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RWE Power Zur Sache Stellungnahme zu angeblichen Sicherheitsdefiziten im Kernkraftwerk Biblis, Block B

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RWE Power

Zur SacheStellungnahme zu angeblichen Sicherheits defiziten im Kernkraftwerk Biblis,Block B

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Längst widerlegte und diffuse Behauptungen sollen den Ruf des Kraftwerks Biblis, Block B schädigenEs gibt immer wieder Versuche, darunter auch von der deutschen Sektion der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges), die Öffentlichkeit mit falschen Behauptungen oder Schlussfolgerungen über das Kraftwerk Biblis zu täuschen. Nach unserer Auffassung zielt das ganz offensichtlich darauf ab, die gegenwärtige Debatte über die Kernenergie, speziell mit Blick auf beantragte Strommengenübertragungen beziehungs -weise Laufzeitverlängerungen, zu nutzen, um das Kraftwerk Biblis erneut in Misskredit zu bringen. In Ermangelung echter Argumente scheuen die Kritiker dabei nicht, alte und längst eindeutig widerlegte Behauptungen zu wiederholen und neue diffuse Vorwürfe vorzubringen.

Funktionsschema eines Kernkraftwerks mit Druckwasserreaktor

Dampferzeuger

Turbine Generator

Transformator

zum Fluss

oder Kühlturm

Kondensator

Reaktor-

druck-

behälter

Sekundärkreislauf

Primärkreislauf

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Die wesentlichen Vorwürfe gegen dasKraftwerk und die wirklichen Sachverhalte

Pauschale Behauptung – die Anlage sei fehlerhaft konstruiert

• Die Druckspeicher seien zu klein

Bei einem Leck im Reaktorkühlkreislauf wird Wasser aus Vorratsbehältern (Druckspei-chern) automatisch eingespeist. Die Wirksamkeit des Druckspeichersystems in Bibliswurde seit Anlagenerrichtung mehrfach in Analysen bestätigt. Dabei wurde gezeigt,dass bereits zwei der vier Druckspeicher ausreichen, um die Kernkühlung sicherzu -stellen. Die Mehrzahl der weltweit betriebenen Druckwasserreaktoran lagen ist wieBiblis mit vier Druckspeichern ausgerüstet.

• Die vier Stränge des Notkühlsystems seien unzureichend voneinander getrennt

Die Anlage Biblis ist sozusagen die „Mutter“ der großen 1.300er-Druckwasser reak tor-anlagen, in der zum Beispiel als erste „4-Loop-Anlage“ die Viersträngigkeit der Sicher-heitssysteme realisiert wurde. Bei der Auslegung des Kraftwerks Biblis wurden die gleichen Anforderungen an das Not- und Nachkühlsystem gestellt wie bei den neu estendeutschen Anlagen. Die Erfüllung dieser Anforderungen wurde erst vor wenigen Jahrenim Rahmen eines Genehmigungs verfahrens erneut behördlich bestätigt.

So wurde in Biblis die Viersträngigkeit der Sicherheitssysteme so realisiert, dass in Teilbereichen Komponenten und Kabeltrassen paarweise aufgestellt beziehungsweiseangeordnet sind. Im Rahmen von Nachrüstmaßnahmen wurden Vorkehrungen ge -troffen, die unter anderem Auswirkungen von Fehlern auf ein Teilsystem beschränken.

• Hochdruckeinspeisepumpen könnten bei hohen Drücken nicht einspeisen

Eine Einspeisung der Hochdruckpumpen bei sehr hohen Drücken (oberhalb 110 bar) istin Biblis wie auch in allen anderen deutschen Druckwasserreaktoren auslegungsgemäßnicht vorgesehen und auch nicht erforderlich. Vielmehr wird bei diesen Drücken dieWärme über die Dampferzeuger abgeführt, was auch eine Absenkung des Drucks imKühlkreislauf bewirkt. Zusätzlich kann der Druck durch die Druckabsprüheinrichtungenabgesenkt werden.

• Druckwellen infolge großer Lecks würden den Reaktorkern zerstören

Die Abtragung von Belastungen aus großen Lecks wurde wiederholt, auch in Genehmigungsverfahren, nachgewiesen. Biblis erfüllt auch hier alle Anforderungen des Regelwerks und unterscheidet sich nicht von anderen deutschen Anlagen.

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„PISA-Studie“ für Kernkraftwerke – schlechtes Zeugnis für Biblis?

• Biblis B würde bezüglich der bei einer Kernschmelze auftretenden Wasserstoff-konzentration im internationalen Vergleich schlecht abschneiden

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es sich bei Szenarien mit Kernschmelzen umextrem unwahrscheinliche Ereignisse handelt. Das finale Ziel unserer Anlagenauslegungund der kontinuierlichen Anlagenoptimierungen liegt darin, solche Ereignisse mit höchster Zuverlässigkeit auszuschließen.

Außerdem haben neuere Untersuchungen gezeigt, dass die bei einem hypothetischenKernschmelzunfall in Biblis zu erwartende Wasserstoffkonzentration sich nicht grund -legend von zu erwartenden Konzentrationen in anderen Kernkraftwerken mit Druck-wasserreaktoren unterscheidet. In Biblis B wurden Wasserstoffrekombinatoren nachge-rüstet, mit denen Wasserstoffkonzentrationen so begrenzt werden, dass ein Versagendes Containments praktisch ausgeschlossen werden kann. Die Eignung der Wasser -stoffrekombinatoren wurde durch umfangreiche Versuche belegt und mit der Genehmi-gung festgestellt.

• Sicherheitsbehälter aus Stahl wie in Biblis seien bei Dampfexplosionenbesonders stark gefährdet

Im Zusammenhang mit einem hypothetischen Kernschmelzunfall wird das Phänomender Dampfexplosion seit vielen Jahren diskutiert und experimentell untersucht. DieseUntersuchungen haben gezeigt, dass unter realen Bedingungen eine Dampfexplosionmit Versagen des Containments praktisch nicht auftreten kann.

Flugzeugabsturz – nur ein Restrisiko?

• Biblis B sei nicht gegen Flugzeugabsturz ausgelegt – trotz der Nähe zumRhein-Main-Flughafen

Der Schutz der Bevölkerung vor terroristischen Angriffen insbesondere aus der Luft istkein spezielles Problem der Kerntechnik, sondern ein Grundsatzproblem, das die gesamteInfrastruktur der modernen Industriegesellschaft betrifft. Da einer terroristischen Bedro-hung nicht vorrangig durch technische Schutzmaßnahmen an gefährdeten Einrichtungenbegegnet werden kann, bedingt dies ein bundeseinheitliches und gesamtstaatlichesKonzept. Dieses Konzept ist bereits weitgehend umgesetzt worden. So wurde die polizei-liche und nachrichtendienstliche Aufklärung im Vorfeld verstärkt, die Flugsicherheit unterTerrorgesichtspunkten erhöht und die Gefahrenabwehr im Luftraum umfassend geregelt.

Kernkraftwerke gehören zu den bestgeschützten Industrieanlagen in der Bundesrepu-blik. Im Rahmen einer gegenseitigen Vereinbarung vom September 2005 zwischen demfür die Reaktorsicherheit zuständigen Bundesumweltministerium und den Betreibernwurde als gemeinsames Verständnis fixiert, dass durch das Zusammenwirken von staatlichen und betreiberseitigen Maßnahmen das Risiko eines Terrorangriffs auf Kern-kraftwerke mit gravierenden Auswirkungen signifikant gesenkt werden kann.

Mit den staatlichen Maßnahmen und der Vernebelung wird gerade die Trefferwahr-scheinlichkeit weiter reduziert. U. a. werden die Kernkraftwerke vor einer derartigen Einwirkung abgeschaltet. Dabei sind wichtige Sicherheitseingriffe bereits vor einemmöglichen Absturz eingeleitet.

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Außerdem wurde die Werkfeuerwehr zur Bekämpfung großflächiger Kerosinbrände beieinem unterstellten Flugzeugabsturz mit Schaumlöscheinrichtungen und entsprechen-den Mengen Löschmittel ausgestattet.

Rheinhochwasser im Keller des Kraftwerks?

• Wasseransammlungen in Rohrleitungskanälen sei auf Rheinhochwasser zurück-zuführen

Durch die vorhandenen baulichen und administrativen Maßnahmen sind die sicher-heitstechnisch wichtigen Systeme und Komponenten gegen das höchste am Standortzu erwartende Hochwasser (1.000-jährliche Hochwasser) geschützt. Der ausreichende Hochwasserschutz wurde im Rahmen der Periodischen Sicherheitsüberprüfung (PSÜ)nachgewiesen. Letztmalig wurde der Hochwasserschutz für die Anlage Biblis imZusammenhang mit der Übertragbarkeitsprüfung des Überflutungsereignisses im französischen Kernkraftwerk „Blayais“ begutachtet. Die vorliegenden Nachweise belegen, dass keine Defizite bestehen.

Darüber hinaus ist beispielsweise eine gezielte Ableitung von Wasser in die Rohrlei-tungskanäle, insbesondere des Notkühlsystems, in Biblis bei Betriebsvorgängen nichtvorgesehen. Restwasser aus wasserführenden Komponenten kann jedoch bei Reini-gungs- und Instandhaltungsarbeiten in die Rohrschächte gelangen. Diese geringenWassermengen lassen sich nicht vermeiden und werden nach Abschluss der Arbeitenbeseitigt. Die Funktion des Notkühlsystems wird hierdurch nicht beeinträchtigt.

Zum Aspekt der Einleitung von Wasser in die Rohrschächte führt die Aufsichtsbehörde,das hessische Umweltministerium, aus: „Eine gezielte Ableitung von Wasser in die Rohr-schächte des Notkühlsystems findet nicht statt. Restwasser aus wasserführenden Kompo-nenten kann jedoch bei Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten in die Rohrschächtegelangen. Diese geringen Wassermengen lassen sich nicht vermeiden und werden nach Abschluss der Arbeiten beseitigt. Die Funktion des Notkühlsystems wird hierdurchnicht beeinträchtigt.“

Erdbebenauslegung?

• Biblis sei nur gegen schwache Erdbeben ausgelegt

Bei der Auslegung der Anlage Biblis sind Auswirkungen von starken, extrem unwahr-scheinlichen Erdbeben berücksichtigt worden. In den Folgejahren wurden diese Annahmen aktualisiert und die Anlagentechnik wurde sukzessive angepasst. Zuletzt ist das Öko-Institut Darmstadt 1999 in einem Gutachten auf am Standort Biblis theoretisch mögliche Erdbebenbelastungen eingegangen. Seitdem erfolgen Nach -rüstmaßnahmen auf Basis dieser modernsten Erdbebenannahmen, sodass die Anlageaus ingenieurtechnischer Sicht selbst gegen schwerste Erdbeben gerüstet ist.

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Kernkraftwerk ohne Strom?

• Der Notstromfall würde im Kraftwerk Biblis nicht beherrscht werden. Die unterbrechungslose Gleichstromversorgung sei nicht ausreichend redundantausgeführt

Der zuverlässigen Versorgung sicherheitstechnisch wichtiger Komponenten mit Elektro-energie wurde bei der Anlagenauslegung besonderes Augenmerk gewidmet. So kanndas Kraftwerk Biblis über drei unabhängige Netzverbindungen mit Strom versorgt werden. Bei Ausfall dieser Verbindungen kann sich das Kraftwerk über die eigene Turbi-ne mit Elektroenergie versorgen. Sollte auch diese ausfallen (Notstromfall), steht dieNotstromversorgung mit autarken Dieseln zur Verfügung. Diese ist in Biblis, ebenso wiein den modernsten deutschen Anlagen, vierfach vorhanden, also redundant aufgebaut.Vier leistungsstarke Dieselmotoren (im Leistungsbereich von einigen Megawatt je Diesel) mit gekoppelten Generatoren können bei völligem Wegbrechen der Stromver- sorgung von außen und zusätzlich auch beim Ausfall der elektrischen Versorgung über die eigene Turbine mit Generator einen Kraftwerksblock versorgen.

Sollten auch diese Diesel ausfallen, spricht man vom „Station blackout“. Doch selbst fürdieses hypothetische Unfallszenario ist vorgesorgt, wobei in Biblis die Vorteile der Dop-pelblockanlage zum Tragen kommen. Dazu wird die Versorgung wichtiger Komponentenautomatisch vom Nachbarblock übernommen.

Die vierfach vorhandene unterbrechungsfreie Gleichstromversorgung ist jeweils paar-weise in getrennten Räumlichkeiten untergebracht. Untersuchungen in der Vergangen-heit haben bereits gezeigt, dass sich hieraus keine sicherheitstechnischen Mängel ergeben. Dies wurde zuletzt im Rahmen der Periodischen Sicherheitsüberprüfung durch den Gutachter bestätigt.

Fazit: Ein Weniger an Redundanz gibt es in Biblis im Vergleich zu neueren Anlagennicht. Das Konzept der Blockstützung garantiert eine äußerst zuverlässige Stromver- sorgung.

Achtung, Gewitter – gefährliche Überspannungen?

• Der elektrische Schutz der Stromversorgung sei unzureichend, die Leittechnik sei durch Überspannung gefährdet, ein Blitzschlag könne zum Super-GAU führen

Das Kraftwerk Biblis, Block B, verfügt bereits seit jeher über umfangreiche Blitzschutz-einrichtungen. Diese Blitzschutzeinrichtungen wurden in den letzten Jahren unterbehördlicher Aufsicht umfangreich ertüchtigt und auf den neuesten Stand der Technikhochgerüstet.

Damit der installierte Blitzschutz auch zukünftig sicher vor Schäden durch Blitzein-schläge absichert, finden zahlreiche wiederkehrende Prüfungen statt, mit denen die Wirksamkeit der gesamten Blitzschutzanlage dauerhaft nachgewiesen wird.

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Informationen zu fehlerhaftem Reinigungssystem ignoriert?

• Das in Biblis angewendete Reinigungsverfahren der Dampferzeuger könne Schäden in Dampferzeugerrohren verursachen, RWE hätte Informationendazu ignoriert

Mit sogenannten Weiterleitungsnachrichten (WLN) unterrichtet die Gesellschaft fürAnlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) im Auftrag des Bundesumweltministeriums diedeutschen Kernkraftwerksbetreiber über besondere Vorgänge in Kernkraftwerken,denen seitens der GRS eine übergeordnete sicherheitstechnische Bedeutung beige-messen wird. Die in den Weiterleitungsnachrichten aufgeführten Aspekte und Empfeh-lungen sind hinsichtlich ihrer Bedeutung für das jeweilige Kernkraftwerk zu prüfen und wenn notwendig sind Maßnahmen für die Anlage abzuleiten. Die Ergebnisse derÜberprüfungen werden im atomrechtlichen Aufsichtsverfahren unter Beteiligung eines Gutachters bewertet.

Im Rahmen einer solchen WLN berichtete die GRS im September 1998 von Schädigun-gen an Dampferzeugerheizrohren, die beim Reinigen der Dampferzeuger auftreten können. Zitat aus der WLN: „Als Ursache und Auslöser kommen lose Teile in Betracht,die durch die Anströmgeschwindigkeit des Wassers in Bewegung kommen und infolgeReibkontakt mechanischen Abtrag auf den Außenoberflächen der Heizrohre bewirkenkönnen. Derartige lose Teile wurden auf dem Rohrboden gefunden.“ Mit dieser Aussagewar das Wasserstrahlreinigungssystem selbst nicht infrage gestellt und wurde daher inder Revision in Biblis eingesetzt. Erst die nach Reinigung in Biblis aufgetretenen Befun-de an Heizrohren lieferten den Hinweis, dass das Reinigungsverfahren selbst ursächlichwar. Seit dieser Zeit kommt ein modifiziertes Reinigungsverfahren mit zwischenzeitlichguten Betriebserfahrungen zum Einsatz. Befunde an Dampferzeugerheizrohren liegenim internationalen Vergleich in Biblis nach wie vor auf extrem niedrigen Niveau.

Zwei Insider packen aus?

• Zwei ehemalige Mitarbeiter von Fremdfirmen, die im Kraftwerk Biblis tätigwaren, traten in der Presse mit Berichten über angebliche Missstände auf

Zwei ehemalige Mitarbeiter von Fremdfirmen, die vor längerer Zeit im Kraftwerk Biblistätig waren, behaupten, es habe gravierende Missstände in unserem Kraftwerk gege-ben. Die Prüfung der Sachverhalte hat ergeben, dass die Schlussfolgerungen jederGrundlage entbehren. In einem Fall wird über Vorgänge aus dem Jahr 1996 berichtet.Der andere Fall stammt aus den Jahren 2000 bis 2002.

Im ersten Fall wurden die konkreten Vorwürfe und Vermutungen schon vor geraumerZeit, als sie erstmals vorgebracht wurden, unmittelbar und umfassend überprüft. Das Ergebnis wurde der zuständigen Aufsichtsbehörde, dem hessischen Umweltminis-terium, mitgeteilt. Parallel hierzu haben der ehemalige Fremdfirmenmitarbeiter bzw.die IPPNW den zuständigen Behörden einschließlich des Bundesumweltministeriumsihre Vorwürfe vorgetragen. Diese haben sich dann mit der Sachaufklärung befasst undeine Überprüfung unter Hinzuziehung von Gutachtern veranlasst. Auch der HessischeLandtag hat sich auf der Basis einer Anfrage mit dem Thema befasst. Im Ergebnis lässt sich feststellen: Alle Beteiligten kommen zu dem Ergebnis, dass die Vorwürfe nicht haltbar sind.

Im zweiten Fall sind die erhobenen Vorwürfe sehr pauschal und unpräzise formuliert.Der Monteur war nur punktuell und sehr kurzzeitig im Kraftwerk Biblis in den Jahren2000 bis 2002 eingesetzt. Alle Hinweise und Sachverhalte wurden untersucht undhaben sich als nicht haltbar erwiesen. Die hessische Aufsichtsbehörde und ihre Gut -achter sind in diesen Vorgang eingebunden.

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FAZITDie erhobenen Vorwürfe wurden vollständig untersucht. Im Ergebnis stellen wir fest,dass keine Auslegungs- und Sicherheitsdefizite bestehen. Richtig ist vielmehr, dass beide Blöcke des Kernkraftwerks in Biblis den gleichen anerkannt hohen Sicherheits-standard haben wie alle deutschen Kernkraftwerke. Das bescheinigen uns auch national und international renommierte Fachleute auf dem Gebiet der Reaktorsicherheitin ihren Studien.

Dieser hohe Standard war nicht zum Nulltarif zu erreichen. So haben wir in den letztenJahren insgesamt 1,2 Milliarden Euro in neueste Technik und zusätzliche Sicherheits-maßnahmen beider Blöcke investiert.

Sicherheit hat absoluten Vorrang: Das gilt auch und gerade für unsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter. Diese Mitarbeiter, die mit ihren Familien fast ausschließlich im Umfelddes Kraftwerks wohnen und leben, sind hoch qualifiziert und motiviert und sich sowohlihrer Aufgabe als auch Verantwortung stets bewusst.

Die friedliche Nutzung der Kernenergie zur klimafreund-

lichen Stromproduktion ist voll zu verantworten. Sie leistet

dabei durch ihre Wirtschaftlichkeit nicht nur einen Beitrag

zur Strompreisdämpfung, sondern trägt auch in erheblichem

Maße dazu bei, die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung

zum Klimaschutz zu verwirklichen. Aus diesen Gründen

müssen wir uns diese umweltfreundliche und kosten günstige

Energiequelle auch in Zukunft offenhalten.

RWE Power Aktiengesellschaft

Essen/Köln

I www.rwe.com

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