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münchner Innenstadt 3 Editorial Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Wie gestern kommt es mir vor, dass ich mein erstes Editorial für 2009 geschrieben habe und heute haben wir schon Ostern hinter uns gelassen. Ich hoffe Sie hatten ein schönes Osterfest und haben Sorgen und Ängste vor der Tür gelassen. Nun hat uns aber der Alltag wieder und die Themen haben sich nicht verändert. Wie uns von allen Seiten bestätigt wird, befinden wir uns in einem schwierigen Jahr 2009, aber über die wirklichen Ausmaße will keiner eine Aussage treffen. Wir sollten aber die Köpfe nicht hängen lassen, sondern positiv nach vorne sehen. Es gab schon viel schlimmere Zeiten! Nun möchte ich aber wieder zu unserm Magazin kommen. Täglich erhalten wir Anfragen, wo und wie man frühere Ausgaben unseres Magazines „Münchner Innenstadt“ erhalten kann. Wir arbeiten derzeit an einem Sammelband der ersten 16 Ausgaben. Sie können sich schon heute Ihr ganz persönliches Exemplar über 4 Jahre „Münchner Innenstadt“ sichern. Weiteres auf Seite 35 im Heft! Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß an der neuen Ausgabe der „Münchner Innenstadt“! PS: Die 19. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte Juli 2009 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

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PS: Die 19. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte Juli 2009 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen. Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Wie gestern kommt es mir vor, dass ich mein erstes Editorial für 2009 geschrieben habe und heute haben wir schon Ostern hinter uns gelassen. Innenstadt 3 münchner

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münchnerInnenstadt 3

Editorial

Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Wie gestern kommt es mir vor, dass ich mein erstes Editorial für 2009 geschrieben habe und heute haben wir schon Ostern hinter uns gelassen.

Ich hoffe Sie hatten ein schönes Osterfest und haben Sorgen und Ängste vor der Tür gelassen. Nun hat uns aber der Alltag wieder und die Themen haben sich nicht verändert. Wie uns von allen Seiten bestätigt wird, befinden wir uns in einem schwierigen Jahr 2009, aber über die wirklichen Ausmaße will keiner eine Aussage treffen.

Wir sollten aber die Köpfe nicht hängen lassen, sondern positiv nach vorne sehen. Es gab schon viel schlimmere Zeiten!

Nun möchte ich aber wieder zu unserm Magazin kommen. Täglich erhalten wir Anfragen, wo und wie man frühere Ausgaben unseres Magazines „Münchner Innenstadt“ erhalten kann. Wir arbeiten derzeit an einem Sammelband der ersten 16 Ausgaben. Sie können sich schon heute Ihr ganz persönliches Exemplar über 4 Jahre „Münchner Innenstadt“ sichern. Weiteres auf Seite 35 im Heft!

Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß an der neuen Ausgabe der „Münchner Innenstadt“!

PS: Die 19. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte Juli 2009 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

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münchnerInnenstadt 3

Editorial

Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Wie gestern kommt es mir vor, dass ich mein erstes Editorial für 2009 geschrieben habe und heute haben wir schon Ostern hinter uns gelassen.

Ich hoffe Sie hatten ein schönes Osterfest und haben Sorgen und Ängste vor der Tür gelassen. Nun hat uns aber der Alltag wieder und die Themen haben sich nicht verändert. Wie uns von allen Seiten bestätigt wird, befinden wir uns in einem schwierigen Jahr 2009, aber über die wirklichen Ausmaße will keiner eine Aussage treffen.

Wir sollten aber die Köpfe nicht hängen lassen, sondern positiv nach vorne sehen. Es gab schon viel schlimmere Zeiten!

Nun möchte ich aber wieder zu unserm Magazin kommen. Täglich erhalten wir Anfragen, wo und wie man frühere Ausgaben unseres Magazines „Münchner Innenstadt“ erhalten kann. Wir arbeiten derzeit an einem Sammelband der ersten 16 Ausgaben. Sie können sich schon heute Ihr ganz persönliches Exemplar über 4 Jahre „Münchner Innenstadt“ sichern. Weiteres auf Seite 35 im Heft!

Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß an der neuen Ausgabe der „Münchner Innenstadt“!

PS: Die 19. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte Juli 2009 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

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WW8

Besonderheiten aus dem MünchnerStadtleben

ussten Sie es ?

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Stadtteilbesuch

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Bavaria und Ruhmeshalle

4 münchnerInnenstadt

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Münchner Kirchen

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Münchner-Innenstadt-Brunnen

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Impressum

Herausgeber:Mario SchmidbauerSedanstraße 1481667 Münchene-mail: [email protected]

Verlag und Redaktion:sms-schmidbauer GbRSedanstraße 1481667 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]ünchner-innenstadt.com

Gesamtherstellung und Anzeigen:sms-schmidbauer GbRSedanstraße 1481667 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]

Grafik, Design und Foto:studio liebhartBreisacher Straße 381667 MünchenT 089-459 94 38 -19F 089-459 94 38 - 50e-mail:[email protected]

Foto und Text:Landeshauptstadt-München, Stadtar-chiv München, Münchner Stadtmuse-um, Haus der Bayerischen Geschich-te, Schlösser und Seenverwaltung, Susanne, Herbert und Philipp Lieb-hart, Bea Burkhardt, Petra Perle, Au-gustiner-Bräu.

6Münchner Kirchen

St. Paul

8Wussten Sie es?

Besonderheiten aus dem Münchner Stadtleben

12Münchner Straßen

18Petra Perle

Münchner Originale

19Stadtteilbesuch

Schwanthalerhöhe

24Münchner Künstlervereinigungen

im 19. Jahrhundert

26Münchner-Innenstadt-Brunnen

Der Radspieler Brunnen

28Bavaria und Ruhmeshalle

32Für Sie probiert

Inhalt

InnenstadtInnenstadtmünchnermünchner

münchnerInnenstadt

18/April 2009

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Die Pfarrkirche Sankt Paul

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Die Katholische Pfarrkirche St. Paul, auch Paulskirche genannt, ist die erste Pfarrkirche der Ludwigsvor-stadt in München. Sie wurde 1892 bis 1906 nach Plänen von Georg von Hauberrisser im neugotischen Stil errichtet. St. Paul zählt mit dem 97 Me ter hohen Ostturm nicht nur zu einen der höch sten, sondern neben dem Dom auch zu den mächtigsten Kir chen bau ten Münchens.

St. Paul steht am westlichen Ende der Landwehrstraße, die neben der Schwanthalerstraße eine der gro-ßen Erschließungsstraßen der Lud-wigsvorstadt war. Die Paulskirche schließt die Landwehrstraße ab und zieht den Blick auf sich, da sie durch ihren Hauptturm die Sichtachse be-herrscht und somit die Ludwigsvor-stadt um sich versammelt. Gleichzei-

tig nimmt sie städtebaulich Kontakt mit ihrer Mutterpfarrei St. Peter auf, da die Landwehrstraße in ihrer ge-dachten Verlängerung in Richtung

historische Altstadt direkt auf den Alten Peter führt.Nachdem München bereits 1883 auf etwa 262.000 Einwohner gewachsen war, forderte Erzbischof Antonius von Steichele den Bau dreier weite-rer Pfarrkirchen. Um den Bau dieser drei Stadtpfarrkirchen St. Benno in der Maxvorstadt, eingeweiht 1895, St. Maximilian in der Isarvorstadt, eingeweiht 1901, und St. Paul zu ermöglichen, wurde der „Zentral-verein für Kirchenbau in München“, genannt Zentralkirchenbauverein, gegründet, der alle drei Gotteshäu-

ser errichten sollte. Neben dem Zen-tralkirchenbauverein wurde 1883 zu-sätzlich ein lokaler Kirchenbauverein für St. Paul gegründet, der bis 1914 bestand.

Am 30. Mai 1883 stellte die könig-liche Haupt- und Residenzstadt München einen Bauplatz südlich der Schwanthalerschule kostenlos zur Verfügung mit der Auflage, innerhalb der nächsten 15 Jahre mit dem Bau zu beginnen. Als Sieger eines Archi-tekturwettbewerbes ging Georg von Hauberrisser hervor, der auch den Bauauftrag erhielt. Sein Entwurf ist ein Beispiel seiner eigenen Neugo-tik, die die französische und rheini-sche Gotik eigenwillig interpretiert.

Der Bauingenieur Eduard Schneider, der bereits Bauleiter der Pfarrkir-che St. Anna im Lehel war, wurde am 11. Mai 1892 mit der Bauleitung beauftragt. Der Spatenstich für das damals größte Neubauprojekt ei-ner Pfarrkirche in München nahm der Pfleger der Pfarrkirchenstiftung, Domkapitular Dr. Paul Kagerer am 7. Juni 1892 in Gegenwart des Bau-meisters und der Ausschussmitglie-der des Kirchenbauvereins St. Paul vor. Der Grundstein wurde schließ-lich am 29. Juni 1892 durch Erzbi-schof Antonius von Thoma gelegt.

Der Bau der Kirche schritt trotz widrigen Untergrund zügig voran. Nachdem in der zweiten Dezember-woche 1893 der bauleitende Ingeni-eur Edmund Schneider starb, ruhte

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Die Kanzel von Georg v. Hauberisser

Das Brautthor v. Georg v. Hauberisser

Kreuzwegstationen von Georg Busch

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Die Pfarrkirche Sankt Paul

der Bau bis zum 2. April 1894. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Felix Swoboda die Bauleitung. Finanzi-elle Probleme führten zu keinem Zeitpunkt zur Baueinstellung, da die Verantwortlichen in den zuständigen Kirchenbauvereinen Vertrauen auf die Spendenbereitschaft und die Er-löse der Kirchbau-Lotterien hatten.

1899 war der Baufortschritt so weit gediehen, dass die zukünftige Mari-

enkapelle als Notkirche ausgebaut werden konnte. Am 12. November 1899 wurde der erste Gottesdienst gefeiert. Nachdem 1900 das Schiff fertiggestellt worden war, wurde St. Paul zur Expositur des Alten Peters erhoben. Am 8. Dezember 1903 wird der Hochaltar eingeweiht, am 5. Fe-bruar 1905 St. Paul zur Stadtpfarr-kirche erhoben. Schließlich wird St. Paul nach Abschluss aller Arbeiten

am 24. Juni 1906 durch Erzbischof Franz Josef von Stein in Anwesen-heit des Erzbischofs von Bamberg, Friedrich Philipp von Abert, und des fast vollständigen Wittelsbacher Kö-nigshauses unter Prinzregent Luit-pold eingeweiht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde St. Paul durch Luftangriffe, insbesondere im Dezember 1944, schwer beschädigt, wobei große Teile der Ausstattung verloren gingen, darunter der Hoch-altar. In den 1950er Jahren wurde die Paulskirche wiederhergestellt und aufgrund von Ausstattungsver-lusten im Geschmack der Zeit mo-dernisiert.

Daten zur Paulskirche

Der Bau besteht hauptsächlich aus Ansbacher Muschelkalk zur Außen-verkleidung, und Tuffstein für den Innenausbau, der aus Darching bei

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Holzkirchen und Polling bei Weil-heim in Oberbayern stammt. Der Kern des Mauerwerkes besteht aus Ziegel und Bruchstein.Das Geläut von St. Paul besteht aus sechs Glocken, das zu den tontiefs-ten Geläuten Münchens zählt

-zember 1960 streifte ein amerikani-sches Militärflugzeug vom Typ Con-vair 340, das vom Flughafen Riem gestartet war und wegen des Aus-falls eines Motors nicht schnell ge-nug an Höhe gewinnen konnte, die Spitze des Hauptturms der Kirche und fiel an der nahegelegenen Mar-tin-Greif-Straße auf eine Trambahn. Das Unglück forderte 52 Tote – die 20 Flugzeuginsassen und 32 Fahr-gäste der Tram und Passanten

Das Rosettenfenster über dem Eingang

Blick von der oberen Balustrade des Hauptturms auf die Theresienwiese

Der heilige Paulus

Der Innenraum

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WWussten Sie es ? Besonderheiten

19981998

2002

ie Neue Messe München in Riem wird eröffnet.

röffnung der dritten Pinakothek, der „Pinakothek der Moderne“

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m 11. Mai: Eröffnung des neuen Verkehrsmuseums des Deutschen Museums auf der Theresienhöhe.

Die Münchner Regisseurin Caroline Link erhält am 25. März in Los Angeles einen „Oscar“ für ihren Film „Nirgendwo in Afrika“. Ihr Streifen nach einem autobiographischen Roman von Stephanie Zweig wurde als „bester nicht-englischsprachiger Film“ prämiert. Damit ist erstmals seit 23 Jahren wieder ein deut-scher Film unter den Gewinnern.

Am 18. September wird das Richtfest für das Bürogebäude „Uptown München“ am Georg-Brauchle-Ring gefeiert, das mit 146 Metern das höchste Haus in der Landeshauptstadt ist.

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2002

20032003

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er von Alt-OB Georg Kronawitter maßgeblich initiierte Bürgerentscheid gegen weitere Hochhäuser in Mün-chen - Kronawitter spricht von „Vierkantbolzen“ - ist erfolgreich. Bei einer Wahlbeteiligung von nur 21,9 Prozent unterstützen 102.000 Wähler (50,8 Prozent) die Forderungen der Initiative „Unser München“. Damit dürfen in München für ein Jahr keine Häuser mehr gebaut werden, die höher als 99 Meter sind. Die beiden von der Siemens AG geplanten Hochhäuser (148 und 112 Meter) im neuen Stadtviertel „Isar-Süd“ können damit nicht gebaut werden.

Das 1879 vollendete Monumentalgemälde „Monachia“ von Carl Theodor von Piloty kehrt nach jahrelanger Restaurierung in den Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses zurück. Es zeigt 128 Münchner Persönlich-keiten (121 Männer und sieben Frauen) aus 700 Jahren Stadtgeschichte.

München ist Schauplatz der IX. Eurogames, eines schwul-lesbisches Sportfestes, an dem 5.000 Sportler und Sportlerinnen aus 47 Ländern teilnehmen.

m 1. Januar fusionieren die vier städtischen Krankenhäuser Bogenhausen, Neuperlach, Harlaching und Schwabing sowie die dermatologische Fachklinik Thalkirchner Straße, der Blutspendedienst, das Institut für Pflegeberufe und der Textilservice (früher Städtische Zentralwäscherei) zur Städtisches Klinikum München GmbH.

Nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. wählt das Konklave am 19. April 2005 Joseph Kardinal Ratzinger zu seinem Nachfolger. Der 78-jährige nimmt den Namen Benedikt XVI. an. Die Wahl ist für München ein be-sonderer Freudentag, denn mit Kardinal Ratzinger, der seit 482 Jahren der erste Deutsche auf dem Stuhl Petri ist – hat erstmals ein Erzbischof von München-Freising die Papstwürde erlangt. Joseph Kardinal Ratzinger amtierte von 1978 bis zu seiner Berufung zum Präfekt der Glaubenskongregation im Jahr 1981 in München. Die kuriose Schlagzeile der Bild-Zeitung „Wir sind Papst!“ (Bild, 19.4.05) gilt daher in besonderer Weise für die Münchner Gläubigen. Zur „Erinnerung“ an seine Funktion als Erzbischof von München-Freising lässt Be-nedikt XVI. den Bär des Hl. Korbinian in sein Papstwappen setzen.

Die Allianz-Arena wird am 19. Mai mit einem „Preopening“, bei dem die Alten Herren des FC Bayern Mün-chen und des TSV 1860 München gegeneinander antreten, einer Generalprobe unterzogen; das Spiel gewin-nen die Sechziger mit 3:2 Toren. Das erste offizielle Fußballspiel findet am 30. Mai statt, als die „Löwen“ gegen den 1. FC Nürnberg spielen. Einen Tag später, am 31. Mai, laufen die Bayern zum Spiel gegen die deutsche Nationalelf auf.

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aus dem Münchner Stadtleben

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20042004

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20052005

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G´schichten aus dem Münchner Bratwurstherzl

Die AKTION Renovierung der Fres-ken in der Heilig-Geist-Kirche!Weiterhin, von jeder verkauften Ori-ginal Nürnberger Bratwurst geht ein Cent als Spende an die Heilig-Geist-Kirche. Spenden willkommen!

Der Münchner Fasching ist zwar vorbei, dennoch möchten wir Ih-nen ein paar Höhepunkte aus dem Münchner Bratwurstherzl nicht vor-enthalten. Am Faschingssonntag tanzte die Prinzengarde, das Hofballett und das Prinzenpaar, Prinz Mauricio I. und Prinzessin Rebecca I. der Fa-schingsgesellschaft Würmesia e. V. für Gäste des Münchner Bratwurst-herzels.

Es blieb nicht aus, dass die Man-schaft die am Sonntag arbeitete von Prinz Mauricio I. und Prinzessin Re-becca I. einen Orden bekam, auch der Chefin Frau Uhl kam diese Ehre zuteil.

Vom Künstler Josef Wahl wurde der neue Würmesiaorden gestaltet.

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Unsere Original Nürnberger Brat-würstel können Sie auch vakuumiertund bereits über Buchenholz gegrillt

mit nach Hause nehmen, dazu das Original Weinsauerkraut. Fragen Sie Ihre Bedienung.

Das Motto vom „Münchner Brat-wurstherzl“

„Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“.Hl. Theresia von Avila

Ihre Mannschaft vom „Münchner Bratwurstherzl“

Hertha Uhl Betriebs GmbHDreifaltigkeitsplatz 180331 MünchenTel.: 089-29 51 13

Der Faschingsausklang im „Münch-ner Bratwurstherzl“ wie immer ein volles Haus, gute Stimmung, vielen Stammgästen, Prominenz und das Bratwurstherzlteam maskiert.

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Wann u n d w i e s i e z u i h r e n Namen k amen .

Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur ano-nymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht. Dort standen die Vips unterschiedlichster Epochen Pate.

und ihre Herkunft

Münchner Straßen und Plätze

Hermann-Lingg-Straße, Ludwigsvorstadt, 1906, Hermann von Ling 1820-1905, Arzt und Schrift-steller von 1846 bis 1851 Militärarzt in Augsburg, Straubing und Passau. Mitglied des Münchner Dichterkreises um König Max II., er war Lyriker und Epiker, Ehrenbürger der Stadt München.

Herzog-Heinrich-Straße, Ludwigvorstadt, 1887,Welfen-Herzog Heinrich XII. „der Löwe“, 1129-1195, Herzog von Sachsen und Bayern, gründete durch die Verlegung von Markt, Münze und Isar-brücke von Föhring nach München (Munichen) die Grundlage für rasche Entwicklung der spä-teren Stadt. 1179 erging Reichsacht gegen Heinrich XII. und 1180 Verlust der Reichslehen.Bayern fiel als Territorialherzogtum an Otto von Wittelsbach, Heinrich der Löwe war von 1181 bis 1185 in England in der Verbannung, versöhnte sich schließlich 1194 wieder mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa.

Herrnstraße, Lehel, vor 1814: Die Herrnstraße „vor dem Isarthor“ ist das Gegenstück zu der be-reits 1810 genannten Frauenstraße; beide Stra-ßen liegen schon außerhalb der alten Stadt.

Hermann-Sack-Straße, Altstadt, 1955, Hermann Sack (1380-1440) Guardian des Münchner Bar-füßerklosters, legte das älteste Totenbuch des Münchner Franziskanerklosters an; er war be-rühmter Kanzelredner und Verfasser von histo-rischen Werken über die Andechser Reliquien und die Regensburger Stadtgeschichte.

12 münchnerInnenstadt

Hermann-Schmid-Straße, Ludwigvorstadt 1887,Hermann von Schmid (1815-1880), bayerischer Volksschriftsteller, Dramatiker, war von 1870 bis 1872 und 1877 Direktor des Volks- und Aktien-theaters, heutiges Gärtnerplatztheater, schrieb Romane und bayerische Erzählungen, „Die Mordweihnacht oder Der Jägerwirt zu Mün-chen“, sowie Dramen.

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Herzog-Rudolf-Straße, Altstadt, 1903, Herzog Rudolf I. von Bayern, genannt „der Stammler“ (1274-1319), war der Begründer der rudolfinisch-pfälzischen Linie der Wittelsbacher. Er war ein Bruder des Herzogs und späteren Kaisers Ludwig IV. des Bayern, Herzog Rudolf war seit 1294 ver-heiratet mit Mechthilde, Tochter König Adolfs von Nassau.

Herzogspitalstraße, Westenrieder nannte sie 1782 Spitalgasse, Ende des 18. Jahrhunderts Seminargasse, Altstadt, seit Ende des 18. Jahr-hunderts. Nach dem von Herzog Albrecht V. 1955 begonnen,unter Herzog Wilhelm V. fortge-setzten und von Herzog Maximilian I. um 1601 vollendeten Hofspital zur Hl. Elisabeth für kran-ke Hofbedienstete, 1800 aufgehoben. Der Name Herzogspital bürgerte sich ein, weil alle drei Er-bauer Herzöge waren.

Herzog-Wilhelm-Straße, Ende des 18. Jahrhun-derts ein Teil davon Kasernggässel und Kreuz-kaserngasse, vor 1806 bis 1886 ein Teil davon Glockengasse, Altstadt, seit 25.September 1886.Herzog Wilhelm V. von Bayern, „der Fromme“ (1548-1626), war ein Freund und Förderer der Jesuiten, verfolgte eine konsequent gegenrefor-matorische pro-katholische Politik, er ließ die St.-Michaels-Kirche und das Jesuitenkolleg (heute Alte Akademie) erbauen, die Herzog-Max-Burg, den Grottenhoftrakt der Residenz sowie das Alte Schloß in Schleißheim, 1597 dankte er zugun-sten seines Sohnes Maximilian ab.

Himbselstraße, Lehel, 18911: Johann Ulrich Himbsel (1787-1860) Königlicher Baurat, wurde 1810 von König Max I. von Bayern als Inspektor bei der Königlichen Baukommission in München angestellt. Er baute Villlen am Karlsplatz und Odeonsplatz, Mietshäuser, Geschäfts- und Land-häuser sowie Brücken und Schulen, 1837 wurde er leitender Direktor für den Bau der Eisenbahn-linie München-Augsburg, die er zwischen 1838 und 1840 fertigstellte. Die Revolution von 1848 und der Thronwechsel führten zur Bewilligung seiner Pläne zum Bau des ersten Raddampfer (für 300 Passagiere, 33 Meter lang, 4,5 Meter breit, erbaut von Joseph Anton Maffei, Stapel-lauf 1851) für den Starnberger See und einer Bahnlinie München-Pasing-Starnberg, die er in eigener Regie und auf eigenes Risiko in den Jah-ren zwischen 1852 und 1854 baute.

Hirschauer Straße, Englischer Garten, 1897. Nach der Hirschau, einem ehemaligen offenen Wildpark, der seit 1810/11 in den Englischen Garten einbezogen wurde.

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Herzog-Max-Straße, vor 1803 Neuhauser Gassl, Altstadt, nach1803. Herzog Maximilian Philipp Hieronymus (1638-1705), Landgraf zu Leuchten-berg, zweiter Sohn des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern aus dessen zweiter Ehe mit der Habsburgerin Maria-Anna, er bewohnte die von seinem Großvater Herzog Wilhelm V. erbaute Maxburg.

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Mit ihren energiestrategischen Zielen setzen die SWM Maßstäbe: Als erstes deutsches Energieversorgungsunter-nehmen einer Großstadt wollen die SWM so viel Strom regenerativ erzeu-gen, dass sie damit alle Privatkunden in München umweltfreundlich und klimaschonend mit „Öko-Strom“ aus eigenen Anlagen versorgen könnten. Jüngstes Beispiel der Ausbau-Offen-sive: Mit einer Beteiligung am Off-shore-Windpark Global Tech I in der Nordsee werden die SWM ihre rege-nerative Stromerzeugung auf einen Schlag verdoppeln.

Ab 2014 sollen darüber hinaus durch das Norwegen-Engagement der SWM alle Heizgaskunden der SWM in Mün-chen und im Umland mit Erdgas aus ei-genen Quellen und damit unabhängig

von Preis- und Lieferdiktaten internati-onaler, insbesondere russischer Konzer-ne sicher versorgt werden. Zusätzliche Sicherheit bietet den SWM Erdgas-kunden der Erdgas-Untertagespeicher Schmidhausen mit einem Arbeitsvolu-men von über 1,5 Milliarden kWh.

Die SWM bieten damit als einzi-ger Erdgasversorger eine dreifache Sicherheit:

-gigkeit vom russischen Erdgas).

-

Preisgestaltungsspielraum aufgrund der Partizipation auf allen Wert-schöpfungsstufen).

durch den M-Sicherheitsservice 1).

Klarer Auftrag des kommunalen Unter-nehmens SWM ist nicht nur die Ener-gieversorgung der Münchner Bevölke-rung sicherzustellen, sondern auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten und durch eine vorausschauen-de und nachhaltige Energiepolitik die Klimaziele der Stadt zu unterstützen und schnellstmöglich zu realisieren.

Und: Das kommunale Unternehmen SWM handelt auch sozial verantwort-lich. Mit der SWM Bildungsstiftung unterstützen die SWM Projekte, die benachteiligten jungen Menschen eine Chance auf Bildung ermöglichen. Mit dem Energieberatungs-Projekt für ein-kommensschwache Haushalte setzen die SWM diesen Kurs einer sozialen Unternehmenspolitik fort. Als erster deutscher Energieversorger haben die SWM gemeinsam mit den Münchner Wohlfahrtsverbänden ein bislang ein-maliges Beratungsprojekt ins Leben gerufen, das Familien mit geringem Einkommen helfen soll, ihre Energie-kosten spürbar und nachhaltig zu sen-ken. Rund 2,5 Millionen Euro stellen die SWM für das gesamte Beratungs-projekt in München bereit. Das Projekt ist zum Vorteil aller: Für den einzelnen Haushalt bedeutet dies mehr Geld im Portemonnaie, der geringere Energie-verbrauch bedeutet gleichzeitig we-niger Umweltbelastung. Mehr Infos: www.swm.de

1) M-Sicherheitsservice: Schnelle Hilfe für Strom- und Erdgaskunden der SWM: Der M-Sicherheits-service umfasst die Lokalisierung der Störung in der kundeneigenen Anlage und ihre rasche Be-hebung. Binnen zwei Stunden wird die Reparatur eingeleitet. Geringfügige Fehler werden sofort behoben. Die Kunden erhalten auf die Repara-turrechnung einen Rabatt von 100 Euro pro Jahr und Bereich.

SWM: mehr Klimaschutz, sichere Versorgung

Muenchner_Innenstadt_Windpark.indd 2 16.03.2009 15:27:12

24.000 Euro an den Kreisjugendring München-Stadt

Viele Kinder, die eingeschult werden, haben keine ausreichenden Deutschkenntnisse. So ist ein Misserfolg schon in der Grundschu-le vorprogrammiert. Deshalb ist es wichtig, mit dem Erlernen der Deutschen Sprache möglichst früh anzufangen. Der Kreisjugend-ring München-Stadt führt Deutschkurse in Kindergärten durch. Die SWM Bildungsstiftung hat hierfür die Finanzierung übernommen.

47.840 Euro an die Beratungseinrich-tung REFUGIO München

REFUGIO hilft Kindern, die aus ihren Heimatländern fl iehen mussten. Viele dieser Kinder wurden misshan-delt, sind von Krieg oder Bürgerkrieg gezeichnet oder haben unter unmenschlichen Bedingungen gelebt. Manche haben Eltern und Angehörige verloren. Die SWM Bildungsstiftung fi nanziert die therapeutische Betreuung der Kinder, damit sie das Erlebte seelisch verarbeiten können.

ring München-Stadt führt Deutschkurse in Kindergärten durch. Die SWM Bildungsstiftung hat hierfür die Finanzierung

Weitere Infos: www.swm-bildungsstiftung.de.

Von links: Dr. Gertraud Burkert, Vor-sitzende des Stiftungskuratoriums, und Dr. Florian Bieberbach, Vorstandsmit-glied der SWM Bildungsstiftung und kaufmännischer Geschäftsführer der SWM bei der Scheckübergabe an Anni Kammerlander, Geschäftsführerin von REFUGIO München.

Dr. Kurt Mühlhäuser (rechts), Vorstandsvorsitzender der SWM Bil-dungsstiftung, übergab den Scheck

über 24.000 Euro an Schauspieler und Kabarettist Andreas Giebel

(links), der Schirmherr von„Hilfe für Kids“ ist.

SWM beteiligen sich an Windpark in der Nordsee

M-Wasser M-Bäder M-Strom M-Wärme M-Erdgas Besser leben mit M.

Die SWM verfolgen ein ehrgeiziges Ziel: München soll die erste deutsche

Großstadt werden, in der alle Privathaushalte mit grünem Strom aus eige-

nen Anlagen versorgt werden könnten. Dafür investieren die SWM in den

nächsten Jahren über eine Milliarde Euro in den Ausbau der regenerativen

Energieerzeugung. Schwerpunkte sind Windkraftanlagen im Meer und an

Land sowie Geothermie, Solaranlagen und Biomasse in der Region.

Jüngstes Projekt: Ein Windpark in der Nordsee, an dem sich die SWM betei-

ligen. Noch im Jahr 2009 wird mit den Arbeiten begonnen, vier Jahre später

sollen 80 Windräder umweltfreundlich Strom erzeugen. Mit dem Windpark

in der Nordsee verdoppeln die SWM ihre regenerative Energieerzeugung

auf einen Schlag. Schon heute können 140.000 Münchner Haushalte mit

grünem Strom versorgt werden. Mehr Infos: www.swm.de.

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Mit ihren energiestrategischen Zielen setzen die SWM Maßstäbe: Als erstes deutsches Energieversorgungsunter-nehmen einer Großstadt wollen die SWM so viel Strom regenerativ erzeu-gen, dass sie damit alle Privatkunden in München umweltfreundlich und klimaschonend mit „Öko-Strom“ aus eigenen Anlagen versorgen könnten. Jüngstes Beispiel der Ausbau-Offen-sive: Mit einer Beteiligung am Off-shore-Windpark Global Tech I in der Nordsee werden die SWM ihre rege-nerative Stromerzeugung auf einen Schlag verdoppeln.

Ab 2014 sollen darüber hinaus durch das Norwegen-Engagement der SWM alle Heizgaskunden der SWM in Mün-chen und im Umland mit Erdgas aus ei-genen Quellen und damit unabhängig

von Preis- und Lieferdiktaten internati-onaler, insbesondere russischer Konzer-ne sicher versorgt werden. Zusätzliche Sicherheit bietet den SWM Erdgas-kunden der Erdgas-Untertagespeicher Schmidhausen mit einem Arbeitsvolu-men von über 1,5 Milliarden kWh.

Die SWM bieten damit als einzi-ger Erdgasversorger eine dreifache Sicherheit:

-gigkeit vom russischen Erdgas).

-

Preisgestaltungsspielraum aufgrund der Partizipation auf allen Wert-schöpfungsstufen).

durch den M-Sicherheitsservice 1).

Klarer Auftrag des kommunalen Unter-nehmens SWM ist nicht nur die Ener-gieversorgung der Münchner Bevölke-rung sicherzustellen, sondern auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten und durch eine vorausschauen-de und nachhaltige Energiepolitik die Klimaziele der Stadt zu unterstützen und schnellstmöglich zu realisieren.

Und: Das kommunale Unternehmen SWM handelt auch sozial verantwort-lich. Mit der SWM Bildungsstiftung unterstützen die SWM Projekte, die benachteiligten jungen Menschen eine Chance auf Bildung ermöglichen. Mit dem Energieberatungs-Projekt für ein-kommensschwache Haushalte setzen die SWM diesen Kurs einer sozialen Unternehmenspolitik fort. Als erster deutscher Energieversorger haben die SWM gemeinsam mit den Münchner Wohlfahrtsverbänden ein bislang ein-maliges Beratungsprojekt ins Leben gerufen, das Familien mit geringem Einkommen helfen soll, ihre Energie-kosten spürbar und nachhaltig zu sen-ken. Rund 2,5 Millionen Euro stellen die SWM für das gesamte Beratungs-projekt in München bereit. Das Projekt ist zum Vorteil aller: Für den einzelnen Haushalt bedeutet dies mehr Geld im Portemonnaie, der geringere Energie-verbrauch bedeutet gleichzeitig we-niger Umweltbelastung. Mehr Infos: www.swm.de

1) M-Sicherheitsservice: Schnelle Hilfe für Strom- und Erdgaskunden der SWM: Der M-Sicherheits-service umfasst die Lokalisierung der Störung in der kundeneigenen Anlage und ihre rasche Be-hebung. Binnen zwei Stunden wird die Reparatur eingeleitet. Geringfügige Fehler werden sofort behoben. Die Kunden erhalten auf die Repara-turrechnung einen Rabatt von 100 Euro pro Jahr und Bereich.

SWM: mehr Klimaschutz, sichere Versorgung

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24.000 Euro an den Kreisjugendring München-Stadt

Viele Kinder, die eingeschult werden, haben keine ausreichenden Deutschkenntnisse. So ist ein Misserfolg schon in der Grundschu-le vorprogrammiert. Deshalb ist es wichtig, mit dem Erlernen der Deutschen Sprache möglichst früh anzufangen. Der Kreisjugend-ring München-Stadt führt Deutschkurse in Kindergärten durch. Die SWM Bildungsstiftung hat hierfür die Finanzierung übernommen.

47.840 Euro an die Beratungseinrich-tung REFUGIO München

REFUGIO hilft Kindern, die aus ihren Heimatländern fl iehen mussten. Viele dieser Kinder wurden misshan-delt, sind von Krieg oder Bürgerkrieg gezeichnet oder haben unter unmenschlichen Bedingungen gelebt. Manche haben Eltern und Angehörige verloren. Die SWM Bildungsstiftung fi nanziert die therapeutische Betreuung der Kinder, damit sie das Erlebte seelisch verarbeiten können.

ring München-Stadt führt Deutschkurse in Kindergärten durch. Die SWM Bildungsstiftung hat hierfür die Finanzierung

Weitere Infos: www.swm-bildungsstiftung.de.

Von links: Dr. Gertraud Burkert, Vor-sitzende des Stiftungskuratoriums, und Dr. Florian Bieberbach, Vorstandsmit-glied der SWM Bildungsstiftung und kaufmännischer Geschäftsführer der SWM bei der Scheckübergabe an Anni Kammerlander, Geschäftsführerin von REFUGIO München.

Dr. Kurt Mühlhäuser (rechts), Vorstandsvorsitzender der SWM Bil-dungsstiftung, übergab den Scheck

über 24.000 Euro an Schauspieler und Kabarettist Andreas Giebel

(links), der Schirmherr von„Hilfe für Kids“ ist.

SWM beteiligen sich an Windpark in der Nordsee

M-Wasser M-Bäder M-Strom M-Wärme M-Erdgas Besser leben mit M.

Die SWM verfolgen ein ehrgeiziges Ziel: München soll die erste deutsche

Großstadt werden, in der alle Privathaushalte mit grünem Strom aus eige-

nen Anlagen versorgt werden könnten. Dafür investieren die SWM in den

nächsten Jahren über eine Milliarde Euro in den Ausbau der regenerativen

Energieerzeugung. Schwerpunkte sind Windkraftanlagen im Meer und an

Land sowie Geothermie, Solaranlagen und Biomasse in der Region.

Jüngstes Projekt: Ein Windpark in der Nordsee, an dem sich die SWM betei-

ligen. Noch im Jahr 2009 wird mit den Arbeiten begonnen, vier Jahre später

sollen 80 Windräder umweltfreundlich Strom erzeugen. Mit dem Windpark

in der Nordsee verdoppeln die SWM ihre regenerative Energieerzeugung

auf einen Schlag. Schon heute können 140.000 Münchner Haushalte mit

grünem Strom versorgt werden. Mehr Infos: www.swm.de.

Muenchner_Innenstadt_Windpark.indd 3 16.03.2009 15:28:27

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Münchner ZeittafelTeil 3

1781 Die erste amtliche Volkszählung ergibt 37.840 Einwohner

1782 Lorenz von Westenrieder veröffentlicht die erste Stadtbeschreibung

1791 Die Befestigungsanlagen vor dem Karlstor werden abgebrochen

1796 Erfindung der Lithographie (Steindruck) durch Alois Senefelder

1799 Max IV. Joseph wird Kurfürst, Graf Montgelas leitender Staatsminister

1800 München wird von den Franzosen besetzt

1801 Die Münchner Straßen werden erstmals durch Straßenschilder gekennzeichnet

1801 Der Weinwirt J.B. Michel erhält als erster Protestant das Bürgerrecht in München

1802 Das Karlstor-Rondell wird fertig gestellt

1804 Franz von Mittermayer wird Bürgermeister auf Lebenszeit

1806 Bayern wird Königreich und Max I. Joseph wird der erste König von Bayern

1807 Der „Schöne Turm“ wird abgebrochen

1807 Der Viktualienmarkt entsteht

1808 Die Kunstakademie wird gegründet

1815 Konstituierung der Jüdischen Gemeinde

1817 Das Schwabinger Tor wird abgerissen und der Bau der Leopoldstraße beginnt

1818 Eröffnung des Hot- und Nationaltheaters an der Stelle des früheren Franziskanerkloster

1821 München wird Sitz des Erzbistums München-Freising

1822 Fertigstellung des Marstallgebäudes (Leo von Klenze)

1825 Ludwig I. wird König

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MünchnerSchausteller

Veranstaltungstermine 2009der Münchner Marktkaufleute und Schausteller

17. April bis 3. Mai Münchner FrühlingsfestDie Münchner Volksfestsaison beginnt mit dem Frühlingsfest auf der Theresi-enwiese.

25. April bis 3. MaiAuer Dult (Maidult) am Mariahilfplatz Mit der Maidult beginnt der traditionsreiche Markt mit Volksfestcharakter, der be-reits im Mittelalter urkundlich belegt ist.

13. bis 14. JuniStadtgründungsfest in der Münchner InnenstadtDen Jahrestag der Stadtgründung Münchens, der im „Augsburger Schied“ von Kaiser Friedrich Barbarossa am 14. Juni 1158 urkundlich belegt ist, feiert die Landeshauptstadt alljährlich mit einem großen Fest in der Stadtmitte.

11. Juli bis 19. JuliMagdalenenfest im HirschgartenEin Geheimtipp unter den Münchner Volksfesten ist das Magdalenenfest, das alljährlich im Juli im Hirschgarten stattfindet. Idyllisch im Park und direkt ne-ben dem größten Biergarten der Welt gelegen bietet das kleine Volksfest mit Marktteil für Groß und Klein was das Herz begehrt.

25. Juli bis 2. AugustAuer Dult (Jakobidult) am MariahilfplatzDie Jakobidult mit vielen Highlights, unter anderem wieder mit der langen Dultnacht.

30. Juli bis 16. AugustSommerfest im OlympiaparkFun und Action gibt es beim beliebten Sommerfest auf dem Coubertinplatz im Olympiapark. Fischerstechen auf dem Olympiasee, Familientage, Live Acts von Rock- und Jazzgruppen aus der Münchner Musikszene im Theatron, eine Vielzahl von Schaustellergeschäften und einen großen Marktbereich und Feu-erwerk.

19. September bis 4. OktoberMünchner Oktoberfest auf der Theresienwiese

„Ozapft is“ – mit diesem Ausruf des Münchner Oberbürgermeisters beim An-stich des ersten Fasses Festbier beginnt das größte Volksfest der Welt.

17. bis 25. Oktober Auer Dult (Kirchweihdult) am Mariahilfplatz.Die Kirchweihdult beendet die Münchner Dultsaison.

27. November bis 24. Dezember Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz Der Christkindlmarkt im Herzen der Landeshauptstadt München. Weitere Weih-nachtsmärkte finden im gesamten Stadtgebiet statt, wie z. B. am Sendlinger Tor, Weißenburger Platz, usw…

[email protected] www.veranstaltungen-bezirksstelle-muenchen.de

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münchnerInnenstadt18 münchnerInnenstadt18

Sonderbare Menschen sind kein Wunder in einer Stadt, in der immer noch der Geist von Karl Valentin um-geht. Ich sehe solche Gestalten an vielen Ecken und diese Tatsache ist auch ein Grund, warum diese Stadt für mich so liebenswert bleibt.Zwei Vertreter dieser Sonderlinge, möchte ich Ihnen hiermit etwas nä-her bringen !Zu Lebzeiten von Herzog Albrecht, im 16. Jahrhundert, lebte am Rin-dermarkt der Schneider Peter Wirr-lein, der eine stadtbekannte und gefürchtete, männliche Ratschn war. Seine unbedachte Schwatzhaftig-keit, seine üblenTratschereinen und falschen Geschichten brachten wie-derholt angesehene und unschuldi-ge Bürger vor den Kadi.

Münchner Originale einer vergangenen Zeit

Eines Tages schworen 3 Opfer Ra-che und schmiedeten einen Plan den Peter Fleckerl auszuschalten. Sie in-formierten den Schneider von einer Verschwörung gegen den Herzog, wobei der Übeltäter des Anschlages ein rotes Stofffleckerl an der Jacke trug. Sofort rannte der Peter Wirr-lein zum Herzog, nicht ahnend, dass ihm die in den Streich eingeweiten Kammerdiener einen roten Fleck an die Jacke hefteten, während sie ihm für die Audienz die Kleidung ab-bürsteten.Der Herzog spielte den Schabernack mit, entdeckte selbst das verräte-rische Zeichen und war mit seinen Bürger der Meinung dem lästigen Ratschenpeter einen Denkzettel zu verpassen. Er verurteilte ihn zum Ritt auf dem Schandesel zum Pran-ger, der damals auf dem Marienplatz stand, für Jedermann zu besichti-gen. Dort konnte man den so aus-gestellten Täter beschimpfen und auch anspucken. Der Peter Wirrlein wurde so sehr zum Gespött der Leut, daß er sich danach nicht mehr in München blicken lassen konnte. Er verschwand aus der Stadt und ließ eine Redensart zurück die sich noch Jahrhunderte lang hielt, heute aber leider vergessen ist.Immer wenn einer allzu neugierig war, dann sagte man ihm die Worte:

„Frag den Peter Fleckerl vom Rinder-markt.“In der Stadtchronik haben sich im Verlauf von 4 Jahrhunderten mehr als 125 Namen von schrulligen und komischen Käuzen angesammelt. Ein bekannter Vertreter dieser Zunft war der Hofmusikus Georg Prangerl, der unter Kurfürst Max Josef der letzte kurbayrische Hofnarr gewe-sen ist.Natürlich gibts auch heute noch Hof-narren- allerdings gibts auch heute die Medien und so wird ein Hofnarr schnell zum kurzlebigen Superstar: heute bejubelt - morgen vergessen.Laut Erzählungen war der Prangerl ein dickliches Manderl der vorzugs-weise in weißen Hosen und grauem

Frack mit Zylinderhut auf seinem „Belle“, auf einem Pony oder Esel durch die Stadt ritt. Seine Ehrfurcht vor der Obrigkeit war nicht ganz so unterwürfig wie es damals vom ge-meinen Volk erwartet wurde (was aber heute schon wieder ähnlich ist).Die da oben machen was sie wollen und wir glotzen nur dumm aus der Wäsche angesichts einer gewissen Ohnmacht -man kann ja eh nix aus-richten!Die Kurfürstin fragte den Prangerl, warum den die Leute immer mitei-nander streiten müssen, obwohl ein friedliches Leben doch viel schöner wäre! Der Prangerl antwortete ihr, dass so eine saudumme Frage auch nur ein Weibsbild fragen könnte. Er-bost über diese Unverschämtheit drohte die Kurfürstin ihm mit einer harten Strafe, worauf der Prangerl ihr ungerührt sagte: „Jetzt sengs Sies selber, Durchlaucht, wie schnell zwei friedliebende Menschen mit-nand verfeindet san!“ Die Kurfürs-tin wusste nicht ob sie lachen oder schimpfen sollte, doch der Kurfürst, der von der Sache erfuhr verbann-te ihn vom Hofe. Tag darauf mar-schierte der Prangerl mit einem vollen Wasserkübel und Schwamm heulend durch die Straßen, verfolgt von einer Menschenmasse Neugie-riger. Vor der Residenz sank er in die Knie verstärkte sein Wehklagen und drückte den nassen Schwamm über seinem Kopf aus, bis Max Joseph am Fenster erschien und den „tränen-überströhmten“ Narren schließlich in Gnade wieder aufnahm. Dieser

„Altmünchner Eulenspiegel“ Pran-gerl starb 1820, seine Grabstätte be-findet sich im Alten Südfriedhof.Den Hofnarr Prangerl wurde direkt im Karlstor ein Denkmal gesetzt wo man es heute noch bewundern kann.

Viele Grüße an Sie liebe Leser von Ihrer Turmstüberlwirtin im Isartor.

Petra [email protected]

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Münchner Originale einer vergangenen Zeit

Augustiner-Bräu, die alte Fasshalle

Augustiner-Bräu, die alte Mälzerei

Die Bavaria mit Ruhmeshalle 1949

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20 münchnerInnenstadt

„Droben auf der Schwanthalerhöh“, besungen von Georg Freundorfer einem der beliebsten Unterhaltungs-künstler der 1920er und 1930er Jah-ren. Georg Freundorfer, ein gelern-ter Bierbrauer, dann Zitherspieler und Komponist, mit den bekannten Liedern wie, Der Weg zum Herzen, An der schönen grünen Isar und vie-len mehr. Freundorfer wurde 1881 in München geboren, zog dann aber nach Berlin wo er nach einem Kon-zert auf einer vereisten Treppe aus-rutschte und daran 1940 verstarb. Der Georg-Freundorfer-Platz wurde 1983 nach ihm benannt.

Die Schwanthalerhöhe, das Münch-ner Westend, liegt am westlichen Innenstadtrand auf der Isarnieder-terrasse, begrenzt von den Bahn-linien Hauptbahnhof-Pasing und Hauptbahnhof-Ostbahnhof. Der in-nenstadtnahe und leicht abschüssi-ge östliche Teil des Bezirks, die The-resienhöhe, bildet einen Übergang zum Bahnhofsviertel, südlich davon oberhalb der Theresienwiese liegt das frühere Messegelände.Der Stadtteil hat seinen Namen von

dem Bildhauer Ludwig Schwantha-ler, dem Schöpfer der Bavaria, siehe auch Bavaria und Ruhmeshalle auf Seite 28 in diesem Magazin. Früher hieß die Schwanthalerhöhe Sendlin-ger Höhe. Seine Entstehung hängt mit der um 1840 beginnenden In-dustrialisierung zusammen, die die Errichtung gründerzeitlicher Arbei-

terviertel mit verdichteter Blockbe-bauung zur Folge hatte. Bis heute stammt knapp die Hälfte des Bau-bestands der Schwanthalerhöhe aus der Zeit vor 1919. Die teilweise schlechte Bausubstanz mit unzurei-chenden Wohnstandards machten ab Anfang der 70er Jahre weitrei-chende Sanierungsmaßnahmen er-forderlich. Auf dem Fabrikgelände der ehemali-gen Metzeler Gummiwerke wurden in den 80er Jahren der Gewerbehof Westend und das Münchner Tech-nologiezentrum errichtet.1863 gründete der Kaufmann Robert Friedrich Metzeler in München ei-nen Handel für Gummiwaren. Das Sortiment umfasste technische und chirurgische Artikel, Kurz- und Spielwaren, wetterfeste Kleidung,

luft- und wasserdichte Gebrauchs-gegenstände. 1871 entschied sich Metzeler neben dem Handel auch mit der Produktion von Gummiwa-ren zu beginnen und errichtete sei-ne erste Fabrik in der Schwantha-lerstraße im Münchner Westend. Schon 1874 wurde er „Königlich Bayerischer Hoffabrikant für Gum-mi- und Guttaperchawaren“. 1881 wurde aus dem Unternehmen eine Offene Handelsgesellschaft, die

Metzeler oHG. Bereits 1887 reichten die Kapazitäten nicht mehr aus: Ein neues Werk in der Westendstraße 131-133 wurde errichtet, auf dessen Gelände sich heute der Gewerbehof Westend befindet. Neue Methoden der Kautschukverarbeitung wurden

entwickelt.Mit der aufkommenden Luftfahrt er-schloß sich für Metzeler ein neues Geschäftsfeld. Während die ersten Ballone noch Hüllen aus Leinwand-stoff, innen und außen mit strapa-zierfähigem Papier oder Seide be-klebt, besaßen, entwickelte Metzeler ein luftundurchlässiges Gewebe, bestehend aus Leinwand, Musselin

und vulkanisiertem Kautschuk. An-lässlich der Pariser Weltausstellung 1878 lieferte Metzeler die Hülle für den bis dato weltgrößten Freiluft-ballon mit 36 Metern Durchmesser. Die Schaulustigen konnten darin die Aussicht auf Paris aus 500 Metern Höhe genießen.

So begann die Erfolgsgeschichte von Metzeler zwar zu Luft. Fort-

Freiluftballon mit Hülle der Firma Metzeler auf der Pariser Weltausstellung 1878

Eine der alten Ausstellungshallen

Alte Ausstellungshalle, Heute Museum

Die Kongresshalle

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geschrieben wurde sie allerdings entscheidend durch die Entwick-lung des Automobils, welche ohne moderne Bereifung undenkbar ge-wesen wäre. Daher beteiligte sich Metzeler rege an der Entwicklung von Fahrrad-, Motorrad- und Auto-reifen. 1892 erteilte das Eidgenös-sische Amt für geistiges Eigentum das Patent CH 4828 mit dem Titel

„Gummireif mit gewölbebogenarti-gem Querschnitte für Fahrräder u. dergleichen“.Am 7. Mai 1901 wandelte Robert Friedrich Metzeler sein Unterneh-men rückwirkend zum 1. Janu-ar 1901 in eine AG um und wurde

Mitglied des Aufsichtsrates. Die Firma hieß bis 10. März 1933 „AG Metzeler & Co“. Ab 1933 firmierte das Unternehmen unter „Metzeler Gummiwerke AG“ und ab 1965 als

„Metzeler AG“. 1933 wurde der ers-te einsatztaugliche Reifen aus dem synthetischen Kautschuk Buna pro-duziert - ein Erfolg, der vor allem im Zusammenhang mit der damals angestrebten Autarkie gesehen wer-den muss. 1945 waren zwei Drittel des Werks durch Kriegseinwirkung zerstört.

Zusammen mit dem Bereich Be-reifung für Motorräder, Autos und Lastwagen entwickelte sich Metze-ler in den Nachkriegsjahren so zu einem weltweit aktiven Konzern.

1974 übernahm die Bayer AG überra-schend drei Gesellschaften der Met-

zeler-Gruppe: Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metze-ler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. . Die Reifenproduk-tion wurde auf Motorradreifen kon-zentriert und vom Münchner Werk ins Werk Breuberg im Odenwald verlegt. 1979 wurde die Produktion im Münchner Werk endgültig ein-gestellt, worauf die Stadt München das Gelände erwarb. 1986 wurde die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen. Die Reifenaktivitäten wurden 1987 in der Metzeler Reifen GmbH mit Sitz in München zusammengefasst.Ein Elefant tauchte in der Firmen-geschichte zum ersten Mal 1906 bei der Internationalen Automobilaus-stellung in Berlin auf: Metzeler de-monstrierte dort die Qualität seiner Produkte mit Hilfe eines Elefanten, der vergeblich versuchte, einen Rei-fen zu zertrampeln. Am 21. August 1951 wurde eine entsprechende Bildmarke ins Markenregister des Deutschen Patent- und Markenam-tes eingetragen. Heute sind die Met-zeler-Elefanten ein seltenes Samm-lerobjekt.In der Folge wandelte sich auch die Wirtschaftsstruktur im Stadtteil. In-

zwischen liegen etwa zwei Drittel der Arbeitsplätze im Viertel im Dienst-leistungssektor, im Handel und der öffentlichen Verwaltung.Markante Orte sind der Backstein-Bau des Augustiner-Bräu, die älteste Brauerei Münchens. Die Hackerbrü-cke als nördliche Begrenzung. Das Einrichtungshaus XXXLutz, früher

das Karstadt-Einrichtungshaus mit seiner monumentalen gewölbten Glasfassade, heute findet hier jedes Jahr die Aufstellung der Marktkauf-leute und Schausteller für den Fest-zug zum „Münchner Frühlingsfest“ statt, gleich daneben befindet sich auch das Büro des Landesverbandes der Marktkaufleute und Schausteller

Hacker-Pschorr Bräuhaus

Die Hackerbrücke

Auf der Hackerbrücke

Der Augustiner Bräu

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e. V.. Angrenzend das „Betongebir-ge“ aus gestapelten Wohnblocks mit dem „Bavaria Brauhaus“. Ne-ben der Auferstehungskirche be-findet sich das von Theodor Fischer erbaute Ledigenheim, sowie eine ganze Reihe kleinerer Plätze, die

dem Stadtteil sein Gepräge geben. Drei röm.-kath. Kirchen, St. Ben-dikt (1881), St. Rupert (1908 Gabriel von Seidl) und Maria Heimsuchung (1934) und eine evang.-luth. Kirche, die Auferstehungskirche (1931 Ger-man Bestelmeyer) prägen das Bild der Schwanthalerhöhe. In der Kir-che Maria Heimsuchung sind zur

Weihnachtszeit zwei Krippen, eine Tiroler und eine aus Spanien aufge-baut und mit ihrem Detailreichtum sehr sehenswert.

Durch die Verlagerung der Messe München nach Riem im Februar 1998 wurde das alte Messegelände frei für eine Folgenutzung. Dort ent-standen bis 2004 etwa 1.800 neue Wohnungen, außerdem Einrichtun-gen für Gewerbe, Handel, Dienst-leistungen und Gemeinbedarfsein-richtungen. In den verbliebenen denkmalgeschützten Jugendstilhal-len der alten Messe wurde im Mai 2003 das Verkehrszentrum als Able-ger des Deutschen Museums eröff-net.Die sichtbare städtebauliche Auf-wertung der Schwanthalerhöhe geschah im Gegensatz zu anderen innenstadtnahen Wohngebieten kaum zu Lasten der angestammten Bevölkerung. Die gute Verkehrs-anbindung, die zentrale Lage und das urbane Flair machen den Stadt-teil zunehmend zu einer beliebten Wohngegend. Durch ihren hohen Ausländeranteil, mit fast 40 % der höchste in München, kann man in der Schwanthalerhöhe von fast je-der Kultur der Welt einige Vertreter antreffen.

Ab 1900 wurde von Gabriel von Seidl das Gesamtkonzept eines Ausstellungsparks entwickelt, zum Stadtjubiläum im Jahre 1908 wurde

Frühlingsfest-Aufstellung des Zuges

XXL-Lutz, früher Karstadt St. Benedikt

St. Rupert

Auferstehungskirche

Maria Heimsuchung

Spanische Krippe/Maria Heimsuchung

Frühlingsfest-Aufstellung des Zuges

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es eröffnet. Ein Jahr später wurde ein Vergnügungspark als Sommer-nutzung eröffnet, der 1934 wieder geschlossen wurde. In den Jahren 1925 und 1953 fanden große deut-sche Verkehrsausstellungen auf dem Gelände statt, 1965 die erste Weltausstellung des Verkehrs. Für die Olympischen Spiele 1972 errichtete man die Ringerhalle. Bis 1991 wurde das Messegelän-de immer wieder ausgebaut und um weitere Hallen ergänzt. Einige der ehemaligen Messehallen sowie der Bavariapark stehen heute unter Denkmalschutz.

Das Gesamtkonzept des Stadtteils wurde auf Grundlage eines städte-baulichen Ideenwettbewerbes des Jahres 1996 entwickelt.

Wettbewerbssieger war das Büro des Münchener Architekturprofes-sors Otto Steidle, zusammen mit dem Landschaftsarchitektur-Büro Thomanek und Duquesnoy aus Ber-lin.

Wie schon anfangs erwähnt findet man hier eine Fülle von kleinen Ge-schäften aller Nationalitäten, interes-sante Kneipen und Cafe´s, hier lässt sichs also leben. Im den gemütlichen Augustiner-Bräustuben gleich bei der Brauerei kann man den Pferdestall der Rösser für den Wiesneinzug durch eine Glasscheibe ganzjährig besichtigen, diese finden während des Oktoberfestes hier ihren Ruhe-platz.

In den 80iger Jahren wurden hier die Trikots vom TSV 1860 gewa-schen und getrocknet.

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Schwanthaler/ Ecke Schießstättstr.

Georg Freundorfer Platz

Ledigenheim

Otto Steidles Hochhaus

Marais

Augustiner-Bräustuben

Der Pferdestall im Augustiner-Bräu

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Münchner Künstlervereinigungen im 19. Jahrhundert

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Münchner Künstlervereinigungen (Teil 2)Die Künstlervereinigung der Blaue ReiterZu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt sich auch in München eine deutliche Spaltung bei der Entwick-lung der darstellenden Kunst, die zunächst zur Gründung der Neuen Künstlervereinigung und letztend-lich zur Gruppe des Blauen Reiters führen sollte.Die Protagonisten dieser Entwick-lung waren die schon im letzten Heft angesprochenen Maler Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Alexej Jawlensky und Franz Marc.

Kandinsky wird 1866 in Moskau ge-boren. Schon als Kind erhält er eine musikalische Erziehung, die sein späteres Schaffen mit beeinflussen wird. Zunächst allerdings schlägt er den von den Eltern bestimmten Be-rufsweg ein. Er studiert Wirtschafts-politik in Moskau und arbeitet dort an der Universität. 1895 allerdings ändert sich seine Lebensplanung. Beeindruckt von der Malerei des Im-pressionismus beschließt Kandins-ky Maler zu werden.1896 kommt Wassily Kandinsky. Be-reits ein Jahr später lernt er A. Jaw-lensky und Marianne von Werefkin kennen. 1899 bewirbt er sich an der Akademie der Bildenden Künste in München um die Aufnahme in die Klasse von Franz von Stuck, wird aber dort abgewiesen. Im folgen-den Jahr wiederholt er die Aufnah-meprüfung und wird angenommen. Lange jedoch bleibt er nicht an der Akademie. Zu unterschiedlich sind seine Vorstellungen. Bereits 1901 verlässt er die Akademie und grün-det gemeinsam mit Jawlensky die Ausstellungsvereinigung Phalanx. 1902 Jahr lernt er Gabriele Münter kennen und verbringt im Jahr 1908

zum ersten Mal gemeinsam mit ihr, Jawlensky und Gabriele von Weref-kin eine längere Zeit in Murnau. Hier wird der Grundstein gelegt für eine neue künstlerische Entwicklung, die schließlich im Jahr 1909 zur Grün-dung der Neuen Künstlervereini-gung führt. Im selben Jahr findet die erste Ausstellung statt, die aller-dings durch die Kritiker eine katast-rophale Bewertung erfährt. Die ers-ten abstrakten Werke in den Jahren 1910 und 1911 werden sowohl vom Publikum als auch von Mitgliedern der Neuen Künstlervereinigung abgelehnt. Allerdings erhält Kan-dinsky überraschenderweise eine starke Unterstützung durch Franz Marc, der eine Rezension über die Ausstellung schreibt.Als sich die beiden Künstler im folgenden Jahr persönlich kennen lernen, ist das die Grundlage für eine neue künst-lerische Verbindung.

1911 gründen Wassily Kandinsky und Franz Marc als Vertreter des Expressionismus in München die Künstlergemeinschaft „Der Blaue Reiter“. Weitere Mitglieder sind Alexej Jawlensky, Paul Klee, Alfred Kubin, August Macke und Gabriele Münter.Die Entstehung des Namens Blauer Reiter fand nach Kandinskys Be-schreibung “am Kaffeetisch in der Gartenlaube in Sindelsdorf“, dem Wohnort von Franz Marc statt. Ge-meinsam war ihnen die Liebe zur Farbe Blau und die Leidenschaft für Pferde .So sagt Kandinsky: „Je tiefer das Blau wird, desto tiefer ruft es den Menschen in das Unendliche, weckt in ihm die Sehnsucht nach Reinem und schließlich Übersinnlichem. Es ist die Farbe des Himmels.“.Die künstlerische Grundlage dieses Namens bildet allerdings ein Bild Kandinskys aus dem Jahr 1903, das

einen Reiter in einer Herbstland-schaft zeigt, damals allerdings noch ohne diesen Titel. Ursprünglich ge-plant war der Begriff „Blauer Rei-ter“ von Kandinsky und Marc für die Titelseite eines Almanachs, den sie im Jahr 1912 herausgeben. Die-ser wird zu einer der bedeutendsten Künstlerwerkschauen der moder-nen Kunst in Europa. Die Künstler hatten durchaus unterschiedliche künstlerische Themenschwerpunk-te, aber sie verstanden sich als eine Gruppe mit gleichen weit gefächer-ten intellektuellen Vorstellungen. Ihr Interesse umfasste alle Bereiche der Kunst, wichtig war ihnen vor allem die Verbindung von Malerei, Musik und Literatur. August Macke schrieb dazu an Franz Marc:

„Lieber Franzl!Vielen Dank für den Blauen Reiter! Also ist er doch noch erschienen. Und er ist ganz gut geworden. Rein geistig genommen, erscheint mir das Buch im Gegensatz zu anderen Büchern einstweilen wie ein Floh, der auf einer Mahagony-Tischplatte mit lebhaftem Zock-Zock herum-springt, über den man (die Leute) sich ärgert und den doch keiner kriegen kann“…. A. Hüneke (Leip-zig: 1989). Ziel der Vereinigung „Der Blaue Rei-ter“ war es mit den in ihren Augen überkommenen tradierten Maltra-ditionen der Akademie zu brechen und eine Plattform für eine „Neue Kunst“ mit neuen künstlerischen Ausdrucksformen zu schaffen.

Bereits 1911 veröffentlich Wassily Kandinsky seine theoretische Stu-die „Über das Geistige in der Kunst“. In dieser Abhandlung betont er die spezielle Bedeutung einzelner Far-ben und stellt die Gemeinsamkei-ten zwischen Malerei und Musik her. Ein Bild ist in seinen Augen eine

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Münchner Künstlervereinigungen im 19. JahrhundertKomposition. Wichtig ist ihm der Zusammenhang zwischen Formen und Farben und das gegenseitiges Wechselspiel. Kandinsky entwickelt eine eigene Farbsymbolik, die in sei-nen Werken deutlich zu erkennen ist. Jeder einzelne Farbton und jeder Strich, jeder Punkt, jedes einzelne Element entspricht einer musikali-schen Note. Für ihn ist jeder Pinsel-strich mit der Taste eines Klaviers vergleichbar.

Die Maler des Blauen Reiters ver-abschiedeten sich von der realen Wiedergabe der Dinge, die sie sa-hen. Sie bemühten sich, in ihren Bildern ihre Eindrücke und Empfin-dungen, die sie beim Betrachten der Welt empfanden, darzustellen. Sie versuchten, beim Betrachter ihrer Kunstwerke Gefühle zu erzeugen, ihn dazu zu bringen, über das Bild und seine Aussage nachzudenken. Die Farbkompositionen wirkten har-monisch, aber sie forderten auf, sich mit der Gesamtheit des Werkes aus-einander zu setzen. Nicht die Tech-nik galt es zu bewundern, sondern die Kraft der Bildthematik.Im Gegensatz zu den Bildern Kan-dinskys waren in den Werken Franz Marcs sehr häufig Darstellungen von Pferden, Rehen, Tigern und Füchsen zu finden. War er zu Beginn seiner Laufbahn noch stark vom Impressionismus geprägt, macht sich zunehmend der Einfluss von Kandinsky und August Macke be-merkbar. Symbolträchtige Farben werden Ausdruck seines expressi-onistischen Werkes. Berühmt sind seine Blauen Pferde in unterschied-lichen Variationen. Blau ist für ihn ein Symbol für Sehnsucht und Träu-merei. Im Sommer des Jahres 1914 entstehen seine berühmtesten Wer-ke „Der Turm der Blauen Pferde“ und „Tierschicksale“. Zunehmend

werden seine Tiersymbole zu einer eigenen Bildsprache.Zahlreiche Zeichnungen und Aqua-relle entstehen in den beiden folgen-den Jahren, in denen Franz Marc als Freiwilliger am 1. Weltkrieg teil-nimmt. 1916 stirbt er bei einem Ein-satz in Verdun.Ein weiteres Mitglied des Blauen Reiters, August Macke wird bereits zu Beginn des Krieges in Frankreich getötet. Im Gegensatz zu Franz Marc sucht sich Macke den Mensch als sein bevorzugtes Malobjekt. Auf sei-nen Öl- oder Aquarellbildern findet man Frauen in langen und ausge-fallenen Modellkleidern. Aber auch er legt Wert auf kräftige und leucht-ende Farben.Die Künstlervereinigung des Blauen Reiters hat in während ihrer Exis-tenz nur 2 große Ausstellungen or-ganisiert, Waren es 1911 in der Mo-dernen Galerie Thanhauser noch 49 Werke, die gezeigt wurden, sind es 1912 in der Münchner Buch- und Kunsthandlung Goltz bereits 350 Werke.

Viele unterschiedliche Künstler-persönlichkeiten hatten sich in der Gruppe zusammengetan, unter-schiedliche Schwerpunkte wurden gesetzt, die Künstler entwickelten sich in sehr unterschiedliche Rich-tungen: gemeinsam war ihnen die geistige Auseinandersetzung und der gegenseitige Austausch der je-weiligen Gedanken und Überlegun-gen.Der Blaue Reiter ist die Geschichte einer Gruppe von Künstlern, die sich von anderen Künstlern dadurch un-terschied, dass sie keinen gemein-samen Stil hatten, dass sie einfach nur anders kreativ sein wollten, frei-er von festgefahrenen Regeln und dass sie sich zum Ziel genommen hatten, alle bisherigen Regeln zu

sprengen und in abstrakter, expres-sionistischer Form , Gedanken und Gefühle auszudrücken .

Die Vereinigung des Blauen Rei-ters fand 1914 ihr Ende, aber die Bedeutung der Künstler, gerade für München, ist geblieben. Die beiden letzten großen Ausstellungen in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus von Franz Marc und die erst im März zu Ende gegangene Kandinsky-Ausstellung, mit mehr als 400 000 Besuchern, sind ein Beweis dafür, wie sehr die beiden Künstler auch heute noch verehrt und bewundert werden.Auch die Ausstellungen in Murnau, dem Ort, an dem die eigentliche künstlerische Zusammenarbeit be-gann, ist heute ein touristischer Anziehungspunkt für Kunstinteres-sierte aus aller Welt.

Leider ist das Lenbachhaus mit sei-ner Dauerausstellung des Blauen Reiters jetzt für die kommenden 3 Jahre wegen umfangreicher Reno-vierungs- und Umbaumaßnahmen geschlossen. Man kann gespannt sein, wie es nach der Wiedereröff-nung weiter geht.

W. Kandinsky, Farbstudie Quadrate

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Der R a d s p i e l e r - B r u n n e n

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Bereits 1680 begann die Geschichte des heutigen Radspielerhauses. Die Herzöge Albrecht Sigismund, Maxi-milian Heinrich und Josef Clemens bildeten die Reihe der Besitzer.Im Rechberg Palais residierte von 1688 bis 1841 die Familie des Hofkämme-rers Freiherr von Rechberg, durch Kauf erwirbt Josef Radspieler das Palais und vererbt es den heutigen Besitzern, der Familie von Seidlein. Auch Heinrich Heine hat hier von 1827 bis 1828 gelebt.

Der Radspieler-Brunnen aus Würz-burger Muschelkalk und Bronze wurde 1967 bei einem Wettbewerb der Stadt München von dem Künst-ler Professor Ernst Andreas Rauch gewonnen und gestaltet.

Der Künstler gestaltete einen ver-spielten Brunnen, indem er auf ei-nen senkrechten Steinschaft ein lustiges, pausbäckiges Gesicht setz-te. Aus dessen Mund zielt ein Was-serstrahl auf ein Bronze-Mühlrad, das dadurch radspielt. Der spaßige Gesichtsausdruck des „Radspielers“ wird noch durch die verrückte Kopf-bedeckung unterstrichen.

Dieses Wasserspiel ist eine nette Würdigung der Familie Radspieler.

Der Radspieler-Brunnen befindet sich in der Hackenstraße am Altheimer Eck, fast gegenüber des Radspieler-Einrichtungshauses.

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27münchnerInnenstadt

für Sie gesehen, der Kräuterladen

Betritt man den Kräuterladen Lin-dig in der Blumenstraße, wird man überrascht sein wieviel Personen in diesem Laden anzutreffen sind und auch Platz finden. Die Mitar-beiter des Kräuterladens sind stets bemüht alle Kundenwünsche aus-zuführen, dazu gehört die fachliche Beratung die hier stattfindet und von den Kunden ausführlich in An-spruch genommen wird.

Für jeden Kunden werden hier nach seinem Bedarf die einzelnen Kräuter aus den Holzfässern abgefasst, be-schriftet, abgepackt und so an den Kunden weitergegeben.Der Kräuterladen, das älteste deut-sche Spezialgeschäft für Heilkräuter, Kräuter, vegetabile Drogen, Gewür-ze, Diäthik und Naturkosmetik. Die seit 1887 in unserem Laden gewon-

nenen Erfahrungen über Heilkräuter und Gewürze, finden sich bis heute in unseren Rezepturen wieder. Da-mit das Wissen um die Anwendung und Wirkung der Heilkräuter nicht verloren geht, bieten wir Ihnen volksheilkundlich bekannte Kräuter, sowohl einzeln als auch in Mischun-gen an. Wir möchten Sie in einer ursprünglichen und unverfälschten Art möglichst nah an die Heilkräu-ter bringen. Lernen Sie uns und unsere Arbeit kennen. Erfahren Sie nützliche Tipps rund um die Kraft der Kräuter - unsere Kräuter werden von Vertragsbauern im Waldviertel, Thüringen der Holledau nach biolo-gischen Grundsätzen und alter Tra-dition angebaut.

Kräuterparadies LindigBlumenstraße 1580331 MünchenTelefon 089-26 57 26www.seit1887.de

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Bavaria und Ruhm eshalle

München wird auch die Stadt der vielen Denkmäler genannt, in den nächsten „Münchner Innenstadt“ Ma-gazinen wollen wir Ihnen in loser Folge einige vorstellen.

Ein Monumentales Denkmal mit großen Stadtbezug ist wohl die Ba-varia mit der Ruhmeshalle auf der Schwanthalerhöhe. Die Bavaria sieht man als weibliche Symbol-gestalt und tritt somit als weltliche Patronin Bayerns und personifizerte Allegorie für das Staatsgebilde Bay-ern in verschiedenen Formen auf.

Die bildende Kunst würdigt die ko-lossale Bronzestatue in München als bekannteste und monumentals-te Darstellung der Bavaria. Im Auf-

trag von König Ludwig I. in den Jahren 1843-1850 errichtet. Nach barocken Kolossalstatuen des 17. Jahrhunderts ist die Ba-varia das erste Beispiel ihrer Art aus dem 19. Jahrhundert und seit der Antike die erste Kolossalstatue, die gänzlich aus gegos-sener Bronze besteht. Sie gilt bis heute als technische Meister-leistung.

Zur Geschichte und Entstehung der Bavaria und der Ruhmeshalle.Als Kronprinz bereits entwickelte Ludwig den Plan, in der Residenz-stadt München ein patriotisches Denkmal zu errichten. 1833 schrieb Ludwig einen Wettbewerb für dieses Bauvorhaben aus. Eckdaten für das Vorhaben dieses Projektes, die Halle sollte oberhalb der Theresienwiese errichtet werden und Platz für etwa 200 Büsten bieten. Vier Teilnehmer, Friedrich von Gärtner, Joseph Da-niel Ohlmüller, Friedrich Ziebland und Leo von Klenze beteiligten sich an diesem Wettbewerb. Ludwig I. entschied sich im März 1834, in erster Linie aus Kostengründen für den Vorschlag Leo von Klenzes, be-sonders angetan hat Ludwig beim Entwurf von Leo von Klenze die Ko-losssalstatue vor der Ruhmeshalle. Geschmeichelt von der Idee, eine imposante Statue zu errichten wie die antiken Herrscher, schrieb Lud-wig I. nach seiner Entscheidung für klenzes Entwurf: „ Nur nero und ich können solche Kolosse erbauen“.Bereits 1824 zeichnete Klenze Ent-

würfe zur Bavaria. Inspiriert durch die Kolossalstatuen der Antike, wie der Koloss von Rhodos, die Zeussta-tue des Phidias oder dessen Athena Parthenos, die in zahlreichen römi-schen Kopien überliefert ist.

Am 28. Mai 1837 wurde der Vertrag über die Herstellung der Bavaria zwi-schen Leo von Klenze, dem Bildhau-er Ludwig Schwanthaler und den Erzgießern Johann Baptist Stiglmai-er und dessen Neffen Ferdinand von Miller unterzeichnet.

Die Ausführung der 18,52 Meter ho-hen und circa 87,36 Tonnen schwe-ren Bavaria wurde im Bronzehohl-guss hergestellt und besteht aus vier Teilen und diversen montierten Kleinteilen. Der Steinsockel beträgt 8,92 Meter.Bronze galt seit der Antike als be-sonders ehrwürdiges und dauer-haftes Material, daher förderte der König die Kunst der Bronzegießer. 1825 wurde die von Ludwig in Auf-trag gegebene und von Klenze er-baute Königliche-Erzgießerei an der Nymphenburger Straße in Betrieb genommen.

Bereits seit Ende 1839 erstellte Schwanthaler gemeinsam mit sei-nen Hilfarbeitern ein Gipsmodell der Bavaria in Originalgröße. Im Spät-

Schwanthalers Gipsmodell

Enthüllung der Bavaria

In der Ruhmeshalle

In Schwanthalers Atelier

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tulle die Kosten, dadurch konnte die Fertigstellung der Bavaria gesichert werden. Miller blieb zwar auf einen Teil der Kosten sitzen, der Werbeef-fekt für die Erzgießerei war jedoch so enorm, dass die später privatisierte Erzgießerei sich bis 1930 behaupten konnte. Zum Oktoberfest 1850 sollte die Bavaria in einem festlichen Akt enthüllt werden. Von Juli bis August wurden die Einzelteile der Bavaria

auf eigens hierfür konstruierten Wa-gen, die von je 20 Pferden gezogen wurden, zum Aufstellungsort trans-portiert.

Am 7. August 1850 wurde als letztes der Kopf mit einem Festzug durch die Stadt zur Theresienhöhe geleitet. Die feierliche Enthüllung fand am 9. Oktober 1850 nach einem Festzug aller Gewerbe und Zünfte zur There-sienwiese statt.

Die Ruhmeshalle war bei der Enthül-lung der Bavaria noch nicht fertigge-stellt. Erst 1853 konnte der Bau im

Rahmen einer weitaus schlichteren Feier eingeweiht werden.Noch heute kann man über eine Wendeltreppe im Inneren der Ba-varia auf eine Plattform im Kopf ge-langen und hat aus vier Sichtluken einen herrlichen Ausblick auf die

Theresienwiese und die angrenzen-den Stadtteile.Jeden 2. Sonntag beim Oktoberfest findet das Standkonzert der Fest-zeltmusikern der Bierzelte zu Füßen der Bavaria statt, dabei dirigieren Honorationen der Brauereien, die Tourismusamtchefin Dr. Gabriele Weishäupl und allen voran der Ober-bürgermeister Christian Ude die Blaskapellen mit über 300 Musikern.Während des Münchner Frülingsfes-tes blickt die Bavaria auch auf den größten Flohmarkt der Stadt.

Bavaria und Ruhm eshalle

sommer 1843 konnte das fertigge-stellte originalgroße Modell in ein-zelne Teile zerlegt werden, die dann als Vorlage für die jeweiligen Guss-formen dienten. Ehe man mit dem Gießen beginnen konnte starb Sigl-maier in April 1844 und die Leitung ging auf Miller über. Im September 1844 wurde der Kopf der Bavaria aus der Bronze türkischer Kanonen gegossen, die 1827 im griechischen Befreiungskrieg in der Schlacht von Navarino mit der ägyptisch-türki-schen Flotte untergegangen waren und unter dem griechischen König Otto, Sohn Ludwigs I. gehoben und als Recyclingmaterial in Europa ver-kauft wurden. Im Januar und März 1845 folgte der Guss der Arme, im Oktober 1845 der des Bruststückes. 1846 wurde das Hüftstück gegossen und im Juli 1848 wurde das gesam-te Oberteil der Statue fertiggestellt. Der letzte große Guss für das Unter-teil fand im Dezember 1849 statt.Unter Druck hat Ludwig I. zuguns-ten seines Sohnes Maximilian abge-dankt, was nicht ohne Folgen für die Weiterführung des Denkmalprojek-tes blieb, da alle Nationaldenkmäler Ludwigs, privat durchgeführte und finanzierte Projekte waren. Miller, der die Gusskosten aus eigener Ta-sche vorstrecken musste, geriet in ernste Geldnot. Der abgedankte Kö-nig übernahm aus seiner Privatscha-

Zum 850 Stadtgebursttag Münchens, Salut von 850 Böllerschützen auf der Theresienwiese

Das Standkonzert mit 300 Musikern

Blick aus derBavaria auf den Flohmarkt

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G´schichten aus dem Münchner Hofbräuhaus

Im Dezember 2008 waren die schönsten

Frauen der Welt, 45 Queens of the World“

zu Gast im berühmtesten Wirtshaus der

Welt. Nicht nur das gute Hofbräuhausbier,

Schweinshaxn und verschiedene andere le-

ckere Hofbräuhausspezialitäten liesen sich

die schönsten Frauen der Welt schmecken.

Die Stammgäste de Hofbräuhauses waren

begeistert über deren Auftritt und durften

sich auch Autogramme geben lassen.

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G´schichten aus dem Münchner Hofbräuhaus

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Der älteste Maibock Münchens

Bockbiere, auch Starkbiere genannt, sind ober- oder untergärige Biere, deren Stamm-würzegehalt über 16 % liegt. Es gibt helle und dunkle Bockbiere.Ein Starkbier wird mit einem höheren Stammwürzegehalt als ein normales Voll- oder Schankbier eingebraut. Die Maische

-gegeben wird.Als Maibock werden Bockbiere bezeich-net, die meist in der Zeit von April bis Juni verkauft werden. Der Maibock ist ein untergäriges Starkbier mit über 6 Vol.-% Alkohol.

Mit normaler Bierhefe lassen sich Alko-holgehalte bis etwa 12–13 Vol.-% Alkohol erreichen. Danach tötet der Alkohol die Hefe ab. Um stärkere Biere zu erhalten,

So wird etwa beim Eisbock das Bier ge-

entfernt. Damit lassen sich auch viel hö-here Alkoholgehalte erreichen, ohne gegen das Reinheitsgebot zu verstoßen.

Maibockanstich 2008

Bier geht zu Kopf, klar. Bockbier erst

beim Maibock-Anstich im vollen Festsaal des Hofbräuhauses, vor geladener Promi-

einer doch glatt „Freibier bis in den Mor-gen!“, oder im nächsten Satz gar „Freibier

statt Sozialismus!“ und setzte noch einen drauf mit einem fast poetischen Gesamt-

-scher kalben, aber das Hofbräuhaus wird es immer geben - und den Freistaat Bayern ebenso.“

Keine Gnade gab es von Django Asül für Huber und den Rest der CSU. Dabei machte Huber vor den Augen vieler Ka-binettskollegen seinen Faßanstich sehr ordentlich: drei Schläge, kein Spritzer, „O’ zapft is!“

nicht nur Huber. Die CSU lieferte einem Kabarettisten genügend Stoff: Da ist Josef Schmid, der „berühmte Plakatkünstler“. Oder Ministerpräsident Beckstein, der mit Huber ein „nicht gerade dopingverdächti-ges Tandem“ gebildet hat. Oder den Son-derweg zum G 8, „das kein Kultusminister zurechtbiegen kann, sondern höchstens ein Uri Geller“. Allein der Komplex „Lan-desbank“ bot Material für einen veritablen Bestseller. Einen solchen kündigt Erwin Huber auch an. Autor: Kurt Faltlhauser, Titel „Maibock im Hofbräuhaus“.

Maibockanstich 2009 ist am 23. April, mit Programm und Django Asül als „Derble-cker“. Den kompletten Maibock-Anstich aus dem Münchner Hofbräuhaus überträgt das Bayerische Fernsehen am 30. April um 21.45 Uhr.

Hofbräu Direktor Dr. Michael Möller

Django Asül

Erwin Huber 2008 beim anzapfen

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nem besonderen Erlebnis, weil man immer wieder neues entdeckt und man sich nicht sattsehen kann. Ne-ben diversen Kaffees und Getränken gibt es hier auch selbstgemachten Kuchen und andere leckere Spezia-litäten.

MaraisParkstraße 2, Ecke Schwanthalerstr.80339 MünchenTel.: 089/50 09 45 52www.cafe-marais.de

Geschmackssachen im Marais auf der Schwanthalerhöhe,

Das Ladencafe Marais - Geschmack-sachen, fast zu schön um wahr zu sein, wurde im Dezember 2006 eröff-net und ist nach einem der schöns-ten Pariser Stadtviertel benannt.Das Inventar aus den 20er Jahren wurde original vom ehemaligen Tex-

til-Warenhaus Mier übernommen. Mitten in diesen uralten Münch-ner Textil- und Kurzwarenladen pflanzten Barbara Schedel, Alexan-dra Baumann und Monika Almeida 2006 das „Marais“. Bei Panini und Limo sitzt man auf einem Sammel-surium antiker Stühle zwischen ehr-würdigen Ladentheken und Vitrinen, oder auch im Schaufenster. „Alle

für Sie probiert...drei arbeiten an der Oper und hat-ten schon immer so einen Traum“, erklärt Barbara Schedel das lie-benswürdige Konzept, das ein bunt gemischtes Publikum anspricht , zumal es hier auch allerlei Nostalgi-sches von Süßigkeiten bis zum be-stickten Täschen gibt. Fast alles im Marais ist verkäuflich. Die Inhaber beziehenregelmäßig Raritäten wie Schränke, Kommoden, Regale, und Kinderbetten. Aussergewöhnliche Wohnaccessoires, Tisch- und Bett-wäsche, Keramik, Porzellan, Glas. Schals aus Seide, Wolle, Cashmir, Hüte, Handschuhe, Tücher, Taschen, aussergewöhnlichen Modeschmuck,

Mützen und Söckchen Puppen und Tiere, Herzen und Sterne Murmeln und Seifenblasen. Spielsachen aus Holz und Blech aus vergangenen Zeiten und nach alten Motiven. Kos-metikprodukte aus kontrolliert Bio-logischem Anbau. Im Marais kann auch gefeiert werden, Geburtstag, Weihnachten, Hochzeit usw.. Jeder Besuch im Marais wird zu ei-

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Das 27. Münchner Hofgartenturnier 2009Am zweiten Wochenende im Juli ist es wieder so weit: Das 27. Hofgartenturnier findet vom 10. bis 12. Juli 2009 statt.

Veranstalter und Ausrichter des Turniers: 1. Münchner Kegelwurfunion Pétanque Munichoise e. V.

Weitere Infos unter: www.mkwu.de

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Stadtteilbesuch

Schwanthalerhöhe

18/2009 Das Magazin für Freizeit, Kultur und Shopping

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