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Neufassung des Bildungs planes für die bayeris chen.V(llkss chulen ßek. d. Staatsmin. fo Unt. u. Kult. vom 27. 9. :f95Q Nr."IV 59340--_fibCr·dle

·Neufassung des Blldungsplanes für die bayerischen Volksschul.��·):· Auf die Min.Bek. vom 5. !. 19.!i.ißr. IV 97 737 (KMBJ, .. S. 5) hin Ist

eine sehr große Zahl von Erfahrungsberichten, Anregungen -_und „Ande· rungsvorschlägen bei den Schulämtern eingegangen. Arbeitsgemeinschaf-· ten und Einzelpersonen haben außerhalb ihrer dienstlichen .VerPflich„ · tungen viel Zeit und Mühe aufgewendet, un1 zur Verbesserung dea: Bil­<iungsplanes beizutragen. Es ist das erste Mal in der Geschichte d_e_s_'.baye­rischen Volksschulwesens, daß die Lehrerschaft des Landes· _ill- so, großer Zahl an einem neuen Lehr- bzw. Bildungsplan mitgearbeitet. hat.--:Aucb, den Schulbehörden brachte die Sichtung, Zusammenfassung und :Ergän:.. · zung der eingegangenen Schriftsätze eine sehr - erhebliche Mehrarbeit. Allen Beteiligten wird deshalb der Dank des .Staatsministerlums·'.aus­gesprochen. DJeser Danlt gebührt vor allem Herrn Rektor a;D. Dr.- Adolf Strehler, der sich in mühevoller Arbeit um die Erarbeitung'der: l.. und 2. Fassung des Bildungsplanes besondere Verdienste_„,

erwor�t?n }iat_-;;:,;_� -- „�· :,_ ·_ .. . : August � u c ite r:;;,

ßildung;plan für die bayeris chen Volkss Cbul�� /,;}_,;;,' ;; ' ßck, d. Staatsmin. f, Unt •. u. Kult. vom 27. 9. 1955 Nr • . JV ·57773-Üb�r_·::den

Bildungsplan der bayerischen Volksschulen •. .-/ __ -·--_:-·::-.'.'.:�,--;.,:'· , . , 1. Nachfolgend wird der Bildtingsplan für die . baye!rischen- . V�IJ{s'scllüien )& . ...,.. veröffentlicht. Er tritt mit Beginn des Schuljahres-1955/56'.in·:Kraft'·- zum'._;,_ gleichen Zeitpunkt verliert der mit Min.Bek. vom 22. 8. 1950 -Nr. )V_ 57 _47_7 · . J i,,) (KMBl. S, 217) bekanntgegebene Bildungsplan seine· Gültigke$t:-'·: · :->' · 2. Es besteht keine Erinnerung, wenn . die wenigen Veränderungen in -der Stundentafel, die in der· Neufassung angeordnet sind, ___ erst 'in_it· _B_eginn des Schuljahres 1956/57 wirksam werden. · . -·�_;__:'.-i:';'i--!!)�' ,-' ;: . .'.:_ 3. Für jede Lehrkraft ist auf Kosten· des Schulträgers ein Stilck ·'des·BII� · .. dungspJanes zu bescha!ien. Er kann ab Mitte Dezember.d. -·J�..;_broschiert-' zum Stückpreis von DM 1,- zuzüglich Porto ·va1n Richard..:P_fl3uni_..:verlag/, >' München 2, Lazarettstraße 2-6, bezogen werden. Für die'·BeSt_ellungen:·:;· ist die dem .Amtsblatt beiliegende Zahlkarte zur VorausilbeiW'eis_l;lng�c:IeS\:>:.„ entsprechenden Betrages auf das Postscheckkonto· -MilncheD;�:,:.Konto„1>::-" numrper 282 55, zu verwenden. - Der Bedarf von mehr als zehri"Exerri""'. .-'i·," plaren kann auch gegen Rechnung angefordert weiden. · 1{·;-;'/ ·.;'.�>_:;.< · ,, ,

. August }1-}1.C �-;�'}--�

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. Bildungsplan für die bayerischen Volksschulen Inhaltsübel'sicht

Vorbemerkung. A; Allgemeine Richtlinien

I. Bildungsaufgabe und Bildungs_geschehen II. Entv1icklungspsychologische Voraussetzungen für di€i Bil-

dungsarbeit . . . . . . . . .

IIi. Bildungsgüter und Bildungskräfte . IV. Bildungsarbeit in der Volksschule . V. Das -Schulleben . . .

VI. Der Lehrer . . _. . .

VII. -Stadt-' und Landschule VIII. ·stundentafeln

B. 'BesOndere Richtlinien Religionsunterricht . . . : . . . . . . . • . . a) Richtlinien für den katholischen' Religionsunterricht

Ziel.· . . Lehrgut . Das Kind Stufen. •

b) Die christlitjle Unterweisung der evangelischen Kirche . Grundsätzliche Hinweise Der Stoffplan .

Der Erstunterricht Deutsche Sprache

Erstunterricht im Lesen und Schreiben �

Lesen . . . . . . . MündÜcher Ausdruck . . . . . Schriftlicher Ausdruck . . ·: . Sprachlehre und Re�htschreiben .

· Schrift ·Heimatkunde . . . . . . . . Der Sachunter"ficht der-· Oberstufe

Erdkunde GeSchichte �

··Naturkunde sOZialkunde

(426)

428

430

430 431 432 434 434 435

�37

442 442 442 442 443 444 445 445 447 450 451 451 453 45il 454 454 456 457 459 459 460 462 464

Rechnen und Raumlehre . Singen . Zeichnen Werken Turne� .und Sport „ Mftdchen-l-Iandarbeit. Hauswirtschaft Englische Sprache

Der 9. SC:hülerjahrgang

C. Anlagen

- 3 -

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. • 465)( 409

. 4.7L . • . 472.

'<i7s. · \'.\ •, . 474 <;"·4

75_:

476 .478 .·

Anlage l: Jahresreihen für den SachunterriCht der Oberstufe 1: in ungeteilten und �venig gegliederten Schulen • • -, ' - 470. _· _. _!1:11Lage.�;...J.,JedgJ.!L ..•. �-'-�·-"- . . • • . . • . . . : . ; ., ;485·;:> � Anlage 3: Stoffplail für Zeichn·��--:„-,:·�::··�--: ·�,„._,_„.....,,._..__�„�;��486�� -_ ' A�1lage 4: Stoffplan für W€!rken . . . . �

_.Anlage 5: Stoffplan für Mädchen-Handarbeit Anlage .6: Stoffpläne für Turnen, Sport und. für Spiele

. . :,,490 .491 •

Anlage 7: Anlage 8:

Stoff_Plan für die Verkehrserziehung . ·: . ',„� · :·. . „ 497 1

Notwen,dige p::ncifor'men für �as schr�ftlich� R���e-�?:--'' ,504 Anlage 9: Sprachlehrebezeichnungen {ür den.Deutschunterricht ,,: 50.5 Anlage 10: Richtlinien der. lateinischen. und deut�che�

„ sChrf:ft>�< mH Erlä_uterungen und Angaberi üb�r· Line�ture��·\· ,:_;:' \',. Schreibgeräte, Schreibhefte und Tafeln ',. �

. _.1' .„ 506 '.: ,.; '

�·��--cc--.:.C...--'.�..:.Cc.-".'-�"-' UB LÜNEBURG LÜN 4 1�11�1J1]11�1]�11�1111111i 11111 11111 11111 1111111111 11111 1111 1111 .,1

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Vorbemerkung Das Ringen unserer Schule um eine innere Reform ist seit ,Jahr­

- zehnten in Vjelen Versuchen wirksam. Diese Refonn ist notwendig ge­LJtt .... dd. t-i� Worden durch -den Wandel und teilweisen Verfall mancher Erziehungs­

rriächte, durch den .wachsenden Verlust der Geborgenheit in Familie urid k"w.:i-t,..tt;&i. . Umwelt, durch die gesteigerte Reizüberflutung und sittliche Gefährdung

der Jugend iin öffentlichen Leben, ander_nteils aber auch durch die neuen · .Erkenntnisse in den Erziehungswissenschaften. Diesen Tatsachen mußte

Rechnung getragen werden, als der �H„t;l�p_gsp!.<!J) _ _f_µ;t __ f.IJ.�.„Y.ol�sschule im Ja�rr

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drde. Es war zweckmäßig, daß er zuerst -�!.�J�t?.l?_�­

we1se e1nge u rt ,wur e. -�--bie bayeris.che Lehrerschaft hat in ernstem Bemühen an diesem

Pl3ne mitgearbeitet. Ihre Anregungen und Wünsche -wurden_ eingehend geprüft und zum großen Teil berüclrsichtigt. Da der ersten Fassung· des _Bilduilgsplans in gtoßen Zügen ztigestimmt wurde, weist die Neuausgabe keine wesentlichen Änderungen auf.

Um die erziehliche und unterrichtliche Aufgabe erfüllen zu können, bedarf die Volksschule der tatkräftigen Unterstützung durcl1 die Eltern und Schulpflegschaften, durch die Kirchen und �eligionsgemeinschaften, durch Gemeinde und Staat und durch die gesamte Öffentlichkeit.

'

Der vorliegende Plan betont als Bildungsplan .neben der unterricht- . . liehen-besonders die erzieherische Aufgabe der·Volksschule; er umreißt i/cl'fo'!::.;� -·

Richtung und Gestalt der Volksschularbeit, die auf eine „yolkstiimlich� ... - . · _I:b.�nsorakti,§fpe _J"}tJ.f'.!:1!1J.E? . .. ,_abzielt. rner. Bildu�gsplari zeigt Wege, das 'k,;•U ��� scliulieben erz1elier1sffi zu gestalten, die Bereiche des Lebens und der t."""< v� ;,;-,�:-{ Welt, soweit mö�lich, dem Kinde �ugänglich zu m.achen und nach. ihrem Ltf.e . .,,.,, V' � Gehalt aufzuschließen; er sucht ein geordnetes, sinnvolles Weltbild an- . . · l � :>

·, zi.tbahnen. Der Bildungsp�an weist dem Wissen und Können eine dienende 1J. ,/k� (

t Ste_llung im Rahmen der Menschenbildung zu. r./ \_ ··

· Dje "Allgem.E!inen �icl1t_linien�1 _bes.Ummen_ den . Geist der Bildungs- '

} arb.ert_;'di.e"ceniers_chäft iSt gehaltell, _danci_Ch„Zu · arne_iten� � --" Die":,Besonaereii':i·üChtlinien'�--geberi ·. keirie ins einze1ne�geJ:iende Bin­' duni._qnd..dürlen.nlcbt.d.a?µ ;Y.erl_eiten. die gegeben�n.;:itg_�!.IJchen HinWeise } iif]Jdfl�_enlo_s_er„,Vollständigkeit. durchführe_n.zu v.,rolleq: .. _ · · - - · · · · "' Der Bildungsplan.läßt _-.dem. Lehrer Frei�1eit in _der Methode. 1 - 11 _ fl - 11;.�t} .f .„„ .,.'/'„�l.;>.:-..- L Ein·e-nehllatliche Stoff- und Beispielsa1nmlung erg�nzt den Bildungs- �,Q..... ll"M'1••·'-xM ""•'"'1,· ;..,_. -J

' plan; sie ist in den Schulbezirken zu erarbeiten und fortlaufend zu er- /vi de...._ :u�:-0-2-1'.-·F.cfA gänZen. Die Beispielsammlung findet ihren Niederschlag im Eillzellehr- · ..f...r� plan (Lehrstoffverteilung) der Klasse.

(428).

A. Allgemeine Richtlinien

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Bildgehalt, BilderrE;iichtt1m unct Klang1nalerei zeugen von der Scl1ön­heit und Kraft der Sprache. Vor- und Zunamen, Tier- und Pflanzen­namen, Dorf- und Städtenamen, Flur- und Straßenna1nen spiegeln werden und-· ·Wandel der Sprache wider .. -Redensarten, Sprichwörter, Spottni:ltue.

n und Seherzreden künden von deqtscher Sinnigkeit und deutschem Humor. In allmßhlicher Steigerung, die sich der Denkweise des I<indes anpaßt, verteilen sich die Aufgaben der oberen JaP,rgänge \Vle folgt:

5./6. Schülerjahrgang S a t z 1 e h r e: Ergänzung, Beifügung, U1nstandsbestim1nung, Satzver­Pindungen, Satzgefüge, wörtliche und nichtwörtliche Rede. W o r t 1 e h r e: Fallfordern-des Zeitvvort, Eigenschafts\vort, Mittelwort, Zahlwort Utnstands\vort, Verhältnis\vort, Fürwort. Tot- und Leide­for1n, Be�gung des Zeit\vortes. _

· · Auf ein ständiges Ineinandergreifen und Fortführen schon gewonnener Ergebriisse ist zu achten.

7./8. Schülerjahrgang ·Fortgesetzte Übung der sprachlichen For1nen, deren .�ebrauch Schwie­riglteiten bereitet. Vertiefter Einbliclt in Bau und Schonheit der Sprnche. Schwierige Fälle in der Beugung des Zeitwortes und in der An\ven­dung der Möglichkeitsform, Beugung der Eigennamen.

-. 5. Die Übungen im Rechtschreiben in den oberen Jahrgängen milhen �ich "fortlaufend um Sicherung und Mehrung der Wortbilder. · -Neu auftretende Wörter sowie Verstöße gegen die richtige Schreibung geben Anlaß, Sch\vierigkeiten zu beheben durch Aufzeigen .vorhandener Gesetzmäßigkeiten, durch Hinweis auf Absta1nmung und Verwandt­schaft, auf Ähnlichkeit oder Verschiedenheit. Es ist zu beachten, daß die Wortbilder allseitig gesichert werden, also durch _stete Verbindung von Sprech_en, Sehen, Höfen� Schreiben und Überlegen. Besonders zu üben sind sch\vierige Fälle des langen und kurzen Selbst-„ lautes, die unbezeichnete Länge und l{iirze, ähµlich lautende Wörter, als Hauptwort ge:brauchte Zeitwörter1 Eigensc11afts\vörter und Mittel­wörter, schwierige und selten vorkommende Wortforlnen; besondere FäHe der Groß- und Kleinschreibung, häuf).g vorkommende Fremd­wt}l·ter, Silbentrennung, Schwierigkeiten ip der Zeichensetzung, Ab­kürzungen. Die Schüler sind frühzeitig mit dem Gebrauch eines Wörterbuches ver­traut zu m.achen. Gegen Schluß der Schulzeit sollen die Schüle1· den gebräuchlichen Wortscllatz riclltig schreiben können.

Schrift Im 1: und 2: Schülerjahrgang muß das Erlernen und Beherrschen der

Schrift und der arabischen Ziffern angestrebt werden. Die Sch.rift muß klar . . federgetecht, formschön und geläufig sein und bedarf in allen Ja�r­gängen einer ständigen un� sorgfältige� Pflege. Ein phu:ivoller �chre1b­

. :K:urs zu Beginn eines SchulJahres kann sich e1npfehlen. Sich entw1ckelnd_e ·Ejgen�n:ten der Hßnctschrift sind auf der Oberstufe zu dulden, so�e1t

·„_.-:-dadurch Lesbcirkeit, Geläufigkeit und Schönheit. des Schriftbildes nicht · · beeinträchtigt werden . . - · .·.,_.. , . Die Körperhaltung der Schüler beim Schreiben ist dauernd ·zu über­�„-w�oheri, Pie Schulmöbel !'1ollen den hygienische;n ·Anforderungen ent-, ffprecheri. Auf günstigen Lichteinfall ist zu achten. .

<: · ··D�n Schülern sind vom 4, Schuljahr an auch die Formen der deut­schen_ Schrift geläufig zu machen.

(456) ,,

11

'/

-33

Heimatkunde

, ., :Lt·,· .- ! ·;,::�, ,,

, . •,' '.; t :'� .''- � ,: ,1 ··-;:-·

1. In ·der )·Iehn_qtkuncle soll ctCr ·Schüler . $eine · H�lmat--�k.�nri_"en-'>und, beobuchten, veratehen und sclibltzen, schonen uµd .Ueben·lEifn�O'/-Jer 11011 \„

sich immer n1ehr in lhr �Yll.P"Zeln, _mit !Jlren .-M�nschen ",\,lnä; Jnit ihrem �snl verbunden fühle1-;:-:- · . . · .- --· � · · ,·-::··<·· -"::,·.:·„;., _;:;,, ·-:'· ..

2. Der helmatkundliohe<Anschnliungsunterricht ·ct_E)S '1, unQ .2;-·�chuUahres

bietet Aus;;ch11itte au:S den1 Leben der Schule,:._der Fa,m!He,::urid- der

11n1u!tlrlhgren IJmwelt des .Kh1des i•!r br1n&t q_j�· Q�gep�tHhde· und 'Geschehnisse nicht vereln?.elt, sondern in leicht. üb. ersshau. bare

. n L. e

. bens­

_ggQjeten. Es. soll daQei deutliche VorStellUngen' -ntinc:lt�ttg·.:,gewrnri en_'

t!f 1!t�11�rlg��;!��l&�de�

rl�:J'-s�c��e��?i��u�1�":k�JJ0�(J\���t g��

wlnnen. Bildliche Veran"schquJi�hungsmitteJ dienen· _n1-1r·Qer: - E�g�fl�\.\ng, Er knüpft dort· �n. W"Q�Oa�JQteT-e-s:se-pes-Kinde� am · :m�J�t�rr-'_:W.ftch­gerufen 1A'erden l<Einn. Er verlebendigt-die SachverP,ali�t:.ergU:n�t, µnd· belebt . die sachlich erarbeiteten Ergebpißse .durch --P,er�_c;>_qift_zl�rung, . poetische Verld�rung1 phantasicrelctie freie. ,t\�sge�ta1tupß'1_··,Q"rc!r Qra­inatische Darstellung. Er zieht die l{inder Zt\ .�eH�stäP,dig�r.i�aoµeller

. und geistiger M�tarbeit heran. Er läßt-malen -.und·.zeicllne.ri;'1�basteln; falten und. flechten, for1nen mit Knetmasse un�.::san!i,' .. � .�uss.chi:i;��den und aufkleben.· · , - ''t·,

,„· a./ Iin 3. und 4. Schuljahr wird die I-Ieimatkunde zum Stammfach des _ /'. vor\viege11d noch ganzheitlich . ausgest':llteten Unterrichts.·., .Sie_ :.führt ;:

k . L-� nächste U1,uwelt hinaus zum I{ennenlernen; d�s'-Heimatortes _#4� t!.V„-..k- und der ®erschaulfaren und erwanderbaren· Heimat_- bz\v.· Heimat- �&,,.,,, „/. l< llr<ru. ..{ f t landscfiaft. ohne Rucks1Cht auf die Landkreisgrenzen.· , .. ', . . >:: ,,_, '·'. , . efJ 4 Die Heimatkunde befaßt s1Ch mit nattirlichen ··Leb e ns e inhei ten· Sachzusammenhängen, in deren Mit e pun er steht. Solche Einheiten sind bestilnmt· durCh die.:La' s Wiese, Feld„ Moor,. Heide,· Garten, Fluß,· See)-.,un·� .. Ailu�r:.'l. �. "·'.'1. ,,;, .::..mü:. menschlichen Verhältnisse (Familie, NachbarSchaft;::''.DOrf;\?'ßJ'!dti:- Er„ 1 nä?rung, Wohnu

. ng; J{le1dllng1 GeS1:1ndh

.eit�_:-�_Fb�.��,

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.. \u.p'.,tj_g

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.. • · he1t, Verkehr, Wohlfahrt: Schule, Kirche), „ .;„ ... : -: 1:>., .,·, .>,1.-.;:' -·'->·:-.,:<;,"�;:_:�). „

·Dem Verkehrsunterricht und der Verkehrse1·�if.!h11r�;:'-,:ist!:_t'J�1:;�9�4,e r� Aufmer1tsamke1t .zu ·widmen. · . �'·,-_: <:·· '.- :::·,·!:.:._:,: ;·:<_;_„;:-�·-'f.,\��':.::-::.:'·:�(_:: -:,-::.

. 'Die einzelnt'in Einheiten. entfalten sich mehr."- o,d�r.:�-weniger:�n.a�· .der_.·- . . ---::;> erdk�ndli0en, .

. n�t_u�kl:lndlichen,· kult

.. ur-:-__ :_.:t',�.'��!:f.?f.��-�.'�

.".}?,,.d, .. . �.i.'. ·�'��;<:: �:�d :

. 1 gesch1chthchen Seite. · - - . • - - - -' '.�· -:.„. ,-,,__..,,,:f--,!.1., ·.",'>:"-·_;,.· �:„ ·.''.'' .. Die erdJrnndliche Betrachtung. erarbeitet landscha.ftliche G_rund}Jegriffe, gibt ·-Aufschlüsse über den Boden der Heimat<und _

.seine�tEntstehun_g,

�t�e;an'ise�\��-.. und

·. �i�1�1s�rscheinungen u?�}/;�f?rt.:�:i�r�:r�.0.0t?�1J}�.f .-

Die naturkundliche.:..Bicht beschränkt sich '; vorwie.ge.nd_<:n _ocl;li;,��f �-�le, äußeren Ersclleinungsfor1nen, auf die Eige'nschaft�n, �auf· dl�:-be;�Oti,d_� ren _­Aufenthalts- und .· Lebensverhältnisse . -von-,-'_.pftahz'eff:�· .urid·/:.']:'Iere.ti�' ··,Si e '- . berücksichtigt bes()nders deren Wert und : 13�d�tj_tµ_ng, fiJ,T,.�qe�:):�ii�e:tj���ll-· . Sie betont Naturpfl�ge <und Naturschutz;:.-.-:�: ):i·_�:-:.f'l_:?kj!f -�;�/\1';��:;.;�_�f,.�f,�'f·f :.:;,;- --:_ :'. 1. Die sozialkundliche_-·; Blickrichtung . zeigt;{_atlf,;o�.wie '.'. die:�;;ver.scl)_i��ene n · \ _

MensChen in der. -gem'einsamen·· Arbe'it .det ·-Heini8.ttinitehiander:�:.�ei>.en,-

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arb�iten und aufeinander �

ngewiesen si

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·:·',-.-::.' .. ,: •'"'· "" --·._={;��·;;·.) .:-, .��:\;i );�;,;��- ::_�;;;��1����iZ2����r-�·�Q)�_;1f}J�::�tL�i��;;��::[;.;i�;;J�:;j&�ljJidc��!J�il:it�l�Ic�J�::;. __ _

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:�.

�6-

I. Bild�ngsaufgabe und Bildungsges chehen Die Volil:sschule ist eine allgemeinbildende Sch�le, die yon allen .l{in­

dern des Volkes besucht \verden muß. Sie �st na�h �hr�r BildungsauI.ga?e eine eigenständige, in sich geschlossene Bildungse1nr1cl.1tung, na�h iln er Stellung im Bildungswesen die Grun?l�ge .der Volksbildung. Sie slellt ein organisches Gan�es innerhalb ·der . E1nhe1t ?,es gesamten Schul\vesens dar und erschließt den Zugang zu den Kulturgutern.

' Die Bayerische Verfassui;ig bestimmt in Artikel _131: - O b e r s t e B i l d u n g s z i e l e s i n d E h r f u r c h t v o r G o t t ,

.'A cht ung-v o r r e l i g i ö s e r Üb e r z e u g u n g �n d v o r d er '/W ü r d e d e s M e n s c h e n , S e _l b s t b e h e r r s c h u n g , V.e r a n.t-t \V 0 r t u n g s.g e f ü h. I u n d V e r a n t w o r t u n g s f �· e u � I g k e I t ,

II i l f s b e r e i t s c h a f t u n d A u f g e s c . h. l o s s e n h e1t f u r a l l e s W a h r e . G u t e u n d S c h ö n e". . ·

Die Volksschule will einen. geistig, seelisch und körperlich gesun�e.n Menschen heranbilden der se.lbständig denkt und wert�!· �er dern tc�h-geii. Leben �istungs- t'.tnd' ve'rant�rortungsJ?ereH_�u.geWariat IS� und s�ine Aufgaben enlSlchtsVoll uftd" sachgerecht zu bevvalt1gen such�:/� sv111 zeit in der Heima und itn, geistigen Erbe des deuts�hen VolKes und del

ensc 1 eit, ist der e e n u 1 · fl� · e un nimm a1n 0 e en _ · und handelnd· Anteil. 'r e . mi sein .

i ens 1en in echtem Friede_n und- wa rer _ r n_4ng, a seinen 1,;.0.tui;:­haften Genuß- liiid Geltungstrieb in -SClii:anken und ist ?ereit, f��· die wahtheit und die· Ver\virltlichU.ng des Guten auch .Nachteile au� s1cl� zu nehmen. Als Christ_:rjffit_�t_-�r sich glaubend_ und hebend auf die Wirk-lichkeit cteS€Wfiie·n Gottes. .

. Bildung wendet sich nicht einseiti� an die. geistigen Krafte.' sonden:

.. erfaßt den Menschen in seiner Ganzheit: als Einzel- und Ge1ne1nschafts • 1wesen, als leib-seelische-1 Einheit, in seinen be\vu0ten und unbe�vußten

Seelenschichten in seiner lebendigen Wechselbeziehung zu Natur und Kultur in sein�r .Anlage-. und Umweltbedingtheit, in seiner Geb�rgen­heit, i� seiner Abhäp.gigkeit und in der Freiheit der Selbst�ntsche�dung. Bildung stellt einen vielfach verflochtenen, vor allei_n sozial .-bedingten Zusammenhang dar, sie schließt- Unterricht und Erzieh.u�g e�n.

Die Schule ist �lebt die einzig.� Bildungsmacht; tritt J�do?h als öffentliche Bildungseinrichtung am starksten hervo�. Sie mu�. sich nnn1er ihrer stenung im Gesamtzusatn�enhang .. a�ler �ildungskra�te be_';uß� bleiben . .In der Schule überwiegt die pla!1maß1�e �Ild�ngsarbeit. Ihr End Z\veck ist' ·es den Willen zu wecl{en, sich weiterzubilden.

·Bildung 'als "pädagogischer Vorgang fordert, daß Bildungsauf�abe der Schule Eigenart des Kindes, Schulleben, Bildungsgehalte und Bildungs­verfab'reil aufeinander abgestilnmt werden.

II. E ntwicklungs ps ychologisclie V '?rauss etzungen für die · Bildungs arbe1 t

z�ischen dem. 6. und 15. Lebensjahr sjnd · ler wichtige Ell-�vvick�ungs„ stUfen des Kindes zu beachten. Auf jeder stufe stellt das Kind eine in

.- sich geschlossene Einheit dar.

\ (430)

- 7 -

!:". ;,,.,,·,i1, •• , . . . . -7· Wiihrend der ersten beiden Schuljahre klingt jener Entwicklungs-�h.//_ abs�hnitt a�s, in- dem das Kind vorwiegend triebhaft ichbezogen·. und r. A gefuhlsbest1mmt, ungehemmt ausdrucksbereit und naiv mit der Umwelt ver\voben ist. Anschließend durchlebt das Kind eine Zeit raschen seeUschen Wachs- .

tun1s . Von einen1 schaffensfrohcn, gesunden I<raftgeflihl getragen, i?robcrt l c� sid1 die Wirklichkeit. Alle seelischen Funktionen steigern und ent-

f;,1Jten sich rasch; dan1it \VÜchst der _Vorstellungsschatz. ·

� Nach dein 10. Lebensjahr tritt itn1ner deutlicher die Fähigkeit her-vor, Sinnzusa1n1nenhänge zu erfassen, höhere Denkleistungen zi.t 'voll­ziehen, selbständig_ und auch schon kritisch zu urteilen. Die Grundeinstel-3 luug bleibt realistisch; individuelle Interessenrichtungen bilden. sich aus. Die enge Bindung an die Familie lockert sich; Kameradschaften_ und andere \Vechselnde Gruppierungen enlstehen. · - ·

Ungefähr 1nit dem 13. Lebensjahr tritt das !{ind über.die .v�rr�jfe ill die Reifezeit, das Mädchen früher als der KJ?.abe, ES zeigt sich dapn oft unctusgcglichen und unberechenbar, gehemmt, reizbar und .leicht verstimmt. Die inneren Erlebnisse gewinnen erhöhte Bedeutung; ··das:: Gefühl- fü1' i, Wertvolles und das Streben nach dem, Was als Vorbild -locl{t;--- -steigern

....,· und verdeutlichen sich. Der Jugendliche wird _seiner Selbst bewußt, _stellt überko1nmene Autoritäten in Frage und dringt Buf Selbstandigkelt. Die sozialen Bindongen \Verden persönlicher und ·beständiger. , -, . _ . .

Jedes I<ind ist' in seiner Eigenart zu beachten �rid fri·,- setn.et <Ab:_ h�ingigkeit von der Umwelt zu verstehen. Innerhalb der seelischen La_ge, die für ein_e Altersstufe allgemein kennzeichnend ist, ·zeigt das einzelne l{ind seine Besonderheit auch im Enhvicklungsrhythmus und iri der Ent­faltungsrichtung. Außerordentliche· Umstände_ und Erfahrungen können das persönliche innere Wachstu1n schädigen oder ,_ fördern.

Jede junge Generation ist in ihrer Abhängigkeit von der Gesamtiage der Zeit zu sehen. In den letzten Jahrzehnten ist ·in der. deutsChen Jugend eine deutliche Wachstumsverschiebung eingetreten. Die :körper­

_ liche Ent \v.ickl ung ist oft bescl1leunigt, die geistig-seelische Eri.t:wicklung ·.dagegen zum Teil verzögert. _,. - ·

' . -;' . � . ·; -; •' :--·,, . ' III. Bildungsgüter und Bildungskräft� ' , ''' : ,

Wenn die VolksSchule den ganzen Mensche'n _ büaen· -wiil';�.--_.intiß _:sie., der �Z�!12.._den ZQg.™ zuCTeii-Bl1itungsgütern ja N8bn··'11nd··- .K_1lttu_r\

öffnen . Zu ihnen gehören auch die wichtigen geistigen;:politischen-.-'und soZ1'äI€'i-1 Strömungen und Ereignisse der unmittelbaren Gegenwart,· sofern sie de: Aufg�be de� Sc;b�le entspr�chen'1Di� Bildungsgüter, -�.ie-.ct.ie ;r�---. gend im Rahmen ind1v1dueller .Blldsanikeit ·UnQ Wertempfang1Ichke1t formen, inüssen bei der metho_dischen Gestaltung in ihrer Eigen�edeut"" samkeit und Eigengesetzlichkeit beachtet werde_n. � ,:.:·: „ .

' · · _ •

Obwcihl .- die Bildungsgüter vielfach inein�nder · -- verfloChtell 'Sind,. /lassen sich fachlich betonte Teilgebiete hervorheben. Sie treten gesondert

erst in einer späteren Altersstufe· auf und ergänzen und· durchdringen sicl1 in der praktischen Bildungsarbi;:it vielfach zu, einer,-:-E.in_heit ;;:-(vgl.: IV, 5). . . - ·- , · .-c .- .· . ' ·-_ \(�-::'�:_'1_�)\�.:;:;>,;;-;\;:o'/ii::::·':/'.'.

Um unsere' von· Scheiri und Einseitigkeit bedroht:e_ ·Kultur.-:.Jeb.endig_j�. :

zu erha_lten und weiterzuttagen ist es notwendig,:da� _ _,.die.:�Blltj'!;tng�g_ute(�,;.i: gesta1tend und läuternd in 'die menscl1liche Existenz eing�h_e11:/Und:::daß :,.: :' sich die _Werte \Vahren Menschentums ec.<hter VerWirklichUrtg.'.'nähei-ti,: '�:-

, .

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-8-

IV. Bildungsarbeit in .der Volksschule . Die Bildungsarbeit der Volksschul� muß in sich geschlossen und aus­

gewogen sein_. Die nachstehenden GrundsUtze hängen innerlich zusaminen und ergänzen sich. Einseitige oder gekünstelte Anwendung e i n e s Grundsatzes gefährdet die bildnerische Arbeit.

1. Die Schule bekennt sich zur Würde des einzelnen Mens�hen. Sie ver­ineidet alle Gängelei und Einförmigkeit_, unterstützt die Entfaltung der individuellen Eigenart und ermöglicht dadurch-Wertbindung und innere Sicherheit (G r u n d s a t z d e r I n d iv i d u a l i s i e ru n g u n d p e r s o n a 1 e n E r z i e h u n g).

, 2. Das I{ind ist zu einem freudvollen und geordneten Zusammenleben und zusammenarbeiten hinzuführen. Seine Sozialanlagen sind in kleinen und kleinsten. Schritten täglich mit Hingabe und Umsic:I?t zu pflegen und zu entfalten. Der seelischen . Gesundheit kommt im zusammenleben eine ausschlaggebende Bedeutung zu. (Vgl, V. Das Schulleben.) Um seiner selbst wie um der Ge1nelnschaft willen ist das Kind davor zu bewahren, daß sich seine triebhafte Ichbezogenheit verfestigt (G r u n d s a t z d e r G e 1n e i n s c h a f t s p f 1 e g e)

3. Die Bildungsarbeit hat der allgemeinen und in,dividuellen Ent\vick­lungsstufe und der ZU_.!_l�!1mgJ)den_D_if_fßr.enzierung...der...G"'.schlechter.,zu entsprechen. Sie datf nichts verfrühen, 1nuß aber .mit den \vachsenden .'.iitäften die Anforderungen steigern (G r u n d s-a t z d e r E n t-

· w i c k l u n g s g e m äß h e i t). . ' . 4. ·Anschaugng ist eine entscheide.nde Grundlage ge1sbg-seehs�e�

Wachstums. Sie ist auf allen Entwicklungsstufen zu prlegen und f��11t zu einem klaren und reichen Vorstellungsbesitz, · Sie ist. vielse1t.1.g� Arbeit an der unmittelbaren und ·mittelbaren Wirklichkeit und laßt durch eine sprachliche Gestaltung innere Bilder erstehen (G r u n d -

· s a t z d e r A n s c h . a u 1 i c h k e i t). 5. Die Eigenart kindlichen Schaffens ·und die geschlossene Bi!dui:gs­

wirkung verlangen eine Stoffauswahl und Stoffanordnu?g· die .� durch yoUstRprl18\H:it •und vvissens .e Systema:tU� bestimmt· sind. Deshalb bevorzugt die o {Ssc11ule eine ganzheitllche Unter­richtsgestaltung und d<ttnit Bildungseinheiten. die von einem ern�ien Anliegen getragen sind. Die UnterrichtsgestallU:ng in den 'ersten beiden Schuljahren ist

/lft.t.-„� Gesa1ptpn1errjcht. -, . , . '?.fl<4t},,,,.,, _O��„-·,,.-t'-f:tn'<-tllm 3. und 4. Schi.tlerJahrgang wird die Heimatkunde zum Stamm-

fttt � Y""' unterricht. . . .fk

Der Unterricht in Bildungseinheiten ist auf„ der Qbers�1Lfe in zwei-facher Art möglich : eine kleiner� · od_er großere _fachhch; Au�ga?e M �

(erdkundlich.i n?tU!-�.1:!n.ctlicE_t __ g�_s_c:!11chtl1cQ __ o�_�J�§9_�}�U-tJJ_nQ.hcl1L_nimmt · 4._ {/. [8.jlgere -Zelt h}r}jl_µr_�h sä.�.tll�e Sachunterrichtsstppd�n :!n....8.P.SP�Y.cXlSC-r" � {EpochalunterrichJ;)_ Es konnen aber auCh zuweil�n uberfachhc�e }At., :_; __ : Bildungseinheiten durchgeführt werden; sie sollen Jedoch den Schu„ �""4 '?�" lern klar und überschaubar· sein. In jedem Fall muß sich die unge- . >.4�., ;_· zwungene Auswertung der Bildungseinheiten über den Sac1_1un�e�ric�t n.'1/ hinaus auch auf andere Unterrichtsfächer erstrecken. Einse1t1gke1t und Künstelei sind zu vermeiden. .

I Der abschließenc:l�--1.Jp. t�z:t!<;.tl_t __ q�E!-„�'. ._1.ln� ___ !;!��.onders .�en:ie,J? ---�·- S_chl:l_l-___ _ .{ _:jahres· bem@.(§_i_� --�m . �rw_eit��l}g_� __ u_n� _y�_r_t1����-d.�.„z_µ15a_��-e.ns�_'.1� ,----.-. ! [(["'ci;,![U];::,'1,IY„� e,r._9_� !11,

z_[l.�Jd)J,_ d eh cht D k n und , 6. D_er Jugenrlliche soll zu se ustän 1gem un .2.<i ��:t,:tl.-„--��J!t„-�-äl·�-}\, _ · rrun befähig� werden. Där'üi11 muß das Kind äne Kräfte dur eigene

_ 9 _ .,, ;: i(,1:�tt�r I���'.\ :{ ______ ..,;.__ _ _::__.;..__ ___ '--____:._.;._ (:'

Anstrengung und A rbeit entfalten sowie darn ach streb�ri· -�ut -��:i·�� ;'. ihm zugänglichen Ausdrucksgebieten zu eigenem Gestalteil zll gelangen . Snchzusammenhänge und Fragen, die das l{ind wJrklich „ angehen, wecken Interesse und Scha ffensdrang, Der Arbeitsweg füh rt ·du·rch Planen und Erproben, durch Sch\vierigkeiten und WldCrsHinde· hin-

durch zti ErgebnJssen, die das I<ind befriedigen und einer w eiter„ bauenden Kritik unterzogen · werden. Die Formen _und Gesetze·--gei-, " .. ,,_ stJgen und manuellen· Arbeitens werden erkannt und eingeübt, Gelegenh_eiteri zu sittlichem Tun aufgesucht und -;geschaffen. ·- :Neben d�n unmittelbaren Unterricht tritt die 6illejuarbeit .des Schülers,-neben die Klassepatli0it ...... die Gruppenarbeit. Voraussetzung· für-:die: Selb­ständ.ige Sr;hüler-arbeit sirld entspre"'chende- Arbeitsaufgaben,;_i·klare Arbeitsanleitungen, eingeschulte Arbeitsformen, Z\Veckmäßige·Arbe!ts---:,: mittel und zielbewußte Arbeitsführung. Nicht die Menge des· ,stoffes, ,. sondern Art und Welse seiner Aneignung gibt . den :· Ausschlag (G r u n d s a t z d e r S e l b s t t ä t i g k.e i t). · · ·._:-_; ':> .-···-<-'_.�-,_ ·

7. Das praktische Leben und die Pflichten gegen· Volk '-und -�Kultur fordern von der Schule gediegene Leistungen. Diesem Zweck, dienen auch Leistungsgruppen. Das grundlegende W_issen ·und Können- muß 7:. durch plann1äßige. vielseitige und abwechslungsreiche.-Übung, 'An­wendung und Wiederholung gesichert werden. Ebenso· ist für rechtes / Verhalten und Tun ständige Gewöhnung unerläßlich' _(G r un d s _atz d e r E rf o l g s i c h e r u n g). ·· . -' ,_._:--� . 8.1 D!e _w:esenthchen Verhaltn1Sse, Bedürfnisse-und Fragen- der Zeit 'ha

·b.en

Einfluß auf Inhalt und Form der Bildungsarbeit. Sie helfen-- dem ' Menschen, seine Aufgabe in der Gegenwart ·zu' erRennen -- und• zu · ! ergreifen. überlebtes Herkommen ist ebenso zu vermeid�n wie ·ober� ll

flächliches Reden über Tagesfragen (G r u n d s a t z .. d . e r.· L_e __ b._en.•·. · ..

u n d G e g e n w a r t s näh e). · -. . ,, ;: ',_·_..- -_„;· --. " 9. �� -�ma� �!s _ g:ai:!�heitl_i�e, anschauliche Grurldlage det Bildurigsarbeit, �,

'. -, a}_s��l_!_

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.::;l�rli,E7!�J_filiJ�..1:1_qd als Mittelpunkt des kindlich.en-:· Le1Jen�_,1;JJ.1d J?e!���ns 1� __ 1i;_ ���-� - Jahrgängen Ausgangsstufe, in den 0 . e:.sten vier Jahren -xernsfucK �-�---ge_�_�Q:!.{t;!_O:.:S.� Onterr1Chts- 1-t� gange und .Wanderungen in allen Scllülerjahrgängen sollen ,Liebe zur -1?> H7imat erwecken (G r u n d s a t z d-e r I-I e i m a t v e·r b u n d e n h e i t). (_,, �4---r 10.\ Mit zunehmendem Alter weitet sich der Gesichtskreis des, Kindes. 4?' 1, Es lernt die mannig.fachen zusammenhänge und Ve1·fiechtungen ver- . stehen, i� ct7_nen sein Heimatland 1nit der weiten · Welt -steht. Diese 1 Erkenntnis fuhr

.t zur Aperkennung un .d Wertschätzung fremder'Vö.lker. ··,

„t,'"4v;. und Rassen und trägt zu einer wirksamen Völkerverständigung 'bei l (G r u n d s .a t z d e r W e �t o f f e n h e i t). · _.-.., -- -: ._;- -·--;·_- ,'·'<-':-'\'_.<': .. 11. D_ie Schule muß die_ Kräf�e d€S Gemütes ebenso · bewußt"pfl_egen ,wie , __ die des Verstandes. Arbeit ist durch echte. Muße - zu .ergän_zen.\Der

Veri�nerlichung dienen vor allem das beseelte .. Wort„_die _:orgäliiS_che '._�,_-· Verb1n�ung von. Wort, _Bild und Ton . in den_·musischen Fäclierh�'-.:.d er �.-'..�,. rh)'.thm1sc:h g�ghederte . Abla�f alles schulischen Oeschehens,_�die:�ge- ,:}:' me1nsame Feier und eine wurdige Raumgestaltung. Van ,besonderer .-/ B_edeutung ist die immer wieder zu übende, Kunst' des ,_ SchWeigen·s =�·-�'._·;· die fruchtbare besinnliche Stille. Erziehung· zum s innvolle:n_- Ausfülleri ·;;,.,: -der _Freizeiti _insbesondere z� Buch und Bild,' ffjhrt:dahi_n ;-:att.ch_-.E!Jnm�l L:�-alle1n und für sich sein zu können. _ : '_ ::_.--·„- ·--:· : : : .. ':::_ , _,-<_,.','.-:.\:,.';_,-.-�-·-Das · Werten muß ebenso ,ausgebildet werden wie·:· das- Etkertherr-:�»�1en <-".'·' nur so echte �ntscheidungen vorbereitet werdcin. ,w_er_-·tfi€bhat_fci3hin:.:;, ;'.,:;,::,.�-. lebt oder rationalen Zwecken ver_fällt, _ ist . nicht;:i gebildet :;:"(l._erin '·�:BJl:.i ';;;:::· d.ung muß dem, Klnd _die. ästhetischei;ij · s·ozialen;-.._sittlichen\�und\r'eli"''.; ;��:" ·

·�/:. -,---,- · · ; . .-,j :�_;; :·,, · ·,·;_ · ,. ·,, ::t; • · · .·.· .·�'. . -' ..•.•.... • . .. ·•· .. · .. ·.·.'.�, .... '_'. ..• •.: .. ·.···

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���-��----·--- - -----�--.--. -_ _ . . ------------------"------·.

- 10 -c.

. � giö.S�rte in einer christlichen Wertordnung erschließen u1ld zur · :-\TerWirklichl1ng anleiten. Der Weg der Wertaufhellung führt durch

Erlebnis und .Einsicht zur Wertentscheidung und -ver\virklichung · (G r _u n d s a t z d e r In n e r 1 i c h k e i t u n d d e r W c r t e n i -s c h e fd u n g), -

12. In allen Schulen ist zur Achtung de·r religiösen und \veltanschaulichen Überzeugung zu erziehen; beim Unterricht sind die religiösen und \veltanschaulichen Empfindungen aller zu achten {G r u n d s atz d e r

. -T o 1 e r a n z). V. Das Schulleben

Der gesteigerte_ Erziehungsauftrag, -der aus Gesellschaft und Öffent­lichkeit an die Schule ergeht, und die Erziehungsnot unserer Zeit ver­langen, daß in den Klassen in wachsende1n Maße ein echtes Zu­satnmenleben gestaltet \V.ird, das sich auf die gesa1nte Schule und ihren Bereich auswirkt. Die starre Unterordnung und das bloße Nebeneinander im Unterricht sind aufzulockern- und in ein Miteinander und Füreinander überzufilhren: Die wechselvollen Gruppierungen und Spannungen, die Sich unter den Schülern von selbst ergeben und durch soziale I·Ier­kunft, Geschlecht und Alter mitbesti1nmt Werden, sind für die Bildung fruchtbar zu machen. ·

Das Kind soll sich ·in seiner Schule beheimatet und geborgen fühlen. .wohnliche Ausgestaltung des KlasSenzimmers tr�igt dazu bei. Über das Gemilthafte hinaus gewinnen die Schüler Verständnis für die Grund­regeln des Zusa1nmenarheitens und Zusammenlebens. Durch eins_ichtjge? Jl ert��g�n-, __ durch.._��gjy-�illige Mitverantwortung und lV!J.tY.e:ri;a!'t'Ufig '"hel�en �dliSk'SthuHeben gestalten. In ih1n \Vird das Kind zu Spiel und Feier, zu frohem und ernstem Schaffen angeregt. Natürlicher Anstand und gute Umgangsformen werden ;stets beachtet und geübt; ein pflegliches Ver­halten zu allen Dingen, Tieren und Pßftnzen ist not\vendig. Gesundheit­

. liehe Grundregeln zu befolgen ist für gedeihliches Zusammensein uner-läß,ich. Schulfeiern, Wande'fungen, Aufenthalt in eine111 Schullandheim, Elternabende sollen aus dein. gemeinsamen Leben heraus\vachsen und es fördern.

Auß�:e Bedingungen, \Vie Schülerzahl, Schulr�1uine und ihre Aus­stattung, .hygienische Einrichtungen, -spielen bei der Ent\vicklung der Schille zu einer Lebensstätte des Kindes eine entscheidende Rolle; es gilt, sie dauernd zu verbessern: ·

VI. Der Lehrer Jeder Bildungserfolg .in der Schule hängt entscheidend von dein

Lehrer ab. Gute Zusa1nmenarbeit der Lehrer e.iner Schule vertieft den Erfolg.

Der Lehrer versteht und liebt das Kind und ist ihm ein uneigen-nütziger Helfer auf dem Weg zu sich selbst und ins Leben. ·

Verantwortlich gegenüber dem . geistigen Erbe der Gemeinschaft, v..rird er zum gegen\vartsoffenen Mittler zwischen Kultur und }ungern Geschlecht. .

. Seine natürliche und veririnerlichte Autorität und ein wechselseitiges vertrauen tragen das Bildungsgeschehen in Unterricht und Schulleben.

Der Lehrer· tnuß seinen Beruf freudig bejahen, \Venn ilun auf die Dauer Erfol� beschieden sein sol�. Sein Wi��er; und K�pnen _ist · w�ssen­

schaftlich gegründet und lebendig . gegenwartig_ Er fuhlt sich nie als Fertiger, ·sondern bildet sich weiter und weiß um seine verpflichtende

· ,-.AUfgabe als Vorbild.

-��= ·�-�-�--------·· ·�·-··---� /

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-11 . ' ' - •' .. . .. . -. . . .- • r ' Der B_ildungsplan hängt in seinem Werte weithin davon �b,'y.'as . der f t"

Lehrer aus ihm 1nacht, Er befreit ihn von methodischem· SchemB.tismus, i starren Stoff- .und Stundenplänen und gestattet ihm, seine Wesensart_zu ! 1:( entfalten, soweit nicht die Eigenart des Kindes, des Stoffes und - die \ ·· schulische Gesamtaufgabe Grenzen setzen. · · · �

VII. Stadt- und Landschule · Die Volksschule hat in der Stadt und auf dem ·.Land· ein beso'rideres

Gepräge. Bei gleichen Zielen erfolgt der Ausbau entsprechend 'ihrer Eigen- · art, die durch örtliche Verhältnisse mitbestimmt wlrd. . i · .:::,_ ;.' : __ .:/:-: 1. Die. Stadtschule und lnsbesonder� die Großstai:ItsChute -„:�ü�r>Ulr�

reichere Gliederung aus zu einer äußeren und inneren ·Ausgestaltung .' oder zu einem weiterführenden Aufbau. Sie kann leichter als die Land­schule den verschiedenen Begabungen der Schüler, den teChnisch„hand� -·. werklichen, den theoretisch-sprachlichen, den musikalischen· oder· den· zeichnerisch gestaltenden, Raum zur Entfaltung geben .. wenn .bei einem arbeitsschulmäßigen Unterricht dazu auch-schon- innerhalb ·.der Klasse· .. Gelegenheit gegeben istr so kann die Förderung auf der Oberstufe auch durch Einführung von -Wahlfächern erfolgen. _ : _ . - . . _ 1 • Die Lehrer können in den Fächern, insbesondere -der Volksschulober-: stufe, für deren Erteilung eine besondere Eignung oder . Ausbildung erwünscht ist, nach ihren Fähigkeiten und Neigungen eingesetzt wer­den. Das Klas ersys em e1 Je o s··tzlich erhalten. ·

2. Die Lands le ist in der Regel durch ihre beson ere Umwelt und die geringere· Gliederung gekennzeichnet.

• Diese nötigt dazu, die einzelnen Jahrgänge zu Unterrichtsabteilungen zu ... , ' sammenzufassen, die nach pädagogischen und ·psychologischen Gesichts ... -

punkten gebildet werden. Dabei sind die tieferen Einschnitte 'nach dem 1. und 4. Schülerjahrgang zu beachten. Die feststehenden- Abteilungen schließen die Bildung von Leistungs- und Neigungsgrul;>pen nicht aus, Die Stillarbeit (Alleinarbeit), die auch für die Stadtschule. unentbehr­lich ist, erschöpft sich nicht in bloßer Nacharbeit, sondern· sie dient auch als selbständige Vor- und Weiterarbeit der kindlichen Selbst­bildung. Die unter IV 6 genannten Voraussetzungen gelten in ·erhöhtem Maße für die weniggegliederte Schule. Ein zweiter. Arbeitsraum .er„ t' leichtert die Durchführung der Stillarbeit erheblich. · · , . , . . · Noch mehr als die vollausgebaute schule muß .dle weniggegllederte -auf Systematik ü�pt...1

Lü1ci

fcef

p.l.c:?s .ig�teit des . Stdoffes .. �v.erz�.chteJ1�. s1e·· __ Wird , ___ . nur sovie1.-··Untetr�1.:u ss o e vorsehen, als er Stand der ·-Klasse,-· ciie

Gründlichkeit des Unteri'ichtes, die richtig verstandene iEig�ntätigkeit_, der Schüler� die erfolgsichernde ·Festigung des „ Erarbeiteten .. und:. Ge- . lernten ·sowie die erzieherische Auswertung ·zulassen;„ doch'_.muß:•ein , gewisses allgemeines grundlegendes Wissen und Können gem. Ziff. IV 7 < · gesichert werden. Das Arbeiten in Bildllngseinheiten bewahrt vor.'un-.· nötiger Zersplitterung und ermöglicht gelegentlich die .. Abwandlur.g _d�s '0

gleichen Themas durch alle Abteilungen. :· _,

Der Bildungsstoff wird in Jahresreihen aufgeteilt,' die ·nicht die Jahres- ., aufgaben der vollausgebauten Schule mechanisch aneinanderreihen, sondern den Stoff . · organisch unter leitenden, Gesi_clitspunkteil_ .·neu gruppieren. (Beispiele' fü_r Jahresreihen im Anhang.): __ :· ,_..._„, '.:._;-_-�·;_. '/ . .- .'„ ·,:.- - ,(,'. Der 8: Schülerjahrgang verlangt insbesondere. in· -�erken;.::Hauswirt-:>,_ schaft, Mädchen-Handarbeit manchmal eine überörtl_iche'./.,Regelti.ng _;> ·, . (Dorfgeme�nschaften),_ u. u.- den Einsatz von Wanderlehrern: ·oer. s.„S_chü".":';�_��-'·:· lerjahrgang der vereinigten Oberstufe ist durch ·eine'.beSonders:-:auS-:}:-. ·

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geprägte $elbstbildung gekennzeichnet; er . weitet die Unterrichts­einheiten bi?sonders in sozialkundlicher Richtung aus. Das Zusa1nmenleben verschiedener Altersstufen und das Zusammen­lernen in Abteilungen und Gruppen begünstigen die Entfaltung eines bodenständigen Schullebens.

· Für lernbehinderte Schüler sollen auch auf dein Lande Einrichtungen geschaffen _ 1,.verden.

3. Ungeteilte,· weniggegliederte und vollausgebaute Beispielschulen, in denen die notwendigen äußeren Voraussetzungen gegeben sind und die den Bildungsplan mustergültig durchführen, werden zur ·Anregung der Lehrerschaft gefördert. Ein staatliches Schulwesen braucht aber auch Versuchsschulen und Schulversuche, die auftretende Probleme der äußeren und inneren Schulreform auf ihre sachliche Richtigkeit, Zweck:mäßigkeit und Durch-führbarkeit prüfen. ·

Versuchsschulen bedürfen der Geneh1nigung des Staats1ninisteriu1ns für Unterricht und Kultusi Schulversuche der Zustimmurig des Schul­amts.

,(436) '

Gl-oe.�_, . ..f-,_._�f4... „,..: � 13 --������������

VIII. Stu.ndentafeln 1� Stundentafel filr die ausgebaute Volksschule

Knahe'n �llidchen !. 2. H. 4, !. 2 . • '. ': 3 . . . ; 4.

::icbülf"_r jahqu1ng Scl�ill�rj�brg�n�

Religionslehre 3 3 .4 4 3 · a. · : :.4: 4 Deutsche Spract

) .. �) 10 10

) <) ·:;9 : 9, . . Singen 18 1 1

16 . 1s

· 1 : 1 Heimatkunde 4 4 .4f · .·. 4 .

"5' 5 "" --:;-:, ,- 5 ' < ... ;_,,__.

Rechnen „ ,_. ·., 5 Turnen und Sport 2 2 2 2 2 . 2 '2 . . . 2 Mädchen-Hanciarb. 2 2 3 3

21 23 26 26/u, 23 . ·25 . . 28 ·2s

Kuahen Mürlchen Pnichtföcher: 5. 6. 7. 8. 5. 6. 7. 8.

..:chiilcr jahr�!lllj? Schülerjaht1tanJ?,

Religionslehre 4 4 4 3 4 4 4 3 Deutsc:ie Sprache 8 8 8 7 7 7 7 5 Singen 1 1 1 1 • 1 1 1 1 ' Sachunterricht 6 6 6 7 6 6 6 5 riauswirtschaft - 5 Rechnen 5 5 5 5 5 . ·-. 5 5 4 Turnen und Sport 2 2 2 2 2 2 .2 . 2 Zeich9en 2 2 2 2 2 2 2 2 Werkunterricht 1 2 2 s "

\ \,

c; • 111'1 i 'li. 1 J:./! �dchen.-Handarb. 3 3 3 4 29 30 30 . 3j/M'I 30 30 . • .30 . . 31

Wahlfächer: , ;; '

Englische Sprache 2 2 2 2 2 2 2 ' 2 Chorgesang 1 1 . 1 . 1 1 . je. 1

Bemerkungen zur Stundentafel für die ausgeb�ute. _Schule._·>- _: __ ,,_-·_ -=- _

L Während des 1. Jahresdrittels werden -im „ersteri : schüi�rjah_rga�g in Knaben- und Mädchenklassen wöchentlich __ °'nur ·· 18'.; _UntetrichtS­stunden erteilt (Religionslehre 2, Ges<Jmtun_terricht - 14;-_ -Turnei{'.2).:,":

2. Im Stundenplan - sind Verschiebungen zulässig;- ·, wenn:_.-�'es:·C:-<lie"':;Ge­schlossenheit der Bildungsarbeit, · örtliche · -.Gegebenheiten '-'-odei' _ ·bei Unterricht im F_reien (Turnen, Sport und Heimatkunde)__;die_ �\V-etter„ lage erfordern. - .

r -•

• _. _._ --;::-�-:'_:;':::·\,_·_,:-;:-•:::-/·· "''{

3. Für den Unterricht i� der englischen Sprache· könrieriiil?-cl1.;M_a_ßga1;>e der vorhandenen Haushaltmitt�l 3 Stund_en. in -den_;Stunde.rii;>l_iiri'·;_ein­gesetzt werden. Davon gelten 2 Stunden' als zusät_zlieheif'..-Unter-_ richt; um eine Stunde kann der stunden planmäßige L:µnter�1oor:in deutscher . Sprache _ gek�rzt werden_. Es _sind - nur· solclie}Klf!d_e_r_ -�U­zulassen, bei .denen es_ die ·Allgemeinentwicklung-1-u _ntt-:"'das·'°�.spiach.:.· . liehe Können · gestatten. ' · ·, ' :- - ._.;-''._�:!.}>�( ,:.�_...,�.' _c-f_",

l.1.

. . , --_- -. . - ·,'i�·:.:: ;[;:,�·;;_:/:: -. . ;;., ""'""""'::c:"��:„Ac.�:,,"�'"':"'{:::,�J,-�fJ�j,;,�-i��k��i��i��.cii{:����:Li -.<; ,_, ��� :.;;,. };�.�-�i:,0-��;;1:��;J;i�i�1'.:i�51ti�if ���i�:�Jl�-�:_;�

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Page 10: 1955 Teil I.pdf · 32 - Bildgehalt, BilderrE;iichtt1m unct Klang1nalerei zeugen von der Scl1ön heit und Kraft der Sprache. Vor-und Zunamen, Tier- und Pflanzen namen, Dorf- und Städtenamen,

---- - ·-------

- 14 -2. Stundentafel für die Dicht ausgebaute Volksschule

Religionslehre Deutsche Sprache Singen

. ,\ Sachunterrichtbzw. Heitnatkde. · HauswiJ,'tschaft

-

Rechnen Turnen und Sport Zeichnen Werkunterricht Mädchen.;..Hand9rbeit

, Knaben .-Mädchen

Religionslehre Deutsche Sprache Singen

I II , 1lI

einklnesig zweiklnssig drdklassig l·B 1.4 5-B 1·2 3-.'i U·B 4 4 4 a 4 4

8 (7) 9 8 (7) l 9

8 (7) 1 1 1 1 1 5 5 6 U D U

oo m> J oo 6 5 5 5 5 5

2 2 2 2 2 2 (1)

2 1

2(-) "(3}

1 2 (-) 2(-)

29 (31)

(2) (3) (2)

. 26 (28)

1·2 3

29 2H (31) (25)

IV vierklassig 3.4 5-6

4 4 9 8 1 1

(2) (3)

27 30 (29) (31)

X' Sachunterricht bzw. Hein1atkunde Hauswirtschaft

l _\ 1s

51 5 6

7-8 4 8 1 u

(2)

Rechnen· Turnen und Sport Zeichnen Werkunterricht Mädchen-Handarbeit Knaben Mädchen

Religionslehre Deutsche Sprache Singen

>\ Sachunterricht bz\v. I-Ieimatkde. HaUswirtschait Rechnen Turnen und Sport Zeichnen werkunterrich,t Mädchen-Handarbeit

Knaben - . Mädchen

(438)

2

(2)

2

(2)

23 (25)

21 (23)

5 5 2 2

2 (1) 2 (-)

- (2) (3)

2 3

2

(2)

23 (25)

2!i (28)

V lü.11fklassig

,_, 4 9 1 5

5 2

(2)

26 (28)

30 (30)

5-6 4 8 1 6

5 2

2 (1) 2 (-)

(3)

30 (30)

5 (4) 2

2 (1) 2(-)

(:1) 30

(31)

7-8

4 8 1 6

(2) 5 (4)

2 2 (1) 2 (-)

(3)

30 (31)

__ __:_·_. ___ ____:_· -

...___: - --:- 15 ,----

VI sechskla11sig

Knab. l\fild. 1 2 3.4 5-6 7·11 7.3 llcllgion::;lehre 8 3 4 4 4 4 Dcutsc:hc Sprache

l '"}" 9 8 8 7(5) Singen 1 1 1 ' 1

\ Sacl1tu1terricht bz\v. Heitnatkde. 5 6 6 6 1-Iauswirtschaft -(5) Rechnen 5 '5 . 5 5(3) Turnen und Sport 2 2 2 2 2 2 Zeichnen 2C1} 2 2 V1/erkunterricht 2(_;.) 2 Mtidchen-Handarbeit (2\ (2) '(2\ (31 3 Knnben 21 211 20 30 30 MUdchen (23) (25) (28) (30) 30(31)

VII siebenklassii

Knab. J\rliid. 3,4 5 ' 1.s i·B Religionslehre :J 3 4 4 4 4 - 4 Deut.sehe Sprache !I 8(7) 8 8 7(ü) Singen 1 1 1 1 1

.\ Soc!iÜnterricht bzw.Heimatkde. ) 16 Ls 5 fi , 6 6 6 Haus\virtschaft

5J -(5) Rechnen 5 5 5 5 5(3) Turnen und Sport 2 2 2 2 2 2 2 Zeichnen 2(1) 2(1) 2 - - ' , 2 Wetkunterricht - 1(-) 2(-) 2 Mädchen-Handarbeit (2) (2) (2) (3) (3) ' 3 I<naben 21 23 26 29 30 30 Mädchen (23) (25) (28) (29) (30) , _ 30(31)

Be1ncrkungen zur Stundentafel für die nicht ausgebaute Schule. · _ 1. Die Stundentafel Setzt annähernd gleichstarke Schülerjahrgänge vOr­

aus. Bei besonderen örtlichen Verhältnissen {gi-oße. Schülerzahlen, kleine · Schulräume usw.) ist die Stundentafel sinngemäß anzuwen-den. So gilt zum Beispiel , · · . für die vereinigten Jahrgänge 213 ' 4/5 ' _ 1, 2, 3 s.uf der Stundentafel II_ (1 mit 4) III (3 mit 5) II (1 mit 4)

2. In Klassen, die von Knaben und Mädchen besucht· werden;. :soilen vom 3. Schuljahr ab die Kinder 2 Stunden Turnen und Sport;·er.­halten. Das kann, wenn notwendig, durch. Stundenausgleich ·zwischen

den Lehrern der Schule erfolgen. Der Turnunterricht:·fili-. ,Mädchen>_· : wird in der Regel durch Lehrerinnen erteilt. · . · . . . . _).-: .. :,·�>-.-:-"::·:_".:_.':·/ .. . · ,

3. In den . Stundentafeln gelteh die eing'eklammerten ·zahlen· fur: die Mädchen.

' ·

• ' (439)

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- 16 -

4. Während des 1. Jahresdrittels V..'erden itn 1. Schülerjahrgang nur 18 Unterrichtsstunden ·(Religionslehre 2, Gesa1ntunterricht 14, Tur­nen 2). erteilt. -Auch im 1. und 2. Schülerjahrgang der ein- bis vierklassigen Schule wird Gesatntunterricht erteilt. In der ein- und zweiklassigen Schule beträgt nach dem 1. Jahres­drittel das Stundenmaß für den 1. Schülerjahrgang 21 für die I<na-

. ben und 23 für die l\1ädchen. 5. In !{lassen, in denen der siebte und achte Schülerjahrgang der Mäd­

chen vereinigt sind, nünmt der siebte Schülerjahrgang an1 haus\virt­schaftlichen Unteri-icht des achten Schülerjahrganges teil. Wenn eine Schulküche fehlt, verteilen sich die 5 Stunden Haus\virtschaft \vie folgt: 3 Stunden theoretischer HaUS\Virtschaftsunterricht (Ernährungs­lehre und Nahrungs1nittelkunde, Kleider- und Wäschepflege, Wohn­kultur und Hausarbeit) und 2 Stunden für die Fächer Deutsch, Rechnen und Sachunterricht zur freien Verfügung.

6. In der nicht ausgebauten Schule soll nur bei sehr günstigen Ver­hälfnissen Unterricht in der englischen Sprache erteilt \Verden, \Venn möglich 3 Stunden. In diesem Falle sind 2 Wochenstunden zusätzlich vorzusehen; um eine Stunde kann der stundenplan1näßige Unterricht in deutscher Sprache gekürzt w_erden. Es sind nur. solche Kinder zuzulass'en, bei denen es die Allge1neinentwicklung und das sprach­liche Können gestatten.

7. Wenn auß.erordentliche Verhältnisse l\�aßnahmen notwendig mache1,1, die- in einem für das ganze Land geltenden Bildungsplan nicht be- ·· rücksichtigt \Verden können, trifft der Schulrat die für die Schule bestmögliche R_egelung, falls nicht schon der einzelne Lehrer dafür die Verantwortung tragen kann.

3. Stundentafel für den 9. Schülerjahrgang Knaben

,Religionslehre • . . . .

Deuts,che Sprache \: Kultur- und Sozialkunde

Rechnen und Raumlehre Turnen und Sport Werkzeichnen bzw. Zeichnen Werken Handarbeit Ha�uswirtschaft Singen .

2 4 7 4 2 2 4

1

26

Mädchen 2 4 6 3 2 2

3 4 1

27

Dazu treten dalln nach freier Wahl: Kurzschrift1 Gartenbau: �nglische Sprache, evtl. noch zllsätzlich Werken bzw. Freihandzeichnen.

· Die Kurse darf der Schüler auswählen; jedoch.

· ist die Teilnahme an wenigstens 4 Stunden für Knaben bzw. 3 Stunden für Mädchen Pflicht.

(440)

B. Besondere Richtlinien

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___:_ 34 -

Die kulturkundliche Betrachtung \vendet sich vor allein den Sitten und Gebräuchen -den Pe'iern und .Festen des I{alender- und I<irchenjahres zu sChließt ' auch Werlte der Kunst und Technik mit ein, ebenso das heimatliche Sprachgut, \vie Bauernregeln, SpriclT\vörter und Redens­arten. Die geschichtliche Seite _der Heimatkunde sch�ldert. Einzelbilder a�s der Entwicklung äes Heilnutortes und des heunutlichen Lebens. Sie knüpft an Denk1näler und Inschriften, Orts- und Stra�en-, Haus- und Fllirnamen an. Sie läßt Sagen und Legenden, Überlieferungen ·und Anekdoten in gemütvoller Weise 9urch .Erzählung und szenische Nach-gestaltung lebendig \Verden. . .. . . 4. ·Auf Unterrichtsgängen und Lehrwanderungen wird ßlhnahltch ein� klare Gesamtüberschau über den Hehnalort und die I-Iei1natlcindschaft gewonnen. · · . . Dlei\üS's·chnitte der Heilnat \.Verden in verkleinerter und vereinfachter Farin im Sandkasten aufgebaut. Eine Ergänzung bilden Reliefs und Lichtbilder die die Gegend in Draufsicht oder Seitschrägsicht fest­halten. Im

' Sandltasten und auf der waagrecht liegenden Schultafel

'\;Vird dEir gezogene U1nriß zum Grundriß. Die ersten Plansldzzen v.'erden init Bildern illustriert (Bildkarte�: J?er Schüler muß \vid1tige Kartensytnbole kennenlernen und all1nnhl1ch zum Kartenlesen angeleitet werden. Das heimatkundliche Arbeitsheft enthält freie Zeichnungen, sachliche Skizzen, KartendatStellungen · und Texte.

(458)

1 1 J ,

• j ,

- 35 -

D e r S a c h u n t e r r i c h t d e r O b e r s t u f e l. Der Sotht111l�rdeht der Obc1·sture schllclll slth o1·gattlscb an die HclJhnt­

kt111de un: er kann entsprechend dein Gru11dsalt. der GärizlieitUchkeit 1n· Bi1du11gselnhe1tert . E!rfolgen,1 die in iht·i:!m Leitgeda11ken etdkuhdlith, 11att1rkundllch, geschichtlich{ sozia1kund1ich oder .Ubetfachlicli bestimmt sind. . , - · „

2. Die einzelhen Blldung.Seinhelten., die Htngl:!re oder ktlrzere, Zelt den gnn?.en SachtHHei'l'icht tragen, sollen '1Uch auf die andeten .irticligebiete �11.1.<istr;1hle11 untl bez1ehc11 die Ubrlgen U11te1'rlchtSfüch_er, l5esd11ders. den Dcu tschun_terricht, E!fn. ,Jedes bloß �iußere Verln1Upfen de1• Fächer ist ohne bildenden Wert.

E1·d�tt11tle 11 .1:-1�)·!11 . �· '· /;t':: -: /„_:(��;?,· -, l. Der erdkundliche Unterricht betrachtet die 'Erde als Schauptatg··des

1nenscbliche-n Lebens . . Er .bietet l_ebensvolle Bilder yon,-_ der deu_tsch_en l-Icbnat, von Europa und der_ weiten Welt Und weckt_ Verständnls für die munnigrachen Wechselbezl_ehl1ngen 7.wischen Mensch und Iiauln.'

2. Der Unterricht geht von de1' erlebten Heilnat aus. Ständiger·Beziehungs­punkt ist das deutsche Vaterland. Das Verständnis1 der Lebensbedin­gungen · fre1nder Völker und 'Rassen führt zur AChtuiig : vor ihrer Eigenart, ihren Leistungen Und Lebensrechi.en. Die Erdkunde -dient da1nit unn1ittelbar der Einsicht iil die Notwendigkeit des Zusamlheh­lebens ün_d der Völkerverst::indigung. GrUndsat� Ist Heltnatliebe ohne · llein1atenge. Me11schl1eitSverbundenheit ohl1e Wurzellosigkeit. Das Er­leben der ·Unendlichkeit des Raurnes und der fn ihm waltenden Gesetz-llchkcilcn 1,,veckt ehrfürchtiges Staunen. ·

3. -ner .Unterricht \vird je\veils einen charakteristischen Zug der erdkund­l ichen Ganzheit oder eine aktuelle Frage· zum Ausgangspunkt d_er' Arbeit nehinen ·und jedes starre Schema vermeiden. Der · Schüler· soll befähigt werden, lt1 Klasseh-, Gruppen- und Einzc1-tirbcil ve1·fügbat'e Arbeits1nlttel zu gebrauchen und fachgeteehte Arbeits­\Veisen anzu\venden. Als Arbeilstnittel, zu d�ten Beteltstellung die Schüler herangezogen \verden, J{ötnn1ert · ih Betracht: BildE!r, Karten, Utnrißste111p�l. Globe11, tteiseprospekt-e, .l!'ahrpläne, Tabellen und Werbe­plakate, Reiseführer, Reisetagebücher, ZeitUngsausscbnitte;·_Sairt1t11un­gen von Steinen und Pflanzen, Kolonial- und Industriep:rddUkte. · · Durch Wanderfahrten, Sci1ü1erbriefwechseJ, persö11Ifche·Berichte,· -Film".' vorführungen, Schulfunkdarbietungen; Betriebsbesuche wird d€r Urtter- . „

richt belebt und vertieft. _ , ·

.-. ·.· · , : ;<1 - ·

Dein Erdkundeunterricht dienen außer Atlas und Arbeitsbuch · Dar• stellungen .iln Sandkasten, womöglic_h im Schülersandkasten� · Modelle, · Reliefs, Profile, Längs- und Querschnitte, Stllichtmodelle, Diegrarilrrte und Zeichnungen. Die Schüler legen Kartenpausen an, :illustrieren, formeri und dgl. . . . " _ „„ ::

, Vo1n 5. Schuljahr aii erfolgt die Einführung in den verkleinerten- Maß­stab und ltt die Darslellungswelse der Sohderkatteh, Mit. den- Ifarteh der amtlici1eri .Landesaufnahme werden die Schüler bescinde!'S_ dutch

; ihreU Gebrauch bei ·wandetUngen bekannt gemacht: "„_ .' „ ._.. .\: _,'.'-.: .. ;·:.-:.'.�·-_··_: 4.! �Ur die Auswahl der et:d.kundlichen Stoffe gilt _ganz besondei'S:-:der _;_ � Grundsatz der Lebe11s:- und Ge�e11wartsnühe soWie '. der - We�toffenbeit · ':

;::- ' .

Page 13: 1955 Teil I.pdf · 32 - Bildgehalt, BilderrE;iichtt1m unct Klang1nalerei zeugen von der Scl1ön heit und Kraft der Sprache. Vor-und Zunamen, Tier- und Pflanzen namen, Dorf- und Städtenamen,

\ .

- 36 -

(vgl. Allg. Richtlinien IV, 8 und 10). Es ist v"ertvoller, �venige �and­schaften gründlich als viele oberflächlich zu behrindeln Eine bestnnnüe Reihenfolge in der Behandlung erdkUndlicher Einheiten ist nicht erfor­derlich Die wichtigsten erdkundlichen Erscheinungen_ und Raun-1typcn müsse� berücksichtigt werden. [ Große Einzel- und . Gemein�chaf�s­leistungen sind besonders hervorzuheben. Der Arbeit �1n Te1lgeb1ct geht eine großlinige Raun1überschau voraus. Wetterkundh:he Beob�ch­tungen, Au�zeichnungen und Darstellungen �erden zu typischen _Zeiten des Jahres auf allen Klassenstufen durchgefuhrt und ausgev-1ertet. . Aus der Erdgeschichte \Verden riur solche Tatsachen behandelt, die sich eilt\veder heute lioch sichtbar vollziehen <"V.1:irkung von �asser: Luft, Te1nperatur auf die Erdobel'fiäche, Vulkanismus)_ oder d1� zt�r Erklärung wichtiger erdkundlicher Erscheinungen dienen (E1sze!_t, Gebirgsbildung, Bodenbildung) od�r von grundli::gender Bedeutung fur Leben und Arbeit des Menschen sind (Bodenschatze).

5. 'Für die einzelnen Jahrgänge gilt folgendes:

F ü n f t e r S c h ü l e r j a h r g a n g

1. Typische Landschaften Bayerns. Charalt�eristische Bilder aus dem übrigen Süddeutschland. - . . .. .

· 2. Beobachtungen und Aufzeichnungen von Warme, Wind und Nieder-schlägen. Volkstfunliche Wetterregeln. ·

3. Scheinbarer Tageslauf der Sonne, Tageslänge, Lauf des Mondes, Mpndphasen, Sternbilder.

S e c h s-t e r S c h ü l e r j a h r g a n g [ 1. Bilder aus dem übrigen Deutschland einschließlich der Gebiete öst-

lich der Oder-Neiße-Lin.ie. . . Mitteleuropäische Nachbarn Deutschlands in Überschau (Behand-

lung einzelner Länder in Auswahl). . . . .

2. Beobachtungen von Bewölkung und Sonnenschein, Sichtweite, die:

üblichen Meßgeräte. 3. Die �rde a:ls Kugel, der Globus.

S i e b t e r S c h ü l e r j a h r g a n g

/ L Bildei· von anderen europäis�hen Ländern und Völkern, denl

l Mittelmeerrautn und Nordan1er1ka. 2 Lufthülle Luftdruck, Luftströmungen. a· Wirklich� Bev.•egung der Erde und des Mondes, Entstehung . von

· Tag uhd Nacht, Sonnen- und Mondfinsternisse, Zonen, Jahreszeiten,

Kalender. � A c h t e r .S c hü l e r j a h r g a n g

r 1. Länder und Völker der 'übrigen Erdräu,me: l Deutschland und die weite Welt; ·

Weltwirtschaft, Weltverkehr, _ Welthandel. 2. Wetterbildung und Wetterkarte. -3 .. Unser Sonnensystem. Der Weltrau1n.

Geschichte

-: - 1 r Die Geschichte stellt den Schüler in den . Wat?-de! des. Geschehel!s hin.:.

� - ' l e"n Der Geschichtsunterricht erweckt die Ems1cht, daß der einzelne · J �if dem Schicksal von Volk un_d M.enschheit verflocht:n ist. Er läßt

· , t wichtige Ausschnitte der gesch1chtl1chen Ver�.an_gen11:eit nacherlebe� ; und erarbeitet die Erkenntnis, daß das Gegenwartige s�ch aus der Ver

(460)

- 37

gangenheit entwickeit hat_ und das Geschehen in die Zukunft · w�iter­wirkt. Er erzieht zu Sachlichkeit Uf!d Gerechti_gkeit, Vaterlandsliebe und Toleranz und '·bahnt Verständnis und Mitverantwortung für die politischen Gegenwartsaufgaben an.

2. Iin Mittelp_unkt cte'r Geschichtsbetl-achtung steht der Mensch als T.räger der Geschichte. Die Darstellung einer Epoche erstreckt- sich· auf die politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ge­gebenheiten. Der Ablauf des Geschehens wird am leichtesten in der ·.

politischen Geschichte sichtbar; sie kann aber nur den Rahmen bilden. 3. Oberster Grundsatz im Geschichtsunterricht ist das Bemühen um eine

möglichst sachliche Darstellung. , ·, · Die Bedeutung schöpferischer Persönlichkeiten in der Geschichte ist aufzuzeigen. Wahres Heldentum des Friedens und der Gerechti°gkeit, der yberzeugungstreue und der Menschenliebe sollen unsere Jugend begeistern. Dabei sind auch bedeutende Frauengestalten und das Frauenleben, im B. Schülerjahrgang auch die Frauenbewegung zu berücksichtigen. ·

4. D!e Gesch�chle des deutschen _Volkes bildet den Kern der Betrachtung. Die bayerische Geschichte gliedert sich in die deutsche Geschichte ein und ver�_eutlicht die historischen Ereignisse der- engeren Heimat. Der Schuler soll auch erkennen, wie unser Schicksal mit dem des Abendlandes und der Welt verflochten ist. ·

.

5. De.r Geschichtsunterricht verwertet die in der Heimat vorhandenen Er1nnerung�n (Bauten, Denkmäler, Bilder, Sammlungen und Aufzeich­nungen). Die Unterrichtsweise ist q.ie anschauliche . Erzählung des Lehrers, daneben der Schülerbericht und das Unterrichtsgespräch. Der U_nterr�cht unterstützt die sinnerihafte Auffassung durch Bilp, Licht­bild, Film -und Schulfunk. Quell'en jeder Art und einschlägiges· Schrift­tum sowie Kartenskizzen, Statistiken und Zeittafeln werden ·bereit­gestellt und ausge\vertet. Eirt kl,einer Grundstock von Jahreszahlen ist zur Eiilordnung geschicht-licher Ereignisse unerläßlich. · · · �irksam is� die Verwendung eines Geschichtsfri€seS in Form ·�iner Bildkarte, die den Ablauf des Geschehens sichtbar macht' und die mit-hilft,- den Zeitsinn. zu entwickeln. .

6. �er Volks&�hüler verlä�t di_e Schule zu einer Zeit, in der sich bei ihm ein ü.berbhc�en gesch1chthcher zusammenhänge erst anbahnt. Der Gesch�chtsunt�1-richt . darf diese Beschränkung nicht überSehen und muß s1cti bemuhen, die Voraussetzungen für ein tieferes, einer späteren Altersstufe vorbehaltenes Verstehen zu schaffen. ·

'

F ü n f t e r S c h ü l e r j a h r g a n g 1. Einzelbilder aus den Anfängen unserer Kultur. 2. Germanen und Römer. 3. Bilder und Sagen aus der Völkerwanderung, 4. Die Glaubensboten und die Ausbreitung des -Christentums· das

Wirken der Klöster._ y , • , -.

. , ' 5. Karl .der Gr�ße und das christliche Frankenreich.

'

S e c h s t e r S c h ü l e r j a h·r g a n g 1. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, Ungarnnot. 2. Das Rittertum.·Die Kreuzzüge. '-· -:,·'. 3. Das Bürgertum ·im Mittelalter.

' ·

4. Das Bauerntum im Mittelalter; Ostkolonisation. 5. Kunstschaffen im Mittelalter. _ , , ·

.

6, Von �en Erfindungen und Entdeckungen im ausgehe_nden _Mitteiatier.

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- 38 -

S i e b t e r S c h ü l e r j a h r g a n g 1. Die Kirchenspaltung und ihre Folgen.

· Der Dreißlgjiihrige ICricg. 2. Das Zeitalter der u1lun1schrünkten Fürsten.

Barock. und Rokoko· in Bayern. 3. Abwehr der Türkengefahr: Deutsche Siedlung im sildosteuropä-

ischen Raurn. 4. Friedrich II. und Maria Thcrcsia.

1 5. Die Entwicklung des demokratischen Geda.nkens.

!- Gründung der USA. !. Die Französische Revolution.

Napoleon und sein Untergang. 6. Geistiges Leben in Dichtung und Musik: Schiller und Goethe, Mozart

und Beethoven. · ·

A c h t e r· S c h ü l e r j a h r g a n g 1. Die deutschen Freiheits- und Einigungsbestrebungen bis zur Reichs­

gründung · durch Bismarck. , 2. Industrialisierung, Entwicklung des Arbeiterstandes und die soziale

Frage. 3. Allgemeines H.ingen un1 Weltgt:"!lfung. Der erste Weltkrieg und seine

Auswirkungen. . ( 4. Der Nationalsozialismus und das Dritte R€ich.- Der1 zweite Weltkrieg. 5. Der Weg aus dem Zusammenbruch. Der Europagedanke.

Naturkunde Der naturkundliche Unterricht der Volksschule soll tieferes Natur­verstehen, Naturfreude, Naturliebe, Achtung vor dem Lebendigen und Ehrfurcht vor den1 Schöpfer erwecke_n und erhalten. Er fi:)rdert durch eingehendes, sorgfältiges 'Beobachten und Vergleichen in hohem Maße den Formen- und Tatsachensinn. Er vermittelt die für das praktische Leben nötigen Einsichten in die mannigfachen Erschei­nungsformen, Wechselbeziehungen und Gesetzmäßigkeiten des Natur-geschehens. , Er zeigt das Ringen des Menschen um gesteigerte Naturerlcenntnis, u1n Beherrschung der Naturkräfte und Auswertung der Naturschätze. Er leitet zu naturge111üßer Lebens(Ühl'ung an und trägt dazu bei, den Körper gesund zu erhalten.

2. Der naturkundliche Unterricht hat die Naturdinge und Naturvorgänge, die der unmittelbaren Beobachtung und Eigenbetätigung der Schüler zugängÜch sind,. in den Mittelpunkt des Unterrichts zu stellen. Die Kinder sollen die \Vichtigsten Tiere und Pflanzen der Heimat kennen­lernen. Pflege des Naturschutzgedankens. Beobachtungsaufträge an einzelne Schülergruppen sowie gelegentliche SchÜlererlebriisse naturkundlicher Art lassen sich nutzbringend unter­richtlich ver\verten. Mikroskop, Film und Stehbild und BeSichtigung von Betrieben sind in den Dienst des Unterrichts zu stellen. Schul- und Schülergärten, Tier- und Pflanzenpflege bieten wertvolle Hilfen: Aus naturkundlichen Anschauungen, Beobachtungen, Erfahrungen und Ver.Suchen werden zusammenhänge, Begriffe und Gesetze erarbeitet. Vergleiche, auch Z\Vischen Heimat un_d Fremde, dienen der Klärung. Die gewonnenen Erkenntnisse werden auf weitere Fälle des . Natur-

. , Und praktischen Lebens angewendet. . l a:'\ Physikalische und chemische Gesetze werden stets im Zusammenhang \ 1 mit den Bedürfnissen des Alltags gesehen. Zu ihrer Erarbeitung sind

' (4 62)

J

l 1 1 ! ,{

4.

5.

6.

- 39 -

chemische und physikalische Schülerübungen, auch mi� �elb�t�·��lu��� Apparaten, besonders \Vertvoll. ·- , .- - · In Miidchcnklnsscn ändert sich die Auswahl im Zusammenhang mit -der llausv.drtschaft, z.B. Bügeleisen, KoChklste, Weckapparat, Menschenkundllchc Belehrungen führen von der Selbst„ , und Fremd­beobachtung, vom Versuch und vom guten· Modell zu zusa1nmen­hiingcnden -Einsichten in allgemeine Gesetze und zu · VolkatUmUchen , Ch�sundhcltsrcgeln. Aufzclg:cn und Verhüten von Verkehrsgefahren. S:ystc1nn�ischo Volls�Undigkcit ist nicht zu erstreben. Oft genUgt es, an E1nzelobJekten bestimmte Erscheinungen der Gesetzlichkelten . heraus­zuarbeiten. Fortlaufende Ergänzungen er1nöglichen dann zu 'gegebener Zeit eine zusammenhängende· Betrachtung. . · . -" . · · · ,,:�: .: Große Forscher, Entdecker und Erfinder auf dem Gebiete der „Natur­V.:issenschaft und ihre �ingabe ans Werk verdienen gebühre_nde_ .Wür- _tiJtr-<'" · d1gung. _ , :::„:/'")„ ·

r . F ü n:f t e r s.c h ü l e r j a h r g a n g . „ , . ·r:„,:·_„ ,·: ·:·:_L . · ""tJ"V·

Eine Lebensgemeins�a�t, z. B. Haus und Gar.kn .... Bau�rtlhof.>'.Dabei "' "' ·� ICennenlernen der wichtigsten Einzelbetrachtung.und mögllclls.t laufende ·i.t..L-1 ,· Beobachtung einiger charakteristischer Säugetiere Vögel .und_Pflanzen. ..... "

) -- 1 'i :. ' ;_) � ':J, f

Arbeit im Garten. · • ' - , · -: · ,

Vom heimatlichen Boden und seinen Schätzen. , _....�,{..!. ·"

S e c h s t e r -S c h ü l e r j a h r g a n g . '>.-' . Eine Lebensgemeinschaft, z. B. Wiese und Acker. Dab.ei Kennenlernen der wicht�gs.ten Einzelbetrnchtung„ürlctrnügi:rmsnaufende Beobachtung . > charakter1shscher Wechsel\varme1· Tiere, einiger Insekten und Pflanzen. Sch�idlingsbekün1pfung. Gcsetznüißiges Verhalten festc1\ flüssiger und luftför1nlger Körper (Wagen, Fahrrad, Waage, Wasserversorgung, Sch\vjmmen Pumpe). Vom Schall (MusikinstruIT1;ente). ' · Wichtige Metalle. Zusammensetzung von Luft.und Wasser.

S i e b t e r S c h ü l e r j a h r g ci n g . . , - . · �· D�r .. wal.d. als Lebensgem.einschaft und Wirtschaftsf�rm (eventti.ell Moor HsJsle_._:weinber.g). Die wichtigsten Pilze. . . . - -. : � ' Niederes Tier- und PflanzenleQen am und im Wasser Zusammenhänge und Lebensgesetze. · .

·

Von der Wärme, Erscheinungen und Gesetze (Ofen Thermometer Feuerschutz, Dampfmaschine, Auto). · ·' · ' Vom Licht (Spiegel,. Augenglas, Photo, Kino, Regenbogen)'.·· Von der Verbrennung. . ·.

A c h t e r S c h ü l e r j a h r g a q g · ._„_ . '-; Bau, Leb_ensvor�änge und Pflege des menschlichen Körpe'.rs: ,�Stoff.:.­wechsel, Blu.tkr�1slauf und Atmµng, Nerven- und Sinnesorgane, ·organe der Bewegung; im Anschluß daran jeweils entsprechende Hinweis� auf G�sundheitsschäden . und Gesunderhaltung (z. B. Zahnp_ftege;.;:')��rste: · Hilfe, Volkskrankheiten, �lkohol und Nikotin, Impfung)�· · /:/'_:.':'):>_ �; ·-- -·.> Von uns.eren Nahrun�si;i1tteln. Vo[l _ der Gär_ung. -von ·-. der,;_�ei_dung. Vom Waschen und. Re1n1gen. · . __ , . : .· ,.::<'.;}::,_.;:·. '_i\);/'.:- , :-' Vom Magnetismus (Kompaß). - ·· ",-"".„ · „"<-,i:

Von der . Elektrizitä.t (Gewitter, Klingel; Fcinspre��ff;fqiifhl1clit�::: Elektromotor, Fun!t). · · ·.:�- '. -_-_ „ „:,:. �:::.''·-c:·r_}�;·'.· 1,�).f.�;�:-,,;'/:_ Energieumwandlung und Energiequellen. . ;.·)

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! ' i .

- 40 -

Sozialkunde 1.f Die Sozialkunde \Vill durch Gewöhn�ng und· Übung, Einsi�h�. und E� ...

lebnis mithelfen daß der einzelne- als Mitmensch und Mitburger die Mittel und Reg�ln des Zusammenlebens beherrscht, sich frei':'v'il�.ig, einsichtsvoll und mitverantv.iortlich in - die sozialen Ordnungen e1nfugt und die mittnenschlicben und politischen Verhältnisse im Sinne der sittlichen Werte und der Verfassungs1näßigen Grundrechte durch-

. gestaltet. . . . Die Volksschule ln1nn durch die Sozialkunde einen Beit1:ag leisten, um dem Ver.fall der sozialen Bindungen in Familie, Gemeinde, Staat uhd -Welt entgegenzu\virken und den erhöhten Anforderungen, welche die modernen gesellschnftlichen und politischeµ Ordnungen stellen, gerecht zu ;,Verden. _ . _. Sozialkunde L5t -, keine StaatsbQrgerkunde, will aber poltt?schcs Vcr-ständhis fördern. Parteipolitik ist von der Schule fcrnzul1alten. .

2. Sozialkunde - 111uB stets von einer sachlichen Grundlage getr;:�gen sein. Lehrer und Schüler helfen zusamn1en, u1n die .n?tvven?1gcn Un­terlagen bereitzustellen. Seichtes Reden und l\1Iorahs1�ren ist zu vc�·­meiden. Besuche· von Betrieben und öffentlichen Ein�·1chtungen so�v1e sämtliche modernen Unterrichtsmittel sind in den Dienst der Soz1al-kuride zu stellen. „ • • 1 . · h · h Die Forinen des Unterrichts sind so-zu wahlen, daß sie soz1a e1z1e er1sc wirken (Gruppenarbeit, arbeitsteiliges Verfahr�n, _offene Aussprache, Gemeinschaftsarbeiten US\V.). •

3. Alle Bildungseinheiten sind, soweit möglich, a1:-1ch sozialkundl�ch zu entfalten. Alle Unterrichtsfächer I.;:önnen den .Bh�k· auf ��n �oz1al ge­bundenen

. Menschen, seine Aufgaben und Rechte ifl: Fa1n1he und

_ V�lk,

Arbeit und Wirtschaft Gemeinde und Staat, Nation und Welt hin­lenken. Berufsfindung ' und Verkehrserziehung sind entsprechend zu berücksichtigen. d H · t Da das Kind in die sozialen Ordnungc;n und For1!1en er eima u_n­inÜtelbar eingebettet ist, trägt die Heunatkunde in be_sond.erer We.1se sozia1Ji;:undliches Gepräge. Auf der Obe1,stufe geben die Bi.ldu?gse1n­heiten des Sachunterrichts, ferner Deuts� und Rechnen re1chhch

_ Ge­

legenheit den Anforderungen der Sozialkunde gere.cht zu we1.den. f Besonder's ini 8. Schülerjahrgang nötigen die erdkun�hchen, 0 geschicht­!IChen und naturJ.;:undlichen Aufgaben, alle Querverbindu.ng .... n zur So­

zialkunde aufzusuchen und auszubauen. Darüber hinaus sind aber auch ei.gene orts- und zeitbedingte sozialkundliche �?-e�en anzusetze�! z. B.

Dein€ Berufswahl - der Verkehrstod - Fam1he in Gefahr - Burger­

rech�e und Bürgerpflichten.

(464)

1 ,..- 41 -

Rechnen und Ranmlehre · Der Rechenunterricht hnt den Zg"\lilensinn und die Raumans_chauung

zu en hvickeln; an der den Zahlen innc\vohuenden Ge.SeiZUchkeit .schult . er das klare Denken und erzieht zur Sachlichkeit. _Er_JJ.eiähigLdie„Schülar, die Bedeutung von Zahl und IVlaß in1 Uiglichen und öffentlichen Leben· zu erfassen und Rechenfälle des tüglichen Lebens und des Sachunterrichts selb�Hindig zu lösen. . , 1. Unter weitgehender Betätigung des Gesichts- und Tastsinnes erwirb_t

sich dns l{ind die ersten Zahlanscllauungcn. · Die merkmalarme-; ilber­sich1.liche und sHindige Z<ihlvel'tretung _führt nllmilhlich über das vorstellende Rec:hncn zur l<ingsnm reifenden Abstrnktion. Abstraktes Hcchnen kunn nicht et"zwung·en \Verden. Alle Kinder .arbeiten rilit · · 7.\vcckml.ißigen Veranschaulichungs1nitteln. . : '· . 2 . . Von der anschaulichen Grundlage aus versuchen die Schüler. eigen„ · Hitig die _Probleme zu erkennen, in gen1einsamer Arbeit LQsuflgs.Wege : zu finden und GesetzmäßigJ1:e_iten herauszustellen. Die Aufgaben:- sind:· .:.­

in der Regel schätzungsweise zu überschlagen, die Ergebnisse-.a:U_f -ihre · Richtigkeit nachzuprüfen. Das Selbstbilden von Rechenaufgaben „ iSt auf allen Unterrichtsstufen wertvoll. R�chengeschichten gestalten- den Erstrechenunterricht - lebendig. Das Rechnen dient auf allen Stufen der znhlenm�iBigen Durchleuchtung von Sachverhalten. ' '

3. Das erste Rechnen erfolgt im Gesa1ntunterricht. bie durch-_ di"ci Eigen ... _ ' gesetzlichkeit des Rechenunterrichts bedingten Übungen lösen·: sich ' zu;,veilen aus dein Gesamtunterricht. Dem Rechnen 1nit den Grund­zahlen 1--10 ko1nmt eine besondere Bedeutung zu. Verfrühte .Ver-. ' , ;,vendung von starren Zahlbildern ist zu vermeiden. Jede Grundrechnungsart ist durch verschiedene kinder- bz;,v. volks­tü111liche Aüsdrucks;,veisen zu verdeutlichen.

4. Das Einmaleins ist durch zahlbild1nUßigen Aufbau zu erarbeiten und durch Verknüpfung verwandter bzw. ben·achbarter Fälle sowie . durch ständige Wiederholung zu sichern. 1 · ,'_ .·

�· Das Kopfrechnen ist auf allen Stufen zu pflegen. Auch in den oberen Jahrgängen bildet bei Einführen einer neuen Rechnungsart" das mündliche Rechnen die Grundlage für das schi-iftliche. Das· Rechrien mit Vorteilen erleichtert nicht nur den Rechenvorgang, · sohdern··.:ver­tieft auch die Einsicht in rechnerische Verhältnisse. Das _halbschrift­liche Rechnen unterstützt die Arbeit durch Festhalten-, m'ehr'g:Ued;·i--:, „

ger Zahlen und durch Anschreiben von Zwischenergebni.Ss�n.',,:Beim .>� schriftlichen Rechnen gewährleistet eine sa.ubere· ·und geordriete Dar- ; ' stellung klare Überschau und forts-chreitende Siche:r.heit. : .- -- : . . . _ .

6. Normalverfahren und Regeln haben unterrichtlichen und lebensPrtik·'' -. , tischen Wert und können nicht 'entbehrt \Verden. St_ets" ab€r· müsSen:·, sie Endglied des in gemeinsa1ner Arbeit gewonnenen Lös1:1ngsweges: und das Ergebnis langsam reifender Überlegung sein . . Ihr· v�rft:ühtes· Einführen und Anwenden führt 7.u gedankenloser Mechanik. '_ : "

7. Sinrlvolle Übung greift wiederholt auf die Anschauung zUrilck -�·und . wird durch imn1er neue Sachbeziehungen lebendig erhalteii>Täglicl)er Rechenübungen sind - notwendig. Art und Unlfang rlchten -:·sicli - nach · . . ,,. dem jeweiligen :;itand ct"er Klasse und nach dem -iechenPr;iktis�eD. ·:-Wert. . ':i · ;::-; ·

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' . '

Der 9. Schüiei'jaln•g;u1g 1. be� 9. Schü1erjahrgang hat als AbschlUßklasSe der Volksschltle und

13�üd�e zu1n . Leben eigenf:'s Geprti.ge, Eli' Vcrn1 itl:elt t!lt1eh Vc>l'llcflcn E!�n�hck in das Berufs:....1 Wlttschafts- und I<ullurlebe11, fcRt.igt die pcr­sonh�e Gestalt des Jugendlicheil1 fördert die Hltige E!inordnun ... in die 9e�e1n�chaft und sucht in �inen1 Entwicklllngsabsthl1itt bes7inderer Gefährdung seine Werthaltung zu stärken. ··

2. I?er 9. Schülerjahrgang hilft zur BerufSfirtdung, niln1nt aber die fach-. hche_ Berufsvorbereitung nicht voraus. Den l\1ädchen dle11t das .Jahr zu �1ner echten lTrauenbildung. Die fortschreitende E11t\Vicltll\11g der Sozialartlage veriangt eine besondere Gestaltuno- des Klassenlebehs und

. der Unterrichtsarbeit. '='

·· . 3. Die Kl;1ltur- UJ?-d Lebenskuride steht im Mittelpunkt der gesamten Unterrrchtsarbelt. Der Unterricht erfolgt in Bildungseinheiten in denen d�? sozial: �eite betont wird. Als · solche können geWähli \!/erden: Langsschn1tte durch die Geschichte (Beispiele: Aus der Geschichte des Verkehrs - Frauenmode zu allen Zeiten); .

· Gegenwartsfragen der Weltwirtschaft (Beispiele: Die weiße I{ohle -Der Hunger in der Welt); ·

t vertiefte Einblicl{e in das Reich der Natur (Beispiele: Der Naturschutz­gedanke - Der Wass_erhaushalt der Natur)· sozialkundliche Themen (Beispiele: ·· Das richtige Beneh1nen in jeder

. Lebenslage - Die .Grundrechte); · technische G·egen\.vartsfragen (Beispiele: Ein Blick unter die I<ühlcr-haube - Die moderne ArbeitsküChe). - ·

· Die Berufskunde gibt einen Ü-berblick über die Wichtigsten Berufe . . 4. Im Deutschunterricht ist die bisher geübte Sprachpflege fortzusetzen.

·Der freie Vortrag wird besonders gefördert. Die gegenvvartsbetonle Kultur- ·Und ·Lebenskunde gibt .Gelegenheit zu echtem Briefverkehr Im - ·Lesen, das zutri guten BUch erziehen soll, werden Ganzschrifte� bevorzugt, . '

5, Dem Rechnen fällt' die zahlenmäßige Durchdringung und Ausweitung des Sachunterrichts, bei Mädchen besonders des Haushalts zu.

,6 . . Methodisch aufgebaute Werklehrgänge (z. B. Holzarbeit) dienen der "techni�chen Ausbildung bei Knaben. Das Werke1i steht auch im Dienste des ·sachunterrichts. · ·

7. Bei· den Mädchen d ienen lfäuswirtschaft und Mädc11enhandarbeit der · hausfraulichen Bildung.

. i

C. A n l a g e n ·Anlrige 1 : Jrihresreihen für den Sachunterricht der Oberstufe - in unge„

teilten und weniggegllederten Schulen. � Anlage 2: Liedgut. Anlage 3: Stoffplan für Zeichnen. Anlage 4: Stoffplan für· Werken. Anlage 5: Stoffplan für Mädchenhandarbeit . Anlage 6: Stoffpläne für Turnen, Sport und Spiele. · ._-. ,;„

Anlage 7: Stoffplan für die Verkehrserziehung. . Anlage 8: Notwendige Endformen für da.s schriftliche Rechrten;· :.::::X·;;'::: . . Anlage 9: Sprachlehrebezeichnungen für. den Deutschunterricht;-_!„·,·,.:··�:�::­Anlage 10: Richtformen der· lateinischen und deutschen _Schi'ift:'_mit;„_Er,""._

läuterungeIJ. und Angaben über Lineaturen, · Si;lu;elbgexäte, · Schreibhefte und Tafeln. · ' ·.- ·-_ , _ :<: -_: \-·:··:-:-:,\.'. :-•:,-

Die Anlagen 1-7 sind nicht bindend; sie dienen"zu� Ailregung;; __ Dle. · J tyJ{ Auswahl bzw. Ergänzung steht dem Lehrer frei. ' · · · ·. - " „

.Die Anlage 1 gibt ein Beispiel, wie gemäß den -Allgemeinen:: Rfclit� linien A VII 2 der Sachupterricht unter leitenden Gesichtspunkten. grup-piert \Verden kann. · ·

. � .

.Anlige 1 Beis1>iele VOn Jahresreihen fiir den Sachunterricht. der vereinigten Ober-­

·stufe in ungeteilten und weniggegliederten Schul�n

E r d k u n d e

I. J a h r e s r e i h e. · · A. 1. Bayern als . Industrieland.

2: Württemberg-SüdQ.eutschland. (Neckarlandj Schwarzwalduhren; Pfälzer Weinbau),

3. Bilder von Rhein und Ruhr. ·

- · Die soziale Frage' im- Bergbau.

4. Unsere Nachbarn ini Westen. (Frankreichi _die Beneluxstaaten; Großbritannien Völkergemeinschaft). ·

5. über den· Ozeaq nach Amerika. B. Luftdruck Und „ Ba:rometei-� Die: Erde cils

c . und Nacht?- -Gradnetz: ;Was heißt MEZ?. · i· ;>'. ';;i' •,'.l// .:.S'f•

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II. J a h r e s r e i h e. A. 1. Bayern als Bauernland. Bauer in Not.

2. EiJ;1zelbilder aus Mittel- und Norddeutschland (z. B. Sonnebergcr Iiein1industrie; Erfurt, die Blumenstadt; in der Lüneburger I-Icidej die ehe1nalige und künftige Reichshauptstadt).

3. Die Nord- und die Ostsee. 4. Bauernland Dönemnrk.

Erzberg\verke in Schweden. Mitternachtssonne über Lnµpcn und Renntieren.

5. Entdeckerfahrten im hohen Norden. B. Wetter- und Himmelskunde.

Luftfeuchtigkeit. Niederschlagsmenge unserer Heimat. Wie entstehen die vier Jahreszeiten. Der J{alender,

C. Zusammenschau: · Brot und Notgebiete der Erde.

nr. J a h r e s r e i h e. A. 1. :aayern als Reiseziel. 2. Bilder aus dem Alpenraum.

_ (Österreich, Schweiz, Sildtirol). Deutsi;:he :B:i;üder. 3. über di_e Alpenpässe nach dem Süi;Ien, 4, Mittelmeerländer. 5. Afrika.

B. Durchschnittliche Jahrestemperatur unserer Hehnat. Gradnetz auf dein Globus. Klimazonen.

C. Zusammenschau: W1J.-;dländ�t der Erde.

IV. J a h i' e s r e i h e. A. 1. Bayerns Handel und Verkehr. 1 2. Die Heimatländer unserer Vertriebßnen. Flüchtlingsschicksal.

3. Rußland (�olchose, Kombinat). Rumänien (Ölfelder).

4. Asien, der größte Erdteil (di8 Schätze Sibirlens; Indien, Land der Reichtümer ttnd der Not; Japan, das Inselreich der aufgehenden Sonne).

5. über die Inselbrück:e ni:i.ch Australien. )3, Wind .und Wetterj Wettervorhersagen. · Wanderungen des Mondes um die Erde. Mond� und Sonnenfinsternis.

Ungezählte Sonnen. C. Zusammenschau:

Meere trennen, Meere verbinden. Weltverkehr.

Naturkunde V o r b e m e rk u n g e n : 1. Den vier Jahresreihen liegen die vier Beobachtungsgebiete Garten,

Wiese und Acker, Wiald, Wasser zugrunde. Den_ örtlichen Gegeben­heiten entsprechend- können andere Beobachtungsgebiete ge\vählt werden. �

2. Die Aufgaben aus Menscherikunde und Naturlehre sirid in den JahreS­reihen eingebaut. Bei Umplanungen oder Kürzu_ngen ist zu beachten, ·daß· diese Aufgaben gegenüber der Pflanzen- und 'l'ii:;:r\{:unde nicht zu kurz kommen.

(480)

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I. J a h r e s r e i h e : 1. Gemilse und Obsternte.

Reifendes Obst (Reifungsvorgänge, Obstkrankheiten) - Mosten (Giirung und Alkohol) - Gemüse (Konservierung).

2. Lnubfall und Herbstflirbung. BHitter· fallen ab und Knospen erscheinen {Zellen -und Leltungs­bnhnen, ZellonfUrbung) - Verwesung (Bakterlen). - Bnrb111·a„ 7.'Vcigo (Vorratsstoffe).

3. Das Leben. im Boden. Wir graben um urid un.tersuchen den Boden. (Bodenarten, Tier­welt und :Kleinlebewesen). (J 4. Frühblüher im Garten.

„ ,f Die e.rsten Frühlingsblumen (Bau der FrUhblilher}. ,,.;,.. Biene und

� Blume (Befruchtung, Bienenstaat). · , 1 •

J\ 5. Frühjahrsaussaat ini Garten. , � Keimende Gemüsesamen. (Keimung und WachstUm). ,

l 6. Blütezeit im Obstgarten. , �.� Blüte (Bau, Insektenbestäubung, Fruchtbildung); _, •. _ .. ;:. Knospenent-„\) faltung (Aufgabe und Einrichtung des Blattes). '\\J 7. Ernährung bei Pflanze, Tier und l\llenscQ, . :, _ ·,

J� . Nahrungsmittel, Nährstoffe, Nährwerte, ErnilhrüpgS-o.rg�ne und

l'\ -vorgänge, einschlägige Gesundheitsregeln.. � 1) Rückblickende Zusa1nmenscbau: \J Wie die Natur für die Erhaltung und Verbreitung der Arten sorgt.

Boden, Pnanze, Tier und Mensch in \vechselseitiger Abht{nglgkeit; Naturschutz. ·

Das gestörte Gleichge\vicht in der_ Natur und seine Folg�n.

II. J n h r e s r e i h e : 1. Auf der Wiese im Herbst.

Herbstblumen. - Das weidende Vieh (Wiederkä.u�r.··'-Und spender). - l{leintiere als Nützlinge und, SchädliJl�,�� _..�·

·

2. Auf dem Acker im Herbst. · _. / ·. ·. ·' ' ;· , · ·_,:,_ '.-_ ·

Kartoffelernte (Frucht Und Knolle, ELnlagerUng . uOQ. }ieirWertung). - Vorbereitung für den Winter (Pflanzen. und Tiere-,h\ . Winter-ruhe). -;,.,;· 1 :'.'.'.� ••• •

3. Frühling in Acker und Wiese. „.:.1 ; Die junge Saat. (Wachstumsvorgänge bei Gräsern);,.�-· '.(i'rtihblüher nuf Wiese und Adrer (l{ampf um Raum und ��00,.�)1_;7, __ 9_et;reide-blüte. . ·

. ·. · , · 4. Auch der Mensch braucht Licht. · '.".< ';' .. '·

Das Sehen (Auge und Sehvorgang),' - Der Liclltstrah_l . (Linse, Spiegel, Photo und Regenbogen). - Unsere Lichtquell�Jt' (der elek­triscl}e Strom als Liebt- und Wärmespender).

5. Soriuner auf Acker und Wiese. Wiesengräser und -kräuter (Arten, Bau und Bedeutting). -- Das Tierleben in der Sommerwiese. Rei.fendes Korn· ,(Bau -'des Ge­treidekorns • . Backvorgang}.

Rückblick.ende ·zusammenschau: . ·::- ;- ;::.' -�<?--:·; · Das Licht als 11ebenselement.

' ;: :;;'-,-{\ .. , ,., .; ·<.-III, �-a �e: e�:I� \���erbSt. · _ .

·_:'::'..';: .. � , ._ :: .. :_?:�:;�<·;�'.{�}:,;:,;{: ·_'.:-·, , .

Pftanzenftuf.liau. unct Bodendecke (Stockwerkb!ld1mg \lil� Baumarten, Pilze und Früchte). > ·-· , .. :r;;, / -.;,.�-';\:.i ·

·-'. ,: �-.)J:?:· ::,/ .:::-:" -· · :'�- ' , , i c, j (4a1>

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- 58 -2. Ohne Luft kein Leben.

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__ " _ _ _

Mensch, Tier und Pflanze atinen (Zusa1nmensetzung der Luft Atmungsorgane und -vorgänge, Blutkreislauf). - Wir heizen ei� (Verbrennungsvorgang). - Die Luft als Arbeiter (Luftdruck und Wind). - Gase als Arbeiter (Verbrennungsmotor). 3. Der Schall als schwingende Luft. Eci:o, Musikinstrumente, Ohr. - Die elektrische Klingel, Telephon, Mikrophon (Elektron1agnet und seine Ver\.vendung). 4. Der Wald im Winter·. Bei den Holzfällern (Bau des Stammes Holzver\�'ertunrr). - Wald-tiere im Winter. ' · "'

5. Der W8.ld im Frühling. Frühlingsblumen und Tierleben. - Blühende Waldbäu1ne (VVind:.. blütler).

6. Der Wald hn Sommer. De_r kühi: Somrner:1i1ald (Wald und I<lima, Pflanzen als Feuchtig­ke1t�anze1ger) - Pilze, Flechten, Moose, Farne (Blütenlose Pnan­zen, Kleintierwelt).

Rückblickende Zusa1nn1enschau: Lebenszusammenhänge iln Wald. Wald und Mensch. Kreislauf der Stoffe.

IV. J a h r e s r e i h e : 1. Am Wasser hn Hetbst.

Ufer·- und Wasserpflanzen, kennzeichnende Vertreter. - Ausblick · auf die Winterruhe. 2. I<:nochengerüst und Be\vegungsorgane bei Tier und Mensch. Bewegung der Menschen (Zusa1n1nenspiel von I<.nochen, Muskeln, �ebnen und Nel'ven). - Tierskelette (Knochenaufbau). - Ver­letzungen und Erste· Hilfe. 3. De,r Kalk als wichtiger Baustoff in der Natur. Kalkstein und I<alkgehäuse (die che1nischen Grundfonnen des Kalkes und ihre Bedeutuiig). 4. Das Wasser, ein merk\�ürdiger Stoff.

Wasser, Eis, Dunst, Dampf (Wasserkreislauf, Ausnützung der Dampfkraft). - Wir zerlegen Wasser (che1nische Zusammensetzung), 5. Das Wasser als Arbeiter. ·

Das Wasser als Wachs- und Reinigungsmittel. - Von der Quelle zum Wasserhahn (Wasserleitung, Pumpe). - Wasserrad, Turbine, Wasserkraft\verk (Energieumwandlung). 6. Am_ Wasser iln Frühling und· Sommer.

Ent\vicklung eines Lurches, Wasser- und Uferpflanzen; Tierleben. ...,... Leben im Wassertropfen. Rückblickende -Zusammenschau: Ohne Wasser kein Leben. Der Wasserhaushalt in der Natur.

G e s c h i c h t e \

1. Die Jahresreihen sind so aufgebaut, daß die Schüler jeweils von der ·r v o r b e m e r k u n g e n :

. "Vor- bzw. Frühzeit dur·ch die ganze Geschichte geführt werden, und -. : _ zwar mit alljährlich wechselnden Blickrichtungen (kultur�ll, .gesel}„ · · schaftlich, wirtschaftlich, politisch). · .

2. Der vierjährige Turnus kann mit jeder der vier- Wechselreihen be„ gonnen we�·den. · ·

(482)

--�--�- ·----

�.59

I. J a h r e s r e i h e. . 1. vom Lebe!l der i.v!enschert lti der Stein- .und Btönzezelt (z. B.: Bel

tleri !l:öhlenbewohnertt det Allsteirtzelt. � Beim jUhgstelnzeil!icl:len Ackerbauern. -· Der Brohzezeibnefisch bestattet seine Tot�rt),

·

2. Voni Leben der Germanen (z, B.: lh elhem getmliniscllen Gehöft. � Auf der Jagd, - An he!ilgen Stätten), . . · ·· 3. Glaubensboten bringen das Christentum (z. B.: Der Glaub9hsbote ,

. unseret Heimat . ....:..... BonifatlusJ der Apostel dt!i' Deu.tsch.en,_ ...... In . einem Klöster). · · ·

· 4 . . Auf einer Ritterburg (z. B. l :Eine Burg yvlrd gebaut1 """"'" Atif zum Tu_rnier. - Ritterliche Erziehung. """""'" Auf einem I<reuz:tug . ..... Raub-

. ritter). · _ · · 5. Leben ih eirier mittelalterliChen Stadt (Z. B.: Unsere Kieisstadt llm

1300, "'"""" Deutsche ·ootne). . · . ·· , .. 6; Erfinde1;, Seefahrer und Kilnstier utn. 1500 (z, B.: Gutenberg :....:... �e­ter Henlein - Kolumbus - Albrecht Dürer - Hans Sachs).

7. Vom Leben an Fürstenhöfen iffi 17. und 18. Jah.rhundert __ (z, B.: Ver­sailles ·als Vorbild. - Ein Lustschloß der. Hein:iat, - R;aµschende Feste ah .Hö!en, bittere Not in Hütten). . _ _ . . ,. , ' _. . _ .· ·

8. Erfinder und Helfer der Menschheit im _19 .• und. 20. Jahrhundert (z. B.: Daimler_-Benz1 die Wegbereiter des Kraftwagens. � Diesel und sein Motor. - Der Mensch erobert die Luft. .� Pestalozzi, der Vater der Waisenkinder. - Robert Koch im ·Kampf gegen V.olks­seuchen). Z-usammenschauende Längsschnitte; z. B.: Von der Wohnhöhle zum Hochhaus, - Von der Fackel zum Neonlicht. - Von der Rune zur Rotationsmaschine.

11. J a h r e s r e i h e. 1. Es bl.iden sich Sippen, SHimme und Völker (z. B.: Höhlenmenschen

schützen sich gegen Feinde. '-- Jungsteinzeitbauern helfeh beim Hausbau zusammen). . .

2. Vom Freibauern zum iehentbauern (z, B.; Freie, Unfi•eie und Leib­eigene. _..... Ein Thing. -- Der B8uer wird unfrei. -:- ZinSen und Fro-nen. - Meier He_lmbrecht), „ • • ,

3. ber Blirger im Mittelalter (z. 13.: Wie unsei·e·Städte ,eµtsianden. -Die Bürger erkämpfen das Recht der Selbstverwaltung. _- . · Am Pränget; - Geschlechter uhd Zünfte im Kampf). . · . . - ' . · ·

·4. Ostkolonisation (Z . . n:� Oer Osten ruft nach Bauern; --.. im I{oloni:-• . 1 ' stendorf). . _ _ _

' ·· .;· .: . '._- . :·

_',·,.: '.'.:':.· ·. ;- - .. ·

5, Bauetnkriege (z: 13.: ner tlauer •lehl auf. - liaries Uerkht nach der. Niederlage, -· Bauernnot im und nach dem 30jährigen Krieg), · '

6. Der Freiherr Vom Stein (z. B.: Was er WoHte. � ltreih�t.t.en . für tlauer u11d l3Urger). . · . . ·

·, . ) . · ' · . . : ·1. DasWetdett des: Arbeit�1·standes (Z: 13.: Die Industriälisieruhg:bringt. 'den Industriearbeiter. - Das harte Los der Atbeitet\ .-::-.:_�·'1/Prole-. tarier aller Läfitler vereinigt eucl:l." ·- Marll .und Bebet .'.� tlis-

. mai·clts Sozialgesetzgebung). · ·. .· · . •.·. ,

· 8. Das Volk wird mürtdlg (z. B.: Alle GeWält geht Vom Volke aus. � Das Volk darf mlttegierett. - Immer noch Obr!gkei!Sstäat. � .De" mokratie auch !tt beutschlattd). - Freunde ile.r Mehselihe!tJz, B.

·.

Dun�rtt, t3odelscltW1righ;. FHttgseiseh). · · ·'.-/\�.1;;·� : · '.i_:; ': ZuSarll.menschauende. Längsschtt1tte: · ·

,, : . . · >• . . ·.;''.:\'.;;·"�y_.:.·„· _ _;_-_ ,: __ , · z.1l.: vom Thing i!tirrt Parl:imel).t, · · : , · :' .. , „ . :.'.'.; .. \.· ·.

· · ner :Bauer ltrt Wände! der Jahi'llllriderle.

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III. J a h r e s r e i h e. 1. Der wirtschaftende Mensch in der Ur- und Frühzeit (z. B.: Der

Mensch lebt von de"r Hand in den Mund. - Anfänge der Vorrats­wirtschaft. - Der Tauschhandel . beginnt).

2. Die Wirtschaft bei den Germanen (z. B.: Dreifelder\virtschaft. -Geschlossene Hofwirtschaft. - Der rörilische Hbindler kommt ins Dorf). ·

3. Handel und Wandel iln l\tlittelalter (z. B.: Ein Markttag. -. Ein Kaufmannszug. - Fugger und Welser, große Handelsherrn: -Gilden und Zünfte. - Die Hansa).

4. Die Wirtschaft zur Zeit der EJeinstaaterei (z.- B.: Zoll, Zoll und noch1nals Zoll! - Mit der Ta:Xispost von Wien nach Frankfurt).

5. Das Zeitalter der Technik beginnt (z. B.: J8.mes Watt, der Erfinder der Da1npf1naschine, und Fulton, der Begründer der Dampfschiff­fahrt. - Die erste deutsche Eisenbahn. - Vom Iiand\verksbetrieb zur Fabril>:).

· ß. Friedrich List und der Deutsche Zollverein. 7. Wirtsch�dUicher Aufschwung im 19. und 20. Jnhrhundcrt (z. ß.:

Raiffciscn, der Vater· der Hindlichen GenoSsenscha (ten. - Fort­schreitende Elektrifizieruüg. - Immer neue Verkehrsmittel. - Die Wirtschaft wird zur Weltwirtschaft. - Auch das Dorf hat sich ge­wandelt). Zusammenschauende Längsschnitte: Vom Grabstock ztun Motorpflug. Vom I<erbstock zur Großbank.

, Von der Botenbenachrichtigung zur Funktelegraphie. / IV. J a h r e s r e i h e. 1 1. Von Hermann dem Cherusker zu Kari dem Großen (z. B.: Die Rö-1 mer dririgen bis zur Donau und Elbe vof. - Hermann wehrt den ! Vorstoß der Rö1ner ab. - Am Limes. - Germanen rütteln ·an den

Toren de·s Römerreiches. - Landsuche in der Völkerwanderungs­zeit. - !{arl der Große).

2. Heinrich .!. und Otto. I. gründen -das deutsche Reich (z. B.: Ungarn­einf�ille. - Heinrich einigt die deutschen Stämme. '- Otto beseitigt

. das Stammesheizogtum). 3 . . Aufstieg und Niedergang des Reiches (z. B.: Friedrich Barbarossa

erneuert die Macht des Reiches. - Die „kaiserlose" Zeit. - Rudolf von Habsburg). ' ,

4-.·. Die Kirchenspaltung. - Der 30jährige Krieg und seine Folgen (z. B.: Martin Luther. - Die Anfänge des 30jährigen !{rieges. - Wallen­stein und Gustav Adolf. - Greuel, Hungersnot und Pest).

5. Das Zeitalter der unumschränkten Fürsten (z. B.: Ludwig XIV. und seine Kriege. - Die Türken vor Wien. - Friedrich II. und- Maria Theresia).

6. Auflösu'ng und Wiedererrichtung des Reiches (z. B. Die französische Revoltition. - Napoleons Aufstieg und der Zusammenbruch des Reiches. - Deutschlands Befreiung. - Die vergeblichen Einigungs- . versuche. -'-_ Die Reichsgründung durch Bis1narck) . .

7.- Die· beiden Weltkriege (z. B.: Allgemeines Ringen um Weltgeltung. -.Der erste Weltkrieg. - Im Trommelfeuer an der Soffime. - Der 2: Weltkrieg. , Bombennächte). -

8. ·Zusammenbruch und Wiederaufbau (z. B.: Flüchtlinge kommen ins Doff. - Gründung der Bundesrepublik - Der Europagedanke). ·

. (484)'

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- 61 -

Zusammenschauende Längsschnitte: Das Auf und Nieder in der deutschen Geschichte. : Vom Herzog zum Präsi,denten,

A n 1 a g e '2 : Liedgut, . ' .� ..•. · '\;·;:.„ ..

"( ' '·J>' -�)�" (·,-','.

1 u n d 2. S c h ü l e r j a h r g a n g : :'·:<< ·;·� ·-.:...�. fläschen iD.

. der Grube - Backe; backe Kuchen- - 'Komm, wir ,,wollen

\\'andern - Der Herr ist nicht zu Hause _;__. --Wer -will :·durch __ da�„.�Roseri­tor - Hört, ihr Herrn {Nachtwächterruf) -;- S_chneck :·_im�·.;H,a��;;; �otnm herati:s. , ' -- -;- ·: .·· �- ·- ·-. . <„,,;_·-„'-: _-.··,· ·· .. ::. ··-: Wollt ihr \Vissen, wie der Bauer -- rcß fahr .- Es tanzt.:e_in'· Bl-Ba-ButZe-1nann - Tanz, tanz Gretelein - Alle Jahre wieder - Ku.ckuck,' K.uckuck - Liebe, liebe Sonn� - Morgen �oll'n wir_ I:Iafer mäh°:. · , · · 3. u n d 4. S c h ü 1 e r j a h r g a n g : I1n Märzen der Bauer - Freut euch, ihr Schäfersleut _:· ·ne's MOrgens, \venn ich fri.ih aufsteh' - Ich bin ein Musikante ·- Der Mond, .der scheint - l{indlcin meiri - ·A a a , das Kindlein - In Mutters Stilbele . . . · ; . Steht auf, ihr lieben Kinderlein - Schäfer, sag ·-:-· Wir Bergleute . -· Ei Bauer, was kostet dein Heu - Hört ihr Herrn (Lied) :_�· · Inmitten �er Nacht - Jetzt fängt das schöne Frühjahr an - TI:"arira,_ de_r · S��f!let .-Ging ein Weiblein. · · _, · ,·.-- 1 - •

5. u n d G. S c h ü l e r j a h r g a n g (ein- und zweistimmig)�· Jeden Morgen geht die Sonne1auf -1 Auf, auf ihr WanderSleut. -- Wahre

, Freundschaft - Wenn die Bettelleute tanzen ·-· DeJ; Mond.!ist aufgegan­gen - Es ist ein Ros' entsprungen - Kornmet; ihr Jiirten_„�� V{ir.:_komn:ien daher in der fröhlichen Zeit -· Kommt ihr Gspielen._- � " : -,· , ' .';. .„„

Ei wie so töricht - Heißa Kathreinerle - Weiß _mir .ein Blümlein blaue - In dulci jubilo - 'Lieb Nachtigall, wach auf -. So: treiben :.wir· den Win­ter aus - ·Nun will der Lenz uns grüßen - Ach Tan.neQ.}J3;UITI1,ach ,'1;'annen­baum, du trägst - Im Walde, da wachsen die Beern.;' -.· ' � ,_''. 7. u n d 8. S c h ü l e r j a h r g a n g (ein-, ?jnrei , a·H� . d�ofsH+;j'.j:i/��;�� _ , Auf, auf, zum fröhHche.n jagen - Ich hab"mir mein WeiZ�ri',,�::Auf, du junger Wandersmann .....; ·All mein Gedanken - Jetzt fahrn„wir übern See

. . - Es blühen die Maien - Nach grüner Farb -- Ei wohl el.ne·,schöne(?e�t. -Es ist ein Schnitter. : , · · . _ · - _„ ':·::.:.:>·_:�· '.�·� · -.-·, Die Gedanken · sind- frei. _:._ Weiß mir · ein schönes. R_öse,leir{:� .. -��-·Laßt ·uris all nach Hause gehen 7" G.rünet Felder - A� bittre� .. -\Vi!J.ter.::· .. -_

\fyt�.i.�n_z� it bannet' Leid. . -·.: :. ·" · t . · . ,.

·. - · . , · · · . . :-:_::,;°': : '. / .;::.;„ __ .:<. , Zum Liedgut· des 7./8. S c h ü l e.r j a h r g a n g s · :Kunstlieder:-wie:,): , • .. . ;. Mozart: Komm, Iieber

.·Mai - Beethov�n: Die Himmel0rühmen_.'.?i:Sch_u­

bert: Am Brunnen vor dem Tore. - Das Wande.rn .-. Schlafe/scltl.afe ,-�:� �:�5��acbh U�--� r j.�:�.·� � a n g an Kano�s �ie. :::-":'�\:�_-::.�:�_,:

·:,;.\i�'t::� .' -� · . Früh wenn der BOck- 'sChreit .- Wachet auf, :es · krä4te_.- ·aei/Hahn°:��\_·.Fr0h zu sein -· Kommt--und-laß.t uns tanzen .- Himn:l.el'·u11d.J!�_rde''.,:1n-µs·s_en·: v�-. . gehn � Meister Jakob .- Es- tönen d�e Lie�.er. :.7''E�„·s�ng.':.'�i.�e',J�f��tigall' - .Trara das : tönt:· wie·.-Jagdgesang -'- Sch9ner.)f.t:tINU1g ">· :.,:r:����X:l��ge. m

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�,�: )(J,i�f�le,

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( ji !i ! l I; 1 ! 1 r ! i 1 1 i·· ! 1• /. ! 1 r l·

Page 20: 1955 Teil I.pdf · 32 - Bildgehalt, BilderrE;iichtt1m unct Klang1nalerei zeugen von der Scl1ön heit und Kraft der Sprache. Vor-und Zunamen, Tier- und Pflanzen namen, Dorf- und Städtenamen,

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� 62 �

A n 1 a_ g e 3 : Stoffplan für Zeichne1i Die hier genannten StOffe sind Beispi.ele; sie können und sollen deri örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden, tnüssen aber der kindlichen Erlebniswelt entspringen. Die wiederholt auftretenden Themen dienen der Entwicklung und Steige­rung der kindlichen Ausdruckskraft. Objekte des darstellenden Zeichnens können auch· phantasiemäßig gestaltet werden. Die auf der Unterstufe im erzählenden Zeichnen und im übrigen Unter­richt gewonnenen Formerkenntnisse sind zu erweitern und "veiterzu-:­führen. 5. S c h ü 1 e r j a h r g a n g : Das erzählende Zeichnen nimmt, \vie in ·cter Unterstufe, eine wichtige Stelle ein. Die Ausführlichkeit der sachlich,en Schild�rung entwickelt sich nun immer mehr. Es bildet- sich langsam ein darstellendes Zeichnen im eigentlichen Sinne heraus, �as über- die einfachen Versuche in· früheren Klassen hinausführt. Bei aller Berücksichtigung der Entwlck:lung�lagen der Kinder darf eine planmäßige Steigerung der Ausdrucksfählglteit nicht vergessen werden. Wie auf der Unterstufe sind· 1ebensnahe Formelemente 'zu gewinnen, die zur Darstellung einfache1', liberschaubarer Objekte dienen. Die zum erstenmal eigens herausgestellten Aufgaben eines räu1nl1chen Zeichnens sollen sich an die vorausgehende Entwicklung anschließen. Das Zeichnen vOn Tiefenschrägen zur FrQntalansicht gilt als erster bev.rußter Vorstoß ins Räumliche. 'rhemen: E J,' � � h l e n d e s Z e i c h n e n � Beim Drachensteigen / l{.ohlcn \Verden. gebracht I Kasperltheater / Kirch­weihfest / Bei uns zu Hause I Der Herbst\vind bHist / Ein lustiger Aus­flug / Auf der Dult / Obsternte I Unser Wohnhaus I Themen aus Erdkunde und Geschichte. · D a r s t e l l e n d e s Z e i c h n e n : Drache / Kirchweihfahne I Kasperltheater ( Herd- oder Kachelofen I Haus­haltungsgegertstände (an der T�ppichstange) - ; Gartenwerkzeuge / Wind­fahne / Windrose / oultstand"/ Einfaches Haus (Tiefenschrägen entwic-kelt

. aus_ der Giebelseite) / Vogelfutterhaus /- Sonnenblume _/ Gräser I Schilf I Zweig öhne ·Blätter. S c h m ü c k � n d e s Z e i c h n e n : _Zierumrandung (Zum Muttertag / Geschenkblatt I Eirifache Buntpapier­schnitte (Stempeldruck, Pinseldruck, Kleistermalerei in eine� Farbton), Z i e r s c h r i f t : Großbuchst:lben der vereinfachten Antiqua· I Schreibübungen in Verbin­dund' mit dem schmückenden Zeichnen.

· übu�gen mit Stift, Feder ,und Pinsel zur Erfühlung des_ Werk�euge1s und 1 der W_erkzeugspur. ·

6. S_c h il l e r j a h r g a n g : Das erzählende Zeichnen nimmt immer rnehr seine Themen aus dem tJn ... terficht in Geschichte, Erdkunde un� Naturkunde. _ ' ..

·Das darstellende Zeichnen steigert sich durch das Gestalten unregelmaßl­ger ·und rhyth1nischer, flacher F�fmen. Die Wes�nsmerltmale der .. zu z�ich­

„ nenden Gegenstände werden starker erfaßt. Die Darstellung _raumhcher Gebilde aus der Frontalansicht ist auch im 6. SchUlerjahrgang noch vor-

(486)

- 63 -

herrschend, doch sollte eine überleitung zur Übereckstellung lan'gsam

beginnen. Gewonnene räumliche Vorstellung�n sind zu sichern und z� steigern. "l'hemen: E r z ä h l e n d e s Z e i c h·n e n : Die Feuerwehr kommt I Bei der Verkehrsampel / Am Sonntag vor der I<irche / Der Schäfer hütet die Schafe / Menschen bei der Arbeit I ;Am Nikolausabend I Die l{önige vor der Krippe I Turnier im Burghof I I<reuz­fahrer vor Jerusalem I Bürger bauen ihre Stadtmauer / Auf der _Salz­straße I Im Bergwerk I Kletterer im Fels. D a r S t e l l e n d e s Z e i c h n e n : Feuerwehrbeil / Gittertor I Schäferkarren / Schmiedeeiserne$ Grabkreuz / Bischofsstab I Werkzeuge I Königskrone I Schöne Häuser des Ortes J -"Das einfache Haus wird ausgebaut t Stadttor -, Bürger\Vappen t Seilschllnge. Übungen zur Sicherung der rUumlichen Vorstellungen: - '

Zucl{erstücke rollen aus der 'l'üte· I Vierkantige Bauklötzchen J Fabrik­schlote rauchen I Abgeschnittene Leisten I Bälle irri Netz. S c h m ü c.k e n d e s Z e i c h n e n : Stundenplan t Maibaum I Titelblatt- für ·Arbeitshefte. (zwei- .und mehr­farbige I<leisterarbeiten, mehrfarbige Stempeldrucke, Faltschnitte). Z i e r s c h r i f t : Blockschrift in Groß- und l'CfCinbuchstaben mit sclinurzugfeder.

7, S c h ü 1 e r j a h r g a n g : . . I1n darstellenden Zeichnen

. werden vielgestaltige, aber· überschau-bare

Gegenstände bevorzugt. Die Naturnähe der Zeichnung nilnmt weiter zu. Bei der Darstellung räumlicher Gebilde soll die Frontalste11ung nun_ der Übereckstellung weichen. Kleinere .Bildteile fügen sich im. Zuge, tj.er :'rie.­fenschrägen ein. Es muß sorglich darauf geachtet werden, daß keine.mecha­nische Übertragung ,durch Abzeichnen des Anblicks erfolgt. Jeder· Gegeri:.. stand ist in seiner Gliederung aufzubauen. Die Sicherheit in. 'der Darstel­lung der Formelen1ellte ist weiter zu fördern. ·· Die· techllische-:Ausdi.'.ucks­fähigkeit des Kindes im Zeichnen und Malen i.St �u steig�rn_.::::;.='//'· Themen: E r z ä h l e n d e s Z e i c h n e n : Vorwiegend Themen aus dem Sachunterricht /- HOizarbeit i� ··w�id·e·-y Am Aquarium J Fesf im I.-tokoko-Schloß I Trachtenzug I StierkampfJ Colum,bUs

· entdeckt Amerika I !l_'ldianerlager I Büffeljagd. · · · '

D a r s t e l l e rl d e s Z e i c h n e n : Gef_ällte Baumstämme I Aufgeschichtetes Holz / Fischerkahn :am- Steg ·/ Blockhaus / Balkenverbindungen t Mauerge_füge I Torbogen I Kirchentor I Barockfenster I Stadtteil einer mittelalterlichen Stadt / Haus mit Balkon und Erker I Alte Tlirbeschläge I Kuhkett�. Übungen zur Sicherung der räumlichen Vorstellung: , _„ :�:· _ . _ . . ., Kegelzelte / Kreisel -am Bode_n I Torfstücke um einen .Stock· 3ufgerichtet / Gefaltete Papierstreifen / Eingekerbte Stäbe I Kastanienzweig:mit:Fr�ch.­ten / Tannenzweig I Kahle· Bäume / Beeren am Zweig "/ Distel /!-.Versuche von Tierdarstellungen. · X�:�;· ··L'.-; > . . -.:::;�:· .

• :··· : (487) :, ·.·-„ · · ··::;:;_·

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