Arno Geiger »Unter der Drachenwand«

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Dreimal sind Autorinnen für das Format »Stuttgart liest ein Buch« ins Rennen gegangen: Margriet de Moor mit »Sturm-flut« (2012), Judith Schalansky mit »Der Hals der Giraffe« (2015) und Shida Bazyar mit »Nachts ist es leise in Teheran« im Jahr 2017.

Vom 16. bis 27. September 2019 findet das inzwischen fest in der Stadtgesellschaft verankerte Literaturfest zum vierten Mal statt. Im Mittelpunkt steht Arno Geiger mit seinem Roman »Unter der Drachenwand«.

Die Planungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Literatur- und Buchszene unter der Federführung des Stutt-garter Schriftstellerhauses ist stolz darauf, Arno Geiger für fünf Tage in Stuttgart begrüßen zu dürfen. Mit großer Freude hat der österreichische Autor die Einladung angenommen. Er wird einige Veranstaltungen begleiten und bereichern.

2005 hat Arno Geiger den ersten Deutschen Buchpreis erhalten für seinen Roman »Es geht uns gut«. Seitdem folgten weitere hervorragende Romane und Erzählbände. Einige davon haben Einrichtungen wie die Stadtbibliothek und das Staatstheater dazu bewogen, sie in Stuttgart nochmals vorzustellen, um so für Sie, liebe Leserinnen und Leser, ein wahres Geiger-Paket zu schnüren.

Obwohl der Autor im April 2019 gerade einmal seinen 50. Ge-burtstag gefeiert hat, ist der 2018 erschienene Roman »Unter der Drachenwand« vielleicht der Roman seines Lebens. Mehr als 10 Jahre hat der in der Nähe von Bregenz geborene Arno Geiger daran gearbeitet. Der Roman führt uns in das Jahr 1944 an den österreichischen Mondsee unter dem Bergmassiv der Drachenwand. Wer sich in diesen an Figuren und Schicksalen prallen Roman vertieft, der wird reich belohnt. Nicht mit dem Ewig-Gestrigen, sondern mit dem Ewig-Menschlichen. Der 2. Weltkrieg ist die Folie, auf der sich das Geschehen entfaltet. Messerscharf lässt sich die Gegenwart herausdestillieren, die Warnung vor Populismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemi-tismus. Gleichzeitig zeigt der Roman, wie notwendig Zivilcourage und Widerstand sind, wie groß die Kraft der Liebe sein kann.

Zwei Wochen steht Stuttgart im Zeichen dieses inzwischen mehrfach ausgezeichneten Romans. Es wird – wie jedes Mal bei »Stuttgart liest« – an unterschiedlichen Orten wie im Luftschutzbunker Feuerbach oder im Dorotheen-Quartier unter freiem Himmel vorgelesen, im Hotel Silber wird über die geschichtlichen Hintergründe diskutiert; eine ganze Schule, das Evangelische Heidehof-Gymnasium, pilgert via Lektüre zur Drachenwand, und bei einem Spaziergang auf den Monte Scherbelino wird an die Stuttgarter Bombennächte 1944 erinnert. Außer-dem wird gesungen und gefeiert zu brasilianischen

Rhythmen, eine Stuttgarter Bäckerei hat eine verführerische Drachenwand kreiert – und Sie können bei unserem literari-schen Preisausschreiben eine Reise gewinnen, siehe S. 20.

Die Taschenbuchausgabe des Romans ist in einer Sonder- ausgabe ab dem 21. Juni 2019 in allen Stuttgarter Buchhand-lungen erhältlich. Ebenso die Teilnahmekarten für das Preis-ausschreiben. Besuchen Sie unsere Website www.stuttgart-liest-ein-buch.de oder schauen Sie für aktuelle Empfehlungen bei Facebook oder Instagram vorbei.

Viel Freude beim Lesen wünschen

Astrid Braun und Projekt- und Geschäftsleitung

Moritz Heger

Vorstand des Stuttgarter Schriftstellerhauses e.V.

GRUßWORT

Arno GeigerUnter der DrachenwandTaschenbuch. EUR 12,90. Erschienen bei dtv

GRUßWORT

»Stuttgart liest ein Buch«!

Unter diesem Motto steht unsere Stadt vom 16. bis zum 27. September 2019 und damit ganz im Zeichen der Literatur. Gerne habe ich wieder die Schirmherrschaft für dieses außer-gewöhnliche Projekt übernommen. Zwölf Tage lang wird ein literarisches Werk von ganz unterschiedlichen Einrichtungen der Stadt aufgegriffen und in vielfältigen Veranstaltungen zum Thema gemacht. Mit von der Partie sind das Literaturhaus, die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv, das Hotel Silber, das Staats-theater, der Hospitalhof und viele mehr. Über einen Roman, der ein breites Themenspektrum abdeckt, kommen so die Bürge-rinnen und Bürger ins Gespräch. Das Format befördert nicht nur intensives Lesen, sondern auch persönliche Begegnun-gen und lebhafte Diskussionen – quer durch alle Alters- und Bevölkerungsschichten. Gerade heute erscheint eine solche Zielsetzung wichtiger denn je.

Das Buch, das 2019 gelesen wird, stammt aus der Feder des renommierten österreichischen Schriftstellers Arno Geiger, dem wir so große Werke wie »Es geht uns gut«, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis im Jahr 2005, und »Der alte König in seinem Exil« verdanken. Von einer unabhängigen Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Stuttgarter Literatur-szene unter Federführung des Stuttgarter Schriftstellerhauses auserkoren wurde sein jüngster Roman »Unter der Drachen-wand«. Dieser geht zurück ins Jahr 1944 und rekonstruiert in beeindruckender Weise die Stimmungslage einer im Unter-gang befindlichen Gesellschaft gegen Ende des Zweiten Welt-krieges. Die existenzielle Not der Menschen beschreibt Arno Geiger am Schicksal des Frontsoldaten Veit Kolbe, mehr noch, er weitet diese historische Reminiszenz zu einer allgemein-gültigen Aussage über Menschen in existentieller Not. Damit schafft Arno Geiger einen Transfer des historischen Stoffes, dessen wir angesichts mancher aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen bedürfen.

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Seine literarische Qualität erweist das Werk »Unter der Drachenwand« durch eine ungemein empathische Figuren-zeichnung. Souverän führt Arno Geiger die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und ermöglicht eine starke Identifikation über die Zeiten hinweg.

Das Organisationsteam des Stuttgarter Schriftstellerhauses nutzt das Potenzial dieses Werkes für ein reichhaltiges Ver-anstaltungsprogramm, das ein breites Publikum anspricht und weit in die Stadt hineinwirkt. Zwei Wochen wird der Roman lebendig, er wird diskutiert und im buchstäblichen Sinne aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, befinden sich doch die Lektüreorte in der ganzen Stadt. Besonders freut es mich, dass Arno Geiger im Verlauf des zwölftägigen Festivals in Stuttgart Gast sein und für sicherlich spannende Gespräche zur Verfügung stehen wird.

Der große Zuspruch, den »Stuttgart liest ein Buch« von Beginn an erlebt, spricht dafür, das Festival im Kulturkalender der Landeshauptstadt fest zu etablieren. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Unterstützerinnen und Unterstützern sowie den Partnerinstitutionen, die auf vielfältige Weise dieses engagierte Projekt ermöglichen.

Besonders danken möchte ich jedoch dem Schriftstellerhaus, das erstmals im Jahr 2012 eine unvermutete Welle der Begeis-terung für dieses Format in Stuttgart ausgelöst und nun be-reits zum vierten Mal in Folge ein anspruchsvolles Programm auf die Beine gestellt hat.

Den Besucherinnen und Besuchern von »Stuttgart liest ein Buch« wünsche ich eine anregende, intensive Lektürezeit in der Landeshauptstadt.

Lesen Sie das Buch und diskutieren Sie mit, werden Sie mit Ihrer ganz persönlichen Rezeption und Interpretation Teil dieses wunderbaren Projektes.Es lohnt sich!

Fritz Kuhn

ERÖFFNUNGSVERANSTALTUNG

Festliche Eröffnung mit Arno Geiger

Das künstlerische Rahmenprogramm gestalten:Iris Meinhardt, FigurenspielerinOmid Eftekhari, Sprechersowie die Musiker Jörn Bähr und Thorsten Meinhardt

Omid Eftekhari ist ausgebildeter Sprecher für Hör- bücher und in Hörspielen, er ist VoiceOver- und Off-Stimme, er spricht Dokumentationen, Sachtexte und Werbliches. Vor allem, so Eftekhari, sei er »Erzähler: Vermittler zwischen den Welten. Entdecker zwischen den Zeilen«. Er wird eine Passage aus dem Roman lesen.Jörn Baehr (Gitarre) und Thorsten Meinhardt (Bass) verbindet die gemeinsame Begeisterung für brasiliani-sche Musik und Jazz. Sie blicken auf eine langjährige Zusammenarbeit vor allem in der Gruppe Ipanema Beach Hotel zurück.Im Duo treten sie unter dem Motto Colours of Brazil auf und greifen dabei vorrangig auf das Songbook Antônio Carlos Jobims zurück, des Altmeisters des Bossa Nova.Iris Meinhardt ist Figurenspielerin aus Stuttgart. Sie interpretiert eine Szene aus dem Roman.

Im Anschluss lädt das Stuttgarter Schriftstellerhaus zu einem kleinen Empfang.

Begrüßung:Monika Renninger, Leiterin des Evangelischen Bildungs- zentrums Hospitalhof StuttgartAstrid Braun, Geschäftsführerin des Stuttgarter Schrift-stellerhauses, Projektleitung »Stuttgart liest ein Buch«

Grußwort:Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart

Am Eröffnungsabend des Literaturfestivals »Stuttgart liest ein Buch« steht der Autor Arno Geiger aus Wien im Mittelpunkt. Mit Moderator Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de wird Arno Geiger über die Entstehung und den langen Arbeitsprozess seines 2018 erschiene-nen Romans »Unter der Drachenwand« sprechen.

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16SEPTEMBER

20 Uhr

MoHospitalhof StuttgartBüchsenstraße 3370174 StuttgartTel. 0711 / 206 81 50

Eintritt frei

17SEPTEMBER

10 Uhr

Di

RADIOSENDUNG

SWRNeckarstraße 23070190 StuttgartTel. 0711 / 929-0SWR1 Baden-Württemberg

SWR1 Leute mit Arno GeigerModeration: N.N.

Vom 16.–20. September ist Arno Geiger, der österreichi-sche Autor des Romans »Unter der Drachenwand«, zu Gast in Stuttgart. An einigen Veranstaltungen des Literaturfestival »Stuttgart liest ein Buch« ist er be- teiligt und unterstützt die Aktion.

Lernen Sie den Schriftsteller Arno Geiger auch im Ge-spräch bei SWR1 Leute am 17. September von 10 –12 Uhr näher kennen. Er wird über die »Drachenwand« spre-chen, über die mehr als 10 Jahre dauernde Arbeit an dem Roman und sein facettenreiches schriftstelleri-sches Werk.

Wenn Sie keine Gelegenheit haben, die Sendung live zu hören, können Sie sie auch als Podcast herunterladen.www.swr1.de

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LESUNG UND GESPRÄCH

Vor allem eine Liebesgeschichte

Arno Geiger im Gespräch mit Aris FioretosModeration: Professor Torsten Hoffmann

2005 wurde er für seinen Roman »Es geht uns gut« mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, und sein letzter Roman wurde von der Literatur-kritik euphorisch besprochen und für das vom Stuttgarter Schriftstellerhaus initiierte Projekt »Stuttgart liest ein Buch« ausgewählt.Historisch angesiedelt im Jahr 1944 am österreichischen Mondsee unter der Drachenwand, wurde der Roman vor allem wahrgenommen als eine Ge-schichte in der und über die Endphase des Krieges.Auf den zweiten Blick erzählt Arno Geiger von Liebe; »Unter der Drachen-wand« ist vor allem eine Liebes-

geschichte, in der existentielle Gefühle der Einsamkeit und Sehnsucht nach Nähe verhandelt werden. Über Liebe in Zeiten des Krieges, in Zeiten politischer, gesellschaftlicher Ausnahmesituationen kommt Arno Geiger ins Gespräch mit Aris Fioretos (angefragt), schwedischer Schriftsteller und Übersetzer österrei-chisch-griechischer Herkunft.Die Moderation übernimmt Professor Torsten Hoffmann, seit 2018 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart.

17SEPTEMBER

19.30 Uhr

DiLiteraturhaus Stuttgart Breitscheidstraße 4 70174 StuttgartTel. 0711 / 22 02 17 47

Eintritt: EUR 10,– / 8,– / 5,–

Leseprobe

Arno Geiger, Unter der Drachenwand. S. 203, Roman© 2018 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München

[…] Die jetzt in mein Leben eingefallene Leichtigkeit erschien mir zeitweise als kompletter Neuanfang. Es wird schon alles gutgehen, sagte Margot.

»Ich glaube, was ich am meisten gebraucht habe, war, dass jemand zu mir sagt: Hab keine Angst.« ⁄ »Wie oft muss man sich das sagen, bis man es glaubt?«, fragte Mar-got in einem anderen Zusammenhang. ⁄ »Kommt auf den Typ an«, sagte ich.

Wir schmiedeten keine Pläne für die Zukunft, ich glau-be, das war mit ein Grund, warum wir diese Wochen so genossen. Man brauchte nur in die Gesichter meiner Ber-liner Dienstgeber zu blicken, sie waren alle in den ver-gangenen Jahren alt geworden, verbrauchte Gesichter, verbrauchte Gesten, verbrauchte Argumente. Zu viele Pläne. ⁄ Ein jeder Mensch hat mehrfach in seinem Leben die Chance, sich zu entscheiden, ob er schwimmen ge-hen oder Pläne schmieden will. In Berlin schmiedeten sie seit mehr als zehn Jahren ununterbrochen Pläne, und das zerstört die Persönlichkeit. Ich hatte das Pläneschmieden aufgegeben und fühlte mich so jung wie seit sechs Jahren nicht mehr. ⁄ Die Zukunft? An eine große Zukunft konn-te ich nicht mehr glauben, ich hatte gelernt, der großen Zukunft zu misstrauen. Und deshalb kam mir die kleine Zukunft gerade recht.

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LESUNG UND DISKUSSION

Das Heidehof liest ein Buch

Die Lesung ist für Schülerinnen und Schüler der mit-wirkenden Schulen bestimmt (also auch für diejenigen, die an dem Workshop im Stadtarchiv am 20. September 2019 teilnehmen).

Christian Lang, Künstler und Lehrer am Heidehof- Gymnasium hat sowohl die Porträts von Arno Geiger als auch die Landschaftsbilder von der Gemeinde Mondsee und der Drachenwand speziell für »Stuttgart liest ein Buch 2019« gezeichnet. Wir danken ihm sehr herzlich für die beeindruckenden Zeichnungen.Arno Geiger gelingt es in »Unter der Drachenwand«

wie kaum einem Zweiten, Geschichte anschaulich und lebendig werden zu lassen. Sein Roman mit dem weiten Fächer an Identifikationsfiguren kann auch heutige Jugendliche berühren. Grund genug fürs Evangelische Heidehof-Gymnasium, bei diesem tollen Projekt mitzu-machen: »Das Heidehof liest ein Buch«!Von Klasse 8 bis 12 haben sich Schülerinnen und Schü-ler mit dem Text auseinandergesetzt und Hintergründe recherchiert.So sind sie zu Experten geworden, die Arno Geiger bei seiner Lesung in der Schulaula vorstellen, moderieren und befragen.Das ist Leseförderung von ihrer besten Seite – mit persönlichem Bezug und der Eröffnung neuer Welten.

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18SEPTEMBER

11–14 Uhr

MiEvangelisches Heidehof-GymnasiumHeidehofstr. 4970184 StuttgartTel. 0711 / 480 765

Zum Literaturfest »Stuttgart liest ein Buch 2019« hat die Bäckerei Nast eine Variante ihres Schneebergle kreiert: die »Schneebergle-Drachenwand«.

Ab dem 16. September 2019 ist sie in allen Filialen der Bäckerei Nast zu erhalten. Der Lektüre-Aufstieg zur Drachenwand ist mit dieser Leckerei problemlos zu be- wältigen.

»… und während ich ebenfalls vor mich hindöste, be-dauerte ich, dass ich von Kind auf so viel Angst gehabt hatte. Ich spürte, dass es in meiner Macht gestanden wäre, öfter glücklich zu sein, mich öfter an der Schön-heit der Welt zu erfreuen. Denn fraglos: die Schönheit der Welt existierte, hatte schon immer existiert und würde weiterhin existieren.« (S. 302)

Andreas Baumgartner (li.) ist Generalsekretär des Comité International de Mauthausen und langjähriger Organisationsleiter der Internationalen Befreiungsfeiern in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.

Die Historikerin Katrin Hammerstein forscht über die unterschiedlichen Erinnerungskulturen in Österreich und Deutschland. Moderiert wird das Gespräch von Barbara Staudinger (re.), Leiterin des Jüdischen Kulturmuseums in Augsburg und zuvor für verschiedene österreichische Museen tätig.

GESPRÄCH

Erinnerungskultur(en) in Österreich und Deutschland

Gespräch mit Arno Geiger, Andreas Baumgartner und Katrin Hammerstein

Moderation: Barbara Staudinger

Arno Geiger öffnet in seinen Romanen immer wieder Räume der Erinnerung – mittels seiner Figuren und Methoden. »Unter der Drachenwand« schrieb er nach dem Studium von Briefen und Tagebüchern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Der Roman ist so selbst eine Form der Erinnerung an den Krieg und die NS-Diktatur.

Im »Hotel Silber«, der ehemaligen Zentrale der württembergischen Gestapo und seit Dezember 2018 Erinnerungsort, diskutiert Arno Geiger mit Andreas Baumgartner und Katrin Hammerstein über die Erinne-rungskulturen in Österreich und Deutschland. Welche (Irr-)Wege nahmen die Erinnerungen, wo verliefen diese parallel und wo trennten sie sich? Wie positionieren sie sich in der aktuellen politischen Landschaft?

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Museum Hotel Silber Dorotheenstr. 1070173 StuttgartTel. 0711 / 212 40 40

Eintritt: EUR 4,–

18SEPTEMBER

19 Uhr

Mi»Ob ich die Existenz der Volksgemeinschaft in Zweifel ziehen wolle, fragte die Quartiersfrau em-pört. Ich erwiderte, leider sei mir die Volksgemein-schaft noch nie begegnet, nur immer Menschen, die in ihrem Namen redeten, vorzugsweise im eigenen Interesse.« (S. 137)

»Ich wurde darüber aufgeklärt, dass ein Brasilianer, der Flugpionier Santos-Dumont, beim Völkerbund verlangt hatte, den Einsatz von etwas so Schönem wie einem Flugzeug zum Abwerfen von Bomben völkerrechtlich zu ächten.« (S. 70)

19SEPTEMBER

11–13 Uhr

DoAlexandra Birkert

Gruppe: 40 Personen Teilnahmegebühr: EUR 18,– pro Persongegen Vorauskasse

FÜHRUNG / SPAZIERGANG

Spaziergang auf den »Monte Scherbelino«

Literarisch-historischer Spaziergang mit Alexandra Birkert, Arno Geiger und Rudolf Guckelsberger

»Monte Scherbelino« nennen die Stuttgarter im Volks-mund den Birkenkopf, dessen Kuppe nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Trümmern der Stadt um 40 Meter erhöht wurde. Er ist heute der höchste Berg im inneren Stadtgebiet (511 m), von dem man ringsum einen wun-derbaren Ausblick auf Stadt und Land hat. Der früher weithin sichtbare Trümmerschutt der Luftangriffe soll-te, so eine Gedenktafel, »den Opfern zum Gedächtnis« und »den Lebenden zur Mahnung« dienen. Heute ist der Bergrücken weitgehend begrünt, und so erinnern nur noch auf dem Gipfel zahlreiche aufgetürmte Trümmer und Fassadenreste an die Funktion des Mahnmals.

Der »Monte Scherbelino«, so könnte man auch sagen, ist Stuttgarts Sinnbild für Sterben und Überleben im Krieg. Er knüpft damit unmittelbar an das zentrale The-ma in Arno Geigers Roman »Unter der Drachenwand« an. Auf dem Spaziergang, der – moderat in Anstieg und Tempo – vom Parkplatz zum Gipfel hinaufführt, wird anhand der Geschichte des Birkenkopfes mit Texten und historischem Bildmaterial an die Kriegs- und Nachkriegsjahre in Stuttgart erinnert: an die schweren Luftangriffe vor 75 Jahren, die Flakstellungen, die Or-ganisation der Trümmerbeseitigung, die Diskussionen um die Gestaltung des Gipfelplateaus und des Kreuzes

sowie an die verschiedenen Gedenkfeiern und Gottes-dienste. Passend dazu wird Rudolf Guckelsberger kurze Passagen aus dem Roman vortragen.

Alexandra Birkert arbeitet als selbständige Literatur-wissenschaftlerin und Historikerin in Stuttgart. Sie bie-tet literarische und historische Führungen und Vorträge zu ausgewählten Themen an.

Rudolf Guckelsberger studierte katholische Theologie in Bonn und Würzburg, dann Sprechkunst und Sprech-erziehung an der Musikhochschule Stuttgart. Als Re-zitator erarbeitet er seit 1990 literarische Programme; weit über 150 Projekte sind so bisher entstanden und in seinem ständigen Repertoire. Darüber hinaus ist er Sprecher und Moderator beim Südwestrundfunk (SWR).

Anmeldung ab dem 15. Juli unter www.stuttgart- recherche.de/sleb. Rückfragen unter Tel. 0711 / 745 09 31

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der Flugpionier Santos-Dumont, beim Völkerbund verlangt hatte, den Einsatz von etwas so Schönem wie einem Flugzeug zum Abwerfen von Bomben völkerrechtlich zu ächten.«

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19SEPTEMBER

17.30 Uhr

DoBuchhaus Wittwer-ThaliaKönigstraße 3070173 StuttgartTel. 0711 / 250 70

SIGNIERSTUNDE

In aller Ruhe

In der großzügigen Lounge der Buchhandlung Thalia-Wittwer können Sie sich alle Bücher von Arno Geiger signieren lassen. Im Anschluss liest Arno Geiger aus dem Roman »Der alte König in sei-nem Exil« in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz.

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19.30 Uhr

DoStadtbibliothek am Mailänder PlatzMailänder Platz 1Max-Bense-ForumTel. 0711 / 216-911 00E-Mail: karten.stadtbibliothek@stuttgart.deEintritt: EUR 4,– / 2,50

LESUNG

Arno Geiger: »Der alte König in seinem Exil«

Lesung und Gespräch Moderation: Wolfgang NiessLesung aus dem Roman: Rudolf Guckelsberger

Nachdem bei »Stuttgart liest ein Buch« vor allem Arno Geigers »Unter der Drachenwand« im Mittelpunkt steht, lenkt die Veranstaltung in der Stadtbibliothek den Blick auf ein anderes Buch des Autors. In »Der alte König in seinem Exil« schreibt Arno Geiger über seinen an Alzheimer erkrankten Vater.

Wolfgang Niess spricht mit ihm über die Zeit, in der Arno Geiger seinen Vater pflegte. In diesen zehn Jahren musste er nicht nur mit der schwierigen Situation um-gehen, sondern auch zum Vater eine ganz neue Be-ziehung aufbauen, zu dem er zuvor ein eher schlechtes Verhältnis hatte. Sechs Jahre lang schrieb Arno Geiger darüber.

Das Gespräch wird durch passende Passagen aus dem Buch ergänzt, gelesen von Rudolf Guckelsberger.

Wie gut haben Sie den Roman gelesen?

Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Ausgenommen sind Mitarbeiter/-innen des Schriftstellerhauses sowie alle, die an der Erstellung dieses Preisausschreibens sowie der Ermittlung der Gewinner beteiligt sind. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Zur Durchführung des Preisausschreibens ist die Angabe von persönlichen Daten notwen-dig. Die Teilnehmer versichern, dass die von ihnen gemachten Angaben zu Person, insbe-sondere Vor-, Nachname und E-Mail-Adresse, wahrheitsgemäß und richtig sind.Wir weisen darauf hin, dass sämtliche personenbezogenen Daten der Teilnehmer ohne Ein-verständnis weder an Dritte weitergegeben noch diesen zur Nutzung überlassen werden.

Kulturpaket 2020 im Rahmen der Musiktage Mondsee vom 29. 8.–6. 9. 2020 (2 Übernachtungen für 2 Pers. inkl. 2 Konzertkarten sowie 1 Schiffsrundfahrt)

ein Buchpaket des Hanser Verlags im Wert von 200 Euro

ein Buchpaket von dtv im Wert von 150 Euro

1. Preis:

2. Preis:

3. Preis:

Nehmen Sie an unserem Preisausschreiben teil, und gewinnen Sie eine Reise zum Mondsee oder ein Bücherpaket.

Kreuzen Sie auf S. 22 die richtigen Antworten an, und senden Sie die ausgefüllte und abge-trennte Karte in einem Fensterkuvert an das Stuttgarter Schriftstellerhaus, Kanalstraße 4, 70182 Stuttgart.Einsendeschluss ist Mittwoch, 25. September 2019.

Die Ziehung der Gewinner findet öffentlich am 27. September 2019 in der vhs Stuttgart im Rahmen der Abschlussveranstaltung ab 19.30 Uhr statt. Die Gewinner werden ab 28. September schriftlich oder per Mail benachrichtigt, sofern sie bei der Auslosung nicht persönlich anwesend sind.

Vom 16.–27. September 2019 dreht sich in Stuttgart alles um den Roman »Unter der Drachenwand« von Arno Geiger:

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www.stuttgart-liest-ein-buch.de

Welches Mittel muss Veit oft einnehmen?

a) Pervitin b) Tyrosurc) Hustensaft

In welchem verwandtschaftlichen Verhältnis stehen der »Brasilianer« und die Quartiersfrau?

a) Cousin – Cousineb) Vater – Tochter c) Bruder – Schwester

Wie stirbt Veits Onkel?

a) er stürzt von der Drachenwandb) er wird erschossenc) bei einem Fahrradunfall

Frage 1:

Frage 2:

Frage 3:

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20SEPTEMBER

11–13 Uhr

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WORKSHOP

Stadtarchiv StuttgartBellingweg 2170372 StuttgartTel. 0711 / 216-915 27

Schreib-Workshopfür Schülerinnen und Schülermit Arno Geiger

Eine wichtige Rolle in Arno Geigers Roman »Unter der Drachenwand« nimmt die Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg ein. Ein zentraler Schauplatz des Ro-mans ist das Lager Schwarzindien am Mondsee, das als Auslagerungsort für Kinder dient, die vor dem Bomben-krieg in den großen Städten geschützt werden sollen. In dem Schreib-Workshop für Schülerinnen und Schüler wird es um die Frage gehen, wie ein Schriftsteller die Themen seiner Bücher recherchiert. Wie und wo findet er seine Quellen? Und wie lassen sich diese Dokumen-te in einen fiktionalen Text umwandeln? Am Beispiel von Akten zur Kinderlandverschickung der Stuttgarter Schulen im Jahr 1944 können die teilnehmenden Schü-lerinnen und Schüler selbst einen Text entwickeln und sich als Autorin oder Autor erproben. Sie haben dabei die einmalige Gelegenheit, Arno Geiger zu befragen.

Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 9. Im Stadtarchiv Stuttgart finden zwei vorbereitende Termine statt, die auch für Projekttage am Schuljahresende geeignet sind. Am Dienstag, 23. Juli 2019 und am Mittwoch, 24. Juli 2019, jeweils 9–12 Uhr, wird es eine Einführung in die Archiv-arbeit und einen Workshop mit ausgesuchten Quellen zur Thematik der Kinderlandverschickung geben.

Anmeldung bis zum 12. Juli 2019 unter guenter.riederer@stuttgart.de oder Tel. 0711 / 216-91527

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Eine wichtige Rolle in Arno Geigers Roman »Unter der Drachenwand« nimmt die Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg ein. Ein zentraler Schauplatz des Ro-

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20SEPTEMBER

15 –17 Uhr

FrGemeinschaftsveranstaltung von Buch-handlung Hugendubel + DorotheenquartierElse-Josenhans-Straße 6, 70173 StuttgartTel. 0711 / 98 69 900 10E. Breuninger GmbH & Co.Marktstrasse 1–3, 70173 StuttgartTel. 0711 / 211 13 21

KONZERT / LESUNG / OPENAIR

»Wenn man sich selbst kein Glück bereitet, ist man verloren, Leid fügen einem die Leute zu.«(aus Arno Geiger, »Unter der Drachenwand«, S. 300)

In dem Roman »Unter der Drachenwand« von Arno Geiger begegnen wir einem Gärtner, später im Roman als »der Brasilianer« apostrophiert, der in diesen spä-ten Kriegsjahren im österreichischen Mondsee immer noch Gemüse anbaut, Tomaten und Gurken, und – wie außergewöhnlich im Jahr 1944 – Orchideen züchtet.

Der Brasilianer ist Österreicher, hat aber einige Jahre in Brasilien verbracht und kehrt vor dem Krieg zu seiner Schwester nach Mondsee zurück. In seinem Gewächs- haus träumt er sich zurück nach Brasilien und schwärmt den Hauptfiguren Veit Kolbe und Margot, die auf dem Bauernhof in Mondsee Unterschlupf gefunden haben, von dem südamerikanischen Land vor, und von der so ganz anderen Mentalität, der Sonne und der Lebensart.Einen Sommer lang erleben Veit Kolbe und Margot eine gemeinsame Zeit des Glücks, eine innige Zweisamkeit.

Auf einer Bühne im Freibereich des Dorotheen- Quartiers lesen Wolfgang Tischer und Lilian Wilfart Passagen aus dem Roman – im Wechsel dazu machen Mitglieder der Musikgruppe Ipanema Beach Hotel Musik (Jeschi Paul, Gesang, Jörn Bähr, Gitarre, und Jürgen Braun, Percussion). Seit 20 Jahren widmet sich die Gruppe der brasilianischen Musik, insbesondere der Jazzmusik mit lateinamerikanischer Rhythmik.

Viva Brasil

Erleben Sie einen beschwingten Nachmittag im Dorotheen-Quartier gegenüber der Buchhandlung Hugendubel.

20SEPTEMBER

19 Uhr

Fr

ROUND TABLE FÜR LESEKREISEVORTRAG / LESUNG

Haus der Katholischen Kirche / Katholisches Bildungswerk Stuttgart e.V.Königstraße 770173 StuttgartTel. 0711 / 70 50-610

Über die Drachenwand hinaus

Lesekreise empfehlen Literatur

Nach dem großen Erfolg des ersten Treffens im Herbst 2017 gibt es auch bei »Stuttgart liest ein Buch 2019« einen Abend für Stuttgarter Lesekreise. Jahraus, jahr-ein treffen sich begeisterte Leserinnen und Leser im privaten Kreis, um über Literatur zu sprechen; 2019 gehört Arno Geigers vielseitiger Roman »Unter der Dra-chenwand« mit seiner Fülle an Subthemen dazu. Haben Sie in Ihrem Lesekreis noch andere Bücher zu diesen Themen gelesen, von denen Sie eines den ande-ren Lesekreisen empfehlen möchten? Dann informieren Sie sich1. auf der Website von »Stuttgart liest ein Buch« (www.stuttgart-liest-ein-buch.de) über die Modalitäten und überlegen2. in Ihrem Lesekreis, welches der von Ihnen gelesenen Bücher Sie als dazu passend empfehlen möchten und melden sich3. mit Ihrem Lesekreis und der Nennung des Titels an, damit das literarische Füllhorn »Unter der Drachen-wand« aus der Praxis Ihres Lesekreises mit literari-schen Perlen für andere Lesekreise erweitert werden kann.

Einführung und Moderation:Irene Ferchl, Herausgeberin des Literaturblatts für Baden-WürttembergBarbara Knieling, Lese- und Literaturpädagogin

Der verwundete Soldat Veit Kolbe, dessen Geschichte Arno Geiger so meisterlich erzählt, war kein Einzelfall. Vielen Deutschen, egal ob Soldaten oder Zivilbevölke-rung, war 1944 bewusst, dass Hitlers Krieg verloren war.Dieses »Sehenden-Auges-dem-Untergang-Entgegen- gehen« haben verschiedene Autoren aufgegriffen, von denen einige, darunter auch Arno Schmidt mit »Leviathan«, an diesem Abend vorgestellt werden.

Die literarischen Texte liest Renate Fischer (Trio Leselust). Textauswahl und -zusammenstellung: Monika Lange-Tetzlaff M.A.

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20SEPTEMBER

18 Uhr

FrBischof-Moser-HausWagnerstr. 4570182 Stuttgart (Bohnenviertel)

Eintritt frei

Veranstalter:Buch & PlakatWerastraße 4970190 Stuttgart (kein Ladengeschäft)

Arno Geigers »Unter der Drachenwand« oder »Der (verlorene) Krieg hört einfach nicht auf«

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16 Uhr 19.30 Uhr

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LESUNG LESUNG

Augustinum Stuttgart-Killesberg Oskar-Schlemmer-Str. 5 70191 Stuttgart Tel. 0711 / 58 531-940

Öffentliche VeranstaltungEintritt: EUR 6,– / 5,–

Akademie für gesprochenes WortHaußmannstraße 2270188 StuttgartTel. 0711 / 22 10 12

Eintritt: EUR 12,– / 10,– / 8,– Mitglieder

»Kennst Du die Berge jetzt beim Namen?«

»Stimmen des Krieges«

Die Geschichte von Nanni und Kurt aus dem Roman »Unter der Drachenwand« von Arno Geiger, vorgelesen von Wolfgang Tischer und Lilian Wilfart

Folgen Sie mit dem Sprecherensemble der Akademie den Stimmen (und der Musik) des Krieges mit einer ›bewegten‹ Lesung aus Arno Geigers »Unter der Drachenwand«.

Annemarie Schaller, genannt Nanni, ist eine der Schüle-rinnen aus Wien, die im Rahmen der auch in Österreich praktizierten Kinderlandverschickung nach Mondsee kommen. Die Mädchen, die ursprünglich in dem gleichen Wiener Stadtbezirk wohnen wie Veit Kolbe und dessen Eltern, beziehen ein Bootshaus in dem Ortsteil mit dem ungewöhnlichen Namen Schwarzindien. Mehrfach kreuzen sich die Wege von Nanni und Veit Kolbe. Er erlebt in ihrer Gegenwart eine schwere Angstkrise, sie vertraut sich ihm an, weil sie über ihre Liebe zu ihrem Cousin Kurt Ritler sprechen möchte. Die junge Liebe von Nanni und Kurt steht unter keinem glücklichen Stern, aber für wichtige Momente sind die beiden sich und ihrer Gefühle bewusst und geben einan-der in Briefen Halt.

In verschiedenen Stationen in und um die Akademie herum bringen wir die Stimmen der Romancharaktere zu Gehör und verflechten sie mit jenen von Berthold und Thekla Blum, dem jüdischen Ehepaar, dem die Stolpersteine vor dem Gebäude der Akademie in der Haußmannstraße 22 gewidmet sind.

Regie: Marc Vereeck

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Bürgerhaus Alte SchuleStuttgart-RohrackerTiefenbachstraße 4

Eintritt frei

Herbstliche Ernte in Welschkornhausen

Lesung und geselliges Beisammensein

Eine Drachenwand hat Rohracker nicht zu bieten, wohl aber soll Friedrich Schiller über den Ort gesagt haben: »In einem Seitentale des Neckars liegt die Perle Süd-deutschlands, Rohracker«. Die »Perle Süddeutsch-lands« wurde im Volks-mund auch »Welsch-kornhausen« genannt, Welschkorn steht für

Mais, der eine besondere Rohracker-Spezialität ge-wesen ist und gelegentlich in manchem Wengert, also Weinberg, anstelle von Weinstöcken angebaut wurde. Ein idyllischer Wengerter-Vorort von Stuttgart ist Rohracker heute aber doch. Zu einem sonntäglichen Kaffeetrinken mit Kaffee und Kuchen, auch mit Zwiebelkuchen, neuem Süßen und Wein aus der Umgebung möchte Doris Bergermann im Auftrag des Fördervereins Alte Schule Rohracker ein-laden und Szenen aus der »Drachenwand« vorlesen, die sich besonders mit dem Brasilianer beschäftigen, der ja auch in Mondsee Gemüse angebaut hat, um das Über-leben in den Kriegsjahren zu ermöglichen.

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22SEPTEMBER

16 Uhr

So

22SEPTEMBER

11 Uhr

SoTiefbunker FeuerbachWiener Platz 570469 Stuttgart-FeuerbachEintritt: EUR 10,– / 8,–Anmeldung: info@stuttgarter- schriftstellerhaus.de oder Tel. 0711 / 23 35 54

»Ich dachte immer, die nächste Bombe ist für uns.«

Briefe aus Darmstadt und Budapest – Lesung mit Wolfgang Tischer und Lilian Wilfart

Auf Darmstadt fallen Bomben. In ihren Briefen berichtet Margots Mutter von der Alltäglichkeit des Todes und der ständigen Ungewissheit, ob Freunde und Bekannte noch am Leben sind, die nur wenige Häuserblocks entfernt lebten.Als die Situation in Wien für sie nahezu ausweglos geworden ist, flüchtet die jüdische Familie Meyer nach Budapest. Das Aufatmen währt nur kurz, dann trifft die Nachricht ein, dass deutsche Truppen auch in Ungarn eingefallen sind. Die dreiköpfige Familie muss in den Untergrund abtauchen.Es sind dramatische Szenen, die unter die Haut gehen.

Lilian Wilfart und Wolfgang Tischer lesen aus den Briefen und Nebengeschichten des Romans »Unter der Drachen-wand« von Arno Geiger.Zweistündige Lesung inkl. Pause mit Bewirtung.

In Zusammenarbeit mit dem Verein »Schutzbauten Stuttgart«

LESUNG LESUNG

Traumatisierte Kameraden?Möglichkeiten und Grenzen der Kriegsverarbeitung in der »Generation 1939«

Vortrag von Carsten Kretschmann, Historisches Institut der Universität Stuttgart

Der Vortrag beschäftigt sich aus geschichtswissenschaft-licher Perspektive mit der Frage, auf welche Weise die Soldaten der Wehrmacht den Zweiten Weltkrieg ver-arbeitet haben. Wie konnten sie mit den traumatischen Erfahrungen weiterleben,

die sich einer eindeutigen Zuordnung zu den Katego-rien von »Tätern« und »Opfern« entziehen? Und welche Folgen hatten die körperlichen und seelischen Verlet-zungen dieser Männer, die zugleich Ehepartner, Väter, Söhne und Brüder waren, für ihre Familien?

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23SEPTEMBER

19 Uhr

MoHospitalhof StuttgartBüchsenstraße 3370174 StuttgartTel. 0711 / 206 81 50

Eintritt: EUR 7,– / 5,–

VORTRAG

23SEPTEMBER

20 Uhr

Mo

VORTRAG

C. G. Jung-InstitutTübinger Straße 21, 1. OG70178 Stuttgart0711 / 51 87 23 65

Eintritt: EUR 8,– / 6,–

Wege aus Angst und Trauma

Vortrag von Christiane Lutz

In der dramatischen Erzählung wird auf der einen Seite aus unterschiedlicher Sicht das Grauen des Zweiten Weltkrieges geschildert. Den anderen Pol charak-terisiert eine Liebesbeziehung, die mit dem Wunsch verbunden ist, traumatische Erfahrungen vordergründig zu vergessen. Das dominante Thema sind phasenweise panische Ängste. Sie betreffen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – im Erleben des Kriegsteilnehmers, der Zivilbevölke-rung, verfolgter Juden und gnadenloser Unterstützer der Naziideologie. Leitmotiv ist die Drachenwand, ein Bergmassiv. In seiner Symbolik steht es für Abgren-zung, als Schutz vor Bedrohung, ist aber gleichzeitig auch Repräsentant für Lebens- und Todesgefahr ...Welche Möglichkeiten gibt es, um Ängste zu bannen und traumatische Erfahrungen zu verarbeiten? Wege und Irrwege als Bewältigungsstrategien und Lösungs-versuche sollen im Vortrag aus tiefenpsychologischer Perspektive beleuchtet werden.

Christiane Lutz arbeitet als selbständige Kinder- und Jugendpsychotherapeutin sowie als Paar- und Familien- therapeutin in eigener Praxis in Stuttgart. Sie ist Dozentin am C.G. Jung-Institut und an der Akademie für Tiefenpsychologie in Stuttgart.

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25SEPTEMBER

19 Uhr

Mi

GESPRÄCH

Hospitalkirche Büchsenstraße 3370174 StuttgartTel. 0711 / 206 81 50

»Unter der Drachenwand« aus theologischer Sicht

Mit: Christoph Doll, Monika Renninger, Eberhard Schwarz, Matthias Vosseler

Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter dem Bergmassiv der Drachen-wand. Er ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Ganz zart keimt die Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Trotz der Alp-träume, trotz der seltsamen, beunruhigenden Normalität in diesem Dorf in Österreich. Ge-walt und Liebe, Schicksals- ergebenheit und Auflehnung, Ungewissheit und Trost. Biblische Themen? Es lohnt, darüber zu diskutieren. Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirche in der City Stuttgart

LESUNG UND DISKUSSION

Diskutieren wie im LesekreisBuch im Süden lädt Leserinnen und Leser ein

Gemeinsam ein Buch lesen und dann darüber sprechen und diskutieren – genau das macht Lesekreise so be-sonders. Und noch mehr, wenn eine ganze Stadt ein Buch liest. An diesem Abend treffen sich LeserInnen bei Buch im Süden, die Textstelle sucht das Team der Buch-handlung aus und eine professionelle Stimme liest aus dem Roman von Arno Geiger. Und sofort ist man mitten-drin in diesem Buch, das einen nicht mehr loslässt.

26SEPTEMBER

20 Uhr

DoBuch im Süden Böblinger Str. 15170199 StuttgartTel. 0711 / 649 38 52

Eintritt frei

»Du, Nanni, findest du das Leben eigentlich schön? Das wür-de ich gerne wissen. Ich finde es seltsam. Zum Beispiel, wie viel Zeit ich vertrödle, vergeude oder verschlafe. Diese Zeit kommt nie wieder. Es ist unmöglich, sie aufzuhalten oder auch, manchmal, sie schneller vergehen zu lassen.« (S. 104)

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LESUNG

»Alles über Sally«Lesung des Romans von Arno Geiger mit Schauspielerinnen und Schauspielern des Schauspiels Stuttgart

Alfred und Sally sind schon reichlich lange verheiratet. Das Leben geht seinen Gang, allzu ruhig, wenn man Sally fragt. Sally Fink ist eine 52-jäh-rige, neugierig gebliebene Ehefrau, Mutter von drei erwachsenen Kindern und Lehrerin an einem Wiener Lyzeum. Alfred ist Kurator am Wiener Völker-kundlichen Museum und auch sonst

ganz dem Bewahren des Gewohnten verpflichtet. Als Einbrecher ihr Vorstadthaus in Wien heimsuchen, ist plötzlich nicht nur die häusliche Ordnung dahin. Alfreds Kartenhauswelt stürzt ein und das stets randnah bro-delnde Lebensfass Sallys läuft über. In einem Anfall von trotzigem Lebenshunger beginnt sie ein Verhältnis mit Alfreds bestem Freund. Und Alfred stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was weiß ich von dieser Frau, nach dreißig gemeinsamen Jahren? Schauspielerinnen und Schauspieler des Schauspiels Stuttgart lesen aus Arno Geigers feinfühliger Ehe- geschichte in Zeiten der Lebensabschnittspartner- schaften.

Arno GeigerAlles über SallyHanser Verlag, München 2010363 Seiten, 21,50 Eurooderdtv, München 20119,90 Euro

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Schauspielhaus Unteres FoyerOberer Schlossgarten 670173 StuttgartTel. 0711 / 20 20 90

Eintritt: EUR 10,– / 5,–

26SEPTEMBER

20 Uhr

Do

REZITATION UND MUSIK

»Unter der Drachenwand« Rezitation und Musik mit dem Theater im Polygon

Ein herausragender Roman über den einzelnen Men-schen und die Macht der Geschichte, über die Toten, die Überlebenden und über die Möglichkeit der Liebe in finsterer Zeit.

»Und der Krieg rückte keinen Millimeter zur Seite. Der Lärm war gebieterisch, das Schießen und Heulen mit harten, zugespitzten Konturen, vom bloßen Zuschauen pumperte das Herz.« (Unter der Drachenwand, S. 81) … Schließlich ging das Flugzeug in einer Spirale nach unten. Eine Messerschmitt umflog die an Fallschirmen pendelnde Besatzung … eine alte Frau … hielt sich die Ohren zu. Ein Kind hielt sich die Augen zu. Das gute Ansehen des Krieges beruht auf Irrtum. (Unter der Drachenwand, S. 81)

Briefe und Tagebücher bilden das Fundament des Romans von Arno Geiger, fiktiv und doch real, verdrahtet mit der Vergangenheit.Der Krieg ist verloren, der Frieden fern und was wird besser … wird es besser?

Das TIP liest die Geschichten verschiedener junger Menschen aus dem Roman, deren Wege sich kreuzen, die nicht wissen, wie es weitergeht, und die versuchen, Normalität in ihr Leben zu bringen …

27SEPTEMBER

19.30 Uhr

FrBücher-Lack / Theater im Polygon Cannstatter Straße 9, im Gewölbekeller unter der Buchhandlung,70734 FellbachEintritt: EUR 6,–

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TANZ

PhobiagoraEine Tanzperformance von Juliette Villemin & Team

Das Tanzprojekt »Phobiagora« (Ensemble Juliette Villemin & Team) aus dem Jahr 2018 wird im Lan-desmuseum im Alten Schloss in der Reihe »Hier geht was« wieder aufgenommen. Es gibt Korrespondenzen zu »Stuttgart liest ein Buch«, die zu entdecken lohnen.

Juliette Villemin: »In dem Tanzprojekt erforscht das Team individuelle und gesellschaftliche Ängste und holt sie aus dem Verborgenen auf die Bühne. »Die Angst sitzt uns in den Knochen, treibt die Schweißperlen auf die Stirn und lässt den Puls bis in die Kehle klettern. Die Angst ist eine faszinierende Emotion. Wie fühlt sie sich körperlich an? Und wie beeinflusst sie unser Handeln?»Phobiagora« nähert sich dieser Emotion über bewegte Bilder und lässt sie in einem Zusammenspiel aus Tanz und Musik greifbar werden.Vier Charaktere stellen sich ihren Ängsten. Sie befragen ihre Biografien, springen über ihre Schatten und kon-frontieren auch die Zuschauer mit den vielen Gesichtern der Angst.

Idee, Regie & Choreografie: Juliette VilleminTanz: Kirill Berezovski, Marina Grün, Johannes Walter, Verena Wilhelm Weitere Informationen zum Eintrittspreis etc. ab Mitte Juni auf www.landesmuseum-stuttgart.de

27 28SEPTEMBER SEPTEMBER

20 Uhr 20 Uhr

Fr SaLandesmuseum WürttembergAltes SchlossSchillerplatz 670173 Stuttgartwww.landesmuseum- stuttgart.de

PODIUMSDISKUSSION

AbschlussveranstaltungEin Text – viele Interpretationen. Podiumsdiskussion mit Musik

Unter der Moderation des Journalisten und Literatur- experten Wolfgang Tischer diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Buchhandel und Medien, der Stutt-garter Lesekreise und des Schriftstellerhaus e.V. über den Roman »Unter der Drachenwand«, über verschie-dene Interpretationen und Sichtweisen. Es geht auch darum, Rückschau zu halten auf das Programm der letzten zwei Wochen. Der Abend wird, in Anlehnung an einige Szenen aus dem Buch, von brasilianischen Klängen musikalisch umrahmt. Außerdem werden die Preisträger/-innen des literarischen Preisausschreibens ausgelost und bekanntgegeben.Moderation: Wolfgang Tischer

27SEPTEMBER

19.30 Uhr

Frvhs Treffpunkt Rotebühlplatz Rotebühlplatz 2870173 StuttgartTel. 0711 / 187 38 00

Eintritt: EUR 8,–

Mondsee-Irrsee, Salzkammergut „unter der Drachenwand“

Eingebe�et zwischen Scha�erg, Mondseeberg und Drachenwand liegt die Region Mondsee-Irrsee mit seinen beiden Seen. In der Region gibt es viel�ltige Möglichkeiten - sei es Schwimmen, Radfahren und Wandern oder einfach eine Auszeit mit dem Aroma der Natur.

Mondsee-Irrsee zeichnet sich zudem durch ein abwechs-lungsreiches Kulturprogramm aus. Angefangen bei den vielen wöchentlichen Veranstaltungen im Sommer bis hin zu dem Kammermusikfestival „Musiktage Mondsee“, welches jedes Jahr Anfang September viele Besucher nach Mondsee lockt.

Kontakt: Tourismusverband Mondsee-Irrsee, Salzkammergut Dr. Franz Müller Straße 35310 Mondsee+43 6232 2270 info@mondsee.atwww.mondsee.at

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»Stuttgart liest ein Buch« ist ein Projekt des Stuttgarter Schriftsteller-hauses e.V., gefördert von der Landeshauptstadt Stuttgart, der Wüstenrot Stiftung, der LBBW Stiftung, dem literaturcafe.de, dem Hanser Verlag und dtv sowie Dr. Achim Dannecker.

Projektleitung und Redaktion:Astrid BraunGestaltung: r2 | röger & röttenbacher, Leonberg

Planungsgruppe:Petra Bewer, Dr. Alexandra Birkert, Astrid Braun, Moritz Heger, Barbara Knieling, Susanne Martin, Monika Renninger, Reinhilde Rösch, Dr. Stefanie Stegmann, Wolfgang Tischer, Tobias Wengert

Informationen:Stuttgarter SchriftstellerhausKanalstraße 4, 7082 Stuttgartwww.stuttgart-liest-ein-buch.de

Covermotiv, Umschlag: Peter-Andreas Hassiepen, München, unter Verwendung einer Fotografie aus dem Besitz des Autors; Vorwort S. 2: Braun, Birgit-Cathrin Duval. S. 3: Heger: studioline photography; S. 4: Landeshauptstadt Stuttgart; S. 6: und S. 18: Arno Geiger: Heribert Corn, Wolfgang Tischer: Bir-git-Cathrin Duval; S. 7: Puppe: Andreas Meinhardt, Eftekhari: Wilhelm Betz, Jörn Bähr und Thorsten Meinhardt: Klaus Rother; S. 8, 16, 21, 23, 36: Zeichnungen nach Vorlagen von Arno Geiger und Post-karten von Mondsee: Christian Lang; S. 11: Aris Fioretos: David Brandt, Torsten Hoffmann: privat; S. 12: www.heidehofgymnasium.de; S. 13: Bäckerei Nast; S. 15: Hotel Silber: Hotel Silber, Baumgartner: Das Büro, Katrin Hammerstein: Andreas Fitz, Barbara Staudinger: Daniel Shaked; S. 17: Alexandra Birkert: Kerstin Stimpfig, S. 17 u. S. 19: Rudolf Guckelsberger: privat, Monte Scherbelino: Stadtarchiv Stuttgart; S. 18: Lounge: Buchhandlung Wittwer-Thalia; S. 19: Wolfgang Niess: Jörg Eckhardt; S. 25: Stadtarchiv Stuttgart; S. 27: Dorotheen-Quartier; Jeschi Paul, Jörn Bähr und Jürgen Braun: Klaus Rother; S. 27 u. S. 30: Lilian Wilfart und Wolfgang Tischer: Birgit-Cathrin Duval; Innensicht Buchhandlung: Buchhandlung Hugendubel; S. 28: Renate Fischer: privat, Lange-Tetzlaff: privat; S. 29: Irene Ferchl: Günter Roczniak, Barbara Knieling: privat; S. 31: Akademie für gesprochenes Wort; S. 32: Schutzbauten e.V.; S. 33: Alte Schule: Gemeinde Rohracker; S. 34: Hospitalhof, Kretschmann: privat; S. 35: Lutz: privat; S. 38: Buch im Süden; S. 40: Tourismusbüro Mondsee; S. 41: Phobiagora: Natalja Paschkewitsch

www.stuttgart-recherche.de

Buch im Süden

»Die Kindheit ist wie ein Holz, in das Nägel geschlagen werden. Die guten Nägel sind die, die nur so tief im Holz stecken, dass sie halten, sie beschützen einen wie Stacheln. Oder man kann später etwas daran aufhängen. Oder man kann die Nägel herausziehen und wegwerfen. Schlecht sind die ins Holz gedroschenen Nägel, deren Köpfe tiefer liegen als die Oberfläche des Holzes, man sieht gar nicht, dass dort etwas Hartes ist, ein vor sich hin rostender Fremdkörper.« (S. 437)

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Mondsee-Irrsee, Salzkammergut „Unter der Drachenwand“

Eingebe�et zwischen Scha�erg, Mondseeberg und Drachenwand liegt die Region Mondsee-Irrsee mit ihren beiden Seen. Die Region bietet dem Besucher viel�ltige Möglichkeiten – sei es Schwimmen, Radfahren und Wandern oder einfach eine Auszeit mit dem Aroma der Natur.

Mondsee-Irrsee zeichnet sich zudem durch ein ab- wechslungsreiches Kulturprogramm aus. Angefangen bei den vielen wöchentlichen Veranstaltungen im Sommer bis hin zum Kammermusikfestival „Musiktage Mondsee“, welches jedes Jahr Anfang September viele Besucher nach Mondsee lockt.

Kontakt: Tourismusverband Mondsee-Irrsee, Salzkammergut Dr. Franz Müller Straße 35310 Mondsee+43 6232 2270 info@mondsee.atwww.mondsee.at

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