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1945 – Kriegsende in Deutschland Auswahlbibliographie

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1945 – Kriegsende in Deutschland

Auswahlbibliographie

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Anlässlich des 70. Jahrestages der deutschen Kapitulation am 8./9. Mai 1945 haben wir eine kleine Auswahlbibliographie aus den Beständen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) zusammengestellt. Alle Titel finden Sie am Standort Amerika-Gedenkbibliothek.Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit der Topographie des Terrors (Berlin), dem Deutschen Historischen Museum (Berlin) und dem NS-Dokumentationszentrum (München). Alle drei haben ihre neuen Ausstellungs-Kataloge für die Leserinnen und Leser der ZLB zur Verfügung gestellt. Das NS-Dokumentationszentrum München öffnet am 30. April 2015 seine Pforten und ergänzt und bereichert damit die Deutsche Museenlandschaft. Das Deutsche Historische Museum zeigt vom 24. April bis 25. Oktober 2015 seine neue Ausstellung 1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang und die Topographie des Terrors präsentiert bereits seit Dezember 2014: Deutschland 1945. Die letzten Kriegsmonate. Alle drei sind einen Besuch wert!

ANMUT SPARET NICHT NOCH MÜHE

Anmut sparet nicht noch Mühe,Leidenschaft nicht noch Verstand,daß ein gutes Deutschland blühe,

wie ein andres gutes Land.

Daß die Völker nicht erbleichenwie vor einer Räuberin,

sondern ihre Hände reichenuns wie andern Völkern hin.

Und nicht über und nicht unterandern Völkern wolln wir sein,von der See bis zu den Alpen,von der Oder bis zum Rhein.

Und weil wir dies Land verbessern,lieben und beschirmen wir‘s.

Und das liebste mag‘s uns scheinenso wie andern Völkern ihrs.

Bertolt Brecht, 1950

EINLEITUNG

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Beevor, Antony: Der Zweite Weltkrieg. München : C. Bertelsmann, 2014. G 243/147…Der Zweite Weltkrieg war der brutalste und folgenschwerste kriegerische Konflikt der Geschichte – mit einem bis dahin ungekannten Maß an Waffengewalt und millionenfachem Sterben bis hin zum Völkermord. Antony Beevor, angesehener britischer Historiker, entwirft ein globales Panorama, das die großen Zusammenhänge dieses Krieges ebenso transparent macht wie die herrschenden politisch-ideologischen Kräfte, das Ursachen und Folgen umfassend und in bisher einmaliger Prägnanz verdeutlicht. Er folgt von Norden nach Süden und von Osten nach Westen jenen Männern, die die Welt in die größte Schlacht der Menschheitsgeschichte getrieben haben. Und er verliert dabei nie jene aus den Augen, für die dieser monströse Krieg unermessliches Leid bedeutete.

Pätzold, Kurt: Zweiter Weltkrieg. Köln : PapyRossa-Verl., 2014.Signatur: G 243/148…Die Darstellung Kurt Pätzolds setzt mit der Frage ein, ob die Geschichte Europas zu jenem 1. September 1939 führen musste, an dem ein beispielloser Krieg begann, der sich erdballweit ausdehnte. Gedrängt bietet sie ein Bild der wesentlichen politischen und militärischen Ereignisse, die bis zur Potsdamer Konferenz, den Gerichtsprozessen in Nürnberg und Tokio und den Friedensschlüssen von Paris und San Francisco verfolgt werden.

Hellbeck, Jochen: Die Stalingrad-Protokolle : sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2013.Signatur: G 260,2/28…Im Dezember 1942 reiste eine Gruppe von Moskauer Historikern nach Stalingrad. Sie wollten die seit Monaten anhaltende Schlacht, die von der Weltöffentlichkeit mit angehaltenem Atem verfolgt wurde, für die Nachwelt festhalten. Im Beisein von Stenographinnen sprachen sie mit Kommandeuren und einfachen Soldaten, mit Kommissaren, Scharfschützen und Sanitäterinnen. Auch Bewohner der Stadt berichteten schon während der Kämpfe von ihren Erlebnissen …

Müller, Rolf-Dieter: Der Feind steht im Osten : Hitlers geheime Pläne für einen Krieg gegen die Sowjetunion im Jahr 1939. Berlin : Links, 2011.Signatur: G 260,1/37*Der Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 gilt in der Geschichtsschreibung als die letzte Phase von Hitlers Stufenplan zur Eroberung von „Lebensraum im Osten“. Der renommierte Militärhistoriker Rolf-Dieter Müller bestreitet in seinem neuesten Buch diese Sichtweise. Auf Grundlage von bislang weithin unbeachteten Quellen kann er zeigen, dass Hitler sich seit seinem Machtantritt 1933 mit der Möglichkeit eines baldigen Interventionskriegs gegen die UdSSR beschäftigt hat. Dafür setzten er und die Wehrmacht zunächst auf Verhandlungen mit Polen und zogen auch eine Allianz mit Japan in Erwägung. Noch im September 1939, nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, war ein unmittelbarer militärischer Zusammenprall mit der Roten Armee denkbar. Die Wehrmacht scheute ihn nicht. Der Blick auf die Vorgeschichte zeigt: Es gab weder einen Stufenplan für die Ostexpansion, noch war das „Unternehmen Barbarossa“ ein Präventivkrieg, wie manche Publizisten meinen.

Lieb, Peter: Unternehmen Overlord : die Invasion in der Normandie und Befreiung Westeuropas. München : Beck, 2014.Signatur: G 258/1346. Juni 1944: Eine gewaltige Armada von Kriegsschiffen und Landungsbooten nähert sich den Küsten der Normandie, zahllose Flugzeuge sind am Himmel zu sehen. „Unternehmen Overlord“ hat begonnen. Die alliierte Invasion war der Auftakt zur Befreiung Westeuropas von deutscher Besatzung.

ZWEITER WELTKRIEG

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Müller, Rolf-Dieter: Hitlers Wehrmacht 1935 bis 1945. München : Oldenburg, 2012.Signatur: Mil 30/155Die kurze Episode der Wehrmacht hat zu einer ungeheuren militärischen Kraftentfaltung des Deutschen Reiches geführt, zu überwältigenden Siegen und katastrophalen Niederlagen, zugleich zur Mitverantwortung für eine verbrecherische Kriegführung, wie sie in der deutschen Geschichte ohne Beispiel ist.

Wettstein, Adrian E.: Die Wehrmacht im Stadtkampf 1939–1942. Paderborn : Schöningh, 2014.Signatur: Mil 350/77Bereits beim ersten Vorstoß auf Warschau im September 1939 wurden deutsche Truppen in Kampfhandlungen auf städtischem Gebiet verwickelt, ohne dass man auf deren besondere Anforderungen vorbereitet gewesen wäre. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion zeigte sich empfindlich, dass ohne die Beherrschung der von der Roten Armee oftmals mit äußerster Entschlossenheit verteidigten städtischen Verkehrsknotenpunkte die Kontrolle des okkupierten Gebiets und die Sicherung des Nachschubs unmöglich waren. Das Buch stellt anhand von Vorschriften, Kriegstagebüchern, Erfahrungsberichten und vielen weiteren Quellen die Entwicklung der deutschen Kampfweise in Städten und ihre zeitweiligen Erfolge bis zur Schlacht von Stalingrad dar.

Römer, Felix: Kameraden : die Wehrmacht von innen. München : Piper, 2012.Signatur: Mil 40/72Zwischen 1942 und 1945 hörte der US-Nachrichtendienst im Geheimlager Fort Hunt bei Washington mehrere Tausend deutsche Kriegsgefangene heimlich ab. Zehntausende Abhörprotokolle blieben erhalten, die erst jetzt, nach über sechzig Jahren, entdeckt wurden. Der Historiker Felix Römer hat diesen Aktenbestand als Erster ausgewertet und eröffnet mit seiner Analyse eine völlig neue Sicht auf den Krieg: Unter „Kameraden“ erzählen sich die Soldaten ihre Fronterlebnisse, sie prahlen mit „Heldentaten“ und schrecklichen Verbrechen. Sie zeigen ihre geheimen Ängste und ihre wahre Haltung zu Hitler.

Neitzel, Sönke: Abgehört : deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1941-1945. Berlin : List Taschenbuch, 2007.Signatur: G 275/72…Von vielen deutschen Generälen des Zweiten Weltkriegs sind häufig nur die Laufbahndaten bekannt; Briefe und Tagebücher liegen nur wenige vor. Für die Forschung sind sie oft genug nur eingeschränkt zugänglich. So fällt es nach wie vor schwer, zu beurteilen, wie die Generale selbst die militärischen und politischen Geschehnisse der Zeit zwischen 1939 und 1945 rezipiert haben und welche Folgerungen sie daraus zogen. Wichtige Aufschlüsse über ihre Kenntnisse von den nationalsozialistischen Massenmorden oder ihr Urteil über den deutschen Widerstand gegen Hitler bieten jedoch die Abhörprotokolle deutscher Stabsoffiziere in britischer Kriegsgefangenschaft.

Verbrechen der Wehrmacht : Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941–1944 ; [DVD-ROM] / Hrsg. Hamburger Institut f. Sozialforschung. Hamburg : Hamburger Edition, 2004.Signatur: G 259/238…:DVD.ROMDer Krieg gegen die Sowjetunion unterschied sich von allen Kriegen der europäischen Moderne, auch von denen, die die deutsche Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges in anderen Ländern führte. Es war ein Krieg, der sich nicht nur gegen eine andere Armee, sondern auch gegen Teile der Zivilbevölkerung richtete. Die jüdische Bevölkerung sollte ermordet, nicht-jüdische sollten Zivilisten durch Hunger und Terror dezimiert und zur Zwangsarbeit eingesetzt werden. Die DVD präsentiert das reichhaltige Material zur und um die Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ und bietet einen umfassenden multimedialen Überblick.

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Mazower, Mark: Hitlers Imperium : Europa unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. Bonn : Bundeszentrale für Politische Bildung, 2010.Signatur: G 272/492…Nach Ausdehnung und Bevölkerung übertraf Hitlers Imperium die USA und sollte Basis für die deutsche Weltherrschaft werden. Mazower entwirft ein bestürzendes Bild von der Welt, wie sie nach Vorstellung Hitlers und seiner Anhänger hätte aussehen sollen …

„Unsere Opfer zählen nicht“ : die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg / Hrsg. Recherche International e. V. Rheinisches Journalistenbüro. Berlin : Assoz. A., 2005.Signatur: G 253,8/5Ihre Kriegseinsätze kommen in den Geschichtsbüchern nicht vor, und ihre Gefallenen sind nirgends aufgelistet. An ihre Opfer erinnert kaum ein Monument und an den Bombenterror in ihren Städten keine Fernsehserie. Die meisten ihrer Zwangsarbeiter erhalten keine Entschädigung und die meisten ihrer Veteranen keine Kriegsrente. So hoch der Preis auch war, den die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg zahlte, so konsequent wurde er seitdem vergessen und verleugnet.

Aly, Götz: Hitlers Volksstaat : Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2005.Signatur: G 398/42…Hitler sicherte sich die Zustimmung einer breiten Masse des Volkes nicht zuletzt durch opulente Versorgungsleistungen. Aus diesem Grund bezeichnet Götz Aly den Nationalsozialismus als „Gefälligkeitsdiktatur“, von der Millionen Deutsche profitierten, während Hitler gleichzeitig einen Vernichtungskrieg in ganz Europa entfesselte.

Roseman, Felix: Die Wannsee-Konferenz : wie die NS-Bürokratie den Holocaust organisierte. München : Ullstein, 2002.Signatur: G 400/473…Am 20. Januar 1942, versammelten sich fünfzehn führende Vertreter der obersten Reichs- und Parteibehörden des NS-Regimes in einer Villa am Berliner Wannsee. Einziger Tagesordnungspunkt: „Besprechung über die Endlösung der Judenfrage“. Der Historiker Mark Roseman hat sich intensiv mit der Vorgeschichte, dem Ablauf und den Folgen dieser als „Geheime Reichssache“ eingestuften Konferenz befasst.

Lanzmann, Claude: Gesamtausgabe : alle Filme des „Shoah“ –Regisseurs ; [DVD-Video]. Berlin : Absolut MedienSignatur: G 400/860…:DVD-Video | G 813/13…:DVD-Video | G 400/640…:DVD-VideoMit zahlreichen Preisen ausgezeichnet ist „Shoah“ bis heute der wichtigste Dokumentarfilm über das größte Verbrechen der Geschichte.Lanzmann reiste 11 Jahre lang – von 1974 bis 1985 – durch Europa, in erster Linie durch Polen, um Zeitzeugen zu befragen. Das zentrale Thema der Befragungen sind die Konzentrations- und Vernichtungslager, die während des Zweiten Weltkriegs bestanden, und das Warschauer Ghetto. Lanzmann stellt die Zeugen mit seinen Fragen auf eine harte Probe: Er lässt sie ununterbrochen filmen, auch wenn sie die Fassung verlieren, weil sie die grausame Erinnerung nicht mehr ertragen können. Neben den Opfern, die den Holocaust überlebt haben, befragt Lanzmann auch Täter. Diese werden teilweise mit versteckter Kamera gefilmt.

Friedländer, Saul: Das Dritte Reich und die Juden : 1933–1945. München : Beck, 2013.G 400/227…Saul Friedländers Buch über die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden ist eines der bedeutendsten Werke zu diesem Themenkomplex. Wer wissen will, was in Deutschland und Europa zwischen 1933 und 1945 geschehen ist, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Nirgendwo sonst wird die Geschichte des Holocaust so kenntnisreich, eindringlich und reflektiert erzählt.

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Ryan, Cornelius: Der letzte Kampf. Darmstadt : Theiss, 2015.Signatur: G 260,3/47Am 16. April 1945 um vier Uhr morgens bricht an der Oderfront das russische Trommelfeuer los: Zeichen für die Rote Armee zum Sturm auf Berlin. Zum gleichen Zeitpunkt zieht sich die 9. US-Armee auf Befehl von Eisenhower auf die Elbe zurück. Deutsche Generäle versuchen mit dem buchstäblich letzten Aufgebot, die Sowjettruppen so lange wie möglich aufzuhalten. Die Bevölkerung der Stadt macht sich auf den Untergang gefasst – die Philharmoniker spielen die „Götterdämmerung“.

Buruma, Ian: '45. : die Welt am Wendepunkt. München : Hanser, 2014.Signatur: G 245/91Der niederländisch-amerikanische Historiker Ian Buruma hat Hunderte persönlicher Erinnerungen und Berichte aus Europa und Asien zu einer großen Geschichte der Welt zur Stunde Null zusammengefügt. Er erzählt von Feinden, die zu Befreiern wurden, blühenden Schwarzmärkten, Militärgerichten und Lynchjustiz, von Siegern und Besiegten, von Trauer, Angst und grenzenloser Freude.

Kershaw, Ian: Das Ende : Kampf bis in den Untergang ; NS-Deutschland 1944/45. [München] : Pantheon, 2013.Signatur: G 394/88…Das „Dritte Reich“ kämpfte nicht nur bis zum bitteren Ende, bis zur totalen Niederlage, es funktionierte auch bis zum Schluss. […] Die Gründe dafür, warum Hitlers Deutschland militärisch zusammenbrach, sind bekannt, die Frage, wie und warum das „Dritte Reich“ bis zum Schluss funktionierte, ist dagegen bis heute nicht beantwortet. Zentral bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie das Regime bis zum Ende durchhalten konnte, so der renommierte NS-Historiker Ian Kershaw, ist Hitlers Art der charismatischen Herrschaft.

Kershaw, Ian: Das Ende : Kampf bis in den Untergang ; [Hörbuch] ; [CD].Signatur: G 394/88…:CDIan Kershaw analysiert die letzten Monate zwischen dem Stauffenberg-Attentat im Juli 1944 und dem Kriegsende im Mai 1945.In diesem außergewöhnlichen Feature werden Auszüge aus dem Buch mit O-Tönen aus der Epoche angereichert. Ian Kershaw selbst liest auf Deutsch Kommentare, Analysen und Zusammenfassungen zu den verwendeten Passagen.

Kriegsende in Deutschland / mit einer Einl. von Ralph Giordano. Hamburg : Ellert und Richter, 2005.Signatur: G 254/72…Im Frühjahr 1945 ging für die Deutschen der von ihnen entfesselte Zweite Weltkrieg zu Ende. Der Einmarsch der alliierten Truppen bedeutete die Befreiung vom nationalsozialistischen Terror, das Ende der Kämpfe und Bombennächte, für viele aber auch den Beginn von Flucht, Vertreibung und Gefangenschaft. Historiker und Zeitzeugen schildern in diesem Buch die politischen Entscheidungen, gesellschaftlichen Entwicklungen und militärischen Operationen der letzten Kriegsmonate.

Kriegsende 1945 – das Finale des Weltbrandes. Hamburg : Gruner + Jahr, 2005.Signatur: G 254/93…

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KRIEGSENDE 1945

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Le Tissier, Tony: Der Kampf um Berlin 1945 : von den Seelower Höhen zur Reichskanzlei. Frankfurt am Main : Ullstein, 1995.Signatur: G 260,3/10 aSpannend, mit einer Fülle bisher unbekannter Details schildert der britische Militärhistoriker Tony Le Tissier jene dramatische Schlacht, die den Zweiten Weltkrieg entschied und das Schicksal des Deutschen Reiches besiegelte. Sie begann am 16. April 1945 mit der Erstürmung der Seelower Höhen am Westufer der Oder durch die Rote Armee. Am 2. Mai schwiegen die Waffen, war die Reichshauptstadt Berlin erobert. Dazwischen lagen zwei Wochen schwerer, verlustreicher Kämpfe, zuletzt Straße um Straße und Haus um Haus, und Hitlers Selbstmord im Bunker der Reichskanzlei kurz vor deren Erstürmung durch sowjetische Soldaten.

Beevor, Antony: Berlin 1945 : das Ende. München : Goldmann, 2005.Signatur: G 285/11…Frühjahr 1945: Nazi-Deutschland kämpft verzweifelt gegen die Niederlage an. Von Osten rollt Stalins Millionenheer heran, im Westen führen die Alliierten ebenfalls einen erbitterten Kampf gegen die deutsche Wehrmacht. Gemeinsames Ziel ist Berlin, das Herz des Nazi-Regimes. Mit der Präzision des Historikers und der sprachlichen Kraft des Romanautors schildert Antony Beevor hautnah und mit erschütternder Authentizität jenen Albtraum aus Gewalt, Tod und Zerstörung, den Millionen Menschen auf allen Seiten erleben mussten.

Fest, Joachim: Der Untergang : Hitler und das Ende des Dritten Reiches ; eine historische Skizze. Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2003.Signatur: G 254/22…Die neuere Geschichte kennt nichts, was den Ereignissen des Frühjahrs 1945 vergleichbar wäre. Niemals zuvor sind im Untergang eines Reiches so viele Menschenleben vernichtet, so viele Städte ausgelöscht worden. Joachim Fest erinnert an ein Geschehen, das nicht nur politisch-historisch, sondern für ungezählte Mitlebende vor allem menschlich nichts anderes als ein Weltuntergang war.

Rein, Heinz: Finale Berlin : Roman. Frankfurt am Main : Schöffling & Co., 2015.Signatur: L 246 Rein H 53…In seinem großen Roman FINALE BERLIN, einem der ersten Bestseller der Nachkriegszeit, verfolgt Heinz Rein das packende Schicksal einer kleinen Widerstandsgruppe und lässt den Leser die Atmosphäre im untergehenden Nazi-Reich miterleben.

Huber, Florian: Kind, versprich mir, dass du dich erschießt : der Untergang der kleinen Leute 1945. Berlin : Berlin-Verl. ; [München] : Piper, 2015.Signatur: G 254/88Am 30. April 1945 schoss sich Adolf Hitler in Berlin eine Kugel in den Kopf. Zur selben Zeit strömten im Städtchen Demmin beim Einmarsch der Roten Armee hunderte Menschen in Flüsse und Wälder, um sich dort umzubringen. Ganze Familien wurden ausgelöscht, Eltern töteten ihre Kinder. Demmin ist nur ein Beispiel unter vielen: Eine Selbstmordepidemie ergriff tausende Menschen im ganzen Land. Basierend auf Tagebüchern, Briefen, Berichten und Erinnerungen erzählt dieses Buch erstmals vom Untergang der kleinen Leute.

Treber, Leonie: Mythos Trümmerfrauen : von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und die Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes. Essen : Klartext, 2013.Signatur: Soz 318/42Die „Trümmerfrau“ gehört zum festen Repertoire nahezu jeder historischen Darstellung der Nachkriegszeit […] Leonie Treber hat erstmals die überlieferten Fakten geprüft und kommt zu dem Ergebnis, dass die „Trümmerfrauen“ ein Mythos sind; es gibt nur ganz wenige Belege dafür, dass tatsächlich Frauen im Krieg und in der Nachkriegszeit Bombentrümmer beseitigt haben.

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Gebhardt, Miriam: Als die Soldaten kamen : die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs. München : Dt. Verl.-Anst., 2015.Signatur: G 254/90Die Soldaten, die am Ende des Zweiten Weltkriegs Deutschland von der nationalsozialistischen Herrschaft befreiten, brachten für viele Frauen neues Leid. Zahllose Mädchen und Frauen (und auch etliche Männer) wurden Opfer sexueller Gewalt, überall im Land. […] Denn entgegen der weit verbreiteten Vorstellung wurden nicht nur „die Russen“ zu Tätern, sondern auch Amerikaner, Franzosen und Briten. Auf Basis vieler neuer Quellen umreißt Miriam Gebhardt erstmals historisch fundiert das Ausmaß der Gewalt bei Kriegsende und in der Besatzungszeit.

Hildebrandt, Dieter: Mein Kriegsende. Erinnerungen an die Stunde Null. Berlin : List, 2015.Signatur G 254/92„Der Krieg war zu Ende. Ich war glücklich.“ Dieter Hildebrandt. Dreiundzwanzig prominente Autoren und Künstler erzählen von ihren letzten Kriegstagen 1945. Ein eindrucksvolles Panorama der Stunde Null, eine Sammlung ungewöhnlicher und anrührender Geschichten.

Baur-Timmerbrink, Ute: Besatzungskinder : Töchter und Söhne alliierter Soldaten erzählen. Berlin : Links, 2015.Signatur: G 418/537Zwischen 1945 und 1955 wurden in Deutschland und Österreich Hunderttausende Menschen geboren, deren Väter Soldaten der alliierten Besatzungstruppen waren. Viele dieser sogenannten Besatzungskinder haben ihren Vater aus den USA, Großbritannien, Frankreich oder der früheren Sowjetunion nie kennengelernt. Häufig erlebten sie Ausgrenzung in ihrer Familie und durch die Gesellschaft.

Frei, Norbert: Karrieren im Zwielicht : Hitlers Eliten nach 1945. Frankfurt [u.a.] : Campus-Verl., 2001Signatur: Soz 204/16Wie viel personelle Kontinuität gab es nach 1945 in dem neu zu organisierenden deutschen Staat? Fast alle Juristen, Ärzte, Unternehmer, Journalisten und Offiziere, die dem NS-Regime in wichtigen Positionen gedient hatten, konnten in der Bundesrepublik ihre Karrieren fortsetzen. Die Biografien von Hermann Josef Abs, Hans Filbinger, Reinhard Gehlen, Hans Globke, Werner Höfer, Erich Manstein, Josef Neckermann und vielen anderen verdeutlichen, in welchem Maße die entstehende Demokratie von Männern mit Vergangenheit geprägt wurde. Ein spannendes Lehrstück politischen Verhaltens zwischen Strafe und Reintegration, Kontrolle und Unterwanderung, Reform und Restauration.

Lowe, Keith: Der wilde Kontinent. Europa in den Jahren der Anarchie 1943-1950. Stuttgart : Klett-Cotta, 2014.Signatur: G 220/103Eindrucksvoll beschreibt Keith Lowe in seinem international viel beachteten Buch den Abstieg eines ganzen Kontinents in die Anarchie. Dabei zeigt er die Gewalteruption des Zweiten Weltkrieges als ein komplexes Geschehen über die sogenannte Stunde Null hinaus. Im Zentrum seiner ausgewogenen Neudarstellung der Nachkriegszeit stehen die vielen auf dem Kontinent aufflammenden regionalen Konflikte, die auch noch nach den klassischen Kriegshandlungen stattfanden: Bürgerkriege wüteten, ethnische Spannungen und Säuberungen dauerten an, Juden und Minderheiten wurden weiterhin verfolgt. Der Krieg hatte – trotz Hitlers Niederlage – eine Gewaltdynamik entfacht, die sich nicht mit der Kapitulation stoppen ließ.

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DEUTSCHLAND 1945 | 9. Dezember 2014 bis 25. Oktober 2015Topographie des Terrors | Niederkirchnerstraße 8 | 10963 Berlin

Deutschland 1945 : die letzten Kriegsmonate. Berlin : Stiftung Topographie des Terrors, 2015.Signatur: G 254/86…Mit dem Scheitern der letzten deutschen Großoffensive in den Ardennen im Januar 1945 war der von Deutschland 1939 begonnene Krieg nunmehr für alle sichtbar verloren. Doch anstatt zu kapitulieren, setzte die Regierung Hitler den Krieg fort. Den Tod von unzähligen Menschen und die totale Zerstörung des eigenen Landes nahm sie bewusst in Kauf. Unter Einsatz von noch massiverem Terror gegen die eigene Bevölkerung und bereits zuvor verfolgte Gruppen versuchte sie, den Zerfall der inneren Ordnung zu verhindern und alle noch vorhandenen Reserven für den Krieg zu mobilisieren. Die Bevölkerung befand sich in diesen chaotischen letzten Monaten des Kriegs in einem permanenten Spannungsfeld zwischen Zerstörung und Terror, Orientierungslosigkeit und Zukunftsangst. Anhand von Einzelbeispielen beleuchtet die Ausstellung die Bandbreite unterschiedlicher Handlungsweisen.

1945. NIEDERLAGE. BEFREIUNG. NEUANFANG. ZWÖLF LÄNDER EUROPAS NACH DEM NEUANFANG | 24. April bis 25. Oktober 2015 Deutsches Historisches Museum | Unter den Linden 2 | 10117 Berlin 1945. Niederlage. Befreiung. Neuanfang. Zwölf Länder Europas nach dem Neuanfang. Theiss, 2015.Signatur: G 254/94…Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Sechs Jahre Krieg hatten Millionen von Opfern gefordert und ein bis dahin ungekanntes Ausmaß an Zerstörung gebracht. Krieg, Besatzungsregime und Massenverbrechen, Flucht, Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen prägten die Länder und die Menschen nachhaltig. Die Auswirkungen auf politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene sind noch immer präsent. Das Europa von heute ist nicht zu verstehen ohne Kenntnis der Ereignisse der Kriegszeit sowie jener Phase, die auf das Ende von Krieg und nationalsozialistischem Terror folgte. Anlässlich des 70. Jahrestages der deutschen Kapitulation zeigt die Ausstellung die Situation nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die unmittelbare Nachkriegszeit in Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei, Polen, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und der Sowjetunion.

MÜNCHEN UND DER NATIONALSOZIALISMUS | ab 1. Mai 2015NS-Dokumentationszentrum München | Brienner Straße 34 | 80333 München München und der NationalsozialismusSignatur: G 561/227…Mit der Eröffnung des NS-Dokumentationszentrums am 30. April 2015, dem 70. Jahrestag des Einmarsches der US-Armee, erhält München einen zentralen Lernort zur Auseinandersetzung mit den Ursachen, Auswirkungen und Folgen des Nationalsozialismus. Zahlreiche Initiativen und anhaltendes bürgerschaftliches Engagement hatten das Projekt im Vorfeld getragen. Es entsteht an einem Standort, der für das NS-Terrorregime von besonderer Bedeutung war: auf dem Gelände des ehemaligen „Braunen Hauses“ – der Parteizentrale der NSDAP. „Warum München?“, „Warum eine Beschäftigung mit der NS-Zeit heute?“ werden zentrale Fragen der Ausstellung und des vielfältigen Programmangebots sein.

AUSSTELLUNGEN

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NOTIZEN

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Redaktionsschluss: 17. April 2015www.zlb.de | [email protected]©Titelbild: www.commons.wikimedia.org/wiki/File:Denazification-street.jpg | Texte und Cover: Verlage

IMPRESSUM

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