2. Ausgabe / Mai 2013 NEWSLETTER - DEFA-Stiftung · 2. Ausgabe / Mai 2013 Inhalt dieser Ausgabe...

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Andreas Dresen ist neuer Stiftungsratsvorsitzender Mit einem einstimmigen Votum wurde Andreas Dresen am 7. Mai 2013 vom DEFA‐Stiftungsrat zum neuen Stiftungsratsvorsitzenden der DEFA‐ Stiftung gewählt. Die Nominierung von Dresen fü r die Mitarbeit im DEFA‐ Stiftungsrat erfolgte durch den Staatsminister fü r Kultur und Medien (BKM) Bernd Neumann. Andreas Dresen, Jahrgang 1963, arbeitet als freier Autor und Regisseur. In den frü hen 1980er‐ Jahren absolvierte er ein Volontariat im DEFA‐Studio für Spielϐilme und war als Regieassistent bei Günter Reisch tätig. Am Ende seines Regiestudiums an der Hochschule fü r Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ debütierte Dresen mit STILLES LAND (1992) über eine Gruppe von Schauspielern in einem Provinz‐ theater während der Umbruchzeiten der DDR. Zu seinen Filmen gehören NACHTGESTALTEN (1999), HALBE TREPPE (2002), SOMMER VORM BALKON (2006) und HALT AUF FREIER STRECKE (2011). Stiftungsratssitzung Auf seiner Sitzung am 7. Mai 2013 nahm der Stiftungsrat der DEFA‐Stiftung den Geschäftsbericht des Vorstands sowie die Berichte des Steuerberaters und des Wirtschaftsprüfers fü r das Jahr 2012 entgegen. Der Stiftungsrat dankte den Mitarbeitern fü r ihre ausgezeichnete Arbeit und entlastete den Vorstand fü r das Geschäftsjahr 2012. Als eine der vordringlichsten Aufgaben wurde die Digitalisierung des Filmstocks benannt. Die DEFA‐Stiftung ist hierbei ganz wesentlich auf die Digitalisierungs‐ offensive des Bundes (BKM, FFA) angewiesen. Der Stiftungsrat zeigte sich sehr besorgt über die hohen ausstehenden Zahlungen der Verwertungsgesellschaften und die dadurch entstandenen ϐinanziellen Engpässe fü r die DEFA‐ Stiftung. Deutscher Filmpreis Die diesjährigen deutschen Filmpreise für die beste darstellerische Leistung in einer Nebenrolle gingen an Christine Schorn für DAS LEBEN IST NICHTS FUdžR FEIGLINGE (2012, André Erkau) und an Michael Gwisdek fü r OH BOY (2012, Jan Ole Gerster). Beide Darsteller haben ihre Karriere bei der DEFA begonnen mit Filmen wie DIE BEUNRUHIGUNG (1981, Lothar Warneke) oder DER TANGOSPIELER (1990, Roland Gräf). Förderung Am 6. Mai tagte der Förderausschuss der DEFA‐Stiftung und beriet ü ber 118 Anträge mit einer Antragssumme von insgesamt 768.723 Euro. Insgesamt wurden 34 Anträge mit einer Summe von 124.800 Euro bewilligt. Von den eingereichten Stipendien werden 23 mit einer Summe von 89.000 Euro gefördert. 11 Projekte erhalten mit einer Summe von 35.800 Euro eine Förderung. Die vollständigen Ergebnisse ϐinden Sie auf unserer Webseite unter dem Punkt „Förderung: Projekte / Stipendien“. www.defastiftung.de/foerderung Angela Merkel trifft Paul und Paula Am 12. Mai 2013 stellte die Bundes‐ kanzlerin Angela Merkel innerhalb der Reihe „Mein Film“, die von der Deutschen Filmakademie veranstaltet wird, ihren Lieblingsϐilm vor: DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA (1973, Heiner Carow). Im anschließenden Gespräch mit Andreas Dresen reϐlektierte sie kulturelle Erfahrungen ihrer Jugendjahre. An dem Abend im Berliner Kino Filmkunst 66 nahmen 150 Gäste aus Politik und Filmkultur teil, darunter die Darsteller 2. Ausgabe / Mai 2013 Inhalt dieser Ausgabe Andreas Dresen ist neuer Stiftungsratsvor‐ sitzender Stiftungsratssitzung Deutscher Filmpreis Förderung Angela Merkel trifft Paul und Paula DEFA‐Stiftung im Kino Arsenal Rolf‐Richter‐Stipendium Förderpreis auf dem ϐilmkunstfest M‐V Förderpreis auf dem ϐilmfest Dresden 10. Neiße Filmfestival 9. achtung berlin Film‐ festival Symposium beim Film‐ festival goEast 27. Bozener Filmtage Filme von Rolf Losansky Richard Wagner im Zeughaus Kino Einmal Prinzessin, immer Prinzessin Berliner Stiftungswoche Kinostart: MANSFELD Preview in New York Trailerprojekt auf Youtube Neu bei ICESTORM In eigener Sache Wir erinnern… DEFA‐Filme im Fernsehen N E W S L E T T E R Seite 1 Andreas Dresen FOTOGRAF: KLAUSDIETER FAHLBUSCH

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AndreasDresenistneuerStiftungsratsvorsitzender

Mit einem einstimmigen Votum wurdeAndreas Dresen am 7. Mai 2013 vomDEFA‐Stiftungsrat zum neuenStiftungsratsvorsitzenden der DEFA‐Stiftung gewahlt. Die Nominierung vonDresen fur die Mitarbeit im DEFA‐Stiftungsrat erfolgte durch denStaatsminister fur Kultur und Medien(BKM) Bernd Neumann. Andreas Dresen,Jahrgang 1963, arbeitet als freier Autorund Regisseur. In den fruhen 1980er‐JahrenabsolvierteereinVolontariatim

DEFA‐Studio fur Spiel ilme und war alsRegieassistentbeiGunterReischtatig.AmEnde seines Regiestudiums an derHochschule fur Film und Fernsehen„Konrad Wolf“ debutierte Dresen mitSTILLES LAND (1992) uber eine Gruppevon Schauspielern in einem Provinz‐theater wahrend der Umbruchzeiten derDDR. Zu seinen Filmen gehorenNACHTGESTALTEN (1999), HALBETREPPE(2002),SOMMERVORMBALKON(2006) und HALT AUF FREIER STRECKE(2011).

Stiftungsratssitzung

Auf seiner Sitzung am 7.Mai 2013 nahmder Stiftungsrat der DEFA‐Stiftung denGeschaftsbericht des Vorstands sowie dieBerichte des Steuerberaters und desWirtschaftsprufers fur das Jahr 2012entgegen. Der Stiftungsrat dankte denMitarbeitern fur ihre ausgezeichneteArbeitundentlastetedenVorstandfurdasGeschaftsjahr 2012. Als eine dervordringlichsten Aufgaben wurde dieDigitalisierung des Filmstocks benannt.

Die DEFA‐Stiftung ist hierbei ganzwesentlich auf die Digitalisierungs‐offensive des Bundes (BKM, FFA)angewiesen. Der Stiftungsrat zeigte sichsehrbesorgtuberdiehohenausstehendenZahlungenderVerwertungsgesellschaftenund die dadurch entstandeneninanziellen Engpasse fur die DEFA‐Stiftung.

DeutscherFilmpreis

DiediesjahrigendeutschenFilmpreise furdiebestedarstellerischeLeistungineinerNebenrollegingenanChristineSchornfurDAS LEBEN IST NICHTS FUR FEIGLINGE(2012, Andre Erkau) und an MichaelGwisdek fur OH BOY (2012, Jan OleGerster). Beide Darsteller haben ihreKarriere bei der DEFA begonnen mitFilmen wie DIE BEUNRUHIGUNG (1981,Lothar Warneke) oder DERTANGOSPIELER(1990,RolandGraf).

Förderung

Am6.Mai tagte der ForderausschussderDEFA‐Stiftung und beriet uber 118Antrage mit einer Antragssumme voninsgesamt 768.723 Euro. Insgesamtwurden34AntragemiteinerSummevon124.800 Euro bewilligt. Von deneingereichten Stipendien werden 23 miteiner Summe von 89.000 Euro gefordert.11ProjekteerhaltenmiteinerSummevon35.800 Euro eine Forderung. Dievollstandigen Ergebnisse inden Sie aufunserer Webseite unter dem Punkt„Forderung:Projekte/Stipendien“.www.defa‐stiftung.de/foerderung

AngelaMerkeltrifftPaulundPaula

Am 12. Mai 2013 stellte die Bundes‐kanzlerin Angela Merkel innerhalb derReihe„MeinFilm“,dievonderDeutschenFilmakademie veranstaltet wird, ihrenLieblings ilm vor: DIE LEGENDE VONPAULUNDPAULA (1973,Heiner Carow).ImanschließendenGesprachmitAndreasDresen re lektierte sie kulturelleErfahrungen ihrer Jugendjahre. An demAbend im Berliner Kino Filmkunst 66nahmen 150 Gaste aus Politik undFilmkultur teil, darunter die Darsteller

2.Ausgabe/Mai2013

InhaltdieserAusgabe

AndreasDresenistneuerStiftungsratsvor‐

sitzender

StiftungsratssitzungDeutscherFilmpreisForderungAngelaMerkeltrifftPaul

undPaula

DEFA‐StiftungimKinoArsenal

Rolf‐Richter‐StipendiumForderpreisaufdem

ilmkunstfestM‐V

ForderpreisaufdemilmfestDresden

10.NeißeFilmfestival9.achtungberlinFilm‐

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SymposiumbeimFilm‐festivalgoEast

27.BozenerFilmtageFilmevonRolfLosanskyRichardWagnerim

ZeughausKino

EinmalPrinzessin,immerPrinzessin

BerlinerStiftungswocheKinostart:MANSFELDPreviewinNewYorkTrailerprojektauf

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AngelicaDomrose,WinfriedGlatzederundChristianSteyersowiederFilmkomponistPeterGotthardt.

DEFA‐StiftungimKinoArsenal

Am 9. April zeigte die DEFA‐Stiftung inihrer Filmreihe „Bruche undKontinuitaten“ zwei Filme mit demSchauspielerGunnarMoller:KOPFHOCH,JOHANNES! (D 1941, Viktor de Kowa)—einPropaganda ilm uberErziehungs‐undMachtprinzipien im NS‐Staat — und denDEFA‐Film DIE JUNGEN VONKRANICHSEE (1950, Arthur Pohl). Am 6.Mai wurden anlasslich des 70.Geburtstages von Hermann Beyer diebeidenDEFA‐FilmeTREFFENINTRAVERS(1988,MichaelGwisdek)undMARKISCHEFORSCHUNGEN (1981, Roland Graf)prasentiert. Der Junitermin fallt wegenFeierlichkeiten zum50‐jahrigenBestehendesKinosArsenalaus.

Der nachste Filmabend indet am 1. Juliinnerhalb der Filmreihe „Bruche undKontinuitaten“statt.DieFilmreihelauftinZusammenarbeit mit der Friedrich‐Wilhelm‐Murnau‐Stiftung und widmetsichSchauspielern,diesowohlbeiderUfaals auch bei der DEFA auftraten.Prasentiert werden zwei Filme mit derSchauspielerin Henny Porten, darunterDAS FRAULEIN VON SCUDERI (1955,EugenYork).

Dr.StellaDonataHaagerhältdasRolf‐Richter‐Stipendium

DieDEFA‐StiftungunddieHochschulefurFilmundFernsehen (HFF) „KonradWolf“vergeben einRolf‐Richter‐StipendiumzurErforschung aller Bereiche der deutschenFilmgeschichte, insbesondere mit Bezug

zur Geschichte der DEFA. DieFordersumme betragt 12.000 Euro proStipendium.UberdieVergabeentscheidetdie dreikop ige Jury, bestehend aus Prof.Dr. Michael Wedel, Professor imStudiengang Medienwissenschaft an derHochschule fur Film und Fernsehen„Konrad Wolf“, Dr. h. c. Ralf Schenk,Vorstand derDEFA‐Stiftung, und StefanieEckert,Medienwissenschaftlerin.DasRolf‐Richter‐Stipendium 2013 wurde an Dr.Stella Donata Haag fur ihr Projekt„Schnittmuster. KostumbildnerischeStrategien inDEFA‐Gegenwarts ilmender1960erJahre“vergeben.

Die Thematik des Filmkostums hat imVergleichzuanderenBereichenderFilm‐und Kulturwissenschaft bisher, meistbegrundet mit der Ober lachlichkeit desGegenstands, wenig Beachtung gefunden.DochuberdieasthetischeWirkunghinausruft Kleidung im Film medienspezi ischeVorstellungen von Identitat, Status undGender auf und wirkt als Bindegliedzwischen ilmischer Rezeption undAlltagserfahrung.NebenderFragestellungderSemantikdesKostumsundderCode‐oder Identitatsbildung, soll es in demProjekt um die Bedeutung desKostumbildes, mogliche Zensureingriffeaufgrund der Kostumwahl undgenrespezi ische Kostumgestaltung sowiederenRezeptiongehen.www.defa.de/rolf‐richter‐stipendium

Förderpreisaufdem ilmkunstfestMecklenburg‐Vorpommern

Der Forderpreis der DEFA‐Stiftung inHohe von 4.000 Euro auf dem 23.ilmkunstfest Mecklenburg‐Vorpommernging an Aron Lehmann fur seinen FilmKOHLHAAS ODER DIE VERHALTNIS‐MAßIGKEIT DER MITTEL. Haupt igur ist

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FolgendePublikationen

konnenSiebeider

DEFA‐Stiftungerwerben:

„SzeneneinesLandes“vonWolfgangGersch

22,90€

„DerSchlafvordemErwachen“vonKarl‐

HansBergmann

5,00€

„DeutscheKinder ilmeausBabelsberg“von

Klaus‐DieterFels‐

mann/BerndSahling

12,50€

„DaszweiteLebendesFriedrichWilhelm

GeorgPlatow“von

SiegfriedKuhn

12,50€

WeitereBucher indenSie

unterwww.defa.de/

publikationen

HennyPorteninDASFRÄULEINVONSCUDERI(1955)

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ein junger Regisseur, der trotzgestrichener Fordergelder seinenHistorien ilm uber den Rebellen MichaelKohlhaas zu verwirklichen sucht – mitunbandiger Energie, viel Herzblut undImagination.

InAronLehmansFilmverschwimmendieGrenzen zwischen Geschichte undGegenwart, Er indung und Wirklichkeit.Dass dies zwar oft komisch, aberkeinesfalls albern wirkt, liegt an derklugen, zupackenden Regie, die fasttraumwandlerischaufdemschmalenGratzwischen Komodie und Tragodiebalanciert. Die Darsteller, allen voranRobert Gwisdek als alter ego desRegisseurs, harmonieren als Gruppe undverleihen ihren Figuren eine starkeIndividualitat und absoluteGlaubwurdigkeit.DieKamerabegleitetsiein impressiven, atmospharischen Bildern.DeruberlegteEinsatzvonGerauschenundMusikunterstutztdieIdeenderFabelaufsBeste. Ein poetisches Werk und eineHommage an die Phantasie, die denRealitatenzu trotzenweiß. Insgesamteinwunderbares Beispiel fur die Kraft desjungendeutschenKinos.DenEhrenpreisdes ilmkunstfesteserhieltin diesem Jahr der Schauspieler MichaelGwisdek. Aus diesemAnlass liefen in derHommage u.a. die DEFA‐Filme OLLEHENRY (1983, Ulrich Weiß) und DERTANGOSPIELER (1990, Roland Graf).AußerdemliefenaufdemFestivalanzweiTagen DEFA‐Dokumentar ilme aus M‐V,darunter ESSAY UBER EIN FISCHWEIBODER MIN HERZING (1974, Uwe Belz)oderJUBILAUMEINERSTADT‐750JAHREROSTOCK (1968, Winfried Junge), diedurchdie Spendenaktion „Wir rettendenFilmschatz des Landes“ digitalisiertwerden konnen und im Sommer

zusammen mit anderen Titeln auf DVDerscheinenwerden.

Förderpreisaufdem ilmfestDresden

Der Forderpreis der DEFA‐Stiftung inHohevon3.000Euroaufdem25. ilmfestDresden ging an Robert Lobel fur seinenAnimations ilmWIND.Geradlinigundmiteinfachen Mitteln erzahlt der Film uberdie Anpassungsfahigkeit der Menschenund doch auch wieder nicht. Farben undForm sind zuruckhaltend eingesetzt. DieBilder sind klar und schnorkellos, wieauch die Charaktere. Sie wirken in ihrenHandlungenkomischundgehenubereinebloße Karikatur weit hinaus. Dem Filmgelingt die Kunst, eine Zeichentrick‐geschichte zur Menschheitsparabel zuverdichten.

Anlasslich des 25. Jubilaums des ilmfestDresden warf die diesjahrigeRetrospektive „Fehlfarben – Dresdenzwischen 1985 und 1992“ einen Blickzuruck auf die Grundungsjahre desFestivals. In zwei Programmen wurdenzehn Kurz ilme prasentiert, die Dresdenaus den unterschiedlichsten Perspektivenbetrachten – in fast apokalyptischenStimmungen im Zwischenraum zweierSysteme und nach den politischenGeschehnissen der Wende. Darunterwaren u. a. die Filme DER KREIS (1989,Klaus Georgi), IN MY NEIGHBOURHOOD(1990, Gabor Steisinger) und AUF DERSUCHE NACH DER VERLORENEN STADT(1990, Thomas Claus). Die RetrospektivewurdevonderDEFA‐Stiftungunterstutzt.

10.NeißeFilmfestival

Vom 1. bis 5. Mai fand das 10. NeißeFilmfestivalstatt.ImRahmendesFestivals

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MichaelGwisdekin

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STADT—750JAHRE

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RobertLöbelbeim ilmfestDresden

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wurde die von der DEFA‐Stiftunggeforderte Foto‐Ausstellung von MichaelWeidt gezeigt. Sie umfasst 32SchauspielerportraitsvonHermannBeyer,Jenny Grollmann, Michael Gwisdek,Corinna Harfouch, Henry Hubchen undandern, die zwischen 1965 und 2007entstanden, sowie Set‐Fotogra ien zuMichael Gwisdeks Filmen TREFFEN INTRAVERS (1988) und DAS MAMBOSPIEL(1998). Außerdem wurde eine DEFA‐Filmreiheorganisiert, inderenRahmenu.a. FREIES LAND (1946, Milo Harbich),GLUCKIMHINTERHAUS(1979,HerrmannZschoche)undHERZSPRUNG(1992,HelkeMisselwitz)gezeigtwurden.www.neisse ilmfestival.de

9.achtungberlinFilmfestival

Vom 17. bis 24. April fand zum neuntenMaldasvonderDEFA‐StiftunggeforderteFilmfestival achtung berlin – new berlinilm award im Babylon am Rosa‐Luxemburg‐Platz, im Filmtheater amFriedrichshain und im Passage KinoNeukolln statt. In der Sektion SpezialwurdeBERLIN—PRENZLAUERBERG—BEGEGNUNGEN ZWISCHEN DEM 1. MAIUND DEM 1. JULI 1990 (1990, PetraTschortner) in Erinnerung an die letztesJahr gestorbene Regisseurin gezeigt. DieDEFA‐StiftungunterstutztediediesjahrigeRetrospektive „Emil & Co“, die sich derDarstellung von Kindheit und Jugend inSpiel ilmen widmete. Unter denausgewahlten Filmen befanden sich DERTAPFERE SCHULSCHWANZER (1967,Winfried Junge), IKARUS (1975, HeinerCarow)undINSELDERSCHWANE(1983,Herrmann Zschoche). Im Rahmen derRetrospektive las Knut Elstermann ausseinem Buch „Fruher war ich Filmkind“,

das in der Schriftenreihe der DEFA‐Stiftungerschienenist.www.achtungberlin.de

SymposiumbeimFilmfestivalgoEast

Vom10.bis16.AprilfanddasFilmfestivalgoEast in Wiesbaden statt. DasSymposium2013BRIGHTBLACKFRAMES— DER NEUE JUGOSLAWISCHE FILMZWISCHEN SUBVERSION UND KRITIKwurde von der DEFA‐Stiftung unterstutztund stellte die jugoslawische Film‐geschichte zwischen 1963 und 1973 inden Fokus: Anfangs‐ und Endpunkt desNeuen Jugoslawischen Films, der vonParteifunktionaren und linientreuerIntelligenzija abwertend als „SchwarzeWelle“ gebrandmarkt wurde. DasSymposium widmete sich dem enormenkreativen Schaffen und der uberausfruchtbarenProduktion jenerDekade,diezu asthetischen Innovationen wie demDokudrama und dem neuen Avantgarde‐ilm fuhrte. In diesem Jahr feiert dieSchwarzeWelleihren50.Geburtstag.www. ilmfestival‐goeast.de

DEFA‐Filmreihebeiden27.BozenerFilmtagen

Auf den 27. Bozener Filmtagen, die vom17. bis 24. April stattfanden, prasentierteRalfSchenkimRahmenderVeranstaltung„Italien in DEFA‐Filmen“ die DEFA‐Dokumentar ilme TOSCANAROSSA – EINBERICHT (1971, Uwe Belz), LICHT FURPALERMO (1961, Karl Gass) undVENEZIANISCHE BEGEGNUNGEN (1966,Arthur Killus). Die Veranstaltung wurdeauch ins Programm des LeokinosInnsbruckubernommen.

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HermannBeyer,CorinnaHarfouchundUweKockischinTREFFENINTRAVERS(1988)

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PeterWelzundJensRiehleinIKARUS(1975)

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FilmevonRolfLosansky

ImAprilliefendieFilmeVERDAMMT,ICHBIN ERWACHSEN (1974) undABSCHIEDSDISCO (1989) desKinder ilmregisseurs Rolf Losansky imKinocafeinPrenzlauerBerginBerlin.

Richard‐Wagner‐ReiheimZeughausKino

Anlasslich des 200. Geburtstages RichardWagnersveranstaltetdasZeughauskinoinBerlin im Mai die Reihe WAGNER‐KINO,um den Wirkungen Wagners in derFilmkunst nachzugehen. In der Reihe liefu. a. der DEFA‐Film DER FLIEGENDEHOLLANDER (1964, Joachim Herz), einederwenigenOpernver ilmungenderDEFAund Produktionen in Vier‐Kanal‐Magnetton.DerFilmwirdam22.Maiauchim Filmmuseum Munchen prasentiertsowie am 26. Mai im Bundesplatzkino inBerlin.

EinmalPrinzessin,immerPrinzessin!

Am 22.Mai 2013 liest die SchauspielerinChristel Bodenstein aus ihrerAutobiogra ie „Einmal Prinzessin, immerPrinzessin!“. Die Lesung wird durchoptische Effekte begleitet. Beginn ist um19:00 im Cafe Sibylle in Berlin. Eintritt7Euro/4Euro.

BerlinerStiftungswoche

Unter dem Titel „Fischweiber undMatrosen–PortraitsvonMecklenburgernimDEFA‐Dokumentar ilm“prasentiertdieDEFA‐Stiftung am 11. Juni um 19:00 imKunst‐ & Kulturzentrum Brotfabrik vierPortraits uber Mecklenburger: EIN

VERTRAUENSMANN (1968, JurgenBottcher), GUSTAV J. (1973, VolkerKoepp), TAG FUR TAG (1979, VolkerKoepp)undESSAYUBEREINFISCHWEIBODER MIN HERZING (1974, Uwe Belz).DerZuschauerbegleiteteinenBauarbeiterin Rostock, den 80‐jahrigen GustavJurkschat, der eigentlich aus Litauenstammt,eineSchweißerininSchwaanundeine Fischverkauferin auf dem Markt inWarnemunde. Zu Gast: der RegisseurVolker Koepp. Die Filme werdenmomentan dank der Spendenaktion „Wirretten den Filmschatz des Landes“digitalisiert.

Kinostart:MANSFELD

Der Dokumentar ilm MANSFELD vonMario Schneider, der auf dem 55.Leipziger DOK‐Festival 2012 den mit4.000 Euro dotierten Forderpreis derDEFA‐Stiftung erhielt, startet ab 16. MaibundesweitindenKinos.MarioSchneiderrichtet in MANSFELD, dem letzten TeilseinerTrilogie uberdasMansfelderLand,seinenBlickaufeinenarchaischenBrauchdes Winteraustreibens, auf eine Regionnach dem Niedergang des Bergbaus unddreiJungenvordemErwachsenwerden.

PreviewinNewYork

ImRahmendes30‐jahrigenJubilaumsderAngewandten Theaterwissenschaften inGießenwurde der von der DEFA‐Stiftungin der Recherche geforderte FilmTHEATRE WITHOUT AUDIENCE mit unduber Andrzej T. Wirth (produziert vonTomStreuber)imMarzimMartinE.SegalTheater Center in New York als PreviewzuEhrendesProtagonistengezeigt.

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MANSFELD(2012)

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TrailerprojektaufYoutube

Anlasslich der diesjahrigen Einfuhrungdes Heiner‐Carow‐Preises auf derBerlinale startet die DEFA‐Stiftung einTrailerprojekt verschiedener DEFA‐Regisseure. In diesem Projekt werden abdem 23. Mai wochentlich Trailer unteranderem von Filmen der RegisseureHeinerCarow,KonradWolf,RainerSimonund vielen anderen auf Youtubebereitgestellt. Der erste Regisseur indieserReiheistHeinerCarow.

NeubeiIcestorm

NeuaufDVDerschienenistbeiICESTORMim April ALLES TRICK 5 mitverschiedenenAnimations ilmenwieDERGESTIEFELTE KATER (1966, MonikaAnderson), DIE BREMER STADT‐MUSIKANTEN (1987, Peter Pohler),TISCHLEIN DECK DICH (1970, RudolfSchraps) und DIE GESCHICHTE VOMFISCHER UND SEINER FRAU (1975,WernerKrauße).AbJuliwerdenaußerdemsechsFilmevonRoland Graf auf drei Doppel‐DVD‐Boxenerscheinen: MARKISCHE FORSCHUNGEN(1981), P.S. (1979), DER TANGOSPIELER(1990),MEINLIEBERROBINSON(1970),DAS HAUS AM FLUSS (1985) undFARIAHO…! (1983). Mit dem Gutschein‐codeicestormonlinerabatt2013konnenSiesich5EuroRabatt bei derBestellung aufwww.icestorm.desichern.www.icestrom.de

IneigenerSache

Seit September 2013 unterstutztAlexander Iskrov die DEFA‐Stiftung imBereich Videotechnik. Er studiertGermanistische Linguistik und Musik‐wissenschaften an der Humboldt‐Universitat in Berlin. Ebenfalls in diesemBereich arbeitet Emma Alice Graf seitMarz 2013. Sie studiert Montage an derHFF„KonradWolf“inPotsdam.

Wirerinnern…

Am1.April2013verstarbimAltervon80Jahren der ehemalige Filmminister derDDR, Horst Pehnert. Von 1976 bis 1990

war er fur die Filmproduktion der DDRverantwortlich.DerSzenenbildnerHarryLeupoldverstarbam3.April2013.ZudenherausragendenFilmen des 1928Geborenen gehorenDIELEGENDEVONPAULUNDPAULA(1973),INSEL DER SCHWANE (1983) und DIELUGNERIN(1993).

Am 6. April 2013 verstarb dieDrehbuchautorin Wera Kuchenmeister,die gemeinsam mit ihrem Mann ClausKuchenmeister u. a. die DEFA‐FilmeTRAUMT FUR MORGEN (1956, HugoHerrmann), SIE NANNTEN IHN AMIGO(1958,HeinerCarow)undKLKANPTX–DIE ROTE KAPELLE (1970, Horst E.Brand)verfassthatte.Am 9. April 2013 verstarb derSchauspieler und Regisseur Wolf‐DieterPanse, der 1961 als Prinz in demMarchen ilm SCHNEEWITTCHEN(GottfriedKolditz)aufgetretenwar.Pansewar von 1990 bis 1995 Rektor derFilmhochschule „Konrad Wolf“ inBabelsberg.

DEFA‐FilmeimFernsehen

GrittavonRattenzuhausbeiunsSa.18.05.2013um07:30UhrmdrKonigDrosselbartSo.19.05.2013um07:05UhrmdrWeitereTermine indenSieaufunsererWebsiteunter„Aktuelles/Fernsehen“

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Impressum

NEWSLETTERderDEFA‐StiftungHerausgeber:V.i.s.d.P:RalfSchenkRedaktion:KonstanzeSchiller,LaurenceWegenerDEFA‐StiftungChausseestraße10310115BerlinTel.030‐246562101Fax030‐246562149email:info@defa‐stiftung.dewww.defa‐stiftung.de

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SzeneausDASHAUSAMFLUSS(1985)