschie-dete das Magistrat der Stadt neue Maßnahmenkataloge, die so genann-ten „Feyerordnungen“, die vor allem die Lagerung leicht brennbarer Stoffe und bauliche Vorschriften betrafen. Im Jahre 1857 wurde dann die „Feuer-löschordnung für das Herzogtum Steiermark“ erlassen. Die Anschaf-

fung besserer Löschgeräte und die Schulung von Männern zur Brandbe-kämpfung wurden diskutiert.Diese Entwicklung führte am 6. De-zember 1868 zur Gründung der Feuer-wehr der Stadt Bruck an der Mur. Den Hauptanteil der ersten Wehrmän-ner stellte der damalige Turnverein.

Der erste Brucker Feuerwehrkom-mandant, Ing. Karl Watzka, wurde im Jahre 1870 zum Obmann des eben gegründeten „Stei-

rischen Feuerwehr-Gauverbandes“, vergleichbar mit dem heutigen Lan-desfeuerwehrverband, gewählt. Mit-verfasser der Feuerwehrstatuten für Bruck und den Gauverband war das Gründungsmitglied der Wehr und Brucker Volksdichter Carl Morre.

Der Sitz dieses Verbandes war vom 19. März 1870 bis 15. August 1871 Bruck an der Mur und wurde dann nach Graz verlegt.

1870 Bau eines Schlauchturmes im Rathaushof

Der Kampf der Menschen gegen das Feuer ist Jahrtausende alt. Auch in der Stadt Bruck an der Mur ereigneten sich im Laufe der Zeit immer wieder große Brände, die menschliches Leid und materiellen Schaden anrichteten.

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 5

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 6

1872 Zur-Verfügung-Stellung eines Geräteraumes und Wach- zimmers im Rathaus. Einführung eines Ortsrufes für die Wehr (Hornsignale der Wehrmänner und Glocken- schläge vom Kirchturm) auf Vorschlag von Carl Morre1874 Änderung des Ortsrufes: Statt der Glockenschläge ertönen Böllerschüsse vom Schlossberg. Zusätzlich schwenkt ein Wächter vom Schlossbergturm eine Fahne in Richtung des Brandortes, bei Nacht eine Laterne mit rotem Licht („Die Kride“: bedeutet in alter Sprache schreien bzw. lärmen und leitet sich von „Kreide- feuer“ ab, welches im 16. Jahr- hundert als Warnung vor

nahenden Feinden, (z.B. den Türken), diente. Die Brucker Wehr erhält ihren ersten Mannschaftswagen.

1876 Errichtung eines neuen Steigerturmes beim Hause Hauptplatz 21 (neben dem Kornmesserhaus)1890 Erweiterung des Depots im Rathaus1894 Die Wehr erhält anlässlich des 25-jährigen Bestands- jubiläums eine Dampfspritze und eine moderne Schiebeleiter.1902 Ankauf einer 15-Meter-Aus- zieh-Schiebeleiter und einer neuen Alarmkanone1908 Gründung eines Löschzuges der „Feuerwehr-Filiale der Vorstadt St. Ruprecht“, der aus 16 Mitgliedern besteht und sich der Brucker Feuerwehr anschließt. 1918 50. Jahreshauptversammlung der Brucker Freiwilligen Feuerwehr- und Rettungsab- teilung mit nur noch 20 Mit- gliedern. Der Erste Weltkrieg hat seine Opfer gefordert.1920 Landesfeuerwehrtag zur vor 50 Jahren erfolgten Gründung des Stmk. Landesverbandes für Feuerwehr- und Rettungs- wesen, wie er nun heißt.1930 Franz Wagner, Amtsvorstand der Stadtgemeinde Bruck, veröffentlicht die Festschrift „Das Feuerlösch- und Rettungswesen der Stadt Bruck an der Mur“1931 Umstellung der Alarmierung auf Glockensignale in den Wohnungen der Feuerwehr-

männer Laufende Anschaffung von neuen Ausrüstungsgegen- ständen, Umbau von Lastautos zu Rüstfahrzeugen1932 Ernennung der Brucker Feuerwehr zur Bezirkswehr1938 Nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich werden die Feuerwehren in die Feuerschutzpolizei einge- gliedert und zu Hilfstruppen erklärt. Eine Luftschutz-

ausbildung muss absolviert werden. Die Anzahl der einsatzfähigen Wehrmänner wird während des Zweiten Weltkrieges aufgrund der Einberufungen und der Ver- luste immer kleiner. Dennoch kann von den verbliebenen Kameraden der Brandschutz mit oft übermenschlichem Einsatz gewährleistet werden.1945 Beschlagnahme der gesamten Ausrüstung durch die Besat- zungsmacht. Alte Fahrzeuge werden von den Wehrmännern in ihrer

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Freizeit zu Löschfahrzeugen umgebaut. Ab 1954 leistet Maschinenmeister EHBM Helmut Wenger diesbezüglich Pionierarbeit. Zur Alarmierung werden die alten Luftschutzsirenen eingesetzt.1949 und 1950 Kauf eines MACK-Kranwagens und eines Trinkwasserwagens, beides umgebaute englische Militärfahrzeuge Einrichtung des Hilfsschatzes (finanzielle Hilfe für im Einsatz verunfallte Feuerwehran- gehörige) und Einführung der Feuerwehrpässe1952 Bau des Rüsthauses in der Fraunedergasse1963 Eine Gruppe von Feuerwehr- männern der FF Bruck und Werksfeuerwehr Felten & Guilleaume erringt bei den zweiten internationalen Feuer- wehrwettkämpfen im franzö- sischen Mulhouse eine Gold- medaille im Mannschaftsbewerb.1964 Gründung der Tauchergruppe. Im August 1968 absolviert das erste, selbst gebaute Motor- boot seine Testfahrt erfolgreich.1966 Erster internationaler Einsatz der Brucker Wehr nach dem verheerenden Hochwasser des Arno in Italien (Trinkwasser- lieferungen)1967 Ständige Ankäufe von neuen Fahrzeugen und Ausrüstungs-

gegenständen durch die Stadtgemeinde1968 Die Brucker Wehr wird Öl- alarm- und Chemiestützpunkt. Das erste Öl-Alarm-Fahrzeug wird 1972 in Dienst gestellt.

1974 Gründung eines Sanitätstrupps innerhalb der Wehr1976 Ein weiterer internationaler Einsatz: Trinkwasserversorgung im Erdbebengebiet in Gemona/

Friaul1981 Ankauf des noch heute im Dienst stehenden Kranfahrzeuges 1984 100. Landesfeuerwehrtag in Bruck an der Mur Ständige Erweiterung der stillen Alarmierung durch Personenrufempfänger Übergabe des Rüsthauszubaus in der Fraunedergasse Übergabe des ersten steiri- schen Wasserdienstfahrzeuges an die Brucker Wehr1985 Einführung der Dauerbereit- schaft im Funkraum des Rüst- hauses1986 Bezirksalarmzentrale „Florian“ wird im Rüsthaus etabliert1987 1. Feuerwehrball nach

25 Jahren1988 Jubiläumsveranstaltung zu 120 Jahre Feuerwehr Bruck an der Mur1991 Übergabe des neuen, noch

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 7

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 8

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

heute im Einsatz stehenden Gefährliche-Stoffe-Fahr- zeuges. Ebenso im Einsatz sind noch das ein Jahr früher in Dienst gestellte Rüstlöschfahr- zeug und das 1995 übergebene Tanklöschfahrzeug TLFA 1000.1992 1. Besuch von Feuerwehr- kameraden aus Hohenlim- burg in Bruck (1. Gegenbesuch 1993, ab 1994 auch mit Part- nerinnen) Verhinderung eines „Stadt- brandes“, genau 200 Jahre nach dem fürchterlichsten aller Brucker Stadtbrände: Es entsteht Millionenschaden nach einem Schwelbrand im Hause Koloman-Wallisch-Platz 8. 1993 Installierung einer zentralen

Brandmeldeanlage in der Florianstation1996 Das erste Mal heißt es „Ein Nachmittag bei der Feuer- wehr“ im Rahmen der Ferien- pass-Aktion der Stadtgemeinde.1997 Übergabe der Drehleiter DLK 23-12 CC Bei zwei Großereignissen, den Bränden in der Sporthalle und im Bahnhofhotel, sind durch schnelle Evakuierungsaktionen glücklicherweise keine Opfer zu beklagen.1998 Eine Explosionskatastrophe nach einem Unfall mit einem mit Flüssiggas beladenen Tank- wagen kann auf der S 35 süd- lich von Bruck verhindert werden.

2000 Brand in einem Mehrpartei- enhaus in der Stadtwaldstraße: Zwei Kinder finden in den Flammen den Tod.2001 Schweres Zugsunglück im Bereich des Bahnhofes Bruck: Ein Autotransportzug war auf eine Verschubgarnitur geprallt.2002 Übergabe des neuen Lösch- fahrzeuges LFB-A und des neuen Einsatzbootes Die Fassade des Rüsthauses erstrahlt in neuem Gewand. Hochwasser in der Übelsteiner- straße, am Murkai fehlen nur wenige cm bis zur Überflutung Im Dezember verhindert die Feuerwehr wieder einen Stadt- brand. Ein Feuer in der Dach- mansarde des Hauses Herzog-

FF Bruck 1984

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 9

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Ernst-Gasse 27 hätte leicht auf die gesamte Häuserzeile über- greifen können.2003 In der Silvesternacht ertrinken drei junge Menschen, nachdem ihr Fahrzeug von der Brand- stetterstraße in die Mur ge- stürzt war. Der neu restaurierte Florian schmückt nun den „Roten Turm“ des Rüsthauses.2004 Jugendgruppe der FF Bruck besucht Partner im kärntneri- schen Spittal/Drau2005 Feuerwehrjugend erhält modernen Aufenthaltsraum im Rüsthaus Kommandowechsel: Nach 20 bzw. 22 Jahren an der Spitze der Wehr stellen sich Augustin Krammer bzw. Alfred Gwandner nicht mehr der Wiederwahl. Das neue Füh- rungsteam ist Ing. Christian

Jeran als Kommandant und Klaus Kreimer als sein Stellver- treter.

Hohe Explosionsgefahr nach „Fahrzeugattacke“ auf Sauer- stofftank des LKH Bruck Aufnahme der ersten „Feuer- wehrfrauen“ Start der Aktion „Kinder lernen mit der Feuerwehr“, Heraus- gabe eines innovativ gestalte-

ten Malbuches2006 Einwöchiger Großeinsatz bei Schneekatastrophe im Mariazellerland Besuch bei der Feuerwehr auf der griechischen Insel Zakynthos2007 Neuwahl des Kommandos durch Änderung des Landes- feuerwehrgesetzes: Das alte Kommando wird klar in seiner Funktion bestätigt. Mitwirkung bei der ORF- Steiermark-Dokumentation „Notruf 122“ Ammoniakalarm im Brucker Eisstadion, Murinsel wird evakuiert

2008 140 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bruck an der Mur 17. Partnerschaftsbesuch einer Delegation der Feuerwehr Hagen-Hohenlimburg Um-, Zu- und teilweiser Neubau des Rüsthauses

Jugend FF Bruck 1984

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 0

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Als einige seiner Glaubensbrüder in-haftiert wurden, plante er ihre Be-freiung. Dabei geriet er selbst in Ge-fangenschaft. Auch unter der Folter weigerte er sich, seinem Glauben abzuschwören. So wurde er am 4.

Mai 304 mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns ge-worfen. Die Über-lieferung berichtet, dass seine Leiche, von den Wellen auf einen Felsen geworfen und von einem Adler be-wacht, von einer frommen Frau na-mens Valeria ge-funden und dort bestattet wurde, wo im 8. Jahrhun-dert dann das Stift St. Florian entstand. Seine schützende Hand hält Florianüber das Land Oberösterreich, die Städte Bologna und Krakau sowie über Berufsstände, die besonders mit Feuer und Wasser zu tun haben, zum Beispiel Schmiede,

Rauchfangkehrer, Hafner, Töpfer und Bierbrauer. Da er in seiner Jugend ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet haben soll, wurde er ab dem 15. Jahrhundert zum Schutzpatron der Feuerwehr („Florianijünger“).

Der Florian der Brucker Feuerwehr ist etwas mehr als 120 Jahre alt und stand die ganze Zeit relativ unbeach-tet in einer erhöhten Nische des alten „Barbolani-Hauses“ Ecke Theodor-Körner-Straße – Nagelschmiedgasse. „Warum gerade dort?“ fragten sich so manche Leute. Diese Frage stellte sich denn auch die Stadtfeuerwehr und nach einigen Recherchen brach-te man trotz fehlender Aufzeichnun-gen ein wenig Licht ins Dunkel.

Das Gebäude gehörte nämlich zu-mindest seit 1649 Bierbrauern, war als Wirtshaus „Zum Oberbräuer“ unter Gottfried Barbolani bekannt und diente noch bis ins 20. Jahrhun-dert herauf als Gaststätte. Ein Josef Barbolani war weiters ab 1868, dem Gründungsjahr der Brucker Wehr, Kassier eben dieser. Und so ist ob der Verbindung zur Feuerwehr und zum Braugewerbe der alte Standort des Heiligen Florian wohl geklärt.

Die gründlich restaurierte Figur ist eine hochwertige Handwerksarbeit aus unbeschichtetem, gebranntem Ton. Die Herstellungsweise ist eine Seltenheit, die Symbolik ist wohl eine ganz besondere, wo doch der Heilige Florian auch, wie schon oben erwähnt, als Schutzpatron der Töp-fer gilt.

DER BRUCKER FLORIANDer historische Heilige Florian war Christ und Offizier im römischen Heer. Der Florian wurde von der Brucker Wohnbau, den letzten Hausbesitzern des Barbolanihauses, der FF Bruck geschenkt.

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 1

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

In der Alarmzentrale laufen sämtliche Telefonate über die normalen Rufnum-mern sowie der Notruf für die Stadt und den übrigen Bezirk mit Ausnahme des Gebietes Mariazell ab dem Seeberg auf. Der Bezirksleitstellen- und Alarmie-rungsdienst wechselt sich im 14-Tage-Rhythmus mit der FF Kapfenberg-Stadt ab. Alle Telefonate, Funkgespräche und Notrufe werden aufgezeichnet. Ebenso sind alle Rufnummern nachvollziehbar. Bewusst ausgelöste Fehlalarme können für „Witzbolde“ also gravierende Folgen nach sich ziehen.

Für die interne Kommunikation steht eine Fixfunkstation mit insgesamt drei Funksprechkanälen zur Verfügung. Über die „Bezirksfrequenz“ wird nicht nur der Funksprechverkehr abgewi-ckelt, sondern auch die Alarmierung der jeweiligen Feuerwehren des Bezir-kes, entweder über deren Rufempfän-ger (stille Alarmierung) oder über den „klassischen“ Sirenenalarm. Bei Einsät-

zen innerhalb des Stadtgebietes von Bruck gibt es aus-schließlich eine stille Alarmierung. Zu diesem Zwe-cke sind die aktiven Wehrmitglieder in vier Alarmierungs-gruppen eingeteilt, welche im wö-chentlichen Turnus

wechseln, um für etwaige Kleineinsätze herangezogen werden zu können.

Für Großeinsätze existiert eine Katas-trophenfunkanlage, mit der direkt mit den ca. 20 steirischen Florianstationen sowie der Landeswarnzentrale Ver-

bindung aufgenommen werden kann. Eine Vielzahl Brucker Firmen, Beherber-gungsbetriebe, die Altenheime und das LKH sowie etliche Wohngebäude sind mit der Florianstation über eine Brand-meldeanlage permanent verbunden. Für Schadstoffeinsätze aller Art wurdeeine Gefahrengut-Datenbank einge-richtet, mit deren Hilfe detaillierteInformationen über das entsprechende Gefahrenpotenzial bzw. die erforder-lichen Schutzmaßnahmen schnellst-möglich an den Einsatzleiter vor Ort übermittelt werden können.

Im Zuge des Um- und Zubaus des Rüst-hauses wird die Alarmzentrale in neue Räumlichkeiten übersiedelt und grund-legend modernisiert.

DIE FLORIAN-BEZIRKSFUNKLEITSTELLEDie Alarmzentrale für die Stadt und den Bezirk Bruck an der Mur ist täglich 24 Stunden „rund-um-die-Uhr“ mit mindestens einem Diensthabenden besetzt, wobei der Wehr Zivildienstleistende zur Verfügung stehen, um die Aufrechterhaltung des Alarmierungssystems zu gewährleisten.

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 2

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Die FF Bruck verfügt über drei haupt-amtliche Wehrmänner, die Angestellte der Stadtgemeinde sind. Es sind dies BM Gerald Sollgruber, LM Michael Burger und BM Daniel Schmid. Sie sind für die Wartung und Pflege der Fahrzeuge, Gerätschaften und Aus-rüstungsgegenstände verantwortlich.

Als weitere Aufgaben haben sie Repa-raturen und Umbauarbeiten, Einho-len von Anboten, Fahrerausbildungen von Kameraden, die Einschulung der Zivildiener usw. Ja, oft genug sind sie einfach da, wenn Not am Mann ist. Da sie auch freiwillige Wehrmitglie-der sind, verbringen sie zusätzlich zu

ihrer vorgegebenen Dienstzeit noch sehr viele weitere Stunden im Rüst-haus bzw. bei Einsätzen. Weiters steht der Wehr mit Frau Astrid Jeran eine Bürokraft zur Verfügung, die 15 Stunden pro Woche beschäf-tigt ist. Die Reinigung des Hauses ob-liegt Frau Doris Ernst.

DIE BESCHÄFTIGTENIM RÜSTHAUS

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Bereits 1973 erkannte die Stadtfeuer-wehr Bruck, dass eine vernünftige und dauerhafte Nachwuchssicherung

nur über eine perfekt funktionierende Feuerwehrjugend möglich ist. Und so wurde eine Jugendgruppe gegründet. Derzeit umfasst diese Gruppe 17 Ju-gendliche, darunter sechs Mädchen.

Das derzeitige Wehrkommando und ein Gutteil des Feuerwehrausschus-ses waren einst ebenso Jugendfeuer-

wehrmänner. Neben den ersten drei Modulen der Grundausbildung ab-solvieren die Mädchen und Burschen Funk-, Rettungsschwimmer- undErste-Hilfe-Kurse. Und natürlich kommt

die praktische Ausbildung nichtzu kurz. Regelmäßige Übungen mit den Jugendbeauftragten LM Michael

Burger und HLM Andreas Mußbacher sowie den Betreuern OFM MarioBurger und FM Marion Kreimerfinden jeweils Montag abends statt.

FEUERWEHRJUGEND – FREIZEIT SINNVOLL GESTALTEN„Du bist 10 bis 16 Jahre alt, willst viel Spaß mit Gleichaltrigen haben, gerne Mitmenschen helfen, dein Wissen in den Dienst der Öffentlichkeit stellen, praktische Übungen an modernen Feuerwehrfahrzeugen vollführen, an verschiedensten Leistungsbewerben und Zeltlagern auf Bezirks- und Landesebene teilnehmen sowie auch an Schitagen, Betriebsbesichtigungen und Ausflügen – wenn du also deine Freizeit sinnvoll gestalten willst, dann bist du bei der Feuerwehrjugend richtig.“

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 3

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Frauen waren und sind aus dem Bru-cker Feuerwehrgeschehen zu keiner Zeit wegzudenken, unterstützten und unter-stützen sie doch „ihre Männer“ bei ihrer freiwilligen Feuerwehrtätigkeit mit Rat,

Tat und viel Verständnis. Im Oktober 2005 kam es dann aber zu einem histo-rischen Schritt. Die ersten drei Damen (Beate Eberhard, Barbara Prosch, Bea-trice Frühwirth) entschlossen sich zur

„Auflockerung“ dieses „Männervereins“. Mittlerweile zählt die FF Bruck bereits drei aktive weibliche Wehrmänner (so heißt es korrekt!) und sechs weibliche Jugendfeuerwehrmänner.

UNSERE „FEUERWEHRFRAUEN“

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 4

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 5

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Sechs Mitglieder außer Dienst – wie es offiziell heißt – gehören derzeit der FF Bruck an. Die „pensionier-ten“ Feuerwehrmänner rücken nicht mehr zu Einsätzen aus, stehen aber der Wehr ob ihrer Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite. Sie stellen Abordnungen für Begräbnisse von

Kameraden und übernehmen bei den wöchentlichen Übungen den Kü-chen- und Getränkeausgabedienst. Für den Einkauf sind die Haupt-amtlichen bzw. die „Küchenmeister“ und „Schmankerlköche“ LM Johann Huber und LM Kurt Krobath verant-wortlich.

Wir gedenken aller verstorbenen Wehrmänner, im Besonderen auch der leider kürzlich von uns gegange-nen und auf den Fotos abgebildeten Kameraden Anton Patzelt, Johann Baumgartner und Alfred Gwandner. Wir werden allen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

DIE FEUERWEHR-SENIOREN

140 JAHRE FF B

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 6

BRUCK A.D. MUR

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 7

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Das derzeit 16-köpfige Gremium des Wehrausschusses der FF Bruck, dem neben den Kommandanten der Kassier (BM Gerhard Preininger), der Schriftführer und EDV-Beauftragte

(BI Wolfgang Zangl), der Geräte- und Maschinenmeister, der Referent für Presse- und Öffentlichkeitsar-beit sowie die Zugs- und Gruppen-kommandanten, die Aufgaben wie

Ausbildung, Atemschutz, Funk, Was-serdienst, Sanitätswesen und Feuer-wehrjugend wahrnehmen, angehö-ren, kommt einmal im Monat zu einer Sitzung zusammen. Tagesordnungs-

punkte umfassen beispielsweise die Aufnahme und das Ausscheiden von Kameraden, die Erstellung des Bud-gets, der Übungs- und Alarmpläne, Ankäufe, die Koordination von Ter-

minen, die Planung und Organisation von Veranstaltungen, Einsatznachbe-sprechungen, Spendenaktionen, die Erörterung neuer Richtlinien des Lan-desfeuerwehrverbandes und vieles

mehr. Der Feuerwehrausschuss trägt eine große Verantwortung gegenüber der Wehr selbst sowie gegenüberder Bevölkerung der Stadt und der Region.

DER FEUERWEHRAUSSCHUSS

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 8

Seit 1974 besteht die Städtepartner-schaft zwischen Bruck an der Mur und Hagen-Hohenlimburg, seit 1992 die Partnerschaft zwischen den Feuer-wehren der beiden Städte. Heuer jährte sich Anfang Mai das viertägige Treffen der Wehren bereits zum 17.

Mal, diesmal in unserer Heimatstadt. Denn die Zusammenkünfte finden je-weils abwechselnd in Deutschland und in Bruck statt. Neben einem umfang-reichen Besuchsprogramm, welches stets andere Höhepunkte aufweist, kommen natürlich der gesellschaft-

liche Aspekt und der interkulturelle Austausch nie zu kurz. Der schon zur Tradition gewordene Höhenausklang im Gasthof Puster auf dem Brucker Hausberg, dem Madereck, ist dann immer das „Tüpferl auf dem i“.

EINE GELEBTE FEUERWEHR-PARTNERSCHAFT

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 1 9

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 0

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JFM Fabian KrobathDas größte Erlebnis bei der Jugend-f e u e r w e h r sind stets die Bezirks- und Landeslager.

Dazu gehören neben den Bewerben, vor allem wenn wir gewonnen oder wenigstens eine gute Platzierung er-reicht haben, auch verbotene nächt-liche Ausflüge, Rasierschaum-Partys und jede Menge Spaß beim Rutschen, beim Heuballen-Stapeln oder beiVideowall-Konzerten. Ich finde es toll, dass wir das Vertrauen unserer Betreuer genießen und trotz unseres Alters schon sehr viel selbst machen dürfen. Helfen können ist ein schönes Gefühl.

BI Johann ZechnerIch erinne-re mich an einen Kü-c h e n b ra n d im Anfangs-stadium. Wir drangen mit

Atemschutz durch die Tür in die Woh-

nung ein. Ein Mann schlief über sei-nem Weinglas am Wohnzimmertisch. Als wir ihn retten wollten, wachte er auf und erschrak furchtbar, als er uns mit unseren Masken sah. Er dachte ob seines angeheiterten Zustandes wohl, wir kämen von einem fremden Stern. Und dann sagte er „Aber bevor wir gehen, trinken wir noch ein Viertel!“ Der Einsatz verlief übrigens glimpf-lich. Der Bewohner hatte noch keine Rauchgasvergiftung erlitten gehabt, die Verqualmung in der Wohnung war nicht so schlimm, nur das verges-sene Essen am Herd war nicht mehr genießbar...

FMAlexander WeberBei einem Brand in ei-ner Brucker M ü l l v e r -w e r t u n g s -firma stand

ich mit einem Kameraden gerade auf einer Hebebühne, als es im Bereich des Häckslers durch das Löschwasser zu einer chemischen Reaktion und damit zu einer Explosion kam. Unse-re Standfläche schwankte gefährlich, ein roter Pilz stieg auf, Müll flog uns

um die Ohren und die Chemikaliehatte in Sekundenschnelle die Einsatz-uniform eines anderen Wehrmannes „durchgefressen“. Glücklicherweise ist uns nichts passiert, aber da fängt man schon zum Nachdenken an.

HFMAndreas KatzbauerVor etlichen Jahren war ich bei ei-nem Ver-kehrsunfal l im Einsatz.

Ich kümmerte mich um einen kleinen, maximal acht Jahre alten Jungen, der glücklicherweise unverletzt geblieben war. Zum Abschied schenkte er mir mit den Worten „weil du so gut auf mich geschaut hast“ seinen kleinen Stoff-elefanten. Dieser wird bei mir zu Hause noch immer in Ehren gehalten.

LM HorstStadlhoferAls die Ein-s a t z m e l -dung zur B e r g u n g eines „ver-unfa l l ten“

WAS FEUERWEHRMÄNNZU ERZÄHLEN HABEN …

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 1

NER SO

Braunbären auf der S 35 Fahrtrich-tung Bruck durch den Rufempfänger kam, glaubten wir zuerst an einen Scherz. Vor Ort wurden wir schnell eines Besseren belehrt. Tierarzt Dr. Lehner hatte ihn schon mit zwei „Betäubungspfeilen beschossen“. Als wir nachsehen wollten, ob sie gewirkt hatten, erhob sich der Bär plötzlich und bewegte sich in un-sere Richtung. Sie hätten uns sehen sollen, wie schnell wir „unsere Füße unter die Arme genommen haben“.

FM BeateEberhardIch war die a l l e r e r s -te Brucker „Feuerwehr-frau“ in die-ser Männer-domäne. Ich

trat sofort bei, als es möglich wurde, denn ich war durch meinen Vater (OBI Peter Eberhard) eigentlich oh-nehin schon immer Mitglied gewe-sen. So wurde ich auch von allen Kameraden herzlich aufgenommen. Die Ausbildung zur Atemschutzge-räteträgerin habe ich bereits hinter mich gebracht. Mein großes Ziel ist in den nächsten Jahren die Aus-

bildung zur Einsatztaucherin – ich wäre die erste in der Steiermark.

JFMEva StesslDie erste Ju-gendübung, an der ich vor e ine inha lb Jahren teil-nahm, ist mir besonders in

Erinnerung geblieben. Ich war damals der Feuerwehr erst vor ein paar Ta-gen beigetreten und doch wurde ich bereits voll integriert. Es war einfach egal, ob man schon drei Jahre dabei war oder erst wenige Tage. Stolz bin ich auf meinen 4. Platz im Snow-board-Riesenslalom beim Feuerwehr- Landesschitag 2008. Ich habe auch schon einige andere Mädchen für den Feuerwehrdienst interessiert und so sind wir nun eine tolle Gemeinschaft.

EABIAugustin KrammerEin doch sehr ein-schneiden-des Erlebnis meines Feu-

erwehrlebens war die Zugskatastro-phe in Mixnitz vor vielen Jahren. Wir kühlten im brennenden Bahnhofs-gelände einen 80.000-l-Kerosintank, als dieser explodierte. Die Mur ging auf mindestens 150 m Länge in Flammen auf, riesige Fische spran-gen „gekocht“ in die Luft und wir rannten um unser Leben. Gott sei Dank konnten wir uns gerade noch in Sicherheit bringen.

OBI Klaus KreimerEines der traurigsten E r e i g n i s -se für mich war der Wohnungs-brand in der

Stadtwaldstraße Ende Jänner 2000. Leider konnten damals zwei fünf bzw. sieben Jahre alte Kinder nurnoch tot aus einem in Vollbrandstehenden Zimmer geborgenwerden. Am nächsten Morgenbeobachtete ich, wie Eltern ihreKinder in die Volksschule brachten. Meine Gedanken können Sie sich vorstellen. So etwas geht auch er-fahrenen Feuerwehrmännern unter die Haut!

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 2

DIE FEUERWEHR IN ACTION1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 3

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Vielfach wird die FF Bruck als Bezirks- und Stützpunktfeuerwehr zu überörtlichen Einsätzen gerufen. In der Folge seien die Einsatzkräfte und Gerätschaften dafür kurz vorgestellt:

ÜBER DIE STADT-GRENZEN HINAUS

Nach Beendigung des 2. Weltkrieges gab es in unserer Region kein Un-ternehmen, das verunglückte Autos bergen und abschleppen konnte. So entschloss man sich, aus dem Nach-lass der britischen Besatzungsmacht

ein altes Bergefahr-zeug anzukaufen. Spä-ter wurden dann ein 8-Tonnen- bzw. 16-Ton-nen-Kran erworben.

Das heutige 45-Ton-nen-Kranfahrzeug , übrigens das einzige in der gesamten Ober-

steiermark, wurde im Jahre 1981 in den Dienst gestellt. Der dreifache Teleskoparm kann bis 30 m ausge-schoben werden, mit der Gitterspitze sogar bis 42 m. In Eigenregie wurde ein Rettungskorb für 9 Personen ge-

baut, um so auch Menschenbergun-gen aus Hochhäusern durchführen zu können. Die ideale Ergänzung dazu ist seit einigen Jahren unsere DLK (Dreh-leiter-Korb), die bis zu einer Höhe von 30 m ausfahren kann. Weiters besitzt unsere Wehr noch einen Sprungret-ter mit einer Aufsprungfläche von 42 m² und einer maximalen Sprunghöhe von 60 m.

Am Heck des Kranfahrzeuges sind eine Seilwinde mit einer Zugkraft von 25 Tonnen und eine Abschlepp-einrichtung angebracht. Derzeit sind acht Feuerwehrmänner auf dieses Spezialfahrzeug eingeschult.

DAS KRANFAHRZEUG

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 4

Tauchen – das Hinabgleiten in die Tiefe des Wassers, das Entdecken einer fremden Welt – stellt für vie-le Menschen eine besondere Faszi-nation dar. Auch die Einsatztaucher der Feuerwehr finden ihre Aufgabe faszinierend, denn sonst würden sie nicht neben ihrem normalen Feuer-

wehrdienst und den dafür erforder-lichen Ausbildungen noch diese Spe-zialausbildung, die ihnen ganze fünf Urlaubswochen (!) kostet und natür-lich ihre körperliche und gesundheit-liche Eignung voraussetzt, absolvie-ren. Dazu müssen sie weiters jährlich Leistungsnachweise erbringen. Die Männer müssen auf alle Extremsitua-

tionen bis zu 40 m Tiefe vorbereitet sein.

Übungen sind ein wichtiger Bestand-teil in der Erhaltung der Einsatzkraft, denn ein reibungsloses Zusammen-spiel unter Wasser ist unabdingbar. Es geht ja nicht um Einsätze in glas-

klarem, vielleicht wohl temperiertem Meerwasser, sondern vielfach um getrübtes Fluss- oder Seewasser, wel-ches kaum eine Sicht bietet, unbere-chenbare Strömungen hat und unter Umständen eisig kalt ist. Die Haupt-aufgaben sind die Suche nach Ver-missten, die Rettung von Verunfallten sowie die Bergung von Leichen und

Sachgütern, häufig von Fahrzeugen. So leisten die neun Einsatztaucher der FF Bruck etwa 250 Einsatzstun-den pro Jahr.

Die Brucker Wasserdienstgruppe wur-de 1964 gegründet und verfügt über ein eigenes Fahrzeug, ein 7,1 m lan-

ges Einsatzboot mit 212 PS starkem Jetantrieb sowie über jede Menge Spezialausrüstung, unter anderem ein Unterwassertelefon bzw. fünf Trockentauchanzüge. Geleitet wird sie vom Bezirkswasserdienstbeauf-tragten OBI Peter Eberhard. Die reine Tauchausrüstung pro Mann stellt ei-nen Wert von gut 2.500,-- Euro dar.

DIE BRUCKER EINSATZTAUCHER1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 5

In der Steiermark sind neun „Schad-stoffregionen“ definiert, wobei die FF Bruck als GSF-Stützpunkt (ausge-stattet mit einem Gefährliche-Stof-fe-Fahrzeug) für die Bezirke Bruck und Mürzzuschlag zuständig ist. Die Aufgabenbereiche Retten – Löschen

– Bergen – Schützen sind natür-lich auch beim Austritt von chemi-schen und biologischen Schadstoffen durchzuführen. Dabei ist stets der persönliche Schutz der eingesetzten Wehrmänner zu gewährleisten.

Es geht um Brandbekämpfungen und

technische Einsätze sowie Siche-rungsmaßnahmen ebenso wie um Menschen- und Tierrettungen, Lei-chenbergungen oder etwa die Dekon-tamination (DEKO) bzw. Desinfektion von Personen und Geräten der Feuer-wehr selbst. Weiters sind entspre-

chende Messaufgaben und Proben-entnahmen durchzuführen.

Zur Ausrüstung gehören entspre-chende Schutzbekleidungen (unter anderem auch gasdichte Chemika-lienschutzanzüge mit Sichtscheibe und umweltunabhängigen Atem-

schutzgeräten), Warn-, Mess- und Abdichtgeräte, Auffangbehälter und -planen, Pumpen, Be- bzw. Entlüfter, Nachweismittel, Chlorgasflaschen-dichtungssets, explosionsgeschützte Handfunkgeräte, Desinfektions-, Öl- und Mehrzweckbindemittel.

Im Jahre 2007 war der Brucker GSF 37- mal im Einsatz. 446 kg Ölbindemittel wurden verbraucht. Unterstützt wird die FF Bruck in ihrer Schadstoffarbeit von der DEKO-Einheit der FF Kapfen-berg-Stadt und dem Atemschutz-fahrzeug der Betriebsfeuerwehr Böh-ler Kapfenberg.

DER SCHADSTOFFDIENST1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

DEZEMBER 2004 BRUCK AN DER MUR 2 6

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 6

Die Stadtfeuerwehr Bruck an der Mur hat in ihrem engeren und weiteren Einsatzgebiet insgesamt acht Tunnel-anlagen mit 10,51 „Tunnelkilometern“ zu betreuen. Zu diesem Zwecke steht ihr ein eigenes Tun-nelfahrzeug KRF-S, ausgelegt für drei Mann, zur Verfügung. Es ist unter anderem mit Sauerstoffkreis-laufgeräten, mobi-lem Bergewerkzeug, Atemschutzfunkge-räten und einer Wär-mebildkamera (auf der Motorhaube au-ßen fix montierbar) ausgestattet, die für die Orientierung bei Rauchentwicklung unabdingbar ist. Die Bilder werden direkt an den Fahrer über-tragen und auch für die spätere Dokumentation gespei-chert. Eine Tunnelbasiseinheit besteht aus dem KRF-S, einem Rüstlöschfahr-zeug RLF Tunnel, einem Löschfahr-zeug mit Bergewerkzeug LFB-A sowie einem Kommandofahrzeug. Ein Ver-bindungsoffizier der Feuerwehr wird weiters sofort in die Brucker Tunnel-überwachungszentrale der Asfinag entsandt.

Bei Tunneleinsätzen sind besonde-re Problemstellungen gegeben. Im

Brandfall ist die Sicht gleich „Null“ und die Tunnelbelüftungen sind nur bedingt in der Lage, den entstehen-den Rauch abzusaugen. Beim Einsatz spezieller Sauerstoff-Regenerations-

geräte erhitzt sich die Atemluft auf ca. 70° C. Es besteht die Gefahr von herabstürzenden Beton- und Tun-nelanlagenteilen, da die Temperatur an der Tunneldecke auf ca. 1000° bis 1200° C ansteigt. Die Orientierung und das Zeitgefühl gehen bei starker Rauchentwicklung schnell verloren, ebenso sind die Reaktionen der im Tunnel eingeschlossenen Personen nicht vorhersehbar. Bei Schmelzen der „Funkschiene“ ist möglicherwei-se keine Kommunikation im Tunnel

bzw. mit der Leitstelle vor dem Tun-nel möglich. Die Mannschaft ist so auf sich alleine gestellt. Alle Arbeiten, also die Erkundung, der Aufbau eines Brandschutzes, die Menschenrettung,

die Bedienung der hydraulischen Ret-tungsgeräte, die Herstellung der Was-serversorgung und der Beleuchtung, sind von wenigen Leuten (das sind Freiwillige!) ohne Hilfe von außen unter lebensgefährlichen Bedingun-gen zu bewerkstelligen. Im Gegensatz zu allen anderen Einsätzen, bei denen das Retten von Menschen an erster Stelle steht, muss bei einem Brand im Tunnel zuerst der Löschangriff erfol-gen. Erst dann kann es Rettungsmaß-nahmen geben.

DIE TUNNELPORTAL-FEUERWEHR1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JULI 2004 BRUCK AN DER MUR 2 7 JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 7

Die Unterstützung von Feuerwehr-einsätzen durch Luftfahrzeuge, im wesentlichen Hubschrauber, begann in den 70er Jahren des 20. Jahrhun-

derts und wurde seither sukzessive ausgebaut. Vor allem bei Waldbrän-den und Hochwasser, bei Bränden in hohen Gebäuden und beim Material-

transport in unwegsames Gelände hat sich die Zusammenarbeit bestens bewährt.

Die FF Bruck verfügt mit HFM Andreas Katzbauer über einen Flugeinweiser und mit LM Helmut Gröbl und LM Dietmar Prosch über zwei Flughelfer, die in die Flugdienststaffel Steiermark

Ost und Süd mit Stützpunkt bei der FF Kapfenberg-Stadt eingegliedert sind. LM Dietmar Prosch und seine Gattin FM Barbara Prosch bilden der-zeit auch eine Französische Schäfer-hündin für die Rettungshundearbeit bei der Feuerwehr aus (siehe Bild mit „Maybe“).

DER FEUERWEHRFLUGDIENST1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 8

… die Freiwillige Feuerwehr Bruck keine Berufsfeuerwehr ist. Ihre Mit-glieder sind unentgeltlich und in ihrer Freizeit für Sie im Einsatz.

… die Brucker Wehr in den vergan-genen 15 Jahren 38.384 Einsätze und andere Tätigkeiten zu bewälti-gen hatte. Viele Menschenleben und Sachwerte in Millionenhöhe wurden dabei gerettet.

… die Mitglieder der FF Bruck allein im Jahre 2007 37.823 Stunden für Einsätze und sonstige Tätigkeiten ge-leistet haben.

… unsere Feuerwehr im Jahr durch-schnittlich zu 100 Brandeinsätzen und 300 technischen Einsätzen geru-fen wird und etwa 350-mal in Sachen Vorbeugender Brandschutz unter-wegs ist. Sie ist eine der größten Frei-willigen Feuerwehren der Steiermark.

… der Wehr 37 Atemschutz-, 25 Sauerstoff-Kreislauf- und 27 Chemi-kalienschutz-Geräteträger zur Ver-fügung stehen. Dies nur deshalb, weil die Wehrmitglieder freiwillig und un-bezahlt, oftmals in ihrer Urlaubszeit, die entsprechenden Kurse und Fort-bildungsveranstaltungen an der Lan-desfeuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark besuchen. Bis zu einer Woche Urlaub „opfern“ die Wehr-männer durchschnittlich pro Jahr dem Allgemeinwohl für Fortbildung und dienstliche Tätigkeiten.

… mit Unterstützung der dringend benötigten Zivildienstleistenden im Jahre 2007 insgesamt 1031 Dienste mit 8760 Stunden „rund-um-die-Uhr“ in der Florian-Bezirksalarmzen-trale geleistet wurden.

… durch die Florianstation Bruck an die 150 Funksirenen-Alarmierungen im Bezirk Bruck erfolgen.

… die Alarmierung der Mannschaft fast ausschließlich über Personen-rufempfänger erfolgt. Keine Sirene

bedeutet keinesfalls keine Arbeit für die Freiwillige Feuerwehr, jedoch viel mehr Ruhe für Sie!

… der Internet-Auftritt unter www.bruckmur.at/feuerwehr seit dem Start am 16. Mai 2002 bereits über 64.000 Zugriffe zu verzeichnen hat.

… in den letzten 24 Jahren in der lokalen, regionalen und nationalen Presse sowie in deutschen Zeitungen, in Fachzeitschriften bzw. den Brucker Stadtnachrichten 750 Berichte über Einsätze, Übungen und Aktivitäten der Stadtfeuerwehr Bruck/Mur ver-öffentlicht wurden. Hinzu kommen noch zahllose Fernseh- und Radio-berichte sowie aktuelle Nachrichten über die Inpoint-Medien-Informati-ons-Tafel am Brucker Koloman-Wal-lisch-Platz.

… die Feuerwehr immer für Sie da ist! Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit!

HABEN SIE GEWUSST, DASS …1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

JUNI 2008 BRUCK AN DER MUR 2 9

Die gesamte Nutzfläche wird von 1420 auf über 2200 Quadratmeter erweitert. Der Eingangsbereich wird großzügiger und einladender gestaltet. Zeitgemäße Umkleidemöglichkeiten für Frauen und Männer werden geschaffen, die Sani-täranlagen werden vollständig erneuert, die Alarmfunkzentrale in neue Räum-lichkeiten umgesiedelt und grundle-gend modernisiert. Im Obergeschoß des neuen Zubaus wird ein Schulungsraum für 100 Personen eingerichtet.

Bis Februar 2009 wird das neue schwe-re Rüstfahrzeug geliefert, welches das derzeitige, 30 Jahre alte ersetzen wird. Der Gesamtwert des Fahrzeuges beträgt 523.000,-- Euro. Auch einige andere Fahrzeuge haben schon etliche Jahre „auf dem Buckel“: der LKW II, ein Mer-cedes Unimog, bereits stolze 38 Jahre, das Kranfahrzeug 29 Jahre und das Wasserdienstfahrzeug 25 Jahre.

Wie Sie sehen können, sind die Kosten

für die Aufrechterhaltung der Einsatz-bereitschaft einer Feuerwehr in der Größe von Bruck an der Mur auch ohne Personalkosten (abgesehen von den drei hauptamtlich Beschäftigten) sehr hoch. Die FF Bruck wird daher auch in Zu-kunft auf Ihre Unterstützung und Ihre Spendenfreudigkeit angewiesen sein. Wir werden uns auf alle Fälle weiterhin bemühen, Ihnen im Ernstfall schnellst-möglich zu helfen.

UND WIE SIEHTDIE ZUKUNFT AUS?

1 4 0 J A H R E F F B R U C K A . D . M U R

Noch in diesem Jahr wird der teilweise Neu-, Zu- und Umbau des Rüsthauses in der Fraunedergasse über die Bühne gehen. Der Kostenaufwand dafür beträgt ca. 2 Millionen Euro.

DEZEMBER 2004 BRUCK AN DER MUR 3 2

WIR FEIERNWIR FEIERN140 JAHRE!140 JAHRE!FEIERN SIE MIT UNS!FEIERN SIE MIT UNS!

Ausstellung „140 Jahre Freiwillige Feuerwehrder Stadt Bruck an der Mur –

Vom Löscheimer zur Hochtechnologie“ Montag, 9. Juni 2008 bis Samstag, 14. Juni 2008, jeweils von 9.00 Uhr bis

17.00 Uhr im Rathaushof Bruck an der Mur, Eintritt frei!Offizielle Eröffnung: Montag, 9. Juni 2008, 19.00 Uhr

Fahrzeug- und GeräteschauSamstag, 14. Juni 2008, 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr,

im Bereich Koloman-Wallisch-Platz

SommernachtsballSamstag, 14. Juni 2008, Kulturhaus Bruck an der Mur,

Saaleinlass 19.30 Uhr, Eröffnung 20.30 UhrAbendkasse: 8,- Euro;

Vorverkauf: Ehrenkarte für zwei Personen: 14,- EuroEs unterhalten Sie die 56er und The Sundays.

Verlosung von Preisen im Wert von mehreren tausend Euro,zur Verfügung gestellt von der Brucker Geschäftswelt.