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2 | 2009 BRAND SCHUTZ BAURECHT Holzbau der Zukunft ENTRAUCHUNG Treppenhäuser im Brandfall BRANDMELDER Prüfverfahren für erhöhte Sicherheit In öffentlichen und privatwirtschaftlichen Gebäuden

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2 | 2009

BRANDSCHUTZ

BAURECHTHolzbau der Zukunft

ENTRAUCHUNGTreppenhäuser im Brandfall

BRANDMELDERPrüfverfahren für erhöhte Sicherheit

In öffentlichen und privatwirtschaftlichen Gebäuden

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Unternehmen sind keine starrenKonstrukte, sondern wandeln sichständig. Die sich damit verändern-den Anforderungen an Produktions-und Betriebsabläufe werden inder Regel ausreichend durchdachtund geplant. Vergessen wird da-bei jedoch leider viel zu häufig,dass bereits kleine Änderungen imBetriebsablauf die Anforderungen

an den Brandschutz erheblich beeinflussen können. Es soll-te daher bei jeder Umstrukturierung daran gedacht werden,auch den Brandschutz auf den Prüfstand zu stellen.Ein paar Beispiele sollen dies verdeutlichen:� Es ist aus Sicht der Brandlast ein großer Unterschied, ob

in einem Hochregallager Metall- oder Kunststoffrohregelagert werden. Es muss daher geprüft werden, obdie Sprinklertechnik im Lager dieser höheren Brandlastgewachsen ist (Beitrag S. 42).

� Werden Lagerräume zu Büroräumen umgenutzt, solltenicht vergessen werden, auch die Ausschilderung derFlucht- und Rettungswege zu überprüfen.

� Beim Einsatz neuer Geräte und Maschinen sollte un-tersucht werden, ob diese nicht evtl. empfindlichgegenüber bislang verwendeten Löschmitteln sind.

Jeder Betrieb sollte regelmäßig brandschutztechnisch aufden neuesten Stand gebracht werden. In den vergangenenJahren wurden viele technische Lösungen entwickelt, dieden Betrieben beim Brandschutz mehr Sicherheit bie-ten. Neue Objektlöscheinrichtungen dämmen entstehendeBrände zuverlässiger ein. Sensible Rauchmelder könnenheute zwischen Rauch, Dunst und Dämpfen unterscheidenund Fehlalarme vermeiden (Beitrag S. 40).Nicht vergessen darf man auch, dass auch die gesetzlichenRahmenbedingungen einem ständigen Wandel unterzogensind. Oder wussten Sie, dass analoge Standleitungen zurAlarmübertragung abgeschaltet werden (Beitrag S. 18),dass sich bauordnungsrechtliche Schutzziele verändern(Beitrag S. 12) oder dass Anforderungen an die Dichtheitder Gebäudehülle, die sich aus der EnEV ergeben, mit dergeforderten Aufzugsschachtentrauchung im Widerspruchstehen können (Beitrag S. 38).Diese Ausgabe von BRANDSCHUTZ hilft, Unklarheiten zubeseitigen, den Blick für den baulichen Brandschutz zuschärfen und neue technische Lösungen aufzuzeigen.

SIND SIE AUF DEM STAND DER DINGE?

Christoph Brauneis,Brandschutz-Redakteur

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I N H A L T

2 | 2009

BRANDSCHUTZ

BAURECHTHolzbau der Zukunft

ENTRAUCHUNGTreppenhäuser im Brandfall

BRANDMELDERPrüfverfahren für erhöhte Sicherheit

In öffentlichen und privatwirtschaftlichen Gebäuden

erscheint imBauverlag BV GmbHPostfach 12033311 Güterslohund ist Bestandteil der Zeitschriften:

DBZ Deutsche Bauzeitschrift,Bauwelt, Bauhandwerk,BundesBauBlatt, TAB Technik am Bau,FACILITY MANAGEMENT.

Leserservice:Tel.: 0 18 05/5 52 25 33Fax: 0 18 05/5 52 25 35

Ihr Ansprechpartnerin der Redaktion:Christoph Brauneis,Tel.: 0 52 41/80 79 58,[email protected],www.bauverlag.de

TitelIm Falle eines Brandes von brennbarenFlüssigkeiten oder Kunststoffen breitetsich das Feuer sehr schnell aus und esentwickeln sich zudem giftige Brandgase.Einen wirksamen Brandschutz für dieseRisikobereiche bilden Schaumlöschan-lagen. Im Bild: Schaumsprinkler vonMinimax (www.minimax.de)

22/2009

I N H A L T

RUBRIKEN

Editorial 1

Aktuell 4

Produkte 44

BAURECHT

Bauordnungsrechtliche Schutzziele mit Blick auf die Entrauchung, Joseph Messerer 12

Gastkommentar – Treppenhäuser im Brandfall, Thomas Hegger 15

Analoge Standleitungen – Verbindung unterbrochen, Eckart Roeder 18

Holzbau der Zukunft, Gerd Brux 20

GEBÄUDETECHNISCHER BRANDSCHUTZ

Entrauchung – Keine dicke Luft im Brandfall, Renate Zillessen 38

Brandmeldeanlagen – Prüfverfahren für erhöhte Sicherheit, Philipp Honegger, Georg Walz 40

Sprinkler – Massenware oder maßgeschneidert?, Frank Drolsbach 42

Aufzugsschacht-Entrauchung im Süddeutschen Verlag

Schon von außen erregt die neue Hauptverwaltung des Süddeutschen Verlages

in München Aufsehen. Aber nicht nur architektonisch, auch sicherheitstech-

nisch und energetisch setzt der Neubau Maßstäbe: Alle zehn Aufzugsschächte

werden kontrolliert belüftet und im Brandfall sicher entraucht. Das aus

Rauchdetektoren und Rauchabzugsanlagen bestehende neue System sorgt

für eine EnEV-konforme, geschlossene Gebäudehülle und höchste Sicherheit

im Brandfall

BAULICHER BRANDSCHUTZ

Brandversuch – Mehr als heiße Luft, Rita Jacobs 22

Beton – Effektiver baulicher Brandschutz, Ulrich Neck 25

Neue Messe Stuttgart – Brandschutz für 100000 m², Gerd Brux 28

Textile Rauch- und Brandabschottung, Michaela Altdorfer 30

Brandschutz bei Stahl-Leichtbaukonstruktionen, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Pfau 32

Brandversuch mit Porenbeton und Polyurethan

Unter realistischen Bedingungen wurde bei einem Brandversuch das Brand-

verhalten von zwei gleich großen Bauwerken aus Porenbeton bzw. aus

Metall-Polyurethan-Sandwich-Paneelen untersucht und ausgewertet. Dabei

zeigte sich: Während bei der Stahlblech-Konstruktion schon kurz nach der

Entzündung eine Zerstörung der Bausubstanz auftrat, blieb das Porenbeton-

Bauwerk während der gesamten Messung und auch nach den Löscharbeiten

vollständig intakt.

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„BrandschutzinderGebäude-technik“ liegtjetzt in derkomplett über-a r b e i t e t e nAuflage vor.Die Zielgruppe

sind Fachplaner, Installateure,Bauaufsichtsführende, abneh-mende Feuerwehrbeamte,Betreiber und Sachverständige.Das Fachbuch informiert überGrundlagen des vorbeugendenGebäudebrandschutzes, zen-trale Sicherheitsaspekte sowieüber Konflikte, gegensätzlicheInteressen und Schwierigkeitenbei der Umsetzung. Es beantwor-

BRANDSCHUTZ IN DER GEBÄUDETECHNIK

Brandschutz in derGebäudetechnik

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Bernd Prümer

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tet auch die Frage, warum die entscheiden-den Maßnahmen häufig nur eingeschränktumgesetzt werden können oder scheitern.Ziel des Buches ist die kompetente Beratungder in der Praxis oft alleingelassenen Anwen-der, die hier Lösungen und Einblicke finden.Das Werk ist systematisch gegliedert mitZugriff auf alle wichtigen Sachverhalte desBrandschutzes. Sorgfältig ausgewählte Farb-abbildungen und tabellarischeÜbersichten vi-sualisieren die Sachverhalte. Den rechtlichenHintergrund bilden die aktuellen Gesetze undRegelwerke, deren Quellen zitiert werden. EinRegister erschließt den Gesamtinhalt.

Brandschutz in der Gebäudetechnik,

Bernd Prümer, 304 Seiten,

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Gentner Verlag 2009.

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A K T U E L L

42/2009

Ein Küchenbrand zerstörte amPfingstsonntag fast das Insel-Hotel in Heilbronn. Über den Ab-luftkanal fraß sich ein Fettbrandvon einem Warmhaltegerät bisins Dachgeschoss durch. Sach-schaden: rund 300000 €. DerBrandfall unterstreicht, wie wich-tig moderne Fettabscheider sind,die Fettemissionen in den Luft-kanal minimieren und obendreinflammendurchschlagsfest sind.Wie Lüftungsspezialist Reven(www.reven.de) aus Sersheimmitteilt, wissen viele Küchen-betreiber und selbst Fachplanerimmer noch nicht, dass die Fett-abscheider oberhalb thermischerGeräte auf Flammendurchschlaggeprüft sein müssen – nicht nurüber der Friteuse, sondern auchim Garbereich und beim Front-cooking. Das fordert die DIN18869-5 und unterscheidet zweiBauformen an Fettabscheidern:Bauart A (auf Flammendurch-schlag geprüft) und Bauart B(nicht geprüft). Letztere dürfennur noch in Nebenbereichen

(z.B. Speisenausgabe und -lagerung) ein-gesetzt werden.Planer, Kücheneinrichter und -betreiber ste-hen im Brandfall in der persönlichen Haftung,betont Reven. Sie sollten daher unbedingtauf das entsprechende DIN-Prüfzeichenachten und sich das Prüfzeugnis von ihremLieferanten aushändigen lassen. Denn dieBetriebshaftpflicht kommt bei Verstößen ge-gen geforderte Sicherheitsregeln nicht auf.Auch eine Feuerlöschautomatik hätte denBrand in Heilbronn vermeiden können. Ent-sprechende Systeme haben eine Schmelz-lotsicherung, die bei Feuerausbruch denLöschvorgang selbsttätig auslöst. SolcheEinrichtungen sind nachrüstbar.

KÜCHENBRAND WÄRE VERMEIDBAR GEWESEN

Zum zehnten Mal richtet am18. und 19. November 2009 dasHaus der Technik in Kooperationmit namhaften Partnern und re-nommierten Referenten die tra-ditionellen Brandschutztage inEssen aus. Wieder auf zwei Tagekonzipiert, ist das Ziel dieser Weiterbildungsveranstaltung, zu denderzeit wichtigen Themen desBrand- und Explosionsschutzesumfassende Informationen undAnregungen für Fachleute undInteressenten anzubieten: DerKongress wird wieder von ei-ner umfassenden begleitenden

10. ESSENER BRANDSCHUTZTAGE

Fachausstellung untermalt, auf der Herstellerund Dienstleister ihre neuesten Produktepräsentieren.Die Vorträge und die am Ende der beiden Tagejeweils geplanten Roundtable-Gespräche sindmit Diskussionen, vertiefenden Analysen undBearbeitungen von konkreten Beispielengeplant und wollen praxisnahe und nachvoll-ziehbare Hilfen zur Umsetzung für Betriebegeben.

Die ausführlichen Inhalte der Tagung so-wie der genaue zeitliche Ablauf stehen alsBroschüre zum Download unter www.hdt-essen.de/htd/veranstaltungen/W-H050-11-465-9.html bereit.

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A K T U E L L

52/2009

In Hamburg machte am 23. Juni 2009 dieRoadshow zum „Genius Hx“, dem fehlalarm-sicheren Rauchwarnmelder von Hekatron,halt. Wir waren vor Ort und haben dabei dieBesucher nach ihren Eindrücken gefragt.In sieben Bundesländern besteht eine Rauch-warnmelderpflicht. In den meisten anderenBundesländern werden Gesetze zum Themavorbereitet oder diskutiert. Ein Grund mehr,sich mit dem Thema Rauchwarnmelder aus-einanderzusetzen. Dass Aufklärungsbedarfbesteht, war bei der Roadshow deutlich zuspüren: Etwa 100 interessierte Gäste ausWohnbauunternehmen waren erschienen.Stimmen zur Veranstaltung: MatthiasDemuth, Adlershorst Baugenossenschaft EG,Norderstedt: „Seit 2003 statten wir alle un-sere Neubau-Objekte mit Rauchwarnmeldernaus. Die Qualität des Produkts und die

Zuverlässigkeit des Herstellers sind für unsdabei die wichtigsten Kriterien. Wir habenuns sehr bewusst entschieden, ausschließlichhochwertige Qualitätsmelder zu verwenden.Zur Roadshow bin ich gekommen, um nochausführlichere Informationen zum „GeniusHx“ zu erhalten. Wir planen, diesen Melder inunseren Objekten großflächig einzusetzen.Petra Schmidtke, Neue Lübecker NorddeutscheBaugenossenschaft eG, Lübeck: „Mir wurdeim Vortrag bewusst, wie wichtig es ist, einenfehlalarmsicheren Melder zu verwenden. Wirbeschäftigen uns seit drei Jahren inten-siv mit dem Thema Rauchwarnmelder. Umdas optimale Produkt zu finden, hat unseretechnische Abteilung quasi jedes Gerät, dassich für die Wohnungswirtschaft eignet, aus-einander genommen und geprüft. Überzeugthat uns der „Genius Hx“ , obwohl wir ihn

als einzigen Melder nicht unter-suchen konnten, weil er erst imHerbst auf den Markt kommt.Wir werden ihn in knapp 15000Wohnungen installieren.“

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A K T U E L L

62/2009

Die hagebau Brandschutz-Alli-anz (www.hagebau-brandschutz-allianz.de) hat bereits zum drit-ten Mal in ganz DeutschlandBrandschutz-Foren durchgeführt.Rund 2000 Planer, Architekten,Handwerker, Bauherren undBetreiber waren der Einladungzu den Veranstaltungen ge-folgt, die in Kinos in Essen,Berlin, Augsburg, Hamburg undOffenbach durchgeführt wur-den. Die Referenten gaben ei-nen umfassenden Überblick überaktuelle Trends im baulichen

Brandschutz. Manfred Lippe beschrieb, wiedie Richtlinien in den Bereichen Leitung,Lüftung und Systemböden in Alt- undNeubauten umgesetzt werden können. Übergewerkeübergreifendes brandschutztechni-sches Qualitätsmanagement und die Bau-überwachung im Brandschutz sprach Karl-Olaf Kaiser. Dr. Mingyi Wang erläuterte denBrandschutz aus Sicht der Versicherer.Regionale Referenten bereicherten die ein-zelnen Veranstaltungen mit Vorträgen überden Brandschutz in Sonderbauten sowiedie Grundlagen von Brandschutzkonzepten.Auch Fachleute aus den Reihen der Feuer-wehr kamen bei den Brandschutz-Foren zu

Wort. Die Qualität der Vorträge wird auchdurch die Anerkennung der Brandschutz-Foren als Fortbildungsveranstaltung durchdie Architektenkammern unterstrichen.Ein Anziehungspunkt war auch die be-gleitende Fachausstellung der Allianz-Industriepartner des hagebau Trockenbau-Fachhandels. Dort konnten sich die Besucherüber neueste Brandschutzsysteme informie-ren. Auf starke Nachfrage stieß auch der neueAusbildungslehrgang zum „Brandschutz-Fachtechniker TÜV“. Nachdem die hagebauBrandschutz-Allianz in den letzten Jahrenbereits rund 200 Personen zur „Brandschutz-Fachkraft GBA“ bzw. „Brandschutz-FachkraftTÜV“ ausgebildet hat, bietet die Interes-sengemeinschaft ihren Teilnehmern ausHandwerk und Handel seit Dezember 2008diese zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeitim baulichen Brandschutz an. Die Teilnehmervertiefen in der Schulung zum „Brandschutz-Fachtechniker TÜV“ ihre Kenntnisse und sindanschließend in der Lage, Tätigkeiten ei-nes Bauleiters, zum Beispiel eine korrekteBaustellendokumentation, auszuüben.

ZITAT

„Die Bedeutung des baulichen Brandschutzes

ist durch die hohen Besucherzahlen erneut

deutlich geworden“, zeigt sich Andreas

Charlet, Verkaufsleiter Trockenbau-Fachhan-

del, zufrieden mit dem großen Interesse.

GUTE RESONANZ FÜR BRANDSCHUTZ-FOREN

Sie brachten die Teilnehmer der Brandschutz-Foren mit ihren Vorträgen auf den neuesten

Stand: von links Diplom-Ingenieur Karl-Olaf Kaiser, Diplom-Ingenieur Manfred Lippe und

Mingyi Wang, Doktor der Ingenieurwissenschaften. Andreas Charlet, Verkaufsleiter Trocken-

bau-Fachhandel, moderierte die Veranstaltungen.

RWA: CHANCE FÜR FACILITY MANAGEMENT

Die Aufgabe von Rauch- undWärmeabzugsanlagen (RWA) istes, vor allem im Brandfall, zumBeispiel im Treppenhaus, Fensterund Kuppeln in Wänden oderDecken zu öffnen, damit Hitzesowie der hochgiftige und töd-liche Rauch entweichen können.Aber auch für die Gebäudelüftungwerden sie wichtiger, so DirkDingfelder, stellvertretenderVorsitzender des ‚Fachkreiseselektromotorisch betriebenerRauchabzug und natürlicheLüftung’ im ZVEI. „Außenhüllen

sind immer besser abgedichtet, Rahmen wer-den besser verbaut, und das Fensterglas er-zielt immer günstigere Wärmeleitwerte.“ Diefrühere natürliche Fugenlüftung tendiere sogegen Null. Wenn Fenster nicht regelmäßiggeöffnet werden, nimmt die Qualität derLuft ab und die Feuchtigkeit zu. „Das machtmüde und senkt die Arbeitsleistung. Werdas Öffnen und Schließen dem Nutzer über-lässt, riskiert Energieverschwendung oderSchimmelpilzbildung – im schlimmsten Fallbeides.“Der ‚Fachverband RWA und natürliche Lüftung’hat seine Informationsbroschüren ‚RWA heu-te’ überarbeitet und neu herausgebracht. Die

verschiedenen Ausgaben der ‚RWA aktuell’befassen sich vertiefend mit Einzelaspektenvon Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Dieaktuelle Gesetzeslage sowie nützliche Tippssind fester Bestandteil aller Ausgaben.

TIPP

Die verschiedenen Ausgaben der ‚RWA ak-

tuell’ sowie die ‚RWA heute’ stehen ko-

stenlos auf der Homepage des Fachkreises

unter www.rwa-heute.de zum Download zur

Verfügung oder können beim ZVEI (www.

zvei.org) als gedruckte Version für 5 € je

Exemplar zzgl. MwSt und Porto angefordert

werden.

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Anfang 2009 wurde der neue Laborbauder Reichsuniversität Groningen (NL) inBetrieb genommen. Bei der Konstruktiondes Gebäudes stand im Vordergrund, dassArbeits- und Laborräume so wenig natürli-ches Licht wie möglich erreichen sollte. Die-ser Forderung folgten die Planer durch denEntwurf eines fensterlosen Gebäudes. Um aberin den Treppenhäusern die Nutzung elektri-scher Lichtquellen zu minimieren, wurdenbeide Treppenhäuser mit großen Lichtkuppelnausgestattet.Die Glaskonstruktion stellte an das ausfüh-rende Unternehmen Hero-Glas (www.hero-glas.de) hohe Anforderungen: Die gebogenenVerbundsicherheitsgläser der Fassadenetagensollten als Absturzsicherung fungieren unddabei dem Nutzer den Blick auf alle sechsGebäudeetagen gestatten. Vorteilhaft er-

wies sich die holländische Gesetzgebung,die auch für Absturz sichernde Verglasungeneine Fertigung von Verbundsichergläsern ausnicht vorgespanntem Floatglas ermöglicht.So konnten alle Scheiben, mit max. Höhenvon 1300 und max. Breiten von 1250 mmjeweils als gebogener Floatglas-VSG-Verbundgemäß DIN 12600 ausgeführt werden. Manentschied sich für einen 6-6-4-Verbund ausFloatglas (6 mm Float – 1,52 mm PVB-Folie– 6 mm Float). Aufwendiger gestaltetesich die Fertigung der insgesamt 700 m²Brandschutzglas, mit den die innen liegendenFassadenflächen ausgestattet werden sollten,von denen die Labor- und Arbeitsräume zuden Treppenhäusern hin abgegrenzt werden.Insgesamt 474 Einzelscheiben mussten hiernach Maß gefertigt werden. Hierfür wurdenmit „Hero-Fire“ transparente Schichten ent-

wickelt, die bei Hitzeeinwirkungstrahlungsundurchlässig werdenund hohe Dämmwirkungen er-zeugen. Die feuerabgekehrteGlasoberfläche darf sich hierbeinur um maximal 140 °K erwär-men.

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A K T U E L L

82/2009

Die Seminarreihe von Kolektor Missel Schwab rundum das Thema „Haustechnik und Bauphysik“ ist inFachkreisen inzwischen eine feste Größe. Als Spezialistfür Dämmsysteme und Brandschutz hilft das FellbacherUnternehmen die bestehenden Unsicherheiten bei Planungund Ausführung zu beseitigen, z.B. wenn es darum geht,den Brandschutz mit den Anforderungen an den Schall- undWärmeschutz zu verknüpfen.Die ganztägigen Veranstaltungen vermitteln Grundlagen-wissen sowie Lösungsansätze zur Erfüllung der eingeführtenTechnischen Baubestimmungen und der anerkannten Regelnder Technik. Eine Diskussionsrunde nach Fallbeispielen bie-tet den Seminarteilnehmern die Möglichkeit, Probleme undFragestellungen aus dem Arbeitsalltag einzubringen.Zusätzlich wird ein Vertreter der Kolektor Missel SchwabGmbH die Dämmsysteme und Sanitärprodukte der Firmapräsentieren.

TERMINE09. September 2009, Berlin,23. September 2009, Leipzig,13. Oktober 2009, Nürnberg,24. November 2009, Stuttgart.

Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Weitere Infos:www.missel.de/News/Seminare.

„HAUSTECHNIK UND BAUPHYSIK“

Viele Betriebemessen Brandschutz-maßnahmen oft wenig Aufmerk-samkeit bei. Diese Einstellungverändert sich oft erst, wenn eszu spät ist. Durch einen gezieltenAbbau von Brandrisiken könnenbetriebliche Schadenfälle verhin-dert werden. Die verantwortlichenPersonen sind dazu verpflichtet,Brandrisiken zu erkennen, zu ana-lysieren, zu minimieren und zu beseitigen. Mit demTrainerguide (Broschüre + CD-ROM) können Risikofaktorenrechtzeitig erkannt, analysiert, minimiert oder sogar be-seitigt werden. In der 82-seitigen Broschüre werden allez.Z. bekannten Risikofaktoren, die Brände auslösen kön-nen, beschrieben und mit Hinweisen versehen. Um einegute Unterweisungsunterlage zu ermöglichen, enthältdie CD-ROM eine Musterpräsentation mit 50 Folien imPowerPoint-Format sowie Checklisten und Merkblätter.

Brandrisiken, Ehrlich, 84 Seiten,

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Teil 1: 9.-12.11.09, 1.-3.3.10, 23.-25.8.10Teil 2: 7.-10.12.09, 8.-10.3.10, 30.8.-1.9.10

����� Fortbildung für Brand-schutzbeauftragte2-tägiger Auffrischungslehrgang.15.-16.12.09, 7.-8.6.10, 6.-7.12.10

����� Erstellung von Brand-schutzkonzepten2-tägige Praxis-Schulung.2.-3.9.09, 18.-19.2.10, 1.-2.9.10

����� SicherheitsleitsystemePflichten bei der Rettungsweg-kennzeichnung. 1-tägige Schulung.21.9.09, 24.3.10, 13.9.10

����� Löschwasserrückhaltungund -entsorgung. 1-tägiges Praxis-Seminar. 23.9.09, 25.3.10, 14.9.10

����� Brandschutzhelfer 1-tägigeSchulung. 16.9.09, 26.3.10, 15.9.10

����� Brandschutz in Schulenund Kindertags-einrichtungenEintägigesFortbildungs-seminar. 15.09.09, 30.3.10, 16.9.10

����� Brandschutz in Senioren-und Pflegeheimen1-tägigesFortbildungsseminar

����� SiGe-Koordinator4-tägiger Lehrgang gem. RAB 30,Anlage C. 28.9.-1.10.09,14.-17.12.09, 15.-18.3.10

����� ArbeitsschutzfachlicheKenntnisse für SiGe-Koordinatoren 4-tägiger Lehr-gang nach RAB 30, Anlage B.16.-19.11.09, 3.-6.5.10, 15.-18.11.10

����� Anforderungen an denExplosionsschutz 1-tägigeSchulung. 5.11.09, 17.3.10, 7.7.10

����� Gefahrstoffbeauftragter3-tägiger Lehrgang. 28.-30.9.09,14.-16.12.09, 8.-10.3.10, 14.-16.10.10

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A K T U E L L

92/2009

Mit dem Handbuch „Tangit Brand-schutz System“ bietet die Henkel-Marke ein praxisnahes Nachschlag-werk für Bauspezialisten. DankHosentaschenformat und übersichtli-cher Gestaltung ist es ideal für dieArbeit vor Ort. Unterstützend zumBrandschutzsystem „Fire Protection“hat Tangit ein Handbuch entwickelt,das den Profi bei seiner Arbeit mitallen wichtigen Informationen rundum das „Tangit FP“-System zur Seitesteht.Von Wand- und Deckenabschottungenüber Anschlussfugen bis hin zu Ver-ankerungen im Rohbau werden dieArbeitsschritte bildlich dargestellt, erklärt und passendeProduktempfehlungen gegeben.Erhältlich ist es online unter www.tangit-brandschutz.de.

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Nachdem im Januar dieses Jahres der„Easy Product Finder“ von Trox fürLuftdurchlässe veröffentlicht wurde,steht das Auslegungsprogramm nunauch für die nächstewichtige Produkt-gruppe, die Brandschutzklappen, zurVerfügung.Über die einheitliche Bedienober-fläche lassen sich alle Vorteile desProgramms auch für Brandschutzklap-pen nutzen. Neu hinzugekommen sind Preisinformationen überalle enthaltenen Produkte. Benötigt wird eine Verbindung insInternet und ein „Troxnet“-Zugang. Diesen erhält man auf derHomepage www.trox.de. Dort finden sich die Informationendann unter dem Link „NEU“. Wer den „Easy Product Finder“bereits installiert hat, kann im Menü „Hilfe/Nach Updatessuchen“ ab sofort ein Online-Update installieren. Noch indiesem Jahr folgt das Auslegungsprogramm auch für Luft-Wasser-Systeme.

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A K T U E L L

102/2009

Die Zahl der Normen, Richtlinien und Geset-ze, die beim Brandschutz beachtet werdenmüssen, wächst ständig. Doyma bietet mitseinem neuen Brandschutz-Praxishandbuchdie Möglichkeit, sich diesem Thema von derSeite der einzelnen Gewerke aus zu nähern.Statt umständlich von der jeweiligen Situationausgehend, Vorschriften und Lösungen her-auszufiltern, sucht man für das entsprechendeGewerk die passenden Brandschutz-Produkte

aus. Die wesentlichen gesetzlichen Anforderungen des gebäude-technischen Brandschutzes werden in dem Handbuch zusammen-gefasst und die für die unterschiedlichen Gewerke einzusetzendenRohrarten und Isolierungen und die dafür von Doyma entwickeltenBrandschutzprodukte in einer Tabelle aufgezeigt. Informationen überdie "Curaflam"-Produkte fehlen ebenfalls nicht.

Zu beziehen ist das Praxishandbuch bei der Doyma GmbH & Co,

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BRANDSCHUTZ GLASHANDBUCH 2009

Das Distance and International Studies Center (DISC)der TU Kaiserslautern bietet im Wintersemester2009/2010 ein berufsbegleitendes Fernstudium „Bau-licher Brandschutz und Sicherheitstechnik“ an. Dasviersemestrige Weiterbildungsangebot, das mit einembenoteten Zertifikat „Fachplaner im Baulichen Brand-schutz und der Sicherheitstechnik“ abschließt, wendetsich an Architekten und Bauingenieure mit Hochschul-abschluss.Das neu entwickelte Fernstudium vermittelt Kenntnissein den Themenbereichen „Brandentstehung und -be-kämpfung“, „Organisatorischer Brandschutz“, „Bauen imBestand“, „Sicherheitstechnik“ und andere mehr.Voraussetzung für die Teilnahme ist ein abgeschlossenesBauingenieur- oder Architekturstudium an einer Uni-versität oder Fachhochschule sowie der Nachweis ei-ner mindestens einjährigen Berufstätigkeit nach demErststudium (Anmeldungen unter www.zfuw.de).

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A K T U E L L

112/2009

Die großen Sicherheitsreserven von bauauf-sichtlich zugelassenen Brandschutzproduktenin der Elektroinstallation können im ErnstfallLeben retten, denn nur solche Komponentengewährleisten, dass angeschlossene Sicher-heitssysteme bei einem Brand über den ge-setzlich geforderten Zeitraum hinweg funk-tionstüchtig bleiben.Die Zulässigkeit eines Produkts bescheinigendie staatlichen Materialprüfämter (MPA) unddas Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt)mit Ausstellung eines Verwendbarkeitsnach-weises – einer Allgemeinen bauaufsichtlichenZulassung (AbZ) oder eines Allgemeinen bau-aufsichtlichen Prüfzeugnisses (AbP). Nur mitdiesen Verwendbarkeitsnachweisen dürfendie Produkte eingesetzt werden. Alleinige

Prüfungen und Zertifizierungen nach DIN-oder EN-Normen, Prüfberichte und CE-Konformitätserklärungen der Hersteller ha-ben keine Aussagekraft über die Zulässigkeitvon Brandschutzkomponenten.„Die Verantwortung für den sicheren Betriebvon elektrischen Anlagen und Betriebsmittelntragen die Betreiber. Sie müssen sich aufBrandschutzkomponenten verlassen können,die den allgemein anerkannten Regeln derTechnik entsprechen und tadellos funktio-nieren“, so Walter Wirth, Produktmanager beiSpelsberg (www.spelsberg.de). „Da aber auchnicht zugelassene, mangelhafte Produkte imUmlauf sind, die im Brandfall ein frühzeitigesVersagen der Elektroinstallation verursachenoder einen Brand beschleunigen können,

sind im Ernstfall Menschenlebengefährdet. Deshalb ist es un-erlässlich, nur zuverlässigeBrandschutzkomponenten ein-zusetzen, die zugelassen sind.Schon in der Planungsphase soll-ten ausführende UnternehmenWert auf die schriftlichenNachweise legen.“

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Erstmals seit Neuerscheinung der Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) imJahr 2005 steht ein praxisorientierterKommentar zur Verfügung. Der ZVEI hat ineinem Arbeitskreis unter Mitwirkung der VdSSchadenverhütung GmbH eine ausführlicheErläuterung zur MLAR und ihrer Umsetzungerarbeitet. Die Experten des elektrotechni-

schen Anlagenbaus geben in der 20-seiti-gen Broschüre Hinweise zur Anwendung derMLAR in der Praxis. Ebenso eingearbeitetsind Anwendererfahrungen rund um die MLARseit ihrer Neuerscheinung. Zusätzlich zumKommentar hat der ZVEI ein auf Errichterabgestimmtes kompaktes Merkblatt zur MLARerarbeitet. Dieses Merkblatt liegt dem aus-

führlichen Kommentar bei und istkostenlos. Mitgliedern der ZVEI-Arbeitsgemeinschaft „Errichterund Planer“ steht es zusätzlichzum Download zur Verfügung.Die 20-seitige Broschüre kannunter www.zvei.org/mlar bestelltwerden.

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Grundsatzpapier der Fachkommission Bauaufsicht

Die Fachkommission Bauaufsichtder Bauministerkonferenz– ARGEBAU, die für die Muster-bauordnung (MBO) als Musterfür die Landesbauordnungenzuständig ist, hat sich der Fragenach den mit den bauordnungs-rechtlichen Vorschriften verfolg-ten Schutzzielen angenommenund ihre Projektgruppe „Brand-schutz“ mit diesbezüglichenUntersuchungen beauftragt. Da-bei wurden alle Regelungen derMusterbauordnung und der zu-gehörigen Sonderbauvorschriftenauf ihre Zielsetzung hinterfragt.Das Ergebnis sind die nachfol-gend abgedruckten Grundsätze zuFragen der Personenrettung undwirksamen Löschmaßnahmen.Das Grundsatzpapier wurde imOktober 2008 sowohl von derFachkommission Bauaufsicht alsauch von den Gremien der Arbeits-gemeinschaftderLeiterderBerufs-feuerwehreninDeutschland-AGBF(Arbeitskreis Grundsatzfragen undArbeitskreis Vorbeugender Brand-und Gefahrenschutz – AK VB/G)einstimmig und ohne Änderungenangenommen.

Zum InhaltDie Grundsätze beziehen sich nur

auf solche Gebäude, die die bauordnungs-rechtlichen Anforderungen einhalten, alsokeine Abweichungen in Anspruch nehmen.Es werden Standardbauten und Sonderbautenunterschieden; Sonderbauten sind in der Mus-terbauordnung konkret aufgezählt (z.B. Hoch-häuser, große Verkaufsstätten, Versammlungs-stätten, Krankenhäuser, Heime usw., s. § 2 Abs.4 MBO), alle anderen Bauvorhaben werden alsStandardbautenbezeichnet.FürStandardbautenbefinden sich die Brandschutzanforderungenabschließend in der MBO; für bestimm-te Sonderbauten (geregelte Sonderbauten)sind weitere Regelungen zu beachten, wiez.B. die Versammlungsstättenverordnung,Verkaufsstättenverordnung, Beherbergungs-stättenverordnung, Hochhausrichtlinie, Schul-baurichtlinie, Industriebaurichtlinie. Fürandere Sonderbauten sind ggf. im EinzelfallBrandschutzanforderungen festzulegen.

ErgebnisEs wurde klargestellt, dass das Bauordnungs-recht nicht die Aufgaben der Feuerwehr re-gelt, die Aufgaben der Feuerwehr ergebensich aus den Feuerwehrgesetzen der Länder.Das Bauordnungsrecht erfasst nur die bau-liche und technische Beschaffenheit einesGebäudes. Diese muss so sein, dass dieRettung von Personen und wirksame Lösch-maßnahmen möglich sind. Lediglich beiGebäuden, für die als zweiter Rettungswegeine „anleiterbare Stelle“ genügt, muss zurtatsächlichen Herstellung dieses zweiten

Rettungswegs die Feuerwehr mit ihrer Leitermitwirken.Die Feuerwehr kann im Brandfall nur einebegrenzte Anzahl von Personen retten. DieAnzahl der Personen, die von der Feuerwehrgerettet werden können, lässt sich nichtbenennen, da die Umstände im Brandfall äu-ßerst unterschiedlich sein können (Hilfsfrist,Zeit der Brandentdeckung und -meldung,Brandentwicklung, Stärke der Feuerwehr,Mobilität der zu rettenden Personen usw.)Die Feuerwehr kann in Sonderbauten mitvielen Menschen die Personenrettung nichtsicherstellen; sie ist darauf angewiesen, dassdie Personen beim Eintreffen der Feuerwehrdas Gebäude bereits weitgehend verlassenhaben oder sich in sicheren Bereichen be-finden. Neben der ausreichenden Ausbildungvon Rettungswegen ist daher ebenso von Be-deutung, dass die Menschen früh-/rechtzeitigmit der Flucht beginnen. Für eine rechtzei-tige Räumung hat deshalb in Sonderbauten(z.B. Versammlungs- und Verkaufsstätten,Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen) derBetreiber zu sorgen.Hinsichtlich der Ausbreitung von Feuer undRauch sehen alle Brandschutzvorschriften derMBO und der zugehörigen SonderbauregelnAnforderungen an Baustoffe und raumab-schließende Bauteile vor, die direkt oderindirekt dem Schutz der Rettungswege vorFeuer und Rauch dienen. Eine Rauchableitungaus Rettungswegen zur Sicherstellung derBenutzbarkeit in der Phase der Personen-

Im Zusammenhang mit der Erstellung von Brandschutzkonzepten fürkomplexe Bauaufgaben stellt sich häufig die Frage nach den mit denbauordnungsrechtlichen Vorschriften verfolgten Schutzzielen. Diskussionenin der Fachwelt haben gezeigt, dass über diese Ziele in einigen PunktenUnklarheit besteht. Zudem war zu beobachten, dass sich die Auffassungendarüber, was öffentlich-rechtlich erforderlich ist, aus unterschiedlichenGründen auseinander entwickelt haben, wie z.B. hinsichtlich der Notwen-digkeit einer raucharmen Schicht für die Personenrettung, aber auch überdie Frage, was unter „wirksamen“ Löschmaßnahmen zu verstehen ist.

BAUORDNUNGSRECHTLICHE SCHUTZZIELEMIT BLICK AUF DIE ENTRAUCHUNG

BAU R E C H T

122/2009

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B A U R E C H T

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rettung ist nicht vorgesehen, sie könnteohnehin nur bereits eingedrungenen Rauchabführen. Für die Personenrettung mussin diesem Fall der alternative (zweite)Rettungsweg benutzt werden. Sind Ret-tungswege besonders schutzbedürftig, wirdRauchfreihaltung verlangt (wie z.B. in einemSicherheitstreppenraum).Die bauordnungsrechtlich verlangten Öffnun-gen zur Rauchableitung oder Rauchabzugs-anlagen dienen der Unterstützung der Feuer-wehr bei ihrer Arbeit – selbst wenn dafürkeine quantifizierte Entrauchungswirkungvorgegeben ist.Löschmaßnahmen sind auch dann wirksam,wenn die Brandausbreitung erst an den klas-sischen „Barrieren“ des bauordnungsrechtli-chen Brandschutzes, wie z.B. der Brandwandgestoppt werden kann.

AusblickEs besteht Handlungsbedarf seitens derARGEBAU bezüglich der im Grundsatzpapiergenannten Formulierungen in Muster-Vor-schriften, die missverständlich sind. Erreichtwerden soll, dass im Regelfall die Gestaltungder Rettungswege ohne ingenieurmäßigeBemessungen auskommt und diese nur beiAbweichungen heranzuziehen sind. SonstigeÄnderungen werden nicht für erforderlich ge-halten, da keine Erkenntnisse vorliegen, dieeine Verschärfung des Anforderungsniveauserfordern. Auch eine Absenkung ist nichtveranlasst und auch nicht beabsichtigt.Zu untersuchen wäre, ob es typischeAbweichungsfälle, wie übergroße Räumeoder mehrgeschossige Atrien, gibt, für diesich häufig vorkommende Randbedingungenfeststellen lassen. Das für geregelteBauvorhaben zugrunde gelegte Schutzniveaumuss auch hier erreicht werden, was in ei-nem Brandschutzkonzept nachzuweisenist. Hierfür ist seitens Wissenschaft undForschung der Frage nachzugehen, was einequalifizierte Entrauchung als Teil eines Brand-schutzkonzepts leisten kann und welcheBemessungsmethoden zu belastbaren, wie-derholbaren und zuverlässigen Ergebnissenführen können.

Joseph Messerer,Vorsitzender des AK VB/G der AGBF und GabrieleFamers, Obfrau der Projektgruppe Brandschutzder Fachkommission Bauaufsicht

Grundsätze zur Auslegung des § 14 MBO der Fachkommission

Bauaufsicht der Bauministerkonferenz (ARGEBAU) abge-

stimmt mit dem AK Grundsatzfragen und dem AK VB/G der AGBF

(16./17.10.2008)

Das Papier dient der Erläuterung und Klarstellung zweier in § 14 derMusterbauordnung (MBO) aufgeführten Ziele des Brandschutzes – insbeson-dere im Hinblick auf die Anforderungen zur Rauchableitung in den bauord-nungsrechtlichen Vorschriften.Die Ziele werden hier getrennt betrachtet, um sie besser bewerten zu kön-nen. Tatsächlich können bestimmte Maßnahmen aber auch beiden Zielendienen.

„§ 14 BrandschutzBauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zuhalten, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer undRauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettungvon Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind."

I „Rettung von Menschen ermöglichen“:1. Zu unterscheiden sind Sonderbauten, also Gebäude, die einen der

Tatbestände des § 2 Abs. 4 Nrn. 1 bis 18 MBO-2002 erfüllen, und sonstigeGebäude (im Weiteren „Standardbauten“ genannt).

1.1 In beiden Fällen verlangt das Bauordnungsrecht für jede Nutzungseinheitmit Aufenthaltsräumen zwei voneinander unabhängige Rettungswege jeGeschoss (§ 33 Abs. 1 MBO).

1.2 Bei Standardbauten darf der zweite Rettungsweg regelmäßig überRettungsgeräte der Feuerwehr führen. Dabei geht die MBO davon aus, dassjede öffentliche Feuerwehr über Rettungsgeräte verfügt, mit denenBrüstungen in einer Höhe von bis zu 8 m über der Geländeoberflächeerreicht werden können. Gebäude, deren zweiter Rettungsweg über Geräteder Feuerwehr führt und bei denen die Oberkante der Brüstung von zumAnleitern bestimmten Stellen mehr als 8 m über der Geländeoberflächeliegt, dürfen nur errichtet werden, wenn die örtliche Feuerwehr über diehierfür erforderlichen Rettungsgeräte (wie Hubrettungsfahrzeuge) verfügt.

1.3 Bei Sonderbauten (mit Aufenthaltsräumen), die in den Geltungsbereicheiner eigenen Muster-Verordnung oder Muster-Richtlinie fallen (Beherber-gungsstätten, Schulen, Verkaufsstätten, Versammlungsstätten) werdeni.d.R. zwingend bauliche Rettungswege verlangt.

1.4 Bei Sonderbauten darf der zweite Rettungsweg nur dann über Geräte derFeuerwehrführen,wennkeineBedenkenwegenderPersonenrettungbestehen(§ 33 Abs. 3 Satz 2 MBO).

2. Bei Sonderbauten mit ausschließlich baulichen Rettungswegen bedarf esfür die Personenrettung in aller Regel nicht der Mitwirkung der Feuerwehr.Die Gebäude sind so zu planen, dass sich die Personen darin im Gefahrenfallselbst in Sicherheit bringen können. Soweit es sich um Gebäude handelt,die überwiegend von Personen genutzt werden, die sich nicht oder nur ein-geschränktselbstrettenkönnen(z.B.PersonenmitMobilitätseinschränkung,Kinder, alte Menschen oder Patienten), muss die Evakuierung (Räumung)als Teil der Personenrettung im Brandfall Gegenstand geeigneter betrieb-licher/organisatorischer Maßnahmen sein (in aller Regel eingewiesenesPersonal/Verbringen in einen sicheren Bereich).

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Aus Nr. 1. und 2. oben ergeben sich folgende Schlussfolgerungen für die Frage der Rauchableitung:3. Grundlagen der bauordnungsrechtlichen Anforderungen zur Rettung von Personen sind

- die innere Abschottung von Gebäuden,- die Führung, Bemessung und bauliche Ausbildung von Rettungswegen sowie- betriebliche/organisatorische und ggf. anlagentechnische Maßnahmen einschließlich der Alarmierung.

4. Sind diese grundlegenden bauordnungsrechtlichen Anforderungen eingehalten (= im Normalfall), ist eineRauchableitung nur zur Unterstützung der Brandbekämpfung durch die Feuerwehr vorgesehen.

Anmerkung:Allerdings sind einzelne Regelungen über eine zulässige Verlängerung der Rettungswege jeweils in Abhängigkeit zur Raumhöhe(M-IndBauR und M-VStättV) bzw. in Abhängigkeit zu vorhandenen Rauchabzugsanlagen (M-VStättV und M-VkV) in dieserHinsicht missverständlich. Diese Regelungen werden zurzeit überprüft und in der textlichen Aussage klargestellt.

5. Die MBO sieht für die Personenrettung keine Maßnahmen zur Rauchableitung vor. Solche Maßnahmen (bei denenz. B. die rechtzeitige und sichere Funktion der Rauchabzugsanlagen Voraussetzung für die Benutzbarkeit derRettungswege ist) können allenfalls im Einzelfall zur Kompensation für eine Abweichung von bauordnungsrecht-lichen Anforderungen in Betracht kommen.

6. Wird bauordnungsrechtlich gefordert, dass in bestimmte Räume Rauch nicht eindringen darf (z. B. beim Sicherheits-treppenraum – wenn also auf einen der beiden eigentlich verlangten Rettungswege verzichtet werden darf), werdenkeine Maßnahmen zur Rauchableitung verlangt, sondern vielmehr zur Rauchfreihaltung (d.h.: Rauch darf in denRettungsweg erst gar nicht eindringen können).

7. Für die Evakuierung (Räumung) großer Gebäude mit vielen Menschen sind aus Sicht des Bauordnungsrechts insbeson-dere die Faktoren „Zeit“ und „Vermeidung von Staus“ von Bedeutung. Beiden Faktoren wird bauordnungsrechtlichin erster Linie durch die Anordnung (Lage, Anzahl) und Breite der Ausgänge (und ggf. auch der Gänge im Raum)Rechnung getragen. Die Evakuierung (Räumung) großer Gebäude kann nicht nur aufgrund eines Brandes, sondernauch aus anderen Gründen (Terrordrohung/-anschlag, Amoklauf, Wassereinbruch, Teileinsturz etc.) erforderlichwerden. Maßnahmen zur Rauchableitung können hierbei für eine schnelle Evakuierung keinen Beitrag leisten.

II „Wirksame Löscharbeiten ermöglichen“1. Das Bauordnungsrecht ermöglicht wirksame Löscharbeiten grundsätzlich dadurch, dass die Feuerwehr eine bauliche

Anlage von der öffentlichen Verkehrsfläche aus ungehindert erreichen und die Rettungswege als Angriffswege nutzenkann, durch die Standsicherheit im Brandfall für eine bestimmte Zeit, durch die Schaffung von Brandabschnitten unddadurch, dass ggf. Löschanlagen zur Verfügung stehen.

2. Das Bauordnungsrecht stellt keine Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Feuerwehr, geht aber voneiner den örtlichen Verhältnissen entsprechend funktionsfähigen Feuerwehr aus.

3. Das Bauordnungsrecht lässt nur einen zeitlich eingeschränkten Feuerwehreinsatz innerhalb einer baulichen Anlagezu, der durch die vorgegebene Standsicherheit der Anlage im Brandfall bestimmt wird.4. Müssen aufgrund der Brandentwicklung beim Eintreffen der Feuerwehr einzelne, brandschutztechnisch abgetrennte

Räume, die Nutzungseinheit, der Brandabschnitt/Brandbekämpfungsabschnitt oder das Gebäude aufgegeben werden,können aber die benachbarten Räume/Nutzungseinheiten/Brandabschnitte/Brandbekämpfungsabschnitte/Gebäudedurch den Feuerwehreinsatz geschützt werden, handelt es sich gleichwohl im bauordnungsrechtlichen Sinn um „wirksameLöscharbeiten“.

5. Dass bauordnungsrechtlich in bestimmten Fällen Öffnungen zur Rauchableitung oder Rauchabzugsanlagen verlangtwerden, trägt der Erfahrung Rechnung, dass solche Öffnungen/Anlagen – selbst wenn dafür keine quantifizierteEntrauchungswirkung vorgegeben ist – die Feuerwehr bei ihrer Arbeit unterstützen.

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Treppenhäuser im Brandfall

Die jeweiligen Landesbauordnungen(LBO) schreiben verpflichtend dieAusrüstung von Treppenräumen mit Rauch-abzugsvorrichtungen vor. So müssen innen-liegende Treppenräume, die nicht unmittel-bar an einer Außenwand liegen, sondernbeispielsweise allseitig von Wohnungenoder Büroräumen umgeben sind, grundsätz-lich und unabhängig von der Gebäudehöheoder der Geschossanzahl mit einer Rauch-abzugsvorrichtung ausgestattet werden.Die einzubauende freie Rauchabzugsflächemuss dabei in der Regel mindestens 5 %der Treppenraumgrundfläche betragen unddarf eine Fläche von 1 m² nicht unter-schreiten. Der Rauchabzug muss manuellvom Erdgeschoss und vom obersten Treppen-absatz aus bedient werden können.Dagegen müssen außenliegende Treppenräu-me, die mit mindestens einer Seite an eineAußenwand grenzen, in der zu öffnende Fens-ter eingesetzt sind, erst ab einer bestimm-ten Gebäudehöhe oder Geschossanzahl miteiner Rauchabzugsvorrichtung ausgestattetwerden. Je nach Bundesland gibt es leichtvoneinander abweichende Angaben zu Ge-bäudehöhe und Geschossanzahl, ab der eineRauchabzugsvorrichtung im außenliegendenTreppenraum gesetzlich angeordnet ist. Sieliegen zwischen einer vorhandenen Geschoss-bodenhöhe von mehr als 13 m über dem Ge-lände und mehr als fünf Geschossen oberhalbder Geländeoberfläche.Was würde passieren, wenn in einem größe-ren Wohnhaus mit bis zu fünf Geschossenoder einer Höhe von bis zu 13 m, dessen Trep-penraum über keine Rauchabzugsvorrichtungverfügt, schwarzer undurchdringlicher Brand-

rauch und heiße giftige Rauchgase diesenFluchtweg versperren? Dann bliebe noch dieFlucht durch die Außenfenster. Sportlichen,jungen Menschen mit viel Mut ist vielleichtnoch zuzutrauen, einen Sprung aus demFenster im ersten Stock aus einer Höhe vonrund 4 m unverletzt oder zumindest ohnegrößeren Schaden zu überstehen. Von älte-ren, gebrechlichen oder kranken Menschenkann man dies nicht erwarten. Bei höherenGeschossen ist die Selbstrettung aus demFenster ausgeschlossen. Hier kann erst dieFeuerwehr helfen, die je nach Tageszeit undÖrtlichkeit etwa 10 bis 15 Minuten nach derAlarmierung eintreffen kann. Bei einem ver-rauchten Treppenraum ist ein Innenangriffkaum möglich; selbst der Einsatz von

schwerem Atemschutzgerätwürde wegen der schlechtenSichtverhältnisse wenig nüt-zen. Die Eingeschlossenenmüssten daher von außen eva-kuiert werden. Die tragbarenFeuerwehrleitern sind allerdingsnur 8m lang – sie reichen gera-de einmal bis zu den Fensterndes dritten Geschosses. Was ge-schieht dann mit den Bewohnernim vierten und fünften Geschoss?Die Löschfahrzeuge sind zwarin der Regel mit Drehleiternund Rettungskörben für dieEvakuierung aus größererHöhe ausgestattet. Bei deren

Wenn in einem Einfamilienhaus ein Feuer ausbricht, können die Bewohnerschnell durch die Haustür oder auch – im Erdgeschoss – mit einem Sprungdurch das Fenster ins Freie flüchten. Etwas anders sieht es bei Bränden inmehrgeschossigen Wohngebäuden aus. Hier ist der Treppenraum – zumin-dest für die Bewohner ab dem ersten Obergeschoss – der wichtigste Flucht-weg, um sich vor Feuer und Rauch in Sicherheit zu bringen.

Giftige Rauchgase können abziehen

RWA retten Leben

Freie Sicht ermöglicht schnelle

Flucht aus dem GebäudeInnenangriff der

Feuerwehr wird erleichtert

©FV

LRRauchfreie Treppenhäuser erleichtern die Flucht und den Löschangriff

ENTRAUCHTER RETTUNGSWEGODER VERRAUCHTE TODESFALLE

BA U R E C H T

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Entrauchung von Treppenhäusern

Forderung FVLR:

RWA ab 3

Geschossen

Vorgabe LBO:

RWA ab 5

Geschossen

©FV

LR

5

3

Der FVLR fordert die gesetzlich vorgschriebene Ausstattung von außenliegenden Treppenhäu-

sern mit Rauchabzugsvorrichtungen bereits ab drei Geschossen

Einsatz müssen sich die vonRauchgasen und Hitze bedroh-ten Eingeschlossenen jedochin Geduld üben. Denn mitDrehleitern kann im Durchschnittnur eine Person pro Minute ge-rettet werden. Das bedeutet ei-nen Wettlauf gegen die Zeit: Werist schneller – Feuer und Rauchoder die Rettungskräfte? Bei ei-ner größeren Zahl von Personenbesteht die Gefahr, dass die Hilfefür sie nicht mehr rechtzeitigkommt. Sie verlieren im gifti-gen Brandrauch das Bewusstseinoder springen in Panik aus demFenster. Anders sähe die Situationaus, wenn schon Gebäude ab dreiVollgeschossen (Geschosse ober-halb der Geländeoberfläche) miteiner Rauchabzugsvorrichtung imaußenliegendenTreppenraumaus-gestattet wären. Dann könntensich die Bewohner bei einemBrand selbst treppab in Sicher-heit bringen, da Brandrauchim Treppenraum verdünnt undnach außen abgeführt wer-den würde. Die Feuerwehr hät-te meist genügend Sicht imTreppenraum, um die Geschossenach Vermissten abzusuchen undeinen gezielten Innenangriffzum Löschen des Brandes durch-

zuführen. Deshalb fordert der FachverbandTageslicht und Rauchschutz e.V. (www.fvlr.de), dass bereits für Wohngebäude ab dreiVollgeschossen die Ausstattung von au-ßenliegenden Treppenhäusern mit Rauch-abzugsvorrichtungen gesetzlich vorgeschrie-ben wird.

Vollbrand einesMehrfamilienhausesWie berechtigt die Forderung nachEntrauchungseinrichtungen im Treppenraumbereits ab drei Geschossen ist, zeigt das Bei-spiel eines Wohnhausbrands in Ludwigshafen,der neun Menschen das Leben kostete.Bei dem Brandobjekt handelte es sich umein Mehrfamilienhaus mit Unterkellerung,Erdgeschoss, drei Obergeschossen und ei-nem nicht ausgebauten Dachgeschoss. Eswurde 1898 in Massivbauweise errichtet.Im Erdgeschoss befand sich der türkischeKulturverein, in den fünf Wohneinheitender drei Obergeschosse waren insgesamt 24Personen gemeldet. Die einzelnen Geschossewaren durch Holzbalkendecken abgetrennt.Die Zwischenwände waren teilweise massivoder mit gefülltem Holzfachwerk ausgebil-det, die Decke zum Dachboden bestand ausbrennbarem Material. Die Dachkonstruktionaus normalem Holzgebälk war mit einerharten Ziegelbedachung gedeckt. Das Feuerbrach am Nachmittag des 3. Februar 2008aus. Wie die Polizeiermittlungen ergaben,war die Brandursache ein Schwelbrand im

Bereich des Treppenaufgangs vom Keller,der brandschutztechnisch nicht vom übri-gen Treppenhaus abgetrennt war. Der Brandverbreitete sich vom offenen Treppenraum imMittelpunkt des Hauses über eine Holztreppemit Holzwangen am Ende des notwendigenFlurs in die oberen Geschosse. Dort abgestell-te brennbare Gegenstände wie Kinderwagenoder Fernsehgeräte erhöhten die Brand- undRauchlast im Flur und Treppenraum.Der erste Notruf eines Passanten überRauchbildung in dem Wohnhaus ging um16:23 Uhr bei der Feuerwehrleitstelle ein.Ein Pressefoto, das zu diesem Zeitpunktaufgenommen wurde, zeigt eine leichteRauchentwicklung sowie mehrere Menschenauf den Balkonen und an den Fenstern desHauses. Die ersten Löschgruppenfahrzeugeder Feuerwehr trafen bereits eine Minutenach dem Notruf an der Einsatzstelle ein,da wegen der Absicherung des am selbenTag stattfindenden Fastnachtumzugs zahl-reiche Löschfahrzeuge und Einsatzkräfte derFeuerwehr nur 400 m entfernt vom Brandortpositioniert waren. Unterstützt wurden dieEinsatzkräfte von Polizisten, die sich wegendes Umzugs ebenfalls am Brandort befanden.Bei Eintreffen der Feuerwehr war bereitshinter allen Fenstern der Obergeschossedichter Brandrauch zu erkennen, der durchgeöffnete Fenster und auch die Dachziegelherausgedrückt wurde. Ein Innenangriff desersten Löschzugs über den Hauseingangund das Treppenhaus musste abgebrochenwerden, da die Treppe schon in Vollbrandstand. Mehrere Innenangriffe in die Ober-geschosse, die über Steckleitern durch dieBalkontüren und Außenfenster gestartetwurden, scheiterten ebenfalls, da vieleRäume schon brannten und die Holzdeckenkeine Standfestigkeit mehr boten. Um16:32 Uhr zündete der thermisch aufberei-tete Brandrauch in den Räumen des drittenObergeschosses, um 16:39 Uhr im gesam-ten Dachstuhl durch. Weitere Innenangriffewaren nicht mehr möglich. Wegen ei-nes Kindergeburtstags befanden sich zurBrandzeit zwischen 40 und 70 Personen imBrandobjekt. Glücklicherweise war das vierge-schossige Eckhaus von zwei Straßen aus fürdie Rettungs- und Feuerwehrkräfte frei zu-gänglich. So konnten über tragbare Leitern,Sprungretter, Dreh- und Schiebleitern sowieRettungskörbe viele Menschen in Sicherheit

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gebracht werden, die an den Fenstern standen oder sichvor den heißen Brandgasen auf die Balkone und teilweiseauf die Fassadensimse geflüchtet hatten. Starker Rauchund die Panik unter den Flüchtenden erschwerte jedochdie Rettungsaktionen. Insgesamt forderte der Brandaußer den Todesopfern noch 60 Verletzte, darunter zwölfPolizisten und Feuerwehrangehörige.Der möglich Einwand, dass der Brand des LudwigshafenerWohnhauses aufgrund des Gebäudealters, der großenPersonenzahl und der hohen Brandlast als Sonderfall be-trachtet werden muss, ist zu entkräften. Die am Einsatzmaßgeblich beteiligte Berufsfeuerwehr Ludwigshafenweist in ihrem Einsatzbericht darauf hin, das es vieleähnliche Fälle mit den gleichen Ursachen gibt: Altbau,Holztreppe, zugestellte Wege, zusätzliche Brandlastim Treppenraum, große Anzahl von Personen, spätesErkennen des Brands und panisches Verhalten. Für dieFeuerwehr also keine ungewöhnliche, sondern vielmehreine häufige Einsatzlage.

Tödlicher BrandrauchDer Verlauf der Ludwigshafener Brandkatastrophe unddie dabei durchgeführten Lösch- und Rettungsaktionenzeigen deutlich, dass Rauch die größte Gefahr bei einemBrand ist und die Zeit eine entscheidende Rolle spielt.Die meisten Opfer starben an Rauchgasvergiftungen,und ein Rauchgas-Inhalationstrauma war die häufig-ste Ursache für die teils schwersten Verletzungen derÜberlebenden. Auch für die Feuerwehr ist Rauch eines dergrößten Probleme bei der Brandbekämpfung. Er gefährdetdie Gesundheit der Feuerwehrleute und erschwert oderverhindert das schnelle Vordringen zum Brandherd undzu eingeschlossenen Personen.Der Ausbruch des Feuers wurde zudem zu spät entdeckt:Erst als sich der Rauch schon im Treppenhaus ausgebrei-tet hatte und in die Wohnungen drang, bemerkten dieBewohner die Gefahr. So konnten sie sich nicht mehrdurch das Treppenhaus in Sicherheit bringen, sondernwarteten in ihren Wohnungen auf Hilfe von außen.Obwohl die Feuerwehr optimale Bedingungen für denEinsatz hatte, weil genügend Einsatzkräfte praktischdirekt vor Ort waren und Rettungs- und Löschangriffe anzwei Hausfronten gleichzeitig durchgeführt werden konn-ten, kam für viele die Hilfe zu spät. Auch die Evakuierungdurch die Außenfenster gestaltete sich schwierig: MancheBewohner gerieten in Panik und verzögerten die Rettung;die Eingeschlossenen im dritten Obergeschoss musstenam längsten auf ihre Rettung warten, da hier nur einerelativ langsame Evakuierung einzelner Personen überDrehleitern möglich war.

Entrauchung mit RauchabzügenVermutlich hätte es keine oder zumindest wenigerTodesfälle und Verletzte gegeben, wenn die überraschend

schnelle Rauchausbreitung durchRauchmelder frühzeitig entdecktund durch Rauchabzüge im obers-ten Treppenraumbereich behindertworden wäre.Der finanzielle Aufwand füreine RWA ist im Verhältnis zuden Baukosten oder zu denPersonenschäden und Reno-vierungskosten nach einemBrand gering. So betragen dieGesamtkosten einer den Bau-und Brandschutzvorschriftengenügenden Lichtkuppel mit in-tegrierter RWA rund 2000€. EinRauchmelder ist schon für we-niger als 20€ erhältlich. DieseSumme kann Menschenlebenretten.

Dipl.-Ing. Thomas Hegger,VFLR, Detmold

ZITAT

„Aus Sicht der Feuerwehrist die Forderung des FVLRnach Rauchabzügen in not-wendigen Treppenräumenbereits ab drei Geschossennur allzu berechtigt. Wennstarke Rauchentwicklung imTreppenhaus das Auffindenund Retten von Personensowie den Innenangriff un-möglich macht, bleibt nurdie zeitaufwendigere Rettungüber die Fenster und derAußenangriff.“

Günther Bock, Leiter der Ab-teilung Vorbeugender Brand-schutz der BerufsfeuerwehrLudwigshafen

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Abschaltung analoger Standleitungen

Bereits zum September 2008haben die Deutsche Telekomund deren Konzerntochter T-Sys-tems ihren Kunden die analogenStandardfestverbindungen (aSFV)gekündigt. Dabei gab es die Optionder Neubeauftragung mit einerLaufzeit max. bis zum 30.09.2009.aSFV werden seit vielen Jahrenbei Alarmübertragungsanlageneingesetzt. Sie verbinden u.a.Gefahren-, Brand-, Einbruch-und Überfallmeldeanlagen mitFeuerwehr, Polizei oder Wach-diensten. Die Betriebseinstellungder aSFV ist Teil einer Plattform-konsolidierung, von der auch alledigitalen Festverbindungen mitBandbreiten kleiner 2 Mbit/s be-troffen sind.

Errichter werden digitalNach Ansicht des ZVEI können

sich Errichter in nächster Zeit auf erheblichenInformations- und Umrüstbedarf der Betreibersicherheitstechnischer Anlagen einstellen: DieAbschaltung der analogen Festverbindungenbeschleunigt die Entwicklung hin zu digitalenSystemen in der Sicherheitstechnik. An IP inder Sicherheitstechnik führt zukünftig kein Wegmehr vorbei. DerAufbauvonFachwissen zudigi-talen Netzen und IP-Übertragungstechnologiensei für die Errichter schon jetzt von grundle-gender Bedeutung. So nutzen beispielsweiseVideosysteme digitale Technologien bereitsheute in großem Umfang.

Konsequenzen für BetreiberAuch Betreiber von Sicherheits- und Übertra-gungsanlagen stehen vor umfangreichenAufgaben: Sie müssen einen komplettenAustausch der Übertragungsgeräte vorneh-men, die nach der Abschaltung der analogenFestverbindungen nicht mehr nutzbar sind.Darüber hinaus sind die Verträge mit denProvidern zu erneuern. Nach den aktuellen

Richtlinien muss ein Ersatzweg vorhanden sein,der nicht auf IP-Netze aufsetzt. Die zukunfts-sicherste Lösung ist somit ein DSL-Zugangzum Internet und ein Funknetz (z.B. GSM)als Ersatzweg. Aber auch die existierendenSprachnetze (analog und ISDN) können nocheinige Jahre als Ersatzweg eingesetzt werden,bevor alle Carrier auch diese Netze auf dasInternetprotokoll umstellen.

Eckart Roeder,Frankfurt am Main

Die Einstellung des Betriebs der analogen Standardfestverbindungen derDeutschen Telekom im Oktober 2009 bedeutet auch für die Alarmüber-tragung tiefgreifende Veränderungen. Auf Errichter und Betreiber kommtgroßer Handlungsbedarf zu, da alle bestehenden analogen Übertragungs-geräte ersetzt werden müssen.

Technische Lösung

World Wide Web

SiSeNet

SBTProvider

ÖffentlicherProvider

VPN-Verbindungmit Authentifikation

IntelligenterRouter mit festerprivater IP

FEUERWEHR POLIZEI

NSL Essen NSL Nürnberg

VPN-Verbindungmit Authentifikation

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SiSeNet – Digitale Alarmübertragung über IP am Beispiel des neuen Siemens Security Network

VERBINDUNG UNTERBROCHEN

INFO

Im ZVEI-Seminar Videoüberwachungs-technik werden die Teilnehmer bereitsauf die digitale Zukunft vorbereitet. EinSeminar findet am 8. September 2009in Frankfurt am Main statt. WeitereInformationen können unter www.zvei.org/?id=video heruntergeladen werden.

Digitale Sicherheitssysteme sind im Kommen

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Quelle:Siem

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Quelle:Bo

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Brandsicherheit im mehrgeschossigen Holzbau

ZieldesTeilprojektesTP02„Brand-sicherheit im mehrgeschossigenHolzbau“ ist die Erarbeitungvon notwendigen, brandschutz-technischen Maßnahmen für denEinsatz brennbarer Baustoffebei Gebäuden bis zur Hochhaus-grenze – teilweise auch in sicht-barer Anwendung. Das Ergebnisist ein umfassender Vorschlag zurweiterführenden Novellierung derderzeit geltenden Bauordnung.Ein im Jahr 2001 in der Schweizgestartetes Großprojekt „Brand-sicherheit und Holzbau“ ver-folgt zeitlich vorauseilend imWesentlichen dieselben Ziele, und

zwareineveränderteBrandschutzgesetzgebungfür den Holzbau und Bereitstellung techni-scher Lösungen. So wurden im Januar 2005 dieneuen Schweizerischen Brandvorschriften derVereinigung Kantonaler Feuerversicherungen(VKF) in Kraft gesetzt. Ergänzend dazu gibtes Dokumentationen, die ständig weiterge-führt und immer entsprechend dem „Standder Erkenntnisse bzw. der Technik“ ange-passt werden. Den Anfang bildeten im Juni2005 die beiden Schriften „Bauen in Holz– Brandschutzanforderungen“ und „Bauenin Holz – Feuerwiderstandsdauer 30 und 60Minuten“ von der Lignatec, Teil der SchweizerHolzwirtschaft Lignum. Weiter gilt dieSchweizer Norm SN 18 „Brandrisikobewertung– Berechnungsverfahren“ des Schweizerischen

Ingenieur- und Architekten-Vereins (SIA).Aufgrund der umfangreichen Versuchsergeb-nisse des Schweizerischen Forschungsvor-habens wurden im bayerischen TeilprojektTP02 Vorschläge für eine Überführung derbestehenden Muster-Richtlinie für hoch-feuerhemmende Bauteile in Holzbauweisein eine den gesamten mehrgeschossigenHochhausbereich umfassendeMuster-Holzbau-Richtlinie (M-HolzR), der Muster-Richtlinieüber brandschutztechnische Anforderungen anBauteile und Konstruktionen in Holzbauweise(Entwurf Juli 2008), erarbeitet.Dazu wurden neben Brandversuchen an Bau-stoffen und Bauteilen auch zahlreiche Brand-versuche an verschiedenen Fassadenartenbis hin zu Nachbrandversuchen – an einemfünfgeschossigen und mit Holzfassade beklei-deten (zum Abriss freigegebenen) Plattenbau– durchgeführt. Es werden Konstruktionenmit brennbaren Baustoffen und entspre-chenden Zusatzmaßnahmen vorgeschla-gen, welche die geforderten Schutzziele,wie keine Gefährdung von Personen durchAusbreitung von Rauch und Brandgasensowie durch verdeckten Weiterbrand in-nerhalb der Konstruktion, gewährleisten.Die Muster-Richtlinie erhält Angaben überbrandschutztechnisch wirksame Bekleidungender Bauteile, deren Kombinationen und er-reichbare Kapselzeiten (bis 90 Minuten;K90) sowie Einzelheiten über Kapselungen,Bauteilanschlüsse (Stützen, Träger, Wand-/Deckenbauteile und Öffnungen in Bauteilen),Installationsführung/Erschließung undAusbildung von Holz-Fassadenkonstruktionenund Bekleidungssystemen (Fugenausbildungund Befestigungen sowie Nachweis der

In Zeiten immer knapper werdender Ressourcen und dem steigendenBewusstsein für ein nachhaltiges Bauen gewinnt der Holzbau in all seinenAusführungen – insbesondere der mehrgeschossige Wohnungs-, Büro- undZweckbau – zunehmend an Bedeutung. Deshalb wurde das Verbundprojekt„Holzbau der Zukunft“ im Rahmen der Hightech-Offensive Bayern unterLeitung der TU München zusammen mit der Deutschen Gesellschaft fürHolzforschung e.V. (DGfH) München durchgeführt.

Auch mehrgeschossige Hozbauten können brandschutztechnisch sicher sein – wie hier ein

mit dem Deutschen Brandschutzpreis 2006 ausgezeichnetes sechsgeschossiges Pflegeheim

(Quelle: Kerbl Architekten + Ingenieure, Berlin; Ingenierbüro Peter, Prenzlau)

HOLZBAU DER ZUKUNFT

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202/2009

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Literatur

[1] Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter; Dipl.-Ing. Michael Merk: Holzbau der

Zukunft – Brandsicherheit im mehrgeschossigen Holzbau, Aus der

Reihe Holzbauforschung: Teilprojekt TP02 2008: 116 Seiten (DIN A

4) mit 42 Abb./Tab. und 86 Quellen. ISBN 978-3-8167-7842-4. Geh.

30 €. Fraunhofer IRB Verlag, Postfach 80 04 69, 70504 Stuttgart

(Telefax 0711/9702508)

B A U R E C H T

212/2009

Verwendbarkeit von Fassadenkonstruktionen nach DINE 4102-20).Einige Neuerungen in der M-HolzR (2p008) im TP 02sind:

� Ergänzung der bestehenden Bauteilklassen (hochfeuer-hemmend, feuerbeständig) im Hinblick auf die Verwen-dung massiver brennbarer Bauteile (z.B. unbekleideteBrettschichtholzstützen) und brennbarer Kapselungen(brandschutztechnisch wirksame Bekleidungen)sowie der möglichen Erweiterung auf brennbareDämmstoffe.

� AufnahmevonRauchmeldern,Brandmelde-undSprinkler-anlagen als standardmäßig geregelte Zusatzmaßnahmen;sie sollen in Verbindung mit den unterschiedlichen Bau-weisen eine unveränderte Erfüllung der einzuhaltendenSchutzziele sicherstellen.

� Gegenüber derM-HolzR (2004)mit 60MinutenSchutzzeit(Kapselung) nun Einführung zusätzlicher Abstufungenmit Schutzzeiten von 45, 30 und 15 Minuten (K45, K30und 15) mit Auswirkungen wie vor; so können bei K30und K15 in Verbindung mit Sprinklern auch brennbareBaustoffe zum Kapseln verwendet werden.

� Abstufung von Bauteilen mit Anforderungen von feuer-beständiger Bauweise, wie z.B. einer Tragkonstruktionmit 90 Minuten Feuerwiderstandsdauer (R90) mit brand-schutztechnisch wirksamer Bekleidung von ebenfalls 90Minuten Schutzzeit (K90) auf eine Kapselklasse K45.

� Aus den schweizerischen Prüfergebnissen von mehrge-schossigen Fassaden mit brennbaren Bekleidungen wur-den brandschutztechnische Maßnahmen abgeleitet, mitdenen das gestellte Schutzziel analog zu den Bauweisenmit schwer entflammbaren Baustoffen erreicht werdenkann. Dazu werden Einzelheiten der Konstruktionengebracht, wie z.B. Eckanschlüsse, Übergänge zu anderenFassadenarten und Öffnungen in den Außenwänden.

Mit dem Vorschlag zur neuen Muster-Holzbau-Richtlinie,der M-HolzR (2008), sind neue Wege zum Nutzen des mitPlanung und Ausführung von mehrgeschossigen Bauten inHolzbauweise befassten Ingenieurs in Europa beschrittenworden.Die zahlreich angegebenen Quellen – auch über die schwei-zerischen Forschungsvorhaben – ermöglichen weitereVertiefung.

Gerd Brux, Frankfurt/Main

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Brandversuch mit Porenbeton und Polyurethan

Das Risiko betrieblicher Schädendurch Feuer wird häufig unter-schätzt. Meistens sind dabeizahlreiche Menschenleben ge-fährdet und fast immer stehenhohe Sachwerte auf dem Spiel.Hinzu kommen Folgeschädendurch oftmals langfristigenProduktions- und Lieferausfall.Laut Statistik melden 70 %aller Unternehmen, die durchBrände zerstört werden, in denfolgenden zwei Jahren Insolvenzan. Durch vorbeugende Brand-schutzmaßnahmen sowie durchden Einsatz nicht brennbarerBaustoffe bei der Konstruktionvon Gewerbebauten könnenSchäden erheblich begrenztwerden. Bei einem Brandver-such auf dem Gelände des Ge-

fahrenabwehrzentrums in Gelnhausen, beidem das Brandverhalten von Bauteilen undBauelementen unter realistischen Bedin-gungen gezeigt wurde, hat Xella AircreteSystems (www.xella.de) jetzt die Vorteilevon Konstruktionen mit Hebel-Porenbetongegenüber anderen im Industriebau gebräuch-lichen Bauweisen demonstriert.

Versuchsaufbau und DurchführungZwei gleich große Gebäude – das eine ausPorenbeton und das andere aus Metall-Poly-urethan-Sandwich-Paneelen – wurden jeweilsmit einer Brandlast von 1000 kg (in Formvon Holzpaletten) gefüllt und entzündet.Die Grundfläche der Gebäude betrug 18 m².Auf den Dächern waren je drei Solarmoduleinstalliert.In beiden Gebäuden wurden während dergesamten Versuchsdauer an unterschiedli-chen Punkten Messungen durchgeführt.

Dazu wurden beide Versuchsbauwerke je-weils an den gleichen Stellen mit insgesamtfünf Messpunkten ausgestattet. DreiMessungen befanden sich auf der Rückseite in1 m-, 1,5 m-, und 2,3 m-Höhe. Zwei weitereMesspunkte waren in der Mitte des Decken-bauteils sowie an der Unterseite der Deckeinstalliert. Die Auswertung erfolgte durchdas Sachverständigenbüro für BrandschutzEndreß GbR, Frankfurt /Main.

Auswertung:1. Metall-Polyurethan-Sandwich-Paneel-Kon-struktionDie Auswertung der Metall-Polyurethan-Sandwich-Paneel-Konstruktion zeigte ei-nen schnellen Anstieg auf das Niveau derEinheits-Temperatur-Zeit-Kurve (ETK), wobeidie Temperatur teilweise überschritten wur-de. Ein drastischer Temperaturabfall nach 5bis 10 Minuten war eine Folge der Zerstörung

Unter realistischen Bedingungen wurde jetzt bei einem Brandversuch dasBrandverhalten von zwei gleich großen Bauwerken aus Porenbeton bzw.aus Metall-Polyurethan-Sandwich-Paneelen untersucht und ausgewertet.Dabei zeigte sich: Während bei der Stahlblech-Konstruktion schon kurznach der Entzündung eine Zerstörung der Bausubstanz auftrat, blieb dasPorenbeton-Bauwerk während der gesamten Messung und auch nach denLöscharbeiten vollständig intakt.

800

1000

1200

Tempe

ratur[°C]

Temperaturen im Xella�Porenbeton�BauwerkETK

Seitenwand oben (Kanal 1)

Seitenwand mitte (Kanal 2)

Seitenwand unten (Kanal 3)

innerhalb Decke (Tiefe: 5 cm) (Kanal 4)

Unterseite Decke (Kanal 5)

0

200

400

600

0 300 600 900 1200 1500 1800Zeit [s]

Temperaturverlauf im Porenbeton-Bauwerk

MEHR ALS HEISSE LUFT

800

1000

1200Tempe

ratur[°C]

Temperaturen im Haus aus Metall�Polyurethan�Sandwich�PanelenETK

Seitenwand oben (Kanal 1)

Seitenwand mitte (Kanal 2)

Seitenwand unten (Kanal 3)

Unterseite Decke (Kanal 5)

Oberseite Decke (Kanal 6)

0

200

400

600

0 300 600 900 1200 1500 1800Zeit [s]

Temperaturverlauf im Metall-Polyurethan-Bauwerk

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

222/2009

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der Bausubstanz, bei der die Decke und teil-weise die Wände aufklafften. Dadurch konn-ten heiße Brandgase abziehen, so dass sichder Innenraum deutlich abkühlte.Als Folge der zerstörten Bausubstanz und dersich dadurch ergebenden Brandentwicklungwaren starke Temperaturschwankungen zubeobachten. Im Zusammenhang mit derPolyurethan-Isolierung wirkten sich dieseTemperaturschwankungen deutlich negativaus, da es zu einer unvollständigen Verbren-nung des Polyurethans mit einem hohenSchadstoffanteil im Umfeld des Brandes kam.Vollständig verbrannten außerdem die aufdem Dach installierten Solarelemente.

2. Porenbeton-KonstruktionAuch hier wurde im oberen Teil des Raumesdas Niveau der Einheits-Temperatur-Zeit-Kurve (ETK) schon nach kurzer Zeit erreichtund teilweise auch überschritten. Dennoch

Die zwei Versuchsgebäude vor dem

Beginn des Brandversuchs

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232/2009

blieb das Bauwerk während der gesamtenMessung und auch nach den Löscharbeitenvollständig intakt, die Solarelemente aufdem Dach blieben unversehrt. Das sehrstabile Temperaturverhalten spiegelte dieStabilität des Bauwerks wieder, es tratenkeine Materialverwerfungen auf. Auch beigroßer Hitze entstanden keine Risse imMaterial, Fugen und Anschlüsse bliebensicher geschlossen und dementsprechendgas- und rauchdicht. KonstruktionsbedingteRauchschäden konnten so ausgeschlossenwerden. Da Porenbeton ein rein minerali-scher Baustoff ist, entstanden unter Brand-einwirkung auch keine giftigen Gase.Sehr plastisch hat dieser Praxisversuch au-ßerdem den geringen Wärmedurchgang vonPorenbeton unter Beweis gestellt: Währenddas Feuer im Inneren wütete, konnte dieAußenseite der Konstruktion mit der bloßenHand berührt werden. Der Temperaturanstieg

auf der Außenwand war kaummerklich. Dies entsprach, auchwenn der Versuch im vorliegen-den Fall nach rund 30 Minutenbeendet wurde, den Auswer-tungen anderer vergleichbarer

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Tests. Dabei zeigte sich, dassbei Konstruktionen aus Hebel-Po-renbeton selbst nach mehrstün-diger einseitiger Brandbelastungauf der dem Feuer abgewandtenSeite die Temperatur von 60 °Ckaum überschritten wurde.

FazitAls massiver mineralischer Bau-stoff bietet Porenbeton geradebei der Planung von Brand-schutzmaßnahmen für Gewerbe-objekten zahlreiche Vorteile. Ergilt gemäß der DIN EN 13501-1(deutsche DIN 4102) als nichtbrennbarer Baustoff der KlasseA1 und erfüllt die Anforderungenaller Feuerwiderstandsklassenvon F30 bis F360 ohne funktio-nelle Beeinträchtigungen. Hinzukommt ein geringer Wärme-durchgang, der Lagergut vorSelbstentflammung schützt.

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

242/2009

Die Holzpaletten im Inneren der

Versuchsgebäude werden entzündet

Während des Versuchs wurden an den Gebäuden

Temperaturmessungen durchgeführt

Nach zehn Minuten war die Bausubstanz des

Metall-Polyurethan-Gebäudes zerstört

Blick in das Metall-Polyurethan-Gebäude nach dem

Brandversuch

Blick in das Porenbeton-Gebäude nach dem

Brandversuch

Die Außenwand des Porenbeton-

Baukörpers konnte angefasst werden

Und auch bei einem Brandherd außerhalbeines Gebäudes – Versicherer schätzen, dassrund 30 % aller Brände von außen entstehen– wirken Wände aus Porenbeton so als siche-re Abschottung. Zum Vergleich: Eine gleichdicke Stahlbetonwand erwärmt sich bei Feuerauf der brandabgewandten Seite schnell auf100°C und mehr.

Funktionsbereiche abgrenzenDie gleichen Vorteile können auch genutztwerden, wenn es darum geht, einzelne Funk-tionsbereiche innerhalb eines Gebäudesdurch Brandwände oder Komplex-Trennwändeabzugrenzen. So werden schon in einscha-liger Ausführung mit bewehrten Hebel-Wandplatten bei einer Wanddicke von d =175mm die Anforderungen von Brandwändenerfüllt. Komplex-Trennwände sind in einscha-liger Ausführung bereits ab einerMindestdicked= 240 mm (erreichte FeuerwiderstandsklasseF180) möglich. Sowohl Brandwände als auchKomplextrennwände können mit liegend oderstehend angeordneten Wandplatten erstellt

werden. Beide Konstruktionen halten einerStoßbelastung von 3000 Nm (Brandwand)bzw. 4000 Nm (Komplex-Trennwand) stand.Sicherheit im Brandfall bietet außerdemein massives Dach mit Hebel-Porenbeton-elementen. Damit wird sowohl ein Ausbreitenvon Bränden innerhalb von Gebäuden alsauch ein Feuerüberschlag über das Dachverhindert. Bei einer Brandentstehung imGebäudeinneren bleiben Installationen aufdem Dach unversehrt. Im vorliegenden Fallwurden trotz der hohen Temperaturen imInnenraumdesPorenbeton-Versuchsgebäudesdie Solarelemente niemals so stark erhitzt,dass sie selbst Schaden nahmen. Auch dieStabilität der gesamten Konstruktion bliebuneingeschränkt erhalten.Die gute Tragwirkung des Porenbetondachesbleibt auch im umgekehrten Fall, bei Brand-entstehung durch die Solaranlage selbst,erhalten. Wie im Wandbereich wirkt auch hierder Porenbeton als sichere Abschottung.

Rita Jacobs, Düsseldorf

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Einsatz von Beton als Baustoff

Ein sinnvoller und sicherer baulicherBrandschutz sollte für Planer und Bauherreneine hohe Priorität haben, weil damit schwereBrandfolgen gemindert bzw. zuverlässig ver-hindert werden können. Im Folgenden wer-den die wichtigsten Forderungen an einen si-cheren Brandschutz in Gebäuden aufgezeigt.Dazu wird herausgearbeitet, warum Betondie gesetzlichen Brandschutzanforderungenvorbildlich erfüllt und sich somit als idealerBaustoff für Wohn- und Gewerbe-gebäudesowie Industriebauten erweist.

Baulicher Brandschutz – dreiSchutzziele sind zu erfüllenDie gesetzlichen baulichen Brandschutz-anforderungen in Deutschland werden imWesentlichen durch die Bauordnungen fest-gelegt. Für die praktische Umsetzung dieserForderungen gelten überwiegend nationaleund in zunehmendem Maße europäischeNormen. Für die Anwendung und Ausführung(Bemessung) von Betonbauteilen in brand-schutztechnischer Hinsicht hat derzeitnoch die nationale Norm DIN 4102 Teil 4,der Katalog klassifizierter Baustoffe undBauteile, die größte Bedeutung. Langfristigwird diese Norm durch den Eurocode 2 Teil1-2 abgelöst, der zum Teil auf Teil 4 vonDIN 4102 basiert. Grundsätzlich sind aufnationaler sowie auf europäischer Ebene dreiwesentliche Schutzziele im Hinblick auf denbaulichen Brandschutz zu erfüllen:

1. Personenschutz zur Sicherung von Lebenund Gesundheit,

2. Sachschutz zum Erhalt von Hab und Gut

im brennenden Gebäude sowie den angren-zenden Nutzungseinheiten,

3. Umweltschutz zur Minierung von Umwelt-schäden durch Rauch, toxische Gase undkontaminiertes Löschwasser.

Dabei ist es wichtig zu bemerken, dass diebauordnungsrechtlichen Brandschutzan-forderungen überwiegend nur noch dieBelange des Personenschutzes abdecken.Der Sachschutz obliegt weitgehend derEigenverantwortung von Eigentümern oderBetreibern der Gebäude. Dies gilt im Prinzipauch für die Umweltschutzaspekte. Umsodringlicher sollten die Verantwortlichen da-her auf die Verwirklichung eines umfassen-den Brandschutzes achten.

Für die Planung eines gegen-über Feuer sicheren Gebäudesbedeuten die oben definier-ten Schutzziele, dass die Kon-struktion:

� die Entwicklung eines Brandeseingrenzen soll,

� die Standfestigkeit der tra-genden Bauteile über einenbestimmten Zeitraum gewähr-leisten soll,

� die Entstehung und Ausbrei-tung von Feuer und Rauchbegrenzen soll,

� die Evakuierung der Bewohnererleichtern und die Sicherheitder Rettungskräfte gewährleis-ten soll,

� den Einsatz der Löschkräfteerleichtern und sichern soll.

Beton gewährleistetoptimales Verhalten imBrandfallSowohl hinsichtlich der über-geordneten brandschutztech-nischen Schutzziele als auch inBezug auf die Brandschutzkri-terien der Gebäudekonstruktionbietet der Baustoff Beton im Ver-gleich zu Holz oder Stahl ten-denziell wesentliche Vorzüge,wie die nachfolgende Tabelleveranschaulicht. Diese werdenhier beleuchtet.

Sowohl die Anzahl als auch die Dimension von Brandschäden in Deutsch-land steigen seit Jahren kontinuierlich an. Experten schätzen die durchFeuer verursachte Schadensumme inzwischen auf über 3 Mrd. € pro Jahr,was 0,2 bis 0,3 % des gesamten Bruttosozialprodukts ausmacht. Umfas-sende Brandschutzvorkehrungen sind somit wichtiger denn je, um Men-schenleben zu schützen, wirtschaftliche Schäden zu reduzieren und um-weltgefährdende Folgen zu verhindern. Beton bietet sich in diesemZusammenhang als nicht brennbarer Baustoff an.

Beton brennt nicht: Brandschutz mit dem Baustoff

Beton bietet zahlreiche Vorteile

EFFEKTIVER BAULICHER BRANDSCHUTZ

Quelle:Rastra

Corporation,

USA

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

252/2009

Page 28: 2 | 2009 BRAND SCHUTZ - DBZIn Hamburg machte am 23. Juni 2009 die Roadshow zum „Genius Hx“, dem fehlalarm-sicheren Rauchwarnmelder von Hekatron, halt. Wir waren vor Ort und haben

Beton brennt nichtDie europäische Norm EN 13501-01:2002 – hiernach werden alleBaustoffe hinsichtlich ihresVerhaltens im Falle eines Bran-des eingestuft – belegen diegünstigen brandschutztechni-schen Eigenschaften von Beton.Anhand der Ergebnisse von ge-normten Brandprüfungen teiltdiese Norm die Baustoffe insieben Stufen mit den Bezeich-nungen A1, A2, B, C, D, E undF ein. Sowohl die unterschied-lichen Betonsorten selbst alsauch die mineralischen Beton-ausgangsstoffe werden hierbeider Klasse A1 – nicht brennbar– zugeordnet. Das heißt für denBrandfall: Beton ist nicht ent-zündbar und so auch beständiggegen Schwelbrände, die sehrhohe Temperaturen erreichenoder Brände immer wieder neuentfachen können. Auch Flam-men aus eventuell brennendemInventar können Beton nichtentzünden und weder Rauchnoch toxische Gase werden frei-gesetzt. Weiterhin bedeutet dies:Im Brandfall tropfen aus Beton– im Gegensatz beispielsweisezu Kunststoff oder Metallen– keine brennbaren Teilchenab, die etwas entzünden oderRettungskräfte verletzen kön-nen. Beton ist somit der idealeBaustoff für Wohn-, Büro- undIndustriegebäude, da er in kei-ner Weise zum Ausbruch undzur Ausbreitung eines Brandesbeiträgt oder die Brandlast er-höht.

Beton ermöglicht einen hohenFeuerwiderstandBetonbauteile sind in hohem Maße feuer-widerstandsfähig und können in der Regelals beständig gegenüber Feuer bezeichnetwerden, sofern der Beton fachgerecht zusam-mengesetzt und verarbeitet wurde. Somit be-sitzen Beton als Baustoff bzw. Betonbauteileeine hochwirksame Abschirmungskraft gegenFeuer. Darüber hinaus verfügt die Betonmasseüber eine hoheWärmespeicherkapazität. Auchder Durchwärmungswiderstand von Betonist wegen seiner speziellen Gefügestrukturhoch. Aufgrund dieser Eigenschaften istim Brandfall der Temperaturanstieg in ei-nem Bauteilquerschnitt gering. Beton kanndeshalb für wirkungsvolle Abschottungeneingesetzt werden, die das Ausbreiten vonBränden in andere Gebäudeabschnitte oderauf benachbarte Gebäude verhindern.Da die Temperatursteigerung in einem Beton-bauteil gering ist, werden in den inneren odernicht beflammten Bauteilbereichen keine sohohen Temperaturen erreicht wie auf denFlächen, die den Flammen zugewandt sind.Wurde beispielsweise in der Normbrand-Prü-fung nach ISO 834 (Normbrand-Kurve) einBetonbalken von 160 mm Breite und 300 mmHöhe an drei Seiten eine Stunde lang demNormbrand ausgesetzt, so wurde 16 mm vonder Oberfläche entfernt eine Temperatur von600 °C erreicht. Dieser Wert halbierte sichauf für das Festigkeitsverhalten von Betonnicht kritische 300 °C in einem Abstand von42 mm von der Oberfläche.Das entspricht einem Temperaturgefälle von300 °C in einer nur 26 mm dicken Beton-schicht. Dies zeigt deutlich, dass durch dierelativ geringe Temperatursteigerungsratebei Beton die inneren Querschnittsbereichezuverlässig vor hoher Erwärmung und da-mit Festigkeitsverlust geschützt werden.So erklärt sich auch die hohe Feuerwider-

standsdauer, die Betonteile erreichen kön-nen. Gemäß den Ergebnissen der Normbrand-Prüfung zur Brandschutzdimensionierungvon Bauteilen werden die Bauteile in DIN4102 in fünf Feuerwiderstandsklassen einge-teilt – von F30, F60, F90, F120 und F180.Dies bedeutet, dass das jeweils klassifizier-te Bauteil während einer Zeitspanne vonmehr als 30, 60, 90, 120 oder 180 Minu-ten den Temperatur- und Festigkeitsbean-spruchungen des Brandversuchs widersteht.Mit Betonbauteilen lassen sich alle Feuer-widerstandsdauern erreichen – und dies,ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen wie zumBeispiel Bekleidungen oder Schutzanstrichezu verwenden. Schon bei der Dimensionierungvon Betonbauteilen für die üblichen erfor-derlichen Gebrauchseigenschaften werdenim Allgemeinen die Bedingungen für eineFeuerwiderstandsdauer bis zu 60 Minutenerfüllt.

Beton bietet auch effizientenWärme- und SchallschutzNeben einem erhöhten Feuerwiderstandbieten Betonbauteile auch eine effizienteWärme- und Schalldämmung. Der Einbau ei-ner Betontrennwand zwischen benachbartenBrandabschnitten sorgt für den erforderlichenBrandschutz, trägt jedoch zusätzlich durch diethermisch oder physisch wirksame Masse auchzum Temperaturausgleich bei und schottet dieRäume akustisch voneinander ab. (siehe dazuobenstehende Grafik). Für alle dieseWirkungenbenötigt man Bauteile aus nur einem Baustoffund keine technischen und/oder betrieblichenSchutzmaßnahmen sowie keine zusätzlichenIsolierschichten oder Bekleidungen. So fallenfür Bauherren geringere Baukosten oder fürBetreiber keine turnusmäßigen Wartungs-oder Instandsetzungsarbeiten an. Prinzipiellgelten diese Vorzüge auch für Decken ausBeton.

Tendenzielles Verhalten ungeschützter Baustoffe im Brandfall (Quelle: Neck)

UngeschützterBaustoff

Feuerwiderstand Brennbarkeit Brandlastbeitrag Temperatursteige-rungsrate inner-

halb des Querschnitts

„EingebauterBrandschutz“

Instandset-zungsfähigkeit

nach einem Brand

Schutz für Flüchtendeund Löschkräfte

Holz Gering Hoch Hoch Sehr gering Sehr gering Sehr gering Gering

Stahl Sehr gering Null Null Sehr hoch Gering Gering Gering

Beton Hoch Null Null Gering Hoch Hoch Hoch

Rot = brandschutztechnisch ungünstig; grün = günstig

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262/2009

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Beton ermöglicht sichere Fluchtund sicheres LöschenDurch die Nichtbrennbarkeit und den hohenFeuerwiderstand wird die Standsicherheitvon Betonkonstruktionen im Brandfall erhal-ten und die Evakuierung der Bewohnerwird erleichtert. Treppenhäuser, Böden,Wände und Decken aus Beton verhindernein Ausbreiten der Flammen und bildenstandfeste Brandabschnitte, wodurch si-chere Fluchtmöglichkeiten und ein längererZugang für die Rettungsteams geschaffenwerden. Auch die Löscharbeiten gestaltensich in Beton-Gebäuden sicherer. Tragendeund raumabschließende Bauteile aus Betonbieten den Löschkräften nämlich selbst dannausreichend Schutz, wenn sie sich innerhalbdes brennenden Gebäudes befinden.

Beton verhindert die Belastungder UmweltBeton bildet – aufgrund der Nichtbrennbarkeit– beim Brand keinen Rauch und keine toxischenGase. Der Baustoff kann zudem dazu beitragen,die Ausbreitung von Bränden mit umweltschäd-lichen Rauchgasen zu verhindern. Durch dieAnordnung von Brandabschnitten mittels si-cher abschottenden Wänden aus Beton kannnur ein begrenztes Volumen an Gütern in Brandgeraten. Das trägt dazu bei, die Menge anVerbrennungsprodukten wie Rauch und toxi-schen Gasen sowie an schädlichen Rückständenund Löschwasser zu verringern.

FazitIm Brandfall bleibt Beton weitgehend fest,trägt nicht zur Brandlast bei, leitet den Brand

nicht weiter, bildet keinen Rauch und setztkeine toxischen Gase frei. Zur Verwirklichungeines umfassenden baulichen Brandschutzesbieten Bauteile aus Beton, Stahl- und Spann-beton, Porenbeton oder Mauersteinen ausLeichtbeton somit günstige technischeVoraussetzungen und überdies eine hoheWirtschaftlichkeit. Dabei erfüllen sie allewichtigen gesetzlichen Anforderungen– national sowie auf europäischer Ebene.Das günstige Verhalten im Brandfall wirktsich übrigens auch auf die Versicherungvon Gebäuden aus Beton aus. Aufgrund dergünstigen Brandschutzeigenschaften vonBetongebäuden können deren Versicherungs-prämien oftmals deutlich unter denen ande-rer Baustoffe liegen.Weitere Informationen zum Thema bietet dieaktuelle Broschüre „Umfassender Brandschutzmit Beton“. Diese wurde von CEMBUREAU,

Die Mehrwert-Vorteile von Beton: Wärme-, Schall- und Brandschutz in einem

BIBM und ERMCO für Planer,Aufsichtsbehörden, Bauherren,und Brandschutzbeauftragte er-stellt und zeigt auf, wie Betonzur Schaffung eines umfassen-den Brandschutzes eingesetztwerden kann. Zu bestellen istdiese Broschüre online unterwww.betonshop.de.

Dipl.-Ing. Ulrich Neck,ehem. Oberingenieur imForschungsinstitut des VDZ,Düsseldorf

Kälte und Hitze

Lärm

Feuer

Last

Tragfähigkeit

WärmedämmungWärmespeicherung

SchalldämmungLärmabsorption

NichtbrennbarkeitFeuerwiderstandBrandabschottung

Wärmeschutz

Schallschutz

Brandschutz

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

272/2009

Quelle:Ne

ck

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Dämmschichtbildner in der Neuen Messe in Stuttgart

StahlkonstruktionenDie Neue Messe in Stuttgart istunmittelbar an Flughafen, Auto-bahn und Eisenbahn angeschlos-sen und hat neun große Hallenmit zusammen über 100000 m²Ausstellungsfläche: eine großeHalle (26800m²), sieben bauglei-che Standardhallen und eine klei-ne Halle (4900 m²). So wurden fürdie sieben Standardhallen 1000t Stahlkonstruktion (StahlgüteS355) ausgeführt und dazu etwa8000 vorgefertigte Baugruppenund für die Hängedächer 600Stahlseile mit über 4 km Gesamt-länge eingebaut.Die Standardhalle (Bild 1) ist155 m lang und 56 m breit undhat 8500 m² Nutzfläche. Ihr au-ßergewöhnlich schlankes stäh-

lernes Tragwerk besteht aus Stützböcken,Randfachwerkträgern, Spannbändern und derDachscheibe einschließlich Dachhaut. Diefünf gegenüberliegenden Stützenbockpaarein rund 34 m Abstand bilden zusammen mitden Randfachwerkträgern das Haupttragwerk.Das ungleichseitige, als Hängekonstruktionausgebildete Dachtragwerk hat 14m und 20mTraufenhöhe und rund 12 m Dachtiefpunkt.Die Stützenböcke (Bild 2) bestehen aus paar-weise angeordneten Druck- und Zugstützenund sorgen für die Standfestigkeit der Hallenin Längs- und Querrichtung. Die Druckstützenaus mit Beton (C 30/37 und C 50/60) gefüll-ten Rohren mit Stahlkern haben beim hohen/kleinen Stützenbock Ro 813/711x16 mm Quer-schnitt und die geneigten Zugstützen in glei-cher Bauweise zur Aufnahme der Zugkräfteaus den Spannseilen des Hängedaches Ro610/559x20 mm Querschnitt bei Verankerungim Untergeschoss.

Baulicher BrandschutzFür die Stahlverbund-Stützenböcke (Bilder2/3) wurde F90-Feuerbeständigkeit gefordert.Das wird durch die beschriebene Bauweiseder Druck- und Zugstützen erreicht. Wenn imBrandfall das außen liegende Stahlrohr aus-fällt, trägt das betonummantelte Stahlprofilinnerhalb der Stütze.Das zur Kraftübertragung mit Knotenblechen(Bild 4) versehene Kopfende der Stützenböckehat die Forderung feuerhemmend F30 durchdie Bemessung (80 mm) erreicht; dagegenerhielten die Querriegel mit betongefüll-tem Rohrquerschnitt (Ro 508x20 mm) ohneStahlkern einen Brandschutzanstrich.

DämmschichtbildnerDa es keinen Nachweis der Feuerbeständigkeitbetongefüllter Rohre bereichsweise ver-sehen mit reaktiven Dämmschichtbilderngab, wurden Brandversuche durchgeführt.

Die neun Hallen der Neuen Messe in Stuttgart mit insgesamt über 100000 m²Ausstellungsfläche haben weitgespannte Hängedächer und feuerbeständigeStahlkonstruktionen (F90). Dabei bestehen Druck- und Zugstützen sowieRiegel aus betongefüllten Rohren mit und ohne Stahlkern, sowie teilweisemit Beschichtung mit Dämmschichtbildnern. Diese Mischform des bau-lichen Bandschutzes erforderte besondere Voruntersuchungen.

Bild 1: Blick in eine Ausstellungshalle der Neuen Messe in Stuttgart – mit Hängedach und

großen Spannweiten für wechselnde Nutzung

BRANDSCHUTZ FÜR 100000 m2

Bild 2: Stützenbock mit Druck- und Zugstützen aus

betongefüllten Rohren mit Stahlkern (F90) zur

Aufnahme des Dachtragwerks

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

282/2009

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Literatur

[1] Kiehn, D.; Santina, I.; Heiland, U: Die

Messehallen der Neuen Landesmesse

Stuttgart. Stahlbau 10/2006, S. 798-

806

Daran haben sich zahlreiche Hersteller vondämmschichtbildenden Systemen beteiligt.Außer der F90-Feuerbeständigkeit wurdenoch die Verträglichkeit und Haftung aufder Grundierung, sowieso Bewitterung undWärmeeintrag gefordert.Das System „Sika Unitherm brillant“ hatsowohl auf betongefüllten Stahlrohren alsauch auf ungefüllten Profilen bis U/A 50(U = Umfang des Stahlprofils, A = seineQuerschnittsfläche) hervorragende Ergebnis-se erzielt und wesentlich später die kritischeTemperatur für Stahl von 500 °C erreicht.Ausgeführt wurden die Brandschutzarbeitenan der Stahlkonstruktion der neuen Messe-hallen von der Firma MIB H.Wittig ausEisleben, einem erfahrenem Fachbetriebfür Korrosions- und Brandschutzbeschich-tungen; ihrer Vorkalkulationen liegt dieBerechnung der Mindestschichtdicke un-ter Berücksichtigung des vorhandenenU/A-Wertes für geschlossene Profile nach

Angaben des Sika-Fachberaterszugrunde.

FarbgebungNach der erforderlichen Rei-nigung des Untergrundesund Grundierung (Korrosions-schutzgrundierung und Haft-vermittler) wurde die Brand-schutzbeschichtung unterBerücksichtigung der Mindest-trockenzeit zwischen den einzel-nen Arbeitsgängen in einerTrockenschichtdicke von 1,9 mmaufgetragen. Die Stützenböckehaben als Decklack einen „Uni-therm“-Überzuglack im Wunsch-farbton des Bauherrn RAL 9007erhalten: dieser Eisen-, Glim-mer- und aluminiumpigmentier-te Effektlack ‚Graualuminium’wurde auf der ganzen Rohrkon-struktion (20000 m²) aufge-bracht, um unterschiedlicheOberflächenstrukturen zu ver-meiden. Bei der großen Halle– hergestellt von Stahlbau Has-linger aus Österreich – wurdeim Brandschutzkonzept ebensoverfahren wie bei den siebenStandardhallen.Die Neue Landesmesse Stuttgartzeigt, dass Brandschutzmaß-nahmen im Stahlbau die Archi-tektur nicht beeinträchtigenmüssen. Durch den frühzeitigenEinsatz von Fachleuten beste-hen vielmehr mehr planerischeFreiheiten als je zuvor. Die Kunstbesteht darin, gemeinsam miteinem vernünftigen Aufwandrichtige Lösungen im baulichenBrandschutz zu erarbeiten.In der BRANDSCHUTZ-Ausgabe1/2010 wird der Brandschutz imParkhaus der Neuen Messe Stutt-gart vorgestellt.

G. Brux, Frankfurt/Main

Bild 4: Knotenblech am Stützenkopf in der Feld-

werkstatt (MIB) – versehen mit Sika-Korrosions-

schutz

Bild 3: Stützenböcke mit Randträgern während der

Montage – zu beschichten mit „Unitherm LSA“ und

Decklack RAL 9007

Fotos:An

dreasSchm

öger,Sika

Unitherm

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

292/2009

Euro-RWA

geprüft nach

DIN EN 12101-2

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Schutz und Gestaltungsfreiheit

Schon seit langem ist bekannt,dass die räumliche EingrenzungvonFeuerundRauchdieeffektivs-te Möglichkeit darstellt, Brand-schäden so gering wie möglichzu halten. Bauliche Maßnahmenin Form von entsprechend funk-tionellen Wänden, Decken undDächern prägen daher denVorbeugenden Brandschutz inGebäuden.

GestaltungsmöglichkeitenNatürlich lässt die vorgeseheneNutzung von Gebäuden diesebaulichen Maßnahmen nichtimmer zu. Wände werden durchTüren und Fenster geschwächt,Decken durch Installations- oderNutzungsschächte und Dächerdurch lichtdurchlässige und zuöffnende Elemente.Seit einigen Jahren erfreuen sichdeshalb auch textile Vorhang-

systeme zur Rauch- und Brandschottungimmer größerer Beliebtheit. Sie bieten ge-genüber den bekannten Schottsystemen eineviel größere Gestaltungsmöglichkeit. Wändekönnen mit zu öffnenden Fenstern ausgerü-stet werden, obwohl sie Brandschutzaufgabenübernehmen müssen, platzraubende Tore inTiefgaragen werden durch filigrane Vorhang-systeme an der Decke ersetzt und denkmal-geschützter Brandschutz ist enorm schonen-der zu realisieren als bisher. Dazu verwendetman ein Glasfasergewebe mit entsprechenderBeschichtung, das in einem Rollerkasten,ähnlich einer Markise, aufgerollt wird, wennes nicht gebraucht wird und damit unsichtbarfür den Gebäudenutzer ist. Im Alarmfall fal-len diese Vorhänge kontrolliert, meist durchSchwerkraft angetrieben und damit ausfallsi-cher, automatisch in ihre Alarmposition.

Materialanforderungen undKlassifizierungElemente, die der Rauch- und Brandschottungdienen, müssen erhöhte Anforderungen

an die Materialwahl und die damit er-reichte Feuerwiderstandsdauer erfüllen.Entsprechend den Schutzzielen müssen sieFeuer und Rauch 30, 60 oder 90 Minuten anihrer zerstörerischen Ausbreitung hindernkönnen. Und genau an dieser Stelle wurdenin den letzten Jahren erhebliche Fortschrittein der Entwicklung von modernen Baustoffengemacht, die vor allem architektonisch völligneue Möglichkeiten eröffnen.Aber auch die fortschreitende europäischgeprägte Normung bietet hier mehr Chancenals Risiken, wenngleich die nationale Bau-gesetzgebung mit diesen Entwicklungennicht stand halten kann. Hierin liegt einesder Kernprobleme beim Einsatz von texti-len Rauch- und Brandschottungssystemen.Die Industrie liefert längst Vorhänge zurTrennung von Brandabschnitten; diesesind aber von der Bauaufsicht noch nichtausreichend als Bauprodukt geregelt. DieEuropäische Norm DIN EN 1634-1 sieht z.B.einen Brandversuch ähnlich der DIN 4102vor. Als Ergebnis kann ein Vorhangsystem dieKlassifizierung E30, E60, u.U. auch E90 undhöher nach DIN EN 13501-2 erreichen.Das bedeutet, dass für die jeweils ge-testete Zeit nach Einheitstemperaturkurveein Flammenüberschlag von einer Seitedes Vorhangs zur anderen verhindert wird(Wahrung des Raumabschlusses). DieseKlassifizierung jedoch findet sich in kei-ner Bauordnung wieder, und es gibt bisdato leider noch kein eingeführtes bauauf-sichtlich festgelegtes Prüfverfahren, daseine Bauaufsichtliche Zulassung für Feuer-schutzvorhänge ermöglichen würde.Somit gibt es zwei in Deutschland einge-führte europäische Normen, ebenfalls diedazugehörigen Bauprodukte, aber noch keine

Wenn es um die räumliche Eingrenzung von Feuer und Rauch geht, denkenviele Architekten und Betreiber vor allem an Wände, Decken und Dächer.Diese schränken aber mitunter den Gestaltungsspielraum ein. Eine mög-liche Lösung sind textile Vorhangsysteme zur Rauch- und Brandabschottung.

Im Brandfall fallen die Vorhangsysteme kontrolliert in ihre Alarmposition

TEXTILE RAUCH- UNDBRANDABSCHOTTUNG

BAU L I C H E R B R A N D S C H U T Z

302/2009

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abschließende Regelung für eine bauauf-sichtliche Verwendbarkeit.Das DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik)hat für Ende 2009 nun endgültig eine Lösungfür dieses seit Jahren bekannte Problem inAussicht gestellt. Aber auch wenn die bau-aufsichtliche Zustimmung momentan oft nurauf dem Wege einer Zustimmung im Einzelfallzu erreichen ist, zahlt sich der Aufwand aus.So können mit Vorhängen oft wesentlichfiligranere und bauphysikalisch einfache-re Lösungen zum Erreichen der gefordertenSchutzziele gewählt werden, als das mitschweren Toren oder Festverglasungen derFall ist.

RauchschutzvorhängeEine wesentlich klarere Regelung gibt es fürRauchschutzvorhänge, vor allem wenn dieseals Rauchschürzen Anwendung finden. Hierexistiert ebenfalls eine eingeführte euro-

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

312/2009

päische Norm (DIN EN 12101-1), die auchin Deutschland zur Anwendung kommt. DieAnforderungen, die an diese Schürzen ge-stellt werden, sind wesentlich geringer. Zwarist auch hier eine Temperaturbeständigkeits-klasse bis 120 Minuten möglich, allerdings aufeinem niedrigeren Niveau. 600 °C werden hierals Prüftemperatur angesetzt.Diese Art der Vorhänge kann gezielt zurKanalisierung von Brandrauch eingesetztwerden und sowohl als Rauchschürze imDeckenbereich ohne seitliche Anbindung andas Gebäude als auch als dicht schließendeKonstruktion z. B. in Tiefgaragen ausgeführtwerden.Zusätzlich zur CE-Kennzeichnung nach DIN EN12101-1 müssen diese Vorhänge noch einenweiteren Nachweis bezüglich der Brennbarkeiterbringen, der vom DIBt in Form einer„Allgemein bauaufsichtlichen Zulassung“ er-teilt wird.

FazitTextile Rauch- und Brandschot-tung bietet dem Architektenund Brandschutzplaner einhohes Maß an gestalterischenMöglichkeiten bei gleichzeiti-ger Einhaltung der behördlichenForderungen zur Erreichung derSchutzziele. Sie bieten Vorteilegegenüber starren Toren undSchotts, da sie platzsparendund unsichtbar untergebrachtwerden können. Und nicht zu-letzt sind diese Lösungen meistgünstiger als herkömmlicheKonstruktionen.Weitere Infos: www.simon-rwa.de

Michaela Altdorfer, Simon RWASysteme GmbH, Passau

Das System Janisol erfüllt zusammen mit derSchüco RWA die Anforderungen der europäischenNorm DIN EN 12101-2, nach der ausschliesslichkomplett geprüfte NRWG-Systemlösungen verbautwerden dürfen. Die Antriebe und Riegelmotorender NRWGs können wahlweise komplett verdecktliegend realisiert werden. Die Systeme sind reali-sierbar für nach innen öffnende Fensterelementein den Öffnungsarten Dreh, Kipp oder Klapp.

Telefon 0521/783 9252, Telefax 0521/783 252

RWA: Optimierte Lüftungsquerschnitte durchexzellente Stahlstatik

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Trockenbau

Aufbau, Anwendung undEigenschaftenUnter Stahl-Leichtbauweisen ver-steht man klassische Trockenbau-weisen mit tragender Funktion.Das Trag- und Konstruktionssystementspricht im Wesentlichen demanderer Ständerbauweisen (z.B.Holzrahmenbau).Als Unterkonstruktion der Wand-,Vorsatzschalen- und Deckensys-teme kommen dünnwandige, kalt-geformte C-, U- oder Z-Profilemit Blechdicken von 1,5 bis 2,5mm zum Einsatz. Der rechneri-

sche Nachweis der Kaltprofile erfolgt nachDAST-Richtlinie 016 oder EC 3 1-3. Aufgrundihrer Dünnwandigkeit hat das örtliche Beulender Profile großen Einfluss auf das Tragver-halten.Als Beplankung werden übliche Platten-werkstoffe des Holz- und Trockenbaus ver-wendet. Die Art und Dicke der Beplankungwird bestimmt durch die statischen, brand-schutztechnischen und bauakustischenAnforderungen, die an das Bauteil oder dasgesamte Gebäude gestellt werden. Die Steifig-keit der statisch wirksamen Beplankungverhindert bei ausreichender Befestigungim relevanten Lastbereich ein Knicken

oder Biegedrillknicken der Kaltprofile inBauteilebene.Der Hohlraum zwischen der Metallunterkon-struktion wird entsprechend der üblichenTrockenbaukonstruktionmit Faserdämmstoffengedämmt. Dämmstoffart und Dämmstoffdickeorientieren sich an den bauphysikalischenAnforderungen des Bauteils.In Stahl-Leichtbauweise werden tragen-de Wand- und Zwischendeckensysteme inLeichtbauweise bis hin zu Raum-in-Raum-Systemen innerhalb der meist massivenTragstruktur eines Gebäudes geschaffen. Eineweitere Anwendung sind nichttragende, aberdurch Wind belastete, Fassadensysteme. Nichtzuletzt werden auch ganze Gebäude oderGebäudeteile (z.B. Aufstockungen, Anbauten)in Stahl-Leichtbauweise erstellt.Die Stahl-Leichtbauweise bietet eine Reihevon Vorteilen, die sie besonders für dieNachverdichtung, das Bauen im Bestand undAufstockungsmaßnahmen prädestinieren:� geringes Gewicht (10–15 % unter Holz-

rahmenbau),� abhängig vomPlattenwerkstoff nicht brenn-

bar (Baustoffklasse A),� sehr gutes Festigkeits-Eigengewichtsver-

hältnis,� Maßhaltigkeit und Formstabilität, auch bei

Feuchtebeanspruchung,� keine biotische Schädigung,� gute bauakustische Eigenschaften,� schnelle Bauweise, keine Trocknungs-

zeiten,� Baustellenmontage und Vorfertigung mög-

lich.

Stahl-Leichtbaukonstruktionen werden in zahlreichen Gebäudearten und inverschiedensten Varianten im Wohn- und Zweckbau eingesetzt. Auch, wenndie meisten am Bau Beteiligten mit dieser Trockenbauweise technischvertraut sind, ergeben sich doch in diesem Zusammenhang immer wiederFragen in Bezug auf Anforderungen des baulichen Brandschutzes. Einedetaillierte Beschreibung, was bei Stahl-Leichtbaukonstruktionen brand-schutztechnisch zu beachten ist, liefert dieser Beitrag.

Bauvorhaben ZSB Bottrop, Umbau der alten Pressenhalle, tragende Decken- und Wandsysteme

in Stahl-Leichtbauweise innerhalb einer alten Industriehalle, Brandschutz F30-A und F90-A,

nachgewiesen über Analogieschluss zu Knauf-Schachtwandsystemen, Gutachten VHT

Darmstadt (Protektorwerk, Florenz Maisch GmbH & Co. KG)

BRANDSCHUTZ BEI STAHL-LEICHTBAUKONSTRUKTIONEN

BAU L I C H E R B R A N D S C H U T Z

322/2009

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Brandschutztechnisches Verhaltenvon Stahl-LeichtbauteilenDurch den Konstruktionsaufbau aus nichtbrennbaren Metallständern, Plattenwerk-stoffen und entsprechenden Dämmstoffenist die Stahl-Leichtbauweise als reine A-Bau-weise klassifizierbar.Beim Feuerwiderstand von Bauteilen unter-scheidet die europäische Brandschutz-Klassi-fizierungsnorm DIN EN 13501-1 folgendegrundlegenden Kriterien, auf die im WeiterenBezug genommen wird: Tragfähigkeit(R), Raumabschluss (E), Wärmedämmung(I) und Widerstand gegen mechanischeBeanspruchung (M).EinnichttragendesBauteilmussnurdenRaum-abschluss über die Feuerwiderstandsdauergewährleisten (Kriterien E und I). Ein tra-

gendes oder aussteifendes Bauteil muss zu-sätzlich seine statische Funktion beibehalten(Kriterien R, E und I). Das bedeutet, dassalle tragenden Teile vor der Brandeinwirkungzu schützen sind. Da die Tragfähigkeit vonStahl bei Temperaturen über 500 °C starkabnimmt, sind tragende Stahlelemente wieProfile oder Stahlbänder über den Zeitraumdes Feuerwiderstands vor der Einwirkunghoher Temperaturen durch brandschutztech-nisch wirksame Bekleidungen zu kapseln.Der Feuerwiderstand eines nichttragendenTrockenbausystems ist nicht auf tragendeKonstruktionen in Stahl-Leichtbauweiseübertragbar!Maßgebend für die Feuerwiderstandsdauersind die Art und Dicke der Bekleidung und diedes Dämmstoffs im Wandhohlraum. Es kön-

nen folgende Plattenwerkstoffeeingesetzt werden:

� Gipskartonfeuerschutzplatten(DIN 18180 / DIN EN 520),

� Gipsfaserplatten,� Spezialbrandschutzplatten auf

Gipsbasis (z.B. Fireboard),� Kalziumsilikatplatten.

Formal sind Konstruktionen inStahl-Leichtbauweise brand-schutztechnisch über allgemeinebauaufsichtliche Prüfzeugnissezu klassifizieren. Da entsprechen-de Nachweise in der Regel nichtvorliegen, muss der Brandschutzvon tragenden Konstruktionen

Tabelle 1: Aufbau der Bekleidung von

tragenden und nichttragenden Wand-

konstruktionen mit der resultieren-

den Feuerwiderstandsdauer

Ständerwand tragend Ständerwand nichttragend

beidseitige

Beplankung

Dämmung beidseitige

Beplankung

Dämmung

Dicke

[mm]

Dichte

[kg/m3]Dicke

[mm]

Dichte

[kg/m3]

F 30-A 2 x 12,5 mmGKF, Knauf10 + 12,5 mmGF, Fermacell20 mmFireboard

nichterforderlichnichterforderlichnichterforderlich

2 x 12,5 mmGKB, DIN 410212,5 mmGKF12,5 mmGF, Fermacell

40 30

nichterforderlich

40 20

F 60-A 2 x 15 mmGF, Fermacell2 x 15 mmFireboard

nichterforderlichnichterforderlich

2 x 12,5 mmGKF, DIN 410225 mmGKF, Gyproc

40 40

40 40

F 90-A 2 x 25 mmGKF, Knauf2 x 20 mmFireboard3 x 12,5 mmGF, Fermacell

nichterforderlichnichterforderlichnichterforderlich

2 x 12,5 mmGKF

2 x 12,5 mmGF

25 mmGKF, Gyproc

a = 31,25 cm20 mmFireboard

40 100

50 50

60 50

100 40

F 90-A

Brandwand

25 mm GKFMetallblech25 mm GKFKnauf

20 mm FireboardMetallblech20 mm Fireboard

2x 12,5 mm GFMetallblech12,5 mm GFFermacell

nichterforderlich

nichterforderlich

nichterforderlich

2 x 12,5 mm GKFMetallblech12,5 mm GKF

2 x 12,5 mm GFMetallblech12,5 mm GF

15 mm FireboardMetallblech15 mm Fireboard

nichterforderlich

nichterforderlich

nichterforderlich

a < 62,5 cm a < 62,5 cm

B A U L I C H E R B R A N D S C H U T Z

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in Stahl-Leichbauweise zurzeithäufig über Analogieschlüsseabgeleitet werden.In Frage kommen dafür nicht-tragende Trockenbausystememit brandschutztechnischselbstständiger Bekleidung wieSchachtwandsysteme für Wändeund Vorsatzschalen und selb-ständige Unterdecken sowieEstrichsysteme für Dach- undDeckensysteme. Bei diesenTrockenbausystemen wird derRaumabschluss (E) und dieWärmedämmung (I) über diegesamte Feuerwiderstandsdauervon der Bekleidung allei-ne erfüllt. Im Rahmen ihrerBrandschutzprüfung haben dieseSysteme das Temperaturkriteriumnach DIN 4102 nachgewiesen,d.h. die Rückseitentemperaturder Bekleidung ist maximal um180 K, im Mittel nicht über 140Kangestiegen.

Wird das Verhalten der Bekleidung einer klas-sifizierten Schachtwand oder Unterdeckeauf eine tragende Konstruktion in Stahl-Leichtbauweise übertragen, so ist davonauszugehen, dass bei den gleichen geo-metrischen Randbedingungen die glei-che kapselnde Wirkung erzielt wird. DieRückseitentemperatur der Bekleidung über-schreitet über die Feuerwiderstandsdauernicht die oben genannten Temperaturen, diekritische Stahltemperatur von 500 °C wirdnicht erreicht.Entsprechende Bekleidungsdicken für Wändesind Tabelle 1 und für Decken Tabelle 2zu entnehmen. Es ist zu empfehlen denTrockenbausystemgeber zu involvieren,da dieser als Prüfzeugnisinhaber die Ab-weichungen zwischen der zu bewertendenStahl-Leichtbaukonstruktion und der zuGrunde liegenden nichttragenden Trocken-baukonstruktion als „nicht wesentlich“ frei-geben kann.Denkbar wäre auch eine Argumentation aufGrundlage des Kapselkriteriums im Holz-rahmenbau (BA-Bauweise). Hier beträgt dasTemperaturkriterium 300 K, insofern ergäbensich geringere Bekleidungsdicken als bei derArgumentation über brandschutztechnischselbständige Bekleidungen (z.B. 2 x 18 mmGKF anstatt 2 x 25 mm GKF nach Tabelle 1).Die brandschutztechnische Nachweisführungüber Analogieschlüsse ist mit einem ge-wissen Aufwand verbunden, bedarf der ent-sprechenden Fachkompetenz des Nachweis-führenden und muss mit der zuständigenBauaufsichtsbehörde abgestimmt werden.Zudem wird dadurch, dass den so bewer-teten Stahl-Leichtbaukonstruktionen alsTemperaturkriterium 140 K anstatt 500 K zuGrunde liegt, die Konstruktion brandschutz-technisch überdimensioniert und dadurchunwirtschaftlicher.Dies zeigt auch der Vergleich zu geprüf-ten Systemen. So kommt z.B. die tragende„XPS“-Brandwand in Stahl-Leichtbauweise(REI-M 90) der Systemgeber Xella, Protek-tor, Rockwool, neben der üblichen Stahl-blecheinlage für den Stoßwiderstand, mitdrei Lagen 10 mm dicken Gipsfaserplattenaus, also mit 20 mm weniger Plattenmaterialje Seite gegenüber der F90-Konstruktion mitGKF-Beplankung nach Tabelle 1.Da die Stahl-Leichtbauweise bei vielen An-wendungen, z.B. im Bestand, häufig als

einzige Bauweise überhaupt wirtschaftlicheLösungen bieten kann, ist der Aufwand fürdie Nachweisführung und die Überdimensio-nierung allerdings meist zu rechtfertigen.

Bedeutung der AnschlussausbildungStahl-Leichtbausysteme sind Hohlraumkon-struktionen. Brandschutztechnisch ist beider Ausbildung von Hohlraumkonstruktionendurch baulich-konstruktive Maßnahmen imBesonderen darauf zu achten, dass sich imBrandfall kein Rauch und Feuer über dieHohlräume hinweg ausbreiten kann und inandere Nutzungseinheiten eindringt.In erster Linie ist die Fugendichtheit von ho-rizontalen und vertikalen Bauteilanschlüssenzu beachten. Das experimentell untersuchteVerhalten von Hohlraumkonstruktionen inHolzbauweise lässt sich von den Grundprin-

Tabelle 2: Unterseitige Bekleidungen für Decken in

Stahl-Leichtbauweise als selbstständige Unterde-

cke zur Erfüllung von Brandschutzanforderungen

Unterseitige Deckenbekleidung

F 30-A 2 x 12,5 mm, GKF, Knauf

2 x 10 mm, GF*, Fermacell

20 mm, Fireboard*

F 60-A 18 + 15 mm, GKF, Knauf

2 x 15 mm, GF*, Fermacell

2 x 15 mm, Fireboard*

F 90-A 2 x, 20 mm, GKF, Knauf

25 + 18 mm, GKF, Knauf

2 x 20 mm, Fireboard*

4 x 10 mm, GF*, Fermacell

1 x 15 mm + 2 x 12,5 mm,GF*, Fermacell

Unterkonstruktion der Deckenbekleidung nach Last-

klassen der DIN 18181

* Diese Konstruktionen können nach Zustimmung durch

die Brandschutzbehörde auch direkt an der Tragkon-

struktion angebracht werden, wenn der Abstand der

Deckenträger 40 cm nicht übersteigt.

In der Planung zu berücksichtigende

Detailanschlüsse zur Verhinderung der

Rauchausbreitung und Brandweiterlei-

tung in Hohlraumkonstruktionen

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zipien auf die Stahl-Leichtbauweise übertra-gen. Folgende Planungskriterien sind zubeachten:

Hohlraumdämmung

Bei raumabschließenden Wänden in Stahl-Leichtbauweise ist eine Volldämmung form-schlüssig im Hohlraum einzubauen. BeiDecken muss der Dämmstoff „flankenform-schlüssig“ eingebaut werden, d.h. er mussdicht an die seitlichen Deckenträger herange-führt werden. Als Dämmstoff ist Mineralwolle(Baustoffklasse A1, Schmelzpunkt > 1000°C)zu verwenden. Andere Dämmstoffe dürfenverwendet werden, sofern deren spezielleEignung nachgewiesen wurde.

Hohlwanddosen, Installationsführungen

Hohlwanddosen dürfen nur im Bereich zwi-schen zwei Ständern eingebaut werden.Dabei muss der Abstand zum nächstenMetallständer mindesten 20 cm betragen.Steckdosen und Hohlwanddosen müssengefachversetzt eingebaut werden, d.h. imgleichen Gefach dürfen keine gegenüberlie-genden Steckdosen angeordnet werden.

Wandanschluss (stumpfer Stoß)

Der Anschluss von raumabschließendenWänden an durchlaufende raumabschlie-ßende Wände weist eine ausreichen-de Rauchdichtheit auf, wenn folgendeKonstruktionsregeln beachten werden:

� Der Abstand der Verschraubung der Wändeuntereinander ist < 50 cm (formschlüssigeVerschraubung) zu wählen.

� Die Fuge muss mit nichtbrennbarenMineralwolle-Dichtstreifen (BaustoffklasseA1, Schmelzpunkt >1000°C) oder Auf-schäumdichtungen abgedichtet werden.Die abschließende Verspachtelung der Fugemuss sorgfältig ausgeführt sein.

Anschluss Wand/Decke

Anschlussausbildungen raumabschließenderWände an Decken sind prinzipiell nach fol-genden Konstruktionsregeln auszubilden:

� Die Decke wird kraftschlüssig durchausreichend lange Schrauben mit derWand verbunden. Es wird jeweils eineVerschraubung durch die Deckenprofileund eine in der Mitte des oberen U-Profils

der Wand gesetzt, so dass der Abstand derVerbindungsmittel ein halbes Rastermaß(≤ 31,25 cm) beträgt.

� In der Fuge muss ein ca. 2 cm dickerStreifen aus Mineralwolle (BaustoffklasseA1, Schmelzpunkt > 1000°C) komprimierteingebaut werden.

� Es ist sorgfältig auf die Ausführung desFugenversatzes zu achten. Der Versatzmuss mindestens 2 cm betragen.

Einbauten, Installationsdurchführung,

Feuerschutzabschlüsse

Grundsätzlich ist das Brandverhalten vonEinbauten (z.B. Fenster, Türen, Verteiler,Lampenkästen), Installationsdurchführun-gen und Feuerschutzabschlüssen in raumab-schließenden Wänden und Decken in Stahl-Leichtbauweise über die entsprechendenbauaufsichtlichen Nachweise (AbP, AbZ) zubelegen.Um die Einleitung höherer Temperaturenan die dünnwandigen Stahlprofile zu ver-hindern, müssen Öffnungen in der Regelmit entsprechenden Laibungen aus brand-schutztechnisch wirksamen Bekleidungen(in der Regel zweilagig mit Fugenversatz)ausgeführt werden.

Anwendung von Stahl-Leichtbau-weisen im BrandschutzDer große Vorteil von Stahl-Leichtbausyste-men ist, dass sie – im Vergleich zu herkömmli-

chen Trockenbausystemen– unabhängiger von der Roh-baukonstruktion eines Ge-bäudes sind und auch tragen-de Aufgaben übernehmenkönnen. Unter Beibehaltungder bekannten Vorteile desTrockenbaus benötigen Stahl-Leichtbaukonstruktionen keineAussteifung durch den Rohbauoder eine Befestigung an Roh-bauteilen, sie können eigen-ständig Ausbaulasten und brand-bedingte Lasten (abstürzendeBauteile) aufnehmen. DieseEigenschaften prädestinierenStahl-Leichtbauweisen beson-ders für den Bestand – mit nichtoder nur bedingt tragfähigerRohbaukonstruktion.DieStahl-Leichtbauweisekannalseigenständige Konstruktion oderadditiv, z.B. durch brandschutz-technisch selbstständig wirkendeVorsatzschalen (Schachtwände)oder Unterdecken, zur brand-schutztechnischen Ertüchtigungdes Bestandes eingesetzt wer-den. Es gilt das Prinzip:

Ist-Feuerwiderstand Bestand +

Feuerwiderstand Stahl-Leicht-

bauteil = Gesamt-Feuerwider-

stand

Eine Abstimmung mit der Bau-aufsicht und deren Zustimmungist bei dieser Vorgehensweise er-forderlich. Ein nicht klassifizier-bares Bestandsbauteil ist wie einBauteil ohne Feuerwiderstand zubehandeln (F0). In diesem Fallist der Brandschutz durch dasBauteil in Stahl-Leichtbauweisealleine zu gewährleisten.

Vorsatzschalen

Bei der brandschutztechnischenErtüchtigung von Bestands-wänden durch Vorsatzschalenin Stahl-Leichtbauweise kanndie Befestigung an tragendenBauteilen deutlich reduziert undbei Raum-in-Raum-Systemen

Fugenversatz

Steinwolle-dämmstreifen

Anschlussausbildung Wand/Decke bei

Brandschutzanforderungen

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vollständig vermieden werden,was bauakustisch und energe-tisch (Wärmebrücke) vorteilhaftist. Es können große Wandhöhenrealisiert werden, zudem kanndie Vorsatzschale die Lasten ausZwischendecken aufnehmen.

Deckensysteme

Unterdecken in Stahl-Leicht-bauweise können als Brand-schutzelement� bei Brandbeanspruchung

von unten den Brandschutzzwischen Geschossen in Ver-bindung mit der Rohdeckegewährleisten,

� bei Brandbeanspruchungvon unten den Brandschutzzum Zwischendeckenbereich(und damit auch zwischenGeschossen) selbstständiggewährleisten,

� bei Brandbeanspruchung vonoben(ausdemZwischendecken-bereich) den Brandschutz zumdarunter liegenden Raum (z.B.Fluchtweg) selbstständig ge-währleisten.

Bei hohen Brandschutzanforde-rungen an eine Trenndecke steigtdie Eigenlast von Unterdecken-systemen aufgrund der großenerforderlichen Bekleidungsdicke.

Kann die Bestandsdecke diese zusätzlichenLasten nicht aufnehmen, werden Unterdeckenin Stahl-Leichtbauweise eingesetzt. Diesekönnen über große Spannweiten ihre Lastenin ausreichend tragende Bauteile (z.B.Unterzüge, Wände, tragende Vorsatzschalen)ableiten.Eine Unterdecke in Stahl-Leichtbauweisekann auch dazu dienen, den Brandschutzbei Brandbeanspruchungen aus dem darüberliegenden Geschoss zu gewährleisten. Dabeisind folgende Randbedingungen möglich:� Es werden keine bzw. nur geringe Brand-

schutzanforderungen an die Rohdeckegestellt, aber es handelt sich im darunter

liegenden Bereich um einen schützens-werten Raum.

� Es werden Brandschutzanforderungen andie Rohdecke gestellt, aber es kann keineErtüchtigung von oben erfolgen (z.B. er-haltenswerter Bodenbelag, unzureichendeTragfähigkeit).

In beiden Fällen kann der Brandschutzdurch eine freitragende Unterdecke in Stahl-Leichtbauweise erfüllt werden. Wenn dieTragkonstruktion der Bestandsdecke aus-reichenden Feuerwiderstand besitzt, derRaumabschluss der Decke dagegen unzu-reichend ist (z. B. Holzdielen), dann über-nimmt die darunter liegende freitragendeUnterdecke den Raumabschluss zum schüt-zenswerten Bereich.Bietet auch die Tragkonstruktion der Be-standsdecke im Brandfall keine ausreichen-de Standsicherheit, muss die Stahl-Leicht-baudecke so dimensioniert werden, dass siedie Lasten der Bestandsdecke im Brandfallaufnehmen kann. Damit erfüllt die Gesamt-konstruktion den erforderlichen Brand-schutz.Freitragende Decken in Stahl-Leichtbauweiseoberhalb der Bestandsdecke werden in der Regelbeinichtausreichend tragfähigerBestandsdeckeeingesetzt. Die freitragende Decke kann dabeidurch eine oberseitige brandschutztechnischeBekleidung (Nass- oder Trockenestrich) auchzur brandschutztechnischen Ertüchtigung derBestandsdecke dienen.

Schutz des Deckenhohlraums und des

darüber liegenden Geschosses

Schutz von darunter liegenden Räumen vor einem

Brand im Deckenhohlraum

Holzbalkendecke mit Unterdecke in Stahl-

Leichtbauweise, die für den Raumabschluss sorgt,

wenn die Bekleidung der Bestandsdecke bereits

versagt hat

Freitragende Unterdecke zur Brand- und Schall-

schutzertüchtigung eine Holzbalkendecke

Bild unten: Wegfall der unterseitigen Bekleidung

der Bestandsdecke und versetzte Anordnung der

Profile für eine geringe Aufbauhöhe

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Anschlussdetail eines Deckenauflagers mit L-

Wandanschlussprofil, Aufstockung Heerstraße

Frankfurt, TSB Ingenieursgesellschaft, Darmstadt

Zwischendecke in Stahl-Leichtbauweise und Vorsatzschale (Paisley Church, Schottland) The

Steel Construction Institute (SCI), England

Schnitt einer Decke in Stahl-Leichtbauweise aus

2 C-Profilen Rücken-an-Rücken über einer

Bestandsdecke

Nichttragende Außenwandsysteme

Ein weiterer Einsatzbereich von Stahl-Leichtbausystemen sind nichttragendeAußenwände. Hierbei sind Wärme- und Feuch-teschutzanforderungen zu berücksichtigen.Bei gleichzeitigen Brandschutzanforderungenergibt sich das Problem, dass für die er-forderliche Überdämmung der Stahlprofilebrennbare Wärmedämmverbundsysteme nurbegrenzt eingesetzt werden können sowiedie brandschutztechnisch zusätzlich zu be-wertenden Folienschichten.In einem Neubauvorhaben hatte der Autoreine Außenwand mit Brandwandaufgaben(REI-M 90) in Stahl-Leichtbauweise (ausGewichtsgründen) brandschutztechnischzu entwickeln und per gutachterlicherStellungnahme nachzuweisen. Ein entspre-chender Nachweis konnte auch hier aufGrundlage von Analogieschlüssen logisch ge-führt werden. Ohne hier auf Details eingehenzu können, waren bei diesem Fall vor allemdie geforderte reine A-Bauweise sowie diebauphysikalisch ungünstigen Blecheinlagen

(Dampfsperren!) zu bewerten, um eine ge-samtheitlich funktionsfähige Lösung zuentwickeln. Derartige Systeme werden auchzukünftig nur für den Einzelfall betrachtetwerden können.

Fazit

Ob spezielle Lösungen im Einzelfall eine inge-nieurmäßige Bewertung durch den Fachmannerfordern oder ob für Standardlösungen aufnachgewiesene Systeme zurückgegriffen wer-den kann (z.B. Stahl-Leichtbaudecken mitWeitspannträgern der Fa. Protektor, Raum-in-Raum-System Knauf Cubp, BrandwandXPR-System) – Stahl-Leichtbausysteme bie-ten wirtschaftliche Lösungen für spezielleBauaufgaben, die ansonsten nicht oder nurmit großem Aufwand umzusetzen wären.Besonders vorteilhaft ist die Bauweise im-mer dann, wenn die Vorgaben Leichtigkeitund Schnelligkeit mit tragenden und bau-

physikalischen Anforderungenverbunden sind.

Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau,Versuchsanstalt für Holz- undTrockenbau, Darmstadt

Nichttragende Außenwand in Stahl-Leichtbauweise im Hochhausbereich mit entsprechenden

Brandschutzanforderungen, Skyline Plaza, London, The Steel Construction Institute (SCI),

England

Literatur

[1] Becker, Pfau, Tichelmann: Trocken-

bau-Atlas, Teil 2, 1. Auflage, Verlags-

gesellschaft Rudolf Müller, Köln

2006

[2] Dokumentation 560, Häuser in Stahl-

Leichtbauweise, Herausgeber Stahl-

Informations-Zentrum, Düsseldorf

[3] Dokumentation 591, Bauen im Be-

stand – Lösungen in Stahl-Leicht-

bauweise, Herausgeber Stahl-Infor-

mations-Zentrum, Düsseldorf

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Aufzugsschacht-Entrauchung

Die Mitarbeiter in Verwaltung und Druckereides Süddeutschen Verlages freuen sichüber neue Arbeitsplätze auf 78879 m²Bruttogeschossfläche und einen prachtvol-len Blick ins Umland aus dem 28 Geschosseumfassenden, genau 99,95 m hohenVerwaltungsturm. Für kurze Wege sorgendabei unter anderem zehn Aufzüge, von de-nen zwei mit ebenfalls 99,95 m alle Etagenversorgen.Nun gelten Aufzüge zwar als das sichersteMassentransportmittel der Welt, können imBrandfall aber zu gefährlichen Fallen werden.Üblicherweise wurden die Aufzugsschächtedeshalb mit Permanentöffnungen versehen,die im Brandfall aufgrund der steten Thermikfür Rauchabzug sorgen. Das Problem dabei:durch diese Öffnungen entweicht auch lau-fend Wärme. Da das neue Verwaltungsgebäudedie aktuelle Energie-Einsparverordnung(EnEV) berücksichtigt, entschied man sich

beim Thema Schachtentrauchung für „LSC“,das neue Lift Smoke Control-System der D+HMechatronic AG (www.dh-mechatronic.de).

Sichere EntrauchungMit „LSC“ hat das Hamburger Unternehmeneine EnEV-konforme Komplettlösung fürdie sichere Entrauchung ohne unnötigeWärmeverluste entwickelt: Eine notstrom-versorgte RWA-Zentrale mit integriertemRauchansaugsystem überwacht permanentden Aufzugsschacht. „Sobald Rauchgas auf-tritt, wird sofort Alarm ausgelöst und dieelektrisch betriebene Rauchabzugsöffnungim Schachtkopf geöffnet. Im Normalfall bleibtdie Gebäudehülle also permanent geschlossenund vor Wärmeverlusten geschützt“, erläutertMichael Kleebauer, Geschäftsführer des aus-führenden Unternehmens D+H Falkenstein.Für hohe Personensicherheit sorgen derintegrierte akustische Signalgeber sowie

Schon von außen erregt die neue Hauptverwaltung des SüddeutschenVerlages in München Aufsehen. Aber nicht nur architektonisch, auchsicherheitstechnisch und energetisch setzt der Neubau Maßstäbe: Alle zehnAufzugsschächte werden kontrolliert belüftet und im Brandfall sicherentraucht. Das aus Rauchdetektoren und Rauchabzugsanlagen bestehendeneue System sorgt für eine EnEV-konforme, geschlossene Gebäudehülle undhöchste Sicherheit im Brandfall.

Der fast 100 m hohe Büroturm ist

nicht nur architektonisch ein High-

light, sondern auch in Sachen Sicher-

heitstechnik und Energieeffizienz

KEINE DICKE LUFT IM BRANDFALL

G E B Ä U D E T E C H N I S C H E R B R A N D S C H U T Z

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Nur zwei Tage benötigte das Team von D+H pro

Aufzugsschacht zur Montage des „LSC“-Systems

Die RWA-Zentrale: Meldet das RAS-System

Rauchgas, werden die Entrauchungsklappen

automatisch geöffnet

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die programmierte Evakuierungsfahrt. Klee-bauer: „Wenn die Detektoren Rauchgas inden Aufzugsschächten melden, benachrich-tigt ein akustischer Alarm die Nutzer desGebäudes. Gleichzeitig geht ein Signal an dieAufzugssteuerung, die auf Evakuierungskursgeschaltet wird. Die Aufzüge fahren dann au-tomatisch in die erste Evakuierungsebene – indiesem Fall das Erdgeschoss – oder, sollte auchvon dort Rauchgas gemeldet werden, in diezweite programmierte Evakuierungsebene“.

Sparsame LösungNicht nur der Sicherheitsaspekt steht bei„LSC“ im Vordergrund, sondern auch dieEnergie-Effizienz des Gebäudes. Durchden elektromotorischen Verschluss der Per-manentöffnungen in den Aufzugsschäch-ten und dem Einsatz von „LSC“, bedeutetdies beim süddeutschen Verlag ein Einspar-potential von jährlich ca. 28000 € bzw. vonrund 550000 kWh Wärmeenergie. Durch dieseEinsparung hat sich das System innerhalbkürzester Zeit amortisiert und entlastet zu-dem die Umwelt.Profitieren werden auch die Mitarbeiter derneuen Hauptverwaltung, denn das „LSC“-System verringert den Luftzug in den Trep-penräumen und sorgt zusätzlich für ein be-hagliches Gebäudeklima.

Schnelle MontageFür die gesamte Montage benötigte D+HFalkenstein pro Aufzugsschacht lediglichzwei Tage, nicht zuletzt aufgrund der gutenKooperation mit der Firma ThyssenKrupp,

die die Aufzugsanlagen geliefert und einge-baut haben . Das Herzstück der „LSC“-Anlagewird komplett betriebsfertig vormontiertund geprüft geliefert und ist mit wenigen

Handgriffen angeschlossen.

Renate Zillessen,Königswinter

Blick in der fertigen Aufzugsschacht. Das Ansaugrohr verläuft entlang der rechten Seite

Die Entrauchungsklappen sind nur im Brandfall geöffnet

Lüftungs- undBrandschutztechnik

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Brandmeldeanlagen

Zuverlässigkeit und sichereAlarmierung im Falle eines Bran-des sind wichtige Eigenschaften,die jeder Betreiber von seinerBrandmeldeanlage (BMA) er-wartet. Dies setzt u.a. voraus,dass alle Komponenten der BMAturnusmäßig gewartet und in-standgehalten werden. Darunterfällt auch eine regelmäßigeÜberprüfung der Brandmelder,wie dies von den länder- undregionenspezifischen Normenund Richtlinien gefordert wird.Für die schnelle und effizientePrüfung kommen in zunehmen-dem Maße neue Techniken und

Der Schutz von Menschen, Werten und Infrastruktur steht bei jedemBetreiber von Brandmeldeanlagen an erster Stelle. Dazu muss er sich aufden optimalen Betrieb der Anlage über den gesamten Lebenszyklus verlas-sen können. Die Hersteller von Brandmeldeanlagen verwenden deshalb beider Wartung Prüfverfahren nach dem neuesten Stand der Technik.

PRÜFVERFAHREN FÜR ERHÖHTESICHERHEIT

Bild 1: Mit Hilfe von hochentwickelten Algorithmen versuchen moderne Melder wie der „Sintesco“ von Siemens Falschalarme zu vermeiden

Raue Umgebungen,

etwa in der Industrie – mit vielentäuschenden Umgebungsfaktoren wieStaub und Dampf, Schweißrauch sowiehoher Wertkonzentration

Moderate Umgebungen,

z.B. in Bürogebäuden, Einkaufszentrenmit durchschnittlichem Risiko fürMenschen und teilweise auftretendenTäuschungsgrößen

Reine Umgebungen,

z.B. Serverräume oder Patientenzim-mer, wo frühestmöglicher Personen-bzw. Datenschutz an erster Stelle steht

"Sinteso"-Brandmelder mit der ASAtechnology bieten individuell anpassbaren Schutz in jeder Umgebung:

Verfahren zum Einsatz. Diese orientierensich an den heutigen Meldergenerationenund erlauben den Servicetechnikern eineffizientes und sicheres Arbeiten. Eine zu-verlässige Aussage über den Zustand deseinzelnen Melders ist somit gewährleistet.Beeinträchtigungen und Fehlfunktionen wer-den in einem frühen Stadium erkannt undkönnen beseitigt werden. Das verringert dasRisiko einer verzögerten, oder im schlimm-sten Fall einer nicht erfolgten Alarmierung.

Meldergeneration mit intelligentenAlgorithmenFalschalarme führen zu Betriebsausfällenund verursachen hohe Kosten. HeutigeBrandmelder der intelligenten Melder-

generation arbeiten mit Algorithmen, diehelfen Falschalarme zu vermeiden. DieseAlgorithmen werten die Umgebungssignaleoptimal aus und reagieren entsprechendeinem vorgewählten Parametersatz. Mit die-sem Parametersatz sind die Melder optimalan ihren jeweiligen Einsatzort angepasst.Die Verwendung mehrerer Sensoren gleich-zeitig an einem Melderpunkt erlaubt es,weitere wichtige Auswerteinformationenfür eine sichere Detektion zu gewinnen.Zusätzlich wird der zeitliche Verlauf derunterschiedlichen Signale analysiert undfür einen verlässlichen Alarmentscheid mitherangezogen. Der Einsatz von Algorithmenreduziert Falschalarme und verbessert dasAnsprechverhalten auf Brandphänomene.

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402/2009

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Verantwortung für neue Melder-testverfahrenDie wohl bekannteste Prüfmethode für au-tomatische Rauchmelder ist das Testen mitPrüfgas. Dieses erzeugt einen Prüfgasnebel,der von Meldern der neuesten Generation be-wusst nicht wie ein normales Brandphänomendetektiertwird. Brandmelder, diemit Algorith-men arbeiten, reagieren darauf nur deutlichzeitverzögert. Das jeweilige Melderverhaltenist dabei sehr stark vom Meldertyp und demjeweils eingestellten Parametersatz abhän-gig.Bei Rauchmeldern älterer Bauart ist derEinsatz von Prüfgas nach wie vor sinnvollund angemessen. Es ist wichtig, für diesePrüfungen ein vom Melderhersteller vorge-schriebenes Prüfgas zu verwenden. Auf dieseWeise ist sichergestellt, dass sein Einsatzsich nicht negativ auf die Sensoreinheit desRauchmelders auswirkt. Der Melderherstellerist nicht nur für die Auswahl des geeig-neten Prüfgases verantwortlich, er trägtauch die alleinige Verantwortung für dieBeschreibung der Prüfung der Melder und desgeeigneten Testverfahrens mit zugehörigemMelderprüfgerät.Die Vorschriften in Bezug auf die elektri-sche Sicherheit und elektromagnetischeAbstrahlung sind dabei selbstverständlicheinzuhalten und nachzuweisen. Wichtigist außerdem, dass es eine Zulassung undAnerkennung von Melderprüfgeräten, wiedies irrtümlicherweise immer wieder behaup-tet und angenommen wird, nicht gibt.

Funktion und ZuverlässigkeitInnovative Meldertester überwachen zu-sätzlich zu den melderinternen Selbsttestsvon außen den Lichtpegel der Sendestrahlenin der Messkammer bei optischen Rauch-meldern. Damit wird auch überprüft, obdie Brandkenngröße ungehindert in denBrandmelder eindringen kann. EinschlägigeNormen und Vorschriften schreiben generell

Bild 2 und 3: Moderne Meldertester überprüfen

ihre Funktionalität selbstständig – mit Empfangs-

einheit, Sendeeinheit und Auswertung

rückwärts streuenden IREDfür dunklen Rauch arbeiten,werden selbstverständlichbeide Erfassungswege in dieÜberprüfung mit einbezogen.Die Kommunikation zwischenMelder und Meldertester er-folgt dabei drahtlos. Dies un-terstützt den gleichzeitigenTest der Funktion der digitalenSteuerung. Nach Abschluss al-ler externen und melderinternenPrüfungen zeigt der Meldertesterdas Gesamtresultat detailliertund eindeutig an. Die wesentlichumfangreicheren Analyse undPrüfung mit dem Meldertestererlauben sichere und eindeutigeAussagen über den momentanenZustand des Rauchmelders undzuverlässige Prognosen über denzu erwartenden weiteren Verlauf.Fehlbedienungen durch denServicetechniker sind nahezuausgeschlossen.

AusblickTechnologisch hochentwickelteMelder werden in Zukunft einenimmer größeren Marktanteil ein-nehmen und heutige Technikenzunehmend verdrängen. AlleMelderhersteller sind somit ge-fordert, ihre Melderprüfverfahrender schnell voranschreitendenTechnik anzupassen und mit die-sem Schritt zu halten. InnovativeMeldertester ermöglichen bereitsheute eine deutlich bessere undeffizientere Prüfung modernerMeldergenerationen.

Philipp Honegger & Georg Walz;Fachverband Sicherheitssysteme(ZVEI), Frankfurt/Main

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412/2009

eine Sichtprüfung der Melder zwingend vor.Innovative Meldertester überprüfen auch dieFunktionalität von Empfangseinheit, Sende-einheit und Auswertung. Dabei ist es nichtnötig, ein Verbrauchsmaterial von außen indie Auswertekammer des Rauchmelders ein-zusprühen und dieses damit zu belasten.Bei neuronalen Rauchmeldern, die mitvorwärts streuenden IRED für hellen und

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Sprinkleranlagen

Sprinklersysteme müssen in derRegel unter Berücksichtigungaller Details der zu schützendenAnlage entworfen werden. Oft istdas kein Entwurf für die Ewigkeit.In regelmäßigen Abständenmuss überprüft werden, ob dervorhandene Brandschutz nochausreicht oder ob er verändertenGegebenheiten angepasstwerdenmuss. Diese können durch neueProdukte, veränderte Werkstoffeoder eine andere Aufteilung derProduktion oder des Lagersentstehen. Wesentliche Ein-flussgrößen für die Auslegungeiner Sprinkleranlage sind z.B.die Lager- und Deckenhöhe desGebäudes, die Aufteilung desRaumes, die Durchgangsbreitezwischen Maschinen und Regalenund die Brennbarkeit der ge-

lagerten oder produzierten Produkte. Wasbedeutet das konkret? Ein Beispiel:

Auf veränderte AnforderungenreagierenIn einer neu errichteten Industriehalle wur-den vor einigen Jahren zunächst Metallmöbelin Pappkartons verpackt. Vor allem durchdas Verpackungsmaterial entstand ein Brand-risiko, auf das die Sprinkleranlage ausge-richtet werden musste. Nach einigen Jahrenkam es zu Produktveränderungen. Die Möbelhatten nun höhere Glasanteile und muss-ten daher mit Polstern aus geschäumtenKunststoffen verpackt werden. Diese habenein ganz anderes Brandverhalten als Kartons,was bedeutet, dass die Brandlast erhöhtwurde. Als Konsequenz werden im Brandfallmehr Wasser und ein erhöhter Wasserdruckbenötigt, um ein Feuer mit dieser größerenBrandlast zu kontrollieren. Ebenfalls wurdenin der Industriehalle Regale errichtet, sodass

Regalsprinkler installiert werden mussten,die unmittelbar am möglichen Brandgut zurWirkung kommen.Wieder ein paar Jahre später: In der Hallewerden heute Metallkleinteile zur Montageder Möbel gelagert. Aufbewahrt werden siein nach oben offenen Kunststoffkästen,die jeder Heimwerker aus der eigenenKellerwerkstatt kennt. Die Kästen sind auseinem Kunststoffgemisch, welches auf Grundseines individuellen Brandverhaltens eineweitere Anpassung des Sprinklersystems ver-langt. Erschwerend kommt hinzu, dass dieoffenen Behälter das Wasser der Sprinkler-anlage auffangen und so die Wirkung derAnlage deutlich beeinträchtigen können.Also sind erneut notwendige umfangreicheÄnderungen an dem bestehenden Brand-schutz wahrscheinlich.Jede dieser Anpassungen und Modernisie-rungen verursacht zunächst Kosten undkann unter Umständen nur mit erhöhtem

Aus Kostensicht gibt es bei der Installation von Sprinkleranlagen ein Ideal:ein standardisiertes System, das überall für alle Anwendungsbereiche ohnespezielle Anpassung eingerichtet werden kann. Leider gibt es den Sprink-ler, der für alle Situationen und Gebäudekonstellationen geeignet ist,nicht. Es besteht jedoch Hoffnung, dass die Systematik einfacher wird!

MASSENWARE ODER MASSGESCHNEIDERT?

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Page 45: 2 | 2009 BRAND SCHUTZ - DBZIn Hamburg machte am 23. Juni 2009 die Roadshow zum „Genius Hx“, dem fehlalarm-sicheren Rauchwarnmelder von Hekatron, halt. Wir waren vor Ort und haben

Aufwand während des laufenden Betriebsrealisiert werden – insgesamt keine ange-nehme Situation für die Betreiber von Pro-duktions- und Logistikanlagen. Wäre es nichtschön, wenn es einfacher, flexibler und kos-tengünstiger ginge?

Flexible SprinklertechnikGlücklicherweise gibt es nicht nur Verände-rungen bei Verpackungstechnologien undLagerungsstandards. Auch Sprinkleranlagenund ihre Technologie haben sich im Laufeder Jahre technisch fortentwickelt. Währendin der Vergangenheit meistens Sprinkler mitkleinen Düsenquerschnitten bei niedrigenWasserdrücken zum Einsatz kamen – diedurchaus den damaligen Anforderungengerecht wurden (siehe das Beispiel der inKartons verpackten Metallmöbel) – gibt esheutzutage Sprinklertechnologien, die we-sentlich flexibler einsetzbar sind und zusätz-lich die Installationskosten bis zu 20 % re-duzieren können. Gleichzeitig werden höhereBrandlasten beherrscht.Die in den 1990er Jahren vom Industriesach-versicherer FM Global (www.fmglobal.de) ein-geführten „Early Suppression Fast Response(ESFR)“-Sprinkler, brachten bereits damalsgrößere Flexibilität und Kostenersparnis inden Brandschutz, bei gleich bleibendem oderverbessertem Schutzniveau. Diese Sprinkler(heute auch als „Suppresion Mode“-Sprinklerbezeichnet) wurden im Laufe der Jahre wei-

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432/2009

terentwickelt und sind für nahe-zu alle Brandklassen geeignet.

Für alle Situationengerüstet?Weitere Kosteneinsparungen las-sen sich mit Sprinklern der jüng-sten Generation erzielen, die mitdeutlich niedrigerem Druck undhöherer Wasserbeaufschlagungals ihre Vorgänger betriebenwerden können. Die zahlreichenUmbauten der Sprinkleranlageaus dem zuvor erwähnten Bei-spiel sind mit der neuestenTechnologie in vielen Fällenüberflüssig. Ist damit nicht dochder eingangs dieses Artikels er-wähnte Standardsprinkler füralle Situationen gefunden?Diese Frage ist mit einem eindeu-tigen„Nein“zubeantworten.Zwarhaben nachhaltige Forschungund die daraus resultierendetechnische Weiterentwicklungder Sprinklertechnologie zu ei-ner gewissen Standardisierungund zu wesentlichen Kosten-reduzierungen geführt. Es istjedoch nach wie vor unabding-bar, Sprinkleranlagen für jedeseinzelne Gebäude maßgeschnei-dert zu entwerfen und aus derweitgehend standardisiertenAuswahl der Sprinklerköpfe dasam besten geeignete Modelauszusuchen. Moderne Sprink-leranlagen können für 1 % derGesamtbaukosten installiertwerden. Die Folgekosten einesBrandes durch Gebäudeschadenund Produktions- und Lieferaus-fall liegen um ein Vielfacheshöher.

Frank Drolsbach,Direktor Operations undEngineering Manager beiFM Global, Franfurt

Vorbeugender Brandschutz rettet Leben. Besseralso, man vertraut auf Qualität.

Zum Beispiel auf die geprüften und zugelassenenDallmer Brandschutz-Systeme. Die verhindern imBereich von Rohrdurchführungen und Ablaufstelleneine Brandübertragung in andere Stockwerke.

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Dallmer GmbH + Co KGSanitärtechnikWiebelsheidestrasse 2559757 ArnsbergTelefon +49 29 32 96 16 0Telefax +49 29 32 96 16 [email protected]

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Das „TS 5000 R-ISM“ Türschließer-systemmitintegrierterRauchschal-terzentrale ist für die Montagean Feuer- und Rauchschutztürenzugelassen. Im Brandfall sprichtder Rauchschalter an und dieTür schließt selbsttätig. EineFeststellung der Tür ist stufenlos

„Hensotherm 2 KS Aussen“ istein Produkt für den Brandschutzvon Holzkonstruktionen imAußenbereich. Es wurde bereitsim Jahr 2006 erfolgreich im SBI-Test nach EN 13823 geprüft und

Seit 1. August 2009 bietet die Essmann GmbHaus Bad Salzuflen ein 24 V-betriebenes, na-türliches Rauch- und Wärmeabzugssystem(NRWG LK 24V 160) für Essmann-Lichtkuppeln„classic“ an.Der neue 24 V-Öffnerbeschlag kombiniertden elektrischen Öffnungsmechanismus zurtäglichen Be- und Entlüftung (variablerLüftungshub bis 60°) mit dem CE-zertifi-zierten Rauch- und Wärmeabzug nach DIN EN12101-2 ohne zusätzlichen Lüftungsmotor.Nach der Auslösung kann das NRWG einfachund schnell elektrisch geschlossen werden,was einen manuellen Schließvorgang nichtmehr notwendig macht.Im Gegensatz zu den pneumatischen RWA-Systemen entfällt bei der jährlichen Wartungder Austausch von CO2-Flaschen. Dies re-duziert spürbar die Wartungskosten. DasNRWG 24V öffnet Lichtkuppeln bis zu einerNenngröße von 150/250 innerhalb von 60Sekunden bis auf 160°.

Essmann GmbH,32107 Bad Salzuflen,Tel.: 05222/791-0,E-Mail: [email protected],www.essmann.de

TÜRSCHLIESSERSYSTEM MIT RAUCHERKENNUNG ÖFFNUNG MIT 24 V

zwischen 80 und 130° möglich, die Feststell-position ist hierbei weiter überfahrbar und ge-währleistet im Gefahrenfall die größtmöglicheÖffnung der Türflügel. Die Schließer bewältigendabei Türflügelbreiten bis 1400 mm. Durch dieintegrierte Schließfolgeregelung ist sicherge-stellt, dass beide Türflügel nach dem Begehenwieder einwandfrei schließen und die Tür ihreFunktion als Brandabschnittstür von Neuemerfüllen kann.

Geze GmbH,71229 Leonberg, Tel.: 07152/203-0,E-Mail: [email protected],www.geze.com

der Euroklasse C-s2, d0 zugeordnet. Für dieanschließendenLangzeitbewitterungsprüfun-gen wurden Prüfkörper im MaterialprüfamtErwitte für die Dauer von zwei Jahrenausgelagert und danach erneut dem SBI-Test unterzogen. Die Ergebnisse bestätig-ten die Klassifizierung in vollem Umfang.„Hensotherm 2 KS Aussen“ wird wie eine nor-male Farbe mit Pinsel, Rolle oder Spritzgerätverarbeitet. Mit dem Überzugslack „Hensotop84“ lassen sich farbige Akzente setzen.

Rudolf Hensel GmbH, 21039 Börnsen,Tel.: 040/7210621-0,E-Mail: [email protected],www.rudolf-hensel.de

BRANDSCHUTZ FÜR HOLZ IM AUSSENBEREICH

P R O D U K T E

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Beim Einbau von Brandschutztüren ausStahlblech steht ein neuesMontagesystem zurVerfügung, bei dem zur Zargenhinterfüllungein Brandschutzschaum eingesetzt wird.Die Vorteile des Systems liegen nicht nurim Zeitgewinn und der unkompliziertenVerarbeitung – im Gegensatz zum Vermörtelnkann auch auf den Einsatz speziell ausgebilde-ter Fachkräfte und die für die Vergießarbeitennotwendige Ausrüstung verzichtet werden.Das System ist nach Kriterien der EN 1634-1geprüft und nach DIN 4102 bauaufsichtlichzugelassen. Diese Systemzulassung umfasstneben dem Brandschutzschaum eine Eckzargein Kombination mit einer ein- oder zweiflü-geligen T30-Tür von Novoferm Riexinger.

ZARGENHINTERFÜLLUNG MIT BRANDSCHUTZSCHAUM

P R O D U K T E

452/2009

Novoferm Riexinger Türenwerke GmbH,74336 Brackenheim, Tel.: 07135/89-103,E-Mail: [email protected],www.riexinger.com

Mit der „H6“ hatHörmann eine Stahl-Brandschutztür imProgramm, die dieAnforderungen derBrandschutzklasseT60nach DIN 4102 erfüllt.Hoch feuerhemmen-de Bauelemente sind

in allen Landesbauordnungen vorgesehen.Die gebäudespezifischen Verordnungen ineinigen Ländern schreiben T60-Türen vor,wie z.B. das Land Brandenburg zur Flucht-wegabsicherung in Tiefgaragen mit weni-

ger als 250 Stellplätzen. Jetzt kann einederartigen Anforderungen entsprechendeBrandschutztür eingesetzt werden. Die„H6“ ist sowohl als Dünnfalz- und Dickfalz-Ausführung, als einflüglige und zweiflügligeVariante sowie als Feuerschutzklappe er-hältlich. Zusätzlich ist die Multifunktionstürmit Rauch- und Schallschutz sowie einerEinbruchhemmung lieferbar.

Hörmann KG, 33803 Steinhagen,Tel.: 05204/9150,E-Mail: [email protected],www.hoermann.de

STAHL-BRANDSCHUTZTÜR IN T60

Gemäß DIN 18 650müssen Scherstel-len an den Neben-schließkanten abge-sichert sein, umeinen Fingereingriffim Bandbereich derTüre zu verhindern.Die Variante „MBB

System 2000 FST“ bietet durch eine be-sondere Rahmengeometrie (axial gelagert,keine sichtbaren Bänder) diesen geforder-ten Fingerschutz. Sie ist zugelassen für T0-,T30(RS)- und RS-Türen. Aktuell kam sie

BRAND- UND FINGERSCHUTZ

bei der Sanierung des LuisengymnasiumsMünchen zum Einsatz: Die Türkonstruktionmit Rundprofil fügt sich unmerklich undohne durchlaufende Pfosten in das Umfeldein. Das System schützt ohne zusätzlichauftragende Komponenten nicht nur vor demEinquetschen der Finger, sondern gleichzei-tig sehr wartungsarm auch vor Feuer undRauch.

MBB Systeme GmbH,47877 Willich, Tel.: 02154/8104-0,E-Mail: [email protected],www.mbb-systeme.de

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Führend durch Wand und Decke

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In den Nennweiten 12 bis108mm wird das „Prestabo“-System mit außen verzinktenRohren und Pressverbindern im-mer dann eingesetzt, wenn au-ßerhalb von Trinkwasseranlagenwirtschaftliche Installationen

gefragt sind. Ein weiterer Einsatzbereich er-öffnet sich für das „Prestabo“-System durchdie neuen sendzimier-verzinkten Rohre. Inden Dimensionen 22 bis 108 mm eignen siesich besonders für die Installation ortsfesterFeuerlöschanlagen: Die rund 20 μ starkeFeuerverzinkung innen und außen garantiertbesonders guten Korrosionsschutz – einezentrale Anforderung bei Sprinkleranlagen.

Viega GmbH & Co. KG,57428 Attendorn,Tel.: 0180/3616062,E-Mail: [email protected],www.viega.de

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Mit der Brandschutzbandage „CP 646“ lassensich Stahl-, Edelstahl-, Guss- oder Kupfer-rohre werkzeuglos abschotten. Bei Rohrenmit synthetischer Kautschuk-Isolierung bis zueinem Durchmesser von 54 mm genügt eineUmwicklung. Darüber hinaus können auchRohrdurchführungen für Klimasplitgeräteabgeschottet werden.Will man brennbare Rohre aus Kunststoff ab-schotten, ist das elastische Brandschutzband„CP 648“ eine Lösung. Das ungeschnitte-ne Rollband „CP 648-E“ (Endless) kann anRohrdurchmessern von 32 bis 160 mm mon-tiert werden und braucht durch die dün-ne Streifenstärke nur wenig Platz. In derVariante „CP 648-S“ ist das Brandschutzbandbereits einbaufertig vorgeschnitten unddurch ein integriertes Verschlussklebebandleicht zu befestigen.

Hilti Deutschland GmbH,86916 Kaufering, Tel.: 0800/8885522,E-Mail: [email protected],www.hilti.de

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Colt hatsichmitdenneuen ener-

giewirtschaft-lichen Anfor-

derungen desGesetzgebers an

Lüftungsanlagenbeschäftigt und mit dem „ACE“-Brandlüfter eine Antwort auf diegestiegenen Forderungen nachenergieeffizienten Systemenentwickelt. Wie alle natürli-chen Lüftungssysteme nutztauch der „ACE“ die thermischeBelastung innerhalb eines Ge-

LEISE UND ENERGIESPAREND

bäudes in Abhängigkeit von Druck- oderTemperaturdifferenz sowohl zur natürlichenLüftung als auch zur Brandlüftung.Der „ACE“ weist nach Herstellerangaben her-vorragende U-Werte (Wärmedurchgangskoef-fizient) auf, d.h., drohende Energieverlusteim Lüftungssystem durch Wärme- undLuftleckage wurden maßgeblich reduziert.Damit einher geht eine stark verbesserteSchalldämmung.

Colt International GmbH,47533 Kleve,Tel.: 02821/9900,E-Mail: [email protected],www.colt-info.de

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P R O D U K T E

„Pyroclear“ ist ein monolithisches,mechanisch und thermisch hoch-belastbares Glas, das im Brandfalltransparent bleibt und eine raumab-schließende Wirkung bietet. 30 Minu-ten Schutz vor Feuer und Rauch qua-lifiziert das neue Brandschutzglas fürAnwendungen, bei denen im Rahmendes Brandschutzkonzepts eine G30-Verglasung gefordert ist.Das Glas erfüllt seine Brandschutz-

leistung bei praxisgerechten Glaseinständen zwischen 10 und15 mm. „Pyroclear“ kann in Verbindung mit bauaufsichtlichzugelassenen Systemkonstruktionen führender Hersteller imInnenausbau und in der Fassade eingesetzt werden.

Pilkington Deutschland AG,45884 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/1680,E-Mail: [email protected], www.pilkington.de

IM BRANDFALL TRANSPARENTES GLAS

Zusammen mit Hekatron entwickelteSTG-Beikirch eine Alternative zu bis-her üblichen Ansaugsystemen: „LiSE“.Das System arbeitet mit punktförmigenRauchmeldern und einer geschlossenenRauchabzugsöffnung, die durch automa-tische Melder oder manuelle Auslösunggeöffnet wird. So wird die Öffnung nurim Bedarfsfall, entweder zur Lüftungoder zum Rauchabzug, betätigt. Aufdiese Weise vermeidet man Energie- undWärmeverluste und erfüllt die Vorgabender EnEV. Die Schachtentrauchung geschieht durch eineLichtkuppel oder ein Lamellenfenster, deren Öffnungsvorgangdurch geeignete Antriebe sichergestellt wird.

STG-Beikirch GmbH & Co. KG,32657 Lemgo, Tel.: 05261/96580,E-Mail: [email protected], www.sgt-beikirch.de

LIFTSCHACHT-ENTRAUCHUNG

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Mit der „Pyroment KVB 2000Typ W“ lassen sich elektrischeLeitungen im Außenbereichsicher schützen. Die schwarzeKabelvollbandage eignet sich für

den Einsatz bei allen Kabeltypen und -an-lagen. Unter Hitzeeinwirkung schäumt dieKabelvollbandage auf. Im Brandfall wird derAusfall elektrischer Leitungen verzögert unddie Brandausbreitung über die Kabeltrassenverhindert. Die 1,2 bis 1,6 mm dünne Ban-dage lässt sich flexibel um die Leitungen le-gen. Zusätzliche Unterstützungen sind nichtnotwendig, da sich das Flächengewicht auflediglich 1200 bis 1600 g/m2 beläuft.

G+H Isolierung GmbH,67059 Ludwigshafen, Tel.: 0621/502-0,E-Mail: [email protected],www.guh-gruppe.de

ELEKTROLEITUNGEN IM AUSSENBEREICH

Die „Conlit-Muffenrohrschale“wirkt schallentkoppelnd undwärmedämmend und ermöglichtdie brandsichere Deckendurch-führung von Gussabwasserlei-tungen in R30- bis R90-Qualität.

Die mit einer farbig gekennzeichneten, gitter-netzverstärkten Aluminium-Sandwich-Foliekaschierte Schale ist einseitig aufgeschlitztund auf der Innenwandung eingesägt, sodass sie leicht auf der Rohrleitung mon-tiert werden kann. Um eine zuverlässigeAbschottung von Rohren im Brandfall zugewährleisten, mussten zu montierendeBrandschutzelemente in diesen Bereichenbislang einzeln angepasst werden – ein Zeit-und Arbeitsaufwand, der mit der „Conlit-Muffenrohrschale“ vermieden wird.

Deutsche Rockwool,45966 Gladbeck, Tel.: 02043/408329,E-mail: [email protected], www.rockwool.de

BRANDSCHUTZSCHALE ERLEICHTERT MONTAGE

Durchdringen För-deranlagen Gebäude-abschlüsse, dieaufgrund der brand-schutztechnischenKonzeption aus feuer-widerstandsfähigenund rauchdichtenWänden und Deckenbestehen, müssen dieÖffnungen im Brand-oder Störfall durch Förderanlagenabschlüssegeschlossen werden. Bei den Jansen-För-deranlagenabschlüssen wurde eine offeneGanzstahlbauweise für die Rahmenkon-struktion gewählt. Daraus ergeben sich fol-gende Einsatzvorteile: eigenstabile Stahl-konstruktion, permanente Funktionskontrolleder Bauteile, schneller Austausch von Ver-schleißteilen, geringe Wartungskosten.Die Abmessungen der Abschlüsse für denWandeinbau betragen 200 x 200 mm bis3500 x 3500 mm, für den Deckeneinbau200 x 200 mm bis 1200 x 1200 mm. WeitereGrößen sind mit einer Zustimmung im Einzel-fall realisierbar.Alle Förderanlagenabschlüsse sind mit ei-ner zugelassenen Feststellvorrichtung undEndschaltern für die Sicherheitsverriegelungmit der Förderanlage versehen. Alle Steue-rungskomponenten bestehen aus Modulen,die direkt vor Ort montiert werden.

Jansen Brandschutz-Tore GmbH & Co. KG,26903 Surwold,Tel.: 04965/89880,E-Mail: [email protected],www.jansentore.com

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Die neue Generation der „RT“-Rauch-abzugstaster („RT-45“) präsentiertsich in einem optisch ansprechen-den, robusten und feuerfestenAluminiumdruckgussgehäuseund wahlweise mit integrier-barem Lüftungstaster. DurchRWA-Auslösung und Lüftungs-

funktion in einem Produkt sindkeine separaten Lüftungstaster notwen-

dig. Bei der Montage und Tasterinstallationentfällt damit das zusätzliche Verlegen von separatenLeitungen bzw. Installieren zusätzlicher Lüftungstaster.Die Kosten werden dadurch reduziert.Der neue „RT“-Taster ist entsprechend der VdS-Norm2592 entwickelt und erfüllt damit bereits jetzt dieAnforderungen der neuen pr EN 12101-9.

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