19. JUNI 20 14 •SEMPACHER WOCHE/SURSEER …

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19. JUNI 2014 • SEMPACHER WOCHE/SURSEER WOCHE/TRIENGER WOCHE SEMPACH 17 Besuch der Synago- ge in Luzern FRAUENBUND Im Rahmen der Trilo- gie «Verschiedene Religionen und ihre Häuser» besucht der Frauenbund Sem- pach als letzte Station am 26. Juni die Synagoge in Luzern. Im Jahr 2012 feier- te die jüdische Gemeinschaft in Luzern das 100-jährige Bestehen ihrer 1912 eingeweihten Synagoge. Heute um- fasst die orthodox ausgerichtete Ge- meinde 80 Haushalte mit etwa 150 Per- sonen. Alle Institutionen der Gemein- de sollen gemäss den Bestimmungen des jüdischen Religionsgesetzes und im Sinne der Tradition geführt werden. Sie haben nun die Gelegenheit, unter fachkundiger Leitung Einblicke in die Synagoge und in das jüdische Leben zu erhalten. Anschliessend an die Füh- rung ist es möglich, miteinander ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Der Frauenbund freut sich auf zahlreiche interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen, auch Nichtmit- glieder sind willkommen. PD Donnerstag, 26. Juni. Treffpunkt: Parkplatz See- vogtei, Sempach, 13.30 Uhr Abfahrt. Fahrkos- ten werden aufgeteilt. Anmeldung bei Gabriela Ziswiler, Telefon 041 467 08 16, oder E-Mail ga- [email protected]. Referate, die zum Nachfragen anregen GEDENKFEIER Das Forum Ge- schichte ist ein Teil der Gedenk- feier Sempach. Es stellt neuere Erkenntnisse zur Geschichte des Kantons Luzern zur Diskussion und regt zum Nachfragen an. Es soll auch zum Bewusstsein für den Unterschied zwischen Ge- schichtswissenschaft und Ge- schichtsbild beitragen. Das Forum Geschichte 2014 steht un- ter dem Titel «Sonne» und findet am 23. Juni 2014 zum ersten Mal im neu renovierten Rathaus von Sempach statt. Auf dem Programm stehen zwei Referate: André Heinzer, Stadtarchiv Sempach, wird zum Thema «Trocken, dass es vast Mangel an Wasser gab: Die Sonne und ihre Auswirkungen auf das Klima aus zeitgenössischen Beobach- tungen (16. bis 20. Jahrhundert)» refe- rieren. Und Mounir Badran, Staatsar- chiv Luzern, hält sein Referat über «‘Noch heute hängt am Hause ein altes Wirtshausschild.’ Eine Luzerner Wirt- schaftsgeschichte im Zeichen der ‘Sonne’». PD Forum Geschichte: Montag, 23. Juni, 19.30 Uhr, Rathaus Sempach. 20.30 Uhr Apéro. Auf der Website www.gedenkfeier-sempach.lu.ch fin- den Sie weitere Informationen, Bildmaterial der vergangenen Gedenkfeiern und das detaillierte Programm für die einzelnen Anlässe. Gezeichnetes Kinderkonzert im Schtei KULTURKELLER IM SCHTEI DRITTES UND VORERST LETZTES KINDERKONZERT Bereits findet am Sonntag das dritte und vorerst letzte Konzert der Kinderkonzertreihe im Schtei statt. Der Kulturkeller im Schtei bietet mit diesem Angebot Kin- dern ab vier Jahren den Zugang zu improvisierter Musik. Die bei- den bisherigen Konzerte haben die Kinder- und auch Erwachse- nenohren begeisert. Diesen Sonntag werden Geschichen ge- zeichnet und dabei von einem der angesagtesten Schlagzeuger der Schweiz vertont. Seit zwei Jahren veranstaltet der Mull- bau in Reussbühl eine Konzertreihe mit improvisierter Musik, die sich an Kinder richtet, und hat damit sehr grossen Erfolg. So wurden sie für ihre Reihe mit dem «Junge Ohren Preis 2013» ausgezeichnet, einem interna- tionalen Preis für Kindermusik. Der Mullbau hat verstanden und mit ihrer Kinderkonzertreihe auch bewiesen, dass Kinder viel offener und unvorein- genommener auf improvisierte Musik treffen und so diese dann auch meist besser als Erwachsene verstehen. Ih- nen steht der Kopf quasi nicht im Weg. Frei improvisierte Musik reagiert aus dem Moment heraus, assoziativ, und so soll ihr der Zuhörer auch begegnen. Dann erlebt man am meisten. Kinder tun dies und sind deshalb von der aus dem Moment heraus entstandenen Musik begeistert. It’s raining Elephants Hinter diesem wundervollen Namen, der gleich im Kopf Geschichten asso- ziiert, stehen die beiden Illustratorin- nen Nina Wehrle und Evelyne Laube. Beide haben sie an der Hochschule Design und Kunst HSLU in Luzern Il- lustration studiert und arbeiten heute von Luzern oder Berlin beziehungs- weise Hamburg aus an ihren Arbeiten. Unter dem Namen mit den regnenden Elefanten treten sie als Künstlerduo auf. Sie werden live und improvisativ Geschichten zeichnen und illustrie- ren, welche dann von Julian Sartorius am Schlagzeug vertont werden. Die- ser ist der wahrscheinlich momentan angesagteste und vor allem interes- santeste Schlagzeuger der Schweiz. Julian Sartorius ist kein Schlagzeuger, der brav Stöcke und Besen schwingt. Sein Spiel ist ständige Klangfor- schung. Er ist im Jazz zuhause, ist sich aber nicht zu schade, in die Pop oder Hip-Hop-Welt einzutauchen. Ein Konzert nicht nur für Kinder Die Kinderkonzerte dauern etwa 45 Minuten und richten sich an alle Kin- der, die Lust auf Musik, Töne, Klänge und Geschichten haben. Natürlich dürfen aber auch die Eltern dieser Kin- der zuhören. Denn was die Konzerte beweisen, ist, dass Musik keine Alters- grenze kennt. Die neuen Konzerte im Schtei sind also für alle Kinder und alle, die mal Kinder waren ... Wie immer gibts auf www.imschtei.ch Musikbeispiele zum Anhören und weitere Infos zu den Konzerten. MARCO SIEBER Improvisation im Schtei. Sonntag, 22. Juni 2014, 16 Uhr. It’s raining Elephants: Kinderkon- zert im Schtei. Kulturkeller im Schtei, Sem- pach, http://www.imschtei.ch. Beim letzten Kinderkonzert werden Geschichten gezeichnet und von Schlagzeugern vertont. FOTO ZVG Sie lehrt in der Fremde Zähneputzen SEMPACH DENTALHYGIENIKERIN DANIELA FREY UND IHR SCHULPROJEKT IN DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK Direkter geht Hilfe nicht: Die Sempacher Dentalhygienikerin Daniela Frey Perez bereist die Dominikanische Republik, um Schulkindern das richtige Zähne- putzen beizubringen. Und sie zieht es alleine durch. Herr und Frau Schweizer kennen es von der Schule her: Eine Instruktionsperson zeigt den Kindern, wie sie die Zahnbürs- te korrekt bewegen müssen und wie lan- ge das Zähneputzen dauern soll. Auch lernen sie, welche Ernährung gesunde Zähne gefährden, wie man Karies vor- beugen kann etc. Genau dies vermittelt die 27-jährige Daniela Frey Perez Schul- kindern ab drei Jahren bis ins Teenage- ralter in der Dominikanischen Republik. Ihr privates Projekt heisst «Bella Risa» und will – wie es der spanische Name andeutet – das gesunde Lachen dank schönen Zähnen erhalten. Seit Langem Feriendestination Schon als Kind ist Daniela Frey mit ihrer Familie in die Dominikanische Republik in die Ferien gegangen und hat das Land so lieb gewonnen. Noch heute ist der In- selstaat in der Karibik, genauer die Regi- on La Romana im Südosten, ihre Ferien- destination. 2010 sprach sie mit dem Hotelpersonal über ihr Engagement als Schulzahnpflege-Instruktorin in der Schweiz. Die Prophylaxe-Schulungen macht sie jeweils freitags in Willisau. Hauptberuflich ist Daniela Frey Perez, die in Muri AG wohnt, in der Zahnarzt- praxis von Dr. med. dent. Robert Felber in Sempach als Dentalhygienikerin tä- tig. Im Ferienhotel sagte ihr damals je- mand aus Spass, sie solle diese Instruk- tionen doch in der Dominikanischen Re- publik einführen. Und so tat sie dies – als Privatperson und ohne Unterstützung durch eine Organisation. Das ist bis heu- te so geblieben. «Eine Organisation vor Ort dafür zu gewinnen ist schwierig», sagt Daniela Frey Perez dazu. Und stün- de sonst eine grössere Organisation da- hinter, hätte sie auch Befürchtungen, dass ein Teil der eingesetzten Gelder nicht am richtigen Ort ankommen könn- ten. Deshalb zeigt Daniela Frey den Schulkindern lieber selber, wie sie gut zu ihren Zähnen schauen können. Und sie bringt das Material auch gleich sel- ber mit. So hat sie Schulen in der Domi- nikanischen Republik grosse Zahnputz- modelle hinterlassen, an denen die Kin- der die Zahnbürste fachgerecht anset- zen und auf- und abbewegen lassen können. «Ich rege bei den Schulleitun- gen auch immer wieder an, sie sollen mein vermitteltes Wissen im Unterricht einbauen», erzählt Frey Perez weiter. Damit ihr Wirken – der «Tropfen auf den heissen Stein», wie sie selber sagt – nachhaltig Früchte tragen könnte, wä- ren Freiwillige nötig, welche die Arbeit auch in anderen Schulen fortführen würden. «Das hat auch in der Schweiz dazu beigetragen, dass Karies und Zahnfleischentzündungen markant zu- rückgegangen sind.» Dass sich ein sol- ches System mit Freiwilligen in den Schulen der Dominikanischen Republik etabliert, sei eher illusorisch, ist sich die Dentalhygienikerin bewusst. Also wird Daniela Frey weiterhin unbezahlten Ur- laub nehmen und dabei sicher auch das süsse Nichtstun am Strand geniessen, aber eben auch die Schulen in La Roma- na besuchen. Und dabei den Koffer vol- ler Zahnpasta und Zahnbürsten mitbrin- gen. Im Schnitt fliegt Daniela Frey Perez ein bis zwei Mal jährlich in die Dominika- nische Republik. Bei ihrer letzten Reise im März dieses Jahres nahm sie erst- mals über 1000 Zahnbürsten mit. Der Transport mit dem Flugzeug kostete rund 500 Franken. Sie könnte noch viel mehr Material mitnehmen, Arbeit gäbe es noch genug. Doch: «Weil ich als Pri- vatperson tätig bin, muss ich die Kosten möglichst tief halten.» Und sie sei um jede auch noch so kleine Spende und jede Form von Unterstützung froh, fügt sie an. «Etwas zurückgeben» Als Schweizerin habe sie das Privileg, in das schöne, aber eben auch von Armut betroffene Land in den grossen Antillen in die Ferien zu reisen. «Mit meinem En- gagement möchte ich etwas zurückge- ben», sagt Daniela Frey Perez. Und so wird sie weiter den Schulkindern zeigen, wie sie richtig Zähne putzen und die Mundhygiene verbessern können. «Im- merhin haben nun schon mehrere Tau- send Kinder neue Zahnbürsten.» Steter Tropfen kühlt den heissen Stein. GERI WYSS Schulprojekt in La Romana, Dominikanische Republik: Daniela Frey Perez, daniela.frey@ gmx.net, Raiffeisenbank, CH-6130 Willisau, IBAN CH32 8121 1000 0077 1580 7, www.bellarisa.jimdo.com Publireportage Daniela Frey Perez lässt die Kinder am Zahnmodell ausprobieren, wie sie korrekt die Zähne putzen sollen. FOTO ZVG 5000 Franken Spen- dengeld erhalten STÄDTLI-MOTZER Frohe Kunde für Sempachs Humorzeitung Städtli-Mot- zer. Das Ristorante Una Storia in Sem- pach spendet 5000 Franken. Der gross- zügige Betrag stabilisiert auf einen Schlag die finanzielle Situation und er- möglicht sorgenfrei die Produktion der 32-seitigen Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr. Peter Eltschinger, VRP der Remimag-Gruppe, übergab den Scheck an Werner Keiser, Produzent der Humorzeitung Städtli-Motzer. PD Werner Keiser (links) nimmt den Scheck von Peter Eltschinger entgegen. FOTO ZVG

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19. JUNI 2014 • SEMPACHER WOCHE/SURSEER WOCHE/TRIENGER WOCHE SEMPACH 17

Besuch der Synago-ge in LuzernFRAUENBUND Im Rahmen der Trilo-gie «Verschiedene Religionen und ihreHäuser» besucht der Frauenbund Sem-pach als letzte Station am 26. Juni dieSynagoge in Luzern. Im Jahr 2012 feier-te die jüdische Gemeinschaft in Luzerndas 100-jährige Bestehen ihrer 1912eingeweihten Synagoge. Heute um-fasst die orthodox ausgerichtete Ge-meinde 80 Haushalte mit etwa 150 Per-sonen. Alle Institutionen der Gemein-de sollen gemäss den Bestimmungendes jüdischen Religionsgesetzes undim Sinne der Tradition geführt werden.Sie haben nun die Gelegenheit, unterfachkundiger Leitung Einblicke in dieSynagoge und in das jüdische Leben zuerhalten. Anschliessend an die Füh-rung ist es möglich, miteinander insGespräch zu kommen und Fragen zustellen. Der Frauenbund freut sich aufzahlreiche interessierte Teilnehmerund Teilnehmerinnen, auch Nichtmit-glieder sind willkommen. PD

Donnerstag, 26. Juni. Treffpunkt: Parkplatz See-vogtei, Sempach, 13.30 Uhr Abfahrt. Fahrkos -ten werden aufgeteilt. Anmeldung bei GabrielaZiswiler, Telefon 041 467 08 16, oder E-Mail [email protected].

Referate, die zumNachfragen anregenGEDENKFEIER Das Forum Ge-schichte ist ein Teil der Gedenk-feier Sempach. Es stellt neuereErkenntnisse zur Geschichte desKantons Luzern zur Diskussionund regt zum Nachfragen an. Essoll auch zum Bewusstsein fürden Unterschied zwischen Ge-schichtswissenschaft und Ge-schichtsbild beitragen.

Das Forum Geschichte 2014 steht un-ter dem Titel «Sonne» und findet am23. Juni 2014 zum ersten Mal im neurenovierten Rathaus von Sempachstatt. Auf dem Programm stehen zweiReferate: André Heinzer, StadtarchivSempach, wird zum Thema «Trocken,dass es vast Mangel an Wasser gab: DieSonne und ihre Auswirkungen auf dasKlima aus zeitgenössischen Beobach-tungen (16. bis 20. Jahrhundert)» refe-rieren. Und Mounir Badran, Staatsar-chiv Luzern, hält sein Referat über«‘Noch heute hängt am Hause ein altesWirtshausschild.’ Eine Luzerner Wirt-schaftsgeschichte im Zeichen der‘Sonne’». PD

Forum Geschichte: Montag, 23. Juni, 19.30 Uhr,Rathaus Sempach. 20.30 Uhr Apéro. Auf derWebsite www.gedenkfeier-sempach.lu.ch fin-den Sie weitere Informationen, Bildmaterial dervergangenen Gedenkfeiern und das detaillierteProgramm für die einzelnen Anlässe.

Gezeichnetes Kinderkonzert im SchteiKULTURKELLER IM SCHTEI DRITTES UND VORERST LETZTES KINDERKONZERT

Bereits findet am Sonntag dasdritte und vorerst letzte Konzertder Kinderkonzertreihe im Schteistatt. Der Kulturkeller im Schteibietet mit diesem Angebot Kin-dern ab vier Jahren den Zugangzu improvisierter Musik. Die bei-den bisherigen Konzerte habendie Kinder- und auch Erwachse-nenohren begeisert. DiesenSonntag werden Geschichen ge-zeichnet und dabei von einemder angesagtesten Schlagzeugerder Schweiz vertont.

Seit zwei Jahren veranstaltet der Mull-bau in Reussbühl eine Konzertreihemit improvisierter Musik, die sich anKinder richtet, und hat damit sehrgrossen Erfolg. So wurden sie für ihreReihe mit dem «Junge Ohren Preis

2013» ausgezeichnet, einem interna-tionalen Preis für Kindermusik. DerMullbau hat verstanden und mit ihrerKinderkonzertreihe auch bewiesen,dass Kinder viel offener und unvorein-genommener auf improvisierte Musiktreffen und so diese dann auch meistbesser als Erwachsene verstehen. Ih-nen steht der Kopf quasi nicht im Weg.Frei improvisierte Musik reagiert ausdem Moment heraus, assoziativ, undso soll ihr der Zuhörer auch begegnen.Dann erlebt man am meisten. Kindertun dies und sind deshalb von der ausdem Moment heraus entstandenenMusik begeistert.

It’s raining ElephantsHinter diesem wundervollen Namen,der gleich im Kopf Geschichten asso-ziiert, stehen die beiden Illustratorin-

nen Nina Wehrle und Evelyne Laube.Beide haben sie an der HochschuleDesign und Kunst HSLU in Luzern Il-lustration studiert und arbeiten heutevon Luzern oder Berlin beziehungs-weise Hamburg aus an ihren Arbeiten.Unter dem Namen mit den regnendenElefanten treten sie als Künstlerduoauf. Sie werden live und improvisativGeschichten zeichnen und illustrie-ren, welche dann von Julian Sartoriusam Schlagzeug vertont werden. Die-ser ist der wahrscheinlich momentanangesagteste und vor allem interes-santeste Schlagzeuger der Schweiz.Julian Sartorius ist kein Schlagzeuger,der brav Stöcke und Besen schwingt.Sein Spiel ist ständige Klangfor-schung. Er ist im Jazz zuhause, ist sichaber nicht zu schade, in die Pop oderHip-Hop-Welt einzutauchen.

Ein Konzert nicht nur für KinderDie Kinderkonzerte dauern etwa 45Minuten und richten sich an alle Kin-der, die Lust auf Musik, Töne, Klängeund Geschichten haben. Natürlichdürfen aber auch die Eltern dieser Kin-der zuhören. Denn was die Konzertebeweisen, ist, dass Musik keine Alters-grenze kennt. Die neuen Konzerte imSchtei sind also für alle Kinder undalle, die mal Kinder waren ...Wie immer gibts auf www.imschtei.chMusikbeispiele zum Anhören undweitere Infos zu den Konzerten.

MARCO SIEBER

Improvisation im Schtei. Sonntag, 22. Juni2014, 16 Uhr. It’s raining Elephants: Kinderkon-zert im Schtei. Kulturkeller im Schtei, Sem-pach, http://www.imschtei.ch.

Beim letzten Kinderkonzert werden Geschichten gezeichnet und von Schlagzeugern vertont. FOTO ZVG

Sie lehrt in der Fremde ZähneputzenSEMPACH DENTALHYGIENIKERIN DANIELA FREY UND IHR SCHULPROJEKT IN DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK

Direkter geht Hilfe nicht: Die SempacherDentalhygienikerin Daniela Frey Perezbereist die Dominikanische Republik,um Schulkindern das richtige Zähne -putzen beizubringen. Und sie zieht es alleine durch.

Herr und Frau Schweizer kennen es vonder Schule her: Eine Instruktionspersonzeigt den Kindern, wie sie die Zahnbürs -te korrekt bewegen müssen und wie lan-ge das Zähneputzen dauern soll. Auchlernen sie, welche Ernährung gesundeZähne gefährden, wie man Karies vor-beugen kann etc. Genau dies vermitteltdie 27-jährige Daniela Frey Perez Schul-kindern ab drei Jahren bis ins Teenage-ralter in der Dominikanischen Republik.Ihr privates Projekt heisst «Bella Risa»und will – wie es der spanische Nameandeutet – das gesunde Lachen dankschönen Zähnen erhalten.

Seit Langem FeriendestinationSchon als Kind ist Daniela Frey mit ihrerFamilie in die Dominikanische Republikin die Ferien gegangen und hat das Landso lieb gewonnen. Noch heute ist der In-selstaat in der Karibik, genauer die Regi-on La Romana im Südosten, ihre Ferien-destination. 2010 sprach sie mit demHotelpersonal über ihr Engagement alsSchulzahnpflege-Instruktorin in derSchweiz. Die Prophylaxe-Schulungenmacht sie jeweils freitags in Willisau.Hauptberuflich ist Daniela Frey Perez,die in Muri AG wohnt, in der Zahnarzt-praxis von Dr. med. dent. Robert Felberin Sempach als Dentalhygienikerin tä-tig. Im Ferienhotel sagte ihr damals je-mand aus Spass, sie solle diese Instruk-tionen doch in der Dominikanischen Re-publik einführen. Und so tat sie dies – als

Privatperson und ohne Unterstützungdurch eine Organisation. Das ist bis heu-te so geblieben. «Eine Organisation vorOrt dafür zu gewinnen ist schwierig»,sagt Daniela Frey Perez dazu. Und stün-de sonst eine grössere Organisation da-hinter, hätte sie auch Befürchtungen,dass ein Teil der eingesetzten Geldernicht am richtigen Ort ankommen könn-ten. Deshalb zeigt Daniela Frey denSchulkindern lieber selber, wie sie gutzu ihren Zähnen schauen können. Undsie bringt das Material auch gleich sel-ber mit. So hat sie Schulen in der Domi-nikanischen Republik grosse Zahnputz-modelle hinterlassen, an denen die Kin-

der die Zahnbürste fachgerecht anset-zen und auf- und abbewegen lassenkönnen. «Ich rege bei den Schulleitun-gen auch immer wieder an, sie sollenmein vermitteltes Wissen im Unterrichteinbauen», erzählt Frey Perez weiter.Damit ihr Wirken – der «Tropfen auf denheissen Stein», wie sie selber sagt –nachhaltig Früchte tragen könnte, wä-ren Freiwillige nötig, welche die Arbeitauch in anderen Schulen fortführenwürden. «Das hat auch in der Schweizdazu beigetragen, dass Karies undZahnfleischentzündungen markant zu-rückgegangen sind.» Dass sich ein sol-ches System mit Freiwilligen in den

Schulen der Dominikanischen Republiketabliert, sei eher illusorisch, ist sich dieDentalhygienikerin bewusst. Also wirdDaniela Frey weiterhin unbezahlten Ur-laub nehmen und dabei sicher auch dassüsse Nichtstun am Strand geniessen,aber eben auch die Schulen in La Roma-na besuchen. Und dabei den Koffer vol-ler Zahnpasta und Zahnbürsten mitbrin-gen. Im Schnitt fliegt Daniela Frey Perezein bis zwei Mal jährlich in die Dominika-nische Republik. Bei ihrer letzten Reiseim März dieses Jahres nahm sie erst-mals über 1000 Zahnbürsten mit. DerTransport mit dem Flugzeug kosteterund 500 Franken. Sie könnte noch vielmehr Material mitnehmen, Arbeit gäbees noch genug. Doch: «Weil ich als Pri-vatperson tätig bin, muss ich die Kostenmöglichst tief halten.» Und sie sei umjede auch noch so kleine Spende undjede Form von Unterstützung froh, fügtsie an.

«Etwas zurückgeben»Als Schweizerin habe sie das Privileg, indas schöne, aber eben auch von Armutbetroffene Land in den grossen Antillenin die Ferien zu reisen. «Mit meinem En-gagement möchte ich etwas zurückge-ben», sagt Daniela Frey Perez. Und sowird sie weiter den Schulkindern zeigen,wie sie richtig Zähne putzen und dieMundhygiene verbessern können. «Im-merhin haben nun schon mehrere Tau-send Kinder neue Zahnbürsten.» SteterTropfen kühlt den heissen Stein.

GERI WYSS

Schulprojekt in La Romana, DominikanischeRepublik: Daniela Frey Perez, [email protected], Raiffeisenbank, CH-6130 Willisau,IBAN CH32 8121 1000 0077 1580 7, www.bellarisa.jimdo.com

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Daniela Frey Perez lässt die Kinder am Zahnmodell ausprobieren, wie sie korrekt dieZähne putzen sollen. FOTO ZVG

5000 Franken Spen-dengeld erhalten

STÄDTLI-MOTZER Frohe Kunde fürSempachs Humorzeitung Städtli-Mot-zer. Das Ristorante Una Storia in Sem-pach spendet 5000 Franken. Der gross-zügige Betrag stabilisiert auf einenSchlag die finanzielle Situation und er-möglicht sorgenfrei die Produktion der32-seitigen Jubiläumsausgabe imnächs ten Jahr. Peter Eltschinger, VRPder Remimag-Gruppe, übergab denScheck an Werner Keiser, Produzentder Humorzeitung Städtli-Motzer. PD

Werner Keiser (links) nimmt den Scheckvon Peter Eltschinger entgegen. FOTO ZVG