17

37
münchner Innenstadt 3 Editorial ich hoffe Sie hatten ebenso wie ich über die Feiertage wieder einmal Zeit, so richtig zu entspannen und durchzuatmen. Jetzt aber bin ich bereit, mich den neuen Herausforderungen zu stellen. Es wird sicher ein bewegtes 2009 werden, mit Höhen und Tiefen die zu meistern sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch dieses schaffen werden, bei allen beängstigten Vorhersagen. Mein Team und ich werden wieder alles versuchen, Sie mit unserem Magazin ein bisschen dem Alltag zu entziehen. Wir werden weiter interessante Beiträge über unsere Heimatstadt bringen, einige zum Schmunzeln und die anderen mit geschichtlichen Hintergrund. Nachdem wir im letzten Jahr die Münchner-Stadtteile neu in unsere Berichterstattung mit aufgenommen haben, werden wir uns in diesem Jahr verstärkt mit der kulturellen Geschichte Münchens befassen. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle noch ein glückliches und gesundes Neues Jahr wünschen. PS: Die 18 Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte April 2009 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

description

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle noch ein glückliches und gesundes Neues Jahr wünschen. Mein Team und ich werden wieder alles versuchen, Sie mit unserem Magazin ein bisschen dem Alltag zu entziehen. Wir werden weiter interessante Beiträge über unsere Heimatstadt bringen, einige zum Schmunzeln und die anderen mit geschichtlichen Hintergrund. Innenstadt 3 münchner

Transcript of 17

Page 1: 17

münchnerInnenstadt 3

Editorial

ich hoffe Sie hatten ebenso wie ich über die Feiertage wieder einmal Zeit, so richtig zu entspannen und durchzuatmen. Jetzt aber bin ich bereit, mich den neuen Herausforderungen zu stellen. Es wird sicher ein bewegtes 2009 werden, mit Höhen und Tiefen die zu meistern sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch dieses schaffen werden, bei allen beängstigten Vorhersagen.

Mein Team und ich werden wieder alles versuchen, Sie mit unserem Magazin ein bisschen dem Alltag zu entziehen. Wir werden weiter interessante Beiträge über unsere Heimatstadt bringen, einige zum Schmunzeln und die anderen mit geschichtlichen Hintergrund.

Nachdem wir im letzten Jahr die Münchner-Stadtteile neu in unsere Berichterstattung mit aufgenommen haben, werden wir uns in diesem Jahr verstärkt mit der kulturellen Geschichte Münchens befassen.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle noch ein glückliches und gesundes Neues Jahr wünschen.

PS: Die 18 Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte April 2009 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

Page 2: 17
Page 3: 17

münchnerInnenstadt 3

Editorial

ich hoffe Sie hatten ebenso wie ich über die Feiertage wieder einmal Zeit, so richtig zu entspannen und durchzuatmen. Jetzt aber bin ich bereit, mich den neuen Herausforderungen zu stellen. Es wird sicher ein bewegtes 2009 werden, mit Höhen und Tiefen die zu meistern sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch dieses schaffen werden, bei allen beängstigten Vorhersagen.

Mein Team und ich werden wieder alles versuchen, Sie mit unserem Magazin ein bisschen dem Alltag zu entziehen. Wir werden weiter interessante Beiträge über unsere Heimatstadt bringen, einige zum Schmunzeln und die anderen mit geschichtlichen Hintergrund.

Nachdem wir im letzten Jahr die Münchner-Stadtteile neu in unsere Berichterstattung mit aufgenommen haben, werden wir uns in diesem Jahr verstärkt mit der kulturellen Geschichte Münchens befassen.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle noch ein glückliches und gesundes Neues Jahr wünschen.

PS: Die 18 Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte April 2009 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

Page 4: 17

WW8

Besonderheiten aus dem MünchnerStadtleben

ussten Sie es ?

19

BogenhausenStadtteilbesuch

30

Das Deutsche Theatermuseum

4 münchnerInnenstadt

12

Münchner Kirchen 6

Münchner-Innenstadt-Brunnen

26

Page 5: 17

5

Impressum

Herausgeber:Mario SchmidbauerSedanstraße 1481667 Münchene-mail: [email protected]

Verlag und Redaktion:sms-schmidbauer GbRSedanstraße 1481667 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]ünchner-innenstadt.com

Gesamtherstellung und Anzeigen:sms-schmidbauer GbRSedanstraße 1481667 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]

Grafik, Design und Foto:studio liebhartBreisacher Straße 381667 MünchenT 089-459 94 38 -19F 089-459 94 38 - 50e-mail:[email protected]

Foto und Text:Landeshauptstadt-München, Stadtar-chiv München, Münchner Stadtmuse-um, Haus der Bayerischen Geschich-te, Schlösser und Seenverwaltung, Susanne, Herbert und Philipp Lieb-hart, Bea Burkhardt, Petra Perle, N. Raschkof, Gabriele Jäckl, Deutsches Theatermuseum.

6Münchner Kirchen

St. Maximilian

8Wussten Sie es?

Besonderheiten aus dem Münchner Stadtleben

12Münchner Straßen

18Petra Perle

Des sogt ma hoit so

19Stadtteilbesuch

Bogenhausen

24Münchner Künstlervereinigungen

im 19. Jahrhundert

26Münchner-Innenstadt-Brunnen

Der Brunnen am Frauenplatz

30Das Deutsche Theatermuseum

32Für Sie probiert

Inhalt

InnenstadtInnenstadtmünchnermünchner

münchnerInnenstadt

17/Januar 2009

Page 6: 17

Sankt Maximilian

6

DIE GESCHICHTE DER PFARREI UND IHRES GOTTESHAUSES

Im Hirtenbrief vom 20. November 1883 wies der Münchener Erzbi-schof Anton von Steichele darauf hin, dass durch das schnelle Wachs-tum der Stadt München dringendst drei neue Kirchen benötigt würden: St. Benno, St. Paul und St. Maximi-lian. Obwohl die 3 Bezirke in einem Zentral-Kirchenbauverein zusam-mengefaßt waren, gründete jeder doch nochmals einen eigenen, um die Gläubigen intensiver zu erfas-sen. In St. Maximilian entstand er noch 1883. Die Mutterpfarrei Hl. Geist umfasste damals 50.000 See-len! Die alten Kirchen reichten nicht einmal mehr zum Schulgottesdienst

aus. Man richtete deshalb zunächst 1893, als der Kirchenneubau wegen fehlendem Geldes immer noch nicht begonnen war, in der ehemaligen Schulbaracke an der Auenstraße eine Notkirche ein

Innerhalb von 2 Jahren sammelte man 100.000 Mark, die Stadtge-meinde schenkte den Platz für Kir-che und Pfarrhof, gab dazu noch ei-nen Zuschuss von 150.000 Mark, der bayerische Staat bewilligte 55.000 Mark. Eine Lotterie erbrachte zusätz-lich 128.000 Mark. Nun konnte man an den Beginn des Baus denken, der - wie damals üblich - sehr teuer werden sollte. Unter 96 Plänen von Künstlern wurden 9 prämiert, darun-ter das Projekt von Heinrich Freiherr von Schmidt. Er sah eine neugoti-sche Kirche vor, war doch sein Vater Dombaumeister von St. Stephan in Wien. Der Kirchenbauverein aber wünschte ein billigeres Projekt und von Schmidt legte 2 neuromanische Pläne vor, von denen der letztere mit einem Kostenvoranschlag von 930.000 Mark angenommen und am 6. Dezember 1894 genehmigt wurde. Man fühlte den Umbruch der Zeit: Von der Neugotik wandte man sich jetzt der Romanik zu.Während des 2. Weltkriegs wurde die Kirche bei Luftangriffen vom

September 1943 bis zum November 1944 mehrmals getroffen und stark zerstört. Seit Ostern 1946 konnte im rechten Seitenschiff, das als Notkir-che hergerichtet war, wieder Gottes-dienst gefeiert werden.

St. Maximilian wurde bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg auch als Notre Dame an der Isar be-zeichnet. Dieser Vergleich ist heute aber nicht mehr üblich. 1949 begann der Wiederaufbau. Am 11. Oktober 1953 nahm Weihbischof Johannes Neuhäusler die Weihe des Hochaltars vor. Anschließend erfolgte schrittweise die neue Aus-gestaltung des Kirchenraums.

Die wichtigsten Daten zum Bau 26. April 1895: 1. Spatenstich24. Juni 1895: Grundsteinlegung in Anwesenheit des Prinzregenten Luitpold durch Erzbischof Antonius von Thoma

* Hochaltar (Balthasar Schmitt, Ge-org Wrba, nach 1905)

* Fresken (Karl Becker-Gundahl, vor 1910)* Madonna des Marienaltares (Ba-rock, bis 1954 an einem Bürgerhaus im Tal)

1898/1899 Baustockung wegen Geldmangel; anschließend Weiter-bau nachdem man 400.000 Mark bei

münchnerInnenstadt

Page 7: 17

Sankt Maximiliander Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank aufgenommen hatte6.Oktober 1901: feierliche Kirchwei-he durch Erzbischof Fr. Josef von Stein31. März 1903: offizielle Errichtung der Pfarrei1938/1939: Anbau der noch fehlen-den Sakristei.

Die Glocken von St. Maximilian

Die Einweihung der von den Ge-brüdern Oberascher aus München gegossenen Glocken erfolgte am 14. September 1901. Die Gesamtkosten betrugen 25.970 Mark, wobei die Kosten für die große Glocke 10.000 Mark zur Einweihung noch nicht vollständig aufgebracht waren. Die-ses, um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts gegossene, Geläut hat einen hohen historischen Wert, da es in den beiden Weltkriegen vor der Zerstörungen bewahrt worden ist. Die Glocken des Südturmes hän-gen im Stahl-, die des Nordturmes in einem massiven Holzglocken-

stuhl. Über die beiden größeren Glocken erklingt der Uhrschlag.

Jeden Samstag um 15 Uhr wird mit den Glocken Otto, Ludwig, Maximi-lian und Salve der Sonntag für gut sechs bis sie-ben Minuten ein-geläutet.

Pfarrer der Pfarrei St. Maximilian

* Johann Baptist Fiechtner (* 22. Juni 1864 in Bad Tölz), wurde 1899 als Benefiziat mit dem Kirchenbau beauftragt.

* Ignaz Landg r a f (Stadtpfarrer ab 1926) Landgraf war bekannt für sein Redetalent, er begann den Wieder-aufbau der Kirche nach dem Krieg. Bereits am Ostersonntag 1946 konn-te im rechten Seitenschiff der Kirche wieder Gottesdienst gefeiert wer-den.

* Josef Rosenberger (Stadtpfarrer ab 1949)Pfarrer Rosenberger war bis zur Übernahme der Pfarrei dort schon als Vikar tätig. Er führte den Wieder-aufbau der Kirche fort, am 11. Oktober 1953 wurde der wiederhergestellte Hochaltar durch Bischof Johannes Neuhäußler erneut geweiht.Heute erinnert an Pfarrer Rosen-berger eine Straße, diese führt am Hauptportal von St. Maximilian vor-bei.

* Hermann Josef Bösing (Stadtpfar-rer ab 15. Januar 1974)Bösing übernahm die Pfarrei, nach-dem Pfarrer Rosenberger am 30. September 1973 aus gesundheit-lichen Gründen in den Ruhestand ging.

* Rainer Maria Schießler (Stadtpfar-rer ab 1992)

Kellnern für einen guten ZweckStadtpfarrer Rainer Schießler ist mittlerweile weit über die Grenzen

münchnerInnenstadt 7

der Pfarrei bekannt, vor allem durch seine teilweise unkonventionellen Auftritte unter anderem bediente er 2006, 2007 und 2008 auf dem Münch-ner Oktoberfest um den zusätzlichen Verdienst gemeinnützigen Zwecken zu spenden. Er ist passionierter Inli-neskater und Motorradfahrer.Der geistliche Würdenträger emp-fiehlt das „Dienen“ einfach mal selbst auszuprobieren: „Ich würde da jeden rausschicken, zum Prak-tikum.“ Seine Einnahmen spendet er an das Aidswaisen-Projekt der Schweizerin Lotti Latrous im Sene-gal. Bei der Frage nach der Höhe der Spende, hüllt sich der Pfarrer in Schweigen. Denn auch unter Wiesn-Bedienungen gilt der Grundsatz: Über Geld spricht man nicht!

Statt Hostien und Messwein in sei-ner Pfarrkirche Sankt Maximilian im Münchner Glockenbachviertel, kredenzt der katholische Priester Rainer Schießler Brathähnchen und Bier auf dem Münchner Oktoberfest, der Wiesn. In seinem Jahresurlaub wird er zum Kellner Nummer 162, zum „Gartler“, wie sie sich hier im Biergarten des „Schottenhamel“-Zelts nennen. Er bedient an acht Holztischen mit Bänken zu beiden Seiten bis zu 150 Gäste gleichzei-

tig, und manchmal bis zu sechzehn Stunden. Fest vereint, sind alle per Du. Selbst Norddeutsche, die sich des Morgens noch mitunter von Jungbayern in Lederhosen als „Sau-preißn“ verunglimpfen lassen müs-sen, bekommen nach und nach die integrierende Kraft des Wiesnbieres zu spüren. Spätestens am Nachmit-tag wird dann gemeinsam geschun-kelt.

Kapelle von St. Maximilian (Notkirche)

Page 8: 17

WWussten Sie es ? Besonderheiten

19541954

1972

ffizieller Start des bayerischen Fernsehens. München geht mit Edinburgh in Schottland eine erste Städtepartnerschaft ein. Es folgen in den nächsten Jahren weitere Partnerschaften mit Verona, Bordeaux, Sapporo, Cincinnati, Kiew und Harare.

ie Bevölkerung der Stadt überschreitet die Millionengrenze. 1972 Inbetriebnahme der U- und S-Bahn, Eröffnung der Fußgängerzone Neuhauser- und Kaufingerstraße. Die XX. Olympische Sommerspiele finden in München statt. Mit „heiteren Spielen“ soll gegen die NS-Selbst-

darstellung der Olympischen Spiele von 1936 in Berlin und Garmisch-Partenkirchen ein Signal für Frieden und Völkerverständigung und neue Maßstäbe auch hinsichtlich Organisation und Ausstattung der Wettkampfstät-ten gesetzt werden. Dieser Gedanke der „heiteren Spiele“ wird durch einen Überfall arabischer Attentäter auf die israelische Olympiamannschaft unvermittelt zerstört. Dem Attentat fallen elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist zum Opfer. Fünf Palästinenser werden beim Schusswechsel mit der Polizei getötet.

OO

EE röffnungsspiel und Finale der Fußballweltmeisterschaft in München.

D D

8 münchnerInnenstadt

1972

19741974

Page 9: 17

ei einem Bombenanschlag auf das Oktoberfest kommen 13 Menschen ums Leben, 218 werden verletzt. Der Attentäter, der ebenfalls stirbt, wird im neonazistischen Umfeld gesucht.

as Kulturzentrum mit der Philharmonie und anderen Konzertsälen auf dem Gasteig wird eröffnet. Auch das Richard-Strauss-Konservatorium, die Volkshochschule und die Städtischen Bibliotheken haben dort ihren Sitz.

nbetriebnahme des neuen Großflughafens im Erdinger Moos nördlich von München.

n München wird erstmals über ein Bürgerbegehren abgestimmt. 50,7 Prozent der Wähler sprechen sich für den Bau von drei Straßentunnels aus (geschätzte Kosten: 2 Milliarden DM). Die der Stadt von den Bürgern aufgezwungene Entscheidung führt zu einer Erhöhung der Gewerbesteuer.II

II

aus dem Münchner Stadtleben

D D

19801980

19851985

9münchnerInnenstadt

BB

19921992

19961996

Page 10: 17

10 münchnerInnenstadt

G´schichten aus dem Münchner Bratwurstherzl

Die AKTION Renovierung der Fres-ken in der Heilig-Geist-Kirche!Weiterhin, von jeder verkauften Ori-ginal Nürnberger Bratwurst geht ein Cent als Spende an die Heilig-Geist-Kirche.

Frau Uhl, die Wirtin vom „Münchner Bratwurstherzl“ hatte wieder einen blendenden Einfall um die Fresken-renovierung der Heilig-Geist-Kirche schneller voranzutreiben. Mit dem Stadtpfarrer Dr. Thomas Amann war man sich schnell einig, mit vier Münchner Künstlern im Pfarrhaus der Heilig-Geist-Kirche eine Ver-kaufsausstellung ins Leben zu rufen. Gesagt, getan, flugs wurde im Pfarr-haus gegenüber der Heilig-Geist-

Noch im September 2008 wurde der gesamte Dreifaltigkeitsplatz an einem Sonntag mit Live-Musik von den „SONS OF THE DESERT“, Stel-zengängern, Kinderschminken- und malen mit Kindern, Luftballonen, Wurf- und Geschicklichkeitsspielen einem Polizeiauto und einem Säni-tätsauto zum besichtigen und rein-setzen belebt.

Auch eine Tombola zugusten des Kinderhospiz durfte natürlich nicht fehlen.Das war wieder eine „Münchner Bratwurstherzl“ Aktion zugunsten der Stiftung „Ambulantes Kinder-hospiz München AKM“ in der Blu-tenburgstraße 64. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern gab es Original Nürnberger Brat-würstel, Wiener Würstel und selbst-gemachten Kuchen für ca. 200 Gäste die hier einen wunderschönen son-nigen Tag erlebten.

Hier einige Impressionen vom AKM Sommerfest.

Kirche ein Raum leergeräumt.Die vier Künstler plazierten ihre Werke dann Ende September An-fang Oktober für eine 20tägige Aus-stellung. Die Künstler stellten von jedem verkauften Bild-Objekt 15 % vom Verkaufserlös für die Renovie-rung der Fresken zur Verfügung.Anschließend wurde dann im

„Münchner Bratwurstherzl“ mit den Künstlern, den Leuten der Pfarr-

gemeinde, vielen Gästen und dem „Obergmoa Zwoagsang“ bei einem Weißwurstfrühstück weiter disku-tiert und die erfolgreiche Ausstel-lungseröffnung damit auch gebüh-rend gefeiert.

Bei der Ausstellungseröffnung mit Terz-Net

Franz Eder, Erika Nieberle, Josef Wahl u. Toni Preis

Page 11: 17

11münchnerInnenstadt

Heute stellen wir Ihnen den Grill-spezialisten vom „Münchner Brat-wurstherzl“ vor: Thai Le Van ge-bürtiger Vietnamese, seit 22 Jahren in Deutschland, 2 Jahre Erfahrung im „Nürnberger Bratwurstherzl“ und nun bereits seit 11 Jahren im

„Münchner Bratwurstherzl“ zustän-dig für die leckeren Grillspezialitäten.

Wichtiger Veranstaltungstermin:Am Sonntag, 22. Februar 2009 kommt das Prinzenpaar der Münchner Fa-schingsgesellschaft Würmesia ab 11.30 Uhr ins „Münchner Bratwurst-herzl“.Reservierung erbeten.

Das Motto vom „Münchner Brat-wurstherzl“

„Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“.Hl. Theresia von Avila

Ihre Mannschaft vom „Münchner Bratwurstherzl“

Hertha Uhl Betriebs GmbHDreifaltigkeitsplatz 180331 MünchenTel.: 089-29 51 13

Page 12: 17

Wann u n d w i e s i e z u i h r e n Namen k amen .

Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur ano-nymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht. Dort standen die Vips unterschiedlichster Epochen Pate.

und ihre Herkunft

Münchner Straßen und Plätze

Haimhauser Straße, Schwabing, 1899, Johann Sigmund Ferdinand Joseph Graf von Haimhau-sen (1708-1793) ab 1767 Präsident des bayeri-schen Münz- und Bergkollegiums in München. Er war maßgeblich an der Errichtung der ersten bayerischen Porzellanmanufaktur im Schloß Neudeck in der Au, ab 1761 in Nymphenburg, beteiligt und mit verantwortlich für den Auf-schwung des bayerischen Bergbaus. Von 1759-1761 und von 1771-1779 war er erster Präsident der von ihm mitbegründeten Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften.

Hans-Sachs-Straße, Isarvorstadt, 1897, Hans Sachs 1494-1576, ein Nürnberger Schuhmacher und Meistersinger, Dichter, er kam in seinen Wanderjahren durch Deutschland auch nach München und verfasste hier seinen ersten Meis-tersang, er beherrschte vier literarische Gattun-gen: Den Meistersang, das Spruchgedicht, das Spiel und den Prosadialog, am populärsten wur-de seine „Wittenbergisch Nachtigall“ mit einer volkstümlichen Darstellung der lehre Luthers. Hans Sachs schrieb über 400 geistliche und welt-liche Lieder, mehr als 80 Fastnachtsspiele, etwa 130 Komödien und Tragödien sowie auch mittel-alterliche Erzählungen, sein Werk ist ein wichti-ges Zeugnis der Kultur im 16. Jahrhundert.

Hans-Fischer-Straße, Ludwigsvorstadt, 1949, Hans Fischer 1851-1945 Chemiker, seit 1921 Pro-fessor für organische Chemie an der Universität München. Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, erhielt 1930 den Nobelpreis für Chemie, Forschung über Blut- und Blattfarb-stoffe und die Syntese des Hämins. 1935 gelang ihm die Klärung der Konstiution des Chloro-phylls.

Hahnenstraße, Maxvorstadt, 1881, vom Volks-mund geprägter Name, der vermutlich auf die noch 1819 in der damaligen Schönfeld-Vorstadt bestehenden Gastwirtschaft „Zum Roten Hahn“zurückgeht.

12 münchnerInnenstadt

Hartmannstraße, Altstadt, um 1546 Stein-1. metzelgassl, 1747/48 bis 1872 Knödelgasse, 1872 Jakob Freiherr von Hartmann General der Infantrie, 1870/71 kommandierte er ein bayerisches Armeekorps im deutsch-franzö-sischen Krieg

Hartmannstraße, Altstadt, um 1564 Steinmet-zelgassel, 1747/48 bis 1872 Knödelgasse, 1872 Jakob Freiherr von Hartmann General der Infan-trie, 1870/71 kommandierte er ein bayerisches Armeekorps im deutsch-französischen Krieg.

Page 13: 17

Haydnstraße, Ludwigsvorstadt 1887, Franz Jo-seph Haydn 1732-1809, östereichischer Kompo-nist, ab 1766 erster Kapellmeister des Fürstenhau-ses Esterhazy in Eisenstadt, dann Wien, zwischen 1780 und 1791 Freundschaft mit Mozart, was sich in beider Werke niederschlägt, seine bedeutesten Werke schuf Haydn mit Streichquartetten und Sinfonien und den Oratorien, der Variationssatz seines „Kaiserquartetts“, 1797 geschrieben, ist seit 1922 die deutsche Nationalhymne.

Heckscherstraße, Schwabing, 1932 August Heck-scher 1841-1941, deutsch-amerikanischer Phil-anthrop, stiftete zum Gedenken an seinen Vater in München die „Heckscher Nervenheil- und Forschungsanstalt“. Heute „Heckscher Klinik für Kinder und Jugendliche des Bezirks Oberbay-ern“ an der Heckscherstraße 9.

Heidelberger Straße, Schwabing, 1906, nach Heidelberg, der romantischen Universitätsstadt am Neckar mit der berühmten Schlossruine (ur-alte vorgeschichtliche Siedlung, römisches Kas-tell, 1116 erstmals als Heidelberg genannt, 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen gebrandschatzt und 1693 zerstört, 1803 an Ba-den gefallen.

Altstadt, 1806, vor 1390 bis nach 1833 Fischergas-se. Nach dem 1250 erstmals urkundlich belegten Heiliggeistspital, das bis ins 19. Jahrhundert auf dem heutigen Viktualienmarkt neben der Heilig-Geist-Kirche stand, heute am Dom-Pedro-Platz.

Heinrich-Kley-Straße, Schwabing 1988, Heinrich Kley 1863-1945 war ein Maler und Grafiker, er begann mit der Darstellung von Genreszenen, schuf später Industrie- und Architekturbilder, besonders bekannt wurde er mit seinen Feder-zeichnungen in den Zeitschriften „Simplicssi-mus“ und „Jugend“, 1939 wurden seine Bilder als entartete Kunst verboten.

Herbststraße, Maxvorstadt, 1810, benannt nach der Jahreszeit Herbst.

Helmtrudenstraße, Schwabing, 1897, Prinzessin Helmtrude von Bayern 1886-1977, Tochter des Prinzen Ludwig, des späteren König Ludwig III. von Bayern.

münchnerInnenstadt 13

Page 14: 17
Page 15: 17
Page 16: 17

Münchner ZeittafelTeil 2

1556 Orlando di Lasso wird als Hofkapellmeister nach München berufen

1559 Eröffnung des heutigen Wilhelmsgymnasium

1569 Hochzeit des späteren Herzogs Wilhelm V. mit Renate von Lothringen

1572 Stadtmodell von Jakob Sandtner

1580 Der Hl. Benno wird Stadtpatron

1585 Errichtung des Jesuitenkollegs (Alte Akademie)

1593 Einweihung der Michaelskirche

1607 Der Turm vom „Alten Peter“ wird vom Blitz zerstört, ein neuer Helm im Renaissancestil

1609 Gründung der Katholischen Liga in der Residenz (siehe rechte Seite)

1616 Aufstellung der „Patrona Bavariae“ vor der Residenz, Vollendung von Kaisersaal und der Westfassade der Residenz

1622 Aufstellung des Prunkgrabmals für Kaiser Ludwig den Bayern im Dom

1623 Herzog Maximilian wird Kurfürst

1632 Schwedenkönig Gustav Adolf rückt in München ein

1634 Die Pest fordert 7.000 Todesopfer

1638 Die Mariensäule wird eingeweiht

1653 Die erste Operaufführung in München

1710 Der Bürgersaal wird vollendet

1713 Die Dreifaltigkeitskirche wird fertig gestellt

1742 München wird von Österreich besetzt

1755 Eustachius Förderl eröffnet den „Stachusgarten“

1759 Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

1768 Fertigstellung der Fassade der Theatinerkirche

1780 Der Hofgarten wird für die Allgemeinheit geöffnet

Page 17: 17

Die Katholische Liga war ein Zusammenschluss katholischer Reichsstände im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges. Sie war Gegenpart der Protestantischen Union, die 1608 in Auhausen als Reaktion auf die Reichsexekution gegen Donauwörth ge-gründet worden war. Als Antwort auf dieses Bündnis luthe-rischer und calvinistischer Reichsstände betrieb Maximilian I. von Bayern 1608 die Gründung der Katholischen Liga. Neben Bayern gehörten ihr die geistlichen Kurfürstentümer Köln, Trier und Mainz sowie das Hochstift Würzburg an. Damit hatten sich zum Teil schon die Fronten gebildet, die sich ab 1618 im Drei-ßigjährigen Krieg gegenüber stehen sollten.

Die Truppen der Liga, die hauptsächlich von Maximilian von Bayern finanziert und von dessen Feldherrn Tilly geführt wur-den, trugen in den ersten Phasen des Dreißigjährigen Krieges wesentlich zu den Siegen der kaiserlich-habsburgischen Partei bei. So schlugen sie 1620 das Heer der böhmischen Aufstän-dischen am Weißen Berg ebenso vernichtend wie 1626 die Truppen des dänischen Königs Christian IV. in der Schlacht bei Lutter am Barenberge.

Einige katholische Fürstentümer, etwa das Erzbistum Salzburg, blieben der Liga allerdings fern. Dies war einer der Gründe für das Vorgehen Maximilians gegen den Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau.

Die Liga wurde 1635 infolge des Prager Friedens aufgelöst.

Die Katholische Liga

münchnerInnenstadt 17

Page 18: 17

münchnerInnenstadt18

Redensarten schleichen sich gerne in Gespräche ein. Wenn man aller-dings mal kurz inne hält und nach-fragt woher diese Redensarten kom-men, oder ihre Quellen sind, kommt auch verwunderliches zu Tage:

Durch die Lappen gehn - kommt aus der Jagd, wo Tücher/Lappen auf langen Reihen aufgespannt wurden, damit die davor getriebenen Tiere meinten da gehts nimma weiter.

Das geht auf keine Kuhhaut - kommt aus der Hölle. Dort hat der Deifi für jeden Menschen eine Kuhhaut auf-gespannt, auf der er die Sünden des Erdlings notiert. Ja, und wenn einer recht sündigt, dann geht halt irgendwann nix mehr drauf, weils schon so voll ist.

Geld stinkt nicht - diese Redensart stammt aus dem alten Rom, wo sich nur reiche Bürger eine eigene Toilet-te leisten konnte. Die Armen muss-ten in die öffentlichen Latrinen, wo sie aufgereit wie auf einer Perlen-schnur auf den Löchern saßen und es sauber stank.

Aus dem Schneider sein, bedeutet über dreißig Jahre alt sein also von finanziellen oder anderen Sorgen und Schwierigkeiten befreit sein.Was ja wohl heute auch nicht mehr ganz stimmen kann. Die Redewen-dung stammt aus dem Kartenspiel wo "Schneider werden" bedeutet, dass man weniger als dreißig Au-gen bekommen hat (also weniger als die Hälfte der zum Gewinnen nö-tigen Punkte).

Arm wie eine Kirchenmaus- in der Kirche gibt es keine Vorratskammer, drum sind die dortigen Mäuse echt arm dran.

Des sogt ma hoit soDalli, Dalli! - aus dem Polnischen

"dalej" = "vorwärts". "Dalli, dalli“ hat das "flink, flink" aus dem deutschen Wortschatz weitgehend verdrängt.

Frosch im Hals - kommt vom medi-zinischen Fachbegriff "ranula" einer Geschwulst im Hals. Der lateinische Name des Frosches ist "rana" und eignete sich hervorragend als das Wortspiel: Frosch im Hals.

Bratkartoffelverhältnis - Diese Be-zeichnung stammt noch aus dem 1. Weltkrieg und bedeutete damals eine kurzfristige Liebesbeziehung, die auch wegen der besseren Ver-pflegungsmöglichkeit eingegangen wurde. Wird heute auch als wilde Ehe bezeichnet.

Unter der Fuchtel sein - Jemand der in strenger, sogar erzwungener Ordnung leben muss. Die "Fuchtel" ist eigentlich ein Fechtdegen, daher kommt auch "herumfuchteln".

Einen Zahn zulegen - an gezacktem Kesselhaken hing der Kochtopf über dem Feuer. Wenn`s schneller gehen sollte, wurde der Topf einen oder mehrere Zacken tiefer gehängt Man hatte einen Zahn (Zacken) zugelegt.

Ein Zacken aus der Krone fallen Wenn ein Adliger unter seinem Stand heiratete, z.B. eine Bürgerli-che, wurden die Kinder aus dieser Verbindung im Adelsrang zurück-gestuft. Ihr Familienwappen hatte dann einen Zacken weniger in der abgebildeten Krone.

Steinreich - Die einfachen Leute bau-ten ihre Häuser aus Lehm oder Holz, Die ganz Armen hoben nur Gruben direkt im Boden aus und bauten ein Dach darüber. sogenannte Erd-

behausungen. Nur wer reich war, konnte sich ein Haus aus Stein leis-ten. Burgen und Schlössern durfte nur der Adel bauen.

Türmen - Bei einer Burgbelagerung war der Turm die letzte Zufluchts-möglichkeit. Im Turm waren Le-bensmittel und Munition deponiert um einer eventuellen Belagerung stand zu halten. Man türmte (floh) in den Turm.

Kapriolen schlagen - Wort "capriola" bedeutet "Bocksprung".

Eine Gardinenpredigt - ist eine Strafpredigt, die eine Frau ihrem Alten hinter zugezogenen Bettvor-hängen hält. Diese waren als Wär-mespeicher rund um die Matratze angebracht.

Den Löffel abgeben - bedeutet bei uns das Sterben. Die alten Bauers-leute, die aufs Altenteil gingen und ins Austragshäusl des Bauernhofes zogen, übergaben den Kochlöffel an die junge Bauersfrau, die Tochter oder Schwiegertochter. Diese Ges-te war der eindeutige Verlust von Macht auf dem Hof.

Gesammelt und zusammengetragen von Petra Perle der Wirtin vom Turmstüberl im Isartor www.petra-perle.de

Page 19: 17

münchnerInnenstadt 19

Bogenhausen

Page 20: 17

20 münchnerInnenstadt

768 wurde Bogenhausen unter der Bezeichnung Pupinhusir erstmals erwähnt. Der Name bedeutet Haus, Häuser des Poapo, Poppo, Pubo.

1818 wurde Bogenhausen zur Ge-meinde erhoben, eingemeindet wurde Bogenhausen dann am 1. Ja-nuar 1892 nach München.

St. Georg sieht von außen eher wie eine einfache Dorfkirche aus. Durch die Innenausstattung von Johann Baptist Straub und Ignaz Günther gehört St. Georg zu den bedeu-

testen Kirchenräumen des zu Ende gehenden Rokoko in Bayern. Erwäh-nenswert ist auch der alte Dorffried-hof der 1957 erweitert wurde und seither zum vielbegehrten Promi-nentenfriedhof für Künstler, Schau-spieler, Gelehrte und einflussreiche Münchner Bürger wurde.Der alte Ortskern ist an der alten Pfarrkirche Sankt Georg am Bo-genhauser Kirchplatz, und an der Ismaninger und Hompeschstraße zu finden. Seit der Spätgründerzeit wurde von der Prinzregentenstraße aus Richtung Sankt Georg mit klarer städtebaulicher Planung ein weitflä-chiges, repräsentatives Villen- und Mietshausviertel errichtet, das bis heute das Bild von Bogenhausen in der öffentlichen Meinung prägt. Beispiele sind hier die Villa Stuck, das Hildebrand-Haus sowie das Ge-bäude, in dem heute der Bundesfi-nanzhof seinen Sitz hat. Im Zweiten Weltkrieg kaum beschädigt, konnte das Viertel seinen Charakter weitge-hend erhalten. Die Entwicklung in den Außenbereichen mit mehreren erhaltenen Dorfkernen erhielt wich-tige Impulse durch die in der Nach-kriegszeit erbauten Großwohnanla-gen.

Den Anfang machte 1957 die Park-stadt Bogenhausen als Münchens erste Großwohnanlage mit Hoch-hausbebauung. In den folgenden 30 Jahren entstanden noch sieben weitere Großwohnanlagen mit etwa 15.000 Wohneinheiten, die sich in-zwischen zu Stadtteilen mit eigener Identität entwickelt haben.

Historische Ortsteile der Gemeinde Bogenhausen

Brunnthal, Gemeinde Bogenhau-sen, der Ort wurde in einer Urkunde

Bogenhausen

St. Georg

St. GeorgBrunnthal

Page 21: 17

münchnerInnenstadt 21

vom 3. November 1544 als „Pruntal“ erstmalig genannt. Zentrum ist das Brunnhaus im Tal, unterhalb des Isarhanges von Bogenhausen, wel-ches schon am 3. November 1544 belegt ist. Im 19. Jahrhundert zum Kurort erhoben, seitdem trägt der Ort den Namen „Bad Brunnthal“. Die Wirtschaftskonzession auf das Bade- und Heilanstaltsanwesen wurde letztmals 1891 erteilt. Einge-meindung als Teil der Gemeinde Bo-genhausen am 1. Januar 1892.

Neuberghausen, Gemeinde Bo-genhausen, die Erstnennung am

8. Juli 1740 als „Neuberghaußen“. Der Name entstand wahrscheinlich durch eine Übertragung von der da-maligen Besitzerfamilie von Lachen-mayr, die seit dem 17. Jahrhundert

Besitz in Berghausen bei Abensberg hatte. 1652 „Die Hofstatt auf dem Perg zu Pogenhausen“. Am 3. Juni 1740 wurde Neuberghausen von Caspar Gregor von Lachenmayr ge-kauft, dessen Adelsstand 1740 von

Kurfürst Karl Albrecht bestätigt und dessen Schlössel am 8. Juli 1740 zum adeligen Sitz erhoben wurde. Am 30. September 1740 bekam er die Landes- und Edelmannsfreiheit verliehen und „der Namen Neu-berghaußen zugelegt worden“ ist. Eingemeindung als Teil der Gemein-de Bogenhausen am 1. Januar 1892.

Priel, Gemeinde Bogenhausen, erst-nennung im Jahre 1305 als „Prül“. Der Name bedeutet „Mit Buschwerk bewachsene Wiese“, auch „Tier-garten“, „Wildgehege“. Der Ort be-stand 1715/16 nur aus einer kurfürst-lichen Ziegelei. 1809 wird der Weiler Priel mit 2 1/2 Hausnummern, dar-unter 1 Ziegelei, erwähnt. Zwei Höfe mit dem Namen Prielhöfe „Prvel-hoef“ sind schon 1288/1304 belegt. 1812/18 wurde Priel Teil der Gemein-de Bogenhausen. Eingemeindung als Teil der Gemeinde Bogenhausen am 1. Januar 1892.

Neue Stadtteile im Gebiet der frü-heren Gemeinde Bogenhausen

Arabellapark, der Name des Wohn-gebietes ist abgeleitet von der 1964 nach der Oper Arabella von Richard Strauss benannten Straße. Am 5.

Bogenhausen

Dreieinigkeitskirche

Pfarrkirche Heilig Blut

Der Bundesfinanzhof

Page 22: 17

münchnerInnenstadt22

Juli 1966 nennt der Kommunalaus-schuss des Stadtrats die Siedlung erstmals „Baugebiet Bogenhausen II, Arabella-Park“; seitdem ist Ara-bellapark amtliche Bezeichnung für den Stadtteil. Diese Arabellastraße war 1965 noch unbebaut. Baubeginn 1966. Zuerst der Bau verschiedener Hochhäuser mit sehr gehobener Nutzung wie das 1968/69, 75m hohe Arabellahaus von Toby Schmidbauer, das ursprünglich Maisonette-Woh-nungen, Hotelbetrieb, Ärztezentrum unter anderem für Augenheilkunde beinhaltet. Nach Zusammenschluss der Arabellahotel-Gruppe mit She-raton ist der Hotelbetrieb im She-raton-Hotel des Architekten Edgar Frasch, 1969/71 konzentriert. In den 1980er Jahren unter Leitung der Bayerischen Hausbau Aufbau

als Stadtteil mit einer Mischstruk-tur aus Wohnen, Arbeiten, Ver-sorgung und Freizeit konzipiert und hat Bedeutung als Hotel- und Kongresszentrum und Bürostand-ort. Beherrschendes Gebäude ist das Hypo-Haus. Sitz verschiedener staatlicher Institutionen wie des Bayerischen Staatsministeriums für

Umwelt, Gesundheit und Verbrau-cherschutz am Rosenkavalierplatz. Der Arabellapark gilt als gute Wohn-gegend. Erreichbar mit dem Öffent-lichen Verkehr, der U4, Arabellapark und mehreren MVG-Buslinien.

Atriumsiedlung Bogenhausen, das Wohngebiet, 1932 entstanden, liegt an der Stelle, an der die Delpstraße, früher Wasserburger Straße, auf die Denninger Straße trifft. Die Häu-ser wurden 1932 nach dem Vorbild römischer Häuser ebenerdig und treppenlos gebaut. Dabei stoßen zwei Trakte rechtwinklig aneinander, während die dritte und vierte Seite durch Gartenmauern das Grund-

stück zum Quadrat schließen. Hier befinden sich die 1934 eingeweihte neue Katholische Pfarrkirche Hei-lig Blut München-Bogenhausen in der Scheinerstraße des Architekten Hans Döllgast, sowie die Evange-lisch-Lutherische Dreieinigkeitskir-che in der Wehrlestraße.

Bogenhausen

Die Villa Stuck

Das Arabellahaus mit der Schafwiese 1972, hier steht heute der Arabellapark

Arabellahotel- und Hypohaus

Page 23: 17

Am Prielhof und Gartenstadt Bo-genhausen-Priel, nach Ende des Lehmabbaus entstanden auf dem Gebiet des historischen Priel ab 1934 zwei Siedlungen: Die Garten-stadt Bogenhausen-Priel, volkstüm-lich auch „Richard-Wagner-Viertel“ genannt, besteht hauptsächlich aus Einfamilien- und Doppelhäusern und liegt zwischen Oberföhringer- und Cosimastraße, sowie an der Wahnfriedallee und Lohengrinstra-ße. Südwestlich davon, ab der Odin-straße und ebenfalls zu beiden Sei-

ten der Effnerstraße, befindet sich die Einfamilienhaus-Siedlung „Am Prielhof“, die am Hochufer der Isar an den Herzogpark anschließt.Herzogpark, im Jahre 1805 ließ Graf Montgelas nördlich der Bogen-hausener Brücke, zwischen der Isar und der Montgelasstraße zu seinem Schlösschen Stepperg durch den Gartenarchitekten Friedrich Lud-wig von Sckell einen Park anlegen. Diesen erwarb später Herzog Max in Bayern, nach dem der Park dann Herzogpark genannt wurde. Um

1900 konnte die herzogliche Fami-lie den Park nicht mehr halten. Das Gelände kam an eine Terraingesell-schaft, die es in Baugrund aufteilte und mit der Bebauung begann. Heu-te gilt der Herzogpark als vornehms-ter Stadtteil Münchens, in welchem die gesellschaftliche und politische Elite leben soll, im Gegensatz zu Grünwald, wo eher die kulturelle Elite beheimatet sein soll.

Parkstadt Bogenhausen, Die Park-wohnanlage Bogenhausen entstand in den Jahren 1955/56 die Grund-steinlegung erfolgte am 11. Novem-ber 1954, die Fertigstellung am 31. Dezember 1956, als erste geschlos-sene Wohnanlage der Nachkriegs-zeit in Bayern. Der Name „Parkstadt Bogenhau-sen“ wurde erstmals in einer Be-sprechung über Stadtbezirksein-teilung am 26. Mai 1964 genannt, beschlossen vom Stadtrat im April 1965. Er verweist auf die parkartige Landschaft, in die diese Häuser hin-eingestellt sind.

Bogenhausen

münchnerInnenstadt 23

Hypo Haus

Im Arabellapark

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Page 24: 17

Münchner Künstlervereinigungen im 19. Jahrhundert

münchnerInnenstadt24

Berühmt wurde München im 19. Jahrhundert vorwiegend durch sei-ne Baumeister und Architekten, aber als König Max I. 1808 die Akademie der Bildenden Künste gründete und schließlich sein Sohn Ludwig I. 1826

- 36 die Alte Pinakothek von Leo von Klenze errichten ließ, in der die bedeutendsten europäischen Wer-ke des 14.-18 Jhs. gezeigt wurden, begann die Entwicklung Münchens hin zu einer der bedeutendsten Stät-ten der Malerei.

1886 entstand die von Gottfried von Neureuther geschaffene Akademie, die schon seit ihrer Gründung den Titel „Zeichnungsschule respecti-ve Maler und Bildhauer Akademie“ trug, an ihrem heutigen Standort in der Akademiestraße.Neben dem akademischen Betrieb begannen sich zeitnah die ers-ten Künstlervereinigungen wie die Münchner Schule zu gründen, zu denen berühmte Maler wie Karl von Piloty, dessen Monachia heute im großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses hängt, Franz Defregger und Franz von Lenbach. gehörten.50 Jahre nach Gründung der Aka-demie fand im Münchner Glaspa-last die deutsche allgemeine und historische Kunstausstellung statt, die letztendlich 1868 zur Gründung der Königl. privilegierten Münchner Künstlergenossenschaft führte. Zu den Mitgliedern dieser Vereinigung zählen Künstler wie Carl Spitzweg, Anselm von Feuerbach, Alfred Böck-lin, Wilhelm Kaulbach und Franz von Lenbach.

Hier trafen die unterschiedlichsten Künstler aufeinander. Carl Spitzweg, der Autodidakt, der nie eine Aka-

demie besucht hat, aber 1868 zum Ehrenmitglied der Akademie der Bil-denden Künste ernannt wurde und die großen Münchner Künstlerfürs-ten wie Franz von Lenbach und Wil-helm Kaulbach.

Carl Spitzweg, der Malerpoet, wie er gerne genannt wird, wird am 5. Februar 1808 als Sohn eines Früchtegroßhändlers geboren, und gehört damit zum Münchner Groß-bürgertum. Obwohl sein Vater ihn dazu verpflichtet, eine akademische Laufbahn als Apotheker einzuschla-gen, beginnt er schon mit 15 Jah-ren heimlich zu malen und ergreift nach Beendigung seines Studiums auch den Beruf des Malers. Bereits 1835 wird er Mitglied des Münch-ner Kunstvereins. Auf zahlreichen Reisen eignet er sich die entspre-chenden Techniken an, er wird ei-ner der bedeutendsten Maler der Spätromantik. Seine Themen findet er überwiegend im Leben der einfa-chen Leute, sein berühmtestes Bild ist wohl der „Arme Poet“. Seine kleinformatigen Bilder stehen im Laufe der Zeit immer mehr im Ge-gensatz zu den neuesten Kunsttech-niken, und so zieht er sich aus der Gesellschaft zurück und genießt die Ungestörtheit seiner Malerei. 1855 stirbt er einsam in seiner Münchner Wohnung.

Ein ganz anderer Charakter ist Franz von Lenbach. Er sucht die Öffent-lichkeit und die Bewunderung der Massen.Franz Seraphin von Lenbach wird am 13.12.1836 als Sohn des Stadt-maurermeisters in Pfaffenhofen geboren. Zunächst beginnt er eine Lehre als Maurer, stellt aber rasch

fest, dass er seine in der Lehrzeit erworbenen Fähigkeiten lieber als Maler einsetzen möchte.1854 wird er als Schüler in die Meisterklasse des Historienmalers Karl von Piloty aufgenommen, der ihm für lange Zeit ein Vorbild sein wird. In den fol-genden Jahren arbeitet er neben der Akademie an einer kleinen Malschu-le in Aresing. Dort entstehen auch einige Bilder, deren Motive er auf seinen ausgedehnten Studienreisen in Rom, Paris oder Lüttich gefunden hat. Diese ersten Malversuche ver-kauft er mit zunehmendem Erfolg auch auf großen Ausstellungen und kann so seinen Lebensunterhalt be-streiten. Bedingt durch die Kunstlei-denschaft der bayerischen Könige, hatten auch das Münchener Groß-bürgertum und der Adel verstärkt Interesse an der Kunst und viele gaben gezielte Auftragsarbeiten, um sich als Kunstlieb-haber auszu-weisen.

1860 wird Lenbach Professor in Wei-mar. Dort beginnt er seinen für ihn typischen Porträtstil zu entwickeln, der die Persönlichkeit des Porträtier-ten in den Mittelpunkt stellt, im Ge-gensatz zum damals verwendeten Ansatz, durch gezielt arrangierte Kleidungsstücke und Symbole auf die gesellschaftliche Position der porträtierten Person hinzuweisen. In den folgenden Jahren bricht er immer wieder zu Studienreisen auf, zum Teil finanziert durch das Kopie-ren berühmter Gemälde, die er im Auftrag des Kunstsammlers August F. von Schack anfertigt. Einige Jahre später entsteht das berühmte Bis-marckporträt, das ihn letztendlich berühmt macht.1882 wird Lenbach das Ritterkreuz des Verdienstordens der bayrischen Krone verliehen, und er und wird in den persönlichen Adelsstand versetzt.

d

d

d

d

d

Page 25: 17

Münchner Künstlervereinigungen im 19. Jahrhundert1886 entsteht in gemeinsamer Pla-nung mit Gabriel von Seidl seine Münchner Stadtvilla (die heutige städtische Lenbach-Galerie), die in ihren Ausmaßen einem italieni-schen Renaissance-Palazzo gleicht. Für die Ausstattung, die höchstem technischem Niveau entspricht, ver-schuldet sich Lenbach erheblich. Die notwendigen Mittel zur Tilgung die-ser Schulden erwirbt er sich durch zahlreiche Porträts, die aber keinen hohen künstlerischen Wert haben. Die Kritik seiner Kollegen fällt ent-sprechend aus.

Er aber bleibt bei seiner Auffassung und seiner Begeisterung für die Tradition. Trotz Widerstandes des Königshauses bereitet er 1892 dem entlassenen Reichskanzler von Bis-marck in seiner Münchner Villa ei-nen prachtvollen Empfang.

Die Kritik an ihm wird nun lauter und öffentlicher. Man wirft ihm vor, zu starr an alten Traditionen festzu-halten und neue Entwicklungen in der Kunstszene zu verpassen, Mün-chen laufe damit Gefahr, seine in-ternationale Reputation zu verlieren. Vergessen sind die Erfolge, die über viele Jahre mit seinem Namen ver-bunden waren. Vergessen die Aus-stellungen der Künstlervereinigung , die täglich von bis zu 2000 Personen besucht wurden.

Die großen finanziellen Einnahmen dieser Ausstellungen hatten die Vereinigung endlich in der Lage ver-setzt, ein Kunstausstellungsgebäude zu erwerben.1872 erhalten sie von

König Ludwig II. ein Gebäude auf dem Königsplatz, das heutige Anti-kenmuseum, das bis 1898 in ihrem Besitz bleibt. In den folgenden Jahr-zehnten finden weitere zahlreiche, bedeutende Kunstausstellungen statt, die erheblich zum wirtschaftli-chen Erfolg der Künstlervereinigung beitragen, aber letztendlich nur den Mantel über einen schon lange schwelenden Streit breiten.

Jetzt eskaliert der Streit. Unterschied-liche Vorstellungen der Künstler treffen aufeinander, viele wollen sich den autoritären Führungsstil nicht mehr gefallen lassen, ihnen missfällt die konservative Kunstauf-fassung führender Mitglieder und so treten schließlich 96 Künstler aus und gründen am 4. April 1892 den

"Verein bildender Künstler Münchens e.V.", der sich kurz danach den end-gültigen Namen "Verein bildender Künstler Münchens Secession e.V." gibt. Zu den Gründungsmitgliedern zählen u.a. Franz von Stuck und Lo-vis Corinth.

Aber auch Lenbach reagiert. 1893 übernimmt er das Präsidium des Kongresses der Deutschen Gesell-schaft für rationelle Malverfahren im Münchner Glaspalast. Öffentlich kritisiert er eine in seinen Augen unverschämte Jugend, die es wagt, Kritik an seinem Führungsstil zu üben.

Die Secession übernimmt das Haus am Königsplatz, die Künstlervereini-gung zieht zunächst in das alte Na-tionalmuseum und eröffnet im Jahr

1900 das Künstlerhaus. Hier wird ein Treffpunkt von Künstlern und Groß-bürgertum geschaffen, der seinen Ursprung in der Künstlergemein-schaft Allotria hat, der u.a. auch Franz von Lenbach angehörte.Zahlreiche berühmte Ausstellungen der Secession folgen, 1897 gelingt es Franz von Lenbach, noch einmal eine gemeinsame Ausstellung zu gestalten, dann allerdings trennen sich die Wege endgültig. Die Seces-sion veranstaltet zahlreiche weltweit berühmte Ausstellungen in dem 1931 durch einen Brand zerstörten Glaspalast und stärkt Münchens Ruf als Kunstmetropole. So stellen u.a. Picasso, Matisse, Utrillo und Rodin in München ihre Werke aus.Einer der führenden Repräsentan-ten der Secession wird Franz von Stuck. Zunächst noch Kollege von Franz von Lenbach wendet er sich bald von ihm ab und prägt seinen eigenen Stil. Er bevorzugt in seinen Darstellungen allegorische Darstel-lungen und mit seinen häufig eroti-schen Motiven schockt er die biede-re Münchner Gesellschaft.

Heute erinnert an Franz von Stuck neben seinen bedeutenden Wer-ken in der Bayerischen Staatsge-mäldesammlung seine Villa an der Prinzregentenstraße, die von ihm persönlich gestaltet wurde, eine der bedeutendsten Jugendstilsammlun-gen Europas.In die Malerklasse Franz von Stuck an der Akademie der Bildenden Künste gingen u. Wassily Kandins-ky, Gabriele Münter und Franz Marc, die schließlich eine neue Künst-lervereinigung, den Blauen Reiter gründeten. (s. nächste Folge)

d

d

d

d

d

d

d

dmünchnerInnenstadt 25

Page 26: 17

Der B R U N N E N am Frauenplatz

Bronzene Wasserglocken, in einem tiefer gelegten Be-cken bestimmen den Brunnen am Frauenplatz. Dieser Brunnen wurde von Bernhard Winkler 1972 in Roggensteiner Granit und Bronze erschaffen. Bernhard Winkler nutzte die Bewegung dieses Platzes um in einer Vertiefung seine Wasserglocken anzuord-nen, aus denen Pilze geworden sind.Aus schweren Granitquadern wurde eine Tribüne ge-staltet, die zum Verweilen der vielen Besucher aus aller Welt einlädt. Die Besucher des Frauenplatzes bekommen hier abge-

26 münchnerInnenstadt

schirmt vom hektischen Trubel der Fußgängerzone die Möglichkeit der Rückbesinnung auf das Geschehene und haben von diesem Standpunkt aus einen Blick auf eines der Wahrzeichen von München, die Frauenkir-che.

Page 27: 17

27münchnerInnenstadt

FOTO-RARITÄTEN-CENTER

Seit über 25 Jahren in München

und wohl einmalig für Sammler und Liebhaber.Das Angebot an alten Kameras von Kleinbild-Mittelformat, Video und Super 8 inclusive Zubehör ist über-wältigend.

Liebhaber Russischer Uhren erwar-tet hier auch eine Riesenauswahl.Beratung und Verkauf im Laden.

F. u. S. GmbHFOTO-RARITÄTEN-CENTERDavid Zylberszac80331 MünchenHerzogspitalstraße 24Tel.: 089-59 70 18Fax: 089-55 03 678

Page 28: 17

münchnerInnenstadt28

Toni Preis im niederbayerischen Eg-genfelden geboren, lernte Bau- und Möbelschreiner und absolvierte anschließend die Fachschule für Bildhauerei in Berchtesgaden. 1967 nahm er das Studium an der Kunst-akademie bei Professor Ladner auf und arbeitete als freier Bildhauer in verschiedenen Steinmetzbetrieben. 1974-1975 nahm Toni Preis teil am internationalen Bildhauersympo-sium „Ambiente Friedhof“ in Neu-markt/Oberpfalz „Lebensbrunnen-Urnenfeld“ eines seiner Werke.

Den Kulturförderpreis der Landes-hauptstadt München erhielt Toni Preis 1976. Wissenschaftlicher As-sistent bei Professor Weber für ele-mentares Formen an der Universität Braunschweig von 1977-1978. Zehn Jahre von 1980-1990 hatte Toni Preis einen Lehrauftrag für Schrift und Gestaltung am Berufsbildungszen-trum München. Seit 1990 arbeitet Toni Preis als freier Bildhauer mit ei-genem Atelier in München. Die Lis-te seiner Gedenktafeln und Reliefs reichen von Thomas Wimmer dem legendären Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München bis zu Christopherus König von Schweden, Norwegen und Dänemark.Ausstellungen von Toni Preis fanden in Braunschweig 1977, Wolfenbüt-tel 1978, Pfarrkirchen 1978, Passau 1978, München Haus der Kunst 1973 und in Neumarkt in der Oberpfalz 1986 statt.

Für jedermann zugänglich und zu besichtigen sind in München drei Büsten von Toni Preis in der Ruh-

meshalle hinter der Bavaria auf der Theresienwiese.Friedrich Gottlob König der Erfin-der der Dampfbetriebenen Schnell-druckpresse, Franz Carl Spitzweg der Maler und Clara Ziegler die Schauspielerin.

In nächster Zeit werden die Büsten von Werner Karl Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts und der Prinzessin Therese Charlotte Marianne Augus-te von Bayern von Toni Preis folgen.

BILDHAUER TONI PREIS

Page 29: 17

münchnerInnenstadt 29

Beim Besuch in seinem Atelier am Lerchenauer See würde man zu-nächst nicht vermuten, dass hier ein Bildhauer seine Kunstwerke er-schafft. Bei näherer Betrachtung der Umgebung lässt sich jedoch der Bildhauer nicht verleugnen, Kunst-objekte aus früherer Zeit und ver-

schiedenste Steinquader liegen wie zufällig in einem kleinen Biotop.Man muß Toni Preis erleben beim erzählen von seiner Arbeit und wie er ins Schwärmen über seine bereits geschaffenen Kunstprojekte kommt.

Dass Toni Preis mit allen Materiali-en arbeitet versteht sich von selbst.

100 Schnitzmesser für Holz und 300 Meisel für die Steinberabeitung und drei Presslufthämmer stehen im Atelier zum arbeiten bereit um jedem Material die richtige Berabei-tung zukommen zu lassen.Wer also von sich eine echte Toni Preis Büste aus Holz, Ton oder Bron-ze aufzustellen beabsichtigt oder für die Nachwelt als Kunstwerk erhal-ten bleiben möchte, sollte sich bei Toni Preis melden. Auch Gedenkta-feln, Grabsteine oder ein spezielles Kunstobjekt, hier sind Sie bei Toni Preis an der richtigen Adresse.

Toni Preis akad. BildhauerAtelier Lassallestraße 54München 80995Tel.: 089-150 59 [email protected]/toni-preis

Page 30: 17

Der gestrige Theaterabend, ist heu-te schon Theatergeschichte. Was bleibt, ist Erinnerung. Das theatrale Gedächtnis sammelnd zu bewah-ren - dieser Aufgabe stellt sich das Deutsche Theatermuseum in Mün-chen, dessen reiche Sammlung keinen internationalen Vergleich zu scheuen braucht. Das Jahr 2003 mit seinem Jubiläum „350 Jahre Oper in München“ hat dieser Institution beispielsweise die Gelegenheit ge-boten, einen Teil ihrer schönsten Schätze zu zeigen. In der eigenen

Sonderausstellung „Kostbarkeiten der Erinnerung“ präsentierte sie einen audiovisuellen historischen Streifzug, bei dem vieles im Original zu bewundern war, was sonst nur als Abbildungen in der Musik- und Theaterliteratur zu sehen ist, und bestückte darüber hinaus als bedeu-tender Leihgeber vier weitere Aus-stellungen zu speziellen Aspekten des Opernjubiläums.

Doch wie der Name sagt, wird hier nicht nur Münchener Theaterge-

schichte bewahrt, die Sammlung ist bundesweit angelegt, und je weiter sie in die Vergangenheit zurück-reicht, umso mehr weitet sich der lokale Rahmen. Dokumentiert sind dann auch die europaweiten Ver-flechtungen des theatralen Kunstge-schehens, wie etwa im Barock, wozu das Deutsche Theatermuseum ein grosses Konvolut an Originalgrafi-ken besitzt. Die wertvollsten Bestän-de der Bibliothek reichen zurück bis in die Renaissance, und in der welt-weit umfangreichsten Sammlung an Theaterfotografien sind auch de-ren erste Anfänge dokumentiert.

Begründet wurde die Sammlung von der seinerzeit bekannten Schau-spielerin Clara Ziegler, die 1909 ihre Villa am Englischen Garten, ihr be-trächtliches, selbst erspieltes Ver-mögen und ihre eigene Sammlung stiftete zur Einrichtung eines The-atermuseums, das am 24.6.1910 eröffnet wurde. 1944 wurde die Vil-la ausgebombt, doch ca. 90% der Sammlungsbestände waren zum Glück ausgelagert, Verluste waren vor allem im Bestand der Plakate und Kritiken zu verzeichnen. 1953 konn-

Das Deutsche Theatermuseum

30 münchnerInnenstadt

Der neu gestaltete Eingangsbereich

Der neu gestaltete Eingangsbereich

Clara Ziegler als Penthesilea

Page 31: 17

in München

münchnerInnenstadt

te die Clara-Ziegler-Stiftung in den Galerietrakt am Hofgarten einziehen, und erhielt dort 1979 den Status ei-nes selbständigen staatlichen Mu-seums und ihren namentlich insti-tutionalisierten Sammlungsauftrag, womit nun auch ihre Berechtigung in unserer heutigen Gesellschaft als unverzichtbarer und wertvoller Teil des kulturellen Gedächtnisses, eben als das „Gedächtnis des Theaters“, öffentlich manifest wurde.

Nicht selten werden wir gefragt, was hier gesammelt wird, und die einfachste Antwort lautet: Alles, was vom Theater übrig bleibt oder dessen Vorbereitung dient. Ein paar

Zahlen? Ca. 250.000 grafische Blät-ter, ca. 500.000 Autographen, ca. 4,3 Millionen Theaterfotografien...

Doch Sammeln, Bewahren ist nur ein Teilaspekt heutiger Museumsar-beit, damit eng verknüpft ist die Sinngebung, das gehütete Material möglichst einer breiteren Öffent-lichkeit gedanklich und visuell nä-herzubringen. Das Theatermuseum ist eine Stätte kollektiven Erinnerns, wo beispielsweise Künstlernachläs-se bewahrt, erschlossen und in Aus-stellung wie Publikation aktueller, öffentlicher Reflexion dargeboten werden; es kann ein Ort der kultur-historischen Auseinandersetzung

und des öffentlichen Nachdenkens sein, sinnliches Vergnügen bereiten wie historisches Bewusstsein schaf-fen.

Die bewusste Mischung des Aus-stellungsprogramms ist eminent wichtig für ein Museum, das derzeit ausschliesslich Sonderausstellun-gen zeigt, deren ideale Ergänzung eine zusätzliche Dauerausstellung in anderen Räumlichkeiten wäre. Zu dieser Mischung gehört auch eine vielschichtige Ausrichtung auf der temporären Achse: Die Etablierung theaterhistorischen Bewusstseins im aktuellen Diskurs ist ebenso wichtig wie die Wahrnehmung und

Dokumentation heutiger Entwick-lungen. Dieses Wechselspiel der Zeiten anzuregen angesichts der vergänglichsten aller Künste, ist eine der reizvollen Aufgaben eines Theatermuseums.

Vom 18. Februar bis zum 24. Mai 2009 wird im Theatermuseum eine besondere Ausstellung mit vielen internationalen Leihgaben zu sehen sein: „Schwäne und Feuervögel. Die Ballets Russes 1909-1929. Russische Bildwelten in Bewegung“.

Deutsches Theatermuseum, Galeriestr. 4a (Hofgartenarkaden), 80539 München, Tel. 089-210691 0, Fax 089-210691 91e-mailinfo@deutschestheatermuseum.dewww.deutschestheatermuseum.de

31

Die Bibliothek

Ausstellungseröffnung: Das Münchner Ensemble um Dieter Dorn im März 2008

Ausstellungseröffnung: Das Münchner Ensemble um Dieter Dorn im März 2008

Page 32: 17

Unsere IdeeGesunde und leckere Alternative zu Pizza und WurstsemmelAls Einzelhändler in der Münchner Innenstadt stellte sich uns und unse-ren Mitarbeitern, oft dieselbe Frage: „Was essen wir heute?“. Eine Kanti-ne haben nur große Unternehmen, jeden Tag ins Restaurant ist zu teuer. Bleibt nur die Wurstsemmel oder der fertig portionierte Salat an der Ecke, dessen Qualität häufig von schlicht bis lasch ist und nicht wirklich zu ge-sunder Ernährung inspiriert.

So entstand unsere Idee für ein zeitgemäßes, gesundes Salat-Re-staurant. BLATTsalate bietet quali-tativ hochwertige und tagesfrische Salate in einer einzigartigen Lokali-tät. Immer frisch, und immer, wenn Sie Lust darauf haben: von 10.00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends (von Montag inklusive Samstag). Dazu gibt es Toppings (Zutaten) aus Fleisch, Fisch, Käse, Gemüse oder Obst, mit denen Sie Ihren Salat an-reichern können. Sie selbst stellen sich zusammen, auf was Sie gerade Lust haben. Sie können Ihren Salat dann sofort bei uns im Restaurant essen, nach Hause oder mit ins Büro nehmen. Wo er, dank unserer ausge-klügelten Verpackung, immer noch knackig und appetitlich ankommt.

für Sie probiert...

Unser ZielSie immer wieder aufs Neue zu überraschen!Blatt-Salate ist im Juni in exklusiver Innenstadt-Lage mit einem moder-nen und zeitgemäßen 25-Plätze-Restaurant gestartet und strebt eine konsequente Expansion und Präsenz in München an. Unser Restaurant in der Schäfflerstraße 5a ist in direkter Nachbarschaft der seit vielen Jahren alteingesessenen Münchner Sup-penküche. Unser Salatangebot ist eine ideale Ergänzung zu deren An-gebot. Bei schönem Wetter finden im Außenbereich weitere 12 Gäste unter unserer gemütlichen und was-serdichten Markise Platz.

Blattsalate GmbHCatering ServiceSchäfflerstraße 5a80331 MünchenTel.: 089-21 02 02 81Fax: 089-21 02 07 31mail: [email protected]

münchnerInnenstadt32

Herzlichen Willkommen in unserer Salatbar! Wir lieben Salat - Sie auch?Wunderbar - dann wird es Ihnen bei uns gefallen. Unsere Salatbar hält eine Riesenauswahl an tages-frischen und unbehandelten Blatt-salaten für Sie bereit, die wir täglich von unseren regionalen Gärtnern geliefert bekommen, sozusagen vom Acker direkt in die Küche. Hier werden die Salate vorsichtig gewa-schen, getrocknet und so vorberei-tet, damit keine Vitamine verloren gehen. Und umso mehr Vitamine - umso gesünder der Salat!Unsere Salate waren heute Morgen noch in der Erde!

In dieser Art gibt es bisher keine Sa-latbar in München

Unser Konzept „Vitamintankstel-le“ richtet sich an gesundheitsori-entierte Menschen, die Wert auf Abwechslung und Individualität le-gen, und auch experimentierfreudig sind. Wir liegen mit diesem Konzept voll im Trend, da sich fast alle Men-schen gesundheitsbewusster ernäh-ren wollen, oft fehlt dazu Zeit oder Möglichkeit. Diese Nische füllen wir jetzt aus.

Page 33: 17

Gefülltes Louvre aus Schokolade

Als Brigitte und Yves Laporte 1991 nach München kamen, wussten sie vor allem eins über die deutschen: Sie lieben Süßigkeiten. Der richtige Ort also, um eine Confiserie mit feinsten Pralinen aus eigener Herstellung aufzumachen.

Und es hat sich gelohnt. Heute hat der kleine, herrlich französisch-

altmodisch wirkende Laden am Viktualienmarkt (Heiliggeiststraße) seine Stammkunden, die sich ein Leben ohne ein „louvre à la creme fraîche“ oder feine Zimttrüffel nicht mehr vorstellen können.

Schon das Schaufenster macht neugierig. Zu sehen ist ein Kunstwerk, die Pariser Kirche Sacré Coeur aus Zucker. Auch die Frauenkirche und das Alte Münchner Rathaus hat Yves Laporte aus diesem Lebensmittel gefertigt.

Brigitte Laporte verkauft die Köstlichkeiten und berät mit einem

LAPORTE

reizenden kleinen Akzent. „Wenn sie mit mir sprechen, sagen viele, sie fühlen sich gleich wie in Frankreich“, sagt Brigitte Laporte.

Pralinen aus eigener Herstellung, Spezialitäten, Pralinen und weitere Köstlichkeiten auch nach Ihren Wünschen.

Confiserie LAPORTEHeiliggeiststraße 180331 MünchenTel 089-29 16 21 12

Page 34: 17

münchnerInnenstadt34

Kostenloser Eintritt für eine Erwachsene Begleitperon von Montag bis Freitag*

GUTSCHEIN

*Nicht gültig während der Ferienzeit

Die „Wilde Mini Maus“ ! eine Ach-terbahn für Kids, Erwachsene dür-fen auch mitfahren.

Geburtstagsparty

Neu, der Autoscooter

Eine Westerneisenbahn tuckert durch die Halle

Bootfahren auf einem Mini-See

Ein Kletter-Labyrinth über drei Stockwerke mit 1001 Spielmöglich-keiten

Auf den Trampolinen ist immer was los: gehüpft wird hier um die Wette

Für die Kleinsten ist der Kleinkind-bereich geöffnet

Ganz Sportliche schaffen es mit viel Geschick bis auf den Gipfel des Rie-sen-KlettervulkansEin riesiger Wabbelberg

Page 35: 17

münchnerInnenstadt 35

Lollihop - Bayerns größter Mega-Spiel-Spaß in der Halle - bei jedem Wetter

Endlich mal ein Platz, an dem sich die Kleinen austoben können. Hier werden Kinderträume wahr. Bay-erns große Indoor-Spielwelt ist Spaß zu jeder Jahreszeit

Der Spielpark Lollihop ist das be-sondere Freizeit-Erlebnis für die ganze Familie. Statt Fernsehen ste-hen hier Spaß und Action auf dem umfangreichen Programm. Die Kreativität der Kinder wird geför-dert. Der Kontakt Eltern-Kinder wird verstärkt, weil die Erwachsenen am Spiel der Kleinen aktiv teilnehmen. Das gemeinsame Erleben steht im Mittelpunkt. Die Kids lernen spiele-risch, sich in Gruppen einzufügen.

Piratentag am Freitag, den 6. Februar 2009 von 15 bis 18 Uhr.Wir basteln und gestalten alles, was Piraten und Piratenbräute brauchen,Piratenhüte, Augenklappen, Fernrohr, Kronen und noch einiges mehr.

Kunterbuntes Faschingsbastelnam Freitag, den 20.Februar 2009 von 15 bis 18 Uhr.Faschingsmasken aus verschiede-

nen Materialien und unterschiedli-chen Motiven. Faschingshüte auch wiederum aus unterschiedlichen Materialien und zu verschiedenen Mottos.

,,Kasperle-Tag“Jeden 1. und 3. Freitag im Monat: Kommt Kasperle. Immer zu drei Vor-stellungen jeweils ab 14 Uhr

,, OMA- und OPA- Tag“Jeden Montag haben Großeltern in Begleitung ihrer Enkelkinder freien Eintritt (außerhalb der Ferien und der Feiertage).

Im angeschlossenen Bistro-Bereich gibt es tolle Gerichte zur Stärkung zwischendurch. Auf der Speisekar-te steht, was Kindern schmeckt, fri-sches Popcorn, Hamburger, Würst-chen, Pizza, Schnitzel... . Probieren sollte man unbedingt das “Monster-Slush-Ice“. Fruchtsäfte und Eis sind das I-Tüpfelchen auf einen heiteren Spielnachmittag.

In unserem neu eröffneten Kaffee können die Eltern auf ihre Kinder warten. Es gibt Alfredo Bohnenkaf-fee, verschiedene Teesorten von Eilles und Kuchen.

Kindergeburtstage im Lollihop feiern

Für Geburtstage können Sie eine komplette Kinderparty buchen, in-klusive Eintritt, Essen und einem Getränk.Zudem können Sie auf Wunsch un-sere Zauberin buchen.

Es stehen neun verschiedene The-menboxen für das Geburtstagskind zur Auswahl, die nur für die jeweili-ge Kindergruppe reserviert sind.

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag: 14.00-19:30 UhrSamstag, Sonntag: 10:30-19:30 Uhr

Ferien und Feiertags: 10:30-19:30 Uhr

Eine Gehminute von der S8 (Bahn-hof Aubing). Buslinie 143 fährt di-rekt vor das Lollihop.

Parkplätze sind vorhanden!

LollihopColmdorfstraße 381249 München-Aubing

Telefon 089 / 86 46 60 80Fax 089 / 86 46 60 [email protected]

Ab Juli 2009 auch in Erding!

Kostenloser Eintritt für eine Erwachsene Begleitperon von Montag bis Freitag*

GUTSCHEIN

*Nicht gültig während der FerienzeitPeter und Renate Münch

Page 36: 17

Was hier fehlt, gibt’s bei Höffner.

In Freiham/München West. An der A 96

Höffner hat Münchens größtes

Möbelhaus neu eröffnet.In Freiham/München West. An der A 96

München wird gemütlicher.

Page 37: 17

Stadtteilbesuch:

Bogenhausen

17/2009 Das Magazin für Freizeit, Kultur und Shopping

InnenstadtInnenstadtmünchnermünchner